Konjunkturcheck - Raiffeisen Schweiz
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Januar 2020 Konjunkturcheck Raiffeisen Economic Research Angemessenes Zinsniveau Die Stimmung in der angeschlagenen Industrie hat sich gegen Jahresende zumindest stabilisiert. Die konjunkturellen Abwärtsrisiken fallen nicht mehr so ausgeprägt aus. Damit bewerten die gros- sen Notenbanken das Zinsniveau für angemessen und sehen derzeit keinen Bedarf nochmals nach- zulegen. Eine Abkehr von den Negativzinsen ist bei der EZB aber bislang noch kein Thema. Deshalb hält auch die SNB die Negativzinsen in der Schweiz unverändert für notwendig. Auf den folgenden Seiten finden sie kompakt mehr Details zu unserer Konjunktur- und Zinsein- schätzung, inklusive einem Branchen-Fokus zum Schweizer Wintertourismus sowie die Raiffeisen- Prognosen. Chart des Monats: Strafzollbelastung wird hoch bleiben Durchschnittliche US-Zölle auf Warenimporte aus China in % 30 Inklusive angedrohte Zollerhöhungen ohne „Phase 1“-Abkommen 25 20 15 Bei Unterzeichnung des „Phase 1“-Abkommens 10 5 0 01/18 04/18 07/18 10/18 01/19 04/19 07/19 10/19 01/20 Quelle: USTR, Raiffeisen Economic Research Der Handelskonflikt zwischen den USA und China ist zuletzt nicht weiter eskaliert. Man hat sich sogar auf ein erstes Teilabkommen „Phase 1“ verständigt. Die USA wollen dabei auf Strafzölle für die letzte Tranche von Importen aus China verzichten. Darüber hinaus sollen die Strafzölle, welche seit September für rund 120 Mrd. Importe gelten, auf 7.5% halbiert werden. Der positive Schritt, der am 15. Januar mit der offiziellen Vertragsunterzeichnung besiegelt werden soll, bringt Unter- stützung für eine Erholung des globalen Konjunkturausblicks. Einen Befreiungsschlag bedeutet dies jedoch nicht. Viele Umsetzungsdetails des Teil-Deals sowie zahlreiche andere Handelsthemen bleiben äusserst umstritten. Die Unsicherheit über den Kurs der (Handels-)Politik von Donald Trump wird insgesamt hoch bleiben und die Investitionstätigkeit weiter zurückhalten. Jüngst wurden u.a. die Strafzolldrohungen gegen die EU erneuert. Und die Zölle auf chinesische Waren sollten zwar etwas sinken, bleiben jedoch nach diversen Strafzollrunden mit durchschnittlich knapp 20% hoch, gegenüber rund 3% noch vor zwei Jahren.
Konjunktur BIP, real, in % ggü. Vorjahr Etwas De-Eskalation beim Handelskonflikt 6.0 Der globale Wachstumsausblick hat sich zum Jahres- wechsel ein wenig aufgehellt. Dies liegt nicht zuletzt 4.0 an Fortschritten bei den Handelsgesprächen zwi- 2.0 schen den USA und China, die sich auf ein erstes Teil- abkommen verständigt haben. Damit wird erst ein- 0.0 mal auf weitere Strafzölle verzichtet. -2.0 Die Geschäftserwartungen in den USA haben sich -4.0 bereits im Vorfeld der Einigung wieder etwas erholt. Speziell die kleineren Unternehmen bleiben optimis- -6.0 tisch und planen weitere Einstellungen sowie ver- 1q05 1q07 1q09 1q11 1q13 1q15 1q17 1q19 mehrt Lohnerhöhungen. Der rekordlange Auf- Schweiz Eurozone USA schwung ist weiterhin auf Kurs. Quelle: Datastream, Raiffeisen Economic Research Auch in der Eurozone zeigt die Unternehmensstim- mung leicht nach oben, vor allem dank dem wider- standsfähigen Dienstleistungssektor. Die Erwartun- Einkaufsmanagerindizes (PMIs) gen im angeschlagenen Verarbeitenden Gewerbe Standardisiert (langfristiger Durchschnitt = 0) haben sich ebenfalls etwas verbessert. Die Produkti- onspläne sind jedoch weiter auf Kürzungen ausge- 2.0 richtet, womit zum Jahreswechsel unverändert nur 1.5 ein sehr schwaches BIP-Wachstum angezeigt ist. 1.0 Schweizer Wirtschaft weniger stark betroffen 0.5 Die Schweizer Wirtschaft kann sich natürlich nicht 0.0 von der globalen Konjunkturabkühlung abkoppeln. -0.5 Das Bild gestaltet sich aber weiterhin positiver als in -1.0 den Nachbarländern. In der Schweizer Industrie geht -1.5 man derzeit sogar wieder von etwas stärker steigen- -2.0 den Umsätzen im neuen Jahr aus. Und dies nicht nur 01/15 01/16 01/17 01/18 01/19 im Pharmasektor. Auch der konjunktursensitive Ma- Schweiz Eurozone USA Schwellenländer schinenbau meldet zuletzt eine leichte Wiederbele- bung. Von einer stärkeren Erholung ist aufgrund der Quelle: Markit, Raiffeisen Economic Research anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der damit verbundenen weltweiten Investitionszurück- haltung allerdings nicht auszugehen. Konsumentenpreise, in % ggü. Vorjahr Preisdruck bleibt gering 8.0 Die afrikanische Schweinegrippe hat die Teuerung in 7.0 China vorübergehend auf über 4% in die Höhe 6.0 5.0 schiessen lassen. Der unterliegende Preisdruck bleibt 4.0 aufgrund der schwächeren globalen Nachfrage aber 3.0 in China und weltweit gering. 2.0 1.0 In der Schweiz wirkt sich darüber hinaus die voraus- 0.0 gegangene Wiederaufwertung des Franken weiter- -1.0 hin dämpfend auf die Importpreise aus. Damit ist die -2.0 Jahresinflation 2019 mit 0.4% bereits wieder niedrig -3.0 ausgefallen. Für 2020 erwarten wir nun, auch wegen 01/08 01/10 01/12 01/14 01/16 01/18 der bevorstehenden, nochmaligen Senkung des hy- Schweiz Eurozone USA China pothekarischen Referenzzinssatzes, nur eine margi- Quelle: Datastream, Raiffeisen Economic Research nale Preissteigerungsrate von 0.1%. 2 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
10. Januar 2020 Zinsen Raiffeisen Schweiz Markets Leitzinsen, in % SNB hält Negativzinsen weiter für notwendig 3.5 Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Leitzins 3.0 Prognose bei der Dezember-Sitzung unverändert bei -0.75% 2.5 Markterwartungen belassen. Und sie bleibt bereit, bei Bedarf am Devi- 2.0 (Cash forward rates) senmarkt zu intervenieren. Dafür gebe es derzeit je- 1.5 doch keinen Anlass. 1.0 SNB-Präsident Thomas Jordan betont unverändert 0.5 die Notwendigkeit der Negativzinsen. Man könne 0.0 -0.5 sich dem internationalen Zinsumfeld nicht entziehen. -1.0 Würde man die Negativzinsen aufheben, würden die -1.5 Schweizer Zinsen im Vergleich zum Ausland steigen, 01/07 01/09 01/11 01/13 01/15 01/17 01/19 Anlagen in Franken würden wesentlich attraktiver, CHF EUR USD und man müsse mit einer raschen und starken Auf- Quelle: Datastream, Raiffeisen Economic Research wertung rechnen, welche mehr Schaden anrichte als eine Beibehaltung des Negativzinses. 10-Jahres-Staatsanleihen, in % EZB sieht weniger ausgeprägte Risiken Einer der Hauptmitgestalter des internationalen Zin- 6.0 sumfelds ist die EZB. Die stellt zwar unverändert eine 5.0 gedämpfte Inflationsdynamik und schwaches 4.0 Prognose Wachstum fest. Aufgrund von Anzeichen für eine 3.0 Stabilisierung des Konjunkturabschwungs, werden 2.0 die Abwärtsrisiken aber nicht mehr als so ausgeprägt bewertet. Zudem geht man davon aus, dass sich die 1.0 im September beschlossenen Massnahmen weiter 0.0 entfalten und positiv auswirken werden. Dies lässt -1.0 erst einmal keinen weiteren Nachschlag des geldpo- -2.0 litischen Stimulus in der Eurozone erwarten. 01/07 01/09 01/11 01/13 01/15 01/17 01/19 Im EZB-Rat mehren sich währenddessen die Beden- CHF EUR USD ken über die Nebenwirkungen „dauerhafter“ Nega- Quelle: Datastream, Raiffeisen Economic Research tivzinsen. Die schwedische Riksbank hat Ende Jahr vorsichtshalber bereits das Negativzinsexperiment Zinskurve (Stand: 04.01.20) beendet. Über Null will aber auch die Riksbank die 2.0 Zinsen die nächsten Jahre nicht anheben. Die lang- fristigen Zinserwartungen in Europa bleiben also ins- 1.5 gesamt tief verankert. 1.0 Fed bewertet Zinsniveau als angemessen 0.5 Nicht viel anders sieht es in den USA aus. Die Fed befindet sich nach drei vorsorglichen Zinssenkungen 0.0 wieder im Beobachtungsmodus. Alle US-Notenban- -0.5 ker halten das aktuelle Zinsniveau für angemessen. Die Hürde für zusätzliche Senkungen liegt hoch. Und -1.0 auch für mögliche Zinsanhebungen reiche eine reine 2 J. 3 J. 4 J. 5 J. 6 J. 7 J. 8 J. 9 J. 10 J. Wiederbeschleunigung der Konjunktur nicht aus, CHF EUR USD sondern das Inflationsziel von 2% müsse nachhaltig Quelle: Datastream, Raiffeisen Economic Research übertroffen werden. Damit sehen wir für die USA ebenfalls keinen Ausbruch der langfristigen Zinser- wartungen nach oben. 3 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
10. Januar 2020 Schweizer Branchen – Fokus Wintertourismus Raiffeisen Schweiz Markets Die Schweizer Hotellerie verzeichnete in der Som- siko auf die Kunden zu überwälzen und so mehr Pla- mersaison 2019 einen neuen Übernachtungsrekord. nungssicherheit zu erhalten. Für Frühbucher, oftmals Der starke Wachstumstrend in den städtischen Ge- Familien, können sich wiederum grosse Rabatte er- bieten setzte sich fort. Daneben haben sich die Lo- geben. Andererseits wird der spontane Skiausflug giernächte auch in den Bergregionen kräftig erholt, tendenziell teurer, insbesondere an Wochenenden die damit das beste Resultat seit 2009 erzielten. mit gutem Wetter. Auf diese Weise können die Preise besser an die Zahlungsbereitschaft der Kun- Für die laufende Wintersaison wird ebenfalls ein Lo- den angepasst werden, was gemäss ökonomischer giernächteplus erwartet. In den drei für den Winter- Theorie die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt stei- sport wichtigsten Tourismusregionen, im Wallis, gert, allerdings vornehmlich zugunsten der Unter- Graubünden und Berner Oberland bleibt die Zahl der nehmen. Für Skifahrer werden die Preise weniger Übernachtungen aber weiter deutlich unter dem Ni- transparent, was bereits die Konsumentenschützer veau von vor der Finanzkrise. Ein wichtiger Grund da- auf den Plan gerufen hat. für ist die anhaltende Frankenstärke gegenüber dem Euro. Die Logiernächtezahl der deutschen Gäste z.B. Weltweit haben einzig die amerikanischen Bergbah- ist nach wie vor nur halb so gross wie 2008, womit nen bereits länger Erfahrung mit dynamischen Prei- noch jeder zehnte statt fünfte Wintertourist aus sen. Insgesamt sind dort die Skipässe von Jahr zu Jahr Deutschland stammt. teurer geworden und wie in Europa geht die einhei- Auch der Wandel im Freizeitverhalten setzt dem mische Bevölkerung ebenfalls immer weniger Skifah- Wintertourismus zu, nicht nur hierzulande. Strandfe- ren. Für die Schweiz lassen sich dadurch aber nur be- rien in Ferndestinationen und Städtereisen haben an dingt Schlüsse ziehen. Denn in den USA gibt es nur Bedeutung gewonnen, für Schweizer nicht zuletzt wenige dafür aber grosse und landesweit tätige Be- auch dank des starken Frankens. Die Bergbahnen treiber von Ski-Resorts die das ganze Angebot eines sind zusätzlich damit konfrontiert dass Wintersport- Skigebiets aus einer Hand abdecken ähnlich wie in arten abseits der Skipiste immer beliebter werden. einem Themenpark. Dynamische Preise auf dem Vormarsch Beim Kampf gegen Nutzerrückgang setzen immer Einige Schweizer Bergbahnen stellen sich bewusst mehr Bergbahnen auf dynamische Preismodelle. In gegen den Trend dynamischer Preise aus Angst Kun- mittlerweile 15 der rund 250 Schweizer Ski-Gebiete den zu vergraulen. Dennoch werden wohl immer ist der Preis für einen Tages-Ski-Pass nicht mehr fix, mehr Bergbahnen auf das neue Preismodell setzen, sondern abhängig vom Buchungszeitpunkt, den denn der Leidensdruck in der Branche bleibt weiter Wetterverhältnissen oder der Pistenauslastung. Die gross, insbesondere bei den kleinen Betreibern, nicht Bergbahnbetreiber versuchen damit, das Wetterri- zuletzt weil der Franken unseres Erachtens auch 2020 stark bleiben sollte. Logiernächte nach Tourismussaison Ersteintritte bei Bergbahnen (im Winter) 2006 = 100 Wintersaison 2004/2005 = 100 120 120 1.8 110 110 1.6 100 1.4 100 90 1.2 90 80 1.0 80 05 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 70 0.8 Sommerlogiernächte - alle Tourismusregionen 04/05 06/07 08/09 10/11 12/13 14/15 16/17 18/19 Winterlogiernächte Wallis, Graubünden, Region Bern EUR/CHF, r.S. Frankreich Sommerlogiernächte Wallis, Graubünden, Region Bern Österreich Schweiz Quelle: BFS, Raiffeisen Economic Research Quelle: Seilbahnen Schweiz, Raiffeisen Economic Research 4 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
10. Januar 2020 Währungen Raiffeisen Schweiz Markets EUR/CHF Prognose Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Dezember deutlich gemacht, dass die 1.20 Phase negativer Zinsen in der Schweiz auch nach fünf Jahren noch lange nicht vorbei 1.15 ist. SNB-Präsident Jordan betonte, dass die Vorteile für die Gesamtwirtschaft überwie- 1.09 gen, auch wenn die Kritik seitens der Finanzbranche immer lauter wird. Damit ist klar: 1.10 1.06 Auch 2020 hat die Nationalbank wenig Handlungsspielraum – solange sich die Euro- 1.05 päische Zentralbank (EZB) nicht bewegt, sind ihr die Hände gebunden. Der Aufwer- 3M 12M tungsdruck auf den Schweizer Franken dürfte daher auch dieses Jahr erhalten blei- 1.00 ben. Auf Sicht von zwölf Monaten sehen wir den EUR/CHF-Kurs bei 1.06 CHF. 01/2018 01/2019 01/2020 USD/CHF Beim Verhältnis USD/CHF hat sich die Parität Anfang Dezember einmal mehr als nicht 1.04 nachhaltig überwindbare Hürde erwiesen. Wir sehen aus fundamentaler Sicht keine Argumente dafür, dass diese psychologische Marke 2020 an Bedeutung verliert. Der 1.00 0.98 Franken blieb zuletzt trotz niedriger Risikoaversion an den Anlagemärkten sehr stark. 0.96 Mit steigender Korrekturwahrscheinlichkeit bei Aktien dürfte die Schweizer Währung 0.96 auch in den kommenden Monaten zur Stärke tendieren. Der hohe Leistungsbilanz- 3M 12M überschuss der Schweiz bleibt im neuen Jahr ein wichtiger Pluspunkt. Beim US-Dollar 0.92 fehlt derweil die geldpolitische Fantasie, da Zinserhöhungen 2020 kein Thema sind. 01/2018 01/2019 01/2020 EUR/USD Der Abwärtstrend bei EUR/USD hat 2019 fortlaufend an Dynamik verloren. Das Okto- 1.25 ber-Tief bei 1.09 USD wurde von positiven technischen Divergenzen begleitet, so dass 1.20 eine langfristige Trendwende aus Sicht der Charttechnik realistischer geworden ist. Für eine solche braucht es jedoch auch einen Vorzeichenwechsel bei Konjunktur und 1.15 1.11 1.10 Geldpolitik. Zwar dürften sich die Wachstumsraten zwischen Euroraum und den USA 1.10 2020 annähern, geldpolitisch bleiben die Notenbanken aber auf beiden Seiten des 3M 12M Atlantiks bei ihrem lockeren Kurs. Der nötige Impuls für einen grösseren Euro-Anstieg 1.05 könnte somit auch dieses Jahr fehlen. 01/2018 01/2019 01/2020 GBP/CHF Bei den Wahlen am 12. Dezember 2019 haben Boris Johnson und seine Tories mit 1.40 deutlicher Mehrheit gewonnen. Wie versprochen liess Johnson daraufhin schnell Ta- 1.31 1.28 ten folgen: Der «Brexit» wurde vom Parlament problemlos durchgewunken und wird 1.30 nun am 31. Januar vollzogen. Eine Verlängerung der Übergangsfrist, die nur bis Ende des Jahres dauert, wurde per Gesetz ausgeschlossen. Beim britischen Pfund folgte auf 1.20 kurzfristige Euphorie daher schnell Ernüchterung. Die neue und enge Deadline, wel- 3M 12M che ein umfassendes Handelsabkommen mit der Europäischen Union unmöglich 1.10 macht, dürfte auch 2020 für erhöhte Volatilität bei GBP/CHF führen. 01/2018 01/2019 01/2020 JPY/CHF* Der japanische Yen erfuhr in den letzten Wochen einen spürbaren Rücksetzer. Die- 0.94 ser dürfte nicht zuletzt auf die nachlassende Risikoaversion der Marktteilnehmer so- 0.90 wie die steigenden Renditen an den Anleihemärkten zurückzuführen sein – einem 0.90 0.88 Umfeld, in dem die antizyklische japanische Währung typischerweise zur Schwäche neigt. Beim Währungspaar Yen/Schweizer Franken halten sich diese Schwankungen 0.86 üblicherweise aber in gewissen Grenzen, da auch der Franken eine defensive Wäh- 3M 12M rung ist. Wir sehen derzeit keinen Anpassungsbedarf und halten an unseren 3- und 0.82 12-Monatsprognosen fest. 01/2018 01/2019 01/2020 * mit 100 multipliziert Quelle: Datastream, Raiffeisen Schweiz CIO Office 5 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
Raiffeisen Prognosen (I) Konjunktur 2016 2017 2018 Prognose 2019 Prognose 2020 BIP Durchschnittliches jährliches Wachstum (in %) Schweiz 1.7 1.9 2.8 1.0 1.3 Eurozone 1.9 2.6 1.9 1.1 1.3 USA 1.6 2.2 2.9 2.2 1.6 Japan 0.6 1.9 0.8 0.8 0.3 China 6.7 6.8 6.6 6.2 5.9 Global (PPP) 3.4 3.8 3.6 3.3 3.2 Inflation Jahresdurchschnitt (in %) Schweiz -0.4 0.5 0.9 0.4 0.1 Eurozone 0.2 1.5 1.8 1.2 1.3 USA 1.3 2.1 2.5 2.0 2.1 China 2.0 1.6 2.1 2.8 2.8 Japan -0.1 0.5 1.0 0.7 1.0 Finanzmärkte 2017 2018 Aktuell* Prognose 3 M Prognose 12 M Leitzinsen Jahresende (in %) CHF -0.75 -0.75 -0.75 -0.75 -0.75 EUR -0.40 -0.40 -0.50 -0.50 -0.50 USD 1.25-1.50 2.25-2.50 1.50-1.75 1.50-1.75 1.50-1.75 JPY -0.10 -0.10 -0.10 -0.10 -0.10 Kapitalmarktzinsen Renditen 10-jährige Staatsanleihen; Jahresende (in %) CHF -0.15 -0.25 -0.53 -0.60 -0.50 EUR (Deutschland) 0.56 0.66 -0.20 -0.30 -0.20 USD 2.18 2.30 1.86 1.80 1.90 JPY 0.32 0.26 0.00 -0.10 -0.05 Wechselkurse Jahresende EUR/CHF 1.20 1.09 1.08 1.09 1.06 USD/CHF 0.99 1.00 0.98 0.98 0.96 JPY/CHF** 0.83 0.83 0.89 0.90 0.88 EUR/USD 1.21 1.09 1.11 1.11 1.10 GBP/CHF 1.32 1.25 1.28 1.31 1.28 Rohstoffe Jahresende Rohöl (Brent, USD/Barrel) 67 52 66 62 58 Gold (USD/Unze) 1303 1281 1550 1500 1550 *10.01.2020 ** mit 100 multipliziert 6 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
10. Januar 2020 Raiffeisen Prognosen (II) Raiffeisen Schweiz Markets Schweiz - Detailprognosen Prognosen 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 BIP, real, Veränderung in % 2.5 1.3 1.7 1.9 2.8 1.0 1.3 Privater Konsum 1.3 1.7 1.4 1.3 1.0 1.1 1.1 Staatlicher Konsum 2.2 1.1 1.3 1.2 0.3 1.2 1.0 Ausrüstungsinvestitionen 2.8 2.8 4.2 4.8 1.0 0.5 1.6 Bauinvestitionen 3.1 1.5 -0.2 1.5 1.4 0.4 0.2 Exporte 5.2 2.4 6.6 4.0 4.4 3.0 2.2 Importe 3.3 2.8 4.4 4.4 2.5 1.5 2.5 Arbeitslosenquote in % 3.0 3.2 3.3 3.1 2.6 2.3 2.4 Inflation in % 0.0 -1.1 -0.4 0.5 0.9 0.4 0.1 7 Konjunkturcheck | Raiffeisen Economic Research
Herausgeber Raiffeisen Economic Research Martin Neff, Chefökonom Brandschenkestr. 110d 8002 Zürich economic-research@raiffeisen.ch Autoren Domagoj Arapovic, CFA domagoj.arapovic@raiffeisen.ch Oliver Hackel, CFA oliver.hackel@raiffeisen.ch Alexander Koch, CFA alexander.koch@raiffeisen.ch Wichtige rechtliche Hinweise Kein Angebot Die in dieser Publikation veröffentlichten Inhalte werden ausschliesslich zu Informationszwecken bereitgestellt. Sie stellen also weder ein Angebot im recht- lichen Sinne noch eine Aufforderung oder Empfehlung zum Erwerb resp. Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Diese Publikation stellt kein Kotierungsinserat und keinen Emissionsprospekt gem. Art. 652a bzw. Art. 1156 OR dar. Die alleine massgeblichen vollständigen Bedingungen sowie die ausführlichen Risiko- hinweise zu diesen Produkten sind im entsprechenden Kotierungsprospekt enthalten. Aufgrund gesetzlicher Beschränkungen in einzelnen Staaten richten sich diese Informationen nicht an Personen mit Nationalität oder Wohnsitz eines Staates, in welchem die Zulassung von den in dieser Publikation beschrie- benen Produkten beschränkt ist. Diese Publikation ist weder dazu bestimmt, dem Anwender eine Anlageberatung zukommen zu lassen, noch ihn bei Investmententscheiden zu unterstützen. Investitionen in die hier beschriebenen Anlagen sollten nur getätigt werden, nachdem eine entsprechende Kundenberatung stattgefunden hat, und/oder die rechtsverbindlichen Verkaufsprospekte studiert wurden. Entscheide, welche aufgrund der vorliegenden Publikation getroffen werden, erfolgen im alleinigen Risiko des Anlegers. Keine Haftung Raiffeisen Schweiz Genossenschaft unternimmt alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit der präsentierten Daten zu gewährleisten. Raiffeisen Schweiz Genossenschaft übernimmt aber keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Publikation veröffentlichten Informationen. Raiffeisen Schweiz Genossenschaft haftet nicht für allfällige Verluste oder Schäden (direkte, indirekte und Folgeschäden), die durch die Verteilung dieser Publikation oder deren Inhalt verursacht werden oder mit der Verteilung dieser Publikation im Zusammenhang stehen. Insbesondere haftet sie nicht für Verluste infolge der den Finanzmärkten inhärenten Risiken. Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse Diese Publikation ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) finden demzufolge auf diese Publikation keine Anwendung.
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