28E PRIX SOLAIRE SUISSE 28. SCHWEIZER SOLARPREIS NORMAN FOSTER SOLAR AWARD PLUSENERGIEBAU-SOLARPREIS EUROPÄISCHER SOLARPREIS - CLEVERGIE
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28e Prix Solaire Suisse 28. Schweizer Solarpreis Norman Foster Solar Award PlusEnergieBau®-Solarpreis Europäischer Solarpreis La meilleure architecture solaire suisse Die beste Schweizer Solar-Architektur 2018 Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 1
Leo Müller Dr. Christoph Eymann Nationalrat CVP/LU, Nationalrat LDP/BS, Co-Präsident Solar Agentur Schweiz Co-Präsident Solar Agentur Schweiz PlusEnergieBauten sorgen für CO2-freie Mobilität Am 21. Mai 2017 stimmten über 58% der Dafür erarbeitete die Solar Agentur Schweiz Das innovative Gebäudetechnologiege- Schweizer/innen für das revidierte eidg. Ener- mit den Fachhochschulen Nordwestschweiz, werbe entwickelte sich rasant. Die Preise für giegesetzt (EnG). Zum Ausstieg aus der Atom- der Haute Ecole Spécialisée Genève und der Solarstrom sanken in den letzten Jahren um energie sieht das neue EnG vor allem die För- Universität Genf eine «Gebäudestudie Mül- 80%. Vergleiche mit Neubauten oder ganzflä- derung erneuerbarer Energien und eine ler». Darin werden alle wichtigen Gebäude- chigen Dachsanierungen zeigen, dass Solar- Verbesserung der Energieeffizienz vor. Die typen von Wohn- und Geschäftsbauten be- strom heute zu rund 3 Rp./kWh auf dem eige- Bundesratsvorlage vom 4. September 2013 züglich Energieeffizienz und Energiepotential nen Dach erzeugbar ist. Die erwähnten wurde im Bundesparlament leider gerade im untersucht. Bundesparlamentarier und ich setzen uns Gebäudebereich erheblich abgeschwächt. Für die Berechnungen werden ausschliess- deshalb für PEB ein, weil sie mit mehr als 100 Gefördert werden dafür über 100-jährige lich gemessene Werte verwendet. Die Unter- TWh/a über ein 100 Mal grösseres Energieef- Technologien und/oder Technologien mit ge- suchungen, welche nach der französischen fizienzpotential verfügen und dazu gut 100 ringem Energiepotential. Übersetzung in deutscher und französischer TWh/a mehr Strom zu 1/10 der KWKW- Dabei verfügt die Schweiz im Gebäudesek- Sprache demnächst veröffentlicht werden, Stromkosten erzeugen können. tor über ein riesiges Energiepotential, welches zeigen klar auf, dass der Gebäude- und Ver- Wie die 25 PEB-Solarpreisträger 2018 zei- erheblich grösser ist als jenes aller anderen kehrssektor ein Mehrfaches der Schweizer gen, können sich praktisch alle Minergie-P- Energien zusammen. Deshalb reichte ich am AKW-Produktion von rund 20 TWh/a durch Wohn- und Geschäftsbauten selber mit eige- 17. März 2016 eine Motion im Nationalrat ein, Effizienzmassnahmen reduzieren und die Ge- nem Strom von der Gebäudehülle versorgen. «Gewerbe-, Landwirtschafts- und MFH-Bau- bäudehüllen im gleichen Ausmass CO2-freien 2017 wies ein EFH eine Eigenenergieversor- ten ersetzen Mühleberg» (16.3171). Diese sah Gebäudestrom erzeugen können - und auf gung von 687% aus. (Es erzeugt 6.8 Mal mehr u. a. vor, dass Betreiber von dach- und fassa- diese Weise künftig die CO2-freie Mobilität ga- CO2-freien Strom als es jährlich verbraucht.) denintegrierten PV-Anlagen für Gewerbe, rantieren. Dieses Jahr erzeugt ein Gewerbebau mit rund Landwirtschaft und MFH-Bauten mit einer Leo Müller, RA, Ruswil/LU 425’000 kWh/a gut 557% des Eigenenergie- Leistung von 30 kW bis 200 kW wählen kön- bedarfs (vgl. S. 36/37). Mit diesem hohen So- nen, ob sie am Einspeisevergütungssystem larstromüberschuss könnten etwa 250 E-Mo- teilnehmen oder eine Einmalvergütung (Art. 29) in Anspruch nehmen wollen. Dabei soll die «Die Schweiz ver- bile jeweils 12'000 kWh pro Jahr CO2-frei fahren. Mit einer Ausnahme können 2018 alle Leistung von 200 kW auch überschritten wer- den, wenn ganzflächige Dach- oder Fassa- fügt im Gebäude- PEB-Bewohner/innen mit 1 bis 250 Elektro- fahrzeuge CO2-frei durch die Schweiz fahren. denflächen dies zulassen; entscheidend ist, wie bei traditionellen Dach- und Fassadenma- sektor über ein PEB sind somit die besten Garanten für eine CO2-freie Versorgung des Gebäude- und Ver- terialien, dass «Solaranlagen dach-, first-, sei- ten- und traufbündig fachmännisch und ein- riesiges Energiepo- kehrssektors mit insgesamt 85% des Gesam- tenergiebedarfs. Herzliche Gratulation allen heitlich in die Dach- und Fassadenfläche integriert sind.» Ausserdem sollten «Anlagen tential.» Solarpreispionieren und insb. den PEB-Preis- trägern. (...) mit Doppelwirkung, die nebst der Stromer- Dr. Christoph Eymann, Basel/BS zeugung auch durch Bausanierungen zusätz- lich mindestens im gleichen Ausmass Ener- Mehrere parlamentarische Vorstösse praktisch gieverluste im Gebäudebereich und aller Parteien verlangen die Förderung von CO2-Emissionen reduzieren, priorisiert behan- PlusEnergieBauten (PEB). So z.B. NR Kurt Fluri delt werden.» (FDP/SO: Effiziente Energiemassnahmen, Der Nationalrat wollte keine Ergänzung des Stromüberschüsse und Landschaftsschutz mit dem Ständerat erzielten EnG-Kompromis- statt 80% Energieverluste; 2017), NR Thomas ses. Er lehnte meine Motion ab, obwohl den Hardegger (SP/ZH: PEB im CO2-Reduktions- meisten Parlamentarier/innen klar war, dass programm; 2014), SR Hannes Germann (SVP/ mit dem abgeschwächten EnG die 2011 an- SH: PEB statt 80% Energieverluste; 2015) gepeilte Energiewende nicht zu schaffen ist. und NR Leo Müller, wie oben ausgeführt. Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 3
Zusammenfassung Die Solarpreis-Gewinner 2018 2018 wurden von 80 eingereichten Bewerbungen Kategorie B HEV Schweiz-Sondersolarpreis insgesamt 11 mit dem Schweizer Solarpreis, drei Reihen-EFH-Sanierung Torres Nova, Zug PlusEnergieBauten® (PEB/25) mit dem Norman Foster Solar Award, drei mit dem Die Erneuerung des Reiheneinfamilienhauses zeigt ex- PlusEnergieBau-Solarpreis, eine mit dem HEV- Norman Foster Solar Award (3) emplarisch auf, dass Energieeffizienz und Solarener- Sondersolarpreis und eine mit dem Migros Bank- 114%-PEB Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans/NW gienutzung nicht zu Lasten des Gesamtbildes ausfallen Sondersolarpreis ausgezeichnet. Zusätzlich wur- Das leicht gewölbte Bogendach der Industriehalle der müssen. Heute benötigt das Haus weniger als halb so den 18 PEB- und sechs Solarpreis-Diplome ver- Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans/NW ist nord- und viel Energie und deckt diese fast ausschliesslich aus liehen. südseitig ganzflächig mit einer knapp 6000 m2 grossen enerneuerbaren Ressourcen. und 1.05 MW starken PV-Anlage ausgestattet. Sie ist das grösste Solarkraftwerk des Kantons Nidwalden. Gebäude – Neubauten (3 Preise) Kategorie A 207%-PEB-Schulhaus, St. Margarethen/TG 101%-PEB-EFH Lazarus, Le Locle/NE Persönlichkeiten (2 Preise, 1 Diplom) Die 80 kW starke PV-Anlage auf dem Dach des Plus- Das EFH kombiniert die jahrhundertealte regionale Tra- Dr. Lucien Keller, Solarpionnier, Lavigny/VD Energie-Schulhauses Kastanienhof deckt 207% des Ei- dition einer Holzheizung mit neuer Solartechnik. Das Dr. Lucien Keller war ein Vorreiter und wichtiger Akteur genenergiebedarfs. Mit dem Solarstromüberschuss kön- Gebäude zeichnet sich durch eine vorbildliche Däm- in allen Bereichen der rationellen Energienutzung, ins- nen zwei Nachbargebäude versorgt werden oder 28 mung mit tiefen U-Werten von 0.11 W/m2K aus. besondere der Solarenergie. Er war von 1995 bis 2005 E-Mobile jährlich 12’000 km CO2-frei fahren. Solares Mehrfamilienhaus, Reichenburg/SZ Präsident der SSES und veröffentlichte rund 70 Artikel. 133%-PEB Fitness/Wellness NEST, Dübendorf Die zwei neu erstellten, familienfreundlichen MFH de- Prof. Peter Steiger, Architekt, Zürich Die Fitness- und Wellness Unit zeigt, dass ein Plus- cken ihren Gesamtenergiebedarf von ca. 120’000 Prof. Peter Steiger gründete 1973 den Verein Planung EnergieBau auch für eine kommerzielle Wellness Anlage kWh/a zu etwa 66% mit Solarenergie. Energie Architektur (PLENAR) und befasste sich mit mit hohem Wärmebedarf realisierbar ist. PV-Anlagen an Wohnhaus Solaris, Zürich Wollishofen/ZH energetisch-ökologischem Bauen. Mit seinem Buch Fassade und Dach decken 133% des Energiebedarfs. Der MFH-Neubau Solaris vereint modernes Wohnen mit «Bauen mit dem Sonnen-Zeit-Mass» (1987) gelang ihm Solararchitektur. Eine ganzflächig dach- und fassadenin- ein originelles Werk zur Nutzung der Sonnenenergie. PlusEnergieBau®-Solarpreise (3) tegrierte PV-Anlage erzeugt 47% des Eigenergiebedarfs. Montageteam Schmid-Wolfisberg-Müller/LU 557%-PEB-Gewerbebau, Gams/SG Mit 25, 19 und 15 Jahren Tätigkeit in der Solarbranche Der GLB-Gewerbebau zeichnet sich durch eine perfekt Gebäude – Sanierungen (2 Preise, 2 Diplome) bringt das Montageteam Schmid-Wolfisberg-Müller in die Dach- und Fassadenfläche integrierte 447 kW Villa Carlotta, Orselina/TI der BE Netz AG zusammen fast 60 Jahre harte Arbeit starke PV-Anlage aus. Sie sorgt für eine Eigenenergiever- Beim 1939 erbauten EFH wurde die gesamte Dachflä- und Erfahrung auf Solardächern mit. sorgung von 557%. che mit einer 51 kW starken PV-Anlage ausgerüstet. 222%-PEB-Simmentalarena, Zweisimmen/BE Sie produziert rund 42’300 kWh/a und deckt 87% des Institutionen (1 Preis, 2 Diplome) Das Mehrzweckgebäude ist auf der Südseite des Daches Gesamtenergiebedarfs. Gemeinde Entlebuch, Entlebuch/LU mit einer ganzflächig optimal integrierten PV-Anlage Bauernhaus Galley, Ecuvillens/FR Nach ihrem Motto «Wir leben neue Energie» unterstützte ausgestattet. Die 180 kW starke PV-Anlage erzeugt Das 1859 erbaute, denkmalgeschützte Landwirt- und realisierte die Gemeinde Entlebuch viele Pionierpro- 180’400 kWh/a und deckt 222% des Energiebedarfs. schaftsgebäude wurde mit terrakottafarbenen Solar- jekte im Bereich der erneuerbaren Energien inkl. der 139%-PEB-MFH SonnenparkPLUS, Wetzikon/ZH modulen ausgerüstet. Das Gebäude weist eine Eigen- Solarenergie. Die Gemeinde verfügt über eine 113-kWp- Dank der vorbildlichen Dach- und Wanddämmung und energieversorgung von 26% auf. PV-Anlage auf den Dächern des Oberstufenschulhauses. energieeffizienten Haushaltgeräten sank der Gesamt- Vacheron Constantin, Plan-les-Ouates/GE Aufklärung im Knonauer Amt, Affoltern a. A./ZH energiebedarf des Mehrfamilien-Neubaus 10% unter Das 2000 m2 grosse Flachdach der Uhrenfabrik Das Knonauer Amt will bis 2050 80% des Energiebe- den Minergie-P-Baustandard. Vacheron Constantin wurde mit einer 246 kW starken darfs der Region mit erneuerbarer Energie decken. Dafür PV-Anlage ausgerüstet. Sie deckt 6% des hohen Ge- Migros Bank-Sondersolarpreis für MFH samtenergiebedarf von ca. 4.16 GWh/a. setzt sich die Standortförderung zusammen mit im Kno- 157%-PEB-MFH Überbauung, Tobel/TG EFH Keller Ammann, Luzern nauer Amt aktiven Solar- und Holzunternehmungen ein. Die PlusEnergie-Überbauung mit drei Mehrfamilien- Der Gesamtenergiebedarf des EFH reduzierte sich Genossenschaft SpiezSolar, Spiez/BE häusern und 32 Wohnungen weist einen Solarstrom- dank der Sanierung von 81’000 kWh/a auf rund einen Seit 1999 setzt sich die Genossenschaft SpiezSolar für überschuss von 57% auf, genug um 54 E-Mobile CO2- Viertel oder 20’500 kWh/a. die Nutzung der Sonnenenergie ein. Sie realisierte meh- frei zu betreiben. Die Mietzinspreise sind 20% rere PV-Anlagen, berät Interessenten und führt solare günstiger als quartierübliche Mietzinse für vergleich- Kategorie C Informationsanlässe durch. bare Wohnungen der Region. Energieanlagen (3 Preise, 1 Diplom) PlusEnergieBau®-Diplome (18) Birrer Holz AG, Hergiswil bei Willisau/LU 213%-PEB-Clevergie AG, Wyssachen/BE Mit der 1.14 MW starken PV-Anlage erzeugt die Birrer 211%-PEB-EFH Sanierung Seitz, Jegenstorf/BE Holz AG insgesamt 1.1 GWh/a Strom, fast das Doppelte 204%-PEB-EFH Sanierung, Bottighofen/TG des eigenen Elektrizitätsbedarfs von 570’000 kWh/a. 181%-PEB-Kirche Sanierung, Kölliken/AG Talstation Klein Matterhorn Bahn, Zermatt/VS 170%-PEB-DEFH Hässig, Uster/ZH Die ganzflächig perfekt in die Süd- und Westfassade 169%-PEB-EFH Sanierung Koch, Oberwil-Lieli/AG integrierte PV-Anlage der auf 2939 m ü.M. stehenden 165%-PEB-Sanierung Tennishalle Feld, Aesch/ZH Talstation der neuen 3S-Bahn zum Klein Matterhorn 162%-PEB-EFH Scherrer, Hünenberg See/ZG deckt 42% des Gesamtenergiebedarfs. 148%-PEB-EFH Sanierung Hunkeler, Buchrain/LU Jucker Farm AG, Rafz/ZH 145%-PEB-Büro Vincenz Weishaupt, Ilanz/GR Die 167 kW starke PV-Dachanlage vermag den hohen 142%-PEB-MFH Gütliweg, Schaffhausen/SH Energiebedarf von 300’000 kWh/a für die Lagerung 134%-PEB-Schulhaus, Port/BE und Kühlung von Gemüse zu 57% zu decken. 122%-PEB-EFH Sanierung Bommeli, Steffisburg/BE Autobahnüberdachung, Stansstad/NW 118%-MFH AVI Immobilien, Bätterkinden/BE Die 840 kW starke PV-Anlage auf der Autobahnüberda- 115%-PEB-Lernzentrum, Hasliberg Goldern/BE chung in Stansstad erzeugt auf einer Fläche von 4’300 110%-PEB-MFH Büel, Gsteigwiler/BE m2 jährlich 750’000 kWh Solarstrom. Ein Gewinner des Norman Foster Solar Awards 2018: 110%-PEB-MFH Sanierung Wapf, Altbüron/LU 114%-PEB Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans/NW 101%-PEB-EFH Lazarus, Le Locle/NE 4 | Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018
Gallus Cadonau Geschäftsführer Solar Agentur Schweiz/Directeur Agence Solaire Suisse, Zürich/Waltensburg/GR PlusEnergieBauten setzen Pariser Klimaabkommen um Zum 28. Mal werden die Schweizer Solar- den erzeugten 2017 mit 140 kWh/m2a triques du canton de Schaffhouse (EKS), la preise verliehen. Ohne die grossartige Unter- 300-400% mehr Solarstrom als die Banque Migros pour le Prix Solaire Spécial pour stützung unserer Solarpreispartner und aller schwächsten. Sie sind laut Norman Foster immeubles BEP, Affentranger Bau AG, SIGA, BE weiteren Beteiligten wären die «jährlichen auch in ästhetischer Hinsicht am attraktivs- Netz AG, Ernst Schweizer AG, Züst Ingenieurbü- Innovationsschübe» im Solarbereich nicht ten (vgl. 2017: S. 56 u. S. 91). Die pfiffigsten ro Haustechnik AG, KABE et la SSES. Nos re- möglich. Solaranlagen wären kaum besser Architekten zeigen, wie alle PV-Fassadenfor- merciements vont aussi aux présidents et mem- integriert als in unseren Nachbarländern. Die men der Welt möglich sind, ohne jegliche bres du jury du Prix Solaire Suisse de même Schweizer Solar- und PlusEnergieBauten Leistungsreduktion durch verfärbte PV-Glä- qu’à ceux du jury du Norman Foster Solar Award mit und dank Lord Norman Foster würden ser. PEB und solare Powerfassaden können (NFSA) pour BEP, à la commission technique et kaum Europäische Solarpreise gewinnen. 85% des Schweizer Energiebedarfs substi- aux autres personnes impliquées (cf. p. 105). Deshalb ein ganz grosses und herzli- tuieren und die CO2-freie E-Mobilität garan- L’essor des bâtiments à énergie posi- ches Dankeschön an die SIG (Services In- tieren ohne einen Bach durch ein neues tive (BEP) se poursuit. Exemplaires, les BEP dustriels de Genève) als Hauptsponsorin Kleinwasserkraftwerk (KWKW) zu zerstören. lauréats du NFSA s’imposent comme un stan- und an alle weiteren langjährigen Solarpreis- dard d’avant-garde de l’architecture solaire du partner/innen wie die Stiftung Campus Sur- futur, à la fois esthétique et ne rejetant pas de see, Flumroc AG, HEV Schweiz, Elektrizitäts- werk des Kt. Schaffhausen (EKS), Migros «Sans Bâtiments à CO2. Ils sont LA chance de la transition énergé- tique et de la mise en œuvre de l’Accord de Bank für den PEB-Sonderpreis für MFH, Af- fentranger Bau AG, SIGA, BE Netz AG, Ernst Énergie Positive, Paris sur le climat. En 2014, Robert Küng, pré- sident du Conseil d’État du canton de Lucerne, Schweizer AG, Züst Ingenieurbüro, Tellco, Repower, KABE und SSES. Grossen Dank pas de tournant puis en 2015 Adolf Ogi, ancien Conseiller fédé- ral, expliquaient déjà que les BEP montrent la den Präsidenten und Mitgliedern der Schweizer Solarpreisjury, der Norman Foster énergétique – voie vers une transition énergétique écono- mique. Cela s’applique pour 2018 aussi. PEB-Jury, der Technischen Kommission und weiteren Beteiligten (vgl. S. 105). Ohne PlusEnergie- Depuis 1990, 3’564 personnes et institu- tions ont adressé leur candidature à un Prix So- Der Trend zu PlusEnergieBauten (PEB) ist ungebrochen. Die vorbildlichen Norman Bauten keine laire Suisse. Les installations et bâtiments so- laires en lice leur ont valu 412 Prix Solaires Foster Solar-PEB bilden den ästhetisch weg- weisenden und saubersten Baustandard der Energiewende.» Suisses, 18 NFSA et 45 Prix Solaires Europé- ens. Nous sommes entrés de plain-pied dans künftigen Solararchitektur. Sie sind der Joker l’ère des bâtiments à énergie positive. De plus für die Energiewende und zur Umsetzung Cette année, les Prix Solaires Suisses sont remis en plus de propriétaires innovateurs optent pour des Pariser Klimaabkommens. Bereits 2014 pour la 28e fois. Sans le généreux soutien de des BEP. En 2017, les surfaces solaires les erklärten der Luzerner Regierungspräsident nos partenaires et de nombreuses autres par- plus puissantes produisent quelque 140 Robert Küng und 2015 der e. Bundesrat ties prenantes, ces «impulsions annuelles» à kWh/m2a de courant vert, soit 300 à 400% de Adolf Ogi, dass PEB den Weg für eine öko- l’expansion du solaire ne seraient pas possibles. plus que les moins puissantes. Selon Norman nomische Energiewende aufzeigen. Das- Certaines installations solaires n’auraient certai- Foster, les premières sont aussi esthétiquement selbe gilt für 2018. nement jamais été mieux intégrées que dans les plus attrayantes (cf. 2017: p. 56 et ss; p. 91). Seit 1990 beteiligten sich 3’564 Perso- pays voisins. Et des constructions solaires et Les architectes les plus ingénieux montrent nen und Institutionen mit ihren Solaranlagen bâtiments à énergie positive helvétiques comment exploiter les différentes formes de und Gebäuden am Schweizer Solarpreis. n’auraient pas gagné de Prix Solaires Europé- façades PV et prouvent que les modules colorés 412 Solarpreise, 18 NFSA und 45 Europäi- ens. n’en diminuent pas le rendement. Les BEP ainsi sche Solarpreise holten Schweizer Solar- Nous adressons donc un sincère et très grand que les surfaces solaires pourraient répondre à preisträger/innen bisher. Die neue Solar- merci aux SIG (Services industriels de Genève), 85% de la demande énergétique suisse et as- epoche der PlusEnergieBauten ist ange- notre sponsor principal, et aux partenaires de surer une mobilité zéro émission, évitant ainsi la brochen und überzeugt immer mehr innova- longue date comme la Fondation Campus Sur- construction de nouvelles petites centrales hyd- tive Bauherrschaften. Solare Powerfassa- see, Flumroc AG, APF Suisse, les services élec- roélectriques (PCH) qui détruisent les cours d’eau. 20 | Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018
Dr. Sjef de Bruijn Kurt Frei Bereichsleiter Solarsysteme Geschäftsführer Flumroc AG, Ernst Schweizer AG, Metallbau, 8890 Flums/SG 8908 Hedingen/ZH Energiewende: Potential bei Gebäuden nutzen Mit effizienter Energienutzung, aber Mit eigenen Energiequellen können wir produktion. Obwohl Lösungen für die Integ- auch mit mehr einheimischer und erneu- uns selbst versorgen. Das macht uns weni- ration von Solarmodulen im Dach schon seit erbarer Energie will die Schweiz die ger abhängig von ausländischen Energie- 20 Jahren bekannt sind, werden weitere Energieversorgung sicherstellen und den quellen und -lieferanten und stärkt die eige- Schritte unternommen. Beispielsweise mit Energieverbrauch senken. Der Weg dahin ne Wirtschaft. farbigen Modulen für denkmalgeschützte ist steinig, es bleibt noch viel zu tun. Zu- Die Solar Agentur Schweiz hat das riesi- Gebäude, damit sie nicht nur ihren alten mindest bei den Gebäuden sind die Fort- ge Potential der Plusenergie-Gebäude er- Glanz zurückerhalten, sondern auch Energie schritte vielversprechend. PlusEnergie- kannt und setzt alles daran, diese zu fördern, produzieren. Gebäude können entscheidend zum unter anderem mit dem jährlichen Solar- Der Trend geht weiter Richtung Fassade. Wandel beitragen. preis, der als Anreiz zur effizienten Nutzung Die zunehmende Wirtschaftlichkeit und die der Solarenergie dient. Ein sinnvolles Enga- Gestaltungsmöglichkeiten mit Farben und Der Energieverbrauch in der Schweiz soll gement, das die Flumroc AG seit Jahren aus Oberflächenstrukturen schaffen die Voraus- sinken, der Anteil an erneuerbarer und ein- Überzeugung unterstützt. Damit PlusEner- setzungen. Für viele Architekten ist es noch heimischer Energie steigen – soweit das gie-Gebäude in der Zukunft nicht mehr ein immer eine Herausforderung, Solarfassa- Ziel. Tatsächlich ist der Energiebedarf in der Optimalfall sind, sondern eine Selbstver- den und Solardächer in bestehende Gebäu- Schweiz nach wie vor sehr hoch. Der Anteil ständlichkeit. de zu integrieren. fossiler Energieträger liegt bei über 60 Pro- Kurt Frei, Flumroc AG Fassaden bieten eine grosse Chance für die zent. Im Bereich Verkehr und Transport ist Solarthermie, insb. für das Warmwasser. dieser Anteil noch höher, ein baldiger Wan- Auch das Jahr 2018 liefert wieder zahl- del scheint illusorisch. Umso erfreulicher «Damit PlusEnergie- reiche gute Beispiele, die als Vorgabe für läuft die Entwicklung bei den Gebäuden. Architekten und Fachplaner dienen können. Dank strengeren Energievorschriften ist hier Gebäude in der Das ist sehr positiv, da die weitere Ausbil- vieles in Bewegung. Und technische Fort- dung mit Solarsystemen dringend notwen- schritte sorgen für eine kontinuierliche Ver- Zukunft nicht mehr dig ist, um die Energiewende zu schaffen. besserung der Energiebilanz. Solche Beispiele sind sehr wichtig, damit Gerade bei der Photovoltaik ist das Po- ein Optimalfall sind, Investoren und Bauherren sehen, dass heu- tential noch lange nicht ausgeschöpft. Preis te schon wirtschaftlich, zukunftsgerecht und und Leistung haben sich bereits verbessert. sondern eine nachhaltig gebaut werden kann. Auffallend sind auch die ästhetischen Fort- Wir sind aber auf noch mehr Begeiste- schritte. Photovoltaik-Anlagen lassen sich Selbstverständlich- rung von Architekten, Planern, Installateu- heute optisch passend integrieren – Gebäu- ren, Investoren und Bauherren angewiesen, deeigentümer müssen diesbezüglich keine keit.» damit noch mehr Solarenergiesysteme ge- Abstriche mehr in Kauf nehmen. Es ist span- baut werden. nend zu beobachten, wie beliebt Solaranla- Zum Schluss ein grosses Dankeschön an gen zunehmend auch an Fassaden sind. So Obwohl aus ökologischer Sicht die Solar- alle Teilnehmer dieses Solarpreis-Wettbe- vergrössert sich das Flächenpotential für die thermie in vielen Fällen die bessere Wahl werbs. Unabhängig von Technologie, An- Energiegewinnung mit Sonne um ein Vielfa- wäre, führen die Photovoltaik-Anwendun- wendung oder Farbe, ist es erfreulich zu ches. Nutzen wir diese Möglichkeit! In Kom- gen die Solarwende an. Es gibt aber deutli- sehen, dass immer mehr Solarenergiesyste- bination mit einer guten Dämmung und che Zeichen, dass die Solarthermie auch in me installiert werden. Damit leisten Sie ei- smarter Haustechnik lässt sich der Energie- der Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. nen wichtigen Beitrag für die Gestaltung verbrauch beim Wohnen und Arbeiten mas- Immer öfters wird sie zusammen mit Photo- einer nachhaltigen Zukunft. siv reduzieren. Im besten Fall sind sogar voltaik genutzt, womit das Beste beider Wel- Dr. Sjef de Bruijn, Ernst Schweizer AG PlusEnergie-Gebäude möglich, die mehr ten kombiniert wird. Energie produzieren, als sie für den Eigen- Das Gebäude und damit die Gebäude- betrieb benötigen. hülle, bleibt in der Schweiz das wichtigste Anwendungssegment für die Solarenergie- Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 35
Bernd Geisenberger Leiter Firmenkunden Migros Bank AG, 8001 Zürich PlusEnergie-MFH lohnen sich – auch für Mieter/innen Nachhaltiges Bauen lohnt sich für Bauherr- triebskosten und erhöhen den Marktwert «Energieeffiziente schaften – so das Fazit der Ernst & Young- Studie «Nachhaltigkeitsaspekte bei Immo- ihrer Immobilie. Je mehr Flächen am Gebäu- de für Photovoltaik genutzt werden, desto Wohnungen sind bilieninvestitionen».1 In dieser Analyse erwarten 78% der Befragten, dass sich eine grösser ist das Ertragspotenzial und damit der Einfluss auf die Rendite von Liegen- preisgünstig und nachhaltig konzipierte Immobilie aufwertet. Umgekehrt dürften Immobilien mit kaum schaften. PEB-Mehrfamilienhäuser sind be- sonders geeignet, um die 80% Energiever- garantieren bis zu nennenswerten Nachhaltigkeitsaspekten an Wert einbüssen, so das Urteil von 73% der luste im Gebäudesektor zu senken und Solarstromüberschüsse für den CO2-freien 20% günstigere Befragten. Gar 88% der Befragten erwarten, dass Verkehr im Quartier zu generieren. So er- möglichen grosse Flächen auf optimale Wei- Mieten.» Nachhaltigkeitsaspekte ihres Immobilienin- vestments zu einer höheren Rendite führen. se günstigen Solarstrom für das eigene Ge- bäude und oft auch für E-Mobile im Quartier. Voraussetzung sei allerdings, dass Nachhal- tigkeit und Energieeffizienz des Mietobjekts … und für die Mieterinnen und Mieter zu reduzierten Betriebskosten führen. Gleichzeitig profitieren PEB-Mieter/innen Tatsächlich, so zeigt die Praxis, werden von tieferen Nebenkosten und tieferen Net- Solaranlagen immer produktiver und damit tomieten. Das beweist der 2018 erstmals steigt auch die Attraktivität von PlusEnergie- vergebene «Sondersolarpreis der Migros Bauten (PEB) und PEB-Sanierungen. In den Bank für Mehrfamilienhäuser», indem er, letzten Jahren fand eine regelrechte Revolu- zum ersten mal bei Solarpreisen, quartier- tion im Gebäudetechnologiegewerbe statt. übliche Mieten als Vergabekriterium mit Immer energieeffizientere Bauten konsu- einschliesst. Die Jahre alten Vorurteile der mieren bei vollem Komfort immer weniger erhöhten Betriebskosten werden mit dem Energie. So wenig, dass sie in vielen Fällen Migros-Bank-Sondersolarpreis für PEB- mehr CO2-freie Energie erzeugen, als sie für MFH fundamental und eindrücklich wieder- Warmwasser, Heizung und Strom im Jahres- legt! Energieeffiziente Wohnungen sind durchschnitt benötigen. preisgünstig und garantieren bis zu 20% günstigere Mieten (vgl. 157%-PEB-Über- Energieeffizienz rechnet sich für die Im- bauung, 9555 Tobel/TG, S.44). Das Objekt mobilieninhaber/innen… ist gerade für Pensionskassen und Wohn- Die bisherigen Solarpreisgewinner und die baugenossenschaften ein überaus positives innovative Gebäudebranche zeigen denn Signal. Es zeigt beispielhaft, dass sich Ener- auch: Die Erzeugung von CO2-freiem Solar- gieeffizienz und bezahlbare Wohnungen strom an der Gebäudehülle rechnet sich in kombinieren lassen. mehrfacher Hinsicht. Je nach Ausrichtung und Lage erzeugt ein Quadratmeter Solar- 1 Diese Ergebnisse stammen aus einer 2011 durchgeführten Befragung durch Ernst & Young (EY) Real Estate GmbH bei rund 40 deutschen Insti- modul jährlich bis zu 200 kWh Solarstrom. tuten und Unternehmen des Immobiliensektors. Meister, Dietmar (2011): Nachhaltigkeitsaspekte bei Immobilieninvestitionen. Wird der CO2-freie Gebäudestrom auch für Frankfurt: Ernst&Young Real Estate GmbH den Betrieb von einer Wärmepumpe einge- 2 «Integrale Solararchitektur – Ästhetisch herausragende Bauten als Ener- gieerzeuger», EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie, 2015 setzt, resultiert ein Brennstoff- bzw. Energie- preis von 3 bis 4 Rappen pro kWh Nutzener- gie.2 Gegenüber einer Öl- oder Gasheizung bedeutet das «Profit pur» für die Liegen- schaftsinhaber/innen: Sie senken die Be- Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 43
Kategorie B Der PlusEnergie-Gewerbebau Clevergie AG in Wyssachen/BE konsumiert 30’200 kWh/a. Die PlusEnergieBauten PV-Anlage auf dem Dach produziert zusammen mit der optimal integrierten Fassadenanlage PlusEnergieBau®-Diplom 2018 rund 64’400 kWh/a. Somit entsteht ein Solarstromüberschuss von 34’200 kWh/a oder 113%. Der Solarstrom wird in Batterien und einem Warmwasserspeicher gespeichert; damit kann der Strombedarf von zwei Schlechtwettertagen überbrückt werden. Die Wasserspeicher liefern die Wärme für die Bodenheizung. Zwei Ladestationen speisen fünf Elektroautos und die Elektro- stapler mit dem hauseigenen CO2-freien Solarstromüberschuss. Die dunkle PV-Fassade harmo- niert ausgezeichnet mit der darunterliegenden Holzfassade. 213%-PEB-Clevergie AG, 4954 Wyssachen/BE Im März 2017 bezog die Clevergie AG den kWh/a liegt die Eigenenergieversorgung so- Technische Daten PlusEnergie-Gewerbebau in Wyssachen. mit bei 213%. Der produzierte Solarstrom Wärmedämmung Die massive Betonkonstruktion des Gewer- wird in Batterien und einem Warmwasser- Wand: 24 cm U-Wert: 0.16 W/m2K Dach: 19 cm U-Wert: 0.14 W/m2K bebaus sorgt zusammen mit der Wärme- tank gespeichert. Die Batterien können den Boden: 35 cm U-Wert: 0.21 W/m2K pumpe für einen niedrigen Energiebedarf elektrischen Bedarf für etwa zwei Schlecht- Fenster: dreifach U-Wert: 0.62 W/m2K von 30’200 kWh/a. wettertage decken. Der Warmwasserspei- Energiebedarf EBF: 1019 m2 kWh/m2a % kWh/a Die 330 m2 grosse, optimal fassadeninte- cher dient als thermische Reserve für die Warmwasser: 1.0 4 1’050 grierte PV-Anlage im oberen Stockwerk har- Bodenheizung. Elektrizität WP: 7.2 24 7’350 Elektrizität: 21.4 72 21’760 moniert ausgezeichnet mit der Lärchenholz- Zwei Ladestationen speisen fünf Elektro- Gesamt-EB: 29.6 100 30’160 Fassade im ersten Stock. Das Flachdach autos und die Elektrostapler mit hauseige- Energieversorgung dient als «Museum» für alte Solarpaneele, nem CO2-freien Solarstromüberschuss. Die- Eigen-EV: m2 kWp kWh/m2a % kWh/a PV Fass.: 298.5 42.6 108 106.8 32’175 um Erkenntnisse über die Langlebigkeit der ser PlusEnergie-Gewerbebau verdient mit PV Dach: 305.9 47.7 105 106.7 32’207 Paneele zu gewinnen. Die PV-Dachanlage seiner eleganten PV-Fassade das PlusEner- Eigenenergieversorgung 213 64’382 ist daher suboptimal integriert. gieBau-Diplom 2018. Energiebilanz (Endenergie) % kWh/a Eigenenergieversorgung: 213 64’382 Die 43 kW starke PV-Fassadenanlage Gesamtenergiebedarf: 100 28’304 produziert zusammen mit der 50 kW starken Solarstromüberschuss: 113 34’222 PV-Dachanlage mindestens 64’400 kWh/a. Bestätigt von Onyx Energie Dienste AG am 02.07.18 Sarina Streit, sarina.streit@aekonyx.ch Bei einem Energiebedarf von ca. 30’200 24 Elektrofahrzeuge können mit dem Solarstrom- überschuss je 12’000 km/a CO2-frei fahren. Beteiligte Personen Bauherr, Standort des Gebäudes und PV-Anlage clevergie ag Möösli 307, 4954 Wyssachen Tel. 062 966 00 66, info@clevergie.ch Architekturbüro Zürcher & Partner, Hans Ulrich Zürcher Eigerweg 8, 4912 Aarwangen Tel. 062 922 61 61, www.zupartner.com Gebäudehülle und Spenglerarbeiten Habisreutinger Gebäudehülle GmbH Brückenstr. 6a, 4950 Huttwil Tel. 062 962 44 40, www.dichter-dran.ch 1 2 1 Die optimal fassadenintegrierte Anlage harmo- 2 Der PlusEnergie-Gewerbebau hat bei einem niert ausgezeichnet mit der Lärchenholz-Fassa- Energiebedarf von rund 30’200 kWh/a eine de und produziert rund 32’200 kWh/a. Eigenenergieversorgung von 213%. 52 | Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018
Kategorie B Das ehemalige Bauernhaus der Familie Wapf in Altbüron/LU brannte 1973 durch einen Blitzein- PlusEnergieBauten schlag nieder und wurde 1974 als Mehrfamilienhaus neu aufgebaut. Dank der Sanierung 2017 PlusEnergieBau®-Diplom 2018 und einer ganzflächig integrierten 31 kW starken PV-Dachanlage sank der Energieverbrauch von 40’580 kWh/a auf 27’280 kWh/a. Die nach Ost-West ausgerichteten monokristallinen Solarzel- len erzeugen 30’000 kWh/a. Damit erreicht das PlusEnergie-MFH eine Eigenenergieversorgung von 110%. Der Solarertrag versorgt die zwei Wohnungen sowie die angrenzende Gärtnerei. Mit dem Solarstromüberschuss von 2’720 kWh/a könnten zwei E-Mobile je 12’000 km CO2-frei fah- ren. 110%-PEB-MFH Sanierung Wapf, 6147 Altbüron/LU Dank schrittweiser Sanierung des MFH re- Der Solarertrag von 30’000 kWh/a reicht, Technische Daten duzierte sich der Gesamtenergiebedarf von um den Jahresenergiebedarf der 4.5-Zim- Wärmedämmung 40’580 kWh/a auf 27’280 kWh/a und wur- mer-Wohnung im Parterre und der 5.5-Zim- Wand: 20 cm U-Wert: 0.17 W/m2K Dach: 20 cm U-Wert: 0.17 W/m2K de im Frühjahr 2017 zu einem PlusEnergie- mer-Wohnung im Obergeschoss zu decken. Boden: 12 cm U-Wert: 0.22 W/m2K MFH. 31% des generierten Stroms kann sofort Fenster: U-Wert: 0.91 W/m2K Bis 2007 wurde das Gebäude mit Heizöl verbraucht werden. Energiebedarf vor der Sanierung [100% | 149%] EBF: 350 m2 kWh/m2a % kWh/a beheizt. Ab 2007 sparte sich die Familie Die Solarstromproduktion reduziert die Wamwasser & Heizung: 81.2 70.1 28’435 Wapf den Öleinkauf und schloss sich einem Fremdenergiezufuhr aus dem Wärmever- Elektrizität: 34.7 29.9 12’145 Gesamt-EB: 115.9 100 40’580 Wärmeverbund an, der die umliegenden bund um ca. 10’200 kWh/a. Energiebedarf nach der Sanierung [67% | 100%] Liegenschaften mit Wärme für Heizung und Mit dem PEB-Solarstromüberschuss von BF: 350 m2 kWh/m2a % kWh/a Warmwasser aus einer Holzschnitzelhei- 2’720 kWh/a könnten zwei Elektrofahrzeu- Wamwasser & Heizung: 51.9 66.6 18’180 Elektrizität*: 26.0 33.4 9’100 zungszentrale versorgt. ge jährlich je 12’000 km CO2-frei fahren. Gesamt-EB: 77.9 100 27’280 Die 188 m2 grosse PV-Dachanlage ist als Das PlusEnergie-MFH der Familie Wapf * Elektrizität: ohne Energiebedarf der Gärtnerei rahmenloses Glas-Laminat-Indachsystem erhält das PlusEnergieBau-Diplom 2018. Energieversorgung ganzflächig angebracht und erzeugt 30’000 Eigen-EV: m2 kWp kWh/m2a % kWh/a PV Dach: 188 30.6 159.6 110 30’000 kWh/a Solarstrom. Die Produktion der nach Energiebilanz (Endenergie) % kWh/a Ost-West gerichteten monokristallinen Zel- Eigenenergieversorgung: 110 30’000 len übertrifft den Jahresenergiebedarf für Gesamtenergiebedarf: 100 27’280 Solarstromüberschuss: 10 2’720 Heizung, Warmwasser sowie den Haus- Bestätigt von der CKW am 10.04.2018, halts- und Betriebsstrom um 110%. Tel. 041 249 58 08 und von der Bossert Forst AG am 01.07.2018, Tel. 062 927 24 11 2 Elektrofahrzeuge können mit dem Solarstromüber- schuss jährlich je 12’000 km CO2-frei fahren. Beteiligte Personen 1 Standort des Gebäudes Monika und Rolf Wapf, Hintergasse 7, 6147 Altbüron Architekturbüro Koffel + Partner AG, Dorfplatz 1, 6146 Grossdietwil Tel. 062 562 86 60, info@koffel-baupartner.ch PV-Anlage clevergie ag, Möösli 307, 4954 Wyssachen Tel. 062 966 00 66, info@clevergie.ch 1 2 1 Das rahmenlose Glas-Laminat-Indachsystem 2 Vor der Sanierung 2017 verbrauchte das MFH wurde ganzflächig auf der Dachfläche integriert. mit dem alten Dach 40’580 kWh/a und damit Die 31 kW starke PV-Anlage erzeugt 30’000 149% mehr Energie. kWh/a. 68 | Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018
Thomas Ammann Ressortleiter Energie- und Bautechnik, HEV Schweiz, 8032 Zürich/ZH Das Auto - der neue Stromspeicher? Die Photovoltaik ist definitiv salonfähig ge- Etwas einfacher ist es da mit dem Elektroau- «Aus finanzieller worden und jede Bauherrschaft muss bei der Erstellung oder der Erneuerung ihres to. Auch dieses verfügt über eine grössere Batterie und kann, wenn sie intelligent ins Sicht kann es Gebäudes den Einsatz von «Solarzellen» in Betracht ziehen und vorzugsweise auch um- Netz eingebaut wird, ebenfalls als Speicher für das Gebäude genutzt werden. Der durchaus interes- setzen. Unzählige Beispiele, solche die mit dem Solarpreis ausgezeichnet wurden und grosse Vorteil an der Autobatterie? Sie wird über einen anderen Budgetposten abge- sant sein, den Ei- auch andere zeigen, dass es möglich ist. Ins- besondere bei Einfamilienhäusern wird bucht! Für viele Eigentümer spielt die Ren- tabilität beim Auto eine deutlich untergeord- genbedarfsanteil dank einer flächendeckenden Photovoltaik- anlage meist ein Plusenergiehaus resultie- netere Rolle als bei der Heizung oder Energieerzeugung. Bedeutend wichtiger möglichst gross zu ren. Bereits zum neunten Mal zeichnet der Solarpreis dieses Jahr solche Objekte aus. sind Prestige und Komfort. Weshalb nicht diese Vorteile auch zur Erhöhung des Eigen- halten. » Ein grosser Solarstromüberschuss ist das eine, den selbst erzeugten Strom möglichst verbrauchsanteils nutzen? Noch bis vor wenigen Jahren waren die auch selber zu nutzen das andere. Aus fi- einzigen Anknüpfungspunkte von Gebäude nanzieller Sicht kann es durchaus interes- und Individualmobilität die Garage für das sant sein, den Eigenbedarfsanteil möglichst Auto. Mit der Eigenstromerzeugung und der gross zu halten. Die Rückliefervergütungen Elektromobilität wachsen diese beiden Be- sind in den vergangenen Jahren gesunken. reiche deutlich näher zusammen und begin- Ohne Mehrwertvergütung oder Einspeise- nen sich zu ergänzen. Ein Schritt der auf- vergütung ist ein rentabler Betrieb für Klein- zeigt, in welche Richtung die Entwicklung anlagen ohne Eigenverbrauch schwierig. einer kleinräumigen Energievernetzung füh- Möglichkeiten zur Erhöhung der Eigen- ren dürfte. verbrauchsquote gibt es deren viele. Allen Keinen Überschuss produziert das Sie- voran der Einsatz von Wärmepumpen zur gerprojekt des diesjährigen HEV Sonderso- Erzeugung der Wärme. Wird Heizung und larpreises. Dennoch basiert beinahe der Warmwasseraufbereitung mit thermischen gesamte Energiebedarf des Reiheneinfami- Pufferspeichern ergänzt, kann die Wärme- lienhauses auf erneuerbaren Ressourcen. pumpe vom Solarstrompeak am Nachmittag Die Photovoltaikanlage mit der Wärmepum- profitieren. Langsam auf dem Markt Fuss pe für das Warmwasser wird durch einen fassen auch die Batteriespeicher. Noch sind zentralen Holzspeicherofen mit Wasserre- sie relativ teuer in der Anschaffung verhel- gister ergänzt. Die Bilanz für das Haus fällt fen jedoch einem Einfamilienhaus einfach so auch mit einer kleinen Photovoltaikanla- zu einem Eigenverbrauchsanteil von 80 und ge gut aus. Ökologie und Ökonomie finden mehr Prozent. beide Beachtung. Batteriespeicher werden in den kom- menden Jahren sicher günstiger werden. Bereits laufen Forschungen in denen die ausrangierten Akku der Elektrorollerflotte der Post zu stationären Speichern zusam- mengeschlossen werden. Dadurch wird den alten Batterien ein zweites Leben geschenkt und die Preise können weiter sinken. Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 69
Marius Fischer Johannes Berry Geschäftsleiter BE Netz AG, Projektleiter, Züst Ingenieurbüro 6030 Ebikon/LU Haustechnik AG, 7214 Grüsch/GR PlusEnergieBauten sichern CO2-freie Elektromobilität Fahrzeuge bewegen die Schweiz! Im Ver- Energien, des Klimas und der Umwelt. Un- ser Ziel als Haustechnik Ingenieurbüro ist kehr, den Gemütern und Emotionen! Das sere PEB beweisen jedes Jahr aufs Neue, es, den Bauherrn solche Faktoren und den Auto ist immer noch ein beliebtes Fortbewe- wie Gebäude und Mobilität CO2-neutral Einfluss auf den zukünftigen Energiever- gungsmittel. Entgegen einer logischen Kon- funktionieren. Jedes umgesetzte Projekt brauch näher zu bringen. So kann die Farbe sequenz hinsichtlich der globalen Dekarbo- dient unserem Klima. der Bodenbeläge nach ein paar Jahren pro- nisierung werden die Autos immer schwerer Los geht’s – aber mit Vollgas!! blemlos geändert werden, jedoch nicht die und leistungsfähiger. Sie brauchen stets Ausrichtung des Gebäudes. mehr Treibstoff und stossen mehr CO2 aus. Marius Fischer, BE Netz AG Wir sind überzeugt davon, dass die Sen- Das Auto ist in unserer Gesellschaft allge- sibilisierung der gesamten Bevölkerung ein genwärtig und gilt für viele noch als wichti- wichtiger Bestandteil ist, um die Energie- ges Statussymbol. So verursacht die Schweiz deutlich mehr Verkehrsemissionen pro Kopf «Ein wichtiger Be- wende zu schaffen. Der Schweizer Solar- preis ist eine ideale Plattform, die neusten als viele andere Länder. Ebenfalls einen gro- ssen Pro-Kopf-Ausstoss von Treibhausga- standteil auf dem und innovativsten Energiekonzepte zu prä- sentieren. Helfen Sie mit, die Schweiz von sen nehmen die ineffizienten Gebäude mit zunehmend grösseren Wohnflächen ein. Weg zur Energie- morgen zu gestalten. Fangen Sie bei sich zu Hause an und werden Sie vom Energiebezü- Angesichts der fortschreitenden Klima- erwärmung und der anzustrebenden Dekar- wende sind die ger zum Energielieferanten. Wir helfen Ih- nen gerne dabei. bonisierung zur Umsetzung des Pariser Kli- maabkommens ist die Schweiz gefordert, PlusEnergieBau- Johannes Berry, Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG insbesondere bezüglich CO2-Ausstoss in der Mobilität und im Gebäudepark. Worte ten.» müssen in Taten umgesetzt werden. Der Handlungsbedarf ist sehr gross und bietet ein vielfältiges und spannendes Marktseg- Täglich benötigen wir Energie, doch sind wir ment an. uns bewusst wann wir Energie benötigen Die Schweiz soll ihre Innovationskraft und wann wir diese verschwenden? Der richtig auf den Boden bringen: Der ökologi- schonungslose Umgang mit Energie macht sche Nutzen und wirtschaftliche Erfolg las- den Weg zur angestrebten Energiewende sen sich wertvoll vereinigen. Ein Ansatz dazu nicht einfacher. Wir alle müssen mithelfen, sind PlusEnergieBauten (PEB), die eine die Energiewende zu schaffen. Ein wichtiger CO2-freie Elektromobilität unterstützen. Bestandteil auf dem Weg dazu sind die Sonnenkraft löst stinkende fossile Pferde- PlusEnergieBauten (PEB). Jedem Bauherren stärke ab. Die innovative Solarbranche be- bieten sich während der Bauphase ver- wegt. Die PEB-Solararchitektur reduziert ei- schiedene Möglichkeiten, sein Gebäude auf nerseits den CO2-Ausstoss im Gebäude- einen PlusEnergieBau-Standard zu trim- sektor und generiert andererseits CO2-frei- men. en Solarstrom für die Elektromobilität. Das Meistens scheitert das Vorhaben jedoch klingt einfach – und ist einfach. an der zu geringen Sensibilisierung auf die Technische Errungenschaften trendig Energiethematik. So wird lieber stunden- vernetzen: Der Schweizerische Solarpreis lang über die Farbe des Bodenbelages oder hebt diese Projekte hervor und belebt den die Sanitärarmaturen diskutiert. Den ent- zukünftigen Markt. Wir – BE Netz – freuen scheidenden Faktoren wie zum Beispiel der uns, als Solarpreispartner diese wichtige Gebäudehülle, der Ausrichtung des Gebäu- Botschaft engagiert unterstützen zu dürfen. des, der Wärmeerzeugung usw. wird meist BE Netz steht im Dienst der erneuerbaren nur eine geringe Beachtung geschenkt. Un- Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 73
Dr. Patrick Hofer-Noser Roman Wiget Vorsitzender der Geschäftsleitung Leiter Immobilien und Mitglied der 3S Solar Plus AG Direktion Tellco Vorsorge AG 3645 Gwatt (Thun)/BE 6431 Schwyz/SZ Allez! Lasst uns die Schweiz von morgen bauen! Gebäude waren und sind heute immer noch Beirat eingesetzt: Die Tellco Vorsorge global für mehr als 40% der CO2-Emissio- nen verantwortlich. Mit dem MegaSlate «Das Gebäude und AG hat einen «Energiebeirat» aus internen Fachleuten und externen Beratern/Planern Dach- und Fassadensystem und den Hyb- ridkollektoren von 3S Solar Plus produzieren damit die Gebäude- eingesetzt. Dieser beurteilt Neuakquisitio- nen und Bestandssanierungen bezüglich wir qualitativ hochstehende Schweizer Pro- dukte, mit denen sich das Solarpotential auf hülle, bleibt in der der Integration energetischer Optimierun- gen und der Realisierung von Plusenergie- Hausdächern und Fassaden spielend auf ästhetisch hohem Niveau umsetzen lässt. Schweiz das wich- gebäuden. Wir streben bereits heute mit je- dem Bauvorhaben einen positiven Beitrag Das zeigen auch die zahlreichen mit dem Solarpreis ausgezeichneten Gebäude, die tigste Anwendungs- für die Energiebilanz unseres Portfolios an. Rechtssicherheit: Die MuKEn 2014 for- mit Produkten von 3S bestückt sind. Die Schweiz verfügt über ein immenses segment für die dert: «Neue Gebäude versorgen sich ab 2020 ganzjährig möglichst selbst mit Wär- Solarenergiepotenzial: Gemäss einer Studie von Swissolar liegt das nachhaltige Poten- Solarenergiepro- meenergie und zu einem angemessenen Anteil Elektrizität.» Für Investoren bedeutet zial zur Produktion von Solarstrom auf Dä- chern und Fassaden in der Schweiz bei rund duktion. » dies, dass Eigenstrom an die Mieter verkauft wird. Die Rechtsgrundlagen dazu sind u.E. 50% des heutigen Stromverbrauchs. Umso noch ungenügend. beschämender, dass der Solarstromanteil PEB - Nachhaltigkeit für Umwelt und Porte- Roman Wiget, Tellco Vorsorge AG 2017 lediglich 3% betrug. Und das in einem monnaie: der reichsten Länder der Welt, das sich erst Die stetige Verbesserung der Energieeffizi- noch für seine Nachhaltigkeit rühmt. enz und der Einsatz erneuerbarer Energien Eindrücklich ist neben dem Potential ist ein Anspruch, den wir uns gesetzt haben. auch der Preiszerfall: 1992 lagen die Kos- Als Portfolioverantwortliche für rund 120 ten pro Kilowattstunde Solarstrom bei etwa Liegenschaften in der ganzen Schweiz und 2 Fr. und im Jahr 2000 bei 1 Fr. Heute liegen rund 1’000 Wohnungen in Entwicklung und die Kosten je nach Anlagegrösse und Art der Bau befassen wir uns fast täglich mit Ener- Integration unter 20 Rp. pro Kilowattstunde. giethemen. Dabei gibt es eine Vielfalt von Hiermit ist der Solarstrom von Ihrem Gebäu- Situationen, mit denen wir konfrontiert wer- de deutlich günstiger als der Strom, den Sie den. Einerseits geht es um die Bestandes- vom Energieversorger beziehen! liegenschaften, welche jede eine eigene 3S wurde bereits 2001 gegründet. Seit- Objektstrategie aufweist, und andererseits her wurden schweizweit über 10’000 Anla- um Zukäufe, welche teils als Bestandesbau- gen mit unseren Systemen gebaut. 2010 ten, teils als Bauprojekte oder Bauland er- fusionierten wir mit Meyer Burger. Seit Juni worben werden. Hinter jeder Bestandes- 2018 sind wir mit unserem MegaSlate- baute existiert eine grobe Planung, Dach- und Fassadensystem wieder frei und gegliedert nach den wesentlichen Bauteilen eigenständig. Wir danken und gratulieren über deren Lebenszyklus. Daraus resultiert allen Solarpreisgewinnern, die mit uns unse- eine Finanzplanung. In den meisten Fällen re Vision von CO2-freien Gebäuden in die wird die energetische Aufrüstung zusam- Realität umsetzen. men mit einer grosszyklischen Sanierung Patrick Hofer-Noser, 3S Solar Plus AG vorgenommen. Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018 | 75
Kategorie B Die zwei neu erstellten, familienfreundlichen Mehrfamilienhäuser in Reichenburg/SZ decken Gebäude: Neubauten ihren Gesamtenergiebedarf von 120’000 kWh/a zu etwa 66% mit Solarenergie. Die 77 kW starke Schweizer Solarpreis 2018 PV-Anlage erstreckt sich über die beiden Dächer, die Balkonbrüstungen und die Lärmschutz- wand. Die 30 m2 grosse solarthermische Anlage dient der Warmwasseraufbereitung. Ihr som- merlicher Wärmeüberschuss wird mittels Energiepfählen im Erdreich gespeichert. Den Mietern stehen Ladestationen für E-Mobilität zur Verfügung. Das Projekt besticht durch die Kombination ästhetisch ansprechender Solararchitektur mit nachhaltiger Energieversorgung. Solares Mehrfamilienhaus, 8864 Reichenburg/SZ Im Schwyzerischen Reichenburg wurden in Solarwärme wird mit Energiepfählen zurück Technische Daten den Jahren 2017 und 2018 zwei Mehrfa- in die Erde geführt. Im Winterhalbjahr tragen Wärmedämmung milienhäuser mit insgesamt 41 Wohnungen die Fenster mit ihrem Energiedurchlassgrad Wand: 20 cm U-Wert: 0.18 W/m2K Dach: 18 cm U-Wert: 0.20 W/m2K und einer Energiebezugsfläche von total von 65% ebenfalls zur Sonnenenergienut- Boden: 10 cm U-Wert: 0.19 W/m2K 2’871 m2 erstellt. Zusammen erzeugen ihre zung bei. Fenster: dreifach U-Wert: 0.93 W/m2K PV-Anlagen und die solarthermische Anla- Das Projekt zeigt, wie Solarwärme zu- Energiebedarf EBF: 2’871 m2 kWh/m2a % kWh/a ge 79’000 kWh/a. Dies entspricht einem sammen mit Energiepfählen und einer Wär- Warmwasser: 6.8 16 19’447 solaren Eigenenergieversorgungsgrad von mepumpe als alleinige Wärmequelle auch Elektrizität WP: 15.3 37 44’046 66%. Die einzigartige Holzschindelfassade in Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden Elektrizität: 19.6 47 56’272 Gesamt-EB: 41.7 100 119’765 mit den integrierten Solarpanelen an der kann. Die Verwendung von natürlichen Bau- Energieversorgung Brüstung wurde speziell für das Objekt ge- materialien aus der Umgebung sorgt für Eigen-EV: m2 kWp kWh/m2a % kWh/a schaffen. eine harmonische Atmosphäre. Für Miete- SK gesamt: 30.1 6.77 100 19’447 PV Dach: 248 43 132 55 32’612 Die PV-Anlage deckt etwa 50% des Ge- rinnen und Mieter dieser familienfreundli- PV Fassade: 103 16 8 15 9’193 samt-energiebedarfs. Sie besteht aus den chen Überbauung stehen eine Ladestation PV LS-Wand: 83 18 211 30 17’528 PV gesamt: 434 77 100 59’333 zwei ost-west-ausgerichteten Dachanlagen, für E-Mobile und weitere Ladestationen für Eigen-EV gesamt: 78’780 den in die Balkonbrüstungen integrierten E-Bikes und Scooter zur Verfügung. Auch Energiebilanz (Endenergie) % kWh/a Solarpanelen und den Solarpanelen auf der Besucher können die Schnellladestation be- Eigenenergieversorgung: 66 78’780 Gesamtenergiebedarf: 100 119’765 Lärmschutzwand, die das Grundstück gegen nutzen. Fremdenergiezufuhr: 34 40’985 die vielbefahrene Landstrasse abschirmt. Bestätigt vom Elektrizitätswerk Reichenburg am Die suboptimale Dämmung verursacht 15.06.2018, Roman Anderegg, Tel. 055 464 30 75 einen hohen winterlichen Raumwärmebe- Beteiligte Personen darf, der durch die oberflächennahe geo- thermische Nutzung gedeckt wird. Die 30 Bauherrschaft Sanjo Liegenschaften AG, c/o CEO Joseph M. Grab m2 grosse, verglaste thermische Solaranlage Bahnhofstrasse 1, 8852 Altendorf stellt das Warmwasser bereit. Überschüssige Generalplaner Sanjo Management, CEO Joseph M. Grab, c/o Josef Grab sen., Abteilung erneuerbare Energien Bahnhofstrasse 1, 8852 Altendorf Tel. 055 462 20 26, www.sanjo.ch Ausführungsplanung und Bauleitung Feusi Architektur AG Zürcherstrasse 12; 8716 Schmerikon Tel. 055 511 22 77, www.feusi-architektur.ch Planung und Ausführung Solaranlagen PV: Clevergie AG, Ruedi Schmid Standort Bennau SZ Tel. 055 412 24 66, www.clevergie.ch Planung und Ausführung thermische Anlagen: Furrer Solartechnik GmbH Langackerstrasse 5, 6330 Cham ZG Tel. 041 780 25 07, www.furrer-solartechnik.ch 1 2 1 Die 77 kW starke PV-Anlage erstreckt sich über 2 Die 30 m2 grosse solarthermische Anlage und die beiden Dächer, die Balkonbrüstungen und die PV-Anlagen decken zusammen 66% des die Lärmschutzwand. Gesamtenergiebedarfs. 78 | Schweizer Solarpreis 2018 | Prix Solaire Suisse 2018
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