Wie Corona die Digitalisierung an den FH befeuert - FH ...
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22 | CORONA-SPECIAL Wie Corona die Digitalisierung an den FH befeuert Die Covid-19-Krise hat auch die FH-Welt auf den Kopf gestellt. Wie klappt es mit dem Fernstudium, wie gehen Fachhochschulen mit dem plötzlichen digitalen Schub um? Und welche Massnahmen wurden weiter ergriffen? Nachfolgend eine Übersicht. D igitalisierung ist bei den Fachhochschulen seit Län- gerem ein fixer Schwerpunkt. Die ersten Covid-19- Fälle und spätestens der Lockdown haben die Umset- (HES-SO). Die Ostschweizer Fachhochschule verlän- gert die Abgabefristen von Arbeiten bei Studierenden mit hohem Labor- oder Praxisanteil und bei Studie- zung der digitalen Massnahmen nun stark beschleunigt. renden mit Abwesenheiten wegen Militär- oder Zivil- Bereits vor dem Entscheid des Bundesrates vom 13. schutzdienst. Ausserdem wurden vielerorts die Prü- März, alle Schulen zu schliessen, hatten die meisten fungsreglemente und die Rahmenbedingungen so Fachhochschulen ihre Dozierenden auf den Fernunter- angepasst, dass die Fortführung und der Abschluss des richt vorbereitet und geschult. So konnten sie sicher- Studiums trotz der momentanen Situation gewährleis- stellen, dass die Unterlagen den Studierenden so schnell tet werden können. wie möglich zur Verfügung standen. Während die einen FH eine bis zwei Wochen Zeit brauchten, um alles auf- Anrechnung von Hilfeeinsätzen zugleisen, schafften es andere sogar, das Material vom Verschiedene Fachhochschulen zeigen sich solidarisch. ersten Tag an zur Verfügung zu stellen. Die meisten FH Um die Gesellschaft zu unterstützen, besteht für Stu- nutzen dafür die Lehr- und Lernplattform Moodle. dierende der FHGR die Möglichkeit, das Engagement zugunsten von Menschen in Not in Form von Solida- Regelmässige Schulungen für Dozierende ritätsmodulen ans Studium anrechnen zu lassen. Die «Wissen durch Lehrvideos oder Online-Vorlesungen zu HES-SO vergibt ebenfalls ECTS-Credits für Hilfsein- vermitteln, ist nicht nur möglich, es klappt auch gut», sätze: Denn sehr viele Studierende und Lehrkräfte findet Markus Hodel, Rektor der Hochschule Luzern wurden – freiwillig oder nicht – bereits eingespannt, (HSLU). Der Fernunterricht ist zum neuen Alltag ge- um bei der Bekämpfung der gesundheitlichen Aus- worden. Damit die Qualität so hoch wie möglich ist, nahmesituation und ihrer Auswirkungen mitzuhelfen. bieten die meisten Fachhochschulen regelmässig Schu- Da die HES-SO dieses Engagement im Dienste der lungen zum Thema Fernlehren an. Die Kalaidos Fach- Gesellschaft würdigen möchte, vergibt sie ECTS-Cre- hochschule setzt auf intensive Kommunikation auf allen dits als Anerkennung für Leistungen, die denjenigen Kanälen, um Erfahrungen zu teilen, Einblicke zu geben des Studiums gleichgesetzt werden können. Dies ist und zu motivieren. Die Erkenntnisse: Der Unterricht hauptsächlich in den Fachbereichen Gesundheit und kann digital ebenfalls interaktiv gestaltet werden und Soziale Arbeit der Fall. praxisorientierte Fallbehandlungen sind durchaus mög- lich. Trotzdem gibt es Fachbereiche, bei denen der Prä- Virtueller IT-Support senzunterricht nicht vollends ersetzt werden kann, wie Alle Fachhochschulen haben eine IT-Anlaufstelle, die etwa Laborarbeiten, Pflegehandlungen oder künstleri- vor allem bei der Umstellung von Präsenz- auf Fern- sche Werke. unterricht sehr rege von Mitarbeitenden und Studie- renden genutzt wurde. Zum Teil haben die FH die Er- Flexibilität bei den Prüfungen reichbarkeit der Informatik-Hotline an Wochentagen Der erfolgreiche Semesterabschluss der Studierenden verlängert und auf das Wochenende ausgedehnt. Die ist den Fachhochschulen ein grosses Anliegen. Die FH FHGR hat bereits vor dem Lockdown pro Studiengang zeigen sich deshalb flexibel bei den Prüfungsbedin- zwei bis drei Studierende als «Poweruser» ausgebildet. gungen. Einerseits können Leistungsnachweise online Diese stehen ihren Kolleginnen und Kollegen bei Pro- zu Hause stattfinden oder verschoben werden, ande- blemen zur Seite. Die Kalaidos sammelt Learnings, rerseits können nicht bestandene Modulprüfungen des Tipps und Tricks für Livestreaming, Lernvideos, metho- Frühlingssemesters 2020 zum Teil annulliert und spä- disch-didaktische Unterstützung und Anleitungen, um ter nachgeholt werden. Letztere Möglichkeit gibt es diese auf Kalaidos-Wiki zur Verfügung zu stellen. Der beispielsweise bei der FH Graubünden (FHGR) oder Teamgeist und das Engagement aller ist für die FH einer der Haute école spécialisée de Suisse occidentale der wichtigsten Faktoren, dass die Veränderungen gut
CORONA-SPECIAL | 23 gemeistert werden konnten. Man hilft sich und unter- Studierenden eingerichtet, die finanziell von der Pan- stützt einander. demie betroffen sind. Je nach Fachbereichen, welche die FH anbietet, wer- den auch weiterführende Services angeboten. Die Zür- Wie geht es weiter? cher Hochschule für Angewandte Wissenschaften bei- Fast alle FH verzichten für das ganze Frühlingssemester spielsweise stellt Ratschläge von Gesundheitsfachleuten auf Präsenzunterricht. In Ausnahmefällen findet der zur Verfügung und Forschende der Berner Fachhoch- Unterricht in Kleingruppen unter Berücksichtigung schule (BFH) haben in Rekordzeit die «Corona Sci- der Schutzmassnahmen statt. Wie das nächste Semester ence»-App für iOS und Android entwickelt. aussehen wird, steht noch in den Sternen. Ein Bedürf- nis bleibt: Kontakte und persönlicher Austausch wieder Anlaufstelle für Hilfe einzuführen. Sowohl praktische Arbeiten als auch die Die meisten FH bieten den Studierenden und Dozie- Beziehungspflege zeichnen die FH aus. Gleichzeitig renden Hilfe an. Bei der FHGR gibt es beispielsweise sind die Fachhochschulen in der Digitalisierung einen ein Notfall-Telefon und eine Notfall-Mailadresse, wo grossen Schritt weitergekommen. «Das Virus hat vielen schnell und unkompliziert Hilfe angefordert werden von uns die Augen geöffnet für das wahre Potenzial kann. Die HWZ (Hochschule für Wirtschaft Zürich) neuer Technologien in der Hochschullehre», so Wiebke bietet geleitete Diskussionsforen an und die BFH stellt Twisselmann, Vizerektorin Lehre der BFH. Technolo- gewisse Merkblätter öffentlich zur Verfügung. Viele FH gische Hilfsmittel sowie die eine oder andere neu ak- haben psychologische Beratungstelefone, wo Gratishilfe quirierte Unterrichtsform werden sich bestimmt in Anspruch genommen werden kann. durchsetzen und nach der Krise den Unterricht berei- Gewisse Studierende sind durch die Coronakrise fi- chern. Die Rolle der FH geht aber über die Lehrtätig- nanziell in eine Notlage geraten. Einige FH bieten des- keit hinaus: «Da wir unser Angebot an den spezifischen halb Unterstützung an. Die Stiftung der Fachhoch- Anforderungen des Arbeitsmarkts sowie zahlreicher schule Nordwestschweiz hat einen Härtefonds für Fachbereiche ausrichten, sind wir uns unserer Verant- Studierende in Notlagen auf die Beine gestellt. Die wortung und unserer Rolle beim Wiederhochfahren HES-SO hat ein Nothilfesystem mit einem Umfang von Wirtschaft und Gesellschaft bewusst», so Franco von 1,7 Millionen Franken zur Unterstützung von Gervasoni, Direktor der SUPSI. ls «Die Suche nach der Chance» W er in der Krise steckt, bekommt schnell zu hören, dass darin immer auch eine Chance liege, man müsse sie nur finden. schweigen von den Heraus- forderungen, aus einem improvisierten Home Wir haben uns dabei gegenseitig unterstützt, von An- Office unter Doppel- fang an. Das Virus hat vielen von uns die Augen geöff- belastung «per Schal- net für das wahre Potenzial neuer Technologien in der te» Studierende zu Hochschullehre. beraten oder gar ein Das war der Ruck, von dem unsere Bundespräsiden- Seminar zu mode- tin sprach. Wer noch Widerstände hatte, konnte sie mit rieren. Unterstützung unse- Wie werden wir rer Fachstelle für uns an diese Zeit er- «Die Krise wird die Zusammen- Hochschuldidaktik & innern? Als eine arbeits- arbeit gestärkt haben.» E-Learning überwin- intensive, als eine Zeit, in den und heute reiben der die Grenze zwischen WIEBKE TWISSELMANN wir uns die Augen: dem Wichtigen und dem Drin- Prof. Wiebke Twisselmann, Ohne das Virus wä- genden nicht immer zu erkennen war - Vizerektorin Lehre ren wir noch lange aber auch als eine Zeit, in der wir die Berner Fachhochschule BFH nicht so weit mit der Digitalisierung in der Lehre, von Krisenfestigkeit und Kreativität vieler der wir schon lange sprechen. Kolleginnen und Kollegen neu entdeckten. Vielleicht Die dornenvollen Passagen seien nicht verharmlost. wird uns das, allen Kontaktverboten zum Trotz, einan- Eine Hochschule, die die Interaktion hochhält, weil sie der auch nähergebracht haben. von ihr lebt, mag keine Kontaktverbote. Die Überprü- Die Krise wird die Zusammen- fung und Bewertung des Lernerfolgs muss zu einer arbeit gestärkt haben. Zeit, da auch Hochschulen keine rechtsfreien Räume mehr sind, ihrerseits überprüfbar («rekursfest») sein. Da mussten auch mal über Nacht Reglemente her. Ganz zu www.bfh.ch
24 | CORONA-SPECIAL Distance Learning als Chance nutzen D ie Fachhochschule Graubünden hat am 16. März nahtlos auf den Leistungsnach- weisen durch- geführt. Die «Die Krise wird Spuren hinterlassen. Doch dank des grossen Engage- Distanzunterricht um- Umstellung auf ments aller Fachhochschul- gestellt. Die Studie- den virtuellen renden waren ausge- Betrieb eröffnet angehörigen – der Mitarbeitenden, rüstet mit dem der FH Grau- Studierenden und Lehrbeauftrag- Unterrichtsmaterial, bünden auch die Dozierenden ge- Chancen. Vi- ten – werden wir diese klein halten schult für den Unter- deokonferenzen und so die Erfolgsgeschichte der FH richt per Streaming und Streaming- oder Videokonferenz. Formen bis hin Graubünden weiterschreiben.» Forschung und Dienst- zu Umsetzun- JÜRG KESSLER leistung werden virtuell wei- gen des Inver- Jürg Kessler, tergeführt und die Studieren- ted Class Room Rektor FH Graubünden denakquisition intensiviert. Neben der können sich Gesundheit der Hochschulangehörigen etablieren, innovative Lehr- und Lernformen erhalten bleibt eines der wichtigsten Ziele der FH einen Schub und die digitale Transformation wird ge- Graubünden der erfolgreiche Semesterabschluss ihrer fördert. Studierenden mit möglichst wenig zeitlicher Verzöge- rung. Wegen der unsicheren Situation einer Wieder- www.fhgr.ch/coronavirus eröffnung der Hochschulen am 8. Juni 2020 wird an der FH Graubünden bis auf Weiteres Distance Learning fortgesetzt. Die Prüfungen werden, wenn immer mög- lich, in online-tauglichen Formen oder mit alternativen «La HES-SO a valorisé le rôle central joué par ses diplômés dans le système de santé suisse» M algré ses dramatiques conséquences humaines, la crise du Covid-19 est aussi une formidable leçon de solidarité. L’enga- tissages réalisés dans cette situation complexe. En procédant ainsi, la gement des étudi- HES-SO a non seu- «La crise du Covid-19 est ant-e-s en dernier se- lement souligné les mestre du Bachelor qualités profes aussi une formidable leçon de HES-SO en Soins in- sionnalisantes des solidarité. 450 étudiant-e-s en firmiers l’illustre de formations HES, manière particulière- elle a également va- soins infirmiers ont rejoint les ment exemplaire. Près lorisé le rôle central hôpitaux, les EMS, les réseaux de 450 d’entre elles et joué par ses diplômés eux ont rejoint de dans le système de santé de soins à domicile pour lutter manière volontaire les suisse. contre la pandémie.» hôpitaux, les EMS, les Luciana Vaccaro, réseaux de soins à do- www.hes-so.ch Rectrice de la HES-SO LUCIANA VACCARO micile dans la lutte contre la pandémie. La HES-SO a voulu reconnaître cet engagement en les exemptant des en- seignements et de leur travail de Bachelor, remplacés par un travail sur les compétences développées et les appren-
CORONA-SPECIAL | 25 Innert weniger Tage in eine Fernfachhochschule umgebaut D ie digitale Transfor- mation mitgestalten» lautet unser Motto. Wer mit Online-Seminaren und -Beratungen unterstüt- zen. Allerdings eignen sich digitale Lehrformate nicht für alle Studieninhalte und Lernphasen gleichermas- hätte gedacht, dass wir sen. Wo besonders viel gezwungen sind, es Kreativität und hand- so rasch und umfas- werkliche Fähigkeiten «Wir sind eine Hochschule send in die Tat um- gefragt sind, ersetzt zusetzen? Umso auch das beste Tool der Nähe. Das wird auch stolzer bin ich auf nicht den Präsenz- nach Corona so bleiben.» die Leistung unserer unterricht. Deshalb Dozierenden, ja aller freue ich mich auf die MARKUS HODEL Mitarbeitenden. Mit Zeit, wo sich Studie- Flexibilität und didakti- rende und Dozierende schem Know-how haben wieder von Angesicht zu Angesicht austauschen kön- Markus Hodel, sie es geschafft, unsere Institu- nen. Wir sind eine Hochschule der Nähe. Das wird Rektor Hochschule Luzern tion innert weniger Tage quasi zu einer auch nach Corona so bleiben. Fernfachhochschule umzubauen. Wis- sen durch Lehrvideos oder Online-Vorlesungen zu www.hslu.ch vermitteln, ist nicht nur möglich, es klappt auch gut. Einige Erfahrungen aus der Lehre konnten wir be- reits im Programm KMU Impuls umsetzen, in dem wir von der Coronakrise betroffene Unternehmen Keine Angst vor der Zukunft D ie Umstellung vom Präsenz- zum Fernunterricht ist die entscheidende Feldstudie, die uns alle – von den Studierenden bis zu den Schulleitungen – zum Schritt ins Elektronische Lernkontrol- len haben an Bedeutung gewonnen und zeigen, digitale Bildungszeitalter geführt hat. Neue Herausforde- was Fernunterricht leis- rungen sind immer auch Chancen für Bildungsinstitutio- ten kann. Moderne nen. Spannende neue Schulen müssen den Unterrichtsformate sind methodenkompeten- «Die Corona-Pandemie ist für entstanden. Damit mei- ten Studierenden för- das Bildungswesen wie die ne ich nicht nur Video- dern, der sich auf der konferenzen und On- Grundlage seiner eige- Reise mit einer Zeitmaschine. line-Dokumentenver- nen Fähigkeiten und Fer- Die Zukunft ist über Nacht da. waltung. Dies sind nur tigkeiten selber motivieren Voraussetzungen, damit und anwendungsorientiert Unvermittelt und schonungs- ein Austausch über- steuern kann.Wer eine solche Ziel- Matthias Rüegg, los. Eine grosse Chance für haupt stattfinden kann. setzung konsequent verfolgt, wird Persön- Rektor HWZ Wichtig sind jetzt lichkeiten heranbilden, die keine Angst vor den alle Bildungsinstitutionen und Formen kollaborativer Herausforderungen der Zukunft haben müssen. Hochschulen der Schweiz.» Zusammenarbeit im Nach der Krise werden digitale Hilfsmittel viel stärker Netz, in der Problem- zum Einsatz beim Studium kommen. Gleichzeitig haben MATTHIAS RÜEGG stellungen gemeinsam die letzten Wochen gezeigt, dass der für den sozialen Aus- angegangen werden tausch wichtige Präsenzunterricht durch nichts zu erset- und zeitgleich gemein- zen ist, weil Bildung immer Beziehungsarbeit ist und same Werke, Dokumentationen, Präsentationen usw. er- bleibt. stellt werden. Kooperatives Lernen wird durch die Möglichkeiten von digitalen Lernumgebungen weiter- entwickelt zu kollaborativem Lernen. www.fh-hwz.ch
26 | CORONA-SPECIAL Vielfältig. Engagiert. Gemeinsam. Voraus. D ie vier Leitwerte unseres Selbstverständnisses wur- den in den letzten Wo- überall in etwa gleich aus. Das Fundament für unseren Erfolg ist jedoch das ausserordentliche Engagement der Mitarbeitenden und Dozierenden, ihre Flexibilität chen einer harten Vali- und Agilität. Aber dierung unterzogen: auch die digitale Covid-19. In einer Kompetenz und «Wir haben viel und schnell Krise braucht es die Motivation gelernt – und gehandelt. Wir sind schnelle Entscheide der Studierenden. und eine klare, ver- Nur so können uns trotz physischer Distanz bindliche Stossrich- innovative Lösun- nähergekommen. Und auch der tung. Gleichzeitig ist gen wirkungsvoll kritisches und kreatives umgesetzt wer- Zukunft. Mehr als nur einen Denken notwendig, um den. Und so ge- Schritt.» passende Lösungen zu fin- hen wir gemein- den. Uns ist es gelungen, unse- sam in eine RENÉ WEBER René Weber, Rektor Kalaidos re vielfältigen Aktivitäten einem Richtung: Fachhochschule Schweiz gemeinsamen Ziel unterzuordnen: Voraus. unseren Studierenden die nahtlose Wei- terführung des Studiums zu ermöglichen. www.kalaidos-fh.ch Die Instrumente kennen wir alle: Livestreaming, Online Learning, digitale Prüfungsformen, Online Coaching usw. – technisch (fast) alles machbar und sieht «Digitales Lehren und Lernen wurde rasch und nachhaltig verbessert» D ie FHS St.Gallen, HSR Rapperswil und NTB Buchs vereinigen sich per 1. September 2020 zur OST – Ostschweizer Fachhochschule. Ihre Studieren- und Erkenntnisse das digi- tale Lehren und Lernen nachhaltig verbessern den treffen sich dieser Tage nicht auf dem Campus, – nicht als Ersatz, sondern auf Teams, sondern als sinnvol- Whereby und ande- le Ergänzung zum «Die Coronakrise hat einen ren Online-Plattfor- hohen Praxisanteil schon laufenden Innova- men. In Rekordzeit an den drei Fach- stellten alle Studien- hochschulen. In tionsschub bei Lehr- und gänge auf Distance den nächsten Jahren Lernmethoden noch deutlich Learning um – eine wird die OST diesen grosse Herausforde- Schub aufrechterhal- verstärkt.» rung für Studierende ten und eine Reihe in- DANIEL SEELHOFER und Dozierende. We- novativer Lehr- und Lern- gen des hohen An- umgebungen entwickeln und Prof. Dr. Daniel Seelhofer, teils an praktischen einführen. Rektor OST – Ostschweizer Arbeiten besonders Fachhochschule gefordert waren die technischen und pflegerischen www.ost.ch Studiengänge. Für alle konnten Lösungen gefunden werden. Schon vor der Krise löste die Digitalisierung einen Innovationsschub aus, der sich nun noch verstärkte. Deshalb werden die neuen Methoden, Werkzeuge
CORONA-SPECIAL | 27 Continuità grazie all’innovazione Q uesta emergenza ha messo in luce il valore imprescindibile dei no per nostra natura, siamo vicini alle esigenze del mercato del lavoro in molti ambiti disciplinari. Dovremo sapere intercettare i nuovi bisogni per accompagnare proattiva- stri mandati istituzio- mente la società nali: formazione di nei cambiamenti base, formazione con cui ci trove «Dovremo essere in grado di continua, ricerca, svi- remo confrontati individuare tempestivamente le luppo e trasferimen- nei prossimi anni. to della conoscenza, Alcune macro- necessità che verranno a crearsi, anche attraverso le tendenze che ca- per accompagnare proattiva- prestazioni di servizio, ratterizzavano i emergono come ele- nostri approcci al mente la società nei menti decisivi per affron- lavoro e allo studio cambiamenti dei prossimi anni.» tare la sfida epocale con cui ci cambieranno, e in troviamo confrontati. tutti i nostri man- FRANCO GERVASONI Franco Gervasoni, Nella formazione di base e continua, in dati dovremo sa- Direttore generale SUPSI brevissimo tempo, grazie a spirito d’inno- pere agire proatti- vazione e creatività, siamo riusciti a indivi- vamente per assumere a pieno il nostro ruolo istituzionale duare le modalità e gli strumenti per garantire la continui di università professionale aperta internazionalmente e tà dell’insegnamento e dell’apprendimento, differenziando ancorata al nostro territorio di riferimento. in funzione delle conoscenze e delle competenze da tras- mettere. Il contributo a questo risultato di docenti e stu- www.supsi.ch denti è stato straordinario per qualità e intensità. Siamo coscienti delle nostre responsabilità e del nostro ruolo nella fase di rilancio dell’economia e della società e, «Umstellung auf kontaktlosen Unterricht ohne Generalprobe» Die Coronakrise stellt auch unsere Fachhochschule vor nie dagewesene Herausforderungen. In Re- kordzeit musste auf kontaktlosen Unterricht umge- Die Coronakrise ist aber nicht nur eine didak- tisch-technische Her- stellt werden. Und dies ohne Generalprobe. Dank ausforderung, sondern eines enormen Son- für viele auch eine derefforts unserer emotionale. Aus die- «Ich sehe die aktuelle Mitarbeitenden und sem Grund haben Situation auch als Chance, Studierenden ist uns wir viele unserer diese Umstellung ge- Anlaufstellen, Bera- um unserer Hochschule lungen. tungs- und Coachin- einen digitalen Schub zu Doch die ZHAW gangebote auf die setzt sich nicht erst neue Situation ausge- versetzen, als Potenzial für seit der Corona-Pan- richtet. Sie bieten unse- künftige Entwicklungen.» demie mit Digitalisie- ren Mitarbeitenden, Studie- rung in der Lehre renden und in einigen Bereichen Jean-Marc Piveteau, JEAN-MARC PIVETEAU auseinander. Diese auch der Öffentlichkeit kostenlose Un- Rektor ZHAW Entwicklung begüns- terstützung. tigen und fördern wir seit einiger Zeit mit der ZHAW-weiten strategischen www.zhaw.ch Initiative «ZHAW digital». Ich sehe die aktuelle Situ- ation auch als Chance, um unserer Hochschule einen digitalen Schub zu versetzen, als Potenzial für künfti- ge Entwicklungen.
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