2013 Geschäftsbericht VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A - ERGO Life
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2013 Geschäftsbericht VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A.
Auf einen Blick VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A. Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. ist zu Zusammen mit VORSORGE 100 % ein Tochterunternehmen der VORSORGE Lebensver- Lebensversicherung AG sicherung AG in Düsseldorf, Deutschland. • Die gebuchte Bruttobeiträge beliefen sich auf insgesamt Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 424,6 Mio. €. betreibt unmittelbar und mittelbar insbesondere das • Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von fondsgebundene Versicherungsgeschäft, einschließlich Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen Zusatzversicherungen, im Wege der Dienstleistung in insgesamt um 17,8 % auf über 2.212 (1.878) Mio. € Ländern der EU. deutlich an. Neugeschäft und Bestand (Produkt-)Entwicklungen • Der Neugeschäftsbeitrag stieg deutlich um 25,3 % auf • Auflage eines innovativen Tranchenproduktes für Bank- 136,2 (108,7) Mio. € an. und Finanzpartner. • Der Bestand nach laufendem Jahressollbeitrag betrug 89,3 Mio. €. • Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Jahresüberschuss Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen um 16,6 % auf über 1.213 (1.040) Mio. € deutlich an. • Der Jahresüberschuss stieg deutlich um 40,1 % auf 3,1 (2,2) Mio. €.
Geschäftsbericht 2013 VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Geschäftsbericht 2013 VORSORGE Luxemburg im 5-Jahres-Überblick 2013 2012 2011 2010 2009 mehr dazu auf Seite Beitragseinnahmen 13 gebuchte Bruttobeiträge Tsd. € 210.324 190.303 198.023 104.278 111.077 Eingelöstes Neugeschäft1 13 Beitrag Tsd. € 136.156 108.697 117.193 16.837 14.882 Versicherungsbestand 13 Anzahl der Verträge Stück 62.734 69.332 77.902 86.540 95.104 Anzahl der Verträge Einmalbeitragsversicherungen Stück 15.957 10.118 5.759 819 654 Jahressollbeitrag ohne Einmalbeitragsversicherungen Tsd. € 89.259 87.054 89.167 91.826 97.674 Kapitalanlagen2 15 Bestand Tsd. € 50.268 42.201 28.217 31.368 23.782 Erträge aus Kapitalanlagen Tsd. € 1.776 1.385 2.067 876 1.048 Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der VN 15 Bestand Tsd. € 1.213.276 1.039.687 869.618 827.008 744.274 Versicherungsleistungen 14 ausgezahlte Leistungen Tsd. € 76.474 59.238 52.850 36.943 39.986 Veränderung der Leistungsverpflichtung Tsd. € -1.390 -992 -84 97 52 Kosten Abschlusskostensatz 14 (in % der Beitragssumme des Neugeschäftes) % 3,8 5,0 6,4 7,0 6,5 Verwaltungskostensatz (in % der gebuchten Beiträge) % 3,2 2,9 2,6 4,0 3,8 Ergebnis 14 Jahresüberschuss/-fehlbetrag Tsd. € 3.142 2.243 2.813 2.550 2.746 Eigenmittel 17 Eigenkapital Tsd. € 21.407 18.265 18.730 17.888 17.540 freie RfB und Schlussüberschussanteilfonds Tsd. € 85 82 82 77 68 Eigenmittelquote (in % der Solvabilitätsspanne)3 % 154 147 177 185 192 Mitarbeiter am Ende des GJ 10 Im Innendienst 49 47 46 49 48 1 Selbst abgeschlossene Versicherungen inkl. Einmalbeiträge und ohne Berufsunfähigkeitszusatzversicherung 2 Ohne Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer 3 Nach Gewinnverwendung
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 3 Geschäftsbericht 2013 Inhalt 4 Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung 5 Bericht des Verwaltungsrates Lagebericht 8 Grundlagen der Gesellschaft 12 Wirtschaftsbericht 14 Ertragslage 15 Vermögenslage 17 Finanzlage 18 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 19 Nachtragsbericht 20 Risikobericht 27 Chancenbericht 29 Prognosebericht 32 Bewegung und Zusammensetzung des V ersicherungsbestandes Jahresabschluss 36 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013 38 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 40 Anhang zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2013 64 Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé Bericht zum Jahresabschluss
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 4 Geschäftsbericht 2013 Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung Verwaltungsrat Frank Wittholt Vorstandsmitglied der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf Vorstandsmitglied der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf Vorsitzender des Verwaltungsrates Rainer Schu Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates Thomas Bischof Mitglied des Vorstands der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf Mitglied des Verwaltungsrates Dr. Siegfried Nobel Vorstandsmitglied der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf Vorstandsmitglied der Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg Vorstandsmitglied der ERGO Pensionskasse AG, Düsseldorf Mitglied des Verwaltungsrates Jochen Specht Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach Mitglied des Verwaltungsrates Geschäftsführung Rainer Schu Jochen Specht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 5 Geschäftsbericht 2013 Bericht des Verwaltungsrates FAKTEN ZAHLEN DATEN Wir haben im siebzehnten Geschäftsjahr die Aufgaben, die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen haben, wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Wir haben uns außerdem durch zahlreiche schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführer und in Einzelgesprächen über die Geschäftsentwicklung der Gesell- schaft sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden sowohl Lage und Entwicklung der Gesellschaft als auch grundlegende Fragen der Geschäftsführung in den regelmäßig stattfindenden Verwaltungsratssitzungen eingehend besprochen. Die Geschäftsführer haben uns insbesondere detaillierte Berichte über den Aufbau der Gesellschaft und die Unternehmensplanung für die nächsten Jahre vorgestellt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Audit S.à r.l., Luxembourg hat den Jahres abschluss für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Lagebericht geprüft und mit dem unein- geschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss wurde uns von der Geschäftsführung in der Verwaltungsratssitzung am 9. April 2014 vorgelegt und erläutert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013, der damit festgestellt ist. Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Geschäftsjahr erzielten Ergebnisse. Luxemburg, 9. April 2014 Frank Wittholt Vorsitzender des Verwaltungsrates
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Geschäftsbericht 2013 Lagebericht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 8 Geschäftsbericht 2013 Lagebericht Grundlagen der Gesellschaft Zusammenarbeit in der ERGO Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. ist ein Unternehmen der ERGO, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung, Größe und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften zu nachhaltig zuverlässigen Partnern ihrer Kunden. Teil einer starken Gruppe Unser Anspruch: Versichern heißt verstehen Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A., im Fol- ERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und genden VORSORGE Luxemburg genannt, ist eine 100%ige Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf Tochtergesellschaft der VORSORGE Lebensversicherung AG klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie und somit der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. So können zu dem DAX‑30-Unternehmen Munich Re, einem der welt- Verbraucher als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt weit führenden Rückversicherer und Risikoträger. im Internet oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat das Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und ERGO ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und kon- Wünschen mitgestalten. Der ERGO Kundenanwalt vertritt zentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Rund die Interessen der Kunden im Unternehmen und hilft bei 46.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter Missverständnissen oder Konflikten. oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. Im Jahr 2013 erzielte die ERGO Versicherungs- Ein einheitlicher Innendienst unterstützt die verschiedenen gruppe Beitragseinnahmen von 18 Mrd. €. Mit einem Gesellschaften und Vertriebsorganisationen der ERGO in verwalteten Vermögen von 126 Mrd. € zählt die Gruppe Deutschland. Unternehmensfunktionen wie Rechnungs- zu den großen institutionellen Investoren in Deutschland wesen, Controlling, Finanzen und Personal sind zentral und Europa. organisiert. ERGO und ihre Spezialisten bieten ein umfassendes Spek- Strategische Anlageentscheidungen werden in enger trum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. Abstimmung mit MEAG MUNICH ERGO AssetManage- Unter der Marke ERGO vertreibt die Gruppe Lebens-, ment GmbH und ERGO von der VORSORGE Luxemburg Schaden- und Unfallversicherungen. Das breite Angebot getroffen. ergänzen ihre Spezialisten wie die D.A.S. für Rechtsschutz, die DKV für Gesundheit, die ERV für den Schutz rund ums MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von Reisen oder ERGO Direkt für den Direktvertrieb. ERGO Munich Re und ERGO. spricht Kunden mit vielfältigen Vertriebsorganisationen und auf verschiedenen Wegen an.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht9 Geschäftsbericht 2013 Grundlagen der Gesellschaft Produkte und Vertrieb Flexible Vorsorgelösungen, eine konsequente Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie, die große Innovationskraft der VORSORGE Luxemburg sowie ihre qualifizierten und motivierten Mitarbeiter sind nach wie vor Schlüssel zum Erfolg. Über die VORSORGE Luxemburg Prozessoptimierung Die VORSORGE Gesellschaften stehen für die maßge- Die Arbeitsabläufe der VORSORGE Luxemburg sind auch im schneiderte Entwicklung und Verwaltung von innovativen Jahr 2013 weiterentwickelt worden. Dies ist für das Unter- fondsgebundenen Produkten für die Altersvorsorge. Diese nehmen ein laufender Prozess kontinuierlicher Verbesse- werden unter der eigenen Marke oder als sogenannte White- rung, der erforderlich ist, damit die VORSORGE Luxemburg Label-Produkte angeboten. Die VORSORGE Luxemburg und auch zukünftig für ihre Vertriebspartner erste Wahl sein ihre Muttergesellschaft VORSORGE Lebensversicherung AG kann. Die Prozessoptimierung erfolgt im Einklang mit der verwalteten im Jahr 2013 rund 393.691 Verträge. Standardisierung von Produkten und Verfahren. Gleichwohl lebt das Geschäftsmodell von der Innovationskraft der Geschäftstätigkeit der VORSORGE Luxemburg Produkte. Die VORSORGE Luxemburg betrieb im Jahr 2013 das Geschäft der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung auf Fondsgebundene Versicherungskonzepte ihrem Zielmarkt Deutschland im Wege des grenzüberschrei- Die VORSORGE Luxemburg hat eine sehr leistungsstarke tenden Dienstleistungsverkehrs. Für den deutschen Markt Produktpalette und bietet marktführende Produkte an. Auch wurden Produkte der dritten Schicht des Alterseinkünfte- im Jahr 2013 ist es der VORSORGE Luxemburg gelungen, gesetzes (AltEinkG) vertrieben. Die VORSORGE Luxemburg innovative, kapitalmarktnahe Versicherungsprodukte auf unterhielt in 2013 keine Niederlassungen. den Markt zu bringen und erfolgreich zu vertreiben. Die Unternehmensstrategie der VORSORGE Luxemburg Besonders erfolgreich war wiederum eine fondsgebundene Im Berichtsjahr hat die VORSORGE Luxemburg ihr Geschäft Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag, welche als konsequent weiter ausgebaut. Hierbei wurde das strategi- Tranchenprodukt verkauft worden ist. Zum Ende der Lauf- sche Ziel verfolgt, die Vertriebsergebnisse sowohl innerhalb zeit von 12 Jahren erhält der Versicherungsnehmer hierbei als auch außerhalb der ERGO zu erhöhen. eine Mindestleistung in Abhängigkeit des Nominalbetrages aus der diesen Tarifen zugrunde liegenden Inhaberschuld- Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise: verschreibung. • Anbau weiterer Vertriebspartner im Banken- und Im November 2013 hat die VORSORGE Luxemburg eine Finanzumfeld hervorragende Platzierung beim Focus Money Award • Fortführung von Tranchenprodukten für Bank- und erreicht. In der Kategorie „Die besten Lebensversicherer Finanzpartner 2013 / Internationale Anbieter“ belegte sie Platz 3. • Weitere Optimierung der Prozesse zur Erzielung eines deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegenden Vertriebskanäle Verwaltungskostensatzes Die VORSORGE Luxemburg wurde als Versicherer ohne • Vereinheitlichung von Teilaufgaben und Funktionen eigenen Endkundenvertrieb gegründet. Sie nutzt die auf der beiden Standorte Deutschland und Luxemburg, dem Markt verfügbaren Vertriebsmöglichkeiten – sowohl um zusätzliche Synergieeffekte unter Beibehaltung der innerhalb als auch außerhalb der ERGO –, um ihre Produkte Wachstumsstrategie zu erreichen. zu vermarkten. Im Jahr 2013 erfolgte der Vertrieb in Umset- zung der Unternehmensstrategie zum überwiegenden Teil über Banken.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht10 Geschäftsbericht 2013 Grundlagen der Gesellschaft Mitarbeiter Mit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter – die strategische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompe- Aus- und Weiterbildung tenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung. unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wett Jahren stetig weiter gewachsen. Fachliche Kompetenz ist bewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes heute nur eine von mehreren Anforderungen im Führungs Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ständig alltag. Facetten wie Motivation, Krisenmanagement und den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an. Wertevermittlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Des- halb nimmt bei ERGO die Führungskräfteentwicklung einen Personal- und Sozialaufwand immer höheren Stellenwert ein. Um alle Führungskräfte mit Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter einem gezielten Training noch besser auf ihre Aufgaben und erhöhte sich im Berichtsjahr um 5,58 %. Ursächlich hierfür zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten, startete im waren tarifliche Indexsteigerungen und der Anstieg der Jahr 2013 der „ERGO Führungskräfte-Triathlon“. In knapp drei Beschäftigtenzahl. Jahren werden mehr als 2.000 Führungskräfte den Triathlon absolvieren. Er ist ein Teil des Programms „Fokus Führung“, Dank an die Mitarbeiter das durch strukturiertes Feedback von Vorgesetzten und Wir danken allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihren persön Mitarbeitern sowie einen Talent-Identifikations-Prozess lichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß ergänzt wird. Diese Maßnahmen orientieren sich am „Leitbild an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflus- Führung“ der Gruppe und beziehen sich auch auf die Mit sen. Unser Dank gilt auch dem Personalrat für die intensive arbeiter der VORSORGE Luxemburg. Zusammenarbeit bei der Bewältigung der personellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben. Personelle Entwicklung Die VORSORGE Luxemburg beschäftigt ausschließlich Mit arbeiter im Innendienst. Am Ende des Berichtsjahres waren 49 (47) Mitarbeiter für die VORSORGE Luxemburg tätig. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 41,7 (40,8) Jahre. Der Anteil der Frauen lag bei 44,9 % (46,8) %. Die durchschnitt- liche Unternehmenszugehörigkeit stieg auf 9,4 (9,1) Jahre.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht11 Geschäftsbericht 2013 Grundlagen der Gesellschaft Umwelt Nachhaltiger Umweltschutz bleibt ein wichtiges Anliegen. ERGO setzt daher weiter auf ein konsequentes Umweltmanagementsystem, das auch 2013 mit der Zertifizierung auf der Grundlage der weltweit gültigen ISO-Norm 14001 planmäßig erweitert wurde. Auch unsere gruppenweite Klimaneutralitätsstrategie verfolgen wir stufenweise weiter. Über die gesam- ten Aktivitäten im Bereich unternehmerischer Verantwortung (Corporate Responsibility) berichten wir online unter www.ergo.com (http://www.ergo.com/verantwortung) sowie in unserem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht. Die VORSORGE als Teil der ERGO unterstützt deren im Kerngeschäft nehmen wir als Markchance für verant- Umweltpolitik. wortungsbewusstes Wirtschaftswachstum wahr, indem wir dem Kunden Fonds mit nachhaltigen und ökologi- Auch im Geschäftsjahr 2013 bezog sie ihren Strom CO2- schen Anlagestrategien im Rahmen unserer Fondspalette neutral und verbessert so ihre Klimabilanz. Nachhaltigkeit anbieten.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 12 Geschäftsbericht 2013 Lagebericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war geprägt vom Ende der Rezession in der Euro- zone und einem konjunkturellen Aufschwung in Deutschland. Die Umsätze der deutschen Versicherungswirtschaft stiegen spürbar an. 2013 wuchs die Weltwirtschaft wie bereits im Vorjahr Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 6,9 %. nur moderat. Die Volkswirtschaft der Eurozone wuchs Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland im zweiten Quartal 2013 erstmals seit 2011 wieder; lag 2013 im Jahresdurchschnitt bei 1,5 %. aber vor dem Hintergrund der weiterhin schwelenden Staatsschulden- und Bankenkrise verlief die Erholung Nach vorläufigen Schätzungen stiegen die Beitrags nur schwach. Deutschland erzielte ein deutlich stärkeres einnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2013 Wachstum als die Währungsunion im Durchschnitt. Der spürbar an. deutsche Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv: Kapitalmarktentwicklung An den Kapitalmärkten kam es zu einer Entspannung. Die Volatilität ging zurück, und wichtige Aktienmärkte legten deutlich zu. Die Langfristzinsen stiegen zwar an, blieben aber im historischen Vergleich niedrig. Die Geldpolitik der Industrieländer war weiterhin stark expansiv ausgerichtet, jedoch leitete die US‑Zentralbank am Jahresende eine geld politische Wende ein. Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Ent- und in Deutschland stiegen daher im Jahresverlauf an. Die spannung der Kapitalmärkte. Die Risikoaufschläge für Renditen für Anleihen der USA und Deutschlands mit zehn festverzinsliche Wertpapiere gegenüber deutschen Jahren Restlaufzeit standen am Jahresende bei 3,0 % bzw. Bundesanleihen sanken, aber auch die Volatilität an den 1,9 %, im Vergleich zu 1,8 % bzw. 1,4 % zu Jahresbeginn. Aktienmärkten ging gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Der Zinsanstieg wirkte sich negativ auf den Marktwert Euro Stoxx 50 legte im Berichtszeitraum um 17,9 % zu, der festverzinslicher Anleihen aus. Das historisch betrachtet DAX 30 um 25,5 %. weiterhin niedrige Zinsumfeld stellte die Versicherer vor erhebliche Herausforderungen, da die laufenden Zins- Die Geldpolitik war in den wichtigsten Volkswirtschaften erträge erneut zurückgingen. Belastet waren vor allem nach wie vor stark expansiv ausgerichtet. So senkte die Lebensversicherer, die Zinsgarantien sicherstellen müssen. Europäische Zentralbank im Jahresverlauf zweimal den Leitzins. Jedoch stellte die US‑Zentralbank im ersten Halbjahr in Aussicht, im Fall einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung bereits 2013 mit dem all- mählichen Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beginnen. Im Dezember kündigte sie dann schließlich den ersten Schritt für Januar 2014 an. Die Langfristzinsen in den USA
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht13 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Die Lebensversicherung im Jahr 2013 Die deutsche Lebensversicherung einschließlich Pensions- Versicherungen gegen finanzielle Auswirkungen von Pflege- kassen und Pensionsfonds war im Geschäftsjahr 2013 von bedürftigkeit verzeichneten einen deutlichen Anstieg. den Auswirkungen der weiterhin anhaltenden Niedrig zinsphase geprägt. Vor diesem Hintergrund stiegen die Die Stornoquote blieb wie im Vorjahr stabil. Die Auszah- gesamten Beitragseinnahmen nach vorläufigen Angaben lungen an die Lebensversicherungskunden erreichten des GDV um 3,8 % auf 89,9 (87,4) Mrd. €. Auch das gesamte weiterhin ein hohes Niveau und belegten erneut die große Neugeschäft erhöhte sich um 7,7 %. Ursächlich dafür war Bedeutung der Branche. das starke Geschäft gegen Einmalbeitrag. Das Geschäft gegen laufenden Beitrag verminderte sich dagegen um Die Geschäftsentwicklung zeigt, dass sich die Lebensver- 3,8 %. Dazu hat ein Rückgang bei Renten-, insbesondere bei sicherung als starker und verlässlicher Partner bewährt Riesterrentenversicherungen, beigetragen. hat. Wie keine andere Form der Altersvorsorge steht sie für Sicherheit und Stabilität und sichert gleichzeitig biometri- Vorsorgeprodukte mit Garantiekomponenten und P rodukte sche Risiken wie Tod, Alter oder Invalidität ab. zur Absicherung der Arbeitskraft dominierten die Nachfrage. Geschäftsverlauf Der Versicherungsbestand stabilisierte sich mit jetzt 78.691 Verträgen. Das Fondsguthaben auf Rechnung und Risiko des Versicherungsnehmers betrug rund 1,2 Mrd. €. Zudem stieg das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 25,7 % auf 127 Mio. € Jahressollbeitrag. Bestand und Neugeschäft Beitragseinnahmen Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Fondsbestand Geschäft konnten um 10,5 % auf 210,3 (190,3) Mio. € Im Bestand wurden zum 31. Dezember 2013 Fondsguthaben gesteigert werden. für die Inhaber von Lebens- und Rentenversicherungs policen in Höhe von 1.212,9 (1.038,9) Mio. € verwaltet. Versicherungsbestand Somit konnte das verwaltete Fondsvermögen wiederum Der Versicherungsbestand verringerte sich im Berichtsjahr deutlich um 16,7 % gesteigert werden. auf 78.691 (79.450) Verträge. Der Bestand, gemessen an der Versicherungssumme, erhöhte sich jedoch um 3,1 % Neugeschäft auf 1,65 (1,60) Mrd. €. Das Neugeschäft der VORSORGE Luxemburg erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 108,7 Mio. € auf Storno 136,2 Mio. € (+ 25,3 %). Das Neugeschäft gegen Einmal Im Jahr 2013 fiel die Stornoquote auf 6,9 (10,1) %. Hier beitrag stieg um 25,7 %, das Neugeschäft gegen laufenden spiegelt sich auch der gute Verlauf der Aktienmärkte im Beitrag stieg ebenfalls um 18,6 %. letzten Jahr wider.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht14 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Ertragslage Die Beitragseinnahmen erhöhten sich auf über 210 Mio. €. Das Gesamtergebnis der VORSORGE Luxemburg betrug 3,1 (2,2) Mio. €. Beitragseinnahmen Kapitalanlageergebnis Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Die Kapitalanlageerträge betrugen 3,7 (2,9) Mio. €. Darin Geschäft wuchsen um 10,5 % auf 210,3 (190,3) Mio. €. enthalten waren 1,9 (1,5) Mio. € für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Gesamtergebnis Die Abschlusskosten sanken auf 16,9 (18,4) Mio. €. Der Abschlusskostensatz, das Verhältnis der Abschlusskosten Der Jahresüberschuss, das Ergebnis nach Steuern, erhöhte zur Beitragssumme des Neugeschäfts, verminderte sich sich deutlich auf 3,1 (2,2) Mio. €. weiter auf 3,77 (4,99) %. Die Verwaltungskosten erhöhten sich aufgrund von höheren Verwaltungsprovisionen Im Rahmen der Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe auf 6,6 (5,5) Mio. €. Der Verwaltungskostensatz, der die von 3.141.789,97 € wird der Gesellschafterversammlung Verwaltungskosten in Relation zu den Bruttobeiträgen vorgeschlagen, den Betrag von 49.128,82 € der Rücklage für zeigt, stieg auf 3,2 (2,9) %. Vermögenssteuer des Jahres 2013 gemäß § 8a Vermögen steuergesetz zuzuführen und 3.092.661,15 € auf neue Im Geschäftsjahr 2013 bestanden wie im Vorjahr keine Rechnung vorzutragen. Es wird weiterhin vorgeschlagen, die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. vollständige Vermögensteuerrücklage 2008 von 313.796,18 € in die Rücklage für Vermögensteuer des Jahres 2013 Versicherungsleistungen umzugliedern, sodass für das Jahr 2013 insgesamt eine Vermögensteuerrücklage nach § 8a Vermögensteuergesetz Die Versicherungsleistungen für unsere Kunden stiegen im in Höhe von 362.925,00 € gebildet wird. Jahr 2013 brutto um 29,2 % auf 76,5 (59,2) Mio. €. Davon entfielen 15,1 (16,0) % auf Ablauf- und Todesfallleistungen Überschussbeteiligung sowie auf Rentenzahlungen. Die Überschussbeteiligung spielt wegen des fast aus- Die Brutto-Deckungsrückstellung für selbst abgeschlossene schließlich fondsgebundenen Geschäfts nur eine unter Versicherungen inklusive der Versicherungen auf Rechnung geordnete Rolle. Einzelheiten zu den Überschussanteil und Risiko der Versicherungsnehmer wuchs kräftig um sätzen sind den Tabellen am Ende des Geschäftsberichts 173,6 (170,1) Mio. €. zu entnehmen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht15 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Vermögenslage Der Kapitalanlagenbestand stieg deutlich um 16,8 % auf insgesamt 1.263,5 (1.081,9) Mio. €. Sowohl der Eigenbestand als auch die Kapitalanlagen der fondsgebundenen Versicherungen wuchsen spürbar. Kapitalanlagenbestand Die Anlagen in Aktienfonds im Eigenbestand resultieren lediglich aus der Verwaltung fondsgebundener Lebens- und Der Eigenbestand der VORSORGE Luxemburg nahm im Jahr Rentenversicherungen und den damit immer einhergehen- 2013 deutlich auf 50,2 (42,2) Mio. € zu. Die Kapitalanlagen den stichtagsbezogenen Überhängen an Fondsanteilen. für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensver sicherungspolicen – das sind die Kapitalanlagen der fonds gebundenen Lebens- und Rentenversicherungen – stiegen aufgrund der Beitragszahlungen und der positiven Kurs verläufe von 1.038,90 Mio. € auf 1.212,90 Mio. € (+16,7 %). Auch im Jahr 2013 haben wir – zur Vermeidung von Risiken – im Eigenbestand eine vorsichtige Kapitalanlage politik betrieben, sodass die Auswirkungen der Finanz- markt- und Staatsschuldenkrise auf die Kapitalanlagen der VORSORGE Luxemburg marginal blieben. Entwicklung und Zusammensetzung der Kapitalanlagen 2013 2012 Mio. € % Mio. € % Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten − − − − Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen − − − − Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,1 0,2 1,00 2,4 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 39,5 78,7 30,60 72,5 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen − − − − 4. Sonstige Ausleihungen − − − − 5. Einlagen bei Kreditinstituten 10,6 21,1 10,60 25,1 6. Andere Kapitalanlagen − − − − Kapitalanlagen insgesamt 50,2 100,0 42,20 100,0
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht16 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Die Gesellschaft hat in 2013 keine eigenen Aktien erworben. Inflations- und Wechselkurseinflüsse Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und öko- Die VORSORGE Luxemburg besitzt wegen der durch die logische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kunden definierten Anlagestrategien einen Anteil an Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter- Fonds in Fremdwährungen. Überwiegend betrifft dies nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Investitionen in Fonds der Währung US‑Dollar. Da die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Der kontinuierliche und Anlagen auf Rechnung und Risiko von Versicherungs- systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset nehmern getätigt werden, wird das Wechselkursrisiko Manager MEAG begleitet. auch vom Versicherungsnehmer getragen. Wesentliche Inflationseinflüsse auf die Entwicklung der Ergebnisse Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig waren wegen der sich zurzeit in engen Grenzen bewegen- auf Risiko und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nach- den Geldentwertungsraten nicht zu verzeichnen. haltigkeitskriterien zu berücksichtigen. Außerbilanzielle Finanzinstrumente Bewertungsreserven Es wurden keine Finanzderivate eingesetzt. Kontrahenten Im Anhang des Geschäftsberichts unter der Überschrift risiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ weist die sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt. VORSORGE Luxemburg die Zeitwerte der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buchwert wird als Investitionen in Sachanlagen und Bewertungsreserve bezeichnet. immaterielles Vermögen Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Markt- Außerhalb der reinen Kapitalanlagen, die ausführlich im situation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie ent Abschnitt „Kapitalanlagenbestand“ erläutert werden, wickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr erfolgten im Geschäftsjahr 2013 u. a. Investitionen in Soft- größeren Schwankungen. wareprodukte zur Unterstützung der Umsetzung der neuen europäischen Aufsichtsregelungen nach Solvency II. Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert. Für die Folgejahre sind neben den Kapitalanlagen keine wesentlichen Investitionen geplant.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht17 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Finanzlage Wir verfügen über eine gute Eigenkapitalausstattung. Die gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen werden deutlich übertroffen. Kapitalstruktur Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen und ‑vorhaben Zum 31. Dezember 2013 verfügte die VORSORGE L uxemburg Die VORSORGE Luxemburg führte im Geschäftsjahr 2013 über ein Eigenkapital in Höhe von 21,4 (18,3) Mio. €. Die keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den auf Derzeit sind für die Jahre 2014 und 2015 auch keine sichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betrugen unter Finanzierungsmaßnahmen geplant. Berücksichtigung des Gewinnverwendungsvorschlags 21,4 (18,2) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 13,9 Liquidität (12,4) Mio. €. Die gesetzlich vorgeschriebenen Solvabilitäts anforderungen wurden damit deutlich übertroffen. Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2013 bei der VORSORGE Luxemburg Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden nicht vor. Beitragseinnahmen und Einmalbeiträgen, dem Verkauf von Fondsanteilen für die Versicherungsnehmer, Zahlungen der Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung Rückversicherer sowie den Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Deckungsrückstellung sank von 6,1 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Ver Fondsanteilskäufen, Rückkäufen der Versicherungsnehmer, sicherungsfälle betrug zum Jahresende 2,6 (1,2) Mio. €. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige festverzinsliche Wertpapiere, den Aufwendungen für den Beitragsrückerstattung veränderte sich geringfügig von laufenden Versicherungsbetrieb sowie den Zahlungen an 1,4 Mio. € im Jahr 2012 auf 1,3 Mio. € im Berichtsjahr. die Rückversicherer. Die versicherungstechnischen Brutto-Rückstellungen im Zum Geschäftsjahresende 2013 betrug der Liquiditäts Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko bestand 17,8 Mio. €, nach 16,9 Mio. € im Vorjahr. von den Versicherungsnehmern getragen wird, nahmen von 1.038,9 Mio. € auf 1.212,9 Mio. € zu.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht18 Geschäftsbericht 2013 Wirtschaftsbericht Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die VORSORGE Luxemburg konnte in den letzten Jahren ein Es wurde ein Jahresüberschuss von über 3 Mio. € erzielt. Die sehr erfreuliches Wachstum erreichen. Seit dem Jahr 2001 gebuchten Beiträge konnten erfreulicherweise gegenüber wurden ununterbrochen positive Jahresüberschüsse erzielt. dem Vorjahr nochmals gesteigert werden. Die Eigenmittelausstattung der VORSORGE Luxemburg ist Insgesamt steht die VORSORGE Luxemburg auf einer sehr aufgrund der Beibehaltung des betriebenen Geschäfts soliden wirtschaftlichen Basis; sie ist für die Risiken des modells und der dauerhaften Erfüllung der Solvabilitäts Versicherungsgeschäfts gut gerüstet. Das Geschäftsmodell anforderungen mehr als ausreichend. der VORSORGE Luxemburg – Konzentration auf fonds gebundene Versicherungen – hat sich auch im Jahr 2013 als sehr tragfähig erwiesen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 19 Geschäftsbericht 2013 Lagebericht Nachtragsbericht Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Infolge der Insolvenz mehrerer Unternehmen einer Groß- kundenbeziehung rechnen wir für das Geschäftsjahr 2014 mit einem einmaligen negativen Sondereffekt in signifikanter Größenordnung bei Beitragseinnahmen und Stornoquote.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 20 Geschäftsbericht 2013 Lagebericht Risikobericht Ziele des Risikomanagements Risikostrategie Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unter- Die Risikostrategie leiten wir aus der Geschäftsstrategie ab. nehmenssteuerung. Zu den Aufgaben des Risikomanage- Sie stellt die Risiken dar, die sich aus der Geschäftsstrategie ments gehört es, Entwicklungen, die den Fortbestand der ergeben. Sie wird jährlich durch den Verwaltungsrat über- Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Außer- prüft und verabschiedet. Die Risikostrategie ist eng in die dem geht es darum, die Finanzstärke zu erhalten, um die operative und strategische Planung eingebunden. Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist, Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit dem Limit- die Reputation von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu und Regelsystem verfahren wir nach festgelegten Eskala- schützen. Dazu setzen wir auf ein alle Bereiche umfassen- tions- und Entscheidungsprozessen. Diese stellen sicher, des Risikomanagement. dass Geschäftsinteressen und Risikomanagement-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements Risiken externalisiert. Die Risikomanagement-Organisation der VORSORGE Risikomanagement-Kreislauf Luxemburg ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Mit dem Terminus Die operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst „Risk Governance“ bezeichnen wir die Gesamtheit von die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken. Risikoorganisation und Prinzipien des Risikomanagements. Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risikobericht Damit fördern wir den Erhalt und die Weiterentwicklung erstattung, Risikolimitierung im Sinne einer Reduzierung einer adäquaten Risiko- und Kontrollkultur, die alle mate- auf ein bewusst gewolltes Maß und Risikoüberwachung. riellen Risikokategorien umfasst. Der Bereich „Integriertes Mit unseren Risikomanagement-Prozessen stellen wir Risikomanagement (IRM)“ stellt das gruppenweite Risiko sicher, dass wir sämtliche Risiken kontinuierlich beobach- management sicher. Dabei wird IRM von dezentralen ten und bei Bedarf aktiv steuern. Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt. An der Spitze der Risikomanagement- Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO). Die einzel- und Kennzahlen (quantitativer Teil). Die Risikoerhebung nen dezentralen Risikoverantwortlichen berichten an ihn. wird sowohl bottom-up als auch top-down durchgeführt. Zu den Aufgaben des CRO gehören die Analyse, Bewertung Experten-Meinungen (qualitativer Teil) ergänzen dies. und Überwachung der identifizierten Risiken sowie deren Unser Ad‑hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbeitern Kommunikation an den Risikoausschuss. Der Risikoaus- der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den schuss ist ein ständiger Ausschuss des Vorstands der ERGO Bereich IRM zu melden. Versicherungsgruppe. Dem Risikoausschuss obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement- Die Risikoanalyse und ‑bewertung erfolgt auf oberster Strategie, Systeme und Prozesse. Darüber hinaus stellt Ebene im Bereich IRM. Dies geschieht im Austausch mit er sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen B ereichen bestehend aus Risikokriterien, Limiten und Steuerungs- der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforde- quantitativen und qualitativen Bewertung, die auch rungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Diese eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken Organisation ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen und berücksichtigt. aktives Steuern von Risiken.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht21 Geschäftsbericht 2013 Risikobericht Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und Risikoberichterstattung das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze Mit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und aktuelle rechtliche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr umgesetzt. darüber hinaus intern Transparenz für das Management und informieren die Öffentlichkeit. Die Risikobericht Bei der Risikoüberwachung unterscheiden wir zwischen erstattung obliegt dem Bereich IRM. quantitativen und qualitativen Risiken. Erstere überwachen wir an zentralen Stellen und letztere sowohl dezentral als Die interne Risikoberichterstattung informiert das Manage- auch zentral, je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der ment vierteljährlich über die Lage bezüglich der einzelnen Risiken. Risikokategorien. Bei einer signifikanten Veränderung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Kontroll- und Überwachungssysteme Ereignissen erfolgt eine sofortige Berichterstattung an das Management der Gesellschaft. Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein über alle Risiko dimensionen und Unternehmensbereiche hinweg inte Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir griertes, gruppenweit einheitliches System zum Manage- einen verständlichen Überblick über die Risikolage der ment von operationellen Risiken. Es entspricht sowohl den VORSORGE Luxemburg geben. Hierzu gehören Informa- Anforderungen der Unternehmensführung als auch den tionen über unsere Risikomanagement-Methoden und gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen. Die Ver- ‑Prozesse, die Risk Governance und die einzelnen Risiken, antwortung für das IKS obliegt dem ERGO Vorstand und ist denen die Gesellschaft ausgesetzt ist. organisatorisch dem Bereich IRM zugewiesen. Die Verant- wortung für die jeweiligen Risiken und Kontrollen tragen Wesentliche Risiken die Experten und Mitarbeiter der Fachbereiche. Durch diese Einbindung haben wir innerhalb der Gruppe die Grundlage Allgemein definieren wir gemäß DRS 20 Risiko als mögliche für ein einheitliches Risikoverständnis gestärkt und unser künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Bewusstsein für Risiken und Kontrollen verbessert. Unternehmen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Als wesentliche Risiken bezeichnen wir Mit dem ganzheitlichen Management-Ansatz im IKS errei- Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Vermögens-, chen wir eine Steigerung der Effektivität und Effizienz bei Finanz- und Ertragslage der VORSORGE Luxemburg aus der Identifikation, Analyse, Bewertung und Dokumentation wirken können. der wesentlichen Risiken und Schlüsselkontrollen. Klare Zuständigkeiten für Risiko- und Kontroll-Verantwortlich Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der keiten sowie Risikosteuerungsmaßnahmen schaffen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften unserer Gesell- zudem Transparenz. Durch die systematische Verknüpfung schaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen von wesentlichen Risiken und Prozessen haben wir eine Rechnungslegungs Standard DRS 20 aufgebaut. Risikolandkarte für die VORSORGE Luxemburg entwickelt, in der alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind. Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk- • versicherungstechnische Risiken, samkeit des IKS in den wesentlichen Prozessen und • Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Applikationen. Versicherungsgeschäft, • Risiken aus Kapitalanlagen, • operationelle Risiken sowie • sonstige Risiken.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht22 Geschäftsbericht 2013 Risikobericht Versicherungstechnische Risiken Stornorisiko Die Deckungsrückstellung wird gemäß den der luxembur- Das Management der versicherungstechnischen Risiken gischen Aufsichtsbehörde (Commissariat aux Assurances) nimmt im Risikomanagement-System unseres Unter gemeldeten versicherungsmathematischen Grundsätzen nehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente berechnet. Bei Tarifen, bei denen Forderungen an den Ver dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe sicherungsnehmer aktiviert werden, wird das Stornorisiko und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen durch angemessene Wertberichtigungen dieser Forderun- für die Berechnung der Beiträge und der versicherungs gen berücksichtigt. technischen Rückstellungen. Das bei fondsgebundenen Versicherungen insbesondere Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vor- bei Verträgen ohne Garantie bestehende erhöhte Storno sichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir risiko wird laufend beobachtet. Bei den Rentenversiche dauerhaft die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicher rungsbeständen, bei denen eine Neubewertung der stellen. Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risi- Deckungsrückstellung vorgenommen wurde, wurden die ken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle zur Anwendung kommenden Stornowahrscheinlichkeiten Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher angemessen vorsichtig gewählt. Einzelschäden oder kumulierter Schadenereignisse schlie- ßen wir Rückversicherungsverträge. Bei der Wahl unserer Garantierisiko Rückversicherer ist eine hohe Bonität wesentliches Krite- Bei klassischen Lebensversicherungsprodukten wird den rium für uns. Hiermit begrenzen wir das Ausfallrisiko und Kunden bei Vertragsabschluss eine bestimmte Verzinsung Risiken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankungen. garantiert. Da die Zinsgarantie dem jeweils zum Zeit- punkt des Vertragsabschlusses gültigen Rechnungszins Die spezifischen versicherungstechnischen Risiken eines entspricht, resultiert hieraus grundsätzlich ein Garantieri- Lebensversicherungsunternehmens sind das biometrische, siko. Um die Garantieverzinsung (derzeit im Mittel 3,36 %) das Storno-, das Garantie- und das Kostenrisiko. Eine Erläu- zu erwirtschaften, sind wir in besonderem Maß auf das terung der verwendeten Rechnungsgrundlagen geben wir Kapitalanlageergebnis angewiesen. Die Kapitalanlagen im Anhang dieses Jahresabschlusses bei der Darstellung haben in der Regel eine kürzere Laufzeit als die Verpflich- der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. tungen. Daher besteht ein Wiederanlagerisiko. Biometrisches Risiko Bezüglich der in Zukunft eingehenden Prämien besteht Zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwenden ein Risiko in der Neuanlage. Diesen Risiken begegnen wir biometrische Rechnungsgrundlagen. Diese werden zu wir, indem wir die zukünftigen Zahlungsströme aus Vertragsbeginn festgelegt und enthalten zu diesem Zeit- Vermögensanlagen, Prämien und Verpflichtungen sorg punkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für fältig aufeinander abstimmen (Asset Liability Manage- adverse Änderungen. Wir überprüfen den Risikoverlauf im ment). Die erwarteten Erträge aus den zugeordneten Bestand regelmäßig durch Vergleich der erwarteten Leis- Aktiva übersteigen die erwarteten Zinsaufwendungen tungsfälle mit den tatsächlich beobachteten. Zusätzlich zu deutlich. Sollten die erwarteten Erträge die erwarteten unseren eigenen Analysen beziehen wir stets die neuesten Zinsaufwendungen nicht mehr spürbar übersteigen, verfügbaren Erkenntnisse der Branche ein, insbesondere nehmen wir Auffüllungen der Deckungsrückstellung vor. der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Sollten sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Dieses Garantierisiko ist jedoch zurzeit bei der VORSORGE Jahre als nicht mehr angemessen erweisen, werden sie Luxemburg aufgrund der Bestandszusammensetzung so angepasst, dass auch zukünftig wieder ausreichende vernachlässigbar. Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf nehmen wir Auffüllungen der Deckungsrückstellung vor. Die von uns zur Berechnung der Deckungsrückstellung ver- wendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen sind nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars und der Auf- sichtsbehörde angemessen und enthalten ausreichende Sicherheitsspannen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht23 Geschäftsbericht 2013 Risikobericht Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Mithilfe eines proaktiven Risikomanagements wird fort- Versicherungsgeschäft laufend daran gearbeitet, den negativen Folgen der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise zu begegnen. Eine Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Ver- permanente Überwachung der Adressausfallrisiken wird mittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem durch ein konzernweit gültiges Kontrahentenlimitsystem Ausfallrisiko. sichergestellt. Zum Bilanzstichtag bestanden 4,8 (1,0) Mio. € ausstehende Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken Forderungen nach Wertberichtigung. Hierin sind wie im insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. letzten Jahr keine Forderungen aus der RV enthalten. Der Anstieg zum Vorjahr resultiert aus Insolvenzen von Unter Marktrisiken nehmen in unserem Bestand. Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unter Zur Risikovorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen nehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatili getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forde- täten in den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die rungsbestand vorgenommen haben. Unsere Vorkehrungen größten Kapitalanlagerisiken dar. Zu den Marktrisiken haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen. gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Risiken aus Kapitalanlagen Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability- Mismatch-Risiko und das aus Bonitätsverschlechterungen Die Konzentration der VORSORGE Luxemburg auf Lebens resultierende Credit-Spread-Risiko. Ein möglicher Rückgang versicherungsverträge für Rechnung und Risiko der der Marktwerte kann je nach Anlageklasse unterschied Versicherungsnehmer führt zu einem – verglichen mit liche Ursachen haben. Da gegenüber den fondsgebunde- diesem Fondsbestand – deutlich geringerem Anteil an nen Lebensversicherungen der Bestand an klassischen eigenen Kapitalanlagen. Diese dienen auch der Bedeckung Renten- und Zusatzversicherungen, hier vor allem die des Eigenkapitals. Die Kapitalanlagen der VORSORGE Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung, vergleichbar klein Luxemburg bestehen hierbei vor allem aus festverzins ist, besteht für die VORSORGE Luxemburg ein nur geringes lichen Wertpapieren. Marktrisiko. Grundsätzliche Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Die Marktrisiken handhaben wir durch unser Asset Asset Allocation) werden im erforderlichen Umfang von Liability Management sowie geeignete Limit- und der VORSORGE Luxemburg in Abstimmung mit der MEAG Frühwarnsysteme. und dem Finanzbereich der ERGO getroffen. Hierzu erhält die MEAG jährlich eine aktualisierte Mandatsvereinbarung, Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses die den Rahmen für zukünftige Neuinvestitionen bildet. werden unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset Liability Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden Managements regelmäßig an die aktuellen Rahmenbedin- auch die Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation gungen angepasst. (unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften zur Mischung und Streuung) sowie die Struktur der versiche Da die VORSORGE Luxemburg über keine Anlagen in rungstechnischen Verpflichtungen berücksichtigt. Immobilien verfügt, entfällt an dieser Stelle das Risiko genauso wie das (zu vernachlässigende) Währungsrisiko. Die eigenverwalteten Assets werden wie auch die durch die MEAG verwalteten Assets im Rahmen der Hochrechnungen und des internen Reportings überwacht. Abweichungen vom Plan werden gegebenenfalls in das Asset–Liability- Team eskaliert.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht24 Geschäftsbericht 2013 Risikobericht Bonitätsrisiken Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschafts- Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner kriminalität (Fraud) bedroht. In unserem Verhaltenskodex ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder haben wir die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Ver führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit halten festgelegt. Sie gelten für die gesetzlichen Vertreter, verbundene Bonitätsrisiko, indem wir Emittenten mit die Führungskräfte und alle anderen Mitarbeiter. Ein sepa- angemessener Qualität auswählen und Kontrahentenlimits rater Verhaltenskodex gilt für die selbstständigen Vermitt- beachten. ler in Deutschland. Ergänzend gibt es in allen in- und aus- ländischen ERGO Gesellschaften Regeln und Grundsätze für Liquiditätsrisiken eine angemessene und wirksame Vorbeugung, Aufdeckung Wir müssen jederzeit in der Lage sein, unseren Zahlungs- und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminel- verpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir len Handlungen. Für wesentliche Fraudfälle ist ein spezi- durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung. Mit unserem elles Meldewesen an den ERGO Fraud Prevention Officer Asset Liability Management steuern wir die Zahlungs- institutionalisiert. Es ist in den letzten Jahren eine gewach- ströme aus dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen sene Sensibilität für diese Themen sowie Fortschritte in der zeitlich und quantitativ. So entsprechen sie den Verbind- zunehmend konsequenten Behandlung und Sanktionierung lichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resultieren. dieser Vorgänge erkennbar. Dies zeigt sich u. a. in der leicht Darüber hinaus halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie gestiegenen Anzahl der Meldungen an das ERGO Anti- schützt uns vor unerwarteten Liquiditätsengpässen, zum Fraud-Management und in der vermehrten Berichterstat- Beispiel bei plötzlichem Stornoanstieg. Die Liquiditäts tung, wie mit den Fraudfällen umgegangen wird, insbeson- risiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert. Dies dere auch welche prozessualen Verbesserungen hierdurch aktualisieren wir jährlich. eingeleitet wurden. Mindestens vierteljährlich erfolgt eine Berichterstattung an den ERGO Vorstand und halbjährlich Im Bereich der fondsgebundenen Lebens- und Rentenver an den Prüfungsausschuss des ERGO Aufsichtsrates. sicherungen ist eine Auszahlung an den Versicherungs nehmer mit dem vorherigen Verkauf seiner Fondsanteile Aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse verbunden. Somit trägt die VORSORGE Luxemburg an mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir dieser Stelle kein Liquiditätsrisiko. zahlreichen IT‑Risiken ausgesetzt, insbesondere durch Betriebsstörungen und ‑unterbrechungen, Datenverluste Operationelle Risiken und externe Angriffe auf unsere Systeme. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen wie Die VORSORGE Luxemburg versteht unter operationellen Back-up-Lösungen, Zugangskontrollen sowie entsprechen- Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unange- den Notfallplanungen. messenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen. Sonstige Risiken Diese Risiken identifizieren und verringern wir mit einem Rechtliche, aufsichtsrechtliche und systematischen ursachenbezogenen Risikomanage steuerrechtliche Risiken ment. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unter Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrecht nehmensziel ist, die Mitarbeiter für mögliche Gefahren lichen Rahmenbedingungen können eine erhebliche zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf etablieren. sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Risiken im Personalwesen sind zum Beispiel das Risiko Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive einer nicht angemessenen Personalausstattung. Diese Mitarbeit in Verbänden und Gremien. verringern wir u. a. durch gezielte Personalmarketingmaß- nahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Personalent- wicklung und eine systematische Nachfolgeplanung. Für die Motivation unserer Mitarbeiter setzen wir moderne Führungsinstrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme ein.
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