Wörterbuch Medizin pocket - Marc Deschka Kleines Lexikon - medizinische Fachbegriffe, Fremdwörter und Terminologie

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Marc Deschka

Wörterbuch
Medizin pocket
Kleines Lexikon – medizinische Fachbegriffe,
Fremdwörter und Terminologie

     Börm
     Bruckmeier
     Verlag
Vorwort

Die Weiterentwicklung der medizinischen Wissenschaften ist zwangsläufig mit einer
Erweiterung des medizinischen Fachwortschatzes verbunden. Bisher standen dem
Nutzer zum Nachschlagen der Fachtermini lediglich umfangreiche und somit
schwergewichtige Wörterbücher zur Verfügung. Zudem können die vielen
medizinischen Detailinformationen in Buchform der Konkurrenz in den tagesaktuell
zur Verfügung stehenden Internetmedien kaum standhalten.
Das "Wörterbuch Medizin pocket" trägt dieser Tatsache Rechnung, indem es einen
aktuell bleibenden medizinischen Grundwortschatz von fast 10.000 Begriffen mit
zahlreichen Abbildungen und Tabellen anschaulich erläutert und im praktischen
pocket-Format präsentiert. Hierbei konzentriert es sich auf die essenziellen Termini,
Prä- und Suffixe der medizinischen Praxis und bietet dem Anwender durch seine
lexikalische Struktur einen schnellen Zugriff auf die benötigte Information in
Studium und Praxis, die der Anwender bei Bedarf mit aktuellem Internetwissen
ergänzen kann. Zahlreiche nützliche Informationen im Anhang, sowie eine
Darstellung von praxisrelevanten Abkürzungen, Zeichen und Symbolen machen das
Buch zu einem unverzichtbaren Begleiter für alle Lernenden, Lehrenden und
Healthcare-Professionals.

Autor und Verleger, im Januar 2007
170            Lith(o)-
 Lith(o)- Vorsilbe mit der Bedeutung: Stein...    Logoklonie unkontrolliertes Wiederholen
 Lithiasis Steinbildung in Hohlorganen, z.B. in     von Wörtern und Silben
   Niere, Harn- oder Gallenblase                  Logopädie Erkennung und Behandlung von
 Lithos Stein                                       Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen und
 Lithotripsie (=Stoßwellenlithotripsie)             Beratung von Patienten
   Zertrümmerung von Nieren-, Blasen- oder        Logorrhö ungebremster Redefluss
   Gallensteinen durch Ultraschallwellen          lokal örtlich begrenzt; Gegenteil:
   ohne Operation                                   generalisiert
 Livores Totenflecke                              Lokalanästhesie (=Regionalanästhesie)
 LMA Abkürzung für Larynxmaske                      regional begrenzte Schmerzausschaltung
 Lob- Vorsilbe mit der Bedeutung: Lappen...         zur Durchführung einer Operation, z.B.
 Lobärpneumonie nur einen Lungenlappen              durch ein Lokalanästhetikum ohne
   betreffende Pneumonie                            Ausschaltung des Bewusstseins;
 Lobektomie operative Entfernung eines              Abkürzung: LA; Gegenteil: Narkose
   Organlappens; z.B. von Lunge oder Gehirn       Lokalanästhetikum Arzneimittel zur
 Lobulus auriculae Ohrläppchen                      örtlichen Betäubung
 Lobus Lappen                                     Lokalrezidiv Nachwachsen einer Geschwulst
 Lobus caudatus hepatis kleiner,                    an der alten Stelle
   bauchseitiger Leberlappen                      longissimus, M. Musculus longissimus
 Lochien (=Wochenfluss) physiologischer,          Lordose Wirbelsäulenkrümmung nach vorne;
L infektiöser
   Geburt
               Fluor aus dem Uterus nach der        Gegenteil: Kyphose
                                                  Loslassschmerz Blumberg-Zeichen
 Lochiometra Stauung der Lochien nach der         Louvel-Zeichen Zeichen bei Phlebothrom-
   Geburt im Uterus, z.B. bei einer Verlegung       bose: Schmerzen im Bein beim Husten
   des Zervikalkanals                             Lown-Klassifikation Schema zur Einteilung
 Locus Ort                                          der Ventrikulären Extrasystolen
 Löffel, scharfer scharfer Löffel                 LSB Abkürzung für Linksschenkelblock
 -log Nachsilbe mit der Bedeutung:                LTH Abkürzung für „Laktotropes Hormon“
   ...sprechen                                      (=Prolaktin)
 Log(o)- Vorsilbe mit der Bedeutung:              LTX Abkürzung für Lebertransplantation
   Sprech...                                      lumbricalis regenwurmartig
 Loge durch Gewebe abgegrenzter Raum oder         Luer genormter Ansatz für Injektions- und
   Spalt                                            Infusionszubehör, z.B. der „männliche“
 -logie Nachsilbe mit der Bedeutung:                Ansatz einer Injektionsspritze, der auf
   ...wissenschaft, ...lehre                        einen Luer-Lock-Ansatz gesteckt oder
                                                    geschraubt wird
 Lown-Klassifikation
 Grad                    Beschreibung
 Grad 0                  keine ventrikulären Extrasystolen (VES)
 Grad I                  VES < 30/h
 Grad II                 VES > 30/h
 Grad IIIa               polytope VES
 Grad IIIb               ventrikulärer Bigeminus (VES und normaler Komplex im Wechsel)
 Grad IVa                Couplets (2 VES nacheinander)
 Grad IVb                Triplets (3 VES nacheinander) und höhergradige Salven
 Grad V                  früh einfallende VES (R auf T-Phänomen)
Lungenemphysem                   171
Luer-Lock genormter Ansatz für Injektions-    licher Verschluss der Arteria pulmonalis,
  und Infusionszubehör, z.B. der „weibliche“  z.B. durch Einschwemmung eines losge-
  Ansatz einer Kanüle, in den ein Luer-       lösten Thrombus einer Phlebothrombose;
  Ansatz gesteckt oder geschraubt wird        Abkürzung: LE (Abb. 314)
Lues Syphilis
Luftembolie Verstopfung eines Gefäßes
  durch eingedrungene Luftblasen
Luftröhre Trachea
Luftröhrenschnitt Tracheotomie
Lufu Abkürzung für Lungenfunktion;
  Spirometrie
Lumb- Vorsilbe mit der Bedeutung: Lenden...
Lumbago (=Hexenschuss, Lumbalgie)
  plötzlich einsetzende starke Rücken-
  schmerzen im Bereich der LWS
lumbal in Bezug auf die Lendenwirbelsäule
Lumbalgie Lumbago
Lumbalpunktion (=Spinalpunktion)
  Entnahme von Liquor mit einer Hohlnadel
  aus dem Wirbelkanal in Höhe des 3./4.
  Lendenwirbels (unterhalb der Verbindungs-                                                  L
  linie der oberen Beckenkammpunkte), z.B.
  zu Untersuchungszwecken
Lumboischialgie Ischialgie
Lumbus Lende
Lumen Innendurchmesser eines Hohlkörpers
Lumin- Vorsilbe mit der Bedeutung: Licht...
Lunatummalazie Morbus Kienböck
Lunge (=Pulmo, Pneumon) im Brustkorb
                                              Abb. 315: Lungenlappen
  gelegenes Organ, das aus dem rechten und    I ventral 1 Oberlappen 2 Mittellappen
  linken Lungenflügel mit jeweils drei bzw.   3 Unterlappen
  zwei Lungenlappen besteht und haupt-        II dorsal 1 Oberlappen 3 Unterlappen
  sächlich die äußere Atmung mit einem
  Austausch von Sauerstoff und Kohlen-       Lungenemphysem irreversibles Emphysem
  dioxid zwischen Umwelt und Blut bewirkt     im Bereich der Alveolen der Lunge, meist
Lungenbläschen Alveolen                       durch Überdehnung der Lunge, z.B. bei
                                              Asthma bronchiale

 Abb. 314: Lungenembolie
Lungenembolie akuter, meist lebensbedroh-     Abb. 316: Lungenemphysem

                                                                         www. media4u .com
172           Lungenfell
 Lungenentzündung Pneumonie                 luteinisierendes Hormon Hormon, das im
 Lungenfell Pleura pulmonalis                 Hypophysenvorderlappen gebildet wird
 Lungenfibrose Bindegewebewucherung in        und die Stimulation der Eierstöcke und die
  der Lunge                                   Auslösung des Eisprungs bei der Frau sowie
 Lungenfunktion Spirometrie; Abkürzung:       die Stimulation des Hodens beim Mann
  Lufu                                        bewirkt; Hemmung durch Progesteron;
 Lungenobstruktion zu einer obstruktiven      Abkürzung: LH
  Ventilationsstörung der Lunge führender   Luxation Gelenkverletzung mit
  erhöhter Widerstand in den Atemwegen,       vollständigem Kontaktverlust der
  z.B. durch einen Bronchospasmus; siehe      gelenkbildenden Knochenenden
  auch Lungenrestriktion                    Luxationsfraktur Fraktur, bei der der
 Lungenödem krankhafte                        angrenzende Knochen oder die
  Flüssigkeitsansammlung in den Alveolen      Knochenfragmente luxiert sind
  oder im Lungengewebe mit                  luxieren verrenken, ausrenken
  lebensbedrohlicher Atemnot, meist durch   luxiert verrenkt, ausgerenkt
  Linksherzinsuffizienz oder bei Vergiftungen
                                            LWK Abkürzung für Lendenwirbelkörper
  (z.B. Rauchgase oder Heroin)              LWS Abkürzung für Lendenwirbelsäule
                                            LWS-Syndrom Sammelbegriff für
                                              Krankheitsbilder mit Schmerzen im Bereich
                                              der LWS
L                                           Lyell-Syndrom (=Epidermolysis acuta
                                              toxica) schwere Erkrankung mit
                                              ausgedehnter Blasenbildung von Haut und
                                              Schleimhaut, meist durch eine allergische
                                              Reaktion auf Arzneimittel
                                            Lyme (=Lyme-Borreliose) Infektions-
                                              erkrankung, die durch den Erreger Borrelia
   Abb. 317: Lungenödem                       burgdorferi verursacht wird und u. a. zu
  Lungenpest siehe unter Pest                 grippeähnlichen Beschwerden, Haut-
  Lungenrestriktion zu einer restriktiven     veränderungen sowie zu schweren
   Ventilationsstörung der Lunge führende     Entzündungen von Nerven und Gelenken
   Verminderung des am Gasaustausch           führen kann; Übertragung durch
   teilnehmenden Lungengewebes, z.B. durch    Zeckenbiss, der sich klassischerweise in
   Narben, Ergüsse oder Geschwülste; siehe    einem Erythema chronicum migrans zeigt
   auch Lungenobstruktion                   Lyme-Borreliose     Lyme
  Lungenspiegelung Bronchoskopie            Lymphadenektomie       operative Entfernung
  Lungenstauung Flüssigkeitsansammlung im     von Lymphknoten
   Lungengewebe, meist durch                Lymphadenitis     Entzündung   der
   Linksherzinsuffizienz                      Lymphknoten
  Lupus erythematodes (=Systemischer        Lymphangiom gutartige Geschwulst aus
   Lupus erythematodes,                       erweiterten Lymphgefäßen
   Schmetterlingsflechte)                   Lymphangitis     Entzündung der Lymphgefäße
   Autoimmunerkrankung mit Bildung von      lymphatisch    in Bezug auf die Lymphe oder
   Antinukleären Antikörpern, von der meist   das Lymphatische    System
   Haut oder innere Organe betroffen sind;  lymphatisches System Gesamtheit aller
   Abkürzung: LE                              lymphatischen    Gewebe  (Lymphknoten,
  Lute- Vorsilbe mit der Bedeutung: gelb...   Milz, Tonsillen, Thymus)
m             173
Lymphdrainage Ausstreichtechnik zur         Lymphödem Flüssigkeitsansammlung im
 Behandlung des Lymphödems, die den           Gewebe durch eine Störung des Abflusses
 Abfluss der Lymphe in den Blutkreislauf      der Lymphe, meist nach operativer
 beschleunigt                                 Entfernung der Lymphknoten; siehe auch
Lymphe Zwischenzellflüssigkeit, die aus den   Stemmer-Zeichen
 Kapillaren in die Gewebespalten austritt
 und über die Lymphgefäße wieder in den
 Blutkreislauf gelangt
Lymphgefäß (=Vas lymphaticum) dünnes
 Gefäß, das die Lymphe nach Passage der
 Lymphknoten dem Blutkreislauf zuführt
Lymphknoten (=Nodus lymphaticus)
 kirschkerngroße Organe, die entlang der
 Lymphgefäße angeordnet sind und aus der
 Lymphe u. a. Krankheitserreger und
 Giftstoffe filtern                           Abb. 319: ausgeprägtes Lymphödem
                                            lymphogen in Bezug auf die Lymphe
                                            Lymphogranulomatose Hodgkin-Lymphom
                                            Lymphom häufig bösartige Vergrößerung
                                              der Lymphknoten
                                            Lymphosarkom bösartige Geschwulst des
                                              lymphatischen Gewebes
                                            Lymphozyt Blutzelle aus der Gruppe der    M
                                              Leukozyten; Unterscheidung in B-Lympho-
                                              zyten, die im Rahmen der Krankheits-
                                              abwehr Immunglobuline produzieren, und
                                              T-Lymphozyten, die u. a als Fress-,
                                              Gedächtnis- und Helferzellen tätig sind
                                            -lyse Nachsilbe mit der Bedeutung:
                                              ...auflösung
                                            Lysebehandlung Auflösung von Thromben
                                              durch Arzneimittel, z.B. bei Gefäßver-
                                              schlüssen
                                            Lysis langsamer Fieberabfall
                                            Lysosomen Zellbestandteile, die der
                                              Verdauung innerhalb der Zelle dienen
                                            Lyssa Tollwut
                                            lytisch auflösend
                                            LZ-EKG Abkürzung für Langzeit-EKG

                                              M
                                              M Symbol mit der Bedeutung: Million
                                               (=106); Vorsilbe: Mega-
                                              m Symbol mit der Bedeutung: ein
 Abb. 318: Lage und Palpation der Lymphknoten
 im Halsbereich
                                               Tausendstel (=10-3); Vorsilbe: Milli-

                                                                          www. media4u .com
174             M.
  M. Abkürzung für Morbus oder Musculus
  Machupo-Virus-Infektion hämorrha-
   gisches Fieber, verursacht durch Viren
  Macula Fleck, Verdickung
  Macula lutea Gelber Fleck auf der Netzhaut,
   Stelle des schärfsten Sehens                                        I                          II
  MAD Abkürzung für Arterieller Mitteldruck
  Madarosis Verlust von Augenbrauen und
   Wimpern
  Madelung-Deformität erbliche
   Wachstumsstörung des distalen Radius bei
   normalem Wachstum der Ulna                                          III                       IV
  Magen (=Gaster, Stomachos, Ventriculus)
                                               Abb. 321: fortgeschrittenes Magen-Ca
   zwischen Ösophagus und Duodenum             I polypös II exulzerierend III exulzerierend-infiltrie-
   gelegenes Hohlorgan im mittleren Ober-      rend IV diffus infiltrierend (Borrmann-Einteilung)
   bauch, das die Nahrung speichert und dann
   etappenweise an das Duodenum abgibt        Magenschleimhautentzündung Gastritis
                                              Magensonde meist durch die Nase einge-
  1                                            brachter Schlauch, der durch den Ösopha-
                                          7    gus in den Magen eingeführt wird; in der
  2                                            Regel  zur Ableitung von Magensekret oder
                                          8    zur Ernährung von Patienten, die keine
M                                              Magenentleerungsstörungen (z.B. post-
  3                                            operativ) oder erhöhte Aspirationsgefahr
                                          9
                                               (z.B. bei Bewusstlosigkeit) aufweisen; siehe
                                               auch Jejunalsonde; Abkürzung: MS
                                                10
   4
                                                11
   5

   6

    Abb. 320: Magen
    1 Cardia 2 Ösophagus (Pars abdominalis) 3 Curva-
    tura minor 4 Duodenum 5 Pylorus 6 Pars pylorica
    7 Fundus gastricus 8 Magenwand 9 Curvatura
    major 10 Corpus gatricum 11 Incisura angularis
  Magenbeutel Sekretbeutel                     Abb. 322: Magensonde
  Magengeschwür Ulcus ventriculi
  Magengrube Epigastrium                      Magenspiegelung Gastroskopie
  Magenkarzinom bösartige Geschwulst des Magenvolvulus Drehung des Magens in der
   Magens, Abkürzung: Magen-Ca (Abb. 321)      Quer- oder Längsachse
  Magenperforation Durchbruch der Magen- Magill-Zange gebogene Haltezange nach
   wand, z.B. durch ein Ulcus ventriculi oder  Magill, die z.B. als Einführhilfe für einen
   durch einen Fremdkörper                     Endotrachealtubus im Rahmen der
  Magenpförtner Pylorus                        nasotrachealen Intubation benutzt wird
Malgaigne-Fraktur                175
                                            makroskopisch mit dem bloßen Auge
                                             sichtbar; Gegenteil: mikroskopisch
                                            Makrozyt Erythrozyt mit einem Durchmesser
                                             von > 0,8 µm bei normaler Dicke
                                            Makrozytose vermehrtes Vorkommen von
                                             Makrozyten im Blut
 Abb. 323: Magill-Zange                     Makula Fleck; zu den Primäreffloreszenzen
                                             gehörende Hauterscheinung mit einer
Magn- Vorsilbe mit der Bedeutung: groß...    umschriebenen Veränderung der Farbe im
Magnesium wichtiges Spurenelement, das       Hautniveau
 eine Vielzahl von Enzymen aktiviert;       makulär in Bezug auf den Fleck, fleckig
 Magnesium ist vorwiegend in den Knochen Malabsorption gestörte Nährstoffaufnahme
 und der Skelettmuskulatur enthalten, wird   im Darm
 über den Dünndarm aufgenommen und          Malaria (=Wechselfieber) vorwiegend
 über die Niere mit dem Harn ausgeschie-     tropische, fieberhafte Infektionser-
 den; Gesamtmenge im Körper ca. 25 g,        krankung, die durch Plasmodien verursacht
 davon 99 % intrazellular und 1 % extra-     wird und zu zahlreichen Organschäden
 zellular; chemische Kurzbezeichnung: Mg     (Niere, Lunge, Gehirn, Leber) führen kann;
Magnesiumsulfat Abführmittel; chemische      Übertragung durch den Stich der
 Kurzbezeichnung: MgSO4                      Anopheles-Mücke
Magnetresonanztomogramm Abkürzung:
 MRT; siehe unter Kernspintomographie
Magnetresonanztomographie Abkürzung:
 MRT; siehe unter Kernspintomographie                                                   M
Mainz-Pouch Bildung einer Ersatzharn-
 blase aus Ileum und Colon ascendens, die
 mit dem Nabel anastomosiert wird,
 Entleerung über einen Katheter
Maisonneuve-Fraktur hohe Weber-C-
 Fraktur, u. a. mit schrägem Frakturverlauf  Abb. 324: Anopheles-Mücke
 und begleitender Innenknöchelverletzung
major der größere (von beiden); Gegenteil: -malazie Nachsilbe mit der Bedeutung:
 minor                                       ...erweichung
Majortest Kreuzprobe vor einer Transfusion, Maldigestion gestörte Verdauung
 bei der die Verträglichkeit von            Malgaigne-Fraktur gleichseitige, gekreuzte
 Spendererythrozyten und Empfängerserum      oder beidseitige Kombination von vorderer
 geprüft wird, siehe auch Minortest          und hinterer Beckenringfraktur
Makro- Vorsilbe mit der Bedeutung: Groß...,
 Lang...
Makroglobulinämie Waldenström Morbus
 Waldenström
Makroglossie krankhafte Vergrößerung der
 Zunge, z.B. bei Akromegalie
Makrohämaturie sichtbare Rotfärbung des
 Harns durch Beimengung von Blut;
 Gegenteil: Mikrohämaturie
Makrophage Fresszelle (Monozyt); beseitigt
 Abfälle und Bakterien in Blut und Gewebe    Abb. 325: Malgaigne-Fraktur

                                                                      www. media4u .com
176           maligne
  maligne bösartig; Gegenteil: benigne
  maligne Hyperthermie seltenes, lebens-
   bedrohliches, vererbbares Syndrom, das
   durch einen akuten hypermetabolischen
   Zustand im Muskelgewebe gekennzeichnet
   ist und meist durch Narkotika ausgelöst
                                                                    50        15
   wird; Abkürzung: MH
  Malignität Bösartigkeit; Gegenteil:                                    20
   Benignität
  Malignom bösartige Geschwulst                                     10        5
  Malleolarfraktur Knöchelbruch
  Malleolus Knöchel
  Malleolus lateralis Außenknöchel              Abb. 326: Mammakarzinom, Lokalisationshäu-
  Malleolus medialis Innenknöchel               figkeit in %
  Malleus (=Hammer) eines der drei Gehör-
   knöchelchen (neben Incus und Stapes) im     Mandel Tonsille
   Mittelohr, das das Trommelfell mit dem      Mandibula Unterkiefer
   Incus verbindet
  Malleus Rotz                                                                              1
  Malleus farciminosus Hautrotz; siehe unter
                                                                                            2
   Rotz
  Malleus humidus Nasenrotz; siehe unter
M  Rotz                                                                                     3
  Mallory-Weiss-Syndrom Blutung durch
   einen Schleimhauteinriss im unteren
   Ösophagusbereich oder im Bereich des                                                     4
   Mageneingangs; wird meist durch                                                          5
   plötzliche Druckerhöhung, z.B. im Rahmen
   des Erbrechens, ausgelöst                    Abb. 327: Unterkiefer
  Maltafieber (=Mittelmeerfieber) durch den     1 Muskelfortsatz 2 Gelenkfortsatz 3 Zahnreihe
   Erreger Brucella melitensis verursachte      4 Unterkieferwinkel 5 Foramen mentale
   Brucellose
  Mamille Brustwarze                           Mandrin spezieller Verschluss für eine
  Mamma (=Mastos) weibliche Brust               Braunüle, der das Innenlumen der Kanüle
  Mammaablatio Mammaamputation                  ausfüllt und so ein Verstopfen verhindert,
  Mammaamputation (=Mammaablatio)               aber auch Führungsdraht für Katheter oder
   operative Entfernung der Mamma, z.B. bei     Endotrachealtuben
   Mammakarzinom                               -manie Nachsilbe mit der Bedeutung: ...trieb
                                               Manie Psychose, die durch Antriebs-
  Mammakarzinom bösartige Geschwulst der        steigerung, Stimmungshöhenflüge und
   Brust (Abb. 326)
  Mammaplastik operative Veränderung der        Ideenflucht gekennzeichnet ist
   Mamma, z.B. zu kosmetischen Zwecken         manifest deutlich erkennbar, offenbar;
  Mammillarlinie Linie, die durch die           Gegenteil: latent
   Brustwarzen senkrecht von oben nach         Manifestation Erscheinung, Äußerung
   unten verläuft                              manisch in Bezug auf die Manie
  Mammographie Röntgendarstellung der          Manometer Druckmesser
   weiblichen Brust                            Manometrie Druckmessung
                                               manuell in Bezug auf die Hand
Mastdarmspekulum                  177
manuelle Therapie Chirotherapie                von langen Röhrenknochen, bei der durch
Manus Hand                                     einen Stahlstab eine Schienung der Bruch-
MAO Abkürzung für Monoaminooxidase             fragmente von innen vorgenommen wird;
MAP Abkürzung für „mean arterial               z.B. bei einer Schaftfraktur
 pressure“, arterieller Mitteldruck           Markscheide aus Myelin bestehende Hülle
Marasmus allgemeiner körperlicher und          des Axons
 geistiger Verfall                            Marschfraktur Ermüdungsfraktur des
Marburg-Fieber hämorrhagisches Fieber,         Mittelfußes durch ungewohnt langes
 das durch das Marburg-Virus verursacht        Gehen
 wird und durch den Kontakt mit grünen        Maschen-Hauttransplantat mesh graft
 Meerkatzen und deren Zellkulturen, aber      Masern (=Morbilli) Infektionserkrankung,
 auch von Mensch zu Mensch übertragen          die durch das Masernvirus verursacht wird
 werden kann                                   und zu großflächigem, hinter den Ohren
Marburg-Virus Virus, das das Marburg-          beginnendem Hautausschlag am ganzen
 Fieber auslösen kann                          Körper und in schweren Fällen zu Enzepha-
Marfan-Syndrom (=Arachnodaktylie,              litis führen kann; eine durchgemachte
 Spinnengliedrigkeit) erbliche Erkrankung      Erkrankung an Masern hinterlässt eine
 des Bindegewebes mit Fehlbildungen an         lebenslange Immunität; Übertragung meist
 Skelett, kardiovaskulärem System und Auge     durch Tröpfcheninfektion oder Kontakt
                                              Masernvirus Virus, das Masern verursacht,
                                               gehört zur Gruppe der Paramyxoviren
                                              Maskengesicht u. a. bei M. Parkinson oder
                                               Sklerodermie auftretende mimische Starre M
                                              maskiert verdeckt
                                              Maskierung Verdeckung
                                              maskulin männlich; Gegenteil: feminin
                                              Masseter (Musculus masseter) Kaumuskel,
                                               der den Unterkiefer nach vorne schiebt und
                                               nach oben hebt; Innervation: Nervus
                                               massetericus
 Abb. 328: Linsensubluxation (Marfan-Syndrom)
                                              Mastalgie   Mastodynie
                                              Mastdarm (=Proktos) Rektum
Marisken Analfalten; nicht reponierbare       Mastdarmspekulum Spekulum, z.B. nach
 Hautfalten am Anus nach einer abgeheil-       Sims, zum Einführen in den Darmausgang
 ten perianalen Thrombose (im Gegensatz        bei proktologischen Untersuchungen und
 zu Hämorrhoiden nicht mit Blut gefüllt)       Behandlungen

 Abb. 329: Marknagel
                                             Abb. 330: Mastdarmspekulum [A]
Marknagelung Osteosynthese einer Fraktur

                                                                       www. media4u .com
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