18 Neues Wohnangebot im Schweighofpark Der technische Dienst organisiert sich neu Wie das Kreuz aufs Klimsenhorn kam - Heime Kriens
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Hauszeitung der Heime Kriens AG Frühling 2021 Neues Wohnangebot im Schweighofpark 2 Der technische Dienst organisiert sich neu 4 Wie das Kreuz aufs Klimsenhorn kam 18
HEIM Geschichten vom Heim mit oder ohne Reim Kommandieren und delegieren – mit dem Handy lenken und mitdenken Im sogenannten «Turm» im Haus Grossfeld ist via Treppen und Lifte vom Empfangsbereich im Parterre bis zuoberst im sechsten Stock alles erreichbar. Auf Etage vier ist die zentrale Stationsleitung untergebracht. Von hier aus wird der Pflegedienst gesteuert. Von diesem bekomme ich stets mit anlässlich meiner persönlichen Pflege in meinem Zimmer. Es ist nicht zu übersehen, wie das Pflegepersonal inklusive Nachtwache flexibel arbeitet. Aufs mobile Telefon kommen oft Anrufe von einzel- nen Zimmern. Nicht selten kommen Anfragen von Mitarbeitenden wie «Wo bist du im Mo- ment?» oder «Ich habe einen Notfall» und «Ich komme sofort». Das ist eine perfekte Zu- sammenarbeit und bezeugt Fähigkeiten für das Delegieren und Mitdenken in einem Pflege- betrieb. Bei Notfällen wird ausgeholfen, was besonders wichtig ist. Beim Mitdenken verhält es sich so, dass ohne ein Befehl agiert wird. Dies hat mit Selbständigkeit der einzelnen Pflegeteam im Alters- und Pflegeheim Grossfeld. Pflegeperson zu tun. Walter Wicki, Bewohner im Grossfeld
EDITORIAL Inhalt Ein Neuanfang? Liebe Leserin, lieber Leser BLICKPUNKT Ein Neuanfang beginnt immer mit dem Neues Wohnangebot ersten Schritt in eine neue Richtung. im Schweighofpark 2 Jedoch würde dies beinhalten, dass wir Der technische Dienst nichts im Schlepptau haben. So gerne organisiert sich neu 4 wir diesen ersten Schritt unbeschwert gehen möchten: Das Coronavirus be- BEGEGNUNG gleitet uns noch immer. Wann können Hardy Schaub im Porträt 6 wir es hinter uns lassen und sagen «Es war einmal …»? Neu beginnen möchten Cla Büchi stellt sich vor 9 wir vieles. Die Welt wieder neu und un- Guido Hübscher Impressionen aus dem Alltag 10 beschwert erleben. Unsere gezwunge- Leiter Heime Kriens AG nermassen stillgelegten Kontakte wie- THEMA der neu aufleben lassen. Angefangene Sag’s doch schnell per Telefon 12 Projekte und Ideen wieder weiterverfol- 20 Jahre Träff – gen. Neidisch kann man sein auf den Peter Forster erinnert sich 14 Frühling, bei dem die Pflanzen wieder Lehrberufe in den Heimen Kriens 16 wachsen und die Blüten sich in voller Pracht neu entfalten. Jeder Frühling ist ein Neuanfang. Und genau das sollten MITARBEITENDE wir uns als gutes Beispiel vor Augen Es stellt sich vor: Natascha Amrein 17 führen. Der Frühling lässt sich nicht beirren – gleichwohl, ob es viel regnet, TRADITION die Luft etwas besser oder mehr be- lastet ist. Er lässt sich den Neuanfang Wie das Kreuz aufs Klimsenhorn kam 18 nicht nehmen. Auch wir haben die Mög- lichkeit, uns nicht zu sehr vom Negati- INFO ven beeinflussen zu lassen. Wir haben als Geschöpfe der Erde viele Möglich- Dies und das 20 keiten, Neuanfänge zu gestalten. An Zahlenrätsel 20 kleinen Dingen Freude zu entwickeln Agenda 21 oder Dinge zu tun, die wir noch nie ge- macht haben – Neues zu erleben. IMPRESSUM Herausgeberin: Heime Kriens AG In diesem Sinne wünsche ich uns allen Horwerstrasse 33, 6010 Kriens einen schönen Frühling. Telefon 041 317 11 11, info@heime-kriens.ch Redaktionsteam: Redaktionsleitung: Christina Konvalina; Mitglieder: Maureen Aschwanden, Bruno Barmettler, Irène von Allmen, Karl Walthard, Walter Wicki Bild Titelseite: Adelheid und Robert Schilter im Garten Zunacher. Bilder: Heime Kriens AG, pixabay.com oder namentlich erwähnt Guido Hübscher Aufl age: 1200 Exemplare Erscheinung: Zweimal jährlich Gestaltung und Druck: Brunner Medien AG, Kriens
BLICKPUNK T PFLEGE WOHNGRUPPEN IM SCHWEIGHOFPARK KRIENS Adagio – das neue Wohn- angebot der Heime Kriens Im neuen urbanen Luzern Süd sind Anfang Januar die ersten Bewohnenden in die Wohngruppe Adagio am Schweighofplatz 1 in Kriens eingezogen. Die drei Pflegewohn- gruppen bieten insgesamt 21 Pflegeplätze an und werden durch die Heime Kriens betreut. Ein Einblick ins Adagio. TE X T: GABI HUNZIKER UND REGUL A FISCHER Der Radio mit Plattenspieler begleitet uns durch den ganzen Tag. Wir hören den Wetterbericht, um den Tag zu planen, oder die Nachrichten, um uns auszutau- schen, und nutzen den Plattenspieler am Nachmittag beim gemütlichen Beisam- mensein. Im Adagio stehen das gemein- Das Guetzli- rezept stammt aus der Familie Senn. Im Bild: Iza Buj Pérez (links), Eduard © Izedin Fotografi e Senn. Blanka Smania kümmert sich um die Pfl anzen © Izedin Fotografi e im Adagio. 2 Träff 1 • 2021
BLICKPUNK T «Der Name Adagio leitet sich aus der Musik ab und bedeutet langsam, behaglich und ruhevoll.» same Zusammenleben, eine wohnliche und familiäre Atmosphäre und der in- dividuell abgestimmte Tagesablauf im Mittelpunkt. Eine Bewohnerin erzählt uns, sie sei an- fänglich skeptisch gewesen, da der Standort Schweighof wie nicht zu Kriens gehöre. Nun ist die Bewohnerin aber überrascht, wie gut das neue Quartier mit dem öffentlichen Verkehr erschlos- sen ist. Die Buslinie 14 bringt sie direkt in die Stadt Luzern, mit der Linie 16 geht es ins Dorfzentrum Kriens oder zum na- hen Pilatusmarkt und die Linie 21 ver- Die Dachterrasse – bindet Kriens via Felmis mit Luzern. Sie ein Ort der freut sich, wenn sie wieder einkaufen Begegnung und der Musse. darf und bei einem Kaffee dem Treiben Pflanzenpflege übernommen hat. Sie auf dem neu entstehenden Bahnhof- freut sich sehr über diese Aufgabe und platz Mattenhof zusehen kann. Auch die schätzt die wohnliche Atmosphäre, wel- nahe Allmend bietet gut begehbare che dadurch entstanden ist. Wege mit vielen Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Die Bewohne- In den kommenden Wochen steht die rin erinnert sich auch an den ersten Gestaltung der Loggias an. Dabei sind Morgen im Adagio. Sie sei aus dem Zim- diverse Ideen im Gespräch. Zum einen mer gekommen und der Frühstückstisch ein kleines Hochbeet mit verschiede- war gedeckt. Sie habe sich gleich will- nen Küchenkräutern wie Thymian und kommen gefühlt. Den freien Zugang zur Basilikum, zum anderen werden Cherry- Kaffeemaschine, zum Kühlschrank und tomaten und Saisonpflanzen gewünscht. der gesamten Küche schätzt sie sehr – alles so wie im eigenen Zuhause. Ort der Begegnung Die Dachterrasse, mit wunderschöner Mitbeteiligung Aussicht in die Berge, bietet sogar einen Abgestimmt auf die Möbel und die Ein- Kneipppfad. Die Terrasse wird bei schö- richtung wurden in den Wohn- und Ess- nem Wetter für Spaziergänge gerne ge- bereichen verschiedene Zimmerpflan- nutzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner zen eingekauft. Die Auswahl der Pflanzen freuen sich schon, bald im Schweighof wurde gemeinsam mit einer Bewohnerin zu kneippen und dabei den Mietern der getroffen, die nun die wöchentliche Alterswohnungen zu begegnen! Träff 1 • 2021 3
BLICKPUNK T KOLLEGIAL GEFÜHRTES SYSTEM Der technische Dienst organisiert sich neu Die Heime Kriens AG richtet sich nach dem Menschenbild, welches die Selbstbestimmung und die Freiheit der Le- bensgestaltung in den Mittelpunkt stellt. Dieses Menschen- bild setzen wir auch als Arbeitgeberin um und starteten vor einiger Zeit ein Projekt mit kollegial geführten Teams. 4 Träff 1 • 2021
BLICKPUNK T TE X T: CHRISTINA KONVALINA gaben sichtbar gemacht werden. Es In Zukunft kommt eine jüngere Genera- ermöglicht dem Team, auf einen Blick tion auf uns zu, welche auch das Arbeits- Projektfortschritte zu sehen und den leben mitbestimmen möchte, Verant- Überblick darüber zu behalten, wer ge- wortung übernimmt und die Arbeit mit rade welche Aufgaben erledigt und dem Privatleben mehr verbinden möch- welche Aufgaben noch bearbeitet wer- te. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, den müssen. Unterdessen funktioniert haben wir uns bereits vor einiger Zeit auf das Team Haustechnik jedoch so agil, den Weg gemacht und mit einem Verän- dass das Board selten verwendet wird. derungsprozess begonnen. Das System dahinter ist in den Köpfen der Haustechniker fast schon Normali- Den Wandel gemeinsam gestalten tät geworden. Der Transformationsprozess der Heime Kriens weg von der hierarchischen Li- Stehen grössere Themen an, wird eine nienorganisation hin zum agilen, kolle- separate Besprechung mit einem be- gial geführten Unternehmen zeigt erste grenzten Zeitfenster einberufen, um Erfolge. Teams aus unterschiedlichen einerseits Zeit zum Diskutieren zu ha- Bereichen organisieren sich neu und ben und andererseits Entscheide effi- agiler. Eines davon ist das Team Haus- zient zu treffen. Feedback zu geben, technik, das seit gut einem halben Jahr ohne Teamleitung unterwegs ist und sich in Richtung eines kollegial geführten Systems entwickelt. Dies «Im Bereich Haustechnik heisst nicht, dass jeder macht, was er ist die agile Organisation will. Zu Beginn des Prozesses listeten die Haustechniker sämtliche Aufgaben eher etwas Neues.» auf. Gemeinsam wurde abgesprochen, wer welche Themenbereiche koordi- niert und organisiert. Pro Thema gibt es ohne einen Vorgesetzten im Hinter- zwei Hauptansprechpersonen. Die Ver- grund, ist zu erlernen. Probleme recht- antwortung für wichtige Entscheide zeitig angehen und gegenseitiger Res- bleibt jedoch beim ganzen Team. pekt sind essenziell. Jeweils am Morgen spricht das Team Verantwortung übernehmen seine Aufgaben ab und klärt Fragen: Im Bereich Haustechnik ist die agile Wer hat Telefondienst, wer trägt die Organisation eher etwas Neues. Auch Tagesverantwortung, wer arbeitet mit im Team Haustechnik gab es anfänglich wem zusammen? Die Zuteilung der Bedenken. Diese lösten sich mit der Fachaufgaben ist klar geregelt, für all- Zuteilung der Zuständigkeiten gröss- gemeine Arbeiten braucht es mehr Ab- tenteils auf. Die Haustechniker sind sprachen. Hilfreich ist auch das Kanban sich einig: In ihrem Fall funktioniert das Board, auf welchem alle Themen/Auf- kollegial geführte System. Alle kennen ihr Fachgebiet und tragen miteinander die Verantwortung, was zusätzlich mo- Von links: Dragan Nevistic, Peter Julier, tiviert. Und schlussendlich hat das Fabian Stadler (Lernender), Jost Huber, Team ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Daniel Odermatt, Kristijan Garic. ihren Job gut machen. Träff 1 • 2021 5
BEGEGNUNG BE WOHNERPORTR ÄT «Lokomotivführer war schon mein Bubentraum» In 40 Jahren hat er mehr als eine Million Kilometer als Loko- motivführer zurückgelegt – und in Kriens massgeblich zum Aufbau der grössten Junioren-Fussballdichte der Schweiz beigetragen. Hardy Schaub erzählt uns aus seinem Leben. TE X T: BRUNO BARMET TLER Zeit seines Lebens für Fussball inter- FOTOS: HARDY SCHAUB essiert und selbst gespielt. Aber davon Als ich Erhard Schaub in der Cafeteria etwas mehr später. Zunacher treffe, kommt mir ein stattli- cher Mann entgegen, der mit seinen 94 Zielstrebig zum Traumberuf Jahren am Rollator geht, aber immer Geboren und aufgewachsen ist Hardy noch etwas Jugendliches ausstrahlt. Schaub in Winterthur. Er lernte Maschi- Das kommt nicht von ungefähr. Erhard nenschlosser in der «Loki» Winterthur. Schaub – oder Hardy, wie ihn seine Nach der Lehre arbeitete er zwei Jahre Fussballkollegen nannten – hat sich in Genf – eine Voraussetzung, um seinen Bubentraum Lokomotivführer umsetzen zu können. Die Lokomotivführer-Prü- fung legte er in Luzern ab, anschliessend arbeitete er zwei Jahre in Bellinzona. Hardy Schaub fuhr mit dem Zug vor al- lem die Strecke Basel–Chiasso. «In den 40 Jahren bei der SBB legte ich mehr als eine Million Kilometer zurück», erinnert er sich. Im Führerstand war er meistens alleine, manchmal war aber auch ein Lehrling dabei, ein sogenannter Führer- gehilfe. Hardy Schaub ist dankbar, we- nige Unfälle erlebt zu haben. Die SBB war darauf bedacht, die Sicherheit durch Bahnschranken, Andreaskreuze und klare Geschwindigkeitsvorschriften zu erhöhen. Hardy Schaub mit Der Liebe wegen nach Luzern Stadtrat Roger Erni, beide ehe- In Locarno lernte er seine spätere Frau malige Fussballer kennen, die in Luzern wohnte, wohin es des SC Kriens. ihn der Liebe wegen dann auch zog. Ge- 6 Träff 1 • 2021
BEGEGNUNG Auch mit dem legendären «roten Pfeil» war Hardy Schaub in der ganzen Schweiz unterwegs. heiratet wurde nicht sofort. «Meine Fussballspielen begonnen, später auch Frau liess mich noch etwa ein Jahr lang in Genf und in Luzern. Mit der SBB- zappeln», gesteht Hardy Schaub. Bei Mannschaft Luzern wurde er mehrere der Schwiegermutter war er indessen Male Schweizermeister innerhalb der schnell willkommen. Er hatte eine si- SBB. Mit dem Umzug nach Kriens chere Stelle bei der SBB und damit eine wechselte Hardy Schaub zum SC Kriens Pensionskassenberechtigung, welche und spielte in der 4. Liga, in der Position stabile wirtschaftliche Verhältnisse des Liberos. Heute wäre dies einer der garantierte. Schliesslich gründete das Innenverteidiger. «Durch den Fussball junge Paar eine Familie und bekam zwei Töchter und zwei Söhne. Die Familie zügelte daraufhin nach Kriens an die «Der Libero muss Arsenalstrasse und später in die Obere grossgewachsen und Weinhalde. kopfballstark sein.» Sport als Ausgleich zur Arbeit Hardy Schaub In der Freizeit trieb Hardy Schaub zu- sammen mit seiner Frau oft Sport. Sei- fand ich schnell Kontakt und integrier- ne Frau war eine sehr gute Schwimme- te mich gut in Kriens», sagt Hardy rin und Skifahrerin. Auch mit dem Velo Schaub. Er erinnert sich gerne an so war das Paar regelmässig unterwegs. manches kleine Fest und einmal pro Schon früh hat er in der Jugend mit Jahr unternahm die Mannschaft eine Träff 1 • 2021 7
BEGEGNUNG Reise, die mit einem Fussballspiel ver- wachsen. Er selber spielte in dieser bunden wurde. Nach einem Jahr beim Zeit auch noch in der ersten Mann- SC Kriens wurde er Junioren-Obmann. schaft als Libero in der ersten Liga. In dieser Funktion gründete er 1960 die Auch übernahm er vier Jahre lang das Schulhausmeisterschaft. Jedes Schul- Amt des Präsidenten des SC Kriens. Die haus stellte mindestens eine Mann- grössten sportlichen Erfolge, die er schaft. Zu Beginn waren es nur Buben, während der Arbeit im Vorstand erleb- später auch Mädchen. Mit Lara Dicken- te, waren die Aufstiege in die National- mann ist daraus sogar eine der bekann- liga B und später A, mit Siegen gegen testen Schweizer Fussballerinnen er- Mannschaften wie Basel und GC. In dieser Zeit wurden auch eine Tribüne und Umkleidekabinen erstellt. «Ich liebte das Fliegen. Wäre ich nicht Lokführer geworden, dann vielleicht Pilot.» Hardy Schaub Im Heim liest Hardy Schaub täglich eine Stunde die Zeitung, schaut fern und geht jeden Tag spazieren. Mit sei- ner Familie und ehemaligen Fussball- kollegen pflegt er regen Kontakt. Seine Frau ist leider vor zwei Jahren verstor- ben. Als ich Hardy Schaub am Schluss unseres Gespräches frage, ob er noch etwas ergänzen wolle, meint er: «Ich Ein weiteres Hobby von Hardy Schaub war das bin coronamüde.» Reisen. Mit seiner Frau, und zum Teil mit der ganzen Familie, bereiste er rund 40 Länder – Australien sogar zweimal. In China beeindruckte ihn vor allem Herr Schaub, herzlichen Dank für das die moderne, aufstrebende Architektur, das Essen Gespräch und den spannenden Einblick und natürlich auch die Chinesische Mauer (im Bild). in Ihr Leben! 8 Träff 1 • 2021
BEGEGNUNG IM PORTR ÄT: CL A BÜCHI, STADTR AT Vielfältige Bezüge zur Heime Kriens AG Seit September 2020 bin ich So- zialvorsteher der Stadt Kriens. Davor war ich als Architekt tätig mit eigenem Büro und begleitete seit einigen Jahren fünf Bau- genossenschaften bei der Areal- entwicklung Industriestrasse in Luzern. Aufgewachsen bin ich in Kriens, lebte dann in Luzern, bis ich mit meiner Familie vor elf Jahren wieder nach Kriens in die Kuoni- matt zog. Ich bin verheiratet und Vater von drei Kindern, wovon zwei noch schulpflichtig sind. Zum Heim Zunacher habe ich Cla Büchi in der Kapelle Grossfeld. mehrere persönliche Bezüge. Mein Vater René Büchi gestalte- te mit farbigen Intarsien die Kriens AG stehe ich im regen Abschliessend ist es mir ein An- Falttrennwände in der Cafeteria Kontakt mit Heimleiter Guido liegen, dem gesamten Personal als Kunst-am-Bau-Projekt. Mei- Hübscher und Verwaltungsrats- und der Leitung der Heime Kriens ne Grossmutter hat hier die präsident Marco Borsotti. Die- AG für ihr grosses Engagement in letzte Zeit ihres Lebens ver- sen Kontakt schätze ich sehr dieser schwierigen Zeit der Co- bracht – ich nahm in diesem und will ihn weiter pflegen. Als rona-Pandemie zu danken. Den Haus an ihrem Totenbett Ab- Architekt und Sozialvorsteher Bewohnerinnen und Bewohnern schied von ihr. Und seit letztem interessiert mich auch die Ent- wünsche ich alles Gute, beste Herbst esse ich mit meinen Kin- wicklung des neuen Lebens- und Gesundheit und hoffentlich eine dern jeweils am Montagmittag Begegnungszentrums Grossfeld. baldige Rückkehr in eine grösst- in der Cafeteria Zunacher. Leider Für die Heime Kriens, aber auch mögliche Normalität. bleibt uns das wegen der Pan- für die Stadt Kriens sehe ich demie im Moment verwehrt. Wir darin grosses Potenzial. Einer- freuen uns aber sehr darauf, seits für die künftige Ausrich- wenn es wieder möglich sein wird. tung an die veränderten Bedürf- nisse des Lebens im Alter und Als Delegierter der Stadt Kriens andererseits für den Sozial- und und als Vorsteher des zuständi- Begegnungsraum im Zentrum gen Departements für die Heime von Kriens. Träff 1 • 2021 9
BEGEGNUNG ALLTAGSLEBEN Impressionen während der Corona-Zeit Der Besuch des Samichlaus von der Galli-Zunft stimmt uns jeweils perfekt in den Advent ein. Statt ins Haus kam er im letzten Dezember vors Haus. Die Bewoh- nerinnen und Bewohner freuten sich über seinen Besuch – aus sicherer Distanz vom Balkon aus. Maria Prieto freut sich auf den Moment, wenn die Cafeteria Zunacher wieder für alle Gäste geöffnet sein wird. In den Heimen Kriens wurde Ende Dezember 2020 das erste Mal geimpft. Im Bild Mitarbeiterinnen des Impfteams (nicht voll- Hardy Schaub geniesst die ersten zählig), von links: Jasmin Achermann, Maureen Aschwanden, warmen Sonnenstrahlen in charmanter Karolina Nicoud, Andrea Weingartner. Begleitung. 10 Träff 1 • 2021
BEGEGNUNG Das Leben findet vermehrt auf den Stationen statt. Der per- Armando Delchiappo ist für ein gepfleg- sönliche, menschliche Kontakt darf dabei nicht zu kurz tes Areal besorgt, wo die Bewohnenden kommen. Von links: Pia Furrer, Hans-Peter Steiger, Lungdel weiterhin ihre Spaziergänge machen Tenzin Yangchen, Andrea Heiniger. können. Veronika Güldenpfennig Als Anerkennung und Wert- nimmt die Anmeldungen für schätzung für die ausser- die Bewohnerbesuche ent- ordentliche Arbeit in der Corona- gegen. Es macht ihr grosse Zeit schenkt der Verwaltungs- Freude, mit den Angehörigen rat allen Mitarbeitenden einen und den Bewohnenden bezahlten Ferientag – und Ein kleiner Schwatz und aufmunternde herauszufinden, was die symbolisch dazu gibt es Worte mit den Mitarbeiterinnen des Menschen in dieser schweren ein Säckli mit gesunden und Empfangs. Im Bild: Jenny Lang (links), Zeit brauchen. energievollen Snacks. Vera Büschi. Karl Walthard empfängt seine Angehörigen in dem dafür speziell eingerichteten Besucherzimmer. Tut einfach gut: Gemeinschaft und Bewegung. Träff 1 • 2021 11
THEMA ENT WICKLUNG DER TELEFONIE Sag’s doch schnell per Telefon Dieser Werbespruch aus der Nachkriegszeit galt in den Anfängen der Telefonie in keinster Weise. Es herrschte ein gemütlicher, beinahe familiärer Betrieb, gab es doch noch keine Telefonnummern, sondern man benutzte die eigenen Namen. Zeit sollen die Zürcher bitte im Bett sein. Bereits nach fünf Wochen wird aber auf einen 24-Stunden-Betrieb umgestellt. Meine Grossmutter (geb. 1864) arbeitete dort bald einmal als Telefonistin und zwar für 80 Franken im Monat. Sie erzählte ihren Nachkommen über den damaligen Betrieb. Man konn- te nur im Stadtbereich Zürich und nur über die Zentrale telefonieren. Persönliche Kontakte Die Telefone waren kleine, an der Wand Telefonzentrale © Museum für Kommunikation (FD 003384a) montierte Holzkästchen mit in der Vor- Zürich 1880 derseite eingebautem Mikrofon. Man mit Gilliland- telefonierte also stehend, was wohl Umschalter. TE X T: K ARL WALTHARD allzu lange Gespräche verhinderte. Die 1861 gelingt es dem Physiker Philipp angeschlossenen Abonnenten und die Reis (1834–1874), Töne mittels elektro- Telefonistinnen kannten sich mit der magnetischer Wellen über 100 Meter zu Zeit fast persönlich und plauderten ge- übertragen. 1876 baut der Amerikaner legentlich miteinander. A.G. Bell (1847–1922) das erste Telefon Ein damaliges, erfundenes Gespräch mit Mikrofon und Hörer. Ein Jahr später könnte etwa so abgelaufen sein: Frau finden erste Versuche mit einer Tele- Dr. Meier (ihr Mann besitzt einen Dok- fonverbindung zwischen Bern und Thun tortitel, sie erhielt ihn durch die Hoch- über die Telegrafenleitung statt. An der zeit) will bei Metzger Möckli den Sonn- Bahnhofstrasse in Zürich geht 1880 die tagsbraten bestellen. Frau Doktor geht erste Telefonzentrale der Schweiz in zum Telefon, nimmt den Hörer von der Betrieb mit 200 Anschlüssen und einer Gabel und dreht die Kurbel ein paar Betriebszeit von 7 bis 21 Uhr. Die übrige Mal. Dies bewirkt einen Strom-Impuls 12 Träff 1 • 2021
THEMA in der Zentrale, wo ein Signal ertönt. Drähte zur Zentrale Die Telefonistin, eben noch am Stricken Mikrofon (Handarbeiten waren zwischendurch Gabel erlaubt), erkennt an der Anzeigetafel, Hörer dass Dr. Meier eine Verbindung ver- Kurbel langt. Sie steckt das Kabel ihrer Sprechgarnitur (Kopfhörer und trich- terförmiges Mikrofon) in Meiers An- schluss. Das Gespräch beginnt: Zentrale Zäntrale, guete Morge Frau Die Telefonistin zieht aus der Vielzahl Doktor, gaht’s wieder besser von Kabeln vor ihr Möcklis Kabel heraus mit em Hueschte? und steckt es in den Anschluss Meier, jetzt können die beiden das Braten- Problem besprechen und die Telefo- Frau Dr. Meier nistin kann weiter stricken, sofern kei- ne andere Verbindung wartet. Ist die Grüezi Fräulein(!) Walder, danke Braten-Bestellung geklärt, hängen die für d’Nachfrag, es gaht besser. beiden ihre Hörer in die Gabel, die Tele- Chönnd Sie mich mit de fonistin erkennt das und löst die Ver- Metzgerei Möckli verbinde? bindung Meier–Möckli. Das Fräulein vom Amt verschwindet Zentrale Diese gute alte Zeit dauert nicht allzu lang: 1883 existiert die erste Fernverbi- Gern, Frau Doktor, dung Zürich–Winterthur. Im Jahr 1890 en Momänt bitte. werden die Telefonnummern einge- führt, der Betrieb wird unpersönlicher. Ab 1891 werden Techniken und Appara- Die Telefonistin wechselt ihr Kabel in te für die Direktwahl entwickelt, unter den Anschluss der Metzgerei, wo das anderem die Wählscheibe mit den Zah- Telefon sich meldet. Möckli nimmt ab. len 1 bis 9 und 0. Die bedienten Zentra- len verschwinden langsam, das Fräu- Zentrale lein vom Amt stirbt aus. Ab 1900 sind Telefonverbindungen mit dem Tessin Grüezi Herr Möckli, d’Frau möglich (anfangs 13 Gespräche pro Dr. Meier verlangt Sie, Tag!). Ab 1959 hat die ganze Schweiz chann ich verbinde? Selbstwahl. 1982 zählt die Schweiz rund 3 Millionen Anschlüsse (es gibt damals noch keine Handys), d.h. in gut Möckli 100 Jahren von 200 Anschlüssen auf 3 Millionen! 1985 wird das Natel ent- Gern, ja. Danke und wickelt, der Vorläufer von Handys und en schöne Tag, Fräulein Walder. Smartphones. Die ersten Geräte wiegen ca. 5 Kilogramm. Träff 1 • 2021 13
THEMA IM INTERVIE W Träff-Redaktor der ersten Stunde Als der damalige Sozialvorsteher Peter Prinz die Idee hatte, die internen Mitteilungen der Heime Kriens etwas aufzu- lockern, wusste er, wen er fragen konnte: Peter Forster, den pensionierten Post-Filialleiter. Zwanzig Jahre sind seit damals vergangen – mit dieser Ausgabe verabschiedet sich Peter Forster. TE X T: CHRISTINA KONVALINA Peter Forster, kannst du dich noch an die Anfänge der Hauszeitung erinnern? Die erste Ausgabe erschien im Frühling 2000, war 12-seitig und wurde in einer Auflage von 300 Exemplaren gedruckt. Ich war zugleich Redaktor, Schriftset- zer und auch Laufbursche. Die ersten Ausgaben unterzogen wir einer inten- siven Prüfung auf Inhalt und allfällige Verbesserungen. Wir haben die Bewoh- nerinnen und Bewohner gebeten, uns ihre Wünsche, Anregungen und kriti- schen Bemerkungen mitzuteilen. Kritik habe ich leider nie erhalten, jedoch zahlreiche zustimmende und aufmun- ternde Dankesschreiben. Ein typisches Merkmal der ersten Jahrgänge war die sehr guter Beteiligung der Mitarbeiten- den und der Bewohnenden mit Beiträ- gen zum Leben im Heim. Was hat dir als Redaktor besonders Freude gemacht? Die Arbeit als Redaktor gefiel mir ausserordentlich gut – vor allem fand die Seite eins mit lustigen Ideen regen Anklang. In einigen Ausgaben haben wir Peter Forster hat 40 Träff-Ausgaben mitgestaltet. ein bestimmtes Thema eingehend be- 14 Träff 1 • 2021
THEMA Auch das Äussere unseres Träff hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Die letzte Anpassung erfolgte 2018 mit dem neuen Logo der Heime Kriens AG. trachtet, z. B. das Glück. 2005 bildeten «Kritik habe ich nie erhalten, wir die erste Redaktionskommission. Übrigens erschienen die ersten Ausga- jedoch zahlreiche zustimmende, ben in Schwarzweiss, der einzige Farb- aufmunternde Dankesschreiben.» tupfer war der farbige Umschlag. Im Inhalt fehlte jegliche Farbe, ausser Peter Forster meine Frau und ich malten ein Bild in allen 300 Exemplaren selber aus. Welchen Ratschlag gibst du uns Welcher Moment in den Heimen mit auf den Weg? Kriens ist dir besonders in Erinne- Man könnte zum Beispiel noch vermehrt rung geblieben? auf zukünftige Veranstaltungen oder Ein ziemlich berührendes Erlebnis er- Aktivitäten eingehen, so käme bei man- eignete sich an einem ersten Sonntag chen Bewohnenden sicher der Wunsch im März, dem Tag der Kranken. Alle auf, an einigen Anlässen teilzunehmen. warteten auf den Empfang des Sozial- In diesem Sinne freue ich mich auf die vorstehers mit seiner Gattin. Ein Jodel- nächsten spannenden Ausgaben. chor verschönerte den Anlass mit seinen Zum Abschied gilt mein Dank vor allem Liedern. Kaum hatte der Gesang begon- Peter Prinz, aber auch den vielen Men- nen, fing ein alter Mann heftig zu weinen schen, die im Laufe der Jahre in der an. Vielleicht hatte er keine Verwandte Redaktionskommission mitgewirkt ha- oder er dachte an frühere Jahre zurück. ben. Ein herzlicher Gruss geht an die Da geschah fast ein Wunder. Die neben Mitglieder der jetzigen Redaktion. ihm sitzende Pflegemitarbeiterin legte Und hoffentlich fallen die Corona-Ein- ihren Arm auf seine Schultern und trös- schränkungen bald weg, so dass ein tete ihn. Und wirklich, die Tränen ver- Besuch in der Cafeteria Zunacher wie- siegten langsam. Nun musste ich meine der möglich wird. Auf Wiedersehen! Tränen zurückhalten, hatte die Mit- arbeiterin auf einfache Art den lieben Lieber Peter, wir danken dir für die Pensionär getröstet. Bravo. zahlreichen und vielfältigen Beiträge. Träff 1 • 2021 15
BEGEGNUNG BERUFSBILDUNG Lehrberufe in den Heimen Kriens Die Heime Kriens sind ein Ausbildungsbetrieb. Wir bilden Lernende in verschiedenen Bereichen aus – in Pflege und Betreuung, Administration, Hauswirtschaft und Küche. Mit dem Angebot von rund 30 Lehrstellen fördern wir junge Menschen in ihrer Berufsentwicklung. FaGe / Fachfrau/mann vidualität und Kommunikation HOFA / Hotelfachfrau/mann Gesundheit EFZ auseinander. EFZ Die Fachleute Gesundheit pflegen Neu bieten die Heime Kriens und betreuen Menschen in ihrem AGS / Assistentin/Assistent auch die Ausbildung zur Hotel- Alltag und unterstützen, beglei- Gesundheit und Soziales EBA fachfrau bzw. zum Hotelfach- ten das körperliche, soziale und Ihr Wirkungsfeld ist in der Pflege mann an. Wie die Fachleute psychische Wohlbefinden. Sie und Betreuung. Die Assistentin- Hauswirtschaft sind sie für alle führen einige medizinaltechni- nen und Assistenten Gesundheit hauswirtschaftlichen Bereiche sche Verrichtungen aus. Sie ler- und Soziales fördern die Gesund- zuständig – jedoch mit Ausnah- nen diese vertieft während der heit und unterstützen die All- me der Gastronomie. Ausbildung und tragen die Ver- tagsgestaltung individuell. Sie antwortung für überschaubare sind eine wertvolle Unterstüt- Köchin/Koch EFZ und stabile pflegerische Situa- zung für die ausgebildeten Fach- Köchinnen und Köche arbeiten in tionen. Diese Ausbildung orien- personen in den verschiedens- der Küche. Sie nehmen Lebens- tiert sich stärker an den gesund- ten Situationen. Im Rahmen ihrer mittel entgegen, bereiten warme heitlichen Herausforderungen Kompetenzen führen sie ihre und kalte Speisen zu und richten eines Menschen. Weitere Auf- Tätigkeiten selbständig aus. Ent- sie dekorativ an. Ausserdem sor- gaben sind administrative und scheidungen treffen sie in Ab- gen sie für einen reibungslosen logistische Aufgaben. sprache mit den Teamkolleg/innen, Arbeitsablauf zwischen dem Kü- da sie laut Bildungsplan unter chen- und Servicepersonal. FaBe / Fachfrau/mann Delegation arbeiten. Betreuung EFZ Büroassistentin/ Die Fachleute Betreuung beglei- FFHW / Fachfrau/mann Büroassistent EBA ten und pflegen Menschen in Hauswirtschaft EFZ Büroassistentinnen und Büroas- den körperlichen, seelischen, so- Fachleute Hauswirtschaft sind sistenten sind die Drehscheibe zialen oder psychischen Themen. für alle hauswirtschaftlichen Be- im Verwaltungsbereich einer In- Im Vordergrund steht die Alltags- reiche zuständig. Sie sind in der stitution. Ihre Tätigkeiten um- gestaltung. Medizinaltechnische Reinigung, Wäscherei, Küche fassen Themen wie Bewohner- Verrichtungen führen sie punktu- oder in der Cafeteria tätig. Auch administration, Personalwesen, ell aus. Das Aufgabenfeld ist ähn- führen sie administrative Aufga- Terminplanung und allgemeine lich der Fachleute Gesundheit. ben aus. Ihre Arbeit planen und Büroarbeiten. Sie erledigen ei- Jedoch setzen sie sich differen- erledigen sie selbständig und nen grossen Teil ihrer Arbeit am Bild: pixabay zierter mit der Erhaltung und sinnvoll. PC oder mit Hilfe anderer tech- Förderung der Autonomie, Indi- nischer Kommunikationsmittel. 16 Träff 1 • 2021
MITARBEITENDE ES STELLT SICH VOR Natascha Amrein Eintritt / aktuelle Aufgaben Ich bin das neue Gesicht am Empfang Grossfeld. Neben dieser spannenden Aufgabe bin ich Berufsbildnerin und begleite die Lernenden in ihrer Ausbil- dung. Nebenberuflich begleite ich als Coach Menschen zu mehr Lebensfreu- de und schreibe als Autorin Bücher. Beruflicher Werdegang Als Coiffeuse EFZ startete ich meine Laufbahn und entschied mich danach, eine zweite Lehre als Kauffrau E-Profil zu absolvieren. Nach der Lehre arbeite- te ich bei der HG Commerciale und wechselte später an die Hochschule «Geniesse deine Zeit, denn du lebst Luzern – Soziale Arbeit. Zwischenzeit- nur jetzt und heute. Morgen kannst du lich schloss ich die Weiterbildung als dipl. Wirtschaftsfachfrau VSK ab und gestern nicht nachholen und später besuchte die Weiterbildung Coaching kommt früher als du denkst.» und Beratung. Albert Einstein Hobbys Ich fahre mit Begeisterung Motorrad, liebe lange Spaziergänge in der Natur. Ich bin glücklich, wenn ... Ich lese gerne und mache Yoga, medi- … ich sein kann, wer ich bin, und lachen tiere und treffe Freunde. Besonders kann. mag ich es, spontan zu verreisen und Neues zu entdecken. Ich bin ein Ge- Das bringt mich zum Nachdenken nussmensch, dazu gehören für mich Ein interessantes Buch und angeregte gutes Essen, angeregte Diskussionen Gespräche und Diskussionen. Mein und Spass am Leben. Wunsch nach Innovation, Verbesserung und Optimierung. Das ist mir wichtig bei meiner Arbeit So erhole ich mich am besten Spass zu haben, mich mit meinen Ar- In meiner Wohlfühloase zu Hause oder beitsgspändli gut zu verstehen und bei einem Spaziergang durch den Wald. mich in meiner Umgebung wohlzufüh- len. Besonders am Herzen liegt mir der Wir wünschen Natascha Amrein viel Austausch und der Kontakt mit ande- Freude bei der Arbeit und viele span- ren Menschen. nende Begegnungen. Träff 1 • 2021 17
TR ADITION EIN KÜHNES PRO JEK T Wie das Kreuz aufs Klimsenhorn kam Sind Sie schon einmal auf den Pilatus gewandert? Dann kennen Sie garantiert die Klimsenkapelle, haben dort die atemberaubende Aussicht auf den Vierwaldstättersee genossen und Energie für das letzte Wegstück getankt. Nicht weit entfernt steht das Gipfelkreuz. Wie dieses Robert Schilter aufs Klimsenhorn kam, erzählt uns Robert Schilter vom Zunacher 1, 2. Stock. Er war dabei. wesentlich früher als das alte Kulm- Hotel (ab 1890) und die Zahnradbahn von Alpnachstad (1886–1889). Während die Klimsenkapelle heute noch steht, fiel das Hotel dem Zahn der Zeit zum Opfer, so dass heute nur noch die Fun- damente erkennbar sind und eine Quel- le der Wasserversorgung in Betrieb ist. Eine Idee entsteht Vier erwachsene Mitglieder der Jung- wacht St. Paul in Luzern, die um 1956 rund 200 Mitglieder zählte, kamen zu jener Zeit auf die Idee, dass ein Kreuz auf der Spitze des Klimsenhorns gut zur Kapelle etwas unterhalb passen würde. Das Quartett schritt gleich zur Klimsenhorn Bild: alamy Planung des kühnen Projekts. Sponso- mit Gipfelkreuz. ren für Material und Hilfsmittel wurden TE X T: ROBERT SCHILTER UND K ARL WALTHARD gesucht. Etwa 100 freiwillige Helfer in- Das Klimsenhorn ist mit 1907 Metern nerhalb der Jungwacht wurden ange- die dritthöchste Erhebung des Pilatus- worben, galt es doch, an vier Wochen- Massivs neben dem Tomlishorn mit enden pünktlich auf der Basis, der Alp 2128 Metern und dem Esel mit 2118 Gschwänd (1216 Meter), zu erscheinen Metern Höhe. Schon in der Pionierzeit und mit anzupacken. Einer vom Quartett des Luzerner Tourismus wurden 1856– hatte beruflich mit Fahrplänen zu tun 1861 im Sattel des Klimsenhorns ein und stellte einen genauen Einsatzplan Hotel und eine Kapelle gebaut, also für alle Helfer auf. Das Leiterquartett 18 Träff 1 • 2021
TR ADITION arbeitete an allen vier Wochenenden Balken Die mehrere durchgehend. Bis zur Basis Gschwänd hundert Kilo konnte man glücklicherweise mit dem schweren Balken wurden mit Trägern Auto anfahren. Die Mittagsverpflegung den Berg hinauf- erfolgte aus dem eigenen Rucksack. geschleppt. Als Zeitpunkt für die Ausführung wähl- te man den April, weil man zu dieser Zeit obenaus noch mit Schnee rechnen wesen sein. Auch die 50 Kilogramm konnte. Auf Schnee würden sich die schweren Zementsäcke mussten hin- beiden Balken besser ziehen lassen als aufgebuckelt werden. Das Kreuz wurde auf aperem, steinigem Boden. Als die zunächst am Boden liegend zusam- Sponsoren gefunden, die vier Tragbügel mengeschraubt und anschliessend mit zusammengeschweisst und das übrige vier Seilen so hochgezogen, dass das Werkzeug und Material bereit waren, untere Ende des vertikalen 18-Meter- beförderte die Firma Hunkeler Holzbau Balkens ins vorgesehene Fundament- die beiden 16 und 18 Meter langen Bal- loch rutschte. Mit den vier Seilen wurde ken aus Eichenholz, die sie gespendet das Kreuz danach vertikal und horizon- hatte, mit ihrem Holztransport-Last- tal gerichtet und die Seile provisorisch wagen auf die Alp Gschwänd und das verankert. Zum Abschluss wurde das Baugeschäft Brun das Werkzeug, den Fundamentloch zunächst mit Steinen Zement und die Seilzüge, die sie zur verfüllt und anschliessend mit Zement Verfügung stellte. ausgegossen. Nach dessen Aushär- tung, dem Entfernen der Seile und der Reine Hand- und Muskelarbeit Wiederherstellung des Terrains konn- Mit je drei Trägern auf jeder Seite eines ten sich alle Beteiligten mit Fug und Tragbügels, was bei vier Bügeln insge- Recht auf die Schultern klopfen und an samt eine Trägermannschaft von 24 die Zeilen aus dem «Lied von der Glo- Mann erforderte, wurden die mehrere cke» denken: hundert Kilo schweren Balken den Berg hinaufgeschleppt. Zwischen der Alp und der Spitze des Klimsenhorns sind «Soll das Werk es immerhin 700 Meter Höhenunter- den Meister loben, schied. Nach etwa 500 Metern wurden dann «Habegger»-Seilzüge (eine spe- doch der Segen zielle Art von Flaschenzügen) einge- kommt von oben.» setzt und die Balken über den Schnee Friedrich Schiller gezogen. Auf der Spitze war sodann das Fundamentloch für das Kreuz zu graben. Sechs Meter tief sollte es sein, Die Einsegnung erfolgte Ende April dies hatte der Baufachmann im Quar- durch Herrn Pfarrer Stocker von der tett festgelegt. Zum Glück war die Pauluskirche. Am Schluss bleibt die Spitze nicht aus massivem Felsen, Frage, ob eine solche Parforceleistung sondern ziemlich zerklüftet. Trotzdem heute auch noch möglich wäre, oder muss das Graben eines so tiefen Lo- ob die zwar teurere, aber weniger an- ches nur mit Handwerkzeug eine äus- strengende Helikopter-Lösung gewählt serst mühsame Maulwurfsarbeit ge- würde. Träff 1 • 2021 19
INFO Take-away/Drive-in Heime Kriens wurde. Die Zusammenarbeit zwischen Küchen-Crew, Cafeteria-Team, Techni- scher Dienst und Administration führte zu konkreten und intensiven Gesprächen, Austausch von Ideen und Gedanken, wo- raus schlussendlich ein fixfertig funktio- nierender Take-away-Betrieb entstand. Tag für Tag haben wir mehr Kundschaft und tolle Begegnungen. Querbeet wer- den wir von ganz unterschiedlichen Menschen besucht, wie Homeoffice- Arbeitenden aus der Umgebung, Rent- nern aus dem Quartier, Arbeiter von di- «Ich schätze das versen Baustellen, Mitarbeitenden der Angebot sehr», TE X T: CARMEN SCHNEIDER Stadt Kriens und weiteren hungrigen sagt Markus Lang Man nehme: eine gemütliche Mittags- Nachbarn. von der Stadt- runde, lockere Gespräche, originelle Täglich bieten wir ein wechselndes verwaltung Kriens. «Vor Corona war Ideen, inspirierende Gedanken, moti- Tagesmenü und Pastagericht an. Für ich ein regelmäs- vierte Mitarbeitende. Et voilà! Das Pro- jeden Geschmack ist etwas dabei. siger Mittagsgast jekt «Take-away/Drive-in» steht. Wir freuen uns, mit unserem Projekt in der Cafeteria Inspiriert durch die vielen Nachfragen, vielen Menschen ein preiswertes und Zunacher.» ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe, qualitativ hochstehendes Mittagessen um während des Lockdowns bei uns im bieten zu können und hoffen, alle recht Im Bild: Doris Eich (links) und Stamm- Heim zu essen, entstand innert kürzes- bald wieder in der Cafeteria Zunacher gast Markus Lang. ter Zeit eine Idee, aus der eine Tatsache begrüssen zu dürfen. Zahlenrätsel Oberhalb der Zahlen sind die richtigen Buchstaben der Frage einzusetzen. Das Lösungswort ergeben die Buchstaben der 2. Kolonne. 1 Weiblicher Vorname 4 Strassenbelag 7 Er rollt und fliegt 1 2 3 4 6 8 8 1 13 4 9 9 2 Brauch (lateinisch) 5 Grenzgebirge Asien/Europa 8 Feuerstelle (Schornstein) 5 3 5 3 5 1 4 9 8 3 3 8 3 Verkehrssignal 6 Ortschaft im Kanton Zug 9 Ort im Luzerner Hinterland 3 6 2 7 10 11 4 12 14 8 9 9 Die Lösung finden Sie auf Seite 21. © Walter Wicki 20 Träff 1 • 2021
INFO Agenda Termine Mai bis Dezember 2021 Mai Oktober Keine Veranstaltungen Do 07.10. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, 18.30 Uhr Juni Do 03.06. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, November 18.30 Uhr Do 04.11. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr Juli Do 01.07. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, Dezember 18.00 Uhr Do 02.12. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, 18.30 Uhr August Sa 04.12. Samichlausbesuch So 01.08. 1.-August-Feier ZU und GF Mi 22.12. Weihnachtsfeier ZU2 und KF Do 05.08. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, Do 23.12. Weihnachtsfeier ZU1 und GF 18.30 Uhr Di 31.08. Bewohner-Ausflug GF und LP Änderungen vorbehalten! September Mi 01.09. Bewohner-Ausflug ZU2 Do 02.09. Bewohner-Ausflug ZU1, KF und AD Do 02.09. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr Sa 18.09. Herbstfest Zunacher OSTERHASE Lösung des Zahlenrätsels: Träff 1 • 2021 21
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