2020 Geschäftsbericht - Eine Spur persönlicher - Frankfurter Bankgesellschaft
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Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe Wesentliche Kennzahlen Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe 31.12.2020 Vorjahr Veränderung Abweichung Wesentliche Kennzahlen in TCHF in % Ausgewählte Bilanzpositionen Forderungen gegenüber Kunden 203’292 242’040 – 38’748 – 16.0 % Hypothekarforderungen 98’430 103’182 – 4’752 – 4.6 % Wertschriftenbestand 333’245 514’270 – 181’025 – 35.2 % Kundenguthaben 941’461 804’926 136’535 17.0 % Ausgewiesene Eigenmittel nach Gewinnverwendung 112’350 115’032 – 2’682 – 2.3 % Bilanzsumme 1’383’307 1’659’460 – 276’153 – 16.6 % Erfolgsrechnung Netto-Erfolg Zinsengeschäft 5’756 8’166 – 2’410 – 29.5 % Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 53’332 37’540 15’792 42.1 % Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 7’123 4’126 2’997 72.6 % Übriger ordentlicher Erfolg 3’383 5’242 – 1’859 – 35.5 % Geschäftsaufwand – 65’331 – 55’554 – 9’777 17.6 % Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten – 2’325 – 1’461 – 864 59.1 % Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste 297 – 1’147 1’444 n. a. Ausserordentlicher Erfolg 60 4’682 – 4’622 – 98.7 % Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 2’250 800 1’450 181.3 % Gewinn vor Steuern 4’545 2’394 2’151 89.8 % Jahresgewinn 4’105 2’091 2’014 96.3 % Betreutes Kundenvermögen 13’660’834 12’413’944 1’246’890 10.0 % Mitarbeiteranzahl 269 223 46 20.6 % Ausgewählte Positionen in TEUR Durchschnittskurs EUR / CHF 1.0720 1.1124 – 0.0403 – 3.6 % Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 49’749 33’748 16’001 47.4 % Gewinn vor Steuern 4’240 2’152 2’088 97.0 % Jahresgewinn 3’829 1’880 1’949 103.7 % Stichtagskurs EUR / CHF 1.0802 1.0854 – 0.0052 – 0.5 % Kundenvermögen 12’646’578 11’437’207 1’209’371 10.6 % Substanzielle Transaktionen innerhalb der Gruppe wurden eliminiert. Goodwill-Abschreibungen werden analog IFRS nur bei festgestellten Wertbeeinträchtigungen berücksichtigt. Diese Kennzahlen wurden nicht durch die Revisionsstelle überprüft. 2 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Inhalt Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe 4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 8 Wesentliche Kennzahlen 20 Bilanz 21 Erfolgsrechnung 23 Gewinnverwendung 24 Eigenkapitalnachweis 25 Anhang der Jahresrechnung 2020 26 Informationen zur Bilanz 30 Informationen zu Ausserbilanzgeschäften 43 Informationen zur Erfolgsrechnung 45 Risikomanagement 48 Bericht der Revisionsstelle 52 Bankorgane 53 Patronatserklärung 59 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 3
Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe Sehr geehrte Damen und Herren In das Geschäftsjahr 2020 fiel der zehnte «Geburtstag» der Frankfurter Bankgesellschaft seit ihrer Neupositionierung. Zugleich erschütterte der weltweite Ausbruch der Corona- virus-Pandemie zahlreiche Gewissheiten: Covid-19 veränderte nicht nur den Alltag tief- greifend und nachhaltig, sondern führte auch zu globalen wirtschaftlichen Einbrüchen, wie die meisten von uns sie noch nie erlebt haben. Auf die dramatischen Kurseinbrüche und die ungewisse Lage insbesondere im März und April reagierten Anleger naturgemäss verunsichert – selten war individuelle und bedarfsgerechte Beratung im Sinne unserer Betreuungsphilosophie «Eine Spur persönlicher», aber auch unser zentrales Leistungs- versprechen «Stabilität für Ihr Vermögen» wichtiger. Unsere Investmentstrategie legt tradi- tionell den Fokus auf langfristig erfolgreiche, substanzstarke Qualitätstitel. In Verbindung mit taktischen Anpassungen ist es uns so gelungen, die Kundenportfolios zu stabilisieren und mit diesen in der Folge überproportional von der raschen Erholung an den Kapital- märkten zu profitieren. Letztlich haben nahezu alle Vermögensverwaltungsstrategien trotz der Kapitalmarktverwerfungen mit einem positiven Ergebnis für unsere Kunden abge- schlossen. Geschäftsentwicklung und Verankerung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe Vor dem Hintergrund der aussergewöhnlichen und komplexen Marktlage hat sich das Ge- schäft der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe auch 2020 wieder sehr dynamisch entwickelt. Das betreute Kundenvolumen der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe konnte im Geschäfts- jahr 2020 um CHF 1.3 Mrd. gesteigert werden und beläuft sich per Bilanzstichtag performance- bedingt auf CHF 13.7 Mrd. (Vorjahr CHF 12.4 Mrd.). Ihre Position unter den zehn grössten Privatbanken in Deutschland konnte die Frankfurter Bankgesellschaft somit verteidigen und ist weiterhin die zweitgrösste Bank mit deutschem Eigentümer in der Schweiz. Das einzigartige Geschäftsmodell der Frankfurter Bankgesellschaft, das exklusiv auf gemein- same Akquise mit den Sparkassen setzt, hat sich in der Coronavirus-Pandemie besonders be- währt. Im Tandem mit den Sparkassen-Instituten vor Ort ist es gelungen, durch transparente Informationen und schnelle Lösungen auch in Phasen starker Marktschwankungen erhebliche Mittelzuflüsse zu realisieren. Ende 2020 bestanden Kooperationsverträge mit 275 Instituten, was einer Quote von über 73 % entspricht. 15 neue Vereinbarungen wurden geschlossen, was die Position der Frankfurter Bankgesellschaft als die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe weiter stärkte. Als zusätzlicher Wachstumstreiber erwies sich erneut die White-Label-Dienstleistung «VermögensVerwaltung für Sparkassen» (VVS). Mit VVS können Sparkassen eine Vermögens- verwaltung durch die Frankfurter Bankgesellschaft unter eigenem Namen und im eigenen Depot ab einer Anlagesumme von EUR 250’000 anbieten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Anzahl an Instituten mit VVS-Angebot auf 50; darüber hinaus verzeichneten bestehende VVS-Institute signifikante Neuanlagen. Infolgedessen wuchs das verwaltete Vermögen in VVS zum Jahresende 2020 netto im Vergleich zum Vorjahr um rund EUR 450 Mio. auf über EUR 1.2 Mrd. – und das nur knapp drei Jahre nach dem Marktstart des Angebots. 4 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe In Markttests überzeugend – fachlich und menschlich Zum dritten Mal nahm die Frankfurter Bankgesellschaft jüngst am unabhängigen Markttest des Fachmagazins «Elite Report» teil – und erreichte zum dritten Mal ein absolutes Spitzen- ergebnis: Mit der höchsten im Test erreichten Punktzahl und dem Prädikat «summa cum laude» zählt die Frankfurter Bankgesellschaft für die Expertenjury wieder zu den zehn besten von rund 350 getesteten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Im «TOPS 2021»-Ranking der Fuchs | Richter Prüfinstanz für Private Banking erreichte die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG mit Platz 2 im Länderranking Schweiz – nach Platz 1 im Vorjahr – erneut ein hervorragendes Resultat und verbesserte sich in der ewi- gen Bestenliste von Platz 18 auf Platz 11 unter bisher 370 getesteten Vermögensverwaltern. Besonders erwähnenswert waren für Testkunden und Jurys in beiden Fällen die hervor- ragende Beratung im Kundengespräch sowie die hohe Qualität der Anlagevorschläge. Starke Testergebnisse erzielten auch unser Kompetenzzentrum Stiftungsmanagement mit Platz 5 im Stiftungsmanager-Ranking der Fuchs | Richter Prüfinstanz sowie das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft, das vom «Elite Report» als Topanbieter prämiert wurde. Ausbau des Leistungsangebots und nachhaltige Ausrichtung Das Geschäftsjahr 2020 stand für die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe im Zeichen der strategischen Weiterentwicklung zum Komplettanbieter für vermögende Unternehmerfamilien. Die seit Jahresbeginn bestehende Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 75.1 % an der IMAP M&A Consultants AG erweitert das Leistungsspektrum der Gruppe – und damit auch das der Sparkassen-Finanzgruppe – um hochqualifizierte Beratung für Unternehmenstransaktionen im Mittelstand. In das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft, spezialisiert auf ganzheit- liche Beratung für hochvermögende (Unternehmer-)Familien, wurde zusätzliche Expertise im Bereich Wealth Planning sowie für Immobilientransaktionen integriert. Ihr klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit unterstrich die Frankfurter Bankgesellschaft im Jahr 2020 gleich mehrfach: Sie startete ein gruppenweites ESG-Projekt, schloss sich den UN Principles for Responsible Investment an und unterzeichnete die Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften. Die eigene Betriebs- tätigkeit konnte am Stammsitz in Zürich bereits deutlich ressourcenschonender gestaltet werden: Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten bietet das historische Gebäude an der Börsenstrasse 16 nicht nur ein energieeffizienteres Klimakonzept, sondern durch intelligente Raumnutzung nun auch Platz für alle Zürcher Mitarbeitenden der Frankfurter Bankgesellschaft, sodass auf den bisherigen Zusatzstandort an der Dreikönigstrasse verzichtet werden kann. Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 5
Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe Ausblick 2021 Seit dem Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus um den Jahreswechsel verfestigt sich die Hoffnung, 2021 im Privat- und Berufsleben schrittweise zur Normalität zurückkehren zu können. Die phasenweise rasant steigenden Infektionszahlen und die daraufhin beschlossenen Massnahmen in vielen Ländern haben diese Entwicklung stärker verzögert als erhofft. Dennoch rechnen wir damit, dass es sich um – wenn auch schmerzliche – zeitlich begrenzte Rückschläge handelt. Diese Erwartung bilden auch die seit Monaten positiven Trends an den Kapitalmärkten ab. An unserer qualitätsorientierten Anlagestrategie mit Fokus auf Aktien und Unternehmensanleihen werden wir demzufolge festhalten. In den ersten zehn Jahren seit Neupositionierung und Entstehung der Frankfurter Bank- gesellschaft Gruppe lagen die Schwerpunkte der Geschäftsstrategie im Aufbau der Kooperati- onen mit den Sparkassen vor Ort sowie in der Entwicklung eines leistungsfähigen und mehrfach ausgezeichneten Angebots aus wettbewerbsfähigen und individuellen Vermögensverwaltungs- strategien. In Verbindung mit einer klaren Markenpositionierung führte dies zu einem dynami- schen und weit über Branchenschnitt liegenden Anlagevolumenwachstum. Für das Geschäfts- jahr 2021 und darüber hinaus stehen – bei weiterem nachhaltigem profitablem Wachstum – signifikante Zusatzerträge und Zusatznutzen für die Primäreigentümer der Gruppe, die Spar- kassen in Deutschland, im Fokus. In einem Jahr wie 2020, das viele vermeintliche Gewissheiten auf den Kopf gestellt hat, kam es mehr denn je darauf an, gemeinsam Lösungen zu finden. Es war für uns eine wertvolle Erkenntnis, dass «Eine Spur persönlicher», unser Credo mit seinem Fokus auf das Zwischen- menschliche, auch in Zeiten des erzwungenen Abstands zueinander der Schlüssel zum Erfolg ist. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und -partnern sowie bei den Mitarbeitenden für ihr Vertrauen und freuen uns darauf, gemein- sam das neue Geschäftsjahr erfolgreich zu bestreiten. Mit freundlichen Grüssen aus Zürich Ihr Holger Mai Ihr Tobias Fischer Ihr Erich Vettiger Vorsitzender der Geschäftsleitung Mitglied der Mitglied der der Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsleitung Geschäftsleitung Gruppe 6 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 7
Lagebericht Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftsmodell Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe – bestehend aus der Frankfurter Bank- gesellschaft (Schweiz) AG als Teilkonzernobergesellschaft und den Tochtergesell- schaften Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG, Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG sowie seit Februar 2020 der IMAP M&A Consultants AG – ist «Die Privatbank» und das Kompetenzzentrum für vermögende Kunden und mittel- ständische Unternehmerfamilien innerhalb der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe. Dementsprechend verfügt die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe über ein stabiles, langfristig angelegtes strategisches Geschäftsmodell mit Schwerpunkt Wealth Management in den Kernmärkten Deutschland und Schweiz sowie Family-Office- und M&A-Beratungsdienstleistungen für die deutsche Sparkassen-Finanzgruppe. Mit der Ergänzung durch das Leistungsangebot der IMAP M&A Consultants AG bietet die Sparkassen-Finanzgruppe über die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe und deren Eigentümer Helaba ein umfassendes Dienstleistungsangebot für den deutschen Mittelstand: von der Erarbeitung einer Familienstrategie über Vermögensstrategie und -controlling bis hin zur Begleitung bei einem möglichen Unternehmensverkauf, der Vermögensanlage sowie der Finanzierung des Käufers über den Aktionär Helaba oder die Sparkasse vor Ort. Zur Erfüllung dieser Aufgabe schliesst die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe Kooperationsvereinbarungen mit interessierten Sparkassen in Deutschland ab, um gemeinsame Kundenverbindungen in den Zielgruppen auszubauen bzw. zu akquirie- ren. Zielkunden sind entsprechend dieser Ausrichtung Unternehmerfamilien, vermö- gende Privatkunden mit erhöhtem Beratungsbedarf sowie gemeinnützige Stiftungen. Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe verfügt dazu – sowohl am Standort Zürich als auch in der Tochterbank in Frankfurt mit den dort angeschlossenen Niederlas- sungen in Düsseldorf, München und Hamburg – über die Betreuungseinheit Wealth Management (ab EUR 1.0 Mio. Anlagevermögen in der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe), die sich auf die Akquisition und Betreuung von vermögenden Kunden über die Sparkassen in Deutschland fokussiert. Zudem ist in der Frankfurter Bank- gesellschaft (Deutschland) AG das Kompetenzzentrum für gemeinnützige Stiftungen angesiedelt, und die deutsche Tochterbank bietet für rund 50 Sparkassen eine «White Label»-Vermögensverwaltung an. Die Tochtergesellschaft Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG bietet ausschliesslich die Honorarberatung mit Dienstleistungen eines Multi-Family-Office für sehr vermögende Kunden und Familienunternehmer an. Es werden die Dienst- leistungen Familienstrategie, Finanzplanung, ganzheitliche Vermögensbegleitung, Controlling sowie Immobilienberatung angeboten. Strategisches Ziel ist es, die poten- zielle Betreuungslücke von sehr vermögenden Familienunternehmern innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe zu schliessen. Die Qualität der Kundenbetreuung wurde durch zwei unabhängige Prüfinstanzen im Geschäftsjahr 2020 erneut bestätigt. Der «Elite Report» zeichnete die Frankfurter Bankgesellschaft zum dritten Mal mit der Höchstpunktzahl aus; Sie gehört damit zu den besten 10 vermögensverwaltenden Banken von rund 350 getesteten Wett- 8 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht bewerbern. Auch im «TOPS 2021»-Ranking der Fuchs | Richter Prüfinstanz konnte die Frankfurter Bankgesellschaft erneut eine Spitzenposition erzielen: Nach Platz 1 im Vorjahr erreichte sie in diesem Jahr den 2. Rang aller getesteten Banken in der Schweiz. Auf der «Ewigen Bestenliste» konnte sie sich – unter bisher 370 getesteten Instituten im deutschsprachigen Raum – auf Platz 11 verbessern. Die IMAP M&A Consultants AG in Mannheim ist eingebunden in die globale IMAP- Organisation, eine der grössten M&A-Beratungen weltweit für den Mittelstand, und gehört im deutschen Markt zu den Marktführern. Die IMAP M&A Consultants AG berät vor allem mittelständische Unternehmen und deren Gesellschafter bei der Ver- äusserung oder dem Erwerb von Unternehmen. Die Frankfurter Bankgesellschaft ist seit Ende Februar 2020 mit 75.1 % Hauptaktionär. Die restlichen Aktien liegen beim Management. Das Anlagevolumen im Kerngeschäft Anlageberatung und Vermögensverwaltung konnte bei Nettozuflüssen von über CHF 1.6 Mrd. um insgesamt CHF 1.8 Mrd. ge- steigert werden. Das betreute Kundenvolumen des Teilkonzerns Frankfurter Bank- gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2020 um CHF 1.3 Mrd. gesteigert werden und beläuft sich per Bilanzstichtag performancebedingt auf CHF 13.7 Mrd. (Vorjahr CHF 12.4 Mrd.). Der Kommissionserfolg vor Vergütung an Sparkassen bzw. inklusive Direkterträge der Sparkassen – ohne Berücksichtigung der IMAP M&A Consultants AG – stieg um CHF 13.9 Mio. auf CHF 68.9 Mio. 1.2 Eigentümer Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) ist Alleinaktionär der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG, Zürich. Die Frankfurter Bankgesell- schaft (Schweiz) AG, als selbstständiges Institut schweizerischen Rechts mit Privat- bankcharakter, führt den Teilkonzern Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe mit den beiden 100%igen Tochtergesellschaften Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG und Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft AG – beide Frankfurt am Main / Deutschland – sowie der 75.1%igen Beteiligung IMAP M&A Consultants AG («IMAP»), Mannheim /Deutschland. Die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG erstellt keine konsolidierte Jahres- rechnung auf Stufe Teilkonzern, da der Eigentümer, die Landesbank Hessen-Thü- ringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt, eine Jahresrechnung auf Ebene des Konzerns erstellt, in den alle wesentlichen Teilkonzerngesellschaften eingebunden sind. Der konsolidierte Geschäftsbericht und der Offenlegungsbericht der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt, sind im Internet unter www.helaba.de abrufbar. 1.3 Mitarbeiter In der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe engagieren sich 269 hoch qualifizierte Mitarbeiter dafür, das Leistungsversprechen «Stabilität für Ihr Vermögen» einzulösen sowie die Betreuungsphilosophie «Eine Spur persönlicher» umzusetzen. Der Personalbestand der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG beträgt zum Bilanzstichtag 31.12.2020 teilzeitbereinigt 103.3 Personen (Vorjahr 101.9 Personen). Im Jahresdurchschnitt waren teilzeitbereinigt 102.5 Personen (Vorjahr 100.4 Personen) beschäftigt. Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 9
Lagebericht 2 Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Entwicklung Die Weltwirtschaft schrumpfte im Jahr 2020 nach den derzeitigen Schätzungen mit einer Rate von 3.4 %, wobei Asien (ohne Japan) als einzige Region nicht von einem generellen Rückgang betroffen ist. Die chinesische Wirtschaft ist voraussichtlich um 2 % gewachsen, Asien insgesamt (ohne Japan) immerhin noch 1.2 %. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Japan betrug im Jahr 2020 voraussichtlich 5.3 %, in den USA 3.5 % und in der Eurozone 7.4 %. Es ist der grösste Rückgang der Wirtschafts- aktivität seit dem Zweiten Weltkrieg. Allerdings zeigen einzelne Daten des 3. und 4. Quartals bereits eine Erholung an. So lagen zum Beispiel die Detailhandelsumsätze in den wichtigsten Regionen bereits im 3. Quartal wieder über den Vorjahreswerten und übertreffen damit die Erwartungen aus dem Frühjahr. Auch die Autoverkäufe haben sich überraschend gut erholt. Aufgrund umfangreicher staatlicher Unterstützung und aufgrund von Konsumeinschränkungen während des Lockdowns sind die Sparquoten vorübergehend gestiegen. Damit dürften genügend Mittel für den Konsum vorhanden sein. In den USA wurde die Konjunktur auch durch die im Dezember beschlossenen Massnahmen, insbesondere Direktzahlungen an die Haushalte und erweiterte Arbeits- losengeldzahlungen, unterstützt. Darüber hinaus wirkten sich niedrige Zinsen und niedrige Energiepreise positiv auf den privaten Konsum aus. Angaben zu aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen Die ökonomischen und regulatorischen Rahmenbedingungen auf dem Schweizer Finanzmarktplatz unterliegen weiterhin einer deutlich beschleunigten Dynamik. Darüber hinaus beeinflussen die internationalen Veränderungen den regulatorischen Rahmen aller Geschäftsfelder des Bankplatzes Schweiz. Die für Schweizer Banken relevantesten Entwicklungen betreffen vor allem den Schutz und das Interesse der Bankkunden sowie die Sicherheit des Finanzsystems, dies insbesondere in unsi- cheren Zeiten auf den internationalen Finanzmärkten. Es stehen Änderungen im Bereich der Eigenkapital- und Liquiditätsregulierung (inkl. Refinanzierung) sowie Einlagensicherungen an. Gleichzeitig sollen neue technologische Entwicklungen die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes stärken. Der Umgang mit den Themen Nachhaltigkeit (ESG: «Environment, Social, Governance») und Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel werden die Schweizer Banken in Zukunft verstärkt beschäftigen. Im Jahr 2020 wurde das Finanzdienstleistungsgesetz in der Schweiz in Kraft gesetzt; dieses schafft einen der MiFID-II-Regelung der EU vergleichbaren Standard im Bereich der Wertpapierberatung. Gleichzeitig unterliegt die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG zusätzlich grundsätzlich den Anforderungen des deutschen WpHG. In Deutschland verfügt sie über einen Marktzugang im Rahmen ihrer Freistellung nach KWG. Kapitalmärkte An den Kapitalmärkten haben bereits im Frühjahr 2020, noch während des Lock- downs, erste Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Sars-CoV-2 zu einer Kurserholung beigetragen. Ohne Kenntnis der Wirksamkeitsprofile der Impf- stoffe stand zunächst ein Szenario im Vordergrund, welches durch anhaltende Ein- schränkungen (etwa bei Reisen und Unterhaltung) und strukturelle Veränderungen (bspw. vermehrtes Arbeiten im Homeoffice) gekennzeichnet war. Als im November 10 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht bekannt wurde, dass mehrere Impfstoffkandidaten eine unerwartet hohe Wirksam- keit von über 90 % erreichten, wurde das Szenario einer im Wesentlichen COVID- 19-freien Welt im Verlauf des Jahres 2021 realistisch. Daher haben auch im Jahr 2020 fast alle Anlageklassen, insbesondere Aktien und Unternehmensanleihen, positive Renditen geliefert. Die Kapitalmarktpreise erhielten im November einen weiteren Schub, nachdem die Wirksamkeitsergebnisse von Sars-CoV-2-Impfstoffen weit besser ausgefallen waren als erwartet. 2.2 Beurteilung der Geschäftsentwicklung Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe fokussiert sich in ihrer Geschäftsausrichtung auf die Märkte in Deutschland und der Schweiz. In Deutschland hat sich die Gruppe als «Die Privatbank» der Sparkassen-Finanzgruppe, eine der grössten Finanzgruppen der Welt und die Marktführerin in Deutschland im Privatkunden- und Firmenkunden- segment, etabliert. Über die Mehrheitsbeteiligung an der IMAP M&A Consultants AG hat sie ausserdem eine hohe Expertise für M&A-Beratung im Mittelstand. Die Vernetzung in der Sparkassen-Finanzgruppe konnte auch 2020 weiter ausgebaut werden. 15 neue Sparkassen haben die Kooperation in der Zusammenarbeit mit der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe neu aufgenommen. Damit kann die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe flächendeckend auf die Kooperation mit 275 Sparkassen (über 73 % aller Sparkassen in Deutschland) bauen. Die gute Betreuung und Akquisition der Kunden über die Sparkassen vor Ort und die Akquisitionsleistung bei allen Gesellschaften der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe führten zu einem Anstieg des betreuten Kundenvolumens auf CHF 13.7 Mrd. (Vor- jahr CHF 12.4 Mrd.; +10.0 %). Die Umsetzung der – auf nachhaltiges und qualitatives Wachstum ausgerichteten – Geschäftsstrategie wird laufend durch weitere innerbetriebliche Prozessverbesserungen begleitet, die mit den stets wachsenden regulatorischen Anforderungen zu einer weiterhin hohen Belastung der Mitarbeiter und Führungskräfte führen. Um dies dauerhaft bewältigen zu können, sind die Motivation und laufende Qualifizierung unserer Mitarbeiter über externe und interne Fortbildungsmassnahmen sehr wichtig und bilden den Grundstein zur Erreichung unserer Ziele. Wir danken allen Mitarbeitenden der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe ausdrück- lich für ihren engagierten Einsatz. 2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Geschäftsergebnis Das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von den Auswirkungen und Einschränkungen der COVID-19-Pandemie. Operativ konnte die Bank durch den konsequenten Einsatz der Notfallprozesse unter maximaler Nutzung von Telekommunikation sowie mobilem Arbeiten den Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrechterhalten. Allerdings haben Kontakt- sowie Reisebeschränkungen und die damit verbundenen einge- schränkten Möglichkeiten zu persönlichen Kundenkontakten die Kundenberatung und -akquisition deutlich erschwert. Trotz dieser Einschränkungen erzielt der Kern- bereich Wealth Management des Teilkonzernführers Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG ein historisch herausragendes Netto-Neugeschäft von CHF 490.9 Mio. (Vorjahr CHF 259.5 Mio.). Insbesondere die Vermögensverwaltungslösungen der Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 11
Lagebericht Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe fanden bei den Kunden weiterhin grossen An- klang. Die Bank konnte das Volumen in Vermögensverwaltungslösungen durch signi- fikante Netto-Neugeldzuflüsse sowie eine positive Performance der Anlagestrategien im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut signifikant um +21.9% steigern. Die hierdurch er- zielten wiederkehrenden Vermögensverwaltungsgebühren tragen zu einer nachhaltigen Verstetigung des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts bei. Dennoch haben die COVID-19-bedingten Verwerfungen an den Kapitalmärkten in der ersten Jahreshälfte mit der negativen Entwicklung in faktisch allen Anlageklassen sowie die unvorteilhafte Entwicklung des EUR/CHF-Kurses eine deutlich bremsende Wirkung auf das Wachs- tum des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts gehabt, das somit nur um TCHF 1’139 (+5.7%) auf TCHF 21’231 anwuchs. Die von der Bank verwalteten Vermögen stiegen insbesondere auf Grundlage des Netto-Neugeldzuflusses von CHF 531.8 Mio. um +14.9% auf CHF 4.9 Mrd. (inklusive Doppelzählungen; Vorjahr CHF 4.2 Mrd.). Die betreuten Vermögen – unter Einbeziehung der Depotbankfunktion und einer posi- tiven Performance der Vermögensverwaltungen trotz starkem EUR/CHF-Kurs – stiegen um +9.5% von CHF 5.8 Mrd. im Vorjahr auf CHF 6.4 Mrd. per Bilanzstichtag 2020. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft war um TCHF – 1’895 (– 24.0 %) auf TCHF 5’992 rückläufig. Die Kapitalmarktverwerfungen haben zu einem temporären Anstieg der Kundenliquidität geführt, die in der aktuellen Negativzinssituation das Zinsergebnis weiter belastet. Trotz einer effektiven Liquiditätsbewirtschaftung erwies es sich als fast unmöglich, fällige Finanzanlagen mit qualitativ hochwertigen und angemessen rentablen Anlagen zu ersetzen. Dementsprechend ist der Bestand an Finanzanlagen um – 38.6 % auf nunmehr TCHF 296’962 per Bilanzstichtag gesunken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft beinhaltet insbesondere Erträge aus für Kunden durchgeführten Devisentransaktionen. Auf Grundlage von Kundendispositionen im Zusammenhang mit den Kapitalmarktverwerfungen in der ersten Jahreshälfte und der anschliessenden Erholung des Kapitalmarkts in der zweiten Jahreshälfte ist der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um TCHF 2’999 (+72.7 %) auf TCHF 7’125 deutlich gestiegen. Im Übrigen ordentlichen Erfolg ist insbesondere der phasengleich abgegrenzte Be- teiligungsertrag aus der Tochtergesellschaft Frankfurter Bankgesellschaft (Deutsch- land) AG in Höhe von TCHF 972 sowie eine anteilige Dividende der IMAP M&A Consultants AG für das Geschäftsjahr 2019 von TCHF 1’082 berücksichtigt. Der Geschäftsaufwand bleibt auf Grundlage strikter Kostendisziplin bei gleichzei- tiger Investition in die Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie Umsetzung komplexer aufsichtsrechtlicher Anforderungen im Vorjahresvergleich sowie auch zu den Vorjahren stabil bei TCHF 32’601. Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten steigen im Vorjahresvergleich auf Grundlage von Investitionen in die IT-Infrastruktur, Digitalisierungsinitiativen sowie Umbauten und Mobiliar in den renovierten Büroräumlichkeiten an der Börsenstrasse 16 um TCHF 693 auf TCHF 2’049 an. Auf Grundlage des erfolgreich voranschreitenden Aufbaus der Frankfurter Bank- gesellschaft (Deutschland) AG sowie der Family Office der Frankfurter Bank- gesellschaft AG wurde die Reserve für allgemeine Bankrisiken planmässig um TCHF – 2’250 reduziert. 12 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht Die Profitabilität des Kerngeschäfts (Geschäftserfolg) konnte um TCHF 3’436 deutlich gesteigert werden und kompensiert dabei ebenfalls den neuerlichen Rückgang beim Erfolg aus dem Zinsengeschäft. Dementsprechend ergibt sich – trotz der vorgenann- ten durch die COVID-19-Pandemie bedingten Belastungen – ein im Vorjahresvergleich gestiegener Jahresgewinn für 2020 von TCHF 4’211. Die Dividende an den Alleinakti- onär Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt, beträgt TCHF 4’200 (Vorjahr TCHF 8’350) und entspricht einer Rendite in Höhe von 5.6 % (Vorjahr 11.1 %) des Aktienkapitals. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung daher die folgende Gewinnver- wendung vor: Bilanzgewinn CHF 4’406’344 Dividende CHF 4’200’000 Zuweisung an gesetzliche Reserve CHF 45’000 Gewinnvortrag CHF 161’344 Vermögens- und Finanzlage Im Rahmen der Steuerung von regulatorischen Liquiditätskennziffern sowie auf Grundlage von fehlenden Investitionsmöglichkeiten (in aus Rendite- und Bonitäts- sicht angemessene Obligationen) wurden die flüssigen Mittel im Berichtsjahr leicht reduziert; die Finanzanlagen reduzieren sich auf Grundlage fehlender Anlagemög- lichkeiten signifikant. Die Kundenliquidität (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen) ist auf Grundlage der Netto-Neugeldzuflüsse sowie der Kundenzurückhaltung bei Anlagen im aktuellen unsicheren Umfeld angestiegen. Deren Steuerung und Be- wirtschaftung erfolgt fortlaufend im Austausch mit den Kunden. In Konsequenz der vorgenannten Effekte ist der Refinanzierungsbedarf beim Alleinaktionär Helaba (Ver- pflichtungen gegenüber Banken) deutlich gesunken. Hinsichtlich der immateriellen Werte verweisen wir auf die Erläuterung in Abschnitt 3.7 im Anhang der Jahresrech- nung. Die Beteiligungen steigen auf Grundlage des Erwerbs eines 75.1 %igen Anteils an der IMAP M&A Consultants AG sowie einer bei der Tochtergesellschaft Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG durchgeführten Kapitalstärkung in Höhe von EUR 0.5 Mio. zur Sicherstellung der regulatorischen Tragbarkeit des strategischen Geschäftsausbaus. Die Bilanzstruktur hat sich mit Ausnahme der vorstehend beschriebenen Anpassun- gen nur unwesentlich verändert. Hinsichtlich der Eigenmittel- und Liquiditätskenn- zahlen zum Bilanzstichtag verweisen wir ergänzend auf Abschnitt 3.3. Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 13
Lagebericht 3 Risikobericht 3.1 Verantwortung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat kam im Geschäftsjahr 2020 zu vier ordentlichen Sitzungen sowie einer ausserordentlichen Sonderinformationssitzung anlässlich der COVID-19-Pandemie am 6. April 2020 zusammen und legte im Rahmen seiner Verantwortung als Organ für die Oberleitung die Geschäftsstrategie und die Risikostrategie fest. Der Verwaltungsrat berücksichtigt dabei die Risikotragfähigkeit der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG auf Grundlage einer Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der Einschätzung der damit verbundenen Risiken. Die Kapitalplanung für die kommenden Jahre zeigt auf, dass die Bank ihren Kapital- anforderungen auch unter Berücksichtigung eines wirtschaftlichen Abschwungs und eines markanten Rückgangs der Ertragslage zukünftig vollumfänglich nachkommen kann. Die Risikostrategie ist an die besonderen Anforderungen der Frankfurter Bank- gesellschaft (Schweiz) AG angepasst und umfasst und berücksichtigt die Grösse der Bank, die Geschäftsschwerpunkte und den grundsätzlich geringen Risikogehalt der getätigten Geschäfte. Die Geschäftsleitung entwickelt – basierend auf der vom Verwaltungsrat festgelegten Geschäfts- und Risikostrategie – geeignete Prozesse für die Identifikation, Messung, Bewertung, Beurteilung und Überwachung sowie Berichterstattung der eingegange- nen Risiken. 3.2 Risikobeurteilung Sämtliche Risiken der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG werden durch den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung anhand von ausführlichen Risikoberichten an regelmässig stattfindenden Sitzungen überwacht und beurteilt. Für eine detaillierte Darstellung der Risikostrategie und des Risikomanagement- prozesses ist auf den Anhang der Jahresrechnung verwiesen. 14 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht 3.3 Offenlegung gemäss FINMA-Rundschreiben 2016 / 1 Eigenmittel- und Liquiditätskennzahlen – Einzelbasis 31.12.2020 31.12.2019 Anrechenbare Eigenmittel (TCHF)1 Hartes Kernkapital (CET1) 120’062 121’722 Kernkapital (T1) 120’062 121’722 Gesamtkapital total 120’062 121’722 Risikogewichtete Positionen (RWA) (TCHF) RWA (12.5 x Mindesteigenmittel) 534’932 524’596 Mindesteigenmittel (TCHF) Mindesteigenmittel basierend auf risikobasierten Anforderungen 42’795 41’968 – davon Kreditrisiko gem. Internationaler SA-BIZ, umfassend 22’459 27’142 – davon nicht-gegenparteibezogene Risiken gem. Internationaler SA-BIZ, umfassend 495 191 – davon Marktrisiko gem. Marktrisiken nach dem Standardansatz 560 548 – davon operationelles Risiko gem. Basisindikatoransatz 5’250 5’154 – davon Sonstige (Beteiligungen Anhang 4 ERV) 14’030 8’933 Risikobasierte Kapitalquoten (in % der RWA) CET1-Quote 22.44 % 23.20 % Kernkapitalquote (T1) 22.44 % 23.20 % Gesamtkapitalquote 22.44 % 23.20 % CET1-Pufferanforderungen (in % der RWA) Eigenmittelpuffer nach Basler Mindeststandards (2.5 % ab 2019) 2.500 % 2.500 % Antizyklischer Puffer (Art. 44a ERV) nach Basler Mindeststandards – – Zusätzlicher Eigenmittelpuffer wegen internationaler oder nationaler Systemrelevanz – – Gesamte Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards in CET1-Qualität 2.500 % 2.500 % Verfügbares CET1 zur Deckung der Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards (nach Abzug von CET1 zur Deckung der Mindest- anforderungen und ggf. zur Deckung von TLAC-Anforderungen) 14.444 % 15.203 % Kapitalzielquoten nach Anhang 8 ERV (in % der RWA) Eigenmittelpuffer gemäss Anhang 8 ERV 3.200 % 3.200 % Antizyklische Puffer (Art. 44 und 44a ERV) 2 0.000 % 0.107 % CET1-Zielquote 3 7.400 % 7.507 % T1-Zielquote 3 9.000 % 9.107 % Gesamtkapital-Zielquote3 11.200 % 11.307 % Basel III Leverage Ratio Gesamtengagement (TCHF)4 795’381 1’331’431 Basel III Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements) 15.09 % 9.14 % nach Gewinnverwendung 1 Bundesrat genehmigt die Deaktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers am 27.03.2020 2 gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV 3 FINMA-Aufsichtsmitteilung (02 / 2020 und 06 / 2020): «Bei der Berechnung der Leverage Ratio sind auszuschliessen: 4 Einlagen bei Zentralbanken in allen Währungen» Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 15
Lagebericht Liquiditätsquote (LCR) im 4. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 1. Quartal Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (TCHF) 424’670 420’560 475’480 474’710 Nenner der LCR: Total des Netto- mittelabflusses (TCHF) 320’542 271’558 349’827 380’414 Liquiditätsquote, LCR (in %) 132.49 % 154.87 % 135.92 % 124.79 % Vorjahr 4. Quartal 3. Quartal 2. Quartal 1. Quartal Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (TCHF) 479’288 475’090 480’380 487’514 Nenner der LCR: Total des Netto- mittelabflusses (TCHF) 341’694 360’662 360’035 377’537 Liquiditätsquote, LCR (in %) 140.27 % 131.73 % 133.43 % 129.13 % Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 11. September 2020 eine Änderung der Liqui- ditätsverordnung (LiqV) verabschiedet. Mit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmun- gen am 1. Juli 2021 wird eine Finanzierungsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR) eingeführt, um die langfristig stabile Finanzierung der Banken zu gewährleisten. Die Offenlegung findet mit Inkrafttreten der neuen Bestimmungen statt. In Übereinstimmung mit dem FINMA-Rundschreiben 2016/1, Randziffer 12, verzichtet die Bank auf eine weitergehende Offenlegung und verweist auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss und im Offenlegungsbericht des alleinigen Aktionärs, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt. 3.4 Rechnungslegungsprozess Das interne Kontrollsystem der Bank hat bezogen auf den Rechnungslegungsprozess das Ziel einer ordnungsmässigen und verlässlichen Finanzberichterstattung. Das Kontrollumfeld der Bank im Rechnungslegungsprozess umfasst unter anderem eine sachgerechte Ausstattung der Abteilung Finanzen & Controlling mit qualifiziertem Personal. Durch eine regelmässige Kommunikation wird sichergestellt, dass den einzelnen Mitarbeitern die für ihre Arbeit notwendigen Informationen zeitnah und vollständig vorliegen. Kontrollen und Abstimmungen, insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, sind darauf ausgelegt, die Risiken einer potenziell wesentlichen Fehlaussage im Rechnungs- legungsprozess zu minimieren. Die Vorgehensweise in der Rechnungslegung ist in der schriftlich fixierten Ordnung dokumentiert. Die Ergebnisse der Finanzberichterstattung werden mit Planung, Er- wartungen sowie Hochrechnungen auf Basis des Geschäftsverlaufs abgeglichen. Des Weiteren werden die Zahlen regelmässig dem Verwaltungsrat und der Geschäftslei- tung vorgelegt und von diesen überprüft und validiert. 16 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht 4 Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordentlichen Ereignisse eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank gehabt hätten. 5 Prognosebericht 5.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Entwicklung Derzeit weiter verschärfte Distanzierungsregeln in Europa und den USA führen zwar zu einer Konjunkturdelle, dies tangiert aber die Erwartungen einer Normalisierung in der zweiten Jahreshälfte 2021 nicht länger. Und auch wenn eine Reihe von Fragen in Bezug auf die Impfstoffe offenbleibt, ist eine Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität ab Mitte 2021 das wahrscheinlichste Szenario. Die erwarteten Wachstums- raten reichen von knapp 3 % (Japan) über knapp 4 % (Schweiz und USA) und 5 % (Eurozone) bis hin zu über 5 % für China. Das bedeutet, dass das Niveau von vor der Pandemie – ausser in China – nicht bereits im Jahr 2021 schon wieder erreicht wird. Auch wird der Pfad in Richtung Normalisierung nicht geradlinig verlaufen. So ist die Impfung von wesentlichen Teilen der Weltbevölkerung Neuland, wobei wir davon ausgehen, dass die logistischen Herausforderungen im Kern gemeistert werden können. Unser Modell, das Inflations- und Zinsunterschiede zwischen dem Euroraum und der Schweiz verwendet, zeigt einen fairen Wert von etwa 1.10 Schweizer Franken pro Euro. Die Schweizerische Nationalbank dürfte einem deutlich erstarkenden Franken (wie auf dem Höhepunkt der Coronakrise) entgegentreten, kann aber keine strukturelle Franken-Abwertung bewirken. Aktienmärkte Die Vergangenheit zeigt, dass die Börsen selten schwach sind, wenn der Nachrichten- fluss der Tendenz nach positiv ist. Letzteres entspricht unserem Basisszenario für das Gesamtjahr 2021, obwohl gelegentlich mit Rückschlägen – sowohl bezüglich der Impfstoffe als auch der realwirtschaftlichen Entwicklung – zu rechnen ist. Eher positives Überraschungspotenzial orten wir bei den Unternehmensgewinnen, da viele Unternehmen während der Pandemie ihre Kostenstrukturen optimiert haben und die Margen die Niveaus von vor der Pandemie übertreffen könnten, wenn sich die Umsätze weiter erholen. Die Bewertungen sind in einigen Bereichen und an den Märkten insgesamt eher hoch, wobei hohe Bewertungen in aller Regel erst dann zum Problem werden, wenn sich der Nachrichtenfluss, insbesondere bezüglich der Konjunktur, nachhaltig verschlechtert. Kaum solide empirische Evidenz ist demgegenüber dahingehend vor- handen, dass niedrige Zinsen zu Höherbewertungen der Börsen führen, wobei Zinsen nahe null zumindest für die USA ein Novum darstellen. Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 17
Lagebericht Aufgrund unseres Mittelfristszenarios – verhaltenes Wachstum, kaum Inflation – sollten Wachstumsunternehmen, d. h. Unternehmen mit einem überzeugenden Leistungsausweis im Niedrigwachstumsumfeld der letzten Jahre, der Tendenz nach weiterhin besser abschneiden als günstig bewertete, aber kaum wachsende Unter- nehmen. 2021 dürfte diesbezüglich allerdings ein Übergangsjahr sein, welches durch ein weiteres Aufholpotenzial für jene Marktsegmente gekennzeichnet ist, welche im Gefolge der Coronakrise schwach abgeschnitten haben. Darüber hinaus scheint das Potenzial für die Börsen angesichts einer weitgehend eingepreisten wirt- schaftlichen Normalisierung eher begrenzt. Rentenmärkte Die Renditen von Anleihen derjenigen Staaten mit der höchsten Kreditwürdigkeit werden für einige Zeit nahe ihrer derzeit niedrigen Niveaus bleiben, wobei in Europa weiterhin ein beachtlicher Teil der Anleihen negative Renditen aufweisen wird. Dennoch werden die Anleiherenditen auf dem Weg zur wirtschaftlichen Normalität leicht anziehen, besonders in den USA. Während sich die Kreditauf- schläge von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Ratings bereits wieder nahe historisch niedriger Niveaus befinden, besteht im hochverzinslichen Segment noch etwas Potenzial. 5.2 Voraussichtliche Entwicklung des strategischen Geschäftsmodells Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe hat sich als «Die Privatbank» der Sparkassen- Finanzgruppe in Deutschland etabliert und gehört am Zielmarkt Deutschland nach den letzten sehr wachstumsstarken Jahren zu den zehn grössten und leistungsstärks- ten Privatbanken mit diversen Auszeichnungen. Zuletzt wurde sie vom Fachmagazin «Elite Report» zu einem der zehn besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum gekürt und erreichte Platz 2 im Länderranking Schweiz im «TOPS 2021»- Ranking der Fuchs | Richter Prüfinstanz für Private Banking Der Zielmarkt Deutschland ist einer der attraktivsten Märkte für vermögende Kunden weltweit. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat insbesondere im Firmenkundensegment Marktdurchdringungsquoten von bis zu 50 % und ist die eindeutige Marktführerin. Der Alleinaktionär Helaba hat sich als Verbundbank der Sparkassen etabliert. In der Schweiz gehört die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe zu den zehn grössten Aus- landsbanken und ist die zweitgrösste Bank mit deutschem Eigentümer. Der Fokus für das Geschäftsjahr 2021 liegt – neben der weiteren systematischen Aus- schöpfung der Akquisitionspotenziale über den Marktzugang der Sparkassen vor Ort sowie der Helaba – insbesondere in der Integration der IMAP in das Leistungsange- bot für Familienunternehmen der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe. Mit der stra- tegischen Beteiligung an der IMAP kann die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe nun sämtliche Facetten in der Betreuung von Familienunternehmen anbieten: von der Erarbeitung einer Familienstrategie über Vermögensstrategie und -controlling bis hin zur Begleitung bei einer möglichen Unternehmensarrondierung (Kauf / Verkauf), 18 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Lagebericht zur Vermögensanlage sowie zur Finanzierung des Käufers über den Alleinaktionär Helaba oder die Sparkasse vor Ort. Im Kerngeschäft der Anlageberatung und Ver- mögensverwaltung wird erneut ein über Branchendurchschnitt liegendes Wachstum angestrebt, welches die Rentabilität des Kerngeschäftes weiter ausbauen soll. Für den Erfolg wird es mitentscheidend sein, dass die Aktien- und Rentenmärkte sowie der EUR / CHF-Kurs sich insgesamt unseren Erwartungen entsprechend entwi- ckeln. Des Weiteren ist entscheidend, dass Massnahmen zur COVID-19-Bekämpfung in den Zielmärkten Deutschland und Schweiz keine einschneidenderen Beschrän- kungen bei Kundenkontakten und -betreuung sowie bei der Betreuung von Koopera- tionssparkassen bedingen. Insgesamt gehen wir im Laufe des Geschäftsjahres 2021 von einer sukzessiven Normalisierung der Pandemie-Situation aus. Weiterhin wird im Geschäftsjahr 2021 der geschäftspolitische und operative Fokus noch stärker auf der Implementierung nachhaltiger Anlagestrategien und Analysen liegen. Der Präsident des Verwaltungsrates Thomas Groß Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 19
Wesentliche Kennzahlen Wesentliche Kennzahlen der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG Wesentliche Kennzahlen in TCHF 31.12.2020 Vorjahr Veränderung Abweichung in % Ausgewählte Bilanzpositionen Forderungen gegenüber Kunden 188’052 226’477 – 38’425 – 17.0 % Hypothekarforderungen 98’430 103’182 – 4’752 – 4.6 % Wertschriftenbestand 296’962 483’293 – 186’331 – 38.6 % Kundenguthaben 588’683 439’413 149’270 34.0 % Ausgewiesene Eigenmittel nach Gewinnverwendung 124’116 126’355 – 2’239 – 1.8 % Bilanzsumme 1’072’986 12’93’337 – 220’351 – 17.0 % Erfolgsrechnung Netto-Erfolg Zinsengeschäft 5’992 7’887 – 1’895 – 24.0 % Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 21’231 20’092 1’139 5.7 % Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 7’125 4’126 2’999 72.7 % Übriger ordentlicher Erfolg 2’453 1’862 591 31.7 % Geschäftsaufwand – 32’601 – 32’777 176 – 0.5 % Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten – 2’049 – 1’356 – 693 51.1 % Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste – 28 – 1’147 1’119 – 97.6 % Geschäftserfolg 2’123 – 1’313 3’436 n.a. Ausserordentlicher Erfolg 56 4’682 – 4’626 – 98.8 % Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 2’250 800 1’450 181.3 % Steuern – 218 – 219 1 – 0.5 % Jahresgewinn 4’211 3’950 261 6.6 % 20 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Bilanz Bilanz Aktiven in TCHF 31.12.2020 31.12.2019 Veränderung Flüssige Mittel 315’808 361’807 – 45’999 Forderungen gegenüber Banken 111’565 74’541 37’024 Forderungen gegenüber Kunden 188’052 226’477 – 38’425 Hypothekarforderungen 98’430 103’182 – 4’752 Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 2’648 1’943 705 Finanzanlagen 296’962 483’293 – 186’331 Aktive Rechnungsabgrenzungen 4’341 6’308 – 1’967 Beteiligungen 43’845 27’917 15’928 Sachanlagen 6’193 2’381 3’812 Immaterielle Werte 4’055 4’634 – 579 Sonstige Aktiven 1’087 854 233 Total Aktiven 1’072’986 1’293’337 – 220’351 – Total nachrangige Forderungen – – – Passiven in TCHF 31.12.2020 31.12.2019 Veränderung Verpflichtungen gegenüber Banken 342’573 709’108 – 366’535 Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 588’683 439’413 149’270 Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 4’386 2’709 1’677 Passive Rechnungsabgrenzungen 6’575 5’821 754 Sonstige Passiven 2’407 1’516 891 Rückstellungen 46 65 – 19 Reserven für allgemeine Bankrisiken 3’850 6’100 – 2’250 Gesellschaftskapital 75’000 75’000 – Gesetzliche Gewinnreserven 29’860 29’400 460 Freiwillige Gewinnreserven 15’200 15’200 – Gewinnvortrag 195 5’055 – 4’860 Jahresgewinn 4’211 3’950 261 Total Passiven 1’072’986 1’293’337 – 220’351 – Total nachrangige Verpflichtungen – – – Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 21
Bilanz Ausserbilanzgeschäfte Ausserbilanzgeschäfte in TCHF 31.12.2020 31.12.2019 Veränderung Eventualverpflichtungen 31’740 28’107 3’633 Unwiderrufliche Zusagen 1’842 3’564 – 1’722 22 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020
Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung in TCHF 2020 2019 Veränderung Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 5’717 6’683 – 966 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 1’707 2’958 – 1’251 Zinsaufwand – 1’454 – 1’794 340 Brutto-Erfolg Zinsengeschäft 5’970 7’847 -1’877 Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wert- berichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft 22 40 – 18 Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft 5’992 7’887 – 1’895 Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 33’247 30’349 2’898 Kommissionsertrag Kreditgeschäft 102 98 4 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 425 425 – Kommissionsaufwand – 12’543 – 10’780 – 1’763 Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 21’231 20’092 1’139 Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 7’125 4’126 2’999 Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen –9 46 – 55 Beteiligungsertrag 2’054 1’741 313 Anderer ordentlicher Ertrag 2’059 4’589 – 2’530 Anderer ordentlicher Aufwand – 1’651 – 4’514 2’863 Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 2’453 1’862 591 Geschäftsaufwand Personalaufwand – 22’259 – 22’265 6 Sachaufwand – 10’342 – 10’512 170 Subtotal Geschäftsaufwand – 32’601 – 32’777 176 Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie – 2’049 – 1’356 – 693 Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten Veränderungen von Rückstellungen und übrigen – 28 – 1’147 1’119 Wertberichtigungen sowie Verluste Geschäftserfolg 2’123 – 1’313 3’436 Ausserordentlicher Ertrag 56 4’682 – 4’626 Ausserordentlicher Aufwand – – – Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 2’250 800 1’450 Steuern – 218 – 219 1 Jahresgewinn 4’211 3’950 261 Frankfurter Bankgesellschaft Geschäftsbericht 2020 23
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