ZIELGERICHTETE QUALIFIZIERUNG IM BETRIEBSRATSGREMIUM UND RÜCKKEHRMÖGLICHKEITEN IN DEN JOB - Sandra Monja Scherer Referentin des Betriebsrats Merck ...

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ZIELGERICHTETE QUALIFIZIERUNG IM BETRIEBSRATSGREMIUM UND RÜCKKEHRMÖGLICHKEITEN IN DEN JOB - Sandra Monja Scherer Referentin des Betriebsrats Merck ...
ZIELGERICHTETE
QUALIFIZIERUNG IM
BETRIEBSRATSGREMIUM
UND
RÜCKKEHRMÖGLICHKEITEN
IN DEN JOB
Sandra Monja Scherer
Referentin des Betriebsrats Merck KGaA Darmstadt/Gernsheim

Berlin, 30. Mai 2017
ZIELGERICHTETE QUALIFIZIERUNG IM BETRIEBSRATSGREMIUM UND RÜCKKEHRMÖGLICHKEITEN IN DEN JOB - Sandra Monja Scherer Referentin des Betriebsrats Merck ...
Agenda

   Unternehmen Merck

   Das Betriebsratsgremium

   Laufbahnentwicklung im Betriebsrat

   Zielgerichtete Qualifizierung

   Rückkehrmöglichkeiten eröffnen

   Back-up: Geschichte Merck / § 28a BetrVG

  Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
ZIELGERICHTETE QUALIFIZIERUNG IM BETRIEBSRATSGREMIUM UND RÜCKKEHRMÖGLICHKEITEN IN DEN JOB - Sandra Monja Scherer Referentin des Betriebsrats Merck ...
01 - Unternehmen
     Merck
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1668 von Friedrich Jacob Merck                         Im Laufe von fast 350          Wir sind Merck.
in Darmstadt gegründet ist Merck                       Jahren hat Merck sich zu       Einzige Ausnahmen sind die
das älteste pharmazeutisch-                            einem globalen Unternehmen     USA und Kanada. Hier sind
chemische Unternehmen der Welt.                        entwickelt.                    wir im Biopharma-Geschäft
Bis heute ist die Gründerfamilie                                                      als EMD Serono, im Life-
                                                       50.400 MitarbeiterInnen
Haupteigentümerin des                                                                 Science-Geschäft als
                                                       mit 129 verschiedenen
Unternehmens.                                                                         MilliporeSigma und im
                                                       Nationalitäten, arbeiten in
                                                                                      Material-Geschäft als EMD
2018 ist 350-jähriges                                  66 Ländern, in insgesamt 215
                                                                                      Performance Materials
Firmenjubiläum                                         personalführenden
                                                                                      tätig.
                                                       Gesellschaften.

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Beschäftigtenstruktur

ca. 10.000 Beschäftigte am Standort Darmstadt/Gernsheim (Headquarter)
Davon ca. 700 in Gernsheim

6000 TarifmitarbeiterInnen
3000 AT-Beschäftigte
1000 Leitende Angestellte                                               Übernahmequote Azubis
                                                                        (mit Befristeten) von   91 %

500 Auszubildende zusätzlich in 19 Ausbildungsberufen
                                                                        Übernahmequote unbefristet
wie Pharmakanten, Fachkräfte Lagerlogistik, Industriemechaniker,        liegt bei   88 %
Elektroniker, Koch, Chemikanten, Mechatroniker, Koch, Kauffrau/-mann,
Werkfeuerwehrfrau/-mann, Restaurantfachkraft etc.

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Darmstadt – Zentrale der Merck-Gruppe

Darmstadt ist der Sitz der Merck KGaA,
der Dachgesellschaft für die operativen
Geschäfte der Merck-Gruppe.
Neben der Produktion verschiedener
Arzneimittel und Chemikalien sowie
F&E-Einheiten sind hier auch
Zentralfunktionen wie Personal, Recht
und Patente, Technik und IT, Einkauf
und Logistik, Marketing und Vertrieb
sowie Rechnungswesen und Controlling
beheimatet.

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Gernsheim – Produktionsstandort

Am Standort Gernsheim werden verschiedene chemische Produkte für das weltweite Geschäft
der Merck-Gruppe hergestellt. Der Standort ist der zweitgrößte Arbeitgeber im Kreis Groß-
Gerau.

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02 - Das Betriebsrats-
     gremium
Das Betriebsratsgremium der Merck KGaA

 34 Sitze:              IG BCE
  (Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie)

 11 Sitze:              VAA
  (Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V.)

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Das Betriebsratsgremium – Besonderheiten

 2013 vorgezogene Betriebsratswahlen
 2013 große personelle Veränderungen im Gremium durch ATZ und Regelrentenabgänge
 Nach Tarifvertrag nach § 3 Abs. 1 (1b) BetrVG gemeinsamer Betriebsrat Darmstadt/
  Gernsheim gegründet. Vorher beide eigenständig im GBR vertreten
 Amtszeit 5 Jahre – d.h. in 2018 reguläre Betriebsratswahl
 Gremium mit 45 Betriebsräten
 15 Betriebsräte freigestellt - davon 3 VAA-Betriebsräte und 12 IG BCE-Betriebsräte
  (aufgeteilt in 10 in Darmstadt und 2 in Gernsheim)

 Alle Fachausschüsse werden nach § 28a BetrVG als „28a-Ausschüsse“ geführt     (Details im Back-up)

 Funktionierende gewerkschaftliche Vertrauenskörperstrukturen

 2 BR-Büros mit insgesamt 2 Vollzeit-Assistenzen, 3 Teilzeit-Assistenzen, 1 Referentin

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Konzernstrukturen

Wir stellen die Konzernbetriebsratsvorsitzende und die Präsidentin des Euroforums.
Einmal im Jahr treffen sich alle Delegierten des Euroforums zur internen Beratung und dem
sozialen Dialog mit dem oberen Management bis hin zur Geschäftsleitung. Das 6-köpfige
Exekutivkomitee tagt in regelmäßigen Abständen, um wichtige Themen zu beraten.
Der Konzernbetriebsrat tagt alle 4-6 Wochen
Seit Sommer 2016 für diese beiden Gremien ein Referent

Bis Mitte 2016 bestand noch ein GBR

Seit Anfang 2015 gibt es eine Konzern-JAV

AN-Vertreter im Aufsichtsrat sind 3 IG BCE und 2 VAA-Betriebsräte

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Arbeitsstruktur des Betriebsrats (1)
                                                         Betriebsrat (45)
                                                             Operativ

                                                         Betriebsausschuss

        DivA                                 DivA                   DivA             DivA          Standort-
       Chemie                               Pharma               Werkleitung       Zentral-        ausschuss
                                                                                  funktionen       Gernsheim

                                                            Strategisch

     Informations-                                                          Entgelt
                                                   Arbeitszeit                                  Soziales
      technologie                                                         (Tarif & AT)

                            Bildung &                                           Umwelt, Sicherheit &
                       Personalentwicklung                                      Arbeitsplatzgestaltung

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Arbeitsstruktur des Betriebsrats (2)

          Schicht-                                                                                   Wohnungs-
                                                       Prämien-Ausschuss
         Ausschuss                                                                                   Kommission

                            Betriebliches                                             Kindertagesstätten-
                          Vorschlagswesen                                                 Kommission

                                   Zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen (zur Zeit)

                                                            Beschäftigten-
                                                                                                                 Strategische
                                                              Umfrage                  Demografie-
   Industrie 4.0                           Endorse *                                                              Personal-
                                                              durch BR                  fond 2018
                                                                                                                   planung

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                                                         * Sitzungs- u. Informationsmanagementsystem für die Interessenvertretung
03 - Laufbahnentwicklung
     im Betriebsrat
Beginn des Prozesses

2012/2013 erste Gespräche mit HR:
Wie kann eine Art „Laufbahnentwicklung BR“ erfolgen?
Wie kommen Betriebsräte in den Betriebsrat, wie ist ihr Weg ggf. wieder heraus und welche
Qualifikationen haben sich Betriebsratsmitglieder angeeignet?
Wie werden diese Qualifikationen dokumentiert und eingesetzt?

Ein Entwicklungsweg über den Betriebsrat muss möglich sein
• um qualifizierte Adressaten zu gewinnen
• Betriebsratsarbeit in einem sich stetig veränderndem Umfeld leisten zu können
• für anschließende bereichsübergreifende Perspektiven qualifiziert zu sein

Ergebnis: 2015/2016 Festschreibung eines Prozesses zwischen BR & HR

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Entwicklung

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Betriebsratsmitglieder kompetenz-orientiert entwickeln

                                                     SOLL-Zustand
   IST-Zustand 2012

                                                     -Freiwillig, individueller
   -Keine langfristig geplante,
                                                     Entwicklungsplan
    kompetenzorientierte Entwicklung
                                                     -Bereichsübergreifende
   -Schulungen werden nach individuellen
                                                     Weiterentwicklung
    Schwerpunkten besucht
                                                     -Langfristige, kompetenzorientierte
                                                     Entwicklung
                                                     -Bedarfsorientierte Schulungen

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Verschiedene Herausforderungen sind zu meistern

1   Rolle/Image:
    • professionelles Bild nach außen- und innen (bei MitarbeiternInnen und Management)
    • Doppelrolle Betriebsrat vs. Mitarbeiter (besonders bei nichtfreigestellten BR´s)
    • Betriebsrat als Karriereweg - Entwicklungsperspektive

    2    Wahl:
         • Transparenz und Sichtbarkeit
         • Interessensvertretung von allen Mitarbeitergruppen
         • Engagierte KandidatenInnen mit Berufserfahrung

            3         Entwicklung:
                      • Strukturierter Entwicklungsplan
                      • Sicherstellung anschließender bereichsübergreifender Perspektiven

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Einteilung der Betriebsratsarbeit in Ampel-Zonen

          Grüne Zone                                         Gelbe Zone                   Rote Zone

 Grundqualifikation:                                   Ausschuss-SprecherInnen    Führung
 • EinsteigerInnen                                     ExpertInnen                Koordination &
 • Betriebsräte der ersten                             Themen- und Projektver-     Steuerung BR-Vorsitz
   Amtszeit                                             antwortliche in den        Stellvertreter
 • Ersatzbetriebsräte                                   Ausschüssen                Aussschuss-Sprecher
                                                                                   Freigestellte

Qualifikationen für anschließende bereichsübergreifende Perspektiven werden gefestigt und
weiter entwickelt

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Grüne Zone – Aufgaben

1. Bericht aus der eigenen Abteilung in einer Sitzung
2. Gespräche mit KollegenInnen im Rahmen von Begehungen
3. Gesetzliche Grundlagen, Tarifverträge verstehen und umsetzen
4. Beschlüsse des Betriebsrats im Betrieb vertreten
5. Konflikte zwischen Job und Mandat ausgleichen
6. Eigenständige & zielgerichtete Vorbereitung (u.a. auf BR-Sitzungen)
7. Basisschulungen (BR I – III etc.)

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– Aufgaben

Zusätzlich zu den Aufgaben eines „Grünen Betriebsrats“:

1. Verantwortung für Themen übernehmen
2. In schwierige Themen einarbeiten, sich eigenständig sachkundig machen
3. Systematische Weiterbildung & Einarbeitung in die Themengebiete
4. Bearbeitung von schwierigen Themen & Projektarbeit
5. Leitung von Fachausschuss-Sitzungen
6. Vermittlung der Arbeit des Betriebsrats

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Rote Zone – Aufgaben

Zusätzlich zu den Aufgaben eines „Gelben Betriebsrats“:

1. Planung, Steuerung der Betriebsratsarbeit
2. Besprechungen vorbereiten und leiten
3. Rechtssichere Beschlüsse sicherstellen und umsetzen
4. Führung des Betriebsrats ohne rechtliche & disziplinarische Möglichkeit
5. Koordination unterschiedlicher Themen & Projektleitung
6. Entwicklung eigenständiger Themen & Ziele des Betriebsrats
7. Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite vorbereiten und führen
8. Umgang mit kritischen Situationen & Konflikten
9. Beratung & Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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Kompetenzen im Rahmen der Betriebsratsarbeit (Auszug) eingestuft

                                                                       Grüne Zone   Gelbe Zone   Rote Zone

Komplexität                        Einarbeitung von Vielschichtigen                 X            X
                                   Themen
                                   Kann die Wechselwirkung                          X            X
                                   unterschiedlicher Themen erkennen
Projektarbeit                      Strukturiert komplexe Themen in                               X
                                   überschaubare Arbeitspakete
Kommunikation                      Situationsgerecht zu                X            X            X
                                   kommunizieren
                                   Komplexe Inhalte anschaulich                     X            X
                                   vermitteln
Einfühlungsvermögen                Für die Belange der Mitarbeiter     X            X            X

Beratung                           Erkennt, wann in professionelle                  X            X
                                   Strukturen vermittelt werden muss

      Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Schritt für Schritt alle mitnehmen

  1         „Abholung“ in mehreren Schritten und Gesprächen

                      2             die persönlichen Entwicklungsgespräche implementieren

                                      3           Bildungs- und Qualifizierungsplan erstellen und in das tägliche
                                                  Bewußtsein bringen

      Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Entwicklungsgespräch (Perspektivgespräche) BR . /. BR-Führung

Seit 2015 jährliches Entwicklungsgespräch der ersten 20 IG BCE-Betriebsräte.
Zu Beginn ein Gespräch pro Jahr mit dem Vorsitzenden oder der Stellvertreterin als
Feedbackgespräch
Durch die jährlich wechselnden Ansprechpartner keine Kontinuität
Daher seit 2017 Umstellung auf einen Ansprechpartner
Inhalt: Austausch und Rückblick; Schwerpunkte für das kommende Jahr
         Entwicklung auf derzeitiger Rolle und ggf. auf andere Rolle / zusätzlich Rolle
         Qualifizierungsbedarf ableiten; Entwicklungsplan erstellen mit Entwicklungsziel
         Maßnahmen (Übung / Coach / Schulung)

Nach Abschluss aller Entwicklungsgespräch werden Maßnahmen abgeleitet, die ggf. auch in
den Bildungs- und Qualifizierungsplan einfließen.

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
04 – Zielgerichtete
    Qualifizierung
Weiterbildungs- und Qualifizierungskonzept für Betriebsräte:
systematischer Qualifizierungsplan

Projektbeginn 2014 nach den vorgezogenen BR-Wahlen

                          Ziel:
                          Bedarfsgerechte Schulungen
                          Auswahl von Seminarbesuchen nach Bedarf und nicht nach „Lust und Laune“
                          Erstellung eines Weiterbildungs- und Qualifizierungsplans
                          Konzeption von Inhouse-Seminaren zu Schwerpunktthemen
                          jährliche Prüfung der nächsten, passenden Schulungen

                          Vermeiden, dass einer immer auf Seminar geht und der andere sich verweigert.
                          Unkoordinierte Seminarbesuche

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Vorbereitende Arbeiten für den Bildungs- und Qualifizierungsplan (1)

 Die unterschiedlichen Anforderungen an grüne,         und rote Betriebsräte wurden im
  Bildungs- und Qualifizierungsplan berücksichtigt.
 Ebenso die systematische Erweiterung der methodischen, sozialen und persönlichen
  Kompetenz wie z.B. Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsführung, Projektkompetenz,
  Innovations- und Veränderungsfähigkeit.
 Alle bis 2014 gemeldeten / durchgeführten Seminare wurden für die noch im Gremium
  tätigen Betriebsräte eingetragen. Möglichst mit Jahreszahlen.
 Parallel Datenabgleich mit der bws – dem Bildungsträger der IG BCE
 Datenerhebung von zusätzlichen Seminaren/Qualifikationen wie z.B. Refa-Kurse,
  Meisterausbildungen
 Neue Prozessdefinition bei Seminaranmeldungen mit den Betriebsräten und unserem Büro
  (Genehmigungsreihenfolge und involvierter Personenkreis)

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Vorbereitende Arbeiten für den Bildungs- und Qualifizierungsplan (2)

Herunterbrechen auf die jeweiligen Ausschüsse und Ermittlung und Klärung des jeweiligen
Bedarfs der Ausschussmitglieder auf Basis des jeweiligen Ausschuss-Strategiepapiers
In mehreren Gesprächen die bis zu diesem Zeitpunkt (2014) zusammengetragenen Daten
pro Betriebsratsmitglied im Ausschuss erläutert:
- Kontrolle der erfassten Ausschüsse (ordentliches Mgl. ./. Ersatzmitglied)
- Eintragen weiterer Qualifikationen wie ehrenamtliche Richter, Schlichter, etc.
- Prüfen der eingetragenen Seminare und Ergänzung
- Immer möglichst mit Jahreszahlen

Ausarbeitung, welche Seminare in den nächsten Jahren aufgrund der Ausschusstätigkeit
besucht werden sollten

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Genehmigung im ITK

Excelbasierende Datenverarbeitung
Daher wurde die Liste der Informationstechnologie-
Kommission (ITK) zur Genehmigung vorgelegt.

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Regelmäßiges Überarbeiten des Bildungs-
und Qualifizierungsplans

 • Quartalsmäßig die besuchten Schulungen eintragen
 • Die Ausschussbesetzungen anpassen
 • Individuelle Seminare heraussuchen
 • Inhouseschulungen organisieren z.B. Umgang mit Suizid, Haptus Business Simulation*,
   Teilzeit in Schicht, Webhygiene
 • Bildungsschwerpunkte setzen z.B. Rentenrecht, Englischsprachkurs, agiles Projekt-
   management

                              *    ganzheitliche Sicht auf betriebswirtschaftliche Zusammenhänge aktiv über Simulationstätigkeit lernen

  Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Ermittlung einer persönlichen Weiterbildungsplanung

  1       Welche Schwerpunkte hat das Betriebsratsmitglied bisher bearbeitet?

 2        Welche Aufgaben wird er/sie zukünftig bearbeiten?

 3        Welche Kenntnisse braucht er/sie in der nächsten Zeit?

 4        In welchen Ausschüssen ist er/sie tätig und braucht spezielles Wissen?

 5        Was gelingt bei der Arbeit gut? Stichwort: Stärken stärken

 6        Was gelingt weniger gut?

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Beispiel unseres Bildungs- und Qualifizierungsplans (1)

    Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Beispiel unseres Bildungs- und Qualifizierungsplans (2)

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Seminarthemenkomplexe des Bildungs- und Qualifizierungsplans

Starter-
 pakete wie                              Arbeits-
                                                          Wirtschafts-
  BR 1 –                                    recht
                                                          themen                      Tarif- und
   BR 5
                                                                                       Entgelt

                                                                   Spezielles                        Arbeits- und
 Organisation                                                     wie Scrum,                         Gesundheits-
und Öffentlich-                          Sprachen                 Design Thinking,                      schutz
  keitsarbeit                                                    Verhandlungs-
                                                                 management

                                                                                     Soziale
                             EDV und                                                 Kompetenzen
                           Datemschutz               Führungs-                       (Soft Skills)
                                                       kräfte         JAV und
                                                     Akademie         SBV-
    Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017                    Seminare
Kompetenzen während der Betriebsratsarbeit werden weiterentwickelt

Beispiel 1:

Betriebsrat macht den
Arbeitsrechts-
betriebsberater

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Kompetenzen während der Betriebsratsarbeit werden weiterentwickelt

Beispiel 2:

Betriebsrat macht den
Manager der Sozialökonomie

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
05 – Rückkehr-
    möglichkeiten
    eröffnen
Attraktiver Weg durch den BR mit anschließenden neuen Perspektiven

Kontinuierliche Entwicklung „on the job“, durch Projekte, Training und Schulungen

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Beispiele

 Wechsel freigestellter Betriebsrat zu HR - Leiter der internen Arbeitsvermittlung

 Wechsel freigestellter Betriebsrat zur Kommunikationsabteilung (Public Affairs & Corp.
  Responsibility)

 Ausscheiden freigestellter Betriebsrat mit Outplacementberatung aufgrund persönlicher
  Situation ins Ausland: Modulare Beratung zur beruflichen Neuorientierung - d.h.
         - Standortbestimmung und Zielklärung (Situationsanalyse und Reflexion …)
         - Planung einer Selbständigkeit (Marktanalyse, Tragfähigkeitsprüfung …)
         - Optimierung von Lebensläufen und der Selbstpräsentation (Bewerbungsstrategie …)
         - Begleitung der Bewerbungskampagne (Coaching, Verbesserung des Interview-
           verhaltens …)
         - Infrastruktur (autom. Matching-Funktionen über Jobagenten, Vergütungsdaten-
            banken, Identifizierung verdeckter Stellen …)
     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
KONTAKT
Betriebsrat Merck KGaA
Sandra Monja Scherer
Referentin des Betriebsrats
Darmstadt/Gernsheim

Frankfurter Straße 250
64293 Darmstadt, Deutschland
www.merck.de

Telefon    +49 6151 72-6156
Fax        +49 6151 72-7046
E-Mail     sandra.monja.scherer@merckgroup.com
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GESCHICHTE MERCK

WEITERES ZU § 28.A
BETRVG
Nahezu 350 Jahre Erfahrung mit Patienten und Kunden
  Friedrich Jacob          Merck ist auf            Verlust der         Merck steigt in die     Börsengang                Übernahme            Übernahme            Merck wird
  Merck kauft die          allen Kontinenten        Auslandsnieder-     Biotechnologie ein                                von Millipore        von AZ               350 Jahre alt
  Engel-Apotheke           vertreten                lassungen und       und ist damit einer                                                    Electronic
  in Darmstadt                                      Neubeginn aus       der Vorreiter in                                                       Materials
                                                    Trümmern in         Deutschland
                                                    Darmstadt

1668    1827          1900         1917        1945       1950/60     1955      1969          1995      2007        2010        2011       2014           2015    2018

                                       Unsere                                                                                       Merck nimmt den
                                       amerikanische                                                                                Kampf gegen die
         Emanuel Merck                 Tochterfirma           Rund um den          Das Merck-Institut                               Tropenkrankheit
         beginnt die                   Merck & Co. wird       Globus werden        für experimentelle                               Bilharziose auf
         Fabrikation in                im Zuge des            Merck-Nieder-        Arzneimittel-                                    mit dem Ziel, die
         industriellem                 Ersten Weltkriegs      lassungen neu oder   forschung wird            Übernahme              Krankheit in Afrika      Übernahme von
         Ausmaß                        enteignet              wieder gegründet     gegründet                 von Serono             auszurotten              Sigma-Aldrich

         Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
1668 erwirbt Friedrich Jacob
                                                    Merck die Engel-Apotheke in
                                                    Darmstadt, die zur Keimzelle
                                                    des Merck-Konzerns werden
                                                    soll.
                                                    Damit ist Merck das älteste
                                                    pharmazeutisch-chemische
                                                    Unternehmen der Welt.
                                                    Die Engel-Apotheke existiert
                                                    noch immer und ist – natür-
                                                    lich auf dem modernsten
                                                    Stand – noch heute im Besitz
                                                    der Familie Merck.

                                                        1668
                                                 STARTSCHUSS
Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
1816 übernimmt Emanuel Merck die Engel-
Apotheke und leitet den Wandel vom Apotheker-
handwerk zum forschenden Industriebetrieb ein.
Er beginnt mit der industriellen Produktion,
stellt eine Alkaloid-Sammlung für Forscher und
Ärzte zusammen und nimmt Geschäftsbeziehungen
ins europäische Ausland auf.

VON DER APOTHEKE
ZUM WELTKONZERN
      Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
§ 28a BetrVG – Ausschüsse

o Rahmenregelung im Tarifvertrag nach § 3 Abs. 1 (1b) BetrVG
o Beschlussfassung im Gremium, dass alle Ausschüsse ab
  sofort als § 28a BetrVG Ausschüsse geführt werden.
  Ausgenommen hiervon ist selbstverständlich der                  Auszug aus der GO:
  Betriebsausschuss.                                              Die Übertragung bestimmter Aufgaben
                                                                  auf Arbeitsgruppen nach § 28a BetrVG
o Nach Beschlusslage schriftliche Mitteilung an Arbeitgeber       erfolgt nach Maßgabe einer mit dem
                                                                  Arbeitgeber abzuschließenden
o Wichtiger Punkt: Die Ausschüsse müssen nicht mehr               Rahmenvereinbarung.
  ausschließlich mit ordentlichen Betriebsräten besetzt werden.
  Dadurch auch Nachwuchsarbeit möglich durch Heranführen              Die Aufgaben müssen im Zusam-
  von Talenten und Entlastung der ordentlichen Betriebsräte           menhang mit der von der Arbeits-
                                                                      gruppe zu erledigenden Tätigkeit
  von zu vielen Sitzungsterminen                                      stehen. Die Übertragung bedarf der
                                                                      Schriftform. Die Arbeitsgruppe kann
o Ausschüsse haben grundsätzlich keine abschließende                  im Rahmen der ihr übertragenen
  Abschlusskompetenz                                                  Aufgaben mit dem Arbeitgeber
                                                                      Vereinbarungen treffen.

                                                                           Einer Arbeitsgruppe können
                                                                           auch Nicht-Betriebsrats-
                                                                           mitglieder angehören.
     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Grundsätzliches zu § 28a BetrVG

Die Übertragung ist nur zulässig in Betrieben mit mehr als 100 Arbeitnehmern.
Die Nicht-Betriebsräte werden durch die Tätigkeit im Ausschuss auch keine Betriebsrats-
Mitglieder. Deshalb gelten für sie die für Betriebsräte geltenden gesetzlichen Schutz- und
Sondervorschriften grundsätzlich nicht.
Verschwiegenheit nach § 79 BetrVG gilt entsprechend – im übrigen dürfte sich eine
Verschwiegenheitspflicht in aller Regel auch aus der arbeitsvertraglichen Treuepflicht ergeben.

     Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
Besser geht´s mit.bestimmt / Berlin 30.05.2017
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