Always On. Was vernetzte Menschen von morgen bewegt.
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So einfach geht’s: Laden Sie die kostenlose Continental App „intARact“ aus dem 1 Apple App Store oder Google Play Store herunter. Oder scannen Sie ganz einfach den QR-Code mit Ihrem Mobilgerät, um die Continental App „intARact“ herunterzuladen. Öffnen Sie die App und starten Sie die Bilderkennung. 2 Sie können Inhalte auch speichern und später anschauen. intARact Aktivieren Sie den „Scan“-Button, scannen Sie die komplette 3 Broschürenseite und los geht die Reise. Digitale Erlebnisse erwarten Sie dort, wo Sie dieses Symbol in Kombination mit einem Navigations-Icon entdecken. Beispiel für einen Hinweis: Starten Sie in eine digitale Welt. Nutzen Sie diese Icons zur Navigation durch die Mit „intARact“, der App interaktive Welt und starten Sie Ihre Tour. der Division Interior. AR – Augmented Reality VR – Virtual Reality Video Bildergalerie Gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour – in eine interaktive, digitale Welt. Wenn Sie dieses Symbol entdecken, Erleben Sie die virtuelle Realität mit Wenn Sie eine Seite mit diesem Hinter diesem Symbol verbirgt sich Eine Welt, die Continental maßgeblich mitgestaltet. Tauchen Sie ein in scannen Sie die komplette Seite Ihrem Smartphone. Mit VR-Brille Symbol scannen, starten Sie eine Bildergalerie. Einfach scannen mit unserer App und starten Sie ein (beispielsweise Cardboard) können einen Film mit zusätzlichen und Impressionen sammeln! innovative technische Themen, unterhaltsam und verständlich aufbereitet. interaktives Erlebnis. Sie noch tiefer eintauchen. Informationen. Diese Broschüre lebt und bewegt sich – und wird Sie bewegen.
2 Vorwort 3 Sehr geehrte Damen und Herren, wer die automobile Zukunft bewegen will, muss sich selbst bewegen. Und mit dieser Broschüre legen wir ein „bewegendes“ Medium vor: ein Magazin in einem lesefreundlichen Layout und einer großzügigen Gestaltung, die Spaß und Interesse am Thema wecken. Mit Ideen, die be- wegen, mit ergänzenden digitalen Informationen, die den Inhalt für Sie als Leser zusätzlich interaktiv erlebbar und verständlich machen. Wir freuen uns, Ihnen unsere neue, interaktive Imagebroschüre als konsequente Umsetzung unserer Vision „Always On“ vorstellen zu können. Wir entwickeln heute Erleben Sie konkret, wie wir unsere Vision „Always On“ verstehen. Erfahren Sie, wie das ganz- heitlich vernetzte Fahrzeug der Zukunft Fahrer und Fahrzeuginsassen als Partner sinnvoll intelligente Lösungen unterstützt. Entdecken Sie, wo und wie wir intelligente Technologien einsetzen, und wie wir diese für Sie intuitiv verständlich und ganzheitlich bedienbar machen. Das Fahrzeug der Zukunft ist für uns nahtlos vernetzt, kompromisslos nutzerfreundlich und intelligent. Lesen Sie, welche besondere Bedeutung diese Intelligenz dabei auf dem Weg zum automatisierten für die Mobilität der Fahren erlangt. Wo liegen unsere Schwerpunkte? Wir sehen uns in der Rolle des Systemintegrators. Keiner Menschen von morgen. Helmut Matschi weiß exakt, was die nächsten zehn Jahre bringen werden. Aber was auch kommen wird, es Mitglied des Vorstands von Continental muss integriert werden. Daher zählt zu unserer Strategie ein breites Produktportfolio mit den Leiter der Division Interior drei großen Schwerpunkten Mensch-Maschine-Schnittstelle, Vernetzung und natürlich System- integration. Unser Ansatz lautet: Wir informieren und vernetzen – zu geringeren Kosten. Bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle ist es ein wesentlicher Aspekt, den Fahrer sinnvoll zu unterstützen. Wenn man dabei in Richtung automatisiertes Fahren denkt, geht es um die Frage, was benötigt der Fahrer in welcher Modifikation? Wichtig sind dabei zwei Dinge: Zum einen müssen Informationen in unterschiedlichster Art aufgezeigt werden können und zum anderen geht es darum, Vertrauen zu schaffen. Das Augmented Reality Head-up-Display beispielsweise ist für uns daher nicht nur eine innovative Technologie, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Darüber hinaus haben wir mit DigiLens in eine Firma investiert, die an der sogenannten holografischen Waveguide-Technologie arbeitet und uns zukünftig erlaubt, die AR-HUD-Technologie unseren Kunden noch effizienter anzubieten. Ein weiteres zentrales Zukunftsthema ist die Vernetzung von Fahrzeugen. Da wir uns nicht darauf verlassen können, dass es überall und zu jeder Zeit eine perfekte Netzabdeckung gibt, ist es unsere Aufgabe, Lösungen für die bestmögliche Konnektivität zu erarbeiten. Unsere Telematik- und Vernetzungslösungen schalten zum Beispiel nahtlos zwischen verschiedenen Datenverbindungen um. So können wir unter anderem ein Software-Update und große Daten- mengen für neue Funktionen ins Fahrzeug laden. Das ist eine wichtige Grundlage für Mobilitätsdienste wie unseren eHorizon, Fahrzeugfern- diagnose und die Verbindung zur Continental.cloud. Aber wir setzen im Bereich Mobilitäts- dienste nicht nur auf eigene Entwicklungen. Auch strategische Investitionen helfen uns, neue Titelfoto: Fotolia, oneinchpunch; Fotos: Fotolia, bongkarn; iStock, michal-rojek Märkte zu erschließen: Mit der Akquisition von Zonar Systems LLC haben wir uns einen Spezialisten für Flottenmanagement an Bord geholt. Bereits heute sind über 500.000 Nutz- fahrzeuge an Zonar Dienste angeschlossen. Dies und noch viel mehr „erfahren“ Sie in unserer neuen, interaktiven Imagebroschüre. Mit viel Einsatz und Engagement entwickeln wir schon heute intelligente Lösungen für die Mobilität der Menschen von morgen. Mit freundlichen Grüßen Helmut Matschi
Inhalt 4 5 Die Vorteile der vernetzten Flotte. Alles spricht mit allem. Genau so viel Schutz, Und das Fahrzeug redet mit. wie Sie brauchen. Always On. Viele gute Seiten. Interaktiv. Informativ. Innovativ. 22 36 30 10 26 Von der größten Herausforderung beim automatisierten Fahren. Vom Fahren in weiser Voraussicht. Strategy & Business Development Visionen werden Wirklichkeit 6 18 Intelligent Transportation Systems Hinter dem Horizont geht’s weiter 26 Body & Security Systems & Technology Zu heiß? Zu hell? 30 Auch loslassen will entwickelt sein 10 Die neue Sicht der Realität. Interview mit Dr. Karsten Michels 16 Commercial Vehicles & Aftermarket Gemeinsam mehr erreichen 36 Fotos: Fotolia, Shutterstock Instrumentation & Driver HMI Im intuitiven Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug 18 Daten & Fakten Visionen werden Fakten 42 Infotainment & Connectivity Standorte 44 Alles spricht mit allem 22 Management 46
Strategy & Business Development 6 7 Visionen werden Wirklichkeit. Was uns morgen bewegt. Die Digitalisierung hält Einzug in viele Lebens- und Arbeitsbereiche – selbstverständlich auch in die Automobilindustrie. Gerade weil sie alle unsere Lebensbereiche betrifft, müssen wir rund um die individuelle Mobilität in Systemen denken, die den gesamten digitalen Alltag eines Nutzers berücksichtigen. Foto: Fotolia, Syda Productions
Strategy & Business Development 8 9 Auch treten innovative Geschäftsmodelle in den Fokus wie etwa die Vernetzung im urbanen Lebensraum der Zukunft oder der Ausbau des Servicegeschäfts im Flotten- management. Strategische Partnerschaften, Mehr- und Minderheitsbeteiligungen sowie Akquisitionen nehmen einen hohen Stellenwert ein, um unsere bestehende Ex- pertise weiter auszubauen. Dazu bringen wir unsere Systemkompetenz ein und ent- wickeln Ansätze mit vernetzten Hard- und Software- komponenten, die sich dynamisch an die Präferenzen und Mobilität Bedürfnisse des Benutzers sowie an Situation und Um- gebung anpassen. Als Ingenieure für Ingenieure arbeiten wir eng mit unseren Geschäftspartnern zusammen und schaffen so integrierte Konzepte für den Nutzer. Konzepte, neu gedacht. die unseren Kunden zudem dabei helfen, sich im Markt erfolgreich zu differenzieren. Denn gemeinsam schaffen wir unverwechselbare Erlebnisse und neuartige Vorteile. Bereit für die Zukunft. Foto: Fotolia, emkaphotos In dieser Broschüre zeigen wir Ihnen, wie wir von der Division Interior die Zukunft der Mobilität gestalten wollen. Erleben Sie mit unserer interaktiven Mixed Reality App „intARact“, Always On. Auch die ganzheitliche Mensch-Maschine-Schnittstelle hat wie wir die Interaktion zwischen Mensch und Maschine eine zentrale Aufgabe. Erst diese nämlich ordnet und perfektionieren – mit einem besonderen Fokus auf auto- Die Menschen erwarten dieselben Funktionen, die sie Wir bei der Division Interior von Continental haben das ver- gestaltet Informationen schnell und übersichtlich. Gleich- matisiertem Fahren. Erfahren Sie, wie digitale Flotten- auf ihren digitalen Endgeräten und zu Hause haben, auch standen. Unsere Vision „Always On“ versteht das Fahrzeug zeitig berücksichtigt sie die Fahrsituation sowie den Telematik Transportunternehmen jeder Größe und Branche in ihren Fahrzeugen. Über die Marktakzeptanz eines der Zukunft als Partner, der seine Nutzer mit intelligenten Fahrerzustand. Der Nutzer erhält so jederzeit zuverlässige effizienter machen kann. Wir demonstrieren Ihnen zudem, Fahrzeugs entscheidet neben der Sicherheit und dem Lösungen unterstützt. Für uns ist das Fahrzeug von morgen Rückmeldungen zu allen seinen Handlungen, womit wie die nächste Generation unseres Augmented Reality Komfort auch die Effizienz seiner Services. Dafür bedarf nahtlos vernetzt, nutzerfreundlich, komfortabel und intelli- sein Vertrauen in die einzelnen Funktionen des Fahrzeugs Head-up-Displays (AR-HUD) neue Standards setzen wird. es intelligenter Hard- und Software ebenso wie inte- gent. gestärkt wird: ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zum Wir zeigen intelligente Steuersysteme, mit denen die dyna- grierter Konnektivitätsdienste und datengetriebener automatisierten Fahren. mische Scheibenverdunkelung auch jenseits der Oberklasse Lösungen. Ganzheitliche Vernetzung ebnet dabei den Weg zu einem möglich wird. Wir stellen Ihnen eHorizon vor, mit dem effizienteren, sichereren und komfortableren Fahrerlebnis Wir entwickeln Lösungen rund um das Informations- automatisiertes Fahren erst möglich wird. Und wir geben und ist der Schlüssel für die Digitalisierung der Mobilität. management im Fahrzeug und darüber hinaus: Services Ihnen einen Ausblick auf die kommende 5G-Technologie Damit wird das Fahrzeug zum nächsten „Smart Device“. von höchster Qualität und Sicherheit, intuitiv zu bedie- und wie wir deren Entwicklung für den Automobilsektor Es wird mit dem Alltagsleben und dem persönlichen Netz- nende Applikationen mit größter Nutzerorientierung und schon heute mitgestalten. werk verbunden sein und so sichtbare wie unsichtbare maximaler Personalisierung. Neue Ideen, agile Projekt- Dienste innerhalb des Fahrzeugs und darüber hinaus techniken und abteilungsübergreifendes Arbeiten ermög- Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und inter- ermöglichen. Das vernetzte Fahrzeug wird zum Teil des lichen es uns dabei, den Nutzer stets in den Mittelpunkt aktiven Erleben! „Internet of Everything“, um seine Insassen und auch sich zu stellen. selbst immer informiert zu halten. Eine besondere Be- deutung kommt dabei beispielsweise Elektro- und Hybrid- fahrzeugen sowie der Routenplanung zu.
Systems & Technology 10 11 Auch Loslassen will entwickelt werden. Von der größten Herausforderung beim automatisierten Fahren. Einen Film ansehen, E-Mails bearbeiten oder ein Buch lesen – automatisiertes Fahren wird es den Fahrzeuglenkern in der Zukunft erlauben, diesen Tätig- keiten während der Reise ganz entspannt nachzugehen. Auch heute schon bieten die Fahrerassistenzsysteme von Continental eine Vielzahl von vernetz- ten Komfort- und Sicherheitsfunktionen für automatisiertes Fahren. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der begehrten Funktionen ist indes weniger die Technologie, sondern die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Foto: Fotolia, santypan
Systems & Technology 12 13 Interaktionskonzepte für das automatisierte Fahren. Eine Frage des Vertrauens. Es mutet schon ein wenig paradox an. Auf der einen tionieren wird. Wir bei Continental sehen daher eine Seite haben datengestützte Services im Bereich der der grundlegenden Aufgaben darin, das Vertrauen der Fahrfunktionen bei den Kunden einen großen Stellen- Fahrzeugführer in ihr Fahrzeug und dessen Fähigkeiten wert und begründen sogar eine höhere Bereitschaft, zu gewinnen. Denn um von den innovativen Funktionen den Hersteller zu wechseln. Auf der anderen Seite vollumfänglich profitieren zu können, muss sie der aber glaubt etwa die Hälfte der Autofahrer nicht daran, Fahrer verstehen und sich intuitiv auf sein Fahrzeug dass automatisiertes Fahren jemals zuverlässig funk- ein- und verlassen können. Transparenz ist der Schlüssel. Transparenz kommt dabei in allen Anzeige- und Bedien- vorgängen eine entscheidende Rolle zu. „Beim automati- sierten Fahren gibt der Fahrer seine traditionelle Rolle als Fahrzeuglenker ab und übernimmt je nach Ausprägung des automatisierten Fahrens entweder eine Rolle als Über- wacher oder behält zumindest die Verantwortung, die Fahraufgabe innerhalb einer gewissen Reaktionszeit wieder zu übernehmen“, sagt Diplom-Psychologe Guido Meier- Arendt, leitender Experte Mensch-Maschine-Schnittstelle und Ergonomie der Continental Division Interior. In jeder Phase muss dem Fahrer klar sein, welcher Fahrmodus aktiv ist, beziehungsweise welcher Fahrmodus zur Verfü- gung steht und wann der Nutzer die Fahraufgabe wieder übernehmen muss. Um das automatisierte Fahren zu starten, wurde beispiels- weise ein ausfahrbares AD(Automated Driving)-Eingabe- gerät für die Mittelkonsole entwickelt. Dieses haptische Bedienelement dient ausschließlich zur Bedienung von AD-Funktionen. So zum Beispiel der Aktivierung des auto- matisierten Fahrens, um jegliche Verwechslungsmöglich- keit auszuschließen. „Vereinfacht gesagt, muss der Fahrer zu jeder Zeit wissen, dass das System aktiv arbeitet, welche Verantwortung er als Fahrer dabei hat und was von ihm erwartet wird“, führt Meier-Arendt aus. Fehlt diese Trans- parenz, besteht die Gefahr, dass der Fahrer kein Vertrauen in die Automatisierung aufbaut und somit solche Systeme nicht akzeptiert werden. Auf der anderen Seite gilt es, „overtrust“ zu verhindern. Das bedeutet, dass der Nutzer dem System Eigenschaften zuschreibt, die es gar nicht hat. Hier einsteigen! Bitte scannen Sie diese Seite und Im Extremfall unterbleibt sogar eine notwendige Reaktion erleben Sie automatisiertes Fahren. Foto: Fotolia, santypan des Fahrers.
Systems & Technology 14 15 Cruising Chauffeur active Cruising Chauffeur off Intuitive Interaktionskonzepte. Genau hier liegt die Herausforderung. Denn je mehr wir sein, dass er stark abgelenkt ist und sich zunächst wieder Menschen den Fahrassistenzsystemen vertrauen, desto mit der Fahrsituation und der von ihm erwarteten Tätig- mehr verändert das unseren Umgang mit dem Fahrzeug. keit vertraut machen muss. Interaktionskonzepte müssen So wird während eines teilautomatisierten Fahrabschnitts ihre technischen Komponenten also nicht nur dyna- vom Fahrer erwartet, dass er das System permanent über- misch und multimodal miteinander verzahnen, sondern wacht, um jederzeit eingreifen zu können. Wegen der vor allem auch intuitiv funktionieren und den aktuellen Monotonie dieser Aufgabe beobachtet man bei Fahrern Nutzerzustand berücksichtigen. Schließlich ist es nicht die aber schon nach wenigen Minuten ein erstes Nachlassen Technologie, die unser menschliches Verhalten bestimmt, der Aufmerksamkeit. Möglicherweise wird sich der Fahrer sondern umgekehrt: die Technologie orientiert sich an schnell mit anderen Dingen beschäftigen. Wenn er die den Nutzererwartungen und Leistungsmöglichkeiten Fahraufgabe wieder übernehmen soll, kann es durchaus der Nutzer. Dynamische Mit Testfahrzeugen Eskalationsstrategien. zu mehr Messtiefe. Eine Herausforderung an das Interaktionskonzept stellt beispielsweise Menschlichem Verhalten kommt beim automatisierten Fahren in den die Rückdelegation der Fahraufgabe dar. Haben die intelligenten Über- verschiedenen Situationen eine bedeutende Rolle zu. Um dieses exakt wachungssysteme wie Radar- und LIDAR-, die Stereo-Außenkameras zu erforschen, arbeiten wir bei Continental nicht nur mit sogenannten oder der noch weiter vorausschauende eHorizon äußere Faktoren Ergolabs (verschiedenen Fahrsimulatoren). In einem aufwendig präpa- aus Straßenführung, Verkehrsdichte oder Verkehrsfluss erkannt, die rierten Testfahrzeug werden die Reaktionen der Probanden mit einer ein Eingreifen des Fahrers erfordern – beispielsweise wenn Strecken- Vielzahl von Sensoren erfasst und analysiert. Das Fahrzeug wird dabei abschnitte für automatisiertes Fahren verlassen werden –, setzt eine tatsächlich von einem rechts lenkenden Fahrer gesteuert. Dem eigent- dezidierte Übergabeprozedur basierend auf einer dynamischen Eska- lichen Probanden, der an einer Lenkradattrappe auf der linken Seite im lationsstrategie ein. Fahrzeug sitzt, werden die Funktionen eines AD-Fahrzeugs simuliert und er erhält den Eindruck, er wäre der Nutzer eines automatisiert So prüft die Innenraumkamera zunächst das Blickverhalten des Fahrers, fahrenden Fahrzeugs. Die messtechnisch sehr dezidierten Ergebnisse um zu bewerten, ob der Fahrer für eine Übernahme zur Verfügung helfen, die notwendige Technologie für die Mensch-Maschine-Interaktion steht. Je nach Fahrerverfügbarkeit kommen dann die Elemente des zu entwickeln und kontinuierlich zu verbessern. Interaktionskonzeptes zum Einsatz. Dazu gehören nicht nur akusti- sche oder optische Systeme wie funktionales Audiomanagement und Systemintegration ist bei Continental ein eigenständiges Entwicklungs- das LED-Leuchtband. Beides wirkungsvolle Mittel, um entweder die feld. Angesichts immer komplexer werdender Fahrzeugarchitekturen Augen des Fahrers mittels Lauflichteffekten zurück auf die Fahrbahn denken und handeln wir funktions-, system- wie auch geschäftsbereichs- zu lenken oder den Fahrer durch Blinken auf eine Anforderung an ihn übergreifend und treiben so Innovationen aktiv voran. Das Ergebnis aufmerksam zu machen. Auch haptische Sinne werden im Konzept sind intuitiv erfahrbare und intelligente Interaktionskonzepte und deren berücksichtigt. Sitzvibrationen im haptischen Sitz helfen, die Aufmerk- Komponenten für eine komfortable und vor allem sichere Zukunft des samkeit des Fahrers zurückzugewinnen. automatisierten Fahrens. Technologieportfolio: Systems & Technology > Funktionales Audiomanagement > Innenraumkameras > LED-Leuchtband > Haptischer Sitz Intuitiv interaktiv. Eine Mensch-Maschine-Schnittstelle der Zukunft im Einsatz.
Systems & Technology 16 17 Innenraumkamera Digitales Kombiinstrument „Wir sind Ingenieure – LED-Leuchtband wenn es technische Herausforderungen gibt, werden wir sie lösen.“ Haptischer Sitz Funktionales Audiomanagement Zentraldisplay Eingabegerät für automatisiertes Fahren Heute sind wir im SAE-Level 2, der Teilauto- dann erkennen Sie schnell das ganze Ausmaß. Denn es macht absolut Sinn, mit dem OEM zu mation. Wo sehen Sie hier die Herausforde- Für den sportlichen Fahrer könnte es bei- sprechen, bevor die Anfrage für die Kompo- rungen? spielsweise reichen, wenn ein nötiges Fahrma- nenten geschrieben wird. Das spart unseren növer drei Sekunden vorab eingeleitet wird. Kunden nicht nur Geld und Zeit. Es sichert „Wir haben heute schon großartige Assistenz- Für den eher gemütlichen Fahrer, der so etwas auch eine optimale Lösung.“ systeme. Gleichwohl fehlt es noch an der normalerweise 15 oder sogar 20 Sekunden nötigen Infrastruktur, die erst sukzessive aus- vorab vorzunehmen pflegt, wäre dies Stress Vielen Dank für das Gespräch, gebaut werden wird. Also wird es mehr und pur und er würde nie wieder den „Autopiloten“ Herr Dr. Michels. mehr Regionen geben, in denen automatisiert einschalten. Umgekehrt wäre der sportliche gefahren werden kann, und zu Beginn noch Fahrer bald genervt und würde ebenfalls eine Menge Regionen, in denen das nicht abschalten. Zudem ändert sich unser Fahr- geht. Daher wird es häufig zu Übergabe- bzw. verhalten ja auch umwelt- oder formbedingt. Übernahmesituationen kommen. In diesem Morgens noch etwas gemächlich. Mittags Moment muss das Fahrzeug erkennen kön- unter Zeitdruck zu einem Termin. Abends ab- nen, in welchem Zustand der Benutzer ist gespannt und müde. Die Anforderungen an und mit welchen Mitteln es ihm wieder die die Fahrweise des Fahrzeugs sind dynamisch. Fahrerrolle zuweisen sollte. Schauen Sie sich Um das besser taxieren zu können, beobach- nur mal unser Testfahrzeug an, was da alles ten wir den Fahrer bei der Fahrt und arbei- an Sensorik verbaut ist und wie die Messinten- ten auch mit biometrischen Daten wie etwa sitäten sind. Schließlich geht es nicht nur um seinem Herzschlag.“ Im Interview mit Dr. Karsten Michels, Leiter Systems & Technology, Komfort, sondern vor allem auch um Sicher- heit. Von daher haben wir hier auch einen Losgelöst vom SAE-Level kann so ein Division Interior, Continental Automotive GmbH. gewissen technischen Vorsprung.“ komplexes Thema ja kaum im Alleingang bewältigt werden. Da dürften eine Menge Sind Sie selbst schon einmal in einem auto- Akteure mitspielen? Herr Dr. Michels – das selbstfahrende Auto Im Falle des „People Mover“ dürfte das proble- Rechnerleistungen. Die können heute nicht matisiert fahrenden Auto gefahren? ist keine Utopie mehr. Gibt es dennoch unter- matisch werden. Denn selbst wenn Sie einem von einem Steuergerät im Fahrzeug geleistet „Absolut. Das Thema interessiert nicht nur alle, schiedliche Visionen dazu? Insassen tief in die Augen gucken könnten, werden. Dazu sind momentan noch große „Nein, aber als wir früher an der Reduzierung sondern bedarf auch der Kooperation vieler. würde das nichts nutzen. Schließlich gibt es Serverlandschaften nötig, die dann die ganze der Crash-Härte durch automatische Brem- Das betrifft nicht nur die OEM oder Tier 1. Auch „Die technische Vision dürfte überall die gleiche keinen Fahrer mehr, der für eine Handlung Nacht rechnen. Das ist möglicherweise etwas sungen gearbeitet haben, sind wir mit den staatliche Stellen bzw. die öffentliche Hand sein. Der Mensch setzt sich ins Auto und zuständig wäre. Wir denken heute schon in zu langsam für ein selbstfahrendes Auto Testfahrzeugen auf Styroporwände zuge- sind mit dabei. Im Moment gibt es beispiels- das Auto macht den Rest. Der Benutzer muss Systemen, welche die notwendige Kommuni- (lacht). fahren bzw. durch diese durchgefahren. Es weise viele Ansätze im Bereich Smart Cities. Dr. Karsten Michels nichts mehr kontrollieren oder beobachten, kation leisten könnten, aber ob die via Displays, erfordert schon einige Selbstbeherrschung, Da rollt eine große Welle auf uns zu, auch wenn Leiter Systems & Technology, geschweige denn eingreifen. Das Auto steuert LEDs oder akustische Signale laufen wird, ist Ein anderes Thema ist die Sensorik. Da sind wir da nicht eingreifen zu wollen. Aber mit der es dabei vor allem um Verkehrssteuerung zur Division Interior, sich in allen verkehrs- oder umweltbedingten noch völlig offen.“ zwar schon sehr weit, was die Erkennungs- Zeit gewöhnt man sich daran. Und genau das Stauvermeidung bzw. CO 2 -Reduzierung geht. Continental Automotive GmbH Lagen von ganz alleine. Das ist dann der „People fähigkeit angeht. Aber was die Interpretations- ist ja auch die Herausforderung bei unseren Was die Einführung der 5G-Technologie be- Mover“ im SAE-Level 5. Bis dahin wird es aber Was denken Sie, sind die größten Barrieren fähigkeit betrifft, gibt es durchaus noch Optimie- Mensch-Maschine-Schnittstelle-Interaktions- trifft, sind natürlich auch Telekommunikations- Dr. Karsten Michels ist seit 2016 Leiter noch eine Weile dauern.“ bis dahin? rungsbedarf. Stichworte sind hier „Algorithmen“ konzepten. Sie müssen den Nutzer bestmöglich unternehmen mit in den Gremien.“ des Bereichs Systems & Technology der und „Künstliche Intelligenz“, die das Kamerabild darüber informieren, wie das Fahrzeug gerade Division Interior. Der promovierte Maschi- Haben Sie dann das Ende der Fahnenstange „Losgelöst von den Herausforderungen, die interpretieren. So können heute leichte Störun- agiert. Antizipiert es die sich anbahnende kriti- Was lässt Sie schlecht schlafen? nenbauingenieur war zuvor Entwicklungs- erreicht? Gibt es denn dann überhaupt noch in der Bereitstellung der verkehrsbaulichen gen im Bild wie Bildrauschen die Erkennungs- sche Situation? Wie wird es reagieren?“ leiter bei Siemens und MAGNA Electronics. Mensch-Maschine-Schnittstellen? und digitalen Infrastruktur bestehen, sehen wir rate signifikant negativ beeinflussen. Zudem „Nichts. Wir sind Ingenieure. Wenn es irgend- Davor war Dr. Michels 16 Jahre lang im vor allem eine technische Hürde. Denn um nutzt unser Gehirn Vorwissen über die uns Sicher eine große Herausforderung, wenn welche technischen Herausforderungen gibt, Volkswagenkonzern, zuletzt als Leiter der „Aber sicher. Der „People Mover“ arbeitet ja dann das SAE-Level 5 zu erreichen, benötigen wir umgebende Welt, um die permanent auf uns man bedenkt, was unser menschliches werden wir sie lösen. Und wenn wir die Lösung Hauptabteilung Systemintegration tätig. wie eine Art Taxi. Woran wollen Sie erkennen, künstliche Intelligenzen, die imstande sind, einwirkenden vielfältigen und komplexen Gehirn implizit und explizit wahrzunehmen heute nicht haben sollten, dann fällt uns mor- welches Ihr Taxi ist? Oder stellen Sie sich vor, die notwendigen Algorithmen zu prozessie- Reize exakt interpretieren zu können. Weil es imstande ist? gen etwas ein. In diesem Sinne verstehen wir Sie wollen als Fußgänger eine stark befah- ren. Wo laufen die ab? Im Fahrzeug? In der aber um die Sicherheit der Menschen geht, auch unsere Rolle gegenüber unseren Kunden. rene Straße überqueren. Heute nehmen Sie Cloud? In jedem Fall brauchen Algorithmen, reicht uns hier keine nur 99-prozentige Lösung. „In der Tat. Und wenn Sie jetzt noch berück- Wir sind Ingenieure für Ingenieure. Wir arbeiten dazu idealerweise vorher Blickkontakt mit die gut genug sind, um eine intelligente und Aber daran arbeiten wir gemeinsam mit den sichtigen, wie unterschiedlich die individuelle bereits im Vorentwicklungsbereich zusammen dem Fahrer eines herannahenden Autos auf. richtige Entscheidung zu treffen, enorme Universitäten.“ Sicherheitsschwelle eines jeden Fahrers ist, und legen die Spezifikationen gemeinsam fest.
Instrumentation & Driver HMI 18 19 Die neue Sicht der Realität. Im intuitiven Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug. Als Fahrer können Sie nicht immer nur die Straße im Blick haben. Um zum Beispiel ein konventionelles Navigationsgerät abzulesen, müssen Sie den Blick zumindest kurz von der Straße lösen – Sie sehen, erkennen, verstehen. Dann beginnt der Informationsfluss. Anschließend erfolgt der umgekehrte Vorgang. Ihre Augen passen sich wieder an die größere Blickentfernung (Akkommodation) und das Verkehrsgeschehen auf der Straße an. All das erfordert Zeit und ermüdet die Augen. Ein guter Grund, neue, intelligente Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Foto: Shutterstock, MADvertise
Instrumentation & Driver HMI 20 Weniger Ablenkung, mehr Sicherheit. Mit dem Augmented Reality Head-up-Display. Beim konventionellen Kombi-Instrument erfordert das Ablesen einer Anzeige inklusive zweimaliger Akkommo- nicht sein. Um eine sichere und intuitivere Form des Dialogs zwischen Fahrzeug und Fahrer zu ermöglichen, Herausforderung Serie. dation mindestens eine halbe Sekunde. Eine Sekunde arbeiten wir an der Entwicklung von Head-up-Displays Nachdem wir 2014 als Erste ein AR-HUD in einem Test- Blickabwendung bei Tempo 120 entspricht einer Fahr- (HUD) sowie deren Weiterentwicklung: dem Augmented fahrzeug präsentierten, haben wir erst kürzlich als erster strecke von etwa 33 Metern im „Blindflug“. Das muss Reality Head-up-Display (AR-HUD). Automobilzulieferer das brandneue DMD(Digital Micro- mirror Device)-HUD in Serie gebracht. Bisher stellte das Bauraumvolumen des Systems bzw. der notwendigen Größe des Hauptspiegels eine Herausforderung dar. Im Einzelfall in der Oberklasse durchaus lösbar, besteht die nächste Aufgabe darin, für eine Demokratisierung der großflächigen AR-HUD-Bildprojektion in Fahrzeugen des 1 B- und C-Segments das benötigte Volumen weiter zu redu- zieren. Durch eine enge strategische Kooperation von SEK. Continental als HUD-Pionier mit DigiLens als Spezialist 33 m Abbiegen? Virtuelle Pfeile zeigen die richtige Spur. und Marktführer für holografische Wellenleiter-Techno- Sie behalten den Überblick auch bei komplizierten logie kann es gelingen, ein AR-HUD zu entwickeln, das Fahrsituationen. kompakt genug und wirtschaftlich genug ist, um eine Fahrzeuge: Shutterstock, galimovma79 echte Demokratisierung der Augmentierung in weiteren Fahrzeugklassen zu ermöglichen. Verglichen mit einem AR-HUD auf Spiegelbasis, wäre das AR-Waveguide-HUD um den Faktor drei kleiner. Alles im Blick – nach vorn. Für komfortableres, Bei einem HUD erhält der Fahrer alle relevanten Informa- ACC (Adaptive Cruise Control) in Bezug auf Geschwindigkeit tionen genau dort, wo er sie wirklich braucht. Sein Blick und Abstand referenziert. Die permanent angezeigte Sichel ökonomischeres, bleibt auf das Fahrgeschehen gerichtet und er erhält trotz- zeigt dem Fahrer, dass das System aktiv ist und schafft so dem ständig alle wichtigen Informationen, wie Geschwin- Vertrauen. Grundsätzlich gilt: so viel Augmentierung wie sichereres Fahren. digkeit, wichtige Warnmeldungen und Hinweispfeile für nötig, so wenig wie möglich. die Navigation. Das HUD als Teil der Mensch-Maschine- Für Continental reiht sich diese Innovation in eine lange Schnittstelle ist ein großer Schritt zur Vision des unfallfreien Nicht zuletzt wird auch die Anwenderfreundlichkeit des Navi- Geschichte ein: „Seit über 110 Jahren sorgen wir für Fahrens. gationssystems durch das bessere visuelle Feedback des die bestmögliche Fahrerinformation. Ausgehend vom AR-HUD gesteigert. Die virtuelle Anzeige der Navigations- Tachometer haben wir uns zu einem der führenden informationen integriert sich direkt in das Fahrumfeld. Entwickler von Anzeige- und Bedienlösungen für unter- Spurtreu? Die Spurhaltewarnung (Lane Departure Warning, schiedlichste Fahrzeuge entwickelt“, so Dr. Frank Rabe, Der nächste Schritt: Leiter des Continental Geschäftsbereichs Instrumentation LDW) hilft Ihnen, mit akustischen oder haptischen Signalen wie Vibrationen die Spur zu halten. & Driver HMI. Die HUD-Technologie ist heute das, was virtuelle Informationen. Das Intuitive ist das 1902 der Wirbelstromtacho war – nämlich eine elementare Hilfe für den Fahrer. Für das AR-HUD gilt das in besonde- Das AR-HUD optimiert diese Sicht durch besonders präzise Innovative. rem Maße. Die Technologie ist reif für die Serie. und intuitive virtuelle Hinweise (Augmentierungen) für den Fahrer. Das Besondere daran: Die eingespiegelte Information Für Continental stellt das AR-HUD eine Schlüsseltechnologie des AR-HUD sieht so aus, als ob sie direkt ein Teil der realen für einen holistischen Ansatz in Bezug auf die Mensch- Fahrsituation wäre, die sich vor dem Fahrzeug abspielt. Maschine-Schnittstelle dar. „Eine ganzheitliche Mensch- Warn- und Richtungsangaben werden früh und eindeutig Maschine-Schnittstelle sorgt in Zukunft für noch mehr eingeblendet, der Fahrer weiß intuitiv, was von ihm gefor- Fahrspaß: Fahrer werden auf alle gewünschten Informa- dert ist. So stellt sich Vertrauen beim Fahrer ein, in sicheren tionen zugreifen können. Fahrer werden ständig im Dialog Händen zu sein. mit ihrem Fahrzeug sein – auch ohne Worte. Fahrer werden unsere Anzeigesysteme, Bedienelemente und andere Das AR-HUD hilft bei der Spureinhaltung durch Begren- Komponenten ohne Gebrauchsanweisung intuitiv erleben zungspylonen, die sich virtuell auf die Fahrbahnränder können“, betont Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands, stellen. Der Fahrer hat darüber hinaus die Sicherheit, stets Division Interior. Dieser intuitive Dialog zwischen Fahrer und den empfohlenen Abstand zum vorausfahrenden Fahr- Fahrzeug ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zum zeug einzuhalten und erhält eine unmittelbare Warnung, automatisierten Fahren, genau wie die von uns entwickelte wenn dies einmal nicht der Fall sein sollte. Eine Sichel mar- Innenraumkamera, die neben einer intuitiven Steuerung Intuitiv. Scannen Sie bitte die Seite und Entspannt? Der Abstandsregeltempomat in Kombination kiert das vorausfahrende Fahrzeug, auf welches unsere durch Gesten auch viele weitere nützliche Funktionen hat. erfahren Sie das AR-HUD im Film. mit dem HUD macht die Fahrt noch komfortabler.
21 „Mit der Augmentierung sehen wir Continental bei der HUD-Technologie erneut in einer Vorreiterrolle.“ „Mit einem AR-HUD erreichen wir eine ganz neue Qualität der Mensch- Maschine-Schnittstelle im Fahrzeug.“ Denn ergonomischer und intui- tiver erfassbar lassen sich Informationen kaum vermitteln. Die Vorteile neben einer größeren Sicherheit sind ein effizienteres und komfortab- leres Fahren. „Mit der Augmentierung sehen wir Continental bei der HUD-Technologie erneut in einer Vorreiterrolle“, fasst Dr. Frank Rabe zusammen. Fotos: Fotolia, Miredi; Shutterstock, Dudarev Mikhail; Gerät: Fotolia, tanatat Produktportfolio: Instrumentation & Driver HMI > Kombi-Instrumente > Volldigitale Kombi-Instrumente > Integrated Interior Platform > Display-Lösungen > Head-up-Displays > Haptische Bedienelemente > Innenraumkameras Wo geht es lang? Für die „erweiterte“ Navigation bitte einfach diese Seite scannen.
Infotainment & Connectivity 22 23 Alles spricht mit allem. Und das Fahrzeug Smart Home-Technologien, die unsere Heizung, die Beleuchtung oder die Jalousien steuern, das Fitnessarmband, welches uns individuelle Ernährungspläne erstellt, oder der Kühlschrank, der frische Milch bestellt – das Internet der redet mit. Dinge hält überall Einzug in unser tägliches Leben. Prognosen zufolge soll die Zahl der über Clouds vernetzten Geräte, die miteinander kommunizieren können, bis ins Jahr 2020 auf 200 Milliarden anwachsen. Diese Entwicklungen machen auch vor der Automotive-Branche nicht halt. Foto: Fotolia, corepics
Infotainment & Connectivity 24 25 Das vernetzte Fahrzeug für mehr Komfort und mehr Sicherheit. 5G Schätzungen zufolge werden bis zum Beginn der nächs- Vernetzung auch via Satellit. ten Dekade etwa 250 Millionen vernetzte Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein und etwa 40 Prozent Der Datenaustausch erfolgt über die im Telematik-Modul aller cloudbasierten Datenströme verursachen. Wir bei integrierten Network Access Devices (NAD). Als zusätzliche Continental entwickeln seit mehr als 20 Jahren Telematik- Daten-Pipes können zudem die Mobilfunkverbindung des und Konnektivitätsmodule, die bereits heute in etwa Fahrers oder bestehende WiFi™-Hotspots dienen. Damit ein 30 Millionen vernetzten Fahrzeugen zur Anwendung Fahrzeug aber in besonderen Fällen auch dort „Always On“ kommen. Unsere Steuergeräte sorgen für sicheren ist, wo es keine oder nur schlechte Mobilfunkabdeckung und konstanten Datenfluss zwischen Fahrzeug, Cloud gibt, haben wir über die Kooperation mit Inmarsat mit der und Infrastruktur und ermöglichen so heute bis zu Satellitenanbindung eine zusätzliche wichtige Daten-Pipe- 35 verschiedene Funktionen wie unter anderem den line eröffnet. automatischen Notruf, Ferndiagnostik, Software-Up- dates, cloudbasierte Navigation oder Fahrzeugsuche Foto: Fotolia, chungking In Echtzeit auf der Überholspur. Bitte Seite scannen und auf die Datenautobahn fahren. und Diebstahlschutz. Für ein optimales AR-Erlebnis bitte den Ton Ihres Smartphones aktivieren. 5G-Technologie – mit Hochgeschwindigkeit Mit Continental beginnt auf der Datenautobahn. die Zukunft früher. Unsere Vision lautet „Always On“. Daher ist es unser Ziel, Kein Zweifel – 5G wird die digitale Infrastruktur entschei- Somit können wir rechtzeitig leistungsfähige Hardware Fahrzeuge nicht nur miteinander, sondern auch mit allen dend verändern und mehr Verkehrssicherheit, bessere in Form unseres eigenen NAD sowie innovative Telematik- anderen Schnittstellen in der digitalen Infrastruktur (V2X – V2X-Kommunikation und vernetzte Mobilitätslösungen Applikationen für die neue 5G-Technologie entwickeln. Vehicle-to-everything) weltweit zu vernetzen. Die heutige ermöglichen. Um die Potenziale, die sich aus der 5G-Tech- Dafür arbeiten wir bei Continental intensiv bereichs- und Mobilfunkinfrastruktur kann hier aber derzeit nur für ele- nologie für die gesamte Automobilbranche ergeben werden, funktionsübergreifend zusammen und kooperieren mit mentare, nicht sicherheitsrelevante V2X-Anwendungsfälle optimal nutzen und Lösungen für das vernetzte Fahrzeug führenden Chipherstellern, um den 20 Jahre andauernden genutzt werden wie zum Beispiel Verkehrsmanagement der Zukunft vorantreiben zu können, ist Continental der Siegeszug als einer der führenden Telematik-Zulieferer oder Infotainment. Für sicherheitsrelevante Anwendungs- „5G Automotive Association“ beigetreten. Damit stellen wir auch in Zukunft fortführen zu können. fälle mit hoher Mobilität eignet sich das LTE-Netz derzeit uns gemeinsam mit Netzbetreibern, Chipsatz- und Auto- aufgrund zu hoher Latenzzeiten nur bedingt. mobilherstellern weltweit der Herausforderung, die neue Mobilfunkgeneration zu standardisieren, zu testen sowie Der Mobilfunkstandard 5G, der voraussichtlich ab 2022 die frühest mögliche kommerzielle und globale Verfügbar- eingeführt wird, wird dies grundlegend ändern, denn mit keit sicherzustellen. drastisch reduzierten Latenzzeiten von unter einer Millise- kunde wird die Fahrzeugkommunikation in Echtzeit auch Produktportfolio: über Mobilfunk möglich. Geringere Systemkosten, reduzier- Connectivity Infotainment ter Stromverbrauch sowie optimierter Verkehrsfluss und deutlich verbesserte Servicequalität sind weitere Pluspunkte > Anbindung mobiler Endgeräte > Radios der nächsten Mobilfunkgeneration. Sie wird vor allem > Telematik > Multimedia-Systeme einen drastisch schnelleren Datenaustausch sichern. Mit > Services > Software-Lösungen 5G wird die Geschwindigkeit auf bis zu 10 Gigabit in der Sekunde ansteigen. Das entspräche einer Downloadrate von 10.000 MBit pro Sekunde – dem Einhundertfachen des heutigen LTE-Standards. Zudem wird das neue Netz eine rund 1000-fach höhere Kapazität mitbringen und Foto: Fotolia, beer5020 Jetzt wird’s schneller. damit weltweit rund 100 Milliarden Mobilfunknutzer gleich- Bitte Seite scannen und Film starten. zeitig vernetzen können.
Intelligent Transportation Systems 26 27 Hinter dem Horizont Stellen wir uns vor, unser Auto wüsste vor Fahrtantritt genau, welche Fahrzeuge wann, wo, mit welchem Ziel, wie schnell auf den Straßen unterwegs wären. Stellen wir uns vor, es wüsste um jede Geschwindig- geht’s weiter. keitsbegrenzung, um jede Baustelle, jedes Hindernis und jeden Stau. Wie vorausschauend könnten wir dann wohl fahren? Und welchen Nutzen bringt das? Vom Fahren in weiser Voraussicht. Foto: Fotolia, plpictures
Intelligent Transportation Systems 28 eHorizon – Die Zukunft beginnt schon heute. Mit dem eHorizon legt Continental die Grundlage für erzielten die schon heute so ausgerüsteten Fahrzeuge die technische Plattform eine technische Plattform, mit der das automatisierte Fahren in der Zukunft nicht nur komfortabler und sicherer, sondern vor allem auch effizienter wird. Einen 3 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch pro Lkw. Das sind nicht nur über 1.500 Liter weniger Kraftstoff, sondern zusätzlich 4,2 Tonnen weniger CO 2 -Ausstoß je Lkw pro für Schwarmintelligenz. Vorgeschmack dessen, was der dynamische eHorizon Jahr. Kernstück der Technologie ist der „Static eHorizon“ leisten wird, bietet heute schon die vorausschauende von Continental. Diese Technologien dürften sich insbe- Geschwindigkeitsregelanlage „Cruise Control with Active sondere auch bei Hybridfahrzeugen auszahlen. Denn Prediction“. Mit ihrer Hilfe können Geschwindigkeits- und sie können länger ohne Hilfe des Verbrennungsmotors Getriebemanagement der Fahrzeuge automatisch an die fahren, wenn sie über die Information verfügen, dass vorausliegende Strecke mit ihrem jeweiligen Gefälle oder beispielsweise eine kommende Gefällestrecke für eine ihrer jeweiligen Steigung angepasst werden. Im Resultat schnellere Batterieaufladung sorgt. eHorizon – so lautet der Name für die intelligente, Die Idee hinter eHorizon ist ebenso einfach wie revolu- cloudbasierte IT-Lösung von Continental für den tionär. Cloudbasierte Daten zu Topografie, Navigation, Straßenverkehr, mit der so etwas möglich ist. Obwohl Verkehr, Wetter, Straßenzustand und vielem mehr werden Produktportfolio: es gut passen würde, steht das „e“ dabei nicht für den in Echtzeit an die mit der Cloud vernetzten Fahrzeuge aus- Intelligent Transportation Systems „endlosen“ Horizont, sondern für „elektronisch“. gegeben. Informationsgeber dieser Daten sind dabei nicht Ganz gleich, welches Attribut man dem Produktnamen nur kommerzielle Präzisionskarten. Die fahrzeugeigene > Road Database auch immer beimessen möchte – eines steht bereits Sensorik liefert detaillierte Streckenbesonderheiten wie > Smart Cities fest: Mit eHorizon wird die Basis für automatisiertes temporäre oder dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen, > Smart Map Fahren gelegt. Staus oder Baustellen, aber auch Umgebungsbedingungen > vAnalytics wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Glätte. > Continental.cloud > Remote Cloud Key Was den eHorizon aber so besonders macht, ist die Nutzung der Schwarmintelligenz. Denn die vernetzten Fahrzeuge erhalten nicht nur Informationen. Sie geben ihre eigenen Sensordaten auch kontinuierlich an die Cloud weiter. Auf diese Weise lässt sich tatsächlich weit über den eigenen Horizont hinausblicken. Aus diesen Sensorinformationen kann zudem auch eine hochgenaue Karte erstellt werden (Road Database). Das Fahrzeug weiß, was hinter der Kurve liegt. So generieren die vernetzten Fahrzeuge durch permanen- ten Abgleich stets aktuelle Datensätze. Verkehrsrelevante Ereignisse werden frühzeitig berücksichtigt. Meldet der eHorizon beispielsweise ein Stauende hinter einer Kurve, wird ein Fahrzeug sanft die Geschwindigkeit reduzieren, anstatt erst dann eine Vollbremsung einzuleiten, wenn die eigenen Sensoren das Hindernis wahrnehmen. Wird einem Fahrzeug ein anderes, liegengebliebenes Fahrzeug signalisiert, nimmt es rechtzeitig und sicher einen Spurwechsel vor. Beim automatisierten Fahren wird auch die nötige Rückdelegation frühzeitig erkannt und eingeleitet. Weil ein so vernetztes Fahrzeug im wahrsten Sinne „um die Ecke schauen“ kann, bereiten sich ganze Fahrzeugsysteme (beispielsweise Gaspedal, Bremsvor- gang, Federung, Reifendruck) stets rechtzeitig auf eine Foto: Fotolia, Stockr Vorausschauend. Seite scannen und Vorteile erfahren. kommende Straßensituation vor. Muster: Shutterstock, Vjom
29 Schwarmintelligenz. Bitte scannen Sie die Seite und lernen Sie eHorizon kennen.
Body & Security 30 31 Zu heiß? Zu hell? Genau so viel Schutz, wie Sie brauchen. Das Fahrzeug erkennt den Fahrer, das Licht den Gegenverkehr und Sensoren sorgen für ausreichend Abstand zum Vordermann. Unsere Autos werden immer intelligenter. Kaum eine Branche entwickelt Innovationen so rasant wie die unsere. Wir bei Continental gestalten diesen automobilen Fortschritt und treiben Veränderungen proaktiv voran. Der nächste Schritt: Die intelligente Fahrzeugscheibe. Sie wird serienreif und bietet dem Autofahrer gleich mehrere relevante Vorteile. Fotos: Fotolia, nonnie192, Veniamin Kraskov
Body & Security 32 33 Die intelligente Scheibe. Sonnige Aussichten. Foto: Fotolia, scottchan Sicherheit gewinnen. Energie sparen. Komfort genießen. „Die intelligente Autoscheibe macht das Fahren sicherer, Plötzlich blendet die tief stehende Sonne den Fahrer, „Wir können die Hitze aus dem Fahrzeug fernhalten und Neben der geringeren Aufheizung sorgt die Verdunkelung komfortabler und wirtschaftlicher“, erklärt Andreas Wolf, der Griff geht reflexartig zur Sonnenblende, für ein paar die Innentemperatur signifikant senken“, erläutert Wolf. für einen wirkungsvollen Schutz der Privatsphäre. „Wird Leiter des Continental Geschäftsbereichs Body & Security Millisekunden ist die Fahrzeugsicherheit gefährdet. Zur Das entlastet die Klimaanlage, die entsprechend kleiner, das Fahrzeug geparkt, verdunkeln sich die Scheiben auto- in der Division Interior. Für die Realisation werden spe- schlechten Sicht addiert sich kurzzeitig auch eine geringe- energiesparender und damit auch wesentlich leichter aus- matisch, das Wageninnere bleibt den Blicken von außen zielle, in das Glas eingebundene Folien genutzt, diese re Kontrolle über das Fahrzeug. „Intelligent Glass Control“ fallen kann. Außerdem entfällt das Gewicht der Sonnen- verborgen.“ Ein wirksamer Schutz auch gegen Einbrecher. Folien verändern durch elektrische Steuersignale ihre heißt die Lösung für dieses Problem. Die intelligente Scheibe blenden sowie mechanischer Jalousien – mit ebenfalls Das schlüssellose Zugangskontroll- und Startsystem PASE Lichtdurchlässigkeit. kann diese Situation heute erkennen und sich rechtzeitig positiven Auswirkungen auf die Umwelt. Andreas Wolf: (Passive Start and Entry) ist mit dem intelligenten Glas automatisch und partiell verdunkeln. „Das gezielte, stufen- „Unsere Berechnungen haben ergeben, dass sich der CO2 - gekoppelt, so hellen sich die Scheiben auf, sobald sich der lose Verdunkeln der Seitenscheiben, der Heck- und teil- Ausstoß durch diese Maßnahmen um gut vier Gramm Fahrer seinem Auto nähert. weise auch der Frontscheibe bietet nicht nur einen deutlich pro Kilometer senken lässt. Die Reichweite bei Elektro- höheren Komfort für die Insassen, sondern macht das fahrzeugen steigt um etwa 5,5 Prozent.“ Autofahren sicherer“, erklärt Andreas Wolf.
Body & Security 34 35 Intelligente elektronische Innovative Technologie Zukunft gestalten. Steuerung. für alle. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die Technologie in die Wir sind davon überzeugt, dass die Fahrzeugverglasung Continental hat die Technik entwickelt, mit deren Hilfe die Bisher steht diese Technik nur im Dachbereich und für Systemarchitektur des Fahrzeugs integriert werden kann, der Zukunft mit vielfältigen intelligenten Funktionen intelligente Ansteuerung der Scheiben gelingt. Neu ist, das wenige Oberklassefahrzeuge zur Verfügung. Noch ist die das spart Kosten und das Glas kann sich an die verschie- einen der wichtigsten Trends der Automobilbranche ab- intelligente Fahrzeugglas nicht nur für den Dachbereich, Folie für großflächig verglaste Mittelklassefahrzeuge eher densten Verkehrssituationen dynamisch anpassen. Die in- bilden wird. Dazu gehören neben dem beschriebenen sondern auch für die Seitenscheiben sowie Heck- und kostenintensiv, man rechnet jedoch damit, dass die Preise telligente, schattenspendende Autoscheibe macht es auch Aufhellen oder Abdunkeln auch LED-Stimmungs- oder Frontscheibe – je nach gesetzlichen Vorschriften in den in Zukunft deutlich sinken werden und die Folie damit möglich, dass Glasflächen im Fahrzeug vergrößert werden -Leselicht, Touch-Bedienung am Glas, Scheibenheizung verschiedenen Ländern – anzubieten. auch in kleineren Fahrzeugklassen zum Einsatz kommt. können, dadurch bieten sich den Fahrzeugherstellern und vieles mehr. „Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, mit allen relevanten neue Möglichkeiten für das Fahrzeugdesign und damit Unsere Ingenieure demonstrieren erstmals in einem Test- Partnern die angestrebte Demokratisierung auf System- für die Differenzierung auf dem Markt. fahrzeug die intelligente Ansteuerung der sogenannten ebene vorantreiben zu können und eine Technik zu ent- Suspended Particle Device Folientechnologie. Diese serien- wickeln, welche die Steuerung der Lichtdurchlässigkeit reife Folientechnik basiert auf eingelagerten Teilchen, und damit die intelligente Autoscheibe bezahlbar für die die sich im stromlosen Zustand zufällig anordnen und die Serie macht“, führt Wolf aus. Scheibe von außen undurchsichtig erscheinen lassen, während von innen nach außen die Durchsicht erhalten Damit dürfte die intelligente Autoscheibe nicht mehr bleibt. Wird eine elektrische Spannung angelegt, richten länger das Privileg der Oberklasse bleiben. Andreas Wolf: sich die Teilchen gezielt parallel aus, sodass die Scheibe in „Es ist heute nur noch die Frage, wann das intelligente beide Richtungen durchlässig für Licht wird. Glas kommt. Wir bei Continental nutzen unser Know-how für das Gesamtsystem und können damit die gewünsch- Die Anbindung an das Fahrzeugsystem ermöglicht eine ten Funktionen in unsere Steuergeräte integrieren. Dabei automatische Funktionsweise. So sorgt die Vernetzung stimmen wir die Algorithmen so ab, dass das Verhalten mit Lichtsensoren zum Beispiel dafür, dass sich das Glas der Scheiben maximale Sicherheit sowie Komfort für den genau dort abdunkelt, wo die Sonne die Insassen blen- Fahrer bei besseren Emissionswerten bietet.“ Und der Griff den könnte. zur Sonnenblende wird Vergangenheit sein. Continental ist nicht auf die Suspended Particle Device Folien- technologie festgelegt, sondern kann auch andere Folien- technologien elektronisch ansteuern. „Das wesentliche Know- how liegt in der Software und der intelligenten Vernetzung mit den Fahrzeugsystemen. Und in diesem Bereich liegt die Kernkompetenz von Continental“, betont Wolf. Produktportfolio: Body & Security > Karosseriesteuergeräte > Zugangskontrollsysteme > Komfortschließsysteme > Türsteuergeräte > Intelligent Glass Control > Sitzkomfortsysteme > Reifeninformationssysteme > Gateways > Bordnetzstabilisierung > Lichtsteuergeräte > Intelligente Antennenmodule > Smart Device Integration Schattenspiel. Scannen Sie die Seite Die Integration von Lichteffekten sowie Touch-Funktionalitäten und lassen Sie die Sonne rein. sind zusätzlich möglich.
Commercial Vehicles & Aftermarket 36 37 Gemeinsam mehr erreichen. Die Vorteile der vernetzten Flotte. Ob Flottenmanager oder Fahrer – die Digitalisierung macht auch vor diesem Wirtschaftszweig nicht halt. Vernetzte Fahrzeuge und IT-gestütztes Flottenmanagement halten schon lange Einzug in die Transport- und Logistikbranche. Kein Wunder, denn moder- ne Flotten-Telematik erleichtert es den Akteuren, in einer ebenso komplexen wie dynamischen Branche besser zu bestehen. Foto: Fotolia, FotoliaXIV
Commercial Vehicles & Aftermarket 38 39 Auf dem Weg zu mehr Effizienz. Die Transport- und Logistikbranche gehört nicht nur zu den größten Wirtschaftszweigen in Europa. Sie ist auch Eine innovative Lösung für Der Zustand der Fahrzeuge und der Trailer kann ebenfalls digital erfasst und übertragen werden. So werden diverse eine der Zukunftsbranchen mit dem größten Potenzial. So verschieden die Anforderungen in den einzelnen jedes Transportunternehmen. Fahrzeugdaten wie zum Beispiel der Reifenzustand perma- nent kontrolliert. Das System warnt in Echtzeit bei Unter- Speditionsgeschäften auch sind, eines eint alle Akteure schreitungen, etwa wenn der Reifendruck abfällt oder die in diesem wettbewerbsintensiven Wachstumsmarkt: die Unter der Marke VDO bietet Continental mit TIS-Web® eine Temperatur ansteigt. Übersichtliche Berichte zu Kraftstoff- Notwendigkeit, so effizient wie nur möglich zu werden. besonders moderne, webbasierte Software-Lösung, die verbrauch, Geschwindigkeit, Drehzahl, Anzahl der Stopps, Daten gesetzeskonform speichert und das Flottenmanage- Anzahl der Bremsmanöver und vieles mehr ermöglichen Mithilfe digitaler Flotten-Telematik und moderner Infor- ment erleichtert. Dabei eignet sich die professionelle Lösung eine detaillierte Fahrzeug- und Fahreranalyse. So lassen mations- und Kommunikationstechnologien wird nicht dank ihrer hohen Individualisierbarkeit für Fuhrparks aus sich Einsatz und Lebensdauer der Fahrzeuge verlängern, nur den gesetzgeberischen Vorgaben einfacher und allen Leistungsbereichen und in jeder Größe. Ganz gleich, Kraftstoff einsparen und Wartungsarbeiten besser planen. sicherer entsprochen, auch Umschlagszeit, Kostendruck ob Fahrzeug- oder Personalmanagement – für die cloud- und Umweltbelastung lassen sich durch ihren Einsatz basierte Technologie bedarf es keiner eigenen IT-Infra- Mit den praktischen „Track & Trace“-Funktionen bleiben wirksam reduzieren. Ein klarer Wettbewerbsvorteil in struktur. Fahrzeug, Trailer und Ladung jederzeit im Blick. Dank einem heiß umkämpften Markt. Geofencing-Funktionen kann ermittelt werden, wenn „TIS-Web® deckt alle relevanten Bereiche des professionellen Fahrzeuge in zuvor bestimmte „Korridore“ einfahren und Flottenmanagements ab“, sagt Dr.-Ing. Lutz Scholten, Vice man erhält somit exaktere Angaben zu voraussichtlichen President und Head of Segment Tachographs, Telematics Anlieferzeiten. Zudem können auch sicherheitsrelevante and Services der Business Unit Commercial Vehicle and Werttransporte kontrolliert werden. Aftermarket (CVAM) bei Continental. „Mit den komfortablen Leistungen zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen Übrigens: Bei Continental arbeiten wir nicht nur an den bietet TIS-Web® mehr als 30 verschiedene Services aus technischen Lösungen. Wir bieten unseren Kunden auch den Bereichen Fahrzeug-, Fahrer-, Logistik- und Trailer- die nötige Beratung, um die jeweils beste Lösung für die Management“, führt Scholten aus. Kein Wunder also, dass ganz individuellen Anforderungen im Speditionsgeschäft schon mehr als 25.000 Unternehmen europaweit auf zu bestimmen. TIS-Web® setzen. Ein Baukasten für individuelle Lösungen. TIS-Web® funktioniert wie eine Art modularer Systembau- kasten, aus dem sich Transportunternehmen je nach Branchen bzw. Einsatzgebiet bedienen können. So lassen sich beispielsweise Fahrerdaten völlig automatisiert aus dem Fahrzeug auslesen, übertragen und in Echtzeit ana- Fotos Geräte: Fotolia, sdecoret lysieren und archivieren. Dies ist vor allem in Europa sehr wichtig, da die optimale Ausnutzung der gesetzlichen Lenkzeiten einen der größten vom Spediteur beeinfluss- baren Effizienzfaktoren darstellt. Foto: Fotolia, thomaslerchphoto Foto: Fotolia, thomaslerchphoto Überblick. Scannen Sie diese Seite und erfahren Sie die wichtigsten TIS-Web®-Funktionen.
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