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Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2020-162
Das Thema
Ifo Institut erwartet Trendwende am Arbeitsmarkt
Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im August entspannt.
Das zeigen heute veröffentlichte Daten des Ifo Instituts und des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. So
stieg das Ifo-Beschäftigungsbarometer für Deutschland von 93,2 Punkten im
Juli auf 95,4 in diesem Monat. "Auf dem deutschen Arbeitsmarkt steht eine
Trendwende bevor", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. "Nachdem in den
vergangenen Monaten Entlassungen liefen, sind nun erste Signale für Neuein‐
stellungen sichtbar." Im Frühjahr war die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande
um 574.000 oder 1,3 Prozent auf rund 44,7 Millionen gesunken. Das Ifo-
Beschäftigungsbarometer basiert auf etwa 9.000 monatlichen Meldungen von
Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des
Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Auch das IAB sieht
eine positive Entwicklung. Dessen Arbeitsmarktbarometer verbesserte sich im
August um 0,6 auf 98,3 Punkte. "Die Arbeitslosigkeit hat sich gefangen, die
Entlassungszahlen haben sich vorerst wieder normalisiert", sagte IAB-Experte
Enzo Weber. Der IAB-Index beruht auf einer monatlichen Umfrage bei den
lokalen Arbeitsagenturen. Ein Grund für die positive Einschätzung des Arbeits‐
marktes ist der Wachstumskurs, den die deutsche Wirtschaft inzwischen wohl
eingeschlagen hat. So prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaftsfor‐
schung (DIW) für das laufende Sommerquartal einen Anstieg des Bruttoin‐
landsproduktes (BIP) von rund 3,5 Prozent. "Auch ein wohl kräftiges Plus im
dritten Quartal reicht bei weitem noch nicht, um die Krise zu überwinden",
betonte jedoch DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen.
[wiwo.de]
[finanzen.net]
[handelsblatt.com]
[finanznachrichten.de]
[bloomberg.com]
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Meldungen
Federal Reserve passt Strategie an
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihre Position zum Inflationsziel
neu formuliert. Das ist ein Ergebnis ihrer Strategieüberprüfung, die Fed-Chef
Jerome Powell heute auf dem virtuellen Notenbank-Treffen von Jackson Hole
präsentierte. Demnach hält die Fed an dem langfristigen Inflationsziel von 2
Prozent zwar fest, will künftig aber flexibler reagieren. So will die Zentralbank
nach einem Zeitraum, innerhalb dessen die Teuerungsrate unter dem
Zielwert lag, dann zunächst eine Inflation von leicht mehr als 2 Prozent akzep‐
tieren. Powell sagte, der geldpolitische Ausschuss habe diese Strategieän‐
derung einstimmig angenommen.
[nzz.ch]
[federalreserve.gov] Mitteilung der Fed
Deutschland streicht Brexit-Verhandlungen von EU-
Agenda
Die deutsche Ratspräsidentschaft der Europäischen Union (EU) hat die
Verhandlungen mit Großbritannien über die künftigen Beziehungen von der
Tagesordnung eines Treffens der EU-Botschafter in der kommenden Woche
gestrichen. "Es gab einfach keine wirklichen Fortschritte, also haben wir das
Thema von der Agenda genommen." Mit diesen Worten zitiert ein Medienbe‐
richt von heute einen ungenannten EU-Diplomaten. "Immer mehr Leute
kommen zu dem Schluss, dass die Brexit-Ideologie in der britischen Regierung
jeden Pragmatismus übertrumpft."
[businessinsider.de]
EU-Finanzen: Verhandlungen mit Parlament gestartet
Heute haben die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament über das
von den Staaten der EU beschlossene Haushalts- und Konjunkturpaket
begonnen. Die Abgeordneten verlangen Nachbesserungen und drohen
anderenfalls mit einem Veto gegen den Mehrjährigen Finanzrahmen
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(MFR) und das coronabedingte Rettungspaket mit einem Gesamtvolumen von
1,8 Billionen Euro.
[finanztreff.de]
Goldman Sachs holt leitende Mitarbeiter ins Büro
zurück
Die US-Großbank Goldman Sachs hat hunderte führende Angestellte aufge‐
fordert, wieder vom Londoner Büro aus zu arbeiten. Andere Geldhäuser
lassen sich damit noch Zeit. Laut eines Medienberichts von heute sollen die
Mitarbeiter der Bank of New York Mellon bis zum Jahresende im Homeoffice
bleiben, JPMorgan lässt abwechselnd im Büro und zu Hause arbeiten.
[bloomberg.com]
Kreditvergabe im Euroraum wächst weiter stark
Das Volumen der an Unternehmen ausgereichten Darlehen ist im Juli mit
einer Jahresrate von 7 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag das Wachstum bei
7,1 Prozent. Das gab die Europäische Zentralbank (EZB) heute bekannt. Die
Kredite an private Haushalte stiegen insgesamt um 3 Prozent, wobei die Finan‐
zierungen für Immobilienkäufe um 4,2 Prozent zulegten, die Konsumenten‐
kredite lediglich um 0,2 Prozent. Das größte Wachstum mit 15,5 Prozent
verzeichneten Kredite an die Staaten der Eurozone.
[finanzen.net]
HCOB mit Halbjahresgewinn
Die aus der HSH Nordbank hervorgegangene Hamburg Commercial Bank
(HCOB) hat nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Vorsteuer‐
gewinn von 71 Millionen Euro (Vorjahr: 96 Millionen Euro) verbucht. Das teilte
das Geldhaus heute mit. Damit sei die Bank weiter gekommen als geplant
und habe sichtbare Erfolge erzielt, sagte Vorstandschef Stefan Ermisch heute
in Hamburg. Gleichwohl würden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
weiterhin deutlich spürbar sein.
[welt.de]
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Nord/LB erwartet Jahresverlust
Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) hat nach den ersten zwei Quartalen
dieses Jahres einen Nachsteuergewinn von 4 Millionen Euro (Vorjahr: 149
Millionen Euro) erzielt, ist aber für das Gesamtjahr eher skeptisch. "In der
zweiten Jahreshälfte werden uns die ökonomischen Folgen der Corona-
Pandemie ebenfalls beschäftigen", sagte Landesbank-Chef Thomas Bürkle
heute in Hannover. Dies werde die Bank spürbar belasten und voraussichtlich
für ein negatives Ergebnis sorgen.
[de.reuters.com]
US-Börsenaufsicht erlaubt Direktnotiz
Unternehmen können künftig direkt an der New Yorker Börse frisches Geld
aufnehmen. Sie müssen nicht mehr den Weg eines klassischen Börsengangs
(Initial Public Offering – IPO) gehen. Wie heute berichtet wurde, hat die US-
Börsenaufsicht SEC dafür den Weg geebnet. Vorteil einer Direktnotiz im
Vergleich zum IPO: Börsenaspiranten müssen so keine Investmentbanken
einschalten. Das verteuert zum einen den Prozess, zum anderen gab es Kritik,
dass die Geldhäuser den Preis neuer Aktien künstlich niedrig halten würden,
um Investoren hohe Gewinne zu ermöglichen.
[finanzen.net]
2FA für Kreditkartenzahlungen kommt
Vom kommenden Jahr an müssen Kreditkartenzahlungen im Internet
mit einem zusätzlichen Schritt freigegeben werden. Darauf hat heute der
Bankenverband hingewiesen. Das sogenannte 3D-Secure-Verfahren soll
zusätzliche Sicherheit vor einem Missbrauch der Karte bringen. In der Praxis
wird dafür eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) notwendig sein. Neben
den üblichen Kartendaten muss dann ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal
wie ein Fingerabdruck oder eine Transaktionsnummer (TAN) genutzt werden.
Weitere Informationen lesen Sie hier:
[bankenverband.de]
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Die Köpfe
Fratzscher hält zweiten Lockdown für verkraftbar
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW), sieht in einem erneuten coronabedingten Herunterfahren der
Wirtschaft keine große Gefahr. "Ein zweiter Lockdown wäre aus wirtschaftspo‐
litischer Sicht nicht unbedingt ein Fehler", sagte er in einem heute veröffent‐
lichten Interview. "Denn zum langfristigen Schutz vieler Unternehmen ist eine
schnelle Bekämpfung der zweiten Welle sinnvoll, um sie möglichst klein zu
halten, als wie in den USA langfristig große Probleme zu haben."
[augsburger-allgemeine.de]
Dombrovskis übernimmt kommissarisch Hogan-Posten
EU-Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis wird vorübergehend die
Nachfolge des zurückgetretenen Handelskommissars Phil Hogan
übernehmen. Das gab EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen heute
bekannt. Dombrovskis soll den Posten aber nur bis zur Neubesetzung der
Position übernehmen. Hogan hatte nach Vorwürfen, er habe gegen Corona-
Regeln verstoßen, sein Amt aufgegeben.
[boersen-zeitung.de]
Lane: EZB ist bereit, mehr zu tun
Philip Lane, Chefvolkswirt der EZB, kann sich ein weiteres Eingreifen der
Notenbank zur Bekämpfung der Pandemie-Folgen vorstellen. Die EZB habe
zwischen März und Juni bereits eine Vielzahl geldpolitischer Maßnahmen
eingeleitet, sagte er in einem heute gesendeten Interview. "Und wir stehen
bereit mehr zu tun bei Bedarf." Zentralbanken hätten viele Möglichkeiten –
selbst in einer Welt niedriger oder negativer Zinsen.
[cnbc.com] Video
[de.investing.com]
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Pompeo kritisiert HSBC
US-Außenminister Mike Pompeo hat der britischen Großbank HSBC vorge‐
worfen, sie unterstütze Chinas politische Repression in Hongkong. Er sei
bestürzt, dass Führungskräfte von Next Digital, einer pro-demokratischen
Mediengruppe, offenbar keinen Zugang zu ihren Konten hätten, hieß es in
einem Medienbericht von heute. Pompeo sagte, dass das Geldhaus "Konten
für Personen führt, die sanktioniert wurden, weil sie Hongkong die Freiheit
verweigert haben, während sie Konten für diejenigen schließt, die die Freiheit
suchen". HSBC wollte die Äußerungen nicht kommentieren.
[bbc.com]
Oliver Gatzke verlässt Hamburg Commercial Bank
Oliver Gatzke verlässt Ende dieses Monats die Hamburg Commercial Bank
(HCOB), wie das Geldhaus heute mitteilte. Der Manager war seit 2016 Finanz‐
vorstand der ehemaligen Landesbank. Er wolle einen Beitrag leisten, um die
Governance Strukturen an die veränderte Bank anzupassen. Gatzke signali‐
sierte damit, dass der Vorstand mit zurzeit sechs Mitgliedern zu groß sei.
[institutional-money.com]
ApoBank-Chef Sommer: Arbeiten weiter an
Serviceverbesserung
Die Probleme bei der Umstellung der Bank-IT werden die Deutsche
Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) auch im zweiten Halbjahr 2020
belasten. Die Stabilisierung der Technik sowie die Wiederherstellung der
durch die anfänglichen IT-Störungen geschädigten Reputation stünden bis
zum Jahresende im Fokus, hieß es in einer Mitteilung der ApoBank von heute.
"Wir arbeiten weiter daran, unseren Kunden den zuverlässigen Service
anzubieten, den sie von uns gewohnt sind", sagte Vorstandschef Ulrich
Sommer.
[de.investing.com]
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Guzmán bittet IWF um Hilfe
Argentinien will nach der vorläufigen Einigung mit den privaten Gläubigern
jetzt mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen neuen Kredit
verhandeln, wie heute berichtet wurde. "Wir bitten um finanzielle Hilfe", heißt
es in einem Schreiben von Wirtschaftsminister Martín Guzmán und Noten‐
bankchef Miguel Pesce an IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa. "Ohne einen
wirtschaftlichen Wiederaufbau kann es keine Stabilisierung geben", sagte
Guzmán.
[handelsblatt.com]
Die Tweets des Tages
#Fingerabdruck, SMS-TAN oder Banking-App? Ab 2021 gilt für ganz Europa:
#Kreditkartenzahlungen müssen beim #Onlineshopping mit der starken
#Kundenauthentifizierung freigegeben werden. Mehr Infos: go.bdb.de/
D6cQF @Visa_DE @MastercardDE #3DSecure #PSD2
[twitter.com]
"Ein Manumea, der Nationalvogel Samoas, ziert die farbenfrohe 20-Tala-Note
des Landes." Der Manumea, auch Zahntaube genannt, ist eine kaum
erforschte Art und ist nur auf zwei samoanischen Inseln anzutreffen. Übrigens:
20 Tala haben den Wert von etwa 6,50 Euro. #Geld
[twitter.com]
Am Vortag meistgeklickt
Das richtige Outfit für die Videokonferenz
Wer gegenüber Kollegen oder Mitarbeitern bei einem virtuellen Treffen mit
seinem Outfit glänzen will, muss sich zurzeit besonders anstrengen. "Qualität
und Hersteller zu erkennen, ist in Videokonferenzen viel schwerer", sagt Frank
Müller, Chef der Unternehmensberatung The Bridge To Luxury. Der Experte
empfiehlt, jetzt noch genauer auf das passende und gepflegte Styling zu
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achten, wenn es kein Casual-Event ist. Frisur und Rasur müssten sitzen, die
edle Krawatte mit dem Hemdkragen im Einklang stehen. Damit das Jackett
vor der Kamera keine Falten wirft, sollte es am besten als Sitzjackett
geschneidert werden. Warum ein Kürzen des linken Hemdsärmels angeraten
sein kann, lesen Sie hier:
[karriere.de]
Was morgen wichtig wird
In Nürnberg gibt die GfK ihre Studie zum Konsumklima bekannt. – Die
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die DZ Bank veröffentlichen ihre
Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate dieses Jahres.
Der Nachschlag
Wie falsches Feedback ein Team zerstören kann
Teamarbeit wird für den Unternehmenserfolg immer wichtiger. Denn so lassen
sich komplexe Aufgaben oft besser lösen. Doch die weitverbreitete verglei‐
chende Feedback-Kultur, die auf Wettbewerb innerhalb der Gruppe setzt, kann
den Gemeinschaftserfolg gefährden: Aus Partnern werden Gegner. Das hat
eine aktuelle Studie des Psychologen Jan Woike vom Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung gezeigt. Wie das richtige Feedback gelingen kann, lesen
Sie hier:
[wiwo.de]
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