WV-Magazin - Wohnungsverein Herne
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Mitgliederzeitung 02/2020
WV-Magazin
Das kostenlose Mitglieder-Magazin der Wohnungsverein Herne eG
Zum Einzug Drei Gewinner Gesellschaft
bereit jubeln braucht
Der erste Bauabschnitt unserer Im Rahmen unserer Osteraktion Genossenschaft
Großbaustelle ist fertiggestellt. haben uns viele tolle Einsendungen
Gestern, heute und morgen,
erreicht.
lokal, regional und international.
12 16 20
2 WV-Magazin 02.2020 Editorial
Sehr verehrte Mitglieder,
liebe Leser des WV-Magazins,
das Coronavirus und seine Folgen meinschaften erreicht oder wir haben Erzählungen
für unseren Alltag zieht sich wie ein ro- gehört von Nachbarn, die für ältere Hausbewohner
ter Faden durch diese Ausgabe unseres die Einkäufe erledigen. Dass die Marketinginitiative
WV-Magazins. Denn natürlich ist vieles, Woges nach der Absage des Treppenhauslaufs den-
was wir zum Ende des vergangenen Jah- noch jeweils 1.000 Euro an drei Herner Vereine ge-
res geplant und in diesem Frühjahr noch spendet hat, ist in diesem Zusammenhang ein wei-
zumindest für möglich gehalten haben, teres wichtiges Zeichen.
inzwischen der neuen Realität zum Opfer
gefallen. Doch Corona soll nicht ausschließlich unser Leben
Obwohl wir uns unseren Optimismus bestimmen. Aus diesem Grund halten wir in dieser
niemals nehmen lassen, so haben wir Ausgabe unseres WV-Magazins positive Nachrich-
doch schon jetzt entschieden, alle Feste, ten fernab von diesem Thema für Sie bereit.
Ausflüge und Veranstaltungen, die wir An der Augustastraße, unserem großen Neubau-
in diesem Jahr noch organisieren und durchführen projekt, ist der erste Bauabschnitt pünktlich fertig-
wollten, ausfallen zu lassen. Dass uns solche Ent- gestellt worden. Die ersten Mieter können jetzt in
scheidungen nicht leichtfallen, liegt auf der Hand. ihre neuen Wohnungen einziehen. Wir freuen uns mit
Doch auch wenn wir uns nicht von Angst leiten las- ihnen und sind jetzt schon gespannt darauf zu hören,
sen sollen und wollen, so sollten wir doch immer wie ihnen ihr neues Heim gefällt.
vorsichtig und umsichtig sein. Das Coronavirus ist Auch an anderen Häusern unseres Bestands ha-
tückisch. Es verzeiht keine Sorglosigkeit. Aus diesem ben wir umfangreiche Modernisierungs- und Sanie-
Grund möchten wir an Sie alle appellieren, die Vor- rungsarbeiten durchgeführt. Und wir haben weitere
gaben der Behörden ernst zu nehmen und sich und Baumpaten gefunden, die jetzt wahre Gießexperten
andere weiterhin zu schützen. sind.
Und dann war da noch der Brief eines Mitglieds,
In den vergangenen Wochen und Monaten ist vieles der uns sehr gerührt hat. Herr Wille wollte uns an
deutlich zu Tage getreten, was in unserer globalisier- seinem ersten Tagesausflug nach dem wochenlan-
ten Welt zuvor fast ein bisschen in Vergessenheit ge- gen Lockdown im Frühjahr teilhaben lassen. Wo er
raten war. Wir wissen jetzt, dass auch wir verwund- war und was er erlebt hat, erzählen wir Ihnen in die-
bar sind. sem Magazin.
Deshalb dürfen wir gerade in dieser Krisenzeit Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute und
nicht nur an uns selbst denken. Wir müssen jetzt als uns allen viel Kraft, diese Krise gemeinsam zu über-
Gesellschaft zusammenstehen und gemeinsam die- stehen.
se Krise bewältigen. Viele von Ihnen gehen da bereits
mit gutem Beispiel voran und zeigen, was das Leben Bleiben Sie gesund!
in einer Genossenschaft bedeuten kann. So haben
uns zu Beginn der Pandemie Videos von gemeinsam
über Fenster und Balkone singendenden Hausge-
Impressum
Herausgeber: Redaktion: 20. Jahrgang
Wohnungsverein Herne eG (v.i.S.d.P.) Petra Barth, Tanja Betha, erscheint im April, August, Dezember
Der Vorstand Martin v. Braunschweig, Laura Förster, Auflage 2.500 Stk.
Bochumer Straße 35, 44623 Herne Elke Leifels, Sonja Pauli
Tel. 0 23 23 - 99 49 1 - 0 Produktion:
Fax 0 23 23 - 99 49 1 - 25 Layout: Designbüro Eschrich Flyeralarm
E-Mail: info@wohnungsverein-herne.de Fotos Mitarbeiterportraits: Sibylle Ostermann
Inhalt WV-Magazin 02.2020 3
5
20-jähriges Jubiläum
Frau Leifels »Unser Mädchen für Alles«
Auf der Karriereleiter weiter nach oben
Wir verabschieden Maximiliane Abromeit
7
Mitgliederversammlung
Neuer Termin steht fest
8–9
6 Unsere Modernisierungs- und
Instandhaltungsmaßnahmen
Wachsam bleiben und langsame Schritte gehen Unsere Wohnanlagen in Schuss halten
Maßnahmen in der Pandemie 10–11
Für unsere Genossenschaft gab es vieles zu organisieren, zu verändern und Woges
anzupassen: Homeoffice, abgesagte Veranstaltungen, gesperrte Spielplätze, Spenden und Förderungen
Gratulationen und Wohnungsübergaben auf Distanz.
14
Schulung macht Spaß und ist lehrreich
Weitere Baumpaten gesucht
15
Verkehrssicherheit
Auf diese Regeln kommt es an
17
Tagesausflug im Lockdown
12–13 16 Ein Mitglied berichtet
18
Neubau Augustastraße Oster-Aktion
Absage für den Ketteler Hof
Die Möbelwagen Gleich drei Kleine Entschädigung konnte trösten
können kommen Gewinner jubeln 19
Der erste Bauabschnitt unserer Im Rahmen unserer Osteraktion haben Blick in die Zukunft
Großbaustelle mit insgesamt 47 uns viele tolle Einsendungen erreicht. Veranstaltungen 2020
Wohnungen ist fertiggestellt.
20–21
Gesellschaft braucht Genossenschaften
Gestern, heute und morgen
02 Editorial/Impressum
»Warte nicht bis der Sturm vorüberzieht 03 Inhaltsverzeichnis
04 Glückwünsche
sondern lerne im Regen zu tanzen.« 22 Kinderseite
23 Kopfnuss
24 Kontakte
4 WV-Magazin 02.2020 Glückwünsche
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner
In diesem WV-Magazin können wir fünf neue Babys vorstellen. Den glücklichen
Eltern gratulieren wir hiermit sehr herzlich und wünschen ihnen viel Freude mit
ihrem Familienzuwachs.
Wir gratulieren
zum Geburtstag
80 Jahre
Leana Alisa Sobanski Joanna Thea Hartung
Manfred Stäkel 10. April 1940
geboren am 4. Februar 2020 geboren am 23. April 2020
Udo Paul 29. April 1940
Helmut Wittek 18. Mai 1940
85 Jahre
Heinz Grüneberg 26. März 1935
Christel Ishorst 27. Mai 1935
Falls Sie in der Geburtstagstafel nicht genannt
werden möchten, bitten wir Sie um Mitteilung.
Mats Schmidt Till und Theo Wegner
geboren am 1. Mai 2020 geboren am 8. Juni 2020
Das Glück der
Diamantenen Hochzeit
A
uf 60 gemeinsame Jahre bli-
cken die Eheleute Pfannku-
che zurück. Wir freuen uns
So glücklich mit unseren Mitgliedern, dass sie das
besondere Jubiläum der Diamante-
Gemeinsam in den nen Hochzeit in diesem Jahr erleben
Hafen der Ehe und feiern durften. Bei der Eheschlie-
ßung im Jahr 1960 war Frau Pfann-
Wenige Tage vor dem Corona-Lockdown sind unsere kuche noch so jung, dass sie die Zu-
Mitglieder Lena Kauhardt und André Finger noch in stimmung ihrer Eltern brauchte, um
den Hafen der Ehe geschippert. Am 13. März gaben überhaupt „Ja“ sagen zu dürfen. Heu-
sie sich das Ja-Wort. Von ganzem Herzen wünschen te lässt sich festhalten: Alle haben
wir ihnen alles Glück der Welt und eine Zukunft, die definitiv die richtige Entscheidung
sich genauso entwickelt, wie sie es sich erträumen. getroffen. Wir wünschen dem Jubel- Seit 1960 Seite an Seite:
Mögen sie immer das Gefühl vom 13. März 2020 in paar noch viele glückliche und vor al- Die Eheleute Pfannkuche
ihren Herzen spüren. lem gesunde Jahre Seite an Seite.
Intern WV-Magazin 02.2020 5
»Unser Mädchen für Alles«
feiert 20-jähriges Jubiläum
mer mehr ihrer vielseitigen Talente unter Beweis zu stellen. Und
heute können wir sicher sein: Wann immer zum Beispiel die EDV
einmal streikt, ist unsere Kollegin Elke vor Ort und kümmert sich
um den kniffligen Fall. Unsere Mitglieder kennen Elke Leifels be-
stimmt aus ihrer Tätigkeit in der technischen Abteilung, wo sie
für Heizungswartungen und den Einsatz der Schornsteinfeger
verantwortlich ist. Daneben betreut sie unsere Webseite, über-
nimmt Verantwortung als Sicherheitsbeauftragte und kennt
sich im immer dichter werdenden Datenschutzdschungel her-
vorragend aus. Elke Leifels springt in jede Lücke und füllt diese
gerne aus. Wird es mal eng, ist auf Elke Leifels Verlass. Daher
Elke Leifels kennen einige Mitglieder Frau Leifels vielleicht auch aus ihren
H
Vertretungszeiten am Empfang.
umor, positives Denken und ein enormes Organisations-
geschick: Das sind die Attribute, die Elke Leifels aus- Ihre Freizeit verbringt Frau Leifels gerne in der Natur. Darüber
zeichnen. hinaus weiß sie eine Menge Geschichten von exotischen Rei-
Elke Leifels begann ihre Tätigkeit für die Wohnungsverein sen aus fernen Ländern zu erzählen. Was für Frau Leifels aber
Herne eG am 1. Juni 2000 als Sekretärin des Vorstandes. Zu die- oberste Priorität hat, ist immer ihre Familie, die eigenen Kinder
sem Zeitpunkt wurde unsere Genossenschaft noch von Herrn und die mittlerweile drei Enkelkinder sowie ihr Ehemann. Wir
Karl-Heinz Abraham als geschäftsführendes Vorstandsmitglied freuen uns, eine so engagierte und fröhliche Kollegin im Team
geleitet. Im Laufe der Zeit ist es Elke Leifels dann gelungen, im- unserer Genossenschaft zu haben.
Auf der Karriereleiter geht es weiter nach oben
D
ass sich Engagement und Fleiß von A-Z laufen über ihren Schreibtisch.
auszahlen, weiß unsere Mitarbei- Über jeden Erfolg, über jede gute Leis-
terin Maximiliane Abromeit seit tung haben wir uns zusammen mit Maxi-
Beginn ihrer Ausbildung bei der Woh- miliane Abromeit gefreut. Deshalb blicken
nungsverein Herne eG im August 2013. wir nun mit einem lachenden und einem
Hervorragende Bewertungen und einem weinenden Auge in die Zukunft. Wir ver-
sehr guten Abschluss bei der IHK ließ lieren eine ambitionierte und zielstrebige
Abromeit ein berufsbegleitendes Studi- junge Kollegin. Denn ab dem 1. Septem-
um an der EZB Business School folgen. ber wird unsere Kollegin eine neue beruf-
Derzeit schreibt sie an ihrer Bachelorar- liche Herausforderung bei der Herner Ge-
beit. Und es würde uns überhaupt nicht sellschaft für Wohnungsbau annehmen.
wundern, wenn sie auch für diese eine Wir wünschen ihr auch dabei viel Erfolg
Bestnote einheimsen würde. Frau Ab- Maximiliane Abromeit und freuen uns, dass sie der Herner Woh-
romeit weiss genau, was sie will und nungswirtschaft erhalten bleibt und wir
verfolgt ihre Ziele mit einem enormen beitet hat. Auch im täglichen Wirken für bestimmt noch das eine oder andere Mal
und bewundernswerten Ehrgeiz. Als Ab- unsere Genossenschaft hat sich unsere von ihr hören werden. Mit einem lachen-
schiedsgeschenk lässt Frau Abromeit der Kollegin schnell unverzichtbar gemacht. den Augen können wir uns daher freuen,
Genossenschaft, vor allem aber ihren Vermietungen von Wohnungen bis zu 2,5 dass es für Frau Abromeit weiter geht
Kollegen, ein Sozialkatalog da, den sie Zimmern und von WG-Zimmern sowie die und sich alle Ihre Bemühungen nun auch
als Ergebnis ihrer Bachelorarbeit erar- Betreuung einzelner Fremdverwaltungen beruflich auszahlen.
6 WV-Magazin 02.2020 Corona-Pandemie
Unsere „Männchen”
schützen sich auch
heiten zu tun, die sich nicht telefonisch
oder per Mail klären lassen.
Die Gesundheit und Sicherheit unse-
rer Mitglieder liegt uns ganz besonders
am Herzen. Deshalb können wir Ihnen
versprechen, dass wir weiterhin wach-
sam bleiben, damit wir im Ernstfall die
erforderlichen Maßnahmen umgehend
umsetzen können. Wie schnell sich die
Situation wieder ändern kann, haben wir
alle an den Beispielen in den Kreisen Gü-
tersloh und Warendorf gesehen.
Wachsam bleiben Klar ist für uns von Anfang an, dass wir
und langsame
den Weg aus der Krise nur gemeinsam
mit unseren Mitgliedern gehen können.
Für Ihr bisher gezeigtes Verständnis, für
Schritte gehen Ihre Mitarbeit und Ihre Rücksichtnahme
möchten wir uns herzlich bedanken. Wir
bitten Sie alle auch weiterhin um Geduld
D
und Besonnenheit. Denn keiner von uns
ie Corona-Pandemie hat uns alle An dieser Stelle möchten wir Ihnen ei- will doch zurück in eine Zeit, in der Lan-
im März völlig unvorbereitet ge- nen kurzen Überblick über den aktuellen desgrenzen sogar innerhalb Deutsch-
troffen. Wohl keiner von uns hät- Stand der Dinge geben. lands geschlossen werden mussten. In
te sich jemals vorstellen können, dass es Weil wir wissen, wie wichtig Spiel und eine Zeit, in der Bewohner in Altenheimen
einmal zu derart drastischen Verände- Bewegung für Kinder sind, haben wir un- oder Patienten in Krankenhäusern keinen
rungen unseres alltäglichen Lebens kom- sere Spielplätze im Juni natürlich unter Besuch empfangen durften. Oder in Zei-
men könnte. Hygieneauflagen wieder geöffnet. Und ten, in denen Mütter ihre Kinder wieder
Auch für unsere Genossenschaft gab unsere älteren Mitglieder erhalten auch ohne Beistand der werdenden Väter zur
es vieles zu organisieren, zu verändern wieder Geburtstagsbesuche. Auch wenn Welt bringen mussten.
und anzupassen. Wir haben Veranstal- die Glückwünsche nur noch an der Haus-
tungen abgesagt und zunächst - wie tür ausgesprochen werden, so kommen Was sind dagegen die aktuellen Ein-
gefordert - unsere Spielplätze gesperrt. sie weiterhin von ganzem Herzen. Unsere schränkungen, die wir noch hinzunehmen
Wir haben Geburtstagsbesuche unserer geplante Bestandsbegehung haben wir haben? Wenn wir das Virus tatsächlich
Mitglieder ab 70 Jahren ausgesetzt, neue dagegen erst einmal zurückgestellt, weil mit Alltagsmasken und dem Einhalten
Prozesse für Wohnungsabnahmen und wir finden, dass in Zeiten wie diesen die von Mindestabständen weiterhin in den
–übergaben entwickelt und zusätzliche Gesundheit aller die oberste Priorität be- Griff bekommen können, dann sollten wir
Homeoffice-Arbeitsplätze für die Mit- sitzt. Für dieses und andere Projekte wird uns daran doch auf jeden Fall halten. In-
arbeiter geschaffen. Aus heutiger Sicht es sicherlich wieder bessere Zeiten geben. zwischen gibt es auch schon Neuigkeiten
können wir sagen, dass wir alle Heraus- Aktuell können Sie unsere Geschäfts- zu unserer verschobenen Mitgliederver-
forderungen angenommen und die damit stelle wieder zu den üblichen Öffnungs- sammlung und weiteren Veranstaltungen
verbundenen Anpassungen gut gemeis- zeiten besuchen. Wir bitten jedoch darum, unserer Genossenschaft. Alles Wichtige
tert haben. dies wirklich nur bei solchen Angelegen- erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
Mitgliederversammlung WV-Magazin 02.2020 7
Der neue Termin steht fest
D
as wichtigste Ereignis im Kalender Uns ist bewusst, dass eine solche Versamm-
September
unserer Genossenschaft ist stets lung nichts mehr mit der gewohnten Geselligkeit zu
die Mitgliederversammlung. Des- tun hat. Wir wünschten auch, wir könnten es an-
15. halb setzen wir alles daran, ein Zusam-
mentreffen mit unseren Mitgliedern auch
ders handhaben und mit Ihnen auch eine Portion
Currywurst genießen. Doch die Sicherheit und die
in diesem Jahr noch zu ermöglichen. Nach Gesundheit unserer Mitglieder geht uns vor. Deshalb
der durch Corona bedingten Absage der geplanten möchten wir keine Kompromisse machen und kei-
Veranstaltung im Mai steht nun der neue Termin fest: nerlei Risiken eingehen.
Am 15. September soll die Mitgliederversammlung Trotz der sehr ungewohnten Situation, wollen wir
im Herner Kulturzentrum stattfinden. unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich über
Klar ist schon jetzt, dass dies die wahrscheinlich Ihre Genossenschaft zu informieren und Ihr Stimm-
ungewöhnlichste Mitgliederversammlung aller Zei- recht wahrzunehmen. Das Wesen einer Genossen-
ten werden wird. Das Virus zwingt uns dazu, be- schaft ist gemeinschaftliches Handeln. Daran werden
stimmte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um auch Masken und Mindestabstände nichts ändern.
unsere Mitglieder während der Versammlung kei-
nem unnötigen Risiko auszusetzen. Die Details und Wir freuen uns darauf, Sie am 15. September
das erforderliche Hygienekonzept stimmen wir ak- persönlich begrüßen zu können.
tuell mit dem Kulturzentrum ab. So viel können wir
aber schon an dieser Stelle mitteilen: Klar ist aber schon
jetzt: Dafür muss die
• Wir gehen davon aus, dass Sie sich für die
Situation weiterhin
Mitgliederversammlung anmelden sollten. Der
so stabil bleiben wie
Einladung wird deshalb ein Anmeldeformular
zuletzt. Einen ande-
beiliegen.
ren Termin kann uns
• Im Foyer des Kulturzentrums ist das Tragen eines das Kulturzentrum in
Mund-Nasen-Schutzes erforderlich. diesem Jahr nicht mehr
anbieten. Alle Termine
• Innerhalb der Räumlichkeiten muss ein Min-
– an den Wochenenden
destabstand von 1,5 Metern zum Nebenmann
und unter der Woche –
eingehalten werden.
sind bereits vergeben.
• Der Einlass wird länger dauern als üblich, weil Die Bedingungen
sich nicht mehrere Mitglieder gleichzeitig in die des Hygienekonzeptes
Anmeldelisten eintragen können. werden wir Ihnen zu-
sammen mit der offizi-
• Wir werden eventuell keine Tische aufstellen,
ellen Einladung noch einmal im Detail erläutern.
sondern nur Stühle mit einem Mindestabstand.
Weiterhin möchten wir gerade unseren älteren
• Jedes Mitglied wird zu seinem fest zugeteilten Mitgliedern, die sich informieren wollen, aber Angst
Platz geleitet. Dies ist erforderlich, damit wir haben zu kommen, schon heute mit auf dem Weg
auch im Nachgang noch wissen, wer neben wem geben, dass es im Oktober/November eine Sonder-
gesessen hat. ausgabe unseres WV Magazins geben wird, in dem
alle Punkte der Mitgliederversammlung aufgezeigt
• Das Verlassen des Kulturzentrums wird ebenso
werden. Die Präsentation der Versammlung wird am
straff organisiert, wie der Einlass. Nur einer nach
Abend des 15.09.2020 auf unserer Homepage online
dem anderen darf aus dem Saal.
gestellt, so dass auch ein direkter und schneller In-
formationsfluss besteht.
8 WV-Magazin 02.2020 Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen
Unsere Modernisierungs- und Insta
Steinmetzstraße 3 – 15:
Nach Einbau der neuen Wohnungseingangstüren
geht es jetzt von außen weiter
Seit ein paar Wochen werden die bereits zu Be-
ginn des Jahres begonnenen Modernisierungsmaß-
nahmen an der Steinmetzstraße 3–15 fortgesetzt.
Zuletzt wurden bereits alle alten, teilweise noch mit
Glaseinsatz versehenen Wohnungseingangstüren
durch wärmegedämmte und einbruchsichere Woh-
nungseingangstüren getauscht. Jetzt sind die Fassa-
de und das Dach an der Reihe.
Die Rückseiten der Häuser inklusive der Balkone
erhalten einen neuen Anstrich. Da die Vorderseite
dem Denkmalschutz unterliegt, bleibt diese in ro-
Farbentwurf für die Vödestraße tem Klinker erhalten. Als die Gerüste an der Rück-
seite standen, haben wir uns „spontan“ noch dazu
Vödestraße 64 – 66: entschieden, auch die rückwärtigen Dächer zu sa-
Neue Optik und ein „Freiluft Wohnzimmer“ nieren und neu einzudecken. Denn wir hatten schon
Unsere Häuser an der Vödestraße 64 und 66 erhalten in den häufiger von den Bewohnern die Rückmeldung be-
kommenden Monaten ein neues Gesicht. Die von uns getroffe- kommen, dass die Unterspannbahnen nicht mehr
nen Modernisierungsmaßnahmen werden dabei für Verbesse- vollständig vorhanden waren und es deshalb nicht
rungen in allen Bereichen sorgen. mehr möglich war, Wäsche auf dem Dachboden zu
Die Bewohner der Objekte dürfen sich zum Beispiel über ein trocknen.
neues „Freiluft-Wohnzimmer“ freuen. Wir sind sicher, dass an- Darüber hinaus wollen wir mit kleineren Mitteln
schließend keiner mehr die Balkone missen möchte. Die Balko- versuchen, den grünen und teilweise verwilderten
ne werden eine Größe von 8,5 bis 9,2 Quadratmetern erreichen Innenhof etwas umzugestalten, so dass dieser zum
und werden als Metallkonstruktion von außen an die Fassade Verweilen einlädt.
montiert. Für den Anschluss an die Wohnungen müssen natür- Mit einem Anstrich der Treppenhäuser, der hof-
lich Balkontüren eingesetzt und zum Teil auch Fenster ausge- fentlich im nächsten Jahr erfolgen wird, wollen wir
tauscht werden. Neben den Balkonanbauten werden wir an der die Modernisierungsmaßnahmen an der Steinmetz-
Vödestraße auch umfangreiche Modernisierungen durchführen straße 3–15 dann abschließen.
die zu einer nachhaltigen Energieeinsparung beitragen werden.
Die Außenwände werden neu gedämmt und mit einem farbigen
Wärmedämmputz versehen. Auch die Dächer werden saniert
und gedämmt, was sich ebenfalls positiv in den Heizkostenab-
rechnungen unserer Mitglieder niederschlagen wird.
Als weitere Maßnahme werden wir die Haustüren, die Keller-
türen und eventuell weitere abschließbare Gemeinschaftsräu-
me mit einer digitalen Schließanlage ausstatten. Dies erleich-
tert den Bewohnern die Schlüsselverwaltung, und wir haben es
auch einfacher bei der Kontrolle der Verkehrssicherheit. Und zu
guter Letzt wird die ganze Kanalisation des Hauses an den ak-
tuellen Stand der Technik angepasst.
Der Start der Bauarbeiten ist für August vorgesehen. Wir sind
auf das Ergebnis und die Reaktion unserer Mitglieder schon sehr
gespannt. Rückansicht der Steinmetzstraße
Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen WV-Magazin 02.2020 9
andhaltungsmaßnahmen
Ein neuer Anstrich für die Fassade
an der Vinckestraße 52 – 54
Instandhaltung in unseren beiden Seniorenwohn-
anlagen an der Vinckestraße und dem Juri-Ge-
rus-Weg: Farbe für Treppenhäuser und Fassaden
Auch zwei unserer Seniorenwohnanlagen er-
strahlen nach unseren Maßnahmen in neuem Glanz. Modernes Ökopflaster für den gesamten Garagenhof
An der Vinckestraße 52–54 wurde die komplette
Fassade aufgehübscht und neu gestrichen. Darüber
hinaus konnten mehrere Spechtlöcher verschlossen Bismarckstraße: Garagenhof und Vorgarten, die
werden – natürlich erst, nachdem wir uns davon neue Visitenkarte
überzeugt hatten, dass sich kein Tier sein Nest in der Vor vier Jahren haben wir die beiden Häuser und
Dämmung gebaut hatte. die großen Hallen im hinteren Bereich der Bismar-
Die Maßnahmen waren erforderlich geworden, ckstraße 46 erworben. Seitdem wird das Objekt
nachdem wir vor einiger Zeit die große Tanne im nach und nach unseren technischen Ansprüchen an-
Eingangsbereich entfernt hatten. Mit diesem Schritt gepasst. In einem ersten Schritt wurde die auf dem
wollten wir der gesamten Anlage mehr Licht und Grundstück stehende Villa (Hinterhaus) im letzten
möglichen Einbrechern weniger Platz zum Arbeiten Jahr kernsaniert und an eine Großfamilie vermietet.
im Verborgenen bieten. Der Baum hatte jedoch viel In diesem Jahr haben wir dann den Garagenhof und
Grünspan auf der Fassade hinterlassen, der nun ent- die Einfahrt mit modernem Ökopflaster neu gepflas-
fernt wurde. tert und außerdem den Vorgarten des Vorderhauses
überarbeitet und die Stellplätze für die Mülltonnen
Am Juri-Gerus-Weg 10–12 haben wir das Treppen- erneuert.
haus gestrichen und den Eingangsbereich etwas
moderner gestaltet. Das Bild aus der Toskana ist nun Grundsätzlich gilt: Sollten auch Sie Wünsche oder
einer neuen Marmoroptik gewichen. Nun werden die Verbesserungsvorschläge für Ihre Wohnanlage haben,
Bewohner von einer hellen Wandfläche begrüßt. Au- lassen Sie es uns gerne wissen. In Absprache mit dem
ßerdem wurden auf Wunsch der Bewohner die Glüh- Aufsichtsrat werden wir dann sehen, welche Maß-
birnen durch energiesparende LED-Leuchten im ge- nahmen in unseren Zehnjahresplan wie und wann
samten Haus ersetzt. aufgenommen werden können.
10 WV-Magazin 02.2020 Woges
Treppenhauslauf fällt aus –
Woges spendet dennoch
Leider konnte in diesem Jahr nicht gelaufen
und gejubelt werden. Die Spenden werden
aber trotzdem zur Verfügung gestellt.
che Ungewissheit, in der viele Menschen seit Beginn
der Coronakrise leben, haben sich spürbar negativ
auf die Spendenbereitschaft ausgewirkt. Deshalb
stand für die Woges-Verantwortlichen schnell fest:
Wir müssen helfen.
Alle drei Institutionen erhalten nun jeweils den
Sockelbetrag von 1.000 Euro. Diese Summe hat die
Marketinginitiative schon in den vergangenen Jahren
regelmäßig zur Verfügung gestellt. Erhöht wurde der
Betrag dann durch die Teilnehmer des Treppenhaus-
laufes. „Die umfangreichen Angebote der Vereine,
Ein Bild aus dem letzten Jahr die im Regelfall ehrenamtlich geleistet werden, bie-
D
ten für viele Herner Bürger und Bürgerinnen einen
ie Coronakrise macht auch vor dem Treppen- enormen Mehrwert und sind aus dem täglichen Le-
hauslauf im Herner Rathaus nicht halt: Am ben nicht mehr wegzudenken.“
4. Juli, dem Internationalen Tag der Genos-
senschaften, hätte es eigentlich wieder rundgehen
sollen. Doch weil Bund und Länder bekanntlich be- »Wir möchten mit der Aktion
schlossen haben, Großveranstaltungen noch min-
ein Zeichen setzen und den
destens bis zum 31. Oktober nicht stattfinden zu
lassen, musste die Marketinginitiative Woges ihre gesellschaftlichen Stellenwert
beliebte Sport- und Spendenaktion leider absagen.
dieser drei Vereine hervorheben.«
Auch eine Anpassung des Veranstaltungskon-
zeptes an die aktuellen Hygieneauflagen wäre nicht
Woges-Sprecherin Sonja Pauli
realisierbar gewesen. Unter anderem wäre dafür
nämlich die Möglichkeit der Nachverfolgung aller
Besucher erforderlich gewesen.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Die vier Gleichzeitig weist Sonja Pauli darauf hin, dass es
Herner Woges-Genossenschaften haben entschie- noch viele weitere Institutionen gibt, die es zu unter-
den, dass die fest eingeplanten Geldspenden trotz stützen gilt. „Wir als Gesellschaft befinden uns ge-
der Absage fließen sollen. Regelmäßig werden mit meinsam in einer nie dagewesenen Situation. Nun
den Einnahmen des Treppenhauslaufes drei Herner gilt es, diese Krise als Kollektiv zu meistern“, sagt die
Institutionen bedacht: die Herner Tafel, der Tier- Woges-Sprecherin. Jeder sei aufgerufen, den Beitrag
schutzverein Herne-Wanne und die Beratungsstelle zu leisten, zu dem er in der Lage ist. „Es wäre doch
Schattenlicht. Alle drei Vereine sind unbedingt auf ein fatales Zeichen, wenn am Ende der Corona-Pan-
Spenden angewiesen, um ihre sozialen Angebote demie das Soziale in unserer Gesellschaft auf der
aufrecht erhalten zu können. Doch die wirtschaftli- Strecke bleiben würde“, so Pauli.Woges WV-Magazin 02.2020 11
Zwei Schulen erhalten Geld
aus dem Woges-Fördertopf
D
as Mulvany Berufskolleg und das Pestaloz- Am Pestalozzi-Gymnasium dreht sich derweil al-
zi-Gymnasium sind die Gewinnerschulen der les um den neugestalteten Atrium-Hof. Dieser soll zu
diesjährigen Projektförderung durch die Mar- einer viel genutzten Bewegungs-, Begegnungs- und
ketinginitiative Woges. Beide erhalten je 1.600 Euro Aktionsstätte entwickelt werden. Den Scheck und die
– und werden diese für wirklich hochinteressante Förderurkunde der Woges nahmen Andrea Knöfel als
Projekte einsetzen. Vertreterin des Fördervereins Pestro e.V. und Alexan-
der Saeger als zuständiger Ansprechpartner des Lan-
Am Mulvany Berufskolleg wird das KULTURcafé ge- desprogramms Bildung und Gesundheit entgegen.
fördert, eine Institution, die den Schülern die Mög- „Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, ehe wir sagen
lichkeit bietet, sich mit Begriffen wie „Vielfalt“ und können, dass wir fertig sind“, sagt Knöfel. „Denn na-
„Identität“ auf intensive Art und Weise zu beschäfti- türlich sind wir immer von finanziellen Zuschüssen
gen. „Wir versuchen immer, aktuelle Ereignisse auf- wie in diesem Fall abhängig.“ Zurzeit arbeiten Schü-
zugreifen und diese mit den Schülern zu diskutieren“, ler und Lehrer jede Woche nach Schulschluss an der
erklärt Kathrin Wagner, die das Café als Lehrkraft Fertigstellung der Anlage. „Wir stellen uns vor, dass
betreut. Zusammen mit vier Kolleginnen hat Wag- der Atrium-Hof später ein Stadtteilprojekt wird, an
ner das KULTURcafé am Europatag im Jahr 2013 ins dem Vereine und Gruppen für einen geringen finanzi-
Leben gerufen. Ziel war und ist es, besser mit den ellen Obolus teilhaben können“, erläutert Schulleiter
Schülern ins Gespräch zu kommen und sie für all- Volker Gößling. „Hier ist besonders die Kletterwand
tägliche Themen zu sensibilisieren. Seitdem werden zu erwähnen, die zum Mitmachen einlädt.“
jeden Monat verschiedene Diskussionsrunden oder Zunächst sollen nun weitere Lehrkräfte im Klet-
Vortragsveranstaltungen angeboten. Die Förderung tern geschult werden, ehe in einem zweiten Schritt
durch Woges kommt den Verantwortlichen da natür- die Schüler selbst die Verantwortung übernehmen
lich gerade recht. „Wir möchten das Geld nutzen, um und anderen Einweisungen erteilen können. Auch
unser Angebot weiter auszubauen und den Schülern die Grundausstattung für das Klettern muss noch
und Schülerinnen auf diese Weise zusätzliche Mög- beschafft werden. „Wir benötigen Seile, Haken und
lichkeiten und Projekte an die Hand zu geben“, sagt weiteres Material“, so Gößling. „Als Schulträger spre-
Wagner. chen wir natürlich von neuwertigem Equipment, das
TÜV-zertifiziert ist und deshalb natürlich einen ho-
hen Kostenfaktor darstellt.“
All dies kann nun dank des Förderbetrages der
Woges realisiert werden. Und Volker Gößling hat den
nächsten Antrag auch gedanklich bereits verfasst:
Die Garten-AG des Pestalozzi-Gymnasiums arbeitet
derzeit daran, den Außenbereich des Schulgeländes
einladend zu gestalten.
Auch in diesem Jahr stellt die Marketinginitiative wieder
10.000 Euro zur Verfügung. Bis zum 31. Dezember
haben alle Herner Kindergärten, Grundschulen und
weiterführende Schulen Zeit, einen Antrag zu stellen.
Auch soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Vereine
Das Mulvany Berufskolleg und das Pestalozzi- sind ab sofort aufgerufen, sich mit einem Projekt zu
Gymnasium freut sich über die Förderung ihrer Projekte. bewerben.12 WV-Magazin 02.2020 Augustastraße
Die Möbelwagen können komm
Bauabschnitt an der Augustastr
A
Alles ist vorbereitet: n der Augustastraße wurde nun
Die ersten 24 Wohnungen endgültig ein neues Kapitel ge-
an der Augustastraße nossenschaftlichen Wohnens
wurden an die neuen aufgeschlagen. Der erste Bauabschnitt
Bewohner übergeben. unserer Großbaustelle mit insgesamt 47
Wohnungen ist fertiggestellt. Die ers-
ten Wohnungen, insgesamt 24, wurden
pünktlich im Juli an die neuen Bewohner
übergeben.
Wir freuen uns riesig, dieses Zwischen-
ziel erreicht zu haben und den neuen und
alten Bewohnern nun ein wunderschönes,
modernes und komfortables Heim anbie-
ten zu können. Gerade einmal anderthalb
Jahre liegen zwischen den Abrissarbeiten
in der zweiten Jahreshälfte 2018 und der
Schlüsselübergabe im Juli 2020. Viele
Mitglieder, die schon zuvor in den über
100 Jahre alten und von Bergbauschäden
gezeichneten Häusern gelebt haben, ha-
ben sich bewusst dazu entschieden, an
der Augustastraße zu bleiben. Einige von
ihnen, haben den Bau der Häuser sogar
aus unmittelbarer Nähe mitverfolgt, weil
sie die Zeit in dem aktuell noch vorhan-
denen Objekten Augustastraße 6–10
verbracht haben. Das Bauprojekt hat aber
auch neue Mitglieder zur Wohnungsver-
ein Herne eG gebracht und diese davon
überzeugt, ihren Lebensmittelpunkt nach
Horsthausen zu verlegen.
Die Neubauten überzeugen mit Annehm-
lichkeiten, die ein besonderes Wohner-
lebnis schaffen. Für Autos und Fahrräder
steht eine große Tiefgarage mit ausrei-
chend Stellplätzen zur Verfügung. Im Erd-
geschoss jedes Hauses befindet sich ein
Raum, der zum Abstellen von Kinderwa-
gen und Rollatoren geeignet ist. Aufzü-
ge gewährleisten die Barrierefreiheit imAugustastraße WV-Magazin 02.2020 13
men: Der erste
raße ist fertig
gesamten Gebäude, und jede Wohnung Wir sind jetzt schon gespannt auf die stellt. Noch in diesem Herbst wollen wir
verfügt über eine eigene Terrasse oder Berichte der neuen Bewohner, die nun mit den Abrissarbeiten für den zweiten
einen Balkon mit Blick ins Grüne. Darüber hoffentlich allen Baustellenstress able- Bauabschnitt beginnen. Anfang 2023 sol-
hinaus wurden alle Gemeinschaftstüren gen können. len dann auch die übrigen neuen Häuser
mit einem digitalen Schließsystem aus- Auch die Genossenschaft hat das und Wohnungen fertiggestellt sein.
gerüstet. Und Videosprechanlagen geben Projekt immer wieder vor neue Heraus- Das Projekt wird uns daher auch in den
den Bewohnern das gute Gefühl größt- forderungen gestellt. In Zeiten, in denen kommenden Monaten weiter herausfor-
möglicher Sicherheit. Baukosten nur schwer zu kalkulieren dern, und wir freuen uns schon darauf,
Auch optisch hat die neue Augustas- sind, haben wir versucht, stets ein an- Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden zu
traße einiges zu bieten. Freundliche Far- gemessenes Mittelmaß zu finden. Unser halten.
ben und natürliche Materialien sorgen Ziel war es, die Wirtschaftlichkeit für die
hier für echte Wohlfühlatmosphäre. Die Genossenschaft und ihre Mitglieder zu Sollten Sie sich für eine Wohnung in unse-
Badezimmer sind beige gestaltet, in den sichern und gleichzeitig einen qualitativ rem Neubauprojekt interessieren, zögern
Wohnräumen wurde Echtholzparkett hochwertigen Wohnraum zu einem fai- Sie nicht, sich zu bewerben. Für den zweiten
verlegt. Die Beheizung der gesamten ren Preis anbieten zu können. An einigen Bauabschnitt sammeln wir bereits jetzt In-
Anlage erfolgt mithilfe einer Luft-Was- Stellen mussten wir daher die ursprüngli- teressenten. Überzeugen Sie sich selbst, wie
ser-Wärmepumpe und ist damit be- chen Pläne korrigieren und andere Wege schön es vor Ort geworden ist und lassen
sonders umweltfreundlich. In den finden. Wir finden jedoch, dass sich alle Sie die Bilder auf sich wirken.
Wohnungen befindet sich jeweils eine Mühen gelohnt haben und sich das Er-
eigene Station, die für die Aufbereitung gebnis mehr als sehen lassen kann.
des Warmwassers und den Betrieb der Klar ist aber auch, dass der aktuelle
Fußbodenheizung zuständig ist. Zustand nur ein Zwischenergebnis dar-14 WV-Magazin 02.2020 Baumpaten
G
erade in der warmen Jahreszeit brauchen Bäume viel
BAUMPATE N GES U C H T:
Wasser. Und das erst recht, wenn es sich um Jungbäume
Schulung handelt, die zwar gar nicht so klein aussehen, aber den-
noch viel Unterstützung benötigen. Aus diesem Grund suchen
macht Spaß
wir Baumpaten für die Grünanlagen unserer Genossenschaft.
Die Eheleute Marz sind mit gutem Beispiel vorangegangen.
Beide haben sich in unserer Geschäftsstelle gemeldet und
und ist bereiterklärt, „ihrem“ Pflegebaum über die schwierigen An-
fangsjahre hinweg zu helfen. Wie versprochen wurden sie dafür
lehrreich
extra professionell geschult. Der Geschäftsführer der Firma Te-
wes-Kampelmann hat es sich nicht nehmen lassen, dem Ehe-
paar einige wichtige Informationen an die Hand zu geben.
Klar ist: Nach dem Pflanzen muss ein Baum regelmäßig Was-
ser erhalten, um wachsen zu können. Vor allem in den Trocken-
perioden benötigt der Baum jedoch nicht nur Regen, sondern
zusätzliches Wasser aus der Gießkanne. Denn erst nach drei
Wachstumsphasen, also drei Jahren, ist er in der Lage, sich über
das Wurzelwerk ausreichend selbst zu versorgen.
Gießen ist aber nicht gleich Gießen. Der Experte hat unseren
Baumpaten verraten, dass es wesentlich besser ist, weniger
häufig, dafür aber lange und anhaltend zu gießen. Wer einen neu
gepflanzten Obstbaum etwa einmal pro Woche mit rund 15 Li-
tern Wasser versorgt, erzielt einen größeren Effekt, als wenn er
häufiger kleine Mengen gießt. In diesem Fall könnte es nämlich
passieren, dass das Wasser gleich an der Oberfläche verdunstet
und die Wurzelzone gar nicht ausreichend durchfeuchtet wird.
Und noch etwas haben unsere Baumpaten gelernt: Jede
Gießkanne sollte unbedingt mit einem Brausekopf ausgestattet
sein, der den Wasserstrahl feiner macht. So kann nämlich die
lockere Erde nicht weggespült werden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir sind weiterhin auf der Suche
nach Baumpaten für unsere neu gepflanzten Jungbäume. Unsere
Mitarbeiterin Laura Förster nimmt Bewerbungen gerne unter der
Rufnummer 0 23 23 - 99 49 113 entgegen.
Landschaftsarchitekt Thorsten Siller
informiert über die Baumpflege.Verkehrssicherheit WV-Magazin 02.2020 15
Auf diese Regeln kommt es an
Schon mehrmals haben wir in den vergangenen Erschlagen von einem Blumentopf
Jahren auf das Thema Verkehrssicherheit in unseren
Häusern und auf den Grundstücken hingewiesen. Neben einem Brand sind auch herabstürzende Gegenstände bei
Leider stellen wir dennoch immer wieder fest, dass Unwetter sehr gefährlich. Bepflanzte Blumentöpfe auf dem Bal-
die Regeln nicht überall befolgt werden. Das aber kon sind ein wunderschöner Anblick. Es ist jedoch sehr wichtig,
gefährdet die Sicherheit aller Bewohner eines Hau- dass diese immer richtig befestigt und gesichert sind. Wer die
ses. Da uns die Sicherheit unserer Mitglieder sehr Kästen einfach außen auf die Fensterbank oder auf die Balkon-
am Herzen liegt, möchten wir nun erneut die Chance brüstung stellt, riskiert, dass diese vom Wind heruntergeweht
nutzen, auf verschiedene Dinge aufmerksam zu werden können. Und ganz sicher möchte doch niemand dafür
machen. verantwortlich sein, wenn ein Mensch von einem Blumenkasten
erschlagen oder auch nur verletzt wird – nur, weil er unter dem
falschen Balkon gestanden hat.
Brandlasten in Hausflur, Keller und Dachboden
Bitte stellen Sie keine Schuhe im Hausflur ab. Im Fall eines Bran-
des sammelt sich Qualm im Treppenhaus und auf den Fluren.
Schuhe erweisen sich dann als gefährliche Stolperfallen – so-
wohl für Bewohner als auch für Mitarbeiter der Feuerwehr.
Mitunter werden sogar nicht nur Schuhe, sondern ganze Mö-
belstücke in den Flur, den Keller oder auf den Dachboden gestellt.
Klar, es ist verlockend, sich in der Wohnung mehr Platz zu ver- Auch im Keller sollten Brandlasten vermieden werden.
schaffen und so manches einfach wo anders abzustellen. Erlaubt
ist das aber nicht. Gemeinschaftsflächen sind nicht Gegenstand Unsichtbare Gefahrenquelle beim Duschen
der Mietsache und dürfen nicht einfach vollgestellt werden. Das
Problem ist ganz einfach erklärt: Wenn eine unberechtigte Per- Eine unsichtbare Gefahrenquelle in der eigenen Wohnung stel-
son auf dem Dachboden oder im Keller ideale Bedingungen zum len Legionellen dar. Dabei handelt es sich um Bakterien, die sich
Zündeln findet, kann das niemals im Sinne der Bewohner sein. im Wasser vermehren und schwere Lungenkrankheiten, bis hin
Und natürlich stellen auch alte Kommoden auf dem Dachboden zum Tod, auslösen können. Klar ist: Solange wir regelmäßig aus
und Schuhschränke in der Kellernische die Mitarbeiter der Feu- allen Zapfstellen der Wohnung Wasser entnehmen, werden die
erwehr vor große Probleme, wenn diese sich im Brandfall schnell Leitungen immer durchgespült und die Legionellen haben keine
im Haus bewegen müssen. Und noch etwas: Brennt zum Beispiel Chance sich so stark zu vermehren, dass sie für den Menschen
ein Schuhschrank im Flur der ersten Etage, ist allen Bewohnern gefährlich werden können. Bei urlaubsbedingter Abwesenheit
aus den darüber liegenden Wohnungen durch den starken Rauch sieht das jedoch anders aus. Dann steht das Wasser in den Lei-
umgehend der Fluchtweg abgeschnitten. tungen und bietet damit einen perfekten Nährboden für Legio-
nellen. Wir möchten Sie daher bitten, auch im Urlaub oder bei
längeren Krankenhausaufenthalten zu gewährleisten, dass Ihre
Wasserentnahmestellen regelmäßig durchgespült werden.
In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Hausan-
schlüsse verweisen. In der Regel befinden sich diese im Keller
eines Hauses. Dort lassen sich Wasser und Gas schnell für das
gesamte Gebäude abdrehen. Im Notfall ist es daher wichtig,
dass diese Anschlüsse schnell und problemlos erreicht werden
können. Wenn im Fall eines Rohrbruchs oder eines Gaslecks erst
Schuhe in den Hausfluren können zu noch alte Möbel zur Seite gerückt werden müssen, um an die
Brandherden und Stolperfallen werden. Hausanschlüsse zu gelangen, geht viel wertvolle Zeit verloren.16 WV-Magazin 02.2020 Rückblick
GLE I C H DRE I G EWIN N ER J U B ELN
Osteraktion war ein voller Erfolg
D
amit hatten wir nun wirklich nicht macht. Die Freude war natürlich riesen-
gerechnet: In der ersten Ausgabe groß. Denn wenn schon unser geplanter
unseres WV-Magazins in diesem Ausflug zum Ketteler Hof oder bei man-
Jahr hatten wir die Kinder unserer Mit- chen sogar der lang ersehnte Somme-
glieder zu einer Osteraktion aufgerufen. rurlaub ausfallen muss, kann so ein Ta-
Das schönste Gemälde oder Bastelwerk gesausflug zum Phantasialand die Laune
wollten wir mit Freikarten für das Phan- ganz sicher wieder heben.
tasialand belohnen. Dass wir aber so Schön ist aber auch, dass sich das Mit-
viele und so wundervolle Einsendungen machen auch für die vielen Nichtgewinner
bekommen würden, hätten wir uns nicht gelohnt hat. Denn in unserer Geschäfts-
vorstellen können. stelle hatten wir ein Osterkörbchen plat-
Tatsache ist: Unsere Jury war mit der ziert, aus dem sich jedes Kind bei der
Aufgabe, aus all den tollen Meisterwer- Abgabe seines Kunstwerks eine süße Na-
ken das Schönste zu küren, einfach über- scherei aussuchen konnte.
fordert. Die Kinder hatten sich einfach so
viel Mühe gegeben und ihrer Phantasie Wir hoffen sehr, dass unsere künftigen
freien Lauf gelassen, dass es unmöglich Aktionen genauso großen Anklang finden
war, sich nur für eines zu entscheiden. und die Kinder wieder fleißig mitmachen
Kurzerhand haben wir deshalb weitere werden. Denn eins ist ja klar: Man darf so
Freikarten geordert und am Ende gleich einer Jury das Leben ruhig mal so richtig
drei Kinder und ihre Familien glücklich ge- schwer machen.
Im Rahmen unserer Osteraktion haben
uns viele tolle Einsendungen erreicht.
Als kleine Belohnung gab es Freikarten
für das Phantasialand und natürlich
auch etwas Süßes.Rückblick WV-Magazin 02.2020 17
E I N M IT GL IED ER Z Ä H LT
Tagesausflug im Lockdown
Wenn der Corona-Lockdown vom Frühjahr Herr Wille schreibt:
mit all seinen Kontaktbeschränkungen
etwas Gutes gehabt hat, dann vielleicht „Götterswickerhamm liegt im Nordwesten des
das: Wahrscheinlich haben wir alle unsere Ruhrgebiets direkt am Rhein und hat eine kleine
Heimat noch einmal besser kennengelernt. Rheinpromenade mit drei Restaurants mit Aussicht
Musste es früher möglichst die weite Reise auf den Rhein. Es sind zahlreiche Bänke vorhanden,
sein, waren wir jetzt mit einem Ausflug in um sich in Ruhe die vorbeifahrenden Schiffe anzuse-
die nahe Umgebung zufrieden und glücklich. hen. An der Rheinpromenade gibt es eine Bootsanle-
gestelle, an der große Rheinausflugsschiffe festma-
Unser Mitglied Herr Wille aus der Poststra- chen können.“
ße möchte uns an seinem ersten Tagesaus- Heute ist der kleine Ort mit seinen etwa 550 Ein-
flug im Frühjahrs-Lockdown teilhaben wohnern ein Stadtteil von Voerde. Götterswicker-
lassen. Er führte ihn zu seinem „Lieblingsort hamm hat aber eine Reihe eigener Sehenswürdig-
im Ruhrgebiet“, nach Götterswickerhamm. keiten. Da ist zum Beispiel die Gerichtslinde, eine
nachweisbare Thingstätte, also ein Ort, an dem
früher Versammlungen abgehalten wurden. Als Ge-
richtsstätte wurde der Ort erst 1753 aufgegeben.
Danach nahm dann das Landgericht Dinslaken sei-
nen Betrieb auf.
Die jetzige Linde, sagt Herr Wille, ist aber nicht
ganz so alt wie der Gerichtsplatz. „Sie muss als jun-
ger Baum um 1800 gepflanzt worden sein.“
Darüber hinaus hat Götterswickerhamm eine
evangelische Kirche aus dem 11. oder 12. Jahrhun-
dert. „Kultur pur aus Backstein, Tuff und Holz“, sagt
unser Mitglied. Das „Haus Storchennest“ ist ein um-
gebauter Mühlenturm, der sich heute in Privatbesitz
befindet. Und auch das Haus Götterswick, eine alte
und mehrmals umgebaute Wasserburg, gehört heu-
te einer einzelnen Familie.
„Unser Rückweg führte uns noch nach Wulfen zum
Mahnmal gegen Krieg und jegliche Gewalt, für Frie-
den und Freiheit“, schreibt Herr Wille weiter. „Natür-
lich immer dabei: die Klingel vom Wohnungsverein
am Rollator.“
Leider aktueller denn je: Das Mahnmal
gegen Krieg und jegliche Gewalt18 WV-Magazin 02.2020 Rückblick
Kleines Geschenk tröstete
über die Absage hinweg
D
er erste Samstag nach Beginn der Som-
merferien war für viele Kinder unserer
Genossenschaft zuletzt ein richtiger Fei-
ertag. In den vergangenen Jahren haben wir an
diesem Tag zu einem Ausflug auf den Ketteler
Hof nach Haltern am See eingeladen. Wir waren
sehr traurig, dass wir dieses Highlight in diesem
Jahr nicht durchführen konnten.
Wie so vieles andere, wurde auch der Ausflug
zum Ketteler Hof aufgrund der Pandemie zum
unmöglichen Unterfangen. Gerade in einer Zeit,
in der viele ungeplant viel Zeit zu Hause verbrin-
gen mussten, ist uns diese Entscheidung nicht
leichtgefallen. Doch natürlich müssen wir immer
die Sicherheit und die Gesundheit unserer Mit-
glieder im Auge behalten.
Als kleinen Trost für die Kinder haben wir uns aber
etwas einfallen lassen. Wir haben unsere schö-
nen Wohnungsvereinbeutel mit Bällen, Straßen-
malkreide, Süßigkeiten und Wasserbomben ge-
füllt und sie an Kinder verschenkt, denen wir die
traurige Absage überbringen mussten. Die Freude
über die unerwartete Aufmerksamkeit hat vielen
dann auch tatsächlich schnell wieder ein Lachen
auf das Gesicht gezaubert. Die kleine Entschädigung für den Ausfall des Ausflugs
Wir hoffen sehr, dass wir im kommenden Jahr zum Ketteler Hof sorgt für lachende Gesichter.
wieder mit unseren Mitgliedern zum Ketteler
Hof fahren können. Denn ganz ehrlich: Selbst die
Busfahrten haben wir diesmal vermisst. Auf dem
Hinweg ist die Stimmung oft noch ganz laut und
aufgeregt. Und bei der Fahrt zurück nach Herne
herrscht dann meistens eine müde Stille, weil
die Kinder nach dem aufregenden Tag einfach
platt sind. So soll es auch 2021 wieder werden.
Im kommenden Jahr können wir dann hoffentlich
wieder gemeinsam zum Ketteler Hof fahren.Vorschau WV-Magazin 02.2020 19
Blick in die Zukunft: So steht es um
unsere Veranstaltungen in 2020
D
ie Corona-Pandemie sorgt noch immer für Unsicher ist weiterhin, ob unsere Weihnachtsfei-
eine große Ungewissheit in allen Lebensbe- er im Bochumer Variete „et cetera“ stattfinden kann.
reichen. Zumindest für die von uns in diesem Die Veranstaltung liegt zum Glück noch in weiter
Jahr geplanten Events, Feste, Feiern und Ausflüge Ferne. Wir müssen deshalb erst einmal abwarten, ob
möchten wir Ihnen an dieser Stelle aber so viel Klar- ein Besuch überhaupt möglich ist. Dabei haben wir
heit wie möglich geben. selbstverständlich im Hinterkopf, dass die Bestuh-
Unsere Mitglieder wissen genau, dass uns die lung gerade an den Achtertischen im hinteren Be-
Sicherheit aller am Herzen liegt. Das gilt nicht nur reich des Zeltes sehr eng und damit problematisch
für den baulichen Zustand unserer Häuser, sondern sein könnte.
auch für die Verkehrssicherheit und den Schutz der Leider können wir bis zum Ende des Jahres auch
Objekte vor Einbrechern. Aber auch die Gesundheit keine geselligen Treffen in den Gemeinschaftsräu-
unserer Mitglieder ist für uns von elementarer Be- men unserer Seniorenwohnanlagen genehmigen.
deutung. Wir müssen und wollen alles dafür tun, die- Aktuell gilt das auch für interne Weihnachtsfeiern,
se zu bewahren. da gerade Veranstaltungen, bei denen Speisen und
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlos- Getränke angeboten werden, besonders strengen
sen, alle Feste im Jahr 2020 abzusagen. Alle Ausflüge, Hygienevorschriften unterliegen.
bei denen wir die Organisation innehaben, wurden Sie können sicher sein, dass wir diese Entschei-
bereits storniert. Es ist einfach nicht möglich, beim dungen alles andere als gerne treffen. Schließlich
Mitgliederausflug den erforderlichen Sicherheitsab- veröffentlichen wir die ersten Hinweise zu unseren
stand in den Bussen einzuhalten. Ausflügen in der Regel schon in der Dezemberaus-
Keine klare Auskunft können wir Ihnen aktuell zu gabe unseres WV-Magazins. Das sorgt für eine lange
den Busreisen geben, für welche wir Karten kaufen und große Vorfreude bei unseren Mitgliedern. Doch
und diese dann zu vergünstigten Konditionen an un- wir müssen zum Wohle aller entscheiden – und uns
sere Mitglieder weitergeben. In diesen Fällen liegt es vor allem an die Auflagen der Behörden halten.
an der Politik und an den Reiseveranstaltern, zu ent-
scheiden, was möglich ist. Es ist damit zu rechnen,
dass diese Entscheidungen sehr kurzfristig vor dem
vereinbarten Termin getroffen werden. Schließlich
kann niemand mit langer Vorlaufzeit sagen, wie sich
die Situation im Zusammenleben mit dem Virus wei-
ter entwickeln wird. Sollten Sie sich jedoch eine Karte
gesichert haben und schon jetzt für sich entschieden
haben, dass Sie nicht an der Reise teilnehmen möch-
ten, nehmen wir das Ticket selbstverständlich wie-
der zurück.20 WV-Magazin 02.2020 Gesellschaft braucht Genossenschaften
Unsere Gesellschaft brau
D
er „Internationale Tag der Genossenschaf- Auch den „Feiertag“ haben wir natürlich dennoch
ten“ musste in diesem Jahr ebenfalls deutlich begangen – zusammen mit den vielen anderen Ge-
anders ablaufen als geplant. Und der Grund nossenschaften im ganzen Land. Die Wohnungsbau-
muss wahrscheinlich gar nicht erwähnt werden: Co- genossenschaften haben ein bundesweites Zeichen
rona brachte alle Pläne durcheinander. gesetzt – mit gehissten Fahnen, auffälligen Bannern
Eigentlich hatten wir vor, an diesem ersten Sams- an Bauzäunen und Gerüsten und mit Plakaten. Alle
tag im Juli möglichst viele Hobbyläufer auf die Trep- haben eine Botschaft klar und deutlich vermittelt:
penstufen des Herner Rathauses zu schicken, um Gesellschaft braucht Genossenschaft. Sie sind wich-
beim traditionellen Treppenhauslauf so viel Spen- tig – gestern, heute und morgen, lokal, regional und
dengelder, wie möglich zu sammeln. Die Veranstal- international.
tung wird bekanntlich von der Marketinginitiative
Woges organisiert, zu der sich unsere Wohnungs- Wir möchten Ihnen an dieser Stelle mehr Informati-
verein Herne eG mit der Wohnungsgenossenschaft onen über den für uns so wichtigen Tag an die Hand
Herne-Süd, der Ketteler Baugenossenschaft und der geben: Der Ehrentag der Genossenschaften wurde
Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Wanne-Eickel erstmals im Jahr 1923 von der „International Co-
eG zusammengeschlossen hat. Gespendet werden operative Alliance“ (ICA) ausgerufen. In diesem Jahr
kann traditionell an den Herner Tierschutzverein, wurde er also zum 98. Mal gefeiert. Mit dem Aktions-
Schattenlicht e.V. und an die Herner Tafel. Nach der
tag soll das Bewusstsein für Genossenschaften auf
Absage bleibt uns nur zu hoffen, dass es uns im kom-
der ganzen Welt geschärft werden. Zugleich soll der
menden Jahr gelingt, am Tag der Genossenschaften Tat internationale Solidarität, ökonomische Effizienz,
wieder durch das Rathaus zu rennen. Gleichheit und Weltfrieden als Erfolge und Ideale der
Genossenschaftsbewegung feiern und fördern. Und
Da sich Genossenschaften jedoch ihrer Verant- schließlich soll er die Zusammenarbeit zwischen der
wortung bewusst sind, wurde in diesem Jahr auch internationalen Genossenschaftsbewegung und der
ohne Treppenhauslauf gespendet: Alle drei Herner Gesellschaft auf allen Ebenen stärken.
Vereine erhalten von der Marketinginitiative Woges Auch die Vereinten Nationen haben die Bedeu-
1.000 Euro. tung und den Wert der weltweit rund eine MillionGesellschaft braucht Genossenschaften WV-Magazin 02.2020 21
ucht Genossenschaften
Genossenschaften mit einer Milliarde Mitgliedern Schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts hatte es des-
längst erkannt. Seit 1995 wird am ersten Samstag halb erste Versuche gegeben, durch das Sammeln
im Juli auch der „United Nations International Day of von Geld gesunden und von jedem Gewinnstreben
Cooperatives“, also der internationale Tag der Genos- befreiten Wohnraum für „kleine Leute“ zu schaf-
senschaften der Vereinten Nationen gefeiert. fen. Diese ersten Konzepte für genossenschaftliche
Wohnformen entpuppten sich jedoch als realitäts-
Zur Geschichte der Genossenschaften: fern und damit untauglich. Das Genossenschafts-
Die wohl bedeutendsten Förderer der Genossen- gesetzt sah nämlich ursprünglich die unbeschränkte
schaftsidee in Deutschland heißen Hermann Schul- Haftung der Mitglieder vor. Das war natürlich vielen
ze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Menschen viel zu riskant. Erst mit der Einführung der
Schulze-Delitzsch entwarf im Jahr 1867 das Genos- beschränkten Haftung im Jahr 1889 war der Boom
senschaftsgesetzt, wobei er ausschließlich auf die der Baugenossenschaften nicht mehr aufzuhalten.
Selbsthilfe der Mitglieder setzte. Staatliche Hilfe in In Deutschland sind die rund 8000 Genossen-
welcher Form auch immer wurde strikt abgelehnt. schaften mit ihren 23 Millionen Mitgliedern heute
Wie man sich vorstellen kann, war die Wohnungs- die stärkste Wirtschaftsorganisation. 780.000 Men-
situation zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr hart. In schen arbeiten in genossenschaftlichen Unterneh-
den rasch wachsenden Städten waren Wohnungen men. Im Kreditwesen, im Handel, im Handwerk und
entweder unbezahlbar, chronisch überbelegt oder natürlich auch in der Land- und Wohnungswirtschaft
in einem desolaten hygienischen Zustand. Als Folge sind Genossenschaften stabile und stabilisierende
drohten unkontrollierbare Ausbrüche von Krankhei- Unternehmen, die mit ihrem Förderauftrag ihren
ten und soziale Unruhen. Mitgliedern verpflichtet sind.
Vor allem aber war der Wohnungsmarkt über-
haupt nicht reguliert. Alles war den Kräften des Mit Stolz können wir sogar festhalten, dass die Ge-
Marktes überlassen. So kam es zu massiven Preisex- nossenschaftsidee heute ein wichtiger Baustein ist,
plosionen, Spekulationen mit Bauland und unschö- um auch in der sogenannten dritten Welt soziale und
nen Entwicklungen wie riesigen anonymen Mietska- wirtschaftliche Missstände zu beheben.
sernen.Sie können auch lesen
