Wohnsituation heute - Das Kontaktblatt der steirischen Kolpingsfamilien - Kolping Graz
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KOLPING KONTAKTE 1 Das Kontaktblatt der steirischen Kolpingsfamilien Heft 4/2020 Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 8010 Graz P. b.b. GZ 02Z031518 M Wohnsituation heute Foto: Eisenberger
2 KOLPING KONTAKTE , direkt vor der Haustür. Also Woh- nen im Grünen, jedoch nicht weit Ein Wort dazu weg vom Ballungszentrum. Sind die Kinder später aus dem Haus bleiben die sogenannten Best Ager meist in den eigenen vier Wänden. Die Bewirtschaftung von Haus und Garten wird jedoch mit zunehmen- dem Alter oft zur Belastung. Aber auch Barrierefreiheit ist beim Woh- nen im Alter ein wichtiges Thema. Senioren in spe möchten aber den- noch im Alter aktiv und mobil sein. Foto: SGK_Kump.Photography Frühzeitige Planung für altersge- Dr. Petra Neuherz rechtes Wohnen ist hier besonders wichtig. Doch auch die Anforde- Vorstand der Gemeinnützigen rungen an die Immobilie selbst ha- Siedlungsgenossenschaft Köflach Foto: Daniela Jakob ben sich in den letzten Jahrzehnten Mitglied der Delegiertenversammlung stark geändert. Vor allem Grundris- des Verbandes gemeinnütziger Mag. Siegfried Nagl se, Technologien und der Komfort Bürgermeister Bauvereinigung der Immobilie haben in den letzten Vorstandsmitglied im Verein für Jahren einen starken Wandel erlebt. Wohnbauförderung Früher war Wohnen zweckmäßig – Magister der Sozial- und Wirtschafts- Wissenschaftlicher Beirat des Studien- heute ist die eigene Wohnung ein wissenschaften (BWL) lehrganges Real Estate Management an Rückzugsort und oftmals auch Ar- 1998 bis 2003 der Donau Universität Krems. beitsplatz. Mehr Individualität wird Stadtrat (Finanzwesen, Liegenschaf- in der eigenen Wohnung zum Aus- ten, Kultur und Landwirtschaft) druck gebracht. Seit Jänner 2000 Wohnen ist ein zentrales Grund- Licht, Luft und Sonne bestimmen Stadtparteiobmann der ÖVP-Graz bedürfnis und die Nachfrage nach heute die Wohnarchitektur. Waren Seit 2002 Wohnraum ungebremst. Doch die früher in der Grundrissgestaltung Vorsitzender der kommunalpoliti- Ansprüche an das Wohnen haben der Wohnung eher kleinere Räume schen Vereinigung Österreichs sich in den letzten Jahrzehnten stark zu finden, sind in den letzten Jah- geändert. Während vor allem Städte ren die Küche, das Esszimmer und Seit 2003 Bürgermeister mit steigenden Mieten, Wohnungs- das Wohnzimmer zu einem großen der Landeshauptstadt Graz bedarf und mangelnder Baulandent- Wohnraum zusammengerückt. Die wicklung kämpfen, sind ländliche Anforderungen an die Wohnung in Seit Nov. 2008 Regionen mit der Abwanderung der Zukunft sind flexible, mitwach- Präsident des Ökosozialen Forums und leerstehenden Gebäuden kon- sende und -schrumpfende Woh- Steiermark frontiert. Vor allem die jüngere Ge- nungsgrundrisse, bei denen einzel- neration zieht es in die Stadt. Dort ne Zimmer bei Bedarf dazugemietet möchten sie flexibler und ungebun- oder abgegeben werden können. Wien ist im sozialen Wohnbau dener sein, studieren, Karriere ma- Eine unverzichtbare Ausstattung ei- weltweit im Spitzenfeld zu fin- chen und die Welt entdecken. Der ner Wohnung ist eine Terrasse oder den. In Paris oder in Irland Beruf beeinflusst nach Abschluss ein Balkon sowie ein Lift im Gebäu- werden Millionenbeträge bereit- des Studiums die Wohnumgebung. de. Beim Thema Wohnen geht es nicht mehr um das Gebäude selbst, gestellt, um Notunterkünfte in Familiengründung und Nachwuchs kommen vermehrt erst in späteren sondern um das Wohl der Bewohner Hotels anzumieten. Wie ist die Jahren zustande. Zur Zeit der Fa- und vor allem um die Lebensquali- Situation in Graz und welche miliengründung zieht es viele wie- tät. Dabei muss ein Spagat zwischen Rolle spielt dabei der Bau von der zurück aufs Land. Die Gründe Leistbarkeit und Wohnqualität ge- Gemeindewohnungen? dafür sind, günstigere Mieten, ein schaffen werden. Menschen wollen gut wohnen und eigener kleiner Garten, eine Aus- In einer zunehmend vernetzten Welt sich Wohnraum leisten können - das wahl von Kindergärten und Schulen sehnen wir uns immer mehr danach ist einer meiner politischen Aufträ- und dass die Kinder in der Natur die eigenen vier Wände als Ruhepol ge. In der Grazer Koalitionsver- aufwachsen können. Zudem gibt zu gestalten, in denen wir entspan- einbarung haben wir uns im Jahr es zahlreiche Freizeitmöglichkeiten nen und abschalten können. 2017 eine Neubau-Offensive im
KOLPING KONTAKTE 3 5 Fragen zum Leitthema an Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl Gemeindewohnbau zum Ziel ge- im Gleichgewicht halten. Zudem lung der Urbanisierung? Welche setzt. Konkret bedeutet dies, dass verfügen wir über einen guten Mix Wohnprojekte sind in den nächs- wir uns auf die Schaffung von 100 an Angeboten, sowohl was Ge- ten fünf Jahren in Graz geplant? Gemeindewohnungen pro Jahr ge- meindewohnungen aber auch den Wir erhalten die historische Altstadt einigt haben. Aufgrund der guten geförderten Wohnbau betrifft. Für (Welterbe!) und auch den Grüngür- Zusammenarbeit haben wir bereits Jungfamilien gibt es etwa Starter- tel am Stadtrand. Dazwischen gibt 650 neue Wohnungen auf Schiene wohnungen oder die Förderung für es noch etliche Bereiche, die man gebracht und können vielen Grazer- Hausstandsgründungen vom Land besser nutzen kann. Wichtig ist uns Innen nicht nur ein leistbares, son- Steiermark. dabei, dass keine reinen Wohn- dern auch ein qualitativ hochwer- quartiere entstehen, sondern auch tiges zu Hause bieten. Durch die Graz ist eine sehr liebenswerte Stadtteilzentren, denn das bringt Wohnbauförderungen des Landes Stadt und viele Gäste sagen das Lebensqualität für alle und hilft Steiermark werden ebenso weite- auch immer wieder. Wie lässt uns, unnötigen Verkehr gar nicht re günstige Wohnungen im Raum sich steigender Tourismus, stei- entstehen zu lassen – wir nennen Graz angeboten. gendes Verkehrsaufkommen das die „Stadt der kurzen Wege“. bzw. Gastrobetrieb und Wohnen Herr Bürgermeister, die Preise - besonders in der Innenstadt - Welche Rolle spielen nachhalti- für den Erwerb von Eigentums- noch besser vereinbaren? Welche ger Wohnbau und CO2 Neutra- wohnungen sind in den letzten Projekte könnten diese Situation lität bei der Planung von Wohn- Jahren in Graz deutlich gestie- Ihrer Meinung nach verbessern? projekten in Graz? gen. Was wird in Graz getan Graz will eine tolle Stadt zum Le- Nachhaltiger Wohnbau wird im- um das Wohnen für Jungfamili- ben sein; daher ist sie auch für Gäste mer wichtiger und auch das Stei- en oder einem „Normalbürger“ attraktiv. Der Tourismus entwickelt ermärkisches Baugesetz folgt die- leistbar zu machen? sich positiv, er ist dabei freilich in ser wichtigen Entwicklung. Auf Ja, die Preise sind gestiegen. Graz einer Größenordnung, die von der Initiative der Stadt Graz wurde ist im Bundesländer-Vergleich aber Bevölkerung positiv wahrgenom- im Baugesetz der Passus des Ver- noch immer im hinteren Bereich men wird. Durch die mit dem Land siegelungsgrads eingebracht. Wir angesiedelt. Wir sind auf Platz 6 vereinbarte Radoffensive investie- sind Klima-Innovationsstadt und von 9, das heißt im Vergleich zum ren wir 100 Millionen Euro in den ich bin nach wie vor in Verhand- Rest von Österreich ist Wohnen Ausbau des Radnetzes, welches lungen eines gesetzlich veranker- in Graz noch gut leistbar und das auch über die Stadtgrenzen hinaus ten Grünflächenfaktors, mit dem obwohl Graz zu den am stärksten sinnvoll ergänzt werden soll. Um wir auch noch Fassadenbegrünun- wachsenden Regionen Österreichs eine wachsende Stadt im Bereich gen und Wasserflächen fördern zählt. Eine Eigentumswohnung in Verkehr zukunftsfit zu machen, wollen. Gerade versuchen wir mit Wien kostet im Durchschnitt um müssen wir auch über den Teller- der Schaffung von Dachgärten eine über 1.000 € /m² mehr als in Graz. rand hinausschauen und neuen Ide- nachhaltige Aufwertung von beste- Die Schaffung von Wohnraum ist en, vor allem im Verkehrsbereich, henden Wohngebäuden zu forcie- ja vor allem eine Frage der sozialen eine Chance geben. Querdenken ren. Es gibt auch viele freiwillige Gerechtigkeit – der wir verpflichtet muss erlaubt sein und Gedanken an Initiativen wie die Entwicklungen sind. Wir lassen die Schaffung von eine Seilbahn oder U-Bahn dürfen Smart City, Reininghaus oder Zer- Wohnraum durch Weiterentwick- nicht immer sofort mit Negativen tifizierungen die die Standards er- lung des Bestandes zu. Das bedeu- verknüpft werden. Lebensqualität höhen. Derzeit bin ich mit einigen tet, dass wir in den letzten 20 Jah- schaffen wir durch Naherholung Architekten gerade in Gesprächen ren praktisch kein neues Bauland und gute Infrastruktur. Die Projekte zum Thema regenerativer Archi- ausgewiesen haben und das ob- Lebensraum Mur, Attraktivierung tektur – ich bin davon überzeugt, wohl wir um fast 100.000 Einwoh- Thalersee und Plabutsch schaffen dass eine nachhaltige Entwicklung ner gewachsen sind. Im Österreich neue Erholungsflächen und Frei- die Zukunft sein muss und habe und Europa-Vergleich können wir zeitangebote. daher auch den Klimafonds ins Le- durch diese gezielte Stadtentwick- ben gerufen, mit dem bereits vie- lung die Miet- und Anschaffungs- Graz wächst und wächst. Wie le nachhaltige Projekte umgesetzt kosten für Wohnraum, trotz Zuzug, sehen sie die weitere Entwick- wurden.
4 KOLPING KONTAKTE Wohnen ist ein Grundbedürfnis von Mag. Franz Waltl Viele dieser Menschen wenden Maß zu erheblichen Investitionen. mehr als die Hälfte ihres Einkom- Viele neu errichtete Wohnungen, mens für das Wohnen auf. Für viele vor allem im urbanen Bereich, sind bleibt nach Abzug der Wohn- und sogenannte AnlegerInnenwohnun- Haushaltskosten kaum das Nötigs- gen und damit nur mit verfügbarem te zum Leben. (Eigen-)Kapital leistbar. Die Ausgaben der Menschen, die • Befristete Mietverträge werden sich an die Caritas wenden belaufen oft zur Belastung. Befristungen sich fürs Wohnen in der Steiermark sind im privaten Bereich zwischen (BEX) im Mittel bei € 550,-- (Miete, 2008 und 2018 von 30,2 auf 45,8 % Betriebskosten, Energie). Die Höhe gestiegen (Wohnstatistik der Statis- des frei verfügbaren Pro-Kopf-Ein- tik Austria, 2019). VermieterInnen kommens ist im Mittel bei € 231,--. wollen sich nicht lange binden, um Mag. Franz Waltl Kommt dann Unvorhergesehenes, zukünftige Preissteigerungen bes- Caritas Steiermark wie Arbeitsplatzverlust, Krankheit, ser nutzen zu können. Trennung, ist der Weg in die Woh- • Die Wohnungsqualität ist we- Bereichsleitung Hilfe für nungslosigkeit nicht mehr weit. sentlich gestiegen, wobei sich das Menschen in Not Die steirische Caritas Beratungs- Angebot nach den Wünschen der stelle zur Existenzsicherung wird InteressentInnen orientiert. voraussichtlich im Jahr 2020 rund Wohnen ist für jeden Menschen € 920.000,-- an Unterstützungsleis- So steigen auch Mieten und Preise ein Grundbedürfnis. tungen für Menschen in Not leisten. für Eigentum entsprechend. Der Leistbarer Wohnraum ist beson- 75 % davon werden für Hilfen im Standard schreibt im September ders auch für Menschen, die bei Bereich Wohnen verwendet. Dieser 2019, dass Miet- und Immobili- der Caritas Hilfe suchen ein großes Trend hat sich in den letzten Jahren enpreise zuletzt stärker gestiegen Thema. Oftmals sind sie von Aus- sehr verstärkt. sind als Einkommen. 53% der Ös- grenzung, Armut und Benachteili- Leistbarer Wohnraum terreicherInnen empfinden Wohnen gung betroffen. Eigene vier Wände Wenn wir von leistbarem Wohn- mittlerweile als nicht mehr leistbar. ermöglichen gesellschaftliche Teil- raum sprechen, meinen wir damit Mietwohnungen in Ballungszent- habe. Ohne Rückzugsraum, ohne das Verhältnis von Haushaltsein- ren, besonders in Graz, sind teuer Intimsphäre fehlen Regenerations- kommen zu Wohnkosten (Net- und die Anzahl der verfügbaren, räume und leiden Wohlbefinden tomiete, Betriebskosten, Ener- leistbaren Wohnungen ist gering, und Leistungsfähigkeit. Dies spüre giekosten). Eine qualitative und so dass die Nachfrage nicht mehr ich auch im Caritas Marienstüberl, quantitative Versorgung mit aus- abgedeckt wird. Vor allem güns- wo wir täglich über 150 Menschen reichend leistbaren Wohnraum ist tiger Wohnraum, der ein gewisses eine warme Mahlzeit servieren und durch den freien Wohnungsmarkt Maß an Qualität bietet, ist sehr be- gespendete Lebensmittel weiterge- nicht gegeben und verlangt ein grenzt. Die Vermarktlichung des ben. Viele dieser Menschen haben staatliches Eingreifen. Wohnen ist Wohnraums führt zu zunehmender keine gesellschaftliche Teilhabe teurer geworden, dabei sind die Gentrifizierung und damit Verdrän- mehr. Eine Wohnung gilt als „zwei- wichtigsten Faktoren: gung von armutsgefährdeten Men- te Haut“ des Menschen. Adäquate • Grundstückspreise und Wohner- schen und Familien aus gewissen Wohnmöglichkeiten für Menschen richtungskosten steigen stetig. Ge- Wohngebieten. Wohnkosten stei- mit geringen finanziellen Mitteln trieben werden die Preise vor allem gen stetig und Neubauten richten sind unabdingbar, um einen dro- durch die niedrigen Zinsen auf dem sich an monetär einkommensstär- henden sozialen Abstieg aufzuhal- Kapitalmarkt. Viele suchen daher kere MieterInnen. Der Mangel an ten oder umzukehren. die Anlage in Immobilien; schrieb Wohnungen führt zu einem Kon- In unseren Existenzberatungsstel- der Kurier Talk 2018. kurrenzdruck und schlussendlich len und unseren Wohnungslosen- • Althausbestand, besonders Grün- zur Ausgrenzung sozioökonomisch einrichtungen steht das Thema derzeithäuser, sind in die Jahre ge- schlechter gestellter Menschen. Ist Wohnen sehr oft im Mittelpunkt. kommen. Das führt in steigendem einmal der Platz am Wohnungs-
KOLPING KONTAKTE 5 Architekturbüro Kaltenegger & Partner GmbH markt verloren, ist ein Wiederein- gehörige, anerkannte Konventions- derungen an die 100 leistbare stieg durch hohe Kosten (Kaution, flüchtlinge und EU-BürgerInnen. Wohnungen errichtet, die Einzel- Vermittlungsgebühren) schwierig Auch Menschen mit „Wohnhin- personen und Familien den be- und erfordert oft die Unterstützung dernissen“ - das sind Menschen, darfsgerechten günstigen Zugang durch andere. die aufgrund ihres Verhaltens oder ermöglichen. Ich hoffe dieses Pro- Zielgruppen für leistbaren auch aufgrund ihrer Defizite im jekt findet Nachahmung durch die Wohnraum Umgang mit Geld ihre Wohnung öffentliche Hand, gemeinnützige Zielgruppen für leistbaren Wohn- verlieren, sind stark betroffen. Die WohnbauträgerInnen und durch raum sind längst nicht mehr nur Ursachen für einen Wohnungsver- private InvestorInnen. marginalisierte Gruppen. Der Be- lust sind so vielfältig wie die Men- darf nach leistbarem Wohnraum schen selbst, die davon betroffen liegt bereits im Mittelstand und ist sind. Allen gemeinsam ist, dass Quellennachweis: Alexander Machatschke, Caritas Österreich damit im Mainstream angekom- sie keine staatlichen oder privaten Leistbares Wohnen, Grundlagenpapier men. Für Ein-Personen-Haushalte, Netze nutzen können, um den Ver- Standard 18.09.2019 junge Menschen, die sehr lange in lust der Wohnung zu verhindern. Kurier Talk 3/17/2018 Ausbildung sind und junge Famili- Dass leistbarer Wohnraum ge- Iris Eder, BEX Caritas Beratungsstelle zur Exis- en im unteren Einkommensbereich schaffen werden kann, hat die Ca- tenzsicherung Stmk, 11/2020 Caritas Sozialstatistik 2019, ÖIF-Uni Wien ist Wohnraum schwer leistbar. Be- ritas Steiermark bewiesen. 2018 2020 sonders trifft es Alleinerziehende, wurden durch Generalsanierungen Klemens Prem, Abteilung Leistbar Wohnen & Mehrkinderfamilien, Drittstaatsan- in Kombination mit Wohnbauför- Betreuung Caritas Steiermark 11/2020
6 KOLPING KONTAKTE Meinungen zum Leitthema Sie sind überwiegend gut ausgebildet, führen einen technikaffinen Lebensstil und sie sind die erste Ge- neration, welche größtenteils in einem Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen sind. Besonders auffallend ist aber der Zugang zum Thema Arbeit und Freizeit. Denn wichtiger als Status und Prestige sind den Jugendlichen der Generation Y Freude an der Arbeit, mehr Freiräume, die Mög- lichkeit zur Selbstverwirklichung, sowie mehr Zeit für Familie, Freunde und Freizeit. Dem Beruf wird nicht mehr alles untergeordnet und die Bereiche Freizeit und Job verschwimmen oftmals miteinander. Diese neue Offenheit und Flexibilität in allen Lebensbereichen betrifft auch das Wohnen. Die Mehrheit strebt nicht mehr nach dem Eigenheim im Grünen, sondern sucht die Flexibilität und die Gemeinschaft. Hierbei kommt auch das „Teilen“ ins Spiel. Man teilt sich seinen Arbeitsplatz mir mehreren Kolleg*innen und so auch gerne Ge- genstände und Räume, welche man nicht ständig braucht. In den städtischen Zentren boomt das Wohnen in großen Wohnungen und mehreren Zimmern, in denen man auch seine Privatsphäre genießen kann. Diese Art der Wohnform ermöglicht leistbares Wohnen für junge Menschen abseits des Elternhauses. Es entspricht der dynamischen Lebensweise zwischen 20 und 35 Jahren, welche häufig durch hohe Flexibilität, Multifunktionalität und Spontanität geprägt ist. Ebenso möchten junge Erwachsene häufig nicht alleine und doch selbstständig leben, einen hohen sozialen und nachhaltigen Lebensstil führen, sich gegenseitig unterstützen und austauschen und/oder sogar Kinder in Gemein- schaft erziehen können. Diese wesentlichen Faktoren sind bei der Standortwahl des Lebensmittelpunktes ausschlaggebend. Die immer größer werdende Nachfrage nach solchen Wohnformen, welche oft auch schon in einem partizipativen Planungspro- zess entstehen, wird aktuell in städtischen Ballungsgebieten bereits gut abgedeckt. Es gibt mittlerweile aber auch in ländlichen Regionen immer mehr Bauvorhaben, die auf diese Wohnbedürfnisse reagieren und damit der immer wieder zitierten „Landflucht“ der jungen Menschen entgegenwirken. Architekt DI Erwin Kaltenegger, GF von KALTENEGGER & PARTNER ARCHITEKTEN Lust aufs Landleben?! Das Land wird wieder attraktiv. Familien oder Paare vor der Familiengründung zieht es vermehrt aufs Land. Aktuelle Entwicklungen wie die Corona-Krise, die oft hohen Wohnraumkosten in den Ballungszentren, der Wunsch nach dem Eigenheim im Grünen oder dem eigenen Gemüsegarten so- wie die steigenden Möglichkeiten ortsunabhängig zu arbeiten, machen ländliche Räume als Wohnregionen interessant. Das Landleben ist sozusagen in aller Munde, doch die Entscheidung, ob wirklich aufs Land gezogen werden soll, fällt jungen Familien dennoch oft nicht leicht. Passe ich da hin? Ist das Landleben das richtige für mich? Wie könnte meine Freizeit aussehen? Welche beruflichen Möglichkeiten habe ich? Um diese und noch mehr Fragen zu beantworten, lädt die Oststeiermark ein, sich selbst ein Bild vom Leben in der Region zu machen. Mit der Aktion Probewohnen bekommen interessierte Paare und Familien aus urban geprägten Räumen die Chance ein paar Tage in ausgewählten oststeirischen Gemeinden zu leben. Mit der Aktion will die Regionalentwicklung auf die Lebensqualität in der Region aufmerksam machen: Die Oststeiermark zeichnet sich durch seine gute geographische Lage zwischen Graz und Wien, mit seinen innovativen Unternehmen, einer intakten Umwelt und unzähligen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung als Region zum Leben aus. Die Anbindung zu den Ballungsräumen ist gut und die Grund- stücks- und Wohnungspreise sind noch erschwinglich. Bettina Mandl, Regionalentwicklung Oststeiermark Es wird sehr viel in Graz gebaut. Das betrifft nicht nur die Innenstadt als auch die Außenbezirke. Es wird sehr viel Geld und Kraft in den Wohnbau investiert. Zum Teil gibt es sehr schöne und moderne Bauten. Was ich mir wünschen würde, wäre ein sozialer, moderner Wohnbau mit architektonisch ästhetischen Lösungen. Msgr. Mag. Franz Auer, Militärdekan i. R.
KOLPING KONTAKTE 7 Meinungen zum Leitthema Der Wohnungsmarkt ist derzeit auf Graz konzentriert. Das starke Bevölkerungswachstum in der stei- rischen Landeshauptstadt führt bereits seit einigen Jahren zu einer hohen Nachfrage nach Wohn- fläche. Alleine im Jahr 2019 wurden rund 250 Millionen Euro in Grazer Wohnimmobilien investiert. Corona bedingt wird dieser Wert heuer nicht erreicht – die Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt dennoch hoch. Damit steigen auch die Preise für gute Immobilien weiter an. Interessant ist in die- sem Zusammenhang, dass rund die Hälfte der Wohneinheiten von internationalen – vornehmlich deutschen – Investoren gekauft wurde, die ganze Projekte erwarben. Der Nachfrage geschuldet, wurden in den letzten Jahren in Graz sehr viele Neubauprojekte errichtet. Eine Studie über die Neubausituation in der Steiermark, im Auftrag der WKÖ-Fachverband Immobili- en- und Vermögenstreuhänder zeigt eine kontinuierliche Steigerung seit 2019. 2400 Wohneinheiten wurden im vergangenen Jahr gebaut, heuer rechnen wir mit rund 4300 neuen Einheiten, 2021 dann schon mit 4900. Hier stellt sich aber bereits die Frage der Sinnhaftigkeit, denn das Angebot von Bauträger-Wohneinheiten übersteigt bereits die prognostizierte Haushaltsentwicklung.Die Neubautätigkeit konzentriert sich derzeit noch auf Graz, allerdings hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Auch wenn in den ländlichen Regionen noch immer das Haus als Non plus Ultra gilt, begin- nen Bauträger mittlerweile Wohnprojekte zu errichten. Es hat sich bereits vor Corona gezeigt, dass die Menschen stärker in die Regionen tendieren. Kleine und mittelgroße Städte außerhalb des Ballungsraumes Graz werden beliebter. Mit der Corona bedingten Möglichkeit des Homeoffice wird sich dieser Trend noch verstärken: Corona geht, Homeoffice wird bleiben. Die Vorzüge der steirischen Regionen werden verstärkt dazu beitragen, dass mehr Projekte außerhalb von Graz gebaut wer- den. Die Frage ist nämlich, ob wir uns in den kommenden Jahren den Luxus an Flächenvergeudung mit Einfamilienhäusern werden leisten können. Viel mehr sind sinnvolle Wohn-Konzepte gefragt, um Grund und Boden bestmöglich auszunützen. Um eine Nachfrage im ländlichen Raum zu generieren, müssen aber auch diese Gebiete von Seiten der Landesregierung unterstützt werden; zum Beispiel mit dem Ausbau der öffentlichen Infrastruktur. Der Ausgleich zwischen urbanen Lebensräumen und ländlichen Regionen wird sicherlich in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für die Immobilienwirtschaft – aber auch für die Politik – sein. KommR Ing. Gerald Gollenz, Obmann der Fachgruppe der Immobilien – und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Steiermark Aktuell stellt sich ein typisches steirische Wohnbauprojekt bei 600 ausgewerteten Projekten mit insgesamt rund 24.000 Wohneinheiten folgendermaßen dar: 38 Wohneinheiten gibt es pro Projekt, die Wohnnutzfläche liegt im Durchschnitt bei 62,1, Quadratmetern. 94 Prozent der einzelnen Wohnungen haben Freiflächen mit einer durch- schnittlichen Größe von 11,2 Quadratmetern. Quelle: EXPLOREAL / WKÖ-Fachverband Immobilien- und Vermögenstreuhänder
8 KOLPING KONTAKTE Die Corona-Pandemie: So unterstützt Kolping die Menschen in der Covid-19 Krise Die Solidarität in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz ist überwältigend! Bislang konnten über 600.000 Euro an Spendengeldern weitergeleitet werden. Damit wird unmittelbare Nothilfe geleistet, um das Überleben der Menschen zu sichern. Sie bekommen Nahrungsmittel, Hygienepakete und Wasser. Und mindestens genauso wichtig ist das Signal „Ihr seid nicht allein! Kolpinggeschwister weltweit stehen zusammen.“ Hier einige Projekte der letzten Monate: tet dies, dass sie noch mehr Men- RUMÄNIEN RUANDA schen ernähren müssen. Aus Not haben sie oft bereits das Saatgut verzehrt, welches eigentlich für Hilfe bei der Gründung von Saatgut gegen Hunger die nächste Ernte bestimmt war. Start-Ups KOLPING Ruanda hat daher durch Viele Tagelöhner haben in den Spenden aus dem Kolping-Corona- Mit Hilfe von KOLPING Rumäni- Städten durch die Pandemie ihre Fonds 21.253 Kilo Bohnen an 546 en konnten sich 45 Kleinunterneh- Jobs verloren und sind zu ihren Haushalte verteilt. So konnte 3.800 mer mit ihrem Startup selbststän- Familien auf das Land zurückge- Menschen geholfen und einer Hun- dig machen. Bis Januar 2021 wird kehrt. Für die Großfamilien bedeu- gersnot vorgebeugt werden. in drei Landkreisen im Zentrum Rumäniens vom Kolpingteam das Monitoring für die zwanzig ge- gründeten Start-Up-Unternehmen durchgeführt in den Bereichen Marketing, Bauwesen, Möbelin- dustrie, Dienstleistungssektor, Au- towerkstatt, Stickerei, Schneiderei, Frisör, Kinderbetreuung usw. „Es sind keine leichten Zeiten für die kleinen Unternehmen, aber sie ver- suchen durchzuhalten”, beschreibt Projektreferentin Ingrid Arvay die Lage in Rumänien. CHILE Überlebenshilfe Schon vor der Pandemie waren viele Chilenen arm – durch Coro- na leben jetzt noch mehr Menschen in extremer Armut und hungern. KOLPING Chile hat deshalb in 18 Diözesen in den letzten Wochen über 300 Lebensmittelrationen ver- teilt und 2.767 Menschen geholfen.
KOLPING KONTAKTE 9 KOLPING STEIERMARK 50 Jahre Diözesankomitee Katholischer Organisationen Steiermarks – Kolping von Anfang an dabei! in Graz statt. Entsprechend der Auf- Gott spüren? Liegt es an Gott oder gabe durch das Konzil kam es zu an unserem Denken und Verhalten. einer umfassenden Erörterung der Stigmatisierung ist heute wieder ein momentanen Situation in Kirche großes Thema geworden, sei es bei und Gesellschaft. Die Delegierten Krankheit, Arbeitslosigkeit, Her- formulierten die verschiedensten kunft, Beruf, Einstellung, Verlet- Aspekte der momentanen Krisen zungen, Schuld oder Versagen. Wir in Gesundheit, Wirtschaft, Frieden, könnten heute mehr denn je spüren, Flüchtlingslage und Klimaverände- dass wir bei Gott, so angenommen Karl M. Fraißler Vorsitzender des Diözesankomitees rung. Im Hintergrund unserer der- werden, wie wir uns gerade fühlen Katholischer Organisationen Steiermark zeitigen Situation steht eine tiefe – die Gemeinschaft der Gläubigen Verunsicherung und Angst, welche könnte eine Erlösungsgemeinschaft Auf Wunsch von Bischof Johann mit dem derzeitigen Model einer sein, werden oder ist es schon bei Weber, kam es zu einer Zusammen- modernen Gesellschaft eine gänz- vielen Menschen. Hier heißt es den führung der nach 1945 wiederer- liche Relativierung erfährt. Wir ha- lieben Gott spüren, weil ich dir ver- standenen katholischen Vereine und ben auf etwas vergessen, was Josef zeihe oder mit dir leide, an dir Inter- Gemeinschaften. Es war die Ant- Kentenich einmal in einem Moment esse habe, für dich da bin, unabhän- wort auf das Konzil, als förmlich der absoluten Stille bei Exerzitien gig von dem, wer du bist und was kopernikanische Wende, so formu- zu einer Ordensschwester sagte: dich belastet. lierte es Maximilian Liebmann, der „Spüren Sie den lieben Gott?“ Ge- Gründer des DKOs. Er wurde auch nau dieser Aspekt wurde von vielen Infos zu den Mitgliedsorganisationen: vom damaligen Kanzler Johann Delegierten erwähnt, in Zeiten des www.dko-steiermark.at Reinisch beauftragt diese Organisa- Lockdown kehrte bei vielen eine in- tionen in der Diözese ausfindig zu nere Ruhe ein und plötzlich wurde Jahreshauptversammlung des machen und zu einer konstituieren- Gott wieder gespürt, es gab frucht- Landesjugendbeirates den Sitzung einzuladen. Maximi- bare Gespräche mit anderen Men- Am 8. Oktober ging die heurige lian Liebmann, der Gründervater schen und man spürte wie zerstreut Jahreshauptversammlung des Lan- des DKOs, konnte dadurch die ka- und mechanistisch der Umgang mit desjugendbeirats Steiermark im tholischen selbstständigen Vereine dem Nächsten schon geworden ist. Kolpinghaus Graz über die Bühne. und Verbände 1970 auf die offizi- Das hat einerseits vieles an Verlo- Aufgrund der Sars-CoV-2 Pandemie Foto: A. Krogger elle diözesane Ebene heben. Heute renem der Seele zurückgebracht, fand die Hauptversammlung unter nach 50 Jahren besteht das DKO aber auch viele Verletzungen neu besonderen Sicherheitsvorkehrun- aus rund 25 Mitgliedsorganisati- entzündet. „In der Welt der tau- gen statt. Ein Highlight war die Vi- onen von Katholischen Vereinen, send Dinge“, so Karl Rahner ist deobotschaft von Jugendlandesrätin Verbänden und Bewegungen und es schwer Gott zu finden und zu Dr.in Juliane Bogner-Strauß, die dahinter stehen rund 25.000 Mit- spüren und „die Tragödie des Men- sich damit an die Mgliedsorganisa- glieder in unserer Diözese. Kolping schen besteht nicht darin, dass er im tionen wandte. war von Anfang an dabei und war Grunde immer weniger über den Bei der Neuwahl des Präsidiums sicher einer der beliebtesten Gast- Sinn des eigenen Lebens weiß, son- wurden Amir Mayer, Kinderland geber für Sitzungen des DKOs. Die dern dass ihn das immer weniger als Vorsitzender, Maria Riegelnegg, wunderschönen und gastfreund- beunruhigt“, schrieb Václav Havel. Kath. Jugend als Stellvertretende lichen Räume im Kolpinghaus in Unbemerkt verschwindet Gott aus Vorsitzende, David Knapp von der Graz waren so ein wesentlicher Teil unserem Alltag und Leben. Wie Landjugend als Kassier und Bet- der Entwicklung des DKOs. An- soll man da Gott spüren? Delegierte tina Dechler von den Kinderfreun- lässlich der mit dem 50 Jahr-Jubilä- berichten von berührenden Begeg- den als Schriftführerin bestätigt. um veranstalteten und dem Corona nungen mit Verurteilten, sich schul- Geschehen geschuldeten Vorsichts- dig fühlenden Menschen, um mit Wir gratulieren herzlich zur Wahl maßnahmen fand auch die 100. Felix Mitterer zu sprechen „stigma- und freuen uns auf gute Zusammen- Foto: W. Salzger Vollversammlung im Kolpingheim tisierten Menschen“. Können Sie arbeit!
10 KOLPING KONTAKTE Ausflug nach Celje te eine enge Verbindung zu Celje, die Stadt Celje und den Flusslauf der Savinja. Auf dem gegenüber- nachdem er Sofia Hess kennenge- Wie in den letzten Jahren, führte lernt hatte, welche einen großen liegenden Nikolausberg steht die uns diesmal der Kolpingausflug, Einfluss auf dessen Leben hatte. Kirche des Hl. Nikolaus, der der am 10. Oktober 2020, nach Celje. Diese und weitere Anekdoten er- Schutzpatron der Flößer ist. An einem wunderschönen Herbst- zählte uns Jelka über einen der Das Abschlussgetränk „Most“, bei tag fuhren wir um 8:15h mit Ham- größten Naturwissenschaftler der uns als Sturm bezeichnet, nahmen mer Reisen von Graz in Richtung vergangenen Jahrhunderte. wir in einem kleinen Buschen- Slowenien. Wir waren eine kleine Anschließend fuhren wir mit dem schank in der Nähe von Kamnica Runde von 14 Personen, die sich Bus zur „Alten Burg Celje“. Sie ist ein. aus der Kolpingfamilie St.Stefan die größte mittelalterliche Festung Trotz Einhaltung aller Corona- i.R., Paldau und Graz zusammen- des Landes. Auf der Aussichtsplatt- Maßnahmen war es ein schöner setzte. Unterwegs in Kamnica, form hat man die beste Sicht auf Kolpingausflug! stieg unsere Reiseleiterin Frau Jel- ka Weldt zu. In Celje angekommen, startete unser Ausflug am Bahnhof bei der Statue Alma Karlin. Sie war Journalistin und eine deutschspra- chige Reiseschriftstellerin, die zwi- schen den Weltkriegen von 1919 bis 1928 auf Weltreise ging. Durch die darüber verfassten Bücher er- langte Alma Karlin internationale Bekanntheit. Durch ihre Affinität zu anderen Kulturen ist es daher nicht verwunderlich, dass sie neben ihrer deutschen Muttersprache noch elf weitere Sprachen be- herrschte. Vom Bahnhof aus führ- ten wir unseren Ausflug in Rich- tung Historisches Stadtzentrum bis zum Dom von Celje fort. Dort erwartete uns der Bischof Stanis- v Von links: Vorsitzender Josef Pucher, Kolping Steiermark, Bischof Stanislav Lipovsek lav Lipovšek. Er führte uns durch v Vorsitzender Avgust Hericko, Kolping Slowenien. den Dom und erzählte uns seine Geschichte. Anschließend ging es weiter zum Regionalmuseum, wo uns schon ein deutschsprachiger Reiseführer erwartete, der uns die Ausstellung über die Grafen von Celje, der mächtigsten Adels- und Herrscherfamilie, die jemals in Slowenien gelebt hat, näherbrach- te. Er führte uns in das Römische Celeia -die Stadt unter der Stadt, die auch als „Troia Secunda“ (das zweite Troja) bekannt ist. Wir spazierten bis zum ehemaligen Gefängnis „Stari Pisker“, das mitt- lerweile zu einem Steakhaus umge- baut wurde. Das Essen in diesem Lokal schmeckte vorzüglich. Gestärkt gingen wir auf dem Weg zum Bus am Denkmal von Alfred Nobel (1833-1896) vorbei. Er heg-
KOLPING KONTAKTE 11 Ein besonderes Jahr für die Kolpingjugend Ein sehr außergewöhnliches Jahr für jeden von uns geht zu Ende. Trotz Einschränkungen durch die Pandemie, konn- te die Kolpingjugend einige Veranstaltungen, vor allem Outdoor umsetzen. Einige Events mussten leider abgesagt oder verschoben werden. Nichtsdestotrotz sehen wir als Kolpingjugend positiv in die Zukunft und haben die Zeit genutzt, um das Angebot für unsere Mitglieder zu verbessern, sowie die Chancen die die Digitalisierung bringt, zu nutzen. Schwerpunkte unserer Tätigkeiten für 2021 sind: Digitalisierung: Chancen & Risiken, Workshops, Seminare, Podiumsdiskussion uvm. Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung von Mitgliedern & Funktionären Rhetorik-, Kommunikation-, Leadership Seminare ect. Endlich wieder Gemeinschaft leben Foto: Kolping St. Stefan Outdoor-Wochenende in Kössen, Teambuilding, und viele weitere Aktivitäten Ein großer DANK für die Unterstützung & Förderung unseres Verbandes gilt dem Landesjugendbeirat, der Fachabteilung für Bildung & Gesellschaft, sowie der Jugendlandesrätin Frau Dr.in in Juliane Bogner-Strauß. Herzlichen Dank unseren Spendern! Die Redaktion sagt allen, die den Druck und den Versand der „KOLPING-KONTAKTE“ mit ihrer Spende mittragen, ein herzliches Vergelt's Gott! Prälat Mag. Leopold Städtler, Graz. Altbürgermeister Alfred Stingl, Graz. Landespräses Msgr. Mag. Wolfgang Koschat, Jagerberg. DI Reinhold Luschin, Klagenfurt. Präses Mag. Friedrich Weingartmann, Feldbach. Dr. Georg und Waltraud Doppelhofer, Graz. Dr. Peter Schleicher, Stainach. Mag. Wolfgang Rettl, Fohnsdorf. Diözesanpräses Mag. Kurt Gatterer, Villach. Dr. Annemarie Behmel, Graz. Reinhold Tamegger, Graz. Familie Dr. Anton Stradner, Jagerberg. Walter Freitag sen. Knittelfeld. Johannes Sudy, Feldkirchen. Johann und Anna Chocholka, St. Stefan/Rosental. Karlheinz Hinterschweiger, Knittelfeld. Ing. Mag. Franz Rinner, Graz. Gerald Stöckl, Wien. Brigitte Gusterer, St. Lambrecht. Ing. Martin Hillebrand, Deutschlandsberg. Erwin Weber, Bürs. Diözesanpräses Mag. Dr. Rudolf Schweinberger, Schlierbach. Ing. Rudolf Breitler, Kapfenberg. Fritz Rüf, Bezau. Pfarramt Veitsch. Alois Frühwirth, Paldau. Rosa Leitner, Fohnsdorf. Klaus Gierer, Leoben. DI Evangelos Athanasiadis, Bruck. Anton Schrei, Puch. Karl Flicker, Frohnleiten. Berndt und Evelyn Moser, Knittelfeld. Josef Obenauf, Vasoldsberg. Adolf Michelitsch, Bad Schwanberg. Michael Gaal, Oberwart. Gottfried Stoff, Graz. Simon Eiletz, Knittelfeld. Klaus Holzer, Graz. Mag. Franz und Rosa Mayer, Kapfenberg. Karl und Ella Resch, Gossendorf. Dir. Dr. Herbert Embeger, Vasoldsberg. Erika Bergmann, Graz. Johann und Irmgard Demmel, St. Margarethen /Knittelfeld. Irmgard Frühwald, Hitzendorf. Spenden können Sie mit beiliegendem Zahlschein oder direkt auf unser Konto bei der Raiffeisenlandesbank Steiermark IBAN: AT363800000004425906, BIC: RZSTAT2G einzahlen. Ein herzliches Vergelt's Gott auch allen anonymen Spendern Wir gedenken: Frieda Riedl *1925 +30. 11. 2020 Ehrenmitglied Kolping St. Stefan/Rosental Termine und Veranstaltungen 6. Februar 2021 Kolping- Familienschitag Schiarena Präbichl
12 KOLPING KONTAKTE Herzlichen Glückwunsch Zum 85. Geburtstag Zum 60. Geburtstag Michael Renz, KF Graz Franz Niederl, KF Jagerberg Johann Fuchsbichler, KF Graz Stefan Hirnschall, KF Jagerberg Zum 80. Geburtstag Zum 55. Geburtstag Herbert Sontacchi, KF Knittelfeld Andreas Mürzl, KF Knittelfeld Gerhard Exler, KF Graz Zum 50. Geburtstag Zum 75. Geburtstag Pfarrer Mag. Andreas Fischer, Siegfried Obenauf, KF Paldau ehemaliger Präses KF Knittelfeld Benno Flecker, KF Graz Zum 70. Geburtstag Franz Schantl, KF Jagerberg Zum 45. Geburtstag Mag. Adolf Resch, KF Jagerberg Herta Frühwirth, KF Jagerberg Zum 65. Geburtstag Heimo Putz, KF Graz Wir gratulieren den langjährigen Mitgliedern und danken für ihre Treue 60 Jahre Alois Gaulhofer, Reiner Zierer, Karl Schlögl alle Kolping Graz 50 Jahre Hannes Pauer, Willi Pauer alle Kolping Graz Franz Edelsbrunner, Josef Pucher, Mag. Herbert Schantl alle Kolping Jagerberg 40 Jahre DI Peter Arneitz, Dr. Ulrich Haselmann, Mag. Elisabeth Hubner, Mag. Karl-Heinz Tscheppe, DI Gert Wurmitzer alle Kolping Graz Anneliese Fröhlich, Walter Harrer, Maria Schabler alle Kolping Jagerberg 25 Jahre Präses Mag Arnold Heindler Kolping Graz Christine Amtmann, Dietmar Amtmann, Gerald Amtmann, Herta Frühwirth, Markus Hirschmann, Irmgard Maric-Kaufmann, Karl Kaufmann, Robert Konrad, Sonja Lindner, Karl Maric, Mario Pock, Mag. Sandra Preisitz, Matthias Ratzi, Anna Resch, Inge Resch alle Kolping Jagerberg. Kolping Steiermark wünscht allen Leserinnen und Lesern, allen Mitgliedern,Freunden und Gönnern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches, erfolgreiches, neues Jahr. Bei Unzustellbarkeit retour an: Adolph-Kolping-Gasse 6, 8010 Graz Impressum: KOLPING KONTAKTE Herausgeber und Medieninhaber: Landesverband Kolping Steiermark, Adolph-Kolping-Gasse 6, 8010 Graz. - Schriftleitung: Landesvorsitzender Josef Pucher. Redaktion: Stefan Salcher, Peter Hasenleithner, Michael Holzer, Werner Salzger. Sollten sie die Zusendung dieser Zeitung nicht mehr wünschen, dann teilen sie uns das bitte telefonisch unter 0316/829470 oder schriftlich an obige Anschrift mit. Erscheint vierteljährlich; Für Mitglieder, Freunde und Förderer des Kolpingwerkes kostenlos! Offenlegung, Mediengesetz vom 1. Jänner 1982. Blattabsicht: Förderung der statuarischen Ziele des Kolpingwerkes. Blattlinie: katholisch-sozial. Vereinsvorstand: Josef Pucher, Wolfgang Koschat, Stefan Salcher, Peter Hasenleithner, Ludwig Freiberger, Edith Allmer. Namentlich gezeichnete Artikel müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Verlagspostamt: 8010 Graz Erscheinungspostamt: Graz P.b.b. - GZ 02Z031518 M Gestaltung, Satz, Druck: Fa. Hildegard Loder, 03132/3225
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