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Xp 44
  fahrbericht

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                            X-Faktor S
         in e-Yachtrevue
                                                                             eit 33 Jahren spielt X-
                                                                             Yachts eine bedeutende
                                                                             Rolle im internationa-
                                                                     len Regattageschehen. Im Jahr
                                                                     2004 propagierte Niels Jeppe-
                            Neustart. Die dänische Werft schüttelt   sen, einer der drei Werftchefs,
                                                                     zwar den Ausstieg aus der
                            routiniert eine neue Linie aus dem       Rennszene, es blieb aber bei der
                            Handgelenk und belässt dabei keinen      Ankündigung. In den Folgejah-
                                                                     ren brachte die dänische Werft
                            Stein auf dem anderen                    mit X-35 und X-41 One Design
                                                                     zwei Cruiser-Racer auf den
                                                                     Markt und ergänzte die Perfor-
                                                                     mance-Cruiser-Reihe um die
                                                                     X-55. Der Regattasport blieb
                                                                     weiterhin im Fokus, es wurde

50 yachtrevue 1/2012
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FOTOS: roland duller

lediglich das Engagement redu-     len wurden zu Europas Yachten     auf der boot in Düsseldorf).       Vorgängerin, die eine um 5
ziert und frei gewordene Res-      des Jahres gewählt und Blau-          Die Xp 44 löst die 2002 vor-   Prozent kürzere Wasserlinie
sourcen in die Entwicklung         wasseryachten mit Achtercock-     gestellte X-43 ab und schon der    hat. Die Form ist aber nicht
einer Blauwasseryacht-Reihe        pit wurden mit einem Schlag       Gewichtsvergleich macht deut-      der einzige Grund für die Lei-
investiert. Ein gewagtes Unter-    salonfähig. Hut ab.               lich, dass die 44er sportlicher    stungssteigerung, einen ebenso
fangen, zumal dieses Genre für                                       ist. Sanfte Rundungen und          großen Anteil hat die Gewichts-
X-Yachts Neuland war und man       Sportprogramm                     schlankes Heck sind Geschich-      ersparnis. In diesem Punkt hat
bei der Xc-Linie (c für Cruiser)   Das neue Kerngeschäft ist auf     te. Die Neue ist vorne spitz und   X-Yachts viel vom Bau der
auf Achtercockpityachten setzte,   Schiene, nun gibt das Team        hinten breit, hat einen flachen    exklusiven X-65 gelernt und
obwohl bis dato nahezu alle        um Jeppesen auf gewohntem         Aufbau mit eleganter Lukenzei-     den Fertigungsprozess entspre-
Langfahrtyachten über ein Mit-     Terrain Gas. Die Mitte April      le und Rumpffenster. Chines        chend adaptiert. Statt in GFK
telcockpit verfügten. Der Erfolg   gewasserte Xp 44 (p für Perfor-   gibt es keine, dennoch zielt die   wird die komplette Xp-Serie in
gab Jeppesen recht: 80-Prozent     mance) ist das erste Modell der   Rumpfform auf eine Steigerung      Epoxy und im Infusionsverfah-
der verkauften X-Yachten stam-     Xp-Reihe, die mittlerweile drei   der Raumschotperformance ab.       ren hergestellt. Der berühmte
men mittlerweile aus der Xc-       Boote umfasst (38 folgte im       Laut Berechnungen soll sie 15      Stahlrahmen hat ausgedient
Reihe, zwei von vier Xc-Model-     September, 50 folgt im Jänner     Prozent schneller sein als die     und wird durch Karbon ersetzt;

                                                                                                                               1/2012 yachtrevue   51
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Xp 44                                                                                                                                                                       Auf ein Wort
  fahrbericht
                                                                                                                                                                                          Bravo
                                                                                                                                                                                  für das Ersetzen
                                                                                                                                                                                des Stahlrahmens
  Konstruktion: X-Yachts                             Stark                                                                                                                      durch Karbon. Das
  Werft: X-Yachts, Dänemark                          A Seegangs- und Segelverhalten
                                                                                                                                                                                ist zeitgemäß und
  www.x-yachts.ch                                    A Cockpitgestaltung
                                                                                                                                                                                     spart Gewicht
                                                     A Deckslayout
                                                     A Achterkajüten
                                                                                                                          Schwächer
  Bauweise                                                                                                                A Stauraum eher knapp                                           Na ja
  Rumpf und Deck aus Epoxy-Sandwich                  A Verarbeitung & Bauweise
                                                                                                                          A Ablagen im Vorschiff                                 Das Kunststoff­
  (Schaumkern), im Infusionsverfahren laminiert,                                                                          A keine Layoutvarianten                              mobiliar ist optisch
  Volllaminat im Kiel- Ruder- und Püttingbereich,                                                                         A Ambiente im Inneren                                     gewöhnungs­
  Schotten aus Marinesperrholz (16–20 mm),                                                                                                                                         bedürftig, aber
  Bodengruppe mit Karbonrahmen, NGA Gelcoat,                                                                                                                                      sinnvoll, weil es
  Teak (9 mm) im Cockpit unter Vakuum verklebt;                                                                                                                                 Gewicht spart und
  unterschiedlich hohe, im Deck integrierte Fuß-                                                                                                                                den Rumpf steifer
  reling für komfortables Ausreiten;                                                                                                                                                         macht
  Kiel: Gusseisenfinne mit Bleibombe, mit Kar-
  bonrahmen verbolzt, Ruder: freistehendes,                                                                                                                                    Erstaunlich
  balanciertes GFK-Ruder mit Niroschaft und                                                                                                                                     um wieviel besser
  selbstjustierendem Nadellager für minimale                                                                                                                                     die Xp 44 auf der
  Reibung                                                                                                                                                                       Raumen segelt als
                                                                                                                                                                                     die alte X-43
  Serienausstattung
  Am Kiel stehender 2-Salings-Alu-Mast, Rod-
  rigg, Vorsegelrollreff im Deck versenkt, Spectra
  Fallen, Traveller im Cockpitboden versenkt,
  elektr. Ankerwinsch (1000 W), Kette (25 m) plus
  Anker (Bruce, 17 kg), Teak im Cockpit, LED-
  Navigationslichter, zwei AGM Batterien mit 220
  Ah/12 V, Starterbatterie 55Ah/12 V, Ladegerät
  (12 V/50 Ah). Rigg von John Mast, Winschen
  von Harken, Luken von Moonlight, Beschläge
  von Spinlock und Ronstan, Radsteuerung von
  Solimar, Rollreff von Profurl, Ankerwinsch von
  Quick, WC von Jabsco

  Preise                    € 284.000,–               Daten und Maße                                  Motor
  Basispreis o. Segel, ab Werft, exkl. MwSt.
                                                      Rumpflänge:                      13,29 m        Serie: Yanmar 3JH5E,
                                                      Länge Wl.:                       11,89 m        3 Zyl., 1.640 cm3, 39 PS bei 3.000
  Extras (Auswahl):                                   Breite:                           4,09 m        U/min, Saildrive, 2-Flügel-Bronze-
  Karbonrigg inkl. Spibaum:             42.800,–      Verdrängung:                    8.450 kg        Faltprop
  Karbon Bugspriet (demontierbar):        3.885,–     Ballast:                        3.840 kg        Testschiff: Yanmar 3JH5E,
  Lazy Jacks:                               410,–     Großsegel (Standard):            59,6 m2        3 Zyl., 1.640 cm3, 39 PS bei 3.000
  elektr. Genuawinschen (Harken):         6.930,–     Genua (105 %):                   47,2 m2        U/min, Saildrive, 2-Flügel-Bronze-
  Sprayhood:                              2.830,–     Gennaker:                         170 m2        Faltprop
  Bimini 1 für vorderes Cockpit:          2.925,–     Tiefgang:               2,30/2,65/2,00 m                                                                                     Bücken ist
  Bimini 2 für achteres Cockpit:          1.170,–     Anzahl der Kojen:                   6+2         Fahrleistungen                                                           bei der Motorwartung
  Chromstahlhandläufe am Kajütdach:         985,–     Treibstofftank:                     200 l                                                                               unumgänglich, da der
  seitliche Relingseinstiege:             1.195,–     Wassertank:                         340 l                      9                                                        Niedergang nicht sehr
                                                                                                                     8                               8,4    8,5               weit aufklappt und der
  Kühlschrank (65 l) mit Frontöffnung:    1.555,–                                                                                          7,9
                                                                                                                     7
                                                                                                                                     7,3                                           Motor weit hinten
                                                                                                   Fahrt in Knoten

  Mikrowelle:                               770,–     Kojen in Metern; Länge/Breite                                 6                                                              eingebaut ist. Die
                                                                                                                               6,3
  Bugstrahlruder (Max Power):           11.680,–             Kopfbereich/ Breite nach 1,90                           5                                                             Zugänglichkeit ist
                                                                                                                                                            Vollgasdrehzahl

                                                                                                                     4   5,4
  Kombilader/Inverter 12 V/2.000 W/100 A	 2.390,–     Vorschiff:                  2,03/1,96/1,03                                                                                   dennoch passabel
                                                                                                                     3
  zusätzliche Steckdose (12 V/220 V): 11.680,–        Achterkajüten:              2,03/1,66/1,49                     2
  zusätzliche Servicebatterie               640,–     Salon Backbord:             2,10/0,70/0,70                     1
  LED-Hintergrundbeleuchtung:             1.550,–     Salon Steuerbord            1,80/0,61/0,51                         1700 2000 2300 2600 2900 3000
                                                                                                                                 Drehzahl in U/min
  Vertrieb                                            Stehhöhen Salon bei Niedergang,
  X-Yachts Marine GmbH, CH-8598                                   ansonsten Mittelwerte               Lärmpegel
  Bottighofen, Wassersport-Center,                    Salon:                               1,91       Salon                                               73 dB
  Tel.: 0041/71 680 05 36,                            Achterkajüte:                        1,92       Achterkajüte                                        76 dB
  E-Mail office@x-yachts.ch,                          Vorschiff:                           1,93       Gemessen bei ca. 70 % der Maximal-
  www.x-yachts.ch                                     Nasszelle (vorne/achtern):      1,97/1,91       drehzahl, hier bei 2.300 U/min

   Yachttests zum Downloaden: www.yachtrevue.at Testbedingungen: Windstärke 12 bis 19 Knoten, Seegang: 2, Dauer: 1 Tag, Ort: Barcelona

52 yachtrevue 1/2012
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Schlechtes Wetter, aber sehr feines Segeln: Faszinierend, wie agil sich die Xp 44 in der bewegten See anfühlte und in Böen beschleunigte. Auch
Matthew Sheahan, Cheftester von Yachting World (am Rad) sowie Loic Madeline von Voile (li.) waren trotz grimmiger Miene höchst angetan

 das dadurch eingesparte Ge-              IRC- und ORC-Vermessung ins                 Basiselemente der Sitzbänke              (um 80 cm höher) sowie
wicht – rund 250 Kilogramm                Team geholt. Dieser hat unter               und Kojen aus GFK gefertigt              kurzem oder langem T-Kiel
– wanderte in die Kielbombe.              anderem die markante, demon-                und mit dem Rumpf verklebt.              wählen. Rod ist Standard,
Konsequenz dieser Maßnah-                 table Karbon-Bugnase für Code               Das Ergebnis ist ein leichter            ebenso die im Deck versenkte
 men: Verringerung des Ge-                0 oder Gennaker entworfen, die              Innenausbau, der den Rumpf               Rollrefftrommel und das manu-
 samtgewichtes um 15 Prozent              gegenüber einem ausfahrbaren                zusätzlich versteift und optisch         ell bedienbare Navtec-Achterstag.
 und Zunahme der Stabilität um            Bugspriet vermessungstechni-                einen hellen, sauberen Ein-                  Mehr als diese Eckdaten wa-
20 Prozent.                               sche Vorteile bringt. Zum Fahr-             druck erweckt.                           ren vor ziemlich genau einem
    Ein schneller, leichter Rumpf         tensegeln kann der Teil mittels                Laut Jeppesen kommt nur               Jahr nicht bekannt, trotzdem
 bildet eine gute Basis, doch eine        Ankerrolle sinnvoll aufgerüstet             ein Bruchteil der Xp-Käufer aus          hat die Werft vor dem Stapel-
Yacht dieses Genres wird an Er-           werden.                                     der Regattaecke, daher bietet            lauf der Xp 44 im April 22
 folgen auf den Regattabahnen                Neuland hat man auch bei                 die Werft die Xp 44 in einer             Yachten verkauft. Sehr ordent-
 gemessen. Aus diesem Grund               der Gestaltung des Interieurs               Cruising- und Racingversion              lich für ein Nischenprodukt,
 hat Jeppesen mit James Day               betreten. So wurden Teile der               an. Das heißt, man kann zwi-             das es bis dato nur am Papier
 einen Spezialisten in Sachen             Pantry, größere Kästen und                  schen Alu- oder Karbonmast               gegeben hat. Und typisch für

Vertieft.                                               Verschoben.
                Der Travellerschlitten läuft zehenfreund-                         Warum ist das Niedergangs-   Versenkt.        Rollrefftrommel unter Deck, damit
lich in einer Rinne. Und: Fußabstützung aufklappbar       schott nicht auf allen Yachten so elegant gelöst?    das Unterliek schön mit dem Deck abschließt

                                                                                                                                              1/2012 yachtrevue     53
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Xp 44
  fahrbericht

      Platz! So eine Achterkajüte hat
      es unseres Wissens auf einem
      Performance-Cruiser mit 44 Fuß
      noch nie gegeben. Dank des breiten
      Hecks misst die Doppelkoje noch im
      Fußbereich üppige 1,49 Meter!

  X-Yachts: Die Werft hat über             Dänin zeigte sich ausgespro-          nach wieder andrückte. Ein auf       Resultat des geringen Gewich-
  Jahrzehnte gute, schnell segeln-         chen ambitioniert, segelte ex-        einer Serienyacht seltenes Er-       tes. Kleiner Wermutstropfen:
  de Yachten gebaut und sich               trem hoch und beschleunigte           lebnis, das wohl aus gewichts-       Der Roll-Gennaker blieb wegen
  damit offenbar das Vertrauen             in Böen beinahe ruckartig.            sparender Bauweise, Transfer         fehlender Rolleinrichtung unter
  seiner Kunden nachhaltig ge­             Deutlich wahrnehmbarer Ru-            der überschüssigen Kilos in die      Deck.
  sichert.                                 derdruck hielt den Steuermann         Bombe und extrem steifem                Als Steuermann fühlte man
                                           auf dem Laufenden. Sehr ange-         Rumpf resultiert. Der Speed in       sich in jeder Situation wohl. Ein
  Immer am Ball                            nehm, denn der Grad zwischen          Zahlen, bei 15 bis 17 Knoten an      aufklappbares Podest bot im
  Die Vorfreude auf die vermut-            lebhaft und nervös war schmal         der Kreuz: 7,6 Knoten, Wende-        Stehen oder Sitzen Halt, die
  lich tolle Raumschotperfor-              und der Geschwindigkeitsver-          winkel deutlich unter 80 Grad.       Windfäden in der Genua lagen
  mance rückte auf der ersten              lust im Fall schludrigen Segelns         Zeit zum Fieren: Abfallen         immer im Blick. Ein bisserl un-
  langen Kreuz vor Barcelona in            unmittelbar spürbar.                  und mit der Welle in die Tiefe       bequem hatte es der Groß-
  den Hintergrund. Obwohl es                  Passten Trimm- und Boots-          surfen. 11,5 Knoten war der          schottrimmer. Der im Boden
  sich beim Testschiff um die              führung, faszinierte die Art,         Bestwert ohne Gennaker, fan­         bündig und daher „zehen-
  Cruisingversion mit „nur“ 2,30           wie sich die Xp in der ver-           tastisch dabei die Leichtigkeit,     freundlich“ versenkte Traveller
  m Tiefgang handelte, kehrte die          gleichsweise hohen See bewegte,       mit der sich die Yacht zwischen      sowie die Großschotwinsch lie-
  Xp 44 bei 15 Knoten wahrem               bergab beschleunigte, am Wel-         den Wellen dirigieren ließ und       gen gut zur Hand, doch es fehlt
  Wind die Sportlerin hervor. Die          lenkamm leicht wurde und da-          ins Surfen kam. Auch das ein         eine Abstützmöglichkeit. Sonst

    Die aktuelle Konkurrenz

     First 45                               Dufour 45 E P                        Salona 44                            Dehler 45
     Typisches Performance-Cruiser-          Modifiziertes Regatta-Deckslay-     Basiert auf der 2003 präsentierten   Basiert auf der 2006 vorgestell-
     Cockpit, Rumpf mit Chines,              out, üppige Bugkajüte, wertiger     Salona 45; aber neues Deck und       ten Dehler 44, extrem schlank,
     cooles Ambiente, vorgestellt 2008       Innenausbau, vorgestellt 2008       zwei Räder; vorgestellt 2009         preiswerter als früher
     Rumpflänge: 14,07 m, Breite:            Rumpflänge: 13,60 m, Breite:        Rumpflänge: 13,40 m, Breite:         Rumpflänge: 13,70 m, Breite:
     4,20 m, Großsegel: 55 m2, Genua:        4,30 m, Großsegel: 54 m2, Genua:    4,19 m, Großsegel: 58 m2, Genua:     3,86 m, Großsegel: 61 m2, Genua:
     60 m2, Tiefgang: 2,40/2,75 m,           59 m2, Tiefgang: 1,95 /2,30 m,      61 m2, Tiefgang: 2,10/2,55 m,        61 m2, Tiefgang: 2,20/2,60/1,90
     Gewicht: 11,5 t, Ballast: 4,48 t        Gewicht: 10,87 t, Ballast: 3,38 t   Gewicht: 9,3 t, Ballast: 3,4 t       m, Gewicht: 9,7 t, Ballast: 3,6 t

      preis (exkl. MwSt.): € 218.400,–       preis (exkl. MwSt.): € 224.934,–    preis (exkl. MwSt.): € 217.850,–     preis (exkl. MwSt.): € 224.900,–

54 yachtrevue 1/2012
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gab es an der Ergonomie nichts    mensprache unter Deck be-           klappten, scharfkantigen Lu-       man wie üblich im Sitzen mit
zu bemängeln. Im Gegenteil:       kannt. Diesmal ging man noch        ken am Schienbein verletzen.       Blick nach vorne, im Hafen
Das lediglich durch Barberholer   einen Schritt weiter, fertigte          Das neue Rumpfdesign mit       verschiebt man den Naviblock
zur Verstellung der Genuahol-     die meisten Möbel aus GFK           breitem Heck wirkt sich auch       nach achtern und schafft so ein
punkte modifizierte, serienmä-    und versah sie mit weißen, aus      höchst positiv auf die Doppel-     langes, bequemes Sofa gegen-
ßige Deckslayout unterstreicht    leichtem Schaum gefrästen Tü-       kojen in der Achterkajüte aus;     über vom Salontisch. Eine krea-
die Kompetenz der dänischen       ren. Auf Teak verzichtete man       die Maße sind beeindruckend        tive, Platz sparende und funk-
Bootsbauer. Alles hat Hand und    aus verschiedenen Gründen           und halten jeden Vergleich mit     tionelle Lösung für die leidige
Fuß: Position der Beschläge,      ganz, stattdessen kam helles       Kojen einer 50-Fuß-Fahrten­         Navigationsecke.
die unter den Seitendecks vom     Tropenholz zum Einsatz, das        yacht stand. Etwas knapp sind
Großbaum nach achtern ge-         den insgesamt nüchternen            hingegen Stauräume, speziell       Resümee
führte Großschot (German          Charakter verstärkt. Die Ar-        im Vorschiff hat man gespart       X-Yachts hat mit der Xp-Linie
Main Sheeting System), Dimen-     beitsflächen in Pantry und          und zudem die offenen Schapps      seine Kernkompetenz erneut
sion und Position der Win-        Nasszellen bestehen wie ge-         eine Spur zu hoch angebracht.      unter Beweis gestellt. Schon die
schen, Segelstauraum hinter       wohnt aus weißem Gelcoat.               Die Xp 44 gibt es – anders     Cruising-Version segelt super,
dem Ankerkasten oder der im       Die Luken der Seitenfenster         als bisher bei X-Yachts gewohnt    bietet unheimlich viel Platz in
Cockpitboden versenkte Tisch.     öffnen sich nach außen, was        – nur in einer Dreikajütenversi-    Cockpit und Achterkajüten. Sie
                                  sehr praktisch ist, weil bei Re-    on mit zwei Nasszellen. Ein gu-    kostet weniger als erwartet und
Einfach gut                       gen kein Wasser in die Kajüte       tes Beispiel für die Kreativität   die Rennversion rührt recht er-
Die Performance Cruiser von       rinnt. Nachteil: Geht man auf       bei der Raumgestaltung liefert     folgreich die Werbetrommel auf
X-Yachts sind seit Jahren für     den Seitendecks, kann man           der Naviplatz gegenüber dem        den Regattabahnen dieser Welt.
Minimalismus und klare For-       sich an den nach außen ge-          Salon. Auf hoher See navigiert                        Roland Duller
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