Leistung für Wien. Unser Programm 2020
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Impressum: Wiener Landespartei der Österreichischen Volkspartei Lichtenfelsgasse 7 1010 Wien Tel. 01/515 43-200 www.neuevolkspartei.wien Wir haben uns bemüht, geschlechts- spezifische Formulierungen in unserem Programm zu verwenden. An einigen wenigen Stellen haben wir aus Gründen der leichteren Lesbarkeit darauf verzichtet und bei Personenbezeichnungen die männliche Form gewählt. Selbstverständlich beziehen sich die Angaben in gleicher Weise auf Frauen und Männer. Trotz sorgfältiger Prüfung sind Fehler nicht ausgeschlossen und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. 2
Vorwort Wien ist eine wunderschöne Stadt mit großartigen Menschen. Es gibt nichts Schöneres für mich, als für Wien etwas zu tun. Und es gibt kaum Wichtigeres für Österreich, als Wien nach vorne zu bringen. Wien ist die Stadt, in der meine Tochter geboren wurde und in der sie aufwachsen wird. Meine Heimatstadt, die ich noch besser machen möchte. Die kommende Wahl ist eine Entscheidung darüber, in welche Richtung es künftig gehen soll. Rot-grüne Politik wie bisher – oder mehr vom türkisen Weg? Wir stehen für eine Mitte-Rechts-Politik mit Anstand. Denn unsere Stadt braucht eine klare Linie, wenn es um Integration geht. Damit Parallelgesellschaften verhindert werden und die Menschen sich in Wien wieder zu Hause fühlen können. Und unsere Stadt braucht Gerechtigkeit für jene, die täglich aufstehen, arbeiten und ins System einzahlen. Damit die Zuwanderung ins Sozialsystem gestoppt wird und sich Leistung wieder lohnt. Wien braucht eine echte Standortpolitik, die den Unternehmen ermöglicht, Arbeitsplätze zu schaffen und Existenzen zu sichern. Türkise Politik bietet in allen Lebensbereichen Lösungen an, die Wien wieder nach vorne bringen. Türkise Politik baut auf einem sachlichen Fundament auf und verzichtet auf persönliche Attacken oder Untergriffe. Türkise Politik möchte Bürgerinnen und Bürger nicht nur beteiligen, sondern in wesentlichen Fragen mitbestimmen lassen. Nur demokratisch legitimierte Entscheidungen schaffen die notwendige Akzeptanz für unsere Vorhaben. Türkise Politik denkt langfristig, bezirks- und generationenübergreifend, setzt auf Eigenverantwortung und fordert rasche Entscheidungen. Türkise Politik will gestalten, um unsere Stadt noch lebenswerter zu machen. Daher: Am 11. Oktober – Mehr Türkis für Wien! Gernot Blümel 3
Inhalt Mehr Arbeitsplätze in Wien: 5 Mehr Sicherheit: 27 Entlastung statt Klare Ansagen und rot-grüner Belastung Lösungen statt rot-grüner Wohlfühlpolitik Mehr Bildung in Wien: 8 Deutsch fordern, Mehr Soziales: 29 statt Multi-Kulti fördern Gerechtigkeit und Leistung statt rot-grüner Gießkanne Mehr Demokratie und Kontrolle: 11 Fairness und Transparenz Mehr Sport: 31 statt rot-grünem Filz Bekenntnis zur Sportstadt statt rot-grüner Untätigkeit Mehr für Generationen, 14 Familie und Frauen: Mehr Stadtplanung: 33 Respekt und Werte Leben am Wasser statt rot-grüner Kompromisse statt rot-grüner Schlafburgen Mehr Gesundheit: 17 Mehr Umwelt und Klimaschutz: 35 Professionalität statt rot-grüne Grünraum und Politik bis ins Krankenzimmer Sonnenenergie statt rot-grüner Betonwüsten Mehr Integration: 20 Klare Haltung statt rot-grüner Mehr Mobilität: 37 Willkommenskultur Vernunft und Hausverstand statt rot-grüner Pop-Up Politik Mehr Kultur: 23 Klarer Plan statt rot-grüner Verwaltung von Baustellen Mehr Wissenschaft: 40 Umsetzung der Wissens- hochburg statt rot-grünen Mehr Landwirtschaft 25 Lippenbekenntnissen und Regionalität: Gurken statt Avocados Mehr Wohnen: 42 Leistbares Leben statt rot-grüner Abzocke 4
Mehr Arbeitsplätze in Wien: Entlastung statt rot-grüner Belastung Die neue Volkspartei Wien ist die Kraft der Eine neue Wirtschaft für Wien. Unsere Stadt braucht Standortstrategie mehr wirtschaftliche Freiheit und weniger für Wien bürokratische Gängelung. Wer in Wien gute Ideen hat, soll sie rasch und ohne unnötige Wien ist im Kongress- bzw. Städtetourismus Hürden umsetzen können – vom Startup über führend in Europa. Die Corona-Krise hat aber den Klein- und Mittelbetrieb bis zum inter- gezeigt, dass das nicht reicht: Um in einer Krise nationalen Konzern. Wir wollen wieder mehr als Stadt gut aufgestellt zu sein, benötigen wir unternehmerisches Engagement und wir wollen mehrere Standbeine. Aber gerade die wissens- Potenziale, zum Beispiel im Tourismus heben intensiven Zukunftsbranchen wie Life Science anstatt Wirtschaftstreibende durch eine Arbeits- werden vernachlässigt. In vielen Schubladen platzsteuer zu bestrafen. Die Bundeshauptstadt schlummern Teilstrategien, aber keine Gesamt- hat derzeit die mit Abstand höchste Arbeits- strategie für den Standort Wien. Jedes Ressort losenrate, die Schere zwischen Wien und dem hat seine eigene Strategie, in manchen Bereichen Rest Österreichs öffnet sich immer weiter. gibt es sogar eine Strategie der SPÖ und eine der Grünen. Wozu? Wir müssen endlich definieren, Während Metropolen in anderen Ländern wie wir als Standort wieder Nummer 1 in Europa Wachstums- und Beschäftigungsmotoren sind, oder der Welt werden wollen. Wir sagen: Schluss hinkt das rot-grüne Wien dem Rest Österreichs mit Doppelgleisigkeiten und politischen Sand- hinterher. Laut Eurostat trägt Wien deutlich kastenspielen! Wir fordern eine Gesamtstrategie, weniger zum nationalen BIP bei als andere euro- wie sich Wien in zehn Jahren im europäischen päische Hauptstädte. Andere Metropolen haben Metropolenwettbewerb positionieren soll. die gute Konjunkturlage genutzt und Schulden abgebaut, Rot-Grün hat hingegen in zehn Jahren einen Schuldenberg in der Höhe von 10 Milliar- den Euro aufgetürmt. Die Investitionsquote ist Mehr Umsatz, in den letzten zehn Jahren gesunken, obwohl mehr Arbeitsplätze Rot-Grün regelmäßig erklärt, Wien müsse sich und neue Chancen aus der Krise herausinvestieren. Während Rot- durch Tourismuszonen Grün in der größten Krise seit dem 2. Weltkrieg Gutscheine verteilt, stellt der Bund 238 Millionen Unsere Stadt war bis zur Corona-Krise Ziel Euro alleine für Wien für nachhaltige Investitio- vieler Wochenend-Touristen, trotzdem sind die nen zur Verfügung. Geschäfte am Sonntag geschlossen. Alle anderen Bundesländer haben, genauso wie zahlreiche Wir wollen in der Wirtschafts- europäische Metropolen, Tourismuszonen einge- und Beschäftigungspolitik „mehr richtet, um den Touristen das Geldausgeben in der Türkis“ für Wien ermöglichen: Stadt zu ermöglichen. Tourismuszonen in Wien sind ein Jobschaffungsprogramm, sie würden 800 neue Arbeitsplätze und 140 Millionen Euro 5
zusätzlichen Umsatz bringen. Gerade in Zeiten, das Krankenhaus Nord, der stockende U-Bahn- in denen man rund um die Uhr online einkaufen Ausbau und zahlreiche Projekte, die nie realisiert kann, braucht die regionale, stationäre Wirtschaft wurden oder riskante Finanzgeschäfte. Dabei neue Impulse. Zum Hochfahren der Wiener Wirt- geht es um Geld, das zur Schuldenreduktion oder schaft nach der Corona-Krise und zur Wiederbe- für dringend notwendige Investitionen gebraucht lebung unserer Stadt fordern wir daher die umge- wird. Um die Steuergeldverschwendung zu hende Umsetzung von Tourismuszonen in Wien. stoppen, fordern wir ein einheitliches, professio- nelles Bau- und Projektmanagement, speziell für Großbauprojekte, direkt im Verantwortungs- bereich des Bürgermeisters als oberster Bauherr. Eine Wiener Unsere Stadtverwaltung braucht bei Großbau- Steuerreform vorhaben eine Projektkontrolle und eine Gesamt- kostenverfolgung durch den Stadtrechnungshof. Die sogenannte U-Bahnsteuer ist eine Wien- spezifische Belastung der Unternehmer und damit ein klarer Wettbewerbsnachteil gegen- über anderen Bundesländern. Diese Arbeits- Mehr Lehrplätze platzsteuer wird pro Dienstnehmer eingehoben, in Wien belastet vor allem personalintensive Branchen und bestraft Wirtschaftstreibende, die Arbeits- Die duale Ausbildung ist ein heimisches Erfolgs- plätze schaffen. Wir wollen die ersatzlose modell. Wir wollen die Kombination aus prakti- Streichung dieser Arbeitsplatzsteuer, gleich- scher Ausbildung im Betrieb sowie Unterricht in zeitig sollen steuerliche Skurrilitäten wie die den Berufsschulen weiterentwickeln und aus- Luftsteuer – als Abgabe wie als Nutzungs- bauen. Auf Bundesebene wurde per Juli 2020 mit entgelt – restlos abgeschafft werden. Sie wird dem Lehrlingsbonus für Unternehmen ein finan- zum Beispiel für Leuchtschilder (Lichtreklame) zieller Anreiz geschaffen, nach der Krise wieder verlangt, weil diese in die Wiener Luft ragen. durchzustarten und Lehrlinge aufzunehmen. Diese Unterstützung fordern wir auch auf Wiener Ebene. Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, sollten zum Beispiel die eingehobene Kommunal- Zielgerichtete steuer auf die Lehrlingsentschädigungen durch die Corona-Hilfen: Gemeinde Wien refundiert bekommen. Darüber Schanigartengebühren hinaus würde der Ausbau des geblockten Berufs- zurückzahlen schulunterrichts für alle Berufe den Betrieben die Arbeitsplanung erleichtern, auch die Lehrlinge Einer der am stärksten von der Krise betrof- könnten sich besser auf die Schule einstellen. fenen Bereiche ist der Städtetourismus. Die Wiener Gastronomie- und Beherbergungs- betriebe brauchen rasche und wirksame Hilfe. Die neue Volkspartei Wien fordert daher die Rettung der vollständige und unbürokratische Refundierung Wiener Grätzl bereits bezahlter Schanigartengebühren und das Aussetzen bzw. eine Reform der Ortstaxe. Leerstehende Geschäftslokale sind nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein stadtplaneri- sches Problem, das sich durch die Corona-Krise verschärft hat. Verwaiste Erdgeschoßzonen Stopp der rot-grünen stehen am Beginn des Verfalls ganzer Grätzl. Steuergeldverschwendung Unsere Idee: eine Grätzlmillion pro Bezirk für gestalterische Projekte in der Erdgeschoßzone. Der rot-grüne Umgang mit dem Geld der Wie- Auch die Kooperation zwischen öffentlicher nerinnen und Wiener ist durch Misswirtschaft, Hand und privaten Haus- und Grundstücksbe- Unprofessionalität und Verschwendung geprägt. sitzern soll verbessert werden. Wiener Wohnen Immer wieder decken der Bundes- und der soll darüber hinaus leerstehende Geschäftslokale Stadtrechnungshof haarsträubende Fälle auf, bei an Startups und Künstlerinnen und Künstler denen mit Steuergeld falsch gewirtschaftet wird: gratis bis Ende 2021 zur Verfügung stellen. 6
Jede Nutzung ist besser als keine Nutzung, Investitionen auch temporär, wenn es langfristig keine Mög- forcieren lichkeit gibt. Darüber hinaus sollen in diesen Geschäftslokalen medizinische Dienstleistun- Die Bundesregierung hat ein umfassendes 50 gen – von Arztpraxen bis Primärversorgungs- Milliarden-Euro-Programm beschlossen, um zentren – sowie Sporteinrichtungen und auch Arbeitsplätze und Unternehmen zu retten, Inves- eine künstlerische Nutzung forciert werden. titionen zur Ankurbelung der Wirtschaft auszu- lösen und die Bürger in diesem Land zu entlasten. Wien erhält mit 238 Millionen Euro den größten Anteil aus dem Gemeindepaket des Bundes, Rot- „Zwischennutzung“ Grün hat aber bis dato noch keinen Euro abgeru- der Wiener Stadthalle fen. Die neue Volkspartei hat hingegen für jeden als Markthalle Bezirk ein konkretes Projekt präsentiert, zum Beispiel eine zusätzliche Aufzuganlage beim Ste- Die Stadthalle wird aufgrund der Corona-Krise für phansplatz, eine neue U-Bahn-Station in Döbling eine längere Zeit nicht ausgelastet sein. Zusätz- oder die Belebung des Donaukanals im 3. Bezirk, lich muss durch den Bau der neuen Multifunk- um die Investitionen in Wien anzukurbeln. tionshalle ohnehin ein neues Konzept erarbeitet werden. Gleichzeitig suchen viele Wiener Produ- zentinnen und Produzenten im Food- und Non- Food-Bereich dringend nach Präsentationsmög- Digitalisierung und lichkeiten und -flächen für ihre Produkte. Daher Breitbandausbau soll aus der Stadthalle zuerst einmal kurzfristig eine Markthalle für Wiener Produkte werden. Die digitale Transformation betrifft alle Lebens- Zahlreiche europäische Städte – von Rom über bereiche. Sie verändert die Kommunikation, die Berlin bis hin zu Rotterdam – profitieren bereits Arbeitswelt, das Bildungswesen, die Wirtschaft, von einer eigenen Markthalle, warum nicht auch die Industrie und die öffentliche Verwaltung. Wien? Was die Gebühren betrifft: Diese sollen als Um den Wirtschafts- und Beschäftigungs- wirtschaftsfördernde Maßnahme von der Wien- standort Wien attraktiver zu machen, muss Holding übernommen werden. Langfristig soll Wien in diesem Bereich eine Vorreiterrolle das gesamte Grätzl neu entwickelt werden, wo übernehmen. Wir fordern die Forcierung des unter anderem der große Vorplatz der Stadthalle Breitbandausbaus, insbesondere die Industrie- dauerhaft zum Marktplatz umgebaut wird. gebiete sollen endlich flächendeckend mit Breit- bandinternet-Infrastruktur versorgt sein. Mehr Infrastruktur, mehr Unternehmen, Bürokratieabbau und mehr Arbeitsplätze Beschleunigung von Verfahren Mit der steigenden Bevölkerung wachsen die Herausforderungen an die Verkehrs- und Infra- Gerade in Zeiten, in denen viele Unternehmen strukturpolitik. Eine ausgezeichnete Infrastruktur und ganze Branchen ums Überleben kämpfen, ist ein wesentlicher Standort-Faktor und Voraus- sind überbordende Kontrollen und lange Wege setzung für Arbeitsplätze und Betriebsansiede- genau das Gegenteil notwendiger Hilfestellung. lungen. Zu den wesentlichsten Zukunftsthemen Wirtschaftstreibende melden beispielsweise ver- zählen daher der notwendige Lückenschluss im schärfte Kontrollen seitens des Magistrats bezüg- Nordosten Wiens mit Donauquerung (Lobau- lich der Einhebung der unnötigen und skurrilen Tunnel) und Stadtstraße genauso wie der Ausbau „Luftsteuer“. Wir fordern eine grundlegende des Wiener Flughafens. Denn gute Erreichbarkeit Bürokratiereform. Der notwendige Neustart ist für den Wirtschafts- und Tourismusstand- aufgrund der Corona-Pandemie soll für eine ort Wien eine unabdingbare Notwendigkeit. kritische Prüfung aller Normen genützt werden. Wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen, Vor allem Genehmigungsverfahren, zum Beispiel muss Wien seine Drehkreuz-Funktion erhalten Betriebsanlagenverfahren, müssen endlich digita- und die Verkehrsanbindungen verbessern. lisiert und beschleunigt werden. 7
Mehr Bildung in Wien: Deutsch fordern, statt Multi-Kulti fördern Bildung und Erziehung begründen Selb- Klares Bekenntnis ständigkeit und Wohlstand. Sie sind ein zu Deutschförderklassen Schlüssel für individuelle Lebenschancen und Motor gesellschaftlicher Entwicklung. Während die Bundesregierung Reformeifer an Heute steht unsere Gesellschaft in tiefgrei- den Tag legt und in regelmäßigen Abständen fenden Prozessen der Veränderung und des Verbesserungen in der Bildungspolitik präsentiert, internationalen Wettbewerbs. Wachsende steht Wiens Bildungsstadtrat auf der Bremse und Selbständigkeit, Eigeninitiative und erhöhte verweigert Reformen. Am massivsten war dieser Leistungsbereitschaft sind unerlässlich. Wir Widerstand bei der Einführung der Deutsch- müssen Lernen fördern und Leistung fordern. förderklassen: Diese hat Wien erst nach langem Widerstand eingeführt. Knapp 30% der Schüle- In keiner anderen Stadt und keiner anderen rinnen und Schüler braucht nach einem Jahr in Region in Österreich steht das Schulsystem vor Deutschförderklassen keine weitere Förderung derartig großen Herausforderungen. So liegt laut mehr. Unsere Stadt braucht daher ein klares Statistik Austria der Anteil von Schülerinnen Bekenntnis zu den Deutschförderklassen statt und Schülern mit nicht-deutscher Umgangs- Behinderung aus rein ideologischen Gründen. sprache in Wien bei 52,2%, österreichweit nur bei 26,4%. Bei den Neuen Mittelschulen liegt der Anteil in einzelnen Bezirken sogar bei über 90%. Jeder vierte Schüler in Wien kann beim Schul- Wahlfreiheit für wechsel von der Volksschule in weiterführende Eltern, Lehrer Schulen nicht oder nicht sinnerfassend lesen und Schüler und schreiben. Die Kenntnis der deutschen Sprache ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Der Ausbau von Ganztagsschulen ist wichtig, Bildungsweg. Daher muss Deutsch die Vorausset- darf aber nicht zur Einschränkung der Wahl- zung sein und das Erfolgskonzept der Deutsch- freiheit führen. Leider sind in unserer Stadt förderklassen konsequent beibehalten werden. zahlreiche Formen der Nachmittagsbetreuung nach wie vor kostenpflichtig. Diese rot-grüne Wir wollen auch in der Bildungspolitik „mehr Ungleichbehandlung lehnen wir entschieden Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir: ab. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass die Entscheidung über die jeweilige Form der Nach- mittagsbetreuung wieder eine Entscheidung des Schulforums und nicht der Bildungsdirektion ist. 8
Mehr Gymnasien Gleiche Förderung für Wien für städtische und private Kindergärten Die neue Volkspartei Wien befürwortet die Bei- behaltung der Gymnasien und lehnt die flächen- Vergleicht man die Förderungen für städtische deckende Gesamtschule ab. Die auf acht Jahre und private Einrichtungen, so zeigt sich ein deut- ausgelegte Langform des Gymnasiums vermittelt liches Missverhältnis zu Ungunsten der privaten eine breite und fundierte Allgemeinbildung – die Einrichtungen. Ein städtischer Betreuungsplatz optimale Voraussetzung für weiterführende kostet den Steuerzahler knapp 15.000 Euro, ein Aus- und Weiterbildungswege. Dank der Bundes- privater weniger als die Hälfte - nämlich knapp regierung werden in den nächsten Jahren fünf 6.000 Euro. Um gute Arbeit leisten zu können, neue AHS-Standorte in Wien errichtet. Für uns braucht es gleiche Förderungen – für die städ- ist eines klar: Es muss jedem Wiener Kind mög- tischen und für die privaten Kindergärten. lich sein, einen Platz in einer AHS zu bekommen. Zweites verpflichtendes Verpflichtende Kindergartenjahr für Kinder, Deutschkenntnisse in die es brauchen Wiener Bildungseinrichtungen Die Einführung eines verpflichtenden letzten Das Personal in Wiens Kindergärten verfügt Kindergartenjahres war ein wichtiger Schritt, oft nicht über ausreichend gute Deutschkennt- um allen Kindern einen Bildungserfolg in der nisse für die Sprachvermittlung. In Wiener Schullaufbahn und auf ihrem Lebensweg zu Bildungseinrichtungen soll daher nur noch ermöglichen. Leider beherrschen nach wie vor jenes Personal eingesetzt werden, das über zu viele Kinder in Wien die deutsche Sprache das Sprachniveau C1 in Deutsch verfügt. nicht ausreichend. Diese Kinder brauchen daher weitere Förderung: Sie sollen ein weiteres zweites Jahr verpflichtend den Kindergarten besuchen. Die Stadt Wien soll dafür die Kosten tragen. Maßnahmen gegen Gewalt und Radikalisierung an Schulen Nikolausfeiern und Gewalt und Radikalisierung an Wiens Schu- christliche Traditionen len nehmen zu. Die Stadtregierung muss end- in Kindergärten lich an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Die neue Volkspartei Wien fordert eine verstärkte Unsere christlichen Traditionen, wie etwa Zusammenarbeit der Schulen mit der Landes- Nikolausfeiern in den Kindergärten, sollen polizeidirektion Wien in Sachen Gewaltpräven- auch für die nächsten Generationen erhal- tion und Gewaltvermeidung. Darüber hinaus ten bleiben. Voraussetzung dafür ist, dass muss konsequent gegen gewalttätige Schüler diese in den Kinderbetreuungseinrichtungen vorgegangen werden. Um die Radikalisierung gelebt und weitergegeben werden. Wer in in Wiens Schulen zu verhindern, fordern wir Österreich lebt, muss unsere Werte und Tra- Qualitätskontrollen für den Islam-Unterricht ditionen, unsere Leitkultur akzeptieren. und ein klares Bekenntnis zur Werteordnung. 9
Ein Schulsozialpädagoge Verpflichtende Deutschkurse für jeden Schulstandort für Eltern bei schlechten Sprachkenntnissen der Kinder Schüler und Lehrer werden im Schulalltag mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Problemen Eltern, deren Kinder bei der Sprachstandsfest- und Aufgaben konfrontiert. Diese müssen nicht stellung an der Schnittstelle zwischen Kinder- unbedingt in einer direkten Verbindung zum garten und Volksschule schlecht abschneiden, tatsächlichen Wissenserwerb stehen, können sollen selbst einen Deutschkurs – angeboten sich aber trotzdem auf den Lernerfolg oder und organisiert von der Stadt Wien – besu- den Misserfolg in der Schule auswirken. Der chen, damit die Kinder zu Hause die deutsche Bund hat hier bereits Ressourcen im Bereich Sprache nicht wieder verlernen. Klar ist, dass der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt. sich Eltern ihrer Pflichten bewusst sein müssen Nun ist die Stadt Wien am Zug: Wir fordern – dazu gehört auch, das Kind beim Erlernen den Einsatz von speziell geschulten Schulsozial- der deutschen Sprache zu unterstützen. pädagogen und -pädagoginnen an jedem Wiener Schulstandort zur Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen durch die Gemeinde. Verpflichtende Deutschkurse am Nachmittag Sanktionen bei Schulpflichtverletzungen Das Beherrschen der deutschen Sprache ist für Kinder der Schlüssel zum Bildungserfolg. Stu- Die Schulpflicht ist die wichtigste Vorausset- dien und Tests belegen, dass es nach wie vor zung zur Integration in die Gesellschaft. Das zu viele Kinder und Jugendliche in Wien gibt, gilt für alle Schülerinnen und Schüler Öster- die nicht über ausreichende Deutschkennt- reichs, egal welcher Herkunft. Die Problematik nisse verfügen. Die Deutschförderklassen sind der ansteigenden Schulpflichtverletzungen wird ein erster wichtiger Schritt. In einem weiteren in Wien jedoch gerne von Rot-Grün vertuscht. Schritt sollen in Wien Kinder und Jugend- Hier ist die Verantwortung der Eltern gefragt. liche, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, Für uns ist klar, dass Schulpflichtverletzungen zusätzlich zum verbindlichen Förderunterricht Konsequenzen haben müssen. Wenn Eltern verpflichtend Deutschkurse am Nachmittag nicht entschieden handeln, sollen die Sozial- besuchen – an Standorten von Ganztagesschu- leistungen der Stadt Wien gekürzt werden. len bzw. Schulen mit Nachmittagsbetreuung, kostenfrei angeboten durch die Stadt Wien. Verpflichtende Elternkurse bei Schulpflichtverletzungen Wien hat im Bundesländervergleich die mit Abstand meisten Schulpflichtverletzungen. Doch statt endlich tätig zu werden, schaut Rot-Grün weg. Die neue Volkspartei Wien möchte bei Schulpflichtverletzungen der Kinder die Eltern in die Pflicht nehmen: Sie sollen verpflichtet werden, Elternkurse – angebo- ten und organisiert von der Stadt Wien – zu besuchen, in denen ihnen die Bedeutung der Bildung nähergebracht wird und sie über ihre Pflichten als Eltern aufgeklärt werden. 10
Mehr Demokratie und Kontrolle: Fairness und Transparenz statt rot-grünem Filz Wien braucht mehr Demokratie. Noch immer Parteienförderung begünstigt das Wiener Wahlrecht die SPÖ als senken stimmenstärkste Partei. Die Opposition hat zu wenig Kontrollmöglichkeiten und die Bezirke Die Wiener Parteien erhalten knapp 30 Millio- haben kaum Mitspracherechte. Die neue nen Euro Parteienförderung. Das entspricht in Volkspartei Wien fordert wiederholt Minder- Relation zu den Wahlberechtigten etwa fünfmal heitenrechte für U-Kommissionen analog zur der Höhe der Parteiförderung des Bundes. Vor Regelung auf Bundesebene. Aber die mehr- dem Hintergrund einer prekären budgetären fach versprochene Reform der Wiener Unter- Lage in Wien, die sich angesichts der Corona- suchungskommissionen fehlt weiterhin. Krise noch einmal verschärfen wird, fordern wir die Senkung der Landesparteienförderung. Unsere Stadt braucht mehr Transparenz und eine effiziente Kontrolle der Stadtverwaltung. Geldflüsse sind schwer nachvollziehbar, Ent- scheidungen undurchsichtig. Aber Wien gehört Faires Wahlrecht nicht einer Partei, sondern den Wienerinnen für Wien und Wienern. Und Kritik an der Arbeit der Wiener SPÖ bedeutet nicht Kritik an Wien. In Wien werden immer noch die Stimmen- Denn Wien ist weit mehr als die SPÖ. stärksten bevorteilt. Die rot-grüne Wahlrechts- novelle 2015 war mehr Schein als Sein. Jede Wir wollen in den Bereichen Demo- Stimme muss gleich viel wert sein. Wir fordern kratie und Kontrolle „mehr Türkis“ daher die Umsetzung der „vollen“ Reform. für Wien. Deshalb fordern wir: Analog zur Nationalratswahlordnung soll ein einheitliches Mandatszuteilungsverfahren eingeführt werden, demzufolge jede Stimme gleich viel wert ist. Basis ist die Vereinbarung von ÖVP, FPÖ und Grünen vom 4. Mai 2010 („Notariatspakt“). Dort haben sich alle genann- ten Parteien zu so einer Reform verpflichtet. 11
Wahlrecht als Einführung eines Staatsbürgerrecht Bürgerbudgets Das Wahlrecht muss auch weiterhin mit der Wiens Bürgerinnen und Bürger sollen eine aktive Staatsbürgerschaft verbunden bleiben. Die und unmittelbare Mitsprache bei der Verwen- Staatsbürgerschaft ist das wertvollste Gut, das dung eines Teils der Budgetmittel erhalten. Die vergeben werden kann und darf nicht ver- Wienerinnen und Wiener sollen ihr Steuergeld scherbelt werden. Während Rot-Grün für ein nach selbst gewählten Schwerpunkten ver- Ausländerwahlrecht und für einen leichteren geben und eigene Projekte wählen können. Zugang zur Staatsbürgerschaft eintritt, lehnen Dabei sollen auf Gemeinde- und Bezirksebene wir dies entschieden ab. Die Staatsbürger- weitere Pilotprojekte umgesetzt werden. schaft und damit das Wahlrecht sollen den Abschluss erfolgreicher Integration bilden. Ausbau der parlamentarischen Wahlrecht für Kontrolle Zweitwohnsitzer Die neue Volkspartei Wien fordert die organi- Was in den Nachbarbundesländern Niederöster- satorische Unabhängigkeit des Stadtrechnungs- reich und Burgenland möglich ist, soll endlich hofes. Dieser soll ein eigenes Organ der Gemeinde auch in Wien möglich sein. Jene rund 200.000 Wien werden. Zusätzlich muss die Personalhoheit Wienerinnen und Wiener, die in Wien einen beim Stadtrechnungshofdirektor liegen, nicht Zweitwohnsitz haben, sollen das Wahlrecht bei beim Magistratsdirektor. Um die Kontroll- den Gemeinderatswahlen und den Bezirksver- möglichkeiten der Opposition zu erhöhen, soll tretungswahlen erhalten. Der frühere Bürger- das Anfragerecht auf ausgegliederte Gesell- meister Häupl hat dies bereits vor 20 Jahren schaften der Stadt Wien ausgeweitet werden. angekündigt. Jetzt wird es Zeit für die Umsetzung. Stärkung der Echte Bezirksdemokratie Bürgerbeteiligung Die neue Volkspartei Wien war die treibende Die Stadt Wien nimmt Bürgerbeteiligung Kraft hinter dem ersten Dezentralisierungs-Über- nicht ernst: Zahlreiche Projekte und Protest- einkommen Ende der 80er Jahre. Die Aufteilung kundgebungen seitens des Bezirks, von Inte- zwischen Stadt und Bezirken wurde aber von ressenvertretungen und Bürgerinitiativen der SPÖ so interpretiert, dass den Bezirken neue werden regelmäßig abgewürgt. Wir wollen Aufgaben übertragen, aber die dafür benötig- echte und ernstgemeinte Bürgerbeteiligung ten Geldmittel nicht zugeteilt wurden. Die neue und nicht, dass nur über die Farbe einer Volkspartei Wien fordert daher die Neuver- U-Bahnlinie entschieden werden kann. handlung der Budgetzuteilung auf die Bezirke, mehr Kompetenzen und entsprechende Finanz- mittel. Außerdem sprechen wir uns für echte Mitentscheidungsrechte der Bezirke aus, zum Beispiel bei Genehmigungsverfahren und den Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen. 12
Mehr Kompetenzen für den Stadtrechnungshof Wie auf Bundesebene bereits realisiert, braucht auch Wien mehr Transparenz. Die Kompetenzen des Stadtrechnungshofes müssen weiterentwickelt werden, damit die Kontrolle der Regierenden gewährleistet ist. Vor diesem Hintergrund soll das Kontrollorgan Einblick in die Gebarung der Wiener Parteien und Parteiakademien erhalten. Bei Großbauvorhaben fordern wir eine Projektkontrolle und eine Gesamtkosten- verfolgung durch den Stadtrechnungshof. Mehr Transparenz bei Förderungen Das Fördertransparenzgesetz wäre die Grund- lage für einen umfassenden Förderbericht der Stadt Wien, der schon lange von der neuen Volkspartei Wien gefordert wird. Gleichzeitig wird die gesetzliche Basis für die Einmeldung von Daten in die Transparenzdatenbank als Gemeinde gelegt. Der Entwurf für ein Wiener Fördertransparenzgesetz ist seit Monaten in Begutachtung. Für Rot-Grün ist ein Gesetzes- beschluss vor der Wahl aber anscheinend zu heikel. Das Fördertransparenzgesetz darf aber nicht länger auf die lange Bank gescho- ben werden, sondern muss im Sinne von mehr Transparenz in Wien rasch umgesetzt werden. Informations- freiheitsgesetz für Wien Auf Bundesebene wird bereits ein umfassen- des Transparenzpaket ausgearbeitet. Auch in Wien soll ein Informationsfreiheitsge- setz den Bürgerinnen und Bürgern ermög- lichen, Zugang zu allen Daten und zu mit öffentlichen Mitteln finanzierten Studien und Gutachten der Stadt Wien zu erhalten. 13
Mehr für Generationen, Familie und Frauen: Respekt und Werte statt rot-grüner Kompromisse Wien muss eine Brücke zwischen den Gene- Höchste Lebensqualität rationen schlagen, Familien unterstützen und in jedem Alter mehr für ein partnerschaftliches Miteinander von Frauen und Männern eintreten. Wir wollen Junge Menschen sollen in dieser Stadt eine jungen Menschen den Schritt in die Selbständig- starke Stimme haben. Das wollen wir mit ernst keit erleichtern und die Selbständigkeit der älte- gemeinten Jugendparlamenten und unserer ren Menschen so lange wie möglich erhalten. Die laufenden Unterstützung für junge Ideen bei Pension ist heute ein aktiver Lebensabschnitt, der der Gestaltung des öffentlichen Raumes sicher- geplant und gestaltet werden soll. Als Familien- stellen. Der öffentliche Verkehr muss für junge partei dieser Stadt steht das Kindeswohl für uns Menschen – gerade Studentinnen und Studenten im Mittelpunkt, Familien soll das Leben in der – leistbar sein zum Beispiel durch eine kosten- Stadt erleichtert werden. Frauenpolitik bedeutet günstige und unbürokratisch vergebene Studen- für uns, Frauenrechte auch im täglichen Leben ten-Jahreskarte. Um der Radikalisierung von konsequent zu schützen. Das ist mit Blick auf Jugendlichen vorzubeugen, treten wir vehement Zuwanderinnen, die von Bildung und Spracher- dafür ein, dass in den Schulen der Erwerb der werb ausgeschlossen sind, wichtiger denn je. Die deutschen Sprache und eine Auseinandersetzung Stadtregierung hat zu lange Parallelgesellschaf- mit unseren Werten gewährleistet werden. ten toleriert, in denen Frauen aus kulturellen oder religiösen Gründen benachteiligt werden. Unsere Seniorinnen und Senioren haben sich ein Altern in Würde verdient und sollen weiter- Wir wollen in den Bereichen Generationen / hin aktiv an der Gesellschaft teilnehmen können. Familie / Frauen „mehr Türkis“ für Wien. Des- Dazu braucht unsere Stadt eine starke wohnort- halb fordern wir: nahe Gesundheitsversorgung mit Kassenärzten und Ärztezentren. Auch das subjektive Sicher- heitsgefühl spielt eine große Rolle. Daher möchten wir dialogorientierte Initiativen wie „Gemeinsam Sicher“ stärker vorantreiben. Für ein würdiges Altern muss auch das lebenslange Lernen in unterschiedlichen Lebensbereichen ermöglicht werden. Um die Auswirkungen des Klimawan- dels und vermehrte Hitzeperioden einzudäm- men, braucht es außerdem die Schaffung eines Klimaplans für Generationen und Gesundheit. 14
Generationengerechtigkeit Mindestens 40% im Zeitalter der Digitalisierung Frauenquote bei Dienststellenleitungen Im Mittelpunkt der Generationengerechtig- keit steht auch die Digitalisierung: Während die Die öffentliche Hand hat eine wichtige Vor- jüngere Generation damit aufwächst, darf diese bildfunktion für die Privatwirtschaft. Über die für die ältere Generation kein Fremdköper sein. Jahre hat sich ein differenziertes System an Deshalb muss die digitale Kluft geschlossen und Zentralstellen, ausgelagerten Dienststellen und der Zugang zu neuen Technologien erleichtert Unternehmen im Eigentum der öffentlichen werden. Wer Generationengerechtigkeit leben Hand entwickelt. Um Frauen die entsprechen- will, investiert auch mehr in Zukunftstechnolo- den Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, soll gien wie Photovoltaik und E-Mobilität. Genera- die nächste Landesregierung den Frauenanteil tionengerechtigkeit betrifft auch den sorgsamen bei Dienststellenleitungen auf mindestens 40% Umgang mit Steuergeld. Hier gibt es im rot-grü- bis zum Ende der Legislaturperiode erhöhen. nen Wien immer wieder großen Nachholbedarf. Maßnahmenpaket Unterstützung von für von Zwangsheirat Eltern statt Behinderung betroffene Jugendliche bei Suche nach Kindergartenplatz Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsver- letzung und muss als solche deutlich öffentlich Anders als von den zuständigen Stellen der Stadt geächtet werden. Weder aus patriarchalisch- behauptet, gibt es in Wien nicht ausreichend traditionellen noch aus sonstigen Gründen ist Kindergartenplätze, insbesondere nicht für unter es akzeptabel, dass Zwangsverheiratungen in Dreijährige. Das führt immer wieder zu kurio- Österreich und Wien stattfinden. Die Praxis sen Situationen. So verlieren Kinder gemäß den zeigt, dass es über die rechtlichen Instrumente Vorgaben der Stadt Wien ihren Ganztagskin- hinaus Maßnahmen braucht, um Zwangs- dergartenplatz und haben nur noch Anspruch ehen und unfreiwillige Ehen zu bekämpfen und auf einen Halbtagsplatz, wenn ein Elternteil den Opfern angemessenen Schutz zu gewäh- in Karenz ist. Ähnliche Probleme werden von ren. Ziel muss es sein, die Zwangsehe wirksa- Eltern gemeldet, die AMS-Kurse besuchen. Diese mer zu bekämpfen, hier fehlt es an konkreten Praxis der Stadt Wien muss beendet werden. Maßnahmen von Seiten der Stadt Wien. Gleichberechtigung Automatisches und Partnerschaft Pensionssplitting Die neue Volkspartei Wien steht für Eigenver- Faire Partnerschaft heißt für uns, die Zeit für antwortung und Wahlfreiheit – für jede Frau. die Betreuung eines Kindes nach der Geburt Unser Ziel ist, dass es in allen Lebensbereichen für die Pension anzurechnen. Die Möglichkeit, – Familie, Beruf, Politik – ein gleichberechtig- nach der Geburt eines Kindes die Pensionsver- tes und partnerschaftliches Miteinander von sicherungsbeiträge aufzuteilen, gibt es bereits Frauen und Männern gibt. Wir lassen nicht seit 2005, doch sie wird kaum genützt. Daher zu, dass die Gleichberechtigung von Frau und begrüßen wir das Vorhaben der Bundesregie- Mann durch kulturelle oder religiöse Vor- rung, ein automatisches Pensionssplitting mit stellungen auf den Prüfstand gestellt wird. einer zeitlich begrenzten Opt-out-Möglichkeit Für gleichwertige Leistung müssen Frauen einführen zu wollen. Diese Maßnahme wird gleich entlohnt werden wie Männer. Frauen einen nachhaltig positiven Effekt im Kampf sollen auch in der Politik fair vertreten sein, gegen die Altersarmut von Frauen haben. daher werden alle ÖVP-Listen durchgängig nach dem Reißverschlussprinzip erstellt. 15
Mehr Flexibilität bei Auch im Gesundheitsbereich ändern sich die Kinderbetreuungseinrichtungen – Einflüsse von außen und der Stand der Wissen- 24h Stunden Kindergarten schaft stetig. Deswegen sind heutzutage andere Untersuchungen notwendig, als dies bei Ein- Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist führung des Mutter-Kind-Passes der Fall war. heutzutage immer noch teilweise schwierig zu Die Untersuchungen müssen daher erweitert organisieren. Schichtdienst, Spätdienst und werden, insbesondere müssen gesonderte Bera- Nachtdienst decken die Öffnungszeiten von tungen in Bezug auf den Lebensstil (zum Beispiel Wiener Kindergärten nicht ab und bereiten vielen Ernährung, Bewegung etc.) stattfinden. Außer- Eltern organisatorische Probleme, wenn nicht dem muss auch explizit auf Prävention und den gerade Oma oder Opa den Nachwuchs hüten. speziellen Bereich der Impfaufklärung ein Fokus Wien braucht daher Kindergärten, die rund um gelegt werden. Wir wollen den Mutter-Kind-Pass die Uhr geöffnet haben. In Deutschland gibt es somit zu einem Eltern-Kind-Pass erweitern. bereits zahlreiche erfolgreiche Beispiele. Wichtig dabei ist eine für die Kinder liebevolle Umge- bung, insbesondere bei einer Übernachtung. Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes zum Eltern-Kind-Pass Der Mutter-Kind-Pass stellt eine wichtige Begleit- maßnahme mit Beginn einer Schwangerschaft dar, indem er die gesundheitliche Vorsorge von Schwangeren und Kleinkindern unterstützt. Im Sinne einer umfassenderen Erfassung der indivi- duellen Entwicklung des Kindes muss das Leis- tungsspektrum des Passes bis zum 18. Lebensjahr in Form eines Eltern-Kind-Passes (Entwicklungs- pass) erweitert werden. Der neue Pass soll um die Komponenten Bildung und Integration ergänzt werden, um ein möglichst umfassendes Bild über den jungen Menschen zu bekommen und ihm die bestmöglichen Chancen für sein Leben zu bieten. 16
Mehr Gesundheit: Professionalität statt rot-grüne Politik bis ins Krankenzimmer Das Wiener Gesundheitssystem ist eine ungelöste Bekämpfung des Baustelle und krankt an vielen Stellen. Während Corona-Virus der COVID-19-Pandemie wurden viele Prob- leme zugedeckt, diese bestehen aber weiterhin: Um ein Ausufern der COVID-19-Infektion massive Wartezeiten in Ambulanzen und auf zu verhindern, braucht unsere Stadt eine opti- Operationen, Gangbetten und schlechte Arbeits- male Zusammenarbeit zwischen den einzelnen bedingungen für das Personal. Die Stadt Wien Gebietskörperschaften. Aber das rot-grüne Wien muss die großen Zukunftsthemen im Wiener verzichtet darauf, das Hilfsangebot der Polizei Gesundheitsressort endlich angehen. Das betrifft zur Unterstützung bei der Überprüfung von vor allem ein Spitalskonzept, auf das man sich Quarantänemaßnahmen anzunehmen. Die neue verlassen kann, eine Reform des Wiener KAV, das Volkspartei Wien fordert die schnellere Aus- Ende von Bauskandalen wie beim KH Nord und wertung der Tests und die Vorlage der Ergeb- eine tatsächliche Stärkung des niedergelassenen nisse innerhalb von 24 Stunden, Gratis-Tests Bereichs und der Primärversorgung. Die neue für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkspartei Wien setzt sich für ein Gesundheits- Stadt Wien und des KAV sowie mehr Transpa- system ein, das den Grundsätzen Versorgung, renz durch Veröffentlichung der Bezirksdaten. Sicherheit und Transparenz folgt. Wir wollen die Wiener Patientinnen und Patienten in den Mit- Eine Impfung ist der zentrale Baustein zur telpunkt stellen, um ihnen so mit Professionalität Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Des- die bestmögliche Versorgung zu garantieren. halb wollen wir für eine Erhöhung der Durch- impfungsrate sorgen, indem eine Bewusstseins- Wir wollen in der Gesundheitspolitik „mehr kampagne gestartet wird. Gerade im Zuge der Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir: COVID-19-Pandemie benötigen die Wienerinnen und Wiener eine starke psychische Gesund- heitsversorgung. Das Angebot muss ausgebaut und angepasst werden. Während der COVID- 19-Pandemie hat die Abwicklung durch das Gesundheitstelefon 1450 bewiesen, dass dieses Tool ausgebaut, verbessert und mit weiteren Serviceleistungen verknüpft werden muss. 17
Befreiung der Wiener Kein langes Krankenhäuser vom Warten auf den Gängelband der Politik lebenswichtigen Notarzt Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) ist Die Stadt Wien weiß nicht, wie viele Rettungs- der einzige Krankenanstaltenbetreiber in Öster- fahrzeuge in Wien im Einsatz sind. Das sagt viel reich, der nicht ausgegliedert und somit Teil des über die Zustände aus, die sowohl der Stadtrech- Magistrats ist. Wien ist somit das einzige Bundes- nungshof als auch der Rechnungshof mehrfach land, in dem die Politik per Statut in die Spitäler und sehr deutlich kritisiert haben. So waren etwa hineinregieren kann. Anstatt Spitäler umzube- beinahe die Hälfte der Planstellen für Oberärzte in nennen, braucht unsere Stadt endlich eine Ent- der MA 70 (Wiener Berufsrettung) nicht besetzt, politisierung durch die Ausgliederung des KAV. es fehlt eine zentrale Planung zwischen der MA Gleichzeitig muss das parlamentarische Frage- 70 und den privaten Rettungsorganisationen und recht für die Opposition erhalten bleiben. Nur so der Versorgungsbereich pro Notarztstandort ist schaffen wir eine Finanz- und Personalhoheit, im Vergleich zu München dreifach so hoch. Damit befreien den KAV vom Gängelband der Politik steigt die Wartezeit Jahr für Jahr an. Wir fordern und ermöglichen ein professionelles Gesundheits- eine zentrale Planung der Wiener Rettungs- management. Damit kann sich die Belegschaft organisationen, ausreichende Personalbesetzung dann frei von politischen Zwängen und Inter- und ein professionelles Personalmanagement, ventionen auf das konzentrieren, was wirklich um die nötigen Einsätze zu gewährleisten. zählt, nämlich auf die Patientinnen und Patienten. Erstversorgungs- Neues ambulanzen in Spitalskonzept allen Spitälern für Wien Ein erfolgreiches Modell in Wien zur Stärkung Das derzeitige Spitalskonzept 2030 ist intrans- der Primärversorgung ist die Allgemeinmedizini- parent, fehlerhaft und eindeutig nicht ausgereift. sche Akutordination (AMA) beim AKH Wien: eine Wir fordern daher eine transparente Evaluierung Ordination für allgemeinmedizinische Akutfälle, und Neuaufsetzung des gesamten Konzepts, die ansonsten die Notfallambulanz aufgesucht insbesondere der medizinischen Fächer- und hätten. Der Vorteil liegt in der Versorgung außer- Abteilungsstruktur in der Wiener Spitalsland- halb der üblichen Ordinationszeiten. Außerdem schaft. Dabei muss die rasche Sanierung maroder braucht weniger als ein Zehntel der Patientinnen Spitäler sichergestellt werden, um eine für die und Patienten eine weitergehende ambulante Patientenbehandlung würdige Infrastruktur Betreuung im Spital. Die Stadt Wien hat bereits sicherzustellen. Außerdem fordern wir eine Auf- vor Jahren den Ausbau der Erstversorgungs- wertung der für die Versorgung der Bevölkerung ambulanzen angekündigt, aber nie umgesetzt. so wichtigen Ordensspitäler und der Trägerviel- falt, die in einem neuen Spitalskonzept als gleich- wertige Partner eingebunden werden müssen. 18
Reform Stärkung von Hausärzten der Pflege und Umsetzung der Primärversorgungseinheiten Als Leitprinzip in der Zukunft der Pflege gilt: „daheim vor stationär“. Dafür braucht Wien eine Allgemeinmediziner stellen das Rückgrat der starke mobile Pflege, eine Offensive bei der Aus- Gesundheitsversorgung dar. Damit Wien aus- bildung des Pflegepersonals und die Unterstüt- reichend Hausärzte hat, muss die Stadt Wien zung der pflegenden Angehörigen. Insbesondere den künftigen Hausärzten auch den notwendi- in der Pflege kann der Einsatz moderner Tech- gen Raum bereitstellen, Anreize beim Parken nologie große Vorteile bringen und so die Dauer schaffen und endlich die Entbürokratisierung des Patientenkontaktes erhöhen. Wir fordern vorantreiben. Unsere Stadt braucht endlich die eine Personaloffensive durch Einführung einer versprochenen Primärversorgungseinheiten Pflege-Lehre mit altersspezifischem Lehrplan. (PVE; als dezentrale und zentrale Netzwerke), Darüber hinaus muss eine bessere Durchlässigkeit damit Wartezeiten und Aufenthalte in Spitälern zwischen Pflege-, Betreuungs- und Sozialberufen und Ambulanzen reduziert werden. Bis 2025 soll gewährleistet sein. Maßgeblich für die Reform es in Wien 36 solcher PVE geben, bisher wird der Pflege sind die angekündigten Maßnahmen auch dieses Problem von Rot-Grün ignoriert. der Bundesregierung, die auch für das Wiener Pflegesystem große Vorteile bringen werden. Wertschätzung für die Apotheken Abschaffung im Grätzl von Gangbetten Apotheken sind oft die letzten Treff- und Kom- Gangbetten sind keine Frage des Schicksals, munikationspunkte in verwaisten Grätzln. sondern eine Schande. Gangbetten sind weiter- Für Apothekerinnen und Apotheker in Wien hin traurige Realität in Wiener Krankenanstal- muss daher eine zukunftssichere Perspek- ten. Der Stadtrechnungshof hat den KAV bereits tive geschaffen werden. Die Berufsgruppe soll ermahnt, dass zur Vermeidung von Gangbetten mehr in die Gesundheitsversorgung (Primär- zu wenig gemacht wird. Die neue Volkspartei versorgung) in den Wiener Grätzln eingebun- Wien fordert ein modernes Bettenmanagement, den werden, dabei ist eine gute Zusammen- ausreichend dimensionierte und personell ausge- arbeit mit Hausärzten sicherzustellen. Auch stattete Aufnahmestationen in den Spitälern und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells eine stärkere Zusammenarbeit mit Pflegeheimen (zum Beispiel Apotheken als Knotenpunkt für und anderen nachsorgenden Einrichtungen. Grätzl-Logistik) muss unterstützt werden. 19
Mehr Integration: Klare Haltung statt rot-grüner Willkommenskultur Die neue Volkspartei Wien ist die Kraft, die Bekämpfung von verändern und Probleme lösen möchte - auch Parallelgesellschaften die Integrationsversäumnisse der rot-grünen Koalition. In Wien wurden Parallelgesellschaf- Die Probleme der Wiener Integrationspolitik ten nicht nur ignoriert, sondern sogar geduldet. brechen immer mehr auf und zeigen sich etwa Probleme, die jetzt aufbrechen, wie zum Beispiel in Straßenschlachten zwischen türkischen und die Krawalle in Favoriten, sind das Resultat. kurdischen Demonstranten in Favoriten. Das ist Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung das Ergebnis der undifferenzierten rot-grünen und Demokratie bilden unsere grundlegen- Willkommens- und Integrationspolitik. Genera- den Werte, die wir verteidigen und einfordern tionen von Wiener Kindern wurden über Jahre müssen. Diese Grundwerte bietet Wien, diese hinweg in islamischen Kindergärten von der erwarten wir in Wien. Der Verstoß gegen diese Mehrheitsgesellschaft isoliert zu geschlossenen Grundsätze muss daher Konsequenzen haben. muslimischen Parallelgesellschaften heran- gezogen und in den Klassenzimmern der Stadt Wir erwarten in unserer Stadt gegenseitigen unbehelligt gelassen. Es ist in Wien problemlos Respekt, denn dieser ist die Grundvoraus- möglich, ohne jegliche deutsche Sprachkenntnisse setzung für ein friedliches und gedeihliches und ohne Kontakt zur Aufnahmegesellschaft den Zusammenleben. Die Kenntnis und Verwen- Alltag zu bewältigen. Dabei besteht die Gefahr, dung der deutschen Sprache, die wirtschaftliche dass in den Herkunftsländern gängige Wertvor- Selbsterhaltungsfähigkeit sowie eine Teilnahme stellungen importiert werden – wie sich zuletzt an der Gesellschaft, über die eigene Subkul- in Favoriten gezeigt hat. Wir wollen die Ent- tur hinaus, sind der Schlüssel für gelungene stehung von Parallelgesellschaften verhindern Integration. Die Wiener Integrationspolitik und bestehende Strukturen aufbrechen. Sozial- braucht einen Neustart: Integration durch leistungen sind an Integrationsbedingungen zu Leistung auch in Wien! Denn Integration darf knüpfen und bei Verweigerung zu streichen. nicht nur mit Steuergeld gefördert, sondern muss vor allem auch eingefordert werden. Wir wollen in der Integrationspolitik „mehr Deutsch als Landessprache Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir: in die Wiener Stadtverfassung Alle Menschen, die dauerhaft in Österreich leben, müssen ausreichend Deutsch sprechen. In Wien ist die deutsche Sprache im Gegen- satz zu allen anderen Bundesländern nicht als Landessprache in der Wiener Stadtverfassung verankert. Mit der gesetzlichen Verankerung 20
von Deutsch als Landessprache beziehungs- chen, damit die Kinder zu Hause die deutsche weise als Amtssprache in der Verfassung wird Sprache nicht wieder verlernen. Klar ist, dass ein wichtiges Zeichen in Richtung gelungene sich Eltern ihrer Pflichten bewusst sein müssen Integration gesetzt. Nur wer die deutsche Sprache – dazu gehört auch, das Kind beim Erlernen gut und ausreichend beherrscht und sie auch als der deutschen Sprache zu unterstützen. Landessprache Wiens und Österreichs akzep- tiert, kann sich bei uns erfolgreich integrieren. Ausweitung des bestehenden Deutsch als Voraussetzung Kopftuchverbots für eine Gemeindewohnung Als Maßnahmen zur Stärkung junger Mädchen Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die fordern wir die Ausweitung des bestehenden Voraussetzung dafür, dass Integration über- Kopftuchverbots auf Schülerinnen bis zur Vollen- haupt beginnen und gelingen kann. Diese dung des 14. Lebensjahres, also bis zum Erreichen Tatsache wurde von Rot-Grün in Wien über der Religionsmündigkeit. Das Tragen von Kopf- Jahrzehnte konsequent ignoriert. Zu viele Men- tüchern ist ein klares politisches Symbol, das die schen mit Migrationshintergrund beherrschen Bildung von Parallelstrukturen in der Gesellschaft die deutsche Sprache kaum, obwohl sie schon begünstigt – genau das gilt es zu verhindern. länger in Österreich leben. Wir fordern, dass das Beherrschen der deutschen Sprache (Niveau B1) Voraussetzung für die Vergabe einer Gemein- dewohnung sein muss. Denn genau das ver- Anlaufstelle für hindert Ghettobildungen, fördert das Zusam- von Kopftuchzwang menleben und somit auch die Integration. betroffene Frauen Die neue Volkspartei Wien fordert eine Anlauf- stelle für Frauen, die aus emanzipatorischen, Verpflichtende Elternkurse säkularen oder persönlichen Gründen ihr Kopf- bei Schulpflichtverletzungen tuch ablegen wollen und Angst vor Repres- salien der Community oder vor familiärem Wien hat im Bundesländervergleich die mit Unverständnis haben. Wenn die Stadt Wien die Abstand meisten Schulpflichtverletzungen. Gleichstellung von Frauen und Männern ernst Doch statt hier endlich tätig zu werden, schaut nimmt, hat sie die Verantwortung, Frauen auf Rot-Grün weg. Die neue Volkspartei Wien dem Weg in ihre Freiheit zu unterstützen. möchte bei Schulpflichtverletzungen der Kinder die Eltern in die Pflicht nehmen: Sie sollen verpflichtet werden, Elternkurse – angebo- ten und organisiert von der Stadt Wien – zu Klares Bekenntnis besuchen, in denen ihnen die Bedeutung der zu Werteordnung Bildung nähergebracht wird und sie über ihre Pflichten als Eltern aufgeklärt werden. Unsere Werte und unsere Kultur müssen von allen respektiert, akzeptiert und gelebt werden. Gerade in Zeiten, in denen wir mit anderen Kulturen und Grundwerten konfrontiert sind, Verpflichtende Deutschkurse ist es wichtig und wesentlich, unsere eigenen für Eltern bei schlechten Werte zu stärken und zu kommunizieren. Daher Sprachkenntnissen der Kinder muss die Vermittlung unserer Werte, unserer Kultur, den Grundregeln des Zusammenlebens, Eltern, deren Kinder bei der Sprachstandsfest- der österreichischen Verfassung und unse- stellung an der Schnittstelle zwischen Kinder- rer Gesetze und Rechtsordnung wesentlicher garten und Volksschule schlecht abschneiden, Bestandteil des Unterrichts sein. Denn unsere sollen selbst einen Deutschkurs – angeboten Grundwerte können nicht früh genug vermit- und organisiert von der Stadt Wien – besu- telt und nicht oft genug klargestellt werden. 21
Erhalt und Pflege Klares Bekenntnis christlicher Traditionen zu Deutschförderklassen Das Kreuz im öffentlichen Raum ist nicht nur Während die Bundesregierung Reformeifer an als religiöses Symbol zu sehen, sondern auch den Tag legt und in regelmäßigen Abständen als klares Zeichen für unser christliches Erbe. Verbesserungen in der Bildungspolitik präsentiert, Dieses hat unser Wertefundament in Öster- steht Wiens Bildungsstadtrat auf der Bremse und reich und Europa entscheidend geprägt. verweigert Reformen. Am massivsten war dieser Christliche Traditionen wie das Nikolausfest Widerstand bei der Einführung der Deutsch- in Kindergärten und Schulen sollen daher förderklassen: Diese hat Wien erst nach langem erhalten und weiter gepflegt werden. Widerstand eingeführt. Knapp 30% der Schüle- rinnen und Schüler brauchen nach einem Jahr in Deutschförderklassen keine weitere Förderung mehr. Unsere Stadt braucht daher ein klares Förderung der Bekenntnis zu den Deutschförderklassen statt Integrationsleistung Behinderung aus rein ideologischen Gründen. von Unternehmen Neben (Sport)Vereinen und anderen Initiativen leisten Wiener Unternehmen einen wesentlichen Schließung des Beitrag bei der Integration von Migrantinnen und Ernst-Kirchweger-Hauses Migranten in den Arbeitsmarkt und damit in die österreichische Gesellschaft. Ihre wichtige Inte- Das Ernst-Kirchweger-Haus in Favoriten grationsleistung soll eine höhere Wertschätzung ist ein Sammelbecken linksextremer Ver- erfahren und entsprechend gefördert werden. eine. Immer wieder kommt es zu gewalttäti- gen Auseinandersetzungen, außerdem klagen Anrainerinnen und Anrainer regelmäßig über Sachbeschädigungen. Wir fordern daher die Mehr Licht in Schließung des Ernst-Kirchweger-Hauses, die den intransparenten transparente Offenlegung der Eigentümerver- Förderdschungel hältnisse inklusive Finanzierung und Verwen- dung von Steuermittel sowie die Aufwertung Die für städtische Förderungen eingereichten des Grätzls durch gezielte Stadtplanung. Projekte müssen Zielsetzung und Nutzen im Sinne eines Integrationskonzeptes klar definie- ren – analog zu Bundesförderungen. Doppel- gleisigkeiten müssen abgebaut werden. Der Integration nicht dienliche Vereine sollen nicht weiter gefördert werden – dazu gehören ins- besondere auch Vereine, die sich ausschließ- lich der Pflege der Herkunftskultur widmen. 22
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