ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG MITARBEITERAKZEPTANZ BEI MRK - ALBRECHT JUNG GMBH & CO.KG 10.06.2021
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Albrecht Jung GmbH & Co. KG ▪ Die Albrecht Jung GmbH & Co. KG wurde im Jahr 1912 von Albrecht Jung gegründet ▪ Mittelständisches Familienunternehmen ▪ Zur Zeit sind über 1.400 Mitarbeiter bei JUNG beschäftigt ▪ Umsatz 2020 über 280 Mio. € ▪ 16 Vertretungen mit angeschlossenem Lager sorgen flächendeckend für einen reibungslosen Vertrieb in Deutschland ▪ Zahlreiche Vertriebstochtergesellschaften im Ausland - Der Exportanteil liegt bei über 40% ▪ Weltweit vertreiben Vertretungen in mehr als 67 Ländern JUNG-Produkte. 15.06.2021 2 FL – Mario Schäfer
Entwicklungs- und Produktionsnetzwerk „Made in Germany“ ▪ Hauptsitz ist seit 1912 Schalksmühle ▪ Produktion und Versand in Lünen bei Dortmund im Sauerland ▪ INSTA – 50% Tochtergesellschaft von JUNG ▪ Schoplast - Zulieferer für Kunststoffteile Lieferant und Entwicklungspartner JUNG besitzt 25% Geschäftsanteile 15.06.2021 3 FL – Mario Schäfer
Produkte - Historie Von den ersten Geräten der Elektroinstallation zu Designobjekten mit Zusatzfunktionen … 1912… 1915 1920 1935 2004 2005 2005 2006 15.06.2021 4 FL – Mario Schäfer
Produkte - Historie …zur vernetzten Gebäudesystemtechnik mit intelligenter Haus- und Multimediasteuerung 2010 2012 2016 Heute 15.06.2021 5 FL – Mario Schäfer
Voraussetzungen - Einführung von MRK bei Fa. JUNG 15 Jahre LEAN-Arbeit - Weg zum Jung Wertschöpfungssystem Werks- Wertstrom Kanban Layout - Analyse Milk-Run ABC- Struktur KAIZEN- Prozess- Team Veränderungs- Orientierung Kultur 15.06.2021 7 FL – Mario Schäfer
Voraussetzungen - Einführung von MRK bei der Fa. JUNG Produktionssegment Werk Lünen 15.06.2021 8 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess – Industrie 4.0 als Unternehmensziel Wissens- Kapaflex manage- Big Data ment Personal MRK Advanced Logistics JUNG Geschäfts- modelle Kunden- Digital Individuali- sierte Produkte Digitaler Trendradar Arbeitsplatz 15.06.2021 10 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess – MRK über „MANUSERV“ Vom manuellen Prozess zum industriellen Serviceroboter ▪ Institut zum Technologietransfer zwischen Universität und Industrie ▪ Entstanden aus der Universität Dortmund ▪ Projektkoordination, Entwicklung der Planungsprozesskette, Datenaufnahme, Simulation, Umsetzungsplanung und Demonstratorentwicklung ▪ Das Forschungsprojekt “MANUSERV” wird im Rahmen des Technologieprogramms “AUTONOMIK für Industrie 4.0” mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Projektträger “Technische Innovationen in der Wirtschaft“ im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt, Köln betreut 15.06.2021 11 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess – MRK über „MANUSERV“ Ziel: Entwicklung eines Planungs- und Entscheidungsunterstützungswerkzeugs für die Realisierung von Servicerobotik-Applikationen im industriellen Umfeld ▪ Systematische Beschreibung und Analyse von Arbeitsprozessen im Hinblick auf Automatisierbarkeit ausgehend vom manuellen Prozess ▪ Technische und wirtschaftliche Bewertung von Prozessen hinsichtlich des Einsatzes von industrieller Servicerobotik ▪ Internetportal „Servicerobotik“ als Datenbasis ▪ Universelles Planungssystem zur Identifikation geeigneter industrieller Serviceroboter und zur Planung der vom Serviceroboter durchzuführenden Elementaraktionen ▪ Virtuelle Inbetriebnahme der ausgewählten Lösung Forschungs- und Industriepartner: 15.06.2021 12 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess – Datenaufnahme für Demonstrator Aufbau am RIF e.V. ▪ Analyse manueller Arbeitsprozesse ▪ Virtuelle Planung und Simulation ▪ Simulationsmodelle erstellt ▪ Aufzeichnung von Bewegungssequenzen und Matching der kinematischen Konfiguration ▪ Inbetriebnahme eines Motion- Tracking-Systems ▪ Aufbau eines Musterarbeitsplatzes im Labor des RIF e.V. ▪ Konzeption des Demonstrators inkl. Realisierung 15.06.2021 13 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess - Anwendungsfall Erste kollaborierende / kooperierende Montage in der Fertigung Teil 1 Fließfertigungsarbeitsplatz zur manuellen Montage eines digitalen Radios ▪ Einlegen eines fertig montierten Netzteiles in eine Aufnahme mit Handauslösung ▪ Start des Roboters per Auslöseknopf ▪ Der Roboter bewegt das Netzteil in eine Laserkammer und lasert das Netzteil auf der Vorderseite ▪ Roboter dreht das Gerät um und lasert weiter auf der Rückseite 15.06.2021 14 FL – Mario Schäfer
Der Integrationsprozess - Anwendungsfall Erste kollaborierende / kooperierende Montage in der Fertigung Teil 2 Fließfertigungsarbeitsplatz zur manuellen Montage eines digitalen Radios ▪ Roboter legt das fertig gekennzeichnete Netzteil in eine zweite Aufnahme für den Mitarbeiter ab ▪ Der Mitarbeiter packt am gleichen Arbeitsplatz währenddessen ein bereits fertiges Gerät in den Versandkarton und montiert zusätzlich ein neues, weiteres Netzteil 15.06.2021 15 FL – Mario Schäfer
Die Sicht des Programmierers und des Werkers
Die Sicht des Programmierers und des Werkers Allgemeine Daten: ▪ Programmierer: Facharbeiter ▪ Abgeschlossene Ausbildung zum Industriemechaniker ▪ Berufserfahrung ca. 5 Jahre ▪ Einsatz eines Leichtbauroboter (LBR) ohne Schutzzaun: UR5 – Universal Robots Das Interview … ▪ „Spaß“ an der Programmierung - „playful character“ ▪ „Was Neues“ im Berufsalltag eines Industriemechanikers (Messebesuche, Kontakt zu Forschungseinrichtungen und Universitäten, Projektgespräche, etc.) ▪ Mitarbeiter identifiziert sich mit „seinem“ Roboter (Personifizierung) ▪ Steigerung der Wertschätzung unter Kollegen und bei externen Besuchern 15.06.2021 17 FL – Mario Schäfer
Die Sicht des Programmierers und des Werkers Arbeitsschutz und CE-Zertifizierung ▪ DIN ISO/TS 15066 / DIN EN ISO 10218-2 (Kraft- und Druckgrenzwerte für alle Körperregionen) ▪ Erstellung eines Sicherheitskonzepts und einer Risikobeurteilung, inklusive zusätzlicher NOT-AUS Stationen (auch im Einrichtbetrieb) im eigenen Haus ▪ Programmierung einer defensiven Fahrweise des Roboters (weniger Kraft und weniger Geschwindigkeit im unmittelbaren Raum des Bedieners) ▪ Einsatz von elektrisch angetriebenen Greifern aus Hartgummi ▪ Prüfung mit zusätzlichen Kraft- und Druckmessgeräten ▪ Erstellung der technischen Dokumentation, inklusive einer Betriebsanweisung ▪ Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung durch Albrecht Jung 15.06.2021 18 FL – Mario Schäfer
Die tägliche Zusammenarbeit von Mensch und Roboter
Die tägliche Zusammenarbeit von Mensch und Roboter Das Interview … ▪ Neue, moderne und innovative Impulse in der täglichen Arbeit im Leistungslohn ▪ Mitarbeiter sind von Anfang an mit in dem Projekt MANUSERV und in der Arbeitsplatzgestaltung eingebunden worden ▪ Betriebsrat ist ständig informiert und regelmäßig am Shop-Floor ▪ Das allgemeine Interesse am Roboter-Arbeitsplatz ist besonders groß → nicht unangenehm ▪ Kleinere Störungen werden von den Mitarbeitern selbst behoben (Qualifizierung des Mitarbeiters) ▪ Die Angst zum Thema Arbeitsplatzerhalt gab es zu keiner Zeit, da die Mitarbeiter den Arbeitsinhalt des Roboters von Begin an kannten 15.06.2021 20 FL – Mario Schäfer
Die tägliche Zusammenarbeit von Mensch und Roboter Das Interview … ▪ Eine Vertrauenskultur ist im Unternehmen bereits vorhanden. Jahrelange LEAN-Arbeit zeichnet sich hier aus ▪ Keine Angst vor dem Roboter. Mitarbeiter und Programmierer sind im Sicherheitskonzept mit eingebunden ▪ Zeiteinsparung in der Fließfertigungslinie. Roboter übernimmt Teilaufgaben ▪ Der Roboter wird von Anfang an voll akzeptiert 15.06.2021 21 FL – Mario Schäfer
Anwendungsfall
Anwendungsfall - Schrauben Beschreibung Der Roboter UR3 greift Schrauben aus einer Vereinzelung und schraubt eine Leiterplatte und ein Lautsprecher ein. Der Werker bestückt und entnimmt die beiden Aufnahmen und gibt dem Roboter UR3 ein Startsignal. Über eine Lichtschranke wird die Sicherheit der Mitarbeiter noch zusätzlich überwacht. 15.06.2021 23 FL – Mario Schäfer
Anwendungsfall – Montieren / Lasern Beschreibung Der Roboter (UR5) links montiert zusammen mit Roboter (UR5) rechts mehrere Gehäuseteile inklusive einer Leiterplatte, dabei werden unterschiedliche Zwischenpositionen zum eindrücken genutzt. Alle Einzelteile werden über „verrasten“ verbunden. Anschließend legt der Roboter (UR5) rechts die fertige Einheit zum Beschriften in eine Laserkammer und übergibt sie dann für den Werker in eine Entnahmeposition. 15.06.2021 24 FL – Mario Schäfer
Fazit und Ausblick
Fazit und Ausblick Fazit: ▪ Aktuell befindet sich die Firma Albrecht Jung GmbH & Co. KG am Anfang einer „Lernkurve“ im Bereich MRK ▪ Eine erfolgreiche Umsetzung eines MRK-Systems ist abhängig vom Anwendungsfall ▪ Projekte mit einfacher Komplexität und mit einem sicheren Montageprozess sind von Vorteil ▪ Umsetzung notwendiger Sicherheitsaspekte werden rechtzeitig mit allen Abteilungen und den Mitarbeitern vor Ort in den Arbeitssystemen besprochen ▪ Kollaborierende MRK-Systeme können Lösungen für aktuelle und zukünftige Montageanwendungen bieten ▪ Ein Pilotprojekt mit externen Unterstützung (MANUSERV) hilft ▪ Eine intensive Betreuung der Mitarbeiter am Shop-Floor ist ganz wichtig, auch nach Umsetzung des Projektes 15.06.2021 26 FL – Mario Schäfer
Fazit und Ausblick Ausblick: ▪ Fertigungsprozesse, die Vorteile im Bereich der Ergonomie bieten und ein noch genauerer Blick auf wirtschaftliche Aspekte (prozessuntergehenden Tätigkeiten) stehen für die Zukunft im Fokus ▪ Einbindung weiterer ausgelernten Azubis in die Roboterprogrammierung ▪ Einsatz weiterer UR5 und UR3 Roboter mit entsprechenden Anwendungsfällen (z.B. Schraubanwendungen) sind erprobt und werden aktuell umgesetzt 15.06.2021 27 FL – Mario Schäfer
Zusammenarbeit KoMPI Verrichtungsbasierte, digitale Planung kollaborativer Montagesysteme und Integration in variable Produktszenarien ▪ Projektlaufzeit: 2017- 2019 Ziel: Entwicklung einer neuen Methode zur integrierten Planung und Realisierung von kollaborativen Arbeitsplatzsystemen in der Montage 15.06.2021 28 FL – Mario Schäfer
Ansprechpartner Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Mario Schäfer Telefon: +49(0)2306/103-149 E-Mail: m.schaefer@jung.de Leiter Produktion und technischer Service - Werk Lünen Internet: www.jung.de 15.06.2021 29 FL – Mario Schäfer
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