ALPENMYTHEN SEHEN Veranstaltungen & Projekte 2013 2021 - Mark Blezinger Dora Lardelli
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Mark Blezinger Dora Lardelli Multimediales Kulturprogramm A LPEN M YTHEN S EHEN Veranstaltungen & Projekte 2013 - 2021 Béla Compagnie, Paris Kulturarchiv Oberengadin, Samedan 1
Mark Blezinger Dora Lardelli Multimediales Kulturprogramm A LPEN M YTHEN S EHEN Veranstaltungen & Projekte 2013-2021 Béla Compagnie, Paris, und Kulturarchiv Oberengadin, Samedan, 2021 1
Inhalt 3 AlpenMythenSehen - Entstehungsgeschichte 4 Veranstaltungen von 2013-2020 6 WUNDERKAMMER ENGADIN 8 STREGHE / HEXEN 10 BRÜTA STRIA 12 LICHTRAUSCH ENGADIN 14 HERBARIENLICHTSPIEL 16 L’ATELIER DA SQUEDER 17 LÜSC DAL PASSA & LA CENA DI NOS VEIL 18 CRAP & LAIN 20 LICHTRAUSCH BELLE EPOQUE 22 DAS FLÜSTERN DER MAIRA 24 LICHTRAUSCH PARACELSUS 26 Festa Segantini: LUCE DEL PARADISO 28 Festa Segantini: BICE LIEST 29 HERBARIUM ALPINUM au Merveilles 30 ERLEBNISWELT ENGADIN 31 LATERNA MAGICA. Es war einmal 32 LATERNA MAGICA. Heute 33 LATERNA MAGICA. Die Kunst der Projektion 34 LATERNA MAGICA. Die Kunst der Projektion 36 MARK’S WUNDERKAMMER 38 LATERNA MAGICA. L’art de la projection 40 Projekte zu Natur, Geschichte und Kunst der Alpen 42 EISKALT 44 PRINCIPESSA CRISTALL 45 DIE BRÜCKE ZUM EISPALAST 45 WELLENKLÄNGE 46 ODE À LA MER 47 RAÏNA DA L’AGUA - DIE WASSERKÖNIGIN 48 HERBARIUM ALPINUM 50 TAXIDERMIE 53 DRACHENFEUER 54 JENSEITS DER GIPFEL UND SCHLUCHTEN 56 LICHTRAUSCH ST. MORITZ, BERNINA, MALOJA 58 SGRAFFITOS 60 ARTE RUPESTRE 62 SPITZEN 64 3D-FOTOGRAFIE 66 Zu den Kuratoren 70 Impressum 72 2 3
AlpenMythenSehen Tausenden von Bildern festzuhalten. Daraus entstanden fotografische Bildkompositionen, die Geschichte, Mythos und Natur in neue Entstehungsgeschichte Zusammenhänge stellen. AlpenMythenSehen ist eine Veranstaltungs- und Projektreihe, die Im November 2011 kam es im stimmungsvollen Empfangsraum mit Geschichte und Mythologie der Alpenwelt multimedial inszeniert und grossem Holzofen zum entscheidenden Treffen zwischen den in historisch interessanten Orten und Gebäuden präsentiert. Gründern des Kulturarchivs Oberengadin Giuliano Pedretti und Dora Die Idee dazu konkretisierte sich im Engadin während der Lardelli mit Mark Blezinger. Es wurde rege über die Notwendigkeit der Dreharbeiten des Dokumentarporträts über den Künstler Giuliano Vermittlung der in den Archivschachteln verborgenen Schätze Pedretti (Romanischen Fernsehens RTR „Giuliano Pedretti – Bildhauer diskutiert und sie beschlossen dem Wunsch von Mark Blezinger, & Raumforscher“, 2006). Der Kameramann des Films Mark Blezinger das Archiv als fotografischen Fundus für seine Suche nach einer neuen lernte gemeinsam mit Regisseur Rudolph Straub den Bildhauer und Darstellung der Geschichte und Mythen der Alpen nutzen zu dürfen, zu sein Werk in seiner vielfältigen Umgebung der Natur in den entsprechen. Mark Blezinger als Bildkünstler und Dora Lardelli als verschiedenen Jahreszeiten, der urtümlichen Kultur des Engadins mit Kennerin der Kulturgeschichte kreierten gemeinsam den Begriff den mächtigen Häusern, des Tourismus und des Sports kennen. Mark AlpenMythenSehen unter welchem die Projektreihe startete. Blezinger faszinierten seine Überlegungen zur Kunst, insbesondere Pablo Picasso, Edward Munch, Alberto Giacometti, Giovanni Segantini, 2013 konnte zum 25-Jahr-Jubiläum des Kulturarchivs Oberengadin die aber auch seine private Welt der herbstlichen Jagd in der Val Bever und erste umfassende multimediale Ausstellung mit dem Titel des Alltags in seinem Haus und Atelier in Celerina. Wunderkammer Engadin in der geräumigen Chesa Planta in Samedan Im Moment als Giuliano Pedretti mit einem grossen Schlüssel die Türe eröffnet werden. Giuliano Pedretti konnte leider nicht mehr dabei sein, des Kulturarchivs Oberengadin in der Chesa Planta in Samedan öffnete weil er am 9. Januar 2012 unverhofft im Alter von 88 Jahren an den und die Archivdokumente auf so fantasievolle Art erklärte als wäre die Folgen eines Unfalls aus dem Leben gerissen worden war. Die Geschichte lebendig, war der Groschen gefallen. Jubiläumsausstellung wurde ihm als ausserordentlich kreative In den folgenden Jahren hielt sich Mark Blezinger regelmässig im Persönlichkeit und seinem bis heute spürbaren „feu sacré“ gewidmet. Engadin und Graubünden auf um die Landschaft und die Leute sowie die Gegenstände und Dokumente des Kulturarchivs Oberengadin in Mark Blezinger, Dora Lardelli GIULIANO PEDRETTI BEI CELERINA, 2013 Der Bildhauer und Archivgründer mit seinem Hund „Pupa“ in der Auenlandschaft zwischen Celerina und Samedan inmitten seiner Skulpturen. Geschenk des Fotografen an das Kulturarchiv Oberengadin 4 5
Veranstaltungen 2013 - 2020 WUNDERKAMMER ENGADIN STREGHE / HEXEN BRÜTA STRIA LICHTRAUSCH ENGADIN HERBARIUM ALPINUM L’ATELIER DA SQUEDER LÜSC DAL PASSA & LA CENA DI NOS VEIL CRAP & LAIN LICHTRAUSCH BELLE EPOQUE DAS FLÜSTERN DER MAIRA LICHTRAUSCH PARACELSUS FESTA SEGANTINI: LUCE DEL PARADISO FESTA SEGANTINI: BICE LIEST HERBARIUM ALPINUM au Merveilles ERLEBNISWELT ENGADIN LATERNA MAGICA. Es war einmal LATERNA MAGICA. Die Kunst der Projektion LATERNA MAGICA. Heute MARK’S WUNDERKAMMER LATERNA MAGICA. L’Art de la projection 6 7
I 26. Juli bis 18. Oktober 2013 | Chesa Planta, Samedan, Engadin, Schweiz WUNDERKAMMER ENGADIN Multimediale Jubiläumsausstellung und Fassaden- projektion „Herbarium Alpinum“ zum 25-jährigen Bestehen des Kulturarchivs Oberengadin. LE MAGE, 2012 Auf dem vom Regisseur und Fotografen Mark Blezinger in Zusammenarbeit mit dem Kulturarchiv Oberengadin inszenierten Entdeckungsparcours durch die herrschaftliche Chesa Planta, die erstmals vom Keller bis zum Dachstuhl bespielt wurde, konnte die Geschichte des Engadins und der Alpenwelt in den Räumen des barocken Patrizierhauses und des darin beheimateten Kulturarchivs auf ganz besondere Art entdeckt werden. Die Besucher lernten beeindruckende Facetten der Geschichte und der Mythologie der Alpen kennen. Ausgewählte Themen wie Heilpflanzen, Panoramen, Zuckerbäcker, die Familien Salis und Planta, der Bär, Legenden, Jagd, Bergwild, Lawinen, Dorf brände, die Samedaner Lautenhandschrift, Märchengestalten, Wasserquellen, Wind usw. BLEZINGEROGRAPH, 2013 wurden mittels historischen Dokumenten, Fotokompositionen, Dokumentarfilmen, multimedialen Installationen, Filmanimationen und Linke Seite: Toneinspielungen im originalen Ambiente des Hauses zu einem END OF ICE AGE, 2008 Gesamtkunstwerk inszeniert, erlebbar. Geweihperücke des Vernissagen- Hirschs Rebecca Diese erste Zusammenarbeit der Kuratoren Dora Lardelli und Mark Blezinger legte den Grundstein für das Kulturprogramm AlpenMythenSehen. Herbarienlichtspiel auf der Fassade der Chesa Planta RITSCHA E DRAGUN, 2013 Wandprojektion Totenwagen mit Filmprojektion DIE 4 JAHRESZEITEN, 2013 8 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 9
II 25. August bis 25. September 2013 | Rimessa Castelmur, Stampa Coltura, Bergell, Schweiz STREGHE | HEXEN Schloss Castelmur, Stampa/ Fotografie und multimediale Installation im Coltura Kutschenraum zur Gemeinschaftsausstellung Kutschenraum der Rimessa Castelmur mit Projektion in den drei Fensternischen über den ehemaligen Futtertrögen Standbild aus der Projektion mit originalen Folterwerkzeugen Über die düstere Zeit der Hexenverfolgung berichtete Mark Blezingers Filmprojektion aus animierten Fotografien im gewölbten Raum der Rimessa Castelmur. Hier standen früher die Kutschen und Wagen der noblen Familie Castelmur, die in Marseille als Zuckerbäcker tätig war. STRIA DA CASTELMUR, 2013 Fotografie, 110 x 110 cm Rechte Seite: Historische Rekonstitution einer angeketteten «Hexe» auf dem Prangerstein vor dem alten Gerichts- und Gefängnisgebäude von Vicosoprano im Bergell (Darstellerin Dora Lardelli) 10 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 11
II.I 8. April bis 20. Oktober 2014 | Pretorio, Vicosoprano, Bergell, Schweiz BRÜTA STRIA Fotografien und multimediale Installationen über Hexen im alten Gerichtsgebäude zum IV. Festival dell‘Arte Bregaglia auf 7 Monate verlängert Die multimediale Installation BRÜTA STRIA („Böse Hexe“) von Mark Blezinger in den mittelalterlichen Räumen des ehemaligen Gerichtsge- bäudes im Zentrum von Vicosoprano leitet mit überraschender Poesie Gefängnisturm des Pretorio durch das tragische Kapitel seiner inquisitorischen Vergangenheit. (erbaut 1583), Vicosoprano Zur Vernissage gab es Lesungen auf «bargajot» aus dem Theaterstück «La Stria» von Giovanni Maurizio (ca. 1850) mit einheimischen Darstellern und Hexentrunk aus Alpenkräutern. Zu sehen waren ein Film und zahlreiche Fotokompositionen, die von kinoartigen Tonatmosphären untermalt, den Gerichtssaal, die Gefängniszelle oder den Folterturm radikal neuartig erleben liessen. Der Regisseur montierte Auf einer kleinen Lichtung versteckt im Wald, unweit von Fotografien aus der Arbeit mit Vicosoprano in Richtung Borgonuovo, stehen noch immer die professionellen Darstellern und animierten Bild-Dokumenten Galgensteine, die bis ins späte 18. Jahrhundert zur Hinrichtung von Hexen und anderen Verurteilten dienten. In der in Grautönen gehaltenen Fotokomposition von Mark Blezinger Vertonte Video-Installation im Vorraum zur Folterkammer des dämpft hoher Schnee die klagenden Stimmen der grausamen Pretorio. Vergangenheit solange der Winter dauert. Brüta Stria (Böse Hexe) wurde im Loop alle 15 Minuten auf den rauhen Wandputz projiziert. Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen und Béla Compagnie Unten links: Treppe im Gefängnisturm mit Fotografie «Vampires à St. Trophime» 2009 Unten Mitte: Katharina von Salis und andere Bergeller Interpreten bei der Lesung der «Stria» zur Vernissage Unten rechts Standbilder «Hexensteine» und Hohepriesterin Flyer zum Festival dell’Arte Bregaglia LACRIMOSA, 2014 Diasec, 140 x 94 cm 12 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 13
III 8. August bis 19. Oktober 2014 | Kunstvitrine, Kantonalbank, St.Mo- ritz, Schweiz LICHTRAUSCH BELLE EPOQUE Multimediale Installation zum Jahresprogramm von AlpenMythenSehen mit originalen Malschablonen des 19. Jahrhunderts Ein vom AMS-Team gestalteter „Wald“ aus Schablonen erzählt von der Arbeit der Dekorationsmaler in den Engadiner Grand Hotels der Belle Epoque. Sie stammen aus der weltweit einzigartigen Sammlung des Flyer Jahresprogramm 2014-15 Dekorationsmalers Kaspar Donatsch aus Celerina, die im Kulturarchiv Oberengadin auf bewahrt ist. Im Animations-Film „Lichtrausch Engadin“ wird das Programm von AlpenMythenSehen vorgestellt. Er war als Loop Tag und Nacht in der Kunstvitrine im Zentrum von St. Moritz zu sehen. Linke Seite: Originale Malscha- Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen mit dem blonen der Belle-Epoque und Monitor mit Film «Lichtrausch Kulturarchiv Oberengadin und der St. Moritzer Kantonalbank Engadin» in der Kunstvitrine der Graubündner Kantonalbank Originalschablone Sammlung Kaspar Donatsch 14 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 15
IV 11. September bis 31. Oktober 2014 | Kulturarchiv Oberengadin, Chesa Planta, Samedan, Schweiz L’ATELIER DA SQUEDER Multimediale Installationen zur Dekorationsmalerei des 19. Jahrhunderts mit Originalen aus der Werkstatt des Engadiner Künstlers Animierte Projektionen im Kellergewölbe der Archivdepots Der Dekorationsmaler Giachem Alfred Squeder (1857-1943) hatte in Samedan an der Via Crappun 19 ein grosses Atelier, worin zahlreiche Dekorationsmaler wie Giuliano Pedretti sen. und Silvio Buzzetti in die Lehre gegangen waren. Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen mit dem Kulturarchiv Oberengadin und den Nachkommen der Familie Squeder MÄNADE (Bacchantin) mit Rosendekoration, 1897 Tempera auf Papier, 163 x 117cm, Der Frauenchor der Gemeinde Dekorationsmalerei von St. Lambrecht singt a capella Giachem Alfred Squeder zum Reigen der Pflanzenmotive. I.I 26. Juli 2014 | Stift St. Lambrecht, Steiermark, Österreich HERBARIENLICHTSPIEL Projektion mit Chorbegleitung zur Hochzeit auf der Klosterfassade des berühmten Wallfahrtsortes St. Lambrecht in der Steiermark Der Eingang zum Stift St. Lambrecht mit den animierten Pflanzenmotiven. Viele gute Geister haben sich zusammengetan um das monumentale Herbarienlichtspiel aus der Schweiz als Überraschungsgeschenk zum Abend der Hochzeitsfeier von Anna und Dietmar auf der barocken Klosterfassade in den Österreichischen Alpen zu projezieren. Der Frauenchor der Gemeinde St. Lambrecht sang a capella zum Reigen der bewegten Herbarienmotive. Ein einmaliges Erlebnis für die zahlreichen Gäste und Dorf bewohner. Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen und Béla Compagnie 16 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 17
Austellung mit V Fotokompositionen 4. bis 19. Oktober 2014 | Palazzo Salis, Soglio, Bergell, Schweiz Bergeller Motive im Erdgeschoss der Stalla LÜSC DAL PASSA & LA CENA DI NOS VEIL Fassadenprojektion von Herbarien, Fotografien des Bergells und Installation mit Ahnenhörspiel zum X. Kastanienfestival Katharina von Salis hat Mark Blezinger eingeladen zur Übergabe der Leitung des Hotelbetriebs, den familieneigenen Barock-Palast im Soglio, Bergell Kulturerbedorf Soglio, der schon Berühmtheiten wie Rilke oder Herrmann Hesse beherbergte, mit seiner Kunst zu beleben. Und das im Rahmen des jährlich im Herbst stattfindenden Kastanienfestivals. Gastgeberin Katharina von Salis und Kulturarchivleiterin Dora Die multimediale Installation „Licht der Vergangenheit“, auf Bergeller Stimmen illustrer Persönlichkeiten sprechen aus dem Jenseits an acht Lardelli Rätoromanisch «Lüsc dal passa», zeigt am Abend auf der Fassade des Plätzen im Raum verteilt über die reiche Vergangenheit des Tals. Pallazzo Salis das Lichtspiel aus animierten Herbarien des Kulturarchivs Oberengadin. Mit Hilfe der Möbelschreinerei Zangger wurden dafür Fotografien aus den vier Jahreszeiten im Erdgeschoss der Stalla runden spezielle Weitwinkelprojektoren auf dem gegenüberliegenden diese Ausstellung über das Bergell und seine Geschichte ab. Hausdach installiert. Vernissagenansprachen im historischen Alpengarten In der „stalla“ nebenan ist tagsüber auch die mit einem Bergeller Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen, dem Kulturarchiv 5:1-Sound-Installation La Cena di nos Veil mit den Grabsteinen Autorenteam erarbeitete „Ahnentafel – La cena di noss veil“ zu erleben. Oberengadin, der Möbelschreinerei Zangger und Béla Compagnie mit der Herrscherfamilien von Salis Abendliche Projektion auf der dem Palazzo Salis, Soglio und von Planta im Obergeschoss Barockfassade des Palazzo Salis der Stalla 18 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 19
VI 18. Dezember 2014 bis 1. März 2015 | Haus Surtor 12 und La Tuor, Samedan, Schweiz CRAP E LAIN Fassadendoppelprojektion «Fels und Holz» zum 100-Jahr- Jubiläum der Möbelwerkstatt Ramon Zangger-Rechsteiner Das Fassadenlichtspiel „Fels und Holz“ von Mark Blezinger zeigt in ei- ner originellen Doppelprojektion das Ineinandergreifen von biegsamen Ästen und hartem Felsen, Hobel arbeiten sich durch Balken, Fräsen durch den Stein, Schnitzmesser schneiden Rosetten einer Truhe. In der Verbindung von einheimischer Tradition und moderner Technologie entstehen die kreativen Schöpfungen von Ramon Zangger im stetigen Wechsel der Jahreszeiten. Kunstvoll geschreinert aus dem unverkennbaren Arvenholz, das im Urgestein der Engadiner Bergwelt wurzelt. Auf Felsen wachsend, die wunderbare Schätze verbergen. Über 2,5 Wintermonate projizierten die in speziellen Thermokisten geschützten Beamer jeden Abend bei Temperaturen bis zu -25° den 22-minütigen Loop als visuelles und musikalisches Geschenk der Familie Zangger an die Dorf bevölkerung. Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen mit der Möbel- Schreinerei Zangger zum 100-jährigen Bestehen 20 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 21
VII 28. Dezember 2014 bis 12. April 2015 | Hotel Maloja Palace, Bergell, Schweiz LICHTRAUSCH BELLE EPOQUE Historische Fotografie des Multimediale Installationen, historische Kostümbälle Maloja Palace (um 1890) und Ausstellung originaler Dekorationsmalerei der Belle Epoque in Zusammenarbeit mit dem Kulturarchiv Oberengadin und dem V. Festival dell’Arte Bregaglia Zum Jahreswechsel entsteht in den modern renovierten Sälen des am Silser See gelegenen majestätischen Maloja Palace die dekorative Grandezza der Jahrhundertwende in neuem Licht. Im bewegten Rahmen animierter Farben und Formen der Belle Epoque wird die sagenumwobene Engadiner Geschichte mit modernster Projektionstechnologie erzählt. Ein Champagnerglas in der Hand, tauchen die Zuschauer über 25 Minuten in eine musikalische Bilderflut aus traumhaft animerten Dekorationsmotiven und historischen Fotografien ein. Im Treppenhaus dreht um einen Adler mit einer Himmelsleiter in den Krallen, ein riesiges Mobile aus unzähligen, goldenen Malschblonen als Schattenspiel. Informationsflyer Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen mit dem Kulturarchiv Oberengadin und dem Maloja Palace Mezzosopranistin Anoki von Arx singt Arien bei der Eröffnung im Ballsaal des Maloja Palace Drehender Lüster aus Malschablonen im Treppenhaus Ausdruckstänzerin Freia Leonhardt verschmilzt mit den bewegten Belle Epoque- Motiven 22 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 23
TRAFFIC, 2015 54 x 60 cm ÜBER DEM WOLKENMEER, 2015 RUSÉ RENARD À STAMPA, 2014 50 x 106 cm 42 x 60 cm VIII 26. August bis 27. September 2015 | Rimessa Castelmur, Stampa Coltura, Bergell, Schweiz Bei der Erkundung des Flusslaufes und seiner Geschichte sind DAS FLÜSTERN DER MAIRA - auch extreme Kurzzeitbelichtungen von Wasserfällen auf wertvollen, japanischen Papierhängern und handgefertigte Fotofaltbücher in IL MORMORIO DELLA MAIRA vertikalen und horizontalen Panoramaformaten entstanden. MAIRA, 2014 145 x 50 cm Fotografien inspiriert vom Bergeller Fluss und Quadrophonisch gemischte Tonaufnahmen von Bergeller Wasserläufen Video-Installation Das Flüstern der Maira und Naturatmosphären aus den 4 Jahreszeiten beleben in langen Inter- vallen der Stille die Galeriegewölbe. Von den eisigen Quellen aus den Seitentälern des Val da Cam in der Die Ausstellung in der alten Kutschenremise des Schloss Castelmur Nähe des Piz Duan folgt der Fotograf Mark Blezinger über die wurde in der angrenzenden Stalla mit weiteren Fotografien und einer Wasserfälle von Casaccia quer durch das wilde Tal des Bergells bis zum 13-minütigen Video-Installation ergänzt. Der Film folgt in einer Comer See dem Murmeln der Maira und weisst ins Ferne Venedig, wo musikalisch-poetischen Bildmontage dem Lauf der Maira und zeigt sich ihr Wasser im Mittelmeer verläuft. auch ihre wilde Zerstörungskraft in Zeiten der Schneeschmelze. Er erzählt in fotografischen Kompositionen Geschichten von der urzeitlichen Alpennatur (Tropfen, Wolke, Felssturz), mythologischen Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen und Béla Compagnie Erscheinungen (Tiere, Drachen, Götter, Orakel) und Persönlichkeiten, mit der Rimessa Castelmur die das Bergell geprägt haben (San Gaudenzio, Giacometti, Segantini). Stalla hinter dem Schloss und der Rimessa Castelmur CASCATA DI CASACCIA (BIANCA), Video-Installation 2015 «Das Flüstern der Maira» 182 x 50 cm FELSSTURZ 2015 58 x 60 cm 24 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 25
IX 9. bis 19.2. 2016 | Forum Paracelsus, St. Moritz-Bad, Engadin, Schweiz LICHTRAUSCH PARACELSUS Multimediale Installation in der Trinkhalle der antiken Heilquelle im Belle Epoque-Stil Ephemere Wiederaufnahme der multimedialen Installation «Lichtrausch Belle Epoque» und Première des gleichnamigen Forum Paracelsus, Trinkhalle Dokumentarfilms von Mark Blezinger im neu vom Architekten Gastgeber Hansjörg Hosch erbaut 1866, St. Moritz Hans-Jürg Ruch renovierten Forum Paracelsus von St. Moritz-Bad für begrüsst seine Gäste die Mitglieder des Cresta Clubs zum 9.2.2016. Verlängert bis zum 19.2.2016 für verschiedene Anlässe wie das Forum Engadin und der 70. Geburtstag von Gastgeber Hansjörg Hosch. Diese temporäre Schau warb für die Realisierung einer mobilen, evolutiv nutzbaren Multimedia-Installation mit dem Titel Raina da l’Aua - Die Wasserkönigin im historischen Gebäude von 1866. Mehr dazu unter «Projekte AlpenMythenSehen» auf den Seiten 46-47. Eine Ko-Produktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie und dem Kulturarchiv Oberengadin. Der Architekt der Renovierung des Forum Paracelsus, Hans Jürg Ruch mit seiner Frau Regula und andere Kulturinteressierte besuchen die auf 10 Tage beschränkte Versuchs-Installation Die Senioren des Cresta Clubs von St. Moritz treffen sich einmal im Jahr zum exklusiven Abendessen und Feiern. Vaslav Nijinski (in der Projektion) tanzte 1919 ein letztes Mal im Hotel Suvretta - die Musik spielt weiter im Engadin. 26 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 27
Animierte Projektion des X X.I. Gemäldes «Bündner Kostüm» von 16. bis 25.9.2016, 23.12.2016 bis 8.1.2017 | Kirche Son Martegn, 16.9.2016 bis 8.1.2017 | Kirche Son Martegn, Savognin, Parc Ela, Giovanni Segantini, das er 1888 in Savognin malte Savognin, Parc Ela, Schweiz Schweiz LUCE DEL PARADISO BICE LIEST Fassadenprojektion im Rahmen der Festa Segantini Hörspielinstallation im Gebeinhaus der Kirche Son produziert vom Parc Ela. Martegn mit Texten zu Giovanni Segantinis Leben Der weltberühmte Künstler Giovanni Segantini lebte und malte von Idee und Texte von Dora Lardelli, Textaufnahmen Rita Uffer mit 1886 bis 1894 in Savognin. Viele seiner wichtigen Werke sind in dieser Sprechern der RTR, Schnitt und Vertonung Mark Blezinger mit Benoît Zeit enstanden. Die Festa Segantini widmet sich seinem Leben und Héry. Schaffen mit vielfältigen Veranstaltungen. Abendlicher Höhepunkt ist eine Hommage an den Künstler und die Ein Gemeinschaftsprojekt von AlpenMythenSehen mit dem Kulturarchiv Natur der Alpenwelt: Oberengadin und dem Parc Ela Komponiert mit Herbarienpflanzen und Naturaufnahmen, die er im Blick aus dem Gebeinhaus der Parc Ela machte, erweckt der Fotograf und Regisseur Mark Blezinger Kirche auf Savognin in dem man das Hörspiel geniessen konnte. im Wechsel der Jahreszeiten die Meisterwerke des Malers Giovanni Segantini auf der barocken Kirchenfassade Son Martegn in Savognin in einem verzaubernden Lichtspiel mit digitaler Animationskunst zu neuem Leben. Das barocke Deckengemälde «Il Paradiso» im Innern der Kirchenkuppel drehte seine Sphären auf der Fassade zum Finale der Lichtschau Das präzise Videomapping Segantinis Frau Bice las dem zeichnete die Konturen der Maler regelmässig bei seiner Kirche in der Nacht Arbeit vor. 28 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 29
XI XII 15.12.2016 bis 18.1.2017 | Musée des Merveilles, Tende, Frankreich 22.12.2016 bis 18.12.2017 | Parkhotel Margna, Sils-Baselgia, Engadin, HERBARIUM ALPINUM Schweiz Musikalische, immersive Videoinstallation im ERLEBNISWELT ENGADIN Auditorium des „Museum der Wunder“ 22 Fototüren und Fotografien von Mark Blezinger in der Chesa Sarita Das im Naturpark des Mercantour in den südfranzösischen Alpen gelegene Musée des Merveilles ist ein wichtiger Ausstellungsort von Fotografische Dauerausstellung in der neu renovierten Chesa Sarita des Steinzeitgravuren und der Prähistorie im Alpenraum. Parkhotels Margna in Sils-Baselgia, Oberengadin. Der Englische Botaniker Clarence Bicknell (1842-1918) hat im dortigen Über 3 Etagen werden Treppenhaus und 22 Zimmertüren mit gross- Vallée des Merveilles die Alpenflora und Petroglyphen erforscht, die im formatigen schwarz-weiss Fotografien inszeniert, durch die man im Museum in vielfältigen Formen ausgestellt werden. wahrsten Sinne des Wortes in die traumhafte Natur des Engadins Im Auditorium können die Besucher, umgeben von vier beidseitig eintreten kann. betrachtbaren Leinwänden, in die verwunschene Atmosphäre 150 Jahre Zur Eröffnung ab Weihnachten 2016 stellt Fotograf Mark Blezinger bis alter, alpiner Herbarienpflanzen eintauchen. zum Winter 2017 in den Konferenzräumen auch viele weitere Bilder im Im stetigen Wechsel von Tageslicht und Sternennächten erwachen die Rahmen des Kulturprogramms von AlpenMythenSehen vor. getrockneten Pflanzen in kunstvoll animierten Kompositionen zu Darunter sind auch dem verstorbenen Künstler Giuliano Pedretti zauberhafter Schönheit. gewidmete Werke, handabgezogene, geprägte Landschaftsaufnahmen Für diese erste Zusammenarbeit mit dem Musée des Merveilles hat sowie grossformatige Wasserfälle auf japanischem Papier. Mark Blezinger im Rahmen des Kulturprogramms AlpenMythenSehen mit Originalmusiken von Leandro Aconcha ein atmosphärisch reiches, Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie quadrophonisches Geräuschuniversum geschaffen. und dem Parkhotel Margna. La Vallée des Merveilles - das Parkhotel Margna, Sils-Baselgia Tal der Wunder im Naturpark Mercantour Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie und dem Musée des Merveilles. 30 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 31
XIII.1 XIII.3 29.5.2017 bis 30.4.2018 | Hotel Laudinella, St. Moritz, Engadin, Schweiz 15.8.2017 bis 30.9.2017 | Rimessa Castelmur, Stampa-Coltura, Bergell, LATERNA MAGICA Schweiz Es war einmal LATERNA MAGICA Heute - Oggi Optische Schätze aus den „Kellern“ des Kulturarchivs Oberengadin im Kulturhotel Laudinella Interaktive multimedia-Installation im alten Kutschen- Segelschiff Hebeldiapositif, um 1890 gebäude des Schloss Castelmur mit optischen Appara- Die Ausstellung gibt Einblick in die umfangreichen Laterna turen und einer Projektion von animierten Glasplatten- Schloss Castelmur, Stampa-Coltura, Bergell, Schweiz Magica- und Stereobildsammlungen diverser Engadiner Familien, motiven aus der Lichtschau „Laterna Magica“. deren Dokumente in den Schachteln des Kulturarchivs Oberengadin lagern. Sie gehören in die Welt der „Zauberlaternen“-Vorführungen, die im 19. bis ins 20. Jahrhundert hinein europaweit sehr verbreitet war- Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie, en. Mit Fotokameras und „Stereokameras“ ausgestattet machten sich dem Kulturarchiv Oberengadin und der Kunstgalerie Rimessa Castelmur. Engadiner Geschäftsleute, Zuckerbäcker und Dekorationsmaler auf um eindrückliche Momente ihrer Reisen oder Wanderungen in den Ber- gen festzuhalten und diese daheim im dunklen Raum mit ihrer Laterna Magica vorzuführen. Zudem kauften sie sich ganze Serien von handko- lorierten Streifendias zu Bildungsthemen wie „Berühmte Persönlich- Multimediale Installation keiten“ und „Eine Reise um die Welt“, über Naturwissenschaftliches wie verschiedener, historischer Projektionsapparaturen, die sich Handgemalte Streifendiapositive, vergrösserte Eissterne und exotische Tiere, von Märchen wie beim Öffnen der Sichtfenster Ende 19. Jahrhundert automatisch aktivieren. „Rotkäppchen“ wie auch unterhaltsame „Witzbilder“, „Diableries“ und vieles weitere mehr. Zu den Diapositiven, Streifendias und Fotoplatten kamen bewegliche Laternenbilder – eine Art Vorläufer des Films – dazu: Schiebebilder, Kurbelbilder und Chromatrope (sternförmige Bilder, die sich gegenei- nander bewegen). Die Stereoaufnahmen schaute man sich durch einen Gucker an, der diese dreidimensional wiedergab. Die „Zauberlaterne“ ist heute ausser im Kulturarchiv Oberengadin, wo verschiedene Modelle auf bewahrt werden, in diversen wichtigen Museen zu sehen. Gedruckte Glasplattendias Rechts: Laterna Magica, Kulturarchiv Oberengadin Unten: Fotografische Glasplattendias Artikel aus der Engadiner Post vom 12 September 2017. Autorin Marie-Claire Jur 32 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 33
Standbild DIABLERIES aus der XIII.2 animierten multimedia-Schau 15.8.2017 bis 30.9.2017 | Chesa Planta, Samedan, Engadin, Schweiz LATERNA MAGICA Die Kunst der Projektion MAGIC SELFIE Multimediale Wanderausstellung über 3 Etagen und Die Besucher können sich in 50 handgemalten Motiven im Dachstuhl der Chesa Planta in Zusammenarbeit mit amerikanischer Jahrmarkt-Glas- plattendias aus dem 19. dem Kulturarchiv Oberengadin Jahrhundert fotografieren lassen Ausgehend von der reichen Sammlung an Laternae Magicae, Ausstellungsplakat handgemalten Glasplattendias, optischen Geräten aller Arten, historischen Stereobildern und Fotografien aus dem Fundus des Kulturarchivs konzipierte der Multimedia-Regisseur Mark Blezinger mit der Kulturarchivpräsidentin Dora Lardelli in jahrelanger Vorbereitung eine umfassende, immersive Reise in die Vorgeschichte des Kinos. galactique, das immersive Oasis-Zelt, die begehbare, sich drehende Video-Installation Pegasus, Anamorphosen, Hologramme, leuchtende Die Engadiner Bevölkerung steuerte nach einem Zeitungsaufruf Lentikularkunstwerke oder eine mit Naturlicht funktionierende zusätzlich einige Exponate aus Privatsammlungen bei. Camera Obscura im alten Taubenschlag. Für die zentrale Multimedia-Schau auf 7 synchronisierten, im Raum schwebenden Projektionsleinwänden im 400 qm2 grossen Dachstuhl Auf den anderen Etagen des Ausstellungsparcours konnte man der Chesa Planta, konnte Mark Blezinger zahlreiche, handgemalte originale Stereoskope ausprobieren und weltweit erstmalig die Originale Glasplatte aus der Cinémathèque française Glasplattenmotive internationaler Sammlungen wie der Cinémathèque stereoskopischen Filme der Frères Lumière und historische Stereo- Foto: Stéphane Dabrowski française, dem Museo nazionale del Cinema, Turin oder der Ohio State fotografien des Architekten Hartmann auf auto-stereoskopischen- University dazugewinnen. Im Dunkel des riesigen Raumes entdeckten Bildschirmen der Firma Alioscopy anschauen. Im Magic Selfie-Theater Szene TEMPÊTE aus der die Zuschauer optische Illusionen wie die Exo-Box oder die Marmite liessen sich die Zuschauer in der Projektion von Glasplattenmotiven Weltweit erstmalig werden die multimedia-Schau mit Original- ersten stereoskopischen Filme musik von Leandro Aconcha amerikanischer Jahrmärkte des 19. Jahrhunderts fotografieren. der Frères Lumière auf auto- stereoskpopischen Bildschirmen von Alioscopy gezeigt Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie und dem Kulturarchiv Oberengadin mit Unterstützung zahlreicher internationaler Institutionen. Projektion der mit 3D-Effekten animierten Glasplattenmotiven aus der Cinémathèque française 34 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 35
XIII.4 5.10.2018 bis 24.2.2019 | Rätisches Museum, Chur, Graubünden, Schweiz LATERNA MAGICA Die Kunst der Projektion Vergrösserte Faksimiles von Glasplattendias und Laternae Nach der Samedaner Chesa Planta wurde die Magicae multimediale Wanderausstellung für viereinhalb Monate im Rätischen Museum der Graubündner Hauptstadt Chur gezeigt. Ausstellungsplakat Auf Einladung der Museumsdirektorin Dr. Andrea Kauer wurde die Ausstellung szenographisch und projektionstechnisch auf 3 Etagen an die historischen Räume des Rätischen Museums angepasst und viele ausgesuchte Objekte aus dessen Fundus integriert. Anstatt der OASE, immersiver Projektionsraum mit weissen Polstermöbeln bifrontalen Projektionsleinwände wurden direkt die Gewölbe der Sonderausstellungsräume als Projektionsflächen genutzt. Im Dachstuhl wurde das Illusionen-Labor, eine pädagogische Abteilung mit optischen Spielen und einem Schattentheater eingerichtet, in der STEREOSKOPIE - Ein Durchgangsraum mit weissen Polstermöbeln und gebogenen regelmässig Schulklassen der Region, von Fachpersonal angeleitet, die DIE 3. DIMENSION Stereoskope, Hologramme, Spiegelwänden in den Ecken ausgestattet, wurde zur immersiven Oase, Welt des Pré-Cinémas erkunden und selbst kreativ ausprobierten. Lentikularbilder, 1.OG die den entspannten Blick in die Multimediaschau erlaubte. Eingang zum Saal 1 der Die Magic Selfie-Bühne war im hauseigenen Kinosaal installiert. Musiker des Graubündner philharmonischen Orchesters gaben Sonderausstellung In enger Zusammenarbeit mit dem professionellen Museumspersonal verschiedene ausverkaufte Live-Konzerte als improvisierte enstanden neue Ausstellungsmöbel, ein Katalog, ein Verkaufsbereich Begleitmusik zur animierten Bilderschau vergangener Welten. mit thematischer Literatur und Merchandising-Produkten. Mit fast 7500 Besuchern in viereinhalb Monaten war die Ausstellung Im 1. OG wurde ein eigener, der dritten Dimension gewidmeter Laterna Magica. Die Kunst der Projektion für die Verhältnisse des AMPHIBIEN Ausstellungs-Bereich eingerichtet mit Hologrammen, Lentikularbildern, Rätischen Museums sehr erfolgreich. Multimediaschau im Saal 4 Stereoskopen und auto-stereoskopischen Bildschirmen, die erstmalig 3D-Filme der Frères Lumière und historische Stereofotografien ohne Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie, Brille zeigen. dem Kulturarchiv Oberengadin und dem Rätischen Museum, Chur, mit Unterstützung zahlreicher internationaler Institutionen. Rückbeleuchtete Originale von Hebel-, Schiebe-, Streifendia- positiven, Chromatrope und Fotodias aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert Das ILLUSIONEN-LABOR im Dachstuhl zum Entdecken, Ausprobieren und Gestalten Musiker des Graubündner philharmonischen Kammer-Orchesters spielen live zur 20-minütigen WELTREISEN IM 19. JH Multimediaschau Multimediaschau im Saal 2 36 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 37
Tänzerin Freia Leonhardt bei der Vernissage vor der animerten Herbarienprojektion Animierte Projektion einer END OF EDEN, 2010 tanzenden MÄNADE, Dekora- XIV tionsmalerei von Giachem Alfred Squeder 1897 1.10.2019 bis 22.05.2020 | Schloss Lautrach, Allgäu, Deutschland MARK‘S WUNDERKAMMER Fotografien, Lentikularkunst, Videoinstallationen auf Eine Laterna Magica-Projektion zum Bergeller Fluss Maira, Lichtkästen, Chromaflexbilder, Fotokompositionen mit den Werken des Bildhauers allen Etagen des Konferenzhotels Schloss Lautrach Giuliano Pedretti, die allegorische Fotokomposition End of Eden und die erstmalige Gegenüberstellung des Lentikularbilds Nella Cattedrale Auf Einladung der dynamischen Hoteldirektorin Beate Bruchmann mit seinem 2-dimensionalen Original in der Eingangshalle gehörten zu machte Mark Blezinger alle öffentlichen Räumlichkeiten des einstigen dieser Folgeausstellung der Wunderkammer Engadin die der Multime- Jagdschlosses über ein halbes Jahr zu seiner Wunderkammer, in der diakünstler 2013 in der Samedaner Chesa Planta mit dem Kulturarchiv Arbeiten aus 15 Jahren gezeigt wurden. Oberengadin inszeniert hat. Laterna Magica und alpine Fotokompositionen Zahlreiche Fotokompositionen und Videoinstallation aus dem Kultur- Dessen Präsidentin, die Kunsthistorikerin Dora Lardelli, die auch mit programm AlpenMythenSehen setzten die Schönheit der Engadiner Mark Blezinger AlpenMythenSehen gründete, hielt die Laudatio zur Alpenwelt mit Wasserfällen, Herbarien, Eis- und Sagenlandschaften in Vernissage. Die Ausdruckstänzerin Freia Leonhardt tanzte zu Themen Zeiten des Klimawandels in Szene. wie Wissen, Wasser, Wüste, Natur und Mythologie. Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie, Wasserfälle auf Japan-Papier. Kulturarchiv Oberengadin und Schloss Lautrach Im Hintergrund END OF ICE AGE, 2005 Panorama der Ausstellung in der 3. Etage mit dem historischen Theaterraum im Zentrum Verkaufsvitrine mit Chromaflex-Fotografien und Engadiner Landschaftsmotiven SILSER KUGELN, seltene Naturer- scheinungen aus den Engadiner Seen mit Bergeller Wasserfällen auf Japanpapier im Hintergrund 38 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 39
XIII.5 14.12.2019 bis 12.1.2020 | Théâtre de la Ville-Espace Cardin, Paris, Frankreich LATERNA MAGICA L’Art de la projection Die 3. Station der Wanderausstellung im Théâtre de la Ville-Espace Cardin auf den Champs-Elysées von Paris Über die Festtage zum Jahresende lud Emmanuel Demarcy-Mota, Direktor des Théâtre de la Ville und des Festival d’Automne von Paris die aus der Schweiz stammende Laterna Magica-Ausstellung als Parallelprogramm zu seiner Inszenierung von Lewis Carroll’s Alice hinter den Spiegeln ein. Mark Blezinger passte Theaterfoyer des Espace Cardin mit Ausstellungselementen (Linsen, Exo-Box, Glasplattendias) EXO-BOX mit Glühbirnenillusion die Ausstellung in die in Laterna Magica zum Anfassen öffentlichen Bereiche einem ausgeschilderten Entdeckungsparcours mit 16 Stationen folgen und Handgemaltes Glasplattendia rund um das gesamte auch tagsüber Sonderführungen für Gruppen reservieren. mit Märchenmotiv, frühes 19. Jh Theatergebäude des Espace Cardin ein. Eine Gemeinschaftsproduktion von AlpenMythenSehen, Béla Compagnie und Zusätzliche Exponate dem Théâtre de la Ville-Espace Cardin, Paris wie optische Apparate, speziell gerahmte Glas- plattendias mit Projektionsschatten oder Zerrspiegel, themenbezogene Hologramm LA-BAS von Ausstattungen und Transparentfolien mit grossformatigen Faksimiles Pascal Gauchet und Vergrösserungen von historischer Glasplattenmotive in den Fenstern, neue Animationsfilme Glasplattenmotiven auf und Theaterbauten, die mit Hilfe der Bühnentechnik hergestellt Transparentfolie in den Linse mit Vergrösserungseffekt Fenstern wurden, liessen die Wunderwelten der Laterna Magica-Epoche mit denen des britischen Alice im Wunderland-Autoren Lewis Carroll verschmelzen. So wurde auch die Magic Selfie-Installation im Foyer Stereoskp mit Faksimiles von mit Fotos aus der Theatervorstellung im Saal nebenan bereichert. historischen Stereobildern Die musikalische Multimediaschau wurde auf sieben doppelseitigen Projektionsleinwänden im Ausstellungsraum des Untergeschosses gezeigt. Die Theaterbesucher konnten zwischen den Vorstellungen MAGIC SELFIE mit 50 Motiven für Lentikularbild LE CRIQUET Internetfotos Foyerbereich mit Lentikularkunstwerken LA FORTUNE DE VENDÔME, von Pierre Allio und Silhouetten SCHATTENSPIELE, Standbild aus der Multimediaschau im Untergeschoss NELLA CATTEDRALE und LA JEUNE FILLE ET LA MORT von Mark Blezinger für Schattenspiele 40 AlpenMyhtenSehen 2013 - 2020 41
PROJEKTE Themen zu Natur, Geschichte und Kunst der Alpen Natur EIS HERBARIEN HOLZ & FELS SCHMETTERLINGE TAXIDERMIE WASSER Geschichte HEXEN PERSÖNLICHKEITEN STIMMEN AUS DER VERGANGENHEIT Kunst ARTE RUPESTRE BELLE EPOQUE GIOVANNI SEGANTINI LATERNA MAGICA SGRAFFITOS SPITZEN 3D-FOTOGRAFIE 42 43
Projekt WASSER EIS | Bachbrücke am Inn, Madulain, Engadin, Schweiz PRINCIPESSA CRISTALL Fassadenprojektionen auf das Gemeindehaus und interaktive Installation von Eisskulptur am Flusszulauf Am Eingang zum jeden Winter ausgebauten Eisweg am linken Ufer des Inn läuft ein kleiner Bach in den Fluss. Auf der kleinen Brücke könnte in den Tagen mit andauernder Extremkälte eine Eisskulptur erhalten und per Anschütten von Wasser vergrössert werden. Béla Compagnie, Frankreich und Kulturarchiv Oberengadin, Schweiz Umschlag des EISKALT-Projekts Simulation eines Eis-Lichtspiels auf der Fassade der Chesa Merleda. Im Vordergrund eine Eisskulptur, die an die Mutter mit Projekt WASSER EIS | Brücke über den Inn, La Punt, Engadin, dem Kind erinnert. Schweiz EISKALT Interaktive Eisskulpturen auf der Brücke, Projektionen auf die Chesa Merleda und Nebengebäude, Vereiste Bäume am Innufer, Simulation der nächtlich be- Fotoausstellung im Hotel Krone. La Punt 2010 leuchteten Eislandschaft am Ufer des Inn um das Dorf La Punt und schwimmenden Kerzen im Fluss Auf Anfrage von Beat und Regula Curti, Projekt WASSER EIS | Schlucht Flaz, Pontresina, Engadin, Schweiz Eigentümer der Chesa Merleda und beide Kunstliebhaber, hat sich Mark Blezinger ein DIE BRÜCKE ZUM EISPALAST winterliches Begegnungsritual ausgedacht bei Installation einer interaktiven Eisskulptur in der dem eine auf der zentralen Brücke von Schlucht schwebend aufgehängt La Punt installierte «Eiskönigin» von den Besuchern mit aus dem Inn geschöpften Wasser ein gefrorenes Kleid angegossen wird. Mark Blezinger hat mit dem St. Moritzer Eisbildhauer Reto Grond nach Zum Glückwünschen und Wertschätzen der weiteren Orten im Oberengadin geforscht, welche die klimatischen Naturkräfte. Dieses nur bei extremen Bedingungen für das interaktive, längerfristige Gestalten einer Minusgraden im Winter mögliche Projekt «Eiskönigin» erlauben. Die bei Eiskletterern beliebte, im Schatten würde durch nächtliche Uferbeleuchtung der gelegene Schlucht Flaz bei Pontresina, könnte in Frage kommen. vereisten Baumlandschaft und animierten Die historische «hohe Brücke», la Punt Ota, wäre ein idealer Kristallprojektionen auf die umliegenden Aussischtspunkt für den spektakulären Blick auf eine schwebende Gebäudefassaden ergänzt. Gestalt aus gefrorenem Wasser. Alte und neue Brücke über die Schlucht Flaz bei Pontresina mit Eiskletterer 44 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 45
Projekt WASSER | Kirche St. Denis, Montpellier, Frankreich ODE À LA MER Entwürfe für Fassadenprojektionen zum Festival „Coeur de Ville en lumière“ 2016 Diese visuelle Wasser-Symphonie wird auf der Fassade eines im Mittelmeer versunkenen griechischen Tempels erzählt: Die Aggregatszustände des Ozeans an seiner in Zeitlupe dargestellten bewegten Oberfläche, die schwerelose Stille seiner fantastischen Bewohner, die Erscheinung mythologischer Kreaturen an der Grenze zwischen Luft und Wasser. Süd-Ostfassade Hotel Waldhaus Projekt WASSER | Hotel Waldhaus, Sils-Maria, Engadin, Schweiz WELLENKLÄNGE Auftragsstudie für eine Fassadenprojektion zur Eröffnung des neuen Spa-Bereichs. In der nächtlichen Stille von Sils schimmern die über alle Jahreszeiten in der Natur gefilmten Lichtreflexe der Engadiner Gewässer auf der Fassade des für sein Kulturinteresse bekannten Hotels. Im Inneren des Spa-Bereichs werden diese Projektionen in besonderen Stunden interaktiv durch Musik «in Schwingung» gebracht. Felix Dietrich, Seniorchef des Waldhaus Sils, hat Mark Blezinger diverse Studien für Fassadenprojektionen und Video-Installationen in Auftrag gegeben - ohne weitere Folgen. Nordfassade Turm 46 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 47
Projekt WASSER | Forum Paracelsus, St. Moritz-Bad, Engadin, Simulationen von Fassadenprojektionen mit Schweiz originalen Malereien und Dekorationsmotiven der RAÏNA DA L‘AUA - Belle Epoque DIE WASSERKÖNIGIN Multimediale Installation in der Trinkhalle der antiken Heilquelle im Belle-Epoque-Stil Forum Paracelsus, Trinkhalle Projekt für die Realisierung einer mobilen Multimedia-Installation erbaut 1866, St. Moritz mit dem Titel «Raina da l’Aua» («Die Wasserkönigin») im historischen Gebäude von 1866. Dort wurde 1907 wurde die hölzerne Fassung der Mauritiusquelle aus dem Jahr 1411 vor Christus ausgegraben und wird nun im neu renovierten Gebäude ausgestellt. Ein musikalisches Lichtspiel aus themenbezogenen, animierten Ganz-Raum-Wandprojektionen im Belle Epoque-Stil könnte die Mauritius-Quelle aus der Bronze-Zeit als «Kulturperle» der Heil- und Badelandschaft des «Wasserschlosses Engadin» für die nächsten Originale Holzbadezuber aus der Bronzezeit Generationen inszenieren. So eine flexible, animierte Lichtbespielung der Wände, könnte auch mit jeweils neuen Inhalten die jeweiligen Kunstausstellungen im Forum Paracelsus begleiten (Beispiel Sonderausstellung Giovanni Segantini). Simulation von animierten Wandprojektionen im Belle- Simulation von animierten Epoque-Stil in der zentralen Wandprojektionen im pompeija- Halle nischen Stil in der Seitenhalle 48 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 49
Projekt KUNST & NATUR | Burgund, Expo Milano, St. Moritz, Venedig HERBARIUM ALPINUM Studien für Fassadenprojektionen Castello Sforzesco, Mailand Palazzo della Lombardia, Expo Milano 2015 Grand Hotel Kempinski, St. Moritz Palazzo della Lombardia, Dogenpalast, Venedig Expo Milano 2015 Expo Milano 2015 50 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 51
Projekt KUNST & NATUR | Chesa Grande, Stampa, Bergell, Schweiz, Museum Coeurderoy, Tonnerre, Burgund, Frankreich TAXIDERMIE Inszenierung von für Museen präparierten Tieren Aus heutiger Sicht haftet an den zumeist im 19. und beginnendem 20. Jahrhundert mit grosser Liebe zum Detail präparierten Tierleichen eine schaurige Morbidität. Mehr oder weniger gut erhalten, können sie bisweilen wenigstens in digitalen Kunstwerken oder Installationen zu neuem Leben erweckt werden. Eisvogel, Taxidermische Sammlumg, Museum Coeurderoy, Tonnerre Taxidermische Sammlumg, Museum Coeurderoy, Tonnerre Petit Château de Tanlay, Burgund 2021 Schachtel mit Herbarien, Museum Coeurderoy, Tonnerre Rathaus von Tonnerre, ZUGVÖGEL ÜBER MALOJA, 2015 Burgund 2021 (Ausschnitt) 52 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 53
Projekte KUNST & NATUR | Kirche San Gian, Celerina, Engadin, Schweiz DRACHENFEUER rechte Seite: Konstruktion von lichtspeienden Kulturdrachen in Simultation zweier AMS-Drachen in einer kalten Winternacht bei Zusammenarbeit von AlpenMythenSehen mit der der Kirche von San Gian, Celerina als Vorboten des Frühlings Abschleppfirma Beltracci aus Celerina Es heisst, dass furchterregende, feuerspukende Drachen seit Urzeiten kostbare Schätze behüten. Unsere sehr lange ruhig schlafenden AlpenMythenSehen-Drachen sind hungrig aufgewacht und fressen mit ihren magischen Augen seither was ihnen gefällt - und bisweilen, wenn ihnen danach ist, spuken sie die verdauten Kulturschätze wieder aus, als Bilder in Form von Licht, dematerialisiert, plötzlich das Dunkel erhellend. Auf Gebirgspässen oder in Schluchten richten sie ihren magischen Strahl auf alles was sie erregt: auf Menschen und ihre Behausungen, Paläste und Hütten, Kirchruinen und Brücken, Eis- und Schneeflächen, Winterlandschaften. Simultation des technischen Aufbaus des AMS-Drachens auf den Abschleppkränen mit Christie-Beamern und Thermoschutzkisten 54 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 55
Projekt KUNST | Hotel Waldhaus, Sils-Maria, Engadin, Schweiz JENSEITS DER GIPFEL UND SCHLUCHTEN Fassadenprojektionen und multimediale Installationen zur Kulturgeschichte des Engadins Die hier für das Hotel Waldhaus konzipierten multimedialen Installa- tionen bestehen aus speziell angefertigten, eleganten Videomöbeln, die in den Abendstunden behutsam wechselnde Kulturinhalte auf sonst Simulation von Projektion an der leere Wände, Decken und Fassaden projizieren. Nordfassade Jederzeit einsetzbar, mit langlebigen Laser-Projektoren ausgerüstet, können diese Lichtkunstskulpturen auch ein musikalisches Ambiente kreieren. Simulationen von animierten Decken- und Wandprojektionen im Speisesaal Simulationen von animierten Decken- und Wandprojektionen im Musikzimmer und Speisesaal 56 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 57
Projekt KUNST | Bad und Dorf St. Moritz, Engadin, Schweiz LICHTRAUSCH ST. MORITZ Cultural enlightment on the top of the world Jährliches Winter-Licht-Festival mit von Künstlern gestalteten Fassadenprojektionen zu vielen Themen wie Alpenlicht, Belle Epoque, Eiswunder, Herbarien, Historische Fotografie, Sgraffitos, Wintersport etc. Projektbeschreibung für ein Alle St. Moritzer arbeiten zusammen an einem Thema: einzelne Haus- langjähriges Kulturprogramm die 2014 der Gemeinde St. Moritz fassaden können von verschiedenen Medienkünstlern unter übergeben wurde Einbeziehung der lokalen Hotels, Restaurants, Geschäfte (individuelles Design von Vitrinen mit Monitoren, Merchandising-Produkte) gestaltet werden. Die Leiter des Licht-Festivals organisieren internationale Ausschrei- bungen und vergeben Preise für die besten Kreationen. Simulation einer Projektion auf dem Bernina-Hotelt mit Original- motiven aus dem Kulturarchiv Projekt KUNST | Maloja Palace, Maloja, Bergell, Schweiz LICHTRAUSCH MALOJA Im Ballsaal und in den öffent- lichen Bereichen wurde über Projekt einer Monumentalprojektion auf der Fassade 4 Monate die multimediale Ausstellung LICHTRAUSCH BELLE des Malaja Palace EPOQUE gezeigt Projekt KUNST | Hotel Bernina, Samedan, Engadin, Schweiz LICHTRAUSCH BERNINA Das historische Bernina-Hotel in Samedan hat eine reiche Kulturgeschichte Dieses Belle Epoque-Hotel war Schauplatz der Präsentation von Giovanni Segantinis Projekt eines grossen Alpenpanoramas bei der Pariser Weltausstellung 1900. 58 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 59
Projekt KUNST | Engadin, Schweiz SGRAFFITOS Seit der Renaissance werden auf die Hausfassaden des Engadins für diese Region typische ornamentale und mythologische Motive in den Putz graviert. Diese schon im Altertum praktizierte Kratztechnik (ital.: sgraffiare - kratzen) ist von den griechischen Inseln bis nach Norddeutschland und im Alpenraum verbreitet. Sie gehört besonders im Engadin und seinen Drache und doppelschwänzige südlichen Tälern zur lokalen Baukultur. Nixe, Cinuos-chel Seit vielen Jahren fotografiert Mark Blezinger in Graubünden die Sgraffiti, jene naiven Darstellungen von Fabelwesen oder heidnischen Gottheiten auf den Häusern von Ardez, Bergün, Cinuos-chel, Guarda oder Zuoz, die ihre Bewohner schützen sollen oder einfach die Gebäude schmücken. Die bestechend lesbare hell-dunkel Grafik dieser Ritzzeichnungen und Ornamente ist wie geschaffen für die Gestaltung einer animierten Lichtschau, die in der weiten Welt als ganz besonderer Kulturbotschaf- ter Graubündens nicht nur historische Gebäude, sondern auch moderne Architekturen der Grossstädte mit Projektionen monumental «tätowieren» kann. Adam und Eva, Ardez linke Seite: Hausfassade Ardez Ritscha - Seejungfrau, Samedan 60 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 61
Projekt KUNST | Alpen, Mittelmeer und Algerische Wüste ARTE RUPESTRE Vergangene Kulturen hinterliessen geheimnisvolle Steingravuren in den Felsen der Alpen und weltweit als faszinierende, oft unerklärte Zeugen der Prähistorie Die Begeisterung für Versteinerungen, Berge und Höhlen hatte Mark Blezinger schon als kleiner Junge. Als erwachsener Fotograf begibt La Vallée des Merveilles er sich während seiner Reisen immer wieder auf die Erkundung von (das Tal der Wunder), Frankreich. prähistorischen Fundstätten, in denen die ersten Formen künstle- Steingravur im Vordergrund: LE SORCIER (der Hexer) rischen Ausdrucks der Menschheit erhalten sind. Dazu gehören die Grotten Chauvet und Lascaux mit überwältigenden Höhlenmalereien, die im Schutz der Erde erhalten blieben, aber auch die unzähligen Petroglyphen und Felsbauten, die unter freiem Himmel liegend aus der Stein- und Bronzezeit erhalten sind. Seine Bildreportagen führten ihn unter anderen zum Kultplatz Carschenna in der Schweiz, nach Sardinien und Korsika, in die Vallée des Merveilles im Park des Mercan- tour in Südfrankreich, das Val Camonica in Norditalien und die Region von Djanet in der südlichen Wüste von Algerien. Die beiden letzteren Fundstätten gehören zum Unesco-Welterbe und wollen erstmalig eine Partnerschaft Valcamonica/Djanet auf bauen. AlpenMythenSehen arbeitet seit 2016 mit diesen Partnern an der Stele im Nationalmuseum für Realisierung einer Wanderausstellung mit Monumentalprojektionen. Prähistorie MUPRE, Capo di Ponte, Valcamonica, Italien Drei Tuaregs sitzen in der algerischen Steinwüste über der Felsgravur einer Antilope Felsritzungen mit Sonnensymbolen vermutlich aus der Bronzezeit. Carschenna bei Sils im Domleschg, Graubünden, Schweiz Rechte Seite: LA VACHE QUI PLEURE Reich gravierter Gletscherfelsen (die weinende Kuh). in der Agrikulturlandschaft Diese Felsgravuren bei Djanet oberhalb von Capo di Ponte, sind ein Kultplatz der Tuaregs Valcamonica, Italienische Alpen 62 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 63
Projekt KUNST | Textilmuseum St. Gallen, Schweiz, Musée Coeurderoy, Tonnerre, Burgund, Frankreich SPITZEN Hochspezialisiertes Kunsthandwerk und Statussymbol der herrschenden Klassen Ob in den Höfen der europäischen Monarchen oder in ausgesuchten Patriziervillen des Bürgertums, die aufwändig hergestellten Spitzen waren über Jahrhunderte Zeichen von edler Abstammung, Hochkultur und Reichtum. Spitzensammlung im Im Jahr 2018 erarbeitete Mark Blezinger auf Einladung von Textilmuseum St. Gallen, Schweiz Tobias Forster-Fader, Präsident des Textilmuseums St. Gallen, Schweiz, zahlreiche Ideen für szenografische Installationen und Projektionen für die Ausstellung «Königliche Spitzen» . Im Sommer 2021 fotografierte er einen Grossteil der eingelagerten linke Seite: Spitzensammlung des Musée Coeurderoy in Tonnerre, Burgund, Fotokomposition von Mark Blezinger aus Spitzen der Frankreich, kurz vor der Auflösung des gesamten Museumbestandes. Sammlumg Coeurderoy und dem Torbogen der Kathedrale von Die digitale Archivierung dieser historischen Kunstwerke kann im Auxerre, 2021. weiteren für Ausstellungen, Publikationen und Projektionen genutzt werden. Al- Portrait Isabella Clara Eugenia von Spanien, Erzherzogin von Österreich, flämische Malerei von Frans Pourbus der Jüngere Point de France: Bacchus und Silene Spitzensammlung Museum Coeurderoy, Tonnerre, Burgund, Frankreich 64 AlpenMyhtenSehen Projekte 2013 - 2021 65
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