2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG

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2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
2013          Wertschöpfung durch Wertschätzung.
                  Aluminium.
AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Prioritäts-
themen DER
Nachhaltigkeitsstrategie
Nachhaltiges
Wirtschaften
Das Handlungsfeld umfasst Innovationen für profitables Wachstum am Standort Ranshofen,
das mit einer sozialen und umweltgerechten Entwicklung einher geht. Darüber hinaus verfolgen
wir das Ziel, die Elektrolyse Alouette, an der wir zu 20% beteiligt sind, gemeinsam mit unseren
Partnern auszubauen.

Tragfähige
Kundenbeziehung
Neue Kunden gewinnen und langfristige, partnerschaftliche und faire Kundenbeziehungen zu
halten, ist strategischer Ansatz dieses Handlungsfeldes.

Ehrliche
Mitarbeiterbeziehung
Das Handlungsfeld umfasst die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, das Halten bestehender
Mitarbeiter und deren systematische Aus- und Weiterbildung, Maßnahmen zur Altersvorsorge,
Vereinbarkeit von Beruf & Familie, Initiativen zum Gesundheits- und Arbeitsschutz auf Basis einer
offenen Unternehmenskultur.

Engagierter
Umweltschutz
Energieeffizienz, schonender Umgang mit Ressourcen und der Umwelt sowie Kreislaufwirtschaft
sind wichtige Eckpfeiler unserer Umweltprinzipien.

Verantwortungsbewusste
Wertschöpfungskette
Der verantwortungsvolle Umgang mit den an der Entwicklung des Unternehmens direkt und
indirekt beteiligten Menschen und Organisationen sowie den Rohstoffen entlang der Wert-
schöpfungskette ist integraler Bestandteil dieses Handlungsfelds.

Zukunftsfähige
Gesellschaft
Die Schaffung attraktiver Beschäftigungsmöglichkeiten, die Kooperation mit Schulen und
Universitäten sowie die Unterstützung sportlicher, sozialer und kultureller Aktivitäten sind
wesentliche Elemente unseres gesellschaftlichen Engagements.
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Inhalt des
      Nachhaltigkeitsberichts
           Kennzahlen 02
       Erklärung des 04       01 DIE AMAG-GRUPPE                            G4-5, G4-9                               08
          VorstandeS                1.1 Länder der Geschäftstätigkeit                                      G4-6, G4-8 09
                      G4-1
                                    1.2 Eigentümerstruktur                                          G4-3, G4-7, G4-13 10
      Über den Nach- 06
   haltigkeitsbericht               1.3 Unternehmensstruktur                                                     G4-4    10
         G4-6, G4-17, G4-28
        G4-29, G4-30, G4-31     1.4	Die Rolle der AMAG in der
               G4-32, G4-33   		     Aluminium-Wertschöpfungskette                                              G4-12    15

                              02 Stakeholder-Management                                                              18
                                    2.1 Stakeholderbeziehungen                                          G4-24 , G4-25    20
                                    2.2	Kontinuierlicher Stakeholderdialog                                      G4-26    20
                                    2.3 Stakeholderbefragung                                                             21
                                    2.4 Ergebnisse der Befragung                                                G4-27    22
                                    2.5 Wesentlichkeit                                                   G4-18, G4-19    23

                              03	Strategische ausrichtung                                                           34
                                  und nH-management
                                    3.1 Strategische Ausrichtung                                                         35
                                    3.2	Verankerung von Nachhaltigkeit in der
                                         AMAG-Nachhaltigkeitsstrategie                                                   35
                                    3.3	Nachhaltigkeitsmanagement                                               G4-34    37
                                    3.4 Vorsorgeprinzip                                                         G4-14    39
                                    3.5 Beteiligung an externen Initiativen                              G4-15, G4-16    41
                                    3.6 Zertifizierungen                                                                 41

                              04 	Prioritätsthemen der 	                                                            42
                                  nachhaltigkeitsstrategie
                                    Wirtschaftliche & gesellschaftliche Rahmenbedingungen
                                    4.1	Nachhaltiges Wirtschaften 	                                                      45
                                                             G4-13, G4-56, G4-SO4, G4-SO5, G4-SO7, G4-SO8, G4-EC9

                                    4.2	Tragfähige Kundenbeziehung                                            G4-PR5     51
                                    4.3 Ehrliche Mitarbeiterbeziehung                                                    55
                                        G4-10, G4-11, G4-LA1, G4-LA3, G4-LA4, G4-LA5, G4-LA9, G4-LA11, G4-LA12, G4-HR3

                                    4.4 Engagierter Umweltschutz                                                         61
                                        G4-EN3, G4-EN5, G4-EN8, G4-EN11, G4-EN15, G4-EN16, G4-EN21, G4-EN23, G4-EN30

                                    4.5	Verantwortungsbewusste Wertschöpfungskette                   G4-13, G4-EN32     69
                                    4.6 Zukunftsfähige Gesellschaft                                           G4-EC6 75

Externe BESCHEINIGUNG 84
               Glossar 86     05 Die Ziele auf einen blick                                                           78
            Impressum 88            5.1 GRI-Content-Index                  G4-19, G4-20, G4-21, G4-22, G4-23, G4-SO1     80
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Ökonomie 1)
                                                                                     Nachhaltiges Wirtschaften | Tragfähige Kundenbeziehung
                                                                                                                                     Absatz [t]

                                                                                                                Absatz Standort Ranshofen [t]

                                                                                                                                 Produktion [t]

                                                                                                           Produktion Standort Ranshofen [t]

                                                                                                                Umsatzerlöse Gruppe [mEUR]

                                                                                                                              EBITDA [mEUR]

                                                                                                        Ergebnis nach Ertragssteuern [mEUR]

                                                                                                                        Eigenkapitalquote [%]

                                                                                                            Nettofinanzverschuldung [mEUR]

                                                                                                                      Verschuldungsgrad [%]

                                                                                Anzahl Mitarbeiter Vollzeitäquivalent [Jahresdurchschnitt] 2)

                                                                                                                               Ökologie 3)
                                                                Engagierter Umweltschutz | Verantwortungsbewusste Wertschöpfungskette

                                                                                 Verarbeiteter Aluminiumschrott am Standort Ranshofen [t]

                                                                                                                    Nutzwasserentnahme [m3]

                                                                                          Spezifische Nutzwasserentnahme [m³/t Produktion]

                                                                                                         Summe Kraftstoffverbrauch [MWh] 4)

                                                                                                                       Stromverbrauch [MWh]

                                                                                                          Anteil Wasserkraft im Strommix [%]

                                                                                             Energieverbrauch am Standort Ranshofen [MWh]

                                                                                              Energieintensitätskoeffizient [kWh /t Produktion]

                                                                                                  Gesamte CO2-Emissionen [t] (SCOPE 1 + 2)

                                                                                             Spezifische CO2-Emissionen [t CO2 /t Produktion]

                                                                                                             Summe CO2 direkt [t] (SCOPE 1)

                                                                                                           Summe CO2 indirekt [t] (SCOPE 2)

                                                                                                                                Soziales 3)
                                                                                  Ehrliche Mitarbeiterbeziehung | Zukunftsfähige Gesellschaft

                                                                                          Mitarbeiter am Standort Ranshofen (Stichtag 31.12.)

                                                                                                                          Fluktuationsrate [%]

                                                                                                                              Frauenanteil [%]

                                                                                                                             Anzahl Lehrlinge

                                                                                                   Stundenanzahl für Aus- und Weiterbildung

                                                                                                    Anzahl der eingereichten KVP-Vorschläge
1) Die angeführten Vergleichswerte beziehen sich auf die AMAG-Gruppe.
2) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal,
                                                                                                                  Sponsoringausgaben [EUR]
   ohne Lehrlinge. Beinhaltet im Jahr 2011 erstmalig den 20%igen Personalanteil
   der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette (196 Mitarbeiter).
3) Die angeführten Vergleichswerte beziehen sich auf den Standort Ranshofen.
4) 2013 wurden zusätzlich Propangas und Prozessemissionen in die Berechnung inkludiert.
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Kennzahlen
                  2013                       2012           Veränderung                       2011
               351.700                    344.200                       2,2 %               340.900

               236.700                    229.700                       3,0 %               223.500

               552.800                    537.000                       2,9 %               525.000

               436.808                    418.624                       4,3 %               408.467

                  786,4                      819,8                     -4,1 %                 813,1

                  122,8                      133,8                     -8,2 %                 149,7

                    56,0                      71,3                   -21,4 %                    88,1

                 62,6 %                    61,8 %                            -               62,0 %

                    50,0                      25,8                    94,2 %                    13,0

                  8,6 %                      4,7 %                    83,0 %                  2,4 %

                  1.564                      1.490                      5,0 %                 1.422

               263.300                    266.900                      -1,3 %               257.000

             3.094.000                  2.746.000                     12,7 %               3.187.000

                     7,1                        6,6                     7,6 %                    7,8

               343.415                    321.967                       6,7 %               311.705

               151.107                   137.325                      10,0 %                134.308

                   41 %                       30 %                    35,3 %                   21 %

               494.522                    459.292                       7,7 %               446.013

                  1.132                      1.097                      3,2 %                 1.092

               115.203                    108.062                       6,6 %               109.891

                  0,264                      0,258                      2,3 %                 0,269

                 72.242                    64.765                     11,5%                  62.684

                 42.961                    43.297                      -0,8 %                47.207

                  1.452                      1.371                      5,9 %                 1.320

                  2,0 %                      1,7 %                           -                1,8 %

                   12 %                       12 %                           -                 12 %

                      77                         71                     8,5 %                    68

                 50.794                    48.213                       5,4 %                42.367

                  9.490                    10.344                      -8,3 %                 9.553

               106.400                    135.800                    -21,6 %                 89.300

In Hinblick auf die ökologischen und sozialen Aspekte der 20 %-igen Beteiligung an der                 Kennzahlen 03
kanadischen Elektrolyse Alouette verweisen wir auf den „Sustainable Development Report“.
     http://www.alouette.qc.ca/publications-and-reports.html
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Erklärung
                        des
von links nach rechts
Priv. Doz. Dr.
Helmut Kaufmann
Mitglied des Vorstandes
(Technikvorstand)

KommR Dipl.-Ing.
                              Vorstandes
                                      G4-1
Gerhard Falch
Vorsitzender des Vorstandes

Mag.
Gerald Mayer
Mitglied des Vorstandes
(Finanzvorstand)
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
        Mit der Veröffentlichung dieses ersten AMAG-Nachhaltigkeitsberichts dokumentieren wir unsere Ausrichtung auf verant-
        wortungsvolles und zukunftsorientiertes unternehmerisches Handeln und legen damit unsere Fortschritte und Ziele im
        Bereich der Nachhaltigkeit offen. Nachhaltigkeit ist seit langem fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Neben der
        geplanten Steigerung des Absatzvolumens auf Basis von Produktqualität und Innovation setzen wir auf den effizienten
        Umgang mit Ressourcen und Energie sowie auf die Schonung der Umwelt. Dabei sind wir uns der Verantwortung ge-
        genüber unseren Mitarbeitern sowie der Gesellschaft bewusst.
        Nachhaltiges Handeln bedingt auch den offenen Austausch mit den Stakeholdern des Unternehmens, also all jenen, die
        mit uns in ökonomischer, ökologischer oder gesellschaftlicher Verbindung stehen. Somit haben wir als Ausgangspunkt
        unserer Berichterstattung im Dialog mit den unterschiedlichen Stakeholdern deren Anliegen und Ansprüche identifiziert
        und diese in der Berichterstattung berücksichtigt. Durch Kombination mit den eigenen strategischen Zielen haben wir
        unsere auf sechs Prioritätsthemen aufbauende Nachhaltigkeitsstrategie definiert. Die sechs Prioritätsthemen umfassen
        nachhaltiges Wirtschaften, tragfähige Kundenbeziehungen, ehrliche Mitarbeiterbeziehungen, engagierten Umweltschutz,
        eine verantwortungsbewusste Wertschöpfungskette und eine zukunftsfähige Gesellschaft.
        Was bedeutet das konkret?
        Wir bauen unsere Position im globalen Markt aus und achten dabei auf eine soziale, ethisch korrekte und umweltbewusste
        Entwicklung. Wir wollen unsere Kunden langfristig mit innovativen und ökologisch wertvollen Produkten begeistern. Mittels
        effizienter Produktionsanlagen und mit einem umfangreichen Umweltmanagementsystem verfolgen wir das Ziel, Ressourcen
        über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu schonen. Die Grundlage hierfür sind motivierte und kompetente Mitarbei-
        ter, denen wir mit einem umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangebot und einem sicheren und gesundheitsfördernden Ar-
        beitsumfeld beste Rahmenbedingungen schaffen. Als Leitbetrieb in der Region setzen wir zudem Maßnahmen zur Förderung
        des Gemeinwohls, um eine ausgewogene Beziehung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft sicherzustellen.
        Dieser strategische Rahmen zur Nachhaltigkeit wurde in weiterer Folge in eine Managementstruktur mit klar definierten
        Verantwortungsbereichen übersetzt. Dabei konnten wir auf bereits bestehende Funktionen zurückgreifen. Durch unser
        bewährtes, zielorientiertes Managementsystem schaffen wir auf der Basis von jährlichen Zielvereinbarungen Anreize zur
        Leistungssteigerung und machen die Zielerreichung messbar.
        Die im Berichtszeitraum erhaltenen Zertifizierungen und externen Auszeichnungen belegen den Erfolg dieses Ansatzes. So
        wurden wir als Vorreiter unter den metallerzeugenden Unternehmen Österreichs nach der ISO 50001:2011 für Energiema-
        nagement zertifiziert und im „Carbon Disclosure Project“ (CDP) als „Best New Participant“ in der DACH-Region (Deutsch-
        land, Österreich, Schweiz) ausgezeichnet. Für unser Engagement als Leitbetrieb in der Region wurden wir für die jährliche
        Verleihung des AMAG Sozialpreises mit dem Nachhaltigkeitspreis der Industriellenvereinigung Oberösterreich, der „Corona“
        in Bronze ausgezeichnet. Die wiederholte Verleihung des Gütesiegels für betriebliche Gesundheitsförderung durch das Ös-
        terreichische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) belegt den Erfolg in diesem Bereich. Ein Beispiel für
        die Anerkennung unserer Leistungen durch unsere Kunden ist der Boeing Performance Excellence Award (BPEA) in Silber,
        den wir für die exzellente Lieferperformance im Bereich der Luftfahrtplatten erhalten haben.
        Bei unserem Standorterweiterungsprojekt „AMAG 2014“ konnten wir wichtige Fortschritte erzielen und so werden wir
        dieses Projekt im Geschäftsjahr 2014 weitgehend abschließen. Mit den neuen Anlagen werden wir die Kapazität im Seg-
        ment Walzen um ca. 50 Prozent auf 225.000 Tonnen steigern und mit größeren Produktformaten neue Absatzmärkte
        erschließen. Darüber hinaus weiten wir unsere Kernkompetenz im Recycling von Aluminium weiter aus.
        Wir wünschen Ihnen somit eine spannende Lektüre unseres ersten Nachhaltigkeitsberichtes und laden Sie ein, uns künf-
        tig auf dem beschriebenen Weg zu begleiten.

        KommR Dipl.-Ing.                      Priv. Doz. Dr.                         Mag.
        Gerhard Falch                         Helmut Kaufmann                        Gerald Mayer
        Vorsitzender des Vorstandes           Mitglied des Vorstandes                Mitglied des Vorstandes
                                              (Technikvorstand)                      (Finanzvorstand)
                                                                                                                            Einleitung 05
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Über
     den            Nachhaltigkeits-
     Bericht                                                           (G4-29)

     Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2013 ist der
                                                                  Berichtszeitraum & -zyklus
     erste der AMAG Austria Metall AG. Mit diesem Be-
     richt möchten wir Sie mit konkreten Kennzahlen über
                                                                  (G4-28, G4-30)                                          02
     den Status unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten infor-
     mieren und Ihnen unser Verständnis von nachhaltiger          Der Berichtszeitraum umfasst das Wirtschaftsjahr
     Entwicklung näherbringen. Erklärtes Ziel ist es, Sie         und somit den Zeitraum 01. Jänner bis 31. De-
     über Fortschritte in den Prioritätsthemen nachhaltiges       zember 2013. Die beiden vorangegangenen Jah-
     Wirtschaften, tragfähige Kundenbeziehung, ehrliche           re werden in Einzelfällen zu Vergleichzwecken
     Mitarbeiterbeziehung,      engagierter   Umweltschutz,       herangezogen. Wir beabsichtigen den Nachhal-
     verantwortungsbewusste Wertschöpfungskette und               tigkeitsbericht alle zwei Jahre zu veröffentlichen.
     zukunftsfähige Gesellschaft auf dem Laufenden zu
     halten und diese transparent und nachvollziehbar
     darzustellen. Weiterführende Informationen finden
                                                                  Übereinstimmung (G4-32)                                 03
     sich auch auf der AMAG-Homepage.1)
            Weiterführende Links zu spezifischen Inhalten sind    Wir folgen in der Berichterstattung den Leitlinien
            durch ein eigenes Symbol im Bericht gekennzeichnet.   der Global Reporting Initiative (GRI) G4. Dieser Be-
                                                                  richt wird „In Übereinstimmung“ mit den Leitlinien
                                                                  erstellt. In Hinblick auf die zu wählende Berichtsop-
01   Inhaltliche Anforderungen
                                                                  tion wurde die Option „Core“ gewählt, welche die
                                                                  wesentlichen Elemente eines Nachhaltigkeitsbe-
     Die Berichtsinhalte wurden nach dem Kriterium                richtes definiert. GRI G4 wurde gewählt, um ein
     der Wesentlichkeit ausgewählt und stehen ganz im             hohes Maß an Transparenz gegenüber unseren
     Zeichen ökologischer und sozialer Aspekte. Nach              Stakeholdern und Vergleichbarkeit mit anderen
     einem einleitenden Kapitel zur Unternehmensstra-             Unternehmen zu gewährleisten. Den GRI-Content-
     tegie, zur Analyse des eigenen Geschäftsmodells              Index finden Sie im Appendix. Die methodische
     und des Wertschöpfungsprozesses bildet der Be-               und inhaltliche Beratung in der Berichtserstellung
     richt die für unsere Bezugsgruppen, in weiterer              erfolgte durch plenum – gesellschaft für ganz-
     Folge Stakeholder genannt, wichtigen Themen-                 heitlich nachhaltige entwicklung GmbH.
     und Handlungsfelder ab, die im Rahmen der Sta-
     keholdereinbindung 2013 identifiziert wurden. Um
     den Ansprüchen der Stakeholder gerecht zu wer-
                                                                  Berichtsgrenzen (G4-6, G4-17)                           04
     den, ist es der AMAG wichtig, mit den betroffenen
     Gruppen in einen Nachhaltigkeitsdialog zu treten             Die AMAG-Gruppe führt ihr Geschäftstätigkeiten
     und die Anforderungen systematisch zu erfassen,              an zwei Produktionsstandorten durch:
     um am Ende den größtmöglichen Mehrwert für                   ››   am Hauptsitz Ranshofen mit Gießerei
     alle Beteiligten zu schaffen. In der Nachhaltig-                  und Walzwerk sowie
     keitsstrategie werden die an uns herangetrage-               ››   in der Elektrolyse Alouette in Sept-Îles,
     nen Erwartungen anhand konkreter Themen und                       Québec, Kanada, an der die AMAG zu
     abgeleiteter Maßnahmen behandelt.                                 20 % beteiligt ist.

     1)    http://www.amag.at
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
Die wirtschaftlichen Kennzahlen beziehen sich auf
     die im Jahresabschluss 2013 (siehe Geschäftsbe-
                                                                     Ansprechpartner (G4-31)                                  06
     richt 2013) voll konsolidierten Unternehmen. Im
     April 2013 wurde die Vertriebstochter AMAG Asia                 Der Ansprechpartner für Fragen zum Inhalt des Be-
     Pacific Ltd. (AASIA) in Taiwan als 100 %ige Toch-               richts und zum Dialog mit unseren Stakeholdern ist
     tergesellschaft der AMAG rolling GmbH gegrün-                   die Strategie- und Kommunikationsabteilung unter
     det. Der Konsolidierungskreis der AMAG Austria                  Leitung von Dipl.-Ing. Leopold Pöcksteiner (Kontakt:
     Metall AG hat sich dadurch gegenüber dem Vor-                   publicrelations@amag.at), der Anfragen gerne ent-
     jahresstichtag um eine Gesellschaft erweitert und               gegen nimmt.
     umfasste zum 31. Dezember 2013, einschließlich
     der AMAG Austria Metall AG als Muttergesell-
     schaft, 16 vollkonsolidierte Gesellschaften sowie
                                                                     Zukunftsgerichtete Aussagen                              07
     die Beteiligung an der kanadischen Elektrolyse
     Alouette (siehe Kapitel Q Konzernunternehmen                    Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Pla-
     im Geschäftsbericht 2013). Während die Finanz-                  nungen und zukunftsbezogenen Einschätzungen
     kennzahlen aus der 20 %-Beteiligung an der                      und Aussagen wurden auf Basis aller der AMAG
                   Alouette in den Kennzahlen der                    zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung ste-
                   AMAG-Gruppe enthalten sind, wird                  henden Informationen getroffen. Sollten die den
                   in diesem Bericht nicht näher auf die             Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht
                   ökologischen und sozialen Aspekte                 eintreffen, Zielsetzungen nicht erreicht werden oder
                    der Beteiligung eingegangen. In die-             Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Er-
                    sem Zusammenhang wird auf den                    gebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen
                    „Sustainable Development Report“                 abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung,
                                                     1)
                    der Alouette verwiesen.                          solche Prognosen angesichts neuer Informationen
     Ebenso werden aus Gründen der Wesentlich-                       oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Die-
     keit die Vertriebsstandorte sowie die Minder-                   ser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt
     heitsbeteiligungen aus der Betrachtung ausge-                   erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Über-
     klammert.                                                       mittlungs- oder Druckfehler können dennoch nicht
                                                                     ausgeschlossen werden.

     Unabhängige Überprüfung
05   (G4-33)                                                         Weitere Anmerkungen                                      08
     Wir   legen    unserer    Nachhaltigkeitsberichtser-            Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, wurde
     stattung hohe Qualitätsstandards zugrunde und                   auf eine geschlechtsspezifische Doppelnennung ver-
     lassen diese von unabhängigen Dritten prüfen.                   zichtet. Damit nehmen wir keine Wertung vor, son-
     Die externe Verifizierung und Bestätigung dieses                dern verstehen alle Nennungen geschlechtsneutral.
     Berichtes, die vom Vorstand beauftragt wurde,                   Dieser erste Nachhaltigkeitsbericht liegt in deutscher
     erfolgte durch die Deloitte Audit Wirtschafts-                  und englischer Fassung vor, wobei in Zweifelsfällen
     prüfungs GmbH, welche auch für die Prüfung des                  die deutschsprachige Version maßgeblich ist.
     Jahresabschlusses 2013 hinzugezogen wurde.
     Der Prüfungsumfang und der Grad der Zusicher-
     ung sind in der zugehörigen Bescheinigung auf
     Seite 84f. einsehbar.

     1)    http://www.alouette.qc.ca/publications-and-reports.html                                                                 Einleitung 07
2013Wertschöpfung durch Wertschätzung - Aluminium. AMAG-Nachhaltigkeitsbericht 2013 - AMAG Austria Metall AG
01
                                              DIE AMAG-
Die amag-Gruppe

                                              Gruppe                                                   (G4-5, G4-9)

                                              Die AMAG Austria Metall AG hat ihren Haupt-
                                              sitz in Ranshofen, Oberösterreich. Am integrierten
                                              Standort werden qualitativ hochwertige Recycling-
                                              Gusslegierungen und Walzprodukte für den Einsatz
                                              in den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen
                                              Lebens hergestellt. Die 20 %-Beteiligung an der
                                              kanadischen Elektrolyse Alouette sichert die eigene
                                              Primärmetallbasis.

                                                 Führender Hersteller von Aluminiumguss- und walzprodukten

                              Metall                               Giessen                              Walzen                     Service

                            Alouette
                              20 %1)

                         Schnittstelle zum                     Hochwertige
                          Rohstoffmarkt                                                              Hochwertige                Dienstleistungen
                                                                Aluminium-
                                                                                                      Aluminium-                  am Standort
                     Direkte Beteiligung an                   Recycling-Guss-
                                                                                                     walzprodukte                  Ranshofen
                    der Elektrolyse Alouette                    legierungen

                  1) Eigentümer der Alouette sind: AMAG 20 %, Norsk Hydro 20 %, Rio Tinto Alcan 40 %, Albecour/Marubeni 20 %.
Elektrolyse Alouette                                             Hauptsitz
Sept-Îles, Québec, Kanada                                        Ranshofen, Österreich

Die Kombination aus höchster Qualität der Pro-
                                                                  Länder der Geschäftstätigkeit
dukte, der Flexibilität in der Produktion, dem
                                                                  (G4-6, G4-8)                                            1.1
breiten Produktportfolio mit hohem Spezialitä-
tenanteil und der Kompetenz im Schrottrecycling
machen die AMAG einzigartig. Das Unternehmen                      Die Produkte der beiden AMAG-Produktions-
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 mit rund                    standorte (Ranshofen, Sept-Îles) werden weltweit
1.564 Mitarbeitern1) (2012: 1.490) an den bei-                    abgesetzt. Die Exportquote beträgt 85 %. Die
den Produktionsstandorten einen Umsatz von                        Hauptexportregionen (Umsatzanteile in Klammer)
786,4 mEUR (2012: 819,8 mEUR). Dazu wurden                        sind Westeuropa (ohne Österreich) (51%), Nord-
351.700 t Aluminium (2012: 344.200 t) ausgelie-                   amerika (18 %) und Österreich (15 %). Wachs-
fert. Das Ergebnis nach Ertragssteuern betrug                     tumsregionen sind das übrige Europa (10 %) so-
56,0 mEUR (2012: 71,3 mEUR). Die Eigenkapital-                    wie Asien/Ozeanien (6 %).
quote betrug zum Stichtag 62,6 % (2012: 61,8 %).                  Der Vertrieb erfolgt über das Stammhaus, unter-
Die Nettofinanzverschuldung lag bei 50,0 mEUR                     stützt durch Vertriebsniederlassungen in Deutsch-
(2012: 25,8 mEUR), der Verschuldungsgrad be-                      land, Frankreich, Großbritannien, Italien, den
trug 8,6 % (2012: 4,7 %).                                         Niederlanden, Singapur, Taiwan, Tschechien,
                                                                  Türkei, USA sowie Handelsvertretungen, die als
Weitere wesentliche Finanzdaten stehen im Ge-                     selbstständige Gewerbetreibende in Bulgarien,
schäftsbericht 2013 und auf www.amag.at zur                       China, Indien, Israel, Italien, Korea, Mexiko, Polen,
Verfügung.                                                        Schweden, Schweiz, Spanien und Taiwan ange-
                                                                  siedelt sind. Damit ist die AMAG-Gruppe in über
                                                                  20 Ländern auf vier Kontinenten vertreten.

1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inkl. Leihpersonal, ohne Lehrlinge.        Die amag-Gruppe 09
Das UNTERNEHMEN
                                                                    den konnte. Im Nachgang übernahm die B&C
      Eigentümerstruktur
1.2   (G4-3, G4-7, G4-13)
                                                                    Industrieholding 29,9 % der AMAG-Anteile von
                                                                    OEP, die Raiffeisenlandesbank stockte den Anteil
                                                                    von 11,5 % auf 16,5 % auf. Die Oberbank war mit
      Die AMAG Austria Metall AG ist seit 8. April 2011             5 % beteiligt. Gegen Ende 2012 beteiligten sich
      eine an der Wiener Börse gelistete Aktiengesell-              die Esola Beteiligungsverwaltungs Gmbh sowie
      schaft (Börsenkürzel: AMAG). Die Eigentümer-                  die Treibacher Industrieholding GmbH mit je 5 %.
      struktur mit Stand per 31. Dezember 2013 ist in               Im April 2013 legte die B&C Industrieholding ein
      untenstehender Grafik ersichtlich.                            Pflichtangebot an die Aktionäre der AMAG und
                                                                    erhöhte damit ihre Anteile auf 37,7 %.
      Die letzten sechs Jahre der Unternehmensge-
      schichte waren geprägt von mehreren grundle-                  Die aktuelle Eigentümerstruktur, und damit ver-
      genden Änderungen in der Eigentümerstruktur.                  bunden die Zusammensetzung des Aufsichtsra-
      Ausgangspunkt für die Betrachtung stellt die Über-            tes, bildet eine fundierte Basis für unternehme-
      nahme der Mehrheitsanteile durch die Constantia               rische Entscheidungen. Chancen und Risiken
      Packaging Gruppe (CPG) im September 2007                      werden aus unterschiedlichen Perspektiven be-
      dar (90 %, die Mitarbeiterstiftung hielt zu diesem            trachtet und auf einer breiten fachlichen Basis zur
      Zeitpunkt 10 %). Zu diesem Zeitpunkt übernahm                 Entscheidung geführt.
      das Vorstandsteam CEO Dipl.-Ing. Gerhard Falch,
      CFO Mag. Gerald Mayer und COO Dr. Helmut
      Kaufmann die Führung des Unternehmens. Nach                   Unternehmensstruktur
      Umstrukturierungen in der Constantia Packaging                (G4-4)                                                  1.3
      Gruppe und der Übernahme der Mehrheitsanteile
      an der CPG durch JP Morgan über One Equity                    Die AMAG Austria Metall AG ist die Konzernhol-
      Partners (OEP) begann ein Verkaufsprozess der                 ding der vier Geschäftssegmente Metall, Gießen,
      AMAG-Anteile, welcher mit dem erfolgreichen                   Walzen und Service. Die Geschäftsinhalte sind in
      Börsegang am 8. April 2011 abgeschlossen wer-                 der nebenstehenden Tabelle beschrieben.

                                                                                          Eigentümerstruktur
                                                                                      per 31. Dezember 2013
                                                                                                 B&C Alpha Holding GmbH,
      Streubesitz 19,5 %                                                                            Österreich1) 3) 4), 37,7 %

      AMAG Management 0,2 %
      Esola Beteiligungsverwaltungs
      GmbH, Österreich, 5,0 %
      Treibacher Industrieholding
      GmbH, Österreich, 5,0 %
      Oberbank Industrie und Handels-
      beteiligungsholding GmbH3),                                                               RLB OÖ Alu Invest GmbH2),
      Österreich, 5,0 %                                                                                Österreich, 16,5 %

                                                                                AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung4) 11,1 %

      1)    &C Alpha Holding GmbH ist eine mittelbare 100 %ige Tochtergesellschaft der B&C Industrieholding GmbH.
           B
      2)   RLB OÖ Alu Invest GmbH ist eine mittelbare 100 %ige Tochtergesellschaft der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG.
      3)    B&C Industrieholding GmbH und die Oberbank AG haben am 7. Jänner 2013 eine Beteiligungsvereinbarung abgeschlossen.
      4)     B&C Industrieholding GmbH und die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung haben am 1. März 2013 eine Aktionärsvereinbarung abgeschlossen.
Die Geschäftssegmente der AMAG-Gruppe im Überblick

                                                                                                   351.700 t          786,4 mEUR                1.564
                                                                                                   Absatz             Umsatz                    Mitarbeiter1)

 Segment                                         Segment                                    Segment                                Segment
 Metall                                         Gießen                                      Walzen                                Service

    115.000 t                                     79.100 t                                    157.600 t
    Absatz                                        Absatz                                      Absatz

    547,3 mEUR                                    110,4 mEUR                                  569,4 mEUR                            58,8 mEUR
    Umsatzerlöse                                  Umsatzerlöse                                Umsatzerlöse                          Umsatzerlöse

    205                                           121                                         1.117                                 121
    Mitarbeiter                                   Mitarbeiter                                 Mitarbeiter                           Mitarbeiter

  Produkte:                                      Produkte:                                  Produkte:
  Primäraluminium in Form von                    Aluminiumrecycling-Gusslegie-              Aluminiumwalzprodukte in Form von
  Low-Profile Sows und Massel                    rungen in flüssiger Form sowie             Bändern, Blechen und Platten
                                                 Massel

  Dienstleistungen (intern):                     Marken:                                    Marken:                                 Dienstleistungen (intern):
  Schnittstelle zum Rohstoff-                    AMAG TopCast®                              AMAG TopGrip® (Trittbleche)             Gebäude- und Flächen-
  markt, Steuerung der Metall-                                                              AMAG TopBright® (Glanzprodukte)         management, Energie-
  ströme, Management der Anteile                                                            AMAG TopForm® (superplastisch und       versorgung, Entsorgung
  an der Aluminerie Alouette und                                                            gleichzeitig hochfeste Blechwerkstoffe) von Abfallstoffen und
  Absicherung gegen das Alumini-                                                            AMAG Titanal® (höchstfeste Bleche       allgemeine Werksdienste.
  umpreisrisiko und das damit ver-                                                          für Skier und Stöcke)
  bundene Währungsrisiko                                                                    AMAG TopClad®/MultiClad®
                                                                                            (mehrschichtige Aluminiumverbunde
                                                                                            für Wärmetauscher und Kühler)
                                                                                            AMAG TopPlate® (gefräste und gesägte
                                                                                            Präzisionsplatten für Industrieanwendungen)

1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inkl. Leihpersonal, ohne Lehrlinge.                                     Die amag-Gruppe 011
AMAG-
Spitzenprodukte Branchen
                für unterschiedlichste

Die Produktvielfalt am integrierten Produktionsstandort
Ranshofen mit einem deutlich über dem Branchenschnitt lie-
genden Anteil an Spezialprodukten sowie Service- und Kun-
denorientierung machen die AMAG einzigartig. Die Beteili-
gung an der kanadischen Elektrolyse Alouette gibt Sicherheit
in Bezug auf die Versorgung mit Primäraluminium.

                                                                     MAssel

                                                                                            Gesamtabsatz der Gruppe 2013: 22 %1)
                                         Recycling-Gusslegierungen zum Einsatz

                                                                                 GUSSPRODUKTE
                                         im Druck- und Formguss

                                                                                                   Prozentualer Anteil am
                                                        Flüssigaluminium

                                         Lieferung von Flüssigaluminium
                                         in speziellen Behältern direkt und
                                         just-in-time an die Kunden

                                                       Coils, Bleche, Platten
                                                                                            Gesamtabsatz der Gruppe 2013: 45 %1)

                                         Lieferformen, -zustände sind
                                                                                 WalzPRODUKTE
                                                                                                   Prozentualer Anteil am

                                         ››   hochfeste Werkstoffe
                                         ››   Trittbleche
                                         ››   Glänzqualitäten
                                         ››   lotplattierte Bleche
                                         ››   Folienvorwalzbänder
                                         ››   Präzisionsplatten
                                         ››   Kathodenbleche

1) Prozentangaben beziehen sich auf den Absatz 2013 in t.
Die besondere Positionierung der AMAG im inter-       umprodukten und Recycling erfolgreich vereinbar
nationalen Umfeld beruht auf der Vielfalt an herge-   sind. Aufgrund der umfangreichen Kompetenz und
stellten Walz- und Gussprodukten. Die Gießerei und    modernster Infrastruktur kann die AMAG fast alle
das Walzwerk am Standort Ranshofen setzten im         am Markt verfügbaren Aluminiumschrotte in hoch-
Geschäftsjahr 2013 rund 236.700 Tonnen hoch-          wertige Produkte in Form von Coils, Blechen, Plat-
wertiger Aluminiumprodukte ab, die in der Automo-     ten, Flüssigaluminium oder Massel umwandeln. So-
bil-, Luftfahrt- und Verpackungsindustrie sowie im    mit erfahren selbst die am Ende des Lebenszyklus
Segment Sport, Maschinenbau, im Transport oder        der aus Aluminium-Vormaterial erzeugten Produkte
in der Bauindustrie Anwendung finden. Dabei be-       und Komponenten bei der AMAG in Ranshofen
weist die AMAG, dass die Produktion von Premi-        wieder eine sinnvolle Weiterverarbeitung.

   Transport
   ››   Automobil, Nutz- und Schienenfahrzeuge
        (Karosserie, Antriebsstrang)

   ››   Flugzeuge

   Industrie
   ››   Maschinenteile

   ››   Plattformen für Windkraftanlagen und
        Industriemaschinen

   ››   Kühler

   ››   Spritzgussformen

   Konsumgüter
   ››   Elektro-, Elektronikgeräte (Gehäuse)

   ››   Sportgeräte (Ski, Kettenräder, etc.)

   Verpackung
   ››   Lebensmittel, Getränke, Medikamente

   Bauwesen
   ››   Gebäude (Fassaden, Möbel, Beleuchtung,
        Kühl- und Klimageräte)

                                                                                                       Die amag-Gruppe 013
Aluminium
                     Wertschöpfungskette
                                                                           Bauxit

                                                                        tonerde

                                                           PrimÄraluminium-
                                                           produktion
                                                           (Elektrolyse)

                             Primäraluminium-Produktion – Alouette                                 Standort Ranshofen

                    GUSS-                                                                                               Walz-
                    Legie-
                   rungen       Gusslegierungs-                                       Knetlegierungs-                   barren

                                gieSSereien                                           gieSSereien
                                (Refiner)                                  Primär-    (Remelter)
                                                                           alu-
                                                                           minium

                                      FORMGIESSEREIEN                                 Walzwerke

                                              Guss-                                                Walz-
                                                                         Final-
ALUMINIUMSCHROTT

                                                                                                                                 ALUMINIUMSCHROTT
                                               teile                                               produkte
                                                                       produktion

                                                                     Nutzung
                                                                                Produkte am Ende
                                                                                des lebenszyklus

                                                                        Schrott-
                                                                       sammlung,
                                                                     -aufbereitung
Die Rolle der AMAG in der                                   Rohstoffe für die
 1.4   Aluminium-Wertschöpfungs-
                                                                   PrImäraluminium-
       kette (G4-12)
                                                                   erzeugung
       AMAG deckt mit ihrer Geschäftstätigkeit die Berei-          Neben Tonerde als Rohstoff für die Elektrolyse
       che Primäraluminium, Recycling-Gusslegierungen              Alouette ist elektrische Energie mit ca. 12.900 kWh
       und Walzprodukte mit klaren Stärken in Bezug auf            /Tonne erzeugtem Aluminium ein wesentlicher Pro-
       Nachhaltigkeit ab. Die Produktion von Primäralumi-          duktionsfaktor (das entspricht dem durchschnittli-
       nium erfolgt in der Elektrolyse Alouette in Kanada.         chen Jahresverbrauch von etwa drei Einfamilien-
                                                                                                  1)
                                                                   haushalten in Österreich            ). Ausgangsmaterial
                                                                   für die Herstellung von Primäraluminium bildet Bau-
       Die Elektrolyse Alouette                                    xit. Die größten Vorkommen finden sich in Australien,
                                                                   China, Brasilien, Indien, Guinea sowie Jamaika. Der
       Die Elektrolyse Alouette, an der die AMAG zu 20 %           Bauxitabbau und die Tonerderaffination werden von
       beteiligt ist, ist einer der Vormateriallieferanten für     einigen wenigen Großkonzernen betrieben.
       den Standort Ranshofen. Alouette produziert Low-
       Profile Sows (Blöcke mit ca. 720 kg) und Massel             Nach eigener Einschätzung decken die fünf großen
       (Gewicht ca. 25 kg pro Stück). Die Tonerdever-              Produzenten etwa 45 % des gesamten Abbauvolu-
       sorgung der Alouette wird durch die Eigentümer              mens 2013 im Ausmaß von ca. 270 Mio. t ab.
       (AMAG 20 %, Norsk Hydro 20 %, Rio Tinto Alcan
       40 %, Albecour/Marubeni 20 %) sichergestellt.               AMAG ist sich der Auswirkungen aus dem Ab-
                                                                   bau von Bauxit sowie der nachfolgenden Erzeu-
       Die Anlieferung der Rohstoffe sowie der Abtrans-            gung von Tonerde bewusst. Durch unsere Mit-
       port des Primäraluminiums erfolgen dabei haupt-             gliedschaft bei Initiativen wie der ASI (Aluminium
       sächlich umweltschonend über den Wasserweg                  Stewardship Initiative), der EAA (European Alu-
       sowie die Schiene. Durch die Versorgung mit elek-           minium Association), dem GDA (Gesamtverband
       trischer Energie aus Wasserkraft sowie laufende             der Deutschen Aluminiumindustrie) und der OEA
       Optimierungen der Produktionstechnologie setzt              (Organisation of the European Aluminium Recyc-
       die Alouette Industriestandards betreffend Ener-            ling Industry) leisten wir Beiträge zur Definition und
       gieeinsatz und CO2-Emissionen. Den Vergleich                Umsetzung nachhaltiger Standards in der Alumi-
       der CO2-Emissionen abhängig von der Energie-                niumindustrie.
       quelle zeigt nachstehende Grafik.

       CO2-Emissionen nach Energiequelle in Elektrolysen 2)
       1,5 – 2,2 kg CO2                     6,3 – 7,7 kg CO2              15,3 – 17,3 kg CO2
       pro kg Aluminum Produktion           pro kg Aluminum Produktion    pro kg Aluminum Produktion

20
                                                                                                        Energieerzeugung
                                                                                                        für Elektrolyse
15

10

 5
                                                                                                        Elektrolyse
 0                                                                                                      (Anodenabbrand)
              Wasserkraft                                Gas                        Kohle

            Alouette
       1)     Daten Statistik Austria 2012: http://www.stat.at

       2) Benchmark in Bezug auf CO2-Emissionen, Quelle: CRU, Feb. 2011                                                    Die amag-Gruppe 015
75 %
                                                                                              Österreich,
                                                                                              Deutschland

                                                       Aluminiumschrott-
Der integrierte Standort
                                                       zulieferung
Ranshofen

Am integrierten Standort Ranshofen erfolgt die
Produktion von Recycling-Gusslegierungen (für                                         49 % 51 %
den externen Absatz an Formgießereien) sowie           25 %                            Weitere 15 Haupt-
                                                                                               lieferan-
                                                                                               ten
Knetlegierungen in Form von Walzbarren als Vor-           Weitere
material für das eigene Walzwerk. Im Walzwerk
werden hochwertige Aluminiumbänder, -bleche
und -platten hergestellt. Dabei wird dem Thema
Energieeffizienz und Umweltschonung durch den
Einsatz modernster Produktionsanlagen höchste          Primäraluminium und Walzbarren
Bedeutung beigemessen. Die Vormaterialbasis be-
steht zum Großteil aus Aluminiumschrott aus der        Primäraluminium wird in Form von Masseln
Finalproduktion bzw. aus Produkten am Ende ihres       und Sows von renommierten Lieferanten, mit
Lebenszyklus sowie dem eigenen Kreislaufschrott.       denen langjährige Geschäftsbeziehungen beste-
Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass Aluminium bei     hen, bezogen. AMAG setzt nur Material aus von
richtiger Verarbeitung ohne Qualitätsverlust belie-    ihr zugelassenen Elektrolysen ein, zu denen auch
big oft rezyklierbar ist. Damit schließt sich in der   die kanadische Elektrolyse Alouette zählt. Im Jahr
AMAG der industrielle Stoffkreislauf für das Mate-     2013 wurden in Summe rund 60.000 t Primär­
rial Aluminium. Dieser Umstand gewinnt in Anbe-        aluminium zugekauft. Neben den Walzbarren, die
tracht absehbarer ökologischer Veränderungen zu-       in der AMAG-Gießerei produziert werden, bezieht
nehmend an Bedeutung und wird damit auch zum           die AMAG auch niedrig legierte Walzbarren aus
mitbestimmenden Faktor im Wettbewerb.                  von ihr qualifizierten Elektrolysen. Im Jahr 2013
                                                       wurden rund 30.000 t Walzbarren zugekauft.
Am Standort Ranshofen werden folgende Matera-
lien und Leistungen zur Erzeugung der Guss- und        Legiermetalle
Walzprodukte über die Lieferkette bezogen:
                                                       Die wichtigsten Legiermetalle sind Magnesium,
Aluminiumschrott                                       Silizium, Mangan, Kupfer, Zink und Eisen. Diese
                                                       bestimmen unter anderem die gewünschten Ma-
deckt etwa 75 – 80 % des Vormaterialbedarfs (ab-       terialeigenschaften des fertigen Produktes.
hängig vom Produktmix) ab. Im Berichtszeitraum
wurden in Summe 263.300  t Aluminiumschrott            Energie
in unterschiedlichen Formen verarbeitet. AMAG
hat ca. 170 Lieferanten für Aluminiumschrott für       AMAG bezieht Energie in Form von Diesel, elek-
ein weites Sortenspektrum (von hochreinem bis          trischem Strom, Erdgas, Heizöl und Propangas.
stark verunreinigtem Schrott). 15 Hauptlieferan-       Die Energie wird im Wesentlichen zum Schmelzen
ten decken 51 % des gesamten Bedarfs ab. Da-           und Wärmebehandeln von Aluminium sowie zum
rüber hinaus bestehen Verträge mit Kunden des          Betrieb der Walzgerüste und Bandbehandlungs-
Walzwerkes zum Bezug von Produktionsabfall             anlagen verwendet.
aus der Weiterverarbeitung oder Finalprodukti-
on (Entfallstellen). Weiters wird Kreislaufschrott     Maschinen, Anlagen
aus der eigenen Produktion wieder verwendet.
2013 stammten 75 % des bezogenen Aluminium-            Hier bedient sich die AMAG einer breiten Basis von
schrotts aus Österreich und Deutschland.               Lieferanten, welche in einem klar definierten Ange-
                                                       botsprozess ausgewählt und beauftragt werden.

                                                                                          Die amag-Gruppe 017
02
                        StakeholdeR
Stakeholdermanagement

                        management
Die Liste der Stakeholder wurde von einer inter-
                                                                         nen Arbeitsgruppe unter Einbeziehung des AMAG
                                                                         Executive Management Teams und der Funkti-
                                                                         onsbereiche (Darstellung Seite 37) sowie der un-
                                                                         abhängigen Beratungsgesellschaft plenum erar-
                                                                         beitet und in einem Kickoff-Workshop festgelegt.

                            Senioren
                            & ehemalige
                            Mitarbeiter

                                                                       Politik &
                                                                       Behörden

                                           Nachbarn
                                           & Anrainer

                                                                                                   Medien
                                                                       Inves­toren
Regionale
Partner          Kultur-
                 insti-
                 tutionen

             Vereine
 Schulen
                               Liefer­anten              Eigen­tümer
                               & Geschäfts-
                               partner
                                                                            Auf-
                                                                            sichtsrat

                                                                                                     NGOs
           Arbeits-
           markt &
                                                        Kunden
           potenzielle
           Mitarbeiter

                                                                          Wissen-
                                          Mitarbeiter                     schaft &
                                                                          Forschung

                                                                                                 stakeHoldermanagement 019
Stakeholderbeziehungen                                Kontinuierlicher
2.1   (G4-24)                                               Stakeholderdialog (G4-26)                       2.2
      Als führendes Industrieunternehmen sind wir per-      Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung
      manent gefordert, Trends frühzeitig zu erkennen,      kann nur im Dialog mit den Stakeholdern des
      unsere Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstra-         Unternehmens erfolgen. Die Einbindung der An-
      tegie an diese anzupassen sowie konsequent an         spruchsgruppen in unternehmerische Entschei-
      deren Umsetzung zu arbeiten.                          dungsprozesse wird dabei als kontinuierlicher
                                                            Prozess verstanden. Dazu steht die AMAG in ei-
      Dabei ist es uns wichtig, auf unsere Stakeholder      nem kontinuierlichen Austausch mit ihren Stake-
      im Dialog einzugehen, um wichtige Themen und          holdern und bezieht die daraus gewonnenen Er-
      Herausforderungen zu identifizieren. Durch das        kenntnisse in ihr Handeln ein.
      Setzen konkreter Maßnahmen wollen wir nachvoll-
      ziehbare Ergebnisse erzielen und diese an unsere      Wir kommunizieren unsere Unternehmensaktivi-
      Stakeholder kommunizieren. Diese Vorgehens-           täten transparent und stellen uns auch kritischen
      weise entspricht auch den im Standard Account-        Fragen. Die Formen des laufenden Stakeholder-
      ability 1000 (AA1000) definierten Prinzipien Inklu-   dialogs unterscheiden sich dabei nach Zielgrup-
      sivität, Wesentlichkeit und Reaktivität, nach denen   pen, Geschäftsfeldern sowie konkreten Themen
      wir unser Stakeholdermanagement ausrichten.           und umfassen unter anderem:

      Unsere Stakeholder (G4-25)                            ››   Kunden- und Vertriebsgespräche
                                                            ››   Forschungs- und
      Unsere Stakeholder sind Personen oder Gruppen,             Entwicklungskooperationen
      die im Zusammenhang mit der direkten oder in-
                                                            ››   Mitarbeiterveranstaltungen, jährliches
      direkten Geschäftstätigkeit begründete Anliegen
                                                                 MAZEG (Mitarbeiter-Zielsetzungs- und
      und Ansprüche gegenüber dem Unternehmen
                                                                 Entwicklungsgespräch)
      haben. Dazu gehören:
                                                            ››   Roadshows, Hauptversammlungen,
                                                                 Quartals- und Geschäftsberichte
      ››   Eigentümer
                                                            ››   Dialoge mit Interessensvertretern,
      ››   Investoren
                                                                 Vertretern aus Wirtschaft und Politik
      ››   Aufsichtsrat
                                                            ››   Nachbarschaftsdialoge
      ››   Kunden
      ››   Lieferanten und Geschäftspartner
      ››   Nachbarn und Anrainer
      ››   Politik und Behörden
      ››   Medien
      ››   Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
      ››   Wissenschaft und Forschung
      ››   Mitarbeiter
      ››   Arbeitsmarkt und potenzielle Mitarbeiter
      ››   regionale Partner wie Schulen, Vereine,
           Kulturinstitutionen
      ››   Senioren und ehemalige Mitarbeiter
››   Schul- und Hochschulkooperationen                      trum an relevanten Nachhaltigkeitsthemen
           (F&E-Projekte, Diplomarbeiten,                         zu erfassen.
           Dissertationen, etc.)                            ››    Strukturierter Fragebogen zur Bewertung
      ››   Expertendialog (Bsp. wissenschaftlich-                 und Priorisierung der Wesentlichkeits-
           technologischer Beirat, Fachvertreter                  aspekte gemäß internationalen Standards
           im Aufsichtsrat)                                       wie GRI G4 und Sektorergänzungen,
      ››   Themenforen und Fachkonferenzen                        ISO 26000, Deutscher Nachhaltigkeits-
                                                                  kodex, UN Global Compact
      ››   Messen

                                                            Darüber hinaus wurden die Ergebnisse einer im

2.3   Stakeholderbefragung                                  Jahr 2012 durch ein unabhängiges Institut (EUCU-
                                                            SA) im Auftrag der AMAG durchgeführten Kunden-
      Im Rahmen der Berichtserstellung haben wir im         befragung mit 103 Teilnehmern ausgewertet und
      Herbst 2013 eine zweistufige Befragung von 56         eine Analyse von gesellschaftlichen und ökonomi-
      repräsentativen Personen aus den angeführten          schen Megatrends und strategisch wichtigen Bran-
      Anspruchsgruppen durchgeführt. Ausschlag-             chentrends und Herausforderungen vorgenommen.
      gebendes Kriterium für die Auswahl der Stake-         Dazu wurden unter anderem Informationen aus Initi-
      holder war die ökonomische, ökologische oder          ativen (Track Record Global: Responsible Aluminium,
      gesellschaftliche Verflechtung zu den in der Stake-   Aluminium Stewardship Initiative, EcoVadis), an de-
      holderlandkarte genannten Anspruchsgruppen.           nen sich die AMAG beteiligt, herangezogen.
      Die Befragung wurde im Auftrag der AMAG von
      plenum im Herbst 2013 durchgeführt.

      Ziel dabei war es, den Nachhaltigkeitsbericht an
                                                                                Appreciative Inquiry:
                                                                         Befragung von internen und
      den Informationsinteressen der Stakeholder, den                           externen Schlüssel-
      Erfordernissen der Global Reporting Initiative                                  stakeholdern
      (GRI) sowie der Norm ISO 26000 auszurichten.
                                                                                      Identifikation von relevanten
      Die Befragungsergebnisse dienten der Weiter-                                         Nachhaltigkeitsthemen
      entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie

                                                                                                                       Priorisierte Liste wesentlicher Themen
      der Ableitung und Konkretisierung von Zielen
                                                                      Bewertung der Wesentlichkeit
      und Maßnahmen. Darüber hinaus wurde die                           anhand eines strukturierten
      Glaubwürdigkeit und Seriosität der Nachhaltig-                                 Fragebogens
      keitsaktivitäten der AMAG erhoben. Dabei wur-
                                                                 aufbauend auf den Aspekten in den Leitlinien von
      den folgende Erhebungsmethoden angewandt:                    GRI G4 durch interne und externe Stakeholder

      ››   Qualitative Befragung mit offenen Frage-
                                                                                            Analyse von
           stellungen, basierend auf der Methode der                                  gesellschaftlichen
           wertschätzenden Befragung („Appreciati-                                   und ökonomischen
           ve Inquiry“): In leitfadengestützten, quali-                                     Megatrends
           tativen Interviews (im direkten Gespräch,                  und strategisch wichtigen Branchentrends
           via Telefon) wurden die Stakeholder ent-                und Herausforderungen (Track Record Global:
                                                                    Responsible Aluminium, Aluminium Steward-
           sprechend unserer Stakeholderlandkarte                                       ship Initiative, EcoVadis)
           (s. Grafik Seite 19) nach ihrer Wahrneh-
           mung zur AMAG allgemein und hinsichtlich
                                                                              Auswertung der AMAG-
           Nachhaltigkeit sowie zu ihren spezifischen                         Kundenbefragung 2012
           Erwartungen an die AMAG befragt. Bei der
                                                                       hinsichtlich Kundenzufriedenheit, Kunden-
           Auswahl der Interviewpartner wurde be-                        anforderungen und Nachhaltigkeit in der
           sonders darauf geachtet, ein breites Spek-                                       Geschäftsbeziehung

                                                                                                         stakeHoldermanagement 021
››   Die guten Geschäftsbeziehungen und die
2.4   Ergebnisse der Befragung (G4-27)                          hervorragende und verlässliche Zusammen-
                                                                arbeit mit den jeweiligen Verantwortlichen.
      Das Interesse der Stakeholder am Dialog war sehr     ››   Die Mitarbeiterbeteiligung und die motivier-
      hoch, die Resonanz auf die Interviews sehr posi-          ten und kompetenten Mitarbeiter.
      tiv. Die nachhaltigkeitsrelevanten Aktivitäten der
                                                           ››   Die hohe Wettbewerbsfähigkeit.
      AMAG der letzten Jahre wurden durchwegs aner-
                                                           ››   Die Rolle als wichtigster regionaler Arbeit-
      kannt. Gemein ist den Stakeholdern der Wunsch,
                                                                geber und die damit verbundene übernom-
      dass die AMAG den eingeschlagenen Weg konse-
                                                                mene Verantwortung.
      quent und seriös weitergeht.
                                                           ››   Die hohe Glaubwürdigkeit, was die ge-
      Professionalität,   seriöses   und   glaubwürdiges        setzten Nachhaltigkeitsaktivitäten betrifft.
      Nachhaltigkeitsengagement und eine Vorreiter-             Nachhaltigkeit ist aus Sicht der Anspruchs-
      rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Branche,         gruppen ein absolutes Muss. Das Engage-
      ein geschätzter und kompetenter Partner, und              ment der AMAG in diesem Bereich wird als
      hochqualitative Produkte sind einige, oft genannte        seriös, professionell und zielgerichtet wahr-
      Assoziationen und Wahrnehmungen, die quer                 genommen.
      über die Anspruchsgruppen hinweg genannt wur-
      den. In den Interviews ist ein hohes Vertrauen zu
      wichtigen Schlüsselpersonen im Unternehmen und       Kritische Anregungen &
      in das Unternehmen selbst zum Ausdruck gekom-        Fragestellungen
      men. Immer wieder wurde der vollzogene Image-
      wandel betont. Die „immense Entwicklung“ der         Folgende Punkte wurden von den Stakeholdern
      letzten Jahre wurde vielfach anerkannt. Die AMAG     hervorgehoben: 
      wurde früher als "Umweltverschmutzer", träge und
      unflexibel wahrgenommen. Heute wird die AMAG         ››   Logistik und Transport am Standort Rans-
      als profitables, verantwortungsbewusstes, moder-          hofen: Was tut die AMAG in diesem Bereich
      nes und innovatives Unternehmen gesehen.                  und welche Maßnahmen und Verbesserun-
                                                                gen werden getätigt? Informationen zum
                                                                Thema Mobilität und Logistik von Materiali-
      Besondere Stärken                                         en und Personen (Mobilitäts- und Logistik-
                                                                konzept).
      Als besondere Stärken und Qualitäten der AMAG        ››   Schutz sensibler Naturräume im Umfeld
      wurden von den Stakeholdern hervorgehoben:               des AMAG-Geländes: Gewässer- und Bio-
                                                                diversitätsschutz in den angrenzenden und
      ››   Die intensiven Aktivitäten der letzten Jahre         teils sensiblen Naturarealen, wie den Inn-
           im Bereich Forschung und Entwicklung so-             Auen.
           wie Innovation.
                                                           ››   Gesundheitsgefährdende Emissionen und
      ››   Die wahrnehmbare hohe Identifikation des             Abfälle im Produktionsprozess: Beispiels-
           Vorstandes, des Managements und der                  weise Chemikalien, Dioxine, CO2 und Rot-
           Mitarbeiter mit dem Unternehmen.                     schlamm. Wahrgenommen werden auch
      ››   Das Qualitätsbewusstsein, das Service und            die Lärmbelästigung und Abgasthemen
           die Flexibilität bei den Produkten und der           beim Umschmelzen. Erwartung: Einhaltung
           Leistungserbringung sowie die kompetente             der Emissionsgrenzwerte und der Auflagen
           Herangehensweise an Problemstellungen                zu Rauchgasreinigung.
           in Kundenprojekten. Das alles drückt sich       ››   Zum Werkstoff Aluminium und zu seiner
           in einem stetigen Streben nach Qualität und          Herstellung erwarten sich die Stakeholder
           Innovation aus.
eine seriöse und wissenschaftlich fundierte
     Kommunikation.                                   Wesentlichkeit (G4-18)                                   2.5
››   Die Eigentümerschaft kann und sollte
     ein stabilisierender und damit nachhaltiger      Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement, Com-
     Faktor sein. Für die Nachhaltigkeit eines        pliance, Innovation, Energieeffizienz und Recycling
     börsennotierten Unternehmens ist das ein         sind als die wichtigsten Themen identifiziert worden,
     kritischer Aspekt.                               die die AMAG im Rahmen ihres Nachhaltigkeits-
                                                      managements aktiv verfolgen soll. Weitere sehr
                                                      wesentliche Themen sind Ressourcen- und Ma-
                                                      terialeinsatz, sichere Beschäftigungsverhältnisse,
Wie nutzen wir die Ergebnisse?
                                                      Arbeitssicherheit sowie die Aus- und Weiterbildung
                                                      der Mitarbeiter.
Die Ergebnisse der qualitativen Stakeholderinter-
views finden bereits im vorliegenden Bericht sehr     Zur Identifikation und Priorisierung von Themen
weitreichend Berücksichtigung. Die Erkenntnisse       verwenden wir eine Wesentlichkeitsanalyse. Auf
der Stakeholderbefragung fanden direkt Eingang        diese Weise stellen wir sicher, eine ausreichende
in die Wesentlichkeitsanalyse und in die Erstellung   Bandbreite und klare Fokussierung auf jene The-
der Wesentlichkeitsmatrix. Ebenso legen wir zu we-    men und Fragen einer nachhaltigen Entwicklung zu
sentlichen und kritischen Themen Rechenschaft ab      erreichen, die für das Unternehmen und seine An-
und informieren über die Weiterentwicklung unserer    spruchsgruppen von ausgewiesener Relevanz sind.
nachhaltigen Geschäftstätigkeit in Form gesetz-       Ergebnis dieser Wesentlichkeitsanalyse ist unsere
ter Maßnahmen und Ziele. Darüber hinaus haben         Wesentlichkeitsmatrix. In ihr sind alle für die AMAG
wir durch die interne Aufarbeitung der Interviews     derzeit besonders wichtigen Handlungsfelder einer
spezifische Schnittstellen-Themen gegenüber den       nachhaltigen Unternehmensentwicklung dargestellt.
einzelnen Stakeholdergruppen definiert, die wir in
Form von bereits gesetzten oder künftigen bilatera-
len Dialogen, Initiativen und Maßnahmen systema-      Prozess zur Bewertung
tisch weiterverfolgen werden. Damit kommen wir        der Wesentlichkeit
dem teils von den Stakeholdern ausgesprochenen
Wunsch nach, im kleinen Kreis Themen zu disku-        Wesentlich ist für uns ein Thema, wenn es aus
tieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifi-    Sicht des Unternehmens und aus der Sicht unserer
zieren und, wo sinnvoll, gemeinsam umzusetzen.        Stakeholder als relevant erachtet wird. Wesentliche
                                                      Themen beeinflussen unser unternehmerisches
                                                      Handeln gegenwärtig oder künftig in hohem Maße.
                                                      Dabei ist für uns wichtig zu identifizieren, ob und in
                                                      welcher Art und Weise wir auf ein Thema Einfluss ha-
                                                      ben und nehmen können. Das geht nur unter direk-
                                                      ter Einbindung der Stakeholder. Um entsprechende
                                                      Themen zu identifizieren und zu priorisieren, wenden
                                                      wir eine mehrstufige Materialitätsanalyse an.

                                                                                                 stakeHoldermanagement 023
Wesentlichkeitsmatrix
                                                                 priorisiert durch interne und externe Anspruchsgruppen
                                                                                                                                                                    (G4-19)

                Besondere Aufmerksamkeit gilt den Themen, die sich im oberen rechten Quadranten befinden.
             Diese acht zentralen Themenfelder werden auf den nachfolgenden Seiten hinsichtlich der identifizierten
                          Herausforderungen und Stakeholder-Erwartungen an die AMAG vorgestellt.
                                              sehr hoch

                                                                                                                                   3
                                                                                                                        1                               5
                                                                                                                                                   6
           Relevanz für externe Stakeholder

                                                                                                                            8
                                                                                                                                                        2

                                                                                                                                                            4
                                                                                                   9

                                                                                         10                                                                     7
                                                                                 17
                                              hoch

                                                           15                   14                                 12

                                                                                       20     11

                                                                                                       18

                                                                                                                                       16
                                                                                                                                13
                                              eher hoch

                                                            19

                                                          eher hoch                                         hoch                                        sehr hoch

                                                                                     Relevanz für die AMAG

Ökonomie                                                                   Ökologie                                                         Soziales
1    Nachhaltigkeitsstrategie – Integration von                             5         Recycling, Ressourcen- und Materialeinsatz             7   Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
     Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft                                     6         Energieeinsatz, -effizienz und Klimaschutz             8   Sichere Beschäftigung
2    Compliance und Antikorruption
3    Innovation
4    Kundenzufriedenheit

9    Regionalwirtschaftliche Bedeutung                                      12        Betriebliches Umweltmanagement                        14   Nachhaltigkeit in der Lieferkette
10   Transparenz und Offenlegung                                            13        Mobilität und Transport                               15   Vielfalt und Chancengleichheit
11   Einbindung von Anspruchsgruppen                                                                                                        16   Aus- und Weiterbildung
                                                                                                                                            17   Bewusstseinsbildende Maßnahmen zur
                                                                                                                                                 Nachhaltigkeit bei der AMAG
                                                                                                                                            18   Work-Life-Balance
                                                                                                                                            19   Information über den Werkstoff „Aluminium“
                                                                                                                                            20   Gesellschaftliches Engagement
Themenzuordnung der Wesentlichkeitsmatrix                                                                                     1
                                                                                                                                               Nachhaltigkeitsstrategie –
                                                                                                                                               Integration von Nachhaltigkeit in das
         in der AMAG-Nachhaltigkeitsstrategie                                                                                                  Kerngeschäft
                                                                                                                                       2
                                                                                                                                               Compliance &
                                                                                                                                               Antikorruption

                                                                                                                                               Regionalwirt­schaftliche
                                                                                                                                               Bedeutung

                  Gesellschaftliches                                                                                                           Transparenz &
                                   Engagement
                                                                                                                                               Offenlegung

                               Information
                             über den Werkstoff                                                                                                Einbindung
                                   „Aluminium“                                                                                                 von Anspruchsgruppen
                                                                                                         ige
                                                                                                   ftsfäh ft
                                                                                               kun        a
                                                                                             Zu esellsch
                                                                                               G                                  N
                                                                                                                                 W ach
                                                                                                                                  irt
                                                                                                                                      s

                                                                                                                                           ha haf
                                                                                                                                             c
                                                                                                                                             lti ten
                                                                                                                                                ge
                                                                                                                                                   s
                                          We r t s c h ö p f u n g s s s t e
                                                                          te
                                                                      ket
                                      Ve r a n t w o r t u n g s b e w u

  Recycling,             5                                                                                                                                              3   Innovation
Ressourcen-
und Materialeinsatz

                                                                                                                                                                ehung
Nachhaltigkeit
                                                                                                                                                                        4
                                                                                                                                                                            Kunden-
                                                                                                                                                                            zu­friedenheit
                                                                                                                                                          nbezi
   in der Lieferkette
                                                                                                                                                    Ku gfähige
                                                                                                                                                      nde
                                                                                                                                                     Tr a
                                                                   En we
                                                                    Um
                                                                     ga lt

                                                                                     e
                                                                       gi

                                                                                   sc rter
                                                                                     hu
                                                                                        tz                                                 g
                                                                                                                                      un
                                                                                                                      e      i   eh
                                                                                                               Ehrlich erbez
                                                                                                                       it
                                                                                                               Mitarbe

                                                                               6
                                                                                                                                               7
                                                                                                                                                   Arbeitssicherheit &
                        Energieeinsatz,                                                                                                            Gesundheitsschutz
                 -effizienz und Klimaschutz
                                                                                                                                               8   Sichere
                                  Betriebliches
                                                                                                                                                   Beschäftigung
              Umweltmanagement
                                                                                                                                                   Bewusstseinsbildende
                                Mobilität &                                                                                                        Maßnahmen
                                      Transport                                                                                                    zur Nachhaltigkeit bei der AMAG

                                                                                                                                                   Aus- und Weiterbildung

         Alle Themen der Wesentlichkeitsmatrix wurden
                                                                                                                                                   Vielfalt
         als Managementthemen den sechs Prioritätsthe-                                                                                             und Chancen­gleichheit
         men der AMAG-Nachhaltigkeitsstrategie zuge-
         ordnet und übernommen.                                                                                                                    Work-Life-Balance

                                                                                                                                                           stakeHoldermanagement 025
Ökonomie
01 Nachhaltigkeitsstrategie –
    Integration von Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft

        PLENUM 1)                                                                      STAKEHOLDER Aussagen

         Stakeholder-Erwartungen diesbezüglich sind:                                        „Ich würde nur sagen, die AMAG darf nicht nachlassen.
                                                                                        Sie sind meines Erachtens gut unterwegs. Nur den Weg
         ››   Nachhaltigkeit in der Eigentümerschaft                                    bitte weitergehen.“                                        (Kunde)

         ››   Standortsicherung und Standorterhaltung                                         „Früher lief es ökologisch und ökonomisch gesehen
                                                                                        sehr schlecht bei der AMAG. Heute ist das ökologisch und
         ››   Eine langfristige Ausrichtung hinsichtlich Wachs-                         ökonomisch völlig umgedreht – und zwar in eine positive
              tum und Gewinnorientierung                                                Richtung.“                                               (Nachbar)

         ››   Internationale Wettbewerbsfähigkeit                                           „Die AMAG ist ja der größte Arbeitgeber hier und baut
              und ökonomische Stabilität                                                weiter aus. Wenn man sich das letzte Ausbauprogamm an-
                                                                                        schaut, wo 220 mEUR hier am Standort investiert werden,
         ››   Entwicklung des Portfolios von hoch-                                      schafft das auch hier Arbeitsplätze und das ist eine große
              qualitativen und erfolgreichen Produkten                                  Verantwortung der AMAG bei uns in der Region.“  (Politik)

         Anerkannt wurde von fast allen Stakeholdern, dass die
         AMAG diesbezüglich einen guten Weg eingeschlagen hat.
         Die Erwartung ist, diesen konsequent weiterzugehen.

1) p
    lenum (plenum – gesellschaft für ganzheitlich nachhaltige entwicklung GmbH) ist eine Beratungs-, Qualifizierungs- und Forschungsgesellschaft für nachhaltige
   Zukunftsgestaltung. plenum begleitet die AMAG als Reporting Partner bei der Identifikation, dem Mapping und der Einbindung der Stakeholder des Unternehmens. Mittels
   leitfadengestützter Einzelinterviews wurden dabei von plenum die wesentlichen NH-Themen aus Sicht der Stakeholder ermittelt, um eine objektive Stakeholder-Analyse
   zu gewährleisten.

Warum hat das für uns Priorität und wie gehen wir damit um?
Diese Erwartungen entsprechen sehr gut den beiden strategischen AMAG-Erfolgsfaktoren Stabilität und Dynamik. Ebenso wird die
Erwartung nach Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Erweiterung des Produktportfolios mit der in Umsetzung befindlichen Wachs-
tumsstrategie, insbesondere durch den laufenden Werksausbau „ AMAG 2014“, entsprochen. Weiterführende Informationen dazu finden
sich im Kapitel nachhaltiges Wirtschaften (4.1).
02 Compliance und Antikorruption

      PLENUM                                                           STAKEHOLDER Aussagen

       Stakeholder-Erwartungen diesbezüglich sind:                           „Es geht um die gesamten Prozesse, mit denen die
                                                                         AMAG Wertschöpfung generiert. Da gibt es eben im Be-
       ››   Die AMAG ist Teil einer globalisierten Wertschöp-            reich der Nachhaltigkeit sehr wichtige Themen, wie ethi-
            fungskette. Wichtiges Thema ist die Offenlegung              sches Verhalten (z.b. Code of Conduct) und das Thema
            und verpflichtende Einhaltung von Ethik-, Sozial- und        Compliance. Wir haben etwa unsere Lieferanten, somit
            Ökostandards im Rahmen der eigenen Geschäfts-                auch die AMAG, angeschrieben, um zu bestätigen, dass
            praktiken.                                                   die Unternehmen hier aktiv sind. Das sind Aspekte, die
                                                                         sehr bedeutsam sind und auch Risiken bergen.“  (Kunde)
       ››   Wo möglich, gilt es dieses Thema auch bei Lieferan-
            ten und in der Wertschöpfungskette zu verfolgen,                 „Compliance, also die Einhaltung von Gesetzen, Vor-
            wenn die AMAG Einfluss nehmen kann.                          schriften und Selbstverpflichtungen, ist im Prinzip eine
                                                                         Selbstverständlichkeit. Die AMAG sollte da Vorreiter sein
       ››   Ein Verhaltenskodex („Code of Conduct“) und eine             und sogar über die gesetzlichen Mindestanforderungen
            damit verbundene Einhaltung von ethischen Grund-             hinausgehen.“                            (Geschäftspartner)
            sätzen ist wesentlich für ein verantwortungsvolles
            Wirtschaften.                                                    „Ich glaube, dass die AMAG auch selbstgesteckte Ziele
                                                                         hat, die viel weitreichender sind, als das, was nur nationales
       ››   Mitarbeiter sind im Zuge eines Compliance-Manage-            Gesetz ist, und das ist mehr so ein Gefühl, das ich habe, das
            ments als Bestandteil der werteorientierten Unter-           kann ich so nicht verifizieren, durch irgendwelche Fakten.“
            nehmensführung zu schulen.                                                                                       (Kunde)

Warum hat das für uns Priorität und wie gehen wir damit um?
Die zentrale Aussage unserer Unternehmensphilosophie lautet: „Unsere Wertschätzung im Markt soll sich ausschließlich über die Qualität
unserer Leistungen und Produkte definieren. Dabei sind wir stets bemüht, einen Mehrwert für unsere Kunden im fairen Wettbewerb zu
schaffen.“ Zur Sicherstellung der Einhaltung dieses Prinzips wird großer Wert auf die Sensibilisierung der Mitarbeiter im Rahmen von Schu-
lungen auf der Basis von internen Richtlinien gelegt. Darüber hinaus wurde eine Compliance-Organisation installiert, welche eine beratende
und überwachende Funktion übernimmt. Darüber hinaus besteht ein Verhaltenskodex für Lieferanten, der Teil der Lieferbedingungen ist.
Weiterführende Informationen dazu finden sich im Kapitel nachhaltiges Wirtschaften (4.1).
                                                                                                            stakeHoldermanagement 027
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