2013 Geschäftsbericht VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A - ERGO Life

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2013
Geschäftsbericht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A.
Auf einen Blick
­VORSORGE Luxemburg
 Lebensversicherung S.A.

Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. ist zu      Zusammen mit VORSORGE
100 % ein Tochterunternehmen der VORSORGE Lebensver-        ­Lebensversicherung AG
sicherung AG in Düsseldorf, Deutschland.
                                                            •   Die gebuchte Bruttobeiträge beliefen sich auf insgesamt
Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                 424,6 Mio. €.
betreibt unmittelbar und mittelbar insbesondere das         •   Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von
fondsgebundene Versicherungsgeschäft, einschließlich            ­Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen
Zusatzversicherungen, im Wege der Dienstleistung in              ­insgesamt um 17,8 % auf über 2.212 (1.878) Mio. €
­Ländern der EU.                                                  ­deutlich an.

Neugeschäft und Bestand                                     (Produkt-)Entwicklungen

•   Der Neugeschäftsbeitrag stieg deutlich um 25,3 % auf    •   Auflage eines innovativen Tranchenproduktes für Bank-
    136,2 (108,7) Mio. € an.                                    und Finanzpartner.
•   Der Bestand nach laufendem Jahressollbeitrag betrug
    89,3 Mio. €.
•   Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von          Jahresüberschuss
    ­Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen
     um 16,6 % auf über 1.213 (1.040) Mio. € deutlich an.   •   Der Jahresüberschuss stieg deutlich um 40,1 % auf
                                                                3,1 (2,2) Mio. €.
Geschäftsbericht 2013
­VORSORGE Luxemburg
 ­Lebensversicherung S. A.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.
Geschäftsbericht 2013

VORSORGE Luxemburg im 5-Jahres-Überblick

                                                                         2013          2012          2011      2010      2009       mehr
                                                                                                                                     dazu
                                                                                                                                 auf Seite
Beitragseinnahmen                                                                                                                      13
gebuchte Bruttobeiträge                                    Tsd. €     210.324       190.303       198.023    104.278   111.077

Eingelöstes Neugeschäft1                                                                                                               13
Beitrag                                                    Tsd. €     136.156       108.697       117.193     16.837    14.882

Versicherungsbestand                                                                                                                   13
Anzahl der Verträge                                        Stück       62.734        69.332        77.902     86.540    95.104
Anzahl der Verträge Einmalbeitragsversicherungen           Stück       15.957        10.118          5.759      819       654
Jahressollbeitrag ohne Einmalbeitragsversicherungen        Tsd. €      89.259        87.054        89.167     91.826    97.674

Kapitalanlagen2                                                                                                                        15
Bestand                                                    Tsd. €      50.268        42.201        28.217     31.368    23.782
Erträge aus Kapitalanlagen                                 Tsd. €        1.776         1.385         2.067      876      1.048

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der VN                                                                                          15
Bestand                                                    Tsd. €   1.213.276     1.039.687       869.618    827.008   744.274

Versicherungsleistungen                                                                                                                14
ausgezahlte Leistungen                                     Tsd. €      76.474        59.238        52.850     36.943    39.986
Veränderung der Leistungsverpflichtung                     Tsd. €       -1.390          -992           -84       97        52

Kosten
Abschlusskostensatz                                                                                                                    14
(in % der Beitragssumme des Neugeschäftes)                    %            3,8           5,0           6,4       7,0       6,5
Verwaltungskostensatz
(in % der gebuchten Beiträge)                                 %            3,2           2,9           2,6       4,0       3,8

Ergebnis                                                                                                                               14
Jahresüberschuss/-fehlbetrag                               Tsd. €        3.142         2.243         2.813     2.550     2.746

Eigenmittel                                                                                                                            17
Eigenkapital                                               Tsd. €      21.407        18.265        18.730     17.888    17.540
freie RfB und Schlussüberschussanteilfonds                 Tsd. €           85            82            82       77        68
Eigenmittelquote (in % der Solvabilitätsspanne)3              %           154            147           177      185       192

Mitarbeiter am Ende des GJ                                                                                                             10
Im Innendienst                                                              49            47            46       49        48

1 Selbst abgeschlossene Versicherungen inkl. Einmalbeiträge und ohne Berufsunfähigkeitszusatzversicherung
2 Ohne Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer
3 Nach Gewinnverwendung
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                            3
Geschäftsbericht 2013

Inhalt

                                               4 Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung
                                               5 Bericht des Verwaltungsrates

Lagebericht                                    8 Grundlagen der Gesellschaft
                                              12 Wirtschaftsbericht
                                                  14 Ertragslage
                                                  15 Vermögenslage
                                                  17 Finanzlage
                                                  18 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
                                              19 Nachtragsbericht
                                              20 Risikobericht
                                              27 Chancenbericht
                                              29 Prognosebericht
                                              32 Bewegung und Zusammensetzung des V
                                                                                  ­ ersicherungsbestandes

Jahresabschluss                               36 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013
                                              38 Gewinn- und Verlustrechnung
                                                 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
                                              40 Anhang
                                                 zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2013

                                              64 Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé
                                                 Bericht zum Jahresabschluss
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                   4
Geschäftsbericht 2013

                                   Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung

                                   Verwaltungsrat

                                   Frank Wittholt
                                   Vorstandsmitglied der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf
                                   Vorstandsmitglied der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf
                                   Vorsitzender des Verwaltungsrates

                                   Rainer Schu
                                   Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach
                                   Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates

                                   Thomas Bischof
                                   Mitglied des Vorstands der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf
                                   Mitglied des Verwaltungsrates

                                   Dr. Siegfried Nobel
                                   Vorstandsmitglied der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf
                                   Vorstandsmitglied der Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg
                                   Vorstandsmitglied der ERGO Pensionskasse AG, Düsseldorf
                                   Mitglied des Verwaltungsrates

                                   Jochen Specht
                                   Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach
                                   Mitglied des Verwaltungsrates

                                   Geschäftsführung

                                   Rainer Schu

                                   Jochen Specht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                               5
Geschäftsbericht 2013

Bericht des Verwaltungsrates

  FAKTEN ZAHLEN                                    DATEN
Wir haben im siebzehnten Geschäftsjahr die Aufgaben, die wir nach Gesetz und Satzung
zu erfüllen haben, wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend
überwacht. Wir haben uns außerdem durch zahlreiche schriftliche und mündliche Berichte
der Geschäftsführer und in Einzelgesprächen über die Geschäftsentwicklung der Gesell-
schaft sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus
wurden sowohl Lage und Entwicklung der Gesellschaft als auch grundlegende Fragen der
Geschäftsführung in den regelmäßig stattfindenden Verwaltungsratssitzungen eingehend
besprochen. Die Geschäftsführer haben uns insbesondere detaillierte Berichte über den
Aufbau der Gesellschaft und die Unternehmensplanung für die nächsten Jahre vorgestellt.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Audit S.à r.l., Luxembourg hat den Jahres­
abschluss für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Lagebericht geprüft und mit dem unein-
geschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss wurde uns von der Geschäftsführung in der Verwaltungsratssitzung
am 9. April 2014 vorgelegt und erläutert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben.
Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht
ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das
Geschäftsjahr 2013, der damit festgestellt ist.

Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeitern für ihre Leistungen,
ihren tatkräftigen Einsatz und die im Geschäftsjahr erzielten Ergebnisse.

Luxemburg, 9. April 2014

Frank Wittholt
Vorsitzender des Verwaltungsrates
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.
Geschäftsbericht 2013

                       Lagebericht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                         8
Geschäftsbericht 2013

Lagebericht
Grundlagen der Gesellschaft

Zusammenarbeit in der ERGO
Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. ist ein Unternehmen der ERGO, einer
der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung,
Größe und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften zu nachhaltig zuverlässigen
Partnern ihrer Kunden.

Teil einer starken Gruppe                                      Unser Anspruch: Versichern heißt verstehen
Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A., im Fol-       ERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und
genden VORSORGE Luxemburg genannt, ist eine 100%ige            Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf
Tochtergesellschaft der VORSORGE Lebensversicherung AG         klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie
und somit der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört        Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. So können
zu dem DAX‑30-Unternehmen Munich Re, einem der welt-           Verbraucher als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt
weit führenden Rückversicherer und Risikoträger.               im Internet oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat
                                                               das ­Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und
ERGO ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und kon-        ­Wünschen mitgestalten. Der ERGO Kundenanwalt vertritt
zentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Rund          die ­Interessen der Kunden im Unternehmen und hilft bei
46.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter            ­Missverständnissen oder Konflikten.
oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die
Gruppe. Im Jahr 2013 erzielte die ERGO Versicherungs-          Ein einheitlicher Innendienst unterstützt die verschiedenen
gruppe Beitragseinnahmen von 18 Mrd. €. Mit einem              Gesellschaften und Vertriebsorganisationen der ERGO in
­verwalteten Vermögen von 126 Mrd. € zählt die Gruppe          Deutschland. Unternehmensfunktionen wie Rechnungs-
 zu den großen institutionellen Investoren in Deutschland      wesen, Controlling, Finanzen und Personal sind zentral
 und Europa.                                                   organisiert.

ERGO und ihre Spezialisten bieten ein umfassendes Spek-        Strategische Anlageentscheidungen werden in enger
trum an Versicherungen, Vorsorge und Service­leistungen.       Abstimmung mit MEAG MUNICH ERGO AssetManage-
Unter der Marke ERGO vertreibt die Gruppe Lebens-,             ment GmbH und ERGO von der VORSORGE Luxemburg
­Schaden- und Unfallversicherungen. Das breite Angebot         getroffen.
 ergänzen ihre Spezialisten wie die D.A.S. für Rechtsschutz,
 die DKV für Gesundheit, die ERV für den Schutz rund ums       MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von
 Reisen oder ERGO Direkt für den Direktvertrieb. ERGO          Munich Re und ERGO.
 spricht Kunden mit vielfältigen Vertriebsorganisationen
 und auf verschiedenen Wegen an.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                 Lagebericht9
Geschäftsbericht 2013                                                                        Grundlagen der Gesellschaft

Produkte und Vertrieb
Flexible Vorsorgelösungen, eine konsequente Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie,
die große Innovationskraft der VORSORGE Luxemburg sowie ihre qualifizierten und
­motivierten Mitarbeiter sind nach wie vor Schlüssel zum Erfolg.

Über die VORSORGE Luxemburg                                    Prozessoptimierung
Die VORSORGE Gesellschaften stehen für die maßge-              Die Arbeitsabläufe der VORSORGE Luxemburg sind auch im
schneiderte Entwicklung und Verwaltung von innovativen         Jahr 2013 weiterentwickelt worden. Dies ist für das Unter-
fondsgebundenen Produkten für die Altersvorsorge. Diese        nehmen ein laufender Prozess kontinuierlicher Verbesse-
werden unter der eigenen Marke oder als sogenannte White-      rung, der erforderlich ist, damit die VORSORGE Luxemburg
Label-Produkte angeboten. Die VORSORGE Luxemburg und           auch zukünftig für ihre Vertriebspartner erste Wahl sein
ihre Muttergesellschaft VORSORGE Lebens­ver­siche­rung AG      kann. Die Prozessoptimierung erfolgt im Einklang mit der
verwalteten im Jahr 2013 rund 393.691 Verträge.                Standardisierung von Produkten und Verfahren. Gleichwohl
                                                               lebt das Geschäftsmodell von der Innovationskraft der
Geschäftstätigkeit der VORSORGE Luxemburg                      Produkte.
Die VORSORGE Luxemburg betrieb im Jahr 2013 das Geschäft
der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung auf         Fondsgebundene Versicherungskonzepte
ihrem Zielmarkt Deutschland im Wege des grenzüberschrei-       Die VORSORGE Luxemburg hat eine sehr leistungsstarke
tenden Dienstleistungsverkehrs. Für den deutschen Markt        Produktpalette und bietet marktführende Produkte an. Auch
wurden Produkte der dritten Schicht des Alterseinkünfte-       im Jahr 2013 ist es der VORSORGE Luxemburg gelungen,
gesetzes (AltEinkG) vertrieben. Die VORSORGE Luxemburg         innovative, kapitalmarktnahe Versicherungsprodukte auf
unterhielt in 2013 keine Niederlassungen.                      den Markt zu bringen und erfolgreich zu vertreiben.

Die Unternehmensstrategie der VORSORGE Luxemburg               Besonders erfolgreich war wiederum eine fonds­gebundene
Im Berichtsjahr hat die VORSORGE Luxemburg ihr Geschäft        Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag, welche als
konsequent weiter ausgebaut. Hierbei wurde das strategi-       Tranchen­produkt verkauft worden ist. Zum Ende der Lauf-
sche Ziel verfolgt, die Vertriebsergebnisse sowohl innerhalb   zeit von 12 Jahren erhält der Versicherungsnehmer hierbei
als auch außerhalb der ERGO zu erhöhen.                        eine Mindestleistung in Abhängigkeit des Nominal­betrages
                                                               aus der diesen Tarifen zugrunde liegenden Inhaberschuld-
Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise:                        verschreibung.

•   Anbau weiterer Vertriebspartner im Banken- und             Im November 2013 hat die VORSORGE Luxemburg eine
    Finanzumfeld                                               hervor­ragende Platzierung beim Focus Money Award
•   Fortführung von Tranchenprodukten für Bank- und            erreicht. In der Kategorie „Die besten Lebensversicherer
    Finanzpartner                                              2013 / Inter­nationale Anbieter“ belegte sie Platz 3.
•   Weitere Optimierung der Prozesse zur Erzielung eines
    deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegenden             Vertriebskanäle
    Verwaltungskostensatzes                                    Die VORSORGE Luxemburg wurde als Versicherer ohne
•   Vereinheitlichung von Teilaufgaben und Funktionen          eigenen Endkundenvertrieb gegründet. Sie nutzt die auf
    der beiden Standorte Deutschland und Luxemburg,            dem Markt verfügbaren Vertriebsmöglichkeiten – sowohl
    um zusätzliche Synergieeffekte unter Beibehaltung der      innerhalb als auch außerhalb der ERGO –, um ihre Produkte
    Wachstumsstrategie zu erreichen.                           zu vermarkten. Im Jahr 2013 erfolgte der Vertrieb in Umset-
                                                               zung der Unternehmensstrategie zum überwiegenden Teil
                                                               über Banken.
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Geschäftsbericht 2013                                                                          Grundlagen der Gesellschaft

Mitarbeiter
Mit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nach­folgend
Mitarbeiter – die strategische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese
Weise unsere erfolgreiche Marktstellung.

Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompe-      Aus- und Weiterbildung
tenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement.         Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat
Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung.          unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer
                                                                Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und
Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten         Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wett­
Jahren stetig weiter gewachsen. Fachliche Kompetenz ist         bewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes
heute nur eine von mehreren Anforderungen im Führungs­          Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ständig
alltag. Facetten wie Motivation, Krisenmanagement und           den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an.
Wertevermittlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Des-
halb nimmt bei ERGO die Führungskräfteentwicklung einen         Personal- und Sozialaufwand
immer höheren Stellenwert ein. Um alle Führungskräfte mit       Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter
einem gezielten Training noch besser auf ihre Aufgaben und      erhöhte sich im Berichtsjahr um 5,58 %. Ursächlich hierfür
zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten, startete im        waren tarifliche Indexsteigerungen und der Anstieg der
Jahr 2013 der „ERGO Führungskräfte-Triath­lon“. In knapp drei   Beschäftigtenzahl.
Jahren werden mehr als 2.000 Führungs­kräfte den Triathlon
absolvieren. Er ist ein Teil des Programms „Fokus Führung“,     Dank an die Mitarbeiter
das durch strukturiertes Feedback von Vorgesetzten und          Wir danken allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihren persön­
Mitarbeitern sowie einen Talent-Identifikations-Prozess         lichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß
ergänzt wird. Diese Maßnahmen orientieren sich am „Leitbild     an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflus-
­Führung“ der Gruppe und beziehen sich auch auf die Mit­        sen. Unser Dank gilt auch dem Personalrat für die intensive
 arbeiter der VORSORGE Luxemburg.                               Zusammenarbeit bei der Bewältigung der personellen,
                                                                sozialen und organisatorischen Aufgaben.
Personelle Entwicklung
Die VORSORGE Luxemburg beschäftigt ausschließlich Mit­
arbeiter im Innendienst. Am Ende des Berichtsjahres waren
49 (47) Mitarbeiter für die VORSORGE Luxemburg tätig. Das
durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr auf 41,7 (40,8) Jahre. Der
Anteil der Frauen lag bei 44,9 % (46,8) %. Die durchschnitt-
liche Unternehmenszugehörigkeit stieg auf 9,4 (9,1) Jahre.
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Geschäftsbericht 2013                                                                   Grundlagen der Gesellschaft

Umwelt
Nachhaltiger Umweltschutz bleibt ein wichtiges Anliegen. ERGO setzt daher weiter auf ein
konsequentes Umweltmanagementsystem, das auch 2013 mit der Zertifizierung auf der
Grundlage der weltweit gültigen ISO-Norm 14001 planmäßig erweitert wurde. Auch unsere
gruppenweite Klimaneutralitätsstrategie verfolgen wir stufenweise weiter. Über die gesam-
ten Aktivitäten im Bereich unternehmerischer Verantwortung (Corporate Responsibility)
berichten wir online unter www.ergo.com (http://www.ergo.com/verantwortung) sowie in
unserem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht.

Die VORSORGE als Teil der ERGO unterstützt deren             im Kerngeschäft nehmen wir als Markchance für verant-
Umweltpolitik.                                               wortungsbewusstes Wirtschaftswachstum wahr, indem
                                                             wir dem Kunden Fonds mit nachhaltigen und ökologi-
Auch im Geschäftsjahr 2013 bezog sie ihren Strom CO2-        schen Anlagestrategien im Rahmen unserer Fondspalette
neutral und verbessert so ihre Klimabilanz. Nachhaltigkeit   anbieten.
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Geschäftsbericht 2013

Lagebericht
Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaft­liche Entwicklung
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war geprägt vom Ende der Rezession in der Euro-
zone und einem konjunkturellen Aufschwung in Deutschland. Die Umsätze der deutschen
Versicherungswirtschaft stiegen spürbar an.

2013 wuchs die Weltwirtschaft wie bereits im Vorjahr         Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 6,9 %.
nur moderat. Die Volkswirtschaft der Eurozone wuchs          Die Teuerungs­rate der Verbraucherpreise in Deutschland
im zweiten Quartal 2013 erstmals seit 2011 wieder;           lag 2013 im Jahresdurchschnitt bei 1,5 %.
aber vor dem Hintergrund der weiterhin schwelenden
Staats­schulden- und Bankenkrise verlief die Erholung        Nach vorläufigen Schätzungen stiegen die Beitrags­
nur schwach. Deutschland erzielte ein deutlich stärkeres     einnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2013
Wachstum als die Währungsunion im Durchschnitt. Der          spürbar an.
deutsche Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv:

Kapitalmarktentwicklung
An den Kapitalmärkten kam es zu einer Entspannung. Die Volatilität ging zurück, und
wichtige Aktienmärkte legten deutlich zu. Die Langfristzinsen stiegen zwar an, blieben
aber im historischen Vergleich niedrig. Die Geldpolitik der Industrieländer war weiterhin
stark expansiv ausgerichtet, jedoch leitete die US‑Zentralbank am Jahresende eine geld­
politische Wende ein.

Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Ent-          und in Deutschland stiegen daher im Jahresverlauf an. Die
spannung der Kapitalmärkte. Die Risikoaufschläge für         Renditen für Anleihen der USA und Deutschlands mit zehn
festverzinsliche Wertpapiere gegenüber deutschen             Jahren Restlaufzeit standen am Jahresende bei 3,0 % bzw.
Bundes­anleihen sanken, aber auch die Volatilität an den     1,9 %, im Vergleich zu 1,8 % bzw. 1,4 % zu Jahresbeginn.
Aktienmärkten ging gegenüber dem Vorjahr zurück. Der         Der Zinsanstieg wirkte sich negativ auf den Marktwert
Euro Stoxx 50 legte im Berichtszeitraum um 17,9 % zu, der    festverzinslicher Anleihen aus. Das historisch betrachtet
DAX 30 um 25,5 %.                                            weiter­hin niedrige Zinsumfeld stellte die Versicherer vor
                                                             erhebliche Herausforderungen, da die laufenden Zins-
Die Geldpolitik war in den wichtigsten Volkswirt­schaften    erträge erneut zurückgingen. Belastet waren vor allem
nach wie vor stark expansiv ausgerichtet. So senkte die      Lebensversicherer, die Zinsgarantien sicherstellen müssen.
Europäische Zentralbank im Jahresverlauf zweimal den
Leitzins. Jedoch stellte die US‑Zentralbank im ersten
Halbjahr in Aussicht, im Fall einer weiterhin positiven
wirtschaftlichen Entwicklung bereits 2013 mit dem all-
mählichen Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beginnen.
Im Dezember kündigte sie dann schließlich den ersten
Schritt für Januar 2014 an. Die Langfristzinsen in den USA
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Geschäftsbericht 2013                                                                               Wirtschaftsbericht

Die Lebens­ver­siche­rung im Jahr 2013

Die deutsche Lebensversicherung einschließlich Pensions-      Versicherungen gegen finanzielle Auswirkungen von Pflege-
kassen und Pensionsfonds war im Geschäftsjahr 2013 von        bedürftigkeit verzeichneten einen deutlichen Anstieg.
den Auswirkungen der weiterhin anhaltenden Niedrig­
zins­phase geprägt. Vor diesem Hintergrund stiegen die        Die Stornoquote blieb wie im Vorjahr stabil. Die Auszah-
­gesamten Beitragseinnahmen nach vorläufigen Angaben          lungen an die Lebensversicherungskunden erreichten
 des GDV um 3,8 % auf 89,9 (87,4) Mrd. €. Auch das gesamte    weiterhin ein hohes Niveau und belegten erneut die große
 Neugeschäft erhöhte sich um 7,7 %. Ursächlich dafür war      Bedeutung der Branche.
 das starke Geschäft gegen Einmalbeitrag. Das Geschäft
 gegen laufenden Beitrag verminderte sich dagegen um          Die Geschäftsentwicklung zeigt, dass sich die Lebensver-
 3,8 %. Dazu hat ein Rückgang bei Renten-, insbesondere bei   sicherung als starker und verlässlicher Partner bewährt
 Riesterrentenversicherungen, beigetragen.                    hat. Wie keine andere Form der Altersvorsorge steht sie für
                                                              Sicherheit und Stabilität und sichert gleichzeitig biometri-
Vorsorgeprodukte mit Garantiekomponenten und P   ­ rodukte    sche Risiken wie Tod, Alter oder Invalidität ab.
zur Absicherung der Arbeitskraft dominierten die Nachfrage.

Geschäftsverlauf
Der Versicherungsbestand stabilisierte sich mit jetzt 78.691 Verträgen. Das Fondsguthaben
auf Rechnung und Risiko des Versicherungsnehmers betrug rund 1,2 Mrd. €. Zudem stieg
das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 25,7 % auf 127 Mio. € Jahressollbeitrag.

Bestand und Neugeschäft                                       Beitragseinnahmen
                                                              Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen
Fondsbestand                                                  Geschäft konnten um 10,5 % auf 210,3 (190,3) Mio. €
Im Bestand wurden zum 31. Dezember 2013 Fonds­guthaben        gesteigert werden.
für die Inhaber von Lebens- und Renten­versiche­rungs­
policen in Höhe von 1.212,9 (1.038,9) Mio. € verwaltet.       Versicherungsbestand
Somit konnte das verwaltete Fondsvermögen wiederum            Der Versicherungsbestand verringerte sich im Berichtsjahr
deutlich um 16,7 % gesteigert werden.                         auf 78.691 (79.450) Verträge. Der Bestand, gemessen an
                                                              der Versicherungssumme, erhöhte sich jedoch um 3,1 %
Neugeschäft                                                   auf 1,65 (1,60) Mrd. €.
Das Neugeschäft der VORSORGE Luxemburg erhöhte sich
im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 108,7 Mio. € auf        Storno
136,2 Mio. € (+ 25,3 %). Das Neugeschäft gegen Einmal­        Im Jahr 2013 fiel die Stornoquote auf 6,9 (10,1) %. Hier
beitrag stieg um 25,7 %, das Neugeschäft gegen laufenden      spiegelt sich auch der gute Verlauf der Aktienmärkte im
Beitrag stieg ebenfalls um 18,6 %.                            letzten Jahr wider.
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Geschäftsbericht 2013                                                                               Wirtschaftsbericht

Ertragslage
Die Beitragseinnahmen erhöhten sich auf über 210 Mio. €. Das Gesamtergebnis der
­VORSORGE Luxemburg betrug 3,1 (2,2) Mio. €.

Beitragseinnahmen                                             Kapitalanlageergebnis

Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen               Die Kapitalanlageerträge betrugen 3,7 (2,9) Mio. €. Darin
Geschäft wuchsen um 10,5 % auf 210,3 (190,3) Mio. €.          enthalten waren 1,9 (1,5) Mio. € für Rechnung und Risiko
                                                              der Versicherungsnehmer.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
                                                              Gesamtergebnis
Die Abschlusskosten sanken auf 16,9 (18,4) Mio. €. Der
Abschlusskostensatz, das Verhältnis der Abschlusskosten       Der Jahresüberschuss, das Ergebnis nach Steuern, erhöhte
zur Beitragssumme des Neugeschäfts, verminderte sich          sich deutlich auf 3,1 (2,2) Mio. €.
weiter auf 3,77 (4,99) %. Die Verwaltungskosten ­erhöhten
sich aufgrund von höheren Verwaltungsprovisionen              Im Rahmen der Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe
auf 6,6 (5,5) Mio. €. Der Verwaltungskostensatz, der die      von 3.141.789,97 € wird der Gesellschafterversammlung
Verwaltungs­kosten in Relation zu den Bruttobeiträgen         vorgeschlagen, den Betrag von 49.128,82 € der Rücklage für
zeigt, stieg auf 3,2 (2,9) %.                                 Vermögenssteuer des Jahres 2013 gemäß § 8a Vermögen­
                                                              steuer­gesetz zuzuführen und 3.092.661,15 € auf neue
Im Geschäftsjahr 2013 bestanden wie im Vorjahr keine          Rechnung vorzutragen. Es wird weiterhin vor­geschlagen, die
­Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.                    vollständige Vermögensteuerrücklage 2008 von 313.796,18 €
                                                              in die Rücklage für Vermögensteuer des ­Jahres 2013
Versicherungsleistungen                                       umzugliedern, sodass für das Jahr 2013 insgesamt eine
                                                              Vermögen­steuer­rück­lage nach § 8a Vermögen­steuer­gesetz
Die Versicherungsleistungen für unsere Kunden stiegen im      in Höhe von 362.925,00 € gebildet wird.
Jahr 2013 brutto um 29,2 % auf 76,5 (59,2) Mio. €. Davon
entfielen 15,1 (16,0) % auf Ablauf- und Todesfallleistungen   Überschussbeteiligung
sowie auf Rentenzahlungen.
                                                              Die Überschussbeteiligung spielt wegen des fast aus-
Die Brutto-Deckungsrückstellung für selbst abgeschlossene     schließlich fondsgebundenen Geschäfts nur eine unter­
Versicherungen inklusive der Versicherungen auf Rechnung      geordnete Rolle. Einzelheiten zu den Überschuss­anteil­
und Risiko der Versicherungsnehmer wuchs kräftig um           sätzen sind den Tabellen am Ende des Geschäftsberichts
173,6 (170,1) Mio. €.                                         zu entnehmen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                        Lagebericht15
Geschäftsbericht 2013                                                                                        Wirtschaftsbericht

Vermögenslage
Der Kapitalanlagenbestand stieg deutlich um 16,8 % auf insgesamt 1.263,5 (1.081,9) Mio. €.
Sowohl der Eigenbestand als auch die Kapitalanlagen der fondsgebundenen Versicherungen
wuchsen spürbar.

Kapitalanlagenbestand                                                     Die Anlagen in Aktienfonds im Eigenbestand resultieren
                                                                          lediglich aus der Verwaltung fondsgebundener Lebens- und
Der Eigenbestand der VORSORGE Luxemburg nahm im Jahr                      Rentenversicherungen und den damit immer einhergehen-
2013 deutlich auf 50,2 (42,2) Mio. € zu. Die Kapitalanlagen               den stichtagsbezogenen Überhängen an Fondsanteilen.
für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebens­ver­
siche­rungs­policen – das sind die Kapitalanlagen der fonds­
gebundenen Lebens- und Rentenversicherungen – stiegen
aufgrund der Beitragszahlungen und der positiven Kurs­
verläufe von 1.038,90 Mio. € auf 1.212,90 Mio. € (+16,7 %).

Auch im Jahr 2013 haben wir – zur Vermeidung von
­Risiken – im Eigenbestand eine vorsichtige Kapital­anlage­
 politik betrieben, sodass die Auswirkungen der Finanz-
 markt- und Staatsschuldenkrise auf die Kapitalanlagen der
 VORSORGE Luxemburg marginal blieben.

Entwicklung und Zusammensetzung der Kapitalanlagen                                                   2013                   2012
                                                                                         Mio. €         %        Mio. €        %
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten                                            −          −            −          −
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen                                  −          −            −          −
Sonstige Kapitalanlagen
1.   Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere               0,1         0,2        1,00        2,4
2.   Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere                 39,5        78,7       30,60       72,5
3.   Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen                                   −          −            −          −
4.   Sonstige Ausleihungen                                                                   −          −            −          −
5.   Einlagen bei Kreditinstituten                                                        10,6        21,1       10,60       25,1
6.   Andere Kapitalanlagen                                                                   −          −            −          −
Kapitalanlagen insgesamt                                                                  50,2       100,0       42,20      100,0
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                               Lagebericht16
Geschäftsbericht 2013                                                                               Wirtschaftsbericht

Die Gesellschaft hat in 2013 keine eigenen Aktien erworben.   Inflations- und Wechselkurseinflüsse

Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und öko-       Die VORSORGE Luxemburg besitzt wegen der durch die
logische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden        Kunden definierten Anlagestrategien einen Anteil an
Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-         Fonds in Fremdwährungen. Überwiegend betrifft dies
nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte           ­Investitionen in Fonds der Währung US‑Dollar. Da die
Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Der kontinuierliche und     ­Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungs-
systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset         nehmern getätigt werden, wird das Wechselkursrisiko
Manager MEAG begleitet.                                         auch vom Versicherungsnehmer getragen. Wesentliche
                                                                Inflations­einflüsse auf die Entwicklung der Ergebnisse
Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig      waren wegen der sich zurzeit in engen Grenzen bewegen-
auf Risiko und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nach-     den Geldentwertungsraten nicht zu verzeichnen.
haltigkeitskriterien zu berücksichtigen.
                                                              Außerbilanzielle Finanzinstrumente
Bewertungsreserven
                                                              Es wurden keine Finanzderivate eingesetzt. Kontrahenten­
Im Anhang des Geschäftsberichts unter der Überschrift         risiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und
„Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ weist die             sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt.
VORSORGE Luxemburg die Zeitwerte der Kapitalanlagen
aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buchwert wird als     Investitionen in Sachanlagen und
Bewertungsreserve bezeichnet.                                 immaterielles Vermögen

Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Markt-       Außerhalb der reinen Kapitalanlagen, die ausführlich im
situation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie ent­       Abschnitt „Kapitalanlagenbestand“ erläutert werden,
wickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr       erfolgten im Geschäftsjahr 2013 u. a. Investitionen in Soft-
größeren Schwankungen.                                        wareprodukte zur Unterstützung der Umsetzung der neuen
                                                              europäischen Aufsichtsregelungen nach Solvency II.

                                                              Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden
                                                              Geschäftsbetrieb finanziert.

                                                              Für die Folgejahre sind neben den Kapitalanlagen keine
                                                              wesentlichen Investitionen geplant.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                    Lagebericht17
Geschäftsbericht 2013                                                                                    Wirtschaftsbericht

Finanzlage
Wir verfügen über eine gute Eigenkapitalausstattung.
Die gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen werden deutlich übertroffen.

Kapitalstruktur                                                    Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen und ‑vorhaben

Zum 31. Dezember 2013 verfügte die VORSORGE L         ­ uxemburg   Die VORSORGE Luxemburg führte im Geschäftsjahr 2013
über ein Eigenkapital in Höhe von 21,4 (18,3) Mio. €. Die          keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch.
vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den auf­                 Derzeit sind für die Jahre 2014 und 2015 auch keine
sichts­rechtlichen Solvabilitäts­vor­schriften – ­betrugen unter   Finanzierungs­maß­nahmen geplant.
Berück­sichtigung des Gewinn­ver­wendungsvorschlags
21,4 (18,2) Mio. €, die notwendigen ­Eigen­mittel 13,9             Liquidität
(12,4) Mio. €. Die gesetzlich vorgeschriebenen Solva­bilitäts­
anforde­rungen wurden damit deutlich übertroffen.                  Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird
                                                                   sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der
Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln              Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen
                                                                   nachzukommen.
Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln
lagen im Geschäftsjahr 2013 bei der VORSORGE Luxemburg             Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden
nicht vor.                                                         Beitragseinnahmen und Einmalbeiträgen, dem Verkauf von
                                                                   Fondsanteilen für die Versicherungsnehmer, Zahlungen der
Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung                          Rückversicherer sowie den Rückflüssen aus Kapitalanlagen.

Die Deckungsrückstellung sank von 6,1 Mio. € auf 3,9 Mio. €.       Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den
Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Ver­           Fondsanteilskäufen, Rückkäufen der Versicherungsnehmer,
siche­rungs­fälle betrug zum Jahresende 2,6 (1,2) Mio. €. Die      Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und
Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige           festverzinsliche Wertpapiere, den Aufwendungen für den
Beitragsrückerstattung veränderte sich geringfügig von             laufenden Versicherungsbetrieb sowie den Zahlungen an
1,4 Mio. € im Jahr 2012 auf 1,3 Mio. € im Berichtsjahr.            die Rückversicherer.

Die versicherungstechnischen Brutto-Rückstellungen im              Zum Geschäftsjahresende 2013 betrug der Liquiditäts­
Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko            bestand 17,8 Mio. €, nach 16,9 Mio. € im Vorjahr.
von den Versicherungsnehmern getragen wird, nahmen
von 1.038,9 Mio. € auf 1.212,9 Mio. € zu.
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Geschäftsbericht 2013                                                                             Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die VORSORGE Luxemburg konnte in den letzten Jahren ein     Es wurde ein Jahresüberschuss von über 3 Mio. € erzielt. Die
sehr erfreuliches Wachstum erreichen. Seit dem Jahr 2001    gebuchten Beiträge konnten erfreulicherweise gegenüber
wurden ununterbrochen positive Jahresüberschüsse erzielt.   dem Vorjahr nochmals gesteigert werden.

Die Eigenmittelausstattung der VORSORGE Luxemburg ist       Insgesamt steht die VORSORGE Luxemburg auf einer sehr
aufgrund der Beibehaltung des betriebenen Geschäfts­        soliden wirtschaftlichen Basis; sie ist für die Risiken des
modells und der dauerhaften Erfüllung der Solvabilitäts­    Versicherungsgeschäfts gut gerüstet. Das Geschäftsmodell
anforderungen mehr als ausreichend.                         der VORSORGE Luxemburg – Konzentration auf fonds­
                                                            gebundene Versicherungen – hat sich auch im Jahr 2013
                                                            als sehr tragfähig erwiesen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.              19
Geschäftsbericht 2013

Lagebericht
Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach
dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Infolge der Insolvenz mehrerer Unternehmen einer Groß-
kundenbeziehung rechnen wir für das Geschäftsjahr
2014 mit einem einmaligen negativen Sondereffekt in
signifikanter Größenordnung bei Beitragseinnahmen und
Stornoquote.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                           20
Geschäftsbericht 2013

Lagebericht
Risikobericht

Ziele des Risiko­manage­ments                                  Risikostrategie

Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unter-      Die Risikostrategie leiten wir aus der Geschäftsstrategie ab.
nehmenssteuerung. Zu den Aufgaben des Risikomanage-            Sie stellt die Risiken dar, die sich aus der Geschäftsstrategie
ments gehört es, Entwicklungen, die den Fortbestand der        ergeben. Sie wird jährlich durch den Verwaltungsrat über-
Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Außer-         prüft und verabschiedet. Die Risikostrategie ist eng in die
dem geht es darum, die Finanzstärke zu erhalten, um die        operative und strategische Planung eingebunden.
Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für
unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist,      Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit dem Limit-
die Reputation von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu      und Regelsystem verfahren wir nach festgelegten Eskala-
schützen. Dazu setzen wir auf ein alle Bereiche umfassen-      tions- und Entscheidungsprozessen. Diese stellen sicher,
des Risikomanagement.                                          dass Geschäftsinteressen und Risikomanagement-Aspekte
                                                               in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden
Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements                 ­Risiken externalisiert.

Die Risiko­manage­ment-Organisation der VORSORGE               Risikomanagement-Kreislauf
Luxemburg ist in die Risiko­manage­ment-Prozesse der ERGO
Versicherungs­gruppe eingebunden. Mit dem ­Terminus            Die operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst
„Risk Governance“ bezeichnen wir die Gesamtheit von            die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken.
Risiko­organisa­tion und Prinzipien des Risiko­manage­ments.   Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risiko­bericht­
Damit fördern wir den Erhalt und die Weiterentwicklung         erstattung, Risikolimitierung im Sinne einer Reduzierung
einer adäquaten Risiko- und Kontrollkultur, die alle mate-     auf ein bewusst gewolltes Maß und Risikoüberwachung.
riellen Risikokategorien umfasst. Der Bereich „Inte­griertes   Mit unseren Risikomanagement-Prozessen stellen wir
Risiko­manage­ment (IRM)“ stellt das gruppenweite Risiko­      sicher, dass wir sämtliche Risiken kontinuierlich beobach-
manage­ment sicher. Dabei wird IRM von dezentralen             ten und bei Bedarf aktiv steuern.
Risiko­manage­ment-Strukturen in allen Bereichen der
Gruppe unterstützt. An der Spitze der Risiko­manage­ment-      Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme
Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO). Die einzel-   und Kennzahlen (quantitativer Teil). Die Risikoerhebung
nen dezentralen Risikoverantwort­lichen berichten an ihn.      wird sowohl bottom-up als auch top-down durchgeführt.
Zu den Aufgaben des CRO gehören die Analyse, Bewertung         Experten-Meinungen (qualitativer Teil) ergänzen dies.
und Überwachung der identifizierten Risiken sowie deren        Unser Ad‑hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbeitern
Kommunikation an den Risikoausschuss. Der Risikoaus-           der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den
schuss ist ein ständiger Ausschuss des Vorstands der ERGO      Bereich IRM zu melden.
Versicherungs­gruppe. Dem Risiko­ausschuss obliegt die
Ein­richtung und Überwachung der Risiko­manage­ment-           Die Risikoanalyse und ‑bewertung erfolgt auf oberster
Strategie, Systeme und Prozesse. Darüber hinaus stellt         Ebene im Bereich IRM. Dies geschieht im Austausch mit
er sicher, dass das gesamte Risiko­manage­ment-System,         einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen B
                                                                                                             ­ ereichen
bestehend aus Risikokriterien, Limiten und Steuerungs-         der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer
Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforde-        quantitativen und qualitativen Bewertung, die auch
rungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Diese          eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken
Organisation ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen und          berücksichtigt.
­aktives Steuern von Risiken.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                Lagebericht21
Geschäftsbericht 2013                                                                                      Risikobericht

Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und      Risikoberichterstattung
das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch
ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze             Mit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur
werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und             ­aktuelle recht­liche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr
umgesetzt.                                                       ­darüber hinaus intern Transparenz für das Management
                                                                  und informieren die Öffentlichkeit. Die Risikobericht­
Bei der Risikoüberwachung unterscheiden wir zwischen              erstattung obliegt dem Bereich IRM.
quantitativen und qualitativen Risiken. Erstere überwachen
wir an zentralen Stellen und letztere sowohl dezentral als      Die interne Risikoberichterstattung informiert das Manage-
auch zentral, je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der          ment vierteljährlich über die Lage bezüglich der einzelnen
Risiken.                                                        Risikokategorien. Bei einer signifikanten Veränderung
                                                                der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und
Kontroll- und Überwachungssysteme                               Ereignissen erfolgt eine sofortige Berichterstattung an das
                                                                Management der Gesellschaft.
Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein über alle Risiko­
dimensionen und Unter­nehmensbereiche hinweg inte­              Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir
griertes, gruppenweit einheit­liches System zum Manage-         einen verständ­lichen Überblick über die Risikolage der
ment von operationellen Risiken. Es entspricht sowohl den       ­VORSORGE Luxemburg geben. Hierzu gehören Informa-
Anforderungen der Unter­nehmensführung als auch den              tionen über unsere Risiko­manage­ment-Methoden und
gesetz­lichen und regulatorischen Anforderungen. Die Ver-        ‑Prozesse, die Risk Governance und die einzelnen Risiken,
antwortung für das IKS obliegt dem ERGO Vorstand und ist         denen die Gesellschaft ausgesetzt ist.
organisatorisch dem Bereich IRM zugewiesen. Die Verant-
wortung für die jeweiligen Risiken und Kontrollen tragen        Wesent­liche Risiken
die Experten und Mitarbeiter der Fachbereiche. Durch diese
Einbindung haben wir innerhalb der Gruppe die Grundlage         Allgemein definieren wir gemäß DRS 20 Risiko als mög­liche
für ein einheit­liches Risikoverständnis gestärkt und unser     künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das
Bewusstsein für Risiken und Kontrollen verbessert.              Unter­nehmen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung
                                                                führen können. Als wesent­liche Risiken bezeichnen wir
Mit dem ganzheit­lichen Management-Ansatz im IKS errei-         Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Vermögens-,
chen wir eine Steigerung der Effektivität und Effizienz bei     Finanz- und Ertragslage der VORSORGE Luxemburg aus­
der Identifikation, Analyse, Bewertung und Dokumentation        wirken können.
der wesent­lichen Risiken und Schlüsselkontrollen. Klare
Zuständigkeiten für Risiko- und Kontroll-Verantwortlich­        Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der
keiten sowie Risikosteuerungsmaßnahmen schaffen                 Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften unserer Gesell-
zudem Transparenz. Durch die systematische Verknüpfung          schaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen
von wesent­lichen Risiken und Prozessen haben wir eine          Rechnungslegungs Standard DRS 20 aufgebaut.
Risikolandkarte für die VORSORGE Luxemburg entwickelt, in
der alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind.         Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien

Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk-           •   ver­siche­rungs­technische Risiken,
samkeit des IKS in den wesent­lichen Prozessen und              •   Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem
Applikationen.                                                      Ver­siche­rungs­geschäft,
                                                                •   Risiken aus Kapital­anlagen,
                                                                •   operationelle Risiken sowie
                                                                •   sonstige Risiken.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                 Lagebericht22
Geschäftsbericht 2013                                                                                       Risikobericht

Ver­siche­rungs­technische Risiken                               Stornorisiko
                                                                 Die Deckungsrückstellung wird gemäß den der luxembur-
Das Management der ver­siche­rungs­techni­schen Risiken          gischen Aufsichtsbehörde (Commissariat aux Assurances)
nimmt im Risiko­manage­ment-System unseres Unter­                gemeldeten ver­siche­rungs­mathematischen Grundsätzen
nehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente           berechnet. Bei Tarifen, bei denen Forderungen an den Ver­
dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe         siche­rungs­nehmer aktiviert werden, wird das Stornorisiko
und die laufende Überprüfung der Rech­nungs­grund­lagen          durch angemessene Wertberichtigungen dieser Forderun-
für die Berechnung der Beiträge und der ver­siche­rungs­         gen berücksichtigt.
techni­schen Rückstellungen.
                                                                 Das bei fondsgebundenen Ver­siche­rungen ins­besondere
Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vor-         bei Verträgen ohne Garantie bestehende erhöhte Storno­
sichtig gewählten Rech­nungs­grund­lagen. So können wir          risiko wird laufend beobachtet. Bei den Renten­ver­siche­
dauerhaft die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicher­          rungs­beständen, bei denen eine Neubewertung der
stellen. Wir reduzieren die ver­siche­rungs­techni­schen Risi-   Deckungsrückstellung vorgenommen wurde, wurden die
ken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle        zur Anwendung kommenden Stornowahrscheinlichkeiten
Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher            angemessen vorsichtig gewählt.
Einzelschäden oder kumulierter Schadenereignisse schlie-
ßen wir Rück­ver­siche­rungs­verträge. Bei der Wahl unserer      Garantierisiko
Rückversicherer ist eine hohe Bonität wesent­liches Krite-       Bei klassischen Lebens­ver­siche­rungs­produkten wird den
rium für uns. Hiermit begrenzen wir das Ausfallrisiko und        Kunden bei Ver­trags­abschluss eine bestimmte Verzinsung
Risiken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankun­gen.             garantiert. Da die Zinsgarantie dem jeweils zum Zeit-
                                                                 punkt des Ver­trags­abschlusses gültigen Rechnungszins
Die spezifischen ver­siche­rungs­techni­schen Risiken eines      entspricht, resultiert hieraus grundsätzlich ein Garantieri-
Lebens­ver­siche­rungsunter­nehmens sind das biometrische,       siko. Um die Garantieverzinsung (derzeit im Mittel 3,36 %)
das Storno-, das Garantie- und das Kostenrisiko. Eine Erläu-     zu erwirtschaften, sind wir in besonderem Maß auf das
terung der verwendeten Rech­nungs­grund­lagen geben wir          Kapitalanlageergebnis angewiesen. Die Kapital­anlagen
im Anhang dieses Jahresabschlusses bei der Darstellung           haben in der Regel eine kürzere Laufzeit als die Verpflich-
der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.                       tungen. Daher besteht ein Wiederanlagerisiko.

Biometrisches Risiko                                             Bezüglich der in Zukunft eingehenden Prämien besteht
Zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwenden                ein Risiko in der Neuanlage. Diesen Risiken begegnen
wir biometrische Rech­nungs­grund­lagen. Diese werden zu         wir, indem wir die zukünftigen Zahlungsströme aus
Vertragsbeginn festgelegt und ent­halten zu diesem Zeit-         Vermögens­anlagen, Prämien und Verpflichtungen sorg­
punkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für            fältig aufeinander abstimmen (Asset Liability Manage-
adverse Änderungen. Wir überprüfen den Risikoverlauf im          ment). Die erwarteten Erträge aus den zugeordneten
Bestand regelmäßig durch Vergleich der erwarteten Leis-          Aktiva übersteigen die erwarteten Zinsaufwendungen
tungsfälle mit den tatsächlich beobachteten. Zusätzlich zu       deutlich. Sollten die erwarteten Erträge die erwarteten
unseren eigenen Analysen beziehen wir stets die neuesten         Zins­aufwendungen nicht mehr spürbar übersteigen,
verfügbaren Erkenntnisse der Branche ein, insbesondere           ­nehmen wir Auffüllungen der Deckungsrückstellung vor.
der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Sollten sich die
Rech­nungs­grund­lagen für einzelne Risiken im Laufe der         Dieses Garantierisiko ist jedoch zurzeit bei der VORSORGE
Jahre als nicht mehr angemessen erweisen, werden sie             Luxemburg aufgrund der Bestandszusammensetzung
so angepasst, dass auch zukünftig wieder ausreichende            vernachlässigbar.
Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf nehmen wir
Auffüllungen der Deckungsrückstellung vor.

Die von uns zur Berechnung der Deckungsrückstellung ver-
wendeten biometrischen Rech­nungs­grund­lagen sind nach
Einschätzung des Verantwort­lichen Aktuars und der Auf-
sichtsbehörde angemessen und ent­halten ausreichende
Sicherheitsspannen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                              Lagebericht23
Geschäftsbericht 2013                                                                                    Risikobericht

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem                Mithilfe eines proaktiven Risiko­manage­ments wird fort-
Ver­siche­rungs­geschäft                                       laufend daran gearbeitet, den negativen Folgen der
                                                               Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise zu begegnen. Eine
Unsere Forderungen gegen­über Rückversicherern, Ver-           permanente Überwachung der Adressausfallrisiken wird
mittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich ­einem           durch ein konzernweit gültiges Kontrahentenlimitsystem
Ausfallrisiko.                                                 sichergestellt.

Zum Bilanzstichtag bestanden 4,8 (1,0) Mio. € ausstehende      Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken
Forderungen nach Wertberichtigung. Hierin sind wie im          insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.
letzten Jahr keine Forderungen aus der RV ent­halten. Der
Anstieg zum Vorjahr resultiert aus Insolvenzen von Unter­      Marktrisiken
nehmen in unserem Bestand.                                     Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder
                                                               negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unter­
Zur Risikovorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen          nehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatili­
getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forde-          täten in den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die
rungsbestand vorgenommen haben. Unsere Vorkehrungen            größten Kapitalanlagerisiken dar. Zu den Marktrisiken
haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen.           gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das
                                                               Kursrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei
Risiken aus Kapital­anlagen                                    Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-
                                                               Mismatch-Risiko und das aus Bonitätsverschlechterungen
Die Konzentration der VORSORGE Luxemburg auf Lebens­           resultierende Credit-Spread-Risiko. Ein mög­licher Rückgang
ver­siche­rungsverträge für Rechnung und Risiko der            der Marktwerte kann je nach Anlageklasse unterschied­
Ver­siche­rungs­nehmer führt zu ­einem – verg­lichen mit       liche Ursachen haben. Da gegen­über den fondsgebunde-
diesem Fondsbestand – deutlich geringerem Anteil an            nen Lebens­ver­siche­rungen der Bestand an klassischen
eigenen Kapital­anlagen. Diese dienen auch der Bedeckung       Renten- und Zusatz­ver­siche­rungen, hier vor allem die
des Eigenkapitals. Die Kapital­anlagen der ­VORSORGE           Berufsunfähigkeits-Zusatz­ver­siche­rung, vergleichbar klein
­Luxemburg bestehen hierbei vor allem aus festverzins­         ist, besteht für die VORSORGE Luxemburg ein nur geringes
 lichen Wert­papieren.                                         Marktrisiko.

Grundsätz­liche Kapitalanlageentscheidungen (Strategische      Die Marktrisiken handhaben wir durch unser Asset
Asset Allocation) werden im erforder­lichen Umfang von         Liability Management sowie geeignete Limit- und
der VORSORGE Luxemburg in Abstimmung mit der MEAG              Frühwarnsysteme.
und dem Finanzbereich der ERGO getroffen. Hierzu erhält
die MEAG jährlich eine aktualisierte Mandatsvereinbarung,      Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses
die den Rahmen für zukünftige Neuinvestitionen bildet.         werden unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset Liability
Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden     Managements regelmäßig an die aktu­ellen Rahmenbedin-
auch die Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation       gungen angepasst.
(unter Einhaltung der aufsichtsrecht­lichen Vorschriften zur
Mischung und Streuung) sowie die Struktur der ver­siche­       Da die VORSORGE Luxemburg über keine Anlagen in
rungs­techni­schen Verpflichtungen berücksichtigt.             ­Immobilien verfügt, entfällt an dieser Stelle das Risiko
                                                                genauso wie das (zu vernachlässigende) Währungsrisiko.
Die eigenverwalteten Assets werden wie auch die durch die
MEAG verwalteten Assets im Rahmen der Hochrechnungen
und des internen Reportings überwacht. Abweichungen
vom Plan werden gegebenenfalls in das Asset–Liability-
Team eskaliert.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.                                                                  Lagebericht24
Geschäftsbericht 2013                                                                                        Risikobericht

Bonitätsrisiken                                                  Unter­nehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschafts-
Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner         kriminalität (Fraud) bedroht. In unserem Ver­haltenskodex
ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder              haben wir die wesent­lichen Regeln und Grundsätze für ein
Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten             rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Ver­
führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit        halten festgelegt. Sie gelten für die gesetz­lichen Vertreter,
verbundene Bonitätsrisiko, indem wir Emittenten mit              die Führungskräfte und alle anderen Mitarbeiter. Ein sepa-
­angemessener Qualität auswählen und Kontrahentenlimits          rater Ver­haltenskodex gilt für die selbstständigen Vermitt-
 beachten.                                                       ler in Deutschland. Ergänzend gibt es in allen in- und aus-
                                                                 ländischen ERGO Gesellschaften Regeln und Grundsätze für
Liquiditätsrisiken                                               eine angemessene und wirksame Vorbeugung, Aufdeckung
Wir müssen jederzeit in der Lage sein, unseren Zahlungs-         und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminel-
verpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir             len Handlungen. Für wesent­liche Fraudfälle ist ein spezi-
durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung. Mit unserem        elles Meldewesen an den ERGO Fraud Prevention Officer
Asset Liability Management steuern wir die Zahlungs-             institutionalisiert. Es ist in den letzten Jahren eine gewach-
ströme aus dem Kapital­anlagenbestand und den Beiträgen          sene Sensibilität für diese Themen sowie Fortschritte in der
zeitlich und quantitativ. So entsprechen sie den Verbind-        zunehmend konsequenten Behandlung und Sanktionierung
lichkeiten, die aus den Ver­siche­rungs­verträgen resultieren.   dieser Vorgänge erkennbar. Dies zeigt sich u. a. in der leicht
Darüber hinaus ­halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie      gestiegenen Anzahl der Meldungen an das ERGO Anti-
schützt uns vor unerwarteten Liquiditätsengpässen, zum           Fraud-Management und in der vermehrten Berichterstat-
Beispiel bei plötz­lichem Stornoanstieg. Die Liquiditäts­        tung, wie mit den Fraudfällen umgegangen wird, insbeson-
risiken sind in unser Regel- und Limitsystem inte­griert. Dies   dere auch welche prozessualen Verbesserungen hierdurch
aktualisieren wir jährlich.                                      eingeleitet wurden. Mindestens vierteljährlich erfolgt eine
                                                                 Berichterstattung an den ERGO Vorstand und halbjährlich
Im Bereich der fondsgebundenen Lebens- und Renten­ver­           an den Prüfungsausschuss des ERGO Aufsichtsrates.
siche­rungen ist eine Auszahlung an den Ver­siche­rungs­
nehmer mit dem vorherigen Verkauf seiner Fondsanteile            Aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse
verbunden. Somit trägt die VORSORGE Luxemburg an                 mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir
­dieser Stelle kein Liquiditätsrisiko.                           zahlreichen IT‑Risiken ausgesetzt, insbesondere durch
                                                                 Betriebsstörungen und ‑unterbrechungen, Datenverluste
Operationelle Risiken                                            und externe Angriffe auf unsere Systeme. Diesen Risiken
                                                                 begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen wie
Die VORSORGE Luxemburg versteht unter operationellen             Back-up-Lösungen, Zugangskontrollen sowie entsprechen-
Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unange-            den Notfallplanungen.
messenen Prozessen, Technologieversagen, mensch­lichen
Fehlern oder externen Ereignissen.                               Sonstige Risiken

Diese Risiken identifizieren und verringern wir mit ­einem       Recht­liche, aufsichtsrecht­liche und
systematischen ursachenbezogenen Risiko­manage­                  steuerrecht­liche Risiken
ment. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unter­           Veränderungen in den gesetz­lichen und aufsichtsrecht­
nehmensziel ist, die Mitarbeiter für mög­liche Gefahren          lichen Rahmenbedingungen können eine erheb­liche
zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu          Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf
etablieren.                                                      sowohl Chancen als auch Risiken. ­Deshalb unterliegen
                                                                 alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung.
Risiken im Personalwesen sind zum Beispiel das Risiko            Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive
einer nicht angemessenen Personalausstattung. Diese              ­Mitarbeit in Verbänden und Gremien.
verringern wir u. a. durch gezielte Personalmarketingmaß-
nahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Personalent-
wicklung und eine systematische Nachfolgeplanung. Für
die Moti­va­tion unserer Mitarbeiter setzen wir moderne
Führungsinstrumente und adäquate monetäre wie nicht
monetäre Anreizsysteme ein.
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