2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING

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2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
LEISTUNGSBERICHT
KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING   2016

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2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
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LEISTUNGSBERICHT
                   2016
2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
UNSERE
VISION
    „E INE LEBENSWERTE
      UMWELT FÜR UNS UND
      SPÄTERE GENERATIONEN“
2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
INHALT

Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates                                06

Vorwort der Geschäftsführung                                               08

Das Unternehmen
—   Die KPC – der kompetente Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte   10
—   Die 5 tragenden Säulen unseres Erfolgs                                 12
—   Highlights 2016                                                        14
—   Eigentümer und Organe                                                  16
—   Organisationsstruktur                                                  18
—   Das KPC-Team                                                           19

Geschäftsentwicklung 2016                                                  20
— Geschäftsfeld Förderungsmanagement                                       24
— Geschäftsentwicklung Internationaler Klimaschutz                         38
— Geschäftsentwicklung Consulting                                          46

Entwicklung der KPC                                                        61

Partner und Auftraggeber                                                   62

Impressum                                                                  63
2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
VORWORT DES VORSITZENDEN
     DES AUFSICHTSRATES

06   Leistungsbericht 2016
2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
Sehr geehrte Damen und Herren,                               für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und
                                                             der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Ziel der Stiftung ist die
die Kommunalkredit Public Consulting (KPC), als 90 %-        Verbreitung und Umsetzung marktbasierter Klimaschutz­
Tochter der Kommunalkredit Austria AG konnte 2016 eine       initiativen in Entwicklungsländern.
positive Geschäftsentwicklung verzeichnen. Mit ihrem Leis-
tungsspektrum Förderungsmanagement, internationaler          Für die Kommunalkredit Austria selber ist das Geschäfts-
Carbonmarkt und Consulting ist sie ein wichtiger Bestand-    jahr 2016, nach der Privatisierung im Herbst 2015, erfolg-
teil der Kommunalkredit-Gruppe.                              reich verlaufen. Es wurde ein IFRS-Jahresüberschuss von
                                                             49 Millionen Euro nach Steuern erwirtschaftet. Die Kom-
Als spezialisierter Anbieter für Förderungsprogrammma-       munalkredit ist als Spezialbank im stark wachsenden Markt
nagement und jahrelanger Begleiter der öffentlichen Hand     für öffentlichkeitsnahe Infrastrukturprojekte ausgezeichnet
hat die KPC im Jahr 2016 Förderungsmittel in Höhe von        positioniert. Sie bildet die Brücke zwischen den Errichtern
407,5 Millionen Euro vergeben. Es wurden 34.350 Um-          von Infrastruktur auf der einen Seite und institutionellen
welt- und Klimaschutzprojekte geprüft sowie 36.727 Trans­    Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds auf der
aktionen aus dem Programm „Handwerkerbonus“ von              anderen. Im Fokus stehen Projekte in den Bereichen so­
der KPC be­arbeitet. Den Projekten und Transaktionen lag     ziale Infrastruktur, Verkehr sowie Energie und Umwelt.
insgesamt ein Investitionsvolumen von 2.165,6 Millionen
Euro zugrunde. Damit wurde, zusätzlich zu den positiven      Der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und
Umwelt­effekten, ein wichtiger Konjunkturimpuls auf regio-   Mitarbeitern der KPC danke ich für den engagierten Ein-
naler und lokaler Ebene gesetzt.                             satz im vergangenen Geschäftsjahr; ebenso den Kunden
                                                             und Partnern für ihre langjährige Unterstützung und die
Auch im Bereich Internationales Consulting war die KPC       vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die KPC wird sich den
2016 erfolgreich und konnte Neugeschäft von Finanz­          gestellten Aufgaben auch in Zukunft mit großem Engage-
institutionen wie der EBRD, der OECD oder der deutschen      ment und hoher Einsatzfreude widmen.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewinnen.

Im Geschäftsfeld Internationaler Carbonmarkt wurde 2016
das Portfolio-Management ausgebaut. So wurde die KPC
mit der Geschäftsbesorgung der Stiftung „Zukunft des
Kohlenstoffmarktes“ beauftragt. Die Stiftung ist eine ge-    Mag. Alois Steinbichler
meinsame Initiative des deutschen Bundesministeriums         Vorsitzender des Aufsichtsrates

                                                                                                     Leistungsbericht 2016   07
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VORWORT DER
     GESCHÄFTSFÜHRUNG

08   Leistungsbericht 2016
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Sehr geehrte Damen und Herren,                                   Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“ zeigt unter an-
                                                                 derem auf, dass die Expertise der KPC im Klimafinanzie-
die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) blickt auf ein        rungsbereich auch international anerkannt ist.
durchaus erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Sie konnte 2016
trotz eines schwieriger werdenden Umfelds vor allem              Das internationale Consulting entwickelte sich 2016 er-
durch Budgetrestriktionen in den Förderungsinstrumenten          freulich positiv. Als Auftraggeber und Auftraggeberinnen
den Umsatz auf 17 Millionen Euro nochmals leicht steigern.       für neue Projekte konnten 2016 unter anderem die OECD,
                                                                 UNIDO und die EBRD gewonnen werden.
Im Förderungsmanagement sank zwar gegenüber dem
Vorjahr die Anzahl der zugesicherten Projekte um ca. 15 %        Bei all unseren Geschäftstätigkeiten ist es unser klares Ziel,
und die Anzahl der Endabrechnungen um 13 %. Trotzdem             durch das Management von Förderungsprogrammen und
wurden mehr als 71.000 Projekte genehmigt und fast               gezielte Beratungsaktivitäten einen nachhaltigen Beitrag
69.000 Projekte abgerechnet. Die Anzahl der zugesicher-          zur Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung zu
ten Projekte variiert in den letzten Jahren stärker – dies ist   leisten.
vor allem auf den Handwerkerbonus zurückzuführen. Die
Abwicklungszahlen in den sonstigen Förderungsbereichen           Wir bedanken uns im Namen der gesamten KPC bei unse-
sind aufgrund der budgetären Restriktionen bei der Ent-          ren Partnern, Auftraggebern und Auftraggeberinnen sowie
wicklung der Förderungsbudgets leicht rückläufig. Durch          dem Aufsichtsrat und dem Beirat für die vertrauens­volle
die im Auftrag der Förderungsgeber betreuten Förderungs-         Zusammenarbeit, die Unterstützung und das uns ent­
volumina von 407,5 Millionen Euro konnten Investitionen          gegengebrachte Vertrauen. Unseren Mitarbeiterinnen und
in Höhe von 2,17 Milliarden Euro initiiert werden.               Mitarbeitern sagen wir Danke für ihr Engagement, ihre
                                                                 Loyalität, Flexibilität und ihre Offenheit für Neues.
Im Geschäftsbereich Internationaler Klimaschutz war die
KPC gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)
nun das dritte Jahr in der Klimafinanzierung tätig und re-
gelmäßig Teil der österreichischen Delegation zum Thema
Klimafinanzierung bei den Klimaverhandlungen. Die Be­
auftragung der KPC durch die deutsche Kreditanstalt für          DI Alexandra Amerstorfer        DI Christopher Giay
Wiederaufbau (KfW) mit der Geschäftsbesorgung für die            Geschäftsführerin               Geschäftsführer

                                                                                                          Leistungsbericht 2016   09
2016 LEISTUNGSBERICHT - KOMMUNALKREDIT PUBLIC CONSULTING
DIE KPC – DER KOMPETENTE PARTNER FÜR
     KLIMA- UND UMWELTSCHUTZPROJEKTE

     Die KPC ist Experte für Klima- und Umweltschutzprojekte    ten managen Portfolios und haben sich als Spezialistinnen
     in den Bereichen erneuerbare Energie, Energieeffizienz,    und Spezialisten der Klimafinanzierung und des freiwilligen
     Mobilitätsmanagement, Siedlungswasserwirtschaft, Schutz­   CO2-Offsettings etabliert.
     wasserwirtschaft und Altlastensanierung.
                                                                Die Expertinnen und Experten der KPC beraten namhafte
     Seit 1993 managt die KPC Förderungen im Umweltbereich      nationale und internationale Organisationen und Finanz­
     für Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen. Unser       institutionen in den Fachgebieten Energie und Energie­
     größter Auftraggeber ist das BMLFUW (Bundesministerium     effizienz, Wasserwirtschaft, internationale Entwicklungs­
     für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt-      finanzierung und Klimaschutz.
     schaft). In dessen Auftrag managen wir das größte Förde-
     rungsinstrument des Bundes für Umweltschutzinvestitio-
     nen, die Umweltförderungen.

     Im internationalen Klimaschutz ist die KPC ein wichtiger
     Player am Carbon-Markt. Unsere Expertinnen und Exper-

10   Leistungsbericht 2016
Leistungsbericht 2016   11
DIE 5 TRAGENDEN SÄULEN
     UNSERES ERFOLGS

        QUALITÄT                 SERVICE             KOMPETENZ                     EFFIZIENZ                      FLEXIBILITÄT
        Immer die beste           Mehr als nur           Wirkt einfach               Unser Vorteil                     Weil Wandel
           Lösung                  Business              nachhaltiger               im Wettbewerb                    kreativ sein muss

                                                 KOMMUNIKATION
                                            Wir kommunizieren aktiv, offen und fair

     Eine nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist für die   Den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht finden Sie online unter
     KPC Anliegen und Auftrag zugleich. Wobei das Verständnis    www.publicconsulting.at/berichte-publikationen.
     der Aufgaben als Wirtschaftsunternehmen weit über öko-
     nomische Dimensionen hinausgeht.                            Gelebte Nachhaltigkeit in der KPC bedeutet:
                                                                 –– mit den Geschäftsaktivitäten zur nachhaltigen
     Als Unternehmen, dessen Auftraggeberinnen und Auftrag-          Entwicklung beizutragen
     geber vor allem öffentliche Institutionen im Umwelt- und    –– aktiv mit allen Dialoggruppen zu kommunizieren
     Entwicklungszusammenhang sind, besteht der Auftrag          –– auf das Wohl der MitarbeiterInnen zu achten
     auch darin, im Hinblick auf soziale und ökologische Werte   –– mit Ressourcen sorgsam umzugehen
     eine Vorbildfunktion zu erfüllen.

     Gemeinsam mit der Kommunalkredit Austria AG wurde
     ein langjährig etabliertes Umweltmanagementsystem ge-
     mäß EMAS1 implementiert, welches bereits 2004 zu einem      1 Environmental Management and Audit Scheme
     Nachhaltigkeits-Managementsystem2 erweitert wurde.          2 nach GRI (Global Reporting Initiative) zertifiziert

12   Leistungsbericht 2016
Leistungsbericht 2016   13
HIGHLIGHTS
     2016
                                      19. Februar 2016
                                      Austrian Climate Change
                                      Workshop: „Beyond Paris:
                                      Driving Solutions for the             20. Mai 2016
                                      next Decade“                          MitarbeiterInnentag 2016: Ausmalen
                                                                            in der Caritas WG Manou und Besuch
       Jänner 2016                                                          des Energieparks Bruck an der Leitha
       Erfolgreiche Implementierung
       der neuen Förderungsricht-
       linien in der Siedlungs- und
       Schutzwasserwirtschaft

                                                                                       21. Juli 2016
                                                                                       Kommunale Sommergespräche
                                                                                       2016: KPC gestaltet das Forum
                                                                                       „Klimaschutz durch Kooperation“
                                            24.–28. Februar 2016
                                            KPC auf der Energie­
                                            sparmesse Wels

           28. Jänner 2016
           Onlinegang des neuen
           Webauftritts der KPC
                                                                       7. April 2016
                                                                       Launch von UREEFF (Ukrainian Residential Energy
                                                                       Efficiency Financing Facility), einem Projekt
                                                                       der Europäischen Bank für Wiederaufbau und
                                                                       Entwicklung (EBRD) in Kiew. Die KPC führt für das
                                                                       Projekt ein Konsortium und wickelt das Projekt
                                                                       mithilfe eines lokalen Teams ab

                                               1. März 2016
                                               Start der Sanierungs-
                                               offensive 2016

14   Leistungsbericht 2016
24. Oktober 2016
                                    Launch des
                                    KPC-Newsletters

                                                                                  Dezember 2016
                                                                                  Online-Einreichung in der
                                                                                  Schutzwasserwirtschaft geht
                                                                                  in Betrieb
September 2016
Veröffentlichung der                           November 2016
Broschüre „#Bestofaustria                      Consulting-Auftrag
Umweltförderung“                               im Rahmen des
                                               „Municipal services
                                               improvement“-
                                               Projektes (MSIP)
                                               der Weltbank

                                        7.–17. November 2016
                                        KPC nimmt als Teil der österreichischen
                                                                                        Dezember 2016
                                        Delegation an der Weltklimakonferenz
                                                                                        Beauftragung der Stiftung
                                        COP22 in Marrakesch (Marokko) teil
                                                                                        „Zukunft des Kohlenstoff-
                                                                                        marktes“: Übernahme der
                                                                                        Geschäftsbesorgung des
                                                                                        Fonds Zukunft Kohlen-
  September 2016                                                                        stoffmarkt – erstmals
  neuerlicher Start                                                                     übernimmt die KPC eine
  der Aktion                                                                            Abwicklungs­tätigkeit in
  „Handwerkerbonus“                                                                     Anlehnung an das JI/CDM-
                                                                                        Programm außerhalb
                                                                                        Österreichs

                            5. Oktober 2016
                            7. ExpertInnentag der Umweltförderung

                                                                                               Leistungsbericht 2016   15
EIGENTÜMER
UND ORGANE

                                                       Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) ist zu
                                                       90 % im Eigentum der Kommunalkredit Austria AG.
                                                       10 % hält die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG.

                                                       90 %    Kommunalkredit Austria AG

                                                       10 %    Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

                                           Quelle:
                                           KPC, 2017

AUFSICHTSRAT                                           BEIRAT

Mag. Alois Steinbichler                                Generalsekretär DI DDr. Reinhard Mang
Vorsitzender des Aufsichtsrates,                       Vorsitzender des Beirats, Bundesministerium für
Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit Austria AG    Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Mag. Wolfgang Meister                                  Sektionschef DI Christian Holzer
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates,               Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Vorstandsmitglied der Kommunalkredit Austria AG        Umwelt und Wasserwirtschaft

Mag. Reinhard Schwendtbauer                            Sektionschef DI Günter Liebel
Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ AG       Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
                                                       Umwelt und Wasserwirtschaft
DI Dr. Regine Patek (bis 20. April 2016)
Vom Betriebsrat nominiert                              Sektionschef DI Rupert Lindner
                                                       Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
DI Moritz Ortmann (ab 21. April 2016)                  Umwelt und Wasserwirtschaft
Vom Betriebsrat nominiert
                                                       Sektionschef DI Wilfried Schimon
Andreas Serfass                                        Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Vom Betriebsrat nominiert                              Umwelt und Wasserwirtschaft

                                                       Abteilungsleiter Dr. Wolfram Tertschnig
                                                       Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
                                                       Umwelt und Wasserwirtschaft

                                                                                             Leistungsbericht 2016   17
ORGANISATIONSSTRUKTUR

                                               GESCHÄFTSFÜHRUNG

     DI Alexandra Amerstorfer                                   DI Christopher Giay

     „Die KPC ist der kompetente Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte. Mit der Umsetzung von Förderungen
     leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung. Auch im inter­
     nationalen Klimaschutz und der Klimafinanzierung hat sich die KPC als wichtiger Player am Markt etabliert. Das
     Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Zuverlässigkeit und Sachverstand ermöglichen
     es uns, unsere Partner langfristig bei der Planung und Umsetzung von komplexen, multidisziplinären und inter­
     nationalen Projekten zu begleiten. Der Blick fürs Wesentliche und die hohe Expertise im Bereich Förderungs­
     management runden unsere Ausrichtung namhaft aus.“

               ENERGY, ENVIRONMENT &                                                  KLIMA &
                  CLIMATE CHANGE                                                      UMWELT

     DI Wolfgang                  DI Christoph                  DI Dr. Klaus                  DI Dr. Katharina
     Diernhofer, MBA              Prandtstetten                 Frühmann                      Hopfner-Sixt
     Abteilungsleiter             Abteilungsleiter-Stv.         Abteilungsleiter              Abteilungsleiterin

     „Wir glauben an das Potenzial im internationalen           „Wir helfen Österreichs Unternehmen bei Investitionen,
     Consultinggeschäft, nicht nur als wichtige Einnahme-       unsere Umwelt zu schützen und die Zukunft zu sichern.
     quelle für die KPC, sondern auch an den Mehrwert den       Unsere Auftraggeber verlassen sich dabei vor allem
     es an der Schnittstelle zwischen Investitionsvorhaben      auf das große Fachwissen und Engagement unserer
     und nachhaltigen Wasser-, Klima- und Energiethemen         Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
     bringt.“

18   Leistungsbericht 2016
DAS KPC-TEAM

               CENTRAL SERVICES
                                                            58 %           Frauenanteil

                                                            50 %
Mag. Petra                    Mag. Karin                                   der Führungskräfte
Fleischmann                   Baumgardinger                                sind weiblich
Abteilungsleiterin            Abteilungsleiterin

„Der Servicegedanke ist die gemeinsame Grundlage            32 %           der MitarbeiterInnen
                                                                           sind Teilzeitkräfte
für die Vielfalt an Tätigkeiten in unserer Stabstelle.
An der Schnittstelle zu Kunden und Auftraggebern,
Eigen­tümern, Geschäftsführung und Fachabteilungen
übernehmen wir effizient und professionell alle bereichs-
                                                            68 %           der MitarbeiterInnen
                                                                           haben einen Hochschulabschluss

                                                            4,07 %
übergreifenden Aufgaben.“
                                                                                 Fluktuation

                                                            9 Jahre                durchschnittliche
                                                                                   Firmenzugehörigkeit

     WASSER &                      WOHNEN &
     ALTLASTEN                      ENERGIE
                                                            41 Jahre                   Durchschnittsalter

                                                            14 %
DI Dr. Johannes               DI Doris
                                                                          der MitarbeiterInnen nehmen
Laber                         Pühringer
                                                                          Heimarbeit in Anspruch
Abteilungsleiter              Abteilungsleiterin

„Neben der professio­
nellen Betreuung unserer
                              „Klare Kommunikation,
                              kompetente Beratung
                                                            9 Tage              sind die MitarbeiterInnen durch­
                                                                                schnittlich pro Jahr im Krankenstand

                                                            3 Schulungstage
Förderungsprogramme           und rasche Bearbeitung
liegt uns vor allem die       der Förderungsanträge,
operative und strate­         darauf setzen wir im          nehmen die MitarbeiterInnen pro Jahr in Anspruch
gische Weiterent­wick­        Förderungsalltag unseren

                                                            39 %
lung des Wasser- und          Fokus! Wir unterstützen
                                                                           der MitarbeiterInnen verfügen über eine
Altlasten­sektors am          vor allem private
                                                                           wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung
Herzen.“                      Förderungswerberinnen
                              und Förderungswerber
                              bei Investitionen in den
                              Klimaschutz.“                 48 %           der MitarbeiterInnen bringen
                                                                           Umwelttechnik-Know-how ein
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
     2016

     Die Geschäfte der KPC entwickelten sich auch im vergan-      zahlen bemerkbar. Über alle Förderungsinstrumente hin-
     genen Jahr 2016 durchwegs erfreulich. Zwar haben die         weg wurden 2016 71.077 Projekte genehmigt bzw. fast
     Budgetrestriktionen in den Förderungsinstrumenten das        69.000 Projekte abgerechnet und Förderungsmittel in
     Umfeld schwieriger gemacht, so sind die Förderungsfälle      Höhe von 407,5 Millionen Euro vergeben. Das damit aus-
     erstmals seit Jahren wieder rückläufig. Der Gesamtum-        gelöste Investitionsvolumen sind 2,2 Milliarden Euro. Dies
     satz der KPC konnte jedoch im Vergleich zu 2015 leicht auf   ist besonders für die konjunkturelle Entwicklung auf regio-
     17 Millionen Euro gesteigert werden. Das ist zu maßgeb­      naler und lokaler Ebene von Bedeutung.
     lichen Teilen auf Entwicklungen im internationalen Con­
     sulting zurückzuführen. Die Grafik auf Seite 22 zeigt die    Im Geschäftsbereich Internationaler Klimaschutz wurde
     Umsatz­entwicklung der letzten Jahre.                        2016 das Portfoliomanagement ausgebaut. In der Beauf-
                                                                  tragung mit der Geschäftsbesorgung der Stiftung „Zukunft
     Die umfangreichen Aktivitäten der KPC im Förderungsma-       des Kohlenstoffmarktes“ sind neben dem Portfoliomanage-
     nagement konnten 2016 erfolgreich weitergeführt werden.      ment die operative Umsetzung der Stiftungsziele und die
     Die niedriger werdenden Förderungsbudgets machen sich        Verwaltung beinhaltet. Die Stiftung ist eine gemeinsame
     in den leicht sinkenden Beurteilungs- und Abrechnungs-       Initiative des deutschen Bundesministeriums für Umwelt,

20   Leistungsbericht 2016
GENEHMIGUNGSLÄUFE,
 AUFTRAGGEBER UND                          SITZUNGEN,                               ABGESCHLOSSENE
 AUFTRAGGEBERINNEN                         UMLAUFBESCHLÜSSE                         CONSULTINGPROJEKTE

         7               30                       18            187                         3               12
        2003             2016                     2003           2016                      2003             2016

                                           FÖRDERUNGSFÄLLE
 FÖRDERUNGSFÄLLE                           PRO MITARBEITERIN/                       UMSATZ
 IN DER DATENBANK                          MITARBEITER                              IN MIO. EURO

      3.900          546.295                     110           1.285                      7,4             17,0
        2003             2016                     2003           2016                      2003             2016

                                                                                                            Quelle: KPC, 2017

Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und der         (EBRD), die Weltbank, die deutsche Gesellschaft für Inter-
Deutschen Entwicklungsbank (KfW). Ziel der Stiftung ist die   nationale Zusammenarbeit (GIZ) und eine Reihe anderer
Verbreitung und Umsetzung marktbasierter Klimaschutzin-       internationaler Institutionen, Projekte an der Schnittstelle
itiativen in Entwicklungsländern.                             zwischen Umwelttechnik und wirtschaftlichem Know-how
                                                              durch. Als AuftraggeberInnen konnten 2016 unter ande-
Im Zuge der 2014 erfolgten Beauftragung „Klimafinanzie-       rem die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
rung“ durch das Bundesministerium für Land und Forstwirt-     und Entwicklung (OECD) und die United Nations Industrial
schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) wurden           Development Organization (UNIDO) gewonnen werden.
2016 von der KPC 13 neue internationale Klimawandel­
anpassungs- und CO2-Vermeidungsprojekte betreut, die          Ein besonderer Erfolg war 2016 erneut von der EBRD für
mit österreichischen Mitteln unterstützt werden.              vier gemeinsame Projekte beauftragt zu werden und damit
                                                              einen langjährigen Auftraggeber gut servicieren zu können.
Im Geschäftsbereich Consulting führte die KPC auch 2016
für namhafte Auftraggeberinnen und Auftraggeber, wie
die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

                                                                                                      Leistungsbericht 2016     21
UMSATZENTWICKLUNG 2003–2016 (in Mio. Euro)

                                                                                                          17,0
                                                                                            16,7   16,8

                                                                                     15,7

                                                                              14,8
                                                                       14,1

                                                  11,6          11,7
                                                         11,3

                                           10,0
                                    9,3

                             8,5
                       8,1
              7,4

             2003     2004   2005   2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013   2014   2015   2016

                                                                                                          Quelle: KPC, 2017

22   Leistungsbericht 2016
BERATEN. FÖRDERN. UMWELT SCHÜTZEN.
 Detaillierte Informationen zu den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in und Aktuelles aus der KPC
 finden Sie hier: www.publicconsulting.at

                                                                                               Leistungsbericht 2016   23
GESCHÄFTSFELD
     FÖRDERUNGSMANAGEMENT

     Um den nächsten Generationen ein lebenswertes Öster-          gesunkenen Förderungsbudgets im Vergleich zum Vorjahr
     reich übergeben zu können, müssen Luft, Wasser, Boden         bemerkbar. Gegenüber dem Vorjahr sind die zugesicherten
     und biologische Vielfalt geschützt und bewahrt werden.        Projekte um 15 %, die abgerechneten Projekte um 13 %
     Grundlegend dafür ist eine nachhaltige Umweltpolitik.         gesunken.
     Die Umweltförderungen leisten einen wichtigen Beitrag,
     wenn es um den Schutz der Umwelt und der natürlichen
     Ressourcen geht. Aber nicht nur die Umwelt profitiert, son-
     dern auch Österreichs Wirtschaft und der heimische Ar-
     beitsmarkt. Die Schaffung bzw. Sicherung von green jobs,
     woran die Umweltförderung maßgeblich beteiligt ist, stellt
     einen wichtigen Konjunkturmotor dar.

     Im Geschäftsbereich Management von Förderungspro-
     grammen wurden 2016 ca. 71.000 Projekte zugesichert
     und ca. 69.000 Projekte abgerechnet. Hier machen sich die

24   Leistungsbericht 2016
FÖRDERUNGSMANAGEMENT
 Die KPC entwickelt und implementiert für ihre Auf-         Zum Leistungsangebot zählen:
 traggeberinnen und Auftraggeber maßgeschneiderte           • Formale und inhaltliche Prüfung der
 Förde­rungsprogramme vor allem im Bereich Klima- und         Förderungsanträge
 Umweltschutz. Sie begleitet den kompletten Förderungs-     • Ermittlung des Förderungsausmaßes
 prozess und fungiert als Schnittstelle zwischen den Auf-   • Unterstützung im Entscheidungsprozess,
 traggeberinnen und Auftraggebern, die die finanziellen       Förderungsempfehlungen
 Mittel bereitstellen und den Antragstellerinnen und An-    • Betreuung der Entscheidungsgremien
 tragstellern von Förderungen.                              • Ausstellen von Verträgen und Ablehnungsschreiben
                                                            • Bearbeitung der Endabrechnungen und
 Weitere Details zum Förderungsmanagement finden Sie           Auszahlungs­management
 auf: www.umweltfoerderung.at                               • Monitoring und Berichtswesen

                                                                                                Leistungsbericht 2016   25
ABWICKLUNGSZAHLEN KPC 2016
     Beträge                                                                                              Endab­
     in Mio. Euro                              Beurteilungen        Investitionen   Förderungen       rechnungen Auszahlungen

     Umweltförderungen des Bundes                      17.988            1.615,2            325,0           16.596             578,0
     Wasserwirtschaft                                   1.948              541,7            110,3            1.703             346,3
     Umweltförderung im Inland                          3.041              432,1             66,0            2.893              67,2
     Beratungen                                         2.063                 4,2              1,1                0               1,1
     Sanierungsoffensive Betriebe                         406                86,9            15,3              362              11,6
     Sanierungsoffensive Private                        9.714              310,8             33,5           11.060              40,3
     Altlastensanierung                                     16               20,4            15,2               15              19,6
     Schutzwasserwirtschaft                               588              121,1             60,3              432              89,9
     klimaaktiv mobil                                     115                 6,7              0,7             117                0,7
     Internationale Klimafinanzierung                       13                4,7              4,7                4               1,3
     EU-Kofinanzierungen UFG                                84               86,5            17,7               10                0,0

     Klima- und Energiefonds                           15.878              304,2             49,1           15.273              48,4
     Photovoltaik                                       7.505                90,4              9,6           7.396                9,3
     Holzheizungen und Solaranlagen                     5.758                77,0              7,1           5.758                7,1
     Mobilitätsmanagement                               1.636                70,5              8,5           1.474              15,5
     Arbeitsprogramme                                     369                43,6            21,2              227              16,5
     EU-Kofinanzierungen                                  610                22,8              2,8             418                0,0

     Sonstige Programme                                37.211              246,2             33,4           37.114              17,2
     Ökostrom - Wasserkraftwerke                            19             107,5             16,4               68                0,0
     Handwerkerbonus                                   36.727              105,9             15,4           36.727              15,4
     Förderungsinitiative Abfallvermeidung                   0                0,0              0,0                2               0,0
     KLUP Salzburg                                        166                14,2              0,8             209                1,2
     Anschlussförderung Tirol                             257                16,2              0,7              77                0,5
     Anschlussförderung Vorarlberg                          17                2,0              0,1                7               0,0
     PV Wien                                                25                0,4              0,0              24                0,0

     SUMME                                             71.077            2.165,6            407,5           68.983             643,6
                                                                                                                      Quelle: KPC, 2017

     Dass Förderungen gerade in wirtschaftlich schwierigen              2,2 Milliarden Euro wurden etwa 26.000 Arbeitsplätze
     Zeiten auch wichtige Instrumente zur Konjunkturbelebung            geschaffen bzw. gesichert. Die Förderungen im Umwelt-
     sind, zeigt der Arbeitsplatzeffekt, der alleine mit den 2016       bereich sind ein Erfolgsbeispiel dafür, dass gleichzeitig po-
     vergebenen Förderungen erzielt worden ist. Durch die               sitive ökologische und volkswirtschaftliche Effekte erzielt
     mit Förderungen ausgelösten Investitionen in Höhe von              werden können.

26   Leistungsbericht 2016
Die nachstehende Tabelle zeigt den zeitlichen Verlauf der bearbeiteten und abgerechneten Projekte über die letzten Jahre:

ABWICKLUNGSZAHLEN KPC 2007 – 2016
Beträge                                                                                           Endab­
in Mio. Euro                             Beurteilungen       Investitionen   Förderungen      rechnungen Auszahlungen

KPC gesamt – 2007                                 5.102           1.202,1           382,0           3.833             401,3
KPC gesamt – 2008                                14.745           1.672,4           457,1           3.723             433,1
KPC gesamt – 2009                                33.213           2.472,4           582,2           7.811             580,0
KPC gesamt – 2010                                15.956           2.050,4           488,8          17.276             582,4
KPC gesamt – 2011                                45.476           2.688,7           524,2          20.190             554,9
KPC gesamt – 2012                                42.812           2.395,1           475,4          26.232             595,6
KPC gesamt – 2013                                46.275           2.928,8           471,3          42.574             666,8
KPC gesamt – 2014                                60.657           2.479,9           429,4          64.952             618,4
KPC gesamt – 2015                                83.731           2.546,0           501,7          79.199             692,6
KPC gesamt – 2016                                71.077           2.165,6           407,5          68.983             643,6

SUMME 2007 – 2016                              419.044             22.602           4.720         334.773            5.769
                                                                                                             Quelle: KPC, 2017

           2,2 MRD. EURO                                                                    26.000
        INVESTITIONSVOLUMEN                                                           ARBEITSPLÄTZE

Eine derartige Entwicklung der Zahlen an bearbeiteten            Neben der Online-Information ist der KPC die persönli-
Projekten bedarf einer klaren Ablaufstruktur sowie einer         che Betreuung und Beratung der Förderungswerberinnen
weitgehend elektronischen und standardisierten Förde-            und Förderungswerber ein besonderes Anliegen. Der „Ex-
rungsabwicklung.                                                 pertInnentag der Umweltförderungen“ wurde 2016 zum
                                                                 siebten Mal veranstaltet. Die insgesamt 112 Teilnehmerin-
Auf Ebene des Kundenservices konnte die KPC Anfang 2016          nen und Teilnehmer von Förderungsstellen, Banken, Bera-
ihren neuen Webauftritt www.umweltfoerderung.at prä-             tungsunternehmen und Planungsbüros wurden mit einem
sentieren. Auf der Website wurden die Förderungsange­            Mix aus Best-Practice-Beispielen und Informationen über
bote durch sogenannte Cluster leichter auffindbar gemacht.       die Abwicklung und ihre Möglichkeiten informiert. Zudem
Ein Newsfeed auf der Startseite gibt aktuelle Auskünfte          war die KPC mit einem Stand auf der Energiesparmesse
über Neuerungen in der Umweltförderung. Auch der KPC-            2016 in Wels vertreten, um dort hauptsächlich über die Sa-
Newsletter, der Ende des Jahres erstmals verschickt wurde,       nierungsoffensive zu informieren. Die KPC besuchte 2016
informiert künftig einmal im Quartal unter anderem auch          den Städtetag und den Gemeindetag, die Kommunalen
über aktuelle Themen der von der KPC abgewickelten För-          Sommergespräche in Bad Aussee und diverse Veranstal-
derungen.                                                        tungen rund um ihre Fachgebiete.

                                                                                                       Leistungsbericht 2016     27
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die von der KPC abgewickelten Förderungsinstrumente:

     ABGEWICKELTE FÖRDERUNGSINSTRUMENTE
     Förderung                                          Auftraggeber                                            Seit wann

     Umweltförderungen des Bundes                       Bundesministerium für Land- und Forst-
     —  Siedlungswasserwirtschaft                       wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
     —  Altlastensanierung
     —  Umweltförderung im Inland
     —  Betriebliche Abwassermaßnahmen
     —  Gewässerökologie                                                                                        April 1993
     Sanierungsoffensive                                Bundesministerium für Land- und Forst-                        2011
                                                        wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
                                                        und Bundesministerium für Wissenschaft,
                                                        Forschung und Wirtschaft
     Schutzwasserwirtschaft                             Bundesministerium für Land- und Forst-
                                                        wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft           Dezember 2013
     EU-Regionalförderungen                             Bundesministerium für Land- und Forst-
     —  Europäischer Fonds für regionale               wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
         Entwicklung (EFRE)                                                                                   Jänner 1995
     —  Europäischer Landwirtschaftsfonds
         für die Entwicklung des ländlichen
         Raumes (ELER)                                                                                          Juni 2007
     klimaaktiv mobil Förderungsprogramm                Bundesministerium für Land- und Forst-                   Mai 2007
                                                        wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
     Handwerkerbonus                                    Bundesministerium für Finanzen                          Juni 2014
     Programme des Klima- und Energiefonds              Klima- und Energiefonds                                  Juli 2007
     NER300 (New Entrants Reserve)                      Bundesministerium für Land- und Forst-             November 2010
                                                        wirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
     Landesförderungen                                  Ämter der Landesregierungen
     —  Klima- und Umweltpakt Salzburg                 —  Amt der Salzburger Landesregierung             Dezember 2010
     —  Energiesparen für KMU Vorarlberg               —  Amt der Vorarlberger Landesregierung                April 2011
     —  Wirtschaftsförderungsprogramm Tirol            —  Amt der Tiroler Landesregierung                      Mai 2011
     —  Photovoltaik-Anlagen Wien                      —  Amt der Wiener Landesregierung                    Jänner 2012
                                                                                                             Quelle: KPC, 2017

28   Leistungsbericht 2016
Leistungsbericht 2016   29
FÖRDERUNGEN

     UMWELTFÖRDERUNGEN DES BUNDES

     Die Umweltförderung des Bundes ist seit 1993 das För-      Projekte wird knapp eine Milliarde Euro an Investitionen
     derungsinstrument des Bundes für Investitionen in Um-      ausgelöst. Investitionen, die der Umwelt und der öster-
     welt- und Klimaschutzmaßnahmen. Gefördert werden           reichischen Wirtschaft zugutekommen. Die Anzahl der
     Maßnahmen, die positive Umwelteffekte bewirken, wie die    Beratungen stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Im
     Nutzung Erneuerbarer Energie, Energieeinsparungen, Mo-     Rahmen der Kooperation mit den Regionalprogrammen
     bilitätsmaßnahmen, aber auch Projekte zur Vermeidung       der Bundes­länder wurden mehr als 2.000 Beratungen
     und Verringerung von Luftschadstoffen, Lärm oder gefähr-   unterstützt.
     lichen Abfällen. Darüber hinaus zählen die Sanierung und
     Sicherung von Altlasten sowie die Verbesserung der Was-    Eine Neuerung im Jahr 2016 stellten die Mobilitätsmaß-
     server- und Abwasserentsorgung zu den wichtigen Säulen     nahmen da, die erstmals aus dem Budget der Umwelt­
     der Umweltförderung. Die KPC managt seit Einführung der    förderung im Inland gefördert wurden. Das Förderungs­
     Umweltförderung im Auftrag des Bundesministeriums für      angebot für E-PKW wurde stark nachgefragt. In Bezug auf
     Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft     die Anzahl an geförderten Anträgen konnte sich dieser
     den gesamten Förderungsprozess.                            Förderungsschwerpunkt mit 1.046 Anträgen direkt an die
                                                                Spitze der Umweltförderung im Inland setzen. Trotz der
     Die Anzahl der zugesicherten Projekte für Umwelt- und      hohen Antragszahlen, wurden nur 6,6 % der Förderungs-
     Klimaschutzmaßnahmen (Umweltförderung im Inland) war       gelder für E-PKW aufgewandt.
     2016 deutlich größer als im Vorjahr. Für die etwas mehr
     als 5.000 Projekte wurden Förderungsmittel in Höhe von     In der Wasserwirtschaft war das Jahr 2016 das erste in
     58 Millionen Euro vergeben. Durch Umsetzung dieser         dem die neuen Förderungsrichtlinien galten. Sowohl in der

30   Leistungsbericht 2016
Siedlungswasserwirtschaft als auch in der Schutzwasser-        wurde ein Konzept für eine neue Förderungsschiene zur
wirtschaft wurden die Förderungsbestimmungen auf neue          Wiedereingliederung von industriellen Brachflächen in den
Beine gestellt, wobei bei der Neuausrichtung der Förde-        Wirtschaftskreislauf erstellt. Die Wiedernutzung ehemali-
rungsberechnung innovative Ansätze gewählt wurden, die         ger Industrie- und Gewerbestandorte, auch „Flächenrecy-
auch zu einer Verwaltungsvereinfachung führten. Ein we-        cling“ genannt, sollte durch die neue Förderungsmöglich-
sentlicher Modernisierungsschritt in der Wasserwirtschaft      keit angereizt werden. Voraussetzung zur Umsetzung der
konnte damit erfolgreich umgesetzt werden. Im Bereich          Förderschiene ist eine Novellierung des ALSAG, die noch
der Siedlungswasserwirtschaft wurde durch den neuen Fi-        für 2017 vorgesehen ist. Die Bundesförderung zur Altlas-
nanzausgleich 2016 die Förderung für die Jahre 2017-2021       tensanierung ist ein wirksames Förderungsinstrument, das
in Höhe von je 80 Millionen Euro fixiert, was einen wesent-    es Gebietskörperschaften und Unternehmen finanziell er-
lichen Schritt für die Planungssicherheit der Anlagenbetrei-   möglicht, gefährliche Umweltschäden der Vergangenheit
ber darstellt.                                                 zu beseitigen. Darüber hinaus ist gerade in diesem Bereich
                                                               der Umweltförderung die Entwicklung innovativer Metho-
Im Bereich der Altlastensanierung wurde 2016 an der Wei-       den durch entsprechende Förderung von Forschungspro-
terentwicklung des Förderungsinstruments gearbeitet. So        jekten hervorzuheben.

SANIERUNGSOFFENSIVE DER BUNDESREGIERUNG

Basierend auf den positiven Erfahrungen des Konjunktur-        zur Verfügung gestellt. Damit sollen zusätzlich zu den
pakets 2009 für die Anreizfinanzierung von Projekten zur       Wohnbauförderungen technologische Impulse und ein
thermischen Sanierung startete 2011 die österreichische        weiterer Anreiz für die Umsetzung von energieeffizienten
Bundesregierung für die thermische Sanierung im privaten       Gebäudesanierungen geschaffen werden.
und betrieblichen Bereich die sogenannte Sanierungs­
offensive. Die KPC wickelt dieses Förderungsinstrument         Im Rahmen der Sanierungsoffensive werden vorrangig um-
nach den bewährten und effizienten Abwicklungsstruktu-         fassende thermische Sanierungen gefördert, welche durch
ren der Umweltförderung im Inland (UFI) seit 2009 für das      Dämmung der Außenwände und Geschoßdecken, durch
BMLFUW und das BMWFW ab.                                       Erneuerung bzw. Sanierung von Fenstern und Außentüren
                                                               erzielt werden. Der überwiegende Anteil an Sanierungen
Die Antragstellung für Privatpersonen erfolgt über die         wird im mehrgeschoßigen Wohnbau durchgeführt, gefolgt
öster­reichischen Bausparkassen, die als Erstansprech­         von Ein- und Zweifamilienhäusern und betrieblich genutz-
partner für die FörderungswerberInnen fungieren und die        ten Gebäuden. Für denkmalgeschützte Gebäude gelten
Anträge entgegennehmen. Die weitere Projektprüfung,            gesonderte Förderungskriterien.
das Genehmigungsverfahren sowie die Endabrechnung
und Auszahlung der Förderung werden von der KPC durch-         Mit der Einführung der Mustersanierung im privaten
geführt. Für Betriebe erfolgen die Antragstellung und die      Wohnbau wurde 2016 ein zusätzlicher Anreiz für qualitativ
gesamte Abwicklung direkt durch die KPC.                       hochwertige Sanierungsvorhaben unter Verwendung in-
                                                               novativer und energieeffizienter Haustechnik gesetzt. Ins­
Für 2016 wurden 43,5 Millionen Euro an Förderungsmit-          gesamt wurden 2016 rund 9.900 thermische Sanierungs-
teln für Maßnahmen zur thermischen Gebäudesanierung            projekte zugesichert.

                                                                                                     Leistungsbericht 2016   31
KLIMA- UND ENERGIEFONDS

     Der Klima- und Energiefonds, der 2007 von der öster­        Im Rahmen der Photovoltaik-Förderungsaktion konnten
     reichischen Bundesregierung ins Leben gerufen wurde,        2016 neuerlich neben Privatpersonen auch Betriebe und
     unterstützt mittels gezielter Förderungen Forschungs- und   Landwirte eine Förderung beantragen. Im Rahmen dieser
     Umsetzungsprojekte zur optimierten Nutzung erneuer­         beiden Programme wurden rund 7.500 Projekte bearbei-
     barer Energien und zur Verbesserung der Energieeffizienz.   tet. In derselben Art und Weise wurde 2016 die Förde-
     Auch im Jahr 2016 wurde für den Klima- und Energiefonds     rungsaktion Holzheizungen, die den Tausch fossiler Kessel
     wieder eine Reihe sehr unterschiedlicher Förderungspro-     bzw. alter Biomassekessel im Privatbereich unterstützt, mit
     gramme im Rahmen der drei Programmlinien Forschung,         ca. 3.900 geförderten Projekten durchgeführt. Zusätzlich
     Verkehr und Marktdurchdringung abgewickelt. Für rund        wurde die Förderungsaktion Solaranlagen, die sich an Pri-
     15.900 Projekte wurden Förderungsmittel in Höhe von         vatpersonen richtet, mit rund 1.900 Projekten abgewickelt.
     49,1 Millionen Euro vergeben, teils unter Inanspruchnah-
     me von Kofinanzierungsmitteln aus dem Europäischen          Das Programm „Klima- und Energiemodellregionen“ be-
     Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen     inhaltete im Jahr 2016 neben der Bildung von neuen und
     Raums (ELER).                                               der Weiterführung von bestehenden Klima- und Energie-

32   Leistungsbericht 2016
modellregionen unter anderem Investitionsförderungen,         Gesamtförderung in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro un-
ein Bewusstseinsbildungsprogramm in Schulen und eine          terstützt.
Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung grüner
Business-Ideen. Insgesamt wurden rund 280 Projekte mit        Mit dem Programm „Klimawandelanpassungs-Modellregi-
rund 7 Millionen Euro gefördert.                              onen“ wurde im Jahr 2016 ein neues Programm in enger
                                                              Abstimmung und Kooperation mit den Bundesländern ins
In den Bereichen Solaranlagen, Sanierung und Elektro-         Leben gerufen. Das Programm soll Gemeinden/Regionen
mobilität wurden 2016 erneut Leuchtturmprojekte bei           dabei unterstützen, sich systematisch und basierend auf
der Umsetzung unterstützt. Im Rahmen des Klimafolgen-         wissenschaftlichen Erkenntnissen mit dem Klimawandel
forschungsprogramms ACRP (Austrian Climate Research           auseinanderzusetzen und gezielt Anpassungskonzepte zu
Programme) wurden im Jahr 2016 23 Projekte mit einer          entwickeln sowie in weiterer Folge auch umzusetzen.

EU-REGIONALFÖRDERUNGEN

Im Rahmen der Betrieblichen Umweltförderung und des           vor, dass jeweils 20 % der Mittel in die Bereiche „Forschung
Klima- und Energiefonds können Projekte, wenn sie die         und Entwicklung“ sowie „CO2-arme Wirtschaft“ fließen
entsprechenden Bestimmungen erfüllen, aus EU-Regio-           müssen. Das operationelle Programm für den Einsatz von
nalförderungsprogrammen kofinanziert werden.                  EFRE-Mitteln „IWB/EFRE Österreich 2014 bis 2020“ wurde
                                                              am 16. Dezember 2014 von der Europäischen Kommission
Die Aufgaben des Europäischen Fonds für regionale Ent-        genehmigt. Der tatsächliche Programmstart erfolgte im
wicklung (EFRE) bestehen darin, Investitionen zu fördern      3. Quartal 2016. Im Jahr 2016 wurden bereits EFRE-Mittel
und zum Abbau der regionalen Ungleichgewichte in der          in Höhe von 9,3 Millionen Euro zugesichert.
Union beizutragen. Ein Finanzierungsschwerpunkt liegt un-
ter anderem beim Umweltschutz.                                Für die Periode 2014 bis 2020 ist es gelungen, mehr Ko-
                                                              finanzierungsmittel für die Umweltförderung zu widmen.
Insgesamt wurden in der EFRE-Strukturfondsperiode 2007        So stehen für die Periode im EFRE nun knapp 67 Millionen
bis 2013 34,6 Millionen Euro an Kofinanzierungsmitteln        Euro (2007 bis 2013: 32 Millionen Euro) zur Verfügung.
ausbezahlt.                                                   Auch in der EU-Periode 2014 bis 2020 ist die KPC für die
                                                              Betriebliche Umweltförderung auf einer gesamtösterrei-
In der aktuellen Periode 2014 bis 2020 unterstützt der EFRE   chischen Ebene die zwischengeschaltete Förderungsstelle.
unter anderem das Ziel „Investitionen in Wachstum und
Beschäftigung“. Dabei wird zwischen „stärker entwickelten     Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwick-
Regionen“, „Übergangs-“ und „weniger entwickelten Regio-      lung des ländlichen Raums (ELER) ist ein Förderungspro-
nen“ unterschieden. Mit Ausnahme des Burgenlandes, das        gramm der Europäischen Union (EU), das zur Steigerung
bis 2020 den Status einer „Übergangsregion“ besitzt, zäh-     der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, zur Verbes-
len die restlichen Bundesländer zur Kategorie der „stärker    serung der Umwelt, zur Steigerung der Lebensqualität im
entwickelten Regionen“. Die Verordnung zur neuen Pro-         ländlichen Raum und zur Diversifizierung der Wirtschaft
grammperiode legt gesamtstaatlich eine thematische Kon-       beitragen soll. Die KPC fungiert im gesamten Bundesgebiet
zentration der Mittelbindung fest und gibt unter anderem      als bewilligende Stelle. Neben der Projektbeurteilung ge-

                                                                                                      Leistungsbericht 2016   33
mäß den EU-Bestimmungen und der Abstimmung mit allen
     kofinanzierenden Förderungsstellen zählen die Vertrags-
     ausstellung, die Projektabrechnung sowie das Monitoring
     zu den Hauptaufgaben.

     Insgesamt wurden in der ELER-Strukturfondsperiode 2007
     bis 2013 67,5 Millionen Euro an Kofinanzierungsmitteln
     ausbezahlt.

     Das österreichische Programm für ländliche Entwicklung
     für die aktuelle Periode 2014 bis 2020 „LE 14–20“ wurde
     am 12. Dezember 2014 von der Europäischen Kommission
     genehmigt. Es ist gelungen, mehr Kofinanzierungs­mittel
     für die Umweltförderung zu sichern. So stehen für die
     Periode im ELER ca. 85,1 Millionen Euro (2007 bis 2013:
     69 Millionen Euro) zur Verfügung. Erstmals werden in die-
     ser Periode nicht nur Maßnahmen der Betrieblichen Um-
     weltförderung kofinanziert, sondern auch die folgenden        und öffentlichen Verkehrs, die zu einer Verringerung oder
     Programme des Klima- und Energiefonds: „Photovoltaik          Vermeidung von klimarelevanten Gasen führen.
     in der Landwirtschaft“, „Umsetzung von Klima- und Ener-
     gieprojekten auf lokaler Ebene“ sowie „Klimafreundliche       Im Rahmen des klimaaktiv mobil-Förderungsprogramms
     Mobilitätslösungen“. Im Jahr 2016 wurden ELER-Mittel in       wurden im Jahr 2016 mehr als 9 Millionen Euro für rund
     Höhe von 8,7 Millionen Euro zugesichert. Davon entfallen      1.800 Projekte vergeben. Der Großteil des Budgets wird
     knapp 6 Millionen Euro auf Projekte aus dem Bereich der       vom Klima- und Energiefonds zur Verfügung gestellt. Die
     Betrieblichen Umweltförderung. Für Projekte aus den           Angebote zur Forcierung der E-Mobilität wurden stark
     Programmen des Klima- und Energiefonds wurden beinahe         nachgefragt. Aus budgetären Gründen wurde Mitte des
     2,8 Millionen Euro verwendet.                                 Jahres ein Teil der Elektromobilitätsförderung in die Um-
                                                                   weltförderung im Inland übertragen.

     KLIMAAKTIV MOBIL
                                                                   LANDESFÖRDERUNGEN UND
     Mit dem Förderungsinstrument klimaaktiv mobil bietet          REGIONALPROGRAMME
     das BMLFUW einen Anreiz, freiwillige Maßnahmen im Be-
     reich der umweltfreundlichen und klimaschonenden Mobi-        Seit 2010 konnte die KPC auch immer mehr Bundeslän-
     lität zu setzen. Das Förderungsprogramm ist in Analogie zu    der als neue Auftraggeber gewinnen: Nach dem Prinzip
     den klimaaktiv mobil-Beratungsprogrammen zielgruppen­         des „one-stop-shop“ werden Förderungsanträge aus den
     orientiert aufgebaut und richtet sich an die Bereiche Frei-   Ländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg von der KPC auf
     zeit und Tourismus, Betriebe, Städte, Gemeinden und Re-       die Möglichkeit der Gewährung einer Landesförderung
     gionen sowie speziell auch an den Radverkehr. Gefördert       geprüft und bearbeitet. Seit 2015 wickelt die KPC für
     werden Maßnahmen zur Forcierung des Rad-, Fußgänger-          das Land Salzburg auch die Förderungsaktion „e-Mobilität

34   Leistungsbericht 2016
mehrspurige KFZ“, die sich an Privatpersonen richtet, ab.   SCHUTZWASSERWIRTSCHAFT
Für Tirol und Vorarlberg hat die KPC die Landesförderung
für Photovoltaik von 2011 bis 2014 abgewickelt. Wien hat    Seit 2014 wird die Förderung im Bereich der Schutzwasser­
die KPC 2012 mit der Vergabe der Landesförderungen für      wirtschaft durch die KPC abgewickelt. Damit betreut die
Photovoltaik-Anlagen beauftragt. Im betrieblichen Bereich   KPC neben der Siedlungswasserwirtschaft und der Gewäs-
konnte im Jahr 2016 eine Anschlussförderung des Landes      serökologie auch die dritte wesentliche Förderungsschiene
Vorarlberg dazugewonnen werden.                             für Maßnahmen an unseren Gewässern. Diese Entwicklung
                                                            führt zu einer effizienteren Gesamtbeurteilung der geför-
Die Synergien der Abwicklung von Bundes- und Landesför-     derten Maßnahmen.
derungen werden optimal genutzt. Für die Förderungswer-
berinnen und Förderungswerber vereinfacht sich dadurch      Die Schutzwasserwirtschaft verfolgt den Schutz des Men-
die Abwicklung. Die Regionalprogramme der Bundesländer      schen mit seinem Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsraum
sind eine wichtige Ergänzung bzw. Vorstufe zu den Inves-    sowie die Erhaltung und den Schutz der Gewässer mit den
titionsförderungen. Seit 2003 bieten sie Betrieben und      Hochwasserabflussgebieten. Vorrang hat dabei die Vorsorge
öffentlichen Einrichtungen unter anderem geförderte Be-     (Prävention) gegenüber der Nachsorge (Schadensbehebung
ratungsleistungen zur Forcierung von Umweltinvestitionen.   nach Katastrophenereignissen) sowie die Erhaltung natur-
Die Mittel für die Regionalprogramme werden aus dem         räumlicher Schutzwirkungen gegenüber der Durchführung
Budget der Umweltförderung des Bundes bereitgestellt.       technischer Schutzmaßnahmen. 2016 war das erste Jahr, in
                                                            dem die neuen technischen Richtlinien und die entsprechen-
                                                            den Durchführungsbestimmungen Gültigkeit hatten. Neben
HANDWERKERBONUS                                             der Umsetzung von rechtlichen (EU-Hochwasserrichtlinie)
                                                            und organisatorischen Änderungen war es das Ziel der neu-
2014 war die KPC zum ersten Mal vom Bundesministerium       en Richtlinien, die Regelungen über die Förderbarkeit und
für Finanzen (BMF) mit der Abwicklung der Förderungs­       das Förderungsausmaß von Hochwasserschutzmaßnahmen
aktion „Handwerkerbonus“ für die Kalenderjahre 2014 und     transparent und bundesweit einheitlich zu gestalten.
2015 beauftragt. Für die Jahre 2016 und 2017 stellt die
österreichische Bundesregierung neuerlich Budgetmittel in
der Höhe von maximal 20 Millionen Euro pro Jahr für eine    WEITERE AUFTRAGGEBER UND
weitere Förderungsaktion zur Verfügung. Die KPC ist auch    AUFTRAGGEBERINNEN
mit der Abwicklung dieser Aktion betraut.
                                                            Kleinwasserkraftanlagen und sogenannte mittlere Wasser-
Der „Handwerkerbonus“ unterstützt Privatpersonen, die       kraftanlagen werden durch Investitionsförderungen gemäß
ihren Wohnraum renovieren, erhalten oder modernisie-        Ökostromgesetz über die Abwicklungsstelle für Ökostrom
ren und dafür Arbeitsleistungen eines Handwerkers oder      AG (OeMAG) gefördert. Die KPC ist seit 2009 von der Oe-
befugten Unternehmens in Anspruch genommen haben.           MAG mit der technischen Begutachtung im Rahmen der
Die Förderung ist ein wichtiges Instrument, um faires       Förderungsabwicklung für Wasserkraftwerke beauftragt.
Wirtschaften in Österreich zu erleichtern und gleichzei-
tig wachstums- und konjunkturbelebende Impulse für die      Neben der Antragsbegutachtung werden vor allem die grö-
Wirtschaft zu setzen. 2016 konnten vom „Handwerkerbo-       ßeren Anlagen auch vor Ort im Zuge der Endabrechnung
nus“ rund 36.700 Projekte gefördert werden.                 begutachtet und kontrolliert.

                                                                                                  Leistungsbericht 2016   35
AUSBLICK

     2017 wird für das Förderungsmanagement ein herausfor-        Die anderen Förderungsinstrumente sind 2017 stabil. Die
     derndes Jahr. Geprägt wird 2017 vor allem von restriktiven   Sanierungsoffensive 2017 ist mit einem Förderungsvolu-
     Budgetvorgaben für einen Großteil der Förderungsinstru-      men von 43,5 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2016
     mente. Dies ist auch für die Folgejahre zu erwarten. Die     konstant. Es sollen mit den zur Verfügung stehenden Mit-
     Herausforderung liegt dabei vor allem darin, die Förde-      teln weiterhin mehr als 9.000 Projekte gefördert werden.
     rungsinstrumente so auszurichten, dass mit gesunkenen
     Budgets auch weiterhin gleiche bzw. größtmögliche Um-        Die Abwicklung der Förderung von Energieeffizienzmaß-
     welt- und Beschäftigungseffekte erzielt werden können.       nahmen gemäß Energieeffizienzgesetz ist in Vorbereitung.
                                                                  Das dafür verfügbare Förderungsvolumen soll aus Aus-
     Der Großteil der Förderungsbudgets des Bundes für 2017       gleichszahlungen der Energieversorger, die ihrer gesetzli-
     ist fixiert. Trotz der angespannten budgetären Lage des      chen Energieeffizienzverpflichtung nicht nachkommen, ge-
     Bundes bleiben die Budgets für den Klima- und Energie-       speist werden. Für 2017 wird hier jedoch noch mit keinen
     bereich ungefähr in derselben Größenordnung wie im           relevanten Einnahmen gerechnet.
     Jahr 2016. Zu einem gewissen Grad wirken die über die
     EU-Strukturfonds ELER und EFRE verfügbaren zusätzlichen      Die weitere Forcierung der Kooperation mit Bundeslän-
     Mittel ausgleichend auf die Instrumente.                     derförderungsprogrammen steht auch 2017 im Fokus. Hier
                                                                  können optimal Synergien genutzt und für den Förderungs-
     Für die Siedlungswasserwirtschaft konnte im Rahmen des       kunden durch Schaffung eines „one-stop-shops“ deutliche
     Finanzausgleichs 2016 für die Jahre 2017 bis 2021 ein Zu-    Vereinfachungen erreicht werden. Das Bemühen um eine
     sagerahmen von je 80 Millionen Euro gesetzlich verankert     weitere Optimierung des Kundenservices im Sinne von
     werden. Für die Förderung gewässerökologischer Maßnah-       „Ihre Förderung – Unser Auftrag“ wird die KPC auch weiter-
     men stehen lediglich Restmittel für 2017 zu Verfügung. Ein   hin begleiten. Dazu gehört beispielsweise die Etablierung
     neues Förderungsinstrument für die Folgejahre gilt es noch   einer Online-Einreichmöglichkeit in der Siedlungswasser-
     zu etablieren.                                               wirtschaft, die mit 2018 in Betrieb gehen soll.

36   Leistungsbericht 2016
UMWELTFÖRDERUNGEN DES BUNDES 2016
 Detaillierte Informationen zu den im Jahr 2016 geförderten Projekten entnehmen Sie bitte der Publikation
 „Umweltinvestitionen des Bundes 2016“ unter www.umweltfoerderung.at/berichte-publikationen

KLIMAAKTIV MOBIL-LEISTUNGSBERICHT 2016
 Detaillierte Informationen über die Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzprojekten im Verkehr
 entnehmen Sie bitte der Publikation „klimaaktiv mobil-Leistungsbericht des Förderungsprogramms“ unter
 www.umweltfoerderung.at/berichte-publikationen

                                                                                                  Leistungsbericht 2016   37
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
     INTERNATIONALER KLIMASCHUTZ

     Mit dem Weltklimavertrag (Paris Agreement) der 2015 ge-     und Anstrengungen unternommen werden, sie auf 1,5 °C
     schlossen wurde, haben sich die Rahmenbedingungen für       zu begrenzen. Langfristig ist es Ziel, dass die globalen Treib-
     den internationalen Klimaschutz maßgeblich geändert.        hausgasemissionen sobald wie möglich ihren Höchststand
                                                                 erreichen und danach rasch abnehmen, um in der zweiten
     Erstmals gibt es nun ein globales, ambitioniertes und       Hälfte des Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen Treib-
     rechtsverbindliches Vertragswerk zum Klimaschutz, zu        hausgasemissionen und Kohlenstoffbindung in Senken zu
     dem Industriestaaten wie Entwicklungsländer gleicher-       erreichen. Das ist gleichbedeutend damit, dass nach 2050
     maßen beitragen. Mit dem Pariser Abkommen wurde der         Netto-Nullemissionen erreicht werden, also ein umfassen-
     Ausstieg aus fossilen Energieträgern eingeläutet und die    der Ausstieg aus fossilen Energieträgern erfolgt.
     unterschiedliche Behandlung von Industrie und Entwick-
     lungsländern durch das Kyoto-Protokoll weitgehend aufge-    In Marrakesch / Marokko hat im November 2016 die
     hoben.                                                      22. UN-Klimakonferenz (COP22) stattgefunden, die von
                                                                 COP-Präsident Salaheddine Mezouar als „COP of Action“
     Kernstück des Abkommens ist das Übereinkommen, dass die     bezeichnet worden ist. Ein Jahr nach Unterzeichnung des
     Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C begrenzt werden soll   Pariser Abkommens wurde in Marrakesch über die konkre-

38   Leistungsbericht 2016
te Umsetzung beraten. Ziel der zweiwöchigen Konferenz          für Finanzen, Bundesministerium für europäische und in-
war es, vor allem in den Bereichen Klimawandel und An-         ternationale Angelegenheiten), eine österreichische Klima-
passung, weiterführende Verpflichtungen der teilnehmen-        finanzierungsstrategie erarbeitet. Primäres Ziel derselben
den Staaten zu erreichen. Im Vorfeld der COP 22 ist das        ist es, einen effektiven, effizienten und transparenten Rah-
Pariser Abkommen von über 170 Staaten der Welt unter-          men zu schaffen, damit Österreich seinen Verpflichtungen
zeichnet worden, über 90 Staaten haben es bereits formell      in der internationalen Klimafinanzierung nachkommen
ratifiziert, darunter auch Österreich. Am 04.11.2016 ist das   kann.
Abkommen damit auch formal in Kraft getreten.
                                                               Dabei unterstützt die KPC das BMLFUW bereits seit dem
Die KPC ist seit 2003 im internationalen Klimaschutz aktiv     Jahr 2014 bei der Umsetzung von bilateralen Klimaschutz-
und gilt als Know-how-Träger für Fragen zur internatio-        projekten. Im Jahr 2016 wurden neun neue, internationa-
nalen und EU-weiten Klimapolitik sowie den zugehörigen         le Klimaschutzprojekte, welche vom BMLFUW unterstützt
Emissionshandelsmärkten und der internationalen Klimafi-       werden, von der KPC administriert. In der Regel erstreckt
nanzierung. Mittlerweile hat sich die KPC als Ansprechpart-    sich dabei die Laufzeit der Projekte über mehrere Jahre, die
ner in der europäischen und internationalen Klimapolitik       KPC stellt die ordnungsgemäße Projektabwicklung und die
etabliert und sich wichtige Projektreferenzen in der Klima-    Auszahlung der Unterstützungsgelder gemäß Projektfort-
finanzierung erarbeitet.                                       schritt sicher. Die Projekte, mit denen Förderungsverträge
                                                               abgeschlossen werden, umfassen durchwegs eine breite
Die Aktivitäten der KPC konzentrieren sich dabei auf           Palette von Maßnahmen und Interventionen und beinhal-
folgende Tätigkeitsfelder:                                     ten Projekttypen im Bereich Anpassung an die Folgen des
                                                               Klimawandels („Adaptation“), Emissionsminderung („Miti-
— Unterstützung des BMLFUW im Bereich                         gation“) und Maßnahmen zum Schutz des Waldes und der
    der Klimafinanzierung                                      Biodiversität („Cross-cutting“ Aktivitäten).
Bei der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 haben die Indus-
triestaaten die Zusage erneuert, den Entwicklungs- und         Daneben betreut die KPC die sogenannte „Austrian NAMA
Schwellenländern 100 Milliarden US-Dollar jährlich zum         Initiative“ für das BMLFUW innerhalb des UN-geführten
Zieljahr 2020 für die Unterstützung von klimarelevanten        NAMA-Registers. Ziel dieses Registers ist es, potenzielle
Maßnahmen im Bereich Vermeidung (Mitigation) und An-           Geberländer mit NAMA Vorhaben in Entwicklungsländern
passung (Adaptation) bereitzustellen.                          zusammenzubringen. Unter einem NAMA (National Appro-
                                                               priate Mitigation Action) versteht man eine spezifische
Ab 2020 wurde die Verpflichtung übernommen, denselben          Klimaschutzmaßnahme oder ein spezifisches Klimaschutz-
Betrag jährlich für weitere fünf Jahre bis zum Jahr 2025 zur   programm, welches die Verminderung des Ausstoßes an
Verfügung zu stellen. Für das Jahr 2025 und danach soll        Treibhausgasen im Entwicklungsland zum Ziel hat.
ein neues, noch ambitionierteres Klimafinanzierungsziel
ausverhandelt werden.                                          Im internationalen Klimaverhandlungsprozess unterstützt
                                                               die KPC das BMLFUW mit ihrer Expertise und stellt einen
In Österreich wurde in diesem Kontext seitens des dafür        Experten im Bereich der internationalen Klimafinanzie-
zuständigen Ressorts (Bundesministerium für Land- und          rung, der die österreichischen Positionen im Rahmen der
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) im Einver-       EU-Expertengremien vertritt und Teil der österreichischen
nehmen mit den betroffenen Ressorts (Bundesministerium         Verhandlungsdelegation bei den COPs ist.

                                                                                                       Leistungsbericht 2016   39
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