Weitergehen, weiterleben, weiterlieben - Schwerpunktthema - Alterszentrum am ...
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Hauszeitung des Alterszentrums am Buechberg Nº4 ‒ Oktober, November, Dezember ‒ 42. Jahrgang 2020, erscheint quartalsweise Weitergehen, weiterleben, weiterlieben… Schwerpunktthema Hilfe zur Selbsthilfe Berufsbildung Verwitwet – was nun? Spitex: Unterstützung Unsere neuen Lernenden Interviews und Referathinweis in schweren Zeiten sind gestartet Seiten 2, 4–5 und 8–9 Seiten 11 Seite 14–15
LEITARTIKEL Verwitwet – was nun? Thomas Rohrer, Geschäftsleiter Acht von zehn verwitweten Menschen sind Frauen: Sie sind plötzlich allein, lich in einem Referat über verschiede- stehen im Schatten. Die Öffentlichkeit wie auch Wissenschaft nehmen ne Aspekte dieses Themas berichten. die besondere Situation dieser meist stillen Leiderinnen kaum zur Kenntnis. Frau Elisabeth Gut und Frau Ulrike Mit dem Tod erlischt nicht nur das den Verlust eines Menschen, die Böttcher, Bewohnerinnen des Alters- Leben des Partners oder der Partne- Trauer? Wann ist man wieder bereit, zentrums, haben sich ebenfalls rin, auch der Puls der eigenen Zeit sich selbst in seiner Umwelt neu bereit erklärt, aus ihren persönlichen scheint stillzustehen. Ob unerwartet zu finden? Erlebnissen zu berichten; schmerz- oder nach langer Krankheit, den haften und leidvollen, aber auch glück- Moment des Verlusts begleitet stets 2018 wurde Cornelia Kazis Witwe. lichen und zufriedenen. Erlebnisse, der Schmerz. Meist sind es Witwen, Die Journalistin und langjährige Fach- die beim Lesen Mitgefühl, Anteilnahme die trauern. redaktorin für Gesellschaftsfragen und Empathie auslösen. von Radio DRS suchte vergeblich nach Was folgt, ist die Auseinandersetzung einem fundierten Buch zu diesem Als Mann und Mensch ziehe ich mit einer Welt, in der der Verstor- Thema – und schrieb es dann selbst: den Hut vor diesen vielen Frauen, die bene fehlt. Laut der Psychiaterin «Weiterleben, weitergehen, weiterlie- eine solch schmerzliche Erfahrung Elisabeth Kübler-Ross durchlebt jeder ben; Wegweisendes für Witwen» durchleben mussten. Ich ziehe den Mensch dabei traumatische Erlebnisse heisst ihr 2019 erschienenes Buch. Hut vor der unglaublichen Stärke in fünf Phasen: Leugnung, Zorn, Im nachfolgenden Interview berichtet und Kraft, den Verlust eines geliebten Verhandlung, Depression und Akzep- Cornelia Kazis von ihren Erfahrungen und langjährigen Menschen irgend- tanz. und Erkenntnissen zu den Veränder wann verarbeiten zu können. Meine ungen, die damit verbunden sind. ganze Anerkennung gilt ihnen. Doch was sind Witwen? Und wie er- Ebenso wird sie am 28. Oktober 2020 leben Frauen im unmittelbaren Umfeld um 15 Uhr in unserem Haus persön- Persönlic he Geburtsda Zustimmung zur tums ab Publikatio 80 Jahren n Wie wir in in der Se Ihres der Seniore niorenpo liche Bek Dat anntgabe von npost info Geburtsta rmie rt haben, st enschutze s nur noc gsdaten aufgist die öffent- zulässig. h mit Ihre Damit dies r persönlich rund des möglich ist, en Zustimm Ihre persön benötigen ung liche schriftli wir mit dies Da die Ge Geburtsda bur tum bis auf che Bestätigung, er Antwor tkarte reicher Ech tstagsrubrik bei der der Seniore Widerruf dass wir Ihr os sehr beli Leserscha npost erw in weiterhin ebt war , sind wir ft aufg run ähnen dür der jeweiligen Quarta jew d zahl- fen. lsliste ab dem 80. eils quartalsweise gerne ber eit, Wichtig: Altersjahr die sen den Sie uns dies von der nach Gemei Jubilarinnen und Jub wenn Sie nden aufz ilare Ihrer Datums diese Antwortkar IHRE PERSÖNLICHE RÜCKMELDUNG IST GEFRAGT Mehrheit Wenn Sie te nur dan gewünscht ulisten, sofe -Publikatio n zu, wird. rn auf eine Pub n zustimm verzichten likation Ihre en! möchten, s Geburtsta Bei Fragen müs oder im Zw sen Sie nichts unt gs künftig Sekretariat eifelsfalle ern unter 056 können Sie ehmen. 484 83 83 gerne uns Geburtstage in der Seniorenpost kontaktiere er n. Ich / wir stim men der ab 80 Jah Publikatio ren bis au n meiner f Widerruf / unserer Name, Vorn zu: Geburts tage ame: Name, Vorn ame Partner/ in: Strasse: Geburtsdatu m: Datum: Geburtsdatu Plz / Ort: m: Unterschrift /en / Wie in der letzten Ausgabe erwähnt, möchten wir Rückmeldungen Voraussetzung. dem Wunsch nachkommen, die Geburtstage erneut im Wie auf der Karte erwähnt, besteht für Sie auch bisherigen Rahmen zu publizieren. Dazu benötigen jederzeit ein Widerspruchsrecht. wir jedoch neu ihr persönliches, schriftliches Einver- ständnis. Wir freuen uns, wenn uns die Rückmeldungen erlauben, diese beliebte Rubrik wieder in die Seniorenpost Sie erhalten in der Beilage eine portofreie Antwortkarte, aufzunehmen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und mit der Sie uns Ihre persönliche Zustimmung erteilen herzliche Grüsse können. Damit die Rubrik der Geburtstage wieder sinn- voll aktiviert werden kann, ist eine Mehrheit an positiven Redaktionsteam Seniorenpost 2
JAHRESBERICHT Generalversammlung Alterszentrum am Buechberg AG Edith Saner, Verwaltungsratspräsidentin Den Aktionärsgemeinden der Alters- umsichtig geführt. Die Führung funk- Dienstleistungen (Verpflegung, zentrum am Buechberg AG, Fislisbach, tioniert auch hervorragend in Krisen- Wäscherei, Betreuung, Beratung, etc.) konnte an der 7. Generalversammlung situationen wie in der momentanen bei Bedarf abgerufen werden können, erneut ein positives Jahresergebnis Corona-Pandemie. Thomas Rohrer nimmt laufend zu. Dies wurde von den 2019 präsentiert werden. Das Alters- konnte nicht nur den Mitarbeitenden, Aktionärsgemeinden in einer Um- zentrum behauptete sich auch 2019 sondern auch den Bewohnerinnen und frage bestätigt. Auch wird die demo- erfolgreich in einem anspruchsvollen Bewohnern im Zusammenhang mit graphische Entwicklung und die Umfeld und verstärkte die gute Markt- Covid-19 ein Kränzchen winden. Diese geplanten Veränderungen im Zusam- position. Dank grosser Nachfrage und nahmen die Situation mit viel Geduld menhang mit Ergänzungsleistungen hoher Auslastung wurde ein leicht und Gelassenheit auf und zeigten Ver- den Bedarf an Wohnungen mit Dienst- höherer Umsatz erzielt. Für künftige ständnis für die notwendigen Schutz- leistungen in den nächsten Jahr Renovationen und Investitionen konnte massnahmen und Einschränkungen. zehnten signifikant erhöhen. Der der Erneuerungsfonds geäufnet Dies erleichterte die schwierige Arbeit Verwaltungsrat möchte das Alterszen- werden. Infolge zunehmender Nachfra- der Mitarbeitenden enorm. Die vom trum zusammen mit dem Geschäfts ge nach Pflegedienstleistungen stieg Alterszentrum angebotenen Hilfsmittel leiter auch für die kommenden Her- der Personalaufwand leicht an. Die wie Skype und Facetime wurden und ausforderungen in der Langzeitpflege Überprüfung durch den Arbeitsinspek- werden immer noch rege genutzt. gut positionieren. tor des Kantons ergab eine hohe Erfüllung zur Verbesserung des Seit einiger Zeit befasst sich der Ver- Gesundheitsschutzes und der Sicher- waltungsrat mit einer möglichen zu- Wir heissen heit am Arbeitsplatz. Aufgezeigt wurde sätzlichen Ausrichtung des Alterszent- herzlich einmal mehr, wie professionell das rums. Er möchte das Kerngeschäft der wilkommen: Alterszentrum mit anderen Institu- Langzeitinstitution stärken, künftige tionen wie z.B. Spitex, Kantonsspital Stossrichtungen prüfen und somit den Heidy Meier-Dänzer Baden, Partnerorganisationen etc. Betrieb zusätzlich langfristig sichern. Nussbaumen sehr gut vernetzt ist. Er hat deshalb eine Marktanalyse Jörg Laubenberger unter Einbezug der Aktionärsgemein- Baden Das Alterszentrum am Buechberg den zum Thema Betreutes Wohnen Barbara Kummer Fislisbach steht nach wie vor auf einer soliden erstellen lassen und wird nun diese Basis und wird durch den Geschäfts- Strategie weiterverfolgen. Die Nach- Ruth Mallien Ennetbaden leiter Thomas Rohrer mit seinen frage nach Wohnungen in der Nähe Bereichsleitungen sehr gut und von Langzeitinstitutionen, von denen Wir haben Abschied SPITEX-NOTRUF genommen von: Hilfe auf Knopfdruck Klara Zimmermann Fislisbach ab CHF 58.00 pro Monat. Marlies Notter Niederrohrdorf Mehr Informationen: Spitex Heitersberg, Tel. 056 481 70 80 Johann Steiner www.spitex-heitersberg.ch, info@spitex-heitersberg.ch Remetschwil 3
REFERATHINWEIS UND BUCHTIPP ZUM SCHWERPUNKTTHEMA «Weiterleben, weitergehen, weiter- lieben – Wegweisendes für Witwen» Interview: Ernst Bannwart, Redaktor Frau Kazis: «Es waren die Fragen: Wer wie häufig die weibliche Verwitwung bin ich jetzt? Wie sieht mein Leben ist, wie falsch die gängigen Klischees aus ohne ihn? Was zählt für mich nun sind und was vielversprechende noch?» Bewältigungsmuster sind. Sieben Witwengeschichten tragen dazu Wie haben Sie die Zeit nach bei, sich etwas von der vermeintlichen dem Abschied erlebt? Alleinbetroffenheit zu lösen. Es wer Frau Kazis: «Ich habe schnell erkannt, den sehr unterschiedliche Lebens dass es wichtig ist, sich nicht einzu- situationen abgebildet, um die Vielfäl- igeln. Es war mir klar: Was hilft, über tigkeit moderner Witwen zu illustrieren. den Verlust des geliebten Menschen Das Buch ist aber bewusst kein Rat- hinwegzukommen, sind andere, sensib- geber, sondern soll vor allem auf eine le Menschen. Freunde, die versuchen, persönliche Öffnung hinwirken und zu verstehen, was man erlebt und wie den betroffenen Frauen eine Heimat man sich fühlt. Aber auch Menschen, geben und eine präzise Sprache für die tatkräftige Hilfe anbieten. Auch das, was sie erlitten haben.» Rituale sind hilfreich. Ich habe für mich kleine Rituale erfunden, um der Seele Das Buch richtet sich klar an Wit- Ausdruck zu geben. Sie sind kleine wen. Warum nicht auch an Witwer? Cornelia Kazis, Journalistin und Wegmarken, Grenzsteine für neue Frau Kazis: «Es ist statistisch belegt, langjährige Fachredaktorin für Ge- Wegstrecken, auf denen sonst die Ori- dass die Witwen mit einem Anteil von sellschaftsfragen bei Radio DRS, entierung verloren gehen könnte.» rund 80 % deutlich überwiegen. Eine wurde 2018 Witwe. Damals suchte schweigende und leider fast unsicht- sie nach einem geeigneten Sach- Wer oder was hat Ihnen dabei bare Mehrheit, die aus verschiedenen buch, um sich mit der neuen besonders geholfen? Gründen vor ganz anderen Heraus- Lebenssituation auseinanderzuset- Frau Kazis: «Mein Grundgedanke: Mein forderungen steht als die Witwer. Aber zen. Da sie zwar einiges aus Mann ist zwar körperlich gestorben, natürlich liegt es mir als Frau auch der Forschung, allerdings nicht aber in den Gedanken ist er nach wie näher, spezifisch auf die Situation der allgemein verständlich aufbereitet vor präsent, die Beziehung zu ihm geht Witwen einzugehen.» fand, entschloss sie sich kurzer- weiter – ich kann mit ihm im stillen hand, diese Lücke zu schliessen. Gespräch bleiben, weiss, wie er denken Was macht es so anders, als Witwe Ihr neues Sachbuch wurde in der und fühlen würde. Er ist zwar nicht weiterzuleben, als z.B. als Getrennte Schweiz ein Bestseller und ist mehr an meiner Seite, aber immer oder Geschiedene? auch Thema eines Referates in noch auf eine sehr stille Art mit mir.» Frau Kazis: «Eine interessante Frage. unserem Zentrum, sofern dieses am Eigentlich würde man meinen, dass 8. Oktober stattfinden kann. Hier Was können Leserinnen der Verlust des Partners durch den das Interview mit der Autorin. von Ihren Recherchen und Tod schwieriger zu verarbeiten sei als Erkenntnissen erwarten? durch eine Trennung. Tatsächlich ist es Frau Kazis: «Witwen bekommen hilf jedoch genau umgekehrt, sei es, weil Frau Kazis, was ging Ihnen zuerst reiche und wegweisende Informatio- der Tod mehr als «Schicksalsfrage» und durch den Kopf, als Sie von Ihrem nen. So können sie ihre eigene Verlust- weniger als «Schuldfrage» empfunden Mann Abschied nehmen mussten? geschichte verorten. Sie erfahren, wird und einen Abschluss darstellt. 4
Und: Der Tod weckt unter den Mitmen- Welche Aspekte sind vielleicht sind dagegen verdeckte Vorwürfe, schen mehr Mitgefühl. Eine Trennung auch bereits im Vorfeld eines Stigmatisierungen, Lebensverbote (tan- hingegen kommt einem gescheiterten Abschieds wichtig? zen gehst Du ja jetzt sicher nicht mehr, Zukunftsprojekt gleich.» Frau Kazis: «Tatsächlich gibt es einiges, oder?), ebenso psychologische Rat- das im Hinblick auf einen bevorste- schläge oder Pseudotrost. Immer aber Was sollte man aus Ihrer Sicht als henden Witwenstand wichtig ist: Die echte, authentische Anteilnahme.» Witwe eher tun – oder lassen? ökonomische Unabhängigkeit, Zivil- Frau Kazis: «So individuell auch jede stands-/Erbrechtsfragen, Patientenver- Gibt es so etwas wie ein Situation sein mag, würde ich doch fügung, Vorsorgeregelung usw. Die Be- aufmunterndes Leitmotiv für zwei Wünsche in den Vordergrund ziehungsfragen als Paar über den Tod den weiteren Weg? stellen: hinaus vorgängig zu klären, kann auch Frau Kazis: «Grundsätzlich lässt sich 1. Selbstfürsorge: Vor allem am An- für die Zeit danach wesentlich helfen. feststellen, dass Frauen mit dem fang ist man in einem Ausnahmezu- Was dabei zu bedenken und zu bespre- Sterben in der Regel besser zurecht stand. Da darf man zu sich selber nicht chen ist, ist auch Thema im Buch.» kommen als Männer. Mir persön- auch noch streng sein. Sich selber in lich halfen drei D’s: Demut, Disziplin dieser Situation annehmen und lieben, Was hilft vor allem neuen Witwen und Dankbarkeit – was man natürlich ist ganz wichtig. am meisten – und was nicht? noch vertiefter erläutern müsste. 2. Hilfe annehmen: «Da muss ich Frau Kazis: «Da gibt es sehr viel, Nachhaltig finde ich auch eine jetzt alleine durch» ist falsch. Jede Art angefangen von einer konkreten Frage: Aufforderung im kurzen Gedicht von von Hilfe, Zuwendung, Unterstützung, «Wie geht es Dir heute» – weil dies Rose Ausländer: «Noch bist Du da. auch in ganz banalen Alltagsfragen, ist eine unmittelbare Befindlichkeit er- Sei was Du bist. Gib was Du hast.» wertvoll und hilft, die eignen Ressour- fragt – über spontane Komplimente, cen für jene Bereiche einzusetzen, die möglichst konkrete Hilfsangebote Frau Kazis, vielen Dank für dieses nun wichtiger sind. Und Einladungen alltäglicher Art, Einladungen zum aufschlussreiche Gespräch! Wir freuen helfen sehr, aus dem Haus zu kommen Kaffee, Essen, mitnehmen auf einen uns auf Ihr Referat! und zu erfahren, dass man auch Spaziergang, Fragen wie «Du kennst ohne den Partner eine geschätzte und dich doch aus mit XY, was würdest Buch: Xanthippe Verlag Zürich willkommene Person ist.» Du mir raten…» usw. – Nicht hilfreich ISBN 978-3-905795-66-0 REFERATHINWEIS Referat im Alterszentrum am Buecherg, Fislisbach Mittwoch, 28. Oktober 2020, 15 bis 16 Uhr 80 % aller verwitweten Menschen sind weiblich: Frauen leben durchschnittlich fünf Jahre länger als Männer und lieben meist ältere Partner. Gemessen an der Vielzahl von Witwen ist es erstaunlich still um die alleinstehenden Frauen. Das Referat von Cornelia Kazis thematisiert dieses Leben im «gesellschaftlichen Schatten». Sie zeigt, dass das Klischee der sexuell entfesselten, lustigen Witwe ebenso unrealistisch ist, wie das Bild der grauen Frau, die einsam und weltabgewandt ihr Restleben verwaltet. Anmeldung zum kostenlosen Referat unter 056 484 83 83. 5
VERANSTALTUNGEN IM 3. QUARTAL Die kulturellen Anlässe kehren zaghaft wieder zurück. Annelies Hubler, Bewohnerin und Redaktionsmitglied und Flora-Exotik, mit weissen Turn- In aller Reichhaltigkeit verteilt der mit einer Festansprache zum Herbst die Gaben des verflossenen schuhen (die heissen jetzt Loafer), 1. August rund um das Thema Garten. Jahres. Aus Feld und Garten – wie deren Spitzen mit schillernden Paillet- Jener Garten, der für das Werden man früher so schön sagte – aus ten geschmückt waren, schenkte und Wachsen steht, für die Vielfalt der Begegnungen und Kurzanlässen: er überschäumenden Genuss für Auge Biodiversität, aber symbolisch auch Geschenke für Herz und Geist. Ein und Ohr. Kreuz und quer quirlte er für die Werte der Bundesverfassung musikalisches Spätsommer-Feuer- einem Kobold gleich durch den spät- und mithin unser ganzen Landes. werk bot Ende Juli einmal mehr sommerlichen Garten, professionell, Abschliessend zu den vielschichtigen Claudio de Bartolo, der seit über warmherzig und charmant, Erkenntnissen zu diesem Thema und zerriss so richtete sie ihre Worte speziell an den Grauschleier die Adresse der Bewohnerinnen und der Corona-Isola- Bewohner: «Ihnen allen danke ich, tion: Man fühlte dass Sie in Ihren langen Lebensjahren sich wieder jung Sorge getragen haben zu unserer mit Erinnerungen Natur und auch wussten, wie ein an Kreuzfahrten, vielfältiger Garten zu pflegen ist. Ich Strandleben danke Ihnen, was Sie für die Schweiz, und unzählige unsere Heimat, geleistet haben. Hits aus dem Sie haben andere Menschen geachtet Radio. Ein musi- und wussten, dass die Schweiz nur kalischer Jung- erfolgreich sein kann, wenn wir die brunnen, der Vielfalt zulassen und respektieren. FESTREDNERIN EDITH SANER UND THOMAS ROHRER noch lange anhal- Zusammen mit Ihnen hoffe ich UMRAHMT VOM DUO SILBERHORN ten wird. sehr, dass auch Generationen nach Ihnen unserem Land, den Menschen, 10 Jahren ein begeistertes Publikum Edith Saner, Verwaltungsratsprä- den verschiedenen Kulturen und der in die Welt der 50er - 70er Jahre sidentin unseres Zentrums und als Natur Sorge tragen. Damit wir all das, entführt. Einem Paradiesvogel gleich, Grossratspräsidentin derzeit «höchste was Sie mit aufgebaut haben, erhalten in einem Outfit in bunter Fauna- Aargauerin», beehrte die Besucher und weiterentwickeln können.» H E I N Z A N N E R A G Gratis Hörtest Termin vereinbaren 056 427 21 66 Hörberatung Wettingen Heinz Anner AG, Landstrasse 88, 5430 Wettingen, Tel. 056 427 21 66, info@hoerberatung-wettingen.ch 6
Märt am Buechberg 2020 Der «Märt am Buechberg» kann aus bekannten Gründen dieses Jahr nicht in unserem Alterszentrum stattfinden. Die Hobby-Schreiner Fislisbach möchten aber allen Liebhabern von schönen Holzspielsachen und Gebrauchsgegenständen trotzdem die Möglichkeiten bieten, mit ihnen in Kontakt zu treten, um vom grossen Angebot zu profitieren. Sei dies STIMMUNGSKANONE • am Weihnachtsmarkt in Wohlen, 28. November 2020 CLAUDIO DE BARTOLO (Durchführung vorbehalten) • durch Direktbestellungen mit Abholmöglichkeit im Mit dem Ständchen der Musikge Arbeitsraum sellschaft Fislisbach konnte Ende August ein weiterer Anlass (fast) Angebotsbeispiele: wie geplant stattfinden. Und zwar im Für die Natur: Futterhäuschen, Nistkästen, Insektenhotel Innenhof, allerdings coronabedingt Holzspielsachen: Brettspiele, Dackel, Watschel-Enten, Turner am ohne direkten Kontakt mit dem Publi- Reck, Kasperlitheater kum beim Apéro. Es freute die Holz-Weihnachtsdekoration: Engel, Sterne, Rentiere, Kerzenhalter, Musiker, wieder Zuhörer um sich zu Holz-Tannenbäume haben, denn die Teilnahme am Sechseläuten, das Jahreskonzert im Auf Ihren Besuch in Wohlen oder persönliche Kontakte freuen sich: Mai sowie das Sommerkonzert Otto Burkhard, Tel. 056 493 32 11, or_burkhard@hispeed.ch auf dem Guggerplatz mussten ausfal- Hans Bossard, Tel. 056 496 65 52, hans.bossard@flashcable.ch len, ebenso die Proben von März bis Juni. Mit Mut, Einsatz und Begeis- terung spielte zuerst die Jugend- Die Strickerinnen musik unter der Leitung des neuen der Frauen- und Dirigenten Martin Boner, der sein Müttergemeinschaft Amt erst am 12. August antrat. Nach dankbarem Applaus wurden sie abgelöst durch die Formation der bieten Ihnen ebenfalls ausser Haus die Möglichkeit, ihre vielfältigen Musikgesellschaft unter der und beliebten Handarbeiten an folgenden Daten zu erstehen: Leitung von Urs Heri. Nach einem schmissigen und romantischen • 2./16./30. November und 14. Dezember 2020 Melodienreigen wurde das liebeswür- • jeweils 14.00 – 16.00 Uhr im kath. Kirchgemeindehaus digste Präsent zum Schluss offe- an der Dorfstrasse in Fislisbach riert: Zum 90. Geburtstag unseres Mitbewohners Werner Knecht erklang Der Verkaufserlös geht im vollen Umfang an die Theodora Stiftung. der «Geburtstagsmarsch» von Die Strickerinnen freuen sich über jeden Besuch unter Einhaltung Hans Möckel. Was braucht es in des Schutzkonzeptes. Für allfällige Fragen wenden Sie sich bitte an diesen Zeiten anderes, als solch Zita Schibli, Tel. 056 470 00 47. einfache, glückliche Momente!? 7
INTERVIEW ZUM SCHWERPUNKTTHEMA Ein Gespräch mit zwei Witwen im Alterszentrum Ernst Bannwart, Redaktor Von den aktuell 116 Bewohner/ es so, dass er bei einem innen im unserem Alterszentrum Besuch seiner Mutter sind 52 Witwen und 16 Witwer, in Hildesheim einen ULRIKE 22 Alleinstehende und 26 verhei Herzinfarkt erlitt. BÖTTCHER ratete (davon 9 Paare sowie Unser Sohn holte ihn 8 mit Partner/in zuhause). Wir dann mit dessen Auto durften uns mit zwei Witwen in die Schweiz zurück. darüber unterhalten, wie für sie Danach wurde bei ihm das Leben als Witwe war und Parkinson diagnostiziert, in ist, nämlich mit: der Folge erlitt er mehrere Stürze – und auch ich war zuletzt gleichzeitig mit ihm wegen gebroche- Frau Ulrike Böttcher aus Fislisbach, ner Sprunggelenke im Spital, und 1943, seit 2014 im Alterszentrum, nach längerem gemeinsamem Auf- Witwe seit 10 Jahren enthalt im Süssbach Brugg – er hatte inzwischen auch die Sprache verloren Frau Elisabeth Gut aus Fislisbach, und konnte zuletzt kaum mehr Schlu- 1929, seit 2011 im Alterszentrum, cken – schlief er friedlich ein.» Witwe seit 10 Jahren Was hiess das, neben der Trauer Wie wurden Sie Witwe? und dem Verlust für Sie? ELISABETH GUT Frau Gut: «Obwohl mein Mann bereits Frau Gut: «Anfänglich war ich zwar 87 war, kam sein Tod doch über erschrocken, konnte mich aber bald raschend. Er klagte an jenem Sonn- recht gut damit abfinden und war in allem sehr unterstützt, sodass ich tagmorgen vor 10 Jahren über auch froh, dass sein Wunsch, nicht noch weitere vier Jahre in unserer Bauchschmerzen, ging abends dann lange leiden zu müssen (und vor Wohnung bleiben konnte. Allerdings auf Rat des Hausarztes ins Spital, mir gehen zu können), erfüllt wurde. musste ich mich in dieser Zeit drei erlag dort jedoch danach in der Nacht Erst nach etwa zwei Monaten Rückenoperationen unterziehen, und auf den Dienstag einer Dünndarm- geriet ich unverhofft in ein Tief und als ich einmal in der Wohnung Thrombose.» wusste nicht mehr, wie es weiter stürzte und danach lange liegen blieb, gehen sollte. Meine vier Söhne schau- hielten es die Ärzte für ratsam, in Frau Böttcher: «Ich bin wohl keine ten zwar gut zu mir und sprachen ein Altersheim zu gehen. Aus Platz- typische Witwe. Mein prägendes emo- mir Mut zu, aber es dauerte mit psy- gründen war ich zuerst in Wettingen, tionales Abschiedserlebnis habe ich in chologischer Begleitung und bis hier in Fislisbach ein Zimmer der Kindheit durchgemacht. Wir waren Medikamenten 1 ½ Jahre, bis es frei wurde.» damals aus der DDR in den Westen wieder aufwärts ging.» geflohen. Als die Grossmutter, bei der Was hat Ihnen am meisten gehol- ich als Kind oft in den Ferien weilte, Frau Böttcher: «Ich hatte zu Gott ge- fen, um Ihren Weg weiterzugehen? gestorben war und wir zum Abschied betet, dass er nicht mehr länger Frau Gut: «Am meisten halfen mir und zur Kremation zurückkehrten, ging leiden sollte. Auch unsere drei Kinder das Gebet und die Dankbarkeit mir dies (damals 16-jährig) ausseror- waren in diesen längeren Abschieds- meinem Leben und meiner Familie dentlich nahe. – Bei meinem Mann war prozess eingebunden und haben mich gegenüber. Die nervliche Anspannung 8
wirkte sich aber auch auf meine Wie ist es für Sie jetzt, allein Abschiede hinzunehmen und zu ak- Gesundheit aus, und erst als sich weiterzuleben? Was gibt Ihnen zeptieren. Es hat mich selbst etwas diese löste, ging es auch mir wieder Zuversicht? überrascht, wie es mir gelungen ist, besser, und auch die Ängste allein Frau Gut: «Die Langezeit nach dem mich mit meine Querschnittlähmung in der Wohnung liessen wieder nach. Mann ist zwar mit der Zeit erträglicher (ich wollte ja keine weitere Operation Die Ermunterung meines Umfeldes, geworden, aber sie ist doch immer mehr) abzufinden. Und dann musste selber zu kämpfen und den Mut zum wieder da. Ich habe ihm schon manch- auch noch ein Darmverschluss ope- Weiterleben aufzubringen, halfen mal gesagt, er solle mich holen, riert werden, was zum Glück eben- mir nach langen 1 ½ Jahren wieder, aber er geniesst es scheinbar, noch falls gut ging. So ist es am besten, das innere Gleichgewicht zu finden. etwas allein zu sein. Es geht mir jeden Tag einfach dankbar zu nehmen, Wichtig waren in dieser Zeit nebst der aber hier ja sehr gut, ich bin rundum wie er ist und sich an dem zu freuen, Familie die guten Freundinnen und gut aufgehoben, und es braucht was er mit sich bringt. Auch wenn ja Nachbarn (Herr und Frau Gut waren einfach etwas Gottvertrauen, dass es leider viele Anlässe ausfallen mussten, 33 Jahre Abwart in ihrem Block so nun gut ist. Man ist ja mit dieser freuen wir uns, dass nun doch wieder gewesen), die mich tatkräftig und Situation nicht allein und kann sich so das eine oder andere möglich ist.» liebevoll unterstützten.» gegenseitig auch gut einfühlen und so vielleicht auch stärken. Man muss Beide Frauen sagten übereinstim- Frau Böttcher: «Es waren auch sich halt im Haus gegenseitig auch mend, dass es für sie als Witwen vor- bei mir vor allem die Kinder, die mir etwas anpassen und mitmachen. Und teilhaft sei, nicht mehr allein zu- sehr viel geholfen haben, aber wie wichtig die Kontakte untereinan- hause für alles besorgt sein zu müs- auch liebe Freunde. Ebenso war ich der sind, hat die Situation um Corona sen. Das soziale Umfeld, aber durch meine operationsbedingten gezeigt. Das hat sich ja nun zum auch die Sicherheit und Geborgenheit Einschränkungen sehr froh um die Glück wieder etwas gelockert, und wir sowie die tägliche Versorgung vom professionelle Unterstützung der hoffen für alle, auch die Mitarbeiten- Essen über die Pflege bis hin zur per- Spitex, sowohl in der Pflege wie auch den, dass es so bleiben kann.» sönlichen Unterstützung könnten im Haushalt. Und auch der Mahlzei- viel dazu beitragen, auch nach der tendienst des Alterszentrums zuhause Frau Böttcher: «Durch den Verlust bereits recht langen Zeit das war für mich lange Zeit eine grosse von lieben Verwandten und Freunden Leben noch mit Freude, Zuversicht Entlastung.» habe ich auch zunehmend gelernt, und Dankbarkeit zu geniessen. Verspannt? Vermietung Schmerzende Beine? & Verkauf Müde Füsse? Bei uns können Sie schnell und Selbständigkeit erhalten und unkompliziert Hilfsmittel für die Pflege, Lebensqualität verbessern dank: die Rehabilitation und den Alltag mieten. • Lymphdrainage / -bandage • Fussreflexzonentherapie Unser Mietangebot: • Klassische Massage Pflegebetten, • Narbentherapie Rollatoren, Rollstühle, Mobiliar, Pflegehilfen Zusatzversicherungsanerkannt und vieles mehr. Hausbesuch möglich Medizinische Massage Nina Burger | www.massagen-in-baden.ch | 079 324 05 56 Hilfsmittelwelt AG I Winkelriedstr. 2 I Wettingen I 056 426 07 25 I hilfsmittelwelt.ch 9
GEDICHT «Der Jahre Zeit» Ernst Bannwart Jahre kommen, Jahre gehen Zeit – so manches anzugehen Jahre gehen, Jahre kommen Zeit – noch unvoreingenommen Jahre kommen, Jahre gehen Zeit – auf Nimmerwiedersehen Jahre gehen, Jahre kommen Zeit – sei immer neu willkommen Jahre kommen, Jahre gehen Zeit – lass uns in dir verstehen Dorfstrasse 49 ∙ 5430 Wettingen 056 426 42 42 ∙ emil-schmid.ch eit f ü r d a s M ehr Z im Leben! Sc höne etatis unterstützung & beratung etatis – für Wir erledigen ihre AdministrAtion Allgemeiner Postdienst und Zahlungsverkehr unterstützung rund ums Wohnen Abklärungen in Bezug auf Wohnbedürfnisse Lebensqualität! Zahlungsverkehr und Rechnungskontrolle Offertanfragen und Auftragsabwicklung Versicherungen, Ämter, Krankenkassen mit Handwerkern. sie möchten unbeschwert, Organisieren von Umzügen, Räumungen, sorglos und selbstbestimmt in ihrem Vergütungsaufträgen an Bank oder Post Reinigungen und mehr gewohnten umfeld leben? Abklärungen, Formulare, Steuern und mehr Hilfsmittelberatung bei körperlichen Ein- Wir helfen ihnen dabei – persönlich, Einrichten eines sinnvollen Ablagesystems schränkungen oder in Rehabilitationsphasen vertrauenswürdig und verschwiegen! Korrespondenzen aller Art ihre selbstbestimmung bleibt Begleitung beim Verkauf Ihrer Liegenschaft Für sie sind Wir gut vernetzt! immer erhalten. spezielle dienste Unser Leistungsangebot wird im Bedarfsfall Wir übernehmen gerne auch weitere, und nach Absprache mit Ihnen mit unseren individuelle Aufgaben für sie. Vorsorgeauftrag I Patientenverfügung ausgewählten Spezialisten ergänzt. etatis ag – unterstützung & beratung I Täfernstrasse 32 I Baden-Dättwil I Tel. 056 535 22 22 I info@etatis.ch I www.etatis.ch 10 18rw_etatis_inserat_190x136mm_seniorenpost_final.indd 1 10.12.18 16:19
ab CHF 58.00 pr ENDGÜLTIGER ABSCHIED Unterstützung in schweren Zeiten Claudia Wippl, Leiterin Pflege & Hauswirtschaft / Stv. Geschäftsführerin Spitex_Heitersberg_Inserat_cmyk_96x36mm.indd Eine hohe Lebenserwartung bringt lichen und finanziellen Lage sowie den Einzelnen hilft, ist individuell ganz es mit sich, dass der Verlust des auf die psychische und soziale unterschiedlich und muss von jedem Partners oder der Partnerin vor- Situation auswirken. Der Tod bewegt Betroffenen selbst erprobt werden. wiegend im höheren Alter erwartet den zurückbleibenden Menschen Eine Reihe von Möglichkeiten kann werden muss. Etwa die Hälfte der und löst Gefühle von Trauer, Alleinsein dabei unterstützen: 450 Klientinnen und Klienten der Spi- und Einsamkeit aus. Wie lange und • Die Situation anerkennen und tex Heitersberg ist über 80 Jahre alt. wie intensiv Menschen trauern und wie sich selbst genügend Zeit fürs 137 Personen sind verwitwet, ¾ davon gut sie die Situation akzeptieren Trauern geben sind Frauen. Die Verwitwung ist häufig können, ist ganz unterschiedlich. Ein • In der Verlustsituation auf Hilfe ein Frauenschicksal, da Frauen einer- Teil der Betroffenen integriert die zählen zu können, z.B. durch die seits länger leben und Männer meist eigene Trauer relativ schnell in das eigenen Kinder, die Familie oder jüngere Frauen heiraten. Oftmals endet neue Leben ohne den geliebten Men- den Freundeskreis mit dem Tod des Partners eine lang- schen und nimmt neue Herausforde- • Professionelle Hilfe beanspruchen jährige Beziehung. Die zurückbleibende rungen an. Einige Betroffene erleben • Eine Selbsthilfegruppe oder Person muss sich dann mit dem end- körperliche Beschwerden wie Appetit- einen Trauertreff besuchen, z. B. gültigen Abschied auseinandersetzen losigkeit, Schlafstörungen, Energie- im Aargauer Hospizverein und sich persönlich neu orientieren. losigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, • Die Trauer zu Papier bringen Herzrasen oder Übelkeit. Manche trau- (Schreibtherapie) Was bewirkt der Tod eines geliebten ern über viele Jahre und erleben starke • Soziale Beziehungen zu Freunden Menschen bei den zurückbleiben- Verlustgefühle. Sie ziehen sich aus und in Vereinen aktiv pflegen den Partnern? Etwa die Hälfte der dem sozialen Leben zurück, brechen • Regelmässig in Gesellschaft essen Klientinnen und Klienten der Spitex Kontakte ab und nehmen kaum Hilfe • Auf die eigene Gesundheit achten Heitersberg lebt in einer Ehe oder Part- bei der Alltagsbewältigung an. Sie nerschaft. Mit der Hilfe und Pflege zu erleben eine Sinnlosigkeit des Lebens Spezifische Angebote der Spitex Hause wird es den Menschen ermög- und haben psychische Beschwerden Heitersberg zur Unterstützung in licht, bis zum Lebensende in den eige- bis hin zu Depressionen, Suizidgedan- schweren Zeiten: nen vier Wänden zu bleiben. Ohne die ken, Angst- oder Abhängigkeitserkran- • Angebote der psychiatrischen zusätzliche Unterstützung der Lebens- kungen. Ältere verwitwete Menschen, Spitex, beispielsweise mit Entla- partner wäre dies oft nicht möglich. Ist die noch zuhause wohnen, sind für stungs und Beratungsgesprächen, nach dem Tod des Partners der zurück- Mangelernährung besonders gefähr- Erarbeiten von Bewältigungsstrate- bleibende Mensch dann plötzlich allei- det. Das Essverhalten verändert sich, gien und Krisenmanagement ne, muss er sich mit dem endgültigen man muss allein essen, lässt daher • Dienstleistungen Hauswirtschaft Abschied auseinandersetzen. Manch- Mahlzeiten aus und ernährt sich we- • Abklärung und Beratung, Behand- mal ist es ein rasch fortschreitender niger abwechslungsreich. Denn nach lungs und Grundpflege je nach Abschiedsprozess, oftmals ist es aber dem Verlust des Partners verlieren körperlichem Unterstützungsbedarf ein langjähriger Weg mit vielen Augen- auch das Zubereiten und der Verzehr • Spitex-Notrufknopf blicken des Abschiednehmens. von Mahlzeiten an Wichtigkeit. Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an: Telefon 056 481 70 80 Der Tod eines Partners ist ein kriti- Was hilft den Betroffenen, einen oder besuchen Sie uns im Internet: sches Lebensereignis und kann sich Partnerverlust zu bewältigen und www.spitex-heitersberg.ch auf Veränderungen der gesundheit- einen Neubeginn zu wagen? Was 11
AUS DEM LEBEN ERZÄHLT Herr Gerhard Schneider, 89-jährig Ernst Bannwart, Redaktor Den 89. Geburtstag konnte Herr Dort konnte er noch die ordentliche Schneider am 26. Januar 2020 Schule abschliessen, noch in seinem Haus an der Burg- danach eine Maschinen- haldenstrasse 2 in Baden feiern, schlosser- und Werkzeug- bevor ein Sturz Mitte Februar mit macherlehre absolvieren Bruch eines Lendenwirbels alles und damit sein Berufs- veränderte. Nach Aufenthalten im leben starten. Als jener Kantonsspital, Reha im Freihof und Betrieb zwei Jahre bei ProSenio in Ennetbaden fand danach wegen Liquiditäts- er anfangs Juni schliesslich sein problemen Mitarbeiter freistellen heutiges Zuhause in unserem Al- musste, riet ihm sein Schwager, der auch politisch und war als Vertreter terszentrum, das für ihn nun Büro, damals bereits Mitarbeiter in die der damaligen Autopartei Mitglied des Wohnraum und Schlafzimmer in Schweiz vermittelt hatte, sich doch Einwohnerrates der Stadt Baden. einem ist. ebenfalls hier zu bewerben. Das klappte auf Anhieb, und bald konnte Leider verstarb seine Frau bereits Geboren und aufgewachsen ist Herr er seine erworbenen Fähig- mit 66 Jahren, sodass er von 1999 bis Schneider in der drittgrössten keiten von 1953-61 bei BBC Baden heute allein leben musste. Sein Tschechischen Stadt ‹Mährisch Ost- in verschiedenen Funktionen ein grosses Hobby waren Modelleisen- rau›, einst Teil der Österreichisch/ setzen. Berufsbegleitend besuchte er bahnen der Spur H0, das er nun Ungarischen Monarchie und von in dieser Zeit das Abend-Technikum leider nicht mehr ausüben kann. 1918-39 der Tschechoslowakei. in Zürich und schloss dieses 1961 als Daneben war er aktiver Turner im Während des 2. Weltkriegs gehörte Maschinentechniker/Ing HTL ab. Stadtturnverein Baden und dort Ostrau zum Protektorat Böhmen- Mit diesem Ausweis wechselte er auch für manche Männerriegen-Aus- Mähren des Grossdeutschen Reichs. noch im gleichen Jahr zur Firma flüge und Spaghetti-Essen besorgt. Im zweisprachigen Ostrau besuchte Contraves in Zürich, der er in zahlrei- Ein gemeinsames Hobby mit seiner er bis 1945 die deutsche Volks- chen Aufgaben und Positionen bis Frau waren Reisen, an die er sich und Oberschule. Es war keine leichte zur seiner Pensionierung 1995 noch gerne zurückerinnert. Gesundheitlich Zeit damals, mit den fast täglichen 34 Jahre dienen konnte. hofft er nun, dass der Rückenwirbel Fliegeralarmen und Zuflucht im gut zusammengewachsen ist und Luftschutzkeller, während Bomben Seine Frau lernte er 1962 kennen, als er dadurch wieder mobiler wird. Die in der Stadt einschlugen. Zudem war er beruflich mit ihr in Kontakt kam. Besuche seiner drei Kinder und sein Vater im Krieg verwundet Sie verkaufte bei Warner Electric in fünf ebenfalls bereits erwachsenen worden. Und just an seinem 14. Ge- Zürich Magnetkupplungen – und Enkelkinder sorgen immer für willkom- burtstag musste er mit seiner Mutter offensichtlich ging das «magnetische» mene Abwechslung. – Er hätte nie vor den russischen Besatzern in bald über das berufliche Interesse gedacht, dass er bald noch den Richtung Bayerische Grenze fliehen. hinaus. Nach der Heirat kamen im 90. Geburtstag erreichen dürfte – Im Mai 1946 gelangten sie schliess- Zweijahresrhythmus zwei Töchter und doch bei der Zuversicht, die er nach lich mit einem Umsiedlungs-Transport ein Sohn zur Welt; die Familie wurde wie vor ausstrahlt, wird dies in nicht weniger als sechs Tagen 1974 eingebürgert und 1978 konnte zweifellos ein weiterer erfreulicher nach Würzburg. schliesslich das Haus an der Burg- Meilenstein in seinem Leben sein. haldenstrasse erworben werden. Herr Schneider engagierte sich einige Jahre 12
WIR STELLEN VOR Der Technische Betrieb – das Team, dank dem alles rund läuft. Ernst Bannwart, Redaktor «Männer für alles» – das braucht ein Betrieb dieser Grössenordnung, damit er an 365 Tagen rund um die Uhr möglichst reibungslos funktioniert. Und «alles» darf man durchaus wörtlich verstehen: Räumlich vom Keller bis zum Dach und vom Parkplatz bis zu den Volieren. Und inhaltlich rundweg alles, was an festen und beweglichen Dingen unterhalten werden muss. ROGER WETTSTEIN, MITARBEITER INFRASTRUKTUR, STEFAN FÜGLISTALER, LEITUNG INFRASTRUKTUR Da sind zum einen die Aussenanlagen Lüftung, die Wasser- und Stromver- Projektplanung, Gewährleistung der mit den Tiergehegen, dem Innenhof, sorgung und sowie eine zeitgemässe Arbeitssicherheit, Betreuung von den Fahnen, Storen, der selbstgebau IT-Infrastruktur im Vordergrund. Ausstellungen und technischen ten Pergola beim Fischteich, den Für deren Installation und Service Einrichtungen wie Audio- und Video- Einrichtungen bei Anlässen auch im stehen zwar externe Firmen in der anlagen für Vorträge und Veranstal- Freien. Dazu gehören auch die Pflicht, aber für den eigentlichen tungen und vieles mehr dazu. verschiedenen Tiere, die gefüttert, reibungslosen Betrieb sorgen die bei- gepflegt und betreut werden müssen. den kompetenten Mitarbeiter. Beide Teammitglieder stellen zudem Ebenso liegt die Pflege der Pflanzen den 24h-Pikettdienst an 365 Tagen und der Unterhalt der Wege inkl. Den Alltag dominieren jedoch zahl sicher und vertreten sich gegenseitig Winterdienst in den Händen des reiche Aufgaben des Betriebes in diesem breiten, verantwortungs- Infrastruktur-Teams. wie der Unterhalt von Betten, Küchen- vollen aber auch überaus vielseitigen einrichtungen, Rollatoren, Repara- und interessanten Arbeitsgebiet. Der Hauptteil der Arbeiten spielt turen aller Art vom Telefon bis zum Gefragt ist bei allem auch eine hohe jedoch im Innern der beiden Häuser. Klosett, die Begleitung von Umbauten, Flexibilität: Jeder Tag ist eine «Wun- Natürlich stehen dabei die «grossen Anpassungen von Einrichtungen, dertüte» – aber genau das macht die- Brocken» wie eine leistungsfähige die Versorgung und Entsorgung. se Aufgabe abwechslungsreich und und umweltfreundliche Heizung und Ebenso gehört die vorausschauende spannend. 13
BERUFSBILDUNG Die neuen Lernenden im Alterszentrum Ernst Bannwart, Redaktor VLNR. BERNARDA PELUSHI, ZOE NIKLAUS, ANA BEATRIZ GUEDES SOARES, BARBARA GALLI (BILDUNGSVERANTWORTLICHE) , LÉON FIECHTER, RAMONA BONETTI, LONNIE THEIMER Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr wieder sechs neue Lernende bei gut erklärt und sie fühlte sich auf uns willkommen heissen dürfen. Wie bisher stellen wir Ihnen diese hier Anhieb gut aufgenommen. Praktisch kurz vor und wünschen allen eine lehrreiche und erfüllende Lehrzeit und schulisch viel lernen und Ver- in unserem Haus. ständnis spüren, auch wenn mal etwas nicht klappt, ist ihr wichtig. Zielstrebig Lonnie Theimer, eher etwas zurückhaltenden Art wird und ein bisschen stur sei sie zwar, Auszubildende FaGe, aus Fislisbach sie dabei sicher Anklang finden. aber auch umgänglich. In der Freizeit Das nennt man Timing: Lonnie Mit Freunden zusammen sein, Sport bewegt sie sich gerne im Freien, kann Theimer feierte gleich am 1. Arbeits- (Volleyball) und Reisen sind ihre sich aber auch für Netflix und Kino tag ihren 16. Geburtstag! Herzlichen Hobbies. begeistern. Glückwunsch und einen guten Start in die Lehre! Sie kam mit ihren Eltern Ana Beatriz Guedes Soares, Bernarda Pelushi, vor 8 Jahren in die Schweiz, besuchte Auszubildende FaGe, aus Würenlos Auszubildende AGS, aus Wohlen in Fislisbach und Mellingen die Im Alter von 3 Jahren kam Ana Beatriz Besser kann man einen Vornamen fast Schulen und entschloss sich nach Guedes Soares mit ihrer Familie nicht wählen, um quasi in die Fuss- einem Selektionspraktikum für aus Portugal in die Schweiz und wuchs stapfen der Patronin unser Strasse zu die Lehre als Fachfrau Gesundheit in Rudolfstetten und Würenlos auf. treten. Ihr Weg führte von Albanien in unserem Alterszentrum. Etwas Bereits in ihrem Umfeld gibt es so über Italien nach Wohlen, wo sie ab fürs Leben lernen, bei der Pflege älte- etwas wie eine «soziale Ader», die sie der 1. Klasse die Schulen besuchte. rer Menschen Beziehungen aufbauen, wohl geerbt habe. So fiel ihr die Sie interessierte sich von klein auf auch mit Krankheiten gut umgehen Berufswahl nach einem Besuch auf für Medizin, und so fühlte sie sich können – das sind einige Motive ihrer der Website und einem Schnupper- schon beim Schnupperpraktikum in Berufswahl. Mit ihrer freundlichen, praktikum leicht: Alles wurde ihr sehr ihrem Element, um die Ausbildung als 14
Assistentin Gesundheit und Soziales, Austausch mit den Bewohnenden und Gesellschaft. Zum Ausgleich pflegt sie danach wenn möglich als Fachange- Angehörigen zu haben. Seine Attribute in der Freizeit das Klavierspiel, den stellte Gesundheit zu absolvieren. Ihr sind «kommunikativ, aufgestellt und Kontakt mit Freunden und geniesst ab freundliches Wesen wird ihr im Um- geduldig.» Und das ganz grosse Hob- und zu eine Städtereise. gang mit betagten Menschen sicher by, passend zum Reisen um die halbe entgegenkommen. So nett sie im Welt, ist das Sporttauchen zusammen Ramona Bonetti, Beruf auch sein mag: als Stürmerin mit seiner Familie. Auszubildende Fachfrau Haus beim FC Wohlen SF 19 kennt sie keine wirtschaft EFZ, aus Dietikon Gnade, wenn es darum geht, ein Tor Zoe Niklaus, Aufgewachsen in Dietikon, besuchte zu erzielen! Auszubildende KV M-Profil mit Ramona Bonetti gleichenorts auch die Berufsmatur, aus Mellingen Schulen. Von den im letzten Schuljahr Léon Fiechter, Ursprünglich aus Windisch, zog ihre aufgezeigten Berufsbildern entsprach Auszubildender AGS, aus Familie später nach Mellingen, wo Zoe ihr jenes der Hauswirtschaft am Hunzenschwil Niklaus alle 9 Schuljahre absolvierte. besten, zumal sie sich auch zuhause Aufgewachsen in Hunzenschwil, Den Zugang zum kaufmännischen schon immer in Küche und Haushalt absolvierte Léon Fiechter nach der Bereich fand sie bei einem Zukunfts- nützlich machte. Von der ihrer Lehre Primarschule die Oberstufe beim ZeKa tag, an dem sie einen guten Einblick in erwartet sie eine breite Ausbildung in in Baden. Nachdem sein Vater Arzt, die Tätigkeit ihres Vaters erhielt. Für allen hauswirtschaftlichen Belangen die Mutter Pflegefachfrau und ein den Entscheid zur Lehre in unserem und freut sich, mit fachlicher Unter- Bruder Medizinstudent sind, scheinen Haus sprach das soziale Umfeld und stützung einen guten Abschluss zu seine Gene perfekt auf die Berufswahl die Aussicht, sowohl administrativ als erreichen. Neben der Hilfsbereitschaft AGS ausgelegt zu sein. Nach der auch im Bewohnerkontakt vielseitig und Belastbarkeit fühlt sie sich auch erfreulichen Schnupperzeit freut er ausgebildet zu werden und Verant- einfach als glücklicher Mensch. Ihre sich, hier einen guten Einstieg ins wortung übernehmen zu können. Mit Freizeit verbringt sie mit Schwimmen, Berufsleben zu finden, selbständig ihrer ausgeprägten Lern- und Hilfs- aber ebenso gerne mit Kinderhüten arbeiten zu können und Zeit für den bereitschaft ist sie jedenfalls in bester bei ihren Nachbarn. Herzliche Gratulation zur bestandenen Lehrabschlussprüfung Von links nach rechts: Kristina Eftimova, Kauffrau EFZ Camille Guerraz, Fachfrau Gesundheit EFZ Vanja Macinkovic, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ Elsa Krasniqi, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA Selina Bürgin, Fachfrau Gesundheit EFZ Manuel Meier, Koch EFZ 15
VERANSTALTUNGSKALENDER Vorträge, Oktober Fr. 9.10. 2020 15.00–16.00 Klavierkonzert mit Tatjana Schaumova Konzerte, Di. 13.10. 2020 10.30–15.30 Strickmodenverkauf Senior Joy Ausflüge, Mi. 28.10. 2020 15.00–16.00 Öffentlicher Vortrag: Weiterleben, weitergehen, weiterlieben - Weg Feste etc. weisendes für Witwen, Cornelia Kazis November Weitere Veranstaltungen und Fr. 6.11. 2020 15.00–16.00 Klavierkonzert mit Shirin Wälchli Details finden Sie unter www.buechberg.ch/aktuell. Fr. 20.11. 2020 15.00–16.00 Chantal Perrin mit Kasperli zu Besuch Fr. 27.11. 2020 15.00–16.00 Adventskonzert mit Yvonne Suter Dezember Fr. 4.12. 2020 15.00–16.00 Samichlausfeier Fr. 11.12. 2020 15.00–16.00 Two Voices on Guitar, Martina Meier und Chris Regez Do. 17.12. 2020 16.50–19.30 Weihnachtsfeier im Alterszentrum Do. 31.12. 2020 15.30–17.00 Silvesterlotto Impressum Redaktionsadresse: Seniorenpost, Alterszentrum am Buechberg AG Einladung zum Bernardastrasse 3, 5442 Fislisbach Redaktionsteam: Ernst Bannwart, Mittagstisch Elisabeth Burger, Annelies Hubler, Melanie Wigger, Thomas Rohrer Auflage: 4700 Exemplare Realisation: Texte: Ernst Bannwart, Birmenstorf | Layout & Gestaltung: Megura AG Werbeagentur ASW, Baden | Druck: Druckerei Patrick Rohr, Mellingen Gäste sind in unserer Cafeteria zum Mittagstisch immer herzlich Verteiler: An die Bewohnenden willkommen. Lassen Sie sich von uns in angenehmer Atmosphäre und Mitarbeitenden des Alterszent- rums am Buechberg AG, die Spitex kulinarisch preiswert verwöhnen. Heitersberg sowie die Senioren der Gemeinden Bellikon, Birmens- torf, Fislisbach, Künten, Nieder- Auskunft und Tischreservation unter Telefon 056 484 83 83 rohrdorf, Mägenwil, Oberrohrdorf, Remetschwil, Stetten, Tägerig und Wohlenschwil Alterszentrum am Buechberg AG Bernardastrasse 3 | 5442 Fislisbach | Tel. 056 484 83 83 info@buechberg.ch | www.buechberg.ch
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