Aktuell Außenwirtschaft - IHK24

 
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Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
Außenwirtschaft
aktuell

             04   2022
Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
1
Veranstaltungen/Unternehmerreisen                                                                                                                                                    3
Einladung zum Webinar: Verpackungskennzeichnung in der EU ........................................................................................... 3
EINLADUNG I 2. Bremer Exportkontroll-Tag am 5. Mai 2022 ................................................................................................. 3
Türkei: Rechtliche Rahmenbedingungen ...................................................................................................................................... 4
Geschäftsanbahnung Phillipinen .................................................................................................................................................... 4

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht                                                                                                                                                      4
Zentrale Zollabwicklung bei der Einfuhr in die EU..................................................................................................................... 4
Nigeria: Projekt zur elektronischen Rechnungsstellung ausgesetzt ...................................................................................... 5
Vereinigtes Königreich: Ländercode "EU" in Einfuhrzollanmeldungen ................................................................................. 5
Keine Carnets ATA mehr für Russland und Belarus ................................................................................................................... 6
Prüfschema – Güterlieferungen nach Russland .......................................................................................................................... 6
Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegenüber Russland ....................................................................................................... 6
Kanada: Erhöhung von Zöllen für Produkte aus Russland und Belarus ................................................................................ 6
Brasilien: neue Zollsenkungen ......................................................................................................................................................... 7
Israel: Zollfreie Quoten für Honig und Eier .................................................................................................................................. 7
Vereinigtes Königreich und Neuseeland: Handelsabkommen ................................................................................................. 7
Südafrika: Einfuhr von Pflanzenprodukten .................................................................................................................................. 7

Ländernotizen                                                                                                                                                                        8
Pakistan Desk bei der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK)....................................................... 8
Ukraine: steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung vom Krieg in der Ukraine Geschädigter ................................... 8
Russland: 60 ausländische Tochterfirmen für Zwangsverwaltung aufgelistet ................................................................... 8
Russland umgeht Patentinhaber aus "unfreundlichen" Staaten ............................................................................................ 9
Mexiko: Deutsche Firmen stark aufgestellt ................................................................................................................................. 9
Taiwan: Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr ................................................................................................... 9
Deutsch-britischer Handel leidet unter dem Brexit ................................................................................................................. 10
Iran könnte wichtiger Gasexporteur werden ............................................................................................................................. 10
Österreich: Die Konjunktur nimmt Fahrt auf ............................................................................................................................. 10
Portugal treibt den Klimaschutz mit EU-Geldern voran ......................................................................................................... 10
Russland-Ukraine-Krise: Russische Gegen-maßnahmen ....................................................................................................... 11
Rusland: Gesetz zum WTO-Austritt ............................................................................................................................................. 11
Südafrika: Roadmap für Wasserstoff ........................................................................................................................................... 12

                                                                 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
Hongkongs Pharmamarkt bietet Wachstumspotenzial ........................................................................................................... 12
                                                                                                                                                                       2
Türkei: Wirtschafts- und Finanzkrise bahnt sich an ................................................................................................................ 12
Taiwan: Folgen der Ukraine-Krise halten sich noch in Grenzen ........................................................................................... 13
Polen will Stromautobahn bauen ................................................................................................................................................. 13
Ägypten: Scatec plant Anlage für grünes Ammoniak ............................................................................................................. 13
Hospitationsprojekt Horizonte 2022............................................................................................................................................ 13

Veröffentlichungen                                                                                                                                                             14
Lieferanten- und Einkäuferplattform "AHK Industrial Suppliers Forum (AHK ISF)" ........................................................ 14

Verschiedenes                                                                                                                                                                  14
Euler Hermes wird Allianz Trade ................................................................................................................................................... 14

Impressum                                                                                                                                                                      16

                                                                Außenwirtschaft aktuell 04/2022
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Stand 08.03.
                                                                                               3
               Veranstaltungen/Unternehmerreisen

                                                                                IHK Stade
05.04.2022     Umsatzsteuer International
                                                                                online
               Lieferantenerklärungen 2022 verstehen, ausstellen und anwen- IHK Stade
06.04.2022
               den                                                          online
                                                                                IHK Stade
07.04.2022     Zolltechnische Abwicklung von Importgeschäften
                                                                                online
                                                                                IHK Stade
11.04.2022     Warenursprung und Präferenzen / Lieferantenerklärungen 2022
                                                                                online
                                                                                IHK Stade
28.04.2022     Dual-Use-Prüfungen und Genehmigungscodierungen
                                                                                online
               Das Internet als Hilfsmittel bei der Exportkontrolle: Von der IHK Stade
02.05.2022
               Ausfuhranmeldung bis zur Codierungskennziffer                 online
                                                                                IHK Stade
04.05.2022     Export- und Zollabwicklung EU- und Drittländer
                                                                                online
               Bei den Seminaren handelt es sich nur um Auszüge
               Alle aktuelle Außenwirtschafseminare in unserer neuen Veran-
               staltungsdatenbank

               Einladung zum Webinar: Verpackungskennzeich-
               nung in der EU
               Der Umgang mit Verpackungen und Verpackungsabfällen wird in Europa durch
               die Verpackungsrichtlinie geregelt. Dieser vorgegebene Rahmen kann durch nati-
               onale Bestimmungen der Mitgliedstaaten weiter ausgestaltet werden. So verhält
               es sich im Fall der Verpackungskennzeichnung. Hier weichen inzwischen die Vor-
               gaben zwischen einigen EU-Ländern erheblich voneinander ab.
               Der DIHK veranstaltet daher, mit freundlicher Unterstützung der AHK Frankreich,
               AHK Spanien und AHK Schweden, ein Webinar zur Verpackungskennzeichnung in
               der EU. Dabei sollen insbesondere die Regelungen in Frankreich, Spanien und
               Skandinavien aber auch in Italien und Deutschland beleuchtet werden.
               Die Veranstaltung findet am 7. April von 15-17 Uhr statt und richtet sich an alle
               interessierten Unternehmen und IHK-Mitarbeiter. Die Zugangsdaten erhalten Sie
               rechtzeitig vor der Veranstaltung, das Webinar wird per Microsoft Teams durch-
               geführt. Bitte melden Sie sich bis zum 1. April hier an.

               EINLADUNG I 2. Bremer Exportkontroll-Tag am 5.
               Mai 2022
               Jedes Unternehmen, das in internationale Lieferketten eingebunden ist, muss
               dem Themenkomplex nationaler und internationaler Exportkontrollvorschriften
               mit Fachkenntnis begegnen und in seinen Organisations- und Arbeitsabläufen

                               Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
umsetzen. Risikobewusstsein und Effizienz im Prüfprozess gehen dabei im besten
                                                                                 4
Fall Hand in Hand und sichern Außenhandel erfolgreich ab. Hierfür gilt es im Un-
ternehmen abteilungsübergreifende Transparenz herzustellen und Exportkontrolle
zur Chefsache zu machen.
Experten informieren über die einzelnen Aspekte der Exportkontrolle. Die Veran-
staltung ist kostenfrei.

Unter dem Link können sie sich anmelden.

Türkei: Rechtliche Rahmenbedingungen
Die gtai bietet ein kostenloses Seminar am 05. April um 14.00 – 14.45 an. Ob es
zu Beginn die Frage nach dem Markteintritt mit der richtigen Gesellschaftsform
ist oder in einem zweiten Schritt geklärt werden muss, ob und wie lokales Ar-
beitspersonal angestellt werden kann. So können auch Vertragsverhandlungen
vor Ort nach türkischem Recht anstehen. Und was kann man möglicherweise tun,
um einen ungewollten Rechtsstreit mit einem türkischen Partner zu vermeiden?
Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach der Besteuerung von in der Türkei erziel-
ten Gewinnen. Die Türkei befindet sich aktuell in einem Schwebezustand zwi-
schen Wirtschaftskrise und Aufbruchstimmung. Im Februar 2022 betrug die In-
flationsrate fast 50 Prozent. Gleichzeitig aber wuchs die türkische Wirtschaft im
Jahr 2021 um fast 9 Prozent. Ausländische Investitionen nehmen wieder stärker
zu. Die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehung sind traditionell eng.
Die Anmeldung zum Seminar hier.

Geschäftsanbahnung Phillipinen
Vom 26.09.2022 bis zum 30.09.2022 führt die AHK Philippinen, im Auftrag des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Geschäftsanbahnungs-
reise auf die Philippinen durch. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere
deutsche Unternehmen (KMU) mit Produkten und Lösungen im Bereich Abfall-
wirtschaft                             und                           Recycling.

Für weitere Informationen, Programm und Anmeldeunterlagen folgen Sie bitte
folgendem Link.

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht

Zentrale Zollabwicklung bei der Einfuhr in die EU
Die Europäische Kommission hat einen neuen E-Learning-Kurs zum Thema
„Centralised Clearance for Import, Phase 1-System" (System der zentralen Zoll-
abwicklung bei der Einfuhr, Phase 1) auf dem EU-Lernportal für Zoll und Steuern
veröffentlicht.
Beschreibung des Kurses:
Dieses eLearning-Modul führt die Teilnehmer*innen durch das UZK-Konzept der
zentralen Zollabwicklung für die Einfuhr (CCI), das mit der Implementierung des

                 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
EU CCI Phase 1-Systems angewendet wird, und konzentriert sich auf die Vorteile
                                                                                     5
und Auswirkungen des Systems auf die Verfahren. Nach Abschluss dieses Moduls
sollen die Teilnehmer*innen laut EU-Kommission in der Lage sein, das System,
seine Hauptfunktionen und die Vorteile bei der Zollabfertigung zu verstehen. Das
Video ist auf Englisch. Der Kurs richtet sich an Wirtschaftsbeteiligte und Zollbe-
amte der nationalen Verwaltungen, die mit dem UZK-Verfahren der zentralen
Zollabwicklung für die Einfuhr (UCC CCI) befasst sind. Die Dauer des Kurses ca. 1
Stunde

Nigeria: Projekt zur elektronischen Rechnungsstel-
lung ausgesetzt
Am 1. Februar 2022 wurde das „e-invoicing“-System in Nigeria eingeführt, wel-
ches die Endrechnungen in Papierform für alle Import- und Exporttransaktionen
ersetzen soll.
Wenige Tage nach der Verkündung durch die Zentralbank wurde das Verfahren
jedoch vorerst vom Repräsentantenhaus gestoppt. Demnach muss für alle Im-
port- und Exportgeschäfte eine elektronische Rechnung (e-invoice) eingereicht
werden, die von den autorisierten Händlerbanken im Nigeria Single Window Por-
tal - Trade Monitoring System (TRMS) - authentifiziert wird. Diese neue Regelung
zielt in erster Linie darauf ab, den genauen Wert von Import- und Exportartikeln
in und aus Nigeria zu ermitteln.
Die Verwendung der elektronischen Rechnungsstellung unterliegt den beigefüg-
ten Leitlinien der Nigerianischen Zentralbank.
Die Nigerianische Zentralbank hat SGS als Inspektions-, Prüf-, Test- und Zertifi-
zierungsunternehmen exklusiv mit der Umsetzung beauftragt, welche das zentra-
le e-invoicing-Portal und alle dort beauftragten Verifizierungsprozesse betreut.
Zahlungen, die über das Portal für die Verifizierungen geleistet werden, gehen
also direkt an SGS.
Wenige Tage nach der Verkündung durch die Zentralbank wurde das Verfahren
jedoch vorerst vom Repräsentantenhaus gestoppt (siehe Presseartikel:.

Vereinigtes Königreich: Ländercode "EU" in Ein-
fuhrzollanmeldungen
Die britische Zollverwaltung hat klargestellt, dass bei Einfuhrzollanmeldungen
zwecks Nutzung der im Handels- und Kooperationsabkommen (TCA) zwischen
der EU und dem Vereinigten Königreich vereinbarten Präferenzzölle ausschließ-
lich der Ländercode "EU" bzw. "Europäische Union" angewendet werden sollte.

Laut britischer Zollverwaltung (HMRC) ist die Angabe „EU“ in Standard-
Einfuhrzollanmeldungen ab 1.1.2022 im Vereinigten Königreich nicht länger zu-
lässig ist und stattdessen der konkrete Ländercode des jeweiligen EU-
Mitgliedsstaates angegeben werden muss.

Bei der präferenziellen „Erklärung zum Ursprung (EzU)“ soll an dem Wortlaut des
Handels- und Kooperationsabkommens (TCA) zwischen der EU und dem UK fest-
gehalten werden. Hier ist unverändert die Ursprungsangabe „EU“ bzw. „Europäi-
sche Union“ zu verwenden. Dies hat der britische Zoll nun in einer Pressemittei-

                 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
lung vom 2. März 2022 klargestellt.
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Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung der Briti-
schen Regierung und auf der Seite der Europäischen Kommission.

Keine Carnets ATA mehr für Russland und Belarus
Nach Rücksprache mit Euler Hermes informieren wir hiermit die IHKs, das Car-
nets für Russland und Belarus bis auf Widerruf nicht länger ausgestellt werden
dürfen
Der DIHK ist der Zollbürge im Rahmen der internationalen Haftungskette für das
Carnet ATA und hat dieses Haftungsrisiko durch Euler Hermes rückverbürgen las-
sen. Die EU-Sanktionen umfassen u.a. ein Bereitstellungsverbot von diversen Fi-
nanzprodukten einschließlich Bürgschaften. Dies schließt Bürgschaften des DIHK
bzw. von Euler Hermes im Rahmen des Carnet-Verfahrens mit ein. Hinzu kommen
EU-Sanktionen, die die konkrete Zahlungsabwicklung bzw. die Nutzung von
SWIFT zur Übermittlung von Finanzdaten mit diversen Banken verbieten, weshalb
Euler Hermes für Russland und Belarus kein Versicherungsschutz mehr für Car-
nets gewährt.
Das Verbot gilt auch für die Ausstellung von Anschluss-Carnets, da eine Verlän-
gerung des Versicherungsschutzes ebenfalls nicht möglich ist.

Prüfschema – Güterlieferungen nach Russland

Die IHK Region Stuttgart und die IHK Düsseldorf haben zu den EU-Sanktionen
gegen Russland ein aktuelles Prüfschema „Russlandembargo für Güterlieferun-
gen“ erstellt. Aufgrund der neuen und umfangreichen Sanktionen der EU gegen
Russland kommt es zu einem hohen Beratungsbedarf, hier kann das Prüfschema
genutzt werden. Das Prüfschema finden sie hier

Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegenüber
Russland
(Quelle:gtai) Der Schweizer Bundesrat hat am 28. Februar 2022 entschieden, die
Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegenüber Russland zu übernehmen. Am
4. März folgte die Übernahme weiterer Sanktionspakete der EU.
Bei den Maßnahmen handelt es sich um Einschränkungen des Warenverkehrs
sowie Finanzsanktionen. Beispielsweise werden die Vermögen gelisteter Personen
und Unternehmen eingefroren, Meldepflichten für gesperrte Vermögenswerte
eingeführt. Der Handel mit übertragbaren Wertpapieren wird ebenso verboten
wie die Gewährung von Darlehen. Die Finanzsanktionen betreffen auch den russi-
schen Präsidenten Putin, Premierminister Mischustin sowie Außenminister
Lawrow. Den vollen Wortlaut finden sie hier.

Kanada: Erhöhung von Zöllen für Produkte aus
Russland und Belarus
(Quelle:gtai) Kanada hat mit Wirkung vom 2. März 2022 die Zölle auf alle Waren
mit Ursprung in Russland und Belarus auf 35 Prozent erhöht. Grund ist die Inva-
sion Russlands in der Ukraine.

                Außenwirtschaft aktuell 04/2022
7
Dies teilten die Finanzministerin Chrystia Freeland und die Ministerin für interna-
tionalen Handel, Mary Ng am 3. März 2022 mit. Kanada entzieht beiden Ländern
mit der Most-Favoured-Nation Tariff Withdrawal Order den Meistbegünstigungs-
status gemäß dem kanadischen Zolltarif. Alle Produkte aus Russland und Belarus
fallen damit nun unter den „General Tariff“. Russland und Belarus sind mit Nord-
korea die einzigen Staaten, für die dieser ungünstigere Status gilt.
Kanada hat darüber hinaus weitere Sanktionen unter dem Special Economic
Measures Act gegen Russland und Belarus erlassen.

Brasilien: neue Zollsenkungen
(Quelle:gtai) Mit den Resolutionen 308 und 309 vom 24. Februar 2022 senkt die
Kammer für Außenhandel (Câmara de Comércio Exterior) die Einfuhrzölle für ver-
schiedene Kapitalgüter und IT-Produkte der Kapitel 84, 85, 87, 90 und 94 des
gemeinsamen Zolltarifs des Mercosur auf null. Die regulären Zölle betragen 35,
12,6, 10,8 und 7,2 Prozent. Die Zollsenkungen gelten ab dem 9. März 2022. Die
Hoffnung brasilianischer Importeure, das "Ex-tarifario" Regime auch im Jahr
2022 grundsätzlich weiter nutzen zu können, hat sich damit erfüllt.

Israel: Zollfreie Quoten für Honig und Eier
(Quelle:gtai) Israels Finanzminister Avigdor Lieberman hat für das Jahr 2022 eine
Verordnung über zollfreie Einfuhrquoten für Honig und Eier unterzeichnet. Wie
das Finanzministerium mitteilte, dürfen in diesem Jahr 2.000 Tonnen Honig und
1 Milliarde Eier zollbefreit eingeführt werden. Diese Mengen, so das Ressort, ent-
sprechen 40 Prozent des gegenwärtigen Umfangs des israelischen Marktes für
Honig beziehungsweise 30 Prozent des Eiermarkts.
Mit den umfangreichen strebt das Finanzministerium eine Preissenkung dieser
Produkte an. Seinen Angaben zufolge liegen die Verbraucherpreise für Honig und
Eier in Israel um 40 Prozent über dem internationalen Durchschnitt.

Vereinigtes Königreich und Neuseeland: Han-
delsabkommen
Rund 16 Monate nachdem die Verhandlungen aufgenommen wurden, einigten
sich am 20. Oktober 2021 das VK und Neuseeland auf ein gemeinsames Freihan-
delsabkommen, welches nun am 28. Februar 2022 unterzeichnet wurde. Beide
Parteien müssen noch nationale Verfahren abschließen, damit das Abkommen in
Kraft treten kann. Sobald beide Parlamente dem Abkommen zugestimmt haben,
können die Unternehmen unter den Bedingungen des Abkommens Handel trei-
ben.

Südafrika: Einfuhr von Pflanzenprodukten
(Quelle:gtai) Handelspartner können ab dem 1. April 2022 Pflanzengesundheits-
zeugnisse (ePhytos) auf elektronischem Wege an die südafrikanische Inspektions-
stelle (NPPOZA) senden.
Das südafrikanische eCertification-System hat ein Modul entwickelt, das den
Empfang von ePhytos ermöglicht, die über den IPPC-Hub (International Plant
Protection Convention) gesendet werden.

                 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
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Ländernotizen
Pakistan Desk bei der Deutsch-Emiratischen Indus-
trie- und Handelskammer (AHK)
Viele deutsche Unternehmen aus dem Vertriebs- und Dienstleistungs-Hub der
Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK) betreuen den pakis-
tanischen Markt. Dieses große Interesse Deutscher Unternehmen wurde auch
durch eine sehr erfolgreiche Delegationsreise der AHK 2021 vor Ort bekräftigt.
Die Kontaktperson für den “Pakistan Desk” ist:
Herr Muhammad Usman
Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK)
Tel.: +971 (0)4 4470100 (ext. 229)
E-Mail: muhammad.usman@ahkuae.com

Ukraine: steuerlichen Maßnahmen zur Unter-
stützung vom Krieg in der Ukraine Geschädigter
Für den Nachweis steuerbegünstigter Zuwendungen genügt der Bareinzahlungs-
beleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstituts (bei Online-Banking
PC-Ausdruck), wenn auf speziell zur Unterstützung der vom Krieg in der Ukraine
Geschädigten eingerichteten Konten einer inländischen juristischen Person des
öffentlichen Rechts, einer inländischen öffentlichen Dienststelle oder eines in-
ländischen amtlich anerkannten Verbandes der freien Wohlfahrtspflege gezahlt
wird. Gemeinnützige Körperschaften können auch dann steuerunschädlich spen-
den, wenn ihre Satzung keine mildtätigen Zwecke nicht abdeckt. Rufen gemein-
nützige Körperschaften, die keine mildtätigen Zwecke verfolgen (z. B. Sport-,
Kleingarten- oder Brauchtumsvereine) zu nach der Satzung nicht begünstigten
Spenden die vom Krieg in der Ukraine Geschädigten auf, sind auch diese Spenden
für die Spender abzugsfähig bzw. die Körperschaften unschädlich, wenn die
Spenden entweder an eine steuerbegünstigte mildtätige Körperschaft oder eine
inländische juristische Person des öffentlichen Rechts oder eine inländische öf-
fentliche Dienststelle zur Hilfe der vom Krieg in der Ukraine Geschädigten wei-
tergeleitet werden (es sind Spendenbescheinigungen mit Hinweis auf den Spen-
denzweck erforderlich).
Den vollen Wortlaut finden sie hier

Russland: 60 ausländische Tochterfirmen für
Zwangsverwaltung aufgelistet
Die USA und die Europäische Union jagen russische Großunternehmer (Oligar-
chen) unerbittlich mit speziellen Taskforces. EU-Politiker erwägen die Möglich-
keit, die eingefrorenen Vermögenswerte der größten russischen Unternehmer zu
enteignen und damit den Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur zu finan-
zieren. Das berichtete Bloomberg am 18. März 2022 unter Berufung auf eigene
Quellen. Die Gespräche befinden sich laut der Nachrichtenagentur in einem sehr
frühen Stadium, konkrete Entscheidungen seien noch nicht gefallen. Die Ge-
sprächspartner der Agentur argumentieren, dass "die Verwendung von Vermö-
genswerten zur Zahlung von Kriegsreparationen" als eine der Optionen in Be-

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tracht gezogen wird.
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Die russische Regierung reagiert auf die Beschlagnahme russischer Vermögens-
werte im Ausland und den sanktionsbedingten Rückzug zahlreicher ausländischer
Unternehmen aus Russland reziprok. Sie droht ihrerseits mit Zwangsverwaltung
und späterer Verstaatlichung - also Enteignung - von ausländischen Tochterfir-
men aus russlandfeindlichen Staaten.
Auf der Liste stehen 60 Unternehmen, allen voran die russischen Tochterfirmen
von Volkswagen, Porsche, Apple, Microsoft, IBM, Shell, McDonald's, IKEA, H&M,
Toyota und anderen. Die Liste ist offen und kann erweitert werden, sagt Pawlow.
Daran sind künftig die Staatsanwaltschaft, das Ministerium für Industrie und
Handel sowie die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor beteiligt.

Russland umgeht Patentinhaber aus "unfreun-
dlichen" Staaten
Die russische Regierung erlaubt mit dem Föderalen Gesetz Nr. 46 vom 4. März
2022 und der Verordnung Nr. 299 vom 6. März 2022 heimischen Unternehmen
und Einzelpersonen, Erfindungen, Gebrauchsmuster und Industriedesigns von Ei-
gentümern aus feindseligen Ländern ohne deren Zustimmung und ohne Zahlung
einer Entschädigung zu nutzen. Konkret heißt das: Die russische Regierung er-
laubt die nicht vertraglich vereinbarte Nutzung von Erfindungen ohne Zahlung
von Lizenzgebühren für Patente.
Wahrscheinlich wird diese Maßnahme für patentierte Entwicklungen, Software,
Geräte und Technologien gelten, die vom russischen Markt verschwinden oder
knapp werden.

Mexiko: Deutsche Firmen stark aufgestellt
Die direkte Nachbarschaft zu den USA hat viele ausländische Unternehmen nach
Mexiko gelockt. So auch deutsche Firmen, die in den vergangenen Jahren massiv
im Land investiert haben. Zu ihnen zählen etwa Volkswagen, Continental, Bosch,
Bayer, Allianz, Henkel und Siemens. Die meisten stammen aus der Kfz-
Branche, der Pharmaindustrie sowie aus der Versicherungs- und
der Logistikbranche.
Alle großen deutschen Autobauer produzieren in Mexiko
Volkswagen betreibt seit den 1960er-Jahren ein Werk im Bundesstaat Puebla, es
ist die zweitgrößte Produktionsanlage von VW weltweit. Auch Audi (seit 2016),
Mercedes-Benz (seit 2018) und BMW (seit 2019) fertigen in Mexiko, das mit den
USA und Kanada eine gemeinsame Freihandelszone bildet.

Taiwan: Einschränkungen im Personen- und Waren-
verkehr

Taiwan gilt weiterhin als "Corona-Musterland" mit einem vorbildlichen Krisen-
management. Anfang März 2022 lagen die täglichen Binneninfektionen größten-
teils wieder im einstelligen Bereich. Alle Geschäfte und Büros waren geöffnet.
Veranstaltungen fanden mit leichten Einschränkungen größtenteils wieder statt.
Außer den üblichen Sicherheitsvorkehrungen gab es im Alltagsleben relativ ge-
ringe Restriktionen. Dazu zählen das Tragen von Masken (auch im Freien), das

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Messen der Körpertemperatur beim Zutritt zu Gebäuden, das Nutzen von Desin-
fektionsmitteln oder die Anmeldung mit QR-Codes.
Mittlerweile hat auch die Impfkampagne Fahrt aufgenommen. Sie war zunächst
recht zögerlich gestartet. Erst ab Mitte Mai 2021 erhöhte sich das Tempo deut-
lich. Anfang März 2022 waren in Taiwan 83 Prozent der Bevölkerung einmal und
77 Prozent doppelt geimpft. Den Booster-Shot haben bereits 44 Prozent der Be-
wohner erhalten.

Deutsch-britischer Handel leidet unter dem Brexit
Das Vereinigte Königreich gehört zu den internationalen Schwergewichten im
Außenhandel und als Investitionsstandort. Laut der Konferenz der Vereinten Na-
tionen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) stand die britische Insel 2020 auf
dem fünften Platz der größten Warenimporteure weltweit. Bei den ausländischen
Direktinvestitionsbeständen ist das Königreich der drittgrößte Standort in der
Welt.
Vor diesem Hintergrund kommen deutsche Exporteure kaum um den britischen
Markt herum, auch wenn der Brexit die Markteintrittshürden wesentlich erhöht
hat und damit den Zugang auch in Zukunft verteuern wird. Darunter werden vor
allem mittelständische Exporteure leiden. Langfristig bleibt das Vereinigte König-
reich als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt ein wichtiger Absatzmarkt für
deutsche Unternehmen.

Iran könnte wichtiger Gasexporteur werden
Trotz riesiger Gasvorkommen spielt Iran bislang nur als Öllieferant eine bedeu-
tende Rolle. Nach Lockerung der US-Sanktionen gäbe es wieder Chancen für den
Ausbau des Gasexports.
Iran verfügt über die weltweit zweitgrößten Gasreserven, hinter Russland und
gefolgt von Katar und den USA. Als Gasproduzent belegt Iran den 3. Platz, hinter
den USA und Russland und vor China und Kanada. Irans Gasausfuhren sind aber
noch relativ gering. Trotz kontinuierlicher Erhöhung der Gasförderung lässt die
ansteigende lokale Gasnachfrage bislang wenig Spielraum für Ausfuhren.

Österreich: Die Konjunktur nimmt Fahrt auf
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) erwartet für 2022
eine rasche wirtschaftliche Erholung und prognostiziert ein reales Wachstum von
5,2 Prozent. Vor allem der private Konsum soll die Konjunktur antreiben. Nach
insgesamt vier bundesweiten Lockdowns werden entsprechende Nachholeffekte
erwartet. Auch der für Österreich so wichtige Tourismus dürfte sich weiter erho-
len. Für Unsicherheiten sorgen der Konflikt in der Ukraine, die anhaltend gestör-
ten Lieferketten sowie die hohen Rohstoff- und Energiepreise. Die österreichische
Nationalbank (OeNB) und die Europäische Union (EU) schätzen die Lage deswe-
gen nicht ganz so optimistisch ein und rechnen für 2022 in Österreich mit einem
Wachstum von 4,3 Prozent.

Portugal treibt den Klimaschutz mit EU-Geldern
voran
Im Fokus des Klimawandels stehen in Portugal Energie und Mobilität. Diese Be-

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reiche haben viele Berührungspunkte mit dem Alltag der Menschen. Staatliche
Fördermaßnahmen rücken zudem die Rolle der Industrie ins Blickfeld.
Bei der Betrachtung Portugals sind Unterschiede zwischen dem Festland auf der
iberischen Halbinsel und den entfernten Inselregionen Azoren und Madeira wich-
tig. Auf den Inseln müssen beispielsweise die Energieerzeugung und Verkehrskon-
zepte anders angegangen werden als auf dem Festland.
Nach der Weltfinanzkrise fuhr Portugal einen Sparkurs. Dieser reduzierte die Ver-
schuldung, aber auch den Spielraum für öffentliche Investitionen. Darum sind die
europäischen Aufbauhilfen zur Überwindung der Coronakrise eine außergewöhn-
liche Möglichkeit, Projekte und Programme anzustoßen. Insgesamt existie-
ren fünf große staatliche Initiativen, die untereinander verzahnt sind und we-
sentliche Elemente mit Bezug zum Klimaschutz enthalten.

Russland-Ukraine-Krise: Russische Gegen-
maßnahmen
Die harten Sanktionen der G7-Staaten haben die russische Wirtschaft schwer ge-
troffen. Mit Gegenmaßnahmen versucht die Regierung, einen massiven Kapital-
abfluss aus Russland zu verhindern.
In Reaktion auf die harten Sanktionen von EU und USA gegen Russland kam es
zu erheblichen Turbulenzen an den Finanz- und Devisenmärkten. Der russische
Rubel wertete um rund 30 Prozent ab. Für 1 Euro mussten 28. Februar 2022
nachmittags mehr als 122 Rubel bezahlt werden. Russlands Zentralbank reagierte
auf den Abwertungsdruck mit einer Verdopplung des Leitzinses von 9,5 auf 20
Prozent. Da die Zentralbank infolge der Sanktionen nur eingeschränkt auf ihre
Devisenreserven zugreifen kann, ist mit weiterem Abwertungsdruck und Kauf-
kraftverlusten zu rechnen.
Der Präsident und die Zentralbank der Russischen Föderation haben Gegenmaß-
nahmen ergriffen, um den Abfluss von Devisen aus Russland zu unterbinden.
Ab 28. Februar 2022 müssen russische Unternehmen 80 Prozent ihrer Devisen-
einnahmen in Rubel konvertieren. Weiterhin gilt ein Zwangsumtausch für 80
Prozent der Deviseneinnahmen, die russische Unternehmen seit dem 1. Januar
2022 erzielt haben. Betroffen sind Exporteure von Waren, Dienstleistungen und
Ergebnissen geistiger Tätigkeit, einschließlich der Exklusivrechte an ihnen. Die
Devisen müssen binnen drei Tagen nach Inkrafttreten des Erlasses veräußert wer-
den. Details hierzu regelt die Zentralbank. Zuletzt gab es in Russland vor etwa 15
Jahren die Verpflichtung, einen Teil der Deviseneinnahmen in Rubel zu tauschen.
Darüber hinaus hat die Zentralbank eine Provision von 12 Prozent für den Kauf
von US-Dollar, Euro und Pfund an der Börse eingeführt.

Rusland: Gesetz zum WTO-Austritt
Am 21.03.2022 haben russische Parlamentarier einen Gesetzesvorschlag im russi-
schen Parlament eingebracht, der den sofortigen Austritt Russlands aus der
Welthandelsorganisation WTO vorsieht.
Russland ist seit 2012 WTO-Mitglied. Ein WTO-Austritt würde unter anderem die
Außerkraftsetzung des Meistbegünstigungsprinzips für russische Firmen im Aus-
land, sowie für ausländische Firmen in Russland zur Folge haben.

                 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Südafrika: Roadmap für Wasserstoff
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Der südafrikanische Forschungsminister Blade Nzimande hat am 17. Februar
2022 einen auf mehr als 10 Jahre angelegten Strategieplan zur Entwicklung
der Wasserstoffindustrie vorgelegt. Die Hydrogen Society Roadmap umfasst vier
Großvorhaben, die den Sektor anschieben sollen: die Betankung von Flugzeugen
mit nachhaltigem Kerosin, der Industriekorridor Platinum Valley Initiative (PVI),
der Export von Wasserstoff und Ammoniak sowie die chemische Umwandlung
von Abgasen mittels grünem Wasserstoff.

Hongkongs Pharmamarkt bietet Wachstumspoten-
zial
Der Markt für Arzneimittel in Hongkong besitzt ein beachtliches Potenzial: Die
Bevölkerung der Sonderverwaltungsregion (SVR) altert rasch. Bereits jetzt haben
Hongkonger nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die höchste Lebens-
erwartung weltweit. Laut Prognosen des lokalen Statistikamtes wird zwischen
2021 und 2046 der Anteil von Personen, die 80 Jahre und älter sind, um den Fak-
tor drei steigen.
Die Regierung baut daher den staatlichen Gesundheitssektor kräftig aus. Bis
2036 sieht sie 64 Milliarden US-Dollar (US$) an Investitionen in die Modernisie-
rung und Erweiterung der öffentlichen Kliniken vor. Die Hospitäler bilden das
Rückgrat der medizinischen Versorgung. Hier können sich alle Einwohner nahezu
kostenlos behandeln lassen und ihre Arzneimittel im Empfang nehmen. Doch es
gibt lange Wartezeiten und nicht alles wird auch übernommen. Künftig sollen
aber mehr Menschen Zugang zu teuren Medikamenten, etwa zur Krebsbehand-
lung, erhalten

Türkei: Wirtschafts- und Finanzkrise bahnt sich an
Das im Vorjahr starke Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte sich 2022
deutlich abschwächen. Der Türkei droht eine Finanz- und Wirtschaftskrise. Die
Situation hat sich im letzten Quartal 2021 zugespitzt. Das Wirtschaftswachstum
wird teuer erkauft: Niedrige Zinsen, hohe Inflation und eine starke Abwertung
der Währung tragen dazu bei. Die Auslandsschulden der Unternehmen und des
Staates sind hoch. Die Währungsreserven hingegen sind gering und die Banken
verfügen über geringe Einlagen. Innen- und geopolitische Spannungen nehmen
zu.
Der Abwertungsdruck auf die Lira ist hoch. Die türkische Zentralbank senkte
mehrere Male den Leitzins. Die Zinsen liege unter der Inflationsrate. Zudem hat
die US-Notenbank Fed Mitte Dezember 2021 beschlossen, die geldpolitischen
Zügel anzuziehen. Internationale Anleger ziehen Geld aus der Türkei ab. Die Lira
hat im Verlauf des Jahres 2021 gegenüber dem Euro knapp 40 Prozent an Wert
verloren. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte niedrige Zinsen zum we-
sentlichen Instrument seiner neuen Wirtschaftspolitik. Die Inflation dürfte des-
halb weiterhin hoch bleiben.

                Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Taiwan: Folgen der Ukraine-Krise halten sich noch
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in Grenzen
Die taiwanische Zentralbank geht davon aus, dass sich das Wachstum 2022 auf-
grund des Ukraine-Krieges um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte verringern könnte. Erst
Ende Februar hatte die Regierung ihre offiziellen Prognosen für die reale Steige-
rungsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,2 auf 4,4 Prozent leicht nach
oben geschraubt.
Die obersten Währungshüter sehen allerdings keine massive Beeinträchtigung der
taiwanischen Konjunktur voraus. Russland wie auch die Ukraine spielen als Ab-
satzmarkt für lokale Produkte oder für Investoren nur eine begrenzte Rolle. Nach
Einschätzung der taiwanischen Zentralbank sind zudem die finanziellen Verflech-
tungen gering.

Polen will Stromautobahn bauen
Zu den wichtigsten Projekten des Übertragungsnetzbetreibers Polskie Sieci Elekt-
roenergetyczne (PSE) zählt der Bau einer Leitung zwischen Nord- und Südpolen.
PSE will auf der Trasse Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ)
nutzen. Die von Kommentatoren als Stromautobahn bezeichnete Trasse soll
Energie aus geplanten Offshore-Windparks und Atomreaktoren im Norden Polens
zu den energieintensiven Industrien in südlichen Landesteilen befördern.
Die Kosten der Leitung schätzen Branchenportale auf 2,2 Milliarden Euro. HGÜ
gilt im Vergleich zu den in Polen üblichen Übertragungsleitungen mit 400 Kilo-
volt als teurer. Dafür sind die Übertragungsverluste bei HGÜ geringer. Bis April
2022 berät PSE den neuen Entwicklungsplan mit verschiedenen Partnern.

Ägypten: Scatec plant Anlage für grünes Ammoniak
Der norwegische Energiekonzern möchte in Ägypten weitere Projekte durchfüh-
ren. Bald sollen pro Jahr mindestens 1 Million Tonnen Ammoniak in einer neuen
Anlage erzeugt werden.
Scatec will eine Produktionsanlage für grünes Ammoniak in Ain Suchna am Ro-
ten Meer bauen und 2025 in Betrieb nehmen. Der Jahresausstoß soll in der ers-
ten Ausbaustufe 1 Million Tonnen betragen und später auf 3 Millionen Tonnen
steigen. Das börsennotierte Unternehmen hat am 10. März 2022 eine entspre-
chende Absichtserklärung mit ägyptischen Institutionen unterzeichnet, wie aus
einer Pressemitteilung hervorgeht.
Neue Solar- und Windparks in unmittelbarer Nähe sollen den grünen Strom für
die notwendigen Elektrolyseure der Anlage liefern. Diese produzieren Wasser-
stoff, der anschließend in Ammoniak umgewandelt wird. Als Abnehmer kommen
für Scatec vor allem europäische und asiatische Märkte infrage. Ein ägyptischer
Regierungssprecher bezifferte die Kosten auf etwa 5 Milliarden US-Dollar, ohne
die Ausgaben jedoch näher zu erläutern.

Hospitationsprojekt Horizonte 2022
Das vom Goethe Institut, dem Auswärtigen Amt, DIHK und BDI getragene Projekt
Horizonte vernetzt deutsche Unternehmen mit berufserfahrenen Akademi-
ker:innen aus dem Irak, Iran, aus Jordanien und dem Libanon. Die Hospitation
findet im Zeitraum vom 26. September bis zum 3. November statt.

                Außenwirtschaft aktuell 04/2022
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Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbe-
ziehungen zwischen Deutschland und den beteiligten Ländern, der Aufbau eines
Netzwerkes von qualifizierten und an Deutschland interessierten Ansprechpart-
ner*innen in den Projektländern sowie die Förderung des interkulturellen Austau-
sches zwischen Deutschland und den Projektländern. Unternehmen erhalten so
die Möglichkeit, die Potenziale des Zielmarktes zu erkunden und mit einer Fach-
kraft Ihrer Branche in einen persönlichen Erfahrungsaustausch zu treten.
Bei Interesse können sich Unternehmen bis zum 16. Mai 2022 bei Angelika Do-
ebbelin melden:
Angelika Doebbelin
Projektkoordinatorin
Unternehmensakquise
Tel. +49 89 15921 050
Angelika.Doebbelin@goethe.de
Alle Informationen zum Projekt finden Sie im beigefügten Flyer sowie unter: Ho-
rizonte - Goethe-Institut

Veröffentlichungen
Lieferanten- und Einkäuferplattform "AHK Industrial
Suppliers Forum (AHK ISF)"
Die Plattform verzeichnet aktuell 267 europäische Lieferanten und 80 Einkäufer
aus Deutschland. Das AHK Industrial Suppliers Forum ist eine digitale Gemein-
schaftsinitiative von 11 europäischen Deutschen Auslandshandelskammern
(AHKs) aus 12 Ländern, die im Jahre 2020 ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel,
europäische Lieferanten und deutsche Industrieunternehmen einfacher und effi-
zienter zu vernetzen.
Folgende Industriesegmente stehen dabei im Fokus: Automobil und Maschinen-
bau, Metallbearbeitung, Kunststoffverarbeitung, Automatisierung, Elektronik-
Bauteile, Maschinenteile, ICT-Lösungen für Industrie.
Das AHK Industrial Suppliers Forum bietet Einkäufern aus Deutschland folgende
Leistungen:
    • Identifizierung von qualifizierten Lieferanten und direkte Ansprache
    • AI-basiertes, passgenaues Matching aufgrund konkreter Suchvorgaben
         der Unternehmen
    • Kostenlose Veröffentlichung von Ausschreibungen

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

Verschiedenes
Euler Hermes wird Allianz Trade
Hierzu möchte Euler Hermes im Einzelnen wie folgt informieren:
aus Euler Hermes wird ab dem 28. März Allianz Trade. Auch wenn sich der Mar-
kenauftritt ändert: an der gemeinsamen, vertrauensvollen Vertrags- und Ge-
schäftsbeziehung ändert sich nichts mit dem neuen Namen Allianz Trade nichts.

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Mit der Änderung des Markennamens verändern sich einige technische Dinge, die
wir nachfolgend für Sie aufgelistet haben:

   •   Alle E-Mail-Adressen (von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie
       die Sammel-Mailadressen) erhalten die Endung @allianz-trade.com.
       Damit nichts verloren geht, sind alle Ansprechpartnerinnen und An-
       sprechpartner aber noch einige Zeit unter den bisherigen E-Mail-
       Adressen erreichbar. Es wäre schön, wenn Sie trotzdem ab der Umstel-
       lung nur noch die neuen Mailadressen verwenden.

   •   Bitte informieren Sie schnellstmöglich Ihre IT, um das „Whitelisting“ un-
       serer neuen Domain sicher zu stellen. Das ist wichtig, damit Sie unsere
       E-Mails auch unter unserem neuen Markennamen Allianz Trade erhalten
       und unsere Informationen nicht ungewollt im Spam-Ordner landen.

Wichtig ist: Sie müssen nur die E-Mail-Adressen wie zuvor beschrieben ändern
aber sonst keine Dokumente, Rechnungen etc. anpassen.

                Außenwirtschaft aktuell 04/2022
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Impressum
Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum
Am Schäferstieg 2
21680 Stade

Die Informationen werden mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und verarbeitet. Eine Gewähr für die Rich-
tigkeit kann jedoch nicht übernommen werden.

Weitere Informationen zu den einzelnen Meldungen können bei der jeweiligen IHK angefordert werden.

Tagesaktuelle Veranstaltungsinformationen finden Sie unter:

http://www.stade.ihk24.de

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