Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirische Befunde - Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer
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Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirische Befunde Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer
Was lässt sich unter „individueller Förderung“ verstehen? Was wissen wir über Gelingensbedingungen von Maßnahmen zur individuellen Förderung? Welche Kernbotschaft lässt sich daraus ableiten?
Was lässt sich unter „individueller Förderung“ verstehen? Was wissen wir über Gelingensbedingungen von Maßnahmen zur individuellen Förderung? Welche Kernbotschaft lässt sich daraus ableiten?
Heterogenität Adaptiver Unterricht Schülerorientierung Individualisierung Offener Unterricht Differenzierung Eigenverantwortliches Lernen Förderung Lernberater Stationenlernen Projektunterricht Neuen Medien Lerninsel Lernwaben Verschiedenheit
„Individuell fördern“ heißt ... ... vom Leistungsstand der Lernenden ausgehen und ... dazu passende Angebote machen, damit ... alle Schülerinnen und Schüler möglichst erfolgreich lernen.
Was lässt sich unter „individueller Förderung“ verstehen? Was wissen wir über Gelingensbedingungen von Maßnahmen zur individuellen Förderung? Welche Kernbotschaft lässt sich daraus ableiten?
Was lässt sich unter „individueller Förderung“ verstehen? Was wissen wir über Gelingensbedingungen von Maßnahmen zur individuellen Förderung? Welche Kernbotschaft lässt sich daraus ableiten?
Visible Learning Visible Learning Visible Learning Hattie für gestresste for Teachers (2008) Insights (2019) Lehrer 2.0 (2021) (2013) Meta-Analysen 816 931 1.444 1.727 • über 1.400 Meta-Analysen • ca. 80.000 Einzelstudien Primärstudien 52.469 • geschätzt ca. 250 60.167 Millionen Lernende 84.794 98.119 Lernende ca. 200 Millionen ca. 240 Millionen ca. 300 Millionen ca. 340 Millionen Faktoren 138 150 264 320
Visible Learning Visible Learning Visible Learning Hattie für gestresste for Teachers (2008) Insights (2019) Lehrer 2.0 (2021) (2013) Meta-Analysen 816 931 1.444 1.727 • über 1.400 Meta-Analysen • ca. 80.000 Einzelstudien Primärstudien 52.469 • geschätzt ca. 250 60.167 Millionen Lernende 84.794 98.119 Lernende ca. 200 Millionen ca. 240 Millionen ca. 300 Millionen ca. 340 Millionen Faktoren 138 150 264 320 Methode: Synthese von Meta-Analysen, Bestimmung von Faktoren und Berechnung von Effektstärken, die positiv und negativ sein können.
Anzahl der Effekte in 1.700+ Meta-Analysen
Anzahl der Effekte in 1.700+ Meta-Analysen Was wirkt am besten?
wirkt wenig (Schulbesuchs- effekte) wirkt kaum Anzahl der Effekte in 1.700+ Meta-Analysen (Entwicklungs- effekte) wirkt gut (Erwünschte Effekte) schadet (Umkehrende Effekte) Was wirkt am besten?
Im Detail: - Wirksamkeit bei der Schließung von Lernrückständen und bei der Beschleunigung von Lernprozessen - Wirksamkeit in allen sozialen Milieus - Wirksamkeit in allen Fächern
Gelingensbedinungen: 1. Positive Beziehung zwischen den Lernenden und der Lehrperson 2. Gründliche Erhebung des Leistungsstandes 3. Umsichtige Planung und Implementation 4. Detaillierte Rückmeldungen zwischen Lernenden und Lehrpersonen 5. Flankierung des fachlichen Lernens mit meta- kognitiven Strategien und sozialem Lernen 6. Transparenz, Klarheit und Verlässlichkeit in der Kommunikation 7. Lernen in Kleingruppen 8. Einbeziehung der Eltern Misslingensursachen: 1. Unzureichende Diagnose 2. Schlechte Implementation 3. Fehlendes Lernmaterial
Faktor Effektstärke Klassengröße ? Leistungshomogene Klassenbildung ? Ziele ? Offene Klassenzimmer ? Feedback ? Finanzielle Ausstattung ? Laptop-Einzelnutzung ? Einsatz von Powerpoint ? Glaubwürdigkeit ? Lehrer-Schüler-Beziehung ? Team-Teaching ? Klarheit der Lehrperson ? Jahrgangsübergreifende Klassen ? Meta-kognitive Strategien ? Bewusstes Üben ?
Faktor Effektstärke Klassengröße 0,14 Leistungshomogene Klassenbildung 0,11 Ziele 0,70 Offene Klassenzimmer 0,02 Feedback 0,63 Finanzielle Ausstattung 0,19 Laptop-Einzelnutzung 0,16 Einsatz von Powerpoint 0,11 Glaubwürdigkeit 0,90 Lehrer-Schüler-Beziehung 0,63 Team-Teaching 0,19 Klarheit der Lehrperson 0,75 Jahrgangsübergreifende Klassen 0,04 Meta-kognitive Strategien 0,52 Bewusstes Üben 0,49
Strukturmerkmale Effektstärke Klassengröße 0,14 Leistungshomogene Klassenbildung 0,11 Offene Klassenzimmer 0,02 Finanzielle Ausstattung 0,19 Laptop-Einzelnutzung 0,16 Einsatz von Powerpoint 0,11 Team-Teaching 0,19 Jahrgangsübergreifende Klassen 0,04 Unterrichtsmerkmale Effektstärke Ziele 0,70 Feedback 0,63 Glaubwürdigkeit 0,90 Lehrer-Schüler-Beziehung 0,63 Klarheit der Lehrperson 0,75 Meta-kognitive Strategien 0,52 Bewusstes Üben 0,49
Strukturen, Methoden und Medien für sich alleine genommen wirken wenig. Menschen sind ausschlaggebend, ob Strukturen, Methoden oder Medien erfolgreich wirken können.
Teachers are to ... Diagnose Implementation Evaluation ... for!
Note 4 ≠ Note 4 Mathematik: Arithmetik, Geometrie, Sachrechnen usw. Deutsch: Lesen, Schreiben, Grammatik, Rechtschreibung usw. Englisch: Wortschatz, Grammatik, Textverständnis usw. Meta-kognitive Strategien: Strategien des Transfers, des Unterstreichens, des Zusammenfassens usw.
Erfolgreiche Unterrichtsplanung auf dem Weg ins Klassenzimmer ... ... Türklinkendidaktik!?
FEHLER
HELFER FEHLER
Was lässt sich unter „individueller Förderung“ verstehen? Was wissen wir über Gelingensbedingungen von Maßnahmen zur individuellen Förderung? Welche Kernbotschaft lässt sich daraus ableiten?
Teachers are to ... Diagnose Implementation Evaluation ... for!
„Individuell fördern“ heißt ... ... vom Leistungsstand der Lernenden ausgehen und ... dazu passende Angebote machen, damit ... Schülerinnen und Schüler möglichst erfolgreich lernen.
„Individuell fördern“ heißt: In der Lage und willens sein, ... ... den Leistungsstand der Lernenden zu diagnostizieren, ... dazu passende Angebote zu implementieren und ... den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern zu evaluieren.
Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirische Befunde Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Lernende
Lernende Manche Faktoren, wenig wirksam und unveränderbar ... Einige Faktoren, hoch wirksam und beeinflussbar
bestimmen. Folgt man den dargestellten Faktoren und damit einer evidenzbasierten Unterrichtsforschung und Didaktik, so sind es vor allem die Fragen nach dem Vorwissen, nach dem Lernverhalten und nach dem Arbeitsverhalten, die in den Blick zu nehmen sind: Analyse der Lernvoraussetzungen Vorwissen Lernverhalten Arbeitsverhalten Vorausgehende Leistungsmotivation und Selbstkonzept Fähigkeiten Leistungsorientierung d = 0,43 d = 0,79 d = 0,62 Vorausgehendes Hohe Motivation und Konzentration, Ausdauer Leistungsniveau Tiefenverständnis und Engagement d = 0,91 d = 0,71 d = 0,50 Erkenntnisstufen Selbstwirksamkeitserwartung Arbeitsgedächtnis d = 1,28 d = 0,77 d = 0,65
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Unterrichtsqualität Brophy Meyer Helmke 3 Basisdimensionen 7C ...
Consolidate Challenge Sicherung Herausforderung Clarify Care Klarheit Fürsorge 7C der Unterrichtsqualität Confer Captivate Mitwirkung Motivation Control Klassenführung
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernenn? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
1. Argument: Bildung als sozialer Prozess (z. B. Klafki: Solidaritätsfähigkeit) 2. Argument: Lernen als sozialer Prozess (z. B. konstruktivistische Position) 3. Argument: Empirische Forschungsergebnisse
Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirisc Faktor d Aufgabenbezogenes Lernen in Kleingruppen 0,45 Kooperatives Lernen 0,47 Klassenzusammenhalt 0,53 Peer-Einflüsse 0,53 Kooperatives vs. kompetitives Lernen 0,58 Kooperatives vs. individuelles Lernen 0,62 Gruppenpuzzle 1,20 Durchschnittseffekt 0,63
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernen? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Grwoth Mindset vs. Fixed Mindset
Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirische Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirisch Faktor d Faktor Förderung des Wachstumsdenkens 0,20d Förderung des Wachstumsdenkens Veränderbarkeitstheorie vs. Stabilitätstheorie 0,20 Veränderbarkeitstheorie (Intelligenz) vs. Stabilitätstheorie 0,18 (Intelligenz) 0,18 Faktor d Faktor Elternerwartungen 0,63d Elternerwartungen Lehrererwartungen 0,63 0,43 Lehrererwartungen 0,43
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernenn? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Was lohnt sich bei der Diagnose in den Blick zu nehmen? Wodurch zeichnet sich eine erfolgreiche Implementation aus? Individuelle Förderung vs. gemeinsames Lernenn? Wie lässt sich das Kollegium mitnehmen? Ein pädagogisches Klima der individuellen Förderung als Vision.
Pädagogische Klimakrise - - zu standardisiert zu ökonomisch ausgerichtet KEN ROBINSON - zu lebensfern - zu einseitig - ...
agogisch unterstützt werden. Denn Gefühle zuzulassen, sich auf sie einzulassen, ist nichts Selbstverständliches. Schließlich ist die Aufgabe, in Gemeinschaft zu leben, eine der zentralen Heraus- Individuelleforderungen Förderung nicht alsSicherlich im Bildungsprozess. etwas hatBesonders, Nietzsche Recht als eine Ausnahme, damit, dass als ein Zusatzangebot, man Freude nicht erzwingen kann. Aber sondern der Mensch als fester Bestandteil kann durcheines sein Wissenpädagogischen und Können, also durchKlimas, das von Bildung, Räu- me schaffen, in denen Freude überhaupt erst entstehen kann. Und Freude getragen wird: das ist der pädagogische Auftrag, der sich aus der grundlegen- den Betrachtung der Freude ableiten lässt: Jugendliche haben ein Recht auf Unbeschwertheit, damit sie Freude empfinden können. Gründe Gemeinschaft Gestaltung Prinzip Freude Big Five Gefühle Gelingen 50
Wie gelingt individuelle Förderung? Theoretische Grundlage und empirische Befunde Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer
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