Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at

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Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
© fraukoeppl

               Parasiten in der
               Schweinehaltung
               Ihr Wissen wächst   www.lfi.at
Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
IMPRESSUM

     Herausgeber und Medieninhaber:                   Hinweis:
     Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich       von geschlechtergerechter Formulierung Abstand ge-

                                                      Männer gleichermaßen.
     Redaktionsteam:
                                                      Copyright: Alle Inhalte vorbehaltlich Druck- und Satz-
                                                      fehler. Die Erstellung der Unterlagen erfolgte nach

     Dr. Simone Schaumberger                                                                             -
                                                                                                          -
     Lektorat:                                        nehmen. Die vorliegende Publikation ist urheberrecht-

     Fotos:                                       -

     Schweinebauern
                                                      verbreitet werden.
                 MDH Media
                                                      Redaktionsschluss:
02
Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
1.    ALLGEMEINES                                  04

2.    PARASITEN IN DER                             05
      SCHWEINEHALTUNG –
      AUSWIRKUNGEN UND
      BEDEUTUNG
2.1   Auswirkungen auf die Tiere                   05

2.2   Wirtschaftliche Bedeutung                    06

2.3   Parasitenbekämpfung ist mehr als              06
      Behandlung – Grundsätzliches zu Übertragungs-
      wegen und Bekämpfungsmaßnahmen

3.    ENDOPARASITEN                                09
3.1   Spulwurm (ASCARIS SUUM)                      09

3.2   Kokzidien (Saugferkelkokzidiose,             12
      CYSTOISOSPORA SUIS)

3.3   Zwergfadenwurm (Strongyloidose,               13
      STRONGYLOIDES RANSOMI)

3.4   Lungenwurm (Metastrongylose,                  15
      METASTRONGYLUS SPP.)

3.5   Trichinellose (TRICHINELLA SPIRALIS)          16

4.    EKTOPARASITEN                                18
4.1   Räude (SARCOPTES SUIS)                       18

4.2   Schweinelaus (HAEMATOPINUS SUIS)             20

4.3   Ektoparasiten-Behandlung auf Bio-Betrieben    22

5.    RECHTLICHE GRUNDLAGEN DER 23
      TIERARZNEIMITTELANWENDUNG

6.    VERWENDETE QUELLEN                           26

7.    WICHTIGE ADRESSEN                            27

8.    AUTORINNEN UND AUTOREN                       27
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1. Allgemeines
© fraukoeppl

                        Autor:   Mag. Max Hörmann

                                                                            -                                                     -

                                                                            -
                        rung beziehen und ihn schädigen.

                        ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und massiven
                        wirtschaftlichen Schaden anrichten. Deshalb ist auf
                                                                            -   und Durchfall sind erkennbare Anzeichen einer Para-
                        vorbeuge und -bekämpfung besonderes Augenmerk zu                                                          -
                        legen.

                                                                                                                                  -
                        oder in der Haut von Schweinen. Endoparasiten leben
                                                                          -
                                                                                                                                  -
                        Lunge.                                                  ständlich dargestellt.
          ALLGEMEINES

 04
Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
2. Parasiten in der
                                                                                                                         Schweinehaltung –
                                                                                                                         Auswirkungen und
                                                                                                                         Bedeutung
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               Autorinnen: DI Martina Gerner,
                           Univ.-Prof. Dr. Andrea Ladinig, Dr. Tanja Kreiner

               um das eigene Überleben zu sichern und beeinträch-                                                                                -
                                                                                            ter beeinträchtigt. Untersuchungen bei Sauen und ihren
               Schweinehaltung?

               2.1 AUSWIRKUNGEN AUF DIE TIERE

                                                                                                                                                     PARASITEN IN DER SCHWEINEHALTUNG –
                                                                                                                                                     AUSWIRKUNGEN UND BEDEUTUNG
                                                                                                                                                 -

                                                                                        -                                                        -
                                                                                        -
                                                                                            Larvenwanderung die Lunge schädigt. In der Folge kann

               Abb. 1 Sau scheuert sich – Ektoparasiten verursachen Hautreizungen mit       Abb. 2
               Juckreiz                                                                     einer Spulwurminfektion
                                                                                                                                                                      05
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BEISPIEL 1:
                                                                                                                    -   RÄUDEBEHANDLUNG
                                                                                                                        REDUZIERT SAUGFERKELVERLUSTE
                                                                                                                        Annahme: Durch eine gezielte Räudebehandlung

                                                                                                                        Ferkel.
                                                                2.2 WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG
                                                                                                                                                                             -
                                                                                                                        schnittlichen Erlös- und Kostenansätzen ergibt dies in
PARASITEN IN DER SCHWEINEHALTUNG – AUSWIRKUNGEN UND BEDEUTUNG

                                                                                                                        BEISPIEL 2:
                                                                                                                        PARASITENBEKÄMPFUNG
                                                                                                                        VERBESSERT TAGESZUNAHMEN IN
                                                                Der tatsächliche wirtschaftliche Schaden eines Para-    DER FERKELAUFZUCHT

                                                                                                                                                                             -

                                                                                                                   -                                                         -
                                                                nahmen bei Ferkeln und Mastschweinen und die Futter-
                                                                verwertung können sich verschlechtern.

                                                                                                                        BEISPIEL 3:
                                                                                                                        PARASITENBEKÄMPFUNG VERBESSERT
                                                                                                                        TAGESZUNAHMEN IN DER SCHWEINEMAST

                                                                                                                        2.3 PARASITENBEKÄMPFUNG
                                                                                                                        IST MEHR ALS BEHANDLUNG –
                                                                                                                        GRUNDSÄTZLICHES ZU
                                                                                                                        ÜBERTRAGUNGSWEGEN UND

                                                                                                                        Haltungsbedingungen haben einen entscheidenden
                                                                                                                        Einfluss auf Parasiteninfektionen in Schweinebe-
                                                                Abb. 3 Sau in schlechtem Ernährungszustand              ständen. So gelten beispielsweise planbefestigte
                                                                                                                                                                       -

                                                                                                                    -
                                                                sitenmanagement haben kann und wie sich bereits klei-
06                                                              ne Leistungsänderungen wirtschaftlich auswirken.
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                                                                                                                      -
                                                                                                                      -

                                                                                                                          PARASITEN IN DER SCHWEINEHALTUNG – AUSWIRKUNGEN UND BEDEUTUNG
Abb. 4 Schadnagerkot – mangelnde Hygiene im Stall als Risikofaktor   einem direkten Lebenszyklus. Sie entwickeln sich
                                                                     ausschließlich im Schwein und in der Umgebung der
                                                                     Schweine. Diese Parasiten haben häufig resistente
LEBENSZYKLUS KENNEN UND UNTERBRECHEN
Daher sind zusätzlich zu therapeutischen auch prophylak-
                                                                                                                      -
                                                                     lebensdauer einige Jahre betragen.

Lebenszyklus der Parasiten unterbrechen.                             GEZIELT SETZEN
                                                                     Um bei solchen Parasiten die Infektionsketten zu

                                                                     Desinfektion wichtig. Die Übertragung dieser Para-

                                                                     Infektionsdruck zu senken.

                                                                                                                      -
Abb. 5

                                                                                                                      -
                                                                     grenzt ist.

                                                                                                                      -

                                                                     mechanischen Übertragung von Parasitendauerstadien
                                                                                                                      -

Abb. 6                                                               gilt es zu verhindern.                                 07
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VORBEUGENDE

                                                                mit antiparasitären Mitteln pro Jahr bzw. pro-

                                                                Abferkelung
                                                                                                                     -       eigenes Desinfektionskonzept ausgearbeitet wer-
PARASITEN IN DER SCHWEINEHALTUNG – AUSWIRKUNGEN UND BEDEUTUNG

                                                                                                                             den.
                                                                Einstallbehandlung von Ferkeln bzw. Mastschweinen

                                                                                                                         -     Alkohol
                                                                                                                               Chlordioxid

                                                                                                                               Kaliumhydroxid
                                                                Abferkelbereiche

                                                                bei unbefestigten Auslaufhaltungen oder genereller
                                                                Freilandhaltung

                                                                                                                         -
                                                                chen werden:

                                                                » Jeden Stallbereich mit eigenen Stiefeln betreten            Zusätzlich kann auch Folgendes

                                                                »
                                                                »                                                -
                                                                                                                               Mikroorganismen

                                                                »

                                                                                                                                                                           -
                                                                »

                                                                »

                                                                »

08
Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
3. Endoparasiten
© fraukoeppl

               Autorin: Dr. Tanja Kreiner

                 3.1 SPULWURM (ASCARIS SUUM)                          ANSTECKUNG UND KÖRPERWANDERUNG
                                                                      Die Ansteckung erfolgt durch orale Aufnahme von infek-
               ERREGER                                                                                                     -
               Der Spulwurm ist einer der bedeutendsten Parasiten
               beim Schwein. Es handelt sich dabei um einen Parasi-   der Larven. Diese wandern nach der Freisetzung im

                                                                  -   Körperwanderung entwickelt sich die Larve schließlich
                                                                  -

               ausgeschieden werden.

                                                                                         Leber     Larvenwanderung in der
                                                                                                                        -
                                                                          webe                                          -
                                                                                                 MILKSPOTS
                                                                                                                               ENDOPARASITEN

                                                                          Larvenwanderung in der Lunge bis in die feinsten
               Abb. 7 Spulwurm im Darm

                                                                          Hochhusten der Larven und Abschlucken

                                                                          Im Dünndarm
                                                                          geschlechtsreifen Spulwurm

               Abb. 8                                                                                                          09
Parasiten in der Schweinehaltung - Ihr Wissen wächst www.lfi.at
-   gebung können sie mehrere Jahre infektiös bleiben.

                                   oraler Aufnahme der infektiösen
                Larven im Ei beginnt die Körperwanderung und damit       Spulwurmeiern eine Rolle spielen.
                die Schadwirkung des Parasiten.
                                                                         DIAGNOSE
                BETROFFENE ALTERSGRUPPEN                                                                                      -
                                                                                                                              -

                ZEIT ZWISCHEN ANSTECKUNG UND DEM                         gestellt werden.
                AUSSCHEIDEN ERSTER WURMEIER

                                                                         SCHLACHTBEFUND:
                VERLAUF

                                                                         Monitoring von Spulwurmbefall in der Endmast. In der
                KRANKHEITSBILD
                Das Krankheitsbild der Spulwurminfektion wird maß-
                geblich von der Körperwanderung der Spulwurmlarven
                                                                 -       NACHWEIS

                                                                         a) Direkter Erregernachweis: FLOTATION
                Akute Krankheitsbilder sind selten. Die Hauptbedeutung
                der Spulwurminfektion liegt in der Leistungsdepression

                  Fressunlust
                  Durchfall

                  Darmverschluss
ENDOPARASITEN

                Spulwurmbefall kann sekundär auch das Auftreten von      Abb. 9 Erregernachweis mittels Flotation
                                                                  -
                                                                         Kotuntersuchungen mittels Flotation geben ein genaues

                ERREGEREINTRAG/VERBREITUNG
                                                                                                                              -
                                                                     -                                                        -

                und so die Umgebung kontaminieren. Ausgeschiedene

10              und vielen chemischen Desinfektionsmitteln. In der Um-
b) Indirekter Erregernachweis: ELISA
                                                 -                    Sarcoptes suis

                                                     Zuchtsauen:
THERAPIE
                                                 -   vor dem Umstallen in den Abferkelbereich. Unmittel-
                                                     bar vor dem Umstallen sollten die Sauen ordentlich
                                                 -
                                                                                                       -
                                                     bracht werden.

                                                     Ferkel:

                                                     vor dem Umstallen in die Mast.

 Achtung:                                            Mast:
                                                                                                       -

                                                 -

                                                 -

auch wandernde Larven erfasst werden.

                                                 -

   PARASITENMANAGEMENT BEIM SCHWEIN

                        TRAGEZEIT                            SÄUGEZEIT             ABSETZEN/FAZ

                   Entwurmung und Enträudung                   Entwurmung und Enträudung
                                                                                                           ENDOPARASITEN

                                Zuchtsauen                                        Ferkel

   ENTWURMUNGSSTRATEGIE BEI MILKSPOTS

                            MAST

              Entwurmung                Entwurmung

   Abb. 10
                                                                                                           11
Ein erfolgreiches Senken des Infektionsdruckes kann
                nur mit regelmäßiger Entwurmung strukturiertem
                Hygienemanagement und einer wurmeiwirksamen
                Desinfektion gelingen:                                  BETROFFENE ALTERSGRUPPE
                                                                                                                           -
                                                                        krankung recht typischen Durchfall und scheiden zum
                  Rein-Raus-Systems

                                                                                                                                 -
                  in der Quarantäne

                  in die Abferkelbucht
                  Regelmäßige Schadnager- und Fliegenbekämpfung         ZEIT ZWISCHEN ANSTECKUNG UND DEM
                  Einsatz wurmeiwirksamer Desinfektionsmittel           AUSSCHEIDEN ERSTER OOZYSTEN
                                                                        (PRÄPATENZ)

                                                                        dem Kot ausgeschieden.
                  3.2 KOKZIDIEN (SAUGFERKELKOK-
                  ZIDIOSE, CYSTOISOSPORA SUIS)                          VERLAUF

                ERREGER
                Kokzidien sind die bedeutendsten parasitären Durch-                                                              -
                fallerreger beim Saugferkel. Es handelt sich dabei um

                                                                        große Rolle.
                diese irreversibel zerstören.
                                                                        KRANKHEITSBILD
                ANSTECKUNG UND INTRAZELLULÄRE                                                                                    -
                ENTWICKLUNG DES PARASITEN                                                                                        -
                Die orale Ansteckung der Saugferkel mit diesem

                stattfinden.
                                                                        cremig-wässriger Durchfall auf. Die Farbe des Durch-
                                                                        fallkotes kann weißlich-gräulich bis gelblich sein. In der

                    Umgebung
ENDOPARASITEN

                    Freisetzung von Parasitenstadien im Magen           bis zum Absetzen hat sich das Durchfallgeschehen dann
                    durch Einwirkung der Magensäure                     oftmals wieder beruhigt.

                    Eindringen des einzelligen Parasiten
                                                                        Saugferkel trotz Durchfall wenig beeinträchtigt ist und
                                                                        die Sauglust erhalten bleibt.

12
Kokzidien oder auch Co-Infektionen mit Rotaviren oder   Ein erfolgreiches Senken des Infektionsdruckes kann
                                                        nur mit entsprechender Metaphylaxe, wirksamen
                                                    -   Hygienemaßnahmen und einer oozystenwirksamen
                                                        Desinfektion gelingen:

DIAGNOSE
                                                                       Rein-Raus-Systems

die relativ typische Konsistenz und Farbe des Kotes                    in die Abferkelbucht

                                                                       Einsatz oozystenwirksamer Desinfektionsmittel

Abb. 11
                                                        © fraukoeppl

NACHWEIS
                                       Flotation bzw.   Abb. 12 Einsatz von Desinfektionsmitteln als vorbeugende Maßnahme
                               aus Ferkelkotproben.
                                                                   3.3 ZWERGFADENWURM
                                                                   (STRONGYLOIDOSE,
mit Unterbrechungen ausgeschieden werden und die                   STRONGYLOIDES RANSOMI)

                                                        ERREGER

beprobt werden.                                                                                          -
                                                        res und kann bei Saugferkeln eine Durchfallursache
                                                    -                                                    -
                                                                                                                                ENDOPARASITEN

                                                        temen mit guten Hygienestandards mittlerweile we-
                                                        nig Relevanz.
METAPHYLAXE
                                                   -                                                                        -
                                                   -
präparat auch in Kombination mit Eisen intramuskulär    anstecken können.
verabreicht werden.
                                                        ANSTECKUNG

                                                                                                                            -

                                                                                                                                13
ZEIT ZWISCHEN ANSTECKUNG UND DEM
                infektiöse Larven.                                        AUSSCHEIDEN ERSTER OOZYSTEN
                                                                          (PRÄPATENZ)

                                                                      -
                stecken.                                                  MORTALITÄT (STERBLICHKEIT)

                                                                          KRANKHEITSBILD
                1. Orale Infektion

                                                                            Flohstichartige Quaddelbildung und Hautrötungen

                2. Perkutane Infektion (Infektion über die Haut;            Starker Juckreiz
                                                                                                                            -

                                                                      -
                                                                      -

                In der Lunge wandern sie weiter bis in die kleinsten                                                            -

                                                                      -
                darm angelangt sind. Dort bohren sich die Larven in die

                                                                      -   DIAGNOSE
                                                                      -
                geschieden.                                                                                                     -
                                                                          ner Infektion auch aufgrund des Alters der an Durchfall
                3. Galaktogene Infektion (Infektion über die              erkrankten Saugferkel gestellt werden.
                Biestmilch; Saugferkel)
                                                                          NACHWEIS
                                                                      -   Direkter Erregernachweis erfolgt mittels Flotation oder
                                                                          Fluoreszenzmikroskopie aus Kotproben erkrankter
ENDOPARASITEN

                                                                      -   THERAPIE

                durch die säugenden Ferkel bohren sich die Larven in
                                                                   -
                                                                   -

                die Umgebung ausgeschieden werden.

                BETROFFENE ALTERSGRUPPE

                                                                          Ein erfolgreiches Senken des Infektionsdruckes kann
14              typischen Hautveränderungen.                              nur mit regelmäßiger Entwurmung, strukturiertem
Hygienemanagement und einer wurmeiwirksamen                                                               -
Desinfektion gelingen:                                    wurmlarven in sich tragen. Die oral aufgenommenen

                                                                                                               -

   der Quarantäne
                                                  -       abgesetzt werden. Die Eier bzw. die ersten daraus ge-
   ferkelbucht                                                                                                -

                                                          BETROFFENE ALTERSGRUPPE

                                                          VERLAUF
                                                            Chronisch–subklinisch

                                                          KRANKHEITSBILD

                                                            Leistungsdepression

Abb. 13
                                                            der Lunge
  3.4 LUNGENWURM (METASTRON-
  GYLOSE, METASTRONGYLUS SPP.)                            DIAGNOSE
                                                                                                               -
ERREGER
                                                                                                               -
                                                          stellt werden.

                                                          NACHWEIS
                                                          Direkter Erregernachweis mittels Flotation aus Kotpro-

werden. Die ausgeschiedenen Eier sind sehr wider-         THERAPIE
                                                                                                                   ENDOPARASITEN

                                                      -                                                        -
                                                      -
re Jahre lang infektiös bleiben.

In der konventionellen Stallhaltung ist der Lungenwurm
als Endoparasit vernachlässigbar.

ANSTECKUNG UND VERBREITUNG

                                                          sollte metaphylaktisch eine regelmäßige Entwurmung

                                                                                                                   15
3.5 TRICHINELLOSE
                  (TRICHINELLA SPIRALIS)

                ERREGER                                                     Durchfall
                                                                            Essunlust
                                                                  -
                haltungssystemen von Schweinen keine Relevanz mehr.

                                                                      -
                steht.                                                      Muskelschmerzen u. -steifheit

                ZOONOSE                                                     Fieber

                                                                      -   DIAGNOSE
                                                                      -
                                                                          gestellt. Hierbei wird eine Muskelprobe am Schlacht-
                untersucht.

                                                                   -
                lose als einzige Endoparasiteninfektion des Schweins

                ANSTECKUNG UND KÖRPERWANDERUNG
                                                                          THERAPIE

                                                                      -

                                                                          BEIM SCHWEIN
                                                                          In Freilandhaltungen sind vorbeugende Maßnahmen
                                                                          schwierig umzusetzen.
                Lunge und von dort aus in die Skelettmuskulatur weiter-
                wandern und sich dort ansiedeln.

                KRANKHEITSBILD BEIM SCHWEIN                               möglich ist.
                Meistens verläuft eine Infektion beim Schwein komplett
                symptomlos. In seltenen Fällen stellen sich folgende
                Krankheitsanzeichen ein:                                  BEIM MENSCHEN
                                                                                                                             -
ENDOPARASITEN

                   Lautäußerungen

                KRANKHEITSBILD BEIM MENSCHEN

                symptomlos sein kann.

16
3.6 ENDOPARASITEN-BEHANDLUNG MIT PHYTOTHERAPIE
UND HOMÖOPATHIE

Homöopathie und Phytotherapie können die natürliche Immunität stärken und dadurch die Anfällig-
keit gegenüber Parasiten mindern. Für stark belastete Tiere reicht die ausschließliche Verwendung
dieser Maßnahmen jedoch nicht aus.

nachgesagt wird:

                                                                                                -

https://www.infoxgen.com/

  Abrotanum:                                          Ipecacuanha:
  aber Magerkeit                                      Erbrechen

  China:                                              China:
  Abmagerung

  Spigelia:                                    -      Mercurius solubilis:

                                           -

  von Antiparasitika
                                                                                                    ENDOPARASITEN

                                                   Abb. 14

                                                                                                    17
4. Ektoparasiten
© fraukoeppl

                          Autorin: Dr. Simone Schaumberger

                            4.1 RÄUDE (SARCOPTES SUIS)                                                            -
                                                                   leistung
                          ERREGER
                            Ektoparasit: Räudemilbe
                            (Sarcoptes scabiei var. suis)
                                                                 Die Schwere der Symptome ist unter anderem vom Im-
                                                                                                                  -

                          ERKRANKUNGSRATE

                                                                 AKUTE RÄUDE
                          BETROFFENE ALTERSGRUPPEN               Starker Juckreiz beginnt mit punktförmigen Hautrötungen

                          ZEIT ZWISCHEN DER ANSTECKUNG UND
                          DEM AUSBRECHEN (PRÄPATENZ)
                                                             -
                                                                 CHRONISCHE RÄUDE
          EKTOPARASITEN

                          VERLAUF

                                                                 SUBKLINISCHE RÄUDE
                          KRANKHEITSBILD                                                                              -

                                                                 ERREGEREINTRAG/VERBREITUNG

                            Schlechtere Futterverwertung

                                                                   Stallgeräte
 18                         Hohe Krankheitsanfälligkeit
DIAGNOSE
                                        -

SCHLACHTHOFBEFUND                             Einstallbehandlung von Ferkeln bzw. Mastschweinen

                                              abhängig vom Erregerdruck

                                        -   PROPHYLAXE/BESTANDSSANIERUNG

                                            Sanierung:
NACHWEIS                                                                                           -

                                              Sanierung nicht während Arbeitsspitzen im
                                              Ackerbau

                                                                                              -

                                              Desinfektion der Umgebung mit milbenwirksamen

                                              Aufrechterhaltung des Status abhängig von

Abb. 15
                                              Ablauf:

                                                                                                   -   EKTOPARASITEN

Abb. 16 Hautveränderungen durch Räude
                                                                                              -
THERAPIE                                      lungen werden alle leerstehenden Stallungen sowie

Laufende Maßnahmen in räudepositiven
Betrieben:                                                                                         -
                                              gen im Quarantänestall in die Herde eingegliedert.       19
SCHEMA: ZEITPLAN RÄUDESANIERUNG IM GESCHLOSSENEN BETRIEB

                    Eber

                    Aufzuchtferkel

                                                                                                                       © Simone Schaumberger
                    Mastschweine
                    Jungsau

                   Abb. 17 Übersicht Sanierungsplan

                STALLHYGIENE EKTOPARASITEN:                            4.2 SCHWEINELAUS
                Um den Infektionsdruck im Stall und im Auslauf zu      (HAEMATOPINUS SUIS)

                zu unterbrechen:                                     ERREGER
                                                                     Ektoparasit: Schweinelaus (Haematopinus suis)
                  Jeden Stallbereich mit eigenen Stiefeln betreten
                                                                     ERKRANKUNGSRATE

                  Hochdruck-Reinigung mit Heißwasser von oben        BETROFFENE ALTERSGRUPPEN

                  klar abrinnt.                                      ZEIT ZWISCHEN DER ANSTECKUNG UND
                                                                     DEM AUSBRECHEN/ENTWICKLUNGSZYKLUS
                  abhängig von Jahreszeit                            (PRÄPATENZ)
EKTOPARASITEN

                                                                     Entwicklung abgeschlossen.

                                                                     VERLAUF
                  Chemische Desinfektionsmittel zur Stallhygiene:
                    Chlorkresole und o-Hydroxydiphenyl-Fettsäure-
                                                                     KRANKHEITSBILD

                TGD-PROGRAMM:                                                                                                        -
                Programm zur Überwachung des Räudestatus in öster-
                reichischen Ferkelerzeugerbetrieben

20              Siehe www.tgd.at                                     Stiche an den von den Läusen bevorzugten Hautstellen
DIAGNOSE/NACHWEIS

Herumlaufen der Läuse verursacht zudem starken Juck-
reiz. Ferkel bleiben bei starkem Läusebefall in der Ent-
                                                           THERAPIE

                                                                                                        -

                                                           wirksam sind.

Abb. 18 Schweinelaus – Eigelege
                                                           verhindert die Übertragung auf die Ferkel.
VERBREITUNG

                                                                                                            EKTOPARASITEN

                                                                                                            21
4.3 EKTOPARASITEN-BEHANDLUNG AUF BIO-BETRIEBEN

                                                                 ACHTUNG:
                Desinfektionsmittel wie Chlor-Kresole sind auf                                                -
                                                                                                              -

                                                             -

                in Kombination mit regelmäßiger Entwurmung

                                                                                                              -

                                                             -
                site www.infoxgen.com.
                                                                  Clematis recta: starke Hautrötung mit
                                                             -
                                                                  starker Juckreiz
                                                             -

                                                                  Sulfur: hartnäckige Fälle

                oder Kieselgur geeignet.                          Petroleum:                              -

                                                                  Mezereum:

                                                                                                          -
                                                                  reich auftreten

                                                                  Psorinum:
EKTOPARASITEN

                                                                  und von Antiparasitika

22
5. Rechtliche
                                                                                             Grundlagen der

                                                                                              anwendung
© fraukoeppl

               Autorin: Dr. Barbara Leeb

                                                               -

                                                               -

               im Tierarzneimittelkontrollgesetz geregelt.

                                                    Tierarzt
               bezogen und nach dessen Anleitung angewendet        www.tgd.at

                                                               -

                                                                                                                        TIERARZNEIMITTELANWENDUNG
                                                                                                                        RECHTLICHE GRUNDLAGEN DER
               handlung festzulegen.
                                                                       Abgabe nicht eingeschränkt
               5.1 ABGABE VON TAM AN                                                                                -
               DEN LANDWIRT                                        tes erlaubt
                                                                                                                    -
               eine Signatur                                       dere veterinärmedizinische Erfordernisse vorliegen
               sowie dem Abgabedatum aufweisen. Außerdem hat       und der Einsatz durch diagnostische Maßnahmen zu
                              Abgabeschein                         rechtfertigen ist

                                                                                                                    -
                                                               -
               mittel in der Freigabeliste

                                                               -                                                    -
                                                                                                                    -
               veröffentlicht. Sie ist auch auf der Homepage des
                    www.tgd.at zu finden.

                                                                                                                                    23
Ausgenommen von einer Listung in der Freigabeliste         Ivomec Prämix – Arzneimittelvormischung zur Herstel-
                                                      sind               und Fütterungsarzneimittel
                                                      vormischungen.
                                                                                                                 5.2 LAGERUNG

                                                                                                             -   Punkte zu beachten:

                                                                                                             -
                                                      wendet werden.

                                                                                                             -
RECHTLICHE GRUNDLAGEN DER TIERARZNEIMITTELANWENDUNG

                                                      Fütterungsarzneimittelvormischungen: Dies sind

                                                                                                                 Abb. 19

                                                         Registrierung der Mischanlage durch die zuständige      5.3 DOKUMENTATION DER
                                                                                                                 ANWENDUNG
                                                                                                                                                                    -

                                                         herstellt

                                                         Ausbildung in Mischtechnik und arzneimittelrecht-                                                          -
                                                                                                                 bebeleges erfolgen oder im betriebseigenen Register.
                                                                                                                                                                    -

                                                                                                             -

                                                      ist in der Fachinformation ersichtlich.
                                                                                                                    Datum der Anwendung

                                                                                                                    Anwendungsart
                                                      ob es sich um ein Pulver zur Einzeltierdosierung oder um

24
BEHANDLUNG DURCH DEN TIERHALTER

                                                                                                  RECHTLICHE GRUNDLAGEN DER TIERARZNEIMITTELANWENDUNG
   Abb. 20

5.4 RÜCKGABE VON TAM UND VORLAGE                    Phytotherapeutika und Homöopathika sind von
DES LEERGEBINDES
                                                -
                                                    keine Mindestwartezeit.

                                                    Leitfaden
                                                -   Tierbehandlung
sorgt werden.

   5.5 BESONDERHEITEN FÜR
   BIO-BETRIEBE
                                            -

                                            -
   doch davon ausgenommen und werden generell

                                            -

                                                                                                   25
6. Verwendete
                                                                                                                      Quellen

                     LFI Österreich.

                                                                                  slaughtered pigs: A novel approach to understanding

                                                                                  https://doi.org/10.1016/j.vetpar.2010.06.029

                                                                                                                                        -

                     to keeping your pigs healthy with herbs and other

                     infection of Ascaris suum on performance of pigs.            https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2009.05.075

                     https://doi.org/10.2527/jas1985.601220x
VERWENDETE QUELLEN

                     treatment on parasitological parameters and health

                     https://doi.org/10.1016/j.vetpar.2011.07.019

                                                                          -
                                                                              -

                     http://orgprints.org/00001234/

26
7. Wichtige
                                                  Adressen
                                               8. Autorinnen
                                                  und Autoren

WICHTIGE ADRESSEN

                                                                WICHTIGE ADRESSEN UND AUTORINNEN UND AUTOREN
AUTORINNEN UND AUTOREN

                         Dr. Barbara Leeb:
DI Martina Gerner:

                         Dr. Simone Schaumberger:
Dr. Tanja Kreiner:

                                                                 27
Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI)
Österreich

                                        www.lfi.at
Sie können auch lesen