ZAHLEN UND FAKTEN 2012/13 - Katholische Kirche in Deutschland Arbeitshilfen 263
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1. 1. Vorwort von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Inhaltsverzeichnis Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz .......................................... 4 2. Religion in Deutschland ............................................................................................ 6 3. Innensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche ..................................... 8 4. Eckdaten: Leben im Bistum .................................................................................... 11 4. 1. Priester und pastorale Dienste ................................................................. 12 4. 2. Taufe, Erstkommunion, Firmung ............................................................. 14 4. 3. Trauung ................................................................................................................ 15 4. 4. Bestattung .......................................................................................................... 16 4. 5. Eintritt, Wiederaufnahme, Austritt ........................................................ 16 4. 6. Gottesdienstbesuche ................................................................................... 16 4. 7. Muttersprachliche Gemeinden ................................................................. 17 4. 8. Spezialseelsorge ............................................................................................ 18 4. 9. Jahreserhebung 2012 – Eckdaten ........................................................... 20 5. Orden und geistliche Gemeinschaften ............................................................ 22 6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge und weltkirchliches Engagement ...................................................................... 24 6. 1. Auslandsgemeinden ..................................................................................... 24 6. 2. Hilfswerke .......................................................................................................... 24 7. Im Fokus ......................................................................................................................... 28 7. 1. Kindergarten und Schule ............................................................................ 28 7. 2. Jugend .................................................................................................................. 30 7. 3. Sexualisierte Gewalt und Prävention ................................................... 31 7. 4. Frauen und Kirche .......................................................................................... 33 7. 5. Hochschule und Erwachsenenbildung ............................................... 35 7. 6. Kunst, Kultur und Medien ........................................................................... 37 8. Not sehen und Handeln: Die Caritas ................................................................ 42 9. Verbände und Organisationen ........................................................................... 44 10. Haushalt und Finanzen ............................................................................................ 46 Impressum .................................................................................................................... 48 3 Datenstand: Juli 2013
1. Vorwort W ussten Sie, dass es über 900 katholische Schulen in Deutschland gibt? Oder dass vier Millionen Menschen jährlich an einer der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten katholi- scher Einrichtungen teilnehmen? Wussten Sie, dass die katholische Kirche in Deutschland einer der größten Kulturträger unseres Landes ist? Oder aber dass über eine halbe Million Menschen in der Caritas tätig sind? Das Leben der katholischen Kirche in Deutschland ist vielfältig. Vor allem lebt sie vom eh- renamtlichen Engagement genauso wie vom selbst- losen Einsatz vieler hauptamtlicher Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter. Oft wird in der Öffentlichkeit von »der Kirche« gesprochen. Dabei ist »die Kirche« vielgestaltig und vielschichtig und übernimmt an ganz unterschiedlichen Stellen Verantwortung in un- serer Gesellschaft. Vorwort Zum dritten Mal bringen wir deshalb diese Arbeits- von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hilfe »Zahlen und Fakten« heraus. Das Zahlenmateri- Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz al über die katholische Kirche in unserem Land spie- 4
1. Vorwort gelt den Facettenreichtum wie ein buntes Kaleidos- alle gezählt.« (Mt 10,30) Für die Arbeitshilfe »Zahlen kop wider. Die Arbeitshilfe zeigt, dass die Kirche fest und Fakten« haben wir zwar keine Haare gezählt, in unserem Land verankert ist. Sie ist vital und über- aber – das will die Bibelstelle ja verdeutlichen – die raschend, einladend und in zahlreichen Bereichen Vielfalt des Ganzen der Kirche zusammengefasst. engagiert. Bei der Lektüre finden Sie aktuelle Zahlen Das Wirken der Kirche bleibt in unserer Gesellschaft von Taufe, Erstkommunion und Firmung bis hin zu sichtbar. Diese positive Kraft wollen wir auch in Zu- katholischen Begräbnissen und Wiederaufnahmen kunft nutzen, um zu zeigen, dass das kirchliche En- in die katholische Kirche. Der große Markt katholi- gagement nicht wegzureden oder wegzudenken ist. scher Medienangebote wird ebenso erläutert, wie Kirche ist Einheit in der Vielfalt; das versucht diese das Finanzvolumen des Verbands der Diözesen Arbeitshilfe aufzuzeigen. Und sie regt uns an, in un- Deutschlands. Ordensgemeinschaften und katholi- seren Bemühungen, in all ihrer Vielfältigkeit, auch sche Verbände tragen mit ihrem Engagement zur künftig nicht nachzulassen, damit wir das uns Mögli- Weitergabe des Glaubens bei. Die Jugendverbände che tun, um Kirche und Welt mitzugestalten. und die Ministrantinnen und Ministranten sind nach wie vor eine unverzichtbare Größe katholischer Ge- meindearbeit. Zahlen sind das Spiegelbild dessen, was viele Men- schen leisten. Gott kennt das Tun der Menschen, deshalb sagt der Evangelist Matthäus so treffend: Erzbischof Dr. Robert Zollitsch »Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz 5
2. Religion in Deutschland Laut aktuellem Zensus leben am 9. Mai 2011 in Deutschland 80,2 Millionen Einwohner. Davon be- sitzen 74 Millionen Einwohner (92,3 Prozent) die deutsche und knapp 6,2 Millionen (7,7 Prozent) eine ausländische Staatsangehörigkeit, unter den letzte- ren sind rund 2,6 Millionen Christen.1 Die kirchliche Statistik zählt 24,3 Millionen2 Mit- glieder der katholischen und 23,6 Millionen3 der evangelischen Kirche. Außerdem gehören in Alois Glück, Präsident Deutschland rund 331.000 den evangelischen des Zentralkomitees der Freikirchen, etwa 1,3 Millionen den orthodoxen Kir- deutschen Katholiken chen und rund 500.000 anderen christlichen Kirchen (ZdK): und Gemeinschaften an3. Somit ist etwas mehr als ein Drittel der Bevölkerung »Mit dem Geist des pilgernden in Deutschland entweder konfessionslos oder an- Gottesvolkes ist die katholi- dersgläubig. Hierzu zählen beispielsweise die Ange- sche Kirche in Deutschland mit hörigen der beiden monotheistischen Religionen neben dem Christentum: die Muslime (geschätzte dem Dialogprozess in einer 4 Millionen4) und die Mitglieder der jüdischen Ge- neuen Weise miteinander meinden (rund 102.0005). unterwegs. Mit dieser Initia- tive hat sich nicht nur auf der Die Katholiken nationalen Ebene, sondern in Weltweit gibt es 1,2 Milliarden Katholiken. In vielen Diözesen und Gemein- Deutschland stellen sie mit 24,3 Millionen etwas we- schaften eine neue Offenheit niger als ein Drittel der Bevölkerung. Vor der Wie- und Gesprächskultur entwi- dervereinigung 1990 waren es 42,7 Prozent, nach der Wiedervereinigung hat sich der Anteil der Kon- ckelt. Als ZdK fühlen wir uns fessionslosen deutlich erhöht. Dabei gibt es große dieser Aufgabe besonders verpflichtet.« 1 Statistisches Bundesamt: Zensus 2011. 2 Jahreserhebung 2012: Nach Angaben der Pfarreien und Bistümer. 3 EKD: Erhebung 2011. 4 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Erhebung 2009. 5 Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland: Erhebung 6 2012.
2. Religion in Deutschland regionale Unterschiede, die zum einen auf die pro- testantische Prägung in den eher nördlichen Berei- chen, aber auch auf das politische System Ost- Katholiken in Deutschland 1960 – 2012 deutschlands vor 1990 zurückzuführen sind. In den absolute Zahlen, in Millionen, Angaben der Bistümer östlichen Bundesländern sind je nach Region zwi- schen drei und neun Prozent der Bevölkerung katho- 28,2* Mio. 27,2 26,8 26,8 lisch, in den nördlichen Bundesländern zwischen 25,7 24,6 24,5 24,3 sechs Prozent (Schleswig-Holstein) und 17 Prozent 25 (Niedersachsen). In den südlichen Bundesländern liegt der Katholikenanteil erheblich höher: 53 Pro- 19 zent in Bayern, 62 Prozent im Saarland. 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2011 2012 12,5 6 0 * Ab 1990 mit neuen Bundesländern. Religionen und Konfessionen in Deutschland Katholische Kirche Evangelische Kirche Evangelische Freikirchen und andere christliche Kirchen Juden Orthodoxe Kirche Konfessionslose und Andersgläubige e Muslime 7
3. Innensichten: Der Aufbau der w An der Spitze der katholischen Kirche steht der katholischen Kirche Papst, seit dem 13. März 2013 Papst Franziskus. Er hat seinen Sitz im Vatikan in Rom und ist gleichzeitig Bischof von Rom. Bischöfe verteilen sich als Leiter ihrer Diözesen in der ganzen Welt. Die katholische Kirche ist somit ein »global player«, oder auch eine Weltkirche. Die katholische Kirche in Deutschland besteht aus 27 Diözesen. Die Diözesen einer Region sind zu einer Kirchenprovinz zusammengefasst. Die vorrangige unter ihnen heißt Erzdiözese (auch Erzbistum), ihr Bischof ist Erzbischof. Die übrigen Diözesen sind die sogenannten Suffragan-Bistümer. Sie sind der Erzdi- özese in bestimmten Bereichen rechtlich unterstellt. Pater Dr. Hans In Deutschland gibt es sieben Erzdiözesen (Erzbistü- Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen mer), die sieben Kirchenprovinzen vorstehen (Bam- Bischofskonferenz: berg, Berlin, Freiburg, Hamburg, Köln, München undnd Freising, Paderborn). »Die Kirche in Deutschland steht en Orga- Die kleinste Einheit innerhalb der kirchlichen für vielfältige Vermittlung von meinde), in nisationsformen ist die Pfarrei (Pfarrgemeinde), Pfa farrer leitet der Katholiken zusammen leben. Der Pfarrer Glauben und Werten. haupt- und die Gemeinde. Er arbeitet zusammen mit haupt- Allen Menschen, die sich in farre ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Pfarreien eien eines einer vom Wandel geprägten Gebiets sind zusammengefasst in einem m Dekanat. Dieses wird vom Dechant/Dekan geleitet. eleitet.. Gesellschaft aus tiefster Überzeugung für die Kirche Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein ZZusammen- usammen- schluss der römisch-katholischenhen Bischöfe Biscchöfe aller engagieren, ihren Glauben Diözesen in Deutschland. Derzeit eit gehören ihr 65 standfest bezeugen und andere (Stand: Mai 2013) Mitglieder auss den 27 deutschen für die gute Sache und den chofskonfferenz wur- Diözesen an. Die Deutsche Bischofskonferenz de eingerichtet zur Förderung gemeinsam gemeinsamermer pasto- Dienst am Menschen begeis- er Beratung, raler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratun ng, zur not- tern, gilt unsere Anerkennung.« irchlichen Arbeit wendigen Koordinierung der kirchlichen Arbeit und Entscheid zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungendungen so- re en Bischofskonferen- wie zur Kontaktpflege zu anderen Bischoffskonferen- 8 Deutschen zen. Oberstes Gremium der Deutschen n Bischofs-
3. Innensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche konferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, Anteil der Katholiken in Prozent der bei der die Bischöfe regelmäßig im Frühjahr und Bevölkerung nach (Erz-)Bistümern 2012 sammentreffen. In Herbst für mehrere Tage zusammentreffen. n beraten sich die zahlreichen Arbeitssitzungen aben und Termine Bischöfe, koordinieren Aufgaben und treffen Entscheidungen für die Kirche in Deutschland. 7% Hamburg 7% Berlin 26% Osnabrück 12% 3% 45% Hildesheim Magdeburg Münster 33% Paderborn Görlitz Essen 33% 4% 3% 7% Dresden-Meißen 38% Erfurt 54% Köln Aachen 24% 27% Fulda Limburg Würzburg 26% Mainz 61% 35% 60% Bamberg Trier 36% Der Anteil der Katholiken in Speyer Eichstätt 90% der Bevölkerung in Farbtönen 71% 66 - dargestellt 47% Regensburg 65% 85% 50 - Rottenburg- 49% Passau 38% Stuttgart 19% 39% 40 - 58% 30 - 9% Augsburg 10 - 2 9% 20 - 49% % 1 41% 10 - 5-9 München-Freising % % Freiburg i. Br. 5-9 3-4 % 3-4 9 Anteil Katholiken zur Bevö
3. Innensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche Zur Unterstützung ihrer Tätigkeit und zur Wahrneh- Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in mung ihrer Aufgaben unterhält die Deutsche Bi- Deutschland schofskonferenz das Sekretariat der Deutschen … basiert auf verfassungsrechtlichen und gesetz- Bischofskonferenz in Bonn sowie das Kommissariat lichen Regelungen sowie auf Staatskirchen- der deutschen Bischöfe (oder Katholisches Büro) in verträgen (z. B. Konkordate) Berlin, das den Kontakt zu den politischen Einrich- tungen hält. Vorsitzender der Deutschen Bischofs- … besonderen verfassungsrechtlichen Schutz konferenz ist der Freiburger Erzbischof Dr. Robert genießt die Religionsfreiheit Zollitsch. … die deutsche Rechtsordnung gewährleistet den Religionsgemeinschaften die Wahrung eigener Angelegenheiten (z. B. kirchliches Arbeitsrecht) … es besteht keine Staatskirche, aber es gibt viele Kooperationen zwischen Staat und Religionen (z. B. Religionsunterricht, Militärseelsorge). Katholiken nach (Erz-)Bistümern 2012 2.000.000 1.800.000 1.600.000 1.400.000 1.200.000 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 (Erz-)Bistum e n r g r g l i n e n ä t t u r t e n r g d a i t z r g i m l n r g r g i n z n g te r c k r n a u r g a r t e r i e r r g ch bu be er iß st r f ss ibu Ful örl bu she Kömbu ebu Ma eisi üns brü rbo ass sbu ut t pey Tr r zbu A a ug s B a m B - M e E i c h E E Fr e G am e L i ag d F r M s n a a d e P g e n -S t S ü H ild 10 A e s de n H M n u nd O P Re b u r n g W r e D ch t te ün Ro M
4. Eckdaten: 4. Leben im Bistum Eckdaten: Leben im Bistum Das kirchliche Leben in Deutschland ist vielfältig. Es findet statt in Pfarrgemeinden und Verbänden, in Caritas, Religionsunterricht und Universitäten, an Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Akade- mien. Entsprechend engagieren sich Christen beruf- lich in zahlreichen Bereichen für ihre Kirche. Ob als Ärztin, Journalist, Kindergärtnerin, Lehrerin, Jurist, Manager oder Hausmeister: Mit insgesamt etwa 1,2 Millionen Arbeitnehmern sind die katholische und evangelische Kirche in Deutschland der zweit- Kim Heineke, größte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst. Auszubildende im Die katholische Kirche beschäftigt hauptamtlich Bischöflichen rund 650.000 Menschen, davon rund 150.000 bei Generalvikariat der verfassten Kirche, über 500.000 sind bei der Köln: Caritas tätig. Ehrenamtlich engagieren sich nach Schätzungen ca. 600.000 Menschen für die katholi- sche Kirche. »Während meiner Ausbildung kann ich sowohl meine eigenen Fähigkeiten mit einbringen, als auch meinen Glauben an Gott.« Pfarreien und sonstige Seelsorgeeinheiten 1995 – 2012 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 1995 2000 2005 2010 2011 2012 0 13.328 13.241 12.799 11.524 11.398 11.222 11
4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.1. Priester und pastorale Dienste Vergleich zu 1990 – damals gab es 13. 313 Pfarreien – ist die Zahl um 15,7 Prozent gesunken. Es gibt 14.636 Seit über zehn Jahren verändert sich die pastorale Priester, darunter sind 2.164 Ordenspriester1 (Stand: Struktur der 27 deutschen Bistümer: Pfarreien wer- 2012). Hinzu kommen 3.144 Ständige Diakone, 4.479 den zusammengelegt und so die pastoralen Räume Gemeinde- und 3.119 Pastoralreferenten/-innen. Die vergrößert. Das bedeutet, dass ein Priester für weit- Zahl der Laien im pastoralen Dienst wächst ständig: aus mehr Gläubige zuständig ist als zuvor. Sinkende So hat sich die Zahl der Pastoralreferenten etwa seit Priesterzahlen werden damit aufgefangen, die Laien 1990 verdoppelt. Damit sind in Deutschland so viele bekommen gleichzeitig aber auch mehr Verantwor- Männer und Frauen im pastoralen Dienst tätig wie tung. Die Rechte und Pflichten der Gemeinde, bei der nie zuvor. Gleichzeitig geht allerdings die Zahl der Verkündigung des Glaubens mitzuwirken, werden Priesterkandidaten zurück. Ende des Jahres 2012 dabei betont und andere Träger kirchlichen Lebens, können für die deutschen (Erz-)Diözesen 128 Neu- wie etwa geistliche Gemeinschaften, Orden, Vereine aufnahmen verzeichnet werden. Im Vergleich zum und kirchliche Schulen, mehr in den Alltag der Pfar- Jahr 2011 sind das 22 Männer weniger, ein Minus von reien einbezogen. 18,7 Prozent. Die Zahl der Neupriester sinkt von 86 im Jahr 2011 auf 79 im Jahr 2012. Die Gesamtzahl der Nach der Strukturreform gibt es in Deutschland im Seminaristen sinkt von 764 (2011) auf 726 (2012). Jahr 2012 insgesamt 11.222 Pfarreien und sonstige Ähnliches ist bei der Priesterausbildung bei den zur Seelsorgeeinheiten sowie spezielle Seelsorge, die Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) gehören- beispielsweise in Krankenhäusern stattfindet. Im den Gemeinschaften wahrzunehmen. 1 Im Dienst eines Bistums. Welt- und Ordenspriester in den Bistümern* Ständige Diakone Entwicklung 2000 bis 2012, absolut 20.000 18.663 17.129 16.190 15.136 2.000 1.940 1.952 15.000 14.847 14.636 1.880 1.676 1.500 10.000 1.392 1.152 1.166 1.192 1.000 1.066 910 5.000 500 0 0 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2000 2005 2010 2011 2012 12 *Ohne außerhalb des Bistums wohnende. Zivilberuf Hauptberuf
4. Eckdaten: Leben im Bistum > Ausländische Priester Frauen und Männer im pastoralen Dienst 2012 Nach den aktuellsten Zahlen von 2011 sind 1.742 3.514 14 9 965 Priester aus dem Ausland in Deutschland tätig, da- Gemeinde- e- Gemeinde- G referentinnen, n, referenten, re von 808 Weltpriester und 934 Ordenspriester. -assistentinnen en -assistenten -a Schwerpunktländer, aus denen die ausländischen Priester stammen, sind Indien und Polen. Da sich die katholische Kirche als »Weltkirche« – also internati- onale Kirche – versteht, ist der gegenseitige Kontakt 1.798 1.7 und Austausch der Katholiken (ob Laien oder Pries- Pastoralreferent, Pa ter) verschiedener Nationen selbstverständlich und -assistenten -as wird vom Papst auch gefördert (z. B. durch die Ein- 11.321 321 Pastoralreferentinnen, richtung des »Weltjugendtags«). Ebenso wie auslän- -assistentinnen Frauen Männer dische Priester nach Deutschland kommen, gehen also auch deutsche Priester ins Ausland (in deut- sche Auslandsgemeinden oder aber in ausländische Gemeinden, siehe Kapitel 6). Ausgewählte seelsorgerische Arbeitsbereiche 2012 Darstellung der in diesen Bereichen hauptamtlich Tätigen 110 Militär-, Polizei- und Notfallseelsorge 161 E Exerzitien, Kinder-, Jugendarbeit 239 geistliche Bewegung g 580 A Ausländer-, Laien im pastoralen Dienst in Deutschland Betriebs-, Justiz- Entwicklung 2000 – 2012, absolut vvollzugseelsorge Leitung, Verwaltung, 1.043 4.468 Öffentlichkeitsarbeit 4.355 2000 2011 1.012 HHochschule, 2.742 SSchule, Gemeindeassistent/-in 3.114 ((Aus-)Bildung Gemeindereferent/-in 4.481 4.479 Pastoralassistent/-in Pastoralreferent/-in Caritas, 1.443 2010 2012 Soziale Dienste 3.071 3.119 13
4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.2. Taufe, Erstkommunion, Firmung trotzdem wird die Taufe in den meisten Fällen im ers- ten Lebensjahr vollzogen. > Taufe Wenn beide Eltern einer christlichen Kirche angehö- Durch die Taufe werden Menschen zu »Kindern Got- ren, entscheiden sie sich meistens für die Taufe ihres tes« und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft Kindes. Gleiches gilt, wenn wenigstens ein Elternteil der Christen – der Kirche. Das Sakrament hat seinen katholisch ist: Auf vier Geborene mit wenigstens ei- Ursprung in der Taufe Jesu durch Johannes im Fluss nem katholischen Elternteil kommen jährlich nahezu Jordan. Im Jahr 2012 werden 167.505 Menschen drei katholische Taufen. Diese Zahl ist seit fast drei durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenom- Jahrzenten stabil. men, darunter 2.976 Erwachsene (nach Vollendung des 14. Lebensjahrs), die größtenteils aus den alten > Erstkommunion und Firmung (97 Prozent) Bundesländern stammen. Die Bedeu- tung des Erwachsenenkatechumenats wächst zwar, Katholisch getaufte Kinder gehen laut Statistik fast ausnahmslos zur Erstkommunion. Dieses Fest hat Katholische Taufen in Deutschland 1970 – 2012 und Geburten von Kindern mit mindestens einem Elternteil katholisch 1.200.000 1.100.000 1.000.000 900.000 800.000 700.000 600.000 0 500.000 .07 456 2 . 458 400.000 . 85 3 390 369 .26 .64 7 339 0 30 9 300.000 4 .39 0 7 2 0* .58 293 .92 .35 .68 .0 0 257 232 240 233 230 . 339 9 5 200.000 170 .59 .50 169 167 100.000 0 1970 1980 1990 2000 2010 2011 2012 14 * Schätzung Geburten in Deutschland insgesamt mindestens ein Elternteil katholisch Taufen
4. Eckdaten: Leben im Bistum für die meisten Kinder eine besondere Bedeutung, mit seiner Vorbereitungszeit, der eigentlichen Feier und Gästen. Bei der Erstkommunion, die meistens im Alter von etwa neun Jahren stattfindet, erfahren Kinder die einladende Gemeinschaft mit Gott, d. h. sie werden in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der Gemeinde aufgenommen. In der Regel gehen Kinder in der dritten Klasse zur Erstkommunion. Traditions- gemäß findet die Feier am ersten Sonntag nach Os- Elias Pulheim, tern, dem »Weißen Sonntag«, statt. Im Jahr 2012 gibt Kommunionkind 2013: es 202.088 Kommunionkinder. Vier bis sechs Jahre später haben diese Kinder die »Ich finde es schön, zur Kom- Gelegenheit, bei der Firmung ihr Taufversprechen zu erneuern und ihren Glauben und ihre Verbindung zur munion zu gehen, weil ich mit katholischen Kirche zu stärken. 2012 werden 175.967 meinen Freunden gemeinsam Jugendliche gefirmt. Laut statistischer Erhebung las- eine schöne Kommunion- sen sich damit sieben von zehn zur Erstkommunion geführten Kindern firmen. Vorbereitung hatte.« 4.3. Trauung Nach wie vor entscheiden sich viele Paare, ihrer Lie- Katholische Trauungen in Deutschland 2009 – 2012 be durch die Ehe einen öffentlichen und verbindli- chen Charakter zu geben. Für Christinnen und Chris- 48.765 48.524 46.021 47.161 ten ist es wichtig zu wissen, dass sie auf ihrem ge- meinsamen Lebensweg von Gott begleitet werden. Die katholische Ehe zählt zu den sieben Sakramen- ten. Dennoch geht die Zahl der katholischen Trauun- gen seit 1990 stark zurück: Sie sinkt von über 110.000 Ende der 1980er Jahre auf 47.161 im Jahr 2012. Die langjährige Entwicklung zeigt, dass sich zwar in den letzten Jahren der Abwärtstrend im Ver- gleich zu vergangenen Dekaden nicht rasant fort- setzt, sondern relativ konstant bleibt (2009: 48.765, 2010: 48.524, 2011: 46.021). 2009 9 2010 0 0 20111 201 2012 15
4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.5. Eintritt, Wiederaufnahme und Austritt In 2012 treten 3.091 Menschen in die katholische Kirche ein. Seit Anfang der 1990er Jahre bis 2005 stieg die Zahl der Wiederaufnahmen in die katholi- Pater Devis Don Wadin aus sche Kirche: Lag sie 1991 noch bei etwas mehr als Indonesien, Steyler Missionar 4.700, so traten 2005 über 11.000 Katholiken wieder und Pfarrvikar in St. Augustin: in die katholische Kirche ein. Im Jahr 2012 sind es 7.185. »Ich wollte immer gerne Jugendarbeit leisten. Dem steht jedoch eine wesentlich größere Zahl de- … Ich rede mit ihnen über Gott und die Welt. rer gegenüber, die aus der katholischen Kirche aus- In diesen Gesprächen kommt Gott durch den treten: Diese Zahl liegt seit 1990 bei jährlich über 100.000, im Jahr 2012 sind es 118.335 Katholiken. Menschen zum Vorschein.« 4.4. Bestattung 4.6. Gottesdienstbesuche Neben das Erdbegräbnis als tradierte Bestattungs- Der Gottesdienstbesuch am Sonntag und die Feier form tritt immer mehr die Feuerbestattung; anonyme der Heiligen Messe sind zentraler Bestandteil des Bestattungen und Urnenbeisetzungen auf See oder christlichen Glaubens. Bei den beiden jährlichen in im Wald sind keine Seltenheit mehr. Der christliche allen Pfarreien und Seelsorgestellen stattfindenden Glaube leistet einen wichtigen Beitrag für eine Kultur Zählungen werden für 2012 rund 2,9 und für 2011 des Trauerns und des Umgangs mit dem Tod, indem er die Frage nach den Toten und ihrem Schicksal wach hält. Im Jahr 2012 gibt es 247.502 katholische Katholische Bestattungen in Deutschland Bestattungen. Das sind knapp 30 Prozent aller Ster- 2000 – 2012 befälle in Deutschland. absolute Zahlen, Vergleich mit Taufen Die Bedeutung der Kirche, der Gemeinden und Amts- Bestattungen Taufen 500.000 träger als Mitgestalter der Bestattungskultur und des Trauerprozesses ist damit im Laufe der Zeit zu- 400.000 rückgegangen. Trauerredner und Bestattungsunter- 300.000 nehmer sind teilweise an ihre Stelle getreten. Zu- gleich ist festzustellen: Viele Gemeinden, Seelsorger 200.000 sowie Frauen und Männer im kirchlichen Dienst be- mühen sich vorbildlich um die Bestattung der Toten 100.000 und die pastorale Begleitung der Hinterbliebenen. 0 16 2000 2010 2011 2012
4. Eckdaten: Leben im Bistum Eintritte und Wiederaufnahmen 2012 rund 3,0 Millionen Teilnehmer ermittelt. Gezählt nach Bundesländern wird jeweils am zweiten Fastensonntag und am zweiten Sonntag im November, also an möglichst 3.500 »normalen« Sonntagen des Kirchenjahres. 3.000 Trotz des beständigen Rückgangs setzt sich mit drei 2.500 Millionen Gottesdienstbesuchern immer noch eine 2.000 große Zahl von Menschen Sonntag für Sonntag in 1.500 Bewegung; eine Zahl, die sich neben Teilnehmerzah- len sonstiger Veranstaltungen wie Sport oder Muse- 1.000 umsbesuch sehen lassen kann. 500 0 4.7. Muttersprachliche Gemeinden n n burg berg en rn n tein mern en -Pfalz sen urg lt n land tfale chse Berli inge Anha Baye Hess Brem denb Sach -Hols Ham rttem Saar -Wes ersa pom land Thür sen- In der Bundesrepublik Deutschland leben derzeit Bran Nied swig n-Wü rhein -Vor Rhein Sach knapp 6,2 Millionen Ausländer sowie weitere etwa Schle burg Bade Nord klen 9,1 Millionen Menschen mit deutschem Pass und ei- Mec gener Migrationserfahrung, die einen sogenannten Migrationshintergrund haben. Unter den Menschen ohne deutschen Pass (»Ausländer«) und den Deut- Austritte 2012 nach Bundesländern schen mit Migrationshintergrund sind viele, die rö- misch-katholisch sind oder einer mit Rom unierten 35.000 Kirche angehören. Das heißt: Mehrere Millionen Ka- 30.000 tholiken in Deutschland sind mit einer anderen Mut- 25.000 tersprache als der deutschen aufgewachsen. 20.000 Auch für die Sorge um diese Gläubigen, ihnen in der 15.000 Fremde das Heil des Evangeliums in Diakonie und 10.000 Seelsorge erfahrbar zu machen, sind die Diözesan- bischöfe verantwortlich. Sie haben dazu sogenann- 5.000 te muttersprachliche Gemeinden eingerichtet. Der- 0 zeit gibt es über 400 muttersprachliche Gemeinden in ca. 30 Sprachgruppen, in denen fast 500 Priester en sen rn n tein mern n en -Pfalz berg sen urg burg lt n land Berli tfale inge Anha Baye Hess Brem denb und Ordensleute, die von ihren jeweiligen Heimatbi- sach Sach -Hols rttem Saar Ham pom land Thür -Wes sen- r Bran schofskonferenzen oder Ordensoberen entsandt e swig -Vor Rhein n-Wü Nied rhein Sach Schle burg worden sind, als Seelsorger wirken. Die größten Bade Nord klen Gruppen unter ihnen sind die polnisch-, kroatisch-, Mec italienisch-, spanisch- und portugiesischsprachigen 17
4. Eckdaten: Leben im Bistum Katholiken. Die muttersprachlichen Gemeinden sind sorgerinnen und Seelsorger versuchen, in der aku- für die Migranten Gemeinschaft und Lebensraum, in ten Krisensituation Menschen soweit zu unterstüt- dem sie gerade auch mit ihrer Sprache und Glauben- zen und zu stärken, dass sie mit ihren Möglichkeiten stradition Beheimatung erfahren, ihr eigenes kultu- oder weiterer Hilfe (wieder) in der Lage sind, die Si- relles und religiöses Leben pflegen und so ihre Iden- tuation oder den Verlust zu bewältigen. Durch die tität finden können. Gegenwart von Seelsorgern an besonderen Einsatz- orten können die Betroffenen selbst, aber auch die Einsatzkräfte, entlastet und gestützt werden. 4.8. Spezialseelsorge > Flughafenseelsorge Ob am Flughafen, an Autobahnen oder bei der Kreuz- fahrt: Für Menschen unterwegs bietet die katholi- In Deutschland begann die Einrichtung der Flugha- sche Kirche Spezialseelsorge an. Darüber hinaus gibt fenseelsorge 1970 in Frankfurt/Main. Mittlerweile es pastorale Angebote, die eigens auf bestimmte gibt es an elf Flughäfen diese Möglichkeit zur Besin- Personengruppen zugeschnitten sind, etwa in Kran- nung, darunter München, Stuttgart, Hamburg, Dres- kenhäusern, beim Militär oder im Gefängnis, aber den und Berlin. auch als katholische Circus- und Schaustellerseel- sorge, als Seemannsmission Stella Maris, als Seel- > Telefonseelsorge sorge für Sinti, Roma und verwandte Gruppen oder als Seelsorge für Auswanderer im Raphaelswerk. Scheidung, Mobbing, Sucht, Krankheit oder Einsam- keit: Rund 8.500 ehrenamtliche Mitarbeiter – davon > Krankenhausseelsorge über 80 Prozent Frauen – stehen Ratsuchenden in 108 Telefonseelsorgestellen zur Seite. Im Jahr 2012 gibt es Krankenhausseelsorge weiß sich im Geiste des Evan- rund zwei Millionen Anrufe. Träger der Telefonseelsor- geliums dem Leben verpflichtet: als »heilende Seel- ge sind die evangelische und die katholische Kirche. sorge« den Kranken zugewandt. Sie wendet sich darü- ber hinaus auch an alle, die im Krankenhaus tätig sind. > Militärseelsorge Sie ist Seelsorge für Kranke und für die Mitarbeiter des Krankenhauses. Krankenhausseelsorge ist ein Dem Jurisdiktionsbereich des Katholischen Militär- Beitrag für eine »ganzheitliche Medizin und Pflege«. bischofs (Militärordinariat) gehören alle aktiven ka- tholischen Soldatinnen und Soldaten und ihre Fami- > Notfallseelsorge lienangehörigen an. Die jurisdiktionelle Zuständig- keit des Katholischen Militärbischofs ist an keinen Die Notfallseelsorge ist ein ökumenisch organisier- Ort gebunden. Sie gilt weltweit, wo immer die deut- ter Bereitschaftsdienst für Menschen in akuten psy- schen Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst leisten. cho-sozialen Notsituationen. Sie wendet sich in ers- In Deutschland gibt es 90 katholische Militärpfarr- ter Linie denjenigen zu, die einen ihnen nahe stehen- ämter, im Ausland drei hauptamtliche Dienststellen. den Menschen durch plötzlichen Tod, z. B. Unfall, Außerdem leisten im Rahmen der internationalen 18 Herzinfarkt oder Selbsttötung verloren haben. Seel- Einsätze der Bundeswehr katholische Militärseel-
4. Eckdaten: Leben im Bistum sorger Dienst, zum Beispiel bei der ISAF in Afghanis- > Sportseelsorge tan, der KFOR im Kosovo und bei den Auslandsein- sätzen der Flotte. Die Kirche wendet sich an den ganzen Menschen, mit Leib und Seele. Das gilt auch für die unterschied- > Circus- und Schaustellerseelsorge lichen Bereiche des Sports, für den Spitzensport wie für den Breitensport, als Freizeitbewegung und Über 50.000 Straßenkilometer haben der zuständi- in Vereinen. Entsprechend ist die katholische Kirche ge Nationalseelsorger und die Regionalseelsorger in vielfältiger Weise im Sport aktiv. Koordiniert wird auf ihrem Weg zu den Schaustellern und Circusleu- die sportpastorale Arbeit durch den Arbeitskreis ten zurückgelegt. Sie haben 28 Kinder getauft, 18 »Kirche und Sport«, der vom Sportseelsorger der Kinder zur Erstkommunion geführt und 13 Schau- Deutschen Bischofskonferenz geleitet wird. Der DJK- steller und Circusleute zu Grabe getragen. Außer- Sportverband e.V. zählt als katholischer Bundesver- dem haben sie 23 neue Fahrgeschäfte gesegnet. band für Breiten- und Leistungssport über 500.000 Mitglieder in rund 90 verschiedenen Sportarten. > Internetseelsorge Viele Pfarreien verfügen heute über eine eigene Inter- netseite oder Accounts in den sozialen Netzwerken. Ludger Pietruschka, So vielfältig wie das kirchliche Handeln in der »rea- Sprecher der Katho- lischen Konferenz für len« Welt, so breit sind auch die kirchlichen Angebote Notfallseelsorge: im Netz. Die Katholische Arbeitsstelle für missionari- sche Pastoral bietet ein zentrales Portal für Angebote der Internetseelsorge, das die Themenfelder »Seel- sorge«, »Glauben«, »Gottesdienst« und »Impulse« umfasst: internetseelsorge.de. Informationen rund »Notfallseelsorge will für die Betroffenen um den (Wieder-)Eintritt in die katholische Kirche fin- ›Botschafter des Lebens an der Grenze des den sich unter katholisch-werden.de Todes‹ sein.« Statistik der Telefonseelsorge in Deutschland 2012 % 37,0 9% Alter der Anrufenden % ung h 2, 0, 84 60 Jahre und älter 20,0 % ank r auc l te n % Er k r s sb 3,9 a 40 bis 59 Jahre Verh , Mi ch e eit 1 43,8 % ,8 % it ät chis de s nk h inal n 39 ps y zen Kra % bis 20 Jahre K r im ion/ r let ,0 % ng e iche , 65 15,8% s t ve re s s iehu id 2 al t , ht 4 ähr l 19 S el b G ew Suiz D ep Bez Suc G ef bi 39 Jahre 20,4 % 21 bis Häufige Themen der Gepräche
4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.9. Kirchliche Statistik der (Erz-)Bistümer in Deutschland Jahreserhebung 2012 – Eckdaten 1 ,2 er m eh en en iln t te i on h m ns un na en en i e n t2 m e n e n u f te ng lik sd ze n om ng ng it t e ra r it t tu th o t te Pr o fe st k u uu r de st st a u m a nt ie Au Ka Go in Ta Er F ir Tr Ei W Be Bistum Aachen 1.101.204 101.875 9,3 6.896 9.237 5.901 1.747 104 336 3.924 11.670 Bistum Augsburg 1.343.750 202.870 15,1 10.608 13.142 12.912 3.222 132 378 6.985 14.253 Erzbistum Bamberg 709.565 89.667 12,6 4.556 5.700 5.543 1.432 95 136 3.164 7.206 Erzbistum Berlin 401.558 44.833 11,2 2.156 2.068 1.309 479 102 171 5.007 2.034 Bistum Dresden-Meißen 141.264 27.679 19,6 1.002 833 426 337 44 42 918 1.171 Bistum Eichstätt 413.155 69.929 16,9 2.938 3.799 4.000 894 44 98 1.746 4.208 Bistum Erfurt 152.674 29.792 19,5 1.321 1.087 601 448 20 33 531 1.398 Bistum Essen 844.188 78.302 9,3 4.954 5.736 3.221 1.274 88 238 3.424 9.517 Erzbistum Freiburg 1.953.408 196.866 10,1 13.104 15.667 13.751 4.363 186 530 10.375 19.806 Bistum Fulda 403.668 62.500 15,5 2.510 3.103 2.889 788 62 95 1.931 4.146 Bistum Görlitz 28.503 6.243 21,9 188 157 158 80 3 7 102 258 Erzbistum Hamburg 397.331 38.875 9,8 2.421 2.407 1.845 595 122 224 4.220 2.125 Bistum Hildesheim 616.210 58.254 9,5 3.352 4.139 2.992 991 160 238 4.410 5.678 Erzbistum Köln 2.069.152 205.974 10,0 14.430 16.801 9.800 3.683 316 845 10.547 20.199 Bistum Limburg 648.570 73.236 11,3 4.062 5.015 4.174 1.156 115 285 4.453 6.645 Bistum Magdeburg 86.737 14.389 16,6 424 338 355 168 7 17 535 913 Bistum Mainz 754.380 76.692 10,2 4.836 5.524 4.430 1.407 125 304 4.584 7.773 Erzbistum München und Freising 1.759.896 200.396 11,4 13.930 15.878 16.027 3.541 274 830 11.517 17.127 Bistum Münster 1.953.081 211.488 10,8 14.315 18.586 15.359 3.827 236 434 5.662 19.953 Bistum Osnabrück 568.499 75.466 13,3 4.350 5.315 5.230 1.105 94 131 1.891 5.027 Erzbistum Paderborn 1.596.405 185.645 11,6 10.117 13.605 12.361 2.778 189 369 4.979 16.875 Bistum Passau 483.650 64.875 13,4 3.926 4.656 5.005 1.041 29 125 1.529 5.309 Bistum Regensburg 1.217.922 223.291 18,3 9.412 10.912 11.670 2.657 98 225 3.810 13.241 Bistum Rottenburg-Stuttgart 1.881.263 201.442 10,7 13.170 16.223 14.851 3.594 223 496 10.097 17.896 Bistum Speyer 564.040 57.175 10,1 3.531 4.176 3.920 1.091 45 140 2.893 6.544 Bistum Trier 1.452.685 148.986 10,3 9.375 11.119 10.535 2.623 129 293 5.394 17.374 Bistum Würzburg 797.270 114.581 14,3 5.515 6.837 6.646 1.781 37 158 3.607 9.146 Militär Seelsorge - - - 106 28 56 59 12 7 100 10 Bistümer insgesamt 24.340.028 2.861.322 11,8 167.505 202.088 175.967 47.161 3.091 7.185 118.335 247.502 1 Die Katholikenzahl nach Angaben der Pfarreien und Bistümer. 2 Geringfügige Abweichungen sind durch Rundungen bedingt. 20
0 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 1.000.000 Bade 2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000 7.000.000 Bade n-Wü n-Wü rttem rttem berg berg Baye Baye rn rn Berli Berli n Bran n Bran denb denb urg 175.967 Firmungen urg Brem Brem e en Ham n Ham burg 24.340.028 Katholiken burg Mec Mec klen Hess klen Hess burg en en -Vor 1 Ohne die Daten der Militärseelsorge. burg pom -Vor pom Nied mern Nied mern ersa ersa Nord chse Nord rhein chse n rhein n -Wes Verteilung nach Bundesländern1 -Wes tfale Rhein tfale n Rhein n land land (nach Angaben der Pfarreien und Bistümer) -Pfalz -Pfalz Saar Saar land land Sach Sach Sach sen Sach sen sen- Schle sen-Anh Schle Anha swig alt swig lt -Hols -Hols tein tein Thür Thür inge inge n n 0 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 Bade Bade n-Wü n-Wü rttem r ttem berg berg Baye Baye rn rn 167.505 Taufen Berli Berli n Bran n Bran denb denb urg urg Brem Brem en en Ham 247.502 Bestattungen Ham burg burg Mec Mec klen Hess klen Hess burg en burg -Vor en -Vor pom pom mern mern Nied Nied Nord ersa Nord ersa chse chse rhein n rhein -Wes n -Wes tfale tfale Rhein n Rhein n land land -Pfalz -Pfalz Saar Saar land land Sach Sach Sach sen Sach sen sen- sen- Anha Anha Schle swig lt Schle swig lt -Hols -Hols tein tein Thür Thür inge inge n n 21 Eckdaten: Leben im Bistum 4.
5. Orden und geistliche Gemeinschaften Ordensleben ist engagiertes Christsein in Gemein- schaft, ist konsequente »Nachfolge Christi«. Es kommt aus einer oft langen geistlichen Tradition und sucht immer neue Bezüge zur Gegenwart. So sind Ordensleute in zahlreichen, sehr unterschiedlichen Bereichen tätig: etwa als Lehrer, in ordensgetrage- nen Krankenhäusern, Altenheimen, Suchthilfeein- Sr. Emmanuela Kohlhaas OSB richtungen und Kindergärten, aber auch als Missio- ist Priorin der Benediktine- nare im weltweiten Einsatz oder als Eremiten. rinnen Köln. Die promovierte Ordensschwester studierte In Deutschland gibt es unter den Männerorden und Musik, Psychologie und -kongregationen 104 selbständige Ordensprovinzen, Vergleichende Religions- Abteien und Priorate von 61 verschiedenen Ordens- wissenschaften: gemeinschaften mit 4.290 Ordensmännern in 461 klösterlichen Niederlassungen. Bei den Frauenorden ist die Zahl der Gemeinschaf- »Warum ich Ordensfrau gewor- ten und Mitglieder deutlich größer: Es gibt 332 Ge- den und geblieben bin? Weil ich neralate, Provinzialate, Abteien und selbständige Einzelklöster mit 19.278 Ordensfrauen, die in 1.627 eine unbändige Lust am Leben klösterlichen Niederlassungen leben. Die größten habe und ein grenzenloses Gruppen bilden die benediktinisch, franziskanisch Vertrauen in den, der das Leben und vinzentinisch geprägten Ordensgemeinschaf- ten. Außerdem gibt es mehr als 80 geistliche Ge- selber ist.« meinschaften mit etwa 100.000 Mitgliedern. 23.975 Mitglieder in Ordensinstituten 1, 2012 3.148 O Ordenspriester 1.151 Ordensbrüder 1. 1 1.422 Ordensfrauen in kkontemplativen Orden 17.856 Ordensfrauen in aktiven Orden 1 Mitgliedsgemeinschaften der Deutschen Ordensobernkonfe- 22 renz (DOK) in Deutschland. Nicht berücksichtigt sind Ständige Diakone, Kleriker/Scholastiker und Ordensmänner aus anderen Provinzen in Deutschland.
5. Orden und geistliche Gemeinschaften Ausgewählte Arbeitsbereiche von Ordensfrauen, 2012 95 Schwestern in 1.319 Schwestern Ausbildung 970 Schwestern in der Seelsorge in der Verwaltung 244 Schwestern in der Erziehung 227 Schwestern in der Lehrtätigkeit 257 Schwestern in der Sozialarbeit 1.191 Schwestern in Medizin und Pflegeberufen 2.495 Schwestern im Wirtschaftsbereich Anzahl der Mitglieder in den größten Männerorden, 2012 1.745 Mitglieder in Säkularinstituten2, 2012 721 214 14 Männer Män 634 1.531 Frauen 342 291 286 263 2 Arbeitsgemeinschaft der Säkularinstitute in Deutschland. Die Mitglieder von Säkularinstituten leben die Berufung zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam mitten in der Welt. Das heißt, sie treten nicht in ein Kloster ein, sondern wohnen allein, in einer Wohngemeinschaft des Instituts oder in der Herkunftsfamilie. er he n le r co s ne r t in is c ilie i te ey re t ti Sie verdienen ihren Lebensunterhalt durch das Ausüben eines k n es u St o n a os di a am J B ll o Berufes und unterscheiden sich auch durch ihre Kleidung ne isk F iss i on Pa Be n z M rD nicht von den Menschen um sie herum. 23 F ra n e ia l es Sa
6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge 6.1. Auslandsgemeinden und weltkirchliches Engagement gement Das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat die Aufgabe, Seelsorge für deutschsprachige Katholiken anzubieten, die aus den unterschiedlichsten Gründen im Ausland leben, manchmal nur Wochen, manchmal auf Dauer. Für viele spielt dabei die Möglichkeit, den eigenen Glau- ben im Ausland in der Muttersprache leben zu kön- Pfarrer Pater nen, eine wichtige Rolle. Das Auslandssekretariat Christian Dieckmann OSB, Pfarrer für die deutsch- gibt es seit 1921. Ursprünglich nur für Auswanderer sprachigen Katholiken in gegründet, hat es inzwischen noch eine Reihe ande- London: rer Personen im Blick, wie zum Beispiel Touristen oder die sogenannten »Expatriates«, also Menschen, die häufig mit ihren Familien von ihrer Firma ins Aus- land geschickt werden. »Unser Gemeindebrief heißt Oase. Genau das möchten wir sein für Weltweit an ca. 120 Orten in 57 Ländern ist das Katho- lische Auslandssekretariat vertreten, darunter mit deutschsprachige Katholiken in Gemeinden in Sydney, Paris oder São Paulo. Rund 100 Großbritanniens faszinierender und haupt- oder nebenamtliche Welt- und Ordenspriester oft anstrengender Metropole.« sind Ansprechpartner in diesen Gemeinden, hinzu Caritas international Einnahmen (in Mio. Euro) der kirchlichen Hilfswerke in Deutschland 2012 gesamt: 46,90 Mio. 7,7 Adveniat1 Missio3 15,23 gesamt: 52,66 Mio. gesamt: 75,98 Mio. 2,45 3,99 19,40 9,52 4,57 Bonifatiuswerk2 3,7 gesamt: 18,72 Mio. 14,94 0,69 3,13 37,83 21,29 31,27 9,70 5,20 7,34 68,61 1 Bei Adveniat beziehen sich die Zahlen auf das Haushaltsjahr 2012, 24 das am 01.10.2011 begann und am 30.09.2012 endete. 2 Gesamteinnahmen, mit Einnahmen des Diaspora-Kommissariats. Kindermissionswerk 3 Kumulierte Ergebnisse von Missio e.V. in Aachen und Missio KdöR in München, »Die Sternsinger« dadurch Abweichungen von den jeweiligen Jahresberichten der beiden Werke. gesamt: 72,31 Mio.
6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge und weltkirchliches Engagement kommen 16 Pastoral- und Gemeindereferenten/-innen, land in den fünfziger Jahren der Wunsch, den armen drei Diakone und drei Laienmitarbeiter. Daneben gibt Ländern der südlichen Erdhälfte partnerschaftliche es Kreuzfahrt- und Touristenseelsorger. Zusammenarbeit anzubieten, um existentielle Nöte der Menschen und soziale Ungerechtigkeiten zu mil- dern oder zu beseitigen. Kirchliche Entwicklungsar- 6.2. Hilfswerke beit trat so neben die traditionsreiche Unterstützung der pastoralen Arbeit in den Missionsländern in Afri- Die Deutschen spenden im Jahr 2012 durchschnitt- ka, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. lich pro Kopf 128 Euro und damit anhaltend so viel wie im Vorjahr. Die meisten Menschen entscheiden Um Spenden zu sammeln und diese finanziellen Mit- sich dabei für eine Spende, die »wohltätigen Zwe- tel entsprechend der jeweiligen Aufgabe und gemäß cken« dient. 21,9 Prozent der Spender geben ihr den Absichten der Spender einzusetzen, schuf die Geld für die Entwicklungshilfe, eine deutliche Stei- Deutsche Bischofskonferenz, teilweise unterstützt gerung gegenüber 16 Prozent im Jahr 2011 (Quelle: durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Deutscher Spendenmonitor 2012). unterschiedlich strukturierte Hilfswerke. Hierzu ge- hören die Bischöfliche Aktion Adveniat, das Bonifati- Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr man in Deutsch- uswerk der deutschen Katholiken, Caritas internatio- land, wie sehr die Hilfe anderer Nationen nötig war nal, Misereor und Renovabis. Missio in Aachen und und dass sie trotz historischer Schuld geleistet wurde. München sowie das Kindermissionswerk »Die Stern- Vor diesem Hintergrund und angesichts immer neuer singer« sind Teil des internationalen katholischen Berichte aus der damals noch jungen »Dritten Welt« Netzwerks der Päpstlichen Missionswerke. Unabhän- wuchs unter den Bischöfen und Gläubigen in Deutsch- gige Prüfungen bescheinigen den katholischen Hilfs- werken Jahr für Jahr geringe Verwaltungskosten. 2012 fördern die katholischen Hilfswerke Projekte in z S penden (einschließlich Mitgliedsbeiträge und Erbschaften) Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa mit rund z K ollekten (einschließlich Sonderkollekten) Misereor 400 Millionen Euro. Von den 27 Bistümern werden z K irchliche Haushaltsmittel (Mittel vom gesamt: 182,68 Mio. nicht nur Kollekten- und Spendengelder in erhebli- Verband der Diözesen Deutschlands VDD, 2,56 und einzelnen Diözesen) chem Umfang an die Hilfswerke weitergeleitet. Sie z Öffentliche Mittel (BMZ, AA, EU, usw.) unterstützen die weltkirchliche Projektarbeit zusätz- z S onstige Einnahmen (Zinsen, lich mit mehr als 40 Millionen Euro durch direkte Hil- Zuführungen aus Rücklagen, Zuführungen aus Stiftungen) fen. Darüber hinaus fördern manche Bistümer die 40,63 Projektarbeit der Hilfswerke durch Zuschüsse aus 2,04 dem eigenen Haushalt. Viele Pfarreien pflegen zudem 5,76 direkte Kontakte zu Partnergemeinden weltweit und 6,0 17,50 unterstützen mit regelmäßigen Spenden die Arbeit 5,51 vor Ort. Die Orden stellen 2012 ebenfalls rund 100 113,82 15,88 8,17 Millionen Euro und mit rund 1.900 Ordensleuten zu- sätzlich erhebliche »manpower« für die weltkirchli- 25 Renovabis gesamt: 35,20 Mio. che Arbeit zur Verfügung.
6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge und weltkirchliches Engagement Weltweit engagiert – die katholischen Hilfswerke und Orden Die Zahlen der Hilfswerke stammen aus dem Jahresbericht Weltkirche 2012, der von der Konferenz Weltkirche herausgegeben wird, die Zahlen der Orden aus dem Finanzbericht 2012 der Arbeitsgemeinschaft der Missionsprokuren (AG MP). Adveniat – fördert die pastorale Arbeit der katholischen Kirche in Lateinamerika und der Karibik zugunsten armer und benachteiligter Menschen. adveniat.de Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken – ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. bonifatiuswerk.de Internationale Projekte1 Projektförderung EUR Caritas international 181.766 Caritas international – ist das katholische Hilfswerk für Not- und Katastrophenhilfe und Teil Kindermissionswerk des Deutschen Caritasverbandes. »Die Sternsinger« 151.250 caritas-international.de Misereor 31.247.898 Missio 5.351.253 Kindermissionswerk »Die Sternsinger« – setzt sich als das Kinderhilfswerk der katholischen Orden 4.514.672 Kirche weltweit für Not leidende Kinder ein. 1 Länderübergreifende Projektförderung. sternsinger.org Misereor – ist das Hilfswerk für die Entwicklungs- zusammenarbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. misereor.de Missio – hat den Auftrag, die Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien und die kirchlichen Mitarbeiter in ihrem Umfeld zu unterstützen. missio.de Renovabis – wurde von den deutschen Katholiken gegründet, um Menschen in ehemals kommunis- Lateinamerika tischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas und Karibik Projektförderung EUR zu helfen. renovabis.de Adveniat 39.738.633 Auch die katholischen Orden sind weltweit im Caritas international 9.966.319 Einsatz. Rund 1.900 deutsche Ordensfrauen und Kindermissionswerk -männer sind 2012 international tätig und geben »Die Sternsinger« 25.143.420 in gelebter Nächstenliebe Zeugnis von ihrem Misereor 43.152.776 Glauben. orden.de Missio 10.359 Orden 25.515.905 26
6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge und weltkirchliches Engagement Europa Projektförderung EUR Bonifatiuswerk 1 6.699.942 Caritas international 4.239.182 Kindermissionswerk »Die Sternsinger« 3.701.378 Pater Stefan Dartmann SJ, Missio 4.141.171 Hauptgeschäftsführer des Osteuropahilfswerks Renovabis: Renovabis 26.539.372 Orden (Osteuropa) 1.815.705 1 Hilfen in Nordeuropa, Estland und Lettland. Beinhaltet Hilfen des Diaspora-Kommissariats der deutschen Bischöfe in Höhe von rd. 4,3 Mio. EUR. »›Umsonst habt ihr empfangen, um- sonst sollt ihr geben.‹ (Mt 10,8) – Wer sich dem Wirken des Geistes öffnet, kann sich der Not des Nächsten kaum verschließen.« Afrika Projektförderung EUR Asien und Ozeanien Projektförderung EUR Caritas international 16.223.863 Caritas international 19.001.951 Kindermissionswerk Kindermissionswerk »Die Sternsinger« 16.735.556 »Die Sternsinger« 14.106.834 Misereor 50.547.944 Misereor 43.125.693 Missio 30.398.342 Missio 17.551.522 Orden 33.961.920 Orden 21.910.270 27
7. Im Fokus 7.1. Kindergarten und Schule > Kindergarten Die katholische Kirche ist Trägerin einer Vielzahl von Einrichtungen im Erziehungsbereich: Es gibt rund 9.200 Tageseinrichtungen für Kinder, in denen rund 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Dr. Katharina Peetz, 600.000 Kinder betreuen. Die Einrichtungen sind Wissenschaftliche bewusst offen auch für nichtkatholische Kinder. 27 Mitarbeiterin am Institut Prozent haben einen Migrationshintergrund, darun- für katholische Theolo- ter viele Muslime. Freie Träger von Kindertagesstät- gie an der Universität ten sind neben den Kirchen die Wohlfahrtsverbände des Saarlandes: ebenso wie Vereine und Elterninitiativen. > Schule »Als systematische Theologin Katholische Schulen erfreuen sich bei Eltern hoher reflektiere ich meinen Glauben Nachfrage, stehen sie doch für Bildung und christli- an Gott und rechtfertige ihn im che Lebensorientierung gleichermaßen. Die 908 ka- tholischen Schulen in freier Trägerschaft umfassen Gespräch mit anderen Menschen alle möglichen Schulformen von der Grundschule und Auffassungen. Im Zentrum über das Gymnasium, Berufsschule wie Internate und steht dabei für mich sowohl die werden von insgesamt rund 370.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Sie befinden sich in der Träger- Frage nach der rationalen Verant- schaft von über 300 unterschiedlichen Schulträgern, wortbarkeit des Glaubens als darunter Diözesen und Ordensgemeinschaften, die – teilweise schon mit einer Tradition über mehrere Jahr- auch die Frage nach der Relevanz hunderte – Schulen betreiben. Die Finanzierung der dieses Glaubens für das Leben katholischen Schulen in freier Trägerschaft erfolgt vor und Handeln von Menschen in allem aus drei Quellen, die je nach Bundesland in un- terschiedlichem Anteilsverhältnis zueinander stehen. unserer Zeit.« Den größten Anteil bilden staatliche Mittel. Dazu kommen Eigenmittel der Träger und Spenden (bzw. je nach Bundesland auch Schulgeld) der Eltern. Der schulische Religionsunterricht ist in Deutschland gesetzlich verankert (Art. 7 Abs. 3 GG). Die inhaltliche 28 Ausgestaltung ist Sache der Kirchen, katholische Re-
7. Im Fokus ligionslehrer bedürfen der missio canonica, einer offi- ziellen Beauftragung mit Verkündigungs- und Lehr- aufgaben. »Katholische Schulen verstehen sich als pädagogisch gestaltete Lern- und Lebensräume, in denen Kinder und Jugendliche wertbildende Erfahrungen machen. Die Bedeutung des Glaubens für die Lebensgestal- tung soll nicht nur im Unterricht thematisiert und re- flektiert, sondern auch im Schulalltag erkennbar wer- den, etwa in der Art und Weise des Miteinanders in der Schulgemeinschaft oder in der Gestaltung des Schullebens.« (Die deutschen Bischöfe, Qualitätskri- terien für Katholische Schulen 2009) Katholische Tageseinrichtungen, 2012 rund 9.200 Tageseinrichtungen rund 80.000 Pädagogen über 600.000 Kinder Nadine Brunotte, Erzieherin im KiTa-Zweckverband des Bistums Essen: »Weil wir den Kindern Werte vermitteln und ich die Gemeinschaft wichtig finde. Wir sind füreinander da und helfen uns gegenseitig.« 29
7. Im Fokus 7.2. Jugend Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachverband von 16 katholischen Jugendver- bänden und -organisationen. Seine wichtigste Auf- gabe besteht in der Interessenvertretung seiner Mit- glieder in Politik, Kirche und Gesellschaft. Über die 16 Jugendverbände und -organisationen sind rund 660.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Sophia Maaß, im Alter zwischen 7 und 28 Jahren organisiert. Messdienerin: Auch beim Gottesdienst engagieren sich zahlreiche Kinder- und Jugendliche. So ist die Zahl der Mädchen und Jungen, die als Messdiener und Messdienerin- »»Ic Ich bin gerne Messdienerin, weil nen liturgisch mitwirken, seit Jahren konstant hoch: ic ich es toll finde, den Gottesdienst Laut der aktuellsten Erhebung von 2008/2009 gibt es in Deutschland 436.228 Ministranten. aktiv mitgestalten zu können und ihn mit der Gemeinschaft gemeinsam zu feiern.« Dachverband BDKJ Kerstin Fuchs, Bundesvorsitzende der 436.228 Deutschen Pfadfinder- Ministrantinnen schaft Sankt Georg und (DPSG): Ministranten »In den katholischen Jugendver- bänden erschließen sich junge 660.000 Menschen gemeinsam Zugänge zum Glauben.« Kinder + Jugendliche 16 Jugend- verbände und zwischen -organisationen 30 7 – 28 Jahren
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