Aktuell Außenwirtschaft - IHK24
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1 Veranstaltungen/Unternehmerreisen 3 Einladung zum Webinar: Verpackungskennzeichnung in der EU ........................................................................................... 3 EINLADUNG I 2. Bremer Exportkontroll-Tag am 5. Mai 2022 ................................................................................................. 3 Türkei: Rechtliche Rahmenbedingungen ...................................................................................................................................... 4 Geschäftsanbahnung Phillipinen .................................................................................................................................................... 4 Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 4 Zentrale Zollabwicklung bei der Einfuhr in die EU..................................................................................................................... 4 Nigeria: Projekt zur elektronischen Rechnungsstellung ausgesetzt ...................................................................................... 5 Vereinigtes Königreich: Ländercode "EU" in Einfuhrzollanmeldungen ................................................................................. 5 Keine Carnets ATA mehr für Russland und Belarus ................................................................................................................... 6 Prüfschema – Güterlieferungen nach Russland .......................................................................................................................... 6 Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegenüber Russland ....................................................................................................... 6 Kanada: Erhöhung von Zöllen für Produkte aus Russland und Belarus ................................................................................ 6 Brasilien: neue Zollsenkungen ......................................................................................................................................................... 7 Israel: Zollfreie Quoten für Honig und Eier .................................................................................................................................. 7 Vereinigtes Königreich und Neuseeland: Handelsabkommen ................................................................................................. 7 Südafrika: Einfuhr von Pflanzenprodukten .................................................................................................................................. 7 Ländernotizen 8 Pakistan Desk bei der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK)....................................................... 8 Ukraine: steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung vom Krieg in der Ukraine Geschädigter ................................... 8 Russland: 60 ausländische Tochterfirmen für Zwangsverwaltung aufgelistet ................................................................... 8 Russland umgeht Patentinhaber aus "unfreundlichen" Staaten ............................................................................................ 9 Mexiko: Deutsche Firmen stark aufgestellt ................................................................................................................................. 9 Taiwan: Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr ................................................................................................... 9 Deutsch-britischer Handel leidet unter dem Brexit ................................................................................................................. 10 Iran könnte wichtiger Gasexporteur werden ............................................................................................................................. 10 Österreich: Die Konjunktur nimmt Fahrt auf ............................................................................................................................. 10 Portugal treibt den Klimaschutz mit EU-Geldern voran ......................................................................................................... 10 Russland-Ukraine-Krise: Russische Gegen-maßnahmen ....................................................................................................... 11 Rusland: Gesetz zum WTO-Austritt ............................................................................................................................................. 11 Südafrika: Roadmap für Wasserstoff ........................................................................................................................................... 12 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Hongkongs Pharmamarkt bietet Wachstumspotenzial ........................................................................................................... 12 2 Türkei: Wirtschafts- und Finanzkrise bahnt sich an ................................................................................................................ 12 Taiwan: Folgen der Ukraine-Krise halten sich noch in Grenzen ........................................................................................... 13 Polen will Stromautobahn bauen ................................................................................................................................................. 13 Ägypten: Scatec plant Anlage für grünes Ammoniak ............................................................................................................. 13 Hospitationsprojekt Horizonte 2022............................................................................................................................................ 13 Veröffentlichungen 14 Lieferanten- und Einkäuferplattform "AHK Industrial Suppliers Forum (AHK ISF)" ........................................................ 14 Verschiedenes 14 Euler Hermes wird Allianz Trade ................................................................................................................................................... 14 Impressum 16 Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Stand 08.03. 3 Veranstaltungen/Unternehmerreisen IHK Stade 05.04.2022 Umsatzsteuer International online Lieferantenerklärungen 2022 verstehen, ausstellen und anwen- IHK Stade 06.04.2022 den online IHK Stade 07.04.2022 Zolltechnische Abwicklung von Importgeschäften online IHK Stade 11.04.2022 Warenursprung und Präferenzen / Lieferantenerklärungen 2022 online IHK Stade 28.04.2022 Dual-Use-Prüfungen und Genehmigungscodierungen online Das Internet als Hilfsmittel bei der Exportkontrolle: Von der IHK Stade 02.05.2022 Ausfuhranmeldung bis zur Codierungskennziffer online IHK Stade 04.05.2022 Export- und Zollabwicklung EU- und Drittländer online Bei den Seminaren handelt es sich nur um Auszüge Alle aktuelle Außenwirtschafseminare in unserer neuen Veran- staltungsdatenbank Einladung zum Webinar: Verpackungskennzeich- nung in der EU Der Umgang mit Verpackungen und Verpackungsabfällen wird in Europa durch die Verpackungsrichtlinie geregelt. Dieser vorgegebene Rahmen kann durch nati- onale Bestimmungen der Mitgliedstaaten weiter ausgestaltet werden. So verhält es sich im Fall der Verpackungskennzeichnung. Hier weichen inzwischen die Vor- gaben zwischen einigen EU-Ländern erheblich voneinander ab. Der DIHK veranstaltet daher, mit freundlicher Unterstützung der AHK Frankreich, AHK Spanien und AHK Schweden, ein Webinar zur Verpackungskennzeichnung in der EU. Dabei sollen insbesondere die Regelungen in Frankreich, Spanien und Skandinavien aber auch in Italien und Deutschland beleuchtet werden. Die Veranstaltung findet am 7. April von 15-17 Uhr statt und richtet sich an alle interessierten Unternehmen und IHK-Mitarbeiter. Die Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung, das Webinar wird per Microsoft Teams durch- geführt. Bitte melden Sie sich bis zum 1. April hier an. EINLADUNG I 2. Bremer Exportkontroll-Tag am 5. Mai 2022 Jedes Unternehmen, das in internationale Lieferketten eingebunden ist, muss dem Themenkomplex nationaler und internationaler Exportkontrollvorschriften mit Fachkenntnis begegnen und in seinen Organisations- und Arbeitsabläufen Außenwirtschaft aktuell 04/2022
umsetzen. Risikobewusstsein und Effizienz im Prüfprozess gehen dabei im besten 4 Fall Hand in Hand und sichern Außenhandel erfolgreich ab. Hierfür gilt es im Un- ternehmen abteilungsübergreifende Transparenz herzustellen und Exportkontrolle zur Chefsache zu machen. Experten informieren über die einzelnen Aspekte der Exportkontrolle. Die Veran- staltung ist kostenfrei. Unter dem Link können sie sich anmelden. Türkei: Rechtliche Rahmenbedingungen Die gtai bietet ein kostenloses Seminar am 05. April um 14.00 – 14.45 an. Ob es zu Beginn die Frage nach dem Markteintritt mit der richtigen Gesellschaftsform ist oder in einem zweiten Schritt geklärt werden muss, ob und wie lokales Ar- beitspersonal angestellt werden kann. So können auch Vertragsverhandlungen vor Ort nach türkischem Recht anstehen. Und was kann man möglicherweise tun, um einen ungewollten Rechtsstreit mit einem türkischen Partner zu vermeiden? Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach der Besteuerung von in der Türkei erziel- ten Gewinnen. Die Türkei befindet sich aktuell in einem Schwebezustand zwi- schen Wirtschaftskrise und Aufbruchstimmung. Im Februar 2022 betrug die In- flationsrate fast 50 Prozent. Gleichzeitig aber wuchs die türkische Wirtschaft im Jahr 2021 um fast 9 Prozent. Ausländische Investitionen nehmen wieder stärker zu. Die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehung sind traditionell eng. Die Anmeldung zum Seminar hier. Geschäftsanbahnung Phillipinen Vom 26.09.2022 bis zum 30.09.2022 führt die AHK Philippinen, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Geschäftsanbahnungs- reise auf die Philippinen durch. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU) mit Produkten und Lösungen im Bereich Abfall- wirtschaft und Recycling. Für weitere Informationen, Programm und Anmeldeunterlagen folgen Sie bitte folgendem Link. Zoll- und Außenwirtschaftsrecht Zentrale Zollabwicklung bei der Einfuhr in die EU Die Europäische Kommission hat einen neuen E-Learning-Kurs zum Thema „Centralised Clearance for Import, Phase 1-System" (System der zentralen Zoll- abwicklung bei der Einfuhr, Phase 1) auf dem EU-Lernportal für Zoll und Steuern veröffentlicht. Beschreibung des Kurses: Dieses eLearning-Modul führt die Teilnehmer*innen durch das UZK-Konzept der zentralen Zollabwicklung für die Einfuhr (CCI), das mit der Implementierung des Außenwirtschaft aktuell 04/2022
EU CCI Phase 1-Systems angewendet wird, und konzentriert sich auf die Vorteile 5 und Auswirkungen des Systems auf die Verfahren. Nach Abschluss dieses Moduls sollen die Teilnehmer*innen laut EU-Kommission in der Lage sein, das System, seine Hauptfunktionen und die Vorteile bei der Zollabfertigung zu verstehen. Das Video ist auf Englisch. Der Kurs richtet sich an Wirtschaftsbeteiligte und Zollbe- amte der nationalen Verwaltungen, die mit dem UZK-Verfahren der zentralen Zollabwicklung für die Einfuhr (UCC CCI) befasst sind. Die Dauer des Kurses ca. 1 Stunde Nigeria: Projekt zur elektronischen Rechnungsstel- lung ausgesetzt Am 1. Februar 2022 wurde das „e-invoicing“-System in Nigeria eingeführt, wel- ches die Endrechnungen in Papierform für alle Import- und Exporttransaktionen ersetzen soll. Wenige Tage nach der Verkündung durch die Zentralbank wurde das Verfahren jedoch vorerst vom Repräsentantenhaus gestoppt. Demnach muss für alle Im- port- und Exportgeschäfte eine elektronische Rechnung (e-invoice) eingereicht werden, die von den autorisierten Händlerbanken im Nigeria Single Window Por- tal - Trade Monitoring System (TRMS) - authentifiziert wird. Diese neue Regelung zielt in erster Linie darauf ab, den genauen Wert von Import- und Exportartikeln in und aus Nigeria zu ermitteln. Die Verwendung der elektronischen Rechnungsstellung unterliegt den beigefüg- ten Leitlinien der Nigerianischen Zentralbank. Die Nigerianische Zentralbank hat SGS als Inspektions-, Prüf-, Test- und Zertifi- zierungsunternehmen exklusiv mit der Umsetzung beauftragt, welche das zentra- le e-invoicing-Portal und alle dort beauftragten Verifizierungsprozesse betreut. Zahlungen, die über das Portal für die Verifizierungen geleistet werden, gehen also direkt an SGS. Wenige Tage nach der Verkündung durch die Zentralbank wurde das Verfahren jedoch vorerst vom Repräsentantenhaus gestoppt (siehe Presseartikel:. Vereinigtes Königreich: Ländercode "EU" in Ein- fuhrzollanmeldungen Die britische Zollverwaltung hat klargestellt, dass bei Einfuhrzollanmeldungen zwecks Nutzung der im Handels- und Kooperationsabkommen (TCA) zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich vereinbarten Präferenzzölle ausschließ- lich der Ländercode "EU" bzw. "Europäische Union" angewendet werden sollte. Laut britischer Zollverwaltung (HMRC) ist die Angabe „EU“ in Standard- Einfuhrzollanmeldungen ab 1.1.2022 im Vereinigten Königreich nicht länger zu- lässig ist und stattdessen der konkrete Ländercode des jeweiligen EU- Mitgliedsstaates angegeben werden muss. Bei der präferenziellen „Erklärung zum Ursprung (EzU)“ soll an dem Wortlaut des Handels- und Kooperationsabkommens (TCA) zwischen der EU und dem UK fest- gehalten werden. Hier ist unverändert die Ursprungsangabe „EU“ bzw. „Europäi- sche Union“ zu verwenden. Dies hat der britische Zoll nun in einer Pressemittei- Außenwirtschaft aktuell 04/2022
lung vom 2. März 2022 klargestellt. 6 Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung der Briti- schen Regierung und auf der Seite der Europäischen Kommission. Keine Carnets ATA mehr für Russland und Belarus Nach Rücksprache mit Euler Hermes informieren wir hiermit die IHKs, das Car- nets für Russland und Belarus bis auf Widerruf nicht länger ausgestellt werden dürfen Der DIHK ist der Zollbürge im Rahmen der internationalen Haftungskette für das Carnet ATA und hat dieses Haftungsrisiko durch Euler Hermes rückverbürgen las- sen. Die EU-Sanktionen umfassen u.a. ein Bereitstellungsverbot von diversen Fi- nanzprodukten einschließlich Bürgschaften. Dies schließt Bürgschaften des DIHK bzw. von Euler Hermes im Rahmen des Carnet-Verfahrens mit ein. Hinzu kommen EU-Sanktionen, die die konkrete Zahlungsabwicklung bzw. die Nutzung von SWIFT zur Übermittlung von Finanzdaten mit diversen Banken verbieten, weshalb Euler Hermes für Russland und Belarus kein Versicherungsschutz mehr für Car- nets gewährt. Das Verbot gilt auch für die Ausstellung von Anschluss-Carnets, da eine Verlän- gerung des Versicherungsschutzes ebenfalls nicht möglich ist. Prüfschema – Güterlieferungen nach Russland Die IHK Region Stuttgart und die IHK Düsseldorf haben zu den EU-Sanktionen gegen Russland ein aktuelles Prüfschema „Russlandembargo für Güterlieferun- gen“ erstellt. Aufgrund der neuen und umfangreichen Sanktionen der EU gegen Russland kommt es zu einem hohen Beratungsbedarf, hier kann das Prüfschema genutzt werden. Das Prüfschema finden sie hier Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegenüber Russland (Quelle:gtai) Der Schweizer Bundesrat hat am 28. Februar 2022 entschieden, die Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegenüber Russland zu übernehmen. Am 4. März folgte die Übernahme weiterer Sanktionspakete der EU. Bei den Maßnahmen handelt es sich um Einschränkungen des Warenverkehrs sowie Finanzsanktionen. Beispielsweise werden die Vermögen gelisteter Personen und Unternehmen eingefroren, Meldepflichten für gesperrte Vermögenswerte eingeführt. Der Handel mit übertragbaren Wertpapieren wird ebenso verboten wie die Gewährung von Darlehen. Die Finanzsanktionen betreffen auch den russi- schen Präsidenten Putin, Premierminister Mischustin sowie Außenminister Lawrow. Den vollen Wortlaut finden sie hier. Kanada: Erhöhung von Zöllen für Produkte aus Russland und Belarus (Quelle:gtai) Kanada hat mit Wirkung vom 2. März 2022 die Zölle auf alle Waren mit Ursprung in Russland und Belarus auf 35 Prozent erhöht. Grund ist die Inva- sion Russlands in der Ukraine. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
7 Dies teilten die Finanzministerin Chrystia Freeland und die Ministerin für interna- tionalen Handel, Mary Ng am 3. März 2022 mit. Kanada entzieht beiden Ländern mit der Most-Favoured-Nation Tariff Withdrawal Order den Meistbegünstigungs- status gemäß dem kanadischen Zolltarif. Alle Produkte aus Russland und Belarus fallen damit nun unter den „General Tariff“. Russland und Belarus sind mit Nord- korea die einzigen Staaten, für die dieser ungünstigere Status gilt. Kanada hat darüber hinaus weitere Sanktionen unter dem Special Economic Measures Act gegen Russland und Belarus erlassen. Brasilien: neue Zollsenkungen (Quelle:gtai) Mit den Resolutionen 308 und 309 vom 24. Februar 2022 senkt die Kammer für Außenhandel (Câmara de Comércio Exterior) die Einfuhrzölle für ver- schiedene Kapitalgüter und IT-Produkte der Kapitel 84, 85, 87, 90 und 94 des gemeinsamen Zolltarifs des Mercosur auf null. Die regulären Zölle betragen 35, 12,6, 10,8 und 7,2 Prozent. Die Zollsenkungen gelten ab dem 9. März 2022. Die Hoffnung brasilianischer Importeure, das "Ex-tarifario" Regime auch im Jahr 2022 grundsätzlich weiter nutzen zu können, hat sich damit erfüllt. Israel: Zollfreie Quoten für Honig und Eier (Quelle:gtai) Israels Finanzminister Avigdor Lieberman hat für das Jahr 2022 eine Verordnung über zollfreie Einfuhrquoten für Honig und Eier unterzeichnet. Wie das Finanzministerium mitteilte, dürfen in diesem Jahr 2.000 Tonnen Honig und 1 Milliarde Eier zollbefreit eingeführt werden. Diese Mengen, so das Ressort, ent- sprechen 40 Prozent des gegenwärtigen Umfangs des israelischen Marktes für Honig beziehungsweise 30 Prozent des Eiermarkts. Mit den umfangreichen strebt das Finanzministerium eine Preissenkung dieser Produkte an. Seinen Angaben zufolge liegen die Verbraucherpreise für Honig und Eier in Israel um 40 Prozent über dem internationalen Durchschnitt. Vereinigtes Königreich und Neuseeland: Han- delsabkommen Rund 16 Monate nachdem die Verhandlungen aufgenommen wurden, einigten sich am 20. Oktober 2021 das VK und Neuseeland auf ein gemeinsames Freihan- delsabkommen, welches nun am 28. Februar 2022 unterzeichnet wurde. Beide Parteien müssen noch nationale Verfahren abschließen, damit das Abkommen in Kraft treten kann. Sobald beide Parlamente dem Abkommen zugestimmt haben, können die Unternehmen unter den Bedingungen des Abkommens Handel trei- ben. Südafrika: Einfuhr von Pflanzenprodukten (Quelle:gtai) Handelspartner können ab dem 1. April 2022 Pflanzengesundheits- zeugnisse (ePhytos) auf elektronischem Wege an die südafrikanische Inspektions- stelle (NPPOZA) senden. Das südafrikanische eCertification-System hat ein Modul entwickelt, das den Empfang von ePhytos ermöglicht, die über den IPPC-Hub (International Plant Protection Convention) gesendet werden. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
8 Ländernotizen Pakistan Desk bei der Deutsch-Emiratischen Indus- trie- und Handelskammer (AHK) Viele deutsche Unternehmen aus dem Vertriebs- und Dienstleistungs-Hub der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK) betreuen den pakis- tanischen Markt. Dieses große Interesse Deutscher Unternehmen wurde auch durch eine sehr erfolgreiche Delegationsreise der AHK 2021 vor Ort bekräftigt. Die Kontaktperson für den “Pakistan Desk” ist: Herr Muhammad Usman Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK) Tel.: +971 (0)4 4470100 (ext. 229) E-Mail: muhammad.usman@ahkuae.com Ukraine: steuerlichen Maßnahmen zur Unter- stützung vom Krieg in der Ukraine Geschädigter Für den Nachweis steuerbegünstigter Zuwendungen genügt der Bareinzahlungs- beleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstituts (bei Online-Banking PC-Ausdruck), wenn auf speziell zur Unterstützung der vom Krieg in der Ukraine Geschädigten eingerichteten Konten einer inländischen juristischen Person des öffentlichen Rechts, einer inländischen öffentlichen Dienststelle oder eines in- ländischen amtlich anerkannten Verbandes der freien Wohlfahrtspflege gezahlt wird. Gemeinnützige Körperschaften können auch dann steuerunschädlich spen- den, wenn ihre Satzung keine mildtätigen Zwecke nicht abdeckt. Rufen gemein- nützige Körperschaften, die keine mildtätigen Zwecke verfolgen (z. B. Sport-, Kleingarten- oder Brauchtumsvereine) zu nach der Satzung nicht begünstigten Spenden die vom Krieg in der Ukraine Geschädigten auf, sind auch diese Spenden für die Spender abzugsfähig bzw. die Körperschaften unschädlich, wenn die Spenden entweder an eine steuerbegünstigte mildtätige Körperschaft oder eine inländische juristische Person des öffentlichen Rechts oder eine inländische öf- fentliche Dienststelle zur Hilfe der vom Krieg in der Ukraine Geschädigten wei- tergeleitet werden (es sind Spendenbescheinigungen mit Hinweis auf den Spen- denzweck erforderlich). Den vollen Wortlaut finden sie hier Russland: 60 ausländische Tochterfirmen für Zwangsverwaltung aufgelistet Die USA und die Europäische Union jagen russische Großunternehmer (Oligar- chen) unerbittlich mit speziellen Taskforces. EU-Politiker erwägen die Möglich- keit, die eingefrorenen Vermögenswerte der größten russischen Unternehmer zu enteignen und damit den Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur zu finan- zieren. Das berichtete Bloomberg am 18. März 2022 unter Berufung auf eigene Quellen. Die Gespräche befinden sich laut der Nachrichtenagentur in einem sehr frühen Stadium, konkrete Entscheidungen seien noch nicht gefallen. Die Ge- sprächspartner der Agentur argumentieren, dass "die Verwendung von Vermö- genswerten zur Zahlung von Kriegsreparationen" als eine der Optionen in Be- Außenwirtschaft aktuell 04/2022
tracht gezogen wird. 9 Die russische Regierung reagiert auf die Beschlagnahme russischer Vermögens- werte im Ausland und den sanktionsbedingten Rückzug zahlreicher ausländischer Unternehmen aus Russland reziprok. Sie droht ihrerseits mit Zwangsverwaltung und späterer Verstaatlichung - also Enteignung - von ausländischen Tochterfir- men aus russlandfeindlichen Staaten. Auf der Liste stehen 60 Unternehmen, allen voran die russischen Tochterfirmen von Volkswagen, Porsche, Apple, Microsoft, IBM, Shell, McDonald's, IKEA, H&M, Toyota und anderen. Die Liste ist offen und kann erweitert werden, sagt Pawlow. Daran sind künftig die Staatsanwaltschaft, das Ministerium für Industrie und Handel sowie die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor beteiligt. Russland umgeht Patentinhaber aus "unfreun- dlichen" Staaten Die russische Regierung erlaubt mit dem Föderalen Gesetz Nr. 46 vom 4. März 2022 und der Verordnung Nr. 299 vom 6. März 2022 heimischen Unternehmen und Einzelpersonen, Erfindungen, Gebrauchsmuster und Industriedesigns von Ei- gentümern aus feindseligen Ländern ohne deren Zustimmung und ohne Zahlung einer Entschädigung zu nutzen. Konkret heißt das: Die russische Regierung er- laubt die nicht vertraglich vereinbarte Nutzung von Erfindungen ohne Zahlung von Lizenzgebühren für Patente. Wahrscheinlich wird diese Maßnahme für patentierte Entwicklungen, Software, Geräte und Technologien gelten, die vom russischen Markt verschwinden oder knapp werden. Mexiko: Deutsche Firmen stark aufgestellt Die direkte Nachbarschaft zu den USA hat viele ausländische Unternehmen nach Mexiko gelockt. So auch deutsche Firmen, die in den vergangenen Jahren massiv im Land investiert haben. Zu ihnen zählen etwa Volkswagen, Continental, Bosch, Bayer, Allianz, Henkel und Siemens. Die meisten stammen aus der Kfz- Branche, der Pharmaindustrie sowie aus der Versicherungs- und der Logistikbranche. Alle großen deutschen Autobauer produzieren in Mexiko Volkswagen betreibt seit den 1960er-Jahren ein Werk im Bundesstaat Puebla, es ist die zweitgrößte Produktionsanlage von VW weltweit. Auch Audi (seit 2016), Mercedes-Benz (seit 2018) und BMW (seit 2019) fertigen in Mexiko, das mit den USA und Kanada eine gemeinsame Freihandelszone bildet. Taiwan: Einschränkungen im Personen- und Waren- verkehr Taiwan gilt weiterhin als "Corona-Musterland" mit einem vorbildlichen Krisen- management. Anfang März 2022 lagen die täglichen Binneninfektionen größten- teils wieder im einstelligen Bereich. Alle Geschäfte und Büros waren geöffnet. Veranstaltungen fanden mit leichten Einschränkungen größtenteils wieder statt. Außer den üblichen Sicherheitsvorkehrungen gab es im Alltagsleben relativ ge- ringe Restriktionen. Dazu zählen das Tragen von Masken (auch im Freien), das Außenwirtschaft aktuell 04/2022
10 Messen der Körpertemperatur beim Zutritt zu Gebäuden, das Nutzen von Desin- fektionsmitteln oder die Anmeldung mit QR-Codes. Mittlerweile hat auch die Impfkampagne Fahrt aufgenommen. Sie war zunächst recht zögerlich gestartet. Erst ab Mitte Mai 2021 erhöhte sich das Tempo deut- lich. Anfang März 2022 waren in Taiwan 83 Prozent der Bevölkerung einmal und 77 Prozent doppelt geimpft. Den Booster-Shot haben bereits 44 Prozent der Be- wohner erhalten. Deutsch-britischer Handel leidet unter dem Brexit Das Vereinigte Königreich gehört zu den internationalen Schwergewichten im Außenhandel und als Investitionsstandort. Laut der Konferenz der Vereinten Na- tionen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) stand die britische Insel 2020 auf dem fünften Platz der größten Warenimporteure weltweit. Bei den ausländischen Direktinvestitionsbeständen ist das Königreich der drittgrößte Standort in der Welt. Vor diesem Hintergrund kommen deutsche Exporteure kaum um den britischen Markt herum, auch wenn der Brexit die Markteintrittshürden wesentlich erhöht hat und damit den Zugang auch in Zukunft verteuern wird. Darunter werden vor allem mittelständische Exporteure leiden. Langfristig bleibt das Vereinigte König- reich als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Unternehmen. Iran könnte wichtiger Gasexporteur werden Trotz riesiger Gasvorkommen spielt Iran bislang nur als Öllieferant eine bedeu- tende Rolle. Nach Lockerung der US-Sanktionen gäbe es wieder Chancen für den Ausbau des Gasexports. Iran verfügt über die weltweit zweitgrößten Gasreserven, hinter Russland und gefolgt von Katar und den USA. Als Gasproduzent belegt Iran den 3. Platz, hinter den USA und Russland und vor China und Kanada. Irans Gasausfuhren sind aber noch relativ gering. Trotz kontinuierlicher Erhöhung der Gasförderung lässt die ansteigende lokale Gasnachfrage bislang wenig Spielraum für Ausfuhren. Österreich: Die Konjunktur nimmt Fahrt auf Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) erwartet für 2022 eine rasche wirtschaftliche Erholung und prognostiziert ein reales Wachstum von 5,2 Prozent. Vor allem der private Konsum soll die Konjunktur antreiben. Nach insgesamt vier bundesweiten Lockdowns werden entsprechende Nachholeffekte erwartet. Auch der für Österreich so wichtige Tourismus dürfte sich weiter erho- len. Für Unsicherheiten sorgen der Konflikt in der Ukraine, die anhaltend gestör- ten Lieferketten sowie die hohen Rohstoff- und Energiepreise. Die österreichische Nationalbank (OeNB) und die Europäische Union (EU) schätzen die Lage deswe- gen nicht ganz so optimistisch ein und rechnen für 2022 in Österreich mit einem Wachstum von 4,3 Prozent. Portugal treibt den Klimaschutz mit EU-Geldern voran Im Fokus des Klimawandels stehen in Portugal Energie und Mobilität. Diese Be- Außenwirtschaft aktuell 04/2022
11 reiche haben viele Berührungspunkte mit dem Alltag der Menschen. Staatliche Fördermaßnahmen rücken zudem die Rolle der Industrie ins Blickfeld. Bei der Betrachtung Portugals sind Unterschiede zwischen dem Festland auf der iberischen Halbinsel und den entfernten Inselregionen Azoren und Madeira wich- tig. Auf den Inseln müssen beispielsweise die Energieerzeugung und Verkehrskon- zepte anders angegangen werden als auf dem Festland. Nach der Weltfinanzkrise fuhr Portugal einen Sparkurs. Dieser reduzierte die Ver- schuldung, aber auch den Spielraum für öffentliche Investitionen. Darum sind die europäischen Aufbauhilfen zur Überwindung der Coronakrise eine außergewöhn- liche Möglichkeit, Projekte und Programme anzustoßen. Insgesamt existie- ren fünf große staatliche Initiativen, die untereinander verzahnt sind und we- sentliche Elemente mit Bezug zum Klimaschutz enthalten. Russland-Ukraine-Krise: Russische Gegen- maßnahmen Die harten Sanktionen der G7-Staaten haben die russische Wirtschaft schwer ge- troffen. Mit Gegenmaßnahmen versucht die Regierung, einen massiven Kapital- abfluss aus Russland zu verhindern. In Reaktion auf die harten Sanktionen von EU und USA gegen Russland kam es zu erheblichen Turbulenzen an den Finanz- und Devisenmärkten. Der russische Rubel wertete um rund 30 Prozent ab. Für 1 Euro mussten 28. Februar 2022 nachmittags mehr als 122 Rubel bezahlt werden. Russlands Zentralbank reagierte auf den Abwertungsdruck mit einer Verdopplung des Leitzinses von 9,5 auf 20 Prozent. Da die Zentralbank infolge der Sanktionen nur eingeschränkt auf ihre Devisenreserven zugreifen kann, ist mit weiterem Abwertungsdruck und Kauf- kraftverlusten zu rechnen. Der Präsident und die Zentralbank der Russischen Föderation haben Gegenmaß- nahmen ergriffen, um den Abfluss von Devisen aus Russland zu unterbinden. Ab 28. Februar 2022 müssen russische Unternehmen 80 Prozent ihrer Devisen- einnahmen in Rubel konvertieren. Weiterhin gilt ein Zwangsumtausch für 80 Prozent der Deviseneinnahmen, die russische Unternehmen seit dem 1. Januar 2022 erzielt haben. Betroffen sind Exporteure von Waren, Dienstleistungen und Ergebnissen geistiger Tätigkeit, einschließlich der Exklusivrechte an ihnen. Die Devisen müssen binnen drei Tagen nach Inkrafttreten des Erlasses veräußert wer- den. Details hierzu regelt die Zentralbank. Zuletzt gab es in Russland vor etwa 15 Jahren die Verpflichtung, einen Teil der Deviseneinnahmen in Rubel zu tauschen. Darüber hinaus hat die Zentralbank eine Provision von 12 Prozent für den Kauf von US-Dollar, Euro und Pfund an der Börse eingeführt. Rusland: Gesetz zum WTO-Austritt Am 21.03.2022 haben russische Parlamentarier einen Gesetzesvorschlag im russi- schen Parlament eingebracht, der den sofortigen Austritt Russlands aus der Welthandelsorganisation WTO vorsieht. Russland ist seit 2012 WTO-Mitglied. Ein WTO-Austritt würde unter anderem die Außerkraftsetzung des Meistbegünstigungsprinzips für russische Firmen im Aus- land, sowie für ausländische Firmen in Russland zur Folge haben. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Südafrika: Roadmap für Wasserstoff 12 Der südafrikanische Forschungsminister Blade Nzimande hat am 17. Februar 2022 einen auf mehr als 10 Jahre angelegten Strategieplan zur Entwicklung der Wasserstoffindustrie vorgelegt. Die Hydrogen Society Roadmap umfasst vier Großvorhaben, die den Sektor anschieben sollen: die Betankung von Flugzeugen mit nachhaltigem Kerosin, der Industriekorridor Platinum Valley Initiative (PVI), der Export von Wasserstoff und Ammoniak sowie die chemische Umwandlung von Abgasen mittels grünem Wasserstoff. Hongkongs Pharmamarkt bietet Wachstumspoten- zial Der Markt für Arzneimittel in Hongkong besitzt ein beachtliches Potenzial: Die Bevölkerung der Sonderverwaltungsregion (SVR) altert rasch. Bereits jetzt haben Hongkonger nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die höchste Lebens- erwartung weltweit. Laut Prognosen des lokalen Statistikamtes wird zwischen 2021 und 2046 der Anteil von Personen, die 80 Jahre und älter sind, um den Fak- tor drei steigen. Die Regierung baut daher den staatlichen Gesundheitssektor kräftig aus. Bis 2036 sieht sie 64 Milliarden US-Dollar (US$) an Investitionen in die Modernisie- rung und Erweiterung der öffentlichen Kliniken vor. Die Hospitäler bilden das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Hier können sich alle Einwohner nahezu kostenlos behandeln lassen und ihre Arzneimittel im Empfang nehmen. Doch es gibt lange Wartezeiten und nicht alles wird auch übernommen. Künftig sollen aber mehr Menschen Zugang zu teuren Medikamenten, etwa zur Krebsbehand- lung, erhalten Türkei: Wirtschafts- und Finanzkrise bahnt sich an Das im Vorjahr starke Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte sich 2022 deutlich abschwächen. Der Türkei droht eine Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Situation hat sich im letzten Quartal 2021 zugespitzt. Das Wirtschaftswachstum wird teuer erkauft: Niedrige Zinsen, hohe Inflation und eine starke Abwertung der Währung tragen dazu bei. Die Auslandsschulden der Unternehmen und des Staates sind hoch. Die Währungsreserven hingegen sind gering und die Banken verfügen über geringe Einlagen. Innen- und geopolitische Spannungen nehmen zu. Der Abwertungsdruck auf die Lira ist hoch. Die türkische Zentralbank senkte mehrere Male den Leitzins. Die Zinsen liege unter der Inflationsrate. Zudem hat die US-Notenbank Fed Mitte Dezember 2021 beschlossen, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Internationale Anleger ziehen Geld aus der Türkei ab. Die Lira hat im Verlauf des Jahres 2021 gegenüber dem Euro knapp 40 Prozent an Wert verloren. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte niedrige Zinsen zum we- sentlichen Instrument seiner neuen Wirtschaftspolitik. Die Inflation dürfte des- halb weiterhin hoch bleiben. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
Taiwan: Folgen der Ukraine-Krise halten sich noch 13 in Grenzen Die taiwanische Zentralbank geht davon aus, dass sich das Wachstum 2022 auf- grund des Ukraine-Krieges um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte verringern könnte. Erst Ende Februar hatte die Regierung ihre offiziellen Prognosen für die reale Steige- rungsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,2 auf 4,4 Prozent leicht nach oben geschraubt. Die obersten Währungshüter sehen allerdings keine massive Beeinträchtigung der taiwanischen Konjunktur voraus. Russland wie auch die Ukraine spielen als Ab- satzmarkt für lokale Produkte oder für Investoren nur eine begrenzte Rolle. Nach Einschätzung der taiwanischen Zentralbank sind zudem die finanziellen Verflech- tungen gering. Polen will Stromautobahn bauen Zu den wichtigsten Projekten des Übertragungsnetzbetreibers Polskie Sieci Elekt- roenergetyczne (PSE) zählt der Bau einer Leitung zwischen Nord- und Südpolen. PSE will auf der Trasse Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ) nutzen. Die von Kommentatoren als Stromautobahn bezeichnete Trasse soll Energie aus geplanten Offshore-Windparks und Atomreaktoren im Norden Polens zu den energieintensiven Industrien in südlichen Landesteilen befördern. Die Kosten der Leitung schätzen Branchenportale auf 2,2 Milliarden Euro. HGÜ gilt im Vergleich zu den in Polen üblichen Übertragungsleitungen mit 400 Kilo- volt als teurer. Dafür sind die Übertragungsverluste bei HGÜ geringer. Bis April 2022 berät PSE den neuen Entwicklungsplan mit verschiedenen Partnern. Ägypten: Scatec plant Anlage für grünes Ammoniak Der norwegische Energiekonzern möchte in Ägypten weitere Projekte durchfüh- ren. Bald sollen pro Jahr mindestens 1 Million Tonnen Ammoniak in einer neuen Anlage erzeugt werden. Scatec will eine Produktionsanlage für grünes Ammoniak in Ain Suchna am Ro- ten Meer bauen und 2025 in Betrieb nehmen. Der Jahresausstoß soll in der ers- ten Ausbaustufe 1 Million Tonnen betragen und später auf 3 Millionen Tonnen steigen. Das börsennotierte Unternehmen hat am 10. März 2022 eine entspre- chende Absichtserklärung mit ägyptischen Institutionen unterzeichnet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Neue Solar- und Windparks in unmittelbarer Nähe sollen den grünen Strom für die notwendigen Elektrolyseure der Anlage liefern. Diese produzieren Wasser- stoff, der anschließend in Ammoniak umgewandelt wird. Als Abnehmer kommen für Scatec vor allem europäische und asiatische Märkte infrage. Ein ägyptischer Regierungssprecher bezifferte die Kosten auf etwa 5 Milliarden US-Dollar, ohne die Ausgaben jedoch näher zu erläutern. Hospitationsprojekt Horizonte 2022 Das vom Goethe Institut, dem Auswärtigen Amt, DIHK und BDI getragene Projekt Horizonte vernetzt deutsche Unternehmen mit berufserfahrenen Akademi- ker:innen aus dem Irak, Iran, aus Jordanien und dem Libanon. Die Hospitation findet im Zeitraum vom 26. September bis zum 3. November statt. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
14 Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbe- ziehungen zwischen Deutschland und den beteiligten Ländern, der Aufbau eines Netzwerkes von qualifizierten und an Deutschland interessierten Ansprechpart- ner*innen in den Projektländern sowie die Förderung des interkulturellen Austau- sches zwischen Deutschland und den Projektländern. Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, die Potenziale des Zielmarktes zu erkunden und mit einer Fach- kraft Ihrer Branche in einen persönlichen Erfahrungsaustausch zu treten. Bei Interesse können sich Unternehmen bis zum 16. Mai 2022 bei Angelika Do- ebbelin melden: Angelika Doebbelin Projektkoordinatorin Unternehmensakquise Tel. +49 89 15921 050 Angelika.Doebbelin@goethe.de Alle Informationen zum Projekt finden Sie im beigefügten Flyer sowie unter: Ho- rizonte - Goethe-Institut Veröffentlichungen Lieferanten- und Einkäuferplattform "AHK Industrial Suppliers Forum (AHK ISF)" Die Plattform verzeichnet aktuell 267 europäische Lieferanten und 80 Einkäufer aus Deutschland. Das AHK Industrial Suppliers Forum ist eine digitale Gemein- schaftsinitiative von 11 europäischen Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus 12 Ländern, die im Jahre 2020 ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, europäische Lieferanten und deutsche Industrieunternehmen einfacher und effi- zienter zu vernetzen. Folgende Industriesegmente stehen dabei im Fokus: Automobil und Maschinen- bau, Metallbearbeitung, Kunststoffverarbeitung, Automatisierung, Elektronik- Bauteile, Maschinenteile, ICT-Lösungen für Industrie. Das AHK Industrial Suppliers Forum bietet Einkäufern aus Deutschland folgende Leistungen: • Identifizierung von qualifizierten Lieferanten und direkte Ansprache • AI-basiertes, passgenaues Matching aufgrund konkreter Suchvorgaben der Unternehmen • Kostenlose Veröffentlichung von Ausschreibungen Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier. Verschiedenes Euler Hermes wird Allianz Trade Hierzu möchte Euler Hermes im Einzelnen wie folgt informieren: aus Euler Hermes wird ab dem 28. März Allianz Trade. Auch wenn sich der Mar- kenauftritt ändert: an der gemeinsamen, vertrauensvollen Vertrags- und Ge- schäftsbeziehung ändert sich nichts mit dem neuen Namen Allianz Trade nichts. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
15 Mit der Änderung des Markennamens verändern sich einige technische Dinge, die wir nachfolgend für Sie aufgelistet haben: • Alle E-Mail-Adressen (von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Sammel-Mailadressen) erhalten die Endung @allianz-trade.com. Damit nichts verloren geht, sind alle Ansprechpartnerinnen und An- sprechpartner aber noch einige Zeit unter den bisherigen E-Mail- Adressen erreichbar. Es wäre schön, wenn Sie trotzdem ab der Umstel- lung nur noch die neuen Mailadressen verwenden. • Bitte informieren Sie schnellstmöglich Ihre IT, um das „Whitelisting“ un- serer neuen Domain sicher zu stellen. Das ist wichtig, damit Sie unsere E-Mails auch unter unserem neuen Markennamen Allianz Trade erhalten und unsere Informationen nicht ungewollt im Spam-Ordner landen. Wichtig ist: Sie müssen nur die E-Mail-Adressen wie zuvor beschrieben ändern aber sonst keine Dokumente, Rechnungen etc. anpassen. Außenwirtschaft aktuell 04/2022
16 Impressum Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum Am Schäferstieg 2 21680 Stade Die Informationen werden mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und verarbeitet. Eine Gewähr für die Rich- tigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Weitere Informationen zu den einzelnen Meldungen können bei der jeweiligen IHK angefordert werden. Tagesaktuelle Veranstaltungsinformationen finden Sie unter: http://www.stade.ihk24.de Außenwirtschaft aktuell 04/2022
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