WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen

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WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
59. Jahrgang | Ausgabe 4/2021

                                         IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM

                                WENN GOTT
                                HAND ANLEGT
                                		Berührungen, die alles verändern
WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
EDITORIAL

                                                           INHALT
IMPRESSUM

ERSCHEINUNGSWEISE
                                                           6 | 10
                                                                                                                        D
Unsere Impulse aus dem Lebenszentrum
Adelshofen werden vier Mal jährlich versandt.                                                                                 ort, wo Leben ist, pulsiert es, geht es quirlig, frisch und aufregend zu.
HERAUSGEBER
                                                           THEMA                                                              Das ist seit der Erschaffung dieser Welt bis heute so geblieben. Daher
Kommunität Adelshofen e.V.                                                                                                    gehören Veränderungen ganz selbstverständlich zu unserem Leben
REDAKTIONSLEITUNG                                          Jede Veränderung braucht
Detlef Eigenbrodt, M.A.                                    ihr Ziel                                                     und Arbeiten. Gut, wenn wir sie bewusst in den Blick nehmen und wo es
REDAKTION TEXT, BILD UND LEKTORAT                          Wilf Gasser                                                  möglich ist, sie gestalten.
Br. Markus Bossert, Kerstin Pletsch, Samuel-Joel Steger,
Sr. Meike Walch, Br. Hubert Weiler                                                                                      Gern wollen wir Sie teilhaben lassen an den Veränderungsprozessen, wie wir
                                                           Wer sich um die Seele sorgt
ANSCHRIFT
Lebenszentrum Adelshofen                                   Monika Baumann und                                           sie als Einzelpersonen, als Lebensgemeinschaft und als Werk erleben. Oftmals
75031 Eppingen, Wartbergstraße 13                          Wilfried Veeser                                              entdecken wir in den Veränderungsprozessen das geheimnisvolle Miteinander
Telefon: 07262/608-0                                                                                                    von Gottes und unserem Wirken, wenn nämlich Gott Hand anlegt, indem er
Fax: 07262/608-50
                                                                                                                        direkt oder durch Umstände oder durch Menschen wirkt.
DIGITAL
info@lza.de, www.lza.de
www.facebook.com/adelshofen
                                                           PERSÖNLICH                                          4
www.soundcloud.com/
                                                           Ich wünschte mir Blumen | Tamara Lang
lebenszentrum-adelshofen                                   Gönn dir was | Sr. Stefanie Sperlbaum
GESTALTUNG                                                 Leichter gesagt als getan | Br. Stefan Heidorn
be · Dieter Betz, Design-Kommunikation, Friolzheim         Da werde ich wohl selbst
BILDNACHWEIS                                               fahren müssen | Sr. Hanna Wolf
Cover: Mehtap Orgun/iStockphoto                                                                                         Und mancher Prozess, der sich mühsam und schmerzhaft gestaltet, führt
                                                           Das war knapp | Bernhard Fiebich
Wenn nicht anders vermerkt, privat
                                                                                                                        letztlich dazu, dass der Juwel der ursprünglichen Berufung heller strahlt als
DRUCK Kepnerdruck, Eppingen
                                                           KOMMUNITÄT                                       12          zuvor. So entdecken wir die tiefe Wahrheit, die in der Aussage steckt: unter-
Das Lebenszentrum Adelshofen ist ein freies Mis-
sionswerk innerhalb der Evangelischen Landes-
kirche. Wir bekennen uns zu den Grundsätzen der
                                                           Wir haben uns immer bewegt
                                                           Br. Matthias Böker                                       4   wegs, um zu bleiben – wir könnten auch sagen: wir müssen uns verändern,
                                                                                                                        damit neu aufleuchten kann, wozu wir berufen sind. Lesen Sie dazu den
                                                                                                                        Leitartikel von Wilf Gasser, der als Prozessentwicklung uns jetzt schon einige
Evangelischen Allianz, einer weltweiten Bruder-
                                                           THEOLOGISCHES SEMINAR                            14
schaft christusgläubiger Menschen. Wir unterstellen
                                                           Was die Menschen wirklich brauchen                           Jahre begleitet.
uns der Autorität der Heiligen Schrift und bekennen
uns zur Bibel als dem inspirierten Wort Gottes.            Dr. Alexander Stavnichuk
Als Glaubenswerk sind wir finanziell unabhängig,
                                                                                                                        In dieser Ausgabe des Journals nehmen wir Sie mit in unsere aktuellen Ver-
unser Dienst wird durch Spenden ermöglicht.                JAHRESTEAM                                       16          änderungsprozesse. Es leitet uns dabei der Zielgedanke, dass dieses Werk
Wenn Sie für Ihre Spende einen Überweisungsträger          Drei gegen Zehn                                              auch künftig seinem Auftrag der Verkündigung, Ausbildung und Seelsorge
wünschen, schicken wir ihn gerne zu. Sollten für
einen bestimmten Zweck mehr Spenden eingehen
als benötigt, werden wir diese satzungsgemäß an
                                                           Cindy Streicher; Sascha Step; Hanna Kurzenberger;
                                                           Br. Stefan Heidorn                                      17   dienen soll.

anderer Stelle einsetzen.                                                                                               Das ist auch die Thematik der Kommunitätsfeier am 21. November 2021.
                                                           MITARBEITER                                      17
                                                                                                                        Diese Jahr dürfen wir zumindest eine begrenzte Zahl von Gästen hier
BANKVERBINDUNG LZA                                         Im schönen Dorf an der Hüle | Siggi Waldmann
Kreissparkasse Heilbronn                                                                                                empfangen. Es gilt die 3G-Regel. Zugleich werden wir die Veranstaltung per
IBAN: DE12 6205 0000 0020 1735 84                                                                                       Livestream übertragen.
BIC: HEISDE66XXX
                                                           WIR AKTIV                                        18
                                                           Ein Rückblick in Bildern
Volksbank Kraichgau eG                                                                                                  Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf die Begegnung mit Ihnen und

                                                                                                                   18
IBAN: DE86 6729 2200 0151 5485 04                                                                                       Freunden, die Sie mitbringen.
BIC: GENODE61WIE                                           SERVICE                                          20
                                                                                                                        Seien Sie herzlich gegrüßt
Evangelische Kreditgenossenschaft
                                                           Veranstaltungen, Gebetsanliegen, Projekte
IBAN: DE97 5206 0410 0005 010152
                                                                                                                        Ihr Br. Matthias Böker
BIC: GENODEF1EK1
                                                                                                                        Leiter der Kommunität und des Lebenszentrums
KONTEN FÖRDERSTIFTUNG
SPENDEN

                                                           24
Volksbank Kraichgau eG
IBAN: DE80 6729 2200 0011 5485 12
BIC: GENODE61WIE

ZUSTIFTUNGEN
Evangelische Kreditgenossenschaft
                                                           VERANSTALTUNG
IBAN: DE18 5206 0410 0005 0114 77                          Unterwegs um zu bleiben.
BIC: GENODEF1EK1                                           Kommunitätsfeier 2021

        @TheologischesSeminarAdelshofen
        @Lebenszentrum Adelshofen

        @lzadelshofen

2                                                                                                                                                                                                           3
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PERSÖNLICH

    Da werde ich wohl selbst fahren mussen                                                                                                   Ich wunschte mir Blumen
                                                 W     enn Jesus Hand anlegt. Wenn ich
                                                       mir das bildlich vorstelle, steht
                                                 Jesus neben mir und unterstützt mich
                                                                                              ich musste doch noch so viel machen!
                                                                                              Aber ich fuhr los. Auf der Fahrt stellte ich
                                                                                              dann fest, wie gut es mir tat, einfach mal
                                                                                                                                             Ich habe mich oft nach einer harmoni-
                                                                                                                                              schen und friedvollen Zukunft gesehnt.
                                                                                                                                             Als ich dann vor vier Jahren die Zusage
                                                                                                                                                                                             mer schlechter. „Wer bin ich? Warum bin
                                                                                                                                                                                             ich und was bin ich? Wer ist Gott und wie-
                                                                                                                                                                                             so liebt er mich?“ Diese Fragen passten
                                                 tatkräftig. Oder er sitzt bei mir, um mir    rauszukommen. Ich hatte im Auto Zeit,          am TSA hatte, dachte ich: „Jetzt kann es        nicht in mein Bild einer schönen Zukunft.
                                                 etwas zu sagen. Dankbarerweise erlebe        mit Jesus im Gespräch zu sein – was ich        nur besser werden!“ – Zuhause war es            Aber genau darin hat Gott seine Hand an-
                                                 ich beides und das ermutigt mich, an ihm     liebe! Und obendrein erinnerte er mich         nämlich nicht immer leicht. Meine Mut-          gelegt. Meine Vergangenheit hat mir nie
                                                 festzuhalten, dranzubleiben, oder wieder     noch daran, dass ich sowieso noch für          ter ist alleinerziehend, hat drei Kinder, ich   gezeigt, dass es ein „Ich“ gibt. Für mich
                                                 umzukehren. Kürzlich erst, da war so ein     einen Grillabend am nächsten Abend ein-        bin die Älteste. Verantwortung hatte ich        gab es meine Familie und mit ihr habe
                                                 Tag. Es waren die ersten Tage im neuen       kaufen musste, das konnte ich gleich auf       schon früh zu tragen und das Verhältnis         ich mich identifiziert. Aber ein „Ich“, das
                                                 Semester, alles chaotisch, vielerlei, das    dem Heimweg erledigen! Was hätte mir           zu meiner Mutter war nicht besonders            kannte ich nicht. Mich um andere küm-
                                                 zu erledigen war. Für meine Auszubil-        Besseres passieren können? So war sogar        gut. Als ich dann in Adelshofen ankam,          mern und für sie da sein, das kann ich,
                                                 dende musste jemand noch unbedingt           die Arbeit am kommenden Tag gut zu be-         war da dann zunächst auch alles viel            aber mich um mich selbst kümmern, fällt
                                                 nach Heilbronn zu einem Amt fahren. Ich      wältigen. Schön, wenn er Hand anlegt.          schöner. Aber mir, mir selbst ging es im-       mir superschwer, das wäre doch egois-
                                                 konnte das aber vorher nicht klären und                                                                                                     tisch! Aber ich musste erst an den Punkt
                                                 es musste „heute“ passieren. Sämtliche                                                                                                      kommen nicht weiter zu wissen, innerlich
    Sr. Hanna Wolf
    ist seit 1979 in der Kommunität und
     leitet den Fachbereich Hauswirtschaft
                                                 Bemühungen, jemanden zu finden, schie-
                                                 nen vergeblich. „Gut Hanna, du musst
                                                 selbst fahren“, sagte ich mir schließlich.
                                                                                                                                                                                             aufzugeben, um dann, nach und nach,
                                                                                                                                                                                             Antworten auf all die Fragen zu finden,
                                                                                                                                                                                             und so mein „Ich“, meine Persönlichkeit
                                                                                                                                                                                                                                           Das war knapp
                                                 Das war ein sehr verwegener Gedanke,                                                                                                        entwickeln zu können, eine Persönlich-
                                                                                                                                                                                             keit, die für sich selbst sorgen kann. Ich
                                                                                                                                                                                             wünschte mir Blumen und Gott schenkt
                                                                                                                                                                                                                                           V    ergiss nicht, wieviel Gutes er dir getan
                                                                                                                                                                                                                                                hat. Diese Aufforderung ist mir wich-
                                                                                                                                                                                                                                           tig. Ich denke oft daran. Natürlich meis-
                                                                                                                                                                                             mir eine ganze Wiese voll.
                                                                                                                                                                                                                                           tens, wenn mir etwas gelingt oder eben
                                                                                                                                                                                                                                           etwas Gutes passiert. Aber auch wenn
                                                                                                                                                                                                                                           ich Glück hatte. Neulich zum Beispiel
                                                                                                                                                                                             Tamara „Tamy“ Lang                            glitt mir ein Hammer in vollem Schwung
                                                                                                                                                                                             Studierende im 4. Jahr am TSA                 aus der Hand. Als ich den stechenden
                                                                                                                                                                                             und zur Zeit im Praktikum in                  Schmerz am Schienbein spürte, war mir
                                                                                                                                                                                                                                           sofort klar, wo er gelandet ist. Allerdings
                                                                                                                                                                                             Sachsen (Vogtland)
Gonn dir was!                                                                                                                                                                                                                              hatte er mich nur gestreift und ich wusste:
                                                                                                                                                                                                                                           Das war knapp! Da hat nicht viel gefehlt
                                                                                                                                                                                                                                           und der Knochen wäre durch gewesen.
                                                                                                                                                                                                                                           Ich dankte Gott und schickte gleich ein

V   or etwa drei Monaten bot mir mein
    Bruder finanzielle Unterstützung an.
Er meinte: „Gönn‘ dir was!“, und dachte                                                                                                           Leichter gesagt als getan                                                                Lob zum Himmel. Gott hatte mir Gutes
                                                                                                                                                                                                                                           getan! Durch meine Angewohnheit, auf
                                                                                                                                                                                                                                           das Gute zu achten, merke ich, wie oft ich
dabei an Dinge, die ich mir sonst nicht                                                                                                                                                                                                    Gott danken kann. Mir wird bewusst, dass

                                                                                                                                                  V
genehmige, wie zum Beispiel einen Res-                                                                                                                or wenigen Wochen ist das elfte Jahresteam, das ich geleitet habe, abgereist.        ich viel öfter Bewahrung erlebe, als dass
taurantbesuch. Wir haben als Kommuni-                                                         Br. Stefan Heidorn
                                                                                                                                                      Ich bin noch da. Jedes Jahr lerne ich neue tolle junge Menschen kennen, be-          eine Sache schief geht. Wenn es dann
tät einen schlichten Lebensstil und ich                                                       seit 2013 in der Kommunität, gehört                 gleite sie, versuche, sie im Glauben herauszufordern und zu fördern. Wir lachen,         doch mal schief geht, kann ich es bes-
wollte deshalb das ‚Okay‘ von Gott dazu      Sr. Stefanie Sperlbaum                                                                               feiern und leiden gemeinsam. Nach einem Jahr gehen sie wieder. Aber ich bleibe
                                                                                              zum Leitungsteam und ist unter ande-                                                                                                         ser akzeptieren, weil mir viele Situatio-
bekommen. Ich tat mich nicht leicht. Eini-   gehört seit 1990 zur Kommunität                                                                      hier. Das ist für mein Herz nicht immer einfach. Sich ständig neu einzulassen, sich      nen vor Augen stehen, in denen ich das
ge Wochen später hörten wir in der Kom-                                                       rem verantwortlich für das Jahresteam
                                             und arbeitet in der Flüchtlingshilfe                                                                 zu investieren mit dem Wissen, dass es spätestens nach zwölf Monaten wieder zur          Gegenteil erlebt habe. Dadurch, dass ich
munität eine Bibelarbeit, mit dem Haupt-                                                                                                          Trennung kommt.                                                                          Gott für das Gute danke, weiß ich ihn in
gedanken „Gönn‘ dir was…!“ Deutlicher                                                                                                             Das kostet Kraft. Meinem Eindruck nach jedes Jahr ein bisschen mehr. Warum ma-           Höhen und Tiefen an meiner Seite. Denn
konnte Gott mir nicht seine Großzügig-       nere Unruhe, weil Zeit verstrich. „Was ist                                                              che ich das? Ich möchte, dass die Jahresteamler hier ein Jahr erleben, in dem         beides gehört zum Leben dazu. Wenn
keit zeigen. Seine Großzügigkeit setzt       denn mit dir los?“, fragte mich der Pastor.                                                                sie Jesus näher kennenlernen und ihre Beziehung zu ihm tiefer wird; dass sie       ich einen Weg gefunden habe, die Tiefen
auch in mir mehr Raum frei, um zu geben.     So merkte ich, wie Pünktlichkeit einen                                                                       Leben teilen mit allem, was dazu gehört; sich verletzlich machen, Fehler ma-     auszuschalten, melde ich mich wieder bei
Vor einigen Wochen zum Beispiel trafen       zu hohen Stellenwert einnahm und den                                                                           chen, sich versöhnen und miteinander einen Weg gehen.                          Ihnen – bis dahin segne Sie Gott!
wir uns erstmalig wieder als Leitungskreis   Raum zur spontanen Gemeinschaft ver-                                                                            Dabei merke ich, wie ich immer wieder herausgefordert werde, die Jah-
meiner Gemeinde in Sinsheim zur Sit-         baute. Im Nachdenken darüber entschied                                                                          resteamler nicht festzuhalten, sondern sie Gott „zurück“ zu geben, ihm
zung im Gemeindehaus. Wie hatte ich die      ich mich, Wartezeiten in Zukunft anders                                                                         zu vertrauen, dass er sie führt und sich auch um mich sorgt; dass er mein
persönliche Begegnung vermisst! Durch        zu nutzen und in die Gemeinschaft zu in-                                                                        Herz immer wieder bereit macht loszulassen und neue Menschen hinein-          Bernhard Fiebich
verschiedene Umstände kamen manche           vestieren – und siehe: es klappt! Der Un-                                                                       zulassen. Das ist aber leichter gesagt als getan. Da kann ich kaum etwas      ist Mitarbeiter und hauptsächlich
erst später dazu und ich spürte meine in-    mut ist vorbei.                                                                                                anderes tun als den Schmerz und die Trauer zuzulassen und Gott zu sagen,
                                                                                                                                                                                                                                           im Garten im Einsatz
                                                                                                                                                           dass er mir alles sein soll.

    4                                                                                                                                                                                                                                                                              5
WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
THEMA

                                                                                                                    U
                                                                                                                                 nser Leben ist dauernd mit Veränderungsprozessen
                                                                                                                                 konfrontiert. Man könnte positiv auch von „Ent-
                                                                                                                                 wicklung“ sprechen. Wir kommen als Baby zur Welt.
                                                                                                                                 Dann beginnt eine Reise des Wachstums, des Ler-
                                                                                                                                 nens und der Reifung. Das Leben entwickelt sich nur
                                                                                                                    aufgrund von Veränderungsprozessen.
                                                                                                                    Nicht nur im persönlichen (Glaubens-)Leben haben wir es mit
                                                                                                                    dauernden Veränderungen zu tun, sie begegnen uns auch per-          gestalten. Unsere Programme, Stile, Kultur, Gebäude und ähn-
                                                                                                                    manent in der Gemeinde, in der Kirche und in christlichen Or-       liches mehr sollten wir unbedingt immer wieder verändern und
                                                                                                                    ganisationen. Dabei ist das kein periodischer Prozess, welcher      auf die Bedürfnisse von Menschen anpassen. Zudem wollen
                                                                                                                    nur ab und zu ansteht, Veränderung ist ein Dauerzustand. Und        wir auch als örtliche Gemeinde von Jesus umgestaltet werden.
                                                                                                                    wenn sich gerade mal nichts verändert, ist es nur eine kurze Pau-   Unser Umgang miteinander soll von Liebe, Annahme und Ver-
                                                                                                                    senphase! Auch wenn wir es nicht mögen: Wir sollten uns Verän-      gebung geprägt sein. Hier haben wir durchaus noch Entwick-
                                                                                                                    derungsprozessen nicht entziehen. Der Physiker Albert Einstein      lungspotential.
                                                                                                                    soll einmal gesagt haben: „Die reinste Form des Wahnsinns ist       Als christliche Organisation oder lokale Gemeinde sind wir noch
                                                                                                                    es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass     nicht dort, wohin Gott uns führen möchte. Ein schönes Beispiel
                                                                                                                    sich etwas ändert.“                                                 dazu finden wir im Alten Testament in der Geschichte des Vol-
                                                                                                                                                                                        kes Gottes in Ägypten: Es befand sich über Jahrhunderte in der
                                                                                                                    Der Apostel Paulus forderte die Christen in Rom heraus (Römer       Sklaverei. Das war jedoch nicht ihre Berufung. Gott schickte
                                                                                                                    12,2): „Werdet verändert durch die Erneuerung eures Sinnes          Mose, damit dieser in seinem Auftrag das Volk Gottes an den
                                                                                                                    (Denkens)“. Obwohl wir an einen unveränderlichen Gott (Jako-        Ort führen sollte, wohin Gott es berufen hatte. Der Auszug aus
                                                                                                                    bus 1,17) glauben, befinden wir uns im persönlichen Leben in        Ägypten und die ganze Wüstenwanderung ist eine Geschichte
                                                                                                                    andauernden Veränderungsprozessen hin zur Reife. Dazu for-          mit extremen Veränderungen. Es ging über größere Umwege.
                                                                                                                    dert uns Paulus in Hebräer 5,12 und 14 auf: Wir sollen „geübte      Aber das Volk Gottes kam letztlich ins Heilige Land. Das war der
                                                                                                                    Sinne“ bekommen, indem wir uns geistlich von der „Milch“ zur        Zielort und der Zielzustand, an und in den Gott das Volk berufen
                                                                                                                    „festen Speise“ entwickeln (1.Korinther 3,2). Wer zum Glauben       hatte.
                                                                                                                    an Jesus Christus findet, geht den Weg der Nachfolge und da-        Anhand dieser Geschichte können wir sehen, welche Schritte zu
                                                                                                                    mit auf einen persönlichen Reifungspfad. Gott ruft uns nicht in     erfolgreichen Veränderungen nötig sind. Folgende Prinzipien
                                                                                                                    die Nachfolge, damit wir dann geistliche Babys bleiben. Son-        schauen wir uns ab und wenden sie auf die Veränderungen an,

JEDE VERÄNDERUNG
                                                                                                                    dern er beruft uns zu reifen „Vätern und Müttern“ im Glauben        mit denen wir uns in unserer heutigen Zeit beschäftigen.
                                                                                                                    (1.Johannes 2,14). Nachfolge Christi ist ein fortwährender Um-
                                                                                                                    gestaltungsprozess. Es gibt laufend herausfordernde und nicht       #1: Den Veränderungsgrund klären
                                                                                                                    selten unangenehme Veränderungssituationen, welche Gott in          Mose musste dem Volk Gottes klar machen, dass sie sich am fal-
                                                                                                                    unserem Leben zulässt. Dabei lernen wir die Kontrolle loszulas-

BRAUCHT IHR ZIEL
                                                                                                                                                                                        schen Ort und im falschen Zustand befanden. Gott hatte sein
                                                                                                                    sen, umzudenken, das Verhalten zu verändern und Gott immer          Volk für etwas anderes als die Sklaverei in Ägypten bestimmt.
                                                                                                                    mehr zu vertrauen.                                                  Das war der Grund, warum die Israeliten sich auf den Weg der
                                                                                                                                                                                        Veränderung machen sollten. Bevor wir also etwas verändern
                                                                                                                    Auch wenn Gott ewig ist und seine Botschaft über die Jahr-          oder uns auf eine Veränderung einlassen, sollten wir klären,
                                                                                                                    tausende dieselbe bleibt: Die lokale Gemeinde und christliche       wozu es diese braucht. Denn Veränderung an sich macht keinen
Wenn sich die Umstände ändern, wenn man meint, dem nicht ausweichen zu                                              Organisationen sind Veränderungen unterworfen. Dabei wird           Sinn. Sie muss auf ein Ziel hinführen. Deshalb sollten wir immer
können, dann muss man für sich klären, wie man sich verhalten will. Soll man                                        nicht das Evangelium als solches verändert, sondern die Art         wieder Gott fragen, was sein Plan mit uns als Einzelperson und
                                                                                                                    und Weise, wie es verkündet wird und wie wir Gemeinschaft           als Gemeinde ist. Dadurch erkennen wir, warum es sinnvoll ist,
Widerstand leisten oder sich darauf einlassen? Für viele Menschen ist das sehr
                                                                                                                                                                                        in eine Phase der Veränderung zu gehen.
unangenehm. Für Wilf Gasser auch. Im Grunde genommen wäre es ihm am
liebsten, wenn der Verlauf des Lebens überschaubar bliebe. Sich dauernd mit                                                                                                             #2: Sich ein Bild für die Zukunft geben lassen
                                                                                                                                  „Der Physiker Albert Einstein                         Mose erklärte dem Volk Israel, wohin die Reise gehen soll: ins
Neuem und Unbekanntem zu beschäftigen, mag er nicht. Doch er kennt die                                                              soll einmal gesagt haben:                           Land Kanaan. Niemand vom Volk – auch Mose nicht – war je-
Realität: Jeden Tag ereignen sich Dinge, die uns zum veränderten Denken                                                      Die reinste Form des Wahnsinns ist es,                     mals dort. Gott gab ihnen nur die Richtung und eine grobe Be-
                                                                                                                                                                                        schreibung des Heiligen Landes als Zielorientierung. Bevor wir
und Handeln herausfordern. Und er stellt sich ihr.                                                                         alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig                  eine nächste Veränderung einleiten, sollten wir zumindest ein
                                                                                 Foto: illiya-vjestica / unsplash

                                                                                                                               zu hoffen, dass sich etwas ändert.“                      vages Bild von der Zukunft im Herzen haben. Wohin soll die
                                                                                                                                                                                        Veränderung führen? Was ist ungefähr der Zielzustand? Dieser
                                                                                                                                                                                        muss nicht im Detail bekannt sein. Aber die Richtung und ein
                                                                                                                                                                                        grobes Bild des Zustandes, wohin wir uns verändern wollen,
                                                                                                                                                                                        sollte vor dem Aufbruch schon vorhanden sein.

6                                                                                                                                                                                                                                                     7
WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
THEMA

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                                                                           Nach der Vorbereitungszeit, welche nicht einfach war, kam          weitergehen. Gott gab Mose damals bei den ersten Hindernis-        Organisationen sind wir Reisende. Wir bleiben unterwegs zu-
                                                                           beim Volk Israel der Tag des Aufbruchs. Das bedeutete, die nö-     sen einen klaren Auftrag: „Was schreist du zu mir? Sag dem Volk,   unserer von Gott bestimmten Zukunft.
                                                                           tigsten Habseligkeiten einzupacken, die Zelte abzubrechen und      dass sie weiterziehen“ (2.Mose 14,15).
                                                                           sich auf den Weg zu machen. Bei jeder Veränderung braucht es                                                                          #7: Widerstände überwinden
                                                                           eine Vorbereitungszeit. Aber irgendwann kommt der Punkt, an        #5: Die Reise einteilen                                            Beim Volk Israel ging es nicht immer geradeaus vorwärts. Es
                                                                           dem wir aufbrechen müssen. Sonst kommen wir nicht ans Ziel.        Es war unmöglich, mit dem großen Volk direkt mit einer ein-        gab Widerstände innerhalb des Volkes und von außerhalb
                                                                           Das kann durchaus schmerzhaft sein, da wir bekannte, gewohn-       zigen langen Wanderung ins Heilige Land zu gelangen. Die           durch fremde Völker. Hätten die Israeliten die Widerstände
                                                                           te und liebgewonnene Zustände hinter uns lassen müssen. Es         Wüstenwanderung musste in schaffbare Etappen eingeteilt            nicht überwinden können, wären sie nicht angekommen. Wenn
                                                                           gibt Menschen, die brechen nicht auf, da sie nach dem Motto        werden. Ein Stück vorwärts gehen, dann einige Wochen ausru-        wir in Veränderungszeiten unterwegs sind, ist es normal, dass
                                                                           leben: „Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück“.     hen, bevor der nächste Abschnitt in Angriff genommen werden        es von innen wie von außen Widerstände gibt. Wir müssen uns
                                                                                                                                              konnte. Wenn eine größere Veränderung ansteht, soll und kann       diesen stellen und einen Weg finden, wie wir sie überwinden
                                                                                                                                              diese nicht in einem Zug bewältigt werden. Sie muss etappiert      können. Obwohl es manchmal große Probleme sind und sie oft
                                                                                                                                              (wunderbare Schweizer Sprache, Anmerkung der Redaktion)            unüberwindbar scheinen: Es gibt eine gute Nachricht. Wenn wir
             „Bevor wir also etwas verändern oder uns auf eine                                                                                werden. Je nach Umfang eines Veränderungsprojekts – sei es         uns den Widerständen stellen und die Probleme überwinden,
                                                                                                                                              bezüglich eines Gebäudes oder der Kultur einer Gemeinde –          können wir dadurch geistlich reifen!
             Veränderung einlassen, sollten wir klären, wozu es                                                                               kann dies mehrere Etappen über mehrere Jahre erfordern. Dazu

             diese braucht. Denn Veränderung an sich macht                                                                                    braucht es Menschen, die durch die einzelnen Etappen führen,
                                                                                                                                              ohne dass sie das langfristige Ziel aus den Augen verlieren.
                                                                                                                                                                                                                 Als Christ möchte ich in einen reifen Zustand wachsen. Das geht
                                                                                                                                                                                                                 nicht ohne Veränderungsprozesse. Auch als Gemeinde sind wir
             keinen Sinn. Sie muss auf ein Ziel hinführen.“                                                                                   #6: Wanderkultur etablieren
                                                                                                                                                                                                                 noch nicht in dem Zustand, den Gott uns zugedacht hat. Wir ha-
                                                                                                                                                                                                                 ben eine Reise vor uns. Deshalb lassen wir uns immer wieder auf
                                                                                                                                              Nach jeder Etappe kam eine Zeit, in der die Israeliten am sel-     Veränderungsprozesse ein und versuchen, die sieben genann-
                                                                                                                                              ben Ort blieben. Die Zelte wurden aufgebaut und man richtete       ten Prinzipien anzuwenden. Dabei rufe ich mir immer wieder in
             Wilf Gasser führt seit vielen Jahren als Pastor die Mosaik-
             Kirche (Chrischona-Verband; www.mosaik-kirche.ch) in          #4: Die ersten Hürden überwinden                                   sich ein. Aber da es irgendwann wieder weiterging, konnten         Erinnerung, dass ich nicht allein auf dem Reifungsweg bin. Gott
             Neftenbach (CH). Seit über 20 Jahren berät er neben-          Vermutlich waren die Israeliten am Tag des Aufbruchs eupho-        sie sich nicht definitiv einrichten. Sie mussten beweglich blei-   stellt uns Schwestern und Brüder zur Seite. Zudem hat er ver-
             beruflich Einzelpersonen und Organisationen in ihren                                                                             ben. Auf der persönlichen Reise der Veränderung und auch in        sprochen, dass er uns führen will. Deshalb: Lasst uns trotz allen
             Entwicklungen (www.gasser-beratung.ch) und leitet
                                                                           risch: Endlich geht’s los Richtung Freiheit! Aber schon bald ka-
             seit 2010 das Institut für Führung und Gemeinde-Ent-          men die ersten Hindernisse, die sie verzweifeln ließen und zur     Gemeinschaften sollten wir flexibel und beweglich bleiben.         möglichen Schwierigkeiten im Vertrauen auf unseren großen
             wicklung („ifge“; www.ifge.academy), in welchem er die        Vorstellung und zum Wunsch führte, dass man besser in Ägyp-        Jedes Gebäude, das wir heute bauen, wird irgendwann wieder         Gott fröhlich in Veränderungsprozessen unterwegs bleiben.
             Kompetenzerweiterung von Gemeinden und Kirchen                                                                                   abgerissen. Jedes Programm, das wir heute aktivieren, wird ir-
             fördert.
                                                                           ten geblieben wäre, oder wieder umkehren sollte. Die meis-
                                                                           ten Veränderungen beginnen mit Mut, Zuversicht und einem           gendwann beendet oder zumindest weiterentwickelt. Deshalb
                                                                           Schuss Euphorie. Aber normalerweise dauert es nicht lange, bis
                                                                           es Probleme und scheinbar unüberwindbare Hindernisse gibt.
                                                                           Dann sollten wir nicht in den alten Zustand zurück gehen, son-

              „Als Christ möchte ich in einen
        reifen Zustand wachsen. Das geht nicht
    ohne Veränderungsprozesse. Dabei rufe ich mir
          immer wieder in Erinnerung, dass ich
         nicht allein auf dem Reifungsweg bin.
    Gott stellt uns Schwestern und Brüder zur Seite.“

                                                                                                                                                                                                                                                                                     Foto: pixelfusion3d / iStockphoto
8                                                                                                                                                                                                                                                                               9
WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
THEMA

                    WER SICH UM DIE                                                                                                               Was ist denn Seelsorge konkret, wie kann man das beschreiben?

                    SEELE SORGT
                                                                                                                                                  VEESER: In der Seelsorge stehen Christen einander ganzheitlich
                                                                                                                                                  bei, bieten das Gebet um Heilung an und trösten die Trauern-
                                                                                                                                                  den. Seelsorge vermag auch ermahnend einzuladen, die Le-
                                                                                                                                                  bensordnungen Gottes neu zu entdecken und das eigene Leben          Ausrichtung auf Gott, um seine Perspektive zu gewinnen und
                                                                                                                                                  an ihnen auszurichten. Seelsorge ist verschwiegen und hilft in      von ihm her Zuspruch und Einladung zur Neuorientierung aus-
                                                                                                                                                  der Beichte Schuld und Sünde vor dem himmlischen Vater zu           sprechen zu können.
                                                                                                                                                  bereinigen und die Seele zu entlasten. Ganzheitliche Seelsorge
                                                                                                                                                  bezieht das Heil in Jesus ebenso mit ein, wie auch weisheitliche    Und hier gibt es jetzt ein erweitertes Angebot.
                                                                                                                                                  Strategien, die schon Paulus beschreibt und zu denen in ähn-        Wie schaut das aus?
                                                                                                                                                  licher Weise psychologische Hilfen anleiten. Seelsorge schafft
                                                                                                                                                  Raum, in dem ein Mensch ohne Angst alles ansprechen kann.           VEESER: Ja, wir möchten die Zusammenarbeit weiter intensivie-
                                                                                                                                                  Der Mensch erlebt, wie wohltuend es ist, wenn eine Seelsorge-       ren und dabei die Verbindung zu Ehemaligen und Freunden des
                                                                                                                                                  rin oder ein Seelsorger konzentriert zuhört, keine Rat-„Schläge“    TSA und LZA stärken. Wir bieten ihnen an, in ihren Gemeinden
                                                                                                                                                  erteilt sondern beisteht, um gute und gangbare Wege herauszu-       das Grundlagenseminar „Begleitende Seelsorge“ für Mitarbei-
                                                                                                                                                  finden. In der Seelsorge darf man erleben, wie Gottes Geist neue    tende und Interessierte durchzuführen, denn wir sind über-
                                                                                                                                                  Denk- und Verhaltensweisen anregt (vgl. Römer 12,2) und der         zeugt, dass seelsorgerliche Kompetenz eine entscheidende Hilfe
                                                                                                                                                  Mensch in seiner Krise plausible, neue Wege findet.                 für einen gesunden Gemeindeaufbau darstellt. Manche „Aha“-
                                                                                                                                                                                                                      Erlebnisse helfen zudem jedem Einzelnen, eigenes und fremdes
                                                                                                                                                  Dann ist es also eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, wirk-        Verhalten besser einordnen zu können. Kommenden Frühsom-
                                                                                                                                                  same Seelsorge anzubieten …                                         mer bieten wir hier im LZA das Grundlagenseminar an, um Ge-
Unzählige Menschen haben schon in Seel-                                                                                                                                                                               meinden in der Region zu stärken.
                                                                                                                                                  BAUMANN: In der Seelsorge hilft es, wenn man ganz „Ohr“ bei
sorgegesprächen den Ausweg aus ihrer oft                                                                                                          Gott und ganz aufmerksam beim Gegenüber ist. Dazu brauchen          Das klingt gut! Und was ratet ihr Menschen, die Rat brau-
verfahrenen und verzweifelten Lage gefun-                                                                                                         Seelsorger einerseits eine gute Verankerung im lebendigen Glau-     chen, aber niemanden in ihrer Nähe haben?
den. Sie erlebten, wie Gott durch begabte                                                                                                         ben an Gott und in der Bibel, und andererseits sollten sie über
                                                                                                                                                  eine qualifizierte Menschenkenntnis verfügen. Es ist unheimlich     BAUMANN: Das wichtigste ist, dass sich alle Menschen in wel-
und qualifizierte Beraterinnen und Berater                                                                                                        hilfreich zu wissen, welchen Regelmäßigkeiten das menschliche       cher Lage auch immer, im Gebet an Jesus wenden können. Hier
Hand anlegte, wie er half, Gedanken zu sor-                                                                                                       Verhalten folgt und wie man ohne gesetzlichen Druck zu einem        kann auch die Klage eine wichtige Rolle spielen.
                                                                                                                                                  befreiten und fröhlichen Glauben einladen kann.                     VEESER: Und im Blick auf Seelsorge gibt es vielfältige Angebote.
tieren und Entscheidungen zu treffen. Jetzt                                                                                                                                                                           Unter www.derberatungsfuehrer.de kann man sich in seiner Ge-
intensivieren wir eine langjährige Kooperation                                Sagt mal, wenn doch Jesus den Menschen hilft, braucht es            Die Kooperation zwischen BI, TSA und LZA gibt es ja schon           gend nach jemandem umschauen und natürlich ist es ja auch
                                                                              dann wirklich auch ausgebildete Seelsorger?                         seit einigen Jahren. Wie kam es eigentlich dazu?                    möglich, Online-Seelsorge in Anspruch zu nehmen. Hier finden
zwischen der Bildungsinitiative (BI), vertreten
                                                                                                                                                                                                                      sich Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei der Bil-
durch ihren fachlichen Leiter Pfarrer Wilfried                                VEESER: Ja, Jesus hilft seinen Nachfolgern auf vielfältige Weise,   VEESER: Bei einem APS-Kongress in Würzburg kamen Joachim            dungsinitiative und im LZA.
                                                                              zum Beispiel durch Wunder. Über Nacht kann er Krebs heilen          Klein und ich ins Gespräch. Das TSA wollte Seelsorge im Rahmen
Veeser, dem Theologischen Seminar (TSA) und
                                                                              oder von Kreuzschmerzen befreien. Genauso kann er die vielen        der Ausbildung vertieft zur Sprache bringen und ich war als Lei-
dem Lebenszentrum (LZA), vertreten durch                                      Nervenverbindungen in unserem Gehirn neu vernetzen und              ter der Bildungsinitiative gerne für eine solche Kooperation zu
die Dozentin Monika Baumann. Profitieren
sollen davon hauptsächlich Gemeinden vor
                                                                              von psychischen Erkrankungen befreien.
                                                                              Und er hilft uns direkt durch seine Schöpfung. In Hebräer 1,2
                                                                              ist zu lesen, dass der himmlische Vater durch Jesus die sicht-
                                                                                                                                                  haben. Wichtig war, dass die Bildungsinitiative Lehrinhalte, die
                                                                                                                                                  bereits im Unterricht vorkamen, anerkennt und wir zusätzliche
                                                                                                                                                  Inhalte zur Verfügung stellen, die den Studierenden nach Ab-
                                                                                                                                                                                                                           Info
Ort. Das Gespräch führte Detlef Eigenbrodt.                                   bare und die unsichtbare Welt geschaffen hat. Das heißt, dass       schluss ihres Studiums das Zertifikat „Begleitende Seelsorge“ er-
                                                                                                                                                                                                                           Zum Kennenlernen des Angebots bieten wir folgende
                                                                              man bei genauer Beobachtung des menschlichen Verhaltens             möglichen, mit dem sie auch in eine Lebensberaterausbildung
                                                                                                                                                                                                                           Veranstaltungen an:
                                                                              auf Gesetzmäßigkeiten stößt. Diese finden wir unter anderem         einsteigen können. War zunächst Birgit Currlin verantwortlich,
                                                                              in weisheitlichen und prophetischen Texten (vgl. Jesaja 28,23-      übernahm jetzt Monika Baumann den Stab.
                                                                                                                                                                                                                           Die Macht der Gedanken
                                                                              29) wie auch im Neuen Testament: Jesus ist der Weisheitslehrer,
                                                                                                                                                                                                                           Fachvortrag von Wilfried Veeser
                                                                              von dem wir lernen sollen (vgl. Matthäus 11,28-30). Die Spuren      Für dich, Monika, bedeutet das seit diesem Semester auch
             Monika Baumann ist Dozentin am TSA, unter anderem für                                                                                                                                                         am 08. April 2022 um 20:00 Uhr im LZA
             Seelsorge, und organisiert die Praktika der Studierenden.
                                                                              Gottes in der Schöpfung werden auch in der wissenschaftlichen       eine neue Aufgabe …
             Sie ist Beraterin und Supervisorin (EASC) und gerne in           Psychologie erforscht und wir können deren Erkenntnisse als
                                                                                                                                                                                                                           Wie tickt der Mensch?
             Gemeinden unterwegs.                                             Christen dankbar nutzen.                                            BAUMANN: Richtig. Seit September unterrichte ich den Seel-
                                                                                                                                                                                                                           Grundlagenseminar „Begleitende Seelsorge“
                                                                              BAUMANN: Und noch ein dritter Gedanke: Auch als Christen            sorge-Grundkurs und ab dem kommenden Jahr dann auch den
                                                                                                                                                                                                                           in drei Einheiten
             Wilfried Veeser ist Pfarrer, Trainer, Coach, fachlicher Leiter   müssen wir immer wieder mit Situationen klarkommen, die wir         Aufbaukurs. Ich freue mich, gemeinsam mit den Studierenden
                                                                                                                                                                                                                           am 13.-14. Mai, 24.-25. Juni und 22.-23. Juli 2022
             der Bildungsinitiative für Seelsorge und Lebensberatung          nicht verändern können, beispielsweise, wenn man einen lieben       Jesus über die Schulter zu schauen, wie er Menschen helfend
             und Dozent in verschiedenen Ausbildungseinrichtungen.                                                                                                                                                         jeweils freitags von 14:00 - 21:00 Uhr
                                                                              Menschen verliert oder nach einem Unfall mit einer Behinde-         begegnet und was wir davon lernen können. Seelsorgerliches
                                                                                                                                                                                                                           und samstags von 09:00 - 17:00 Uhr im LZA.
                                                                              rung klarkommen muss. Jesus steht uns bei, diese Trauer- und        Grundwissen empfinde ich als Chance, achtsam für sich und
                                                                                                                                                                                                                           Nähere Infos unter www.lza.de
                                                                              Veränderungsprozesse zu bewältigen und einen Weg der An-            andere zu werden und zu lernen, wie einfühlsames Hören und
                                                                              passung an die neue Situation zu finden.                            Verstehen wirklich etwas verändert. Dabei braucht es die innere

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WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
KOMMUNITÄT

WIR HABEN UNS                                                                                                                                                                                                            Unterwegs,
                                                                                                                                                                                                                         um zu verändern

IMMER BEWEGT
                                                                                                                                                                                                                         Grundsätzlich dient die Rechtsform der
                                                                                                                                                                                                                         Stiftung dazu, den Kernauftrag des Wer-
                                                                                                                                                                                                                         kes auf lange Sicht hin zu sichern. So blei-
                                                                                                                                                                                                                         ben wir als spendenfinanziertes Werk von
                                                                                                                                                                                                                         Gottes Versorgung in derselben Abhän-
59 Jahre. So lange gibt es die Kommunität Adelshofen jetzt schon und                                                                     Dann ging es an den Entwurf der neuen                                           gigkeit wie bisher. Bei unserer Stiftungs-     Nun ist die Satzung abschließend zu be-
                                                                                                                                         Stiftungssatzung. Wir nahmen uns ge-                                            gründung handelt es sich um eine soge-         arbeiten und bei der Stiftungsaufsicht zur
man kann ihr wirklich nicht nachsagen, in ausgetretenen Pfaden zu                                                                        nügend Zeit, die einzelnen Rahmenwerte                                          nannte „Stiftung unter Lebenden“. Das          Genehmigung einzureichen. Die eigentli-
laufen. Zwar hat vieles Bestand und seinen Platz im Leben behalten. Und                                                                  miteinander zu beraten. So brauchte die                                         bedeutet, dass der Gründungsstifter, also      che Gründung der Stiftung wird sich noch
                                                                                                                                         prozesshafte Entwicklung zwar viel Zeit,                                        die Kommunität, auch in Zukunft nach           bis Mitte des nächsten Jahres hinziehen.
doch ist die stete Orientierung an der Gesellschaft und das entschlossene
                                                                                                                                         aber zugleich konnten Überzeugungen                                             Kräften und Möglichkeiten zum Beispiel         Dann gibt es verschiedene Schritte, um
sich um die Notwendigkeiten des Lebens Kümmern ein immer ange-                                                                           und Einsichten reifen.                                                          im Vorstand und im Aufsichtsrat sowie          den Übergang von einer Rechtsform in
wandtes Prinzip gewesen. Und ist es auch heute noch, wie Br. Matthias                                                                                                                                                    in allen Aufgabenbereichen des Werkes          die andere zu gestalten. Das wird gewiss

Böker mit Blick nach vorn beschreibt.
                                                                                                                                         Unterwegs,                                                                      mitarbeitet. Die Stiftungsleitung kann
                                                                                                                                                                                                                         durch kommunitäre und nichtkommuni-
                                                                                                                                                                                                                                                                        noch viele Veränderungen mit sich brin-
                                                                                                                                                                                                                                                                        gen. Wir planen, mit der Kommunitäts-
                                                                                                                                         um da zu bleiben
                                                                                                                                                                                                                         täre Personen wahrgenommen werden.             feier am 20. November 2022 im Rahmen
                                                                                                                                         Nach der Fertigstellung des Entwurfs der                                        Die Kommunität selbst bleibt weiterhin         des 60-jährigen Kommunitätsjubiläums
                                                                                                                                         Stiftungssatzung nahmen wir uns erneut                                          als Verein organisiert.                        den Übergang abzuschließen.
                                                                                                                                         Zeit, eine weitere Rechtsform als alter-

A
        ls Gott die Kommunität 1962 stif-    Unterwegs,                                    den dynamischen Prozess der zurücklie-
                                                                                                                                         native Lösung zu prüfen. Wieder folgte
                                                                                                                                         eine intensive Beratungszeit, bis eine Al-
        tete, war das der Anstoß einer       um neue Ziele zu markieren                    genden Jahre. Als mögliche neue juristi-      ternativlösung erarbeitet war. Dann war                                                  „Wir waren und sind unterwegs. Das heißt in diesem Fall
        Kettenreaktion von immer neuen                                                     sche Rechtsform stand uns eine Stiftung       es soweit, dass wir die beiden möglichen                                            in Veränderungsprozessen, um anschlussfähig für die Bedürfnisse
Gestaltungsformen und Erweiterungen          In vielen Bereichen des Lebenszentrums        vor Augen. Deshalb besuchten wir ver-         Rechtsformen in ihrer Bedeutung für das
unseres Grundauftrags. Aus der Gründer-      verfolgen wir seit Jahren Veränderungs-       schiedene Werke und Kommunitäten in                                                                                                   und Gegebenheiten unserer Zeit zu sein und um zu bleiben,
                                                                                                                                         Werk und die Kommunität mit einem
generation wuchs die Kommunität, aus         prozesse, die speziell die Strukturen be-     Deutschland und der Schweiz, die sich         Wirtschaftsprüfer und einem Rechtsan-                                              wozu Gott uns berufen hat: ein Missionswerk mit den Schwerpunkten
der Bibelschulgründung mit vielen evan-      treffen. In diesem Zusammenhang be-           bereits als Stiftung organisiert haben. Die   walt prüfen konnten. Viele Detailfragen                                                der Verkündigung, der Ausbildung und der Seelsorge zu sein.“
gelistischen Diensten entwickelte sich       wegte uns die Frage, wie das Zentrum bei      Auswertung der hier gesammelten Ein-          wurden intensiv besprochen. Dann lagen
das Theologische Seminar im Rahmen           einer kleiner werdenden Kommunität als        drücke und Erfahrungen mündeten in die        alle Fakten auf dem Tisch. Und in unseren
des Lebenszentrums. Als Menschen den         Träger zukünftig geleitet werden kann.        Entscheidung, das Stiftungsmodell inten-      Sommerklausurtagen im August 2021
Wunsch äußerten, in der Lebensgemein-        Wir durchdachten viele Möglichkeiten          siv zu prüfen.                                stand für uns als Kommunität in der Mit-
schaft eine begrenzte Zeit mitzuleben        und kamen zu dem Entschluss, dass das                                                       gliederversammlung die zukünftige juris-
und zu arbeiten, entstand die Lebens-
schule, die später zum Jahresteam mit
                                             Lebenszentrum auf jeden Fall entspre-
                                             chend seines geistlichen Auftrags weiter-
                                                                                           Unterwegs,                                    tische Rechtsform des Lebenszentrums
                                                                                           um einen Rahmen zu schaffen                   zur Entscheidung an. In großer Einmü-
einem Jüngerschaftsprogramm wurde.           geführt werden soll. Dafür musste nun                                                       tigkeit sprachen sich alle Kommunitäts-
Viele Jahre war ein „Haushaltsjahr“ als      eine juristische Form gefunden werden,        So bildeten wir ein Strukturentwicklungs-     mitglieder einstimmig für die Gründung
„Haustochter“ eine attraktive Einsatz-       die nicht nur den Grundauftrag weiter-        team. Die Prozesssteuerung in den Bera-       einer Stiftung aus. Dieser eindeutige Ent-
form für junge Frauen nach dem Schul-        verfolgt, sondern die der Kommunität          tungen übernahm ein Freund des Werkes         schluss war bewegend und stärkend für
abschluss. Als sich das änderte, boten wir   auch die Möglichkeit bietet, sich weiter-     – er hat den entsprechenden beruflichen       uns als Gemeinschaft, im Vertrauen auf
die Lehre zur Hauswirtschafterin an. Als     hin nach ihren Möglichkeiten und Kräften      Hintergrund dafür. Um die neue passende       Gottes Führung und Segen, jetzt auch
unser mit Blumenrabatten und Sitzgrup-       gemeinsam mit den freien Mitarbeitern         Rechtsform für das Werk zu finden, stell-     entschlossen den Weg der Umsetzung
pen gestaltetes Gelände seine ursprüng-      einzubringen.                                 ten wir die wesentlichen Themenberei-         anzugehen.
liche Bedeutung verlor, weil wir nicht                                                     che und Fragen zusammen, für die wir
mehr so beengt wohnten, wandelten wir
diesen Park um in einen Erlebnisgarten
                                             Unterwegs,                                    uns eine gute Klärung wünschten. Dazu
                                             um die Zukunft zu gestalten                   gehörten die Kernanforderungen, die die
mit Beachvolleyballfeld, Kletterwand,                                                      Rechtsform erfüllen und ermöglichen soll-
Gartenkirchen, Spielwiese, Niederseil-       Während dieses Prozesses der Organisa-        te. Auch die wesentlichen Grundwerte
garten und Grillplatz, so dass wir ganz      tionsentwicklung nahmen wir Beratungs-        des gemeinsamen Lebens wurden in ih-
neue Angebote machen konnten. Auch           hilfe in Anspruch – besonders durch den       rer zentralen Bedeutung herausgestellt.
die theologische Ausbildung wurde kon-       Organisationsentwickler Wilf Gasser (CH),     Zudem benannten wir die strukturellen                  Br. Matthias Böker ist seit 1988 in der
tinuierlich weiterentwickelt bis zu einem    der auch den Leitartikel in diesem Journal    Probleme, die sich in der jetzigen Rechts-             Kommunität und seit 2013 sowohl
                                                                                                                                                  deren Leiter als auch der des gesamten
zusätzlichen akademischen Aufbaustu-         geschrieben hat. In der Entwicklungspha-      form gezeigt hatten. So konnten wir kons-

                                                                                                                                                                                             Foto: baona / iStockphoto
                                                                                                                                                  Lebenszentrums. Er schätzt Gebet, Seel-
dium, um einen Mastertitel zu erlangen.      se war die Kommunikation sowohl zur           truktiv neue Grundsätze formulieren, die               sorge, Verkündigung und Mission, zieht
Diese Aufzählung ließe sich noch um Vie-     Gesamtkommunität als auch zu den Mit-         wir mit der zukünftigen Rechtsform um-                 sich immer wieder in die Stille zurück
                                                                                                                                                  und kann sich für schnelle Autos begeis-
les erweitern.                               arbeitenden und einem Kreis von Freun-        setzen wollten. Unsere Zielvorstellungen               tern. Sein Leibgericht: alle Variationen
                                             den wichtig. Einige Schlaglichter markieren   wurden immer deutlicher.                               von Käsegerichten.

12                                                                                                                                                                                                                                                                                                             13
WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
THEOLOGISCHES SEMINAR
                                                                                                                                                                                                                                                             „Die Jünger sollten sein
                                                                                                                                                                                                                                                              verlängerter Arm sein.
                                                                                                                                                                                                                                                         Sie sollten seine Füße werden,
                                                       Dass eine Ausbildung nicht nur deshalb schon gut ist, weil sie                                                                          Dieser Lehrer Jesus weckt in uns die Lei-
                                                                                                                                                                                                                                                         mit denen er zu den Menschen
                                                                                                                                                                                               denschaft, in seine Fußstapfen zu treten
                                                       auf lange Traditionen und Erfahrungen zurückschaut, leuchtet                                                                            und die jungen Christinnen und Christen                   gehen kann. Sie sollten seine
                                                       ein. Das, was gelehrt wird, muss sich immer wieder neu am                                                                               am Theologischen Seminar Adelshofen                        liebenden Arme sein, die er
                                                                                                                                                                                               genauso, in eben dieser Weise auszubil-                     ausstreckt, um Menschen
                                                       Bedarf der Menschen und der Zeit ausrichten. Dass solch ein                                                                                                                                                 zu trösten.“
                                                                                                                                                                                               den. Das hat in Adelshofen eine lange
                                                       Prozess nicht nur schön, sondern auch gefährlich sein kann,                                                                             Tradition. So wie Jesus die persönliche
                                                       weiß Dr. Alexander Stavnichuk. Er hält es für wesentlich und                                                                            Beziehung zu seinen Jüngern sozusagen
                                                                                                                                                Meisters, nein, sie agieren wie selbststän-    als das Hauptfach seines „Lehrplans“ be-      jungen Menschen werden geformt. Sie
                                                       unabdingbar, sich im Prozess des ständigen Anpassens am                                  dige Eigentümer der Lehre Christi. Sie         trachtete, legen wir sehr viel Wert auf das   lernen sich selbst besser kennen und mit
                                                                                                                                                können die Sache ihres Herrn vielfäl-                                                        ihren Grenzen umzugehen. Sie lernen,
                                                       Vorbild Jesu zu orientieren.                                                                                                            persönliche Leben, das unsere Studieren-
                                                                                                                                                tig und souverän anwenden, entfalten,          den mit Jesus führen. Ihn zu kennen und       sich über die eigenen Stärken zu freuen
                                                                                                                                                weiterschenken oder neu ausdrücken.                                                          und an persönlichen Schwächen zu ar-

WAS MENSCHEN
                                                                                                                                                                                               zu lieben, die Beziehung zu ihm im Alltag
                                                                                                                                                Sie haben es verstanden, die Lehre ihres       zu leben, ein brennendes Herz für ihn zu      beiten. Sie lernen Mut zu Neuem zu ent-
                                                                                                                                                Meisters jeweils aktuell und zielgerich-       haben – das sind wesentliche Kompeten-        fachen und gleichzeitig Wesentliches zu
                                                                                                                                                tet dem Anspruch der Wirklichkeit ent-         zen, die wir auf vielfältige Weise am TSA     bewahren.

WIRKLICH BRAUCHEN
                                                                                                                                                gegenzustellen, sie praktisch anzuwen-         vermitteln wollen.
                                                                                                                                                den. Sie waren Virtuosen, wenn es darum                                                      In der Weise Jesu auszubilden bedeutet
                                                                                                                                                ging, die passenden Werkzeuge für Mis-         DARAUF LEGEN WIR WERT                         für uns Dozenten, unseren Studierenden
                                                                                                                                                sion und Gemeindebau zu finden, und            In der Weise Jesu auszubilden bedeutet        heute die Qualitäten, Fähigkeiten und
                                                                                                                                                zwar in breiter Flexibilität und erstaun-      auch, einen Rahmen zu schaffen, in dem        Kompetenzen zu vermitteln, nach denen
                                                                                                                                                licher Kreativität. Man spürte ihnen ab,                                                     die Gemeinden und Missionswerke mor-

       E
                                                                                                                                                                                               junge Menschen ihre Leidenschaft für die
                                                            ine interessante Beobachtung: Die     Anhänger der Lehre Christi genannt. Die       dass sie selbst von der Sache ihres Herrn                                                    gen fragen. Das ist eine wunderschöne
                                                                                                                                                                                               Sache Christi persönlich entdecken kön-
                                                            Schreiber der neutestamentlichen      Bezeichnung „Christen“ war also offen-        inspiriert waren – fast so wie Erfinder, die                                                 und positive Herausforderung. Wir sind
                                                                                                                                                                                               nen. Wir wünschen uns, dass unsere Stu-
                                                            Briefe, die Jünger Christi, die von   bar die Reaktion der heidnischen Welt         etwas unermüdlich und mit viel Elan wei-                                                     ständig bemüht über unseren eigenen
                                                                                                                                                                                               dierenden ganzheitlich erleben, dass ihre
                                                       Jesus live unterwiesen wurden, berufen     auf das sichtbare Leben und Handeln der       terentwickelt haben.                                                                         Tellerrand hinauszuschauen und die ak-
                                                                                                                                                                                               Herzen wie die der Jünger von Emmaus
                                                       sich kaum direkt auf ihre Lehrstunden      Jünger Jesu.                                  Auf der anderen Seite zeigen die Apostel,                                                    tuellen Entwicklungen in der Welt und in
                                                                                                                                                                                               brennen. Nichts kann junge Menschen
                                                       mit Jesus. Weder zitieren sie seine Aus-                                                 wie gut ihr Lehrer sie ausgebildet und                                                       der Kirche zu verfolgen. Dafür investieren
                                                                                                                                                                                               besser für eine erfolgreiche Ausbildung
       Besuchen Sie uns auf Facebook unter:            sagen noch argumentieren sie mit dem       SIE HABEN ES VERSTANDEN                       trainiert hat. Man sieht in Taten und Glau-    motivieren als ihre eigenen Triebfedern       wir viel Zeit. Wir fragen uns regelmäßig,
       Theologisches Seminar Adelshofen
                                                       Hinweis „So hat Jesus es uns damals ge-    Man kann sicher vieles zu dieser Beobach-     ben der Apostel die pädagogische Hand                                                        welche Qualifikationen und Fertigkeiten
                                                                                                                                                                                               der Leidenschaft für die Sache Gottes.
Dr. Alexander Stavnichuk ist Rektor am TSA,
                                                       sagt!“. Auch die Begebenheiten der Apos-   tung sagen, aber ein Gedanke ist mir be-      ihres Meisters. Die Jünger Christi sind                                                      die Gemeinde Christi weltweit braucht,
Theologe aus Leidenschaft, Weltentdecker, schätzt      telgeschichte zeigen mit wenigen Aus-      sonders wichtig. Die Apostel zeigen ihre      tatsächlich seine Nachfolger geworden.                                                       um wahrgenommen zu werden und
                                                                                                                                                                                               In der Weise Jesu auszubilden bedeutet,
kreatives Denken und liebt Urlaub am Meer.             nahmen, dass die Apostel kaum auf ihre     Reife und ihre persönliche Identifikation     Sie verkörpern schließlich, was Jesus mit                                                    kraftvoll zu wirken.
Er ist mit Olga verheiratet, Vater einer erwachsenen                                                                                                                                           unsere Studierenden von Anfang an auf
                                                       unmittelbaren Begegnungen mit Jesus        mit dem, was sie von ihrem Meister ge-        viel Mühe und Weitsicht in sie investiert
Tochter und wird regelmäßig von Bailey, seinem                                                                                                                                                 ihre zukünftigen Aufgaben in Kirche und
Yorkshire Terrier, ins Büro begleitet.                 hingewiesen haben. Dennoch wurden          lernt haben. Was Jesus ihnen vermitteln       hatte, als sie noch eine bunte Schar von                                                     In der Weise Jesu auszubilden, bedeutet
                                                                                                                                                                                               Mission auszurichten. Wie Jesus mit sei-
                                                       sie von ihrer Umgebung Christen, also      wollte, hat in ihnen buchstäblich Gestalt     unreifen und schrägen Anfängern waren.                                                       schließlich auch, die jungen Christin-
                                                                                                                                                                                               nen Jüngern in die reale und vielschich-
                                                                                                  angenommen. Sie haben die Sache Jesu                                                                                                       nen und Christen in die Mündigkeit des
                                                                                                                                                                                               tige Lebenswirklichkeit tauchte, so ist es
                                                                                                  so tief verinnerlicht, dass sie zum eigenen   EINE UNGLAUBLICHE WEITE                        für uns ein großes Anliegen, dass unsere      Christseins zu führen. Es ist in der Tat eine
                                                                                                  Anliegen geworden ist. Nicht wie Tage-        Jesus hat vom Ziel seines Vorhabens her                                                      Kunst, unseren jungen Menschen Raum
                                                                                                                                                                                               Studierenden schon während ihrer Aus-
                                                                                                  löhner vertreten sie die Botschaft ihres      gedacht und die Jünger im Blick auf ihre                                                     zur Eigenständigkeit und zum freien Han-
                                                                                                                                                                                               bildungszeit wirklichkeitsnah leben ler-
                                                                                                                                                Zukunft gelehrt und trainiert. Menschlich      nen. Wir ermutigen sie, ihre neuen Ideen,     deln zu gewähren. Irgendwann werden
                                                                                                                                                gesprochen war er ein Mann mit gro-            Visionen und Projekte im Hier und Jetzt       sie dort stehen und wirken, wo der Apos-
                                                                                                                                                ßer Vision. Er blickte in seinem irdischen     auszuprobieren und sich in konkreten          tel Petrus einst stand: im öffentlichen Be-
                                                                                                                                                Wandeln weit über das hinaus, was ihm          Gemeindeprojekten zu engagieren. Da-          kenntnis seiner persönlichen guten Hoff-
                                                                                                                                                direkt vor Augen stand. In Demut und Be-       bei stehen nicht nur die Projekte im Vor-     nung (1. Petrus 3,15). Da kommt es dann
                                                                                                                                                scheidenheit lehrte und lebte Jesus eine       dergrund, sondern die Charaktere der          nicht darauf an, die Aussagen der Lehrer
                                                                                                                                                unglaubliche Weite des Reiches Gottes.                                                       zu zitieren, sondern die Sache Gottes als
                                                                                                                                                Seine Lehrmethoden waren ziel- und zu-                                                       eigenes Anliegen leidenschaftlich und
                                                                                                                                                kunftsorientiert. Er bereitete seine Jünger                                                  authentisch zu leben.
                                                                                                                                                auf die Konfrontation mit einer Wirklich-                   „Nichts kann
                                                                                                                                                keit vor, in der er leibhaftig nicht mehr                                                    All diese Merkmale kennzeichnen die Je-
                                                                                                                                                                                                   junge Menschen besser für
                                                                                                                                                gegenwärtig sein würde. Auch auf das,                                                        sus-ähnliche Ausbildung im TSA, die zeit-
                                                                                                                                                                                                         eine erfolgreiche
                                                                                                                                                was die Jünger noch gar nicht kennen                                                         los ist und für alle Christen gilt. Dabei dür-
                                                                                                                                                konnten – auf das Leben in Erfüllung mit
                                                                                                                                                                                                     Ausbildung motivieren                   fen die einzelnen Punkte jedoch nicht zu
                                                                                                                                                dem Heiligen Geist. Die Jünger sollten             als ihre eigenen Triebfedern              toten Prinzipien verkommen. Wir ringen
                                                                                                                                                sein verlängerter Arm sein. Sie sollten                  der Leidenschaft                    deshalb um Lebendigkeit und Aktualität
                                                                                                                                                seine Füße werden, mit denen er zu den                 für die Sache Gottes.“                unserer Ausbildungsformate, inspiriert
                                                                                                                                                Menschen gehen kann. Sie sollten seine                                                       von dem, wie Jesus Christus es initiiert
                                                                                                                                                liebenden Arme sein, die er ausstreckt,                                                      hat. Denn: wo Dinge nach seinem Vorbild
                                                                                                                                                um Menschen zu trösten.                                                                      gelebt werden, ist er selbst gegenwärtig.

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WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
JAHRESTEAM                                                                                                                                                                                                                                             MITARBEITER

DREI GEGEN ZEHN                                                                                                                                                           WIR BEI DIR
Fangen wir mit dem Positiven an:                                                                                                                                          Im schönen Dorf an der Hüle
Herzlich willkommen unseren drei Neuen im Jah-
resteam. Schön, dass ihr da seid! Und ja. Drei, rich-                                                                                                                     Seit jeher gehört es zur DNA des Hauses, dass wir unterwegs sind, um
tig. Nur drei. So großartig und fleißig sie auch sind,                                                                                                                    unseren Freunden vor Ort bei ihren missionarischen Aufgaben nach
die Arbeit der „letzten Zehn“ werden sie allein nicht                                                                                                                     Möglichkeit und Kraft unter die Arme zu greifen. Angebote wie diese
                                                                      MEIN NAME IST SASCHA
schultern können. Weshalb wir hier nicht nur das                      Mein Ziel für dieses Jahr ist es, Gott besser kennen und verste-                                    fassen wir heute unter der Überschrift „wir bei dir“ zusammen.
neue Team vorstellen, sondern auch von Br. Stefan                     hen zu lernen. Das will ich sowohl „theoretisch“ tun als auch                                       Siggi Waldmann koordiniert diesen Arbeitsbereich und nimmt uns mit
hören, welche Bedeutung der deutlich kleinere
                                                                      ganz praktisch in meinem Arbeitsbereich Garten. Diese Arbeit                                        nach Zainingen.
                                                                      ist übrigens genau das Gegenteil von dem, was ich sonst gern
Jahrgang für uns insgesamt hat.                                       so mache: Videospielen! Wie ich ins LZA gekommen bin? Ganz
                                                                      einfach: Mein Vater hat am TSA studiert und somit habe ich vier
                                                                                                                                         „Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr          gen sie auch in Bezug auf den Glauben
                                                                      Jahre meiner Kindheit hier verbracht.                                                                                                                              „Genauso ist mein Wort:
                                                                                                                                         zur Gemeindebegleitung und Evangeli-           haben. Dabei ist es toll zu sehen, wie zum
                                                                      Sascha Step (19) aus Ostfildern Kemnat
                                                                                                                                         sation zu uns kommt!“ Ungefähr so lässt        einen Mitarbeiter aus Kirchengemeinde         Es bleibt nicht ohne Wirkung,
                                                                                                                                         sich ein Telefongespräch zusammenfas-          und CVJM, aber auch interessierte Ge-        sondern erreicht, was ich will,
                                                                                                                                         sen, das Frieder Usenbenz, CVJM-Vorsit-        meindemitglieder sich engagiert auf die      und führt das aus, was ich ihm
                                                                                                                                         zender und Kirchengemeinderat in Zai-          Themen einlassen und in interaktiven               aufgetragen habe.“
                                                                                                                                         ningen, im Herbst 2020 mit mir führte.         Arbeitsphasen wichtige Erkenntnisse                    Jesaja 55, 11
                                                                                                                                         Kurz vorher hatten wir in unserem JOURNAL      teilen. Da gab es schon verschiedene
                                                                                                                                         die Möglichkeit für Gemeinden vorge-           spannende Ergebnisse – gerade, wenn
                                                                                                                                         stellt, sich über zwei Jahre hinweg von        die Frage präsent ist, wie in diesem Kon-
                                                                                                                                         einem Team des LZA in Fragen des evan-         text Menschen Jesus begegnen können.
                                                                                                                                         gelistischen Gemeindeaufbaus begleiten         So hatten wir bereits verschiedene „Aha-
                                                                                                                                         zu lassen – inklusive einer in den Prozess     Momente“.
                                                                                                                                         integrierten Evangelisation. Im Fall Zainin-
HI, ICH BIN CINDY
                                                                                                                                         gen wird diese Anfang 2023 durchge-            Weitere Abende sowie ein gemeinsames
Als ich auf der Suche nach einer FSJ-Stelle, in der ich persönlich
                                                                                                                                         führt.                                         Wochenende im „schönen Dorf an der
gefördert und charakterlich geprägt werde, das LZA kennen-            UND HIER IST HANNA
                                                                                                                                                                                        Hüle“ – so nennen Zaininger selbst ihren
lernte, war mir klar, dass dies der richtige Ort für mich ist. Denn   Ich bin vor kurzem aus meinem Praktikum in Schweden zurück-
                                                                                                                                         Nach verschiedenen Gesprächen gab es           Ort – werden folgen. Wir sind gespannt,
hier kann ich mein Glaubensleben neu ausrichten, Freundschaf-         gekehrt – das war ´ne klasse Sache! Die 18 Jahre davor habe ich
                                                                                                                                         Klarheit. Im Juni 2021 begann dann der         wie Jesus in Schulungen, Gebetsgrup-
ten fürs Leben knüpfen und praktische Erfahrungen im Arbeits-         in Mundelsheim, meinem Heimatort, verbracht. Meine Hob-                                                                                                                 Sigurd „Siggi“ Waldmann ist neben
                                                                                                                                         Prozess der Gemeindebegleitung, der            pen, intensivem Austausch und nicht zu-
alltag sammeln. Außerdem hab´ ich hier die Möglichkeit, mei-          bies? Ganz easy: lesen, schreiben und – ab und zu – auch mal                                                                                                            „wir bei dir“ unter anderem auch
                                                                                                                                         bereits richtig Fahrt aufgenommen hat.         letzt auch im Engagement der Zaininger                für den Erlebnisgarten im LZA ver-
ner Freude am Theater spielen Ausdruck zu geben.                      Sport. Mir ist wichtig, meinen Glauben voranzubringen und ihn                                                                                                           antwortlich und liebt es, draußen
                                                                                                                                         An den ersten beiden Abenden gingen            wirken wird. Wir haben das Versprechen
Cindy Streicher (19) aus Kirchheim u. Teck                            im Alltag zu festigen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, im                                                                                                           unterwegs zu sein. Der Pädagoge ist
                                                                                                                                         wir im Rahmen einer Kontextanalyse der         Gottes: sein Wort wird nicht leer zurück-
                                                                      Jahresteam des LZA dabei sein zu können.                                                                                                                                mit Olga verheiratet und Vater von
                                                                                                                                         Frage auf den Grund, wie Zaininger so ti-      kommen, es wird Wirkung haben und                     drei Kindern.
                                                                      Hanna Kurzenberger (19) aus Mundelsheim
                                                                                                                                         cken, was sie beschäftigt und welche Fra-      ausrichten, was er will. Darauf bauen wir.

     WIR FRAGEN BR. STEFAN
                                                                      malen Programm“ für junge Leute in der Phase der Berufs-
                                                                                                                                                                                                                                       Info
     Wie wirkt sich das „kleine Jahresteam“                           orientierung gibt es die Möglichkeit des BFD 27+, einem                                                                                                        Parallel zur Gemeindebegleitung
     auf die wichtigen Aufgaben im LZA aus?                           Angebot speziell für Menschen über 27 Jahre, in dem ein                                                                                                        in Zainingen laufen im Herbst
     Manche Arbeiten können wir leider nicht mehr so abdecken         Freiwilligendienst auch in Teilzeit geleistet werden kann.                                                                                                     2021 Gespräche mit einer weiteren
     wie zuvor. Da ist kein Fahrdienst mehr, wir haben keinen         Für Jedermann dagegen gilt: man kann sich auch einfach                                                                                                         Gemeinde, die großes Interesse an
     Jahresteamler „übrig“, der im stark frequentierten Erlebnis-     ehrenamtlich bei uns einbringen.                                                                                                                               diesem Angebot hat und gern im
     garten helfen kann, Hauswirtschaft und Handwerk müssen                                                                                                                                                                          kommenden Jahr starten möchte.
     sich sehr umstellen und immer neu entscheiden, was gerade        Was müsste so ein „Ehrenamtlicher“ denn tun und wo                                                                                                             Das Angebot der Gemeindebe-
     wichtig und notwendig ist. Da wird leider vieles liegen blei-    kann er sich melden?                                                                                                                                           gleitung und Evangelisation soll
     ben müssen.                                                      Schon ein paar Stunden Unterstützung pro Woche wären                                                                                                           künftig jedes Jahr in einer neuen
                                                                      uns eine echte Hilfe! Das kann vom Einbringen handwerk-                                                                                                        Gemeinde gestartet werden.
     Gibt es eigentlich Alternativen zum 12-monatigen Bun-            licher Fähigkeiten über die Arbeit im Garten, Haushalt und
     desfreiwilligendienst (BFD), und kann man da nur im              Fuhrpark bis zur EDV sein. Am Ende hängt es immer davon                                                                                                        Wenn Sie Interesse haben, wenden
     September einsteigen?                                            ab, welche Ideen, Gaben oder Fähigkeiten jemand mit-                                                                                                           Sie sich gern direkt an Siggi Wald-
     Ein Einstieg ist grundsätzlich jederzeit möglich, wobei ein      bringt. Und melden kann man sich direkt bei mir, am besten                                                                                                     mann, Sie erreichen ihn am besten
     BFD mindestens sechs Monate dauert. Alternativ zum „nor-         per Mail: Br.Stefan@lza.de                                                                                                                                     per Mail: Siggi.Waldmann@lza.de

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WENN GOTT HAND ANLEGT - IMPULSE AUS DEM LEBENSZENTRUM - Lebenszentrum Adelshofen
GALLERY

                             Wir
                                  aktiv
          Auch in diesem Jahr gabs das SLS, das Summer Life Special,
      bei dem 21 Jugendliche ab 16 Jahren vom 31. Juli bis 8. August
         nicht nur das Gelände bevölkerten und geistlich auftankten,
                                 sondern auch tatkräftig zupackten.
                                                                       @TheologischesSeminarAdelshofen
                                                                       @Lebenszentrum Adelshofen

                                                                       @lzadelshofen
                                                                                                         Unser 1. Studienjahr am TSA, in der vorderen Reihe von
                                                                                                         links nach rechts sind: Fynn Peters, Sven und Rebekka
                                                                                                         Heller, Carina Notz, Jana Bracher, Heidi Butschbacher und
                                                                                                         Raymond Albuschies. Hinten stehen, ebenfalls von links
                                                                                                         nach rechts: Steffen Meiers, Selina und Laurenz Miederer,
                                                                                                         Florian Hensel. Da Laura Gedwieschat auf dem Gruppen-
                                                                                                         foto ihres Jahrgangs fehlt, sie aber natürlich dennoch ein
                                                                                                         Teil der Klasse ist, reichen wir sie hier in Einzelaufnahme
                                                                                                         nach.
                                                                                                                                                                                                                          Auch das Jahresteam kommt in
                                                                                                                                                                                                                          neuer Formation daher – klein,
                                                                                                                                                                                                                          aber fein, von links nach rechts:
                                                                                                                                                                                                                          Friederike Hilligardt (Leitung),
                                                                                                                                                                                                                          Br. Stefan Heidorn (Leitung),
                                                                                                                                                                                                                          Sascha Step, Hanna Kurzenber-
                                                                                                                                                                                                                          ger und Cindy Streicher.

       Eins der Großprojekte war die Fassadenrenovierung am Haus
           der Kommunität. Wir sagen: Danke für alle Unterstützung!

                                                                                                         Im zweiten TSA-Studienjahr sind, von links nach rechts:            Unser Garten ist auch im Herbst mit all seinen prächtigen Farben
                                                                                                         Christian Fleischmann, Heidemarie Arndt und Alrik                  eine echte Augenweide und versorgt uns obendrein noch mit
                                                                                                         Schubert.                                                          allerlei Köstlichkeiten. Äpfel und Birnen aus eigenem Anbau sind
                                                                                                                                                                            einfach immer wieder unschlagbar.

                                                                                                                                                                                                               Unsere Auszubildenden im zweiten Jahr
                                                                                                                                                                                                               in der Küche: Tirza Miehe (links) und
                                                                                                                                                                                                               Esther Schubert (rechts). Esther ist in die-
                                                                                                                                                                                                               sem Jahr neu eingestiegen, nachdem sie
                                                                                                                                                                                                               im Sommer „unseren“ Rouven Schubert
                                                                                                                                                                                                               (3. Studienjahr, TSA) geheiratet hat.

                Am 5.September war Semesterstart, den die
                Hausgemeinschaft immer mit einem bunten Pro-
                gramm feiert. Dabei kamen nicht nur die „Alten“                                          Unsere Drei im Dritten (TSA), von links nach rechts:
                zurück ins Haus, sondern auch die „Neuen“ wur-                                           Ira Kapp, Rouven Schubert und Paula Otterbach.
                den an diesem wunderbar kreativen Nachmittag                                                                                                           Im Alltag „erwischt“: Sr. Geertken rückt den
                herzlich willkommen geheißen!                                                                                                                          verschmutzten Autos zu Leibe und Sr. Magdalene
                                                                                                                                                                       sitzt mit Martin Hauber zu einem kleinen Plausch
                                                                                                                                                                       in der Sonne.

     Die Familiengemeinschaft der Kommunität Adelshofen feiert
     dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum – wegen der Corona-                                                                                                               Sie sind auf der TSA-Zielgeraden – unsere „Vierties“, zur Zeit im Haupt-
     situation mit einem Jahr Verspätung. Dazu gehören 8 Ehe-                                                                                                               praktikum, von links nach rechts: Elly Meyer (Evangelische Kirchengemeinde
     paare aus Nord- und Süddeutschland. Der Schwerpunkt die-                                                                                                               Friedenskirche, Metzingen), Beate Bayler (Missionsgemeinschaft der Fackel-
     ser verbindlichen Gemeinschaft ist: Nicht nur von Gottes Wort                                                                                                          träger Schloss Klaus, Österreich), Tamara Lang (Jugendzentrum Boxenstopp,
     reden, sondern es leben. In diesem Jahr gab Willi Faix die                                                                                                             Plauen), Philipp Meier (Evangelischer Kirchenkreis Südharz -Evangelische
     Leitung an Kuno Kallnbach weiter. Wir danken Willi für seinen                                                                                                          Jugend – Projekt Herzschlag, Nordhausen) und Mario Schnell (Lukas-Ge-
     Einsatz und Kuno für die Bereitschaft, zu übernehmen.                                                                                                                  meinde im Mühlheimer Verband, Berlin – vorerst verschoben).

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