Winter 2021 - 50 Jahre Schwarze Veri - großer Bericht der Zunft - Alpenland Pflege
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Winter 2021 50 Jahre eri - Schwarze V ht der großer Beric Zunft Rückblick 2020 Rätselgeschichte ALPENLANDmobil informiert Jahreshoroskop 2021
Unser Service für Sie Einrichtungsleitung & Verwaltung Thomas Schön, Einrichtungsleitung Tel.: 0751 / 7906 0 Christine Anhölcher, Pflegedienstleitung Tel.: 0751 / 7906-24 Sarah Schrempp, stv. Pflegedienstleitung Tel.: 0751 / 7906-18 Oxana Konschu, Qualitätsmanagement Tel.: 0751 / 7906-53 Stefanie Fischer, Qualitätsmanagement Tel.: 0751 / 7906-54 Ariane Mäschle, Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0751 / 7906-28 Verwaltung Tel.: 0751 / 7906-0 Clinic-Reinigungs-Team Pflegebereich Wäscheservice Tel.: 0751 / 7906-30 Wohnbereich P1 Tel.: 0751 / 7906-31 Reinigung Frau Volturno Tel.: 0751 / 7906-22 Wohnbereich P2 Tel.: 0751 / 7906-32 Wohnbereich P3 Tel.: 0751 / 7906-33 Clinic-Service-Team Wohnbereich P4 Tel.: 0751 / 7906-34 Der hauseigene Catering bereitet täglich mit Wohnbereich AH Tel.: 0751 / 7906-23 frischen Zutaten drei Hauptmahlzeiten zu. Daniel Buchter, Küchenleitung Kurzzeitpflege Tel.: 0751 / 7906-29 Beratung Tel.: 0751 / 7906-0 ALPENLAND mobil Betreuungsteam ALPENLAND mobil ist ein von allen Kassen Oskar Städler, Bereichsleitung anerkannter ambulanter Pflegedienst. Tel.: 0751 / 7906-37 Petra Timucin, Pflegedienstleitung Tel.: 0751 / 7906-10 Betreutes Wohnen Betreute Wohnanlage mit 99 Zwei-Raum- Wohnungen unterschiedlicher Größe. Conle Wohnungsbau GmbH Tel.: 08321 / 6608-0 Bibliothek AH 5. Stock Öffnungszeiten Montag – Freitag 9.00 – 16.00 Uhr Café am Höllwald Praxis für Ergotherapie Cafeteria täglich geöffnet von 14.00 bis 17.00 Sabrina Mecking Tel.: 0751 / 7906-52 Tel.: 0751 / 7906-20 2
Inhaltsverzeichnis Unser Service für Sie......................................................................2 Inhaltsverzeichnis.........................................................................3 Grußwort........................................................................................4 ALPENLANDmobil informiert.........................................................5 Rückblick 2020..............................................................................6 Preisrätsel....................................................................................10 Rätselgeschichte..........................................................................11 Jahreshoroskop............................................................................14 Geschichte...................................................................................16 Spezial: 50 Jahre Schwarze Veri..................................................18 Herzlich Willkommen...................................................................24 Herzlichen Glückwunsch..............................................................25 Abschied.......................................................................................26 Impressum...................................................................................27 3
Grußwort Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige und Besucher, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein glückliches und gesundes neues Jahr 2021! Außerdem wünsche ich uns allen, dass dieses Jahr wieder etwas ruhiger und gewohnter verläuft, dass wir uns von diesem verrückten vergangenen Jahr erholen und wieder viele tolle gemeinsame Momente erleben können. Wir alle mussten Einschränkungen erleben, oft flexibel reagieren und immer das Beste aus der Situation machen. tungen wie zum Beispiel die Europameister- Wir können stolz auf uns sein! Denn wir ha- schaft vom letzten Jahr nachholen, welche ben zusammengehalten, Sie alle haben uns diesen Sommer stattfinden wird. unterstützt, wir haben uns gegenseitig unter- stützt. Da wir leider noch nicht wissen, ab wann es wieder weitergehen kann haben wir auch in Trotz allem haben wir uns immer wieder et- dieser Ausgabe noch keinen Veranstaltungska- was einfallen lassen so dass Sie unterhalten lender veröffentlicht. Bitte beachten Sie die werden! Unser Betreuungsteam hat für Sie Aushänge, wir informieren Sie so bald es et- nicht nur auf den Wohnbereichen sein Bestes was Neues gibt. gegeben um Ihnen Angebote mit Abstand an- zubieten sondern auch draußen im Garten hat das Ein oder Andere Konzert stattfinden Passen Sie weiterhin gut auf sich auf und können. Herr Städler hat hierzu einen kurzen bleiben Sie gesund! Jahresrückblick geschrieben den Sie ab Seite 8 lesen können. Mit freundlichen Grüßen Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder zu einer neuen Normalität zurückkehren können was zum Beispiel unsere Veranstaltungen betrifft. Thomas Schön Wir haben viel Neues für Sie geplant und dür- Einrichtungsleitung fen aber auch noch ausgefallene Veranstal- 4
ALPENLANDmobil informiert ALPENLANDmobil informiert - Teamprojekt positive Einstellung Man befindet sich in einer belastenden Situation und besinnt sich auf die guten Dinge im Leben. Das ist nicht einfach. Beeinflussung durch das Umfeld, Medien und Krankheiten machen es uns schwer, optimistisch zu bleiben. Es geht nicht darum, sich immer nur zu freuen, sondern darum, das Negative als Chance zu sehen. Eine positive Einstellung gegenüber dem Leben oder der Ar- beit, auch gegenüber den Mitmenschen ist ein Vorteil für jeden selbst. Im November 2020 hatte unser Teamprojekt positive Einstellung, handeln, denken seinen Start. Jede Situation hat ihre Licht- und Schattenseiten. Dabei kommt es auch auf den Menschen und seine Einstellung an, wie das beurteilt wird. Positiv denken bedeutet auch, dass Sie sich nicht von Schwarzmalern die Laune verderben lassen, oft beurteilt jeder Mensch ein und dieselbe Situ- ation aus einem anderen Blickwinkel. Der eine womöglich eher negativ, die andere vielleicht eher positiv. Teamaufgaben: Positive Kommunikation, positives Handeln und positives Denken. Die eigenen Erfolge wertzuschätzen. Das Pro- jekt war ein großer Erfolg. Wir haben viel gelacht und jeder von uns möchte die positive Grundhaltung beibehalten, was natürlich ein stetiger Prozess sein wird. Eines der Dinge die wir beibehal- ten ist unsere neue „Pinnwand“ auf der wir uns gegenseitig moti- vierende Nachrichten hinterlassen. Als Begleiter hat jeder von uns als Dankeschön für die Teilnahme das Taschenbuch von Anna Hagedorn 1. Auflage „Positives Den- ken“ mit zahlreichen Übungen erhalten. „Jede Krise gibt die Gelegenheit, Dinge auf eine gute Art zu verändern. Denken wir positiv, machen wir unseren Kopf frei und sehen vielleicht ein paar Möglichkeiten, wo wir in Zukunft das Ein oder Andere noch besser machen können.“ Petra Timucin Marion Beutinger Pflegedienstleitung stv. Pflegedienstleitung 5
Rückblick Rückblick 2020 Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige, liebe Freunde des Hauses, ein neues Jahr hat begonnen, für 2021 wünschen wir Ihnen alles Gute, viel Glück und Gesund- heit. Bevor wir imneuen Jahr so richtig durchstarten, wollen wir noch einmal auf das vergangene zu- rückblicken. Neujahrsempfang und Mitarbeiterfeier M it unserem traditionellen Neujahrsempfang starteten wir in das Jahr 2020. Ein feines Gläs- chen Sekt und Live Musik durfte dabei natürlich nicht fehlen! W eiter ging es Anfang Januar mit einer großen Feier für die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter unserer Einrichtungen in Ravensburg. Mitten im Herzen der Innenstadt, im Schwörsaal, kamen über 180 Angestellte der Firma ALPENLAND zusammen, um miteinander einen schönen Abend zu verbringen. Die Jubilare aus dem Jahr 2019 wurden durch die Geschäftsführung Herr von Wascinski geehrt. Ein Highlight war unter anderem die Ehrung unserer Mitarbeiterin Frau Stütz, die zum 40 jährigen Jubiläum geehrt wurde. N icht nur die Wertschätzung für das tägliche Engagement steht an dieser Feier im Mittel- punkt, auch der Austausch an wichtiger Erfahrung und gegenseitiges Kennenlernen spielt an diesem Abend eine große Rolle. Umrahmt mit einem frischen, köstlichen Galabuffet und bun- tem Unterhaltungsprogramm, wie z.B. ein Überraschungsauftritt des Oberzeller Fanfarenzuges, ließen es sich unsere Mitarbeiter so richtig gut gehen! Fasnet im „Chef Büro“ U m den Winter zu vertreiben, so heißt es, soll man sich tatkräftig an der glückseli- gen Fasnet beteiligen! Unser alljährlicher Hausball bot hierfür die perfekte Fläche, ein buntes Treiben an Narren und Konfetti trieb sich gemeinsam mit der schwarzen Veri durch unsere Einrichtung. Saftige hausgemachte Berliner, „knallrote Gummiboot“ - Musik tönte durch den Saal, während unsere Bewohner und Mitarbeiter in der bewährten Polonaisefor- mation das „Chef-Büro“ stürmten. Ob ihm die 6
Rückblick Flucht gelungen ist, zeigt sich oft erst an sei- ner Krawatte, sofern der Chef eine Krawatte trägt, wird diese in kollektiver Einverständnis „abgesäbelt“! Narrensprung M it Musik und vielen Leckereien zog eine kleine lustige Narrenschar verkleidet über die Wohnbereiche und verbreitete Fasnet- stimmung, Spaß und verteilte natürlich etwas Süßes und Brezeln. Viel Gesang und Lachen hallte durch das gesamte Haus. Bekannte Schlager wurden mitgesungen und spontane Fasnetsrufe wie „Helau“ und „Kolba hoch Verio“ hallten über die Flure. Therapiehund „Phil“ bringt alle zum lächeln N icht ganz so „gefährlich“ waren hingegen die Haus- besuche von Therapiehund Phil. Der kleine Hund aus der Hundeschule Leutkirch öffnete die Herzen vie- ler Bewohner und Mitarbeiter. Der kleine Gast hatte bei seinen Besuchen viel zu tun, bis er alle interessierten Bewohner begrüßt hatte. Da Phil ein kleiner Therapeut ist, ist es sogar möglich, dass er direkt zu den Bewoh- nern auf den Schoß sitzt und eine besondere Erfahrun- gen oder positive Erinnerungen aus vergangenen Zei- ten wieder lebendig werden lässt. A b Mitte März mussten wir unser gesamtes Veranstal- tungsprogramm welches für 2020 geplant war erst mal auf unbestimmte Zeit streichen, improvisieren und spontan auf die neue Situation reagieren. So wurden unter anderem viele Einzelbetreuungsstunden miteinan- der verbracht. A bwechslung und Freude brachten hier unter ande- rem die Videotelefonieanrufe von lieben Menschen die zwar für unser Betreuungsteam eine Herausforderung darstellten aber mit guter Organisation schnell zum Alltag dazugehörten. So konnten Angehörige trotz Besuchsverbot der Regierung Kon- takt zu unseren BewohnerInnen halten. 7
Rückblick I n dieser Zeit erreichten uns so viele Briefe und Pa- kete wie sonst nur an Weihnachten und so hatten wir auch hiermit die Möglichkeit, unseren BewohnerIn- nen eine Freude zu machen und konnten ihnen somit als Überbringer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. A uch der Aufruf der Schwäbischen Zeitung „Briefe gegen die Einsamkeit“ brachte Abwechslung und Freude, nicht nur für die BewohnerInnen sondern auch für die MitarbeiterInnen. Uns erreichten nicht nur unzählige Bilder und Briefe, sondern auch Videos, Geschenke, Schokolade, Blumen u.v.m. I rgendwann waren Besuche wieder erlaubt, so dass unser BewohnerInnen wieder Besuche mit Termin- vereinbarung unter den derzeit geltenden Abstands- und Hygieneregeln empfangen konnten. Die Freude war riesengroß und der Besucherplatz im großen Saal, ausgestattet mit Plexiglasscheibe, schnell ausge- bucht so dass ein zweiter geschaffen werden musste. S o bald es wärmer wurde haben sind wir viel zu- sammen spazieren gegangen und haben Zeit drau- ßen verbracht. Unser Betreuungsteam hat sich immer wieder Neues einfallen lassen um den neuen, unge- wohnten Alltag abwechslungsreich zu gestalten. S o gab es unter anderem frische Waffeln oder Eis- becher mit Zimmerlieferservice, Fußballspielen im Garten, Gymnastik im Freien mit Abstand u.s.w. T rotz Abstandsregeln und Mundschutzpflicht konn- ten wir den Sommer über einige Künstler zu uns einladen. Sommerkonzerte und Schlagershows M ehrere Künstler haben in diesem schwierigen Co- ronasommer den Weg zu uns in die Gartenanlage 8
Rückblick gefunden um unseren Bewohnern und Bewohnerin- nen in Zeiten von eingeschränkter Besuchsregelung eine schöne Zeit zu bieten. Die BewohnerInnen konn- ten die Auftritte an den Fenstern ihrer Zimmer oder auf den Balkonen der Einrichtung Live miterleben und kräftig mitschunkeln. Künstler wie das allzeit beliebte Wangemer Duo, das Duo Marc Delpy und Köster mit wunderbaren französischen Chansons oder der be- kannte Musiker Thomas Rothfuss und viele viele mehr, fanden den Weg zu uns und schenkten den Be- wohnern wundervolle unbeschwerte Stunden. A uch Gottesdienste konnten im Sommer auf unse- rer Terrasse mit genügend Abstand wieder statt- finden! Hier noch ein kleiner Blick in die Zukunft: L eider wissen wir bisher noch nicht, ab wann in un- ser aller Alltag wieder etwas Normalität einzieht, aber wir haben natürlich für 2021 einiges geplant: M onatlich finden so bald wie es wieder möglich ist der Männerstammtisch und Damenkaffeekränz- chen , Gottesdienste, Bingonachmittage, Besuche des Waldkindergarten, Singkreis, Gymnastik, eine neue Wandergruppe und Gartengruppe, Hundebesuche und noch vieles mehr, statt. D as von Montag bis Freitag stattfindende Nachtcafé ist seit August 2016 eine nicht mehr nicht mehr wegzudenkende Institution. Bewohner die gerne län- ger aufbleiben, können sich hier zu verschiedenen Themenabenden treffen. U nd selbstverständlich fiebern wir auch der Europameisterschaft entgegen und zeigen alle Deutschlandspiele auf unserem TV im großen Saal. W ir können kaum ausdrücken wie sehr wir uns freuen, wenn wir wieder gemeinsame Veran- staltungen für Sie planen und organisieren können! 9
Rätsel Gewinnen Sie einen Café Gutschein im Wert von 30 Euro Wir gratulieren dem Gewinner aus der letzten Ausgabe ganz herzlich: Mutgard Falk aus Ravensburg Der/Die Gewinner/in wird innerhalb 4 Wochen nach Einsendeschluss persönlich oder schriftlich benachrichtigt. Lösungszettel müssen vollständig ausgefüllt in der Verwaltung des Seniorenzentrum Weststadt abgegeben werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ----------------------------Einsendeschluss: 10. Februar 2021---------------------------------- Name, Adresse: _____________________________________________________________ 10
Rätselgeschichte Ein turbulenter Teamausflug Ein Rätsel rund um 14 deutsche Persönlichkeiten aus 70 Jahren deutscher Ge- schichte Er kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, zuverlässig findet er alle Jahre wieder statt. Und eigentlich ist er immer ein unterhaltsames und auch turbulentes Ereignis – die Rede ist na- türlich vom Teamausflug. Besonders dann, wenn man dabei 14 Persönlichkeiten der jüngeren deutschen Geschichte, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, unter einen Hut bekommen muss. Dieses Jahr geht es für unser Team Deutschland an den malerischen Königssee. Finden Sie heraus, wer hier alles gesucht wird. Doch Vorsicht, einige davon leben nicht mehr! Wie je- des Jahr hatten alle Teilnehmer des „Kreatives Schreiben“-Seminars Vorschläge für diesen Aus- flug eingereicht, und anschließend jeder für seinen Favoriten gestimmt. Dieses Jahr waren wohl die Sportlichen in der Überzahl und so hatte die Abstimmung ergeben, dass das Team eine Wanderung rund um den Königssee unternehmen würde. Das Ergebnis war allerdings denkbar knapp ausgefallen. Mit nur einer Stimme Vorsprung war der Siegerort ermittelt worden. Der heimliche Favorit, ein Ausflug in einen Freizeitpark, war auf dem zweiten Platz gelandet. Derjenige, von dem der Vorschlag kam, war ein ausgewiesener Experte für Spaß. Nicht um- sonst war er mit etlichen Orden ausgezeichnet worden; die von ihm erfundene Steinlaus hatte es gar zu einem Wikipedia-Eintrag geschafft. Dass seine Idee nicht angenommen worden war, hatte er den anderen ein wenig übel genommen. Doch nun geht‘s endlich los! Eine Berliner Schauspielerin steuert den Teambus gemächlich durch die Landschaft. Lola Lola nutzt jeden Stopp dazu, ihre Augenbrauen hingebungsvoll nachzuziehen. Wenn jemand eine Diva ist, dann sie. Sie ist sehr auf ihr Äußeres bedacht und trägt wie immer ihre Lieblingsklei- dung – diese um die Beine schlotternden, sehr weit geschnittenen Hosen, mit denen sie sogar einen eigenen Modetrend kreiert hat. Sie kleidet sich generell sehr burschikos und hat, wie der Herr aus Lübeck, die Pausen dazu genutzt, um stilecht – mit Zigarettenspitze – zu rauchen. Im- merhin nimmt sie im Bus Rücksicht auf die nichtrauchenden Mitreisenden – etwas, was man von dem etwas eigensinnigen, aber bei den Frauen sehr beliebten Herrn nicht behaupten kann. Er kennt kein Pardon und egal wann und wo, er schnorrt jeden um eine Zigarette an. In den ei- genen vier Wänden ist er allerdings, wie er nicht müde wird zu betonen, Nichtraucher. Ein Jahr nach seiner berühmten Demutsgeste war er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden und genoss seither so eine Art Narrenfreiheit. Der Erfinder unter ihnen hält das gesamte Team während der Fahrt mit Erzählungen zu seinen neuesten Entdeckungen und ausgiebigem Grimassenschneiden bei Laune. Im Zunge rausstre- cken ist das aus Ulm stammende Genie wirklich große Klasse, fast so gut wie auf seinem ei- gentlichen Spezialgebiet. Großes Interesse an seinen Erzählungen zeigt die körperlich etwas 11
Rätselgeschichte beeinträchtigte Fabrikantin. Insbesondere erkundigt sie sich nach seinen Forschungen im tech- nischen Bereich, da sie eine neue Produktlinie lancieren will und für jede Innovation offen ist. Ihre Bärchen werden immerhin noch alle per Hand gefertigt. Mit einem Mal ist lautes Gelächter von der letzten Sitzreihe zu vernehmen. Die stets schrill gekleidete Ostberlinerin und eine Re- dakteurin aus Wuppertal stecken ihre Köpfe zusammen und amüsieren sich lautstark über ir- gendetwas. Worüber genau, kann man nicht ganz verstehen. „Das hätte es damals nicht gege- ben, als ich Simone interviewte“, wirft die seit Kurzem verheiratete Journalistin ein. „Ja genau, und ein Glück, dass mir heute nicht das Missgeschick von Michael passiert ist, das ich damals besungen habe. Kennt ihr den Song eigentlich alle? Meine Digicam habe ich natürlich eingepackt, um dieses Pa- norama festzuhalten. Meine leider viel zu angepasste Tochter ist immer ganz wild auf Naturbil- der.“ – „Na, dein Lied kennt doch jedes Kind, das pfeifen sogar die Spatzen von den Bäumen – selbst auf dem Petersplatz habe ich es schon gehört. Ach, und jetzt wünschte ich beinahe, ich wäre daheim und könnte mich im Castel etwas ausruhen – hier geht es ja schlimmer zu als in einem Taubenschlag – fast wie damals bei meiner Amtseinführung“, nuschelt der emeritierte Marktler Ruheständler, der immer noch in Italien residiert. Dabei rückt er das Käppchen, das auf seinem vollen schlohweißen Haar thront, in Position. „Also ich finde es hier ganz zauber- haft! Wenn das mein Freund Ludwig II. sehen könnte. Und, ach – schaut mal – dahinten auf dem See schwimmen sogar Schwäne – das ist ja wie in meinem Lohengrin“, wirft ein anderer ein. Endlich hat der Bus sein Ziel erreicht. Team Deutschland beugt sich über 14 Paar Wanderstiefel. Das ergibt insgesamt 28 einzelne, energisch geschnürte Schuhe. „Ein Bild für die Götter!“, denkt der Komiker unter ihnen. „Das muss ich unbedingt in meinen nächsten Sketch einbau- en.“ Frische Morgenluft erfüllt die Lungen des spitzbübischen Adligen. Der Herr wirft einen Blick in die Runde, und schließlich bleibt er an der Dame, die augenschein- lich die sportlichste unter ihnen ist, hängen. Immerhin ist sie mehrfache Goldmedaillengewinne- rin. Just in diesem Moment ruft die Berlinerin in die Runde: „Schade, dass wir jetzt Sommer ha- 12
Rätselgeschichte ben, es wäre doch zu lustig gewesen, euch alle in Schlittschuhen über den See zu jagen.“ – „Ja, du hättest uns allen bestimmt in kürzester Zeit einen doppelten Rittberger beigebracht“, feixt das Nesthäkchen, das noch in München Biologie und Philosophie studiert. Ihren drei Jahre älteren Bruder hat sie dieses Mal daheim gelassen, da er noch Flugblätter überarbeiten wollte. „Es wäre toll, wenn du uns mal Karten für „Holiday on Ice“ besorgen könntest. Mein Bruder liebt solche Veranstaltungen.“ –„Jo, nü, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich viel lieber meine Langlaufskier eingepackt“, wirft die Mutti der Runde jovial ein. „Au ja, und wenn du wie- der wie anno dazumal hingefallen wärst, hätte ich dir ganz in Indianermanier deinen Bruch ge- schient. Das habe ich schließlich für meine Romane ausgiebig recherchiert“, kichert der aus Sachsen stammende Schriftsteller schelmisch. „Hört mal auf zu quatschen. Alter, habt ihr eigentlich was zu Futtern dabei? Ich habe einen Mordsknast“, wirft die Godmother of Punk, wie die Dame mit der exzentrischen Frisur auch genannt wird, ein. „Die Jause ist erst für später geplant. Ich finde, wir sollten mal langsam aufbrechen, sonst kön- nen wir direkt wieder die Heimreise antreten. Wenn Steven Spielberg damals bei der Verfil- mung meiner Lebensgeschichte so getrödelt hätte, wären die Dreharbeiten heute immer noch nicht abgeschlossen“, sagt der Unternehmer trocken und marschiert langsam los. Die anderen folgen ihm. In der Ferne glitzert verlockend das Blau des fjordartigen Sees. „Dass der den Film in schwarz-weiß gedreht hat, war damals echt innovativ. Wie viele Oscars habt ihr nochmal da- für eingeheimst?“, erkundigt sich neugierig die Journalistin, als die Gruppe um eine Kurve biegt und langsam in der Ferne verschwindet. Wissen Sie, welche welche Persönlichkeiten am Teamausflug teilgenommen haben? Quelle: Akerman/DEIKE 06.05.1992 Katarina Witt, Eiskunstläuferin, * 03.12.1965 Alice Schwarzer , Journalistin, * 03.12.1942 24.07.1847 – 09.05.1909 Nina Hagen, Sängerin, * 11.03.1955 Marlene Dietrich, Schauspielerin, 27.12.1901 – rin, 09.05.1921 – 22.02.1943 Angela Merkel, Politikerin, * 17.07.1954 Margarete Steiff, Unternehmerin, 28.04.1908 – 09.10.1974 Albert Einstein, Physiker, 14.03.1879 – 18.04.1955 Sophie Scholl, Widerstandskämpfe- hard-Viktor Christoph-Carl von Bülow), Karikaturist, 12.11.1923 – 22.08.2011 Oskar Schindler, Unternehmer, Wagner , Komponist, 22.05.1813 – 13.02.1883 Karl May, Schriftsteller, , 25.02.1842 – 30.03.1912 Loriot, (Bern- Joseph Ratzinger, emeritierter Papst, * 16.04.1927 Willy Brandt, Politiker, 18.12.1913 – 08.10.1992 Richard Lösung „Ein turbulenter Teamausflug: 13
Jahreshoroskop 2021 14
Jahreshoroskop 2021 15
Geschichte Winterblues? Nein, danke Der Tag begann kalt, nebelig und trübe. Getrübt war auch die Stimmung der Menschen in der Stadt. Mit finsteren Blicken und vergrämten Mienen hasteten sie durch die Straßen. Sie hatten es eilig, ins Warme zu kommen und dort das Licht zu finden, das ihnen der Tag in dieser grau- en Zeit vorenthielt. Irgendwo musste man schließlich etwas zum Freuen finden. Ein leises Licht, das dem Dunkel trotzte und die Herzen erwärmte. Auch auf dem Markt bei der Laurentiuskirche war es an diesem Vormittag so dunkel, dass man meinen konnte, man hätte sich in der Zeit geirrt und es sei bereits Abend. „Es will heute nicht hell werden“, klagte die Gemüsefrau. „Das kriecht mir aufs Gemüt.“ „Seit Tagen geht das so!“, sagte eine Kundin. „Sie glauben nicht, wie schwer es mir heute Morgen gefallen ist, mein war- mes Bett zu verlassen. Gar nicht rausgehen wollte ich.“ „Damit sind Sie nicht alleine!“, stimmte die Frau neben ihr zu. „Es kostet Anstrengung, nicht trübselig zu werden. Und deshalb kaufe ich mir jetzt buntes Gemüse für eine Gutelaunesuppe. Die Vitamine werden helfen.“ „Gute Idee!“ Der Herr neben ihr nickte. „Da werde ich doch glatt ihrem Beispiel folgen. Suppe und dazu zwei Stücke von dem köstlichen Apfelkuchen, den ich gerade erstanden habe.“ Er hielt eine Tüte hoch und schnupperte daran. „Das hier riecht auch nach guter Laune.“ „Stimmt genau!“, rief der Bäcker vom Brötchenwagen. „Süßes tut gut und streichelt die Seele. Auch wenn viele heutzutage sagen, Zucker sei ungesund.“ „Ist er auch!“, wandte eine junge Frau ein. „Aber Traurigkeit ist es auch.“ Sie grinste, kaufte ein Franzbrötchen und biss voller Genuss hinein. „Ahh!“ Ihre Augen glänzten. Die umstehenden Leute lächelten. „Dazu empfehle ich eine heiße Schokolade“, sagte eine ältere Dame. „Sie wirkt Wunder.“ „Das tut mein Honig auch!“, pries der Imker vom Stand gegenüber an. „Es gibt nichts Besseres als Kräutertee mit gutem Blütenhonig, der die Gedanken beim Genuss in den Frühling und Sommer entführt.“ „Und dazu empfehle ich meine Kräuter!“, ergänzte die Kräuterfrau. „Pfefferminze, Melisse, Ver- benen, Kamille, Thymian und Salbei. Frisch geerntet im Sommer und behutsam getrocknet in meinem Kräuterschuppen. Ihr Duft zaubert die Sonne in Ihre Seele.“ „So wie meine Gewürze! Ingwer, Zimt, Chili, Kurkuma, Kardamom und Anis sind Balsam bei Winterblues und traurigen Gefühlen“, rief der Händler mit den vielen bunten Gewürztüten. „Sie sind ein Fest für die Sin- ne.“ „Und Kartoffeln! Es geht nichts über eine Pfanne feiner, knuspriger Bratkartoffeln mit Spiegelei- ern und frisch geerntetem Feldsalat“, meldete sich die Marktfrau wieder zu Wort. „Ich sage Ih- nen, das wirkt immer.“ „Ein Mettbrötchen mit Petersilie und Zwiebeln hilft auch! Und Fleisch! Jawohl! Ein gutes, mageres Stück Fleisch schmeckt wunderbar!“, meldete sich der Marktmetz- ger zu Wort und die Eierfrau rief: „Eier! Essen Sie Eier! Sie machen fröhlich.“ „Das tut das Licht meiner Kerzen auch!“ Die junge Frau vom Kerzenstand hielt eine Handvoll gelber, roter, weißer 16
Geschichte und rosafarbener Kerzen in die Höhe. „Es lässt die Augen wieder lachen.“ „Und Schoko- lade!“, rief der Mann von der Naschtruhe ge- genüber mit all den verführerisch süßen Le- ckereien. „Es geht nichts über einen Schokoladenhoniggewürzkeks.“ Immer mehr Tipps und Ratschläge und Ange- bote hallten über den Marktplatz. Rund ging es zu. Und bunt. Und ein bisschen war es auch schon heller geworden. Der Tag hatte nun doch ein Lächeln in die Gesichter der Menschen gezaubert. „Ungesund! Das ist doch alles nicht gesund und schadet bloß dem Körper“, quäkte da die griesgrämige Stimme einer Frau. „Ich empfehle Ihnen …“ Sie kam aber nicht weiter, denn die Stimme der älteren Dame, die heiße Schokolade so sehr liebte, tön- te lauter nun: „Ha!“, rief sie. „Die ganze Winterzeit ist ungesund. Und? Bisher haben wir noch jeden Winter überlebt, und mal ehrlich, mit guter Laune und einem Lächeln tut man sich leichter.“ Der Beifall, der nun ertönte, klang laut und fröhlich, und mehr war dazu im Moment auch nicht zu sagen. Vielleicht so viel noch: Jener dunkle, graue Tag endete für viele Marktbesucher ganz anders, als er begonnen hatte, und das war doch etwas, oder? © Elke Bräunling Hinweis zu unseren Veranstaltungen Da wir leider nicht wissen, wie sich die Situation in den nächsten Wochen weiterhin entwickelt, haben wir in dieser Ausgabe noch keinen Veranstaltungska- lender veröffentlicht. Wir sind leider gezwungen, von Woche zu Woche Entscheidungen zu treffen, die die aktuelle Lage und die Richtlinien des Bundes und des Landes zu berücksichtigen. Sollte sich etwas ändern, informieren wir Sie natür- lich umgehend. Sollten Sie Fragen haben zu Veran- staltungen oder Aktivierungsangeboten, wenden Sie sich jederzeit gerne an die Betreuungsteammitarbeiter oder an Herr Städler. 17
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri Die Entstehungsgeschichte der Ravensburger Schwarze Veri Zunft e.V. Im Jahre 1950 wurde von der Milka-Faschingsgesell- schaft erstmals wieder die Straßenfasnet in Ravens- burg mit einem bunten Umzug aufgenommen. Auch wurden gleichzeitig von der Milka, Bälle im Konzert- haus abgehalten. Allerdings riefen diese, trotz Unter- stützung von kostenlosem Most und sonstigem Alko- hol, bei der Bürgerschaft kaum überschwängliche Begeisterung hervor. Ab 1957 zog sich die Milka all- mählich ins Konzerthaus zurück und gab neben der Straßenfasnet auch einige Programmabende in der Oberschwabenhalle, mit befreundeten Karnevalsgesell- schaften des Landesverbandes Württembergischen Karnevals und der Feurio Mannheim, auf. Auf der Straße war somit zur Fasnetszeit sprichwörtlich „tote Hose“, bis aus der Nachbarstadt Weingarten die Plätzlerzunft mit ihren Karpatschen kamen, um in Ravensburg die Fasnet einzuschnellen. Das Erscheinen der Plätzler und ihr munteres Treiben auf der Straße, fand nicht nur bei den Ra- vensburger Bürgern großen Anklang, sondern erinnerte auch den damaligen Oberbürgermeis- ter und Kultusminister Albert Sauer an die Narrenfiguren, die um die Jahrhundertwende schon in Ravensburg Fasnacht gefeiert hatten. Er machte beim Gemeinderat 10.000 DM locker und beauftragte den damaligen Landeskonservator Dr. Walser, ein Sohn der Stadt Ravensburg, in den Archiven des Landes nach Narrenfiguren für Ravensburg zu forschen. Er forschte und fand, bzw. „erfand“ neue, abgewandelte Figuren, deren Aussehen jedem Kenner der Fasnets- landschaft gleich erkennen ließ, dass sie von anderen Orten abgekupfert, oder an den Haa- ren herangezogen waren. Nach seiner Aus- wahl gab es die wilden Wald- und Holzleute, den Vogelmenschen, den missratenen Sohn, den Hahnenreiter, den Goliath, Walsers Mu- ckereiter und den Flecklesnarr, genannt „der Schwarze Plätzler“. 1966 beauftragte Oberbürgermeister Dr. Sau- er den ehemaligen Milka-Präsidenten Lorenz Zimmerer, in der Bürgerschaft nach Interes- senten zu suchen, die sich zur Ausführung 18
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri der Walser-Modelle und zur Grün- dung eines Fasnetsvereins zur Verfügung stellen wollten. Am 10. März 1967 wurde mit 10 Ravens- burger Bürgern im Café Hamma in der Schussenstraße, die Brauchtumsgemeinschaft „Alte Ravensburger Fasnet“ gegründet. Gleichzeitig wurden die Entwürfe, von dem späteren Zunftmeister Otto Lutz, der „11 Räuber“, deren Hauptfigur der „Schwarze Veri“ war, als weitere Gruppe aufgenommen. Nach verschiedenen Treffen der eingeteilten Gruppenleiter, nach dem Musteraufbau der Rutenfestkommission, stell- te man baldigst fest, dass mit den Walser-Modellen keine Begeisterung hervorgerufen werden konnte und aus mangelndem Interesse, verlief die Brauchtumsgesellschaft im Sande. Nur die Gruppe der „11 Räuber“ traf sich weiterhin regelmäßig sonntags, zu morgendlichen Stammti- schen in der Räuberhöhle (Burgstraße). Der Interessenkreis dieser Gruppe wurde von Woche zu Woche größer. Vor allem waren es junge Burschen, die dann später auch noch ihre Freun- dinnen mitbrachten. Es stand die Frage im Raum: Was hat der „Schwarze Veri“ mit der Fasnet zu tun? Der fasnächtliche Grundgedanke „Jeden zur Freud, keinem zum Leid“ öffnete schnell den Weg der Erkenntnis. Die überlieferte Drohung gegenüber den Kindern, wenn sie nicht artig waren: „Wenn du nicht folgst, holt dich der Schwarze Veri“! sollte der Fasnetsfigur den Charak- ter geben. Durch die Kriegsereignisse des 2. Weltkrieges wurden die Taten des Schwarzen Ve- ri’s in den Hintergrund gedrängt, so dass aus dem Veri bald ein „Schwarzer Mann“, oder ein „Bullemäcke“ wurde. Um diesen Ungeist und das Angstmachen zu besiegen, sollte der Schwar- ze Veri, ohne Verherrlichung, als Fasnachtsfigur in den Mittelpunkt gestellt werden. Schließlich trieb sich der Veri, auch historisch gesehen, am Anfang des 19. Jahrhunderts mit seiner Bande in den Gemarkungen um Ravensburg herum. Belegt ist sogar, dass das Amtsge- richt in Ravensburg bei einer Gerichtsverhandlung, den Veri in Abwesenheit, verurteilte. Bei die- sen Stammtischen in der Räuberhöhle wurden auch die ursprünglichen Entwürfe weiterentwi- ckelt (Zeichnungen der Stammräuber von Otto Lutz). Bald wurden auch Stimmen nach anderen Narrenfiguren laut. Die Anregung nach der Hexenliesel kam direkt aus der interessierten Bevöl- kerung. Hexen-Figuren gab es ja schon genug in den oberschwäbischen Städten und Gemein- den ringsum. Man dachte da an Waldsee, dem heutigen Bad Waldsee, oder auch an Aulendorf. Einigen Ravensburger Interessierten geisterte ein Theaterstück der Hexenliesel, aufgeführt beim Rutenfesttheater von 1936, im Kopf herum. Keiner wusste aber Näheres über die Hauptfi- gur der Hexenliesel in diesem Stück. Nur der alte Messmer von der Kirchengemeinde Liebfrau- en, Wilhelm Kübel, brachte mit einem Theatertextbuch zu diesem Stück, Licht in die Sache. 19
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri Aus diesen Grundlagen, wurde in langen abendlichen Gesprächen mit Maria Wengert-Lay und Dr. Hans Burkard, eine Konzeption für diese Narrenfigur besprochen. Jedoch nahmen die Ge- spräche trotzdem nicht Gestalt an. Da Maria Wengert-Lay in der Zwischenzeit verstorben war und Dr. Hans Burkhard mit den, für ihn, etwas fasnetsbehäbigen Ravensburgern keine guten Erfahrungen während seiner Milkaaktivitäten gemacht hatte und auch letztlich kein Geld vor- handen war, riet er von dem Vorhaben ab. Eri Hansmann, die Nichte von Maria Wengert-Lay, eine gelernte Modistin, war aber begeistert von der Idee, die „Hexenliesel vom Pfannenstiel“ zu gestalten. Neben Otto Lutz klinkte sich auch Lorenz Zimmerer, der Ehrenpräsident der Milka, als dritte Person in das Organisations- team ein, um im Dreigestirn die Hexenliesel zu entwickeln. Da von den 10.000 DM des Ge- meinderates, die Oberbürgermeister Dr. Albert Sauer damals erfochten hatte, nichts mehr da war, blieb ihnen nichts anderes übrig, als nach zusätzlichem Geld zu schauten, oder dieses aus der eigenen Tasche vorzustrecken. Unbeirrt stellten die drei Protagonisten das erste Häs der Hexenliesel samt Maske her. Eri Hansmann nähte am Tag, was am vorigen Abend zu- sammen entworfen wurde. Lorenz Zimmerer besorgte die noch fehlenden Stoffe, ließ diese färben und kümmerte sich um Stutzen und Schuhe, während Otto Lutz die Maske schnitzte. Hans Mayer, genannt der Kasperle Mayer, der von diesen Umtriebigen wusste, waren zwei Fi- guren für die Ravensburger-Fasnet einfach zu wenig. Er lud Otto Lutz an einem Wochenende in seine Bauernstube in der Holbeinstraße (Im Ölschwang) ein, um eine weitere Narrenfigur mit ihm zu besprechen. Most und Vesper, danach noch ein Schnäpsle lockerten die Ideen. Da aber ein Mehlsack-Jockele, oder ein Kiesgruben-Urle nicht zu den bereits bestehenden Figuren passte und man zuletzt an das Nächstliegende, die Papiermühlen in seiner Nachbarschaft dachte, war am darauffolgenden Sonntag noch einmal eine Sitzung notwendig. Aber dann war auch der Ölschwang Papier- krattler geboren. Nach den Entwür- fen von Otto Lutz wurde wiederum in derselben Zusammensetzung wie zuvor bei der Hexenliesel, das Häs und die Maske dazu fertigge- stellt. Nach Herstellung der Häser und Masken folgte letztlich die Gründungabsicht der Zunft. Nach dreijähriger Vorbereitungszeit, tra- fen sich ca. 30 Interessenten am 15. Mai 1970 im Nebenzimmer vom Gasthaus Deutscher Kaiser zur Gründerversammlung. Die Ver- sammlung wurde von Otto Lutz, 20
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri Gründer und Ideengeber geleitet, welcher an diesem Abend zum Zunftmeister gewählt wurde. Im Januar 1971 beteiligte sich die Schwarze Veri Zunft bereits mit 48 Hästräger beim ersten Narrensprung in Haslach im Kinzingtal. Im Oktober 1971 wurde die Schwarze Veri Zunft als Mit- glied in den Alemannischen Narrenring aufgenommen. Otto Lutz wurde im Jahr 1972 in das Präsidium vom Alemannischen Narrenring gewählt und war dort bis im Jahr 1984 als Brauch- tumer tätigreits mit 48 Hästräger beim ersten Narrensprung in Haslach im Kinzingtal. Im Okto- ber 1971 wurde die Schwarze Veri Zunft als Mitglied in den Alemannischen Narrenring aufge- nommen. Otto Lutz wurde im Jahr 1972 in das Präsidium vom Alemannischen Narrenring gewählt und war dort bis im Jahr 1984 als Brauchtumer tätig. Unsere Zunft - als Kunstwerk - in Aquarell gemalt Der in Weingarten 1941 geborene Künstler Con- rad David Arnold, stu- dierte die Malerei an der Kunstakademie in München. Die verschie- denen von Ihm gemal- ten Werke stammen aus den Jahren 1996 bis 1998. Die hier abge- bildeten Motive können als Kunstdruck, oder als Foto-Leinwände über die Schwarze Veri Zunft erworben werden. 21
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri Das Zunftheim Zunftheim „Wernerhof“ Umzug vom Sennerbad in den Wer- nerhof Das erste Zunftheim das die Ravensburger Schwar- ze Veri Zunft bezog, war das Gebäude einer ehemaligen Sprudelabfüllanlage und stand am Sennerbad. Mitte der 80er Jahre gab es damals allerdings in mehrfacher Hinsicht Grün- de, dieses Objekt aufzugeben. Einerseits wies die Bausubs- tanz mittlerweile bautechnische Defizite auf. Andererseits wur- de das alte Zunftheim räum- lich, wegen steigender Mitglie- derzahlen, merklich zu klein. Aber auch eine private Anfrage eines Anliegers, mit Kaufab- sicht des Geländes, zum Zwecke einer baulichen Erweiterungsplanung, lies die Zunftvorderen über einen neuen Standort nachdenken. Aus der Umsicht nach neuen Möglichkeiten und aus glücklicher Fügung heraus, fand man in der Hofstelle Wernerhof eine in Aussicht stehende neue Bleibe. Obwohl sich der Wernerhof zur damaligen Zeit als eine landwirtschaftliche Brache dar- stellte und in einem sehr schlechten Zustand befand, sah man Potenzial darin und gab diesem Objekt den Vorzug, vor einem anderen. Eine grundlegende Sanierung des Wernerhofs war aller- dings unumgänglich. Nachdem man sich mit dem Besitzer, der Stadt Ravensburg, grundsätzlich über die Modalitäten geeinigt hatte, wurde im April 1987 ein Nutzungsvertrag unterzeichnet. Der endgültige Mietver- trag wurde am 15. Dezember 1987 von Otto Lutz (Zunftmeister), Karlheinz Schmid (Vizezunft- meister) und mit Hermann Vogler (Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg) auf zunächst 30 Jahre, mit einer Option auf weitere fünf Jahre, abgeschlossen. Da die Baugenehmigung bereits im Dezember 1986 erteilt wurde, konnte schon im Frühjahr 1987 mit den umfangreichen Sanie- rungsarbeiten begonnen werden. Zunächst mussten die Gebäudeteile vom Zurückgelassenen des Vorbesitzers entrümpelt und ausgeräumt werden. Die Sanierungsarbeiten am Haupthaus ge- reichten vom Keller bis zum Dachfirst. Alles, was man noch reparieren konnte, wurde wieder in- standgesetzt. Alles was nicht gebraucht wurde und unrettbar marode war, wurde entfernt. Die schwierigste Aktion dabei war es, den nordöstlichen Hausteil, der fast abgebrochen war, mittels 22
Spezial - 50 Jahre Schwarze Veri einer neuen Fundamentierung zu stützen. Außerdem musste der alte Treppenaufgang, aus brandschutzrechtlichen Gründen, durch einen neuen ersetzt werden und gerade in diese nord- östliche Ecke versetzt werden. Systematisch wurde das ganze Gebäude durchgearbeitet. Als man die Decken ausbaute, kam entsprechend dem historischen Alter des Hofes, die alte hand- werkliche Technik der Lehmwickel zum Vorschein. Diese wurden entfernt und durch Holzdielen- Schrägböden ersetzt. Die Lattung der Lehmwickel wurde aufbewahrt und später zu einem Zaun, als Abgrenzung des Bauerngartens, verarbeitet. Auch ein neuer Kamin wurde fällig. Im Gewölbekeller wurde der total verschlammte Boden drainiert und mit feuchteregulierenden Bo- denplatten aus Ton belegt. Aus zwei Räumen im Erdgeschoss, wurde ein großer Raum, die heutige Zunftstube mit etwa 60 qm Nutzfläche, gemacht. Der ehemalige Anbau des Gebäudes ist nun Zunftküche, Technikraum und Toilettenbereich. Die frühere Waschküche an selbiger Stelle, riss man wegen Baufälligkeit ab. Im 1.Dachgeschoss richtete man eine Dreizimmer-Ver- walterwohnung, mit komplett eingebauter Küche ein. Auf demselben Stockwerk an der süd- westlichen Seite plante man ein Zunftratszimmer mit einer Größe von ca. 30 qm. Der weitere Dachgeschoßausbau konnte aus finanziellen Gründen bis zur Einweihung als Zunft- haus nur teilweise fertiggestellt werden. Günstig war diese Sanierung nicht gerade. Über 450.000 DM waren damals an Kosten zu bezahlen, von denen die Schwarze Veri Zunft knapp 220.000 DM ohne Kreditunterstützung begleichen konnte. Der größte Anteil davon stammte aus dem Verkauf des ersten Zunftheims am Sennerbad an die Familie Sonntag. Wie in der Hauptversammlung beschlossen, mussten sich auch die Zunftmitglieder an einer sogenannten Wernerhofumlage beteiligen. Ein Baustein, welcher in Form eines Darlehens, oder als Spende ausgegeben wurde, kostete 50,- DM. Erfreulich und gleichsam notwendig war festzustellen, dass von Seiten der Zunft weit über 17.000 Arbeitsstunden, als Eigenleistung für dieses Pro- jekt, eingebracht wurden. Der Zeitaufwand für die Planung und die Organisation ist hierbei noch garnicht berücksichtigt. Heute noch darf man sich mit Dank an diejenigen zurückerinnern, die mit ihrem aktiven, oder spendablen Einsatz, sich am Projekt vom Zunfthaus „Wernerhof“ beteiligt haben. Eine interes- sante Notiz dazu war das während der Bauzeit geführte Bautagebuch mit den geleisteten Ar- beitsstunden. Die ersten drei Helfer mit dem größtem Stundenkonto waren: Maria Lauer mit 2.147, Erich Lauer mit 1.484 und Hermann Mägerle mit 1.116 Arbeitsstunden. Maria und Erich Lauer wurden als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz, zur „Wernerhof Mama“, bzw. zum „Wernerhof Papa“ ernannt. Kolba Hoch — Verio Andreas Kruebel - Werbetrommler Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Zunft, vor allem Andreas Kruebel, der sich die Mühe gemacht hat für uns die Texte und Fotos zusammenzustellen! 23
Willkommen Herzlich Willkommen Wir wünschen unseren neuen Bewohnerinnen und Bewohnern eine glückliche und zufriedene Zeit in unserer Einrichtung Eva Merk Rosemarie Pabel Hildegard Werner Marianne Lang-Hatzfeld Ute Küchler Ruth Rehs Robert Gutberlet Eleonora Schnabel Maria Wolf Angelina Binder Hilmar Boscher Helga Braeg Karin Scheer Gerhard Schneider Anatolij Braunstein Helmut Scherrbacher Ludwig Wurzer Ottilie Bail Helene Blaut Elisabeth Kasberger Erwin Dunckel Edith Dehnerdt Johanna Schwarz Irmgard Kretzer Maria Böhnke Wilhelm Zimmermann Gisela Wagner Zuhause ist, wo das Leben Spaß macht, wo gelacht und getanzt wird, wo schöne Momente geteilt werden und wo Freunde immer Willkommen sind! 24
Geburtstage Geburtstage Januar Februar Seniorenzentrum Seniorenzentrum Wohnanlage Hildegard Bixenmann Karl Krüger Sonja Weißenbach Waldemar Roor Lydia Taube Emma Enis Wilhelm Zimmermann Irmgard Jettkandt Erika Ruderer Hedwig Schmidt Waltraud Knahl Johann Kastl Horst Himmelreich Irmgard Kretzer Alois Birk Irene Worsch Marianne Lang-Hatzfeld Erich Häusler GerdaEhinger Galina Kotlarow Anna Braun Martha Wiedmann Maria Böhnke Stanisa Jovanovic Helene Blaut Margareta Spieß Josef Eiberger Heinz Schröder Helga Braeg Bruno Spies Lydia Efinger Friedrich Tuth Erika Helmert Karl Hartmann Karola Stortz Ingeborg Hartmann Waltraud Bretzel Ottilie Schuster Rosmarie Pfletschinger Margarete Wilimzig Wohnanlage Josef Mayer Alfred Pawelczyk Charlotte Schäfer Christa Birk-Redolf Eleonora Schnabel Ursula Natterer Heinz Herziger Horst Senenko Hans Bartz Wir wünschen allen Jubilaren Gesundheit, Glück und alles Gute fürs neue Lebensjahr! 25
Abschied Wir gedenken unseren verstorbenen Bewohnern Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen. Wir sind dankbar, dass wir ein Teil des Lebenswegs unserer verstorbenen Bewohner begleiten durften. Irene Mattes Sofia Böhm Käthe Dussler Christa Bittner Heinz-Jürgen Gessner Werner Feldhege Ursula Janda Herbert Einsiedler Annemarie Tröstrum Karl-Heinz Auchter Eva-Maria Weiser Wanda Cretulov Slobodan Bacvanin Evelyne Fischer Anna Kellenberger Karl Böhnke Elisabeth Beller Margot Trautsch Gerhard Hennig Angelika Holz Martha Schläfle Wolfgang Scheer Erna Olle Rudolf Hess Helmut Braun Erika Mayer Juliane Baumgärtner Adalbert Klatt Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten. 26
Impressum Herausgeber Druck Alpenland Pflege- und Altenheim Braun&Sohn GmbH & Co. KG Betriebsgesellschaft mbH Stückzahl: 500 Oberstdorfer Str. 20 87527 Sonthofen Nächste Ausgabe Frühling 2021 Seniorenzentrum Weststadt Redaktionsschluss Albert-Schweitzer-Str. 16-18 10. Februar 2021 88213 Ravensburg Vertrieb: Kostenlos an Bewohnerinnen und Be- Tel 0751/7906-0 wohner, Interessierte und Freunde der Einrich- komm.pr.weststadt@betreuung-und-pflege.de tung, Rathaus Ravensburg, Tourismusamt, Arzt- www.betreuung-und-pflege.de praxen, Sanitätshäuser Redaktion Thomas Schön, Oskar Städler, Ariane Mäschle Anregungen und Beiträge können Sie gerne in der Redaktion abgeben. Haftungsausschluss Die im „Dampfboten“ bereitgestellten Informationen sind mit großer Sorgfalt erstellt worden, Fehler sind jedoch nicht völlig auszuschließen. Für Schäden durch Nutzung fehlerhafter oder unvollständiger Informationen haften wir nicht, es sei denn, es liegt nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vor. Vervielfältigung und Nutzung der Texte sind nur für den privaten Gebrauch oder nach vorheriger Erlaubnis durch die Redaktion gestattet. Nutzung und Vervielfältigung von Bildmaterial ist nicht gestattet. Die Rechte des Bildmaterials liegt allein bei der ALPENLAND Betriebsgesellschaft mbH und kann nicht übertragen werden. 27
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