12 Schriftliche Siegerprojekte Studienauftrag Wettswil am Albis
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aktuell
Nr. 33 | Ausgabe April 2021
Die Werte Siegerprojekte Schriftliche
der GEWOBAG Studienauftrag Durchführung der
im neuen Leitbild Wettswil am Albis 76. und 77. GV
3 5 12
Leitbild
Editorial Die Werte der GEWOBAG
Die Ersatzneubauten in der Siedlung Albisrieden mit
rund 50 Wohnungen sind auf Kurs. Vor allem sind
wir an der Planung der neuen GEWOBAG-Siedlung in
zu Papier gebracht
Wettswil am Albis – ermöglicht durch einen für beide
Seiten optimalen Landabtausch mit der Stadt Zürich.
Mit einem aufwändigen Studienauftrag haben wir in
den letzten Monaten die beiden Siegerprojekte erkoren.
Wer ist die GEWOBAG, was macht sie aus, was bietet sie, was fordert sie ein,
Siedlungspräsidentinnen- und -präsidenten, Vorstands- wo will sie hin? Nach 77 Jahren des Bestehens war es an der Zeit, eine Standort-
mitglieder, Geschäftsleitung und externe Fachpersonen bestimmung vorzunehmen und die gewonnenen Erkenntnisse und Grundwerte in
haben in drei Klausurtagen die Werte der GEWOBAG einem Leitbild festzuhalten.
herausgearbeitet und in unserem neuen Leitbild fest-
gehalten. Verantwortung, Fortschritt und Solidarität sind
und bleiben die Grundwerte und Orientierungshilfen für
die künftige Entwicklung der GEWOBAG. Ich bedanke
Fredy Schär mich bei allen, die so engagiert und tatkräftig mitge-
Präsident GEWOBAG wirkt haben. Nur wenn wir alle gemeinsam diese Werte
mit Leben füllen, wird die GEWOBAG zu dem, was sie
ausmacht.
Liebe Genossenschafterinnen und Genossenschafter Leider bestimmt Covid-19 noch immer unsere Planung.
Nachdem wir schon diverse Veranstaltungen absagen
In unseren Siedlungen faszinieren mich immer wieder mussten, sind wir gezwungen, nun auch die verscho-
die hohe Anzahl an Bäumen und baumähnlichen bene 76. und die 77. ordentliche Generalversammlung
Sträuchern. Solche Grünräume sind immens wichtig kombiniert auf schriftlichem Weg durchzuführen. Da wir
für unser Wohlbefinden sowie ein Segen für das Mikro- uns somit wieder nicht persönlich begegnen werden,
klima und die Biodiversität. Wir werden flächendeckend wünsche ich Ihnen an dieser Stelle viel Zuversicht. Dr. David Bosshart
beim Einstiegsreferat
den Baumbestand der GEWOBAG eruieren und in einem Bleiben Sie gesund. am Klausurtag.
der nächsten «aktuell» vertieft auf dieses Thema ein-
gehen. Genossenschafterin
Amanda Kaiser beim
Notieren von Argu-
Ein zentrales Anliegen ist weiterhin die umweltschonen- menten.
de Energie- und Wärmeversorgung unserer Siedlungen. Fredy Schär, Präsident GEWOBAG
Nachdem wir als eine der ersten grossen Liegenschaf-
tenbesitzerinnen die fossilen Brennstoffe fast vollständig
durch Anergielösungen ersetzt haben, ergänzen wir PS: Dieses «aktuell» erscheint erstmals im neuen Leitplanken der Zukunft
diese nun durch Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Gestaltungsraster und symbolisiert die stete Erneuerung Die GEWOBAG ist mit rund 2700 Genossenschafterin-
Derzeit erarbeiten wir dazu die Energiestrategie 2025. und Weiterentwicklung der GEWOBAG. nen und Genossenschaftern eine der grössten Wohn-
baugenossenschaften der Schweiz. In den letzten
20 Jahren hat die GEWOBAG ihre wiedergefundene
Dynamik gezeigt und ein eindrückliches Wachstum hin-
Inhalt 3 Das neue Leitbild der GEWOBAG Titelbild: Die neun
Jurymitglieder beim
gelegt. Diese rasante Entwicklung hat seine Kehrseiten.
5 Studienauftrag Wettswil am Albis Begutachten der ein- Vielen ist heute nicht mehr richtig bewusst, wofür die
gereichten Projekte GEWOBAG steht. Man interessiert sich mehr für kosten-
8 Bauprojekte
des Studienauftrages
Wettswil am Albis günstigen Wohnraum als für Grundwerte oder nachbar-
10 Energiestrategie 2025 schaftliche Solidarität, die eine Wohnbaugenossenschaft Werte, die vom Vorstand, von den Mitarbeitenden und
von privaten oder auch staatlichen Vermietern unter- von den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern
12 Kurz notiert scheiden sollte. Eine Wohnbaugenossenschaft ist so viel gelebt werden sollen. Auch um eigenständig zu bleiben,
mehr als nur eine Möglichkeit, günstig zu wohnen. Sie braucht eine Gemeinschaft dieser Grössenordnung ein
verkörpert Werte. Profil für ihre Identität.
2 | GEWOBAG aktuell Nr. 33 GEWOBAG aktuell Nr. 33 | 3
Leitbild Studienauftrag Wettswil am Albis
Siegerprojekte Studienauftrag
Bei den drei Klausur-
tagen im September
und Oktober wurden
die jeweils geltenden
Schutzmassnahmen
konsequent einge-
halten.
altersdurchmischtes Wohnen
in Wettswil am Albis
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wettswil am Albis hat die GEWOBAG für
ihre beiden Parzellen in Wettswil am Albis den Studienauftrag «Altersdurchmisch-
tes Wohnen an der Poststrasse» ausgeschrieben. Aus sechs durchweg hochwerti-
gen Eingaben hat die Jury am 25. und 30. November 2020 die Siegerprojekte für
die zwei Parzellen erkoren.
Engagiertes Arbei-
ten innerhalb der
Gruppe.
www.gewobag-wettswil.ch
Der Mensch im Mittelpunkt Parzelle
2996
Jede Wohnbaugenossenschaft definiert ihre eigenen
Werte und Ziele. Dieses Leitbild ist auch eine Standort-
bestimmung und dient den Funktions- und Entschei-
dungsträgern als zusätzliche Orientierungshilfe. Wer Zwei Parzellen, zwei Projekte und viel Potenzial
könnte ein Leitbild besser verfassen als die Menschen, Der Bedarf im Knonaueramt nach Wohnraum für Alters-
die sich engagiert mit der GEWOBAG auseinanderset- und Familienwohnungen zu fairen Mieten ist hoch. Parzelle
zen, sei es als Präsidentin oder Präsident einer Sied- Die beiden – nicht direkt aneinander angrenzenden – 3678
lungskommission, als Vorstand oder als Kadermitglied. Grundstücke der GEWOBAG liegen an der Poststrasse
Auf Initiative von Präsident Fredy Schär wurde dieses und werden nach der Bebauung ein Teil des bestehen-
anspruchsvolle Projekt im inspirierenden Umfeld des den Dorfkerns. Auf der grösseren Parzelle sind Neubau-
Gottlieb-Duttweiler-Instituts durchgeführt – er und Ge- ten und auf der kleineren Parzelle zwei Ersatzneubauten
schäftsleiter Daniel Muff nahmen diesmal aber bewusst geplant, die alle den erhöhten Anforderungen der Kern-
nur eine Beobachterrolle ein. Den Eingang des GDI ziert zone entsprechen mussten.
der Schriftzug «Der Mensch im Mittelpunkt», treffender Die zwei Baugrundstücke
des Studienauftrages.
konnte man unser Vorhaben nicht formulieren. Detaillierter Studienauftrag
Um der Komplexität dieses «Doppelprojekts» gerecht zu
Angesetzt waren drei ganze Tage, an denen sehr inten- werden, hat die GEWOBAG zusammen mit der Gemein-
siv gearbeitet wurde. Über allem stand das bereits von de Wettswil am Albis den Studienauftrag «Altersdurch- Aufgrund dieser Ausgangslage wurden von den teil-
den gewerkschaftlich organisierten Gründern formu- mischtes Wohnen an der Poststrasse» entwickelt. Dank nehmenden Büros zwei unterschiedliche Entwurfsbei-
lierte Ziel – wegweisenden, preiswerten und gesunden diesen detaillierten Vorgaben wurden Projektvorschläge träge eingereicht. Die erarbeiteten Entwürfe auf Basis
Wohnraum zu schaffen und das Zusammenleben zu erwartet, welche die hohen Erwartungen der GEWOBAG der baurechtlichen Vorgaben der Kernzone mussten
fördern. Diese Aspekte finden sich in den drei Kern- und der Gemeinde erfüllen. Es sollen Wohnbauten, eine den Anforderungen an das Ortsbild, an die Architektur
werten «verantwortungsvoll, fortschrittlich, solidarisch» Gemeinschaftspraxis und Räume für die Spitex realisiert sowie an die Nachhaltigkeit gerecht werden – und dabei
wieder. Werte, denen wir in der GEWOBAG bereits zu werden. Während auf der Parzelle Nr. 2996 Neubauten sozial, wirtschaftlich und ökologisch sein. Die beiden
grossen Teilen nachleben, die aber noch nie so treffend geplant werden, handelt es sich bei der Parzelle Nr. 3678 Parzellen konnten zwei verschiedene Sieger haben und
und kompakt nachzulesen waren. um Ersatzneubauten. von diesen einzeln weiterbearbeitet werden.
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Studienauftrag Wettswil am Albis Studienauftrag Wettswil am Albis
Eingeladene Architekten
Berücksichtigt wurden renommierte Architekturbüros,
Äusserst wichtig war der GEWOBAG der Einbezug von
Exponenten der Gemeinde Wettswil am Albis, die mit Zwei stolze Sieger,
mit denen die GEWOBAG bereits erfolgreich zusam- der Hochbauvorständin und Gemeindepräsidentin Katrin
mengearbeitet hat oder die sich durch Referenzen im
ähnlichen Bereich auszeichnen, ergänzt durch empfoh-
Röthlisberger sowie dem Finanzvorstand und Vizepräsi-
denten Christoph Ehrsam im Gremium vertreten waren.
starke Mitbewerber
lene Architekturbüros aus der Region. Der Beizug eines
Landschaftsarchitekturbüros wurde vorausgesetzt. Fachpreisrichtende Würdigung und Empfehlung
Patrick Gmür (Vorsitz), Architekt, Steib Gmür Das Beurteilungsgremium war erfreut über die sorgfältige Auseinandersetzung der Projektver-
Geschwentner Kyburz Partner AG Architekten & Stadt- fassenden mit der Aufgabenstellung und die insgesamt sehr hohe Qualität der Projektvorschläge.
roos architekten Galli Rudolf asa AG
Architekten planer, Zürich (ehemaliger Stadtbaumeister Zürich). Trotz anspruchsvollen Rahmenbedingungen sind sehr eigenständige, anregende und teilweise
Arbeitsgruppe für
Siedlungsplanung Andreas Schmidt, Architekt, ERP Architekten AG, Baden. überraschende Lösungen entstanden. Die beiden Siegerprojekte bieten eine gute Grundlage,
und Architektur
Rapperswil und Beat Gitz, Architekt, Kostenplaner, Caretta + Gitz AG, um in die Projektierung auf beiden Parzellen einzusteigen. Die Jury ist überzeugt, dass diese
Affoltern am Albis Zürich Rapperswil-Jona
Zürich. Andreas Geser, Landschaftsarchitekt, Zürich. zukunftsfähig an der Kernzone weiterbauen und eine stimmige Grundlage für die Gründung
der neuen GEWOBAG-Siedlung sind.
ARGE WSS AG & NUSUS Igual & Sachpreisrichtende
Met Architektur Niedermann Sigg Guggenheim
Fredy Schär, Präsident GEWOBAG. www.gewobag-wettswil.ch/rangierung.php
GmbH Schwendener
Architekten AG Luzius Cadonau, Vizepräsident GEWOBAG.
Zürich Zürich Zürich Daniel Muff, Geschäftsleiter GEWOBAG.
Katrin Röthlisberger, Gemeindepräsidentin und Hoch- Siegerprojekt Neubauten, Parzelle 2996 Siegerprojekt Ersatzneubauten, Parzelle 3678
bauvorständin Wettswil am Albis.
Eine Jury mit breit abgestützter Fachkompetenz Christoph Ehrsam, Vizepräsident und Finanzvorstand
Die sorgfältig zusammengesetzte Jury unterteilte sich in Wettswil am Albis.
Fachpreisrichtende und Sachpreisrichtende und ermög-
lichte ein transparentes und faires Verfahren.
Projektpräsentation
am Jurierungstag.
Visualisierung Nightnurses Images AG Visualisierung Studio 12
Der Jurybericht – Antrag zur Weiterbearbeitung Der Jurybericht – Antrag zur Weiterbearbeitung
Neubauten, Parzelle 2996 Ersatzneubauten, Parzelle 3678
1. Rang | 1. Preis 1. Rang | 1. Preis
Architektur Architektur
ARGE WSS AG & Met Architektur GmbH, Zürich NUSUS, Niedermann Sing Schwendener Architekten AG,
Landschaftsarchitektur Zürich
Manoa Landschaftsarchitekten GmbH, Meilen Landschaftsarchitektur
Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau
Das sorgfältig erarbeitete Projekt besticht durch seine GmbH, Zürich
ortsbauliche Setzung entlang der Poststrasse. Gekonnt
werden mit den versetzten Gebäudevolumen die Beide Ersatzneubauten schaffen den Spagat zwischen
bestehenden Freiräume der Kernzone weitergeführt. eigenständigem, kongruentem Ausdruck und einer An-
Es entsteht eine Genossenschaftssiedlung, die sich lehnung an die Bestandsgebäude. Sie beinhalten zudem
selbstverständlich in das bestehende Ortsbild einfügt. eine nachvollziehbare, praktikable Nutzungsverteilung
Der Entwurf offenbart ein vielversprechendes Entwick- und attraktive, dem Ort und der gestellten Aufgabe an-
lungspotenzial. gemessene Wohnungsgrundrisse.
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Bauprojekte Bauprojekte
Bauprojekte Siedlung Albisrieden
Ersatzneubau in Zürich-Albisrieden auf Kurs
Das Neubauprojekt Langgrütstrasse 130 – 138 in Albis-
rieden wächst nach Plan in die Höhe und Breite. Von
der Geschäftsstelle aus lässt sich der Baufortschritt aus
Siedlung Höngg-Frankental nächster Nähe mitverfolgen. In rund einem Jahr werden
hier 23 Genossenschaftswohnungen und eine moderne
Tiefgaragenerweiterung, Flachdachsanierungen, Kinderkrippe bezogen.
Veloparkplätze und Mietergärten Die Baubewilligung für die zweite Etappe am Langgrüt-
weg 21 ist inzwischen rechtskräftig. Sobald die Kinder-
krippe im nächsten Jahr umgezogen ist, wird dort mit
den Bauarbeiten begonnen.
Der Neubau nimmt
Form an. Die Kinder-
krippe und die wei-
teren Mieterinnen
und Mieter freuen
sich auf den Einzug
im nächsten Jahr.
Siedlung Höngg- Siedlung Altstetten-Grünau
Frankental mit Reb-
berg aus der Vogel-
perspektive. Tiefgarage in der Grünau saniert
In der Siedlung Höngg-Frankental laufen seit Mitte lassen. Im Zuge der Tiefgaragenerweiterung sind ausser- Die Unterniveau-Garage stammt noch aus den siebziger
November dringende Sanierungsarbeiten an den dem zwei Mietergärten mit insgesamt 50 rückenfreund- Jahren und wurde letztes Jahr auf einen zeitgemässen
Flachdächern von drei Altliegenschaften. Mit der lichen Hochbeeten in hochwertigen Holzbehältern vor- Stand gebracht. Aus Statikgründen wurden Stützpfeiler
Erweiterung der Tiefgarage, Start voraussichtlich gesehen. Angedacht ist zudem ein Wildbienengarten. mit Stahlträgern ergänzt und die Träger zusätzlich mit
im Sommer 2021, und neuen Velohäuschen reagie- einem Brandschutz ummantelt. Die gesamte Tiefgarage
ren wir auf die anhaltend grosse Nachfrage nach Sanierte Flachdächer mit neuer Wärmedämmung mit rund 75 Plätzen wurde frisch gestrichen, und die
Mieterparkplätzen. Die Flachdachsanierung einiger Altliegenschaften war neue, hellere Beleuchtung vermittelt ein gutes Sicher-
nicht länger aufschiebbar, da stellenweise bereits Wasser heitsgefühl.
Ein Bauprojekt, viel Nutzen in die Dämmung eingedrungen ist. Deshalb wird diese
Mit der Tiefgaragenerweiterung entstehen zusätzliche im Rahmen der Dachsanierung mit hochwertigem und Leitungen Kanalisation ersetzt
38 Autoabstellplätze. Zwei abschliessbare Velohäuser und zeitgemässem Wärmedämmmaterial ersetzt und damit Ebenfalls in der Siedlung Grünau wurden zwischen
drei zusätzliche Velounterstände bei den Neubauten er- auch der Werterhalt der Liegenschaften sichergestellt. August und November undichte Kanalisationsleitungen
freuen die Velofahrer. Gleichzeitig können wir das durch Mit einer Begrünung tragen wir zur Biodiversität bei. Die ersetzt. Diese wurden bei routinemässigen Kontrollen Die verstärkten
Stützpfeiler mit
alte Öltanks belastete Erdreich entsorgen. Das erklärte Flachdächer der restlichen Altbauten wurden fachmän- des Tiefbauamtes entdeckt und sofort in Brandschutzum-
Ziel ist es, diese noch letzte belastete Parzelle innerhalb nisch geprüft und werden voraussichtlich erst in rund Angriff genommen. mantelung.
der GEWOBAG aus dem Altlastenkataster streichen zu zehn Jahren sanierungsbedürftig sein.
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Energiestrategie 2025 Energiestrategie 2025
Energiestrategie 2025
Vergleich Wärmeerzeugung Gebäudeerneuerungen anstehen, bei denen bestehende
fossile Energieträger ganz abgelöst oder durch erneuer-
bare Energien ergänzt werden.
Die Wärmeversorgung der Siedlung Giardino-Schlieren durch Anergie war 2007 Abwärme / Anergie
Energiestrategie 2025
eine Pionierleistung und das Pilotprojekt unserer Vision, die fossilen Brennstoffe 2021 68,4 %
Die konkrete Umsetzung der nächsten Phase der Vision
2008 16,3 %
durch erneuerbare, nachhaltige Energiequellen zu ersetzen. Ziel erreicht – unsere 2030 wird in der Energiestrategie 2025 formuliert. In
Wärmepumpe / Erdsonden enger Zusammenarbeit mit Fachleuten erarbeiten wir
ganze Genossenschaft wird heute weitgehend CO2-neutral mit Wärme versorgt.
2021 15,1 % derzeit zuhanden des Vorstandes dieses detaillierte Stra-
Unter der neuen Bezeichnung «Vision 2030» kommen wir mit der konkreten 2008 0,0 % tegiepapier, um in den nächsten Jahren bei Neubauten
Energiestrategie 2025 in die nächste Phase, in der wir die Anergie mit Solaranla- und bei bestehenden Liegenschaften leistungsfähige
Holzschnitzel
gen ergänzen. 2021 0,7 %
PV- und Solarthermieanlagen integrieren zu können.
2008 0,7 %
Solaranlagen der neusten Generation
Erdgas Mit der Photovoltaik zur Stromerzeugung und der Solar-
2021 9,6 % thermie zur Warmwasseraufbereitung sind zwei Tech-
2008 42,0 % nologien den Kinderschuhen entwachsen, die unsere
Anergielösungen optimal ergänzen werden. Moderne
Erdöl
Solarenergie-Panels lassen sich heute diskret in Fassaden
VISION
2021 6,2 %
2008 41,0 %
und Dächer einbauen und funktionieren als «hauseige-
ne» Strom- und Wärmelieferanten.
2030 Diese grosse Aner-
giezentrale beheizt
die 658 Wohnungen
der Siedlung Albis-
rieden.
Vision 2030
Im Laufe der Jahre sind wir zu eigentlichen Energie-
spezialisten geworden, denn eine optimale ökologische
Bilanz ist immer die Summe vieler Teile. Die Vision 2030
beinhaltet sämtliche Massnahmen, die zu einer optima-
len CO2-Bilanz beitragen. Das beginnt mit einer guten
Bausubstanz, dank der wir bei unseren Liegenschaften
mit einer überdurchschnittlichen Lebensdauer von bis zu
90 Jahren rechnen können. Auch technologische Wei- Photovoltaik-Indachanlage
terentwicklungen bei Baustoffen und effizienzsteigernde mit Solarziegeln.
Entwicklungen bei Energieträgern fliessen laufend in
unsere Bauprojekte ein. Wir sind bewusst keine Trend- Eine hundertprozentige energetische Eigenversorgung
setter, sondern prüfen neue Technologien jeweils umfas- erachten wir jedoch als nicht zielführend, denn ein
send auf ihre Effizienz und auf echte Nachhaltigkeit. wichtiger Pfeiler unseres Wohlstandes, unserer Mobilität
und ein Rückgrat unserer Wirtschaft ist und bleibt ein
Umweltgerechte Anergielösungen zuverlässiges, nationales Stromnetz.
Mit der Anergie, also der Nutzung von Abwärme von
Kläranlagen oder Rechenzentren, setzen wir seit 2007 Was oft vergessen wird: Der Energieverbrauch wird ganz
konsequent auf eine erneuerbare Energiequelle, die massgeblich durch die Bewohnerinnen und Bewohner,
gleichzeitig hunderte von Wohnungen rund um die Uhr also durch uns alle, beeinflusst.
mit Wärme versorgen kann – eine Lösung, die nicht
nur die Umwelt nachhaltig entlastet, sondern auch eine
gute Kosten-Nutzen-Bilanz aufweist. In den nächs-
ten Jahren werden in Siedlungen in Urdorf und Uster
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Kurz notiert
Kurz notiert
Schriftliche Durch- Neu im Team: Revision Statuten
führung der 76. und Svenja Kohler
Damit die GEWOBAG – wie im
77. ordentlichen Leitbild formuliert – wachsen kann,
Ein neues Gesicht verstärkt unseren
Generalversammlung Empfang und das Sekretariat. Wir braucht der Vorstand weitergehen-
de Befugnisse, um attraktive Liegen-
begrüssen Svenja Kohler herzlich in
Die Pandemie bestimmt weiterhin schaftenangebote zeitnah wahrneh-
unserem Team.
unsere Agenda. Der Vorstand hat men zu können.
deshalb beschlossen, die diesjährige
ordentliche Generalversammlung, Leider entgingen uns auch im
die auch die Geschäfte der verscho- vergangenen Jahr ein paar attrak-
benen 76. Generalversammlung tive Kaufmöglichkeiten, da selbst
beinhaltet, auf schriftlichem Weg Liegenschaftenverkäufer, die ihre
durchzuführen. Häuser gerne der Spekulation ent-
zogen hätten, nicht bereit waren,
Bei diesem Entscheid stützt sich den Kaufbeschluss einer General-
Svenja Kohler im neuen
der Vorstand auf Art. 27 der Ver- Empfangsbereich. versammlung abzuwarten.
ordnung 3 über Massnahmen
zur Bekämpfung des Coronavirus Zudem sollen die aktuellen Statu-
(Covid-19). Zusammen mit dem
Vom Mieter zum ten – wo notwendig – modernisiert
Jahresbericht 2020 werden Sie im Genossenschafter und gemäss den Empfehlungen des
Mai 2021 die Abstimmungs- und Verbandes WBG Schweiz sowie den
Wahlunterlagen mit allen notwen- Genossenschafter der GEWOBAG Vorgaben des Finanzdepartementes
digen Informationen, Stimmzetteln zu sein, ist ein Privileg, weil man der Stadt Zürich angepasst werden.
und Couverts erhalten. damit das Stimmrecht und einen
weitergehenden Kündigungsschutz Die Statuten werden derzeit ent-
Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche erhält. Im Vermietungsreglement sprechend überarbeitet und dem
Beteiligung an dieser erstmals in ist deshalb neu geregelt, dass die Geschäftsbericht 2020 beigelegt.
der Geschichte der GEWOBAG ersten drei Jahre ein normales Miet-
schriftlich durchgeführten Gene- verhältnis mit verzinstem Mietzins-
ralversammlung. Hoffen wir, dass depot besteht. Nach Ablauf dieser
dies auch die absolute Ausnahme Karenzfrist werden die Mieter zu
bleiben wird, und freuen wir uns Genossenschaftern, kaufen die
auf «normalere» Zeiten. verzinsten Anteilscheine und kön-
nen Sparkapital in die Einlagekasse
überweisen.
Impressum
Ausgabe: April 2021
Herausgeberin: GEWOBAG, Langgrütstrasse 140, 8047 Zürich, T 044 406 82 20
Redaktion: Daniel Muff, Fredy Schär, Roger Brunner
Fotos: GEWOBAG, Stefan Hänni
Konzept/Gestaltung: Concept & Artwork AG, 8044 Gockhausen
Druck: Staffel Medien AG, Zürich
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