Warum Vaillant? Damit die Planung der Systeme stimmt - Planungsinformation recoVAIR
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Planungsinformation recoVAIR Warum Vaillant? Damit die Planung der Systeme stimmt. Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung
Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen 4 4. Anhang 71 Einführung Wohnungslüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 DIBt Zulassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Lüftungsmöglichkeiten/Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Herstellerverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Funktionsweise der kontrollierten Wohnraumlüftung . . . 7 5. Vaillant Stützpunkte 74 2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3, 350/3 8 Übersicht Vaillant Lüftungsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . 8 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Der Kreuz-Gegenstromwärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . 10 Die Ventilatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Druckverlustkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Elektronik im Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Schaltplan, Anschluss Bypass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Anschluss 3-Stufen Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Anschluss Feuchtesensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Frostschutzschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Kondensatablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Schallleistungspegel recoVAIR VAR 275/3 an den Luftstutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Schallleistungspegel recoVAIR VAR 350/3 an den Luftstutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Maßzeichnung mit Bypass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Bypass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Digitale Fernbedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 3. Anlagenplanung 36 Inhaltsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Allgemeines zur DIN 1946-6:2009-05 . . . . . . . . . . . . . . . 37 Projektdaten erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Definition der Zuluft-, Abluft und Überströmbereiche im Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Luftmengenermittlung und -verteilung . . . . . . . . . . . . . 43 Festlegung der Gerätegröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Festlegung des Standortes für das zentrale Lüftungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Festlegung des Luftführungssystems und Art, Anzahl und Position der Zu- und Abluftventile . . . . . . . 48 Festlegung der Größe und Führung der Luftkanäle und Eintragung im Grundriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Bestimmung von Einbauteilen (Schalldämpfer, Volumenstromregler, Revisionsöffnungen) . . . . . . . . . . 57 Überprüfung des Druckverlustes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Erdwärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Sonderfälle (raumluftabhängige Feuerstätten, Ablufthauben, etc .) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Gebäudedichtheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Inbetriebnahme, Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 PLI recoVAIR 3
1. Grundlagen Einführung Wohnungslüftung Energieeinsparverordnung Gesundheitliche Aspekte Feuchteschutz und Bausubstanz- Seit Februar 2002 gilt die erste Fas- Menschen verbrauchen Sauerstoff erhaltung sung der Energieeinsparverordnung und geben Kohlendioxid an die Luft Der Feuchteschutz ist ein zentraler (EnEV) . Zur Umsetzung der EG- ab . Pro Stunde können bis zu 75 Li- Punkt bei der Vermeidung von Schä- Richtlinie über die Gesamtenergieef- ter CO2 und bis zu 175 Gramm Was- den an Gebäuden . Jede Person gibt fizienz von Gebäuden (2002/91/EG) serdampf entstehen . Verbrauchte pro Tag ca . 4 Liter Feuchtigkeit an wurde eine Neufassung erstellt, die Luft und Raumfeuchte werden nach die Raumluft ab . Zusätzlich kommen seit dem 1 . Oktober 2009 gültig ist . außen abgeführt, um ein gesundes Feuchtebelastungen durch Küche, Nicht mehr nur der Heizwärmebe- Raumklima zu gewährleisten . Hauswirtschafts- und Sanitärräume darf eines Hauses fließt in die Be- hinzu . Wird diese Feuchtigkeit nicht rechnung ein (wie in der früheren Die Gesundheit ist unser höchstes wirkungsvoll nach außen abgeführt, Wärmeschutzverordnung), sondern Gut . Durch den Einsatz einer Lüf- schlägt sie sich innerhalb der Räu- auch die Energie, die für Raumlüf- tungsanlage können die Beschwer- me nieder . Die Folgen reichen von tung und Trinkwassererwärmung den von Allergikern deutlich ge- Schim- melbildung bis zu massiven benötigt wird . Aus der Gesamtzahl mildert werden, weil Staub, Pollen Gebäude- schäden . dieser Parameter wird der Primäre- und andere Schwebestoffe nicht ins Durch die kontrollierte Wohnraum-l nergiebedarf eines Hauses ermittelt . Haus gelangen . Zudem erfolgt der üftung wird die Abführung der über- Luftaustausch so effektiv, dass ge- schüssigen Feuchtigkeit effizient ge- Moderne Bau- und Anlagentechnik sundheitsschädliche Schimmelpilze steuert . Sie ist für modernen Nied- Früher galten allein die Wärmedäm- oder Stockflecken nicht entstehen rigenergiehäuser unverzichtbar und maßnahmen der Außenhülle des können . dient neben der Optimierung des Hauses als maßgeblich, wenn es Wichtig für das menschliche Wohl- Raumklimas auch dem dauerhaften um die Einhaltung der vorgeschrie- befinden ist auch die Tatsache, dass Erhalt der Bausubstanz . benen Werte ging . Heute spielen Außengeräusche wie Straßen- oder auch die technischen Anlagen für Eisenbahnlärm nicht in die Wohnung Heizung, Lüftung und Warmwasser- dringen, weil bei der kontrollierten bereitung eine große Rolle . Der Ge- Wohnungsbelüftung keine durchge- setzgeber hat inzwischen stren- henden Öffnungen in den Wänden ge Grenzen für den Energiever- auftreten . Die Fenster bleiben ge- brauch bei Neubauten gesetzt . Al- schlossen . Gerüche und Dampf aus lein mit baulichen Maßnahmen im Küche und Bad werden trotzdem Bereich der Wärmedämmung sind ständig kontrolliert abgeführt . diese Werte kaum einzuhalten . Da- rum setzt sich das Prinzip der me- 100 chanischen Wohn-raumlüftung zu- nehmend durch . 90 Schimmelbildung Frischluft, Wärme – und Kostenre- unbehaglich feucht duzierung 80 Einerseits besteht der Bedarf nach angenehmer Wärme in der Woh- 70 nung, andererseits ist auch Frisch- relative Raumluftfeuchte ϕ [%] luft für das menschliche Wohlbefin- den unverzichtbar . Die Frischluftzu- 60 fuhr durch das Öffnen der Fenster ist energetisch jedoch wenig sinn- 50 behaglich voll . Bis zu 50 % der Energie ge- hen dabei verloren . Die kontrollierte 40 Wohnungslüftung mit Wärmerück- gewinnung trägt beiden Bedürfnis- sen Rechnung . Die zugeführte, be- 30 noch behaglich reits vorgewärmte Außenluft er- reicht im Raum schneller wieder die 20 gewünschte Temperatur, ohne dass unbehaglich trocken Zuglufteffekte auftreten . Dadurch ergibt sich ein hohes Kostenerspar- 10 nispotenzial durch eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs . 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Raumlufttemperatur tL [°C] Behaglichkeit abhängig von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit 4 PLI recoVAIR
1. Grundlagen Einführung Wohnungslüftung Vaillant-Systemhaus mit Lüftungsanlage recoVAIR Zuluft Abluft/Fortluft Aussenluft Niedrigenergiehaus ohne Lüftungsanlage . Unkontrollierte Be- und Entlüftung Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Lüftungsanlage führt zu Ener-gieko- durch Fenster führen zu höheren Energiekosten stenersparnis PLI recoVAIR 5
1. Grundlagen Lüftungsmöglichkeiten/Systeme Lüftungs- (und Klimaanlagen) wer- Typische Anwendungsbeispiele für den als raumlufttechnische Anlagen, freie Lüftung sind: so genannte RLT-Anlagen, bezeich- - Fugenlüftung net . Sie sind nach EN 814 -1/3 und - Fensterlüftung Abluftschacht DIN 1946 T4 genormt und ihre Aus- - Schachtlüftung führung ist in den entsprechenden technischen Regelwerken festge- Diese Technik ist mit den Standards legt . Die Raumlufttechnik wird nach heutiger Energiesparhäuser nicht verschiedenen Gesichtspunkten und mehr zu vereinbaren . Aufgabenstellungen eingeteilt: - Abführen von Luftverunreinigun- Mechanische Lüftungssysteme gen aus Räumen Moderne Wohnraumlüftung erfolgt - Abführen von Wärme- und Kühllast kontrolliert über mechanische Lüf- aus Räumen tungssysteme . Bei mechanischen - Abführen von Befeuchtungs- und Lüftungssystemen handelt es sich Entfeuchtungslast um RLT-Anlagen mit Ventilatorun- terstützung . Mit Hilfe dieser Anla- kalt warm Das System Vaillant recoVAIR be- gen lassen sich die verschiedensten wegt sich im Feld der zentralen me- Parameter der Luftzustände inner- chanischen Lüftungsanlagen mit halb eines Gebäudes kontrolliert Wärmetauscher . steuern . Hierbei unterscheidet man zusätzlich zwischen dezentraler und Generell gibt es zwei verschiedene zentraler Lüftung . Des Weiteren gibt Arten der Wohnraumlüftung: es verschiedene Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung . Freie Lüftungsysteme Die konventionelle, freie Lüftung er- Einteilung der Luftarten folgt ohne den Einsatz von Hilfs- Im Bereich der RLT-Anlagen unter- energie wie z . B . elektrischen Venti- scheidet man zwischen folgenden latoren . Die Förderung der Luft voll- Lüftungsarten: zieht sich allein durch Druckdifferen- zen (Luv / Lee-Seiten am Haus) oder Freie Lüftungssysteme durch Temperaturunterschiede . Wohnungslüftung Freie Lüftung Mechanische Lüftung Fensterlüftung Schachtlüftung Dez. mechanische Lüftung Zent. mechanische Lüftung Mit WRG Ohne WRG Mit WRG Ohne WRG Unabhängig Mit Mit Mit vom Mit Heizung Wärme- Wärme- Heizung Heizsystem tauscher tauscher/ und/oder Wärme- Warmwasser- pumpe bereitung Einteilung der Lüftungsanlagen 6 PLI recoVAIR
1. Grundlagen Funktionsweise der kontrollierten Wohnraumlüftung Grundprinzip der kontrollierten, fen dem Bedarf angepasst und über - Mit sorgfältig geplanten und in- zentralen Wohnraumlüftung eine Zeitschaltuhr automatisch ge- stallierten Kanalsystemen wird Das System recoVAIR setzt konse- schaltet werden . die Luft sauber und geräuscharm quent auf die kontrollierte, zentra- Besonders wichtig zur optimalen in die Räume geleitet und wieder le Belüftung von Wohnungen und Nutzung des Kreuzgegenstromwär- abgeführt . Häusern mit Wärmerückgewinnung . metauschers im Lüftungsgerät ist Optisch ansprechende Fußboden-, Hierbei wird verbrauchte Raumluft eine dichte Gebäudehülle . Wand- und Deckenauslässe sind die kontinuierlich nach außen abgeführt einzigen sichtbaren Bestandteile und Frischluft von außen zugeführt . Vorteile der zentralen Lüftung des Kanalsystems in den Wohnräu- - Die Raumluftqualität in den Zuluft- men . Die kontrollierte Be- und Entlüftung räumen ist besonders hoch, wäh- - Die Steuerung der gesamten Anla- besteht aus einem zentralen Lüf- rend in den nur selten und häufig ge erfolgt bequem über eine Fern- tungsgerät für den Luftaustausch nur kurzzeitig genutzten Abluft- bedienung . mit Wärmerückgewinnung . Das Ge- räumen die Feuchteabfuhr auf - Der Anschluss eines Erdwärmetau- rät wird an ein Kanalsystem zur Grund der erhöhten Volumenströ- schers an das Zentralgerät ist sehr Luftführung angeschlossen, welches me besonders gut ist . Es kann also gut möglich und empfehlenswert . über Schalldämpfer und Luftdurch- mit einem geringem Luftwechsel lässe für Zu- und Abluft verfügt . LW (bezogen auf das gesamte Über Zuluftöffnungen wird frische Haus) ein großer Effekt erreicht Luft den Wohn- und Schlafräumen werden . zugeführt und verbrauchte Luft aus - Die Gefahr eines lüftungstech- Küche, Bad und WC abgeführt . nischen Kurzschlusses ist stark In den zwischenliegenden Räumen verringert, d . h . die frische Zuluft (z . B . Flur, Treppenhaus) findet ein wird durch die räumlich versetzte Übergang der Luftströme vom Zu- Anordnung des Abluftventils nicht luftbereich in den Abluftbereich sofort aus dem Raum wieder abge- statt . Diese Bereiche werden als zogen . Überströmbereiche bezeichnet . Auf - Durch die Verwendung eines zen- diese Weise wird eine Luftdurchspü- tralen Lüftungsgerätes steigt der lung des gesamten Hauses erreicht . Wärmerückgewinnungsgrad we- Die Leistung der Wohnraumlüf- sentlich im Vergleich zu dezentra- tung kann über mehrere Schaltstu- len Geräten . Außenluft Fortluft Abluft Zuluft Einteilung der Luftarten PLI recoVAIR 7
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Übersicht Vaillant Lüftungsprogramm Das recoVAIR Lüftungsgerät Der Bypass für den Sommerbetrieb Die digitale Fernbedienung Drei Komponenten – ein System Leichte Montage für Fachhand- Das System recoVAIR auf einen Das Lüftungssystem recoVAIR von werker Blick: Vaillant setzt sich aus dem Lüf- Dieser Komfort zeigt sich schon bei - Wohnungslüftungssystem mit Wär- tungsgerät selbst, der digitalen der Montage . Das System recoVAIR merückgewinnung Fernbedienung und einem optional lässt sich problemlos in jedes Haus - Zwei Leistungsgrößen: 275 m3 und einsetzbaren Bypass zusammen . Mit integrieren, auch in bestehende Ge- 350 m3 Luftdurchsatz pro Stunde dem Bypass kann die Wärmerückge- bäude . Dabei wird das steckerfer- für Wohnflächen von 180 m2 bis winnung im Sommer umgangen wer- tige Lüftungsgerät wandhängend 250 m2 den . Das System recoVAIR ist mit al- montiert . Ebenso leicht wie die In- - Mit allen Heizsystemen kombinier- len Heizsystemen kombinierbar . stallation ist die Wartung . bar - Digitale Fernbedienung mit Drei- Zwei Leistungsgrößen für jeden Langfristiger Nutzen für Haus- Stufen-Schaltung und Automatik- Anspruch und Wohnungsbesitzer betrieb Die Wohnungslüftung recoVAIR ist in Neben der ständig frischen Raum- - Zuschaltbarer Bypass für Sommer- zwei unterschiedlichen Leistungs- luft wird auch die Bausubstanz lang- betrieb größen erhältlich: mit 275 und fristig geschont . Das erhöht den - Einfache Montage und Wartung 350 m3 Luftdurchsatz pro Stunde . Wohnkomfort und wertet das Ge- - Leichte Einbringung dank 38 kg Die Geräte sind perfekt auf die Be- bäude auf . Aufwändige Sanierungs- bzw . 39 kg Gewicht lüftung von Einfamilienhäusern aus- arbeiten durch Feuchtigkeits- oder gelegt – je nach Luftdurchsatz bis zu Schimmelpilzschäden entfallen . 250 m2 Wohnfläche . Sie lassen sich dank Drei-Stufen-Betrieb jederzeit System-Intelligenz von Vaillant dem individuellen Bedarf anpassen . Das System recoVAIR kann mit wei- teren energiesparenden Heiztech- Viele Vorteile für Energiesparer niken von Vaillant kombiniert wer- Durch integrierte Wärmerückgewin- den, z . B . mit innovativer Wärme- nung nutzt recoVAIR bis zu 95 % pumpen- oder zukunftsweisender der Wärme aus der Abluft . Die Kon- Solartechnik . So können z . B . Nie- stant-Volumenstrom-Ventilatoren drigenergiehäuser mit System- garantieren einen extrem leisen Be- Intelligenz von Vaillant auf den neu- trieb und sparen Strom durch die esten Stand der Technik gebracht optimale Nutzung der Antriebs- werden . energie . Zudem bietet recoVAIR ein Höchstmaß an Komfort und Sicher- heit . 8 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Überblick Funktionsbeschreibung Die Wohnraumlüftung besteht aus einem zentralen Lüftungsgerät recoVAIR für den Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung über einen Kreuz-Gegenstromwärmetauscher . Das Gerät wird an ein Kanalsystem zur Luftführung angeschlossen . Im Lüftungsgerät sorgen 2 Ventilatoren (im Zuluft- / Fortluftbereich) für den notwendigen Luft- und Wärmeaus- tausch . Im Bereich Abluft und Außenluft sind Filter eingebaut . Der Abluftfil- ter schützt den Wärmetauscher und das nachfolgende Kanalsystem, der Außenluftfilter sorgt für saubere Luft im Haus . Die neue Konstantvo- lumenstrom-Technologie setzt die je nach Betriebsart (z . B . Tag,- Nacht- und Partybetrieb) gewünschte Luft- menge durch stufenlose Ansteue- rung der Ventilatoren um . Aufbau recoVAIR (x-ray) 14 1 13 2 12 11 3 10 4 9 5 6 8 7 Aufbau recoVAIR Legende: 1 Lüftungskanal Fortluft 8 Außenluftfilter 2 Lüftungskanal Zuluft 9 Wärmetauscher 3 Zuluftventilator 10 Abluftfilter 4 Leiterplatte 11 Befestigungspunkt Frontver- 5 Abluftventilator kleidung 6 Kondenswasserablauf 12 Lüftungskanal Abluft 7 Elektrischer Anschluss des 13 Lüftungskanal Außenluft 3-Stufen-Schalters 14 Anschluss Bypass PLI recoVAIR 9
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Der Kreuz-Gegenstromwärmetauscher Der Kreuz-Gegenstromwärme- tauscher ist für die Wärmerückge- winnung zuständig . Er besteht aus besonders wärmeleitenden Alumi- niumplatten, die lamellenartig über- einander angeordnet sind . Durch dieses System wird es möglich, dass Zuluft und Abluft direkt aneinander vorbeigeführt werden, ohne direkt miteinander in Berührung zu kom- men . Dabei überträgt sich die Wär- me der Abluft auf die kältere Zuluft, die nun erwärmt in das Haus geleitet wird . Diese Wärmerückgewinnung erfolgt äußerst effektiv: das System recoVAIR erzielt hierbei einen Spit- zenwert von bis zu 95 %, auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen von bis zu -7 °C . Lamellenanordnung der Aluminiumplatten im Wärmetauscher Abhängig von der Leistung des recoVAIR kommen zwei unterschied- Außenluft (4,9 °C) Abluft (18,1 °C) lich große Gegenstromwärmetau- scher zum Einsatz . Gegenstromwärmetauscher Fortluft (7,6 °C) Zuluft (16,0 °C) Schema Funktionsweise der Wärmerückgewinnung des Kreuz-Gegenstromwärmetauschers am Beispiel recoVAIR VAR 350/3 (Messung nach NEN 5238-2004) Gesamtansicht Wärmetauscher 10 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Die Ventilatoren Ventilatoren für Zu- und Abluft Im System recoVAIR sind jeweils zwei baugleiche Radialventila- toren eingesetzt . Sie sitzen im Zu- und Fortluftbereich und werden mit Wechselspannung 230 V und PWM Signal versorgt . Sie besitzen vor- wärts gekrümmte Schaufelräder und eine intergrierte elektronische Kon- stantvolumenstrom-Regelung . Diese sorgt für einen gleich blei- benden Luftvolumenstrom bis zur Leistungsgrenze . Die besonders niedrigen Betriebsgeräusche, die ex- zellente Laufruhe und der sehr hohe Wirkungsgrad sind die wichtigsten Merkmale der verwendeten Ventila- toren . In beiden Zentralgeräten recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 werden je- doch unterschiedliche Leistungsgrö- ßen verwendet . Die Ventilatoren sind Ventilatoren im recoVAIR in einem EPP-Gehäuse montiert, das einen werkzeuglosen Ein- und Aus- bau ermöglicht . Ventilator Ventilator mit EPP- Gehäuse Innenansicht mit eingeschobenen Ventilatoren PLI recoVAIR 11
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Druckverlustkurven [Pa] 500 Abluft Zuluft 400 Anlagenkennlinie 300 Empfohlener Aus- 200 legungsbereich Stufe Air 2 100 0 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275 300 325 [m3/h] Air 1 Air 2 High Druckverlustkurven recoVAIR VAR 275/3 [Pa] 600 Abluft Zuluft 500 Anlagenkennlinie 400 300 Empfohlener Aus- legungsbereich 200 Stufe Air 2 100 0 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 400 [m3/h] Air 1 Air 2 High Druckverlustkurven recoVAIR VAR 350/3 12 PLI recoVAIR
Notizen PLI recoVAIR 13
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Elektronik im Gerät Leistungselektronik Hinter der Gehäuseabdeckung befin- det sich auf der rechten Gerätesei- te die Leistungselektronik . Sie ist in Kombination mit der Fernbedienung für die bedarfsgerechte Luftvolu- menstromregelung von Zuluft- und Fortluftventilator verantwortlich . Funktion der Konstantvolumen- stromregelung - In Abhängigkeit von der Betriebs- art: Tag / Nacht / HIGH werden den Ventilatoren unterschiedliche Soll- volumenstromwerte vorgegeben . - Die Elektronik des recoVAIR schickt diese Werte als PWM Signal an die Elektronik in den Ventilatoren . - Hier erfolgt die Umwandlung des PWM Signals in eine elektrische Leistung . (P=U x I), die dem Venti- lator zugeführt wird . Der Ventilator setzt sich in Bewegung . - Die Ist-Drehzahl des Ventilators hängt von den aktuellen Druckver- hältnissen ab und wird über den Hallsensor erfasst . - Im Mikroprozessor auf der Lei- Lage der Leistungselektronik terplatte des Ventilators sind mathematische Formeln hinter- legt, welche die Verknüpfung von Luftmenge in m3/h (Sollwert) und el . Leistung (P el .) sowie Ventila- tordrehzahl (Istwerte) beinhalten . Ventilator Motor Damit wird falls notwendig, bei sich 230 V~ ändernden Druckverhältnissen solange die Leistung korrigiert, bis Geräteelektronik PWM Konstantvolumenstrom- P el. Soll- und Ist Luft Volumenstrom recoVAIR regler im Ventilator übereinstimmen . RPM Die aktuelle Drehzahl der Ventilato- RPM ren wird außerdem an die recoVAIR- Hallsensor Elektronik zurückgemeldet, somit ist der Ausfall eines Ventilators erkenn- bar und kann als Fehlermeldung auf Datenfluss Konstantvolumenstromregelung dem Display der Fernbedienung an- gezeigt werden . 14 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Elektronik im Gerät Die spezifische Leistungsaufnahme [Wh/m³] ist direkt abhängig vom Luft-Volumenstrom [m³/h] und dem Druck [Pa] . Die entsprechenden Kennlinien für recoVAIR 275/3 und recoVAIR 350/3 sind in den folgenden Diagrammen dargestellt . [Wh/m3] 0,8 180 Pa Spezif. Leistungsaufnahme 0,7 160 Pa 140 Pa 0,6 120 Pa 100 Pa 0,5 80 Pa 0,4 60 Pa 0,3 0,2 0,1 0 75 100 125 150 175 200 225 250 275 300 325 [m3/h] Luft-Volumenstrom Spezifische Leistungsaufnahme Pel über dem Luft-Volumenstrom - Kennlinie recoVAIR 275/3 [Wh/m3] 0,8 260 Pa Spezif. Leistungsaufnahme 0,7 240 Pa 220 Pa 0,6 200 Pa 180 Pa 0,5 160 Pa 0,4 140 Pa 120 Pa 0,3 100 Pa 80 Pa 0,2 60 Pa 0,1 0 75 100 125 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 [m3/h] Luft-Volumenstrom Spezifische Leistungsaufnahme Pel über dem Luft-Volumenstrom - Kennlinie recoVAIR 350/3 PLI recoVAIR 15
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Elektronik im Gerät 1 2 3 4 5 6 17 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1 Spannungsversorgung Ventilator 9 E-Bus Anschluss Zuluft 230 V AC 10 Anschluss Feuchtigkeitssensor 2 Spannungsversorgung Ventilator 11 (zur Zeit keine Verwendung) Fortluft 230 V AC 12 (zur Zeit keine Verwendung) 3 Steuerleitung Ventilator Zuluft 13 Alarmeingang (werkseitig gebrückt) 4 Steuerleitung Ventilator Fortluft 14 PC Schnittstelle 5 Anschluss Frostschutzfühler 15 DIP Schalter Spannungsversorgung E-Bus 6 Anschlussleitung Bypass 16 Alarmausgang 7 Spannungsversorgung Gerät 230 V AC 17 PWM Ansteuerung für Vor- oder Nachheiz 8 Gerätesicherung 2A träge register (zur Zeit keine Verwendung) Leiterplatte recoVAIR 275/3 und 350/3 16 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Schaltplan, Anschluss Bypass Verdrahtungsplan Anschluss Bypass X06 An den Stecker X06 ist die Verlän- 5 10 Stellmotor gerungsleitung zum Anschluss des 4 9 optionalen Bypass adaptiert . 3 8 Abluft Fühler 3 - 8 2 7 Zuluft Fühler 2 - 7 Adernbelegung des Mehrfach- 1 6 Außenluft Fühler 1 - 6 steckers Bypass PLI recoVAIR 17
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Anschluss 3-Stufen Schalter Elektrischen Anschluss des 3-Stufen-Schalters herstellen Stellung Funktion Elektrischer Kontakt (optional) Sie können optional einen univer- 1 (“0”) Regelung übernimmt die 0 geöffnet ← sellen 3-Stufen-Schalter zur Steu- Fernbedienung erung des Lüftungsgeräts verwen- 2 (“D”) Tagstellung 0 mit D verbunden ← ← den . Dieser muss potentialfrei (span- (Ventilatorstufe 2) nungslos) sein . 3 (“H”) HIGH-Stellung 0 mit H verbunden ← ← Schließen Sie die drei Leitungen ent- (Ventilatorstufe 3) sprechend der nebenstehenden Ab- bildung an die Klemmen „0 “, Schalterstellungen des 3-Stufen-Schalters ← „D “ und „H “ an . ← ← Mögliche Schalterstellungen sind in der Tabelle aufgeführt . Switch BUS 0 D H - + Alarmeingang (optional) Der Alarmeingang (Anschluss X14 0 auf der Platine) ist im Auslieferungs- D H zustand gebrückt . Wird durch einen 0 D externen potentialfreien Schaltkon- takt (Öffner) die Verbindung aufge- H hoben, schalten sich beide Ventila- toren ab . Auf dem Display der Fernbedienung erscheint die Meldung „LOCK“ . Mit dieser Funktion lässt sich eine Ver- riegelungsschaltung aufbauen, z . B . in Verbindung mit einer raumluftab- hängigen Feuerstätte . Lebensgefahr durch Stromschlag an spannungsführenden Anschlüssen . 1 Ziehen Sie vor Arbeiten am Gerät den Netzstecker . - Entfernen Sie die Frontverkleidung des Gerätes - Verlegen Sie das 2-adrige Kabel (minimal 0,35 mm2) in den dafür vorgesehenen Kabelführungen zur Leiterplatte . Elektrischer Anschluss des 3-Stufen-Schalters - Schließen Sie die Leitungen an den Anschluss X14 (Alarmeingang) ge- mäß Abb . „Verdrahtungsplan“ an . Ein Alarm wird ausgelöst: Lebensgefahr durch Stromschlag an - Wenn der Timer für den Filterwech- spannungsführenden Anschlüssen . Hinweis sel abgelaufen ist . Die Zeitdauer Ziehen Sie vor Arbeiten am Gerät Wenn der Kontakt geöffnet wird, er- lässt sich in der Fachhandwerker- den Netzstecker . scheint im Display der Fernbedie- ebene der Fernbedienung festle- - Entfernen Sie die Frontverkleidung nung das Wort „LOCK“ . gen . des Gerätes Die Ventilatoren des Lüftungsgeräts - Wenn eine der im Abschnitt 7 .1 - Verlegen Sie das 2-adrige Kabel sind dann ausgeschaltet . beschriebenen Störmeldungen im (minimal 0,35 mm2) in den dafür Display der Fernbedienung sichtbar vorgesehenen Kabelführungen zur Alarmausgang (optional) ist . Leiterplatte . Der Alarmausgang (Anschluss X16 - Schließen Sie die Leitungen an den auf der Platine) besteht aus einem Anschluss X16 (Alarmausgang) ge- potentialfreien Schaltkontakt mit ei- mäß Abb . „Verdrahtungsplan“ an . ner ohmschen Belastbarkeit von 2 A . 18 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Anschluss Feuchtesensor Anschluss Feuchtesensor In Räumen mit zeitweise hoher Luft- feuchtigkeit können die Ventilatoren mit Hilfe eines externen Feuchte- sensors mit Schaltausgang in die höchste Leistungsstufe geschaltet werden . Die Schaltgrenzen müssen am Sen- sor selbst eingestellt werden . - Anschlüsse am Mehrfachstecker : 0 und H - Verbindungsleitung: min . 2 x 0 .75 mm2 . Anschluss externer Komponenten PLI recoVAIR 19
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Anschluss Feuchtesensor Im System recoVAIR sind zwei Filter eingebaut: ein Filter für die Außen- luftseite und ein Filter für die Abluft- seite . Sie dienen zur Filterung der Außen- luft von Schmutz (Grobstaub, Pol- len) und sorgen damit für saubere Luft in den Wohnräumen . Gleichzei- tig schüt- zen sie wirkungsvoll das Lüftungsgerät, den Wärmetauscher und das Ka-nalnetz vor Verschmut- zung . Die Filter werden in verschiedene Filterklassen unterteilt . Je nach Ein- satzgebiet werden in der Raumluft- Zu- und Abluftfilter technik sehr grobe Filter der Klas- se G1 bis hin zu Feinfiltern der Klas- se F9 verwendet . Im System reco- Partikelgröße (µ m) Filterklasse VAIR kommen serienmäßig Filter der 0,1 0,3 0,5 1 3 5 10 Einheit Klasse G3 zum Einsatz, die den größ- G1 - - - - 0-5 5-15 40-50 % ten Teil der normalerweise in der G2 - - - 0-5 5-15 15-35 50-70 % Außenluft vorhandenen Partikel wir- kungsvoll herausfiltern . G3 - - 0-5 5-15 15-35 25-70 70-85 % Der Einsatz eines F6 Pollenfilters G4 - 0-5 5-15 15-35 30-55 60-90 85-98 % im recoVAIR ist geplant . Pollenfilter F5 0-10 5-15 15-30 30-50 70-90 90-99 >98 % können alternativ ins Kanalsystem F6 5-15 10-25 20-40 50-65 85-95 96-99 >99 % eingesetzt werden . F7 25-35 45-60 80-75 85-95 >98 >99 >99 % F8 35-45 65-75 80-90 95-98 >99 >99 >99 % Die Filter befinden sich gut zugäng- F9 45-80 75-85 90-95 >98 >99 >99 >99 % lich hinter der Geräteabdeckung . Größenordnung für Fraktionsabscheidegrade in Abhängigkeit der Filterklassen G 1 bis F 9 Die Filter können zur Reinigung bzw . nach DIN EN 779 (Filter in unbestaubtem, sauberem Zustand) zum Ersetzen nach vorne herausge- zogen werden . Normaler Grobstaub Normaler Feinstaub Viren Menschliches Abgase Bakterien Haar Pollen Asbeststaub Smog Nebel Ölnebel Ruß Insektizidaerosole Sichtbar fürs Auge Atmosphärischer Staub 0,001 0,005 0,01 0,05 0,1 0,5 1 2 3 4 5 10 20 30 40 100 F6 G3 Filterklassen 20 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Frostschutzschaltung Das Lüftungsgerät recoVAIR ist mit Luftmenge Zuluft nach akt. Betriebsart einem Frostschutzsensor ausgestat- tet . Dieser Sensor dient zum Schutz An des Wärmetauschers vor Vereisen bei tiefen Außentemperaturen im Winter . Der Frostschutzsensor misst dabei die Fortlufttemperatur . Fällt diese Min. Luftmenge Zuluft unter 5° C, wird der Zuluftventilator abgeschaltet, bei 8° C dann wieder Aus eingeschaltet . +5 °C +8 °C Frostschutzsensor Der Zuluftventilator wird wieder mit der aktuell geforderten Leistungs- Schaltung Frostschutzüberwachung stufe in Betrieb genommen . Der Außenluftstrom kann wesent- lich kühler als die vom Frostschutz- sensor gemessene Fortlufttempera- tur sein, bevor die Frostschutzüber- wachung schaltet . Der Betrieb ist bis -7° C Außentemperatur möglich . Hinweis Der Einsatz der Vaillant Lüftungs- geräte recoVAIR 275/3 und 350/3 besitzt keine Passivhauszertifizie- rung nach PHI und ist somit für den Einsatz in Passivhausern nur be- dingt geeignet . Eine Aussenluftversorgung über den gesamten Normtemperaturbereich (Aussenluft) ist nicht für alle Regio- nen in Deutschland gewährleistet . Die Ansteuerung eines Vorwärm- Lage des Sensors im Gerät register über das Lüftungsgerät ist nicht möglich . Es kann aber ein elek- trischer Lufterwärmer für den Ein- satz als Vorheizregister im Außen- luftkanal vor dem Zentral-Gerät an- geschlossen werden . Dieser externe Lufterwärmer funktioniert unabhän- gig vom Zentral-Gerät . PLI recoVAIR 21
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Kondensatablauf Bei der Abkühlung von Luft sinkt dessen Fähigkeit, Feuchtigkeit auf- zunehmen . Wenn die maximale Luft- feuchte in der Abluft erreicht ist, beginnt die Kondensation . Da der Abluft im Gegenstromwärmetau- scher die Wärme entzogen wird, kann es zur Kondensatbildung kom- men . Das Kondensat muss über den Kondensatanschluss an der Unter- seite des recoVAIR in einen Siphon abgeführt werden . Der Schlauch ist ist in einen Syphon mit mindestens 6 cm Wassersäule (siehe Abbildung) zu führen . Kondensatanschluss am Gerät Kondensatablauf im Gerät Hinweis: Ein separater Geruchsverschluss für den Kondensatablauf vom Lüftungs- Geruchsverschluss gerät ist immer vorzusehen . Hinweis: Der Aufstellraum muss ganzjährig 6 cm Wasserhöhe (Sperrhöhe) frostfrei sein! Abwasserleitung Richtig: Separater Geruchsverschluss für Kondensatablauf vom Lüftungsgrät 22 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Technische Daten Bezeichnung Einheit recoVAIR VAR 275/3 recoVAIR VAR 350/3 Luftspezifikationen Maximaler Luftvolumenstrom m3/h 275 350 Förderdruck bei max . Volumenstrom Pa 170 265 Filterklasse EU / G 3 3 Filteroberfläche m2 0,25 0,25 Thermische Spezifikationen Thermischer Wirkungsgrad gemäß DIBt* % 90,5 < 90 Frostschutzbetrieb aktiv °C -7 -7 Maximale Umgebungstemperatur °C 40 40 Minimale Umgebungstemperatur °C 5 5 Mechanische Spezifikationen Abmessungen Höhe x Länge x Tiefe mm 709 x 680 x 471 709 x 680 x 521 Gewicht (brutto) kg 46 48 Luftanschlüsse mm ø 150, ø 160 und ø 180 ø 180 und ø 200 Material des Wärmetauschers Aluminium Aluminium Schallleistung dB(A) 48 52 Elektrische Spezifikation Spannungsversorgung V / Hz 230 / 50 230 / 50 Leistungsaufnahme bei 30 % vom max . Luftvolumenstrom W 21 (83 m3/h, 15Pa) 30 (105 m3/h, 24Pa) Leistungsaufnahme bei 60 % vom max . Luftvolumenstrom W 55 (165 m3/h, 61Pa) 85 (165 m3/h, 61Pa) Leistungsaufnahme bei max . Luftvolumenstrom W 175 (275 m3/h, 170Pa) 295 (350 m3/h, 265Pa) Minimale Leistungsaufnahme W 21 30 Maximale Leistungsaufnahme W 210 350 Maximale Stromaufnahme A 0,77 1,29 Schutzklasse IP X2 IP X2 * Deutsches Institut für Bautechnik PLI recoVAIR 23
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Schallleistungspegel recoVAIR VAR 275/3 an den Luftstutzen recoVAIR VAR 275/3 Anlagen- Volumen- Schallleistungspegel (dB) druckverlust strom Oktavenmittenfrequenz in Hz Pa m3/h 31,5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 A 1) 275 69 74 72 66 55 42 35 26 60 250 69 72 72 65 54 41 33 24 60 200 200 69 72 73 64 54 40 32 22 59 150 69 72 71 62 52 39 29 57 100 69 71 68 60 51 38 27 56 275 67 69 70 63 53 40 33 24 57 250 68 69 70 61 52 39 31 17 57 150 200 67 71 70 61 51 38 29 57 150 69 72 67 59 49 37 27 55 100 68 69 66 57 47 35 16 53 275 66 67 66 60 52 39 31 17 55 250 66 67 67 58 49 37 29 54 100 200 66 66 64 56 47 34 25 51 150 65 66 66 56 47 34 19 52 100 68 69 66 57 47 35 16 50 275 65 64 65 57 49 38 29 53 250 66 63 62 56 47 36 27 51 50 200 69 64 62 54 44 33 12 49 150 67 64 60 51 41 30 47 100 65 61 59 50 40 28 45 Abluft- / Außenluftstutzen 275 84 87 82 76 71 63 56 50 44 73 250 83 86 82 75 69 62 53 45 37 71 200 200 86 87 81 74 67 61 52 43 34 70 150 83 86 81 73 67 59 49 40 25 69 100 83 86 78 71 65 58 48 37 18 67 275 79 83 80 72 68 62 54 46 39 70 250 81 83 79 72 67 61 52 43 36 69 150 200 81 84 79 71 65 59 49 40 30 68 150 81 83 76 68 63 56 45 35 65 100 82 84 74 69 63 56 44 33 65 275 80 83 79 72 67 62 53 44 38 69 250 80 82 77 70 66 60 51 42 35 67 100 200 78 81 75 67 62 57 45 37 24 64 150 79 80 74 66 60 54 41 32 63 100 79 81 72 65 59 52 39 26 62 275 80 83 77 71 67 63 53 42 36 69 250 79 81 75 69 66 61 50 39 33 67 50 200 76 79 73 65 60 56 43 34 18 63 150 74 75 69 60 55 51 37 28 58 100 73 75 66 58 52 46 32 55 Zuluft- / Fortluftstutzen 1) A = bewerteter Gesamtschallleistungspegel 24 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Schallleistungspegel recoVAIR VAR 350/3 an den Luftstutzen recoVAIR VAR 350/3 Anlagen Volumen- Schallleistungspegel (dB) druckverlust strom Oktavenmittenfrequenz in Hz Pa m3/h 31,5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 A 1) 350 84 79 72 68 59 48 43 34 63 300 83 77 70 66 57 46 44 31 61 250 81 79 71 65 55 45 40 27 61 200 200 77 79 70 62 54 43 36 26 59 150 75 76 70 62 54 43 36 24 58 100 74 76 69 61 52 41 34 57 350 85 80 71 68 58 47 45 33 63 300 83 76 69 66 57 46 40 30 60 250 82 79 69 64 54 44 37 26 60 150 200 76 76 68 60 51 41 34 57 150 73 74 68 60 52 41 34 56 100 73 73 67 59 51 41 32 55 350 83 78 70 68 58 47 41 33 62 300 86 77 67 65 55 45 38 28 60 250 80 75 67 63 54 43 36 23 58 100 200 76 74 64 58 49 40 31 54 150 71 70 62 55 47 37 27 51 100 69 68 62 54 47 36 27 51 350 84 80 70 67 57 47 41 32 62 275 86 76 68 65 54 44 37 26 60 250 79 72 65 62 53 42 33 56 50 200 77 70 61 57 47 39 29 52 150 71 67 59 52 43 34 18 48 100 67 64 56 48 41 30 45 Abluft- / Außenluftstutzen 350 87 87 85 78 72 68 67 60 55 76 300 86 87 83 78 71 67 66 59 53 75 250 85 87 82 77 71 66 65 58 52 74 200 200 86 87 82 76 70 66 63 56 49 73 150 90 86 79 75 69 64 60 53 45 72 100 90 89 82 76 67 63 58 50 41 72 350 89 88 84 77 73 68 67 60 55 76 300 87 87 82 77 71 67 66 59 53 75 250 84 85 80 74 68 65 63 54 48 72 150 200 84 85 80 74 67 64 61 53 46 71 150 88 85 78 73 67 63 58 51 42 70 100 85 85 78 72 63 61 52 45 36 68 350 92 90 83 78 76 69 67 61 56 77 300 86 86 80 75 72 66 64 57 51 73 250 83 83 76 71 65 63 60 52 46 69 100 200 81 82 76 71 64 63 57 50 42 68 150 82 81 74 69 62 61 53 46 37 66 100 81 79 71 66 60 57 49 41 28 63 350 89 89 82 78 75 69 67 59 54 76 275 89 87 79 74 71 65 63 55 49 73 250 83 82 76 72 67 63 60 52 45 70 50 200 78 78 71 67 61 61 53 46 38 65 150 79 79 70 64 58 59 49 41 30 63 100 75 74 66 60 56 52 44 35 58 Zuluft- / Fortluftstutzen 1) A = bewerteter Gesamtschallleistungspegel PLI recoVAIR 25
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Maßzeichnung mit Bypass A 18 2 441 200 D 53 ØC (4 x) 3 15 41 9 86 709 645 B 14 2 400 Y-Y 4 50 115 403 E F 680 recoVAIR VAR 275/3 recoVAIR VAR 350/3 Bemerkung A 77 127 B 471 521 C ø 150 / ø 160 / ø 178 ø 180 / ø 198 Wählbare Rohrdurchmesser für alle 4 Luft-Anschlüsse D ø 150 / ø 160 / ø 178 / ø 198 ø 150 / ø 160 / ø 178 / ø 198 Wählbare Rohrdurchmesser für den Bypass-Anschluss E 102 122 F 210 240 26 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Bypass Sommerbetrieb mit Bypass Der Bypass recoVAIR ermöglicht die komplette Umleitung der Außenluft um den Wärmetauscher des recoVAIR Lüftungsgerätes . Eine un- gewollte Erwärmung der Außenluft in den Sommermonaten durch die aus dem Gebäude kommende Abluft wird somit verhindert . - Für die 2 Zentralgeräte ist trotz unterschiedlicher Leistung der glei- che Bypass verwendbar - Der Bypass wird ohne zusätzliche Verrohrung direkt auf dem Zentral- gerät montiert . Eine Abdeckkappe am recoVAIR wird demontiert - Für den elektrischen Antrieb (Stell- motor) wird eine Leitung innerhalb der Verkleidung (zum elektrischen Anschluss siehe nächste Seite) 3 über einen Stecker mit der zentra- len Leiterplatte verbunden . - Ein Filter zur Reinigung der Außen- luft während des Bypassbetriebes ist standardmäßig im Bypass vor- 2 1 handen Hinweis: Der eingebaute Temparaturfüh- ler zur automatischen Bypass-Steu- erung über das Zentralgerät muss an die richtige Stelle im Gerät ange- bracht werden (siehe auch Monta- geanleitung: 0020111182) . Für die kältere Jahreszeit wird die Luftstromumleitung durch Luftklappe Außenluft durch Umschalten des By- passes wieder durch den Wärme- tauscher geführt . Legende Die motorbetriebene Steuerung des 1 Filter Bypasses kann bequem über die 2 Luftklappe Fernbedienung geschaltet werden . 3 Luftzufuhr von außen PLI recoVAIR 27
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Bypass Funktion automatische Umschal- tung des Bypass Ist der Bypass installiert, lässt sich mit Hilfe seines Stellmotors und zwei eingebauter Temperaturfühler eine automatische Umschaltung realisie- ren . Aktivierung: Die Bypassfunktion wird mit Hilfe der Fernbedienung für eine Anzahl von Tagen aktiviert . Dann schaltet die Regelelektronik den Bypass automatisch: - auf Sommerbetrieb, • wenn Außenluft 0K – 10K kälter ist als Abluft - auf Winterbetrieb • wenn Außenluft ≥ 10K kälter Außenluft [°C] 10 12 20 22 25 als Abluft ist (wegen zu kalter Luftströmung, Zugerscheinung) Abluft [°C] 21 21 21 21 21 oder • wenn Außenluft = oder wärmer als Bypass auf W S S W W Abluft ist . Beispiel Anschluss Außenluft Anschluss Zuluft Anschluss Außenluft Anschluss Zuluft Winterbetrieb Sommerbetrieb Schematische Darstellung der Funktionsweise des Bypasses 28 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Bypass Um den Bypass zu montieren, muss der Stopfen des mitteleren Luftan- schlusses von innen nach oben ge- drückt und entfernt werden . Elektrischer Anschluss Zum elektrischen Anschluss des By- pass muss ledeglich der Stecker am Bypass mit dem Stecker am Bypass- Anschluss im Zentralgerät verbun- den werden . Das Kabel im Gerät ist bereits vorinstalliert . Dann wird der Bypass auf die beiden Außenluftanschlüsse der recoVAIR- Mittleren Luftanschluss-Stopfen entfernen Einheit gemäß Abbildung gesteckt . Die beiden Außenluftanschlüsse des Geräts sind dabei von innen festzu- halten . Der Filter des Bypasses muss nach vorne zeigen . Elektrischer Anschluss Bypass Bei der Installation des Bypass muss der Temperaturfühler gemäß den Hinweisen aus der Bedienungs- und Installationsanleitung recoVAIR in- stalliert werden . Achtung! Für eine einwandfreie Bypass- Funktion muss der Temperatur- sensor mindestens 25 mm in den Abluftstrom hinein ragen. Einbaulage des Temperatursensors PLI recoVAIR 29
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Digitale Fernbedienung Über die digitale Fernbedienung las- sen sich alle relevanten Funktionen des Systems recoVAIR bequem be- dienen . Die Funktionen auf einem Blick: Automatische Funktionen: - Tag-, Nacht, und Partybetrieb - Spar- und Ferienbetrieb Zusatzfunktionen: - Bypass- Steuerung - Temperaturanzeige - Betriebsstatus - Schutzschaltung gegen Unterdruck (raumuftabhängige Feuerstätten) - Energiemengenzähler in kWh, bei installiertem Bypass, wird die zu- rück gewonnene Energiemenge an- gezeigt - Filterüberwachung, zeitgesteuert Durch die verschiedenen Menüeb- Digitale Fernbedienung enen lässt sich der Betriebszustand problemlos ablesen, die Einstellung leicht verändern und das Gerät spie- lend leicht in Betrieb nehmen . 30 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Digitale Fernbedienung Übersicht Digitale Fernbedienung Das Lüftungsgerät ist mit einer digi- talen Fernbedienung ausgerüstet . Das Gerät wird allein durch diese Fernbedienung gesteuert . Die digitale Fernbedienung verfügt über das Vaillant- Bedienkonzept "Dreh und Click" zur Einstellung der 4 Betriebsarten . Im Display wird in der Grundanzeige die aktuelle Betriebsart oder, falls aktiviert, die entsprechende Sonder- 5 funktion angezeigt . Desweiteren wird die aktuelle Raumtemperatur, der aktuelle Wochentag, die aktuelle Uhrzeit und die aktuelle Raumtem- 1 2 3 peratur angezeigt . 1 Infotaste 4 Display 2 Taste Sonderfunktionen 5 Einsteller (Dreh und Klick) 3 Programmtaste Fernbedienung, Bedien- und Anzeigeelemente Anzeige Energiemengenzähler Wird ein Bypass in Verbindung mit dem Zentralgerät montiert, kann auf dem Display der Energiegewinn (bei 1 5 Ziffer 7, Abb . rechts) abgelesen wer- den . 2 Dazu wird im Winterbetrieb (Wärme- rückgewinnung aktiv) die Luftmenge und die zugehörigen Temperaturen 6 für Außen-, Zu- und Fortluft ermit- 3 telt . Mit diesen Werten kann eine durchschnittliche Energiemenge in kWh errechnet werden . Somit ist der Energiegewinn direkt 4 und bequem im Display ablesbar . 7 1 Sonderfunktionen 5 Bedienerebenen 2 Betriebsarten 6 Anzeigen für Ventilatoren/Bypass 3 Istwerte 7 Multifunktionsanzeige, z. B. 4 Wochentage Luftvolumenstrom in m 3/h Übersicht Displayanzeigen PLI recoVAIR 31
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Digitale Fernbedienung Lüftungsgerät in Betrieb nehmen Mit dem Betriebsartenwahlschalter Betriebsarten Erklärung (3) der Fernbedienung können Sie das Gerät ein- und ausschalten, ma- Sonderfunktion: Sparen nuell auf eine bestimmte Leistungs- Sonderfunktion: Party stufe Nacht, Tag oder Party Sonderfunktion: Urlaub (Stufe 1 - 3) einstellen oder die Zeit- Statisch: Ventilatoren in 2 . Stufe (Tagbetrieb) schaltautomatik aktivieren . Blinkt: Ventilatoren in 3 .Stufe (HIGH) - Vergewissern Sie sich, dass der Aus: Ventilatoren in 1 .Stufe (Nachtbetrieb) Netzstecker des Lüftungsgeräts in Statisch: Anforderung Kühlung der Steckdose steckt Blinkt: Bypass geöffnet (Sommerbetrieb) - Drehen Sie den Betriebswahlschal- Aus: Bypass nicht vorhanden oder geschl . ter (3) aus der Stellung 0 auf eine Automatikbetrieb gewünschte Leistungsstufe (Tag- Tagbetrieb (2 . Ventilatorstufe) oder Nachtstellung) oder auf Zeit- Nachtbetrieb (1 . Ventilatorstufe) automatik . Die Wohnraumlüftung Betrieb mit Ventilatorstufe Ferien (minimal) läuft an . Raumisttemperatur Wochentag Der Wohnbereich sollte immer be- Multifunktionsanzeige links (Uhrzeit …) lüftet werden, auch während der Ur- Multifunktionsanzeige rechts (Kilowattsttunden) laubszeit . Informationsebene Zeit-Programmierebene Fachhandwerkerebene Service-/ Diagnoseebene Technische Daten Einheit Gehäuse Kunststoffgehäuse zur Wandmontage Aufputz Farbe reinweiß, ähnlich RAL 9010 Abmessungen (H/B/T) 97/146/40 mm Betriebsspannung 230 / 50 V AC / Hz Schutzart IP 20 Schaltstrom (Klemme 2 und 3) max . 3/250 A/V AC Schaltstrom (Steuerausgänge 1/(max . 50) mA/V AC zur Stufenschaltung) 32 PLI recoVAIR
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Digitale Fernbedienung Betriebsarten Erklärung Betriebsart Durch Drehen wird die Betriebsart verändert . Nach ca . 3 Sekunden wechselt das Display wieder zur Grundanzeige . Folgende Einstellungen können gewählt werden: Tagbetrieb: Unabhängig vom Zeitprogramm schaltet die Fernbedienung die Ventilatoren in die 2 . Stufe (In der FHW Ebene unter AIR2 einstellbar) . Nachtbetrieb: Unabhängig vom Zeitprogramm schaltet die Fernbedienung die Ventilatoren in die 1 . Stufe (In der FHW Ebene unter AIR1 einstellbar) . Automatikbetrieb: Der Wechsel zwischen Tag- und Nachtbetrieb erfolgt zeitabhängig . Zusätzlich wird die momentane Betriebsart angezeigt . Minimalbetrieb: Unabhängig vom Zeitprogramm schaltet die Fernbedienung die Ventilatoren in die kleinste Stufe (In der FHW Ebene unter AIR4 einstellbar) . Ventilatoren Stufe 3, Anzeige: HIGH Durch Drehen wird eine Zeitdauer in Stunden eingestellt . Die 3 . Ventilatorstufe ist in dieser Zeit aktiv . (Luftmenge in der FHW Ebene unter HIGH einstellbar) . Bypassfunktion in Bereitschaft, Anzeige: k Durch Drehen können Sie die Anzahl der Tage einstellen, in welcher der Bypass in Bereitschaft sein soll (Standard 30) . Bei entsprechenden Temperaturverhältnissen schaltet der Bypassmotor in den Sommerbetrieb (ohne WRG) . Wochentag Ein Wochentag blinkt und durch Drehen des Einstellers kann der Wochentag verändert werden . Stunden In der Multifunktionsanzeige blinken die Stunden und durch Drehen des Einstellers kann der Wert verändert werden . Minuten In der Multifunktionsanzeige blinken die Minuten und durch Drehen des Einstellers kann der Wert verändert werden . Kontrolle und Einstellung der Jahresuhr Wenn in der Jahresuhr aktiviert ist Kontrolle und Reset Filtertimer Anzeige: FILT Der Timer zeigt die Anzahl der Tage nach dem letzten Reset an, seitdem der Filter verwendet wird . Durch Drehen des Einstellers nach links können Sie nun den Timer auf 0 zurücksetzen nach rechts den alten Wert wiederherstellen (Reset) . Nach 4s, Stoppt das Blinken und der akt . Wert wird angezeigt Wechsel zurück zur Grundanzeige Wenn länger als 5 Sek . keine Einstellung erfolgt, wird ebenfalls zur Grundanzeige gewechselt . PLI recoVAIR 33
2. Produktvorstellung recoVAIR VAR 275/3 und 350/3 Digitale Fernbedienung Der beste Montageort ist meistens im Hauptwohnraum an einer Innen- wand in ca . 1,5 m Höhe . Dort kann die digitale Fernbedienung die zir- BUS kulierende Raumluft – ungehindert 0 Switch D H durch Möbel, Vorhänge oder son- stige Gegenstände – erfassen . Der Montageort soll so gewählt wer- den, dass weder die Zugluft von Tür oder Fenster noch Wärmequellen wie Heizkörper, Kaminwand, Fern- sehgerät oder Sonnenstrahlen die digitale Fernbedienung direkt beein- flussen können . Die Verbindung mit dem Lüftungsgerät erfolgt über eine 2-adrige Verbindungsleitung . Die digitale Fernbedienung wird mit einem 2-adrigen Kabel an das Lüf- tungsgerät angeschlossen . Die Kom- Anschluss der digitalen Fernbedienung munikation erfolgt über einen 2-po- ligen eBus . Der E-Bus-Anschlussstek- ker ist so ausgeführt, dass minde- stens 2 x 0,75 mm2 (empfohlen), bei einer Maximallänge von 300 m, ver- drahtet werden können . Dabei ist ein Vertauschen der Leitungen möglich, ohne dass es zu Beeinträchtigungen in der Kommunikation kommt . Der Anschluss befindet sich auf der Un- terseite des Gerätes . Fernbedienung montieren 34 PLI recoVAIR
Notizen PLI recoVAIR 35
3. Anlagenplanung Inhaltsübersicht Allgemeines zur DIN 1946-6:2009-05 37 Projektdaten erfassen 39 Definition der Zu-, Abluft- und Überströmbereiche im Haus 42 Luftmengenermittlung und -verteilung (DIN 1946-6:2009-05) 43 Festlegung der Gerätegröße 45 Festlegung des Standortes für das zentrale Lüftungssystem 46 Festlegung des Luftführungssystems und Art, Anzahl und Position der Zu- und Abluftventile 48 Festlegung der Größe und Führung der Luftkanäle und Eintragung im Grundriss 51 Bestimmung von Einbauteilen (Schalldämpfer, Volumenstromregler, Revisionsöffnungen) 57 Überprüfung des Druckverlustes 59 Erdwärmetauscher 62 Sonderfälle (raumluftabhängige Feuerstätten, Ablufthauben) 64 Brandschutz 66 Gebäudedichtheit 68 Inbetriebnahme, Wartung 69 Reinigung 70 36 PLI recoVAIR
3. Anlagenplanung Allgemeines zur DIN 1946-6:2009-05 Mit dem Inkrafttreten der neuen DIN Lüftung zum Feuchteschutz Auslegung des Nennvolumen- 1946-6 haben sich neue Lüftungsre- Zusätzlich zu den bisher bekannten stroms geln für Planer und Ausführende er- drei Lüftungsstufen (reduzierte Lüf- Der Nennvolumenstrom ist der geben . tung, Nennlüftung und Intensivlüf- Maximalwert aller Luftvolumen- tung) wird mit der DIN 1946-6 eine ströme für Lüftungskonzept vierte Lüfterstufe „Lüftung zum - das Gebäude (Gesamt-Außenluft- Die Energieeinsparverordnung for- Feuchteschutz“ eingeführt . volumenstrom), dert grundsätzlich für alle Neu- Damit ist eine Lüftung zu verstehen, - die Belegung (Außenluftvolumen- bauten eine luftdichte Bauweise . die unter den üblichen Nutzungs- strom nach Personenbelegungs- Ein Mindestluftwechsel ist, nicht zu- bedingungen (Feuchtebelastung, zahl) und letzt aus hygienischen Gründen, Raumtemperatur) den Bautenschutz - die Abluft (Mindestabluftvolumen- trotzdem zu gewährleisten . Da- (Vermeidung von Schimmelpilz- und strom) . her muss zukünftig immer die Not- Feuchteschäden) zum Ziel hat . wendigkeit von lüftungstechnischen Gesamt-Außenluftvolumenstrom Maßnahmen geprüft und wenn nötig Neue Volumenströme für Nutzungseinheit (NE) ein geeignetes Lüftungssystem in- Der in Gebäuden wirksame Gesamt- stalliert werden . Gemäß DIN 1946-6 Außenluftvolumenstrom addiert qzu = ist die Modernisierung von Bestands- sich aus: (-0,001 x ANE²) + 1,15 x ANE + 20 gebäuden immer dann lüftungstech- - Luftvolumenstrom durch lüftungs (in m³/h) nisch relevant, wenn z . B . die vorhan- technische Maßnahmen bei einer Raumhöhe von 2,5 m denen Fenster durch moderne Wär- - Luftvolumenstrom durch Infiltra- meschutzverglasung und gleichzeitig tion Anhaltswert qzu ~ 1,2 x A (m³/h) die Eingangstüren getauscht werden . - Luftvolumenstrom durch manu- Sind mit solchen Modernisierungs- elles Fensteröffnen Außenluftvolumenstrom nach maßnahmen die Kriterien für die Ge- Ist zum Beispiel in einem Gebäude Personenbelegungszahl bäudedichtheit erfüllt, werden lüf- mit 150 m2 Wohnfläche und hohem Je Nutzfläche, d . h . in jedem Raum, tungstechnische Maßnahmen not- Wärmeschutz der Luftwechsel durch muss bei Nennvolumenstrom ein wendig . Die DIN 1946-6 verlangt Infiltration kleiner als 50 m3/h, so Außenluftvolumenstrom von dann ein Lüftungskonzept . ist in jedem Fall eine lüftungstech- 30 m³/h für jede Person zugeführt Dieses Konzept kann anhand weni- nische Maßnahme erforderlich werden . Der Volumenstrom kann ger Gebäudekenndaten, wie Nutzflä- ggf . bis 20 m³/h je Person reduziert che, Lage, Dämmstandard und Luft- Weitere Neuerungen werden . wechselzahl, erstellt werden . - Dokumentation und Kennzeich- Diese Parameter werden in unserem nung: Auswahl des Lüftungssy- Schlaf- und Arbeitsräume: Projekterfassungsbogen (PEB) ab- stems muss nach den Kriterien 30 m³/h je Person gefragt und können somit direkt in Raumluftqualität und Energieeffizi- unser Planungstool planSOFT einge- enz dokumentiert werden . Wohn- und Esszimmer: geben werden . - Anforderungen an Schall- und 20 m³/h je Person Das Programm errechnet die Not- Brandschutz wendigkeit der Maßnahme durch - Betrieb mit Feuerstätten Mindestabluftvolumenströme den Vergleich der bauphysikalischen - Gleichwertigkeitsfaktoren (pri- Folgenden Räume müssen mit einem Gebäudeundichtheit (Infiltration) märenergetischer Vergleich von Mindestvolumenstrom beaufschlagt mit dem erforderlichen Mindestluft- zentraler und dezentraler Lüftung) werden: wechsel zum Feuchteschutz . Bei zu geringer Infiltration und dadurch Hausarbeitsraum, Kellerraum, dem Nichterreichen des Mindestluft- Hobbyraum: 25 m³/h wechsels zum Feuchteschutz ist der Zustand für ein nutzerunabhängiges Küchen, Bäder, Duschräume: Lüften zwingend gegeben . 45 m³/h Es erfolgt ein entsprechender Vor- schlag mit einem Vaillant Lüftungs- Sauna/Fitnessraum: 100 m³/h gerät . PLI recoVAIR 37
3. Anlagenplanung Allgemeines zur DIN 1946-6:2009-05 Aufteilung der Volumenströme, Der erforderliche Luftvolumenstrom Der mögliche Luftvolumenstrom Einstellungen zum Feuchteschutz errechnet sich durch Infiltration errechnet sich aus: Die Verteilung der Zuluft in den ein- aus: zelnen Räumen erfolgt nach den qv,Inf,wirk = Empfehlungen der DIN 1946-6 (Kap . qv,ges,NE,FL = ƒwirk,komp x ANE x HR x η50 x 8 .1 .5 .2) . Es ist individuell abzuwä- ƒWS x (ƒwirk,Lage x ∆p/50)n gen, ob davon abgewichen wird, da (-0,01 x ANE² + 1,15 x ANE + 20) z . B . Schlafräume dann in der Regel unterversorgt sind: qv,Inf,wirk : qv,ges,NE,FL: wirksamer Volumenstrom durch Bei Auslegung nach dem Außen- Luftvolumenstrom für den Feuchte- Infiltration in m³/h luftvolumenstrom schutz in m³/h ƒwirk,komp: Bei einer Auslegung der Anlage ANE: Standardwert 0,5 oder Korrektur- nach Außenluftvolumenstrom wird Fläche der Nutzeinheit in m² faktor für anrechenbare Systeme die Volumenstromdifferenz Außen- (Annahme lichte Raumhöhe 2,5m) ANE: luft zu Abluft anteilig den Ablufträu- ƒWS: Fläche der Nutzeinheit in m² men zugeschlagen . Faktor zur Berücksichtigung des HR: Wärmeschutzes (WS) des Gebäudes Raumhöhe in m Bei Auslegung nach dem Abluftvo- Der Faktor ƒWS ist: η50: lumenstrom 0,3 - für „hohen“ Wärmeschutz Gebäudedichtheit nach Tabelle oder Abweichend von DIN 1946-6 sollten (Gebäude ab WSchV 95) Messwert bei 50 Pa Differenzdruck die Schlafräume generell mit 30 m³/h 0,4 - für niedrigen Wärmeschutz in h-1 je Person beaufschlagt werden . Die (Gebäude vor WSchV 95) ƒwirk,Lage: überschüssige Zuluft kann dann be- Standardwert 1 (normale Lage bis 4 vorzugt den gemeinschaftlich ge- Geschosse) nutzten Räumen zugeschlagen wer- ∆p: den . Auslegungs-Differenzdruck (variiert nach Windgebiet, und Geschosszahl) Einstellung der Volumenströme n: Die Lüftungsanlage wird für den Druckexponent, Vorgabewert n22/3 Nennvolumenstrom ausgelegt und oder Messwert eingestellt . Die Norm fordert drei weitere Volumenströme: - Lüftung zum Feuchteschutz (WSchV 95 oder besser): qFL= 0,3 qNE - Lüftung zum Feuchteschutz (alle anderen): qFL= 0,4 qNE - reduzierte Lüftung: qRL= 0,7 qNE - Intensivlüftung: qIL= 1,3 q NE Die Intensivlüftung kann auch Nut- zerabhängig, z . B . durch Öffnen der Fenster vorgenommen werden . DIN 1946-6 empfiehlt aber auch hier den Luftwechsel über das Lüftungs- gerät . 38 PLI recoVAIR
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