7 17. Januar 2021 - Lilu Lichtfestival Luzern
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Call for Projects Liebe Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler Bereits zum 3. Mal dürfen wir einen „Call for Project“ für das Lilu Lichtfestival Luzern lancieren. Vom 7. bis 17. Januar 2021 laden wir nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler ein, mit uns die Stadt Luzern zum Leuchten zu bringen. Es gibt kein spezifisches Festivalthema, jedoch werden Projekte mit einem Bezug zur Stadt und Region Luzern bevorzugt. Luzern verfügt über eine grosse architektonische Vielfalt. Historische Sehenswürdigkeiten, spezielle Hausfassaden, lauschige Plätze und kleine Gassen warten auf deine kreativen Ideen. Im weiteren Dokument findest du Geschichten, Sagen und Informationen zur Inspiration. Luzern soll mit innovativen und interaktiven Lichtinstallationen zum leuchtenden Treffpunkt im Januar werden. Der Verein Lichtfestival Luzern freut sich auf spannende und überraschende Projekteingaben. Lea Isaak Thomas Fritschi Festivalleitung Festivalleitung OKTOGON – FRANÇOIS CHALET © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
24 25 Mögliche Standorte, wir sind offen für weitere Vorschläge. 23 27 22 15 15 15 26 Fussballplatz 15 21 15 20 15 1 Inseli - Park 16 Weinmarkt 2 KKL Luzern 17 Hirschenplatz 3 Bahnhof Luzern (Torbogen) 18 Kornmarkt 19 4 Meilihalle 19 Kapellplatz 17 5 Lukaskirche 20 Schweizerhofquai 18 6 Vögeligärtli 21 Kurplatz & Musikpavillion 14 16 7 Viktoriaplatz (LUKB) 22 Hofkirche Aussenfassade 13 8 Jesuitenkirche 23 Bourbaki 4 12 9 Regierungsgebäude 24 Löwendenkmal 10 Franziskanerplatz 25 Gletschergarten 3 11 Münzgasse 26 Hotel National & Nationalquai 11 8 9 12 Wasserturm 26 Montana Fassade 2 13 Zöpfli 10 1 14 Mühleplatz 15 Museggmauer (Museggtürme) 7 6 5
Eckpunkte zur Projekteingabe Das Lilu Lichtfestival Luzern 2021 steht unter keinem konkreten Festivalthema. Erwünscht und bevorzugt werden jedoch Ideen und Konzepte mit Bezug zu Luzern. Im weiteren Dokument findest du Geschichten, Sagen und Informationen zur Unterstützung. Der Verein Lichtfestival Luzern legt Wert auf künstlerische Freiheit, hält jedoch fest, dass die Projekte keine politischen oder diskriminierenden Themen oder Aussagen beinhalten dürfen. Die Eingaben werden nach folgenden Kriterien bewertet: • Berücksichtigung der provisorischen zur Verfügung stehenden Standorte (Wir sind offen für andere Vorschläge.) • Innovationsgrad von Inhalt und Umsetzung • Interaktionsmöglichkeit für Besucherinnen und Besucher • Kreativität • Rücksicht auf Anwohnerinnen und Anwohner: Das Festival findet in der Innenstadt statt. Es muss Rücksicht auf die Bevölkerung • genommen werden (Immissionen von Audio, Fassadenprojektionen etc.) • Primeur: Die Installation/Inszenierung ist neu und wurde an keinem Festival vorher gezeigt CYGNUS – ELECTRIC SWAN ENSEMBLE © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
Rahmenbedingungen Bei den Projekteingaben steht die gestalterische und kreative Idee im Die Haftung für die Materialien der Installationen liegt bei den Vordergrund. Rahmenbedingungen im Hinblick auf Machbarkeit und Künstlerinnen und Künstlern. Dabei ist zu beachten, dass die technische Umsetzung müssen dennoch bereits einbezogen werden. Installationen in einem öffentlichen Bereich installiert werden und während dem Betrieb wartungsfrei funktionieren sollten. Nachts wird Im Januar muss mit Schnee, Regen, Wind und kalten Temperaturen ein Sicherheitsdienst patrouillieren. gerechnet werden. Die Installation ist immer unter freiem Himmel und muss diesen Wettersituationen standhalten. Die Installation ist Grundsätzlich sind die Installationen selber auf- und abzubauen. während des Festivals täglich von 18 bis 22 Uhr in Betrieb. In Absprache mit den Veranstaltern steht Unterstützung zur Verfügung. Das Lilu Lichtfestival Luzern unterstützt die Künstler bei der Umsetzung der Technik und der Infrastruktur. Die Grundverantwor- Technische Angaben und Materialbedarf müssen bereits möglichst tung für Entwürfe, Planung und Umsetzung der Ideen, liegt in der genau bei der Eingabe gemacht werden. Das Festival arbeitet mit Verantwortlichkeit des Künstlers. Technik-Anbietern zusammen. Das Festival stellt die nötige Grundinfrastruktur (Stromanschlüsse, Während der Auf- und Abbauzeit sorgen wir für Verpflegung und Hängepunkte) bis zur Lichtinstallation. Bei Bedarf unterstützt das Unterkunft. Festival bei der baulichen Planung der Installationen. Zudem werden alle Eingaben hinsichtlich des Bewilligungsverfahrens der Stadt Zusammen mit den Künstlerinnen und Künstler gibt es drei Content Luzern geprüft. Das Festival bestimmt die Partner, welche die Abnahmen durch das Festival. Erste Abnahme bei Produktion technisch und in der Infrastruktur unterstützen. Vertragsunterzeichnung, zweite ca. Anfangs Dezember, dritte vor Festivalbeginn. Die Wartung der Installation während der Betriebszeit liegt in der Verantwortung der Lichtkünstler. Für allfällige Reparaturen der Installationen sind die Künstlerinnen und Künstler verantwortlich. Ersatzteile sind daher mit einzuplanen.
Daten und Formales Die Eingaben sind wie folgt einzusenden: • Vornamen und Namen aller beteiligten Künstlerinnen und Künstler mit Kontaktangaben (Telefon, Adresse, E-Mail, Webseite, • Social Media Kanäle) • Künstlername, Projekttitel sowie detaillierte Beschreibung der Installation (Skizzen, Bilder, Text, Animationen) • Genaue technische Beschreibung (Platzbedarf, benötigtes Material inkl. Technik, Spezifikation zur Montage, Strombedarf, etc.) • Motivation, Portfolio • Kostenübersicht Alle Eingaben sind bis am 31.05.20 per Mail an projekte@lichtfestivalluzern.ch einzugeben. 31.05.20: Eingabeschluss für Projekte / Konzept 30.06.20: Prüfung aller Eingaben und 1. Feedback 31.07.20: Detailkonzepte einreichen 20.09.20: Definitiver Bescheid 01.10.20: Begehungen vor Ort (laufend im Oktober 20) und Abgabe Projektbeschreibung 13.12.20: Vorabnahme Content 04.01.21: Start Aufbau Installation vor Ort 06.01.21: Content Abnahme durch Festivalleitung 07. - 17.01.21: Festivaldauer
Projekteingaben: projekte@lichtfestivalluzern.ch Verein Lichtfestival Luzern c/o Luzern Tourismus Bahnhofstrasse 3 6002 Luzern Website: lichtfestivalluzern.ch Facebook: facebook.com/lichtfestivalluzern Instagram: instagram.com/lichtfestivalluzern Delightfood - Peter Diem © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
CYGNUS – ELECTRIC SWAN ENSEMBLE © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
Die Stadt Luzern stellt sich vor Eingebettet in ein eindrückliches Bergpanorama liegt Luzern, das Tor zur Zentralschweiz, am Vierwaldstättersee. Die Stadt ist dank ihrer Sehenswürdigkeiten, der attraktiven Lage am See und der nahen Ausflugsberge Pilatus, Rigi und Titlis Ziel vieler Gäste. Was die Region jedoch am meisten auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, scheinbar Gegensätzliches miteinander zu verbinden: Moderne findet hier ebenso ihren Platz wie jahrhundertealte Sehenswürdigkeiten und Traditionen. >> www.luzern.com LUCERNA – LEUCHTENSTADT (NAMENSHERLEITUNG) Luzern hat den Zunamen Leuchtenstadt seit dem späten Mittelalter. Der Luzerner Chroniker Diebold Schilling schrieb «Von des liechtz wägen» sei Luzern zu seinem Namen gekommen. Laut einer Legende hatte ein Engel den ersten Bewohnern von Luzern mit einem Licht die Stelle gewiesen, wo sie Sankt Nikolaus zu Ehren eine Kapelle errichten sollten. Auf dieser Stelle steht heute die Hofkirche. Andere sagen, dass der Name «Luzern» mit dem Fischfang und der Lage am See in Verbindung steht. «Luciaria» bedeutet «eine Ansammlung von Hechten». Siehe auch «Luzern leuchtet. Von der wundersamen Leuchterscheinung zum Plan Lumière». OKTOGON – FRANÇOIS CHALET © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
SEHENSWÜRDIGKEITEN Das Luzerner Stadtbild prägt die gedeckte, mittelalterliche Kapellbrücke, die mit ihren Giebelgemälden als eine der ältesten überdachten Holzbrücken Europas gilt. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die Museggmauer, die bis auf einen Turm in ihrer ursprünglichen wehrhaften Gestalt erhalten geblieben ist. Historische, mit Fresken geschmückte Häuser umsäumen in der autofreien Altstadt malerische Plätze wie etwa den Weinmarkt. Luzern ist eine Stadt der Plätze und Kirchen. Die Jesuitenkirche aus dem 17. Jahrhundert gilt als der erste sakrale Barockbau der Schweiz und die zwei Türme der Hofkirche sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Der sterbende Löwe, welcher zum Andenken an den Heldentod der 1792 in den Tuilerien gefallenen Schweizer in den Felsen gehauen wurde, ist eines der bekanntesten Denkmäler der Schweiz. Und mit dem 112 Meter langen Bourbaki-Panorama besitzt Luzern eines der wenigen erhaltenen Monumental-Rundgemälde der Welt. ARCHITEKTUR Zu den architektonischen Höhepunkten gehört das futuristische KKL Luzern (Kultur- und Kongresszentrum) des französischen Stararchitekten Jean Nouvel. Für die kühne und grosszügig konzipierte Bahnhofshalle aus Glas und Beton ist der berühmte spanisch-schweizerische Architekt, Bauingenieur und Künstler Santiago Calatrava verantwortlich. Lassen Sie die Fassaden lebendig werden Symbole an anderen Orten/Plätzen/Wasser erscheinen lassen. Auch in der Neustadt befinden sich spannende Plätze und Durchgänge. THEATERSTADT LUZERN Das Theater (und Maskieren) spielte in Luzern schon immer eine grosse Rolle. Dieser Bezug kann durch Figuren, Masken, Geschichten hergestellt werden. Genesis 2 – Projektil © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
Sagen und Figuren der Stadt Luzern DER RIESE VON REIDEN: Gebeine des Riesen von Reiden (Wilde Mann) 1577 nach Luzern verbracht. Zu sehen ist der Wilde Mann auf dem Zeitturm der Museggmauer sowie auf der Tafel 001 der Kapellbrücke. Zudem gibt es das Wirtshaus zum Wilden Mann und der Wilde Mann ist auch auf der Reuss seitigen Fassade des historischen Museums zu sehen. BRUDER FRITSCHI: einfacher Bauer, Kultfigur der Luzerner Fasnacht, Frischibrunnen auf dem Kapellplatz GESPENST DER FURRENGASSE: Dünne, figürliche Erscheinung, welche immer grösser wird und sich über die Eggtreppe, zum Kornmarkt durch die Furrengasse zum Kapellplatz bewegt einen grausigen Tierschwanz am Ende hinter sich herziehend PILATUS: Geschichte vom Drache, welcher seine Schätze in einer Höhle hütet, Geschichte der Pilatus-Hexen, Geschichte der Wildleute (kleine Wildmannen, welche in Höhlen hausten) PILATUSSEE: Sage der Grabstelle Pontius Pilatus, Namensgeber vom Berg. DRACHENSTEIN: Sage vom Stein, welchen ein Drache verloren hat und der Wohlstand bringen soll. Ist bis heute im Historischen Museum aufbewahrt MUTATIO © Laila Bosco / Lilu Lichtfestival Luzern
Plätze, Gassen und Gebäude INSELI-PARK LUZERN BAHNHOF Das Inselli war ursprünglich ein in seichtem Wasser vorgelagertes 1971 brannte der alte Bahnhof nieder. Übrig blieb nur die Eisenkonst- Eiland. Bis 1924 war es im Privatbesitz. Das heutige Aussehen erhielt ruktion der Perronhallen. 2001 war der Neubau vollendet. das Inseli erst in den fünfziger Jahren. Damals wurde der Inselikanal Der Kopfbau des Aufnahmegebäudes, ursprünglich als Hotel geplant, eingedeckt um Parkplätze für die immer zahlreicheren Touristencars ist ein attraktives, schönes und grosszügiges Zweckgebäude. Santiago zu schaffen. Seitdem ist es zwar nur noch eine Halbinsel, dafür aber Calatrava schuf in Glas und Beton eine kühne Eingangshalle. An den zu einem attraktiven Naherholungsgebiet direkt am See alten, 1896 eröffneten Bahnhof mit seiner 42 m hohen Kuppel erinnert aufgewertet worden. Im Sommer sind zwei Sommerbars geöffnet. Im die gegen den See hin neu aufgebaute, historische Eingangspforte, Herbst finden die traditionelle „Lozärner Määs“ auf dem Inseli statt. die von der Skulptur «Zeitgeist » bekrönt wird. Sie stammt von Richard Kissling (1848 – 1919), dem berühmtesten Schweizer Bildhauer der damaligen Zeit. Kissling schuf auch das Tell-Denkmal in Altdorf. KKL LUZERN An der Westfassade des Aufnahmegebäudes an der Pilatusstrasse zeigt sich heute das Monumentalgemälde «Nord et Sud» von Maurice Das KKL Luzern (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) steht an der Barraud – es schmückte bis zum Brand das Innere der Stelle des früheren Kunst- und Kongresshauses (1932 – 1933) von Bahnhofskuppel. Wer vom neuen Bahnhof gegen die Seebrücke Armin Meili und entstand im Zeitraum zwischen 1996 und 2000 nach zuhält, gelangt direkt in das «historische» Luzern, für das der jetzige den Plänen von Jean Nouvel, Paris. Das Gebäude umfasst drei Säle, Bahnhof in seinen Dimensionen etwas zu gross erscheint. den Konzertsaal «Salle Blanche» mit seiner perfekten Akustik und 2000 Sitzplätzen, den Luzerner Saal (auf der Mittelachse des Gebäudes), den kleinen Saal auf der Seite und das Kunstmuseum Luzern. Ein kupfernes, weit nach Norden ausladendes Dach in Form einer Flügelschwinge überdeckt das Raumangebot. Beeindruckend ist die Aussicht von zwei Dachterrassen auf See und Altstadt; szenografisch von Jean Nouvel klug definierte Fenster gewähren im Foyer Ausblicke auf Luzerns Sehenswürdigkeiten. Auf dem Vorplatz des KKL steht der Wagenbachbrunnen, 1934 nach Plänen von Armin Meili gebaut. Er sprüht 16 Bündel Wasserstrahlen 20 Meter hoch. >> www.kkl-luzern.ch
Plätze, Gassen und Gebäude MEILIHALLE VÖGELIGÄRTLI Die Landungsbrücke 1 gehört zu den architektonisch wertvollsten Im Vögeligärtli gab es nicht nur Vögel, sondern auch Hirsche, eine Schiffstationen an Schweizer Gewässern und ist schweizweit die Tropfsteinhöhle und einst ein stinkendes Gaswerk. Erst als das einzige Landungsbrücke mit einer Halle aus den 1930er-Jahren. Sie Hirschmattquartier fertig gebaut war, kam auch die wurde 1935/36 durch den renommierten Luzerner Architekten Zentralbibliothek dazu – und dies auf Umwegen. Das Vögeligärtli Armin Meili erbaut. Die betonierte Plattform schwebt über dem See heisst eigentlich Sempachergarten. und ist mittels Eisenjochen auf Betonpfeilern abgestützt. Die luftige Stahl-Glas-Architektur nimmt das Thema der Stationshallen aus dem VIKTORIAPLATZ (HEUTE LUZERNER KANTONALBANK) Eisenbahnzeitalter des 19. Jahrhunderts auf, realisiert diese Idee aber in einer der Moderne entsprechenden einfachen, auf das Wesentliche Mit dem Bau des neuen Bahnhofs im Jahr 1896 wurde die Pilatus- reduzierten Ingenieur-Architektur in der Meili eigenen konstruktiven strasse von den Gleisen der Centralbahn befreit. Dadurch entstand Kargheit. Seit 2013 ist die Landungsbrücke 1 im Kantonalen ein Prachtboulevard, der den Vergleich mit der Bahnhofstrasse in Denkmalverzeichnis eingetragen. Zürich nicht zu scheuen brauchte. Das Hirschmattquartier entstand Ab Ende 2018 wurden umfassende Instandsetzungsarbeiten in der auf dem Reissbrett. Meilihalle durchgeführt. Störende später zugefügte Elemente wurden entfernt. Die Aussenhaut ist wieder von Boden bis Decke verglast und JESUITENKIRCHE gibt ein einmaliges Panorama auf die Stadt Luzern und den See frei. Die ursprüngliche Farbigkeit – ein dunkles Blau – unterstreicht die Im Zuge der katholischen Gegenreformation kamen die Jesuiten 1574 feingliedrige, elegante und wohlproportionierte Konstruktion. nach Luzern. Sie sollten mit ihrer Lehre und ihrem Beispiel die Rechtzeitig auf den Fahrplanwechsel konnte die Meilihalle vor Ostern Geistlichkeit und die Gläubigen zu einem heiligmässigen Leben 2019 wieder den Betrieb aufnehmen. führen. 1577 zogen sie in den Ritterschen Palast. 1666 begannen sie mit dem Bau ihrer Kollegiumskirche, der heutigen Jesuitenkirche. Sie LUKASKIRCHE wurde 1677 feierlich eingeweiht. Die Kirche Il Gesùn Rom bildete das Vorbild für die Luzerner Jesuitenkirche. Die Jesuitenkirche ist die erste Zu hoher Turm, zu laute Glocken – die reformierte Lukaskirche hatte es barocke Hallenkirche der Schweiz. Künstlerisch besonders wertvoll im katholischen Luzern nicht leicht. Zumindest nicht zu Beginn. Schon sind der Barock- und Rokoko-Stuck, der Hochaltar, die Orgel und der bald wurde aber die Architektur des Stahlbetonbaus als ein Kirchenschatz. 1895 wurden die Schaufassade an der Reuss durch herausragender Vertreter der frühen Moderne gerühmt. Im Innern der den Aufbau der beiden Türme gemäss ursprünglichen Plänen ergänzt. Kirche sind vor allem die Glasmalereien sehenswert. Sie wurden von Eindrucksvoll ist auch die Akustik des prächtigen Kirchenraumes; er Louis Moilliet entworfen. dient heute neben Gottesdiensten auch der Ausbildung von Organisten der Luzerner Hochschule für Musik. >> www.jesuitenkirche-luzern.ch
Plätze, Gassen und Gebäude REGIERUNGSGEBÄUDE FRANZISKANERPLATZ Der Bauherr Lux (Luzius) Ritter hatte als Hauptmann im Bis Mitte des 19. Jh. umgürtete eine Stadtmauer mit hohen Türmen französischen Königsregiment in Norditalien gedient und war dabei entlang des Hirschengraben die Kleinstadt auf dem linken, südlichen wohlhabend geworden. Nach Luzern zurückgekehrt, wurde er Reussufer. Seit dem 13. Jh. befand sich innerhalb des Mauerrings ein Schultheiss, d.h. Regierungschef von Stadt und Republik Luzern. Der Franziskanerkloster. Die Kirche St. Maria im Zentrum des Klosters Bau eines Renaissance-Palazzo nach florentinischem Vorbild sollte wurde zwischen 1270 und 1280 erbaut. Der Vorgängerbau seine gesellschaftliche Karriere äusserlich darstellen. 1556 erteilte der stammte also aus der Romanik. 1561 – 1562 wurde das Langhaus Rat von Luzern die Baubewilligung und der italienische Architekt erweitert und im Stil der Gotik im Wesentlichen neu gebaut. Giovanni Lynzo begann mit dem Bau. Der Architekt wurde während Spätere Um- und Ausbauten folgten und brachten neue Stilelemente der Bauzeit der Ketzerei bezichtigt, vor ein Gericht gestellt und zum aus Barock und Rokoko in die Kirche – dazu gehören die beiden Tode verurteilt. Lux Ritter selbst verschied kurz nach seinem Seitenkapellen. Der Hochaltar von 1736 zeigt die Anbetung der Baumeister – der Palast war noch nicht unter Dach. Der Rat von Hirten vor der Krippe, ein Werk von Renward Forer; Luzern liess das Bauwerk fertigstellen. das reichgeschnitzte Chorgestühl stammt von Kaspar Tüfel aus Der Palazzo bildet ein prachtvolles Bauwerk im Stil der italienischen Sursee und Hans Ulrich Räber. Niklaus Geiser schuf das Kunstwerk Renaissance: besonders anmutig ist der dreigeschossige der Kanzel. Die Deckenbilder stammen von Johann Georg Hunkeler Kolonnaden-Innenhof (Patio) im Zentrum des Gebäudes. Er kann aus Altishofen. Im Obergaden des Langhauses ist ein Fahnenzyklus werktags besucht werden. Der Rittersche Palast kam 1577 an die in darstellt – er zeigt die Feldzeichen, welche die Eidgenossen 1386 in der Luzern neu zugezogenen Jesuiten. Sie ergänzten den Palast zu Schlacht von Sempach als Beute von den Habsburgern eroberten. beiden Seiten und errichteten 1666 – 1677 die barocke Jesuitenkirche. 1847, nach dem Sonderbundeskrieg, wurden die Jesuiten des Landes verwiesen. Der Rittersche Palast dient seither als Regierungssitz. 1841 – 1843 wurde der halbrunde, klassizistische Parlamentssaal nach den Plänen von Melchior Berri, einem Schüler des Berliner Architekten Friedrich Schinkel, angebaut.
Plätze, Gassen und Gebäude WASSERTURM ZÖPFLI Zu den bekanntesten Wahrzeichen Luzerns gehört der Wasserturm. «Zöpfli» ist sprachlich die Verkleinerungsform von «Zopf». Er entstand vor dem Bau der Kapellbrücke in der ersten Hälfte des 14. Der Volksmund bezeichnete damit die Stellung des ausserordentlich Jh. Sein Merkmal ist nicht nur das alte, seit hundert Jahren nicht mehr schönen Gebäudes an der Südostecke der Altstadt, im Zwickel besetzte Storchennest auf der Turmspitze, sondern seine Bauform. zwischen Kramgasse und Reuss am nördlichen Brückenkopf der Sein Grundriss ist achteckig, besitzt also jene Form, die der Reussbrücke. Die Fundamente des Bauwerks ragen in den Reussraum Stauferkaiser Friedrich II. Barbarossa besonders liebte. Sie prägt seine hinaus. Marschall Anton Jakob Thüring von Sonnenberg liess das Haus schönsten Bauten (z.B. das Castel del Monte/Italien). 1787 erbauen. Er war ein begabter Liebhaberarchitekt und entwarf Der Wasserturm misst vom Grund bis zur Dachspitze 34,5 m. Sein eigenhändig die Pläne für das Haus. Süd- und Ostfassaden zeigen Umfang beträgt 38 m – der Turm hat also mehr Umfang als Höhe. Fassadenmalereien aus der Bauzeit. Im Giebelfeld erkennt man ein Der Wasserturm diente im Laufe seiner Geschichte verschiedenen Wappen mit Krone. Besonders prächtig zeigt sich das Portal an der Zwecken. Er war zuerst ein Herrschaftszeichen, ein Wehr- und Kramgasse. Wachtturm, später benützte man ihn als Archiv, Schatz- und Rüstkammer. Der unterste Raum mit seinen viereinhalb Meter dicken Mauern diente als Verlies. In seinem Innern war es vollkommen dunkel. Die armen Gefangenen wurden, auf einem Knebel sitzend, durch ein Loch in das Verlies hinuntergelassen. Auch eine Folterkammer fehlt im Wasserturm nicht, denn im Spätmittellalter entschied hier das Blutgericht über Hexen, Ketzer und schlimme Missetäter. Heute nutzt der Artillerieverein Luzern den Wasserturm. Im Dach nisten seit Jahrzehnten die seltenen Alpensegler. Diese Vögel sind, wenn sie im April aus den Winterquartieren in Aequatorialafrika zurückkehren, Luzerns Frühlingsboten. >> www.avluzern.ch >> www.kapellbruecke.com
Plätze, Gassen und Gebäude MUSEGGMAUER (MUSEGGTÜRME) Luegislandturm Die Museggmauer mit ihren neun Türmen gehört zur historischen Der Luegislandturm macht seinem Namen alle Ehre: Aus der Stadtbefestigung Luzerns. Im 13. Jh. Begann Luzern mit dem Bau der Turmstube reicht der Blick am weitesten; als einziger Turm ist er von Stadtbefestigung. Zwei Befestigungsringe wurden errichtet. Der innere Norden aus gesehen klar erkennbar und überragt die vorgelagerten Ring bestand aus einer Stadtmauer entlang des Löwengrabens und Hügel. Sein hohes spitzes Dach zeigt einen Winddrall von links nach des Hirschengrabens – auch die Kapellbrücke und die Spreuerbrücke rechts. Der Turm ist mit seiner Höhe von 52,6 m der höchste unter gehörten dazu. Der zweite Befestigungsring entstand vom 14. Jh. an den neun Türmen. Er entstand 1370 und ist bis heute als nach Süden auf dem Sandsteingrat des Musegghügels in Richtung West-Ost. offener Schalenturm erhalten geblieben. Zunächst wurden die Türme gebaut, und der Zwischenraum erst später mit der Museggmauer ausgefacht. Die Museggtürme bilden Wachtturm/Heuturm die weithin sichtbare Stadtkrone, ein Macht- und Herrschaftszeichen, und werden zur Nachtzeit beleuchtet. Ursprünglich stand hier der Heuturm. Er erhielt seinen Namen vom Heu, das hier einmal eingebracht wurde. In der Neuzeit versorgte >> www.museggmauer.ch man hinter seinen dicken Mauern auch Schiesspulver. Ein Blitzschlag brachte am 30. Juli 1701 250 Zentner Pulver zur Explosion. Von Westen nach Osten betrachtet sind es: Der Heuturm zerbarst vollständig; der dabei ausgelöste Steinregen tötete fünf Menschen in der Altstadt. Der wiederaufgebaute barocke Nölliturm Turm ist 44 Meter hoch. Der neuen Funktion als Hochwacht verdankt der Turm seinen heutigen Namen. Der Torturm trägt das Baudatum 1513. Vor ihm stand bereits ein anderer Turm an dieser Stelle. Er ist der einzige Rundturm der Museggmauer und ist 28 m hoch. Der heutige Strassendurchbruch wurde 1901 geschaffen. Der Nölliturm wird heute von der Zunft zu Safran genutzt. Männliturm Die eiserne, geharnischte Männergestalt mit Standarte auf dem Dach gab dem Turm seinen Namen. Er ist der zweite Turm im aufsteigenden Felsgrat. Vom Boden bis zur Zinne gemessen ist er 33 m hoch.
Plätze, Gassen und Gebäude Zytturm Pulverturm Der Zytturm stammt aus dem Jahre 1442. Seine Glocke, die Der Stadtstaat Luzern lagerte das Schiesspulver vorsorglich in zwei Leonhardsglocke, wurde 1370 gegossen und hing ursprünglich im Türmen (Wachtturm). Auch der Pulverturm misst 27,5 m in der Höhe. Glockenstuhl der Peterskapelle am Kapellplatz. Das erste Uhrwerk Das Gerücht, wonach vorher an dieser Stelle das Schloss Tannberg wurde bereits 1385 hergestellt und 1535 durch das heutige ersetzt. Das gestanden habe, konnte bislang nicht belegt werden. Die Weyzunft Zifferblatt mit den Zahlen ist so gross, dass selbst die Fischer auf dem nutzt den Pulverturm heute als Zunftlokal. Luzernersee die Zeit ablesen konnten. Zwei wilde Männer, Sinnbilder für kraftstrotzende Luzerner Krieger, stützen zu beiden Allenwindenturm Seiten das Zifferblatt. Die Uhr des Zytturms (Zeitturm) kündigt die Stunde eine Minute früher an als die Kirchenglocken der Stadt. Die Der Allenwinden- und der untere Dächliturm überragen heute das Höhe des Zytturmes beträgt 31 m. Häusergewirr vor der Museggmauer nicht mehr. Man heisst den Turm nach einem früheren Säckelmeister auch Holdermeyerturm. Seine Schirmerturm Mauern sind 1,8 m dick und er gehört zu den einstigen Schalentürmen. Der Schirmerturm ist – wie der Nölliturm – ein Torturm. Der Weg führte durch das gleichnamige Tor aus der Stadt hinaus ins Land. Wer durch Dächliturm das Schirmertor trat, befand sich auf dem Land. Der vor die Museggmauer gestellte Schirmerturm wurde, wie die meisten Den Dächliturm ist mit 27,35 m Höhe der niedrigste der neun anderen Museggtürme auch, in Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und Museggtürme. Neben dem Namen Dächliturm (Turm mit dem weist hübsche Eckquader auf. Auf den Zinnen liegt ein niederes kleinen Dach) wurde er auch Chutzeturm (Chutze: Signal) genannt. Pyramidaldach – wie bei den weiter östlich gelegenen Türmen auch. Der Turm wird heute vom Schreinermeisterverband genutzt. Die Turmhöhe beträgt 27,5 m.
Plätze, Gassen und Gebäude WEINMARKT KORNMARKT Der Weinmarktbrunnen – er gilt als schönster Brunnen der Stadt – ist An Stelle des Vorgängerbaus errichtete der italienische Architekt und ein Werk des Steinmetzen Konrad Lux. 1481 schuf er den Brunnen; Baumeister Anton Isenmann aus Prismell zwischen 1602 und 1606 das zehn Jahre lang arbeitete daran. Als Vorbild diente ihm offenbar der Rathaus am Kornmarkt im Stil der italienischen Renaissance. Basler Fischmarktbrunnen. Der Brunnen ist mehrmals restauriert Mailänder Bauleute und Kunsthandwerker begleiteten Isenmann nach worden. So wurde das einst sechseckige Becken im 16. Jahrhundert Luzern. Charakteristisch am Rathaus sind die auf quadratischen durch ein achteckiges ersetzt. 1737 – 1738 nahm der damalige Pfeilern ruhenden Arkaden auf der Reussseite, die kräftige Rundung Stadtwerkmeister Hans Georg Urban Veränderungen am Stock vor. der Bogenfenster, die Bossenquader im Erdgeschoss nach 1902 wurde der Brunnenstock kopiert und 1952 wurde erneut ein florentinischem Vorbild, die massigen Eckquader und der von Abguss des Originals geschaffen. Bildhauer Leopold Häfliger meisselte korinthischen Säulen flankierte Eingang auf der Kornmarktseite. Die schliesslich aus Muschelkalk den heutigen Brunnenstock. Das Original Kornschütte, das Erdgeschoss des Rathauses, bildete ursprünglich das steht heute im Treppenauge des Historischen Museums, dem Alten Kaufhaus im alten Luzern. Heute dient es als städtischer Zeughaus an der Pfistergasse. Ausstellungsraum. Der Rathaus-Turm war ursprünglich ein mittelalterlicher Familienturm; er wurde 1505 und 1619 erhöht und er- HIRSCHENPLATZ hielt damals seine rote Kuppel mit den vier Erkern. Die Alte Kanzlei Renward Cysats befindet sich im Obergeschoss Am Hirschenplatz stehen zwei historische Gasthäuser: der «Goldene dieses Turmes, während die Neue Kanzlei, zwischen 1695 und 1698 im Adler» und der «Hirschen». Der «Goldene Adler» hatte sein Stil des italienischen Barocks errichtet, sich als einzigartiges S Tavernenrecht bereits früh, 1356, erhalten. Wo war Goethe nicht? chmuckstück anstelle eines ehemaligen Gerichtshauses zwischen Gedenktafeln weisen auch in Luzern den Weg: Johann Wolfgang Rathaus und Turm befindet. Ein breites Walmdach überdacht den Goethe war selbstverständlich auch in Luzern. 1779 stieg Goethe im Renaissancebau – es schützt gegen Wind und Wetter. Das Rathaus «Goldenen Adler» ab. Zuvor war vor ihm hier schon Prinz Ladislaus am Kornmarkt steht unter dem Denkmalschutz der von Schweden und Polen abgestiegen. Der «Goldene Adler» galt Eidgenossenschaft und gilt als eine der schönsten öffentlichen damals das erste Haus am Platz und durfte Veltlinerwein Bauten der Schweiz. ausschenken – ein gastronomisches Privileg! Das schmiedeiserne Wirtshausschild mit dem goldenen Adler erinnert an die glanzvollen Zeiten. Der nahe «Hirschen» besteht seit 1474. Auch er brilliert mit dem kunsthandwerklich prachtvollen Wirtshausschild, das einen goldenen, springenden Hirsch zeigt. Johann Wolfgang Goethe soll ihm ein Gedicht gewidmet haben.
Plätze, Gassen und Gebäude KAPPELPLATZ KURPLATZ & MUSIKPAVILLON Dort, wo der lustige «Bruder Fritschi» nach der Legende begraben Zwischen dem Schweizerhofquai und dem Nationalquai wurde 1906 worden sein soll, steht heute auf dem Kapellplatz der farbenfrohe der Kurplatz mit dem Musikpavillon errichtet. Die kleine, beispielslos «Fritschi-Brunnen». Fritschi ist die Dialektform von Fridolin. schöne Parkanlage entwarf der Berliner Architekt Bruno Schmitz im Das Brunnenbecken aus Granit kommt aus Intragna im Tessin. Der Auftrag der Luzerner Hotellerie in Anlehnung an den sog. Brunnenstock – eine Neurenaissancesäule – zeigt in einem Kranz von geometrischen Jugendstil. Pavillon, Sitzbänke, Brunnen und Leuchten Akanthusblättern die Fritschifamilie. Darüber befinden sich Masken bilden ein Gesamtkunstwerk. Schmitz ist auch u.a. Schöpfer des aus der vorletzten Jahrhundertwende. Zuoberst thront ein stolzer, Völkerschlacht-Denkmals in Leipzig (D). Im Pavillon konzertierte vor kleiner Bannerträger. Die vier Röhren speien pro Minute 24 Liter dem ersten Weltkrieg täglich während der Touristensaison ein Trinkwasser. Sie sind dem alten Brunnennetz der Stadt Kurorchester. angeschlossen. Bereits 1546 soll hier, in der Nachbarschaft zu Kirche und Sust, ein Born gesprudelt haben; der heutige Fritschi-Brunnen gehört aber zu den jüngsten Brunnenanlagen auf Stadtgebiet: Er wurde 1918 vom Luzerner Heimatstil-Architekten August am Rhyn entworfen.
Plätze, Gassen und Gebäude HOFKIRCHE AUSSENFASSADE BOURBAKI Die Stiftskirche St. Leodegar und St. Mauritius bildete das spirituelle Am Ende des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 – 1871 wurde Zentrum Luzerns. Der Benediktinerorden gründete Kirche und Kloster. die französische Ostarmee unter General Bourbaki in der neutralen Der Ursprung des Benediktinerklosters mit Kirche geht auf das Jahr Schweiz interniert. Binnen dreier Tage überschritten mehr als 80‘000 768 zurück. Das Kloster kam im Laufe der Zeit zu grossem Bourbaki-Soldaten die Schweizer Grenze zwischen Basel und Genf. Grundbesitz. Sechzehn Dinghöfe, unter diesen Luzern und der ganze Der Genfer Landschafts- und Genremaler Edouard Castres begleitete Pilatus, gehörten ihm. Das Kloster in Luzern kam schliesslich an das die französischen Truppen als Mitarbeiter des Roten Kreuzes. elsässische Kloster Murbach (Guebwiller F). Anstelle des Abtes Im Auftrag des Genfer Panorama-Unternehmers Benjamin residierte von nun an ein Propst in Luzern. Die Geschichte des Klosters Henneberg schuf er das Riesenrundgemälde zum Übertritt der im Hof ist mit der Geschichte der Stadt Luzern eng verbunden. Luzern Bourbaki-Armee in Les Verrières im Neuenburger Jura. 1889 wurde erhielt 1178 unter Konrad von Eschenbach, einem Luzerner, der damals dieses einzigartige Panorama von Genf nach Luzern verlegt. Heute ist Abt von Murbach war, eine relative Selbständigkeit. Die Hofkirche, es Teil eines Kulturzentrums. Im Neubau befinden sich Kinos im ursprünglich ein romanischer Bau, brannte 1633 nieder und wurde neu Untergeschoss und die Stadtbibliothek Luzern im Obergeschoss. erbaut. Die beiden Türme, die noch romanische Bauelemente zeigen, blieben bestehen. Am Nordturm erstand 1633 die gotische >> www.bourbakipanorama.ch Oelberggruppe. Zwischen den beiden 69 m hohen Türmen befindet sich oberhalb der Eingangshalle die Michaelskapelle. Im Innern zeigt die Kirche verschiedene Stilarten. Der Hochaltar besteht aus schwarzem Unterwaldner Marmor. Die geschnitzten Chorstühle, der Maria End- und der Kreuzabnahme-Altar sind gotisch. Zwei Orgeln, die grosse Orgel, deren Gehäuse 1643 vom bekannten Holzbildhauer Niklaus Geisser geschaffen wurde, füllt die ganze Breite des Kirchenschiffes aus. Die acht Glocken, von denen die grösste, die St. Theodulsglocke, 108 Zentner wiegt, zeichnen das Geläute durch Kraft und Tonfülle aus.
Plätze, Gassen und Gebäude LÖWENDENKMAL HOTEL NATIONAL & NATIONALQUAI Stadt und Republik Luzern stellten seit dem 16. Jh. bis zur Das Hotel National wurde in den Jahren 1870 – 1890 errichtet in Französischen Revolution mit zwei Königsregimenten die Leibwache verschiedenen Bauetappen. Der monumentale Hotelbau im Stil des der französischen Könige. Am 10. August 1792 verteidigte diese französischen Historismus zeugt heute noch von der prägenden Kraft Garde das Tuilerienschloss in Paris gegen 6000 Revolutionäre, des Tourismus in der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. während König Ludwig XVI. mit seiner Familie in der Nationalver- Die Quaianlage, der Nationalquai, verdankt seinen Namen dem Hotel sammlung weilte. Offiziere und Soldaten starben den Heldentod. Karl National. Der Quai wurde grosszügig angelegt, das bisher flache Pfyffer von Altishofen, Offizier dieser Garde, überlebte, da er zufällig in Seeufer stark verändert. Das Schüttmaterial für den Bau der Luzern in Urlaub weilte. 1821 beauftragte er den in Rom Quaianlagen wurde vom Bürgenstock über den See nach Luzern wirkenden dänischen Bildhauer Berthel Thorvaldsen in dem gebracht. Die schnurgerade Quaimauer wurde nach den Vorbildern aufgelassenen Steinbruch auf seinem Grundbesitz Kreuzmatt ein von Nizza und Mentongestaltet – mit zwei Reihen boskierter Denkmal für die Luzerner Garde zu schaffen. Thorvaldsen entwarf drei Rosskastanien und einer für die Entstehungszeit topmodernen Modelle zum Löwendenkmal: eines befindet sich im Gletschergarten, elekvtrischen Beleuchtung. Am Nationalquai entstand schliesslich als ein zweites im Historischen Museum und das dritte im Thorvaldsen- erster Endpunkt der Quaianlage vor der Jahrhundertwende 1893 der Museum in Kopenhagen. Der Konstanzer Steinbildhauer Lukas Ahorn Kursaal, eine Unterhaltungsstätte nach französischem Muster. Ein übertrug das Modell des monumentalen, steinernen Löwen, der Theater- und Konzertsaal, ein Restaurant und im Untergeschoss eine inmitten eines nach englischem Vorbild geschaffenen Pleasure- Druckerei für eine englische Tageszeitung, die von März bis Oktober Ground am Teich steht. Die Inschrift über dem Monument besagt: des Kalenderjahres erschien, gehörten ebenfalls zu seinem «Der Schweizer Treue und Tapferkeit». Die vor dem Denkmal stehende Raumprogramm. kleine Kapelle nennt die Namen der beim Tuileriensturm ums Leben gekommenen Schweizer. Das Löwendenkmal ist die wohl bekannteste MONTANA Sehenswürdigkeit Luzerns und als Ort eine Oase der Ruhe. Eine Standseilbahn führt die Gäste von der Haldenstrasse zum Hotel GLETSCHERGARTEN Montana auf der Anhöhe über dem Halden-Quartier: Das prachtvolle Hotel Montana entstand kurz vor dem Ersten Weltkrieg, in den Jahren 1873/1874 wurden zufällig beim Bau eines Weinkellers in 1911 – 1913, als Werk der in Deutschland, Frankreich, Italien und unmittelbarer Nähe des Löwendenkmals Gletschertöpfe entdeckt. Tschechien tätigen Luzerner Architekten Moeri & Krebs. Es gilt heute Das Museum Gletschergarten entstand: Im Zentrum steht die als Meisterwerk der Art-Déco-Architektur in der Schweiz. Darstellung des eiszeitlichen Luzern. Zu den besonderen Attraktionen gehören Eiszeit- Show und das Pfyffer- Relief, das u.a. für Goethe und >> www.hotel-montana.ch/de/Ueber-uns/Geschichte Schleiermacher Anlass war, Luzern zu besuchen. >> www.gletschergarten.ch
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