2017 DER FREIENSTEINER - AUSGABE JÄHRLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER WOHNSCHULE FREIENSTEIN
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2 IMPRESSUM INHALTSVERZEICHNIS SEITE Name Wohnschule Freienstein Titelbild 1 Adresse Rüedistrasse 1 CH- 8427 Freienstein Impressum 2 Telefon 044 866 31 11 (international) + 41 44 866 31 11 Aufnahmevoraussetzungen 3 Fax 044 866 31 10 (international) + 41 44 866 31 10 Leitbild 4 Internet www.wohnschule.ch E-Mail info@wohnschule.ch Bericht der Präsidentin 6 Trägerschaft Stiftung Wohnschule Freienstein Bericht des Gesamtleiters 8 Präsidentin Judith Alder Bericht der Schulleiterin 10 Art der Institution Schulheim für normal begabte, verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche Interview mit Lehrperson 12 Plätze 36 Plätze für Knaben und Mädchen im Alter von 7-16 Jahren Hundetraining 14 Internat 4 Wohngruppen à maximal 9 Kinder Gruppenlager Gruppe 3 16 Betreuung 24 Stunden, 365 Tage/Jahr Schule 4 Kleinklassen (lehrplanorientierter Bildungsauftrag) Bericht eines Ehemaligen 18 mit Unterstufe, Mittelstufe, Sekundarstufe, und Berufswahlklasse Bericht des Quästors 20 Besonderes Erlebnispädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche Betriebsrechnung 21 Lern- und Erlebniswelt Bauernhof Bilanz 22 Aufsichtsstellen Volksschulamt Kanton Zürich Bundesamt für Justiz Anhang zur Jahresrechnung 23 Bankverbindungen Zürcher Kantonalbank 8302 Kloten Revisionsbericht 25 Konto 1100-4750.731 IBAN CH63 0070 0110 0047 5073 1 Unsere Mitarbeitenden PC 84-599-5 am 31.12. 2017 26 IBAN CH91 0900 0000 8400 0599 5 Gesamtleitung Claude Scherrer Trägerschaft 27 Unser Standort 28
3 AUFNAHMEVORAUSSETZUNGEN INDIKATION Unsere Angebote richten sich an normal begabte, verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 15 Jahren, die kurz- bis mittelfristig auf eine professionelle Schulung und Betreuung angewiesen sind. AUFNAHMEKRITERIEN Im Regelfall nehmen wir Kinder und Ju- gendliche der Unter- und Mittelstufe auf, der Eintritt in die Oberstufe ist nur in be- gründeten Ausnahmefällen und nach be- sonderer Vereinbarung möglich. Die Kinder und Jugendlichen verfügen über eine durchschnittliche Intelligenz und müssen von ihren Anlagen und Fähig- keiten her nach dem kantonalen Lehrplan unterrichtet werden können. Kinder und Jugendliche mit einer Suchtmittelabhängigkeit, schweren Persönlichkeitsstörungen oder einer geisti- gen Behinderung können bei uns keine Aufnahme finden. ANMELDEPROZEDERE Die Anmeldung erfolgt in der Regel über eine Behörde (z.B. Jugendsekretariat, Jugend- und Familienberatung) oder die Schulpflege einer Gemeinde, welche auch die Finanzierung vorgängig klären und garantieren. Dieser Anmeldung geht meist eine psychologische Abklärung voraus. AUFENTHALTSDAUER Die Aufenthaltsdauer richtet sich primär nach der Komplexität der Problemsituation der Kinder bzw. Jugend- lichen in der Schule, dem Herkunftsmilieu sowie dem sozialen Umfeld. In der Regel wird die Aufenthaltsdauer bis zum Abschluss der Schulstufe festgelegt, in der sich die Kinder und Jugendlichen beim Zeitpunkt ihres Eintritts be- finden, mindestens aber für ein Schuljahr. Grundlage dazu ist eine frühzeitig geplante, im System vernetzte Austrittsplanung. Wir gehen vom Prinzip aus «solange wie nötig, nicht solange wie möglich» und streben wenn immer möglich eine kurze und intensive Auf- enthaltsdauer an. ZIELSETZUNG Unser Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen während des Wohnschulaufenthaltes möglichst umfassend zu fördern, zu stärken und sie zu be- fähigen, adäquate Anschlusslösungen wahr- nehmen zu können. Wir legen Wert auf eine systemische Ausrich- tung: Die Zusammenarbeit mit dem Klientensy- stem, den einweisenden Behörden und exter- nen Fachleuten hat für uns einen hohen Stellen- wert. Wir legen grossen Wert darauf, die Eltern so- weit wie möglich in die erzieherischen Prozesse der Kinder und Jugendlichen mit einzube- ziehen.
4 UNSER LEITBILD AUFTRAG Die Wohnschule Freienstein ist eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeorganisation. Sie unterstützt und för- dert Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. ANGEBOT Wir bieten Kindern und Jugendlichen einen Ort mit klaren Strukturen, professionellen und verlässlichen Erzie- hungspersonen, sowie individuellen sozial - und erlebnispädagogischen, schulischen und therapeutischen An- geboten. Dazu gehört eine lebensnahe und praktische Förderung und Entwicklung im ausserschulischen Be- reich. UNSERE KERNWERTE Wir arbeiten partnerschaftlich, kooperativ und berücksichtigen das gesamte Beziehungsnetz der Kinder und Jugendlichen. Das Herkunftssystem wird während des Aufenthaltes in der Wohnschule so weit wie möglich in den Entwicklungsprozess einbezogen. Wir arbeiten lösungs- und kompetenzorientiert. Wir orientieren uns an den Fähigkeiten und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen und nehmen ihnen und ihren Eltern gegenüber eine positive Haltung ein. Wir konzentrieren uns auf die Stärken und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. Das erleichtert ihnen die Kooperation und macht es ihnen möglich, Verhaltensalternativen zu entwickeln und ihre individuellen Mög- lichkeiten zu erweitern. Wir arbeiten konsequent mit lösungsorientiert ausgerichteten Zielen, die auf die individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Bedürfnisse unserer Klienten zugeschnitten sind. Die Ziele werden gemeinsam mit den Kin- dern und Jugendlichen, den Eltern, sowie externen Fachbehörden und Fachpersonen vereinbart und sind für al- le Beteiligten verbindlich. Das übergeordnete Ziel ist eine optimale Integration der Kinder in die Gesellschaft, damit sie ihr Leben später möglichst autonom und selbstbestimmt führen können. Im schulisch-pädagogischen Alltag ermutigen wir die Kinder und Jugendlichen und schaffen Situationen und Erlebnisse, in denen sie sich als wertvoll, kompetent und erfolgreich erleben können. Dadurch gewinnen sie Si- cherheit und Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Ressourcen. Wir achten auf die Individualität und Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen und fördern ihren Anspruch auf die Mitverantwortung und Mitgestaltung ihrer Zukunft. Ihr Recht und ihre Pflicht zur Partizipation sind für uns zentral. So ermöglichen wir den Kindern und Jugendlichen, ihre vielfältigen Möglichkeiten und Chancen in Alltags- und Lebensbereichen zu erkennen und zu nutzen. Wir legen Wert auf gepflegte Umgangsformen. Wir fördern aktiv einen respektvollen, höflichen und wert- schätzenden Umgang unter Erwachsenen und Kindern. Die Gesundheit und die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen, sowie unserer Mitarbeitenden liegen uns sehr am Herzen. MITARBEITENDE Der Vorbildfunktion des Personals kommt im pädagogischen Alltag eine tragende Rolle zu. Wir entwickeln und erweitern kontinuierlich unsere fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen in ei- nem sich rasch verändernden bildungspolitischen und gesellschaftlichen Umfeld. Wir engagieren uns für ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima. Unsere Arbeits- und Organisationsstruk- turen ermöglicht es den Mitarbeitenden ihre Fähigkeiten optimal einzusetzen und erfolgreich arbeiten zu kön- nen.
5 FÜHRUNG UND ORGANISATION Unsere Führungs- und Organisationsstruktur ist offen, klar und flach ausgelegt. Die Entscheidungswege sind kurz, die Verantwortungs- und Kompetenzbereiche sind geregelt und nachvollziehbar. Unsere Strukturen er- möglichen den Mitarbeitenden selbständiges Handeln, eine produktive Teamarbeit und Mitgestaltung in ver- schiedensten Bereichen und Inhalten ihrer Arbeit. ZUSAMMENARBEIT Eine effiziente Zusammenarbeit ist uns wichtig. Unsere Strukturen und unsere Organisation unterstützen die Kommunikation nach innen und mit allen externen beteiligten Personen und Stellen. QUALITÄTSSICHERUNG Wir reflektieren unsere Arbeit intern und lassen sie durch externe Partner regelmässig überprüfen. Wir nehmen Optimierungsmöglichkeiten konsequent wahr und entwickeln uns ständig weiter. INFORMATION UND KOMMUNIKATION Wir kommunizieren transparent und sachlich. Wir sind auf verschiedene Krisensituationen vorbereitet, infor- mieren rasch, situationsgerecht und arbeiten konstruktiv mit allen involvierten Stellen zusammen. ÖKOLOGIE Wir gehen achtsam und vernünftig um mit den uns zur Verfügung stehenden materiellen und personellen Ressourcen. Dieses Leitbild wird regelmässig überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.
6 JAHRESBERICHT DER PRÄSIDENTIN JUDITH ALDER LIEBE LESERINNEN UND LESER - Das Erkennen der Wichtigkeit Wohnschule. Das Auswahlverfah- von Weiterbildung ren für eine neue Pächtergemein- NEU GEWÄHLTER STIFTUNGSRAT - Das weiter Festhalten am Bau- schaft konnten wir bis Ende 2017 Mitten im Jahr 2017 gab es Neu- ernhof als wichtigen Bestandteil abschliessen. Es gab zahlreiche Be- wahlen für den Stiftungsrat. der Wohnschule werbungen. Ein Ausschuss des Neu übernahm ich das Präsidium. - Die Arbeit mit dem Bündner Stiftungsrates nahm sich viel Zeit Seit 1989 war ich zuerst als Ver- Standard für den Findungsprozess und wir einsmitglied und seit vier Jahren - Die aktive Zusammenarbeit mit hatten auch mehrere Sitzungen als Stiftungsrätin involviert. Hans- dem Stiftungsrat.» mit dem Bauernverband. Die gu- peter Burri bleibt uns als Vize- ten Gespräche mit der neu ge- präsident erhalten. Er betreut das Als Fazit möchte ich der Geschäfts- wählten Pächtergemeinschaft und Ressort Finanzen und Landwirt- führung ein grosses Kompliment der überzeugend vorgelegte Busi- schaft. Roland Graf dürfen wir aussprechen, welche dieses QM nessplan ermöglichten uns zu ei- weiterhin zum Stiftungsrat zählen System laufend pflegt und durch ner fundierten Entscheidung zu er ist verantwortlich für das Res- die Führungsarbeit die Prozesse kommen. Wir sind überzeugt, gu- sort Liegenschaften. Andrea Koop- aktiv fördert und wo nötig auch te Nachfolger für die Familie Hu- man aus Eglisau ist seit Mitte 2017 Anpassungen einfordert. wiler gefunden zu haben. Der Fa- im Stiftungsrat und hat das Ressort milie Huwiler danke ich an dieser Schule und Internat. An dieser BELEGUNG Stelle recht herzlich für ihre offe- Stelle vielen Dank dem Stiftungs- Im Schuljahreswechsel 17/18 gab ne Kommunikation. Durch ihre ratsteam für euer engagiertes Mit- es zahlreiche Austritte, weil eine frühe Bekanntmachung und den denken und Mittragen. grosse Anzahl der Kinder die Ober- guten Übergabegesprächen er- stufe abgeschlossen hat. Es brauch- möglichten sie uns positive Ver- VISITATIONEN te besonders viel Aufwand, um die handlungen zu führen. Wir wün- Die Visitation des Bundesamtes für frei gewordenen Plätze entspre- schen Ihnen noch ein befriedigen- Justiz hat am 7. Juni 2017 stattge- chend unseren Angeboten neu zu des 2018, welches sie als Pächter funden. Der Wohnschule wurde belegen. Die geforderte prozentu- auf dem Bauernhof verbringen wiederum die Bewilligung erteilt ale Belegung ist gesichert. Jedoch werden. Sie sind bestrebt den und sehr gute Arbeit attestiert. werden auf der strategischen Nachfolgern einen gut geführten Im November 2017 erhielten wir Führungsebene neue Angebote Hof zu übergeben und die neuen die QM-Rezertifizierung der «arge geprüft. Pächter im 2018 bei planerischen Q». Dieses Qualitätsmessungskon- Arbeiten in der Landwirtschaft zu zept ermöglicht es der Wohnschu- UMBAU unterstützen. Danke für dieses le, sich durch ein externes Audit Ein Umbau für die Gruppe 1 war grosse Entgegenkommen. Die regelmässig nach klaren Vorgaben fällig und konnte dank guter Pla- neuen Pächter übernehmen den zu verantworten. Gerne gebe ich nung von Roland Graf mit dem Ar- Hof am 1. Januar 2019 und ziehen Ihnen geschätzte Leserin und Le- chitekten Reinhard Kugler wäh- dann auch ins Wohnhaus ein. ser ein paar positive Rückmeldun- rend den Sommerferien 2017 effi- Die gewählten neuen Pächter gen aus dem Audit Bericht weiter. zient und qualitativ hochstehend heissen Felix Zingg, Michael Lo- «Positiv aufgefallen ist: umgesetzt werden. Wichtige und cher und Beatrice Häfeli. - Die kontinuierliche Anpassung nötige Sanierungen konnten in Felix Zingg kennt den Lindenhof des Rahmenkonzeptes diesem Zusammenhang angegan- bestens. Er hat über mehrere Jah- - Das vorhandene Risikobewusst- gen werden. Besonders zu erwäh- re bei der Familie Huwiler mitge- sein nen sind die Brandschutzmassnah- holfen und die Ferienvertretun- - Das genaue Hinschauen bei Pro- men. gen übernommen. Er ist im Embra- blemen bei einzelnen Mitar- chertal aufgewachsen. In der beitenden BAUERNHOF Westschweiz über Frankreich bis - Die Intensivierung der Förder- Der Bauernbetrieb ist ein wichti- nach Neuseeland hat er praktische planung mit den Bezugsperso- ger Ort neben der Wohnschule Erfahrungen in verschiedenen nen des Internats und ist Bestandteil der Stiftung Landwirtschaftsbetrieben gesam-
7 melt. Er hat ein Studium als BSc Peter Kunz (GZPK) als Verantwort- führung der neu gewählten Päch- Agronom und ein MSc in environ- licher für die biologische Weizen- ter. mental Science abgeschlossen und züchtung, die Öffentlichkeitarbeit Ein interessanter Vortrag zum The- arbeitet seit 3 Jahren als Biobe- und den praktischen Ackerbau. ma «Neue Autorität» vom Ge- rater am Strickhof. Er wird weiter- Seine Frau Beatrice Häfeli ist Kin- schäftsführer Claude Scherrer er- hin nebst dem Lindenhof auch als dergartenlehrerin und wird ein möglichte dem Stiftungsrat einen Berater im Strickhof arbeiten und Teilpensum als Arbeitsagogin in aktuellen Einblick in die pädagogi- nicht im Wohnhaus des Bauernbe- der Wohnschule annehmen. Es ist schen Schwerpunkte der Wohn- triebes wohnen. für uns wichtig, dass der Bauern- schule zu erhalten. Michael Locher wird mit seiner Fa- betrieb auch mit den Kindern der milie (Beatrice Häfeli und zwei Wohnschule durch agogische Im Rahmenkonzept 2017 sind die Kindern) auf dem Bauernhof le- Angebote weiterhin verknüpft Schwerpunkte umfassend und klar ben und arbeiten. Während seiner bleibt. formuliert und vom Kanton Zürich Ausbildung zum Landwirt hat er Im Februar 2018 erfolgte die Ver- gutgeheissen. auf einem gemischten Ackerbau tragsunterzeichnung mit den neu- Weidemastbetrieb mit Rebbau ge- en Pächtern. Auf den nächsten Seiten lesen sie arbeitet. Später folgten Arbeitser- einiges über den Alltag in der fahrungen auf einem Bio Mutter- RETRAITE DES STIFTUNGSRATES Wohnschule. Sie können durch das kuh- Milchschafbetrieb mit inte- Im Dezember 2017 beschäftigte Lesen am Arbeiten und am Leben grierter Betreuung von lernbehin- sich der Stiftungsrat mit den wei- in der Wohnschule teilnehmen. derten Jugendlichen. Seit seinem teren Planungs- und Umsetzungs- Vielen herzlichen Dank für jedes Abschluss als Bsc Agronom arbei- arbeiten für den Abschluss mit Hu- Engagement zum Wohle unserer tet er bei der Getreidezüchtung wilers und die Übergabe und Ein- Kinder und Mitarbeitenden.
8 JAHRESBERICHT DES GESAMTLEITERS CLAUDE SCHERRER LIEBE LESERINNEN UND LESER ke veröffentlicht und die Welt hin- verschüttet und musste erst reakti- aus geschickt wird, jeder noch so viert werden. Dieser Prozess tat „Schlechte Argumente bekämpft kleine verletzte individuelle Stolz mir sehr gut und zeigte mir wie man am besten, indem man ihre und jede Frustration aufgeblasen, wichtig es ist, sich nicht von den Darlegung nicht stört.“ vergrössert und medial x-tausend- Sorgen und Herausforderungen (Alec Guinness) fach multipliziert wird? Und eben: des beruflichen Alltags zu sehr Ich möchte ergänzen: Man be- meist sind es negative Gedanken vereinnahmen zu lassen. Was kämpft sie auch, indem man ihnen und Äusserungen wie Beschimp- bleibt mir also in positiver Erinne- ohne dagegen zu argumentieren fungen, Wut, Kritik, Enttäuschung rung an das Jahr 2017? Positives gegenüberstellt. oder einfach Häme, die für wichtig und mitteilenswert erachtet wer- Da ist zunächst sicher mal die In diesem 180. (!) Jahresbericht der den. Freude an den Mitarbeitenden der Wohnschule Freienstein liesse sich Wohnschule mit ihrem grossen abendfüllend über schwierige Kli- Es ist anspruchsvoll, sich diesem Einsatz, an den Kolleginnen und enten, komplizierter werdende Negativen zu entziehen und den Kollegen anderer Institutionen Entscheidungswege, ärgerliche bü- Blick freizubekommen für das Po- und den externen Fachleuten, mit rokratische, gesellschaftliche und sitive. Das ging mir kürzlich durch denen wir nah zusammenarbei- bildungspolitische Hindernisse, den Kopf, als ich mir überlegte, ten. Ihr Wissen und ihre Kompe- schier unlösbare Herausforderun- was ich für den Jahresbericht 2017 tenzen, ihre Kreativität, ihre viel- gen, Rückschläge und Verunsiche- schreiben könnte. Mir kam spon- seitigen und immer wieder über- rung, das z.T. grotesk aufwändig tan der Gedanke, über die Freude raschenden Fähigkeiten, schwieri- gewordene Platzierungsprozedere zu schreiben. Allerdings merkte ge Situationen zu meistern und oder auch frustrierende Misserfol- ich bald, dass das gar nicht so ein- gute Lösungen zu finden, sind ge aufgrund von uns nicht beein- fach ist, wie ich mir zunächst vor- wichtige Grundpfeiler für das Ge- flussbarer Parameter schreiben. stellte. lingen unseres Auftrages. Auf Vi- Ich könnte über all die vielen klei- „Freu dich und sei auf der Hut, deos oder Fotos sehe ich auch im- nen Dinge schreiben, die einem im dass deine Freude nicht zerstört mer wieder lachende und fröhli- Berufsalltag ärgern und das ge- wird“, schrieb einst Leo Tolstoi. che Gesichter von Mitarbeitenden, wünschte Vorwärtskommen er- Das bedeutet, sich auch dann die Kindern und Jugendlichen. Mo- schweren. Es wäre ein Leichtes, Freude zu bewahren und sich die mente der Freude, des Spasses, des sich in den stark von negativen Be- positiven Momente nicht verder- Glücks wurden bildlich festgehal- richten gefärbten Kanon vieler ben zu lassen, wenn sich unver- ten und rufen beim Betrachten Er- Print- und Onlinemedien und auch meidlicherweise negative Erleb- innerungen an schöne gemeinsa- der sozialen Medien einzureihen. nisse dazu gesellen. Es war an- me Erlebnisse wach. Gerade dann, Positive Nachrichten hingegen spruchsvoll, mir die vergangenen wenn im Umgang mit Kindern und scheinen oft ein blosses Nischen- Momente der Freude bildhaft und Jugendlichen, die scheinbar kaum dasein zu fristen. stimmig in Erinnerung zu rufen, oder nur sehr langsam Fortschritte sie sozusagen nochmals zu erleben machen, persönliche Zweifel oder Stört es Sie auch, dass es gesell- und ihnen den gebührenden Verunsicherung bei den Pädago- schaftlich akzeptiert zu sein Raum zu geben. Je länger ich das gen aufkommen. Ich erinnere scheint, jeden noch so unausgego- vergangene Jahr Revue passieren mich an viele erfreuliche Situatio- renen, unfertigen Gedanken via liess, desto mehr Erinnerungen nen, in denen Zusammenarbeit, Social Media in die Welt hinauszu- vermochte ich aus meinem Ge- interdisziplinäre Information und posaunen? Ständig alles und alle dächtnis zu kramen und mir wie- gegenseitiges Verständnis so kommentieren und bewerten zu der bewusst zu machen. Schrei- klappte, wie wir es uns alle wün- müssen und dem Drang zur ständi- bend stellte ich erfreut fest, dass schen und für ein erfolgreiches gen „Kommunikation“ unentwegt sich die Anstrengung lohnte und Wirken brauchen. Ich rief mir Er- nachzugeben? Was bringt es uns, mir, je länger ich nachdachte, des- innerungen an die Tragfähigkeit wenn jeder noch so banale, lang- to mehr Positives einfiel. Das Posi- der Mitarbeitenden in schwierigen weilige oder gar bösartige Gedan- tive war also da, war aber etwas und herausfordernden Momenten
9 wach, in denen man manchmal na- Momenten. Viele Jugendliche hat- mit Fähigkeiten und Fertigkeiten, he dran war, aufzugeben. Oder die ten Mühe mit Erlebnissen von den wir jedem Jugendlichen mit- zahlreichen bilateralen Gespräche Stagnation oder gar Rückschlägen, geben, für sie nützlich war und ih- über beruflichen Fragen, über sie neigten dazu aufzugeben oder nen half, erfolgreich zu sein. fachlich anspruchsvolle Themen schlimmer noch, sich zu verwei- und knifflige Herausforderungen. gern, um weitere Misserfolge zu Rückblickend auf das Jahr 2017 er- Als bereichernd empfand ich auch vermeiden. Dann gelang es oft, füllt mich mit Freude und auch Ge- persönliche Gespräche und Begeg- präsent zu sein und ihnen durch nugtuung, wie es uns in den meis- nungen, die über das rein Berufli- positive Erlebnisse wieder die in- ten Fällen gelungen ist, Lösungen che hinausgingen und die das Ver- nere Befriedigung an der Leistung zu finden für schwierige Probleme trauen und die Qualität der Zu- und am Erfolg zu vermitteln. Ein und Herausforderungen im schuli- sammenarbeit ebenfalls stärkten. guter Grund zur Freude! Ohne schen und ausserschulischen All- Dies alles wird mir in positiver Er- tragfähige Beziehungen aufzu- tag, aber auch in der interdiszipli- innerung bleiben und diese Bilder, bauen, kann das nicht gelingen. nären Zusammenarbeit und unter Gespräche, Erlebnisse und Erfolge Ohne Freude am Erfolg und positi- den Mitarbeitenden. Ebenfalls po- werden mich auch im Jahre 2018 ve Erlebnisse gibt es keine Motiva- sitiv nehme ich auch die vielen begleiten und stärken. tion, keinen Energieschub, dran- sehr engagiert durchgeführten La- zubleiben und sich weiter zu ver- ger, Projekte, Exkursionen, die El- Es stimmte mich in diesem Be- bessern. ternarbeit und die bereichernde richtsjahr immer wieder positiv, Zusammenarbeit mit externen Kinder und Jugendliche zu beob- Wenn ich die Schulklassen besuch- Fachleuten wahr. Und last but not achten die trotz Rückschlägen, te, in den Wohngruppen zu Be- least: Wir wurden im 2017 erneut Stagnation oder auch Niederlagen such war oder die interdisziplinä- QM-rezertifiziert, kreierten ein und Frustrationen nicht aufsteck- ren Standortbestimmungen leite- neues Mitarbeitergesprächsmo- ten und bereit waren, sich auf An- te, erkannte ich oft, wie Fortschrit- dell, bestanden erfolgreich einen gebote, neue Ideen und Metho- te und Erfolge sorgfältig geplant, Aufsichtsbesuch des Bundesamtes den einzulassen und letztlich ihr dokumentiert und somit bewusst- für Justiz, führten das Modell neue Bestes zu geben. Wenn es uns ge- gemacht und für die Klienten Autorität ein, hatten ein gutes Fi- lang, und das war häufig der Fall, nachvollziehbar (und somit wie- nanzergebnis (das freut wohl den den Blick für die kleinen aber we- derholbar) gemacht wurden. Ich Kanton Zürich am meisten) und sentlichen Fortschritte zu schärfen hoffe, dass sie das Gelernte be- schafften auch unter erschwerten und den Massstab des Möglichen wahren und nach dem Austritt mit Umständen, die Belegung im Soll und Wünschbaren zeitweise in in die anschliessende nächste Le- zu behalten. Dass all dies möglich den Hintergrund zu rücken, er- bensphase, mitnehmen. Ich freue wurde, dafür danke ich allen Be- möglichten wir uns selbst die mich stets, wenn ich von ihnen hö- teiligten herzlich! spontane Freude an erfolgreichen re und erfahre, dass der Rucksack
10 BERICHT DER SCHULLEITERIN IRENE BAUMANN EINE MITTLERE GELASSENHEIT zen (Mathematik, Informatik, Na- der Schuldenfalle? Dazu laden wir ENTWICKELN… turwissenschaft, Technik). Auf die Fachpersonen des Dienstes Kin- Das Thema Digitalisierung wird in Zukunft vorzubereiten ist ein der- und Jugendinstruktion der letzter Zeit intensiv und umtriebig hochgesteckter Wert, der perma- Kantonspolizei Zürich ein. ausgerollt, dass diese rasante Ent- nente Aufmerksamkeit, Offenheit wicklung bei vielen Menschen und Weiterbildungen seitens der Lektionsinhalte 4. Klasse: eher Ängste und Sorgen als Begeis- Lehrpersonen fordert. Die Schüle- Gewaltdarstellungen in Medien, terung auslöst. Medien und Infor- rinnen und Schüler erwerben ihre Persönlichkeitsschutz, Recht am matik wurden im neuen Lehrplan Kompetenzen am leichtesten durch eigenen Bild, Respekt, Ehrverlet- 21 als neues Unterrichtsfach stär- Anwendung: Das Erlernen kann in zung, polizeiliches Handeln sowie ker verankert. Auch ohne die einer Problemstellung wie das strafrechtliche Konsequenzen. Vorgaben aus dem Lehrplan 21 Schreiben eines Textes, das Halten wäre es für uns als Schule schlicht einer Präsentation oder die Aus- Lektionsinhalte 1. Sek.: töricht, den Kopf in den Sand zu wertung von Daten eingebettet Nutzung sozialer Plattformen, stecken, einfach nur abzuwarten, werden. Durch das Programmie- Umgang mit sozialen Plattfor- bis alles vorbei sein würde. Denn ren erlernen die Schülerinnen und men, Gefahren wie Cybermob- wir werden nicht nur über die Schüler, wie ein Computer und bing, Sexting, Pornografie, Inter- Digitalisierung reden, wir werden digitalisierte Prozesse funktionie- netbetrug. unsere Schülerinnen und Schüler ren. Wir müssen unsere Schülerin- auch für die digitale Gegenwart nen und Schüler befähigen, die di- Kompetenzen (Lehrplan 21): und Zukunft rüsten müssen. gitalen Entwicklungen kritisch zu Die Schülerinnen und Schüler… hinterfragen können (Big Data). • erkennen Gefahren sowie straf- Was heisst das nun für uns als Wer darf was mit unseren digita- bare Handlungen im Internet. Wohnschule Freienstein? len Identitäten und unseren Da- • können Chancen und Risiken Wir werden mit dem neuen Lehr- ten machen? Wie funktioniert di- der Mediennutzung benennen plan 21 das Unterrichtsfach Me- gitale Sicherheit (Cyberkrimina- und Konsequenzen für das ei- dien und Informatik umsetzen. lität)? Wie schützen wir uns vor gene Verhalten ziehen. Die Informatik ist aus fast keinem Beruf mehr wegzudenken. Also müssen wir nebst Spezialisierung auch eine Antwort finden auf die Frage, was in der Informatik allge- meinbildend ist und auch in fer- ner Zukunft noch Bestand haben wird. Denn den Schülerinnen und Schülern etwas beizubringen, das bei ihrem Schulaustritt schon von gestern ist, kann nicht unsere Auf- gabe sein. Jobprofile ändern sich ständig, als Schätzwert werden rund zwei Drittel der heutigen Primarschulkindern später einen Beruf erlernen, den es heute noch nicht gibt. Die Schule muss junge Menschen auf eine weitgehend unbekannte Zukunft vorbereiten. Gerade weil wir nicht wissen, wel- che Fachkompetenzen künftig ge- fragt sein werden, bleiben die Bild: Kriminalprävention, Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei MINT-Fächer zentrale Kompeten- Zürich
11 • können Sicherheitsregeln im besitzen: Kopf und Herz bleiben, Tastatur oder weitere Tools er- Umgang mit persönlichen Da- einzig die Hand wird durch eine gänzt. ten einbeziehen. • kennen Anlaufstellen für Pro- blemsituationen. Umsetzung: bereits installiert: jährliche Zusammenarbeit mit Präventions-Fachstelle der Kan- tonspolizei. Kriminalprävention, je eine Dop- pellektion in der 4. und 7. Klasse ab Schuljahr 18/19: 1 Lektion Medien & Informatik an der 5. Klasse ab Schuljahr 19/20: 1 Lektion Medien & Informatik an der 6. Klasse sowie an der 1. und 3. Sek. Roboter, mit Freude geplant und ausgeführt (Qian, 4. Klasse) Digitale Technologien werden unseren Alltag künftig noch stär- ker durchdringen. Schule insge- samt, in jedem Fach, muss auf ei- ne vollkommen neue Lebenssitu- ation vorbereiten. Dazu ist Lern- ziel nicht, dass alle Programmie- rer werden, sondern dass unsere Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise digitaler Medien und deren Nutzen und Gefahren kennen. Lernen und Lehren ist ein sozialer Prozess. Den können wir nicht durch eine Maschine er- setzen. Damit die Jugendlichen ein selbstbestimmtes Leben ge- stalten können, brauchen sie ein hohes Mass an Handlungs-, Selbst- und Sozialkompetenz. Wir müssen beim Lernen den Schwer- punkt auf Qualität verschieben, dabei spielt die Lernmotivation eine zentrale Rolle. Der Trend stimmt, unsere Jugend soll die Sozialkompetenz einer geschärf- ten Urteils- und Kritikfähigkeit Sek. Schülerinnen bereiten eine Präsentation vor
12 INTERVIEW MIT BENN DE LA CRUZ FACHLEHRER ENGLISCH BENN DE LA CRUZ Herr de la Cruz, Sie sind nun seit 4 Monaten bei uns im Lehrerteam der Wohnschule Freienstein. Ihr Hauptfach ist Englisch, daneben unterrichten Sie noch zusätzlich an unserer Mittelstufe. Bitte be- schreiben Sie uns doch Ihre ersten Eindrücke von der Wohnschule Freienstein? Als ich nach Freienstein kam, war das Gelände sehr offen, breit und grün. Ausserdem hat es einen Fussballplatz, was mich sehr an- sprach. Mein erster Eindruck von den Kindern und Jugendlichen war, dass sie sehr gerne Fussball spielen und auch vergnügt auf dem Pausenhof waren. Das Schul- gebäude hat mir gefallen: sehr sauber und ordentlich. Die indivi- duellen Plakate von den Lehrstel- len an den Wänden haben mich gung für Englisch und Spanisch in EDK anerkennen lassen und zu- beeindruckt. Costa Rica erworben. Im Jahre sätzlich noch an der Pädagogi- 2001 kam ich in die Schweiz und schen Hochschule St. Gallen und Welches ist Ihr beruflicher Werde- habe mich nach einigen Jahren an der Uni Zürich diverse Prüfun- gang? Spanisch- und Englischunterricht gen und Leistungsnachweise er- Ich habe als Englisch- und Spa- in der Erwachsenenbildung ent- bringen. nischlehrer in der Erwachsenenbil- schieden, auch die Lehrbefähi- dung und im KV-Bereich gearbei- gung für die Volksschule in der Was hat Sie bewogen, sich für die tet, in Costa Rica als auch in der Schweiz zu erwerben. Dazu muss- Wohnschule Freienstein zu ent- Schweiz. Ich habe die Lehrbefähi- te ich zuerst mein Diplom von der scheiden? Mich hat das Klientel angespro- chen und meine erste Vorstellung war, dass ich in dieser Institution sehr kreativ sein muss, um Lernbe- ziehungen aufzubauen und ge- stalten zu können. Die offene La- ge im Grünen und die Möglich- keit, Englisch in allen Altersstufen unterrichten zu können, waren ebenfalls interessant. Was macht Ihnen Freude an der Arbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen? Ja, ich kann sagen, dass ich hier in der Wohnschule sehr gestalten kann. Die Kinder und Jugend- lichen sind sehr lebendig. Jedes Kind ist anders und hat unter-
13 In welcher Form können Sie ihr breites kulturelles Wissen und Ihre sprachlichen Kompetenzen bei uns einsetzen? Es gelingt mir schnell, verschiede- ne Kulturen in die Unterrichtsthe- men einzubinden. Einerseits brin- ge ich meine südländische Kultur mit der Schweizerkultur zusam- men und zeige andererseits auch Neugierde für die unterschied- lichen kulturellen Hintergründe meiner Schülerinnen und Schüler. Ich habe das Verständnis für Kin- der aus verschieden Kulturen im Blut, ich verstehe ihre nonverba- len Signale, ihre Situationen und ihre Impulse sofort. Woraus schöpfen Sie Ihre Energie für die anspruchsvolle Arbeit? schiedliche Stärken. Genau das Für mich ist Englisch eine Sprache Ich mache vor allem gerne Sport: finde ich schön. Ich kann viel über- die lebt, die gesprochen werden Fussball spielen, laufen, lesen und legen, wie ich ihre Stärken för- will. Meine Aufgabe ist, die Kom- immer etwas Neues lernen. dern und auch nutzen kann; dies petenzen bei den Schülerinnen motiviert mich sehr. Um das zu und Schülern zu entwickeln, so- Wenn Sie 3 Wünsche offen hät- machen, muss ich wirklich sehr dass sie möglichst schnell die Spra- ten? kreativ sein. Dies ist herausfor- che in verschiedenen Situationen dernd für mich und schön. anwenden können. Dadurch ent- Einfach leben - steht eine Motivation mit der ich Ihr Hauptfach ist Englisch. Wo set- sie leicht individuell nach ihren Fä- lass das Leben leben! zen Sie da die Schwerpunkte? higkeiten fördern kann.
14 HUNDETRAINING CLAUDIA SILVESTRE “Mit einem kurzen Schwanzwe- - Lachen / Spass / Freude deln kann ein Hund mehr Gefühle - Glück empfinden ausdrücken, als mancher Mensch - Entspannung mit stundenlangem Gerede.” - Beziehung (Louis Armstrong) - Teamgeist fördern - Rücksichtnahme Sowohl in meiner eigenen Kind- - Vertrauen heit, als auch bei der Erziehung - Nähe, Distanz meiner Kinder haben Tiere eine - Respektvoller Umgang wichtige Rolle gespielt. Schon - Pflege länger beschäftigte mich die Fra- ge, wie die hier gemachten positi- All diese Ziele wurden mit Übun- ven Erfahrungen auch in die Ar- gen, z.B. Klettern über Baum- beit mit Kindern und Jugend- stämme oder Strohballen, Ball- lichen integrierbar sind. Ermutigt spielen, Verstecken, Slalom, Ap- durch zahlreiche Beispiele in Lite- portieren oder Fellpflege usw. ge- ratur und Praxis begann ich mich fördert. Durch das Hundetraining der Trainingsstunde nur für ihn vor ca. 2 Jahren intensiver mit hat es sich deutlich gezeigt, dass da ist. dem Thema „Hundetraining mit Hunde einen positiven Einfluss Kinder und Jugendlichen“ ausein- auf Menschen haben. Im Hunde- Junge 2, Veränderungen seit dem ander zu setzen. Hunde nehmen training konnte ich miterleben, Hundetraining: er hat die Angst ihr Gegenüber bedingungslos an, wie die Jungs Führsorge, Rück- vor dem Hund verloren, hat sei- werten nicht ab oder urteilen sichtnahme, Freude, Glück und nen Sauberkeitsfimmel abgelegt nach Äusserlichkeiten. Es wurde Liebe empfunden haben und und möchte intensiv mit Henny ein Konzept zur Arbeit mit dem Henny für sie der „vierbeinige“ arbeiten. Hund erstellt, vorgestellt und von Freund geworden ist. Im Einzel- der Gesamtleitung gutgeheissen. nen stellten wir Folgendes fest: Junge 3, Veränderungen seit dem Im September 2017 wurde das Hundetraining: da wir erst 2 x mit O.K. zum Start gegeben. Diverse Junge 1, Veränderungen seit dem dem Hund gearbeitet haben, Ziele wurden in Angriff genom- Hundetraining: er ist ruhiger ge- kann ich noch keine grossen Ver- men: worden in der Schule, hat seine änderungen dokumentieren. Hier Berührungsängste (Sauberkeit) geht es jedoch um mehr Ruhe - Sauberkeitsfimmel überwin- abgelegt und ist ausgeglichener. und Ausgeglichenheit und da- den Vor allem hat er in Henny einen rum, zunächst seinen Platz in der - Angst vor Hunden ablegen Freund gefunden, der während Wohnschule zu finden.
15 Die Bedürfnisse und Stärken der detraining und freue mich darauf, Henny und ich möchten uns ganz Jungs sind unterschiedlich, für noch viele der gesetzten Ziele mit herzlich bei den drei Jungs bedan- Henny ist das aber kein Problem, den Jungs und der Wohnschule zu ken für die gemeinsamen tollen er passt sich laufend an. Die Freu- erreichen. Stunden und für den respekt- und de der Jungs mit Henny Zeit zu liebevollen Umgang miteinander. verbringen ist gross. Es wird viel gelacht, gemeinsam etwas unter- nommen oder einfach auf einer „Bank gechillt“. Für mich am ein- drucksvollsten ist jedoch die tiefe Freundschaft welche sich zwi- schen den Kindern und Henny entwickelt hat. Die gegenseitige Liebe ist spürbar und die Jungs profitieren von der Nähe und den gemeinsamen Aktivitäten. Auch Henny geniesst die Zeit während des Hundetrainings und freut sich immer wenn die Jungs kommen. Ich sehe grosses Potential im Hun- Henny, 4-jähriger Labrador Retriever
16 GUPPENLAGER DER GRUPPE 3 FRANK BECKER Lieber Leser! Ich möchte Sie nicht langweilen, indem ich Ihnen im Stile eines Pri- marschüleraufsatzes den Verlauf unseres Gruppenlagers schildere. Viel wichtiger ist es mir, Ihnen un- sere Gruppe vorzustellen, warum wir Gruppenlager initiieren und welchen Nutzen unsere Kinder und wir Sozialpädagogen aus den jährlich stattfindenden Lagern zie- hen. Lassen Sie mich also mit einer Vor- stellungsrunde beginnen: Unser diesjähriges Gruppenlager fand mit 9 Kindern und Jugend- lichen statt. Davon 6 Mädchen im Alter zwischen 9 und 15 Jahren Gemeinsam ist allen Gruppenla- integrieren. Sie haben Gelegen- und 3 Jungs im Alter zwischen 9 gern unserer Einrichtung, dass die- heit, die Erwachsenen und ihre und 14 Jahren. se nach den Sommerferien statt- Gruppenkameraden fernab von Begleiten durften sie 2 Sozialpä- finden und zwar immer von Frei- Gruppenregeln, Schulbesuch, Haus- dagogen, 2 Sozialpädagoginnen, tag-Mittag bis Dienstag-Abend. aufgabenzeit oder ähnlichem zu eine Sozialpädagogin in Ausbil- Dabei ist der Termin nicht willkür- erleben. dung und ein Praktikant. lich gewählt, sondern in der Regel Nun könnte sich der Gedanke auf- treten neue Kinder und Jugendli- Soweit das „Gemeinsame“ unserer drängen, dass das Verhältnis Be- che in- oder nach den Sommerfe- 4 Gruppen. treuer zu Betreuten etwas zu rien in unsere Institution ein. Individuell wird’s beim Motto und grosszügig ausfällt. Womit ich den Schwerpunkten der Lager. Wir auch schon zu der Intention eines Somit ist ein Gruppenlager ideal, legten den Fokus dieses Jahr auf Gruppenlagers komme: die neuen Kinder in die Gruppe zu folgende Themen: • Gruppengefühl stärken (wir sind füreinander da; jeder ist gleich wichtig; jeder kann, ganz nach seinen individuellen Stär- ken, viel in die Gruppe einbrin- gen; jeder ist stolz darauf, Teil dieser Gruppe sein zu dürfen) • Grenzerfahrungen machen ( bei Wind und Wetter radeln, Kanu- tour nicht nur bei Sonnen- schein; mit ungewohnten Zim- mernachbarn zurechtkommen; sich auf Aktivitäten einlassen und mitmachen, zu denen man gerade keine Lust hat;) Diese Freiheit bei der Gestaltung des Mottos gibt den einzelnen Wohngruppen die Möglichkeit,
17 Die Fahrradtour stellte andere Herausforderungen an uns alle. Der grosse Altersunterschied unse- rer Gruppe und die unterschiedli- che Fitness machten es notwendig, dass wir immer wieder während der Tour auf die Schwächeren oder Langsameren Rücksicht neh- men mussten und unser Tempo entsprechend anpassen mussten. Die Gruppe setzte dies vorbildhaft um und war dies eine hervorra- gende Gelegenheit, das Thema Rücksicht und Toleranz für einan- der in den (Gruppen-)Alltag zu übernehmen. Beim gemeinsamen Kochen/Bac- ken während des Lagers bewiesen u.a. auch die weniger sportlichen, ganz individuell nach den derzeiti- sene zu motivieren, trotz des Wet- dass sie wichtig für die Gruppe gen pädagogischen Notwendig- ters die geplante Aktion durchzu- sein können, indem sie voller Stolz keiten zu agieren und entspre- führen. Wir sassen also wortwört- ihr sehr schmackhaftes Essen, dass chende Schwerpunkte zu setzen. lich alle im selben Boot, wurden sie gezaubert hatten, der Gruppe alle gleich nass und trotzdem hat- servieren durften und die entspre- Unser Fazit dieses Lagers: ten wir alle den gleichen Spass. chende Anerkennung erhielten. Die Kanu-Tour fand bei strömen- Und am Ende des Tages waren wir dem Regen statt. Die Herausforde- auch alle gleich stolz auf uns, die- Wir hoffen sehr, dass wir noch oft rung bestand darin, die Kinder, Ju- se Herausforderung gemeinsam Gelegenheit haben werden, solche gendlichen und auch uns Erwach- bewältigt zu haben. Gruppenlager durchführen zu dür- fen, denn sowohl die Kinder, als auch wir Erwachsenen zehren noch lange und nachhaltig von den gemeinsam gemachten Erfah- rungen. Stellvertretend für die ganze Grup- pe 3: Frank Becker (Gruppenleiter)
18 BERICHT EINES EHEMALIGEN JÜNI YONNI SIEBEN JAHRE WOHNSCHULE FREIENSTEIN Am Montag 24. August 2009 bin ich in der Wohnschule Freienstein auf Gruppe 4 eingetreten. Ich war in der 3. Klasse, bei Frau Miethlich! Wir haben zu der Zeit in einem Provisorium im Heimgarten ge- wohnt. In den ersten paar Nächten hatte ich noch kein Heimweh! Meine Schwester hatte mir näm- lich erzählt, dass ich in der Wohn- schule machen kann was ich will. Süssigkeiten essen, Gamen, Fernse- hen und alles so tolle Sachen. Das erste Heimweh stellte sich nach dem ersten Wochenende da- heim ein und als ich realisierte, dass ich halt doch nicht alles so meine Mutter doch häufiger sehen können. Der Zahn wurde mir in machen kann wie ich will. Eigent- konnte und manchmal sogar am der Berufsschule aber gleich gezo- lich wusste ich gar nicht warum ich Freitagabend nachhause durfte. gen. Im ersten Quartalsgespräch nun in der Wohnschule leben soll- mit dem Lehrer machte dieser mir te. Ich habe mich damit getröstet, In der Schule habe ich mich wohl unmissverständlich klar, dass sich dass ja auch die anderen hier blei- gefühlt, vor allem, weil wir so we- die Berufsschule zur normalen ben müssen und nicht daheim nige Schüler waren. Dadurch fiel Schule grundlegend unterscheidet: wohnen können. Ebenfalls hat es es leichter, weniger Unfug zu ma- in der Berufsschule will ich am En- mir geholfen, dass ich weiterhin chen. Ich fühlte mich weniger pro- de einen Fähigkeitsausweis haben mein Training im FC Embrach fort- voziert und konnte mich besser be- und dafür muss ich eigenverant- setzen konnte und ich dadurch merkbar machen. Der Schulstoff wortlich arbeiten. Hier setzt sich war derselbe wie in Embrach, aber fort, was uns in der WSF immer mir fiel das Lernen leichter in der wieder gesagt wurde: wir sollten kleinen Klasse. Eigentlich hatte ich lernen und nicht zu minimalistisch mir vorgestellt, dass wir hier weni- sein. ger lernen müssten. Ich habe dann aber gemerkt, dass die Anforde- Auf der Gruppe, erinnere ich mich, rungen denen der öffentlichen am Anfang viel gestritten zu ha- Schule entsprechen, es mir hier in ben. Vor allem mit meinen Alters- der Kleinklasse aber leichter fiel, genossen, mit denen ich auch die- den Stoff zu erfassen. Als ich im selbe Klasse besuchte, war es zu- Sommer 2016 mit der Berufsschule nächst sehr schwierig. Ich war begann, merkte ich, dass meine grösser als die Beiden, ich war et- Zeit als Klassenclown abgelaufen was älter als die Beiden, ich war im war. Schon die Grösse der Klasse Fussball besser als die Beiden, ich und die Altersspanne waren an- wurde weniger häufig erwischt, ders. Wir waren wieder 20 Schüler, wenn wir Blödsinn machten. Das aber im Alter von 15 bis 21 Jahren. erleichterte das Zusammenleben Bald hatte ich auch einen Kolle- nicht wirklich. Ich fühlte mich von gen, mit dem ich dann auch mein- den Beiden, aber auch von den äl- te, meine „Spässchen“ machen zu teren Jugendlichen auf der Grup-
19 pe unter Druck gesetzt und noch in der Lenzerheide durchführten, mir geholfen weiterzumachen und kleiner. Als ich dann einen neuen hinterliess viele Erinnerungen. mich durchzubeissen. Noch heute Zimmerkollegen bekam, der am Wenn ich zurückdenke war für ist es nicht immer einfach, aber Sonntag jeweils die Süssigkeiten mich vor allem wichtig, dass ich in nachdem ich jetzt die Hälfte der mitbrachte und in unserem Zim- der Wohnschule gelernt habe zu Lehrzeit geschafft habe werde ich mer verteilte, kamen meine Alters- lernen. Ich habe aber auch gelernt, auch den Rest noch schaffen. genossen dann auch zu uns und mit Druck umzugehen. Wenn ich das Eis wurde allmählich gebro- jetzt in der Lehre unter Druck ge- Wenn ich mich mit meinen Alters- chen. Mit der Zeit akklimatisierte rate, wegen viel Arbeit oder viel genossen aus der öffentlichen ich mich mehr und mehr und die Lernstoff, verliere ich nicht den Schule vergleiche, stelle ich fest, Rückkehr auf die Gruppe nach den Kopf oder werde hibbelig, son- dass ich einen besseren Start ins Ferien oder am Sonntagabend fiel dern nehme mich einen Moment Berufsleben hatte. Ich habe auf mir recht leicht. Wenn ich an die zurück und schaue dann ruhig wei- der Lehrstellensuche viel Unter- Zeit in der Wohnschule denke, ter. Und ich bleibe dran! So habe stützung bekommen und konnte kommen mir viele Sachen in den ich mir auch nach dem ersten Halb- und kann mir immer noch Rat und Sinn, am eindrücklichsten waren jahr in der Lehre nochmals Unter- bei Bedarf Hilfe in der Wohnschule die angebotenen Aktivitäten wie stützung und Rat in der Wohn- holen. Tauchen, Skilager, Bubenanlässe, schule geholt, als ich nahe dran Grümpi-Turniere usw. Aber auch war die Lehre abzubrechen. Ge- Ich war gerne in der Wohnschule unser Gruppenlager, welches wir spräche und Denkanstösse haben Freienstein.
20 BERICHT DES QUÄSTORS HANS PETER BURRI Für die Wohnschule war 2017 ein Auf der Kostenseite haben sich die Bundesbeiträge wurden auch für erfolgreiches Jahr, obwohl ein Ver- Kosten im Rahmen der Erwartun- die Jahre 2018 – 2021 zugesichert. lust von Fr. 91'561 ausgewiesen gen bewegt. Das ganze Team hat wird. Zu berücksichtigen ist, dass die Sparvorgaben des Kantons Im Jahr 2018 und 2019 stehen mit der Kanton Zürich eine Defizitga- umgesetzt und mit hohem Verant- dem Wechsel der Pächterschaft ei- rantie gewährt und darum ledig- wortungsbewusstsein und grosser nige Investitionen im Bereich lich 80% seiner zugesicherten Bei- Kostendisziplin zum positiven Re- Landwirtschaft an. Da lediglich träge bezahlt. Hätte der Kanton sultat beigetragen. der Schul- und Internatsbereich seine budgetierten Beiträge voll- von Kanton unterstützt wird, ist umfänglich geleistet, hätten wir Eine grössere Investition war der dies eine herausfordernde Situa- einen Gewinn von Fr.174'709 er- Umbau des Küchen- und Wohnbe- tion, die wir aber mit der nötigen wirtschaftet. Die Wohnschule Frei- reichs der Gruppe 1. Um diesen zu Umsicht und Gelassenheit ange- enstein erbringt ihre Leistungen ermöglichen konnten wir den hen. somit effizient und relativ kosten- Fond Infrastruktur nutzen, zusätz- günstig. lich haben uns der Lions Club Ich danke allen Mitarbeitenden Glatttal und andere Stiftungen aus den Bereichen Internat, Schu- Die Auslastung in der ersten Jah- grosszügig unterstützt. An dieser le, Hauwirtschaft und Verwaltung reshälfte war ausgezeichnet. Dann Stelle bedanke ich mich bei allen sowie der Geschäftsleitung für die haben im Sommer 14 Jugendliche Gönnerinnen und Gönnern für ihr geleistete professionelle Arbeit die Wohnschule geplant verlassen, Vertrauen und alle die grösseren und den verantwortungsvollen so dass wir mit einer etwas gerin- und kleineren Spenden und Zu- Umgang mit den vorhandenen geren Auslastung ins zweite Halb- wendung, die wir auch im Jahr Mitteln. Auch danke ich den Ge- jahr gestartet sind. Die freien Plät- 2017 erhalten haben. meinden, dem Kanton, dem Bun- ze wurden im Herbst wieder be- Vielen Dank! desamt für Justiz und unseren setzt. Im Berichtsjahr haben wir Gönnern, dass sie unsere Arbeit er- wiederum die vollen Beiträge des Im Rahmen eines Audits durch das möglichen, anerkennen und schät- Bundsamtes für Justiz erhalten. Bundsamtes für Justiz wurde uns zen. Insgesamt entwickelte sich die Er- eine sehr positive und professio- tragsseite wie geplant. nelle Arbeit attestiert, und die
21 BETRIEBSRECHNUNG 2017 BETRIEBSERTRAG 2017 2016 in Franken in Franken Versorgerbeiträge 3'736'868.00 3'877'410.00 Betriebsbeiträge Trägerkanton 1'065'083.00 568'908.00 Betriebsbeiträge BJ 535'859.00 535'860.00 Erlös aus Leistungen an Personal u. Dritte 3'212.90 3'413.50 Total Betriebsertrag 5'341'022.90 4'985'591.50 BETRIEBSAUFWAND Personalaufwand 4'786'270.15 4'831'625.10 Besoldungen 3'809'997.75 3'837'115.25 RECHNUNG 2017 Entschädigungen 26'900.00 24'936.75 Honorar Leistungen Dritter 97'042.25 113'027.30 Sozialleistungen 825'302.70 807'024.25 Personalnebenaufwand 27'027.45 49'521.55 Übriger betrieblicher Aufwand 618'756.52 593'286.38 Lebensmittelaufwand 91'030.30 90'652.28 Haushaltsaufwand 32'630.13 26'583.09 Unterhalt u. Reparaturen 171'624.05 153'137.11 Energie, Wasser, Entsorgung 47'900.80 49'663.20 Ausbildungsmaterial/Freizeit 153'424.20 149'562.99 Büro- und Verwaltungsaufwand 67'634.81 61'375.68 Versicherungsprämien 26'455.65 25'972.80 Übriger Sachaufwand 28'056.58 36'339.23 Abschreibungen 44'801.45 47'565.05 Anlagenutzung/Abschreibungen 44'801.45 47'565.05 Total Betriebsaufwand 5'449'828.12 5'472'476.53 Mieterträge und Finanzerfolg 17'244.65 22'294.40 Mietzinsertrag 19'200.00 19'200.00 Kapitalzinsertrag 4.00 3.60 Kapitalzinsen, Konto-Spesen -516.75 -548.00 Veränderung Delkredere -1'442.60 3'638.80 Betriebsfremder Aufwand und Ertrag 0.00 0.00 Ertrag Landwirtschaftsliegenschaft 33'600.00 33'600.00 Aufwand Landwirtschaftsliegenschaft -26'675.65 -21'982.35 Veränderung Fonds Landwirtschaft -6'924.35 -11'617.65 Nachbetreuung Honorare -525.00 -1'725.00 Erträge Nachbetreuung 525.00 1'725.00 Ertrags- /Aufwandüberschuss -91'560.57 -464'590.63 Auflösung Schwankungsfonds 0.00 536'327.00 Defizitgarantie Kanton Zürich 91'560.57 Rückerstattung an Kanton Zürich 0.00 -71'736.37 0.00 0.00
22 BILANZ PER 31.12.2017 MIT VORJAHR AKTIVEN 2017 2016 in Franken in Franken Umlaufvermögen 2'006'094.22 2'208'378.26 Flüssige Mittel 1'589'399.26 1'889'019.86 Forderungen 120'904.10 93'502.95 Rechnungsabgrenzung aktiv 204’230.29 225'855.45 Rechnungsabgrenzung Bund/Kanton 91’560.57 0.00 Anlagevermögen 814'992.18 880'949.18 Gebäude 6'697'575.85 6'697'575.85 Wertbericht. Gebäude Beitr. Kanton -5'396'646.00 -5'396'646.00 Wertbericht. Gebäude (Abschreibung) -515'607.00 -462'723.60 Schulhausneubau/Zusätzl. Baumassnahmen 2'615'540.00 2'615'540.00 Akontozahlungen Bund+Kt. Schulhausn. -2'615'540.00 -2'615'540.00 Mobilien/Geräte/Fahrzeuge/EDV 593'821.23 593'821.23 Wertbericht. Mob./Geräte/Fahrz./EDV -564'151.90 -551'078.30 Bilanzsumme Aktiven 2'821'086.40 3'089'327.44 BILANZ 2017 Passiven Fremdkapital 172'901.57 316'694.65 Kreditoren 114'415.22 142'488.48 Rechnungsabgrenzung passiv 58'486.35 102'469.80 Rechnungsabgrenzung Bund/Kanton 0.00 71'736.37 Fondskapital 1'091'064.55 1'215'512.51 Schwankungsfonds 226'498.66 226'546.66 Fonds Kinder + Jugendliche 144'081.81 143'014.86 Fonds Landwirtschaft 102'272.90 90'709.65 Fonds Biodiversität Landwirtschaft 0.00 688.90 Fonds Infrastruktur 593'870.79 738'429.35 Fonds Gruppen 1-4 24'340.39 16'123.09 Eigenkapital 1'557'120.28 1'557'120.28 Kapital 100'000.00 100'000.00 Reserven 1'457'120.28 1'457'120.28 Bilanzsumme Passiven 2'821'086.40 3'089'327.44
23 ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG PER 31.12.2017 1. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechtes (Art. 957 bis Art. 962), wie auch nach dem "Verbuchungsleitfaden der Bildungsdirektion des Kantons Zürich" erstellt. Die Rechnungslegung erfordert vom Stiftungsrat Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Der Stiftungsrat entscheidet dabei jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnutzung der bestehenden gesetzlichen Bewertungs- und Bilanzierungsspielräume. Zum Wohle der Stiftung können dabei im Rahmen des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen über das betriebswirtschaft- lich benötigte Ausmass hinaus gebildet werden. 2. Name, Rechtsform und Sitz der Stiftung Stiftung Wohnschule Freienstein, Freienstein 3. Anzahl Mitarbeiter Die Anzahl der Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt nicht über 50 Mitarbeitenden. 4. Diverses 2017 2016 Verbindlichkeiten gegenüber der Vorsorgeeinrichtung BVK, in den Kreditoren enthalten Fr. 60'471.00 Fr. 62'744.40
24 5. Angabem zur Bilanz Entwicklung der zweckgebundenen Fonds Schwankungs- Fonds Kinder + Fonds Fonds Biodiversität Fonds Fonds Gruppen fonds Jugendliche Landwirtschaft Landwirtschaft Infrastruktur Anfangsbestand 226'547 143'015 90'710 689 738'429 16'123 Zuweisung - 5'435 11'563 - 25'045 58'436 Verwendung -48 -4'368 - -689 -169'604 -50'218 Endbestand 226'499 144'082 102'273 0 593'871 24'340 6. Verkehrswert von Liegenschaften 2017 2016 Brandversicherungswerte der Sachanlagen: Brandversicherungswerte der Liegenschaften 16'571'000 16'571'000 Brandversicherungswerte des Mobiliars 2'500'000 2'500'000 7. Entschädigung Stiftungsrat An den Stiftungsrat wurden im Jahr 2017 Entschädigungen in der Höhe von Fr. 26’900.00 ausbezahlt. 8. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahres- rechnung 2017 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
25 BERICHT DER REVISIONSSTELLE PER 31.12.2017
26 UNSER MITARBEITERTEAM AM 31.12.2017 PERSONENBESTAND Name Vorname Funktion Eintritt GESCHÄFTSLEITUNG Scherrer Claude Gesamtleiter 01.04.02 Schulthess Cedric Internatsleiter 01.04.01 Baumann Irene Schulleiterin 01.08.02 BETRIEB Dössegger Urs Haushandwerker 01.05.02 Galster Martin Koch 01.10.16 Kägi Susanne Küchenassistentin 07.11.11 Kuscul Elmas Reinigung 08.06.00 Müller Regula Leitung Hauswirtschaft 01.04.01 Ritzmann Yvonne Rechnungsführerin 01.04.10 Scepka Theres Lingerieangestellte / Klassenhilfe 20.08.98 Silvestre Claudia Verwaltungsassistentin 01.04.12 MITARBEITENDE SCHULE Childers Savannah Klassenassistenz De la Cruz Benn Vikar Mittelstufe Fuchs Christian Werklehrer 17.08.92 Gschnitzer Sandra Sport Mittel-/Sekundarstufe 20.08.12 Gubelmann Ruth Lehrerin Textiles Werken 21.08.95 Huwiler Kurt Arbeitsagoge 01.01.05 Jetter Pascal Sport Mittel-/Sekundarstufe 18.08.14 Miethlich Christine Lehrerin Unter-/Mittelstufe 06.06.94 Nüesch Daniel Lehrer Mittelstufe 01.08.16 Operhalsky Dietrich M. Mitte-/Sekundarstufe 01.08.14 Recupido Pasquale Lehrer Oberstufe 01.08.11 Scepka Theres Klassenhilfe 01.03.10 Theus Gian-Reto Lehrer Oberstufe 01.05.12 Theus-Flütsch Sabina Lehrerin Mittel-/Oberstufe 01.08.13 Waltert-Hinder Helena Hauswirtschaftslehrerin 04.01.16 SOZIALPÄDAGOGIK Attademo Claudio Sozialpädagoge 21.08.17 Bauer Patrick Gruppenleiter 01.09.05 Blatter Barbara Sozialpädagogin 16.08.06 Becker Claudia Sozialpädagogin 01.01.03 Becker Frank Gruppenleiter 14.02.11 Brand Julia Sozialpädagogin 16.08.06 Erdmann Karin Gruppenleiterin 22.08.16 Gschnitzer Sandra Sozialpädagogin 01.05.11 Hansen Tina Sozialpädagogin 01.01.16 Heim Tobias Sozialpädagoge 01.08.09 Heinzelmann Laura Sozialpädagogin in Ausbildung 17.08.15 Hergovits Mary Erzieherin o. fachspez. Ausbildung 16.09.03 Jetter Pascal Sozialpädagoge 01.09.10 Kostovic Haris Praktikant 22.08.16 Lopez Castillo Katja Sozialpädagogin in Ausbildung 19.08.13 Maag Georg Sozialpädagoge 01.11.16 Pisano Lisa Marina Sozialpädagogin in Ausbildung 22.08.16 Rose Annabel Praktikantin 01.09.16 Pando Dajana Sozialpädagogin 01.08.15 Schegg Balthasar Sozialpädagoge in Ausbildung 22.08.11 Stühlinger Severin Praktikant 22.08.16 Tschumper Olivia Sozialpädagogin 01.09.14 von Tiesenhausen Friedrich Sozialpädagoge 15.03.11 Zumsteg René Gruppenleiter 01.07.10
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