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18 Jahre Food-Processing Initiative e.V.

Wir vernetzen Kompetenzen für innovative Lösungen
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www.anuga.de

TASTE THE FUTURE

                                                                   ANUGA MEAT
                                                                 ANUGA BREAD & BAKERY
                                                                     ANUGA FINE FOOD
                                                                 ANUGA HOT BEVERAGES
                                                                            ANUGA DAIRY
                                                                 ANUGA ORGANIC
                                                                 ANUGA CHILLED & FRESH FOOD
                                                                   ANUGA FROZEN FOOD
                                                                     ANUGA DRINKS
                                                                 ANUGA CULINARY CONCEPTS

                             IHR NÄCHSTER TERMIN:
                             KÖLN,
                             05. –09.10.2019

 Koelnmesse GmbH
 Messeplatz 1, 50679 Köln
 Telefon +49 1806 002 200, Telefax +49 221 821 99-1010
 (0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz; max.0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)
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                                                            Theodor W. Berief       Dr. Klemens van Betteray

                                                          Prof. Dr. Mark Bücking         Achim Sampl

18 Jahre Food-Processing Initiative e.V.
Engagement zahlt sich aus!
   Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Auch die           In unserem Netzwerk geht es um Lösungen, aber
Lebensmittelwirtschaft sieht sich mit immer neuen       auch um die Sicherheit, sich überall einbringen zu
Technologie- und Marktanforderung konfrontiert.         können und für jede Idee und jede Herausforde-
Produkt- und Prozessentwicklung, Qualität und Si-       rung den richtigen Ansprechpartner zu finden. Das
cherheit sowie Flexibilität und neue Geschäftsmo-       ist unser Anspruch.
delle waren bei Vereinsgründung am 17. November
2001 die Top-Themen bei den Unternehmen der                Fragen stellen, Ideen entwickeln, Kooperationen
Branche und sind es bis heute geblieben.                finden, 'verrückte' Ideen gemeinsam geraderücken,
                                                        das alles belebt die Zusammenarbeit. Und dieses En-
   Neu ist die Dynamik, die mit Digitalisierung, Glo-   gagement zahlt sich aus: für die engagierten Unter-
balisierung aber auch mit steigenden Konsumen-          nehmen und Forschungspartner, für die Branche, für
tenwünschen nach mehr Transparenz und Nachhal-          die Region und für das Netzwerk!
tigkeit für Bewegung sorgt. Allein die Komplexität
der Themen im Blick zu behalten, zukunftsweisen-           Der Vorstand des Food-Processing Initiative e.V.
de Entwicklungen zu erkennen und in das eigene          dankt daher den Gründungsvätern für ihre Weitsicht,
Unternehmen zu integrieren, gehören mit zu den          den engagierten Mitgliedern, Kooperationspartner
größten Herausforderungen, die Unternehmen zu           und regionalen, nationalen und internationalen Part-
bewältigen haben.                                       nernetzwerken für die erfolgreiche Zeit und freut
                                                        sich auf die weitere Zusammenarbeit!
   Das war den schlauen Köpfen bewusst, die sei-
nerzeit die Food-Processing Initiative aus der Idee
heraus entwickelt haben, den Unternehmen für ge-
nau diese Fragen eine Anlaufstellte zu bieten: Ein
Netzwerk, das Kompetenzen verbindet, um Heraus-
forderungen zu meistern und um den Blick über den
eigenen Tellerrand zu gewährleisten, wenn einem
persönlich die Zeit dafür fehlt.
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                                                               Inhalt
                                                               18 Jahre Food-Processing Initiative e.V.
                                                               Engagement zahlt sich aus!                        3
    Norbert Reichl sucht nach der „Barriere, die Unternehmen
                                                               Prof. Dr. Andreas Pinkwart
    hindert, besser zu werden.“
                                                               Wir unterstützen den Mittelstand auf dem
                                                               Weg in die Digitalisierung                        7

                                                               Ursula Heinen-Esser
                                                               Auf dem Weg zur Green Economy in der
                                                               lebensmittelverarbeitenden Industrie              9

                                                               Norbert Reichl über das Netzwerken
     150 km
                                                               „Erfolgreiche Cluster funktionieren
                                                               durch das Miteinander!“                          12
                                       Bielefeld
                                                               Innovationen durch neue Technologie
                                                               Der Antrieb einer erfolgreichen wirtschaftlichen
                                                               Entwicklung                                      14
     75 km
                       Düsseldorf
                                                               Innovationen durch Netzwerke
                  M   Köln                                     Kreativität gedeiht dort am besten, wo
                                                               Menschen ihr Wissen teilen                       24

    Standort mit Vorteil: Nordrhein-Westfalen zählt zu den     Wirtschaftsstandort im Zentrum Europas
    führenden Wirtschaftsregionen.                             Die Ernährungswirtschaft in
                                                               Nordrhein-Westfalen                              26

                                                               Gerald Böse zur Bedeutung von Fachmessen
                                                               im digitalem Zeitalter
                                                               „Das persönliche Treffen wird immer wichtiger“   28

                                                               Innovationen durch Prozesse
                                                               Innovationskultur als treibende Kraft im
                                                               Unternehmen                                      32

                                                               Wir über uns!
                                                               Regional vernetzt, global erfolgreich            34

                                                               Innovationen durch Talente
                                                               Fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind
                                                               der Erfolgsfaktor Nummer 1                       42

                                                               Statements aus dem Netzwerk
    Im Gespräch mit Gerald Böse zum Thema Wissenstransfer
                                                               Unsere Partner über die Food-Processing
    durch Fachmessen.                                          Initiative                                       44

                                                               Referenzen
                                                               Internationale Kooperationen und
                                                               Innovationsprojekte aus unserem Netzwerk         52
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Gemeinsam innovativ
Mitglieder und Partner des
Food-Processing Initiative
e.V. stellen sich vor

Alfred Willich GmbH & Co. KG, Versmold        17

Effizienz-Agentur NRW, Duisbrug               18

Berief Nahrungsmittelmaschinen
GmbH & Co. KG, Wadersloh-Diestedde            20

CSB-System AG, Geilenkirchen                  22

Steinhaus Informationssysteme GmbH, Datteln 35
                                                   Impressum
BÜFA-Gruppe, Oldenburg                        36   18 Jahre Food-Processing Initiative e.V.

Calvatis GmbH, Ladenburg                      37   Herausgeber
                                                   Food-Processing Initiative e.V.
Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und      Ritterstr. 19, 33602 Bielefeld
Angewandte Oekologie IME, Schmallenberg       38   Tel.: +49 521 98 640-0
                                                   Fax: +49 521 98 640-29
fjol GmbH, Münster                            40   E-Mail: info@foodprocessing.de
                                                   www.foodprocessing.de
ZNU – Zentrum für Nachhaltige
Unternehmensführung, Witten/Herdecke          41   Verantwortlich für den Inhalt
                                                   Norbert Reichl
Heinrich Schulze Ladencafé GmbH,
Borgholzhausen                                45   Redaktionsbeirat
                                                   Sabine Höfel, Beate Kolkmann, Ariane Rieger,
pbr NETZenergie GmbH, Rheine                  46   Leonie Ottovordemgentschenfelde, Thomas Wiese

Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V.,        Redaktion, Gestaltung und Produktion
Detmold                                       48   Mareike Bähnisch
                                                   www.press4process.de
DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft),
Frankfurt am Main                            50    Layout
                                                   Uwe Rohe
Glass GmbH & Co. KG, Paderborn                51   www.uwerohe.de

                                                   Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kom-
                                                   mentare stellen die Meinung des Verfassers dar. Die
                                                   in dieser Publikation veröffentlichten Informationen
                                                   beruhen auf den Angaben der beteiligten Unterneh-
                                                   men. Die Redaktion kann für deren Richtigkeit keine
                                                   Gewähr übernehmen. Die Broschüre und die in ihr
                                                   enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheber-
                                                   rechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich
                                                   zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilli-
                                                   gung der Food-Processing Initiative e.V. nicht zulässig.
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    Das Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-
    Westfalen initiiert die Food-Processing Initiative als Projekt an der Fachhochschule Bielefeld.

     1996       1997       1998       1999       2000        2001       2002       2003       2004    2005   2006   2007
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                                                                                                                                 © MWIDE / Lichtenscheidt
                                                                Prof. Dr. Andreas Pinkwart ist seit dem 30. Juni 2017 Minister
                                                                für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des
                                                                Landes Nordrhein-Westfalen.

       Wir unterstützen den Mittelstand auf dem Weg
       in die Digitalisierung

           Digitalisierung und Technologietransfer sind zwei        Auch beim Technologietransfer – von der For-
       der Themen, die derzeit die Unternehmen stark be-        schung hinein in kleine und mittlere Unternehmen
       schäftigen. Auch die Wirtschaftspolitik setzt auf die    – hilft eine starke Vernetzung, um an den innovativen
       digitale Transformation, denn eines zeichnet sich klar   Ideen aus einer der dichtesten Forschungslandschaf-
       ab: Sie bedeutet nicht nur einen großen Umbruch,         ten Europas, wie wir sie hier in Nordrhein-Westfalen
       sondern bietet auch neue Chancen. Es ist aber eben-      haben, teilhaben zu können. Immer wichtiger wird es
       falls zu erkennen, wie schwierig und aufwendig es        auch, die Potenziale der Digitalisierung mit neuen
       besonders für kleine und mittelständische Unter-         Produkten und Verfahren einer zirkulären Wert-
       nehmen ist, sich mit all den Möglichkeiten, die die      schöpfung zu verbinden.
       Digitalisierung bietet, auseinanderzusetzen und die
       passenden Prozesse und Modelle für sich zu defi-            Zirkuläre Wertschöpfung bedeutet, dass neue
       nieren und zu integrieren.                               Produkte, Designs und Verfahren entwickelt wer-
                                                                den, bei denen kein Abfall mehr entsteht, sondern
           Deshalb unterstützen wir besonders unseren           die Endprodukte nach Gebrauch als Ausgangspunkt
       Mittelstand auf dem Weg in die Digitalisierung und       einer neuen Wertschöpfung dienen. Das senkt den
       freuen uns, durch Beratungs- und Förderangebote          Ressourcenverbrauch und löst zusätzliche Wachs-
       gemeinsam mit Kammern, Fachverbänden, Ban-               tumseffekte aus. Man sieht, vor wie vielen Heraus-
       ken, Wissenschaft und auch Netzwerken wie der            forderungen die Lebensmittelbranche steht und
       Food-Processing Initiative, die Unternehmen bei der      erkennbar ist auch: Gut, wer auf starke Netzwerke
       Umsetzung der Digitalisierung und auch der Quali-        zugreifen und durch Kooperation die eigene Wett-
       fizierung der Mitarbeiter zu unterstützen.               bewerbsfähigkeit sichern kann!

                                                                Prof. Dr. Andreas Pinkwart

2008     2009       2010      2011      2012      2013      2014      2015        2016        2017        2018       2019               2020
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    Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums startet die Food-Processing Initiative 1999
    die erste Markterkundungsreise nach Russland.

     1996       1997       1998       1999       2000       2001       2002       2003          2004   2005   2006   2007
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                                                                                                                              © Anke Jakob
                                                               Ursula Heinen-Esser ist seit dem 29. Mai 2018 Ministerin für
                                                               Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des
                                                               Landes Nordrhein-Westfalen.

       Auf dem Weg zur Green Economy in der
       lebensmittelverarbeitenden Industrie

           Ein hoher Qualitätsanspruch, eine breite An-        antwortlich handelnden, sich an ethischen Grund-
       gebotspalette, rund 1.000 Unternehmen mit fast          sätzen orientierenden Managements.
       96.000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund
       36 Milliarden Euro, das zeichnet die lebensmittelver-       Durch die fortlaufende Vernetzung von Unter-
       arbeitende Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen aus. In    nehmen und Zulieferern der Ernährungswirtschaft
       der umsatzstärksten Ernährungswirtschaft Deutsch-       mit Forschungseinrichtungen, die ihre wissenschaft-
       lands agieren globale Player ebenso wie kleinere Be-    liche und technische Expertise einbringen, fördert in
       triebe und mittelständisch geprägte Unternehmen.        Nordrhein-Westfalen die Food-Processing Initiati-
                                                               ve den fortschreitenden Prozess hin zu einer noch
          Viele von ihnen sind bereits weit vorangekommen      ressourceneffizienteren und umweltschonenderen
       auf dem Weg, ihre Produktionsweisen noch ressour-       Produktion von Lebensmitteln.
       ceneffizienter und umweltverträglicher zu gestalten.
       Denn die Fragen nach mehr Nachhaltigkeit und Kli-          Die nordrhein-westfälische Landesregierung be-
       maschutz sind längst in der Mitte der Gesellschaft      grüßt und unterstützt daher diese höchst erfolgrei-
       angekommen. Wir stehen in der Verantwortung, auf        che Initiative und bringt sich gerne in gemeinsame
       globale Herausforderungen praktikable Lösungen          Projekte ein – damit Green Economy in der lebens-
       zu liefern und anzuwenden – als Bundesland, als         mittelverarbeitenden Industrie zum Standard wird.
       Unternehmen, als Bürgerin oder Bürger.
                                                               Ursula Heinen-Esser
          Für die Unternehmen der Ernährungswirtschaft
       sind der effiziente Umgang mit Ressourcen, und die
       Umstellung auf nachhaltige Formen des Wirtschaf-
       tens maßgebliche Faktoren erfolgreichen betriebs-
       wirtschaftlichen Handelns. Doch sie sind auch der
       Schlüssel für den Schutz unserer Umwelt und des
       Weltklimas und damit zugleich Ausdruck eines ver-

2008     2009      2010       2011     2012      2013      2014      2015       2016        2017       2018        2019          2020
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     Norbert Reichl über das Netzwerken im digitalen Zeitalter

     „Erfolgreiche Cluster funktionieren
     durch das Miteinander!“

     Welchen Herausforderungen stehen kleine und mittelständische                 gische Themen zu kümmern, die
     Unternehmen gegenüber und wie können sie bei deren Lösung un-                mit der systematischen Personal-
     terstützt werden, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben?              und Organisationsentwicklung
     Norbert Reichl, Geschäftsführer des Food-Processing Initiative e.V.          zusammenhängen. Häufig fehlt
     verrät, wie sich Lösungen für die Probleme vor Ort finden lassen             es auch am Zugang zu geeigne-
     – und wie sich das Netzwerken angesichts des digitalen Wandels               ten Forschungseinrichtungen.
     verändert.                                                                   Die Food-Processing Initiative ist
                                                                                  für alle Unternehmen offen, die
        Herr Reichl, wenn Unterneh-       managements im Mittelpunkt              innovative Ideen in Kooperation
     men für die Herausforderungen        stehen.                                 umsetzen wollen.
     von heute und morgen gewapp-
     net sein wollen, ist es unum-            Wer ist innovativer, Mittel-            Innovationsmanagement ist
     gänglich, sich mit dem Thema         ständler oder Konzerne? Tat-            also ein komplexer Prozess. Was
     Innovation zu beschäftigen ...       sächlich sind kleine und mittlere       schlagen Sie vor? Wenn sich die
     Innovationen sind der Schlüssel      Unternehmen dank ihrer flachen          Unternehmen vernetzen, können
     für eine erfolgreiche Unterneh-      Hierarchien oft innovativer als         sie die Herausforderungen lösen
     mensführung. Letztlich kann nur      große Konzerne. Es kommt nicht          und sich gemeinsam neue Inno-
     derjenige auf dem Markt beste-       von ungefähr, dass so viele Hidden      vationspotenziale erschließen.
     hen, der aktuelle Trends erkennt     Champions aus dem deutschen             Erfolgreiche Cluster funktionie-
     und umsetzt, oder besser noch:       Mittelstand stammen. Sie orien-         ren durch das Miteinander. Der
     diese setzt. Mittlerweile heißt      tieren sich stark an den Wünschen       Kerngedanke von Netzwerken
     innovativ sein aber nicht mehr       ihrer Kunden, die sie als Ideen-        folgt der Idee, gemeinsam mehr
     nur neue Produkte und Prozes-        quelle wahrnehmen. Aber sie             Schlagkraft zu entwickeln, un-
     se zu entwickeln. Vielmehr muss      haben nur selten die Kapazitäten        abhängig vom Wettbewerb, ohne
     die Ausgestaltung eines unter-       und Ressourcen, um alles selber         diesen aber zu vergessen. Am
     nehmensinternen Innovations-         umzusetzen und sich um strate-          wichtigsten ist die Bereitschaft zur

                                             Am 17. November 2000 wird der Verein ins Leben gerufen. Ab jetzt werden die
                                             Themen der Food-Processing Initiative e.V. von den Unternehmen mitbestimmt.

       1996     1997     1998      1999       2000       2001      2002       2003       2004       2005       2006        2007
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                         Know-how                                                               Produktion
                         Fachkräfte                                                             Digitalisierung
                     Führungskräfte                                                             Steuerung
                      Qualifizierung                                                            Verpackung
                Personalentwicklung                 Talente Technologie                         Logistik

                                                     INNOVATION

                 Geschäftsmodelle                                                              Lieferketten
                                                  Prozesse Netzwerke
                    Kommunikation                                                              Forschung &
                     Nachhaltigkeit                                                            Entwicklung
           Innovationsmanagement                                                               Stakeholder
               Qualität & Sicherheit                                                           Finanzierung &
                                                                                               Förderung

                                              Die Food-Processing Initiative konzentriert sich in ihren Aktivitäten auf vier Bereiche,
                                              die für den Erfolg auf den Märkten von morgen stehen: Technologie, Netzwerke,
                                              Prozesse und Talente.

                                                 Innovationen in unserem
                                                  Netzwerk basieren auf
                                                 Evolution, man fängt nie
                                                       bei null an.

       Zusammenarbeit. So entstehen        Ohne Sherpas wäre selbst trainier-                  Wo sehen Sie hier die Stärken
       für die Herausforderungen vor Ort   ten Bergsteigern die Besteigung                  der Food-Processing Initiative?
       auch Lösungen vor Ort.              der höchsten Berge nicht möglich.                Innovationen in unserem Netz-
                                           Sie sichern die Wege für die Ex-                 werk basieren häufig auf Evolu-
          Das einzelne Unternehmen         peditionen, bauen Brücken über                   tion, man fängt nie bei null an. Im
       braucht also Partner: andere        Gletscherspalten und helfen die                  Gespräch zeigt sich, welche Lö-
       Unternehmen, Forschungs-            Lasten zu tragen. Der Vergleich                  sungswege es gibt und mit wel-
       einrichtungen für den Techno-       ist insofern treffend, als dass wir              chem Aufwand zu rechnen ist.
       logietransfer, Wirtschaftsför-      die Unternehmen auf ihren We-                    Die zentrale Frage lautet: Was
       derungen. Wie unterstützt die       gen zu neuen Zielen begleiten und                sind die Barrieren, die Unterneh-
       Food-Processing Initiative bei      helfen, wo immer dies erwünscht                  men hindern, besser zu werden –
       der Suche? Systematisch und         ist.                                             dann kommt man zu den richtigen
       von Grund auf. Konkret bedeutet                                                      Maßnahmen! Im nächsten Schritt
       das: Wir vernetzen die Kompeten-       Wie gehen Sie dabei vor? Wie                  geht es um die Implementierung.
       zen aus Wirtschaft, Wissenschaft    kommt eine Kooperation typi-
       und Politik, beispielweise durch    scherweise zustande? In erster                      Schon heute bekommen viele
       das Organisieren von Fachkon-       Linie geht es darum, die passen-                 Unternehmen den Fachkräfte-
       gressen oder durch das Initiieren   den Kompetenzpartner zusam-                      mangel zu spüren. Besteht die
       von Workshops zu ausgewählten       menzubringen und das geeignete                   große Herausforderung nicht
       Themenfeldern. Und wir loten die    Klima zu schaffen, damit sich alle               darin, gute Leute zu finden?
       Fördermittel für innovative Ideen   an einen Tisch setzen: Unterneh-                 Gerade für kleine und mittel-
       aus.                                men, Hochschulen und auch die                    ständische Unternehmen ist die
                                           Politik. Dann können alle gemein-                Personalsuche eine riesige Her-
          Sie vergleichen Ihre Aufgaben    sam entscheiden, was im Netz-                    ausforderung. Seit 2015 kümmern
       und die Ihres Teams in Bielefeld    werk insgesamt oder im Einzel-                   wir uns in unserer Arbeit daher in-
       gerne mit denen von Sherpas ...     projekt erreicht werden soll.                    tensiver um die Bereiche Talente

2008     2009      2010      2011      2012        2013        2014         2015        2016         2017        2018        2019        2020
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     Beate Kolkmann, Ariane Rieger und Sabine Höfel (von links) unterstützen die Mit-
     glieder und Netzwerkpartner dabei, entwicklungsfähig, kreativ und effizient zu
     bleiben.

     und Prozesse. Ein gutes Beispiel                                                     ten die zunehmend variierenden
     dafür ist PerLe, ein Projekt, wel-              Netzwerke folgen der                 Konsumentenwünsche einen per-
     ches sich den Anforderungen im                 Idee der gemeinsamen                  manenten Zeit-, Innovations- und
     Personalmanagement in Zeiten                  Schlagkraft, unabhängig                Kostendruck. Technische Innova-
     des digitalen Wandels widmet.                    vom Wettbewerb.                     tionen und das stetig wachsende
     Ziel ist es, die Verantwortlichen                                                    Warensortiment führen dazu, dass
     aus den Unternehmen der Re-               zu Lebensmittel 4.0 an – bei den           sich sämtliche Akteure entlang
     gion für ein strategisches Perso-         Bedarfen der Unternehmen. Ge-              der Wertschöpfungskette Food
     nalmanagement zu qualifizieren.           meinsam mit ihnen ermitteln wir            auf einen schnelleren Wandel
     Die Teilnehmer tauschen sich in           geeignete digitale Lösungen für            und kürzere Produktlebenszyk-
     regelmäßigen Treffen aus, so dass         die drängenden Herausforde-                len einstellen müssen. Gleichzeitig
     ein Wissenstransfer an Hand von           rungen wie Qualitätssicherung,             gilt es, den Ressourcenverbrauch
     Beispielen guter Praxis stattfinden       verlängerte Haltbarkeit oder               weiter auf ein Minimum zu redu-
     kann.                                     Ressourceneffizienz. Hier arbei-           zieren.
                                               ten wir eng mit der Hochschule
         Stichwort Industrie 4.0: Zahl-        Ostwestfalen-Lippe zusammen,                  Mit den steigenden Anforde-
     reiche Mittelständler arbeiteten          wo mit der Smart-Food-Factory              rungen in der Branche dürften
     intensiv daran, was die Digita-           ein Entwicklungsraum für digita-           auch die Anforderungen an die
     lisierung für ihr Unternehmen             lisierte Lebensmittelverarbeitung          Netzwerkarbeit zunehmen ... Für
     bedeutet ... Die digitale Trans-          entsteht.                                  uns stellt sich die Frage, wie wir
     formation der Lebensmittelwirt-                                                      das Netzwerken angesichts des
     schaft ist ein sehr vielschichtiger          Welches sind die Themen, die            digitalen Wandels für alle Part-
     Prozess, da er nicht nur die Digi-        Ihre Mitglieder in Zukunft be-             ner möglichst effizient gestalten
     talisierung der Prozesse, sondern         schäftigen werden? Das Thema               können. Dies ist ein Grund, war-
     auch die Arbeitswelten und Ge-            Digitalisierung wird weiter an Fahrt       um wir in jüngster Zeit den Fokus
     schäftsmodelle betrifft. Erprobte         aufnehmen. Die größte Heraus-              auf virtuelle Entwicklungsräume
     Lösungen sind hier selten zu fin-         forderung liegt nach Aussagen              und kollaborative Netzwerkent-
     den. Daher ist vielen noch nicht          unserer Mitglieder in der Siche-           wicklung legen, die eine zeit- und
     klar, welchen konkreten Nutzen            rung der eigenen Wettbewerbs-              ortunabhängige Projektarbeit er-
     die digitalen Technologien haben.         fähigkeit. Gerade für die kleinen          möglichen. Zusammen mit zwei
     Genau hier setzen unsere Projekte         und mittleren Betriebe bedeu-              weiteren Clustern haben wir

                                         Kompetenzzentrum Food: Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den ersten
                                         Antrag des Vereins und damit den Ausbau des Netzwerks.

       1996       1997       1998       1999       2000       2001       2002           2003    2004      2005      2006        2007
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                                                                 Gemeinsam mit seinem Team in Bielefeld sucht Norbert Reichl
                                                                 nach der „Barriere, die Unternehmen hindert, besser zu werden“,
                                                                 meint der Geschäftsführer der Food-Processing Initiative.

       CLOU5 geschaffen – eine Platt-         tiative reichen allerdings bis ins        dieser Zeit im Hinblick auf die
       form, auf der sich die Mitglieder      Jahr 1996 zurück ... Die Landesini-       Innovationstätigkeit geändert?
       in Fachgruppen austauschen kön-        tiative Food-Processing NRW wur-          Anfänglich waren die Projekte
       nen.                                   de seinerzeit an der Hochschule           fast ausschließlich technologie-
                                              Bielefeld mit Unterstützung des           oder prozessorientiert. Im Laufe
          Wie kann Teamwork im vir-           Wirtschaftsministeriums ins Leben         der Jahre hat sich gezeigt, dass
       tuellen Raum funktionieren? Die        gerufen. Wir sind vor über zwei           Innovation mehr ist als nur Tech-
       Projektmanagement-Tools von            Jahrzehnten mit dem Ziel gestar-          nologie. Heute konzentrieren wir
       CLOU5 und ein Konferenzsystem          tet, die Innovationskraft der Le-         uns in unseren Netzwerkaktivi-
       ermöglichen das sichere Bearbei-       bensmittelbranche des Landes zu           täten auf vier zentrale Baustei-
       ten von Dokumenten sowie die           stärken und dadurch den Standort          ne, die aus unserer Sicht für eine
       Einrichtung offener und geschlos-                                                umfassende Innovationsfähigkeit
       sener Gruppen für den vertrau-                                                   stehen: Technologie, Netzwerke,
                                                  Für kleine und mittlere
       ensvollen Austausch. Über 300                                                    Prozesse und Talente.
                                                    Unternehmen ist die
       Clustermanager und -mitglieder
                                                 Personalsuche eine riesige
       aus 16 Ländern nutzen das System                                                    Was haben Sie sich für die
                                                     Herausforderung.
       bereits für ihre Arbeit. Wir koordi-                                             nächsten Jahre auf die Fahne ge-
       nieren viele unserer EU-Projekte                                                 schrieben? Wir haben etablierte
       über diese Plattform. Gleichzeitig     Nordrhein-Westfalen über seine            Kontakte zu Clustern, Forschern
       schaffen wir damit einen Erfah-        Grenzen hinaus voranzubringen.            und Kooperationspartnern in 18
       rungs- und Wissensspeicher, der        Mit der Gründung des Vereins am           EU-Ländern und wollen weiter
       die Ergebnisse erfolgreicher Pro-      17. November 2000 haben wir die           wachsen. Dafür müssen wir eine
       jektarbeit abbildet und auf den die    Basis für unser erfolgreiches Inno-       große Breite an Themen adres-
       Unternehmen jederzeit zugreifen        vationsnetzwerk mit heute über            sieren, um für die vielseitige Le-
       können.                                120 Mitgliedern gelegt – insofern         bensmittelbranche attraktiv zu
                                              sind wir jetzt tatsächlich volljährig     sein, ohne dass wir uns gleichzeitig
          2018 war ein besonderes             geworden.                                 verzetteln. Ein weiteres Ziel ist, die
       Jahr für das Netzwerk, denn                                                      im Netzwerk vereinten Kompe-
       vor genau 18 Jahren wurde der            Sie haben das Netzwerk von              tenzen national und international
       Food-Processing Initiative e.V.        Beginn an als Geschäftsführer             noch sichtbarer zu machen.
       gegründet. Die Wurzel der Ini-         begleitet. Was hat sich innerhalb

2008     2009       2010       2011      2012      2013       2014       2015         2016      2017        2018        2019       2020
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                                 Problemlösungen                                        Wirtschaftlichkeit
      Innovationsfelder

      Roadmapping                  Technologien                                           Kooperationen

       Trendbewertung
                                             P r o to
                                                        t yping                     r   ktung
                                                                              Verma

     Innovationen durch Technologie
     Der Antrieb einer erfolgreichen wirtschaftlichen
     Entwicklung

                     Die Digitalisierung verändert die industrielle Produktion von Lebensmitteln fundamental:
                     Mensch, Produktionsanlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren
                        direkt miteinander, Prozesse organisieren sich selbst, individuelle Kundenwünsche
                          lassen sich industriell umsetzen. Komplett neue Geschäftsmodelle werden denkbar
                            und die Grenzen zwischen den einzelnen Produktionsabschnitten verschwimmen.

                             Beratung von Anfang an! Innovationen finden an der Schnittstelle zwischen
                             Markt und Technologie statt. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben
                             oftmals nicht genügend eigene Kapazitäten, um Innovationsvorhaben voranzu-
                            treiben. Möchten Sie wissen, wie innovativ Ihr Unternehmen ist und wie Sie dessen
                           Innovationsfähigkeit verbessern können? Die Food-Processing Initiative unterstützt
                          Unternehmen aller Größenordnung bei ...

                       ... der Umsetzung innovativer Ideen und dem Einsatz neuer Technologien
                       ... der Suche nach Partnern in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung
                       ... der Suche nach finanzieller Förderung für innovative Vorhaben
                       ... der Informationsbeschaffung zu aktuellen Technologietrends

                                             Der 1. Kooperationspreis NRW in der Lebensmittelwirtschaft wird ausgelobt.
                                             Über 100 Unternehmen und Forschungseinrichtungen nehmen teil.

      1996    1997        1998     1999     2000          2001    2002      2003        2004       2005       2006        2007
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                        Neue Technologien, die zu marktfähigen Produkten führen, sind eine der herausfor-
                        derndsten Managementaktivitäten, denn man hantiert mit hoher Unsicherheit, Risiken
                        und Komplexität. Wie identifizieren Sie die vielversprechendste Idee und machen
                        aus ihr eine erfolgreiche Innovation? Die Partner im Netzwerk der Food-Processing
                        Initiative arbeiten gemeinsam an diesem Prozess: von der Forschung und Entwicklung
                        neuer Technologien bis zur Markteinführung und internationalen Vermarktung von ...

                          ... Prozessinnovationen
                          ... Produktinnovationen
                          ... innovativen Geschäftsmodellen
                          ... innovativen Servicemodellen

       Projekte der Food-Processing Initiative
       Lebensmittel 4.0: Von der Digitalisierungsstrategie zur
       Umsetzung

                                                          Die Chancen der Digitalisierung ergreifen! Hier
                                                          setzt das Projekt Lebensmittel 4.0 an. Das Projekt-
                                                              team des Instituts für Lebensmitteltechnologie
                                                                 NRW an der Technischen Hochschule Ost-
                                                                    westfalen-Lippe und die Food-Processing
                                                                      Initiative unterstützen Unternehmen
                                                                        dabei, die digitale Transformation in
                                                                         die betriebliche Praxis umzusetzen.
                                                                           Ausgehend von den Bedarf der Un-
                                                                            ternehmen führt es die passen-
                                                                            den Kompetenzen zusammen und
                                                                             entwickelt konkrete Lösungen.

                                                                           Das Projekt ist Bestandteil des
                                                                           integrierten Handlungskonzepts
                                                                          OWL 4.0, einem Netzwerk von
                                                                         150 Akteuren aus Wirtschaft, Wis-
                                                                        senschaft und Politik. Ziel der zehn
                                                                      Projekte ist es, die digitale Transfor-
                                                                    mation in die Breite der Region Ostwest-
                                                                  falen-Lippe zu tragen. Insgesamt werden
                                                               mit Unterstützung von Land, Bund und EU bis
                                                           2022 Projekte im Umfang von 200 Millionen Euro
                                                          auf den Weg gebracht.

                                                          Mehr Informationen: www.owl-morgen.de

2008     2009    2010     2011     2012      2013     2014     2015      2016      2017     2018      2019      2020
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                                          Die Herausforderungen für
                                        die Lebensmittelunternehmen
                                          werden immer komplexer.
                                        Die Food-Processing Initiative
                                        setzt mit ihrer Arbeit wichtige
                                       Impulse und schafft nachhaltige
                                          Lösungen für die Branche.

                                       Prof. Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier
                                       Initiator der Initiative und Ehrenmitglied
                                       des Food-Processing Initiative e.V.

                                 nrw tischt auf: gemeinsam mit der Universität Witten/Herdecke wird der branchen-
                                 übergreifende Kongress 'Zwischen Innovation & Tradition' organisiert.

     1996   1997   1998   1999     2000        2001        2002        2003         2004    2005       2006         2007
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                                                                                                                     © Alfred Willich
       „Mittelständler sind oft innovativer als Konzerne“
       Die Alfred Willich GmbH & Co. KG befindet sich im      Die Food-Processing Initiative steht für eine Fülle
       Herzen Westfalens mit seiner typischen Wurst-          an Know-how, das wir auf eigene Art und Weise in
       und Fleischwarenindustrie. Das Familienunter-          unserem Unternehmen umsetzen. Der Austausch
       nehmen aus Versmold entwickelt maßgenschnei-           im Netzwerk bringt aber auch Bestätigung für den
       derte Tauchmassen und Überzugsmassen für die           eigenen Weg – eine Art Benchmark, wie Sie ihn aus
       Veredelung von Wurst- und Schinkenprodukten.           Marktstudien und Statistiken so nicht bekommen.
       Ein Gespräch mit Geschäftsführer Volker Willich.
                                                                 Worauf konzentrieren Sie sich gegenwärtig in
          Herr Willich, was sind die Erfolgsfaktoren ei-      der unternehmerischen Tätigkeit? Aktuell fokus-
       nes mittelständischen Familienunternehmens?            sieren wir auf Innovationen, die in unser Portfolio
       Mittelständler sind schneller, beweglicher und oft     passen und gleichzeitig neue Märkte ansprechen.
       innovativer als große Konzerne. Die entscheidenden     Wir erweitern unser Angebot kontinuierlich, was sich
       Erfolgsfaktoren liegen in der Kundennähe und der       auch daran zeigt, dass Clarys Food Ingrediens und
       Produktkenntnis. Das fördert den Unternehmens-         Willich Tauchmassen seit 2015 verbunden sind. Zu-
       erfolg, bindet Kunden dauerhaft und macht das          dem haben sich unter dem Slogan '4 Brands with 1
       Unternehmen für qualifizierte Mitarbeiter attraktiv.   Vision' vier Marken unter dem Dach der CeWeCon
                                                              vereint, die einer Leitidee folgen: Der Entwicklung,
          Welche Rolle spielen Netzwerke wie das der          Herstellung und dem Vertrieb von Lösungen für die
       Food-Processing Initiative dabei? Sie sind der         Lebensmittelindustrie.
       Schlüssel für mehr Innovationskraft und Wettbe-
       werbsfähigkeit. Sie unterstützen kleine und mittel-
                                                                             Volker Willich
       ständische Betriebe und bieten ein Forum, um über                     Geschäftsführer
       das eigene Tun und Handeln zu berichten. Sie helfen,                  Alfred Willich GmbH & Co. KG
       die Alltagsprozesse zu überdenken und liefern An-                     33775 Versmold
       regungen für neue Herangehensweisen.                                  www.willich-tauchmassen.de

          Ein wichtiger Aspekt des Netzwerkens ist
       der Austausch, denn der Lerneffekt von ande-
       ren und mit anderen ist meist größer ... Andere
       Branchen haben oft ähnliche Herausforderungen.

2008     2009      2010      2011      2012     2013      2014      2015     2016       2017      2018      2019         2020
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     © Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen GmbH & Co. KG

                                                               Beratung für                                               Staatlich Bad Meinberger nutzte im Vorfeld der Umsetzung
                                                                                                                          seines neuen, ressourceneffizienten Anlagenkonzepts die
                                                               Ressourceneffizienz                                        PIUS-Finanzierung der Effizienz-Agentur NRW.

                                                               Der Getränkeproduzent Staatlich Bad Meinber-
                                                               ger senkt sein Wasseraufkommen um über 4.500
                                                               Kubikmeter pro Jahr. Zentis, der Aachener Her-
                                                               steller von Fruchtaufstrichen, nutzt wiederauf-
                                                               bereitetes Wasser zur Vorreinigung. Und Pflan-             sourceneffizienzberatung dabei, ihre Produkte und
                                                               zenölproduzent Walter Rau aus Neuss erreicht               Prozesse effizienter zu gestalten und damit Kosten
                                                               mehr Kostentransparenz, höhere Energieeffizienz            und Umweltbelastungen zu reduzieren. Darüber hi-
                                                               und geringere CO2-Emissonen. Was ist allen ge-             naus bietet sie mit der Finanzierungsberatung Unter-
                                                               meinsam? Sie haben das Beratungsangebot der                stützung bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
                                                               Effizienz-Agentur NRW (EFA) genutzt.                       oder Investitionen und begleitet die Umsetzung von
                                                                                                                          Maßnahmen. Zusätzlich informiert die EFA regelmä-
                                                                  Die Lebensmittelbranche ist aufgrund ihrer Stärke       ßig in ihren Veranstaltungen, Schulungen und Work-
                                                               und ihrer hohen Ressourcenrelevanz eine Schwer-            shops über aktuelle Entwicklungen zu dem Thema.
                                                               punktbranche für die Duisburger Effizienz-Agentur
                                                               NRW, die neben ihrem Hauptsitz im Ruhrgebiet noch                  Innovatives Konzept senkt Wasser-
                                                               acht Regionalbüros in ganz Nordrhein-Westfalen                         und Chemikalienverbrauch
                                                               betreibt. Was aber ist die Aufgabe der EFA?
                                                                                                                             Doch zurück zu den Beispielen: Bad Meinberger
                                                                  „Sie wurde vor mehr als 20 Jahren auf Initiative        senkt seinen Wasserverbrauch mithilfe eines inno-
                                                               des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums             vativen CIP-Anlagenkonzepts, was zu Energieeinspa-
                                                               gegründet, um als unabhängiger Dienstleister Im-           rungen von über 100.00 Kilowattstunden pro Jahr und
                                                               pulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften in        einer Reduktion von CO2-Äquivalenten von knapp 22
                                                               Industrie- und Handwerksbetrieben zu geben“, erläu-        Tonnen pro Jahr führt. Um den Frischwasserbedarf,
                                                               tert EFA-Geschäftsleiter Dr. Peter Jahns. Die Agentur      die Abwassermenge und somit die Kosten zu senken,
                                                               unterstützt produzierende Unternehmen mit der Res-         setzte Zentis erfolgreich auf die Entwicklung eines

                                                                                            Über 200 Unternehmen und Institutionen aus allen Zweigen der Ernährungsbranche beteiligen
                                                                                            sich am Wettbewerb 'Kooperation und Innovation in der Prozesskette Food NRW 2004.'

                                                                 1996      1997      1998       1999      2000       2001       2002       2003       2004       2005       2006        2007
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                                                                                                                             © Effizienz-Agentur NRW
        Neben der Beratung ist die Information über Ressourcen-
        effizienz die wichtigste Aufgabe der Mitarbeiterinnen und
        Mitarbeiter um EFA-Geschäftsleiter Dr. Peter Jahns.

       innovativen Membranverfahrens, um einen Teil des                kommen. Aber Fakt ist auch: das passiert noch nicht
       Reinigungswassers wieder aufzubereiten. Die Rück-               in dem Maße, um den drängenden Problemen von
       führung des aufbereiteten Prozesswassers senkt                  Rohstoffknappheit und Umweltbelastungen durch
       den Frischwasserbedarf und die Abwassermenge                    Gewinnung, Produktion und Entsorgung wirksam
       um 52.000 Kubikmeter pro Jahr. Bei Walter Rau sorgt             begegnen zu können“, so Jahns.
       heute ein verbessertes, vorbeugendes Instandhal-
       tungsmanagement für Einsparungen von jährlich                      Neutrale Beratungspartner wie die EFA, mit ihrem
       424.000 Kilowattstunden Energie und 240 Tonnen                  Angebot in den Bereichen Produktion, Produkt und
       CO2-Emissionen.                                                 Kostenrechnung und der Erfahrung im Themen-
                                                                       feld Ressourceneffizienz leisten, im Netzwerk der
                  Ressourceneffizienz ist in der                       Food-Processing Initiative im wahrsten Sinne des
                     Branche angekommen                                Wortes wertvolle Unterstützung.

          Diese Beispiele sind für Peter Jahns nur ein kleiner
       Ausschnitt der vielfältigen Beratungsaktivitäten der
       EFA, die jährlich rund 250 Projekte und mehr als 200
                                                                                      Ilona Dierschke
       Veranstaltungen durchführt. „Fakt ist: In Deutsch-                             Ressourceneffizienz-Beratung
       land hat der Materialaufwand in den vergangenen                                Effizienz-Agentur NRW (EFA)
       Jahren kontinuierlich abgenommen bei gleichzeitig                              47119 Duisburg
       steigendem Bruttoinlandsprodukt. Das zeigt, das                                www.ressourceneffizienz.de
       Thema Ressourceneffizienz ist in der Branche ange-

2008     2009        2010       2011       2012        2013         2014    2015      2016      2017       2018      2019          2020
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     © Berief

                'Gewusst wo'                                           Das Netzwerk der Food-Processing Initiative ist für
                                                                       Theodor W. Berief ein weiteres Instrument, das den Blick über
                                                                       den Tellerrand ermöglicht.
                entscheidet über den Erfolg!

                Die Berief Nahrungsmittelmaschinen GmbH &              Hier sehen wir als Anlagenbauer unsere künftige
                Co. KG fertigt in Wadersloh-Diestedde Anlagen          Herausforderung: In der Entwicklung flexibler Lösun-
                zur thermischen Behandlung von Lebensmitteln.          gen, für Märkte mit sowohl großen als auch kleinen
                Mit seinen individuellen Lösungen behauptet sich       Losgrößen, bei steigenden Gesamtkapazitäten.
                das mittelständische Unternehmen erfolgreich
                auf dem internationalen Markt. „Fortschritt               Welches sind die Forderungen, auf die ein mit-
                entsteht durch Ideen“, meint Theodor W. Berief.        telständischer Maschinenbauer heute reagie-
                In Netzwerken sieht der Geschäftsführer weitere        ren muss? Die Verbraucher wünschen sich frische
                Instrumente für unternehmerisches Handeln.             Lebensmittel mit einer langen Mindesthaltbarkeit.
                                                                       Die Anlagen müssen dafür höchste Hygienestan-
                   Herr Berief, Sie planen und produzieren seit        dards erreichen – und das unter Berücksichtigung
                über 70 Jahren Hochleistungsmaschinen zur ther-        der Wirtschaftlichkeit.
                mischen Behandlung von Lebensmitteln. Was hat
                sich in dieser Zeit verändert? Theodor W. Berief:          Hinzu kommen die Aspekte der schonenden
                Die Märkte ticken heute unterschiedlich. Bevölke-      Verarbeitung von Lebensmitteln ... Unsere Stärke
                rungsreiche Regionen mit wachsenden Einkommen          liegt in der Erzeugung natürlicher Geschmacksaromen
                können den Bedarf an Nahrungsmitteln künftig nur       durch Schmoren und Braten. Die thermischen Pro-
                noch durch kontinuierliche Prozesse mit hohen Ka-      zesse unserer Anlagen orientieren sich an der scho-
                pazitäten bewerkstelligen. In Europa verzeichnen wir   nenden Hausmacherart. Die Geschmacksaromen
                einen gegenläufigen Trend, hin zu kleinen Chargen,     bilden sich auf natürlichem Weg. Lebensmittelpro-
                diese aber mit einer unglaublichen Produktvielfalt.    duzenten kommen dem Clean-Label-Ziel so deutlich

                                                                       Erstmals ist das Netzwerk der Food-Processing Initiative an
                                                                       einem Projekt aus dem 6. EU-Rahmenprogramm beteiligt.

                  1996      1997     1998      1999     2000      2001       2002        2003       2004       2005        2006        2007
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                   Nahrungsmittelmaschinen
          FOOD MACHINES FOR A NATURALLY BETTER TASTE

                                                                 Bei der industriellen Herstellung von Fertiggerichten

                                                                                                                           © Berief
                                                                 und Convenience-Produkten nicht mehr wegzudenken:
                                                                 Der Kippkochkessel von Berief.
         Nahrungsmittelmaschinen
                                                                                     r da                s Be ste!
                 für die Industrie                     Für Ihre Köche bekommen Sie nu

       näher, was die Rohstoffkosten senkt und die Qualität         Wie profitieren Sie als Mitglied der Food-Pro-
       der Produkte steigert.                                    cessing Initiative vom Wissenstransfer zwischen
                                                                 Forschung und Industrie? Über das Netzwerk ist ein
          Welche Rolle spielen Netzwerke für Sie? Kurze          Förderprojekt mit der Hochschule Ostwestfalen-
       Wege sorgen für schnelle und flexible Lösungen.           Lippe entstanden. Ziel ist die Destillation ätherischer
       Der Faktor 'gewusst wo' entscheidet über den Erfolg,      Öle aus Kräutern mit neu entwickelter Anlagentech-
       und den finden wir in Netzwerken wie dem der Food-        nik. Aktuell arbeiten wir an einem Prototypen, mit
       Processing Initiative. Sie ermöglichen uns den Blick      dem sich neue Prozessparameter gewinnen lassen.
       über den Tellerrand, woraus neue Kontakte ent-
       stehen. So sind wir auf Surface4Food gestoßen, ein           Was versprechen Sie sich von den Ergebnis-
       Netzwerk, das sich der Veredelung von Oberflächen         sen? Am Ende soll eine marktfähige Prozessanlage
       und der effektiven Reinigbarkeit widmet.                  stehen, mit der sich ätherische Öle schonend und
                                                                 energiesparend gewinnen lassen.
          Welche Bereiche gilt es aktuell anzupacken? Wir
       beschäftigen uns intensiv mit dem Thema 'Industrie
       4.0' und bauen unser ERP-System weiter aus. Zu-
       künftig wollen wir unsere Dienstleistungen für Le-
                                                                                 Dipl.-Wirt.-Ing.
       bensmittelproduzenten auf Schulungen an unseren                           Theodor W. Berief
       Maschinen ausweiten.                                                      Geschäftsführender Gesellschafter
                                                                                 Berief Nahrungsmittelmaschinen
                                                                                 GmbH & Co. KG
                                                                                 59329 Wadersloh-Diestedde
                                                                                 www.berief.de

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     © CSB-System

                    Teamwork im Herzen Asiens                               Die CSB Unternehmensgruppe hat sich mit ihrem Portfolio an
                                                                            Software, Hardware und Services konsequent auf die Prozess-
                                                                            industrie und den Handel spezialisiert.

                    Die vierte industrielle Revolution, die digitale Ver-
                    netzung der Wirtschaft, hält die Unternehmen der
                    Lebensmittelindustrie in Atem. Geschäftsmodelle
                    basieren künftig auf der Auswertung von Daten
                    und funktionieren über IT- und Businessplatt-
                    formen. Die Food-Processing Initiative schafft
                    die Plattform für die Ernährungsindustrie und           Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus
                    die CSB-System AG aus Geilenkirchen setzt die           Industrie, Handel und Handwerk“, erinnert er sich.
                    Digitalisierung erfolgreich für die Branche um –
                    eine Kooperation, deren gemeinsame Expertise               Die Automationslösungen der IT-Spezialisten aus
                    bis nach Südkorea reicht.                               Geilenkirchen spielen eine zentrale Rolle im Kontext
                                                                            von Industrie 4.0. Dass die Digitalisierung der Prozes-
                        Der Plattformgedanke ist es auch, der die Zusam-    se der Lebensmittelindustrie nicht nur hierzulande
                    menarbeit zwischen der Food-Processing Initiative       ein Thema ist, sondern auch in Südkorea auf großes
                    und der CSB-System AG von Beginn an geprägt hat.        Interesse stößt, zeigen die gemeinsamen Aktivitäten
                    Bereits im Jahr 2000, rund sechs Monate vor Grün-       mit dem Technologiezentrum FoodPolis. Das füh-
                    dung des Vereins, suchten Norbert Reichl und Dr.        rende koreanische Food Cluster und die Food-Pro-
                    Klemens van Betteray das Gespräch und trafen sich       cessing Initiative einigten sich im Mai 2017 anlässlich
                    in Dortmund auf der Messe EuroPartner, auf der van      eines Besuchs bei der CSB-System AG darauf, die
                    Betteray über moderne Informationstechnologie und       Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Ent-
                    Nahrungsmittelsicherheit referierte. „Rund 400 Aus-     wicklung und Innovation zu intensivieren.
                    steller, überwiegend aus Nordrhein-Westfalen, prä-
                    sentierten sich mit ihrem Leistungsprofil vor einem        Koreas internationaler Lebensmittelknotenpunkt
                    großen Fachpublikum. Ziel war die Vermittlung neuer     befindet sich mitten im Herzen von Asien und ver-

                                                                                Die Food-Processing Initiative ist Partner der EU-China
                                                                                Kooperationsbörse Agrar- und Ernährungswirtschaft in Chengdu.

                      1996      1997      1998      1999     2000      2001       2002       2003       2004       2005       2006        2007
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                                                                                                                         © CSB-System
                                                               Im Mai 2017 unterzeichneten Vertreter von FoodPolis und
                                                               der Food-Processing Initiative ein Memorandum of Under-
                                                               standing.

       bindet auf einer Fläche von 358 Hektar zehn For-        Fleischwirtschaft besucht und ein Gespräch mit dem
       schungszentren und über 160 Lebensmittelunter-          Vertreter der deutschen Botschaft in Seoul geführt.
       nehmen mit 20 Prozent der Weltbevölkerung. Mit
       dieser geballten Kompetenz und der Expertise aus-           „Foodpolis ist mehr als eine Geschäftsplattform.
       ländischer Partner sollen Lösungen für den globa-       Es ist ein Ort an dem Fachleute zusammenkommen,
       len Nahrungsmittelbedarf gefunden werden, wobei         um Lösungen für die komplexen Fragen der Lebens-
       Lebensmittelqualität und -sicherheit an erster Stelle   mittelproduktion zu erforschen und zu entwickeln”,
       stehen.                                                 meint van Betteray. Ein Wiedersehen mit den korea-
                                                               nischen Gastgebern hat bereits stattgefunden: Im
           Ende des Jahres 2017 gestaltete ein deutsches Ex-   Februar 2018 wurde der Austausch, diesmal wieder
       pertenteam, dem Klemens van Betteray angehörte,         in Deutschland, fortgesetzt.
       das Symposium 'Food Industry and the 4th Industrial
       Revolution' im Forschungszentrum des Clusters in
       Iksan nahe Seoul mit. Gut 200 Teilnehmer folgten
                                                                              Dr. Klemens van Betteray
       den Ausführungen deutscher und koreanischer Ex-                        Vice President
       perten. Neben der Konferenz und der Besichtigung                       CSB-System AG
       der Labore der FoodPolis wurden der Wurstherstel-                      52511 Geilenkirchen
       ler S-Food und die staatliche Kontrollbehörde für                      www.csb.com

2008     2009      2010       2011     2012      2013      2014      2015      2016      2017       2018      2019          2020
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                                Kundenworkshops                                      Joint Ventures
      Ideenwettbewerbe

           Open                 Expertennetzwerke                                    Kooperationen
        Innovation

         Crowdsourcing
                                              Win-                                  ge   me n t
                                          Partn Win-                        r m an a
                                               erscha
                                                      ften           Cluste

     Innovationen durch Netzwerke
     Kreativität gedeiht dort am besten,
     wo Menschen ihr Wissen teilen

                     Wettbewerbsfähig bleibt, wer seine eigenen Fähigkeiten mit denen anderer teilt und um
                     sein Wissen erweitert. Genau hier setzt das Netzwerk der Food-Processing Initiative an.
                     Wir zielen darauf ab, die verschiedenen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
                        zusammenzubringen. Wir vermitteln weiterführende Kontakte in unserem Netzwerk,
                          um Zugang zu internationalen Märkten zu erhalten oder Kooperationsprojekte mit
                           Forschungseinrichtungen zu initiieren. Und wir unterstützen Sie dabei, sich selbst
                            besser zu vernetzen – beispielswiese mit unserem Clustermanagement Tool CLOU5.

                           Sind Sie fit für Innovation? Die Fähigkeit zur Ausbildung von Netzwerken wird
                           künftig über wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Relevante Lösungen systemisch
                          zu gestalten – das gelingt nur im Rahmen einer Open-Innovation-Kultur. Mitarbei-
                         ter, Kooperationspartner und Kunden werden so zu Innovationstreibern. Doch ein
                        wesentlicher Teil von netzwerkbasierten Prozessen in kleinen und mittelständischen
                      Unternehmen scheitert am fehlenden Know-how, wenn es darum geht, längerfristig
                     neue Kontakte zu knüpfen. Die Food-Processing Initiative unterstützt bei der ...

                       ... Innovationsarbeit in Netzwerken
                       ... Wissensbildung und dem Technologietransfer
                       ... Organisation und dem Management von Netzwerken
                       ... Beantragung staatlicher Fördermittel

                                                                Mit den Projekten Global Food und FutureFood.NRW rückt die
                                                                Personalqualifizierung in den Fokus der Netzwerkaktivitäten.

      1996    1997       1998     1999    2000      2001      2002      2003       2004       2005       2006       2007
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                            Gemeinsam Neues erreichen! Komplexe oder über mehrere Wertschöpfungsstufen
                            verteilte Aufgaben lassen sich nicht allein und in einem einzelnen Projekt bewältigen.
                            Im Netzwerk der Food-Processing Initiative treffen Angebot und Nachfrage von
                            Know-how und Kompetenz aufeinander. Die Fragestellungen begrenzen sich nicht
                            nur auf technische Neuerungen, sondern auch auf die Vertriebsprozesse und Mar-
                            ketingstrategien entlang der gesamten Wertschöpfungskette, bis hin zum Personal-
                            management. In dieser vertrauenswürdigen Gemeinschaft koordinieren wir den ...

                              ... Aufbau eines Innovations-Ökosystems
                              ... Transfer zwischen Forschung und Wirtschaft
                              ... Austausch mit Experten über Innovationsthemen
                              ... Einsatz von Clustermanagement Tools

       Projekte der Food-Processing Initiative
       Zirkuläre Wertschöpfung für eine Zukunft ohne Abfälle

       No waste, Schluss mit der Abfallproduktion! Das ist    Bielefeld mit ihrem Stu-
       die Vision der Partner von CirConomyOWL. Mit Ener-     dienmodul Circular Eco-
       gie Impuls OWL, InnoZent OWL, der Food-Processing      nomy. Dipl.-Ing. Karsten
       Initiative, OWL Maschinenbau und dem Zentrum für       Ollesch, Prokurist und
       Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL bün-       Vertriebsleiter des be-
       deln die fünf Innovationsnetzwerke der Region Ost-     teiligten Anlagenbauers
       westfalen-Lippe dafür ihre Kompetenz.                  Glass aus Paderborn, er-
                                                              klärt: „Unsere zukünfti-
       Im Rahmen des gemeinsamen Projekts steht die           ge Aufgabe ist es, immer mehr Stoffe, Komponenten
       zirkuläre Wertschöpfung und damit Produkte, Bau-       und ganze Baugruppen für den endlosen Einsatz
       teile oder Materialien, die von Anfang so konzipiert   zu konzipieren.“ Eine Aufgabe, die nicht von einem
       sind, dass sie sich in stetigem Kreislauf einsetzen    Unternehmen allein zu lösen sei. „Die OWL-Netz-
       lassen – ohne im Downcycling zu landen. Konsequent     werke ermöglichen die branchenübergreifende
       umgesetzt führt dieses zu einer Entkopplung des        Zusammenarbeit. Mit der Unterstützung durch das
       wirtschaftlichen Wachstums vom Verbrauch natür-        Land Nordrhein-Westfalen können wir den Standort
       licher Ressourcen.                                     Ostwestfalen-Lippe zur Modellregion für zirkuläre
                                                              Wertschöpfung entwickeln.“
       Rund 60 Unternehmen, Hochschulen und Institutio-
       nen beteiligen sich an dem Vorhaben. Den Anker in      Mehr Informationen:
       die Ingenieurausbildung bietet die Fachhochschule      www.die-innovationsnetzwerke-owl.de

2008     2009      2010      2011      2012     2013      2014      2015      2016      2017      2018      2019     2020
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                                                           Ernährungswirtschaft in
                                                           Nordrhein-Westfalen
       250 km                                              Mit weltbekannten Großunternehmen und kleinen
                                                           und mittelständischen Betrieben steht die Ernäh-
                                                           rungswirtschaft für Innovationskraft und hohe Pro-
                                                           duktivität. Vor allem mittelständische Unternehmen
                                                           mit bis zu 250 Beschäftigten bilden das Rückgrat der
                                                           Branche. Die Stärken der Ernährungswirtschaft liegen
                                                           in der Nähe zu Millionen Kunden im In- und Ausland,
       150 km
                                                           einem breiten Branchenmix und die Verfügbarkeit
                                                           leistungsfähiger Zulieferer aller Art.
                                     Bielefeld
                                                             Über 1.000 lebensmittelverarbeitende
                                                           Unternehmen mit mehr als 109.000 Be-
                                                           schäftigten sind in Nordrhein-Westfalen
       75 km
                        Düsseldorf                         angesiedelt.

                  M   Köln                                   Mit 41 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaf-
                                                           tet die Branche fast ein Viertel des gesamtdeutschen
                                                           Umsatzes.

                                                             Die Hälfte der 50 umsatzstärksten Unternehmen
                                                           der deutschen Ernährungsindustrie ist in Nord-
     Wirtschaftsstandort                                   rhein-Westfalen angesiedelt.
     im Zentrum Europas
                                                             Mehr als 4.500 Young Professionells stu-
                                                           dieren und promovieren in über 40 Studien-
     Nordrhein-Westfalen zählt zu den führen-              gängen mit Bezug zur Lebensmittelbranche.
     den Wirtschaftsregionen und ist das bevölke-
     rungsreichste Bundesland Deutschlands. Die 17,9          Am Messestandort Köln sind die drei
     Millionen Einwohner erwirtschaften mit rund 705       internationale Leitmessen Anuga, Anuga
     Milliarden Euro mehr als ein Fünftel des gesamten     FoodTec und ISM zuhause.
     deutschen Bruttoinlandsprodukts und liegen damit
     deutlich an der Spitze aller Bundesländer.              Die nordrhein-westfälischen Anlagen-
                                                           bauer stellen Nahrungsmittel- und Ver-
     Im Radius von 500 Kilometern um die Landeshaupt-      packungsmaschinen im Wert rund zwei
     stadt Düsseldorf leben über 160 Millionen Menschen.   Milliarden Euro her.
     Keine andere europäische Metropole verfügt über
     eine solche Kaufkraft. Die Wertschöpfungskette im
     Bereich Ernährung reicht von den Input-Sektoren       500 km
     der Landwirtschaft über Ernährungsindustrie und
     -handwerk bis zu den diversen Verbraucherschnitt-
     stellen in Lebensmitteleinzelhandel oder Gastro-
     nomie.

       1996      1997        1998   1999         2000   2001        2002   2003     2004     2005       2006       2007
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                                                      Der EU-Binnenmarkt bildet mit rund 79 Prozent aller Lebensmittelimporte und
                                                      83 Prozent aller Exporte den Schwerpunkt des Außenhandels.
                                                                  Quelle: IT.NRW, VDMA NRW, Außenhandelsstatistik Nordrhein-Westfalen, Stand: 2017

         Markt, Handel und
         Exporte
         Die hervorragende Infrastruktur, die
         zentrale Lage und hochqualifizierte
         Arbeitskräfte machen Nordrhein-West-
         falen zu einem Wirtschaftszentrum von
         internationalem Rang. Bei zahlreichen
         Kenngrößen zählt das Land zur Welt-
         spitze.

         Im Jahr 2018 erwirtschaftete die nord-
         rhein-westfälischen Nahrungs- und
         Futtermittelindustrie über 36 Milliar-
         den Euro und exportierte Waren im
         Wert von 8,5 Milliarden Euro. Vier der
         zehn umsatzstärksten Lebensmittel-
         handelshäuser in Deutschland haben
         ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen: Rewe
         (Platz 3), Aldi Gruppe (4), Metro (5) und
         Lekkerland (6).

  Das Netzwerk der Food-Processing Initiative wird Stakeholder bei NRW.Europa, der
Plattform für die EU-Märkte von Zenit und der Förderbank für Nordrhein-Westfalen.

 2008       2009       2010       2011       2012       2013       2014          2015         2016          2017          2018          2019         2020
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                                                                                                Gerald Böse hat 2008 den Chefposten
                                                                                                auf dem Messegelände Köln Deutz
     © Koelnmesse

                                                                                                übernommen. Der Betriebswirt ver-
                                                                                                antwortet jährlich rund 80 Veranstal-
                                                                                                tungen, darunter Weltleitmessen für
                                                                                                über 25 Branchen.

                    Gerald Böse zur Bedeutung von Fachmessen im digitalem Zeitalter

                    „Das persönliche Treffen wird
                    immer wichtiger“

                    Die Koelnmesse ist das Aushängeschild der gesamten Region und                 B2B-Entscheider können sich
                    das Schaufenster der globalen Ernährungswirtschaft. Gerald Böse            heute tagesaktuell informieren.
                    ist überzeugt: Internationale Leitmessen wie die Anuga oder die An-        Warum werden Messen in Zeiten
                    uga FoodTec sind im Zeitalter der Digitalisierung „nicht nur wichtig,      des digitalen Informationsaus-
                    sondern haben eine wachsende Bedeutung.“ Im Gespräch verrät der            tausches weiterhin gebraucht?
                    Vorsitzende der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, wie er               Wir wollen Menschen verbinden –
                    das Erlebnis Messe für Aussteller und Besucher attraktiv halten will.      und das Netzwerken funktioniert
                                                                                               auch in digitalen Zeiten am besten
                        Herr Böse, mit 100 Jahren ist        Wie erklären Sie sich diesen      analog. Messen sind Branchen-
                    die Anuga der älteste Markt-          Erfolg? Der konsequente Aus-         treffen, um die persönlichen Kon-
                    platz der Branche – und noch          bau zur Fachmesse, die qualitati-    takte mit Kunden, Händlern, Ge-
                    immer am Puls der Zeit ... Die        ve Selektion und die immer weiter    schäftspartnern und Journalisten
                    Anuga ist unbestritten die global     verfeinerte Bündelung von Wa-        zu vertiefen. Gleiches gilt für das
                    größte und bedeutendste Fach-         rengruppen sowie die klare Fo-       Probieren und Erleben von Pro-
                    messe für Lebensmittel und Ge-        kussierung machten die Anuga         dukten, was gerade auf der Anuga
                    tränke. Sie bietet Inspiration und    im Laufe der Zeit zu dem, was sie    oder der ISM jedem Besucher klar
                    Netzwerken auf höchster Ebene         heute ist: Zu einer in Angebots-     wird. Wir wissen aber auch, dass
                    und ist damit ein Pflichttermin       breite wie -tiefe konkurrenzlosen    das Messegeschäft in zehn Jahren
                    im Kalender vieler Entschei-          Veranstaltung. Hinzu kommt das       nicht mehr genauso funktionie-
                    der. Es gibt keine vergleichba-       eindrucksvolle Konzept, welches      ren wird wie heute. Unser Ziel ist,
                    re Plattform, auf der Angebot         immer wieder verfeinert wurde        beides miteinander zu verbinden:
                    und Nachfrage und die gesamte         und für die Vielfältigkeit der Le-   Das Digitale und das Persönliche.
                    Business-Community sowie die          bensmittelbranche steht: Zehn
                    komplette Innovationskraft der        Fachmessen unter einem Dach,            Messen dauern nur wenige
                    jeweiligen Branchen so konzent-       jede davon einzigartig in ihrem      Tage. Wie wirkt sich die Verbin-
                    riert zusammenkommen.                 Produktsegment.                      dung von digitalem und Face-

                      1996      1997      1998     1999       2000      2001     2002      2003      2004        2005       2006        2007
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                                                  Die Koelnmesse ist führend in der Durchführung von Ernährungsmessen und Ver-
                                                  anstaltungen zur Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken. Messen wie die
                                                  Anuga, die ISM und die Anuga FoodTec sind als weltweite Leitmessen etabliert.

       to-face-Angebot aus? Wir bieten                                                     einzige Veranstalter, der sowohl
       Services, mit denen unsere Kun-                Wir verstärken unsere                handelsorientierte Formate als
       den ihren Messeerfolg verbessern               Kernkompetenz in den                 auch die dazu passenden Inves-
       können – wie beispielsweise die               Bereichen, von denen wir              titionsgüterplattformen anbietet.
       Erfassung der Besucherdaten                    etwas verstehen. Dazu                Die vertikale Ausrichtung unseres
       mittels Leadtracking. Darüber                gehören Food und FoodTec.              Portfolios innerhalb der Ernäh-
       hinaus stecken wir viel Energie                                                     rungsindustrie ist ein strategischer
       in digitale Angebote, mit denen          Unternehmen sind an den Rhyth-             Vorteil mit vielen Synergien, denn
       wir die Unique Selling Proposition       mus dieser Messen angepasst. Die           die Aussteller sind gleichzeitig die
       unserer Messen an 365 Tagen im           Aussteller nutzen die Plattformen          Besucher der Anuga FoodTec und
       Jahr bieten. Ein Beispiel dafür ist      mit Erfolg, um ihre Innovationen           ProSweets Cologne.
       ambista, ein globales B2B-Portal         einem breiten Publikum vorzu-
       für die Einrichtungsbranche. Ähn-        stellen. Auf einer Messe wie der               Vom Erfolg der Messen profi-
       liche Plattformen wollen wir für         Anuga FoodTec finden Entschei-             tieren nicht nur Sie als Veranstal-
       andere Branchen etablieren.              der alles an einem Ort und können          ter, sondern auch die gesamte Re-
                                                Anlagen in Aktion erleben, ohne            gion. Schließlich kommen fast 90
           Die Koelnmesse weist eine            um die halbe Welt zu reisen ...            Prozent der Aussteller der Anuga
       ausgewiesene Kompetenz in                                                           aus dem Ausland und weit über 70
       den Bereichen Food und Food-                Ausstellende Unternehmen                Prozent der Besucher ... Köln ist
       Tec auf. Wie beurteilen Sie de-          müssen also nicht unbedingt                die Heimat des Kompetenzfeldes
       ren Bedeutung als Innovations-           ins Ausland gehen? Genau. Ge-              Ernährung und Ernährungstechno-
       treiber? Anuga, Anuga FoodTec,           rade kleine und mittelständische           logie. Auch die geografischen und
       ProSweets Cologne und ISM sind           Lebensmittelproduzenten nut-               wirtschaftlichen Faktoren spre-
       internationale Leitmessen mit ei-        zen die Anuga oder die ISM als             chen für den Messestandort. Wir
       nem extrem hohen Auslandsan-             Einstieg in das internationale Ge-         befinden uns mitten in Europa und
       teil. Die Entwicklungszyklen vieler      schäft. Die Koelnmesse ist der             sind sehr gut an das deutsche und

        Die Arbeit am Projekt Food2Market beginnt. Mit den Partnern aus Deutschland, den Niederlanden und
            Belgien gelingt es, eine einzigartige Kompetenzregion für die Lebensmittelproduktion zu schaffen.

2008     2009        2010       2011       2012        2013      2014        2015       2016       2017         2018   2019          2020
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