PÄDAGOGISCHES KONZEPT - Waldkindergruppe Hasenbande Der - Waldkindergarten Hasenbande
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PÄDAGOGISCHES KONZEPT Der Waldkindergruppe Hasenbande Nichts hat mir so viel Freude gemacht, als die Natur mit ihren Blumen, Farben, Düften, Klängen, mit ihrem Frieden und ihren Stimmungen. Sie hat mich gesund, und oft glückselig gemacht. (Peter Rosegger) 1
Hintergrund Strukturqualität a) Rechtsträger, Betriebsform, Gruppenstruktur b) Personalsituation c) Räumlichkeiten, Umgebung d) Bekleidung/Rucksack e) Aufnahmemodalitäten f) Finanzierung/Elternbeiträge Orientierungsqualität a) Bildungs- und Erziehungsverständnis: Grundverständnis von Lernen und Bildung im Naturraum b) Natur- und Umweltverständnis im Zusammenhang mit der Erschließung des Waldes als Bildungs- u. Erfahrungsraum für Kinder c) Bild vom Kind im Naturraum und Rollenverständnis der Kindergartenpädagogin Prozessqualität a) Spezieller pädagogischer Ansatz b) Bildungs- und Erziehungsziele und pädagogische Schwerpunkte im Hinblick auf die Entwicklung von Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz c) Tagesablauf unter Berücksichtigung der oben angeführten Rahmenbedingungen d) Gestaltung von Übergängen (Eingewöhnung, Schuleintritt) e) Darstellung der Methoden der Bildungsarbeit und der kindlichen Lernformen f) pädagogische Jahresplanung g) Darstellung der pädagogischen Maßnahmen, Grenzen und Regeln h) Darstellung der Dokumentation der pädagogischen Arbeit i) Sicherheit (Maßnahmen zur Unfallverhütung, Verhalten bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen) j) Zusammenarbeit mit den Eltern 2
k) Öffentlichkeitsarbeit l) Fortbildung der Mitarbeiter m) Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und kulturellen Einrichtungen 3
1) Hintergrund Die Idee der Waldkindergärten stammt aus Dänemark, wo diese Form der Kinderbetreuung schon seit den frühen fünfziger Jahren besteht und inzwischen weit verbreitet ist. 1991 entstand der erste Waldkindergarten Deutschlands in Flensburg. Mittlerweile gibt es in Deutschland ca. 300 Einrichtungen dieser Art, in Österreich erst einige wenige. Die Kinder spielen, basteln und essen wie in anderen Kindergärten auch, das Rahmenprogramm wird durch die Besonderheiten des Waldes und der Jahreszeiten bestimmt. Der Wald ist für die Kinder die vorbereitete Umgebung, in der sie zum Spielen und Basteln animiert werden. In vielen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Kinder heute unter deutlichem Bewegungsmangel mit daraus resultierenden Haltungsschäden leiden. Auch der viel beklagten Reizüberflutung und dem Schwinden der Sinnesfähigkeit kann der Waldkindergarten entgegen wirken. Durch eine spielzeugfreie und reizarme Umgebung werden Kommunikationsfähigkeit und Kreativität gefördert. 2) Strukturqualität a) Rechtsträger, Betriebsform, Gruppenstruktur Rechtsträger ist der Verein Waldkindergruppe Hasenbande Adresse der Waldkindergruppe: Harrerweg 40, 4101 Feldkirchen/Lacken Telefon: MO -FR, 8.30 Uhr bis 12.30Uhr: 0664/6381206 Seit nunmehr 2004 besteht die Waldkindergruppe Hasenbande mit täglicher Betreuung für ca. 12 bis 15 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Die Betreuung der Kinder wird durch eine Hort- und Kindergartenpädagogin geleitet und durch eine Helferin unterstützt. Pro Gruppe sind maximal 15 Kinder vorgesehen. Durch laufende Fortbildungen wird ein optimales kindgerechtes Erleben von Wald und Natur gewährleistet. Dokumentationen und Kindbeobachtungen durch das pädagogische Team sind mit dem Vorstand vereinbart. Regelmäßige Vorstandssitzungen garantieren den Austausch zwischen Vorstand und pädagogischem Team. Zusätzlich finden auch Mitarbeitergespräche statt, mit dem Ziel eine funktionierende und befriedigende Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Betreuerinnen zu gewährleisten. Die Betreuungszeiten werden individuell an die Bedürfnisse der Eltern angepasst. Derzeit sind sie Mo-Fr 8:30-12:30. 4
b) Personalsituation Fachpersonal: Frau Hermine Nigl (Kindergartenpädagogin) Helferin: Frau Simone Schauer (Kindergartenhelferin) Frau Hermine Katzinger (Kindergartenhelferin) Fachliche Qualifikation: Hermine Nigl: Ausgebildete Kindergarten-, Hort- und Montessoripädagogin. Simone Schauer: Ausgebildete Landschafts- und Baumschulgärtnerin, ausgebildete Kindergartenhelferin. Frau Hermine Katzinger: Ausgebildete Kindergartenhelferin. c) Räumlichkeiten und Umgebung Waldstützpunkt Am Waldstützpunkt steht uns ein beheizbarer Bauwagen zur Verfügung. Dieser umfasst eine nutzbare Grundfläche von ca. 6 x 3 m und hat eine Innenhöhe von ca. 2,20 m. Der Bauwagen ist innen wärmegedämmt und mit neuen Fenstern ausgestattet. Beheizt wird der Bauwagen über einen Feststoffofen mit entsprechender Kinderschutzzone, der ausschließlich von den Betreuerinnen bedient wird. Betretbar ist der Bauwagen über eine Außentreppe, die mit einem Geländer versehen ist. Die Kinder haben so auch im Winter jederzeit die Möglichkeit sich kurzfristig beim Spielen im Wald aufzuwärmen und auszurasten. Hier befindet sich auch ein Kaltwasserdepot zum Hände waschen (mit natürlicher Seife in Form von Lavaerde), sowie alkoholische Reinigungstücher. In der warmen Jahreszeit kann auch im Wald die Jause stattfinden. Für Notfälle befindet sich hier eine Kinderliege mit hygienischer Auflage. Auch haben wir Kleidung und Schuhe zum Wechseln, Decken, Bilderbücher, etc. hier gelagert. Im oder vor dem Bauwagen wird vorzugsweise mit Naturmaterialien gebastelt, gemalt oder gezeichnet. Die meiste Zeit jedoch sind die Kinder in Rollenspiele vertieft. Der Gruppe steht ein insgesamt ca. 5 ha großes, hügeliges Mischwaldgebiet (ein kleiner Teil davon- auch Wiese) von Familie Stadler (-Frau Stadler ist eine der Gründerinnen) und einigen Nachbarn zur Verfügung. Es gibt einen kleinen Bach (Rinnsal), schöne Lichtungen, einige große Mulden und ein ausgedehntes Netz an Waldwegen. „Die alte Eiche (geschätzte 100 Jahre) auf einem großen Hügel, ist einer der Lieblingsbäume der Kinder, den sie auch oft besuchen. Mischwald: die Kinder nehmen die verschiedenen Formen und Farben der Blätter(vor allem im Herbst), die Struktur der unterschiedlichen Bäume (z.B. Föhre-grobschuppig aber glatt, Fichte- kleinere Schuppen jedoch sehr rau, Buche- ganz glatt,…) wahr. 5
Mulden: bei den Mulden (Durchmesser 2-3m, Tiefe 1-1,5m) rutschen die Kinder sehr gerne und helfen sich gegenseitig, mit langen Stecken - die sie im Wald finden - wieder hochzuklettern. Auch das Rollenspiel kommt nicht zu kurz. So diente eine der Gruben als „Drachenhöhle“ für die Kinder. Bach: auch beim „Bacherl“ sind der Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt: Sie bauen z.B. eine Brücke aus mehreren Ästchen dicht nebeneinander; manchmal ist es auch nur ein langer gebogener Ast. Oder sie lassen mit viel Fantasie kleine Boote (Blätter) den „Fluss“ hinunterfahren. „Gatschen“ ist natürlich auch immer wieder angesagt. „Die alte Eiche“: auf dem Hügel bei der großen Eiche, ist ein schöner weiter Platz(Wiese) der sich für Gruppenspiele anbietet. Die Kinder wünschen sich z.B. „der Hase läuft über das Feld“, Versteinern, „Kaiser wie viele Schritte darf ich machen“, Fangen, uvm. Geklettert wird auch. Jedoch nicht auf die große Eiche, sondern auf einen „Nachkömmling“ von ihr. In näherer Umgebung des Bauwagens gibt es noch ein Kompost-WC und ein Kinderhaus (von einer HTL gespendetes Fertigteilhaus - 2x2m). Gruppenraum Seit September 2008 stehen der Waldkindergruppe Räumlichkeiten im Wohnhaus der Familie Straßer zur Verfügung, welches ca. 200 m vom Sammelplatz entfernt ist. Die beheizbaren Räume befinden sich im unteren Teil des Hauses und können über einen terrassenförmig angelegten Abgang sicher erreicht werden. Die Räumlichkeiten bestehen aus einem 37m2 großen Gruppenraum, einem 14m2 großen Vorraum und einem 2m2 großen WC. Der kindgerecht ausgestattete Gruppenraum ist sehr hell, da sich eine Fensterfront über die ganze Länge des Raumes erstreckt. Bei Sturm, Sturmwarnung oder bei extrem kalten Witterungsverhältnissen wird der Gruppenraum ganztags benützt. Solche Situationen gibt es aber äußerst selten. d) Bekleidung / Rucksack Die Kleidung Im Frühling und im Herbst hat sich der Zwiebellook bewährt, d.h. lieber ein paar Sachen mehr übereinander anziehen, die man dann bei zunehmenden Temperaturen wieder ausziehen kann. Regenjacke, Buddelhose und –handschuhe sind das „non plus ultra“ jedes Waldkindes. Die Kinder bleiben darunter trocken und sauber. Die Regensachen braucht man nur abzuspritzen (bei mäßiger Verschmutzung reicht ein feuchter Lappen) und zu trocknen und sie können schon am nächsten Tag wieder angezogen werden. Waschen mit der Maschine halten die meisten Sachen sehr gut aus, jedoch nicht allzu häufig, bei niederer Schleuderzahl und immer ohne Weichspüler. Auch bei sommerlichen Temperaturen sollten die Kinder lange Hosen und Oberbekleidung tragen (Zeckenschutz, Kratzschutz). Schirmkappen sind als Schutz vor der Sonne unerlässlich (ev. mit Nackenschutz). Im Winter tragen die Kinder über dem Schneeanzug eine Buddelhose, damit Schnee oder Schneematsch die Kleidung nicht so schnell durchnässt. Thermounterwäsche, Woll- und Fleecekleidung haben sich als bester Wärmespeicher bewährt. 6
Die Schuhe: Bei Regen sind unbedingt Gummistiefel zu tragen, denn nur damit dürfen die Kinder in die Pfützen. Im Winter tragen die Kinder wasserdichte Winterstiefel, welche auch bei trockenem, kaltem Wetter ideal sind. Im Sommer bewähren sich wasserabweisende feste Wanderschuhe. Der Rucksack: Jedes Kind hat eine gesunde Brotzeit (ohne Süßigkeiten) in wieder verwendbaren Dosen dabei. Eine kleine, bruchsichere Thermosflasche ist im Rucksack enthalten. Privates Spielzeug sollte zu Hause bleiben. Eine aktuelle Liste der Adressen für Waldkindergartenbekleidung ist in der Infomappe enthalten. e) Aufnahmemodalitäten Ab dem vollendeten 3. Lebensjahr kann jedes Kind bis zur Schulreife den Waldkindergarten besuchen. Aus organisatorischen Gründen können keine Wickelkinder aufgenommen werden. Solange die Höchstzahl von 15 Kindern nicht überschritten wird, können ganzjährig Kinder aufgenommen werden. Ein diesbezüglicher Termin ist mit der Kindergartenleiterin abzusprechen. Eltern, welche mit ihren Kindern einmal probeweise dabei sein wollen, sind auch während des Kindergartenjahres herzlich eingeladen. Falls die gegenseitigen Voraussetzungen gegeben sind, wird nach einem Gespräch mit dem Vorstand und der pädagogischen Leitung das Kind aufgenommen. Die Eltern erhalten ein Anmeldeformular und einen Informationsfolder. Das Anmeldeformular wird innerhalb von einer Woche gemeinsam mit einem ärztlichen Attest dem Vorstand retourniert. Nach einem Probemonat findet noch einmal ein Gespräch mit den Eltern und den Betreuern statt, um zu besprechen, ob diese Kindergartenform für das Kind geeignet ist. Die Eingewöhnung in den Waldkindergarten wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und erfolgt in ständiger Absprache zwischen Eltern und dem pädagogischen Team. f) Finanzierung/Elternbeiträge Unsere Waldkindergruppe wird als Sonderform im Rahmen des Oberösterreichischen Kinderbetreuungsgesetzes zu einem gewissen Prozentsatz vom Land Oberösterreich finanziert. Verschiedene Gemeinden unterstützen uns mit einem jährlichen Pauschalbetrag. Der Mitgliedsbeitrag beträgt monatlich 45 € (11 mal). g) Kindergartenpflicht 2010/2011 Im verpflichtenden Kindergartenjahr müssen die Schulanfänger 20 Stunden pro Woche anwesend sein. 7
3) Orientierungsqualität: a) Bildungs- und Erziehungsverständnis: Grundverständnis von Lernen und Bildung im Naturraum Eine entspannte Umgebung, in der sich Lärm verlieren kann, eine Umgebung ohne Druck und mit viel Entfaltungsmöglichkeit, bietet die besten Voraussetzungen für eine adäquate Entwicklung der Kinder. Unserem Leitsatz entspricht es, die Kinder in ihrer Persönlichkeit zu respektieren, ihnen achtsam zu begegnen und sie auf ihrem Entwicklungsweg liebevoll und hilfsbereit zu begleiten. Unter diesen Gesichtspunkten ist es möglich, Kinder in der von der Natur "vorbereiteten Umgebung" zu begleiten, in der sie nach ihren ganz persönlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten, Interessen und nach ihrem eigenen Entwicklungstempo tätig werden können, eine Tätigkeit, die Voraussetzung ist für Entwicklung und Lernen. Wir nehmen Rücksicht auf den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes, auf Grundbedürfnisse und auf spezielle Situationen. b) Natur- und Umweltverständnis im Zusammenhang mit der Erschließung des Waldes als Bildungs- und Erfahrungsraum für Kinder Durch den täglichen Aufenthalt in "ihrem" Gelände werden die Kinder sensibilisiert für die jahreszeitlichen Veränderungen im Wald. Daraus ergeben sich Fragen zu den Geschehnissen, Pflanzen und Tieren. Die Kinder können gemeinsam mit ihren Betreuern durch direktes Erleben und Begreifen die Antworten darauf finden. Kinder die eine emotionale Beziehung zur Natur aufgebaut haben, werden auch als Erwachsene die Natur schützen und dies wiederum an die nächsten Generationen weitergeben. Durch das unmittelbare und sinnliche Erleben der Natur bildet sich ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Dies wird unterstützt durch Projektarbeit und dem täglichen Umgang mit Pflanzen und Tieren. Die Kinder gewinnen grundsätzliche Einsichten in Sinn- und Sachzusammenhänge und elementare Gesetzmäßigkeiten. Die Waldpädagogik schafft Grundlagen für den kreativen und verantwortlichen Umgang mit Materialien, Umweltressourcen und Techniken der heutigen und zukünftigen Generationen. c) Bild vom Kind im Naturraum und Rollenverständnis der Kindergartenpädagogin Im Waldkindergarten können die Kinder die Notwendigkeit von Regeln und Geboten erfahren, ihren Sinn erkennen und sie nachvollziehen, weil sie mit dem unmittelbaren Erleben verbunden sind. Den Kindern wird möglichst viel Raum zur Eigenentfaltung gelassen. Dieser Raum ist begrenzt durch klare und vor allem nachvollziehbare Regeln. 8
Warum in den Waldkindergarten? ... weil der Wald die Sinne reizt Der Reichtum des Waldes an Erfahrungsmöglichkeiten entspricht dem grundlegenden Bedürfnis des Kindes nach umfassenden, sinnlichen und sinnhaften Erfahrungen. Das vielfältige Anregen der fünf Sinne (Sehen, Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken) und damit die Förderung deren Entwicklung schafft ein breites Fundament für die gesamt körperliche, seelische und geistige Entwicklung des Kindes. ... weil wir Freiraum brauchen Der Wald bietet den Raum für eigenes Tun, sowie das Ausprobieren der eigenen Möglichkeiten und auch Grenzen. Freier Raum schafft ein breites Fundament für die Entwicklung des Kindes zu einer selbständigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeit. ... weil wir Stille brauchen Zarte Nuancen, Stille und Gelassenheit bietet uns der Wald. Eine Gruppe Kinder macht Geräusche. Im Wald bleibt die Atmosphäre trotzdem erholsam, es entsteht kein "Krach". ... weil das Wetter verschiedene Stimmungen in uns erzeugt Komfortable Wohnverhältnisse reduzieren klimatische Extreme. Gut beheizbare Autos überwinden "schlechtes" Wetter. Im Wald erleben die Kinder hautnah den Lauf der Jahreszeiten und lernen den natürlichen Rhythmus des Waldes kennen. Die Stimmungen im Wald wechseln durch die Launen des Wetters. Bei Sonnenschein jubiliert der Mensch und die Natur, während an einem grauen Regentag, wenn der Wald in Dämmerlicht gehüllt ist, sich mit der Eintönigkeit des Regens Stille einstellt. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Freude am Spiel durch sogenanntes "schlechtes" Wetter ungetrübt bleibt. ... weil der Bewegungsdrang der Kinder befriedigt wird Eine Versicherungsanstalt führte aufgrund der häufigen Unfälle in Kindergärten eine Untersuchung durch, um herauszufinden, warum ausgerechnet in Kindergärten mit höchsten Sicherheitsstandards vermehrt Unfälle passieren. Der Versicherungspsychologe entdeckte das Risiko in der zu großen Sicherheit. Indem jedes kleine Risiko ausgeschaltet wird, können Gefahren nicht eingeschätzt, kann nichts ausprobiert werden, kann Fallen nicht geübt werden. Eine Konsequenz der Untersuchung war der Vorschlag in Lehrerzeitschriften, mehr Bewegungsspiele auch außerhalb des Sportunterrichts durchzuführen. Der Waldkindergarten ist lust-, körper- und bewegungsbetont und in unserer geregelten Lebenswelt ein Reservat für Freiheit und Bewegung. Kinder, die sich ausreichend bewegen, das Wechselspiel von Risiko und Sicherheit erfahren, lernen Schritt für Schritt ihre Kräfte einzuschätzen. Sie spüren sich selbst. 9
... weil er die Gesundheit fördert Gut geschützt durch die richtige Kleidung, machen frische Luft, Wind und Wetter nicht nur Spaß, sondern auch gesund. Ärztliche Begleituntersuchungen haben eindrucksvoll bewiesen, dass die Kinder aus Waldkindergärten ein sehr starkes Immunsystem haben. Kinder lernen den Wald als Ort der Ruhe, Schönheit und Erholung kennen. Außerdem verbessern sich die Motorik und der Gleichgewichtssinn. ... weil Kinder vom geraden Weg abweichen wollen Kinder suchen mit allen Sinnen ihren Weg - ihren eigenen Weg! Dabei verlassen sie vertraute Wege und suchen ein Hindernis, um dabei sich selbst und die sich umgebende Welt lustvoll zu spüren. Vertrauen in einen starken Rückhalt und Unterstützung durch Vertrauenspersonen im Hintergrund bestärkt sie in ihrem Tun. Im Wald durch ein dunkles Dickicht zu schlüpfen, jeden gefällten Stamm zum Balancieren nützen, extra in eine Pfütze patschen. Kinder werden von solchen Abweichungen wie von einem Magnet angezogen. Dadurch ist das Kind im Erleben und Wahrnehmen dem Erwachsenen mit Meilenstiefeln voraus und es liegt an uns, den Kindern Zeit zu geben und von ihnen zu lernen. ... weil wir in der Natur viel Interessantes lernen können Nach einer Zeit der Gewöhnung fühlen sich die Kinder im Wald zu Hause. Auf der Basis von Sicherheit und Neugier begreifen sie Zusammenhänge. So wird der vertraute Kastanienbaum im Herbst seine Früchte abwerfen, vorher wurden die grünen stachligen Igel beäugt, und jetzt können wir bereits neue Pflanzenkinder bewundern. Was unterscheidet denn die Tanne von der Fichte? Was ist eine Herzwurzel und was ist eine Tellerwurzel? Wie kommt es, dass aus einer Raupe ein Schmetterling wird? Warum können Libellen schwimmen und später auch fliegen? ... weil hier auch gefeiert wird Im Waldkindergarten ist der Geburtstag ein wichtiges Ereignis, welches gebührend gefeiert wird. Jedes Kind kommt in den Genuss, die Hauptperson zu sein, gute Wünsche, Lieder und Geschenke zu empfangen. Auch die christlichen Feste werden im Wald gefeiert. Das Osterfest mit Osternest suchen im Wald. Im Herbst gibt es ein Erntedank- und auch ein Martinsfest. Auch der Nikolaus findet Zeit, uns im Wald zu besuchen und mit uns zu feiern. Und in der Adventszeit stimmen wir uns auch hier auf das nahende Weihnachtsfest ein. ….weil die Vorteile wissenschaftlich belegt sind Für die meisten Kinder ist es etwas ganz Neues, den ganzen Vormittag im Wald zu verbringen, über den Waldboden zu stolpern und stets Wind und Wetter am eigenen Körper zu spüren. Die Kinder machen Erfahrungen ganz elementarer Art, die gerade für die Psyche der Kinder unheimlich wichtig sind. Nach den Erkenntnissen der Psychomotorik beispielsweise ist körperliches und seelisches Gleichgewicht eng miteinander verknüpft. 10
Das Laufen auf den unebenen, verschiedenartigen Untergründen fördert spielerisch die koordinativen Fähigkeiten der Kinder. In vielen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Kinder heute zu viel sitzen. Sie werden mit dem Auto herumgefahren, verbringen immer mehr Zeit sitzend vor dem Fernseher und leiden unter akutem Bewegungsmangel mit daraus resultierenden körperlichen und seelischen Störungen. Dem kann durch den Waldkindergarten entgegengewirkt werden. Das viel beklagte Schwinden der Sinnesfähigkeit wird dort aufgefangen. 4) Prozessqualität a) Spezieller pädagogischer Ansatz Die Kinder in unserer Waldkindergruppe sollen die Möglichkeit erhalten, „Schlüsselqualifikationen“ zu erlernen. Darunter verstehen wir im Besonderen sich im Leben zurechtfinden zu können. Dabei sollen die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt und unterstützt werden und alles lernen, was sie benötigen, um Schule und Leben glücklich und erfolgreich zu meistern. „Hilf mir es selbst zu tun“ nach Maria Montessori stellt hierbei einen wesentlichen pädagogischen Ansatz dar. Neben den in den Kindergärten üblichen Zielen (z.B. Sprachförderung, Sozialkompetenz, Persönlichkeitsfindung des Kindes...) nimmt im Waldkindergarten Naturpädagogik zusätzlich einen großen Stellenwert ein: Rhythmus der Natur : Wahrnehmen von Wetter und Jahreszeiten, jahreszeitliche Feste in der Natur (Laternenfest, Nikolaus, Waldadvent,...) Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur die Natur entdecken und kennenlernen (Naturprozesse, ökologische Zusammenhänge, Pflanzen und Tiere und deren Artenvielfalt,...) Die Kinder erleben bewusst die Natur, sie lernen, in ihr zu leben und sorgsam mit ihr umzugehen. Der jahreszeitliche Rhythmus, die Abläufe im Naturkreislauf werden unmittelbar erlebt. b) Bildungs- und Erziehungsziele und pädagogische Schwerpunkte im Hinblick auf die Entwicklung von Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz Die körperliche Geschicklichkeit ist ein unerlässlicher Bestandteil der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Voraussetzung zur Entwicklung der Schulreife. Das Training von Gleichgewicht und Bewegungskoordination stellt hierzu eine wesentliche Fördermöglichkeit dar. Konzentration und Ausdauer wird durch das natürliche Umfeld frei von ständiger Reizüberflutung gefördert. 11
Kein gefertigtes Spielzeug fördert Kreativität und Phantasie so vielseitig wie die Dinge des Waldes. Sie sind schlicht und kostenfrei. Sie gehören einem natürlichen Kreislauf an und bieten den unschätzbaren Wert, die eigene Phantasie anzuregen, die eigene Geschichte zu spielen, eine Räuberhöhle aus Zweigen zu bauen,… Der Wald dient als natürlicher Bewegungsraum und fördert durch unebenes Gelände Laufen, Klettern, Balancieren, Hüpfen und vieles mehr auf ideale Weise die Grobmotorik. Auch eine differenzierte Feinmotorik, wie die Stärkung und Differenzierung der Greifbewegung, das Drehen und der Gebrauch beider Hände werden im Wald durch Spiel mit Naturmaterialien ideal gefördert. (Sammeln von kleinen Steinen, Basteln von Blumenketten, Malen – „Gatschen“ mit allen einzelnen Fingern u.v.m.). Taktile Wahrnehmungen ergänzen die visuelle Information und schulen das Lage- Bewegungsgefühl. Der Wald mit den unterschiedlichen Bodenstrukturen bietet eine natürliche „Taststraße“. Stöcke werden spielerisch im Sinne von Tastübungen eingesetzt. Körperteile werden im ständigen Kontakt mit den unterschiedlichsten Naturmaterialien erlebt u.v.m Durch die tägliche Orientierung im Wald wird auch die visuelle Wahrnehmung, Wahrnehmung von Form und Raum (Raumstrukturierung, Raumrichtung, Raumordnung ..) gefördert. Eine wichtige Voraussetzung für eine adäquate Sprachentwicklung ist die auditive Wahrnehmung. Durch die reizarme und vor allem lärmreduzierte Umgebung im Wald lernen die Kinder Geräusche der Umwelt und Natur differenziert wahrzunehmen. Die spielzeugfreie Umgebung animiert die Kinder zu Kommunikation und Rollenspielen. Das Lesen von Geschichten, das Lernen von Gedichten und gemeinsames Musizieren stellt auch im Waldkindergarten einen integrativen Bestandteil im Tagesablauf dar. Der Wald bietet ein riesiges Betätigungs- und Lernfeld. Die Möglichkeiten des Spiels sind unbegrenzt. Matschen, sammeln, balancieren, klettern, ... "Spielsachen" sind in Hülle und Fülle vorhanden. Grenze ist der zu steile Berg, das zu struppige Gebüsch, die eigene Angst und die Rücksicht auf Bedürfnisse der anderen Kinder und der Gruppe.…. Dadurch lernen die Kinder sich selbst und andere einzuschätzen und gewinnen so an Selbstvertrauen. Die natürliche Atmosphäre des Waldes fördert die emotionale Ausgeglichenheit und somit einen friedvollen Umgang mit sich und den anderen. Ohne vorgefertigtes Spielzeug verbessern sich die Kommunikationsfähigkeit und der kreative Umgang mit natürlichen Materialien. Die Kinder gestalten Ihre Freizeit größtenteils selbst und entwickeln somit durch Ihre Phantasie und Eigeninitiative eigene Lösungen für alltägliche Probleme und Konflikte. Diese schon früh erlernte Fähigkeit, konstruktiv mit Problemen und Schwächen umzugehen gilt als wichtige Suchtprävention und ist für zukünftige Herausforderungen des Lebens besonders bedeutungsvoll. Das tägliche Bewegen in einem festen Waldgebiet führt zu einer Vertrautheit mit der Umgebung. Der "eigene Wald" wird anschaulich erfahren. Diese gewonnene Sicherheit gibt Mut zum Entdecken der weiteren Umwelt und führt zu Stabilität durch innere Ruhe. Auch durch die Größe der Gruppe - im Waldkindergarten werden maximal 15 Kinder in einer Gruppe betreut- kann viel gezielter auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingegangen werden. 12
Der Gleichgewichtssinn, der beide Gehirnhälften vernetzt, wird durch tägliches Balancieren, Klettern auf Bäumen trainiert. Dadurch entsteht eine gute Ausgewogenheit an abstraktem und konkretem Denkvermögen, sowie zwischen Intuition und Intellekt. Es gibt bereits Studien zu diesem Thema, die eine ausgezeichnete Schulreife der Waldkindergartenkinder diagnostizieren. Nachzulesen im Internet unter folgenden Autoren: Häfner Peter, 2002, „Natur- und Waldkindergärten in Deutschland –eine Alternative zum Regelkindergarten in der vorschulischen Erziehung.“ Inauguraldissertation, Universität Heidelberg. www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3135 Kiener Sarah, „Fördert das Spielen in der Natur die Entwicklung der Motorik und Kreativität von Kindergartenkinder?“ Institut für Psychologie, Universität Fribourg (CH) c) Tagesablauf (regulärer Beginn: 8.30; Ende, Abholzeit: 12.30) Da die Kinder sehr viel freien Raum zum Spielen, Forschen, Experimentieren haben, soll ein rhythmisch gestalteter Tagesablauf, das Zusammenkommen in der Gruppe, zur Orientierung und inneren Ruhe beitragen und den Kindern Sicherheit geben. „Fixpunkte“ im Tagesablauf: Der gemeinsame Morgenkreis: Es wird gesungen, Fingerspiele werden gespielt, Erlebnisse werden ausgetauscht etc. Je nach Witterung und Interesse der Kinder wird der weitere Tagesablauf gemeinsam mit den Kindern festgelegt. Die gemeinsame Obstjause: Neben einer gleitenden Jausenzeit, gibt es eine gemeinsame Obstjause, die im Lauf der Zeit auf Wunsch der Kinder zu einem täglichen Angebot geworden ist (wöchentliche Obstkiste abonniert). Der gemeinsame Abschlusskreis: Eine kurze Geschichte, ein kleines Puppenspiel oder ein Kreispiel und unser Abschlusslied beenden den Vormittag. Dazwischen ist ausreichend Zeit zum Freispiel. In der ersten Freispielphase (im Gruppenraum, beim Waldstützpunkt) ist die Zeit des Ankommens und Orientierens. Die Kinder können zeichnen, spielen, werken, etc. Außerdem gibt es regelmäßig Angebote und speziellen Kinderwünschen wird nachgekommen (z.B. Gestalten mit Ton, Falten…). Nach der Jausenzeit (2.Freispielphase) machen wir uns meist auf den Weg zu den Lieblingsplätzen der Kinder, wie z.B. zur alten Eiche, zu den Mulden, zum Fliegenpilzplatz. 13
Pflanzen und Tiere werden entdeckt, Naturmaterial gesammelt, Häuser aus Ästen gebaut, Rollenspiele gespielt, usw. Zusätzlich werden Bewegungsspiele oder Naturerfahrungsspiele angeboten. Jederzeit können wir auch die Schafe und Ziegen unserer Nachbarn besuchen. Oft ergibt es sich auch, dass die Kinder auf dem Weg zu unserem vorgefassten Ziel etwas entdecken, das ihre Neugierde weckt und sie spontan zum gemeinsamen Werken oder Forschen anregt. So entstehen manchmal ganz besonders schöne gemeinsame Projekte. d) Gestaltung von Übergängen (Eingewöhnung, Schuleintritt) Die Eingewöhnung in die Waldkindergruppe wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und erfolgt in ständiger Absprache zwischen Eltern und dem pädagogischen Team (s. auch 2.e Aufnahmemodalitäten). Gemeinsamer Waldtag mit der örtlichen 1. Klasse VS . In den letzten Tagen vor den Sommerferien wird mit den Schulanfängern traditionell eine Nacht beim Wald gezeltet. Wir möchten alle Kinder ganzheitlich fördern, speziell für die Schulanfänger sind auch Nachmittagsprojekte und -ausflüge geplant, in denen sich die Kindergartenpädagogin ganz den Schulanfängern widmen kann (Projekte, Ausflüge, Verkehrserziehung, etc.). Wir bieten in Kooperation mit öffentlichen Einrichtungen Verkehrserziehung für Schulanfänger an. Besuch einer öffentlichen Volkschule, wird von den Eltern des Schulanfängers in der jeweiligen Heimatgemeinde übernommen Die Möglichkeit zur logopädischen Reihenuntersuchung wir angeboten. e)Darstellung der Methoden der Bildungsarbeit und der kindlichen Lernformen Bildungsprozesse finden auf natürliche Weise jeden Tag statt. Wir orientieren uns bei Bildungsprozessen am transaktionalen Ansatz. Kinder haben ein großes Bedürfnis nach Kommunikation, außerdem sind sie fähig zur Selbstbestimmung, sie kennen ihr eigenes Entwicklungstempo. Die Kinder sind neugierig, spontan, wollen den Wald erforschen und fragen natürlich viel. Da die Höchstzahl im Waldkindergarten bei 15 Kindern liegt, können die Betreuerinnen sehr individuell auf die Kinder eingehen und stehen bei Fragen stets zur Verfügung. Es ergeben sich außerdem auch weitere Aktivitäten und Projekte durch die Kinder und die Umwelt. Es werden auch in der Gesamt- und Kleingruppe Angebote gesetzt (werken, etc.). Außerdem regt die Kindergartenpädagogin durch gezielte Fragen (bei Problemen, oder spontan nach eigenem Ermessen) zum Nachdenken an, eröffnet neue Sichtweisen und hilft ihnen so sich weiter mit gewissen Situationen auseinander zu setzen, was die Kinder zur Selbstständigkeit anregt. 14
Den Kindern steht sehr viel Zeit zum eigenständigen Erforschen, Beobachten und vor allem Spielen zur Verfügung. Die kindlichen Lernformen die im Waldkindergarten zur Anwendung kommen: Das Spielen Kinder sollen mehr Spielen als viele Kinder es heutzutage tun, denn wenn man genügend spielt , solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben schöpfen kann. Astrid Lindgren Lernen ist Spiel - Spiel ist lernen. Mit diesem Bewusstsein achten wir sehr darauf, dass die Kinder genügend Zeit für das „Freie Spiel“ haben. Neben dem hohen Grad an Selbstbestimmung hat das Spielen auch eine wichtige soziale Komponente. Die Kinder suchen sich Spielpartner und müssen sich mit ihnen arrangieren. Es muss mit ihnen die Rollen und Regeln ausmachen, seine eigenen Ideen so weit wie möglich durchsetzen, aber auch die Ideen der anderen akzeptieren, weil sonst kein befriedigendes Spiel zu Stande kommt. Dadurch, dass es im Wald kein vorgefertigtes Spielzeug gibt, ist das Spiel immer geprägt von den Fantasiekräften der Kinder. Im Spiel wird das Moos zum Bett, aus Stöckchen werden Spielfiguren, etc. Die Kindergartenpädagogin und die pädagogische Helferin mischen sich nicht in das Spiel ein und haben währenddessen Zeit zur Beobachtung der Kinder. Das Forschen Die Kinder haben während der Freispielzeit natürlich auch Zeit zum Entdecken, Erforschen und Beobachten was im Wald und auf der Wiese krabbelt, kriecht und wächst. Die Kinder können ihrem natürlichen Forscherdrang nachgehen. Die Kinder entdecken Rehspuren im Schnee, Tiere, Tierskelette, etc. Lupe und Fernglas ermöglichen noch genauere Einblicke bzw. Ausblicke. Das Gestalten Die Kinder gestalten jeden Tag aufs Neue, sie bauen Häuser aus Stöcken, aus Schnee werden Iglus. Die Kinder haben die Möglichkeit zum Schnitzen und Sägen, es entstehen Pfeil und Bogen, etc. Auch geführte Aktivitäten, wie z.B. Weben mit Naturmaterialien, Weidenkränze binden, etc. werden angeboten. 15
f) Pädagogische Jahresplanung Die pädagogische Jahresplanung orientiert sich grundsätzlich am Jahreskreis, die anderen pädagogischen Inhalte ergeben sich durch die Kinder (Interessen, Themen die bei den Kindern auftauchen. Beim täglichen Morgenkreis werden Lieder gesungen, Fingerspiele gespielt... (orientiert sich an den Jahreszeiten, am Wetter), die meist einige Wochen gleichbleiben. Der Herbst Das Kennenlernen und die Gemeinschaft stehen in den ersten Wochen im Vordergrund. Beginnfest mit der Familie Elternabend Kennenlernspiele Gemeinsame Werk- und Malaktivitäten Außerdem beschäftigen uns im Herbst die Früchte der Natur, die Veränderungen der Natur, die hautnah erlebt werden. Kastanien, Eicheln sammeln, Blätter pressen, etc. Werken mit Naturmaterialien Besuch des Bauernhofes der Familie Rittsteiger, wo wir bei der Kartoffelernte mithelfen dürfen „Vom Korn zum Brot“ Backtag am Bauernhof Erntedankfest, bei dem die Kinder mit allen Sinnen erleben können, welche Früchte uns die Erde schenkt. Eltern und Kinder sollten an den Tagen vor unserem Erntedankfest verschiedene Früchte selber ernten, die die Kinder dann mitbringen. Im Kindergarten bereiten wir dann Speisen daraus. Laternenfest: Das Teilen und Helfen, der achtsame Umgang miteinander werden einige Wochen mit den Kindern erarbeitet (Martinslegende wird den Eltern vorgespielt) Der Winter Im Winter erleben und beschäftigen wir uns mit der Ruhe und Stille im Wald, wir feiern den Advent und stimmen uns auf das Weihnachtsfest ein. Die Kinder erleben Schnee und Eis, entdecken Spuren im Schnee. die Nikolauslegende wird mit den Kindern erarbeitet Besuch des Nikolaus im Wald Adventfeiern Mandalas legen 16
weihnachtliche Geschichten und Gespräche über Weihnachten Waldadvent mit den Eltern (Winterfeuer wird entfacht, Lieder gesungen und ein Puppenspiel wird gespielt) Schneespiele, Gestalten mit Schnee, Spuren entdecken Faschingsfest Der Frühling: Im Frühling beschäftigen wir uns mit dem Erwachen der Pflanzen und Tiere, wir suchen nach den ersten Frühlingszeichen, den Frühblühern, wir hören auf das Vogelgezwitscher, etc. Bewegungsspiele auf der Wiese Wir bauen uns eine Waldorgel Herstellen von Strohnestern Eier bemalen, Eier färben mit Zwiebelschalen und Blättern Ostergeschichten Osterfest mit Osternestsuchen Herstellen von Löwenzahnhonig, oder Kräutertopfen aus unseren eigenen Kräutern Muttertag Vatertag die Kinder können mit der Lupe die Natur erkunden, je nach Interesse der Kinder ergeben sich Gespräche, Geschichten Der Sommer: Die Natur blüht in ihrer vollen Pracht, wir erleben Sonne und Hitze und der Wald dient uns als Schutzraum, wenn es zu heiß wird, auch das Thema Wasser wird uns beschäftigen Blumenkränze binden Weben mit Naturmaterialien das Element Wasser: Gespräche, Spiele Abschluss fest mit der Familie Verkehrserziehung für Schulanfänger 17
g) Pädagogische Maßnahmen, Grenzen und Regeln Im Wald gibt es klare Regeln, auf deren Einhaltung alle Betreuer/innen konsequent achten. Durch die kleine Gruppenzahl (max. 15 Kinder) kann dies, wie die bereits 3-jährige Erfahrung zeigte gut gewährleistet werden. Dadurch, dass die Regeln gemeinsam mit den Kindern erarbeitet wurden sind diese für alle einfach zu verstehen. Die Regeln werden auch regelmäßig mit den Kindern im Rahmen des Morgenkreises wiederholt: Regeln im Waldkindergarten: Die Kinder bleiben in Sicht- bzw. Hörweite. Vereinbarte Aufenthaltsbereiche dürfen ohne Rücksprache mit den Erzieherinnen nicht verlassen werden. Es dürfen grundsätzlich keine Waldfrüchte (Beeren, Gräser, Pilze u. ä.) in den Mund gesteckt bzw. gegessen werden. „Wir essen nur das mitgebrachte aus der Jausendose“. Dies ist zum Schutz der Kinder vor dem Fuchsbandwurm und aus Naturschutzgründen, denn wenn 15 Kinder durch den Wald streifen und alles Essbare vertilgen, bleibt nichts mehr für die Tiere des Waldes. Es wird kein Wasser aus stehenden oder fließenden Gewässern getrunken. „Das ist kein Trinkwasser für uns Menschen, sondern nur für die Bewohner des Waldes“. Zahme Wildtiere, Kadaver und Kot dürfen zum Schutz der Kinder vor Infektionen nicht angefasst werden. Auf vom Waldbesitzer gefällten Baumstämmen wird nicht balanciert, da Verunreinigungen durch Erde oder kleine Steinchen, die die Kinder mit ihren Schuhen auf der Rinde hinterlassen forstwirtschaftliche Maschinen oder Geräte wie Motorsäge u. dgl. beschädigen könnten. Es zählt auch zum achtsamer Umgang mit den Waldbesitzern, deren Eigentum zu achten. „Wir balancieren auf alten, vom Waldbesitzer im Wald liegen gelassenen Stämmen oder dicken Ästen, die vorher von einer Betreuerin auf deren stabile Lage überprüft wurden“. Stöcke werden nicht in Gesichtshöhe gehalten. Es wird mit einem Stock in der Hand nicht gerannt. Keine Stoßbewegung in Richtung anderer. Verletzungsgefahr! „Stöcke sind vielseitig einsetzbar: Wir können damit: graben, Häuser od. Wohnungen bauen, Mandalas legen, am Waldboden malen, etc.“. Kräfte messen: “Zuerst muss ich fragen, ob der andere auch mit mir raufen möchte“, bis einer „HALT“, „STOP“ oder „AUS“ sagt; immer ohne Waffen(-Stöcke)!!! – damit sich keiner verletzt. Es wird nur auf von den Erzieherinnen und Erziehern ausgewiesene Bäume geklettert, sonst besteht Verletzungsgefahr für das Kind oder den Baum. Die Betreuerin achtet beim auswählen eines „Kletterbaumes“ darauf, dass die Äste stark genug sind, um nicht nur das Gewicht eines Kindes auszuhalten, sondern auch ihr eigenes. Um gegebenenfalls den Kindern auch auf dem Baum Hilfe leisten zu können. 18
Außerdem dürfen unter dem Baum keine Steine u.dgl. liegen. Der Aufenthalt im gekennzeichneten Bereich von Waldarbeiten ist verboten, da die Waldarbeiter durch den Motorenlärm der Maschinen, die Kinder und Betreuerinnen nicht hören können, und uns eventuell umstürzende Bäume verletzen könnten. Wir sind im Wald so leise, wie wir nur können; d.h. wir bemühen uns nicht zu schreien, da wir sonst die Bewohner des Waldes, wie Vögel, Hasen, Rehe zu sehr stören würden. Achtsamer Umgang mit den Lebewesen des Waldes ist uns wichtig. Tiere u. Pflanzen schützen! – Blätter bleiben am Ast, Wurzeln in der Erde, Käfer und anderes „Kleingetier“ werden vorsichtig beobachtet, damit sie nicht verletzt werden. nichts zerstören: wenn ein Kind ein „Haus gebaut“, „eine Suppe gekocht“, oder irgendein Insekt entdeckt hat, gehen wir alle achtsam damit um. schnitzen und sägen: „beim Schnitzen sitzen“; wenn die Kinder mit den Messern herumlaufen, könnten sie sich, od. jemand anderen verletzen. Die Kinder schnitzen od. sägen nur unter Aufsicht, und in unmittelbarer Nähe einer Betreuerin, Säge oder Messer wird der Betreuerin wieder in die Hand geben. Es werden keine Spielsachen von Zuhause mitgebracht: der Wald bietet uns genug Spielmaterialien, die Fantasie der Kinder wird gefördert wir behalten unsere Schuhe an - Verletzungsgefahr; Ausnahme: an trockenen, warmen Tagen bei der Eiche(siehe 2.c.- Räumlichkeiten u. Umgebung). Die Kinder packen ihre Jausendosen, Trinkflaschen, Jacken,… selbst in ihren Rucksack. Die Kinder sind für ihre „Sachen selbst verantwortlich. -die Selbstständigkeit wird gefördert Nichteinhalten der Regeln führt zu logischen, den Kindern bekannten Konsequenzen. h) Darstellung der Dokumentation der pädagogischen Arbeit pädagogische Orientierung Da wir nur eine Kindergartengruppe führen, entspricht die pädagogische Orientierung (die persönlichen Vorstellungen, das Rollenverständnis der Kindergartenpädagogin, die grundlegenden Werte der Pädagogin, das Bild vom Kind) denen der gesamten Einrichtung (s. 3.Orientierungsqualität) Situationsanalyse Die Situationsanalyse beinhaltet die Dokumentation hinsichtlich der Familiensituation (Lebensform, Berufstätigkeit, Beschäftigungsausmaß, Anzahl der Geschwister, Wohnsituation, etc.) 19
Bei den Elterngesprächen werden Veränderungen der Familiensituationen angesprochen. Gruppenstruktur und Anzahl der Gruppen: Stand Oktober 2013: Derzeit gibt es eine Gruppe mit 15Kindern (7 Mädchen und 8 Buben). In unserer Gruppe sind derzeit keine Kinder mit anderer Muttersprache und auch keine mit speziellen Bedürfnissen. Allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele Da wir derzeit nur eine Kindergartengruppe führen, entsprechen die Bildungs- und Erziehungsziele die einzelne Gruppe betreffend im Wesentlichen denen unter 4b) angeführten Zielen. Selbstkompetenz Stärkung der Selbstvertrauens: durch die achtsamen Umgangsformen der Erzieher, durch Erfolgserlebnisse, durch Anerkennung und Lob Unterstützung der Selbstständigkeit der Kinder: Die Kinder sind verantwortlich für ihren Rucksack, sie dürfen sich frei in der Natur bewegen. Die Kinder haben Mitbestimmungsrecht im Kindergartenalltag Förderung der Grob und Feinmotorik: Durch die Umgebung des Waldes, die Bewegungsfreiheit, dass sich die Kinder jederzeit nach ihrem eigenen Tempo bewegen können, die Kinder krabbeln und balancieren über Baumstämme, sie klettern auf Bäume und rollen sich vom Berg. Die Kinder werden so auf natürliche Art und Weise in ihrer Bewegungsfreude unterstützt. Auch durch das Freispiel in der Natur werden die Kinder zur Bewegung motiviert. Weiteres werden Bewegungsspiele, Fingerspiele, etc. mit den Kindern erarbeitet. Sozialkompetenz Förderung der Konfliktbewältigung: Die Kinder werden ermutigt Konflikte selbst zu lösen, die Kinder werden unterstützt bei Konflikten. Stärkung der Gruppenzusammengehörigkeit: Durch gemeinsames Tun (Morgenkreis, Gruppenaktivitäten, etc.) wird diese gefördert. Die Kinder lernen achtsam miteinander umzugehen: Durch das Vorleben der Pädagoginnen, durch gemeinsame Gespräche. Sachkompetenz Förderung der Entwicklung des Naturverständnisses und des Verantwortungsgefühls gegenüber der Natur: Durch das „Leben“ in der Natur, durch 20
das Begreifen mit allen Sinnen, durch klare Regeln, kindgerechten Erklärungen, Projekte, wird das Naturverständnis gefördert. Beobachtungen Wir beobachten die Kinder im Kindergartenalltag und in ihrer Entwicklung um festzustellen wo sie stehen und um sie individuell und zielgerichtet zu unterstützen und zu fördern. Wir beobachten die individuellen Entwicklungsschritte der Kinder. Durch die niedere Kinderhöchstzahl können wir etwaige Gruppenprozesse leicht durchschauen und mit Besonderheiten und Auffälligkeiten der Kinder gut umgehen und realistische Ziele setzen. Außerdem ist die Beobachtung Grundlage für die Planung und führt uns zu gezielten Angeboten und Aktivitäten für einzelne und mehrere Kinder. Unsere Basis zur Kinderbeobachtung ist ein Beobachtungsbogen, der folgende Punkte beinhaltet: Sozialkompetenz und Selbstkompetenz Sozialverhalten/Gruppenverhalten (Stärken, Schwächen) Spiel- und Arbeitsverhalten Emotionale Kompetenz (Umgang mit Konflikten und mit Misserfolg) Sprachkompetenz und Sprechfertigkeit Motorik: Bewegungsverhalten, Grob- und Feinmotorik Besonderheiten: Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten Der Beobachtungsbogen dient als Grundlage für die Elterngespräche und wird 2x jährlich ausgefüllt (Grundlage dafür sind die Gruppen- und Einzelbeobachtungen). Die Gruppen- und Einzelbeobachtungen werden laufend schriftlich festgehalten, außerdem werden in den wöchentlichen Teambesprechungen Einzel- und Gruppenbeobachtungen zwischen den Betreuerinnen ausgetauscht und mögliche Konsequenzen besprochen (heranziehen einer Logopädin, Veränderungen). Voraussetzungen für eine gelungene Alltagsgestaltung aus transaktionaler Sicht sind: Zeit für die Beobachtung des Kindes im Gruppenprozeß eine gut durchdachte Planung und Reflexion Planung und Reflexion Die Planung beinhaltet lang- und kurzfristige Planungsprozesse. Langfristige Planungsprozesse sind z.B. Feste im Jahreskreis, Exkursionen und Ausflüge. 21
Kurzfristige Planungsprozesse sind thematische Schwerpunkte, die durch Impulse von Kindern entstehen, von der Kindergartenpädagogin oder der Umwelt vorgegeben werden. Auch Impulse von den Eltern können in die Arbeit einfließen und wertvolle Hilfe und Unterstützung sein. All diese Komponenten fließen dann wiederum in unsere regelmäßige Reflexion ein und lassen wieder neue, auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangene Planung entstehen. Die Planungen und Reflexionen werden schriftlich geführt, der Zeitraum ergibt sich aus den Spiel- und Gruppenprozessen und aus der Intensität der Auseinandersetzung mit einem Thema. i) Sicherheit Die Kinder werden täglich von mindestens 2 Betreuer/innen begleitet. Der Rucksack jeder Betreuer/in beinhaltet: Handy für alle Fälle und Notfälle Erste Hilfe Tasche die vierteljährlich durch einen Arzt überprüft wird (zusätzlich wärmeisolierende Decke, Zeckenzange, Sonnenschutz, Fettcreme als Kälteschutz Ersatzkleidung für die Kinder Bestimmungsbuch Insektenschutzmittel Taschentücher Telefonliste (Ärzte, Krankenwagen, Giftzentrale, Eltern, Forstamt) ausreichend Flüssigkeit (warm oder kalt je nach Jahreszeit) Die Betreuer/innen besuchen regelmäßig Erste Hilfe Kurse. Für Notfälle befindet sich auch eine Kinderliege im Bauwagen, sowie im Gruppenraum mit hygienischer Auflage und Polster. Nach den bisherigen Erfahrungen von vielen Waldkindergärten konnte gezeigt werden, dass die Unfallgefahr in Waldkindergärten nicht größer ist als in anderen Kinderbetreuungseinrichtungen. Kinder lernen hier im Wald, durch die vielen Bewegungsmöglichkeiten im Freien, „Gefahren“ besser einzuschätzen und insgesamt geschickter zu reagieren. Auch bei den Kinderkrankheiten haben unsere Kinder einen Vorteil − die Ansteckungsgefahr ist im Wald viel geringer. Zwar gibt es auch bei uns Schnupfennasen, doch ist die Tendenz zur schnelleren Genesung durch mehr Widerstandskraft größer! Im Wald gibt es klare Regeln, auf deren Einhaltung alle Betreuer/innen konsequent achten. Durch die kleine Gruppenzahl (max. 15 Kinder) kann dies auch (wie die bereits 3- jährige Erfahrung zeigte) gut gewährleistet werden. Diese Regeln werden auch regelmäßig mit den Kindern im Morgen- oder Abschluss kreis wiederholt (s. 4g. Prozeßqualität). Zur Vermeidung von Zeckenbissen werden die Eltern angehalten den Kindern auch im Sommer lange Kleidung anzuziehen, sowie Schutzmittel zu verwenden. Darüber hinaus werden die Eltern vor Aufnahme der Kinder durch den uns betreuenden Arzt über die Kontrolle der Kinder und das Verhalten im Fall eines Zeckenbisses sowie die Möglichkeit der Zeckenschutzimpfung eingehend informiert. Auch über das Erscheinungsbild und die Therapie der durch Zecken übertragenen Borreliose werden die Eltern aufgeklärt. Der Schutz vor dem Fuchsbandwurm besteht in der Meidung der Infektionsquellen. Kinder dürfen keine Waldfrüchte wie Pilze, Beeren, Kräuter o. Ä. in ungekochtem Zustand verzehren. Auch ein auf den Boden gefallenes Butterbrot darf nicht mehr gegessen werden. 22
Außerdem müssen sich die Kinder vor jeder Mahlzeit gründlich die Hände waschen. Die Erzieherinnen und Erzieher wählen keine Baumstümpfe oder Bodenerhebungen als Picknickplätze, da sie wissen, dass die Füchse dort häufig ihre Losung hinterlassen. Des Weiteren dürfen natürlich keine toten Tiere angefasst werden. Betreuer/innen informieren sich regelmäßig bei den örtlichen Veterinär- und Forstbehörden über das Vorkommen von Tollwut und eventuell ausgelegte Impfköder. Die Kinder werden darüber informiert, dass die Zutraulichkeit von Wildtieren ein Zeichen von Tollwutinfektion sein kann. Somit dürfen Wildtiere und auch deren Kadaver nicht berührt werden. Da Impfköder Tollwutviren in abgeschwächter Form enthalten, dürfen auch diese nicht angefasst werden. Sollte es zu einem Biss durch ein möglicherweise erkranktes Tier gekommen sein, ist sofort eine Ärztin oder ein Arzt zwecks passiver Immunisierung aufzusuchen. Der wirksamste Schutz gegen Wundstarrkrampf ist vor allem auch wegen der fehlenden Therapiemöglichkeiten eine aktive Immunisierung. Den Eltern unserer Kinder wird empfohlen den Impfschutz vor Eintritt der Kinder in den Waldkindergarten zu überprüfen und bei Bedarf aufzufrischen. Bei extremer Witterung wie Gewitter oder Sturm steht der Gruppenraum zur Verfügung. Nach einem Sturm wird von Mag. Siegfried Arthofer (Forstwirtschaftliche Ausbildung Schloss Orth im Rahmen der Ausbildung in St. Florian) und einer Betreuerin das Waldstück in dem sich die Gruppe bewegt vor Kindergartenbeginn auf eventuelle Gefahrenquellen (schräg hängende Bäume, abgebrochene Äste - die noch herunterfallen könnten, etc.) überprüft. j) Zusammenarbeit mit den Eltern Da diese Einrichtung eine Elterninitiative ist, sind alle Eltern herzlich eingeladen, sich an der Mitgestaltung des Kindergartens zu beteiligen. Es findet ein ständiger Informationsaustausch durch Elternabende, Sitzungen und Elterngespräche mit der pädagogischen Leitung statt. k) Öffentlichkeitsarbeit Regelmäßiger Kontakt zur lokalen Presse (z.B.„Tips“, Informationsbroschüren der umliegenden Eltern-Kind-Zentren) sowie Besuche der lokalen Spielgruppen und verschiedenen Eltern-Kind- Zentren finden statt. l) Fortbildung der Mitarbeiter berufsbegleitende naturpädagogische Weiterbildung regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen m) Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und kulturellen Einrichtungen Waldtage mit lokalen Regelkindergärten und der Volksschule. 23
Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn (Schaf-und Ziegenbauern). Jahresprojekt: „Vom Schaf zur Wolle“. Kooperationen mit lokalen kulturellen Einrichtungen geplant. Praktika von Kindergartenhelferinnen in Ausbildung. Zusammenarbeit mit den Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik - Kooperation im Rahmen von Praktika geplant. 24
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