Werk_statt_festival Solist*innen & echtzeitEnsemble - HMDK Stuttgart
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werk_statt_festival Solist*innen & echtzeitEnsemble Christof M Löser | Leitung Neues aus den Kompositionsklassen Prof. Marco Stroppa, Prof. Martin Schüttler & Prof. Piet Johan Meyer Neues aus der Performanceklasse Prof. Dr. Jennifer Walshe Michael Maierhof, SCHWINGENDE SYSTEME, A Freitag 18. Juni Samstag 19. Juni Sonntag 20. Juni 2021 2021 2021 19 Uhr | Konzertsaal 18 & 19 Uhr | Raum 8.28 19 Uhr | Konzertsaal 20 Uhr | KMS
Freitag 18. Juni 2021 19 Uhr | Konzertsaal Veronika Reutz Drobnić (Klasse Prof. Martin Schüttler/Prof. Jennifer Walshe) Ought it not to be possible to live differently? (2021) UA für Ensemble & Zuspiel echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Veronika Reutz Drobnić Performerin Berenike Beckhaus Sprecherin Karera Fujita Sopran Ivan Andrijević Klarinette Johannes Henning Kontrabass Igor Stepanov Technik und Klangregie “Ought it not to be possible to live differently?” ist ein Produkt meiner Forschung und Arbeit in Politik, Literatur und Performance. Die politischen Themen, die dieses Stück berührt, sind die Ungerechtigkeit von Gesetzen, Freiheit und das allgemeine Konzept von Vorherrschaft und Ord- nung. Als Literatur werden Texte von Kafka sowie Texte von Schönberg und seinen Kollegen ver- wendet. Ich freue mich darauf, eine Komposition für Stimmen zu schreiben und selbst auf der Büh- ne zu sein, zu singen und mit Objekten zu arbeiten. Das Stück erfordert auch Schauspielerei, da die Texte eine Emotionsnotation haben, die während des Stücks gehört werden muss. Das Stück entwi- ckelt sich emotional, während die Darsteller von frustriert und traurig beginnen und sich zu selbst- bewusst, glücklich und inspirierend für andere entwickeln. Das Stück ist für Klarinette, Kontrabass, Sänger*in, Sprachkünstler*in und Performer*in geschrie- ben. Die Komposition ist etwa 13 Minuten lang und besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil des Stücks besteht aus einer Entwicklung von langsamem, streng geschriebenem Material zu einem meist improvisatorischen, chaotischeren Material. Der zweite Teil mischt die beiden kontrastieren- den Materialien und stellt eine umgekehrte Entwicklung dar.
Die Klarinette, der Kontrabass und Sänger*in funktionieren hauptsächlich als Instrumentalteilen, obwohl der Sänger auch zur Improvisation aufgefordert wird. Der Performer*in und Sprecher*in sind hauptsächlich in performativen Rollen. Die Rolle des Performer*ins besteht darin, mit Objek- ten den Grafiken zu folgen, und den gegebenen Text zu interpretieren. Veronika Reutz Drobnić ist eine multidisziplinäre Komponistin und Performerin. Ihr Interesse liegt in der instrumentalen Komposition, Performance, Post-Internet-Kultur und multimediale Arbeit. Ihr Interesse für Musik begann mit elektronischer Musik, die sie bis heute produziert. Am Anfang ihrer Karriere war sie von vielen erweiterten Techniken und Möglichkeiten der elektronischen Musik begeistert. Während der letzten vier Jahre ihres Studiums interessierte sie sich dafür, jede Form des Komponierens auszuprobieren und andere Kunstdisziplinen kennenzulernen, was ihre Musik vielseitig machte. Ihr Wendepunkt in ihrem Studium war, ihr Talent und ihre Freude die Performance und das Schreiben von performativer Musik zu entdecken. Momentan freut sie sich darauf, mehr über interaktives und performatives Komponieren sowie die Verwendung von Video und visuellen Aspekten zu erfahren. Die Ästhetik und Philosophie der Post-Internet-Kultur begeistert sie und inspiriert ihre Arbeit! Lukas Stamm (Klasse Prof. Marco Stroppa) contours of dunes (2021) UA für Bassklarinette, Streichtrio und Perkussion echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Ramón Femenía Martínez Bassklarinette Tamara Kurkiewicz Schlagzeug Jacinta Ryan Violine Mariette Reefman Viola Annika K. Möller (Gast) Violoncello Junyoung Kim Dirigat Christof M Löser Betreuung der Einstudierung
contours of dunes ist eine musikalische Annäherung an Phänomene verschwimmender und verschwindender Konturen. Verschiedene kanonische Überlagerungsprozesse tauchen auf, werden übereinander gelegt, gefaltet und gespiegelt, zersplittern und vergehen wieder. Der Klang bleibt im Verlaufe des Stücks oft fragil, in seinen Konturen oft unbestimmt, gleichwohl sind sich entwickelnde Prozesse hin zu größerer Bestimmtheit angelegt. Lukas Stamm (*1994 in Zürich) studierte Komposition und Klavier in Freiburg im Breisgau und Luzern. Prägende Lehrer waren und sind insbesondere Jörg Widmann, Dieter Ammann und Florian Hoelscher. Derzeit setzt er seine Studien in der Kompositionsklasse von Marco Stroppa und im Bereich Klavier Neue Musik bei Nicolas Hodges an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart fort. Weitere wichtige Impulse für sein musikalisches Schaffen erhielt er unter anderem von Alberto Posadas, Helmut Lachenmann, und Brice Pauset. Im Zentrum seiner interpretatorischen wie kompositorischen Arbeit stehen Fragen wie diejenige nach dem Verhältnis der Gegenwart zu Geschichte und Tradition, nach Beziehungen zwischen Musik und Sprache und von Kammermusik als zwischenmenschlicher Kommunikation. Seine Werke wurden von verschiedenen Ensembles in der Schweiz und im Ausland uraufgeführt. Zsofi Persányi (Klasse Prof. Marco Stroppa) Zwei kleine Szenen (2021) UA für Klarinette in B und Streichtrio echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Lewin Kneisel Klarinette Jacinta Ryan Violine Javier Reyes Viola Gabriel Coman Violoncello Giovanni Conti Dirigat (Klasse Prof. R. Baumann) Christof M Löser Betreuung der Einstudierung “Zwei kleine Szenen” sind zwei kurze Stücke für Klarinette in B und Streichtrio. Sie basieren auf sich rasch verändernden Materialien, deren Fragmente gegensätzliche Gesten in sich tragen.
Die Komponistin fand die Geste von sehr ruhiger Musik spannend, bei der eine extrem lebhafte und schnelle Ausführung erforderlich ist. Ihr Ziel war es, eine glatte, stille Oberfläche zu schaffen, die aus kleinen, sich schnell bewegenden Elementen besteht – wie ein wimmelnder Ameisenhaufen. Sie interessierte sich auch für Mikrosphären, die aus sehr verdichteten, aber kurzen Elementen bestehen und eine funkelnde, regenwaldartige Atmosphäre erzeugen. Zsofi Kamilla Persányi wurde 1999 in Budapest geboren. Seit 2018 studiert sie an der Franz Liszt Akademie in Budapest bei Prof. Péter Nagy (Klavier) und Prof. Péter Tornyai (Komposition). Derzeit studiert sie als Erasmus-Studentin Komposition an der HMDK Stuttgart in der Klasse von Prof. Marco Stroppa. 2017 wurde sie mit dem 2. Preis beim Nationalen Kompositionswettbewerb ausgezeichnet. Auch als Pianistin ist sie erfolgreich und gewann im November 2019 beim “5. Internationalen Béla Bartók Klavierwettbewerb” den 3. Preis. Neben dem klassischen Repertoire zeigt sie ein besonderes Interesse an der Aufführung zeitgenössischer Musik. Sie besuchte mehrere Meisterkurse und Workshops, darunter Kurtág-Ligeti Meisterkurse mit András Kemenes und Gábor Csalog, Workshops mit dem Trio Catch, Vorträge von Márton Illés, Bernhard Lang, Alessio Elia und Balázs Horváth. Andreas Papakostas (Klasse Prof. Marco Stroppa) No Face (2021) UA für Kammernsemble und Elektronik echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Wang Qi Baritonsaxophon Augustin Lipp Schlagzeug So-Yoen Park Violoncello Andreas Papakostas Elektronik und Klangregie Igor Stepanov Technik und Klangregie
"No Face" für Baritonsaxofon, Schlagzeug, Cello und Elektronik, ist von den Montagetechniken von David Lynch und Raphael Montañez Ortiz inspiriert. Die Hauptidee des Stücks ist ''Kontinuität'' und ''Diskontinuität'' in der Dramaturgie. Die instrumentalen und elektronischen Klänge bilden Gesten und Phrasen und folgen einer Montagetechnique. Die Elektronik und das Ensemble unterbrechen diese Gesten mit stuttered, frozen und timestretched Klängen. Die Mikro- und Makroebene, Unstetigkeiten in der Struktur sind das Ergebnis dieses Prozesses. Andreas Papakostas Smyris ist ein Komponist aus Griechenland. Er ist ein BA Absolvent in Komposition (Aristoteles-Universität Thessaloniki) bei Prof. Christos Samaras und Prof. Dimitri Papageorgiou. Derzeit studiert er Master in Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Marco Stroppa. Er spielt auch Flöte, war aktives Mitglied in Orchestern in Thessaloniki, und hatte Kompositions-Meisterkurse bei Nicolas Tzortzis, Gordon Williamson, Clemens Gadenstätter, Ana Sokolovid, Johannes Schöllhorn, Samir Odeh Tamimi und anderen Komponist*innen gemacht Di Zhao (Klasse Prof. Marco Stroppa) Tu'ge (2021) UA für Ensemble echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Yajie Wang Flöte Vincent Thomann Oboe Lea Heilmaier Klarinette Tasuku Noguchi Altsaxophon Julia Fischer Posaune Tamara Kurkiewicz Schlagzeug Karin Oehler Klavier Reto Weiche Gitarre Malin Grass Violine Javier Reyes Viola Sebastian Triebener Violoncello Igor Stepanov Technik und Klangregie Christof M. Löser Leitung
Tu'ge (Road Song) let me sing a song for you from the beginning of the road, to the end of the road there is nothing on my road, except you I follow you from far away for the last journey, what an exuberant vernal journey so fast, gradually I lost the floating clouds in my eyes Di Zhao wurde 1995 in China geboren. Bereits in der Schule entwickelte sie ein großes Interesse an der Komposition und war von 2013 bis 2018 Kompositionsstudentin am Xinghai Conservatory of Music in Guangzhou, China. Auf Empfehlung ihrer Bachelor-Lehrerin Dr. Yanwen Li begann sie das Kontaktstudium bei Prof. Marco Stroppa nach ihrem Abschluss. Derzeit studiert sie im Master in der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der HMDK Stuttgart. > PAUSE < Astrid Solberg (Klasse Prof. Martin Schüttler) beleider geil gutem Autos sind uns ganz vorm (2021) UA für Performerin, Video und Zuspiel Igor Stepanov Technik und Klangregie Ich bin Komponistin und Performerin aus Oslo, Norwegen, und bin dieses Jahr Auswechslungsstudentin an der HDMK. Nächstes Semester werde ich meinen Kompositionsbachelor an der Norwegischen Musikhochschule in Oslo abschließen. In meinen Kompositionen arbeite ich oft konzeptuell, auf der Grenze zwischen Performance, Musik- und Instrumentaltheater. Als ausgebildete Musikerin bin ich oft in meinen eigenen Stücken zu finden, sei es in einem Video oder als Performerin. Ich interessiere mich für Angelegenheiten des
Feminismus und der Machtverhältnisse in Musik und Kunst, Internetkultur, psychische Gesundheit und Hunde. Mein Fokus liegt momentan auf dem Komponieren von Video und choreographischen oder visuellen Elementen in Verbindung mit Performern, und dem Erforschen der Zusammenhänge zwischen diesen unterschiedlichen Medien, ihren Ausdrucksmöglichkeiten und Eigenarten. In meinem Stück beleider geil gutem Autos sind uns ganz vorm erwartet euch eine Zusammensetzung aus Choreographie, Textmaterial und meinen drei Must-Have-Instrumenten: Triangel, Blockflöte und Woodblock, alles zu einem Solo-Video vereint. Haltet Ausschau nach Sand in den Ohren und geräuschigen Aufnahmen! Dachan Kim (Klasse Prof. Marco Stroppa) Vier Naturszenen (2021) UA für Trio I. bada, pado (Meer, Wellen) II. jijin (Erdbeben) III. salgum salgum (Schleichgeräusch) echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Tamara Kurkiewicz Schlagzeug Yesong Jung Klavier Katrin Eberitzsch Violine Zitat aus der Hymne this is my Father's world von Maltbie Davenport Babcock. Dachan Kim (*1999) studiert Komposition im 4. Semester. Bedankt sich herzlich bei seinen (ehemaligen) Lehrern Martin Schüttler, Carlo Forlivesi und Marco Stroppa.
Nicolaus A. Huber (*1939) Töne suchen einen Autor (1988) für variable Besetzung und obligate Windmaschine Teilnehmer*innen des Kurses Ensembleleitung Neue Musik Leitung: Christof M. Löser Nele-Isabelle Kruska Dirigat & Klarinette Lukas Stamm Dirigat & Klavier Grace Leehan Viola Augustin Lipp Vibraphon Töne suchen einen Autor ist 1989 für Wilfried Brennecke zu dessen Verabschiedung von den Wittener Tagen für neue Kammermusik geschrieben. Es ist ein kurzes Stück, dessen vier verschiedene Notationssymbole eines ausarbeitenden Autors bedürfen, auf dessen Phantasie die Klangwelt der Musik angewiesen ist. Grundsätzlich einstimmig, läßt die Vorlage nur hoquetusartige Klangpolyphonie zu. In der Mitte verbreitern sich die Frequenzen von 2 zu 11 Tönen mit einer logischen Anschlagshäufigkeit: 21 ... 321 ... 4321 ... 7654321 ... 77654321 ... 77777654321 ... 67777765432 ... 56777776543 ... 12345677777. Nach soviel ins Unübersichtliche führender Anschlagseligkeit Freude über Nahes: Isoldes Liebestod und expressive Komik einer Windmaschine. (Nicolaus A. Huber, 1995) 1939 am 15. Dezember in Passau geboren 1958 - 1962 Studium an der Musikhochschule München: Klavier (bei Oscar Koebel) und Schulmusik 1962/63 Kompositionsstudium in München bei Franz Xaver Lehner 1962 - 1964 Referendar im Schuldienst 1964 - 1967 Fortführung des Kompositionsstudiums bei Günter Bialas 1965/66 Arbeit im elektronischen Studio München mit Josef Anton Riedl 1967 Kompositionskurs bei Karlheinz Stockhausen in Darmstadt ("Ensemble")
1967/68 Kompositionsstudium bei Luigi Nono in Venedig 1969 Kulturpreis für Musik der Stadt München, Dozent für Theorie und Analyse an der Folkwang-Hochschule Essen 1969 - 1971 Mitwirkender im Ensemble Josef Anton Riedl 1970 Darmstädter Kompositionspreis 1971 Stipendiat der Cité Internationale des Arts, Paris 1974 - 2004 Professor für Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen 1975 - 1980 Zusammenarbeit mit Peter Maiwald und einer freien Theatergruppe: Tourneen mit politischen Revueprogrammen durch die Bundesrepublik, Auftritte bei Großveranstaltungen, in Kneipen und Zelten 1976 Entwicklung der konzeptionellen "Rhythmuskomposition" 1988 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik Berliner Förderungspreis Musik Einführung der "shrugs" in die Musik (im Orchesterwerk "Go ahead") seit 1992/93 Mitglied der Akademien der Künste in Berlin und Leipzig 1939 am 15. Dezember in Passau geboren 1958 - 1962 Studium an der Musikhochschule München: Klavier (bei Oscar Koebel)und Schulmusik 1962/63 Kompositionsstudium in München bei Franz Xaver Lehner 1962 - 1964 Referendar im Schuldienst 1964 - 1967 Fortführung des Kompositionsstudiums bei Günter Bialas > PAUSE <
Michael Maierhof (*1956) Schwingende Systeme, A (2015/16) für verstärktes Ensemble echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Augustin Lipp ad hoc 1 Alex Waite Klavier Vincent Thomann Englischhorn Gabriel Beyrer ad hoc 2 Johanna Ehlers Kontrabass Tasuku Noguchi Altsaxophon & ad hoc Florian Helbich Posaune Grzegorz Chwaliński ad hoc 3 Tobias Gjedren Furholt Schlagzeug Igor Stepanov Technik und Klangregie Alex Waite Mitarbeit Technik/Klangregie Brandon Lincoln Snyder Mitarbeit Technik/Klangregie Claudia Scroccaro Mitarbeit Technik/Klangregie Dachan Kim Mitarbeit Technik/Klangregie Christof M Löser Leitung Schwigende Systeme, A. Dass Systeme keine starren Gebilde sein müssen, kann man von der Physik lernen. Wenn die Elemente anfangen zu schwingen. Das Stück für 10 Musiker basiert darauf, Motoren als Anreger von Klangprozessen in flexiblen Resonanzobjekten zu verwenden und damit komplexe schwingende Systeme zu bauen. Die tiefer gelegte Bläserabteilung mit Englischhorn, Alt-Saxofon und Posaune spaltet ihre Töne zum Teil mit mechanischen Splittern (Plastikbecher mit 8 Glaskugeln) oder mit Hilfe eines Assistenten, der die in einen Plastikbecher projizierten Tonhöhen über die Bewegung einer Stimmgabel auf dem Plastikbecher-Boden in Noise und hohe Spektren auffächert. Der Becherboden als eine Membran, die den physikalischen Prozess von beiden Seiten modulierbar macht. Flügel und Kontrabass werden mit umgebauten Kleinmotoren angeregt. Der Anreger selbst ist ein schwingendes System, das komplexe Überlagerung von Schwingungsverläufen an den traditionellen Instrumenten ermöglicht. Aber das zentrale schwingende System - von mehreren ad hoc Spielern gespielt (integraler Bestandteil des Ensembles „SUONO MOBILE global“) - ist ein präparierter Luftballon. Der einzige brauchbare Resonanzkörper, den ich bisher finden konnte, der
selbst flexibel ist. Dieser dient in seiner Verformbarkeit als Grundlage für andere Schwingungsprozesse. Mit umgebauten Motoren werden die Präparationen aus der Küchenabteilung (u.a. Schwammtuch und chop sticks) in Schwingung versetzt. Der Ballon dient als Resonanzraum, der „zurückschwingt“, die ursprünglichen Schwingungsprozesse überformt und zugleich eine körperliche wie synthetische Welt erzeugt. Dabei ist die elektro-akustische Verstärkung selbst Teil des Klangverfahrens. Über den Abstand des Systems vom Mikrofon wird die Lautstärke moduliert. Ein weiteres, im Instrumentenbau zu Unrecht nicht berücksichtigtes Material, Plastik, als Material des 20. Jahrhunderts, wird zur Noise-Produktion eingesetzt. Die erhitzten und zerstörten Plastik- Räume sind erst durch die einfache Bearbeitung dieses billigen und noch zugänglichen Rohmaterials möglich. Die Kunststoffobjekte werden mit den Kleinmotoren angeregt. Der Dirigent bekommt neben seinen üblichen Funktionen zusätzlich die der Pausen-Metren Gestaltung zugewiesen, in denen die pulshafte Regelmäßigkeit der Schlagzeiten aufgehoben wird („Aus-Ticken“). Michael Maierhof Freiberuflicher Komponist, lebt in Hamburg. Beschäftigt sich mit Instrumenten, Objekten, Video, Präparationen, Applikationen, schwingenden Systemen und Motoren zur Erzeugung von Klangkomplexen. Studierte Musik und Mathematik auf Lehramt in Kassel sowie Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg. Schwerpunkte der Arbeit sind: raumbezogene Musik für Ensembles, Solostücke, die Entwicklung einer Präparations- und Untertontechnik für Streichinstrumente sowie Forschungen über das Kreisen auf Untergründen.
Bengisu Önder (*1995) (Klasse Prof. Marco Stroppa) 6 Miniature Studies (2021) UA für Horn und Live-Elektronik - A new day - Prism - Slipping to the other side - The other world - The collision - A lament from purgatory Dominik Kist Horn Die Miniaturen für Horn bestehen aus einer Folge von sechs kleinen Stücken. Die Stücke vervollständigen einen dramaturgischen Aufbau. In jedem Stück versuche ich, technische Möglichkeiten auf dem Horn zu erkunden, um verschiedene Klangfarben und Ausdrucksformen zu erreichen und unterschiedliche Charaktere in meiner Musiksprache zu schaffen. Während des ganzen Stücks spüren wir bei jeder Miniatur die allmähliche Veränderung der Klangfarbe des Horns. Die helle, natürliche Klangfarbe des Horns bis hin zur eher nebligen, gedeckten Klangfarbe entwickelt sich während des Stückes. Miniatur 1 beginnt mit den leuchtenden Aufwärtsglissandi und läutet den Beginn einer neuen Geschichte ein. In Miniatur 2 war die Hauptfrage, wie man ein mehrdimensionales Gefühl im Solohornklang erzeugen kann, beginnend mit einer Oberfläche, die immer in die nächste übergeht. Miniatur 3, zeigt mehr Farbwechsel. Es ist eine Kombination verschiedener Charaktere, die ineinander schlüpfen oder vorbeigehen. In Miniatur 4 ist die Hauptfarbe das gestoppte Horn. Es erforscht dieses Timbre, kombiniert mit verschiedenen Gesten. Miniatur 5 beschreibt einen Sturm, präsentiert einerseits die Kraft des Horns mit explosiven Attacken, andererseits Subtilität mit schnellen und scharfen Gesten. Als letztes beginnt Miniatur 6 mit dem dunstigen Trauerklang und entführt uns in eine ganz andere, neblige Klangwelt. Bengisu Önder geb. 1995, stammt aus einer Musikerfamilie und begann mit 5 Jahren Klavierunterricht zu nehmen. Sie studierte zwischen 2013 und 2017 an der Hacettepe Universität in Ankara und schloss ihr Studium mit Prädikat ab. Sie nahm zwischen 2006 und 2018 an verschiedenen Masterclasses teil und gab Konzerte in der Türkei, in Zypern, Österreich, Polen und Deutschland. 2015 und 2017 war sie Studentin an der FCMU in Warschau und beschäftigte sich intensiver mit Komposition. Im Juli 2019 hatte sie im Rahmen des Sommerfestivals in Stuttgart für
neue Musik die Gelegenheit, in einer HMDK-Kooperation mit dem Ascolta Ensemble zusammenzuarbeiten. Im März 2020 hielt sie als repräsentative Studentin der HMDK Stuttgart eine Präsentation im Ircam Forum Paris. Seit 2018 ist sie Kompositionsstudentin bei Prof. Marco Stroppa und im Moment setzt sie ihr Bachelor im sechsten Semester an der HMDK Stuttgart fort. Wyatt Wakefield (Performanceklasse Dr. Prof. Jennifer Walshe) Regentag [Rainy day] Studierende des MA Theorie & Praxis experimenteller Performance Elisabeth Anna Maria Kaiser Performerin Pauline Landos Performerin Wyatt Wakefield Performer Wyatt Wakefield Kamera, Videobearbeitung & Musik Prof. Dr. Jennifer Walshe Projektleitung Elisabeth Anna Maria Kaiser (Performanceklasse Dr. Prof. Jennifer Walshe) JABOROSA, performance together with non-human beings (2021) UA gold Studierende des MA Theorie & Praxis experimenteller Performance Elisabeth Anna Maria Kaiser Performance Wyatt Wakefield Film recording Julia Stanoeva Audio recording Prof. Dr. Jennifer Walshe Projektleitung
Samstag 19. Juni 2021 KONZERT 2a KONZERT 2b 18 Uhr 19 Uhr Raum 8.28 Jaeyeon Jo (Klasse Prof. Martin Schüttler) Vlog: 8 (2021) UA für Audiovisuelle Installation Escitalopram 20mg, 1 Tablette von Agnus Castus Al, 1 Kapsel von Inbiotys Alforex,, Kellogg‘s Frosties 40g, Bärenmarke frische Vollmilch 3.8% Fett 250 ml, LaSelva Caffè Espresso decaffeinato 7g Carlos G. Hernández (Klasse Prof. Martin Schüttler) Estudio semántico #1 (2021) UA für Computerbildschirm und Kopfhörer Estudio semántico #1 Die Oboe produziert eine Reihe von Klängen, die mit projizierten Wörtern begleitet sind. Die Zuhörer sind dazu gefordert, die Lücke zwischen Klang und Wort selbst zu erfüllen. Dabei die Qualitäten vom Text in den Klang zu übertragen, und umgekehrt, und vielleicht sogar eine eigene Erzählung zu erzeugen. Carlos G. Hernández (*1990 in Mexiko) ist Komponist und lebt in Stuttgart. Er studierte (u.a.) bei Mark Andre, Clemens Gadenstätter und Martin Schüttler. Seine Werke sind hauptsächlich instrumentale, multimediale, installative und elektronische Stücke und wurden von Ensembles und Musikern wie dem SWR Symphonieorchester, der Dresdner Philharmonie, dem Ensemble Ascolta,
Séverine Ballon, Nico Couck und Felix Nagl aufgeführt. Besonders interessieren ihn die expressiven Qualitäten, die aus der Beziehung zwischen Zeit und Klang erzeugt sind, sowie der Arbeit mit musikalischen Formen, die aus unterschiedlichen Stilen, Gattungen und Disziplinen bestehen. Brandon Lincoln Snyder (Klasse Prof. Martin Schüttler) Almanac (2021) UA für Sopran, Elektronik und Projektor Clémence Martel Sopran Brandon Lincoln Snyder Technik & Klangregie 'Almanac' ist ein Trio zwischen Sängerin, elektronischem Klang und Beamer. Frenetisch bewegen sich diese drei Trio-Partner schnell zwischen starken und schwachen Intensitäten. Ähnlich wie beim Hören einer Fremdsprache hört der Hörer bei diesem Trio eine klare, aber unbekannte musikalische Grammatik. Jeder Abschnitt kann sowohl als atmosphärisches Rauschen als auch als semantische Botschaften verstanden werden. Die elektronischen Klänge stammen von einer luftigen B-Note, gesungen von Clémence Martel, der Widmungsträgerin des Stücks. Das Beamer-Material stammt aus Stock Footage von Wolken. Brandon Lincoln Snyder ist ein koreanischer Amerikaner, der in Stuttgart wohnt. Er ist als Keyboardspieler in Jazzgruppen und Kirchen aufgewachsen, und hat an der Harvard Universität seine Bachelors absolviert, wo er bei Chaya Czernowin, Steven Kazuo Takasugi, Vijay Iyer, und Claire Chase studiert hat. Er strebt derzeit seinen Masterabschluss bei Martin Schüttler in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. an. Er hat Musik gemacht mit Faint Noise, dem SWR Vokalensemble, Callithumpian Consort, Nebula Ensemble, und Face the Music. Im 2018 hat er Musikjournalismus in Darmstadt und Berlin mit einem John Knowles Paine Reisestipendium studiert, und vorher war er der Leiter des Harvard Composers Association. Er ist derzeit der Associate Producer mit Monday Evening Concerts, und der Gründer des Browser, ein Auftragsprojekt für webbasiert Musik.
KONZERT 2c MA Neue Musik Violine Abschlussprüfung 20 Uhr | Kammermusiksaal Delia Ramos Rodríguez Violine, Klasse Melise Mellinger & Prof. Nurit Stark Ramina Abdullà-zadé Sängerin/Performer Marta Femenía Martínez Flöte Ramón Femenía Martínez Klarinette Alex Waite Klavier Benjamin Kautter Violoncello Clara Buscatto Performer Anna van Aaken Performer Alex Waite Technik Brandon Lincoln Snyder Technik
Sonntag 20. Juni 2021 19 Uhr Michael Maierhof (*1956) Schwingende Systeme, A (2015/16) für verstärktes Ensemble echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Augustin Lipp ad hoc 1 Alex Waite Klavier Vincent Thomann Englischhorn Gabriel Beyrer ad hoc 2 Johanna Ehlers Kontrabass Tasuku Noguchi Altsaxophon & ad hoc Florian Helbich Posaune Grzegorz Chwaliński ad hoc 3 Tobias Gjedren Furholt Schlagzeug Igor Stepanov Technik und Klangregie Alex Waite Mitarbeit Technik/Klangregie Brandon Lincoln Snyder Mitarbeit Technik/Klangregie Claudia Scroccaro Mitarbeit Technik/Klangregie Dachan Kim Mitarbeit Technik/Klangregie Christof M Löser Leitung Schwigende Systeme, A. Dass Systeme keine starren Gebilde sein müssen, kann man von der Physik lernen. Wenn die Elemente anfangen zu schwingen. Das Stück für 10 Musiker basiert darauf, Motoren als Anreger von Klangprozessen in flexiblen Resonanzobjekten zu verwenden und damit komplexe schwingende Systeme zu bauen. Die tiefer gelegte Bläserabteilung mit Englischhorn, Alt-Saxofon und Posaune spaltet ihre Töne zum Teil mit mechanischen Splittern (Plastikbecher mit 8 Glaskugeln) oder mit Hilfe eines
Assistenten, der die in einen Plastikbecher projizierten Tonhöhen über die Bewegung einer Stimmgabel auf dem Plastikbecher-Boden in Noise und hohe Spektren auffächert. Der Becherboden als eine Membran, die den physikalischen Prozess von beiden Seiten modulierbar macht. Flügel und Kontrabass werden mit umgebauten Kleinmotoren angeregt. Der Anreger selbst ist ein schwingendes System, das komplexe Überlagerung von Schwingungsverläufen an den traditionellen Instrumenten ermöglicht. Aber das zentrale schwingende System - von mehreren ad hoc Spielern gespielt (integraler Bestandteil des Ensembles „SUONO MOBILE global“) - ist ein präparierter Luftballon. Der einzige brauchbare Resonanzkörper, den ich bisher finden konnte, der selbst flexibel ist. Dieser dient in seiner Verformbarkeit als Grundlage für andere Schwingungsprozesse. Mit umgebauten Motoren werden die Präparationen aus der Küchenabteilung (u.a. Schwammtuch und chop sticks) in Schwingung versetzt. Der Ballon dient als Resonanzraum, der „zurückschwingt“, die ursprünglichen Schwingungsprozesse überformt und zugleich eine körperliche wie synthetische Welt erzeugt. Dabei ist die elektro-akustische Verstärkung selbst Teil des Klangverfahrens. Über den Abstand des Systems vom Mikrofon wird die Lautstärke moduliert. Ein weiteres, im Instrumentenbau zu Unrecht nicht berücksichtigtes Material, Plastik, als Material des 20. Jahrhunderts, wird zur Noise-Produktion eingesetzt. Die erhitzten und zerstörten Plastik- Räume sind erst durch die einfache Bearbeitung dieses billigen und noch zugänglichen Rohmaterials möglich. Die Kunststoffobjekte werden mit den Kleinmotoren angeregt. Der Dirigent bekommt neben seinen üblichen Funktionen zusätzlich die der Pausen-Metren Gestaltung zugewiesen, in denen die pulshafte Regelmäßigkeit der Schlagzeiten aufgehoben wird („Aus-Ticken“). Michael Maierhof Freiberuflicher Komponist, lebt in Hamburg. Beschäftigt sich mit Instrumenten, Objekten, Video, Präparationen, Applikationen, schwingenden Systemen und Motoren zur Erzeugung von Klangkomplexen. Studierte Musik und Mathematik auf Lehramt in Kassel sowie Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg. Schwerpunkte der Arbeit sind: raumbezogene Musik für Ensembles, Solostücke, die Entwicklung einer Präparations- und Untertontechnik für Streichinstrumente sowie Forschungen über das Kreisen auf Untergründen.
Lorenz Lehmann (Klasse Prof. Marco Stroppa) Szenen der Entfremdung (2021) UA für Stimme und Klavier Karera Fujita Sopran Jana Luksts Klavier Szene Am Fenster stehend beleuchtet das trübe Licht meinen Kopf, um den Die vertrauten Visionen kreisen, und durch die Scheibe Nach draußen entfliehen, wo schiefe Säulen in den Himmel ragen, Und dazwischen meine ausgetretnen Pfade liegen, Über die, die Visionen leicht hinwegschweben, Bis ich sie aus den Augen verliere. Intermezzo (Fernblick) Da droben auf dem Berge, da stehen viele Leute, mit Thermoskannen, Tupperboxen und den Ferngläsern Und ihre Unterhaltung, ihr Lachen schallt ins Tal. Dann breche ich als Erste auf, und steig' ins Tal hinab. Mit der Geräuschlawine im Rücken, beschließe ich: Nächstes Mal nehme ich auch ein Fernglas mit hinauf.
Lorenz Lehmann, wurde am 03. 07. 1997 in Stuttgart geboren. Im Alter von 6 Jahren begann er Schlagzeug und Klavier zu spielen. Es folgten erste Kompositionsversuche. Nach dem Abitur lernte er den Bereich der „Neuen Musik“ kennen und nahm Kompositionsunterricht bei Marco Bidin und Johannes X. Schachtner. Seit 2017 studiert er instrumentale Komposition bei Marco Stroppa an der Musikhochschule Stuttgart. Nicolaus A. Huber (*1939) Töne suchen einen Autor (1988) für variable Besetzung und obligate Windmaschine Teilnehmer*innen des Kurses Ensembleleitung Neue Musik Leitung: Christof M Löser Augustin Lipp Dirigat & Vibraphon Arezou Rezaei Dirigat & Klavier Grace Leehan Viola Nele-Isabelle Kruska Klarinette Lukas Stamm Klavier Töne suchen einen Autor ist 1989 für Wilfried Brennecke zu dessen Verabschiedung von den Wittener Tagen für neue Kammermusik geschrieben. Es ist ein kurzes Stück, dessen vier verschiedene Notationssymbole eines ausarbeitenden Autors bedürfen, auf dessen Phantasie die Klangwelt der Musik angewiesen ist. Grundsätzlich einstimmig, läßt die Vorlage nur hoquetusartige Klangpolyphonie zu. In der Mitte verbreitern sich die Frequenzen von 2 zu 11 Tönen mit einer logischen Anschlagshäufigkeit: 21 ... 321 ... 4321 ... 7654321 ... 77654321 ... 77777654321 ... 67777765432 ... 56777776543 ... 12345677777. Nach soviel ins Unübersichtliche führender Anschlagseligkeit Freude über Nahes: Isoldes Liebestod und expressive Komik einer Windmaschine. (Nicolaus A. Huber, 1995)
1939 am 15. Dezember in Passau geboren 1958 - 1962 Studium an der Musikhochschule München: Klavier (bei Oscar Koebel) und Schulmusik 1962/63 Kompositionsstudium in München bei Franz Xaver Lehner 1962 - 1964 Referendar im Schuldienst 1964 - 1967 Fortführung des Kompositionsstudiums bei Günter Bialas 1965/66 Arbeit im elektronischen Studio München mit Josef Anton Riedl 1967 Kompositionskurs bei Karlheinz Stockhausen in Darmstadt ("Ensemble") 1967/68 Kompositionsstudium bei Luigi Nono in Venedig 1969 Kulturpreis für Musik der Stadt München, Dozent für Theorie und Analyse an der Folkwang-Hochschule Essen 1969 - 1971 Mitwirkender im Ensemble Josef Anton Riedl 1970 Darmstädter Kompositionspreis 1971 Stipendiat der Cité Internationale des Arts, Paris 1974 - 2004 Professor für Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen 1975 - 1980 Zusammenarbeit mit Peter Maiwald und einer freien Theatergruppe: Tourneen mit politischen Revueprogrammen durch die Bundesrepublik, Auftritte bei Großveranstaltungen, in Kneipen und Zelten 1976 Entwicklung der konzeptionellen "Rhythmuskomposition" 1988 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik Berliner Förderungspreis Musik Einführung der "shrugs" in die Musik (im Orchesterwerk "Go ahead") seit 1992/93 Mitglied der Akademien der Künste in Berlin und Leipzig 1939 am 15. Dezember in Passau geboren 1958 - 1962 Studium an der Musikhochschule München: Klavier (bei Oscar Koebel)und Schulmusik 1962/63 Kompositionsstudium in München bei Franz Xaver Lehner 1962 - 1964 Referendar im Schuldienst 1964 - 1967 Fortführung des Kompositionsstudiums bei Günter Bialas
Arezou Rezaei (Klasse Prof. Martin Schüttler) Djos to Djuy (2021) UA für 4 Stimmen, Schlagzeug und Elektronik echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Clémence Martel Sopran Iris Eckert Mezzosopran Jakob Frisch Tenor Olivier Nilles Bass Augustin Lipp Schlagzeug Arezou Rezaei Technik und Klangregie Igor Stepanov Technik und Klangregie Christof M Löser Leitung Djos to Djuy Der Text dieses Stückes besteht aus den den folgenden Wörtern: Das Wort Die Aussprache Die Definition تاب و توان Tābo tavān Widerstand سر و صدا Saro sedā Lärm شال و کاله Schālo kolāh Schal und Mütze کوی و برزن Kuyo barzan Gasse und viertel تک و پوی Kuyo barzan Bewegung in Eile سوز و سرما Suzo sarmā brennend kalt, die Kälte دور و دراز Duro derāz Weit und lang تار و پود Tāro pud Die Schussfaden *Djos to Djuy bedeutet Suche. Arezou Rezaei (geb. 1995) studierte bis 2017 Komposition an der Kunstuniversität Teheran, seitdem an der HMDK Stuttgart bei Prof. Martin Schüttler und Joanna Bailie.
> PAUSE < Laima Priedite (Klasse Prof. Marco Stroppa) Refracted (2021) UA für Kammerensemble echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Milena Roder Flöte Melodia Baeza Fagott Amelie Seiler Horn Hagen Rauscher Trompete Moriz Schneider Viola Johannes Hennig Kontrabass Christof M Löser Leitung Refracted. Als Vorlage für das Stück habe ich verschiedene Ausschnitte von Stücken elektronischer Tanzmusik (Techno) zusammengeschnitten. Verschiedene Texturen und Stellen die mir gefallen. Danach habe diese auf die sechs Instrumente orchestriert. Als letztes habe ich frei Änderungen gemacht und mich so vom Ausgangsmaterial weiter entfernt.
Vincent Welz (Klasse Prof. Martin Schüttler) Nschwlt (2021) UA für Klavier und Verstärkung Alex Waite Klavier Igor Stepanov Technik und Klangregie auslöser für das stück war eine reflektion meiner klassisch-romantischen musikpraxis. welche emotionalitäten wirken hier und wie bestehen sie im angesicht der historischen distanz? versuch einer performativen (v)erarbeitung des vergangenen. Vincent Welz (*2002) aus Stuttgart. Mit Geige und Klavier, Waldorfschule, Nintendo Soundtracks und Fusion Jazz aufgewachsen, ab 2017 Kompositionsunterricht bei Philipp Vandré. Das Stuttgarter Musikgymnasium besuchte er als erster Schüler mit Hauptfach Komposition. Vincent Welz nahm als Preisträger u.A. beim Bundeswettbewerb Jugend Komponiert und an verschiedenen Komponierwerkstätten für Jugendliche teil. Seine Stücke wurden bereits mehrfach öffentlich uraufgeführt, und u.A. von Preisträger*innen des Deutschen Musikwettbewerbs aufgenommen. 2019 war er in einem Porträt im SWR zu hören. Seit Wintersemester 2020 studiert Vincent Welz Komposition bei Martin Schüttler an der HMDK Stuttgart.
Eduardo Valiente (Klasse Prof. Marco Stroppa) Soneto de la desesperanza I (2021) UA für Ensemble und Elektronik echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart Karrera Fujita Sopran Lorenzo Morrocchi Flöte Ramón Femenía Martínez Klarinette Qi Wang Baritonsaxophon Amelie Seiler Horn Tobias Gjedren Furholt Schlagzeug Khayala Alizada Klavier Denis Makram E-Gitarre Malin Grass Violine Jungmin Lim Viola Simon Aschenbrenner-Scheibe Violoncello Soyeon Park Kontrabass Eduardo Valiente Technik und Klangregie Igor Stepanov Technik und Klangregie Christof M Löser Leitung
I. Pero... ¿es verdad que la esperanza ha muerto? ¿Es verdad que ya toqué la frontera de mi destino? ¡Dios! ¿Y será cierto que no me encenderá otra primavera? Ya no veré altamares... sólo un puerto de sirenas varadas que exaspera mi ansiedad, condenada a un punto muerto, contar, pasar, medir lo que yo era. La catarata de mi sangre ardiendo se espesa en lento arroyo, y en mi frente ya no canta una alondra cada día. Qué desesperación voraz y fiera sentir que el ascua del vivir se enfría... que ya no espero nada... ¿Y Dios? ¿Me espera? Lucía Sánchez Saornil
echtzeitEnsemble des STUDIOs NEUE MUSIK der HMDK Stuttgart | eE Ursprünglich in studentischer Initiative als Baikonur-Ensemble gegründet, in den folgenden Jahren zum Arbeitsensemble der komponistenWerkstätten ausgebaut, ist das echtzeitEnsemble seit der Gründung des Studios Neue Musik 2009 dessen studentisches „Hausensemble“ unter der Leitung von Christof M Löser. Das eE realisiert zuvörderst neue studentische Kompositionen, „Repertoire“ des 20. und 21. Jahrhunderts sowie experimentelle mediale, performative, installative oder partizipative Formate. In allsemestrigen werk_statt_festivals, komponistenWerkstätten, externen Auftritten (z.B. 2009-17 in den next generation Konzerten der Donaueschinger Musiktage, in der Galerie Stihl, in Heidenheim, in der Staatsgalerie oder im Theaterhaus Stuttgart), in Musiktheaterproduktionen und seit 2016 auch im Kontext des neuen Landeszentrums CAMPUS GEGENWART. Um einen Kern besonders engagierter Studierender, darunter diejenigen im Studiengang Master Neue Musik, gruppieren sich projektbezogen die unterschiedlichsten Formationen von der Kammermusik bis zum großen gemischten Ensemble unter Einbezug von Medien, Raum, Objekten, Bewegung, Publikum etc. Christof M Löser (*1972 in Leonberg) Klavier-, Cello- und Orgelausbildung. Studium in Freiburg: Schulmusik, Musiktheorie (O. Büsing, E. Kiem), Klavier (u.a. J. Avery), Germanistik, Musikwissenschaft (u.a. H. H. Eggebrecht, U. Konrad); zahlreiche Seminare bei Mathias Spahlinger. Dirigierstudium bei Wolf-Dieter Hauschild in Karlsruhe. Studien bei Peter Eötvös und Zsolt Nagy.1996-2001 Lehrauftrag für Musiktheorie an der Musikhochschule Freiburg. Seit 2000 an der HMDK Stuttgart tätig, zunächst als Dirigent, Orchestermanager und Dozent für Musiktheorie, seit 2008 als Dozent für Ensembleleitung Neue Musik (echtzeitEnsemble, Stirling Ensemble) und Musiktheorie, seit 2013 außerdem Leiter des STUDIOS NEUE MUSIK, aktuell als Dozent für Ensembleleitung / Praxis / Interpretation Neue Musik und Musiktheorie; Mitinitiator (2014) des Landeszentrums CAMPUS GEGENWART. 2008-12 Leiter des Ensembles Neue Musik der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Initiator und Künstlerischer Leiter des 2014 gegründeten Landesjugendensembles Neue Musik Baden- Württemberg [LJE]. Dirigate bei zahlreichen Ensembles und Orchestern in Europa und Südamerika, u.a. Filarmónica de Montevideo, Rundfunksinfonieorchester Montevideo [SODRE], Orquesta Filarmónica de Córdoba, Orchestra Filarmonica Marchigiana, Stuttgarter Kammerorchester, Ensembles: Aventure, Chronophonie, Decoder, Laboratorium, Musikfabrik, Recherche, Stockhausen-Kurse Kürten etc.. Zahlreiche Projekte zur Vermittlung Neuer Musik mit Schülern, Lehrern, Managern, Bildenden Künstlern, Tänzern, Architekten. Projektschwerpunkte auf konzeptioneller Interpretation und experimenteller Thematisierung der Dirigentenrolle. Gründungsmitglied des Netzwerks Neue Musik Baden-Württemberg. Mitinitiator des 2014 gegründeten Stuttgarter Kollektivs für aktuelle Musik SKAM. Initiator, Leiter und Dirigent der Initiative für Neue Musik SUONO MOBILE (seit 1995). Studio Neue Musik Redaktion Programmheft: Delia Ramos Rodríguez Studioleitung: Christof M Löser
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