Leistung für Wien. Unser Programm 2020

Die Seite wird erstellt Nikolas-Stefan Weidner
 
WEITER LESEN
Leistung für Wien. Unser Programm 2020
Leistung
für Wien.
   Unser Programm 2020
                         1
Leistung für Wien. Unser Programm 2020
Impressum:

       Wiener Landespartei der
       Österreichischen Volkspartei
       Lichtenfelsgasse 7
       1010 Wien
       Tel. 01/515 43-200
       www.neuevolkspartei.wien

       Wir haben uns bemüht, geschlechts-
       spezifische Formulierungen in unserem
       Programm zu verwenden. An einigen
       wenigen Stellen haben wir aus Gründen der
       leichteren Lesbarkeit darauf verzichtet und
       bei Personenbezeichnungen die männliche
       Form gewählt. Selbstverständlich
       beziehen sich die Angaben in gleicher
       Weise auf Frauen und Männer.

       Trotz sorgfältiger Prüfung sind
       Fehler nicht ausgeschlossen und es
       besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

2
Vorwort
   Wien ist eine wunderschöne Stadt mit großartigen Menschen.
   Es gibt nichts Schöneres für mich, als für Wien etwas zu tun. Und es gibt
   kaum Wichtigeres für Österreich, als Wien nach vorne zu bringen.

   Wien ist die Stadt, in der meine Tochter geboren wurde und in der sie
   aufwachsen wird. Meine Heimatstadt, die ich noch besser machen möchte.

   Die kommende Wahl ist eine Entscheidung darüber, in welche Richtung es künftig
   gehen soll. Rot-grüne Politik wie bisher – oder mehr vom türkisen Weg?

   Wir stehen für eine Mitte-Rechts-Politik mit Anstand. Denn unsere Stadt braucht
   eine klare Linie, wenn es um Integration geht. Damit Parallelgesellschaften
   verhindert werden und die Menschen sich in Wien wieder zu Hause fühlen können.
   Und unsere Stadt braucht Gerechtigkeit für jene, die täglich aufstehen, arbeiten
   und ins System einzahlen. Damit die Zuwanderung ins Sozialsystem gestoppt wird
   und sich Leistung wieder lohnt. Wien braucht eine echte Standortpolitik, die den
   Unternehmen ermöglicht, Arbeitsplätze zu schaffen und Existenzen zu sichern.

   Türkise Politik bietet in allen Lebensbereichen Lösungen an, die Wien wieder
   nach vorne bringen. Türkise Politik baut auf einem sachlichen Fundament
   auf und verzichtet auf persönliche Attacken oder Untergriffe.

   Türkise Politik möchte Bürgerinnen und Bürger nicht nur beteiligen, sondern
   in wesentlichen Fragen mitbestimmen lassen. Nur demokratisch legitimierte
   Entscheidungen schaffen die notwendige Akzeptanz für unsere Vorhaben.
   Türkise Politik denkt langfristig, bezirks- und generationenübergreifend,
   setzt auf Eigenverantwortung und fordert rasche Entscheidungen.

   Türkise Politik will gestalten, um unsere Stadt noch lebenswerter zu
   machen. Daher: Am 11. Oktober – Mehr Türkis für Wien!

Gernot Blümel

                                                                                      3
Inhalt

    Mehr Arbeitsplätze in Wien:        5    Mehr Sicherheit:                27
    Entlastung statt                        Klare Ansagen und
    rot-grüner Belastung                    Lösungen statt rot-grüner
                                            Wohlfühlpolitik

    Mehr Bildung in Wien:              8
    Deutsch fordern,                        Mehr Soziales:                  29
    statt Multi-Kulti fördern               Gerechtigkeit und Leistung
                                            statt rot-grüner Gießkanne

    Mehr Demokratie und Kontrolle:     11
    Fairness und Transparenz                Mehr Sport:                     31
    statt rot-grünem Filz                   Bekenntnis zur Sportstadt
                                            statt rot-grüner Untätigkeit

    Mehr für Generationen,             14
    Familie und Frauen:                     Mehr Stadtplanung:              33
    Respekt und Werte                       Leben am Wasser
    statt rot-grüner Kompromisse            statt rot-grüner Schlafburgen

    Mehr Gesundheit:                   17   Mehr Umwelt und Klimaschutz:    35
    Professionalität statt rot-grüne        Grünraum und
    Politik bis ins Krankenzimmer           Sonnenenergie statt
                                            rot-grüner Betonwüsten

    Mehr Integration:                  20
    Klare Haltung statt rot-grüner          Mehr Mobilität:                 37
    Willkommenskultur                       Vernunft und
                                            Hausverstand statt
                                            rot-grüner Pop-Up Politik
    Mehr Kultur:                       23
    Klarer Plan statt rot-grüner
    Verwaltung von Baustellen               Mehr Wissenschaft:              40
                                            Umsetzung der Wissens-
                                            hochburg statt rot-grünen
    Mehr Landwirtschaft                25   Lippenbekenntnissen
    und Regionalität:
    Gurken statt Avocados
                                            Mehr Wohnen:                    42
                                            Leistbares Leben
                                            statt rot-grüner Abzocke

4
Mehr Arbeitsplätze in Wien:
Entlastung statt rot-grüner Belastung
 Die neue Volkspartei Wien ist die Kraft der          Eine neue
 Wirtschaft für Wien. Unsere Stadt braucht            Standortstrategie
 mehr wirtschaftliche Freiheit und weniger            für Wien
 bürokratische Gängelung. Wer in Wien gute
 Ideen hat, soll sie rasch und ohne unnötige             Wien ist im Kongress- bzw. Städtetourismus
 Hürden umsetzen können – vom Startup über               führend in Europa. Die Corona-Krise hat aber
 den Klein- und Mittelbetrieb bis zum inter-             gezeigt, dass das nicht reicht: Um in einer Krise
 nationalen Konzern. Wir wollen wieder mehr              als Stadt gut aufgestellt zu sein, benötigen wir
 unternehmerisches Engagement und wir wollen             mehrere Standbeine. Aber gerade die wissens-
 Potenziale, zum Beispiel im Tourismus heben             intensiven Zukunftsbranchen wie Life Science
 anstatt Wirtschaftstreibende durch eine Arbeits-        werden vernachlässigt. In vielen Schubladen
 platzsteuer zu bestrafen. Die Bundeshauptstadt          schlummern Teilstrategien, aber keine Gesamt-
 hat derzeit die mit Abstand höchste Arbeits-            strategie für den Standort Wien. Jedes Ressort
 losenrate, die Schere zwischen Wien und dem             hat seine eigene Strategie, in manchen Bereichen
 Rest Österreichs öffnet sich immer weiter.              gibt es sogar eine Strategie der SPÖ und eine der
                                                         Grünen. Wozu? Wir müssen endlich definieren,
 Während Metropolen in anderen Ländern                   wie wir als Standort wieder Nummer 1 in Europa
 Wachstums- und Beschäftigungsmotoren sind,              oder der Welt werden wollen. Wir sagen: Schluss
 hinkt das rot-grüne Wien dem Rest Österreichs           mit Doppelgleisigkeiten und politischen Sand-
 hinterher. Laut Eurostat trägt Wien deutlich            kastenspielen! Wir fordern eine Gesamtstrategie,
 weniger zum nationalen BIP bei als andere euro-         wie sich Wien in zehn Jahren im europäischen
 päische Hauptstädte. Andere Metropolen haben            Metropolenwettbewerb positionieren soll.
 die gute Konjunkturlage genutzt und Schulden
 abgebaut, Rot-Grün hat hingegen in zehn Jahren
 einen Schuldenberg in der Höhe von 10 Milliar-
 den Euro aufgetürmt. Die Investitionsquote ist       Mehr Umsatz,
 in den letzten zehn Jahren gesunken, obwohl          mehr Arbeitsplätze
 Rot-Grün regelmäßig erklärt, Wien müsse sich         und neue Chancen
 aus der Krise herausinvestieren. Während Rot-        durch Tourismuszonen
 Grün in der größten Krise seit dem 2. Weltkrieg
 Gutscheine verteilt, stellt der Bund 238 Millionen      Unsere Stadt war bis zur Corona-Krise Ziel
 Euro alleine für Wien für nachhaltige Investitio-       vieler Wochenend-Touristen, trotzdem sind die
 nen zur Verfügung.                                      Geschäfte am Sonntag geschlossen. Alle anderen
                                                         Bundesländer haben, genauso wie zahlreiche
 Wir wollen in der Wirtschafts-                          europäische Metropolen, Tourismuszonen einge-
 und Beschäftigungspolitik „mehr                         richtet, um den Touristen das Geldausgeben in der
 Türkis“ für Wien ermöglichen:                           Stadt zu ermöglichen. Tourismuszonen in Wien
                                                         sind ein Jobschaffungsprogramm, sie würden
                                                         800 neue Arbeitsplätze und 140 Millionen Euro

                                                                                                             5
zusätzlichen Umsatz bringen. Gerade in Zeiten,          das Krankenhaus Nord, der stockende U-Bahn-
       in denen man rund um die Uhr online einkaufen           Ausbau und zahlreiche Projekte, die nie realisiert
       kann, braucht die regionale, stationäre Wirtschaft      wurden oder riskante Finanzgeschäfte. Dabei
       neue Impulse. Zum Hochfahren der Wiener Wirt-           geht es um Geld, das zur Schuldenreduktion oder
       schaft nach der Corona-Krise und zur Wiederbe-          für dringend notwendige Investitionen gebraucht
       lebung unserer Stadt fordern wir daher die umge-        wird. Um die Steuergeldverschwendung zu
       hende Umsetzung von Tourismuszonen in Wien.             stoppen, fordern wir ein einheitliches, professio-
                                                               nelles Bau- und Projektmanagement, speziell für
                                                               Großbauprojekte, direkt im Verantwortungs-
                                                               bereich des Bürgermeisters als oberster Bauherr.
    Eine Wiener                                                Unsere Stadtverwaltung braucht bei Großbau-
    Steuerreform                                               vorhaben eine Projektkontrolle und eine Gesamt-
                                                               kostenverfolgung durch den Stadtrechnungshof.
       Die sogenannte U-Bahnsteuer ist eine Wien-
       spezifische Belastung der Unternehmer und
       damit ein klarer Wettbewerbsnachteil gegen-
       über anderen Bundesländern. Diese Arbeits-           Mehr Lehrplätze
       platzsteuer wird pro Dienstnehmer eingehoben,        in Wien
       belastet vor allem personalintensive Branchen
       und bestraft Wirtschaftstreibende, die Arbeits-         Die duale Ausbildung ist ein heimisches Erfolgs-
       plätze schaffen. Wir wollen die ersatzlose              modell. Wir wollen die Kombination aus prakti-
       Streichung dieser Arbeitsplatzsteuer, gleich-           scher Ausbildung im Betrieb sowie Unterricht in
       zeitig sollen steuerliche Skurrilitäten wie die         den Berufsschulen weiterentwickeln und aus-
       Luftsteuer – als Abgabe wie als Nutzungs-               bauen. Auf Bundesebene wurde per Juli 2020 mit
       entgelt – restlos abgeschafft werden. Sie wird          dem Lehrlingsbonus für Unternehmen ein finan-
       zum Beispiel für Leuchtschilder (Lichtreklame)          zieller Anreiz geschaffen, nach der Krise wieder
       verlangt, weil diese in die Wiener Luft ragen.          durchzustarten und Lehrlinge aufzunehmen.
                                                               Diese Unterstützung fordern wir auch auf Wiener
                                                               Ebene. Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden,
                                                               sollten zum Beispiel die eingehobene Kommunal-
    Zielgerichtete                                             steuer auf die Lehrlingsentschädigungen durch die
    Corona-Hilfen:                                             Gemeinde Wien refundiert bekommen. Darüber
    Schanigartengebühren                                       hinaus würde der Ausbau des geblockten Berufs-
    zurückzahlen                                               schulunterrichts für alle Berufe den Betrieben die
                                                               Arbeitsplanung erleichtern, auch die Lehrlinge
       Einer der am stärksten von der Krise betrof-            könnten sich besser auf die Schule einstellen.
       fenen Bereiche ist der Städtetourismus. Die
       Wiener Gastronomie- und Beherbergungs-
       betriebe brauchen rasche und wirksame Hilfe.
       Die neue Volkspartei Wien fordert daher die          Rettung der
       vollständige und unbürokratische Refundierung        Wiener Grätzl
       bereits bezahlter Schanigartengebühren und
       das Aussetzen bzw. eine Reform der Ortstaxe.            Leerstehende Geschäftslokale sind nicht nur ein
                                                               wirtschaftliches, sondern auch ein stadtplaneri-
                                                               sches Problem, das sich durch die Corona-Krise
                                                               verschärft hat. Verwaiste Erdgeschoßzonen
    Stopp der rot-grünen                                       stehen am Beginn des Verfalls ganzer Grätzl.
    Steuergeldverschwendung                                    Unsere Idee: eine Grätzlmillion pro Bezirk für
                                                               gestalterische Projekte in der Erdgeschoßzone.
       Der rot-grüne Umgang mit dem Geld der Wie-              Auch die Kooperation zwischen öffentlicher
       nerinnen und Wiener ist durch Misswirtschaft,           Hand und privaten Haus- und Grundstücksbe-
       Unprofessionalität und Verschwendung geprägt.           sitzern soll verbessert werden. Wiener Wohnen
       Immer wieder decken der Bundes- und der                 soll darüber hinaus leerstehende Geschäftslokale
       Stadtrechnungshof haarsträubende Fälle auf, bei         an Startups und Künstlerinnen und Künstler
       denen mit Steuergeld falsch gewirtschaftet wird:        gratis bis Ende 2021 zur Verfügung stellen.

6
Jede Nutzung ist besser als keine Nutzung,           Investitionen
   auch temporär, wenn es langfristig keine Mög-        forcieren
   lichkeit gibt. Darüber hinaus sollen in diesen
   Geschäftslokalen medizinische Dienstleistun-            Die Bundesregierung hat ein umfassendes 50
   gen – von Arztpraxen bis Primärversorgungs-             Milliarden-Euro-Programm beschlossen, um
   zentren – sowie Sporteinrichtungen und auch             Arbeitsplätze und Unternehmen zu retten, Inves-
   eine künstlerische Nutzung forciert werden.             titionen zur Ankurbelung der Wirtschaft auszu-
                                                           lösen und die Bürger in diesem Land zu entlasten.
                                                           Wien erhält mit 238 Millionen Euro den größten
                                                           Anteil aus dem Gemeindepaket des Bundes, Rot-
„Zwischennutzung“                                          Grün hat aber bis dato noch keinen Euro abgeru-
der Wiener Stadthalle                                      fen. Die neue Volkspartei hat hingegen für jeden
als Markthalle                                             Bezirk ein konkretes Projekt präsentiert, zum
                                                           Beispiel eine zusätzliche Aufzuganlage beim Ste-
   Die Stadthalle wird aufgrund der Corona-Krise für       phansplatz, eine neue U-Bahn-Station in Döbling
   eine längere Zeit nicht ausgelastet sein. Zusätz-       oder die Belebung des Donaukanals im 3. Bezirk,
   lich muss durch den Bau der neuen Multifunk-            um die Investitionen in Wien anzukurbeln.
   tionshalle ohnehin ein neues Konzept erarbeitet
   werden. Gleichzeitig suchen viele Wiener Produ-
   zentinnen und Produzenten im Food- und Non-
   Food-Bereich dringend nach Präsentationsmög-         Digitalisierung und
   lichkeiten und -flächen für ihre Produkte. Daher     Breitbandausbau
   soll aus der Stadthalle zuerst einmal kurzfristig
   eine Markthalle für Wiener Produkte werden.             Die digitale Transformation betrifft alle Lebens-
   Zahlreiche europäische Städte – von Rom über            bereiche. Sie verändert die Kommunikation, die
   Berlin bis hin zu Rotterdam – profitieren bereits       Arbeitswelt, das Bildungswesen, die Wirtschaft,
   von einer eigenen Markthalle, warum nicht auch          die Industrie und die öffentliche Verwaltung.
   Wien? Was die Gebühren betrifft: Diese sollen als       Um den Wirtschafts- und Beschäftigungs-
   wirtschaftsfördernde Maßnahme von der Wien-             standort Wien attraktiver zu machen, muss
   Holding übernommen werden. Langfristig soll             Wien in diesem Bereich eine Vorreiterrolle
   das gesamte Grätzl neu entwickelt werden, wo            übernehmen. Wir fordern die Forcierung des
   unter anderem der große Vorplatz der Stadthalle         Breitbandausbaus, insbesondere die Industrie-
   dauerhaft zum Marktplatz umgebaut wird.                 gebiete sollen endlich flächendeckend mit Breit-
                                                           bandinternet-Infrastruktur versorgt sein.

Mehr Infrastruktur,
mehr Unternehmen,                                       Bürokratieabbau und
mehr Arbeitsplätze                                      Beschleunigung
                                                        von Verfahren
   Mit der steigenden Bevölkerung wachsen die
   Herausforderungen an die Verkehrs- und Infra-           Gerade in Zeiten, in denen viele Unternehmen
   strukturpolitik. Eine ausgezeichnete Infrastruktur      und ganze Branchen ums Überleben kämpfen,
   ist ein wesentlicher Standort-Faktor und Voraus-        sind überbordende Kontrollen und lange Wege
   setzung für Arbeitsplätze und Betriebsansiede-          genau das Gegenteil notwendiger Hilfestellung.
   lungen. Zu den wesentlichsten Zukunftsthemen            Wirtschaftstreibende melden beispielsweise ver-
   zählen daher der notwendige Lückenschluss im            schärfte Kontrollen seitens des Magistrats bezüg-
   Nordosten Wiens mit Donauquerung (Lobau-                lich der Einhebung der unnötigen und skurrilen
   Tunnel) und Stadtstraße genauso wie der Ausbau          „Luftsteuer“. Wir fordern eine grundlegende
   des Wiener Flughafens. Denn gute Erreichbarkeit         Bürokratiereform. Der notwendige Neustart
   ist für den Wirtschafts- und Tourismusstand-            aufgrund der Corona-Pandemie soll für eine
   ort Wien eine unabdingbare Notwendigkeit.               kritische Prüfung aller Normen genützt werden.
   Wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen,                Vor allem Genehmigungsverfahren, zum Beispiel
   muss Wien seine Drehkreuz-Funktion erhalten             Betriebsanlagenverfahren, müssen endlich digita-
   und die Verkehrsanbindungen verbessern.                 lisiert und beschleunigt werden.

                                                                                                               7
Mehr Bildung in Wien:
    Deutsch fordern,
    statt Multi-Kulti fördern
     Bildung und Erziehung begründen Selb-               Klares Bekenntnis
     ständigkeit und Wohlstand. Sie sind ein             zu Deutschförderklassen
     Schlüssel für individuelle Lebenschancen
     und Motor gesellschaftlicher Entwicklung.              Während die Bundesregierung Reformeifer an
     Heute steht unsere Gesellschaft in tiefgrei-           den Tag legt und in regelmäßigen Abständen
     fenden Prozessen der Veränderung und des               Verbesserungen in der Bildungspolitik präsentiert,
     internationalen Wettbewerbs. Wachsende                 steht Wiens Bildungsstadtrat auf der Bremse und
     Selbständigkeit, Eigeninitiative und erhöhte           verweigert Reformen. Am massivsten war dieser
     Leistungsbereitschaft sind unerlässlich. Wir           Widerstand bei der Einführung der Deutsch-
     müssen Lernen fördern und Leistung fordern.            förderklassen: Diese hat Wien erst nach langem
                                                            Widerstand eingeführt. Knapp 30% der Schüle-
     In keiner anderen Stadt und keiner anderen             rinnen und Schüler braucht nach einem Jahr in
     Region in Österreich steht das Schulsystem vor         Deutschförderklassen keine weitere Förderung
     derartig großen Herausforderungen. So liegt laut       mehr. Unsere Stadt braucht daher ein klares
     Statistik Austria der Anteil von Schülerinnen          Bekenntnis zu den Deutschförderklassen statt
     und Schülern mit nicht-deutscher Umgangs-              Behinderung aus rein ideologischen Gründen.
     sprache in Wien bei 52,2%, österreichweit nur
     bei 26,4%. Bei den Neuen Mittelschulen liegt der
     Anteil in einzelnen Bezirken sogar bei über 90%.
     Jeder vierte Schüler in Wien kann beim Schul-       Wahlfreiheit für
     wechsel von der Volksschule in weiterführende       Eltern, Lehrer
     Schulen nicht oder nicht sinnerfassend lesen        und Schüler
     und schreiben. Die Kenntnis der deutschen
     Sprache ist der Schlüssel für einen erfolgreichen      Der Ausbau von Ganztagsschulen ist wichtig,
     Bildungsweg. Daher muss Deutsch die Vorausset-         darf aber nicht zur Einschränkung der Wahl-
     zung sein und das Erfolgskonzept der Deutsch-          freiheit führen. Leider sind in unserer Stadt
     förderklassen konsequent beibehalten werden.           zahlreiche Formen der Nachmittagsbetreuung
                                                            nach wie vor kostenpflichtig. Diese rot-grüne
     Wir wollen auch in der Bildungspolitik „mehr           Ungleichbehandlung lehnen wir entschieden
     Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir:                 ab. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass die
                                                            Entscheidung über die jeweilige Form der Nach-
                                                            mittagsbetreuung wieder eine Entscheidung des
                                                            Schulforums und nicht der Bildungsdirektion ist.

8
Mehr Gymnasien                                        Gleiche Förderung
für Wien                                              für städtische und
                                                      private Kindergärten
   Die neue Volkspartei Wien befürwortet die Bei-
   behaltung der Gymnasien und lehnt die flächen-        Vergleicht man die Förderungen für städtische
   deckende Gesamtschule ab. Die auf acht Jahre          und private Einrichtungen, so zeigt sich ein deut-
   ausgelegte Langform des Gymnasiums vermittelt         liches Missverhältnis zu Ungunsten der privaten
   eine breite und fundierte Allgemeinbildung – die      Einrichtungen. Ein städtischer Betreuungsplatz
   optimale Voraussetzung für weiterführende             kostet den Steuerzahler knapp 15.000 Euro, ein
   Aus- und Weiterbildungswege. Dank der Bundes-         privater weniger als die Hälfte - nämlich knapp
   regierung werden in den nächsten Jahren fünf          6.000 Euro. Um gute Arbeit leisten zu können,
   neue AHS-Standorte in Wien errichtet. Für uns         braucht es gleiche Förderungen – für die städ-
   ist eines klar: Es muss jedem Wiener Kind mög-        tischen und für die privaten Kindergärten.
   lich sein, einen Platz in einer AHS zu bekommen.

                                                      Zweites verpflichtendes
Verpflichtende                                        Kindergartenjahr für Kinder,
Deutschkenntnisse in                                  die es brauchen
Wiener Bildungseinrichtungen
                                                         Die Einführung eines verpflichtenden letzten
   Das Personal in Wiens Kindergärten verfügt            Kindergartenjahres war ein wichtiger Schritt,
   oft nicht über ausreichend gute Deutschkennt-         um allen Kindern einen Bildungserfolg in der
   nisse für die Sprachvermittlung. In Wiener            Schullaufbahn und auf ihrem Lebensweg zu
   Bildungseinrichtungen soll daher nur noch             ermöglichen. Leider beherrschen nach wie vor
   jenes Personal eingesetzt werden, das über            zu viele Kinder in Wien die deutsche Sprache
   das Sprachniveau C1 in Deutsch verfügt.               nicht ausreichend. Diese Kinder brauchen daher
                                                         weitere Förderung: Sie sollen ein weiteres zweites
                                                         Jahr verpflichtend den Kindergarten besuchen.
                                                         Die Stadt Wien soll dafür die Kosten tragen.
Maßnahmen gegen
Gewalt und Radikalisierung
an Schulen
                                                      Nikolausfeiern und
   Gewalt und Radikalisierung an Wiens Schu-          christliche Traditionen
   len nehmen zu. Die Stadtregierung muss end-        in Kindergärten
   lich an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Die
   neue Volkspartei Wien fordert eine verstärkte         Unsere christlichen Traditionen, wie etwa
   Zusammenarbeit der Schulen mit der Landes-            Nikolausfeiern in den Kindergärten, sollen
   polizeidirektion Wien in Sachen Gewaltpräven-         auch für die nächsten Generationen erhal-
   tion und Gewaltvermeidung. Darüber hinaus             ten bleiben. Voraussetzung dafür ist, dass
   muss konsequent gegen gewalttätige Schüler            diese in den Kinderbetreuungseinrichtungen
   vorgegangen werden. Um die Radikalisierung            gelebt und weitergegeben werden. Wer in
   in Wiens Schulen zu verhindern, fordern wir           Österreich lebt, muss unsere Werte und Tra-
   Qualitätskontrollen für den Islam-Unterricht          ditionen, unsere Leitkultur akzeptieren.
   und ein klares Bekenntnis zur Werteordnung.

                                                                                                              9
Ein Schulsozialpädagoge                               Verpflichtende Deutschkurse
     für jeden Schulstandort                               für Eltern bei schlechten
                                                           Sprachkenntnissen der Kinder
        Schüler und Lehrer werden im Schulalltag mit
        einer Vielzahl an unterschiedlichen Problemen         Eltern, deren Kinder bei der Sprachstandsfest-
        und Aufgaben konfrontiert. Diese müssen nicht         stellung an der Schnittstelle zwischen Kinder-
        unbedingt in einer direkten Verbindung zum            garten und Volksschule schlecht abschneiden,
        tatsächlichen Wissenserwerb stehen, können            sollen selbst einen Deutschkurs – angeboten
        sich aber trotzdem auf den Lernerfolg oder            und organisiert von der Stadt Wien – besu-
        den Misserfolg in der Schule auswirken. Der           chen, damit die Kinder zu Hause die deutsche
        Bund hat hier bereits Ressourcen im Bereich           Sprache nicht wieder verlernen. Klar ist, dass
        der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt.         sich Eltern ihrer Pflichten bewusst sein müssen
        Nun ist die Stadt Wien am Zug: Wir fordern            – dazu gehört auch, das Kind beim Erlernen
        den Einsatz von speziell geschulten Schulsozial-      der deutschen Sprache zu unterstützen.
        pädagogen und -pädagoginnen an jedem Wiener
        Schulstandort zur Verbesserung der sozialen
        Rahmenbedingungen durch die Gemeinde.
                                                           Verpflichtende
                                                           Deutschkurse
                                                           am Nachmittag
     Sanktionen bei
     Schulpflichtverletzungen                                 Das Beherrschen der deutschen Sprache ist für
                                                              Kinder der Schlüssel zum Bildungserfolg. Stu-
        Die Schulpflicht ist die wichtigste Vorausset-        dien und Tests belegen, dass es nach wie vor
        zung zur Integration in die Gesellschaft. Das         zu viele Kinder und Jugendliche in Wien gibt,
        gilt für alle Schülerinnen und Schüler Öster-         die nicht über ausreichende Deutschkennt-
        reichs, egal welcher Herkunft. Die Problematik        nisse verfügen. Die Deutschförderklassen sind
        der ansteigenden Schulpflichtverletzungen wird        ein erster wichtiger Schritt. In einem weiteren
        in Wien jedoch gerne von Rot-Grün vertuscht.          Schritt sollen in Wien Kinder und Jugend-
        Hier ist die Verantwortung der Eltern gefragt.        liche, die nicht ausreichend Deutsch sprechen,
        Für uns ist klar, dass Schulpflichtverletzungen       zusätzlich zum verbindlichen Förderunterricht
        Konsequenzen haben müssen. Wenn Eltern                verpflichtend Deutschkurse am Nachmittag
        nicht entschieden handeln, sollen die Sozial-         besuchen – an Standorten von Ganztagesschu-
        leistungen der Stadt Wien gekürzt werden.             len bzw. Schulen mit Nachmittagsbetreuung,
                                                              kostenfrei angeboten durch die Stadt Wien.

     Verpflichtende
     Elternkurse bei
     Schulpflichtverletzungen

        Wien hat im Bundesländervergleich die mit
        Abstand meisten Schulpflichtverletzungen.
        Doch statt endlich tätig zu werden, schaut
        Rot-Grün weg. Die neue Volkspartei Wien
        möchte bei Schulpflichtverletzungen der Kinder
        die Eltern in die Pflicht nehmen: Sie sollen
        verpflichtet werden, Elternkurse – angebo-
        ten und organisiert von der Stadt Wien – zu
        besuchen, in denen ihnen die Bedeutung der
        Bildung nähergebracht wird und sie über ihre
        Pflichten als Eltern aufgeklärt werden.

10
Mehr Demokratie und Kontrolle:
Fairness und Transparenz
statt rot-grünem Filz
 Wien braucht mehr Demokratie. Noch immer         Parteienförderung
 begünstigt das Wiener Wahlrecht die SPÖ als      senken
 stimmenstärkste Partei. Die Opposition hat zu
 wenig Kontrollmöglichkeiten und die Bezirke         Die Wiener Parteien erhalten knapp 30 Millio-
 haben kaum Mitspracherechte. Die neue               nen Euro Parteienförderung. Das entspricht in
 Volkspartei Wien fordert wiederholt Minder-         Relation zu den Wahlberechtigten etwa fünfmal
 heitenrechte für U-Kommissionen analog zur          der Höhe der Parteiförderung des Bundes. Vor
 Regelung auf Bundesebene. Aber die mehr-            dem Hintergrund einer prekären budgetären
 fach versprochene Reform der Wiener Unter-          Lage in Wien, die sich angesichts der Corona-
 suchungskommissionen fehlt weiterhin.               Krise noch einmal verschärfen wird, fordern wir
                                                     die Senkung der Landesparteienförderung.
 Unsere Stadt braucht mehr Transparenz und
 eine effiziente Kontrolle der Stadtverwaltung.
 Geldflüsse sind schwer nachvollziehbar, Ent-
 scheidungen undurchsichtig. Aber Wien gehört     Faires Wahlrecht
 nicht einer Partei, sondern den Wienerinnen      für Wien
 und Wienern. Und Kritik an der Arbeit der
 Wiener SPÖ bedeutet nicht Kritik an Wien.           In Wien werden immer noch die Stimmen-
 Denn Wien ist weit mehr als die SPÖ.                stärksten bevorteilt. Die rot-grüne Wahlrechts-
                                                     novelle 2015 war mehr Schein als Sein. Jede
 Wir wollen in den Bereichen Demo-                   Stimme muss gleich viel wert sein. Wir fordern
 kratie und Kontrolle „mehr Türkis“                  daher die Umsetzung der „vollen“ Reform.
 für Wien. Deshalb fordern wir:                      Analog zur Nationalratswahlordnung soll ein
                                                     einheitliches Mandatszuteilungsverfahren
                                                     eingeführt werden, demzufolge jede Stimme
                                                     gleich viel wert ist. Basis ist die Vereinbarung
                                                     von ÖVP, FPÖ und Grünen vom 4. Mai 2010
                                                     („Notariatspakt“). Dort haben sich alle genann-
                                                     ten Parteien zu so einer Reform verpflichtet.

                                                                                                        11
Wahlrecht als                                           Einführung eines
     Staatsbürgerrecht                                       Bürgerbudgets

        Das Wahlrecht muss auch weiterhin mit der               Wiens Bürgerinnen und Bürger sollen eine aktive
        Staatsbürgerschaft verbunden bleiben. Die               und unmittelbare Mitsprache bei der Verwen-
        Staatsbürgerschaft ist das wertvollste Gut, das         dung eines Teils der Budgetmittel erhalten. Die
        vergeben werden kann und darf nicht ver-                Wienerinnen und Wiener sollen ihr Steuergeld
        scherbelt werden. Während Rot-Grün für ein              nach selbst gewählten Schwerpunkten ver-
        Ausländerwahlrecht und für einen leichteren             geben und eigene Projekte wählen können.
        Zugang zur Staatsbürgerschaft eintritt, lehnen          Dabei sollen auf Gemeinde- und Bezirksebene
        wir dies entschieden ab. Die Staatsbürger-              weitere Pilotprojekte umgesetzt werden.
        schaft und damit das Wahlrecht sollen den
        Abschluss erfolgreicher Integration bilden.

                                                             Ausbau der
                                                             parlamentarischen
     Wahlrecht für                                           Kontrolle
     Zweitwohnsitzer
                                                                Die neue Volkspartei Wien fordert die organi-
        Was in den Nachbarbundesländern Niederöster-            satorische Unabhängigkeit des Stadtrechnungs-
        reich und Burgenland möglich ist, soll endlich          hofes. Dieser soll ein eigenes Organ der Gemeinde
        auch in Wien möglich sein. Jene rund 200.000            Wien werden. Zusätzlich muss die Personalhoheit
        Wienerinnen und Wiener, die in Wien einen               beim Stadtrechnungshofdirektor liegen, nicht
        Zweitwohnsitz haben, sollen das Wahlrecht bei           beim Magistratsdirektor. Um die Kontroll-
        den Gemeinderatswahlen und den Bezirksver-              möglichkeiten der Opposition zu erhöhen, soll
        tretungswahlen erhalten. Der frühere Bürger-            das Anfragerecht auf ausgegliederte Gesell-
        meister Häupl hat dies bereits vor 20 Jahren            schaften der Stadt Wien ausgeweitet werden.
        angekündigt. Jetzt wird es Zeit für die Umsetzung.

                                                             Stärkung der
     Echte                                                   Bezirksdemokratie
     Bürgerbeteiligung
                                                                Die neue Volkspartei Wien war die treibende
        Die Stadt Wien nimmt Bürgerbeteiligung                  Kraft hinter dem ersten Dezentralisierungs-Über-
        nicht ernst: Zahlreiche Projekte und Protest-           einkommen Ende der 80er Jahre. Die Aufteilung
        kundgebungen seitens des Bezirks, von Inte-             zwischen Stadt und Bezirken wurde aber von
        ressenvertretungen und Bürgerinitiativen                der SPÖ so interpretiert, dass den Bezirken neue
        werden regelmäßig abgewürgt. Wir wollen                 Aufgaben übertragen, aber die dafür benötig-
        echte und ernstgemeinte Bürgerbeteiligung               ten Geldmittel nicht zugeteilt wurden. Die neue
        und nicht, dass nur über die Farbe einer                Volkspartei Wien fordert daher die Neuver-
        U-Bahnlinie entschieden werden kann.                    handlung der Budgetzuteilung auf die Bezirke,
                                                                mehr Kompetenzen und entsprechende Finanz-
                                                                mittel. Außerdem sprechen wir uns für echte
                                                                Mitentscheidungsrechte der Bezirke aus, zum
                                                                Beispiel bei Genehmigungsverfahren und den
                                                                Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen.

12
Mehr Kompetenzen
für den Stadtrechnungshof

   Wie auf Bundesebene bereits realisiert, braucht
   auch Wien mehr Transparenz. Die Kompetenzen
   des Stadtrechnungshofes müssen weiterentwickelt
   werden, damit die Kontrolle der Regierenden
   gewährleistet ist. Vor diesem Hintergrund soll
   das Kontrollorgan Einblick in die Gebarung
   der Wiener Parteien und Parteiakademien
   erhalten. Bei Großbauvorhaben fordern wir
   eine Projektkontrolle und eine Gesamtkosten-
   verfolgung durch den Stadtrechnungshof.

Mehr Transparenz
bei Förderungen

   Das Fördertransparenzgesetz wäre die Grund-
   lage für einen umfassenden Förderbericht der
   Stadt Wien, der schon lange von der neuen
   Volkspartei Wien gefordert wird. Gleichzeitig
   wird die gesetzliche Basis für die Einmeldung
   von Daten in die Transparenzdatenbank als
   Gemeinde gelegt. Der Entwurf für ein Wiener
   Fördertransparenzgesetz ist seit Monaten in
   Begutachtung. Für Rot-Grün ist ein Gesetzes-
   beschluss vor der Wahl aber anscheinend zu
   heikel. Das Fördertransparenzgesetz darf
   aber nicht länger auf die lange Bank gescho-
   ben werden, sondern muss im Sinne von mehr
   Transparenz in Wien rasch umgesetzt werden.

Informations-
freiheitsgesetz
für Wien

   Auf Bundesebene wird bereits ein umfassen-
   des Transparenzpaket ausgearbeitet. Auch
   in Wien soll ein Informationsfreiheitsge-
   setz den Bürgerinnen und Bürgern ermög-
   lichen, Zugang zu allen Daten und zu mit
   öffentlichen Mitteln finanzierten Studien
   und Gutachten der Stadt Wien zu erhalten.

                                                     13
Mehr für Generationen,
     Familie und Frauen:
     Respekt und Werte
     statt rot-grüner Kompromisse
      Wien muss eine Brücke zwischen den Gene-             Höchste Lebensqualität
      rationen schlagen, Familien unterstützen und         in jedem Alter
      mehr für ein partnerschaftliches Miteinander
      von Frauen und Männern eintreten. Wir wollen            Junge Menschen sollen in dieser Stadt eine
      jungen Menschen den Schritt in die Selbständig-         starke Stimme haben. Das wollen wir mit ernst
      keit erleichtern und die Selbständigkeit der älte-      gemeinten Jugendparlamenten und unserer
      ren Menschen so lange wie möglich erhalten. Die         laufenden Unterstützung für junge Ideen bei
      Pension ist heute ein aktiver Lebensabschnitt, der      der Gestaltung des öffentlichen Raumes sicher-
      geplant und gestaltet werden soll. Als Familien-        stellen. Der öffentliche Verkehr muss für junge
      partei dieser Stadt steht das Kindeswohl für uns        Menschen – gerade Studentinnen und Studenten
      im Mittelpunkt, Familien soll das Leben in der          – leistbar sein zum Beispiel durch eine kosten-
      Stadt erleichtert werden. Frauenpolitik bedeutet        günstige und unbürokratisch vergebene Studen-
      für uns, Frauenrechte auch im täglichen Leben           ten-Jahreskarte. Um der Radikalisierung von
      konsequent zu schützen. Das ist mit Blick auf           Jugendlichen vorzubeugen, treten wir vehement
      Zuwanderinnen, die von Bildung und Spracher-            dafür ein, dass in den Schulen der Erwerb der
      werb ausgeschlossen sind, wichtiger denn je. Die        deutschen Sprache und eine Auseinandersetzung
      Stadtregierung hat zu lange Parallelgesellschaf-        mit unseren Werten gewährleistet werden.
      ten toleriert, in denen Frauen aus kulturellen
      oder religiösen Gründen benachteiligt werden.           Unsere Seniorinnen und Senioren haben sich
                                                              ein Altern in Würde verdient und sollen weiter-
      Wir wollen in den Bereichen Generationen /              hin aktiv an der Gesellschaft teilnehmen können.
      Familie / Frauen „mehr Türkis“ für Wien. Des-           Dazu braucht unsere Stadt eine starke wohnort-
      halb fordern wir:                                       nahe Gesundheitsversorgung mit Kassenärzten
                                                              und Ärztezentren. Auch das subjektive Sicher-
                                                              heitsgefühl spielt eine große Rolle. Daher möchten
                                                              wir dialogorientierte Initiativen wie „Gemeinsam
                                                              Sicher“ stärker vorantreiben. Für ein würdiges
                                                              Altern muss auch das lebenslange Lernen in
                                                              unterschiedlichen Lebensbereichen ermöglicht
                                                              werden. Um die Auswirkungen des Klimawan-
                                                              dels und vermehrte Hitzeperioden einzudäm-
                                                              men, braucht es außerdem die Schaffung eines
                                                              Klimaplans für Generationen und Gesundheit.

14
Generationengerechtigkeit                             Mindestens 40%
im Zeitalter der Digitalisierung                      Frauenquote bei
                                                      Dienststellenleitungen
   Im Mittelpunkt der Generationengerechtig-
   keit steht auch die Digitalisierung: Während die      Die öffentliche Hand hat eine wichtige Vor-
   jüngere Generation damit aufwächst, darf diese        bildfunktion für die Privatwirtschaft. Über die
   für die ältere Generation kein Fremdköper sein.       Jahre hat sich ein differenziertes System an
   Deshalb muss die digitale Kluft geschlossen und       Zentralstellen, ausgelagerten Dienststellen und
   der Zugang zu neuen Technologien erleichtert          Unternehmen im Eigentum der öffentlichen
   werden. Wer Generationengerechtigkeit leben           Hand entwickelt. Um Frauen die entsprechen-
   will, investiert auch mehr in Zukunftstechnolo-       den Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, soll
   gien wie Photovoltaik und E-Mobilität. Genera-        die nächste Landesregierung den Frauenanteil
   tionengerechtigkeit betrifft auch den sorgsamen       bei Dienststellenleitungen auf mindestens 40%
   Umgang mit Steuergeld. Hier gibt es im rot-grü-       bis zum Ende der Legislaturperiode erhöhen.
   nen Wien immer wieder großen Nachholbedarf.

                                                      Maßnahmenpaket
Unterstützung von                                     für von Zwangsheirat
Eltern statt Behinderung                              betroffene Jugendliche
bei Suche nach
Kindergartenplatz                                        Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsver-
                                                         letzung und muss als solche deutlich öffentlich
   Anders als von den zuständigen Stellen der Stadt      geächtet werden. Weder aus patriarchalisch-
   behauptet, gibt es in Wien nicht ausreichend          traditionellen noch aus sonstigen Gründen ist
   Kindergartenplätze, insbesondere nicht für unter      es akzeptabel, dass Zwangsverheiratungen in
   Dreijährige. Das führt immer wieder zu kurio-         Österreich und Wien stattfinden. Die Praxis
   sen Situationen. So verlieren Kinder gemäß den        zeigt, dass es über die rechtlichen Instrumente
   Vorgaben der Stadt Wien ihren Ganztagskin-            hinaus Maßnahmen braucht, um Zwangs-
   dergartenplatz und haben nur noch Anspruch            ehen und unfreiwillige Ehen zu bekämpfen und
   auf einen Halbtagsplatz, wenn ein Elternteil          den Opfern angemessenen Schutz zu gewäh-
   in Karenz ist. Ähnliche Probleme werden von           ren. Ziel muss es sein, die Zwangsehe wirksa-
   Eltern gemeldet, die AMS-Kurse besuchen. Diese        mer zu bekämpfen, hier fehlt es an konkreten
   Praxis der Stadt Wien muss beendet werden.            Maßnahmen von Seiten der Stadt Wien.

Gleichberechtigung                                    Automatisches
und Partnerschaft                                     Pensionssplitting

   Die neue Volkspartei Wien steht für Eigenver-         Faire Partnerschaft heißt für uns, die Zeit für
   antwortung und Wahlfreiheit – für jede Frau.          die Betreuung eines Kindes nach der Geburt
   Unser Ziel ist, dass es in allen Lebensbereichen      für die Pension anzurechnen. Die Möglichkeit,
   – Familie, Beruf, Politik – ein gleichberechtig-      nach der Geburt eines Kindes die Pensionsver-
   tes und partnerschaftliches Miteinander von           sicherungsbeiträge aufzuteilen, gibt es bereits
   Frauen und Männern gibt. Wir lassen nicht             seit 2005, doch sie wird kaum genützt. Daher
   zu, dass die Gleichberechtigung von Frau und          begrüßen wir das Vorhaben der Bundesregie-
   Mann durch kulturelle oder religiöse Vor-             rung, ein automatisches Pensionssplitting mit
   stellungen auf den Prüfstand gestellt wird.           einer zeitlich begrenzten Opt-out-Möglichkeit
   Für gleichwertige Leistung müssen Frauen              einführen zu wollen. Diese Maßnahme wird
   gleich entlohnt werden wie Männer. Frauen             einen nachhaltig positiven Effekt im Kampf
   sollen auch in der Politik fair vertreten sein,       gegen die Altersarmut von Frauen haben.
   daher werden alle ÖVP-Listen durchgängig
   nach dem Reißverschlussprinzip erstellt.

                                                                                                           15
Mehr Flexibilität bei                                   Auch im Gesundheitsbereich ändern sich die
     Kinderbetreuungseinrichtungen –                         Einflüsse von außen und der Stand der Wissen-
     24h Stunden Kindergarten                                schaft stetig. Deswegen sind heutzutage andere
                                                             Untersuchungen notwendig, als dies bei Ein-
        Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist          führung des Mutter-Kind-Passes der Fall war.
        heutzutage immer noch teilweise schwierig zu         Die Untersuchungen müssen daher erweitert
        organisieren. Schichtdienst, Spätdienst und          werden, insbesondere müssen gesonderte Bera-
        Nachtdienst decken die Öffnungszeiten von            tungen in Bezug auf den Lebensstil (zum Beispiel
        Wiener Kindergärten nicht ab und bereiten vielen     Ernährung, Bewegung etc.) stattfinden. Außer-
        Eltern organisatorische Probleme, wenn nicht         dem muss auch explizit auf Prävention und den
        gerade Oma oder Opa den Nachwuchs hüten.             speziellen Bereich der Impfaufklärung ein Fokus
        Wien braucht daher Kindergärten, die rund um         gelegt werden. Wir wollen den Mutter-Kind-Pass
        die Uhr geöffnet haben. In Deutschland gibt es       somit zu einem Eltern-Kind-Pass erweitern.
        bereits zahlreiche erfolgreiche Beispiele. Wichtig
        dabei ist eine für die Kinder liebevolle Umge-
        bung, insbesondere bei einer Übernachtung.

     Weiterentwicklung des
     Mutter-Kind-Passes
     zum Eltern-Kind-Pass

        Der Mutter-Kind-Pass stellt eine wichtige Begleit-
        maßnahme mit Beginn einer Schwangerschaft
        dar, indem er die gesundheitliche Vorsorge von
        Schwangeren und Kleinkindern unterstützt. Im
        Sinne einer umfassenderen Erfassung der indivi-
        duellen Entwicklung des Kindes muss das Leis-
        tungsspektrum des Passes bis zum 18. Lebensjahr
        in Form eines Eltern-Kind-Passes (Entwicklungs-
        pass) erweitert werden. Der neue Pass soll um die
        Komponenten Bildung und Integration ergänzt
        werden, um ein möglichst umfassendes Bild über
        den jungen Menschen zu bekommen und ihm die
        bestmöglichen Chancen für sein Leben zu bieten.

16
Mehr Gesundheit:
Professionalität
statt rot-grüne Politik
bis ins Krankenzimmer
 Das Wiener Gesundheitssystem ist eine ungelöste      Bekämpfung des
 Baustelle und krankt an vielen Stellen. Während      Corona-Virus
 der COVID-19-Pandemie wurden viele Prob-
 leme zugedeckt, diese bestehen aber weiterhin:          Um ein Ausufern der COVID-19-Infektion
 massive Wartezeiten in Ambulanzen und auf               zu verhindern, braucht unsere Stadt eine opti-
 Operationen, Gangbetten und schlechte Arbeits-          male Zusammenarbeit zwischen den einzelnen
 bedingungen für das Personal. Die Stadt Wien            Gebietskörperschaften. Aber das rot-grüne Wien
 muss die großen Zukunftsthemen im Wiener                verzichtet darauf, das Hilfsangebot der Polizei
 Gesundheitsressort endlich angehen. Das betrifft        zur Unterstützung bei der Überprüfung von
 vor allem ein Spitalskonzept, auf das man sich          Quarantänemaßnahmen anzunehmen. Die neue
 verlassen kann, eine Reform des Wiener KAV, das         Volkspartei Wien fordert die schnellere Aus-
 Ende von Bauskandalen wie beim KH Nord und              wertung der Tests und die Vorlage der Ergeb-
 eine tatsächliche Stärkung des niedergelassenen         nisse innerhalb von 24 Stunden, Gratis-Tests
 Bereichs und der Primärversorgung. Die neue             für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
 Volkspartei Wien setzt sich für ein Gesundheits-        Stadt Wien und des KAV sowie mehr Transpa-
 system ein, das den Grundsätzen Versorgung,             renz durch Veröffentlichung der Bezirksdaten.
 Sicherheit und Transparenz folgt. Wir wollen die
 Wiener Patientinnen und Patienten in den Mit-           Eine Impfung ist der zentrale Baustein zur
 telpunkt stellen, um ihnen so mit Professionalität      Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Des-
 die bestmögliche Versorgung zu garantieren.             halb wollen wir für eine Erhöhung der Durch-
                                                         impfungsrate sorgen, indem eine Bewusstseins-
 Wir wollen in der Gesundheitspolitik „mehr              kampagne gestartet wird. Gerade im Zuge der
 Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir:                  COVID-19-Pandemie benötigen die Wienerinnen
                                                         und Wiener eine starke psychische Gesund-
                                                         heitsversorgung. Das Angebot muss ausgebaut
                                                         und angepasst werden. Während der COVID-
                                                         19-Pandemie hat die Abwicklung durch das
                                                         Gesundheitstelefon 1450 bewiesen, dass dieses
                                                         Tool ausgebaut, verbessert und mit weiteren
                                                         Serviceleistungen verknüpft werden muss.

                                                                                                           17
Befreiung der Wiener                                     Kein langes
     Krankenhäuser vom                                        Warten auf den
     Gängelband der Politik                                   lebenswichtigen Notarzt

        Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) ist             Die Stadt Wien weiß nicht, wie viele Rettungs-
        der einzige Krankenanstaltenbetreiber in Öster-          fahrzeuge in Wien im Einsatz sind. Das sagt viel
        reich, der nicht ausgegliedert und somit Teil des        über die Zustände aus, die sowohl der Stadtrech-
        Magistrats ist. Wien ist somit das einzige Bundes-       nungshof als auch der Rechnungshof mehrfach
        land, in dem die Politik per Statut in die Spitäler      und sehr deutlich kritisiert haben. So waren etwa
        hineinregieren kann. Anstatt Spitäler umzube-            beinahe die Hälfte der Planstellen für Oberärzte in
        nennen, braucht unsere Stadt endlich eine Ent-           der MA 70 (Wiener Berufsrettung) nicht besetzt,
        politisierung durch die Ausgliederung des KAV.           es fehlt eine zentrale Planung zwischen der MA
        Gleichzeitig muss das parlamentarische Frage-            70 und den privaten Rettungsorganisationen und
        recht für die Opposition erhalten bleiben. Nur so        der Versorgungsbereich pro Notarztstandort ist
        schaffen wir eine Finanz- und Personalhoheit,            im Vergleich zu München dreifach so hoch. Damit
        befreien den KAV vom Gängelband der Politik              steigt die Wartezeit Jahr für Jahr an. Wir fordern
        und ermöglichen ein professionelles Gesundheits-         eine zentrale Planung der Wiener Rettungs-
        management. Damit kann sich die Belegschaft              organisationen, ausreichende Personalbesetzung
        dann frei von politischen Zwängen und Inter-             und ein professionelles Personalmanagement,
        ventionen auf das konzentrieren, was wirklich            um die nötigen Einsätze zu gewährleisten.
        zählt, nämlich auf die Patientinnen und Patienten.

                                                              Erstversorgungs-
     Neues                                                    ambulanzen in
     Spitalskonzept                                           allen Spitälern
     für Wien
                                                                 Ein erfolgreiches Modell in Wien zur Stärkung
        Das derzeitige Spitalskonzept 2030 ist intrans-          der Primärversorgung ist die Allgemeinmedizini-
        parent, fehlerhaft und eindeutig nicht ausgereift.       sche Akutordination (AMA) beim AKH Wien: eine
        Wir fordern daher eine transparente Evaluierung          Ordination für allgemeinmedizinische Akutfälle,
        und Neuaufsetzung des gesamten Konzepts,                 die ansonsten die Notfallambulanz aufgesucht
        insbesondere der medizinischen Fächer- und               hätten. Der Vorteil liegt in der Versorgung außer-
        Abteilungsstruktur in der Wiener Spitalsland-            halb der üblichen Ordinationszeiten. Außerdem
        schaft. Dabei muss die rasche Sanierung maroder          braucht weniger als ein Zehntel der Patientinnen
        Spitäler sichergestellt werden, um eine für die          und Patienten eine weitergehende ambulante
        Patientenbehandlung würdige Infrastruktur                Betreuung im Spital. Die Stadt Wien hat bereits
        sicherzustellen. Außerdem fordern wir eine Auf-          vor Jahren den Ausbau der Erstversorgungs-
        wertung der für die Versorgung der Bevölkerung           ambulanzen angekündigt, aber nie umgesetzt.
        so wichtigen Ordensspitäler und der Trägerviel-
        falt, die in einem neuen Spitalskonzept als gleich-
        wertige Partner eingebunden werden müssen.

18
Reform                                                 Stärkung von Hausärzten
der Pflege                                             und Umsetzung der
                                                       Primärversorgungseinheiten
   Als Leitprinzip in der Zukunft der Pflege gilt:
   „daheim vor stationär“. Dafür braucht Wien eine        Allgemeinmediziner stellen das Rückgrat der
   starke mobile Pflege, eine Offensive bei der Aus-      Gesundheitsversorgung dar. Damit Wien aus-
   bildung des Pflegepersonals und die Unterstüt-         reichend Hausärzte hat, muss die Stadt Wien
   zung der pflegenden Angehörigen. Insbesondere          den künftigen Hausärzten auch den notwendi-
   in der Pflege kann der Einsatz moderner Tech-          gen Raum bereitstellen, Anreize beim Parken
   nologie große Vorteile bringen und so die Dauer        schaffen und endlich die Entbürokratisierung
   des Patientenkontaktes erhöhen. Wir fordern            vorantreiben. Unsere Stadt braucht endlich die
   eine Personaloffensive durch Einführung einer          versprochenen Primärversorgungseinheiten
   Pflege-Lehre mit altersspezifischem Lehrplan.          (PVE; als dezentrale und zentrale Netzwerke),
   Darüber hinaus muss eine bessere Durchlässigkeit       damit Wartezeiten und Aufenthalte in Spitälern
   zwischen Pflege-, Betreuungs- und Sozialberufen        und Ambulanzen reduziert werden. Bis 2025 soll
   gewährleistet sein. Maßgeblich für die Reform          es in Wien 36 solcher PVE geben, bisher wird
   der Pflege sind die angekündigten Maßnahmen            auch dieses Problem von Rot-Grün ignoriert.
   der Bundesregierung, die auch für das Wiener
   Pflegesystem große Vorteile bringen werden.

                                                       Wertschätzung
                                                       für die Apotheken
Abschaffung                                            im Grätzl
von Gangbetten
                                                          Apotheken sind oft die letzten Treff- und Kom-
   Gangbetten sind keine Frage des Schicksals,            munikationspunkte in verwaisten Grätzln.
   sondern eine Schande. Gangbetten sind weiter-          Für Apothekerinnen und Apotheker in Wien
   hin traurige Realität in Wiener Krankenanstal-         muss daher eine zukunftssichere Perspek-
   ten. Der Stadtrechnungshof hat den KAV bereits         tive geschaffen werden. Die Berufsgruppe soll
   ermahnt, dass zur Vermeidung von Gangbetten            mehr in die Gesundheitsversorgung (Primär-
   zu wenig gemacht wird. Die neue Volkspartei            versorgung) in den Wiener Grätzln eingebun-
   Wien fordert ein modernes Bettenmanagement,            den werden, dabei ist eine gute Zusammen-
   ausreichend dimensionierte und personell ausge-        arbeit mit Hausärzten sicherzustellen. Auch
   stattete Aufnahmestationen in den Spitälern und        die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells
   eine stärkere Zusammenarbeit mit Pflegeheimen          (zum Beispiel Apotheken als Knotenpunkt für
   und anderen nachsorgenden Einrichtungen.               Grätzl-Logistik) muss unterstützt werden.

                                                                                                           19
Mehr Integration:
     Klare Haltung statt
     rot-grüner Willkommenskultur
      Die neue Volkspartei Wien ist die Kraft, die        Bekämpfung von
      verändern und Probleme lösen möchte - auch          Parallelgesellschaften
      die Integrationsversäumnisse der rot-grünen
      Koalition. In Wien wurden Parallelgesellschaf-         Die Probleme der Wiener Integrationspolitik
      ten nicht nur ignoriert, sondern sogar geduldet.       brechen immer mehr auf und zeigen sich etwa
      Probleme, die jetzt aufbrechen, wie zum Beispiel       in Straßenschlachten zwischen türkischen und
      die Krawalle in Favoriten, sind das Resultat.          kurdischen Demonstranten in Favoriten. Das ist
      Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung      das Ergebnis der undifferenzierten rot-grünen
      und Demokratie bilden unsere grundlegen-               Willkommens- und Integrationspolitik. Genera-
      den Werte, die wir verteidigen und einfordern          tionen von Wiener Kindern wurden über Jahre
      müssen. Diese Grundwerte bietet Wien, diese            hinweg in islamischen Kindergärten von der
      erwarten wir in Wien. Der Verstoß gegen diese          Mehrheitsgesellschaft isoliert zu geschlossenen
      Grundsätze muss daher Konsequenzen haben.              muslimischen Parallelgesellschaften heran-
                                                             gezogen und in den Klassenzimmern der Stadt
      Wir erwarten in unserer Stadt gegenseitigen            unbehelligt gelassen. Es ist in Wien problemlos
      Respekt, denn dieser ist die Grundvoraus-              möglich, ohne jegliche deutsche Sprachkenntnisse
      setzung für ein friedliches und gedeihliches           und ohne Kontakt zur Aufnahmegesellschaft den
      Zusammenleben. Die Kenntnis und Verwen-                Alltag zu bewältigen. Dabei besteht die Gefahr,
      dung der deutschen Sprache, die wirtschaftliche        dass in den Herkunftsländern gängige Wertvor-
      Selbsterhaltungsfähigkeit sowie eine Teilnahme         stellungen importiert werden – wie sich zuletzt
      an der Gesellschaft, über die eigene Subkul-           in Favoriten gezeigt hat. Wir wollen die Ent-
      tur hinaus, sind der Schlüssel für gelungene           stehung von Parallelgesellschaften verhindern
      Integration. Die Wiener Integrationspolitik            und bestehende Strukturen aufbrechen. Sozial-
      braucht einen Neustart: Integration durch              leistungen sind an Integrationsbedingungen zu
      Leistung auch in Wien! Denn Integration darf           knüpfen und bei Verweigerung zu streichen.
      nicht nur mit Steuergeld gefördert, sondern
      muss vor allem auch eingefordert werden.

      Wir wollen in der Integrationspolitik „mehr         Deutsch als Landessprache
      Türkis“ für Wien. Deshalb fordern wir:              in die Wiener Stadtverfassung

                                                             Alle Menschen, die dauerhaft in Österreich
                                                             leben, müssen ausreichend Deutsch sprechen.
                                                             In Wien ist die deutsche Sprache im Gegen-
                                                             satz zu allen anderen Bundesländern nicht als
                                                             Landessprache in der Wiener Stadtverfassung
                                                             verankert. Mit der gesetzlichen Verankerung

20
von Deutsch als Landessprache beziehungs-              chen, damit die Kinder zu Hause die deutsche
   weise als Amtssprache in der Verfassung wird           Sprache nicht wieder verlernen. Klar ist, dass
   ein wichtiges Zeichen in Richtung gelungene            sich Eltern ihrer Pflichten bewusst sein müssen
   Integration gesetzt. Nur wer die deutsche Sprache      – dazu gehört auch, das Kind beim Erlernen
   gut und ausreichend beherrscht und sie auch als        der deutschen Sprache zu unterstützen.
   Landessprache Wiens und Österreichs akzep-
   tiert, kann sich bei uns erfolgreich integrieren.

                                                       Ausweitung des
                                                       bestehenden
Deutsch als Voraussetzung                              Kopftuchverbots
für eine Gemeindewohnung
                                                          Als Maßnahmen zur Stärkung junger Mädchen
   Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die          fordern wir die Ausweitung des bestehenden
   Voraussetzung dafür, dass Integration über-            Kopftuchverbots auf Schülerinnen bis zur Vollen-
   haupt beginnen und gelingen kann. Diese                dung des 14. Lebensjahres, also bis zum Erreichen
   Tatsache wurde von Rot-Grün in Wien über               der Religionsmündigkeit. Das Tragen von Kopf-
   Jahrzehnte konsequent ignoriert. Zu viele Men-         tüchern ist ein klares politisches Symbol, das die
   schen mit Migrationshintergrund beherrschen            Bildung von Parallelstrukturen in der Gesellschaft
   die deutsche Sprache kaum, obwohl sie schon            begünstigt – genau das gilt es zu verhindern.
   länger in Österreich leben. Wir fordern, dass das
   Beherrschen der deutschen Sprache (Niveau B1)
   Voraussetzung für die Vergabe einer Gemein-
   dewohnung sein muss. Denn genau das ver-            Anlaufstelle für
   hindert Ghettobildungen, fördert das Zusam-         von Kopftuchzwang
   menleben und somit auch die Integration.            betroffene Frauen

                                                          Die neue Volkspartei Wien fordert eine Anlauf-
                                                          stelle für Frauen, die aus emanzipatorischen,
Verpflichtende Elternkurse                                säkularen oder persönlichen Gründen ihr Kopf-
bei Schulpflichtverletzungen                              tuch ablegen wollen und Angst vor Repres-
                                                          salien der Community oder vor familiärem
   Wien hat im Bundesländervergleich die mit              Unverständnis haben. Wenn die Stadt Wien die
   Abstand meisten Schulpflichtverletzungen.              Gleichstellung von Frauen und Männern ernst
   Doch statt hier endlich tätig zu werden, schaut        nimmt, hat sie die Verantwortung, Frauen auf
   Rot-Grün weg. Die neue Volkspartei Wien                dem Weg in ihre Freiheit zu unterstützen.
   möchte bei Schulpflichtverletzungen der Kinder
   die Eltern in die Pflicht nehmen: Sie sollen
   verpflichtet werden, Elternkurse – angebo-
   ten und organisiert von der Stadt Wien – zu         Klares Bekenntnis
   besuchen, in denen ihnen die Bedeutung der          zu Werteordnung
   Bildung nähergebracht wird und sie über ihre
   Pflichten als Eltern aufgeklärt werden.                Unsere Werte und unsere Kultur müssen von
                                                          allen respektiert, akzeptiert und gelebt werden.
                                                          Gerade in Zeiten, in denen wir mit anderen
                                                          Kulturen und Grundwerten konfrontiert sind,
Verpflichtende Deutschkurse                               ist es wichtig und wesentlich, unsere eigenen
für Eltern bei schlechten                                 Werte zu stärken und zu kommunizieren. Daher
Sprachkenntnissen der Kinder                              muss die Vermittlung unserer Werte, unserer
                                                          Kultur, den Grundregeln des Zusammenlebens,
   Eltern, deren Kinder bei der Sprachstandsfest-         der österreichischen Verfassung und unse-
   stellung an der Schnittstelle zwischen Kinder-         rer Gesetze und Rechtsordnung wesentlicher
   garten und Volksschule schlecht abschneiden,           Bestandteil des Unterrichts sein. Denn unsere
   sollen selbst einen Deutschkurs – angeboten            Grundwerte können nicht früh genug vermit-
   und organisiert von der Stadt Wien – besu-             telt und nicht oft genug klargestellt werden.

                                                                                                               21
Erhalt und Pflege                                      Klares Bekenntnis
     christlicher Traditionen                               zu Deutschförderklassen

        Das Kreuz im öffentlichen Raum ist nicht nur           Während die Bundesregierung Reformeifer an
        als religiöses Symbol zu sehen, sondern auch           den Tag legt und in regelmäßigen Abständen
        als klares Zeichen für unser christliches Erbe.        Verbesserungen in der Bildungspolitik präsentiert,
        Dieses hat unser Wertefundament in Öster-              steht Wiens Bildungsstadtrat auf der Bremse und
        reich und Europa entscheidend geprägt.                 verweigert Reformen. Am massivsten war dieser
        Christliche Traditionen wie das Nikolausfest           Widerstand bei der Einführung der Deutsch-
        in Kindergärten und Schulen sollen daher               förderklassen: Diese hat Wien erst nach langem
        erhalten und weiter gepflegt werden.                   Widerstand eingeführt. Knapp 30% der Schüle-
                                                               rinnen und Schüler brauchen nach einem Jahr in
                                                               Deutschförderklassen keine weitere Förderung
                                                               mehr. Unsere Stadt braucht daher ein klares
     Förderung der                                             Bekenntnis zu den Deutschförderklassen statt
     Integrationsleistung                                      Behinderung aus rein ideologischen Gründen.
     von Unternehmen

        Neben (Sport)Vereinen und anderen Initiativen
        leisten Wiener Unternehmen einen wesentlichen       Schließung des
        Beitrag bei der Integration von Migrantinnen und    Ernst-Kirchweger-Hauses
        Migranten in den Arbeitsmarkt und damit in die
        österreichische Gesellschaft. Ihre wichtige Inte-      Das Ernst-Kirchweger-Haus in Favoriten
        grationsleistung soll eine höhere Wertschätzung        ist ein Sammelbecken linksextremer Ver-
        erfahren und entsprechend gefördert werden.            eine. Immer wieder kommt es zu gewalttäti-
                                                               gen Auseinandersetzungen, außerdem klagen
                                                               Anrainerinnen und Anrainer regelmäßig über
                                                               Sachbeschädigungen. Wir fordern daher die
     Mehr Licht in                                             Schließung des Ernst-Kirchweger-Hauses, die
     den intransparenten                                       transparente Offenlegung der Eigentümerver-
     Förderdschungel                                           hältnisse inklusive Finanzierung und Verwen-
                                                               dung von Steuermittel sowie die Aufwertung
        Die für städtische Förderungen eingereichten           des Grätzls durch gezielte Stadtplanung.
        Projekte müssen Zielsetzung und Nutzen im
        Sinne eines Integrationskonzeptes klar definie-
        ren – analog zu Bundesförderungen. Doppel-
        gleisigkeiten müssen abgebaut werden. Der
        Integration nicht dienliche Vereine sollen nicht
        weiter gefördert werden – dazu gehören ins-
        besondere auch Vereine, die sich ausschließ-
        lich der Pflege der Herkunftskultur widmen.

22
Sie können auch lesen