Zu kurz gedacht: Warum das Bitcoin-Mining-Verbot ein - Gettex

Die Seite wird erstellt Klaus Weiß
 
WEITER LESEN
Zu kurz gedacht: Warum das Bitcoin-Mining-Verbot ein - Gettex
25. November 2021

                              Weekly Research Note KW 47

     Zu kurz gedacht: Warum das Bitcoin-Mining-Verbot ein
                           Fehler wäre
von Eliézer Ndinga, Research Lead

Der Gesamtmarkt der Kryptoassets hat im Laufe der letzten Woche rund zehn Prozent
abgegeben. Daher hat auch die Performance von Bitcoin gelitten, das wertvollste Kryptoasset
sank im gleichen Zeitraum um 15 Prozent im Wert. Diese Entwicklung wurde vor allem mit der
Möglichkeit eines EU-weiten Verbots von Bitcoin-Mining in Zusammenhang gebracht, das von
einigen Politikern in Norwegen und Schweden aufgebracht wurde. Sollten andere EU-Staaten
eine ähnliche Position signalisieren, könnte das einen kurzfristigen Abwärtsdruck auf das Asset
zur Folge haben. Aktuell gibt der Indikator für die Kostenbasis kurzfristiger Investoren (“Short-
Term Holder Cost Basis'') für Bitcoin einen Wert von 53.000 Dollar an (siehe untenstehende
Grafik). Daher könnte ein Kurs, der sich in Richtung dieses Wertes bewegt, für neue Anleger ein
Indikator für einen Bärenmarkt darstellen, die den Großteil des Verkaufsdrucks ausmachen.
Darauf sind wir bereits in unserer letzten Research Note eingegangen.1

1   https://21shares.com/de/research/newsletter-issue-134
Zu kurz gedacht: Warum das Bitcoin-Mining-Verbot ein - Gettex
Um noch einmal auf die politischen Entwicklungen in Norwegen und Schweden einzugehen:
Führende Verantwortliche schwedischer Finanz- und Umweltschutzbehörden sprachen sich für
ein EU-weites Verbot von Proof of Work-Mining aus. Als Begründung wurde die zunehmende
Nutzung erneuerbarer Energien durch Bitcoin-Miner angegeben. Bjørn Arild Gram, Norwegens
Kommunal- und Distriktminister, vertrat einen ähnlichen Standpunkt.2

Derzeit ist dieses Verbot rein spekulativ und damit natürlich noch keine gesetzliche Regelung.
Damit dies geschieht, muss das Verbot erst von der Europäischen Kommission, dem Rat der
Europäischen Union - dem dritten der sieben Organe der Europäischen Union (EU) – und auch
dem Europäischen Parlament, das seine Zustimmung zur Verabschiedung von Gesetzen geben
muss - erlassen werden.

Selbst wenn Bitcoin zu 100 Prozent mit sauberer Energie geschürft würde, wie es in Norwegen
und Schweden der Fall ist: Es geht in dieser Debatte schlussendlich darum, ob Bitcoin
existieren darf und überhaupt irgendeine Art von Energie verbrauchen darf. Die
Existenzberechtigung einer Anlageklasse in Frage zu stellen, ist eine fruchtlose Debatte, wenn
widersprüchliche ideologische Vorstellungen statt objektiver und datengestützter Forschung
genutzt werden, um politische Entscheidungen zu treffen. Es gibt Beweise dafür, dass Bitcoin
bereits jetzt in verschiedenen Ländern für unterschiedliche Zwecke von großem Nutzen war. So
diente Bitcoin beispielsweise in Ländern wie Venezuela und Libanon als zensurresistentes
Sparkonto und Zahlungsnetzwerk oder als Ergänzung bzw. für einige risikofreudige Anleger im
Rahmen einer Portfoliooptimierung als Ersatz für Gold.

Darüber hinaus verbraucht Bitcoin weniger Energie als die Goldförderung und -produktion, die
Kupferproduktion und der gesamte Finanzsektor. Der Abbau dieser Rohstoffe ist zudem auch
mit anderen Problemen verbunden, insbesondere in Schwellenländern. Dazu gehören
Zwangsarbeit3 und die negativen Auswirkungen von Landabbau und -aneignung – all dies findet
beim computergesteuerten Bitcoin-Mining nicht statt.

2 https://www.euronews.com/next/2021/11/17/norway-could-back-european-bitcoin-mining-ban-as-
minister-calls-energy-use-difficult-to-ju
3 https://www.hrw.org/report/2011/12/06/poisonous-mix/child-labor-mercury-and-artisanal-gold-mining-

mali
Zu kurz gedacht: Warum das Bitcoin-Mining-Verbot ein - Gettex
Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Bitcoin ohne den Mining-Mechanismus nicht existieren
kann, auch wenn fast 90 Prozent des zirkulierenden Bitcoin-Volumens bereits geschöpft wurde.
Das Mining ist die Lebensader von Bitcoin und ist notwendig für dessen Funktion als
zensurresistente Zahlungsinfrastruktur. Bitcoin-Mining erfüllt folgende Funktionen:

   1.   Die Überprüfung von Transaktionen
   2.   Die Verrechnung von Transaktionen
   3.   Die Sicherung des Netzwerkes mit Rechenleistung, die elektrischen Strom benutzt
   4.   Die Bezahlung von Minern und Schürfung neuer Coins als Belohnung für ihre Arbeit.
        Dies dient auch der Verteilung von BTC auf dem freien Markt, da die Miner ihre
        Betriebskosten decken müssen, indem sie sie nach 100 Blöcken oder 16 Stunden
        Arbeitszeit gegen lokale Währungen verkaufen.

Bei 21Shares beobachten wir die Entwicklung dieser Situation genau. Nach Angaben von
Euronews Next hat die EU-Kommission verlautbaren lassen, dass sie die Branche ermutigt,
Anwendungen von energieintensiven Proof-of-Work-Blockchains (PoW)auf weniger
anspruchsvolle Protokolle wie Proof-of-Stake (PoS) und hybride Konsensmodelle „umzustellen“.
Es ist unwahrscheinlich, dass Bitcoin in absehbarer Zeit zu einem PoS-
Sicherheitsmechanismus wechseln wird – im Gegensatz zu Ethereum und der Privacy-Coin
Zcash. Wie bereits zu Beginn des Jahres erwähnt, haben die Umweltbedenken gegenüber PoW
zu einer Entwicklung hin zu umweltfreundlichen Kryptonetzwerken, die auf PoS setzen, geführt
– darunter Avalanche und Solana. Diese Entwicklung könnte sich fortsetzen – trotz anderer
Risiken, die mit diesen jungen Netzwerken verbunden sind.
Wöchentliche Renditen

Die Renditen der fünf wichtigsten Kryptoassets in der letzten Woche waren wie folgt: BTC (-6,5
Prozent), ETH (-3,2 Prozent), BNB (-5,3 Prozent), XRP (-5,2 Prozent) und ADA (-5,6 Prozent).
Sonstige News

Binance Smart Chain stößt vor Upgrade auf Kritik von der Community

Was ist passiert?

Nutzer der Binance Smart Chain (BSC), einer DeFi-Blockchain, die mit Ethereum konkurriert,
haben Störungen erlebt, die hauptsächlich auf die Verkürzung der Blockzeit auf drei Sekunden
zurückzuführen sind, im Gegensatz zur durchschnittlichen Blockzeit von 13 Sekunden bei
Ethereum. Vor einigen Tagen erreichte die Nutzerbindung von BSC mit 14,7 Millionen
Transaktionen ein Allzeithoch4. Nutzer beschuldigen nun Binance, die eigene Community für
mehr Profit über den Tisch zu ziehen. Die wütende BSC-Community machte ihrem Frust auf
Github Luft, ein Nutzer nannte die Blockchain gar eine „verlorene Sache“.5 Entwickler
beschweren sich über die fehlende Überprüfung des Codes, die fehlende Reaktion auf
Fehlerberichte, insbesondere bei nicht synchronisierten Knoten, und die fehlenden Betatests,
die die Blockchain ins Chaos stürzen.

Wie Binance selbst beschreibt, ist BSC eine Dual-Chain-Architektur, die 2020 in Betrieb ging
und die es ihren Nutzern ermöglichen soll, ihre dezentralen Apps und digitalen Vermögenswerte
auf der einen Blockchain zu erstellen und die Vorteile des schnellen Handels auf der anderen
zu nutzen.

Warum spielt es eine Rolle?

Die Unzufriedenheit mit dem Upgrade könnte sich vor allem auf die Binance-eigene
Kryptowährung Binance Coin (Ticker: BNB) negativ auswirken. BNC liegt aktuell bei einem
Marktwert von 599,61 Dollar (7,21 Prozent). Die entstandene Frustration könnte manche
Entwickler dazu bringen, ihre Apps statt auf BNB auf Ethereum oder anderen Ökosystemen wie
Avalanche oder Solana zu entwickeln.

Noch dazu kommt diese Entwicklung zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, da die
Regulierungsbehörden in Großbritannien und kürzlich auch in Japan und Singapur gegen die
Binance-Börse vorgehen. BSC ist somit in eine verzwickte Situation geraten:
Regulierungsbehörden und sogar eigene Entwickler stellen sich gegen das Kryptoprojekt, und
nur ein größeres Update könnte Abhilfe schaffen.

Das für den 30. November geplante sogenannte Bruno-Upgrade oder BEP-95 v1.1.5 wird sich
auf die Validatoren oder Full-Node-Betreiber auswirken6. Nach der Aktivierung sollte die
Blockchain in der Lage sein, eine Reihe von neuen Funktionen zu verarbeiten und bestehende
Fehler zu beseitigen.

4 https://www.forbes.com/sites/youngjoseph/2021/11/20/binance-smart-chain-surges-to-ath-activity-how-
blockchain-games-are-driving-it/?sh=250ff0005d54
5 https://github.com/binance-chain/bsc/issues/553
6 https://www.binance.org/en/blog/binance-smart-chain-bruno-upgrade-v1-1-5/
Über 21 Shares

21Shares hat die weltweit größte Auswahl von börsengehandelten Kryptowährungsprodukten
basierend auf ETPs. Im Jahr 2018 leistete das Unternehmen Pionierarbeit bei der Notierung
des weltweit ersten Kryptowährungs-Index an der SIX Swiss Exchange. Im November 2021
verwaltet 21Shares knapp drei Milliarden Dollar in 20 Kryptowährungs-ETPs und 80
Notierungen. Darunter das weltweit einzige ETP-Produkt auf Binance sowie mit Tezos und
Solana zwei ETPs, bei denen Anleger Staking-Erträge genieren können. Drei Krypto Baskets,
HODL, HODLV und HODLX runden die aktuelle ETP-Suite ab. Die Krypto-ETPs sind an acht
regulierten europäischen und schweizerischen Handelsplätzen notiert.

Die Vision von 21Shares ist es, allen Anlegern eine einfache, sichere und regulierte Möglichkeit
zu bieten, um über ein Bankkonto in Kryptowährungen zu investieren.
Weitere Informationen unter www.21shares.com.

Rechtliche Hinweise:

Das in dieser Pressemitteilung enthaltene Material dient ausschließlich Informationszwecken.
Die 21Shares AG und ihre verbundenen Unternehmen empfehlen keine Maßnahmen auf der
Grundlage dieser Informationen. Das Material ist weder als Angebot oder Empfehlung zum Kauf
oder Verkauf eines Wertpapiers noch als Anlageberatung auszulegen. Darüber hinaus stellen
diese Informationen keine Zusicherung dar, dass die hier beschriebenen Anlagen für eine
Person geeignet oder sinnvoll sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator
für künftige Kursentwicklungen.

Disclaimer

This document and the information contained herein are not for distribution in or into (directly or indirectly)
the United States, Canada, Australia or Japan or any other jurisdiction in which the distribution or release
would be unlawful. This document does not constitute an offer of securities for sale in or into the United
States, Canada, Australia or Japan. This document does not constitute an offer to sell, or a solicitation of
an offer to purchase, any securities in the United States. The securities of 21Shares AG to which these
materials relate have not been and will not be registered under the United States Securities Act of 1933,
as amended (the "Securities Act"), and may not be offered or sold in the United States absent registration
or an applicable exemption from, or in a transaction not subject to, the registration requirements of the
Securities Act. There will not be a public offering of securities in the United States.This document is only
being distributed to and is only directed at: (i) to investment professionals falling within Article 19(5) of the
Financial Services and Markets Act 2000 (Financial Promotion) Order 2005 (the "Order"); or (ii) high net
worth entities, and other persons to whom it may lawfully be communicated, falling within Article 49(2)(a)
to (d) of the Order (all such persons together being referred to as "relevant persons"); or (iv) persons who
fall within Article 43(2) of the Order, including existing members and creditors of the Company or (v) any
other persons to whom this document can be lawfully distributed in circumstances where section 21(1) of
the FSMA does not apply. The Securities are only available to, and any invitation, offer or agreement to
subscribe, purchase or otherwise acquire such securities will be engaged in only with, relevant persons.
Any person who is not a relevant person should not act or rely on this document or any of its contents. In
any EEA Member State (other than the Austria, Belgium, Denmark, Finland, France, Germany, Great
Britain, Ireland, Italy, Luxembourg, Malta, the Netherlands, Norway, Spain and Sweden) that has
implemented the Prospectus Regulation (EU) 2017/1129, together with any applicable implementing
measures in any Member State, the "Prospectus Regulation") this communication is only addressed to
and is only directed at qualified investors in that Member State within the meaning of the Prospectus
Regulation. Exclusively for potential investors in Austria, Belgium, Denmark, Finland, France, Germany,
Great Britain, Ireland, Italy, Luxembourg, Malta, the Netherlands, Norway, Spain and Sweden the 2019
Base Prospectus (EU) is made available on the Issuer’s website under www.21Shares.com. The approval
of the 2019 Base Prospectus (EU) should not be understood as an endorsement by the SFSA of the
securities offered or admitted to trading on a regulated market. Eligible potential investors should read the
2019 Base Prospectus (EU) and the relevant Final Terms before making an investment decision in order
to understand the potential risks associated with the decision to invest in the securities. You are about to
purchase a product that is not simple and may be difficult to understand. This document is not an offer to
sell or a solicitation of an offer to buy or subscribe for securities of 21Shares AG. Neither this document
nor anything contained herein shall form the basis of, or be relied upon in connection with, any offer or
commitment whatsoever in any jurisdiction. This document constitutes advertisement within the meaning
of the Swiss Financial Services Act and not a prospectus. Copies of the current Base Prospectus dated
13 November 2020 are available free of charge from the website of the Issuer. Subject to applicable
securities laws, the Base Prospectus and the final terms of any product mentioned herein can be
obtained from 21Shares AG on the website. Copies of this document may not be sent to jurisdictions, or
distributed in or sent from jurisdictions, in which this is barred or prohibited by law. The information
contained herein does not constitute an offer to sell or the solicitation of an offer to buy, in any jurisdiction
in which such offer or solicitation would be unlawful prior to registration, exemption from registration or
qualification under the securities laws of any jurisdiction.
Sie können auch lesen