ZAHLEN UND FAKTEN 2013/14 - Katholische Kirche in Deutschland Arbeitshilfen 269
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1. 1. Vorwort von Kardinal Reinhard Marx, Inhaltsverzeichnis Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2. Religion in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3. Innensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4. Eckdaten: Leben im Bistum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4. 1. Priester und pastorale Dienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 4. 2. Taufe, Erstkommunion, Firmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4. 3. Trauung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4. 4. Bestattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4. 5. Eintritt, Wiederaufnahme, Austritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4. 6. Gottesdienstbesuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4. 7. Muttersprachliche Gemeinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4. 8. Spezialseelsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 4. 9. Jahreserhebung 2013 – Eckdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5. Orden und geistliche Gemeinschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 6. Kirche weltweit: Auslandsseelsorge und weltkirchliches Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 6. 1. Auslandsgemeinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 6. 2. Hilfswerke ........................................................................................................... 25 7. Im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 7. 1. Kindergarten und Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 7. 2. Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 7. 3. Sexualisierte Gewalt und Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 7. 4. Frauen und Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 7. 5. Hochschule und Erwachsenenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 7. 6. Kunst, Kultur und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 8. Not sehen und Handeln: Die Caritas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 9. Verbände und Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 10. Haushalt und Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 3 Bundesweite 72-Stunden-Aktion des BDKJ 2013 Datenstand: Juli 2014
1. Vorwort 1. Vorwort Z um vierten Mal veröffentlichen wir die Arbeits- ten und Schulen und besonders in der Caritas. Die Zahlen über das, was die Kirche leistet und an- hilfe „Zahlen und Fakten“, um die Vielfalt der Zu allen Bereichen finden Sie aktuelles Zahlen- bietet, dürfen jedoch nie vom inneren Wesen des Kirche zu zeigen. An den Zahlen wird etwa material, das belegt: Kirche ist keine Randerschei- Auftrags der Kirche fernhalten. Papst Franziskus hat offenkundig, dass die Kirche in großem Maß auch nung der Gesellschaft, sondern sie steht mitten in das treffend in seinem Apostolischen Schreiben vom ehrenamtlichen Engagement lebt: Mehr als eine der Welt. ‚Evangelii gaudium‘ beschrieben, wenn er sagt: halbe Million Mitglieder sind in der Katholischen „Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und un- Frauengemeinschaft Deutschlands engagiert, fast Die Zahlen und Schaubilder, Grafiken und Tabellen ser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tat- 440.000 Ministrantinnen und Ministranten wirken in verdeutlichen: Es gibt Menschen, Gemeinden, Ver- sache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern der Liturgie mit, rund 18.000 Kirchenchöre und Mu- bände, die aus dem Glauben heraus Kirche und Ge- ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freund- sikensembles gibt es in Deutschland. Schon diese sellschaft mitgestalten wollen. Der Einsatz für den schaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubens- wenigen Zahlen zeugen vom großen Engagement Nächsten wird ebenso deutlich wie die weltweite gemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Hori- der Menschen in der Kirche. Noch mehr davon Solidarität, wenn Sie beispielsweise auf den Seiten zont von Sinn und Leben.“ Darum geht es! Dafür ste- finden Sie auf den folgenden Seiten. über das Spendenaufkommen der kirchlichen Hilfs- hen wir gemeinsam! werke nachlesen. Die vorliegende Arbeitshilfe informiert auch über die statistischen Zahlen des Jahres 2013, die stets Die Arbeitshilfe „Zahlen und Fakten“ soll informie- im Folgejahr vorliegen: Taufen und Begräbnisse, ren und anregen, sich mit der Vielfalt der Kirche zu Erstkommunion und Firmung, Kircheneintritte befassen. Viele Themen werden übersichtlich ange- und Kirchenaustritte. Die Zahlen sind nicht nüchter- sprochen. Ergänzend finden Sie detailliertes statisti- nes, statistisches Material, sondern zeigen, wo sches Material über die katholische Kirche in Vorwort die Kirche aktiv ist, in welchen Handlungsfeldern sie Deutschland mehrere Jahrzehnte zurückreichend von Kardinal Reinhard Marx, sich um die Menschen kümmert. Auf jeden Fall auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonfe- Reinhard Kardinal Marx Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist die Kirche gefragt: als Arbeitgeber, in Kindergär- renz www.dbk.de. Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz 4 5
2. Religion in 2. Deutschland Religion in Deutschland Laut letzter großer Zensuszählung im Mai 2011 le- ße regionale Unterschiede, die zum einen auf die ben 80,2 Millionen Einwohner in Deutschland. Da- protestantische Prägung in den eher nördlichen Be- von besitzen 74 Millionen Einwohner (92,3 Prozent) reichen, aber auch auf das politische System Ost- Katholiken in Deutschland 1960 – 2013 die deutsche und knapp 6,2 Millionen (7,7 Prozent) deutschlands vor 1990 zurückzuführen sind. In den absolute Zahlen, in Millionen, Angaben der Bistümer eine ausländische Staatsangehörigkeit, unter den östlichen Bundesländern sind je nach Region zwi- letzteren sind rund 2,6 Millionen Christen.1 schen drei und neun Prozent der Bevölkerung katho- 28,2* 27,2 26,8 26,8 lisch, in den nördlichen Bundesländern zwischen Mio. 25,7 2 24,6 24,3 24,2 Die kirchliche Statistik zählt 24,2 Millionen Mit- sechs Prozent (Schleswig-Holstein) und 18 Prozent 25 glieder der katholischen und 23,4 Millionen3 der (Niedersachsen). In den südlichen Bundesländern evangelischen Kirche. Außerdem gehören in liegt der Katholikenanteil erheblich höher: 54 Pro- 19 Alois Glück, Deutschland rund 333.000 den evangelischen zent in Bayern, 62 Prozent im Saarland. Präsident des Zentralkomitees Freikirchen, etwa 1,4 Millionen den orthodoxen Kir- 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2012 2013 der deutschen Katholiken chen und über 500.000 anderen christlichen Kirchen 12,5 (ZdK): und Gemeinschaften an3. Somit ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung in »Als Christen müssen wir in Deutschland entweder konfessionslos oder anders- 6 besonderer Weise Anwälte der gläubig. Hierzu zählen beispielsweise die Angehöri- Würde des Menschen sein. gen der beiden monotheistischen Religionen neben 0 dem Christentum: die Muslime (geschätzte 4 Millio- * Ab 1990 mit neuen Bundesländern. Wenn wir entschiedene Anwäl- nen4) und die Mitglieder der jüdischen Gemeinden te der Würde des Menschen (rund 101.0005). sind, wenn wir so erfahren und erlebt werden, braucht es nicht Die Katholiken Religionen und Konfessionen in Deutschland mehr viele Debatten um den Weltweit gibt es 1,2 Milliarden Katholiken. In Platz des Christentums in der Deutschland stellen sie mit 24,2 Millionen rund 30 modernen Gesellschaft.« Prozent der Bevölkerung, wobei 53 Prozent der Ka- Katholische Kirche Evangelische Kirche tholiken weiblich und 47 Prozent männlich sind. Nach der Wiedervereinigung hat sich der Anteil der Konfessionslosen deutlich erhöht. Dabei gibt es gro- Evangelische Freikirchen und andere christliche Kirchen 1 Statistisches Bundesamt: Zensus 2011. 2 Jahreserhebung 2013: Nach Angaben der Pfarreien und Juden Orthodoxe Kirche Bistümer. 3 EKD: Erhebung 2012. 4 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Erhebung 2009. Konfessionslose und Andersgläubige Muslime 5 Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland: Erhebung 6 2013. 7
3. Innensichten: 3. Der Aufbau der w Innensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche An der Spitze der katholischen Kirche steht der konferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, Anteil der Katholiken in Prozent der katholischen Kirche Papst, seit dem 13. März 2013 Papst Franziskus. Er bei der die Bischöfe regelmäßig im Frühjahr und Bevölkerung nach (Erz-)Bistümern 2013 hat seinen Sitz im Vatikan in Rom und ist gleichzeitig Herbst für mehrere Tage zusammentreffen. In Bischof von Rom. Bischöfe verteilen sich als Leiter zahlreichen Arbeitssitzungen beraten sich die ihrer Diözesen in der ganzen Welt. Die katholische Bischöfe, koordinieren Aufgaben und Termine Kirche ist somit ein »global player«, oder auch eine und treffen Entscheidungen für die Kirche in Weltkirche. Deutschland. Die katholische Kirche in Deutschland besteht aus 27 Diözesen. Die Diözesen einer Region sind zu einer 7% Hamburg Kirchenprovinz zusammengefasst. Die vorrangige Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, unter ihnen heißt Erzdiözese (auch Erzbistum), ihr Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz: Bischof ist Erzbischof. Die übrigen Diözesen sind die sogenannten Suffragan-Bistümer. Sie sind der Erzdi- özese in bestimmten Bereichen rechtlich unterstellt. 7% Berlin In Deutschland gibt es sieben Erzdiözesen (Erzbistü- 26% mer), die sieben Kirchenprovinzen vorstehen (Bam- Osnabrück 12% 3% berg, Berlin, Freiburg, Hamburg, Köln, München und 46% Hildesheim Magdeburg Münster Freising, Paderborn). 32% Paderborn Görlitz »Die katholische Kirche stellt sich Die kleinste Einheit innerhalb der kirchlichen Orga- Essen 33% 4% den Problemen unserer Zeit. Sie nisationsformen ist die Pfarrei (Pfarrgemeinde), in 6,8% Hamburg 7% 3% der Katholiken zusammen leben. Der Pfarrer leitet Dresden-Meißen bietet Orientierung an und steht die Gemeinde. Er arbeitet zusammen mit haupt- und 54% 38% Köln Erfurt Aachen an der Seite derer, die in Not ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Pfarreien eines 6,7% Berlin 23% Fulda sind – hier in Deutschland und Gebiets sind zusammengefasst in einem Dekanat. 26,5% Osnabrück 11,5% 27% Limburg 3,4% Dieses wird vom Dechant/Dekan geleitet. 43,0% Hildesheim Magdeburg weltweit. So bezeugt sie den Würzburg Münster 33,2% Paderborn Görlitz 26% Essen 34,1% Mainz 61% 35% christlichen Glauben, den sie Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammen- 6,9% 3,3% Meißen 3,3% Dresden 3,5% 59% Trier Bamberg schluss der römisch-katholischen Bischöfe aller 4,6% Erfurt leben und den Menschen als 55,2% Aachen Köln Diözesen in Deutschland. Derzeit gehören ihr 66 17,8% 36% Fulda Der Anteil der Katholiken in Speyer persönliche Weltsicht anbieten Eichstätt 27,8% 90% Limburg (Stand: Juli 2014) Mitglieder aus den 27 deutschen Würzburg der Bevölkerung in Farbtönen 70% 66 - 26,9% will.« Diözesen an. Die Deutsche Bischofskonferenz wur- 47% Regensburg 34,6% 60,4% Trier Mainz 61,8% Bamberg dargestellt 65% de eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pasto- 29% 89% 50 - 44,5% Rottenburg- 49% Speyer Eichstätt Passau raler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur not- 31% Stuttgart 19% 88,5% 20 - 39% 40 - 48,3% Regensburg 58% wendigen Koordinierung der kirchlichen Arbeit und 38,0% Stuttgart 30 - 29% 89,1% Augsburg 10 - Passau 38,0% Rottenburg 19% zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen so- 20 - 49,4% 49% % 59,2% Freising Augsburg 41% 10 - 5-9 München-Freising % 49,4% wie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferen- % 38,1% Freiburg i. Br. 5-9 München 3-4 % Freiburg i. Br. 3-4 8 zen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofs- 9 Anteil Katholiken zur Bevölkerung im (Erz-)Bistum, 2009 Anteil Katholiken zur Bevölkerung i
3. I nnensichten: Der Aufbau der katholischen Kirche 4. Eckdaten: 4. Leben im Bistum Eckdaten: Leben im Bistum Zur Unterstützung ihrer Tätigkeit und zur Wahrneh- Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Das kirchliche Leben in Deutschland ist vielfältig. mung ihrer Aufgaben unterhält die Deutsche Bi- Deutschland Es findet statt in Pfarrgemeinden und Verbänden, in schofskonferenz das Sekretariat der Deutschen Caritas, Religionsunterricht und Universitäten, an … basiert auf verfassungsrechtlichen und gesetz Bischofskonferenz in Bonn sowie das Kommissariat Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Akade- lichen Regelungen sowie auf Staatskirchen der deutschen Bischöfe (oder Katholisches Büro) in mien. Entsprechend engagieren sich Christen beruf- verträgen (z. B. Konkordate) Berlin, das den Kontakt zu den politischen Einrich- lich in zahlreichen Bereichen für ihre Kirche. Ob als tungen hält. Vorsitzender der Deutschen Bischofs- … besonderen verfassungsrechtlichen Schutz Ärztin, Journalist, Kindergärtnerin, Lehrerin, Jurist, konferenz ist seit März 2014 der Erzbischof von genießt die Religionsfreiheit Manager oder Hausmeister: Mit insgesamt etwa München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. … die deutsche Rechtsordnung gewährleistet den 1,2 Millionen Arbeitnehmern sind die katholische Religionsgemeinschaften die Wahrung eigener und evangelische Kirche in Deutschland der zweit- Angelegenheiten (z. B. kirchliches Arbeitsrecht) größte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst. Patrick Konieczny, Die katholische Kirche beschäftigt hauptamtlich … es besteht keine Staatskirche, aber es gibt viele Azubi im Erzbistum rund 650.000 Menschen, davon sind über 500.000 Kooperationen zwischen Staat und Religionen Hamburg, Stabs- bei der Caritas tätig. Ehrenamtlich engagieren sich (z. B. Religionsunterricht, Militärseelsorge). stelle Medien: nach Schätzungen ca. 600.000 Menschen für die ka- tholische Kirche. Katholiken nach (Erz-)Bistümern 2013 »In meiner Ausbildung lerne ich 2.000.000 jeden Tag neue Sachen für´s 1.800.000 Leben und meine Verbindung zu Pfarreien und sonstige Seelsorgeeinheiten 1995 – 2013 1.600.000 Gott wird gestärkt.« 1.400.000 1.200.000 10.000 1.000.000 8.000 800.000 6.000 600.000 400.000 4.000 200.000 2.000 1995 2000 2005 2010 2012 2013 0 0 (Erz-)Bistum e n r g r g l i n e n ä t t u r t e n r g d a i t z r g i m l n r g r g i n z n g te r c k r n a u r g a r t e r i e r r g 13.241 12.799 11.524 11.222 11.085 ch bu be er iß st r f ss ibu Ful örl bu she Kömbu ebu Ma eisi üns brü rbo ass sbu ut t pey Tr r zbu 13.328 A a ug s B a m B - M e E i c h E E Fr e G am e L i ag d r a e P e n St S H il d d F MO s n P a d ü 10 A e sd en H M n un g g- Re b u r n W 11 Dr e ch t te ün Ro M
4. E ckdaten: Leben im Bistum 4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.1. Priester und pastorale Dienste Vergleich zu 1990 – damals gab es 13.313 Pfarreien – > Ausländische Priester Frauen und Männer im pastoralen Dienst 2013 ist die Zahl um 16,7 Prozent gesunken. Es gibt 14.490 Seit über zehn Jahren verändert sich die pastorale Priester, darunter sind 2.154 Ordenspriester1 (Stand: Nach den aktuellsten Zahlen von 2013 sind 1.809 3.505 965 Struktur der 27 deutschen Bistümer: Pfarreien wer- 2013). Hinzu kommen 3.210 Ständige Diakone, 4.470 Priester aus dem Ausland in Deutschland tätig, da- Gemeinde- Gemeinde- referentinnen, referenten, den zusammengelegt und so die pastoralen Räume Gemeinde- und 3.140 Pastoralreferenten/-innen. Die von 958 Weltpriester und 851 Ordenspriester. -assistentinnen -assistenten vergrößert. Das bedeutet, dass ein Priester für weit- Zahl der Laien im pastoralen Dienst wächst ständig: Schwerpunktländer, aus denen die ausländischen aus mehr Gläubige zuständig ist als zuvor. Sinkende So hat sich die Zahl der Pastoralreferenten etwa seit Priester stammen, sind Indien und Polen. Da sich die Priesterzahlen werden damit aufgefangen, die Laien 1990 verdoppelt. Damit sind in Deutschland so viele katholische Kirche als »Weltkirche« – also internati- bekommen gleichzeitig aber auch mehr Verantwor- Männer und Frauen im pastoralen Dienst tätig wie onale Kirche – versteht, ist der gegenseitige Kontakt 1.817 tung. Die Rechte und Pflichten der Gemeinde, bei der nie zuvor. Allerdings geht gleichzeitig die Zahl der und Austausch der Katholiken (ob Laien oder Pries- Pastoralreferent, Verkündigung des Glaubens mitzuwirken, werden Priesteramtskandidaten zurück. Ende des Jahres ter) verschiedener Nationen selbstverständlich und -assistenten dabei betont und andere Träger kirchlichen Lebens, 2013 können für die deutschen (Erz-)Diözesen wird vom Papst auch gefördert (z. B. durch die Ein- 1.323 Pastoralreferentinnen, wie etwa geistliche Gemeinschaften, Orden, Vereine 112 Neuaufnahmen verzeichnet werden. Im Vergleich richtung des »Weltjugendtags«). Ebenso wie auslän- -assistentinnen Frauen Männer und kirchliche Schulen, mehr in den Alltag der Pfar- zum Jahr 2012 sind das 16 Männer weniger. Die Zahl dische Priester nach Deutschland kommen, gehen reien einbezogen. der Neupriester steigt von 79 im Jahr 2012 auf 98 im also auch deutsche Priester ins Ausland (in deut- Jahr 2013. Die Gesamtzahl der Seminaristen sinkt sche Auslandsgemeinden oder aber in ausländische Nach der Strukturreform gibt es in Deutschland im von 726 (2012) auf 662 (2013, im Dienst eines Bis- Gemeinden, siehe Kapitel 6). Ausgewählte seelsorgerische Arbeitsbereiche 2013 Jahr 2013 insgesamt 11.085 Pfarreien und sonstige tums). Ähnliches ist bei der Priesterausbildung bei Darstellung der in diesen Bereichen hauptamtlich Tätigen Seelsorgeeinheiten sowie spezielle Seelsorge, die den zur Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) beispielsweise in Krankenhäusern stattfindet. Im gehörenden Gemeinschaften wahrzunehmen. 113 Militär-, Polizei- und Notfallseelsorge 157 Exerzitien, Kinder-, Jugendarbeit 263 geistliche Bewegung 556 Ausländer-, Welt- und Ordenspriester in den Bistümern* Ständige Diakone Laien im pastoralen Dienst in Deutschland Betriebs-, Justiz Entwicklung 2000 bis 2013, absolut Entwicklung 2000 – 2013, absolut vollzugseelsorge 20.000 18.663 Leitung, Verwaltung, 1.073 17.129 4.479 Öffentlichkeitsarbeit 16.190 4.355 15.136 2.000 1.952 2.003 15.000 14.636 14.490 1.880 1.676 2000 2012 1.500 955 Hochschule, 10.000 1.392 Schule, 1.152 1.192 1.207 2.742 1.000 1.066 Gemeindeassistent/-in 3.119 (Aus-)Bildung Gemeindereferent/-in 910 4.481 4.470 5.000 500 Pastoralassistent/-in Pastoralreferent/-in Caritas, 1.466 0 0 2010 2013 Soziale Dienste 1995 2000 2005 2010 2012 2013 2000 2005 2010 2012 2013 3.071 12 *Ohne außerhalb des Bistums wohnende. Zivilberuf Hauptberuf 3.140 13
4. E ckdaten: Leben im Bistum 4. Eckdaten: Leben im Bistum 4.2. Taufe, Erstkommunion, Firmung trotzdem wird die Taufe in den meisten Fällen im ers- für die meisten Kinder eine besondere Bedeutung, ten Lebensjahr vollzogen. mit seiner Vorbereitungszeit, der eigentlichen Feier > Taufe und Gästen. Bei der Erstkommunion, die meistens Wenn beide Eltern einer christlichen Kirche angehö- im Alter von etwa neun Jahren stattfindet, erfahren Durch die Taufe werden Menschen zu »Kindern Got- ren, entscheiden sie sich meistens für die Taufe ihres Kinder die einladende Gemeinschaft mit Gott, d. h. tes« und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft Kindes. Gleiches gilt, wenn wenigstens ein Elternteil sie werden in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der der Christen – der Kirche. Das Sakrament hat seinen katholisch ist: Auf vier Geborene mit wenigstens ei- Gemeinde aufgenommen. In der Regel gehen Kinder Ursprung in der Taufe Jesu durch Johannes im Fluss nem katholischen Elternteil kommen jährlich nahezu in der dritten Klasse zur Erstkommunion. Traditions- Julia und Eva Weber, Jordan. Im Jahr 2013 werden 164.664 Menschen drei katholische Taufen. Diese Zahl ist seit fast drei gemäß findet die Feier am ersten Sonntag nach Os- Kommunionkinder 2014: durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenom- Jahrzenten stabil. tern, dem »Weißen Sonntag«, statt. Im Jahr 2013 gibt men, darunter 2.808 Erwachsene (nach Vollendung es 191.169 Kommunionkinder. des 14. Lebensjahrs), die größtenteils aus den alten > Erstkommunion und Firmung Julia: »Ich finde es schön, dass (95 Prozent) Bundesländern stammen. Die Bedeu- Vier bis sechs Jahre später haben diese Kinder die ich jetzt zum Tisch des Herrn tung des Erwachsenenkatechumenats wächst zwar, Katholisch getaufte Kinder gehen laut Statistik fast Gelegenheit, bei der Firmung ihr Taufversprechen zu darf.« ausnahmslos zur Erstkommunion. Dieses Fest hat erneuern und ihren Glauben und ihre Verbindung zur katholischen Kirche zu stärken. 2013 werden 167.255 Eva: »Ich finde es schön zur Jugendliche gefirmt. Laut statistischer Erhebung las- sen sich damit sieben von zehn zur Erstkommunion Erstkommunion zu gehen, weil Katholische Taufen in Deutschland 1970 – 2013 und Geburten von Kindern mit mindestens einem Elternteil katholisch geführten Kindern firmen. Jesus mir dadurch eine Tür 1.200.000 4.3. Trauung geöffnet hat.« 1.100.000 Nach wie vor entscheiden sich viele Paare, ihrer Lie- Katholische Trauungen in Deutschland 2010 – 2013 1.000.000 be durch die Ehe einen öffentlichen und verbindli- 900.000 47.161 chen Charakter zu geben. Für Christinnen und Chris- 48.524 46.021 43.728 800.000 ten ist es wichtig zu wissen, dass sie auf ihrem ge- 700.000 meinsamen Lebensweg von Gott begleitet werden. Die katholische Ehe zählt zu den sieben Sakramen- 600.000 ten. Dennoch geht die Zahl der katholischen Trauun- 0 500.000 .07 gen seit 1990 stark zurück: Sie sinkt von über 456 8 .85 2 .45 110.000 Ende der 1980er Jahre auf 43.728 im Jahr 400.000 3 69 .26 3 390 .64 7 339 0 30 9 2013. Die langjährige Entwicklung zeigt, dass sich 4 .39 0 7 0 0* 293 300.000 .92 .58 .35 .85 .0 0 257 232 240 235 230 zwar in den letzten Jahren der Abwärtstrend im Ver- . 339 5 4 200.000 170 .50 .66 gleich zu vergangenen Dekaden nicht rasant fort- 167 164 100.000 setzt, sondern relativ konstant bleibt (2010: 48.524, 0 2011: 46.021, 2012: 47.161). 1970 1980 1990 2000 2010 2012 2013 14 * Schätzung Geburten in Deutschland insgesamt mindestens ein Elternteil katholisch Taufen 2010 2011 2012 2013 15
651.001 Katholiken 4. E ckdaten: Leben im Bistum 4. Angaben der Pfarreien und Bistümer) (nach Katholiken 1.000.000 Eckdaten: Leben im Bistum 0.000 3.576 Eintritte (nach Katholiken 1.000.000 4.5. Eintritt, Wiederaufnahme und Austritt Eintritte und Wiederaufnahmen 2013 Gezählt wird jeweils am zweiten Fastensonntag und Angaben 170.339 Taufen nach am zweiten Sonntag im November, also an mög- 1.000Bundesländern 0.000 Angaben 0.000 50.000 In 2013 treten 3.062 Menschen in die katholische Kir- lichst »normalen« Sonntagen des Kirchenjahres. 3.500 800 che ein. Seit Anfang der 1990er Jahre bis 2005 stieg derder 0.000 40.000 die Zahl der Wiederaufnahmen in die katholische Kir- 3.000 600 Trotz des beständigen Rückgangs setzt sich mit über Pfarreien 0.000 Pater Samuel Patton MSFS, 30.000 che: Lag sie 1991 noch bei etwas mehr als 4.700, so zweieinhalb Millionen Gottesdienstbesuchern im- Pfarreien 400 2.500 Pfarrer aus Indien in der Pfarrei traten 2005 über 11.000 Katholiken wieder in die ka- mer noch eine große Zahl von Menschen Sonntag für 0.000 Maria Königin in Creußen, seit 20.000 tholische Kirche ein. Im Jahr 2013 sind es 6.980. 200 2.000 Sonntag in Bewegung; eine Zahl, die sich neben Teil- undund 0.000 September 2007 in Deutschland: 10.000 0 1.500 nehmerzahlen sonstiger Veranstaltungen wie Sport Bistümer) Dem steht jedoch eine wesentlich größere Zahl de- oder Museumsbesuch sehen lassen kann. Bistümer) 0 en n rn n tein mern n en -Pfalz berg sen urg burg lt n land »Ich versuche in meinem alltäglichen Leben und im 1.000 chse Berli tfale inge Anha Baye Hess Brem rer gegenüber, die aus der katholischen Kirche aus- denb Sach -Hols rttem Saar Ham -Pfalz berg rn n urg Ham n burg en mern n n land sen alt tein n rpom en n rn n tein mern n en -Pfalz berg sen land urg burg lt n Thür land -Wes a Berli e chse tfale inge sen- chse Berli tfale inge Anha ders Baye 4.7. Muttersprachliche Gemeinden Baye Dienst an den Mitmenschen das zu geben, was ich Brem Hess Schle sen-Anh treten: Diese Zahl liegt seit 1990 bei jährlich über Hess Brem denb 500 Bran Sach -Hols denb tein chleswig Sach -Hols Saar rttem Rhein n-Wü rttem Saar pom Ham g-Vo land pom Thür hein -Wes Sach ersa land Thür -Wes ersa ie sen- 100.000, im Jahr 2013 sind es 178.805 Katholiken. N Bran Bran swig swig -Vor von Gott bekomme: Seine Liebe und Güte.« Rhein nbur n-Wü -Vor ordr Bade Nied Rhein n-Wü Nied rhein Sach rhein 0 Sach S In der Bundesrepublik Deutschland leben derzeit burg Schle burg N eecknle Bade Bade Nord n sen burg berg rn n Nord mern en -Pfalz en urg lt n land tfale Berli inge Anha 4.6. Gottesdienstbesuche Baye klen knapp 6,2 Millionen Ausländer sowie weitere etwa HeMss klen Brem s h denb Sach -Hols Ham rttem c Saar -Wes ersa pom land Thür Mec sen- Mec 9,1 Millionen Menschen mit deutschem Pass und ei- Bran Nied swig n-Wü rhein -Vor Rhein Sach 4.4. Bestattung Der Gottesdienstbesuch am Sonntag und die Feier 181.193 Austritte gener Migrationserfahrung. Unter den Menschen Schle burg Bade Nord der Heiligen Messe sind zentraler Bestandteil des ohne deutschen Pass (»Ausländer«) und den Deut- klen Mec Neben das Erdbegräbnis als tradierte Bestattungs- christlichen Glaubens und werden von durchschnitt- schen mit Migrationshintergrund sind viele, die der form tritt immer mehr die Feuerbestattung; anonyme lich 10,8 Prozent der Katholiken wahrgenommen. römisch-katholischen oder einer mit Rom unierten 1.000.000 Bestattungen und Urnenbeisetzungen auf See oder Bei den beiden jährlichen in allen Pfarreien und Kirche angehören. Das heißt: Mehrere Millionen Ka- 1.000.000 Austritte 2013 nach Bundesländern im Wald sind keine Seltenheit mehr. Der christliche Seelsorgestellen stattfindenden Zählungen werden tholiken in Deutschland wachsen mit einer anderen 0 0 Glaube leistet einen wichtigen Beitrag für eine Kultur für 2013 über 2,6 Millionen Teilnehmer ermittelt. 45.000 Muttersprache als der deutschen auf. des Trauerns und des Umgangs mit dem Tod,252.965 indem Bestattungen 40.000 er die Frage nach den Toten und ihrem Schicksal Auch für die Sorge um diese Gläubigen, ihnen in der 70.000 35.000 wach hält. Im Jahr 2013 gibt es 252.344 katholische Katholische Bestattungen in Deutschland Fremde das Heil des Evangeliums in Diakonie und Bestattungen. Das sind knapp 30 Prozent aller Ster- 60.000 2000 – 2013 30.000 Seelsorge erfahrbar zu machen, sind die Diözesan- befälle in Deutschland. 03 Wiederaufnahmen 50.000 absolute Zahlen, Vergleich mit Taufen 25.000 bischöfe verantwortlich. Sie haben dazu sogenann- te muttersprachliche Gemeinden eingerichtet. Der- Bestattungen Taufen 20.000 Die Bedeutung der Kirche, der Gemeinden und40.000 Amts- zeit gibt es über 400 muttersprachliche Gemeinden 500.000 träger als Mitgestalter der Bestattungskultur und 30.000 15.000 in mehr als 30 Sprachgruppen, in denen fast 500 des Trauerprozesses ist damit im Laufe der Zeit zu- 400.000 10.000 Priester und Ordensleute, die von ihren jeweiligen 20.000 rückgegangen. Trauerredner und Bestattungsunter- Heimatbischofskonferenzen oder Ordensoberen 300.000 5.000 nehmer sind teilweise an ihre Stelle getreten. Zu- 10.000 entsandt worden sind, als Seelsorger wirken. Die gleich ist festzustellen: Viele Gemeinden, Seelsorger 0 200.000 0 größten Gruppen unter ihnen sind die polnisch-, kro- sowie Frauen und Männer im kirchlichen Dienst be- atisch-, italienisch-, spanisch- und portugiesisch- en n en n en n rn n tein rn n tein rn n tein mern n mern n mern n Ham n en en burg -Pfalz -Pfalz -Pfalz berg sen berg sen berg sen urg lt n urg burg lt n urg burg lt n land land land 100.000 chse chse chse Berli Berli Berli tfale tfale tfale e inge inge inge Anha Anha Anha Baye Baye Baye mühen sich vorbildlich um die Bestattung der Toten sprachigen Katholiken. Die muttersprachlichen Hess Hess Hess Brem Brem Brem denb denb denb Sach Sach Sach -Hols -Hols -Hols rttem rttem rttem Saar Saar Saar Ham Ham pom pom pom land land land Thür Thür Thür -Wes -Wes -Wes ersa ersa ersa sen- sen- sen- und die pastorale Begleitung der Hinterbliebenen. Gemeinden sind für die Migranten Gemeinschaft Bran Bran Bran swig swig swig 0 -Vor -Vor -Vor Rhein Rhein Rhein n-Wü n-Wü n-Wü Nied Nied Nied rhein rhein rhein Sach Sach Sach 16 und Lebensraum, in dem sie gerade auch mit ihrer 17 Schle Schle Schle burg burg burg 2000 2010 2012 2013 Bade Bade Bade Nord Nord Nord klen klen klen Mec Mec Mec
4. E ckdaten: Leben im Bistum 4. Eckdaten: Leben im Bistum Sprache und Glaubenstradition Beheimatung erfah- > Seelsorge für Menschen mit Behinderungen ren, ihr eigenes kulturelles und religiöses Leben Pfarrer Sascha Ellinghaus, pflegen und so ihre Identität finden können. Leiter der Katholischen Circus- und Seelsorge für Menschen mit Behinderungen ist eine Schaustellerseelsorge im Auftrag Grundaufgabe der Diakonischen Pastoral: »Vom 4.8. Spezialseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz: christlichen Menschenbild her besitzt jeder Mensch einen absoluten Wert und ist vom Schöpfer ge- Ob am Flughafen, an Autobahnen oder bei der Kreuz- wollt«*. In den 27 Diözesen setzt sich die Seelsorge fahrt: Für Menschen unterwegs bietet die katholische »Circus- und Schaustellerseelsorge: für Menschen mit Behinderungen für eine gleichbe- Kirche Spezialseelsorge an. Darüber hinaus gibt es Wo Menschen auf unseren Volks- rechtigte Teilhabe und Teilgabe aller Menschen am pastorale Angebote, die eigens auf bestimmte Perso- kirchlichen, aber auch am gesellschaftlichen Leben festen und im Circus dauernd von nengruppen zugeschnitten sind, etwa in Krankenhäu- insgesamt, ein. Hierbei hat sie nicht nur die Betroffe- sern, im Gefängnis, als Seemannsmission oder für einem zum anderen Ort unterwegs nen selbst im Blick, sondern unterstützt auch deren Auswanderer und Sportler. sind, kommt die Kirche zu ihnen.« Angehörige im Alltag. > Notfallseelsorge * Aus dem Einleitungstext von Die Notfallseelsorge ist ein ökumenisch organisier- > Telefonseelsorge > Circus- und Schaustellerseelsorge Kardinal Karl Lehmann zum Bischofswort »UnBehindert Leben und Glauben teilen« ter Bereitschaftsdienst für Menschen in akuten psy- (2003). cho-sozialen Notsituationen. Sie wendet sich in ers- Scheidung, Mobbing, Sucht, Krankheit oder Einsam- Circusleute und Schausteller sind Tag für Tag unter- ter Linie denjenigen zu, die einen ihnen nahe stehen- keit: Rund 8.500 ehrenamtliche Mitarbeiter – davon wegs. Ihr Lebensmittelpunkt ist der Volksfestplatz den Menschen durch plötzlichen Tod, z. B. Unfall, über 80 Prozent Frauen – stehen Ratsuchenden in 108 oder die Manege. Die Seelsorger der Circus- und Herzinfarkt oder Selbsttötung verloren haben. Seel- Telefonseelsorgestellen zur Seite. Im Jahr 2013 gibt es Schaustellerseelsorge suchen ihre Gemeinden auf, Diakon Josef Rothkopf, Diözesan- sorgerinnen und Seelsorger versuchen, in der aku- etwa 2,3 Millionen Anrufe. Träger der Telefonseelsor- um ihnen zu begegnen, auf der Kirmes mit ihnen präses der Hörgeschädigten im ten Krisensituation Menschen soweit zu unterstüt- ge sind die evangelische und die katholische Kirche. Gottesdienst zu feiern und im Circuszelt die Sakra- Bistum Aachen, Generalpräses des zen und zu stärken, dass sie mit ihren Möglichkeiten mente zu spenden; Kinder zu taufen, neue Kirmes- Verbandes der Katholischen Gehörlo- oder weiterer Hilfe (wieder) in der Lage sind, die Si- > Militärseelsorge geschäfte und Circuszelte zu segnen und Verstorbe- sen Deutschlands e. V.: tuation oder den Verlust zu bewältigen. Durch die ne zu Grabe zu geleiten. kath-schaustellerseelsor- Gegenwart von Seelsorgern an besonderen Einsatz- Dem Jurisdiktionsbereich des Katholischen Militärbi- ge.de orten können die Betroffenen selbst, aber auch die schofs (Militärordinariat) gehören alle aktiven katho- »Eine wichtige Konsequenz des Dokumentes Einsatzkräfte, entlastet und gestützt werden. lischen Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien- > Internetseelsorge ,Evangelii gaudium‘ von Papst Franziskus ist, angehörigen an. Die jurisdiktionelle Zuständigkeit dass die Behinderten nicht einfach als Ob- > Flughafenseelsorge des Katholischen Militärbischofs ist an keinen Ort So vielfältig wie das kirchliche Handeln in der »rea- gebunden. Sie gilt weltweit, wo immer die deutschen len« Welt, so breit sind auch die kirchlichen Angebo- jekt der Seelsorge betrachtet werden sollen, In Deutschland begann die Einrichtung der Flugha- Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst leisten. In te im Netz. Die Katholische Arbeitsstelle für missiona- sondern die Behinderten sind am Aufbau der fenseelsorge 1970 in Frankfurt/Main. An elf Flughä- Deutschland gibt es derzeit 85 Militärpfarrämter, im rische Pastoral bietet ein zentrales Portal für Angebo- Kirche Jesu Christi mitbeteiligt und deshalb fen wird die seelsorgliche Betreuung der Fluggäste Ausland drei hauptamtliche Dienststellen. Außerdem te der Internetseelsorge: internetseelsorge.de. Infor- Subjekt der Behindertenseelsorge.« und der Angestellten angeboten, darunter München, leisten im Rahmen der internationalen Einsätze der mationen rund um den (Wieder-)Eintritt in die katholi- Stuttgart, Hamburg, Dresden und Berlin. Bundeswehr katholische Militärseelsorger Dienst. sche Kirche finden sich unter katholisch-werden.de 18 19
4. E ckdaten: Leben im Bistum 4. Verteilung nach Bundesländern1 Eckdaten: Leben im Bistum 4.9. K irchliche Statistik der (Erz-)Bistümer in Deutschland 24.170.754 Katholiken Jahreserhebung 2013 – Eckdaten 1 ,2 (nach Angaben der Pfarreien und Bistümer) er m eh en en 7.000.000 il n n m t te io en ah en en s t2 un n n ng fn 6.000.000 164.664 Taufen i n m e e 4 au t te l ik sd ze en m ng ng t tu te de r tri ho t te Pr o uf ko u uu st a r it t st m a nt ie s 5.000.000 Ka Go F ir 50.000 in Ta Er Tr Be Ei W Au Aachen 1.089.833 90.763 8,3 % 6.754 8.326 5.608 1.668 12.217 82 328 6.547 4.000.000 40.000 Augsburg 1.335.486 184.969 13,9 % 10.280 11.902 12.198 2.946 14.364 121 358 9.510 3.000.000 30.000 Bamberg * 703.639 81.450 11,6 % 4.470 4.922 4.819 1.272 7.224 87 132 4.757 Berlin * 407.060 42.462 10,4 % 2.102 2.081 1.256 457 2.039 101 155 6.625 2.000.000 20.000 Dresden-Meißen 141.788 25.056 17,7 % 956 943 774 313 1.140 43 29 1.195 1.000.000 10.000 Eichstätt 409.938 64.398 15,7 % 3.029 3.380 3.596 809 4.181 32 87 2.559 Erfurt 151.863 28.251 18,6 % 1.183 1.170 1.052 396 1.371 17 22 775 0 0 Essen 830.623 71.906 8,7 % 4.851 5.475 3.394 1.136 9.840 116 264 5.405 -Pfalz berg rn n urg Ham n burg en mern n n land sen alt tein n en n rn n tein mern n en -Pfalz berg sen urg burg lt n land Berli e chse tfale inge chse Berli tfale inge Anha Baye Baye Brem Hess Hess Schle sen-Anh Brem denb denb Sach Sach -Hols -Hols Freiburg * 1.938.510 179.777 9,3 % 12.744 15.274 13.446 4.049 20.385 158 498 15.125 Saar rttem rttem Saar Ham pom pom land Thür land Thür -Wes -Wes ersa ersa sen- Bran Bran swig swig Fulda 400.977 56.332 14,0 % 2.485 3.039 2.795 667 4.250 61 92 2.929 -Vor -Vor Rhein n-Wü Rhein n-Wü Nied Nied rhein rhein Sach Sach Schle burg burg Görlitz 28.592 5.751 20,1 % 202 163 122 78 240 7 5 161 Bade Bade Nord Nord klen klen Hamburg * 399.771 37.101 9,3 % 2.244 2.277 1.306 600 2.112 112 206 5.812 Mec Mec Hildesheim 613.508 52.370 8,5 % 3.489 4.120 2.874 858 5.860 143 250 6.306 Köln * 2.056.173 190.818 9,3 % 14.082 16.023 10.517 3.472 20.902 278 793 17.012 167.255 Firmungen 252.344 Bestattungen Limburg 644.074 67.198 10,4 % 4.033 4.924 4.294 1.057 6.825 111 285 7.980 70.000 70.000 Magdeburg 86.121 12.863 14,9 % 401 352 295 140 870 16 16 669 Mainz 749.583 71.585 9,5 % 4.691 5.267 4.654 1.279 7.958 108 289 7.535 60.000 60.000 München u. Freising * 1.752.367 187.931 10,7 % 13.808 15.404 15.114 3.439 17.156 253 840 16.033 50.000 50.000 Münster 1.937.391 188.613 9,7 % 13.905 17.252 15.757 3.550 20.571 273 418 10.112 40.000 40.000 Osnabrück 566.077 68.411 12,1 % 4.264 5.267 4.776 969 5.210 68 121 3.026 Paderborn * 1.581.343 170.949 10,8 % 10.202 12.757 9.597 2.612 17.736 216 327 8.356 30.000 30.000 Passau 480.885 60.668 12,6 % 3.994 4.199 4.815 1.030 5.426 49 112 2.028 20.000 20.000 Regensburg 1.212.898 201.133 16,6 % 9.480 10.141 11.139 2.528 13.451 119 246 5.458 Rottenburg-Stuttgart 1.872.849 184.123 9,8 % 12.717 15.679 16.416 3.245 17.863 273 473 14.617 10.000 10.000 Speyer 557.708 49.617 8,9 % 3.661 3.922 2.686 994 6.483 68 162 4.456 0 0 Trier 1.435.448 130.625 9,1 % 9.134 10.862 8.165 2.446 17.772 94 330 8.566 en n rn n tein mern n en -Pfalz berg sen en n urg burg lt n n n tein mern n en -Pfalz berg sen land urg burg lt n land chse Berli tfale chse inge r Berli tfale Anha inge Anha Baye Baye Würzburg 786.249 98.191 12,5 % 5.398 6.023 5.735 1.676 8.897 46 135 5.163 Hess Brem Hess Brem denb Sach denb Sach -Hols -Hols rttem Saar rttem Ham Saar Ham pom pom land Thür -Wes land ersa Thür -Wes ersa sen- sen- Militärseelsorge - - - 105 25 55 42 1 10 7 88 Bran Bran swig swig -Vor -Vor Rhein n-Wü Rhein Nied n-Wü Nied rhein Sach rhein Sach Insgesamt 24.170.754 2.603.306 10,8 % 164.664 191.169 167.255 43.728 252.344 3.062 6.980 178.805 Schle burg Schle burg Bade Bade Nord Nord klen klen * Erzbistum. Mec Mec 1 Nach Angaben der Pfarreien und Bistümer. 20 2 Geringfügige Abweichungen sind durch Rundungen bedingt. 1 Ohne die Daten der Militärseelsorge. 21 3 Durchschnittszahlen.
5. Orden und geistliche 5. Gemeinschaften Orden und geistliche Gemeinschaften Ordensleben ist engagiertes Christsein in Gemein- Ausgewählte Arbeitsbereiche von Ordensfrauen, 2013 schaft, ist konsequente »Nachfolge Christi«. Es kommt aus einer oft langen geistlichen Tradition und 100 Schwestern 1.200 Schwestern sucht immer neue Bezüge zur Gegenwart. So sind in Ausbildung 934 Schwestern in der Seelsorge Ordensleute in zahlreichen, sehr unterschiedlichen in der Verwaltung 245 Schwestern Bereichen tätig: etwa als Lehrer, in ordensgetrage- in der Erziehung nen Krankenhäusern, Altenheimen, Suchthilfeein- richtungen und Kindergärten, aber auch als Missio- Pater Manfred Kollig SSCC, nare im weltweiten Einsatz oder als Eremiten. Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen In Deutschland gibt es unter den Männerorden und Generalvikariat Münster: -kongregationen 104 selbständige Ordensprovinzen, Abteien und Priorate von 61 verschiedenen Ordens- 223 Schwestern gemeinschaften mit 4.532 Ordensmännern in 454 in der Lehrtätigkeit 242 Schwestern klösterlichen Niederlassungen. in der Sozialarbeit 1.125 Schwestern in Medizin und Pflegeberufen Bei den Frauenorden ist die Zahl der Gemeinschaf- 2.251 Schwestern »Aus der Christusbeziehung mit ten und Mitglieder deutlich größer: Es gibt 332 Ge- im Wirtschaftsbereich Herz und Verstand meine Bezie- neralate, Provinzialate, Abteien und selbständige Einzelklöster mit 18.303 Ordensfrauen, die in 1.510 hungen zu anderen Menschen klösterlichen Niederlassungen leben. Die größten zu gestalten, die mir anver- Gruppen bilden die benediktinisch, franziskanisch Anzahl der Mitglieder in den größten Männerorden, 2013 1.659 Mitglieder in Säkularinstituten2, 2013 traute Macht einzusetzen und und vinzentinisch geprägten Ordensgemeinschaf- ten. Außerdem gibt es mehr als 80 geistliche Ge- 702 die mir geschenkten materiellen meinschaften mit etwa 100.000 Mitgliedern. 201 Männer 601 und geistigen Gaben zu teilen: Das versuche ich seit 40 Jahren 22.476 Mitglieder in Ordensinstituten 1, 2013 in der internationalen Ordens- 3.048 Ordenspriester 1.458 Frauen gemeinschaft von den Hei- 332 1.125 Ordensbrüder 280 270 ligsten Herzen Jesu und Mariens 253 (Arnsteiner Patres).« 2 1.320 Ordensfrauen in rbeitsgemeinschaft der Säkularinstitute in Deutschland. Die A kontemplativen Orden Mitglieder von Säkularinstituten leben die Berufung zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam mitten in der Welt. Das heißt, sie 16.983 Ordensfrauen treten nicht in ein Kloster ein, sondern wohnen allein, in einer in aktiven Orden Wohngemeinschaft des Instituts oder in der Herkunftsfamilie. er he n le r os er t in is c il ie u i te ey re sc t t in Sie verdienen ihren Lebensunterhalt durch das Ausüben eines di k n es St o n a o o ne a am isk F J i nB Pa ll Berufes und unterscheiden sich auch durch ihre Kleidung 22 1 Mitgliedsgemeinschaften der Deutschen Ordensobernkonfe- Be n z iss r Do nicht von den Menschen um sie herum. 23 ra M renz (DOK) in Deutschland. Nicht berücksichtigt sind Ständige F ne ia Diakone, Kleriker/Scholastiker und Ordensmänner aus l es anderen Provinzen in Deutschland. Sa
6. K irche weltweit: 6. Auslandsseelsorge ngagement 6.1. Auslandsgemeinden kommen 16 Pastoral- und Gemeindereferenten/-innen, land in den fünfziger Jahren der Wunsch, den armen und weltkirchliches drei Diakone und drei Laienmitarbeiter. Daneben gibt Ländern der südlichen Erdhälfte partnerschaftliche Engagement Das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat die Aufgabe, Seelsorge für es Kreuzfahrt- und Touristenseelsorger. Zusammenarbeit anzubieten, um existentielle Nöte der Menschen und soziale Ungerechtigkeiten zu mil- uslandsseelsorge und weltkirchliches E deutschsprachige Katholiken anzubieten, die aus dern oder zu beseitigen. Kirchliche Entwicklungsar- den unterschiedlichsten Gründen im Ausland leben, 6.2. Hilfswerke beit trat so neben die traditionsreiche Unterstützung manchmal nur Wochen, manchmal auf Dauer. Für der pastoralen Arbeit in den Missionsländern in Afri- viele spielt dabei die Möglichkeit, den eigenen Glau- Die Deutschen spenden im Jahr 2013 insgesamt 4,7 ka, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. ben im Ausland in der Muttersprache leben zu kön- Milliarden Euro. Damit erreicht das Volumen der pri- nen, eine wichtige Rolle. Das Auslandssekretariat vaten Spenden Rekordniveau. Ausschlaggebend für Um Spenden zu sammeln und diese finanziellen Mit- Pfarrer Reinhold Sahner, gibt es seit 1921. Ursprünglich nur für Auswanderer diesen Anstieg sind die Flut in Deutschland und der tel entsprechend der jeweiligen Aufgabe und gemäß Auslandspfarrer, gegründet, hat es inzwischen noch eine Reihe ande- Taifun Haiyan auf den Philippinen. So die Ergebnisse den Absichten der Spender einzusetzen, schuf die Vereinigte Arabische rer Personen im Blick, wie zum Beispiel Touristen der Studie »Bilanz des Helfens«, die jährlich im Auf- Deutsche Bischofskonferenz, teilweise unterstützt Emirate: oder die sogenannten »Expatriates«, also Menschen, trag des Deutschen Spendenrats von der Gesellschaft durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die häufig mit ihren Familien von ihrer Firma ins Aus- für Konsumforschung (GfK) durchgeführt wird. unterschiedlich strukturierte Hilfswerke. Hierzu ge- land geschickt werden. hören die Bischöfliche Aktion Adveniat, das Bonifati- »Entlang der Handelswege der Wirt- Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr man in Deutsch- uswerk der deutschen Katholiken, Caritas internatio- schaftsnomaden unserer Tage, sind Weltweit an ca. 120 Orten in 57 Ländern ist das Katho- land, wie sehr die Hilfe anderer Nationen nötig war nal, Misereor und Renovabis. Missio in Aachen und lische Auslandssekretariat vertreten, darunter mit und dass sie trotz historischer Schuld geleistet wurde. München sowie das Kindermissionswerk »Die Stern- wir wie die Karawansereien, die es Gemeinden in Seoul, London, New York. Rund 100 Vor diesem Hintergrund und angesichts immer neuer singer« sind Teil des internationalen katholischen möglich machen, Heimat im Glau- Kirche weltweit: A haupt- oder nebenamtliche Welt- und Ordenspriester Berichte aus der damals noch jungen »Dritten Welt« Netzwerks der Päpstlichen Missionswerke. Unabhän- ben lebendig zu erhalten.« sind Ansprechpartner in diesen Gemeinden, hinzu wuchs unter den Bischöfen und Gläubigen in Deutsch- gige Prüfungen bescheinigen den katholischen Hilfs- werken Jahr für Jahr geringe Verwaltungskosten. 2013 fördern die katholischen Hilfswerke Projekte in Caritas international Einnahmen (in Mio. Euro)4 der kirchlichen Hilfswerke in Deutschland 2013 S penden (einschließlich Mitgliedsbeiträge gesamt: 82,63 Mio. und Erbschaften) Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa mit rund K ollekten (einschließlich Sonderkollekten) Misereor 425 Millionen Euro. Von den 27 Bistümern werden K irchliche Haushaltsmittel (Mittel vom gesamt: 179,29 Mio. nicht nur Kollekten- und Spendengelder in erhebli- 8,01 Verband der Diözesen Deutschlands VDD, 1,89 43,56 Adveniat1 Missio3 und einzelnen Diözesen) chem Umfang an die Hilfswerke weitergeleitet. Sie gesamt: 51,31 Mio. gesamt: 75,55 Mio. Öffentliche Mittel (BMZ, AA, EU, usw.) unterstützen die weltkirchliche Projektarbeit zusätz- 1,81 4,23 S onstige Einnahmen (Zinsen, lich mit 41,39 Millionen Euro durch direkte Hilfen. Da- 26,50 7,95 Zuführungen aus Rücklagen, 4,57 Bonifatiuswerk2 Zuführungen aus Stiftungen) rüber hinaus fördern manche Bistümer die Projektar- 2,19 15,69 gesamt: 23,88 Mio. 38,16 beit der Hilfswerke durch Zuschüsse aus dem eige- 1,52 0,68 3,99 39,44 nen Haushalt. Viele Pfarreien pflegen zudem direkte 20,92 29,59 14,40 Kontakte zu Partnergemeinden weltweit und unter- 4,81 5,79 6,0 16,14 stützen mit regelmäßigen Spenden die Arbeit vor Ort. 7,24 5,63 Die Orden stellen 2013 ebenfalls rund 88 Millionen 115,10 15,57 8,0 Euro und mit knapp 1.900 Ordensleuten zusätzlich er- 69,93 1 B ei Adveniat beziehen sich die Zahlen auf das Haushaltsjahr 2013, 24 das am 01.10.2012 begann und am 30.09.2013 endete. 2 G esamteinnahmen, mit Einnahmen des Diaspora-Kommissariats. hebliche »manpower« für die weltkirchliche Arbeit 25 Kindermissionswerk Renovabis »Die Sternsinger« 3 Kumulierte Ergebnisse von Missio e.V. in Aachen und Missio KdöR in München, dadurch Abweichungen von den jeweiligen Jahresberichten der beiden Werke. gesamt: 34,51 Mio. zur Verfügung. gesamt: 72,12 Mio. 4 Zahlen sind auf zwei Stellen nach dem Komma gerundet.
6. Kirche weltweit: A uslandsseelsorge und weltkirchliches E ngagement 6. ngagement Weltweit engagiert – die katholischen Hilfswerke und Orden Europa Projektförderung EUR Die Zahlen der Hilfswerke stammen aus dem Jahresbericht Weltkirche 2013, der von der Konferenz Weltkirche herausgegeben wird, die Zahlen der Orden aus dem Finanzbericht 2013 der Arbeitsgemeinschaft der Missionsprokuren. Bonifatiuswerk 1 8.042.729 Caritas international 8.500.648 uslandsseelsorge und weltkirchliches E Adveniat – fördert die pastorale Arbeit der Kindermissionswerk katholischen Kirche in Lateinamerika und der »Die Sternsinger« 3.170.989 Karibik zugunsten armer und benachteiligter Monsignore Georg Austen, Missio 7.767.343 Menschen. adveniat.de Generalsekretär des Renovabis 31.091.612 Bonifatiuswerkes der deutschen Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken – ist Orden (Osteuropa) 2.438.525 Katholiken: von der Deutschen Bischofskonferenz mit der 1 ilfen in Nordeuropa, Estland und Lettland. Beinhaltet Hilfen H Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. des Diaspora-Kommissariats der deutschen Bischöfe. bonifatiuswerk.de Internationale Projekte1 Projektförderung EUR »›Zeig draußen, was Du drinnen Caritas international – ist das katholische Caritas international 25.850 glaubst‹ – das ist für uns in der Welt Kindermissionswerk Hilfswerk für Not- und Katastrophenhilfe und Teil des Deutschen Caritasverbandes. »Die Sternsinger« 153.795 von heute an der Seite der Menschen caritas-international.de Misereor 26.290.342 Auftrag, Weg und Ziel zugleich.« Missio 2.706.340 Kindermissionswerk »Die Sternsinger« – setzt sich als das Kinderhilfswerk der katholischen Orden 3.929.089 Kirche weltweit für Not leidende Kinder ein. 1 Länderübergreifende Projektförderung. sternsinger.org Kirche weltweit: A Misereor – ist das Hilfswerk für die Entwicklungs- zusammenarbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. misereor.de Missio – hat den Auftrag, die Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien und die kirchlichen Afrika Projektförderung EUR Asien und Ozeanien Projektförderung EUR Mitarbeiter in ihrem Umfeld zu unterstützen. Caritas international 14.963.075 Caritas international 27.598.919 missio.de Kindermissionswerk Kindermissionswerk Renovabis – wurde von den deutschen Katholiken »Die Sternsinger« 17.099.624 »Die Sternsinger« 12.493.176 gegründet, um Menschen in ehemals kommunis- Lateinamerika Misereor 51.404.479 Misereor 48.265.308 tischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas und Karibik Projektförderung EUR Missio 27.983.846 Missio 18.054.021 zu helfen. renovabis.de Adveniat 39.169.409 Orden 30.271.611 Orden 20.593.139 Auch die katholischen Orden sind weltweit im Caritas international 10.136.407 Einsatz. Knapp 1.900 deutsche Ordensfrauen und Kindermissionswerk -männer sind 2014 international tätig und geben »Die Sternsinger« 24.339.834 in gelebter Nächstenliebe Zeugnis von ihrem Misereor 47.904.203 Glauben. orden.de Orden 18.951.077 26 27
7. Im Fokus 7. Im Fokus 7.1. Kindergarten und Schule ziellen Beauftragung mit Verkündigungs- und Lehr- aufgaben. > Kindergarten »Katholische Schulen verstehen sich als pädagogisch Verena Jessing, Rund 9.130 Kindertageseinrichtungen sind in katho- gestaltete Lern- und Lebensräume, in denen Kinder Vorsitzende der Vereinigung lischer Trägerschaft. Darin arbeiten zirka 94.600 und Jugendliche wertbildende Erfahrungen machen. Katholischer Religionslehrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über 623.000 Die Bedeutung des Glaubens für die Lebensgestal- an Gymnasien im Kinder betreuen. Die Einrichtungen sind bewusst of- tung soll nicht nur im Unterricht thematisiert und re- Bistum Osnabrück (VKRO): fen auch für nichtkatholische Kinder. 27 Prozent ha- flektiert, sondern auch im Schulalltag erkennbar wer- ben einen Migrationshintergrund, darunter viele den, etwa in der Art und Weise des Miteinanders in Monsignore Muslime. Freie Träger von Kindertagesstätten sind der Schulgemeinschaft oder in der Gestaltung des »Um Schülern die Antwortmöglichkeiten Dr. Florian Schuller, neben den Kirchen die Wohlfahrtsverbände ebenso Schullebens.« (Die deutschen Bischöfe, Qualitätskri- christlichen Glaubens verständlich Direktor der Katholischen wie Vereine und Elterninitiativen. terien für Katholische Schulen 2009) Akademie in Bayern: zu machen, müssen sie die Fragen > Schule selbst stellen.« »›Darin stimmen alle Verständigen Katholische Schulen erfreuen sich bei Eltern hoher Nachfrage, stehen sie doch für Bildung und christli- Katholische Tageseinrichtungen, 2013 überein, dass Bildung das erste che Lebensorientierung gleichermaßen. Die 905 ka- unserer Güter ist,‹ meinte schon tholischen Schulen in freier Trägerschaft umfassen rund 9.130 Tageseinrichtungen alle möglichen Schulformen von der Grundschule der alte Kirchenvater Gregor von über das Gymnasium, Berufsschule wie Internate und rund 94.600 P ädagogen Nazianz, gestorben um 390. Ob werden von insgesamt rund 370.000 Schülerinnen nun allgemeine Erwachsenenbil- und Schülern besucht. Sie befinden sich in der Träger- schaft von über 300 unterschiedlichen Schulträgern, über 623.000 Kinder dung oder Akademieveranstal- darunter Diözesen und Ordensgemeinschaften, die – tungen für und mit Multiplikatoren teilweise schon mit einer Tradition über mehrere Jahr- hunderte – Schulen betreiben. Die Finanzierung der – Bildung gehört zum kirchlichen katholischen Schulen in freier Trägerschaft erfolgt vor ‚Kerngeschäft‘. Ohne sie wird Glau- allem aus drei Quellen, die je nach Bundesland in un- be zu Ideologie.« terschiedlichem Anteilsverhältnis zueinander stehen. Den größten Anteil bilden staatliche Mittel. Dazu Martina Vollmer, Leiterin der kommen Eigenmittel der Träger und Spenden (bzw. je Katholischen Kindertagesstätte nach Bundesland auch Schulgeld) der Eltern. St. Elisabeth in Poppenhausen: Der schulische Religionsunterricht ist in Deutschland »Die Freude und Freiwilligkeit am Tun, die Liebe zur Handlung ist meine Motivation, gesetzlich verankert (Art. 7 Abs. 3 GG). Die inhaltliche Ausgestaltung ist Sache der Kirchen, katholische Re- die Arbeit mit dem Kind zu begleiten und einen Lernprozess in Gang zu bringen. Die 28 ligionslehrer bedürfen der missio canonica, einer offi- Kinder schenken mir ihre Freude zurück und dafür bin ich sehr dankbar.« 29
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