Analyse zum Themenkomplex Europacity Berlin 2016 bis 2020
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Inhaltsverzeichnis Titel Seite Masterplan Heidestraße 2009 1 Bebauungsplan 2010 2 Wichtige Links 3 Relevante Anträge, Anfragen und Antworten im Abgeordnetenhaus Berlin Clipping relevanter Anträge keine relevanten Anträge 4 Clipping relevanter Anfragen und Antworten Baurecht und Planungsfragen in der Europacity Berlin 4 Geförderte Wohnungen auch für Geflüchtete in der Europacity 9 Sportinfrastruktur in der Europacity 13 Relevante Anträge, Anfragen und Antworten in der BVV Mitte Clipping relevanter Anträge Wochenmarkt in der Europacity 15 Bessere Verkehrsanbindung der Europacity 16 Clipping relevanter Anfragen und Antworten keine relevanten Anfragen und Antworten 17 keine relevanten Anträge 18 Analyse Presseclipping Europacity in Berlin Am Hauptbahnhof wächst eine neue Stadt 21 Europa City und Lehrter Straße gehören zu den zwölf neuen Quartieren des Senats 23 Hauptbahnhof gab Startschuss für den Bau 24 Die Europacity wird eine Stadt in der Stadt 26 Berlin Europa-City Glaskubus und Turm für den Hauptbahnhof 28 Bau des “Quartiers Heidestraße“ beginnt mit markantem Gebäude 31 Bauprojekt "The Fritz" in Berlin-Moabit Ein Turm mit Mikroapartments für 1500 Euro 33 Miete Richtfest in der Europacity: Mietwohnungen für junge Familien, Singles und Paare 35 Edeka ist Hauptmieter im Wohn- und Geschäftshaus H4 am Humboldthafen 37 1A-Adresse im Herzen der Stadt: Grundsteinlegung für „Humboldthafen Berlin“ 38 „In unseren Köpfen ist die Europacity vollendet“ 40 2018 beginnt der Bau des „Quartiers Heidestraße“ auf 85.000 Quadratmetern 42 Europacity in Berlin-Mitte Am Hauptbahnhof steht bald ein neuer Turm 44 Der Otto-Weidt-Platz – ein kleines Wunder: Initiative der NS-Zeitzeugin Inge Deutschkron 45 Fernwärme für die Europacity: Vattenfall baut unterirdische Pumpstation am 47 Hauptbahnhof Richtfest für über 300 Wohnungen 48 Wohnungsbau in Berlin Michael Müller, Regierender Baumeister 49 Richtfest für Quartier am Humboldthafen mit öffentlicher Uferpromenade 51
Wachsende Schule: „Europacity Mitte“ 53 Die neue Europacity – ein Quartier ohne Anschluss 54 Wettbewerb für „Hochhaus am Nordhafen“ entschieden 56 Berliner Stadtplanung: Ohne städtebauliche Vision 57 SAP schließt Büros am Hackeschen Markt und zieht in die Europacity 60 Kosten für Brücke in der Europacity vervielfacht 61 Grundstein für neuen Büroturm in der Europacity gelegt 62 Am früheren Grenzübergang Chausseestraße entsteht erste Neubauschule 64 S21 geht erst nächstes Jahr in Betrieb 65 Neue S-Bahnlinie für Europacity S21 in Berlin geht erst nächstes Jahr in Betrieb 67 Analyse Presseclipping 69
Wichtige Links Projekt- https://europacity-berlin.de/ Website Senatsver https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/heidestrasse/ind waltung ex.shtml für Stadtentwi cklung und Wohnen Lageplan https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/heidestrasse/do Heidestraß wnloads/heidestrasse_lageplan_131218.pdf e Vorplanun https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/heidestrasse/de/ g Land realisierung/bebauungsplanverfahren/bplan_1_63/1- Berlin 63/download/vorplanung_heidestrasse.pdf (Dokument ) Entwurf B- https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/heidestrasse/do Plan 2010 wnloads/bplan_1-62.pdf 3
Relevante Anträge, Anfragen und Antworten im Abgeordnetenhaus Berlin Anträge - keine relevanten Anträge im Untersuchungszeitraum - Anfragen und Antworten Clipping Anfrage/Antwort __________________________________________________________________________________ Parlament: AGH Berlin Datum: 02.01.2018 Antragsnr.: 13 013 Antragssteller: Die LINKE Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-13013.pdf Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/13 013 vom 2. Januar 2018 über Baurecht und Planungsfragen in der Europacity Berlin Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfragewie folgt: Frage 1: Wie ist der Umsetzungsstand des Masterplans Europacity, welche Planungen wurden umgesetzt, welche wurden fallengelassen und welche sollen noch umgesetzt werden; wie ist der dafür vorgesehene Zeitplan? Antwort zu 1: Für den überwiegenden Teil des Projektgebietes sind die Ziele des Masterplans umgesetzt bzw. im Bauprozess. Dazu gehören neben zahlreichen privaten Bauvorhaben die öffentlichen Maßnahmen Ausbau Heidestraße, Uferpromenade, Stadtplatz und Brücke über den Schifffahrtskanal. Die Fertigstellung dieser Maßnahmen erfolgte bzw. erfolgt bis Ende 2019. Für eine zweite Brücke über den Schifffahrtskanal wurden keine Fördermittel bereitgestellt. Die öffentlichen Flächen auf der Westseite der Europacity (Nordhafenplatz und Erschließungsstraßen) werden zusammen mit den privaten Baumaßnahmen bis ca. 2021 fertiggestellt. Der Grünzug West kann erst realisiert werden, wenn die Fläche nicht mehr für den Bau der S21 logistisch benötigt wird. Dies wird vsl. nicht vor 2023 der Fall sein. Für die Brücke über die Gleise gilt dies analog. Aktuell werden mit den privaten Eigentümern Strategien für die Belebung gewerblich genutzter Erdgeschosszonen abgestimmt. 4
Frage 2: Wie steht es um das vorhandene Baurecht für die geplanten Gebäude, resp. welche Planungen sind bereits mit vorhandenem Baurecht unterlegt und für welche Bauvorhaben müssen noch Bauanträge gestellt werden? Antwort zu 2: Für die Ostseite der Europacity decken die festgesetzten B-Pläne 1-62b, 1-92VE und 1-93VE das gesamte Gebiet ab. Für alle Gebäude auf dieser Seite wurden Bauanträge genehmigt bzw. Freistellungsbescheide erteilt und mit dem Bau für fast alle Gebäude wurde begonnen. Auf der Westseite deckt der festgesetzte B-Plan 1-62a das überwiegende Gebiet ab. Unmittelbar an der Invalidenstraße gilt der 2010 festgesetzte B-Plan II-201c.Für die dazwischen liegende Fläche des aufgestellten B-Plans 1-62c ruht die Planung gegenwärtig, da diese Fläche baulogistisch durch die DB für die S21 belegt ist. Vorgesehen ist dort ein Bürogebäude für die Eigentümerin CA Immo. Frage 3: Für welche noch nicht realisierten Bauvorhaben liegen bereits Bauvoranfragen vor und für welche dieser Bauvoranfragen wurden positive Bauvorbescheide ausgestellt? Antwort zu 3: Keine. Frage4: Welche der Flächen, für die bereits Baurecht besteht und/oder positive Bauvorbescheide ausgestellt wurden, haben in den vergangenen fünf Jahren ihre Eigentümer*innen gewechselt (bitte einzeln auflisten)? Antwort zu 4: 50Hertz Transmission GmbH Familie Enst Basler & Partner Groth Gruppe O1/Vesper Richard Ditting GmbH und Co KG 6B47 Germany GmbH DWI Grundbesitz GmbH BUWOG Group KAURI CAB Development Berlin GmbH (aktuell veräußert an die Adler AG) Quartier Heidestraße GmbH [zur Lokalisierung s. Faltblatt Europacity –Urbanes Quartier am Hauptbahnhof] 5
Frage 5: Hat der Senat Kenntnis über die monetären Gewinne, die sich durch Weiterveräußerungen ergeben haben und wer davon profitierte; welche Preise wurden für die Erwerbung der Liegenschaften beim Ankauf durch die Ersteigentümer bezahlt, wie hoch waren die Preise für die jeweiligen Weiterveräußerungen und bei welchen Weiterveräußerungen wurde zuvor geschaffenes Baurecht mitveräußert (bitte einzeln auflisten)? Antwort zu 5: Dem Senat liegen keine Kenntnisse hierzu vor. Frage 6: Welche Bebauungspläne in der Europacity werden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, welche vom Bezirk Mitte bearbeitet und in welchem Verfahrensstand befinden sich die Pläne aktuell? Antwort zu 6: Alle Bebauungspläne werden auf Bitte des Bezirksamtes Mitte hin von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bearbeitet. Bis auf den B-Plan 1-62c sind alle B-Pläne festgesetzt. S. a. Antwort zu 2.Für die Brücke über die Bahngleise ist noch zu klären, welches Planverfahren anzuwenden ist. Frage 7: Welche Möglichkeiten einer Umfeldgestaltung als Bereicherung der Bebauungsplanung bestehen aus Senatssicht und wie könnte das relativ leblose Quartier belebt werden; welche planungsrechtlichen Maßnahmen könnten dafür angewendet werden? Antwort zu 7: Es werden eine Promenade, zwei Stadtplätze, Pocketparks, der Nordhafenpark und der Grünzug West realisiert. Darüber hinaus entstehen private Flächen, die öffentlich zugänglich sein werden. Nach Fertigstellung dieser sowie der privaten Baumaßnahmen wird die Europacity ein urbanes Gebiet mit attraktiven Freiflächen und Nutzungen sein. Frage 8: Wie viele Wohnungen werden die genehmigten und wie viele die in Aussicht gestellten Bauvorhaben beinhalten, wie viele davon werden durch Förderung zu Mieten von 6,50/m² mtl. angeboten? 6
Antwort zu 8: Insgesamt werden ca. 3.000 Wohnungen entstehen. Das Modell der kooperativen Baulandentwicklung konnte nur auf der Westseite im Rahmen des B-Plans 1-62a zur Anwendung gebracht werden. Öffentlich gefördert werden daraus 215 Wohneinheiten. Frage 9: Wie viel Wohnraum wäre dem gegenüber gemäß dem Planungsrecht in der Europacity realisierbar? Antwort zu 9: Ca. 3.000 Wohneinheiten. Frage 10: Ist aus Senatssicht denkbar, dass die (laut Zeitungsbericht im Tagesspiegel vom 6.12.2017) von Investoren angestrebte überwiegende Gewerbenutzung zugunsten bezahlbarer Wohnungen verändert wird; dass also auf die Bauvorhaben so eingewirkt wird, dass dem übergeordneten Ziel im Land Berlin, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, auch in der Europacity in angemessener Weise Rechnung getragen wird? Antwort zu 10: Die Festsetzungen der Bebauungspläne beinhalten überwiegend Misch-und Allgemeines Wohngebiet sowie Sonder-und Kerngebiet und zum westlichen Rand Gewerbegebiet. Aus diesen Nutzungen leitet sich das Planungsrecht für die Art der zu realisierenden Bebauung ab. Auf dieser Basis ist eine Änderung der Nutzungsanteile nicht mehr möglich. Insgesamt entstehen ca. 661.000 m² Geschossfläche. Davon beträgt der Gewerbeflächenanteil ca. 360.000 m² Geschossfläche und der Wohnflächenanteil ca. 301.000 m² Geschossfläche. Frage 11: Unterstützt der Senat die Ansicht, dass für die Schaffung eines lebendigen Quartiers, als welches die Europacity dargestellt wird, eine große zusätzliche Kraftanstrengung notwendig ist und hierfür insbesondere die Schaffung sozialer Infrastrukturen und Begegnungsräume zu fordern ist? Antwort zu 11: Neben den sozialen Infrastrukturen (4 Kindergärten und 1Grundschule) werden öffentliche Freiflächen geschaffen, die auch hinreichend Raum zur Begegnung bieten. Darüber hinaus soll im Rahmen eines von Privaten und öffentlicher Hand getragenen Standortmanagements eine vielfältige Erdgeschossnutzung mit öffentlichen Nutzungen unterstützt und gemanaged werden. 7
Frage 12: Was ist der aktuelle Planungsstand zum S-Bahnhof Perleberger Straße, um für ein lebendiges Quartier eine angemessene ÖPNV-Anbindung herzustellen? Antwort zu 12: Die Deutsche Bahn hat im Dezember 2017 die Aufgabenstellung für den Bahnhof einschließlich einer Kostenschätzung an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima übersandt. Nach interner Prüfung wird ein Dienstleister mit der Erstellung einer Nutzen-Kosten-Untersuchung beauftragt. 8
Clipping Anfrage/Antwort __________________________________________________________________________________ Parlament: AGH Berlin Datum: 03.09.2018 Antragsnr.: 16 188 Antragssteller: Grüne Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-16188.pdf Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 16 188 vom 28. August 2018 über Geförderte Wohnungen auch für Geflüchtete in der Europacity Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft in Teilen Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher den Bezirk Mitte um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird nachfolgendwiedergegeben: Frage 1: Wie viele geförderte und WBS-gebundene bzw. mit ähnlichen Auflagen versehene Wohnungen in wie vielen Häusern mit jeweils wie vielen Zimmern in den Wohnungen entstehen in der Europacity? Antwort zu 1: Auf der Westseite der Europacity werden 215 Mietwohnungen gebaut werden, die mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung gefördert werden. Lokalisiert sind diese im Baufeld 4.1 des Bebauungsplans 1-62a. Mit dem Investor wurde dazu ein Vertrag geschlossen. Mit dem Bauvorhaben wird 2019 begonnen werden, die Fertigstellung ist für circa Ende 2020 zu erwarten. Auf der Ostseite der Europacity wurden ca. 42 Wohneinheiten (ca. 2.460 m² Wohnfläche) errichtet, die gemäß Regelung im Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan 1-92VE nur an Personen vermietet werden dürfen, die vom Bezirksamt Mitte benannt werden bzw. die über einen gültigen Wohnberechtigungsschein verfügen. Die Vorhabenträgerin hat die Einhaltung der Bindungen dem Wohnungsamt im Bezirk Mitte nachzuweisen. Frage 2: Wie stellt sich der Baufortschritt dieser Wohnungen aktuell dar? Antwort zu 2: Zur Westseite: s. Antwort zu 1. Zur Ostseite: Das Gebäude wurde 2018 fertiggestellt und Mieter und Mieterinnensind eingezogen. 9
Frage 2 a): Welche Wohnungen sind bereits vermietet? Antwort zu 2a): Zur Westseite: s. Antwort zu 1. Zur Ostseite: Hierzu teilt der Bezirk mit: Es wurden 41 Überlassungsmitteilungen übersandt. Frage 2b): Welche Wohnungen sind schlüsselfertig und befinden sich in der Vermietung? Antwort zu 2b): Zur Westseite: s. Antwort zu 1. Zur Ostseite: s. Antwort zu 2a. Frage 2c): Welche Wohnungen befinden sich noch im Bau? Antwort zu 2c): s. Antwort zu 1. Frage 2d): Welche Wohnungen werden noch geplant? Antwort zu 2d): S. Antwort zu 1. Frage 3: Wer sind die Eigentümer / Hausverwaltungen dieser Wohnungen? Antwort zu 3: Zur Westseite: Eigentümerin ist die Quartier-Heidestrasse GmbH Zur Ostseite: Eigentümerin ist die Stadthafenquartier BF 10 Projekt GmbH & Co. KG; Hausverwaltung: Ernst G. Hachmann GmbH 10
Frage 4: Nach welchen Kriterien erfolgt die Vergabe dieser Wohnungen an Bedürftige? Frage 4a): Wie viele Vormerkungen / Bewerbungen gibt es bereits für diese Wohnungen? Antwort zu 4 und 4a: Zur Westseite: s. Antwort zu 1. Zur Ostseite: Hierzu teilt der Bezirk mit: Es findet keine Benennung statt, die Vergabe erfolgt durch die Hausverwaltung. Frage 5: Welche konkreten Maßnahmen ergreift der Senat, damit hier insbesondere geflüchtete Personen, Familien mit Anspruch auf 3-/ 4-/ 5-Raum-Wohnungen oder Wohnungs-und Obdachlose eine Wohnung erhalten? Antwort zu 5: Grundlage für das Handeln sind das Wohnungsbindungsgesetz (WoBindG) und das Wohnraumfördergesetz (WoFG) Danach ist einem/einer antragsberechtigten Wohnungssuchenden auf Antrag ein Wohnberechtigungsschein (WBS) zu erteilen, wenn das Einkommen die sich aus § 9 WoFG i.V.m. der Verordnung über die Abweichung von den Einkommensgrenzen des § 9 Abs. 2 des Wohnraumfördergesetzes vom 06. Februar 2018 ergebende Einkommensgrenze nicht übersteigt. Ein(e) Vermieter(in) einer belegungsgebundenen Wohnung darf diese nur gegen Vorlage eines WBS überlassen. Die Überlassung einer Wohnung an den/die Inhaber/in eines WBS setzt im Einzelnen noch voraus, dass die Wohnung nicht mehr Räume hat, als im WBS angegeben sind und gegebenenfalls im WBS eine Zugehörigkeit zu dem Personenkreis angegeben ist, dem die Wohnung vorbehalten wurde. Grundsätzlich gilt Folgendes: Je ein Wohnraum für den Wohnberechtigten und jeden seiner mitziehenden Angehörigen. Einem Ehepaar mit drei Kindern steht daher maximal eine Wohnung mit fünf Wohnräumen zu. Es gibt Sozialwohnungen, die nur an WBS-Inhaber/innen mit besonderem Wohnbedarf vermietet werden dürfen. Ein besonderer Wohnbedarf kann, soweit der/die Wohnungssuchende seit mindestens einem Jahr mit Hauptwohnsitz in Berlin gemeldet ist, z.B. anerkannt werden, wenn Haushalte mit einem oder mehreren Kindern in räumlich unzureichenden Wohnverhältnissen leben. Die Ausführungsvorschrift zur Festlegung einer Antragsberechtigung nach § 27 Absatz 2 des Wohnraumförderungsgesetzes (WoFG) zur Antragsbefugnis für die Erteilung von WBS für Geflüchtete besagt, dass eine Antragsberechtigung i. S. d. § 27 Absatz 2 WoFG auch vorliegt, wenn die Wohnungssuchenden eine Bescheinigung des Landesamts für Bürger-und Ordnungsangelegenheiten, der Ausländerbehörde von Berlin, und den hierin genannten Bescheiden mit Anerkennung des 11
subsidiären Schutzes bzw. der Asylberechtigung oder der Flüchtlingseigenschaft des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vorlegen können. Frage 5a): Wie viele der genannten Personengruppen haben entsprechende Wohnungen erhalten? Frage 5b): Wenn nein, warum nicht? Antwort zu 5a und b): Hierzu teilt der Bezirk mit: Das ist aus den Überlassungsmitteilungen nicht ersichtlich, nach der von der Hausverwaltung übersandten Liste handelt es sich bei den mietpreisgedämpften Wohnungen aber nur um 2- Zimmerwohnungen. 12
Clipping Anfrage/Antwort __________________________________________________________________________________ Parlament: AGH Berlin Datum: 25.01.2019 Antragsnr.: 17 647 Antragssteller: CDU Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-17647.pdf Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 17 647 vom 23. Januar 2019 über Sportinfrastruktur in der Europacity Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Für wie viele Menschen werden voraussichtlich in dem gesamten Areal zwischen Nordhafen, Heidestraße und Humboldthafen Wohnungen geschaffen? Antwort zu 1: Insgesamt werden ca. 3.000 Wohneinheiten errichtet. Darauf beruht die Annahme von ca. 6.000 Bewohner/innen. Frage 2: Inwiefern wird Sportinfrastruktur bei der Quartiersentwicklung berücksichtigt? Antwort zu 2: Im Jahre 2008 wurde das städtebauliche Strukturkonzept für die Europacity entwickelt. Bezüglich der Sportinfrastruktur wurden ausreichende Versorgungsanlagen durch das Poststadion in Moabit, die Sportanlagen an der Boyenstraße in Mitte sowie die zukünftigen weiteren Grünanlagen innerhalb der Europacity sowie mit dem Pankegrünzug am BND gesehen. Frage 3: Wie hoch sind die finanziellen Zuwendungen für die Gestaltung der Freizeitangebote im entstehenden Quartier insgesamt? Antwort zu 3: Mangels Rechtsgrundlage gibt es keine finanziellen Zuwendungen durch Privatinvestoren für die Gestaltung von Freizeitangeboten. Die Privatinvestoren finanzieren u.a. die Kindertagesstätten und beteiligen sich an der Finanzierung der Schule und der zugehörigen Sportstätte (s. Antwort zu 5a). 13
Frage 4: Welche Freizeitangebote sollen wann und wo genau entstehen? Antwort zu 4: Innerhalb der Europacity werden mehrere Plätze, eine Uferpromenade sowie Brücken zu den westlich und östlich gelegenen Quartieren errichtet. Auf der Ostseite wird ein Kinderspielplatz und auf der Westseite ein Grünzug mit Freizeitangeboten für Jugendliche errichtet. Dazu findet noch ein Workshop mit Jugendlichen statt. Frage 5: Gibt es bereits konkrete Pläne für den Bau von Sportstätten? a. Wenn ja, welche Sportstätten sollen gebaut werden? b. Wenn nein, weshalb spielen Sportstätten keine Rolle bei der Quartiersentwicklung? Antwort zu 5: Zu a: An der Chaussee-/Boyenstraße wird eine neue Grundschule errichtet, die u.a. Kinder der Europacity aufnimmt. Auf dem 2. Bauabschnitt wird eine Dreifeldsporthalle errichtet. Zu b: s. Antwort zu 2. Frage 6: In welcher Art und Weise wird der Sportbedarf der künftigen Anwohnerinnen und Anwohner erfasst? Antwort zu 6: Zuständig für solche Erhebungen ist das Bezirksamt Mitte. Wie weit diese Untersuchungen fortgeschritten sind, ist nicht bekannt. 14
Relevante Anträge, Anfragen und Antworten in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte Anträge Clipping Antrag __________________________________________________________________________________ Parlament: Bezirksverordnetenversammlung Mitte Datum: 10.09.2019 Antragsnr.: 2048/V Antragssteller: CDU Link: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und- verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/___tmp/tmp/45081036309969134/309969134/0 0448124/24-Anlagen/01/1_Version_vom_10_09_2019.pdf Antrag Wochenmarkt in der Europacity Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob auf einem der neu entstehenden Stadtplätze in der künftigen Europacity auch ein ein- oder zweimal in der Woche stattfindender Wochenmarkt etabliert werden kann. Sofern es sich bei den Plätzen nicht um öffentliches Straßenland handelt, sollten bereits jetzt Gespräche mit den Investoren aufgenommen werden, um die hierfür notwendigen Voraussetzungen (Waser- und Stromanschlüsse, etc.) zu schaffen. Begründung: Erfolgt ggf. mündlich. Ergebnis: ohne Änderung beschlossen 15
Clipping Antrag __________________________________________________________________________________ Parlament: Bezirksverordnetenversammlung Mitte Datum: 20.11.2019 Antragsnr.: 2283/V Antragssteller: SPD Link: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und- verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/___tmp/tmp/45081036309969134/309969134/0 0459683/83-Anlagen/01/1_Version_vom_14_01_2020.pdf Antrag Bessere Verkehrsanbindung der Europacity Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die BVV ersucht das Bezirksamt Mitte, sich gegenüber dem Senat für eine bessere Anbindung der Europacity an den ÖPNV einzusetzen. Abhilfe werden mittelfristig die im Nahverkehrsplan vorgesehene S-Bahnstation Perleberger Brücke und die Straßenbahn bringen. Bis dahin müssen aber die Bus-verbindungen durch die Europacity verbessert werden, damit an allen Tagen eine stabile Verbindung möglichst ein 10-Minuten-Takt besteht. Begründung: Die Europacity wächst, und ist in Teilen bereits fertig. Insgesamt werden rund 3000 Wohnungen gebaut, außerdem sollen 10.000 Arbeitsplätze entstehen. Derzeit ist die Europacity nur mit dem Bus 142 erreichbar, nicht aber in der Nacht und am Sonntag. Mit Fertigstellung des Golda-Meir-Stegs könnte auch die Buslinie 120 genutzt werden; der Bau des Steges hat sich jedoch verzögert und die Buslinie 120 ist bereits im Wedding häufig überlastet und verspätet. Zumindest als Zwischenlösung müssen die Busverbindungen verstärkt werden. Ergebnis: ohne Änderung beschlossen 16
Anfragen und Antworten - keine relevanten Anfragen und Antworten im Untersuchungszeitraum - 17
Analyse Relevante Drucksachen Europacity ___________________________________________________________________________ Anzahl Drucksachen (AGH Berlin) Anzahl der Drucksachen FDP Linke Grüne CDU SPD 0 1 2 3 4 5 SPD CDU Grüne Linke FDP Drucksachen nach Typ (AGH Berlin) Drucksachen nach Typ 10 9 8 7 6 5 4 3 3 3 2 1 0 0 Anträge Anfragen Antworten 18
Analyse Relevante Drucksachen Europacity ___________________________________________________________________________ Anzahl Drucksachen (BVV Mitte) Anzahl der Drucksachen FDP Linke Grüne CDU SPD 0 1 2 3 4 5 SPD CDU Grüne Linke FDP Drucksachen nach Typ (BVV Mitte) Drucksachen nach Typ 10 9 8 7 6 5 4 3 2 2 1 0 0 0 Anträge Anfragen Antworten 19
Analyse Relevante Drucksachen Europacity ___________________________________________________________________________ Drucksachen nach Erscheinungsjahr (AGH Berlin/BVV Mitte) Drucksachen nach Erscheinungsjahr 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 2016 2017 2018 2019 2020 Anträge Anfragen Antworten 20
Presseclipping zum Themenkomplex Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Tagesspiegel Leute Autor: Thomas Loy Treffergrund: Projekt Datum: 28.03.2016 Link: https://www.tagesspiegel.de/berlin/europacity-in-berlin-am-hauptbahnhof-waechst-eine-neue- stadt/13346098.html Europacity in Berlin Am Hauptbahnhof wächst eine neue Stadt Die Bäume sind gepflanzt, bald starten die nächsten Bauprojekte. Nicht mehr lange, dann ziehen die ersten Bewohner ins neue Riesenquartier beim Hauptbahnhof. Doch nicht alle freuen sich über den Wandel. So flanieren wie auf der Heidestraße geht sonst nirgends in Berlin. Den sieben Meter breiten Gehweg hat man ganz für sich. Rechts eine maschendrahtbewehrte Mondlandschaft, links die tägliche Blechkarawane, noch weiter links liefern sich Baggerfahrer einsame Rennen gegen die eigene Langeweile. Aber die Bäume stehen, alle 137, Ulmen und Hainbuchen, in drei Reihen gepflanzt. Auf dem Mittelstreifen, drei Meter breit, ist sogar noch Platz für Kartoffelrosen und Apfelbeeren. So viel Straßengrün gönnt sich Berlin selten. Auch der Querschnitt der künftigen Allee ist bereits erkennbar: 38 Meter, doppelt so breit wie die Friedrichstraße. Dies hier wird ein „Boulevard“ und eine „Hauptgeschäftsstraße“, so das erklärte Planungsziel. Mit „wirklich urbanem Leben“ rechnet Markus Diekow vom Immobilienunternehmen CA Immo allerdings erst in acht bis neun Jahren. Urbanität ist eine sehr empfindliche Pflanze. Noch in diesem Jahr soll der vierspurige Boulevard mit Radfahrstreifen und Parkbuchten fertig werden. „Wir hoffen, schneller zu sein als angenommen“, sagt Martin Pallgen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Angenommen wurde Ende 2016. Spätestens dann wird sich der tägliche Stau wahrscheinlich auflösen. Die Senatsverwaltung rechnet auch nach Fertigstellung des Quartiers nicht mit wesentlich mehr Verkehr. 42.400 Autos pro Tag werden für das Jahr 2025 prognostiziert, 2009 waren es 1000 weniger. Im Sommer Baubeginn für erste Wohnungen Noch in diesem Jahr starten die nächsten Bauprojekte in der sogenannten „Europacity“, zu der auch die bereits fertigen Hotels gegenüber dem Hauptbahnhof und der Total-Turm gehören. Der zweite Turm daneben, die Zentrale des Stromnetzbetreibers 50Hertz, ist schon im Rohbau fertig. Weiter nördlich beginnt der Bau des „Apothekerhauses“, dort will 2018 der Spitzenverband der Apotheker einziehen. 21
Ende 2018 könnten auch die ersten Bewohner in das Neubauquartier östlich der Heidestraße einziehen. In diesem Sommer soll Baubeginn für die ersten 200 von 560 Wohnungen sein, die zwischen dem Stadtplatz am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und dem Kunstquartier Hamburger Bahnhof entstehen sollen. Insgesamt sind in der Europacity 2800 Wohnungen vorgesehen. Die neuen Geschosswohnungen mit den breiten Terrassenfenstern in strenger kubischer Form sind nur schwer in Einklang zu bringen mit den schlichten grauen Gründerzeitfassaden, die Krieg und DDR- Grenzregime hier übrig gelassen haben. Haus Nummer 45 wirkt unbewohnt, ein paar Nummern weiter südlich sind die Klingelschilder noch beschriftet. „Haus Kunst Mitte“ steht über dem Hauseingang der 54. Hier residiert die „Asyl der Kunst“-Stiftung, die sich für Künstler einsetzt, die abseits des Marktes arbeiten. Stadthafen wurde gestrichen Die Heidestraße war in den nuller Jahren ein zentrales Kunstquartier der Stadt. 20 Galerien sollen hier zeitweise residiert haben, doch mit Beginn der Bauarbeiten zogen fast alle an die Potsdamer Straße. Der „Kunst- und Gewerbehof“, im Eigentum der Berliner Traditionsfirma Kuthe, konserviert das alte Heidestraßenviertel, mit einer wilden Mischung aus Holzbaracken, Blechhütten und ehrwürdigen Backstein-Fabriketagen; seine Fans würden es gerne als „gallisches Dorf“ im künftigen Neubauviertel erhalten. Neben Maschinenverleih und einem Laden für Handwerkerbedarf sind hier auch ein Designstudio und der Modeladen „Darklands“ ansässig. Prominenteste Mieter sind die Graft- Architekten, die weltweit für ihre Entwürfe gefeiert werden. Was aus dem Gewerbehof werden soll, ist offen. Eine Anfrage bei Kuthe blieb ohne Antwort. 2025 werden die Schuppen, Hallen und Mietshäuser am neuen Boulevard liegen, der neuen Läden, Restaurants und Supermärkten Platz bieten soll. „Mal sehen, ob das alles auch so kommt. Der Stadthafen wurde ja auch schon gestrichen“, sagt Martin Schiewe, der an der Heidestraße eine Motorradwerkstatt betreibt. Teure Eigentumswohnungen Schiewe würde gerne bleiben, die Kundschaft aus den nahe gelegenen Bürotürmen weiß das konkurrenzlose Angebot zu schätzen. Den nächsten Händler gibt es erst in Wedding. Auch die Total- Tankstelle erscheint Schiewe durchaus sinnvoll an einer vielbefahrenen Bundesstraße, der B 96. Doch die Tanke passt nicht mehr in die neue Zeit, haben die Planer entschieden. Wann sie schließen muss, ist unklar. Berlin, die große Stadt der Kunst, soll künftig auch Sammler beherbergen, dafür stehen am „Kunst- Campus“, der nördlichen Erweiterung des Hamburger Bahnhofs, künftig teure Eigentumswohnungen zur Verfügung. Nebenan bauen die Firmen Ernst Basler AG (Bau, Beratung) und Edel AG (Musikverlag) ihre Repräsentanzen. 22
Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Berliner Woche Autor: Karen Noetzel Treffergrund: Projekt Datum: 22.05.2016 Link: https://www.berliner-woche.de/hansaviertel/c-bauen/europa-city-und-lehrter-strasse-gehoeren- zu-den-zwoelf-neuen-quartieren-des-senats_a100959 Europa City und Lehrter Straße gehören zu den zwölf neuen Quartieren des Senats Die Attraktivität Berlins steigt und damit die Zahl der Einwohner. Der Wohnungsmarkt hinkt der Entwicklung hinterher, insbesondere jener für den schmaleren Geldbeutel. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) will jetzt dagegen steuern. Jedes Jahr sei der Neubau von 15.000 bis 20.000 Wohnungen notwendig, sagt der Sozialdemokrat und plant zwölf große neue Stadtquartiere mit insgesamt bis zu 60.000 Wohnungen. Eines davon ist die Europacity/Lehrter Straße. Der Moabiter Standort nördlich des Berliner Hauptbahnhofs fällt insofern aus dem Rahmen, da er nicht mehr „neu entwickelt“ werden muss – und der Baugrund überwiegend in privatem Besitz ist. Möglicherweise lässt sich also in der Europacity nicht uneingeschränkt die „stabile Sozialstruktur“, die „Berliner Mischung“ erreichen, die sich Geisel und sein Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup vorstellen, indem sie neben privaten Unternehmen landeseigene Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und Baugruppen einbeziehen wollen. Trotzdem gilt auch für die Europacity und das Bauprojekt der Groth-Gruppe an der Lehrter Straße: „Die neuen Stadtquartiere sollen lebendige Kieze werden, in denen die Leute gerne wohnen, arbeiten und leben“, umschreibt es Andreas Geisel; zwar relativ dicht bebaut, aber mit vielen Freiflächen dazwischen, klimafreundlich und weitgehend barrierefrei, gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, im Innern autofrei und mit einem dichten Radwegenetz versehen. Vorbild ist der Siedlungsbau der 1920er- Jahre, verknüpft mit dem Leitbild der „gemischten Stadt“ aus der Gründerzeit. „Wir bauen die Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“, sagt Lütke Daldrup. Auf einer Gesamtfläche von 44 Hektar an der Lehrter Straße werden in überwiegend sechs- bis siebengeschossigen Häusern sowie elf bis 23 Geschosse aufragenden Hochhäusern rund 4000 Wohnungen entstehen; dazu eine neue Grundschule mit Sporthalle, drei neue Kitas und eine Fußgänger- und Radverkehrsbrücke über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Seine Fertigstellung ist für 2018 vorgesehen. Die meisten Bebauungsplanverfahren sind bereits abgeschlossen. 23
Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Tagesspiegel Leute Autor: Ralf Schönball Treffergrund: Projekt Datum: 26.05.2016 Link: https://www.tagesspiegel.de/berlin/hauptbahnhof-gab-startschuss-fuer-den-bau-europacity- entstand-aus-dem-nichts/13646650.html Hauptbahnhof gab Startschuss für den Bau Europacity entstand aus dem Nichts Der Berliner Hauptbahnhof, Meinhard von Gerkans Meisterwerk, läutete den Bau der Europacity ein: Ein riesiges Quartier, aus dem Nichts erwachsen In einen städtebaulichen Rauschzustand hatte der Wurf von Meinhard von Gerkan Berlin versetzt: Der Hauptbahnhof galt als Meisterstück, abgeworfen in eine städtebauliche Wüste, ein Versprechen auf ein neues Berlin mit einer Architektur der Meilensteine. Irgendwie war zu erahnen, dass diese hoch gesteckten Erwartungen nur schwer erfüllt werden könnten. Und doch ist aus dem Nichts ein ganzes Quartier erwachsen, das heute langsam Gestalt annimmt. Wer hätte das gedacht, begann die Entwicklung des Gebietes am Hauptbahnhof doch mit einem städtebaulichen Crash, der Schlimmstes erwarten ließ: Einer der ersten Neubauten ist bis heute ein Synonym für Renditearchitektur. Das Meininger Hotel, eine graue Kiste mit schmalen Schlitzen, abgeworfen aus der Resterampe des baulichen Einerlei, billig gebaut, um die Konkurrenz der Budget- Hotels in der Touristenhochburg der Easy-Jet-Urlauber aufzurollen. Die Verantwortung für dieses Desaster hatte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ihrem Vorgänger im Amt zugeschoben. Lüscher betrieb damit zugleich Werbung für das eigene Baukollegium, eine Art Geschmackspolizei, deren Vorschriften sich Berliner Bauherren bei Großprojekten unterwerfen sollen. Tatsächlich war das Meininger – von der Höhe des Baukörpers abgesehen – weitgehend ohne Vorgaben aus dem Boden gewachsen, was Meinhard von Gerkan zu einer Tirade veranlasste: „primitive, billige und ordinäre Architektur“ erkannte er im Umfeld des Hauptbahnhofs, die ihn um sein Werk fürchten lasse. Die Kritik war vor allem auf das Meininger Hotel gemünzt, aber nicht nur. Und mancher wunderte sich, dass die Senatsbaudirektorin lobende Worte für das Sandsteinensemble aus vier Blöcken gegenüber vom Kanzleramt fand. Hinter diesen Neubauten – ebenfalls Hotels – ist das Meininger weitgehend verschwunden. Der Bau des gläsernen Kubus soll demnächst beginnen Allerdings traf das Geviert mit den immer gleichen schmalen Fensteröffnungen und den allenfalls in der Ausgestaltung der Fassaden-Öffnungen changierenden Bauten nicht wirklich jedermanns Geschmack. Dabei darf man vereinzelt durchaus den Willen zur Gestaltung erkennen, etwa beim Neubau des Steigenberger-Hotels vom Architekturbüro Ortner und Ortner. Diesem ist ein gelungenes Spiel mit den 24
Formaten der Fensterausschnitte gelungen – was beweist, dass die Eintönigkeit immer gleicher Rasterfassaden keinesfalls ein Naturgesetz zeitgenössischer Architektur sein muss. Originell auch der städtebauliche Ansatz, den der Architekt Moritz Auer entwickelt hat. Bei der Vorstellung des Projektes ließ der einen schweren Hammer schwungvoll auf einen präparierten Sandsteinblock herabschnellen, worauf dieser in vier ähnlich große Teile zerfiel – vier Teile einer Einheit, genauso sollten sich die Neubauten zueinander verhalten. Die gestalterische Zurückhaltung ist erwünscht, denn das Steigenberger Hotel und das benachbarte John- F.-Kennedy-Bürohaus sollen die Kulisse bilden für den herausragenden „Solitär“, den Rand des Platzes für die „Skulptur“, die gegenüber unmittelbar auf dem Vorplatz des Bahnhofs entstehen wird. Noch in diesem Jahr könnte der Bau des gläsernen Kubus beginnen. 85 Millionen Euro soll der kosten und eine Fläche von 18500 Quadratmetern bieten. Die Architekten kommen aus Kopenhagen („3XN“) und müssen den preisgekrönten, puristischen Entwurf doch noch mal anfassen, weil die Mieter es so wollen: „Auch bei Bürohäusern wollen die Menschen Austritte“, sagt Markus Diekow, Sprecher der CA Immo. Die Aktiengesellschaft, die das frühere Bahnareal übernommen hat, ist die treibende Kraft bei der Entwicklung des Quartiers. Seit knapp einem Jahrzehnt bringt sie ein Grundstück nach dem anderen zur Baureife, wobei sich der weitaus größte Teil des Baugeschehens nördlich vom Bahnhof abspielt. Die „Tour Total“, das Hochhaus von Barkow Leibinger, setzte ein erstes Ausrufezeichen. Und es darf als eines der gelungenen Beispiele von Lüschers zeitgenössischen Interpretationen der steinernen Moderne gelten: Die Sachlichkeit bekommt durch eine raffinierte Verdrehung der Fassadenelemente eine Tiefenwirkung, die dem Gebäude mit der Tageszeit wechselnde Anmutungen verleiht. Am Fuße des Turmes entstehen zurzeit Bürohäuser. Weitere Hotels, darunter eins in einem sanierten Backsteinbau, der für wohltuende Abwechslung sorgt, ergänzen das Quartier. Noch liegen Glanz und Elend des neuen Viertels allerdings dicht beieinander. Für das eine stehen die Museumsmeile mit dem Hamburger Bahnhof und, weiter östlich, die Szene-Kneipen. Wer sich dagegen Richtung Westen orientiert, stößt bald auf Obdachlosen-Unterkünfte und jenen Teil von Moabit, der eher abgehängt vom Boom war. War, denn auch hier drehen sich die Kräne. So plant die Groth-Gruppe unweit des Poststadions das „Quartier Lehrter Straße“ mit rund 1000 Wohnungen, unter anderem Studentenapartments. Auch an Museumsmeile und Schifffahrtskanal soll ein Wohnquartier entstehen: mit Grünzügen und Promenaden durchzogen, einem Stadtplatz als Mittelpunkt, zwei Hafenbecken und neuen Brücken zur Überwindung des Wasserlaufs. Viele Eigentumswohnungen wird es geben, Kitas und Schulen – ein Quartier für Wohlhabende mit gerade mal 42 geförderten Wohnungen. Berlin verliert damit eine seiner letzten großen Brachen. Vermissen wird sie niemand. 25
Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Berliner Morgenpost Autor: Isabell Jürgens Treffergrund: Projekt Datum: 29.10.2016 Link: https://www.morgenpost.de/berlin/article208376273/Europacity-Eine-Stadt-in-der-Stadt.html Die Europacity wird eine Stadt in der Stadt Wohnen in Berlin: Die Stadt wächst jährlich um rund 40.000 Einwohner. Das verändert die Stadt vor allem da, wo es noch Platz gibt. Trüb und einsam ist der Morgen auf dem Gelände weit hinter dem Hauptbahnhof, wo mit der geplanten Europacity schon bald eine Stadt in der Stadt in die Höhe wachsen soll. Hier ist Leben geplant: Kultur, Freizeit und Wohnen hinter modernen Glasfassaden. Neubauten werden sich an Neubauten reihen, wo jetzt nichts ist, als halb verfallene Industriebauten, Sandhaufen und Pfützen. Neben der ICE Trasse, die sich ihren Weg zum Hauptbahnhof gräbt, versiegeln riesige Betonplatten den Boden. Am Rand der Fläche rosten Lkw-Container auf hohen Stelzen vor sich hin und muten an wie langbeinige Insekten. Hier ist das Quartier Heidestraße als Teil der Europacity geplant. Europacity, so ist das nördlich vom Hauptbahnhof entlang der Heidestraße bis hoch zur Perleberger Brücke entstehende Stadtquartier benannt. Das klingt urban, das klingt allerdings auch ein wenig beliebig, schließlich gibt es ein Quartier gleichen Namens auch in der Bankenmetropole Frankfurt. Das neue Quartier, das da zwischen den Bahngleisen und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal errichtet wird, ist mit seinen 40 Hektar Grundfläche in etwa so groß wie der Potsdamer Platz. Noch ist nicht viel zu sehen von dem lebendigen, bunt gemischten Stadtviertel, das dort nach dem Willen der Stadtplaner entstehen soll. Denn realisiert sind bislang vor allem Unternehmenszentralen und Hotels. Richtung Wedding ist noch städtebauliche Wüste In der Nähe des Hauptbahnhofs stehen etwa der Total Tower oder das PWC-Gebäude am Humboldthafen. Richtung Wedding hingegen, wo die Panke in den Nordhafen mündet, ist städtebauliche Wüste. Die wird schnurstracks von der neu ausgebauten Heidestraße durchschnitten. Die Straße ist Vorbote dafür, dass sich hier in Zukunft etwas ändert. Links und rechts mit jungen Bäumen versehen, der Mittelstreifen ordentlich bepflanzt mit Büschen voller schwarzer Beeren. Eine einzige Sonnenblume streckt sich mit ihren Blüten in den Nebel. Wie eine Oase in der Einöde liegt eine Tankstelle in der Mitte des 40 Hektar großen Geländes an der Heidestraße. Drinnen ist es warm, durch das Fenster sieht man die Kräne in den grauen Himmel ragen. „Wake me up before you go, go“ dudelt aus dem Radio. In der Schlange stehen Bauarbeiter mit dicker Wetterkleidung und roten Gesichtern. Sie kaufen Zigaretten und Kaffee. Daneben kommen vor allem Pendler und Anzugträger. 26
Auch Holger Schwinge kommt öfters vorbei. Der IT-Berater ist in Berlin aufgewachsen und gerade auf dem Weg zu einem Kunden. „Ich kann mich erinnern, dass hier immer Brachland war“, erzählt er. „Und an den Zirkus, der hier jedes Jahr auf dem Gelände aufgebaut wurde.“ Generell sei die Erschließung des Geländes gut, sagt er. „Vor allem der Ausbau der Heidestraße als Verbindung nach Tegel.“ 3000 Wohnungen, drei Kitas und eine Schule in der Europacity Östlich der Heidestraße haben bereits die Bauarbeiten für die ersten Wohnungen begonnen, insgesamt sollen in den kommenden Jahren 3000 Wohnungen, drei Kitas und eine Schule entstehen. Westlich der Heidestraße ist man dagegen noch nicht so weit. Das Gelände zwischen Heidestraße und Bahntrasse mit insgesamt etwa 85.000 Quadratmeter Grundstücksfläche als Teil der innerstädtischen Europacity wird ab 2017 bebaut. 860 Wohneinheiten sind auf diesem Teilstück geplant, davon ein Viertel als geförderte Mietwohnungen. Entwickelt wird dieser Teilbereich von der Quartier Heidestraße GmbH. Neben Wohnungen sollen auch Einzelhandel, und Kultur sowie Gastronomie ihren Platz finden. Eine der geplanten neuen Kitas soll hier angesiedelt werden. Die Bebauung wird durch begrünte Innenhöfe, Freiflächen und einen Stadtplatz aufgelockert. Das große Entwicklungsgebiet hat bereits weitere Investoren in die unmittelbare Nachbarschaft gelockt. Das Quartier Lehrter Straße, das die Berliner Groth-Gruppe entwickelt, ist bereits im Bau. Rund 250 Millionen Euro will das Unternehmen nach eigener Aussage investieren, der erste Bauabschnitt soll im Sommer 2018 fertig sein, das gesamte Quartier mit seinen mehr als 1000 Wohnungen Mitte 2019 komplett bezogen sein. Mix aus Sozialwohnungen und frei finanzierten Miet- und Eigentumswohnungen Das zwischen Lehrter Straße und dem „SportPark Poststadion“ gelegene Bauareal umfasst 3,7 Hektar, auf denen sich die Wohnungen in insgesamt 23 sechs- bis achtgeschossigen Stadthäusern mit einem Mix aus geförderten Sozialwohnungen, frei finanzierten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen und Mikroapartments in einem 18-geschossigen Wohnturm verteilen soll. Eine Kita sowie Geschäfte am neuen Stadtplatz sind ebenfalls vorgesehen. So viel Bautätigkeit weckt in der Nachbarschaft die Befürchtung, dass mit den neuen Wohnungen auch für die Mieter der angrenzenden Altbauquartiere die Mieten steigen. „Das Problem ist, dass die Mieten brutal in die Höhe gehen werden. Ich habe einen guten Freund, der hier wohnt und sich Sorgen macht“, sagt auch Holger Schwinge. Nicht ganz zu Unrecht: Immerhin 3844 Euro je Quadratmeter sollen die Eigentumswohnungen kosten. Das ist zwar für einen Neubau im Bezirk Mitte ein vergleichsweise günstiger Preis. Aber in der Nachbarschaft von Alt-Moabit eben doch eine Preiskategorie, die sich die meisten Bewohner dort nicht leisten können. Immerhin: Die Mietpreise im geförderten Wohnungsbau – exakt 158 Wohnungen – sollen ab 6,50 Euro je Quadratmeter und Monat nettokalt angeboten werden. Die frei finanzierten Wohnungen starten bei 10,50 Euro je Quadratmeter und Monat. 27
Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Tagesspiegel Leute Autor: Ralf Schönball Treffergrund: Projekt Datum: 06.12.2016 Link: https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-europa-city-glaskubus-und-turm-fuer-den- hauptbahnhof/14940202.html Berlin Europa-City Glaskubus und Turm für den Hauptbahnhof Plötzlich ist wieder vom Immobilien-Boom die Rede. Berlins größtes Baugebiet liegt rund um den Hauptbahnhof. Welche Gebäude dort aus dem Boden schießen. Mit der Zurückhaltung ist es vorbei: Gleich drei Bauvorhaben startet die Aktiengesellschaft CA-Immo in der Europa-City rund um den Hauptbahnhof, ohne die mit den Türmen und Kuben entstehenden Flächen voll vermietet zu haben. „Spekulativ“ nennen Experten das und bisher lehnte der Baukonzern das ab wegen der die damit verbundenen Risiken: Leerstand und Mietausfall. Weil in Berlin neuerdings aber nicht nur Wohnungen, sondern auch Büroflächen knapp werden, wachsen nun neben der Heidestraße sogar Türme in den Himmel. Plötzlich ist wieder von "Boom" die Rede Von einem „Boom“ auf dem Immobilienmarkt ist längst wieder die Rede, sogar der Vergleich mit den Rekordjahren um 2000 herum ziehen die Experten. Zumal in der Stadt in den ersten drei Quartalen nach Angaben der Makler JLL 60 Prozent mehr Bürofläche neue Mieter fand als im Fünf-Jahres-Durchschnitt dieses Zeitraums. Befeuert wird die Euphorie von jungen Tech-Firmen, Start-ups, deren Zahl um 60 Prozent zunahm. Und genau auf diese Klientel zielen die neuen Bauvorhaben am Hauptbahnhof ab: Der 100 Millionen Euro teure Glaskubus auf dem Washington-Platz gegenüber vom Kanzleramt allen voran. Ein Hightech-Palast nach Plänen von 3XN aus Kopenhagen, dessen Büro- und Besuchszeiten App- und Sensoren-gesteuert sind und dessen Café und viereinhalb Meter hohe Lobby im Sommer durch öffenbare Glaswände in den Platz übergehen sollen. Highlight des Entwurfs: Die 500 Quadratmeter große Dachterrasse oberhalb des zehnten Geschosses, auf 42 Meter Höhe mit Blick auf Kanzleramt und Regierungsviertel. Und weil auch die Mieter unbedingt Terrassen fordern, mussten die Architekten ihre Pläne überarbeiten: Auf jeder Etage sind nun Außenbereiche geplant. Ein 84 Meter-Hochhaus auf der anderen, nördlichen Seite des Hauptbahnhofs zeigt noch deutlicher, wie stark der Boom den Konzern zur Beschleunigung seiner Schlagzahlen antreibt. 125 Millionen Euro soll der Turm kosten, 28000 Quadratmeter Bürofläche bieten. Der Architekturwettbewerb dafür startet noch im Dezember, im kommenden April werden Ergebnisse erwartet, ein Bauantrag soll dann in gut einem Jahr auf dem Tisch des bezirklichen Planungsamtes liegen. Die technischen Herausforderungen sind groß: unter dem Giganten, der die benachbarte Tour Total in der Höhe um rund 15 Meter überragt, verläuft der Tunnel für die S21. Wegen der nahe gelegenen Spree müssen Bauingenieure das Projekt gegen Wasser absichern. Eine Risikovorsorge ist getroffen, trotzdem schließt der Chefentwickler des Konzerns 28
ähnliche Probleme wie bei der Erweiterung des Lüders-Hauses durch den Bund im nahe gelegenen Regierungsviertel aus. Der Markt spielt verrückt „Zurzeit bietet der Markt enorm viel, fast unnatürlich viel für Bauvorhaben“, sagte CA-Immo-Sprecher Markus Diekow. Wegen des Booms schließt er deshalb nicht aus, dass der Konzern einige der Gewerbebauten auch wieder verkauft. Das läuft dem Geschäftsprinzip der Aktiengesellschaft zwar zuwider, die stets baut, vermietet und die Häuser im Eigentum behält, um die Ausschüttungen an Aktionäre zu bedienen. Da aber Deals mit Gewinnen im zweistelligen Prozentbereich nicht mehr ausgeschlossen sind wegen der gewaltigen Nachfrage, schließt der Konzern auch Verkäufe nicht mehr aus. Noch höher hinaus, 100 Meter, erlaubt der Masterplan für die Europacity für einen dritten Turm auf der gegenüberliegenden Seite, an der Invalidenstraße. Noch steht dessen Realisierung eine offene Baustelle in einem der Blöcke im Umfeld im Wege. Bereits auf Start sind dagegen die Signale bei einem weiteren Hochhaus, einem 23-Geschosser mit 81 Metern im Norden des Gebiets. Auch hierfür soll der städtebauliche Wettbewerb im kommenden Jahr starten. Dabei liegt das Baufeld alles andere als zentral: an der Grenze zwischen den Stadtteilen Moabit und Wedding an. Einfach ist die Lage nicht: zu wenig Passanten Der Nachteil der Europa-City, dass dies anders als Lofts in Kreuzberg, Neukölln oder Friedrichshain eben kein quirliges Kiez-Leben bietet, wo Gründer in Cafés die kommende Apps austüfteln, räumen die Entwickler ein. „Die Startup-Szene erreichen wir noch nicht“, sagt Diekow. Deshalb sei auch die Suche nach angesagten Gastronomen für die Läden in den Erdgeschossen am Washington-Platz schwierig gewesen. Laufkundschaft ist dort Fehlanzeige, allenfalls ein Angebot für die Nutzer der Büros im Kennedy-Haus gegenüber vom Kanzleramt könnte ziehen. Und noch ein Turm ganz im Norden der Europa-City Dagegen gab es bei der Vermietung der zurzeit im Bau befindlichen Bürohäuser wenig Probleme: Der 15000 Quadratmeter Neubau von KSP Engel Architekten am Fuße des Total Towers ist an die Berater von KPMG für zehn Jahre vergeben und wird in gut einem Jahr fertig. Der 10000 Quadratmeter große Komplex nach Plänen von Kleihues + Kleihues weiter nördlich an der Heidestraße ist überwiegend an den Apothekerverein vermietet und soll 2019 öffnen. Kein Mieter aber dafür den Startschuss gibt es für das gut 16000 Quadratmeter große Bürohaus an der Heidestraße nach Plänen von Henn Architekten, die auch das Zalando-Quartier im Mercedes-Benz-Quartier gestalten. 65Millionen Euro kostet der Block - der Bauantrag ist bereits eingereicht. 29
Stadt in der Stadt: Die Europa-City reicht vom Washington-Platz bis nach Moabit, rechts und links der Heidestraße (Darstellung nicht genordet). 30
Clipping Presseartikel Europacity __________________________________________________________________________________ Publikation: Berliner Woche Autor: Karen Noetzel Treffergrund: Projekt Datum: 09.02.2017 Link: https://www.berliner-woche.de/hansaviertel/c-bauen/bau-des-quartiers-heidestrasse-beginnt- mit-markantem-gebaeude_a118646 Bau des “Quartiers Heidestraße“ beginnt mit markantem Gebäude Einen zugkräftigen Namen hat der Gebäudekomplex noch nicht. Aber er wird nach den Worten von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ein „markantes, sehr selbstbewusstes Ziegelgebäude“, das Erinnerungen an die industrielle Vergangenheit des Areals weckt. Die Senatsbaudirektorin und der Investor Thomas Bergander haben am 6. Februar den Wettbewerbssieger und sein Projekt für das sogenannte Sondergebiet des geplanten „Quartiers Heidestraße“ präsentiert. Es ist das Architekturbüro Robertneun. Es wurde nach der Überarbeitung zweier am 6. Dezember vergebener erster Preise bestimmt. Der Wettbewerb mit sieben teilnehmenden Büros beschränkte sich auf das „Sondergebiet“. Es ist das Herzstück des künftigen Viertels innerhalb der Europacity nördlich des Berliner Hauptbahnhofs. Der Wettbewerb wurde vom Auslober, der Quartier Heidestraße GmbH, in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dem Bezirk Mitte und der Architektenkammer Berlin durchgeführt. Auf einer Grundfläche von knapp 9500 Quadratmetern entstehen 5700 Quadratmeter Einzelhandel, 170 Anderthalb- bis Vierzimmerwohnungen auf 22.700 Quadratmetern sowie 9500 Quadratmeter Bürofläche. Die Wohnungen wie überhaupt alle 860 geplanten Wohnungen des Quartiers Heidestraße werden Mietwohnungen sein. Der Mietpreis wird sich zwischen 6,50 und acht Euro nettokalt je Quadratmeter bewegen. 25 Prozent der Wohnungen werden sozial gefördert. Aufgabe des aktuellen Wettbewerbs war es aber zunächst, die Fassadengestaltung und Grundrisse für die jeweiligen Nutzungsbereiche zu entwickeln. Senatsbaudirektorin Lüscher erläuterte, was die Jury, bestehend aus ihr selbst, Steffen Klette vom Stadtplanungsamt Mitte und Investor Thomas Bergander, am Robertneun-Entwurf überzeugt hat: die „starke“ Architektursprache, der Entwurf „durchgesteckter Wohnungen“, die also eine ruhige Hof- sowie eine Straßenseite haben, die Laubengänge, die das Gebäude zum geplanten Platz und so zum öffentlichen Raum erschließen und zu guter Letzt die attraktiven Erdgeschosszonen mit Einzelhandel und Cafés, die den öffentlichen Raum beleben werden. Nils Buschmann vom Siegerbüro Robertneun sprach bei der Präsentation von einer „robusten, einfachen und anpassungsfähigen Großform“, deren einzelne Hauseinheiten unterscheidbar seien. Der Entwurf orientiere sich am Typus des Berliner Gewerbehofes. Laut Investor Thomas Bergander sollen im Mai die Erschließungsarbeiten beginnen, im September oder Oktober folgt der Bau der Tiefgarage für das „Sondergebiet“. Wenn es gut läuft, ist der Ziegelbau Ende 31
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