Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!

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Anleitung zur
Transformation für den
Sportartikelhandel
EIN PROZESSSTART MIT DER
POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Inhalt                                                                                                             Vorwort        1

                                                                                                                   Wie profitieren Sportartikel-
                                                                                                                   händlerinnen und -händler von
                                                                                                                   der Kreativwirtschaft?

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Welche Trends treiben den              Wohin entwickeln sich die           Welche Transformationsschritte          Wie kann ich von der
Sportartikelhandel an?                 Branche und die Bedürfnisse         können Sportartikelhändlerinnen und     Kreativwirtschaft profitieren?
                                       der Kundschaft?                     -händler setzen?

Drei Tipps zu Positionierung,          Drei Tipps zu Foto, Video und wie   Drei Tipps zu                           Drei Tipps zu Produktentwicklung
Storytelling und der Kommunikation     man Angebote und Services digital   digitaler Kommunikation                 und Design
des Alleinstellungsmerkmals            in Szene setzt

                                                                            6                                       7

Drei Tipps zum Experiencedesign        Drei Tipps zu                       Wie können Sportartikelhändlerinnen     Wie finde ich die passenden Profis aus
und zur Interaktion mit Kundinnen      Open Innovation                     und -händler die Transformation ihres   der Kreativwirtschaft für mein
und Kunden                                                                 Unternehmens starten?                   Unternehmen?

 8                                      9                                  10                                       11

Was ist für einen guten Start in ein   Wie erkläre ich Expertinnen oder    Worauf muss ich bei Angeboten von       Wie läuft ein effizienter
Projekt mit Kreativexpertinnen und     Experten, was mein Unternehmen      Kreativen achten?                       Feedbackprozess ab?
-experten vorzubereiten?               braucht?

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Wie schließe ich ein Projekt           Weiterführende Links                Wie lief der Transformationsprozess
richtig ab, und was passiert dann?                                         für Sportartikelhändlerinnen und
                                                                           -händler ab?
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
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Wie profitieren
Sportartikelhändlerinnen
und -händler von der
Kreativwirtschaft?
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen
                                   Mag. Mariana Kühnel, M.A., Generalsekretär-Stellvertreterin WKÖ

                                   Corona hat vieles verändert, manche sprechen sogar von                fühl zu haben, was möglich sein kann. Dieser Möglich-
                                   einem „Epochenwechsel“. In jedem Fall hat die Pandemie                keitssinn kann ein ganz entscheidender Wegweiser in die
                                   eine bereits vorher begonnene Phase der Transformati-                 Zukunft sein. Als Wirtschaftskammer Österreich stehen
                                   on der Wirtschaft beschleunigt. Viele Unternehmerinnen                wir den Sportartikelhändlerinnen und -händlern als ver-
                                   und Unternehmer überdenken ihre Geschäftsprozesse,                    lässliche Partnerin und Ermöglicherin zur Seite. Dazu
                                   neue Kooperationen werden eingegangen, Innovation und                 gehört auch, in Workshops diesen „Möglichkeitssinn“ zu
                                   Digitalisierung rücken in den Fokus.                                  schärfen und Wege in die Zukunft aufzuzeigen. An Bord
                                                                                                         geholt wurden dafür gezielt jene Expertinnen und Exper-
                                   In seinem Buch „Der Mann ohne Eigenschaften“ schreibt                 ten aus der Kreativwirtschaft, die mit ihrem spezifischen
                                   Robert Musil davon, dass es neben einem „Wirklichkeits-               Know-how besonders viel zu einer Transformation im
                                   sinn“ auch einen „Möglichkeitssinn“ gebe. Also ein Ge-                Sportartikelhandel beitragen können. Das Motto: Raus
                                                                                                         aus der Krise, rein in die Zukunft!

                                                                                                         Die Ergebnisse des vorgenommenen Transformations-
                                                                                                         prozesses können Sie in diesem Leitfaden nachlesen. Er
                                                                                                         ist eine Einladung, sich inspirieren und anregen zu lassen
                                                                                                         und so die Kraft der Kreativwirtschaft für Ihre unterneh-
                                                                                                         merische Zukunft zu nutzen.
Foto: © angeben: WKÖ/Marek Knopp

                                                                          Mag. Mariana Kühnel, M.A.
                                                                          Generalsekretär-Stellvertreterin
                                                                          der Wirtschaftskammer Österreich
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen
                                                       Gerin Trautenberger, Vorstand Kreativwirtschaft Austria

                                                       Kreative sind Spezialistinnen und Spezialisten, die ihr Handwerk             nisse konnten Kreativleistungen für den Workshop definiert
                                                       gut verstehen. Sie schaffen neue Produkte, neue Dienstleistun-               werden, die den Unternehmen den größtmöglichen Mehrwert
                                                       gen, digitale Auftritte und Produkte und adaptierte Geschäfts-               bringen.
                                                       modelle. Diese enorm innovative Kraft entsteht aus der Zusam-
                                                       menarbeit und einer starken Wechselwirkung im gemeinsamen                    Durch Open-Innovation-Methoden und in der besonderen Zu-
                                                       Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern. Die Fle-                    sammensetzung der richtigen Fähigkeiten der Creative Catalys-
                                                       xibilität und Servicekompetenz der Kreativwirtschaft mit ihren               ts schaffen wir einen kraftvollen Start des Transformationspro-
                                                       vielen Disziplinen bringt Lösungen zutage, die Transformation                zesses für Sportartikelhändlerinnen und -händler. Dank neuer
                                                       und damit auch Innovation fördern.                                           Methoden des Projektmanagements, einer maßgeschneiderten
                                                                                                                                    Zusammenstellung des Kreativmixes passend zu den Heraus-
                                                       Die Maßnahme „Transformation für Branchen“ ist ein mehr-                     forderungen der Branche konnten wir den idealen Boden für
                                                       stufiger Prozess. Die Basis dieser Transformationsworkshops                  einen „Kreativwirtschaftseffekt“ aufbereiten.
                                                       bilden sowohl eine SWOT- und Trend-Analyse für die gesamte
                                                       Branche als auch die Erkenntnisse von Branchenvertreterinnen                 Der vorliegende Leitfaden erklärt, welches Potenzial aus Sicht
                                                       und -vertretern aus einer Fokusgruppe. Mittels dieser Erkennt-               der Kreativwirtschaft für die Sportartikelhändlerinnen und
                                                                                                                                    -händler bereitliegt.

                                                                                                                                    Denn: Kreativ + Wirtschaft = Effekt.
Foto: © Alexander Wieselthaler/stillsandemotions.com

                                                                                                                                    Viel Erfolg und Freude beim Lesen! Ihr Gerin Trautenberger

                                                                                               Gerin Trautenberger
                                                                                               Vorstand Kreativwirtschaft Austria
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Leitfaden Transformationsworkshops für Branchen
                          Mag. Michael Nendwich,
                          Vorsitzender Berufszweig Sportartikelhandel

                          Corona und die Lockdowns haben den einen Umsatzhöhenflü-          Kommunikation zusammen mit unserer Kundschaft immer
                          ge und den anderen enorme Umsatzeinbrüche „beschert“. Wir         schneller voranschreitet. Darauf müssen wir uns einstellen.
                          haben stark zu spüren bekommen, was es bedeutet, wenn der
                          Tourismus in Österreich „Pause macht“.                            Damit wir für all diese Aufgabenstellungen bestmöglich gerüs-
                                                                                            tet sind, haben wir gemeinsam mit der Kreativwirtschaft den
                          Nun heißt es Aufholen – sowohl verlorene Umsätze als auch bei     hier vorliegenden Leitfaden umgesetzt. Dieser soll Impulse ge-
                          den Trends unserer Zeit. Der persönliche Kontakt zu den Kun-      ben, Möglichkeiten aufzeigen, verständlich erklären und damit
                          dinnen und Kunden und unsere Beratungskompetenz sind die          umsetzbar machen, was aktuell dringend nötig ist. Nutzen Sie
                          großen Stärken des Sportartikelhandels. Das gilt es deutlich      die Möglichkeiten und Chancen zur Zusammenarbeit mit Krea­
                          stärker zu kommunizieren – auch über digitale Kanäle. Wir bie-    tivimpulsgeberinnen und -gebern für sich und Ihr Business.
                          ten einzigartige Leistungen und tolle Produkte, haben großes
                          Erfahrungspotenzial und eine attraktive Branche. Dazu kommt,      Alles Gute und viel Erfolg!
                          dass die Digitalisierung des Sports, der Sportartikel und der
Foto: © David Schreiber

                                                                 Mag. Michael Nendwich
                                                                 Vorsitzender Berufszweig
                                                                 Sportartikelhandel
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Welche Trends
treiben den
Sportartikelhandel
an?

Womit Sportartikelhändlerinnen und
-händler künftig umgehen müssen
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Secondhand, fair, nachhaltig, individuell und digitaler

Bequeme Mode aus dem Sportbereich                                           Einzelhändlerin und Einzelhändler sollte die „Antwort“ daher in nahtlo-
„Athleisure“ war schon vor Corona ein Megatrend. Die Pandemie hat           sen und integrierten Omnichannel-Erlebnissen liegen.
die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit weiter verwischt. Es gibt eine
steigende Akzeptanz von bequemer Kleidung in zuvor eher formellen           Marketing-Boost mit Influencerinnen und Influencern
Kontexten. Die Weiterentwicklung dieses Trends ist nun „Athflow“, das       Das Marketing erweitert seinen Horizont: Zum Vereins-, Liga- oder
ist supergemütliche Kleidung, die aber schick aussieht.                     Veranstaltungssponsoring kommen nun auch Influencerinnen und In-
                                                                            fluencer. Um Bekanntheit, Glaubwürdigkeit und Engagement aufzubau-
Veränderungen durch Corona bei körperlichen Aktivitäten                     en, sollten Sie direkt mit einzelnen Sportlerinnen und Sportlern sowie
Die Pandemie hat signifikante Verschiebungen im Bereich der körper-         Influencerinnen und Influencern zusammenarbeiten. Derzeit findet eine
lichen Aktivität ausgelöst, etwa 40 % der Menschen sind weniger aktiv,      Verschiebung hin zu „Content Creators“ statt, die Ihre Inhalte durch eine
etwa 30 % aktiver als vorher. Es gibt eine Kluft zwischen der körperli-     qualitativ hochwertige Bildsprache gut aussehen lassen.
chen Aktivität und dem Einkommensniveau: Angehörige weniger wohl-
habender Haushalte neigen dazu, sich auch weniger zu bewegen. Es            Einzelhandel unter Druck
braucht einen Multi-Stakeholder-Ansatz, um körperliche Betätigung           Der stationäre Handel stand bereits vor der Pandemie unter Druck.
attraktiv zu machen.                                                        Um Konsumentinnen und Konsumenten wieder in die Shops zu locken,
                                                                            muss der Einzelhandel neue Erlebnisse und ein neues Maß an Bequem-
Zunehmende Digitalisierung des Sports                                       lichkeit definieren, das digital nicht angeboten werden kann. Der physi-
Digital unterstützte Fitness- und Trainingscommunitys stehen im Mit-        sche Einzelhandel wird nicht verschwinden, nur seine Aufgaben werden
telpunkt. Im vergangenen Jahr gab es eine drastische Verschiebung hin       (über das Präsentieren von Waren hinaus) andere sein.
zu digitaler Fitness. Sie wird traditionelle Sportarten und Übungen nicht
vollständig ersetzen, sondern sie in einem „bionischen“ Hybridmodell        Secondhand, Nachhaltigkeit und neue Zielgruppen
ergänzen. Digitale Workouts werden auch über das Jahr 2021 hinaus           Es gibt einen „neuen“ Blick auf Secondhandware, insbesondere unter
ein starker Trend sein.                                                     jüngeren Zielgruppen. Diese Kundinnen und Kunden wollen den Nach-
                                                                            haltigkeitsaspekt berücksichtigt sehen, aber oftmals dennoch Mar-
Omnichannel und neue Geschäftsmodelle                                       kenware erwerben. Viele Marken, aber auch Einzelhändlerinnen und
Die Online-Wachstumskurve stieg auf ein neues Niveau und ermög-             -händler integrieren daher vermehrt Secondhandware in ihr Angebot.
lichte es vielen Marken, den E-Tailing- und sogar den Direct-to-Consu-      Dennoch liegen auf dem Gebiet dieser neuen Ansprüche weiterhin
mer-Umsatz zu steigern. Der Einzelhandel muss nun seine Geschäfts-          enorme Potenziale verborgen, etwa vegane Sportmode usw. Das Shop-
modelle schnell anpassen. Markenartiklerinnen und -artikler stellen         pen mit „Weltanschauung“ rechtfertigt für Konsumentinnen und Konsu-
mehr und mehr den digitalen Handel in den Mittelpunkt und setzen auf        menten oft auch höhere Preise.
den Direktvertrieb hin zur Konsumentin und zum Konsumenten. Als
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
Fotos: © unsplash.com
Anleitung zur Transformation für den Sportartikelhandel - EIN PROZESSSTART MIT DER POWER DER KREATIVWIRTSCHAFT!
3

Wohin entwickeln sich
die Branche und die
Bedürfnisse der
Kundschaft?

Transformationsdruck und Zukunfts-
perspektiven für Sportartikel-
händlerinnen und -händler
Gesammeltes Feedback aus der Fokusgruppe

     Community-Building als Chance                                       Ausbaufähige Kooperationspotenziale
 1   • Im Sportbereich gibt es einen starken Zusammenhalt und
                                                                     4   • Potenzielle Kundinnen und Kunden stoßen derzeit noch oft
       sehr spezielle Nischengruppen mit einzigartigen Interes-            auf Schwierigkeiten, wenn sie im Netz unkompliziert pas-
       sen und Bedürfnissen.                                               sende Produkte und Services finden möchten.
     • Sportartikelhändlerinnen und -händler sind für ihre Be-           • Insbesondere in touristischen Gebieten oder bei beson-
       reiche Expertinnen und Experten mit besonderem Wissen               deren Nischenangeboten punkten erweiterte Services im
       und speziellen Erfahrungen.                                         Verbund mit Kooperationspartnerinnen und -partnern.
     • Es bieten sich große Chancen, rund um gewisse Sport­                Wichtig ist dabei, die Customer Journey zu vereinfachen.
       arten Communitys zu bilden und Ihr Unternehmen als
       erste Anlaufstelle für diese Gruppen zu etablieren.           5   Digitaler „Datenschatz“ als Potenzial
                                                                         • Aktuell besteht ein zu geringes Bewusstsein für die wert-
 2   Hohe Beratungsqualität als Asset des Sportartikelhandels               volle Ressource der Kundinnen- und Kundendaten.
     • Hohe Beratungsqualität auf persönlicher Ebene ist we-             • Bei der gezielten Nutzung dieser Daten für Kommunika­
       sentlich.                                                            tion und Angebotsgestaltung sind noch nicht alle Potenzia­
     • Eine große Stammkundschaft, mit der Sie eine gute Bezie-             le ausgeschöpft.
       hung pflegen, macht sich bezahlt.                                 • Daten der Kundinnen und Kunden sollten häufiger gezielt
     • Maßgeschneiderte Angebote, die auf persönliche Vor-                  zur Steigerung ihrer Bindung sowie zur Wertschöpfung
       lieben eingehen und den großen Wissensschatz über die                durch Upselling und dergleichen herangezogen werden.
       Kundinnen und Kunden nutzen, punkten besonders.

 3   Zielgruppen zunehmend digital
     • Kundinnen und Kunden aller Altersklassen werden immer
        digitaler. Dies ist eine langfristige Veränderung und kein
        Trend. Damit steigt die Erwartungshaltung der Kundinnen
        und Kunden an Ihr digitales Angebot.
     • Digitale Kontaktpunkte, Kommunikations-, Bestell- und
        Buchungsmöglichkeiten sind gefragt.
     • Kundinnen und Kunden fordern rasche Reaktionszeiten
        und mehr Interaktion. Nutzen Sie daher Potenziale im Be-
        reich der Marketingautomatisierung für sich.
4

Welche Transformations-
schritte können
Sportartikelhändlerinnen
und -händler setzen?

Learnings aus dem
Transformationsprozess für
den Sportartikelhandel
Erkenntnisse aus dem Transformationsworkshop

 1   Emotionen und Erlebnisse statt „nur“ Produkte verkaufen       3   Verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden
     • Ihre Kundschaft sucht Erlebnisse, nicht „nur“ Produkte.         • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen großen
        Stellen Sie diese in den Vordergrund. Schaffen Sie emo-            Wissensschatz und sollten vermehrt in die Entwicklung
        tionale Themenwelten und nutzen Sie das hohe emotio-               neuer Angebote und Kommunikationsstrategien einge-
        nale Potenzial des Sports, um Kundinnen und Kunden zu              bunden werden.
        begeistern – on- und offline.                                  • Analysieren Sie als Team die Bedürfnisse der Kundschaft
     • Emotionalisieren Sie! Im Sporthandel verkaufen Sie etwa             und entwickeln Sie auf dieser Basis neue Angebote.
        einen Laufschuh nicht nur des Laufschuhs wegen, son-               Hierfür sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch
        dern weil die Kundinnen und Kunden sich fit, kräftig und           Weiterbildungen gefördert und entsprechend ihren Stär-
        aktiv fühlen wollen.                                               ken involviert werden.
                                                                       • So steigern Sie auch ihre Motivation und Bindung: Alle
 2   Ihre Expertise zur Alleinstellung nutzen                              gemeinsam werden zu Botschafterinnen und Botschaf-
     • Nutzen Sie Ihre Expertise und Beratungsqualität aktiver             tern Ihres Unternehmens!
         und grenzen Sie sich so vom großen Mitbewerb online ab.
         Durch Ihre entsprechende Positionierung werden Sie zur    4   Kooperationen stärker vorantreiben
         ersten Anlaufstelle für Kundinnen und Kunden.                 • Neue Services, Produkte und Zielgruppen können auch
     • Neue, individualisierte und gegebenenfalls digitalisierte          durch Kooperationen erschlossen werden. Suchen Sie
         Services können Ihr Angebotsportfolio attraktiv erwei-           diese aktiv sowohl innerhalb als auch außerhalb Ihrer
         tern. Zudem verbessern Sie so den Kontakt zu den Kun-            Branche.
         dinnen und Kunden.                                            • Steter Austausch und die Beachtung branchenübergrei-
     • Nischen sind sehr beratungsintensiv. Nutzen Sie dazu               fender Trends bringen Inspiration. Dank neuer Koopera-
         auch die Möglichkeiten des Netzes. Raffiniert geschnür-          tionen entwickelt sich Ihr Unternehmen weiter.
         te Produktbündel und maßgeschneiderte Vorschläge er-
         leichtern den Kundinnen und Kunden die Kaufentschei-      5   Mehr und mutig experimentieren
         dung, gerade bei einem sehr umfangreichen Sortiment.          • Neue Ideen sollten in groben Zügen umgesetzt und früh
                                                                          am Markt mit Kundinnen und Kunden ausgetestet wer-
                                                                          den. Analysieren Sie dann die Erkenntnisse und nehmen
                                                                          Sie laufend Adaptierungen vor.
5

Wie kann ich von der
Kreativwirtschaft
profitieren?

Kreativwirtschaftsleistungen, die
Sportartikelhändlerinnen und
-händler weiterbringen
Diese Leistungen bringen Sportartikel-                                    Verschiedene Kreativleistungen unterstützen beim
                                                                          Aufbau einer starken Marke.
händlerinnen und -händler weiter

      Wie finde ich mein Alleinstellungsmerkmal und wie kom-              digitale Elemente als Ergänzung für ein interaktives Erlebnis
 1    muniziere ich dieses? Kommunikation: Positionierung und             entwickelt werden.
      Storytelling
      Unternehmen des Sportartikelhandels müssen ihr Alleinstel-          Wie gestalte ich die Zusammenarbeit mit meinen Kundin-
      lungsmerkmal kennen, sich dementsprechend positionieren             nen und Kunden und die gesamte Customer Journey als
      und von der Konkurrenz abgrenzen. Ihre Alleinstellung muss      4   Erlebnis? Experiencedesign und Interaktion mit Kundinnen
      mit den richtigen Geschichten an die Zielgruppe transportiert       und Kunden
      werden. Kommunikations- und Marketingexpertinnen und                Nicht nur der Kauf von Sportartikeln selbst, sondern auch
      -experten können Sie bei der Identifikation der Positionie-         die Bedürfnisse davor und danach gehören bedient und als
      rung unterstützen und gemeinsam mit Ihnen Ihre Geschichte           Erlebnis gestaltet. Dies sollten Sie auch bei der Entwicklung
      entwickeln.                                                         neuer Angebote und Services beachten. Expertinnen und Ex-
                                                                          perten aus dem Bereich Experiencedesign können gemein-
      Wie kann ich über digitale Kanäle meine künftigen und be-           sam mit Ihnen die Customer Journey Ihres Unternehmens
 2    stehenden Kundinnen und Kunden optimal ansprechen?                  analysieren und Ihre Angebote sowie Ihr Geschäftsmodell
      Digitales Marketing                                                 entsprechend weiterentwickeln.
      Das Kommunikationsverhalten der Kundinnen und Kunden
      verändert sich laufend und wird stetig digitaler. Expertinnen       Wie entwickle ich neue Angebote und Services?
      und Experten im Bereich digitales Marketing kennen die ak-
                                                                      5   Produktentwicklung und Design
      tuellen Trends, die gängigen Kommunikationskanäle und die           Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden verändern sich lau-
      Art und Weise, wie diese genutzt werden. Sie unterstützen Sie       fend. Daher braucht es die Entwicklung neuer erfolgverspre-
      dabei, bestehende oder neue Kundinnen und Kunden über di-           chender Produkte und Services. Servicedesign hilft Ihnen,
      gitale Kanäle zu erreichen und optimal anzusprechen.                Ihr Angebotsportfolio zu analysieren und innovative, an den
                                                                          Kundinnen und Kunden orientierte Services und Angebots­
 3    Wie setze ich meine Angebote und Services digital in Szene?         pakete zu entwickeln. Neue Möglichkeiten für Kooperationen
      Foto und Video                                                      und Netzwerke werden dabei berücksichtigt, und gemeinsam
      Bilder und Videos schaffen neue Möglichkeiten für digitale          wird so Ihr Geschäftsmodell weiterentwickelt.
      Angebote und Services und optimieren die digitale Kommu-
      nikation. Durch die Zusammenarbeit mit Expertinnen und
      Experten können die Services und Angebote neu gedacht und
Drei Tipps zu Positionie-
                    rung, Storytelling und der
                    Kommunikation des
                    Alleinstellungsmerkmals

                            Sabrina Oswald
Foto: © Helmreich

                            Futura GmbH
                            www.futura-comm.at
T I PP 1                                               TIPP 2                                            TI P P 3

Durch Spezialisierung                                  Alleinstellung identifizieren                     Begeisterung schaffen
Orientierung bieten                                    und kommunizieren
                                                                                                         Formulieren Sie motivrelevante Belohnungs-
Heben Sie in der Kommunikation gezielt jene            Denken Sie stets in Bedürfnissen und nicht        versprechen: Womit könnten Sie die Kundin
Produkte hervor, die Emotionen ansprechen              in Produkten, Sortiment und Regalmetern.          bzw. den Kunden „belohnen“? Inspirationen,
und eine Besonderheit für Ihr Unternehmen              Schließlich „kuratiert“ niemand außer Ihnen       Emotionen, kleine Aufmerksamkeiten, Tipps
darstellen. Viel besonderes Wissen und spezi-          das Shopping­erlebnis Ihrer Kundinnen und         und Tricks und Empfehlungen auf persönlicher
elle Services gibt es bereits. Das müssen jetzt        Kunden.                                           Ebene lösen bei der potenziellen Zielgruppe ei-
nur noch Ihre Kundinnen und Kunden erfahren.                                                             nen „Will-haben“-Moment aus.
                                                       Große Einkaufsketten stehen nur sehr selten
Als Unternehmerinnen und Unternehmer müs-              für „besondere Momente“. Das ist Ihre Chance!     Unerwartete Momente schaffen Begeisterung
sen Sie überlegen, wer Ihre Wunschkundinnen            Freudige Überraschungen oder ausgefallene,        und führen zu Mundpropaganda, etwa Rituale,
und -kunden sind. Welche Angebote begeistern           inspirierende Positionierungen machen „den        die die Qualität für die Kundinnen und Kunden
sie? Schneiden Sie Ihr Angebot gezielt auf die         Unterschied“. Punkten Sie mit Persönlichkeit!     „spürbar“ machen, außergewöhnliche Produk-
Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu und                                                              te, individuelle Gestaltung sowie Zugaben oder
kommunizieren Sie dies strategisch.                    Durch die Einzigartigkeit Ihres Sortiments kön-   kleine Gesten. Bleiben Sie dabei stets sich
                                                       nen Sie ein spezielles Erlebnis anbieten und      selbst, Ihrer Marke und Ihrer Persönlichkeit
Nicht jede und jeder gehört zu meiner Kund-            damit besser eine Beziehung zu Ihren Kundin-      treu und definieren Sie hierfür Standards.
schaft. Wer alles für alle sein will, ist nichts für   nen und Kunden aufbauen. Auch das können
niemanden! Stärken Sie Ihre Spezialisierun-            große Einkaufsketten nicht bieten.                Durch diese besondere Erfahrung erreichen
gen, heben Sie sich bewusst von der Masse im                                                             Sie sowohl eine Alleinstellung gegenüber der
Sportartikelhandel ab, seien Sie Expertinnen           Gestalten Sie ganz bewusst Ihre eigene Positio­   Konkurrenz als auch eine klare Positionierung.
und Experten und erschließen Sie sich so neue          nierung: Definieren Sie Ihre Unternehmens-        Damit lassen sich auch gehobene Preise we-
Zielgruppen.                                           werte, etablieren Sie anhand dieser Werte Ihre    sentlich leichter rechtfertigen.
                                                       (Marken-) Persönlichkeit, kommunizieren und
                                                       leben Sie diese. Ja, Sie sind mit Ihrem Shop
                                                       eine „Marke“, wenn Sie konsequent und kon-
                                                       sistent kommunizieren.
Drei Tipps zu Foto, Video
                       und wie man
                       Angebote und Services
                       digital in Szene setzt

                              Jan Hosa
Foto: © Stefan Csaky

                              Next One GmbH
                              www.nextone.at
T I PP 1                                           TIPP 2                                           TI P P 3

Eigenen emotionalen                                Video-Live-Shopping anbieten                     Daten auswerten
Content generieren                                                                                  und analysieren
                                                   Alle Unternehmerinnen und Unternehmer der
Machen Sie Emotionen über alle Kanäle hin-         Branche haben hohe Beratungskompetenz,           Aus den Daten von bestehenden Kundinnen
weg durch einen einzigartigen Stil sichtbar.       die aber nicht zum Ausdruck kommt, wenn          und Kunden oder von Menschen, die schon mit
Das bedeutet, auch im Digitalen ein klares,        die Kundinnen und Kunden nicht direkt im Ge-     dem Unternehmen in Kontakt waren, können
emotionales und vom Mitbewerb abgegrenztes         schäft stehen. Diese Kompetenz müssen Sie        Sie Wiederkäuferinnen und -käufer und sogar
Bild zu vermitteln. Generieren Sie dazu Bilder     ins Digitale bringen.                            eine Stammkundschaft machen. Bleiben Sie
und Inhalte selbst, um eine unverwechselbare                                                        in Kontakt und zeigen Sie auch Interesse, die
Kommunikation zu schaffen.                         Bieten Sie das virtuelle Beratungsgespräch als   Kundinnen und Kunden bald wieder zu begrü-
                                                   Zusatz zum Onlineshop an.                        ßen – online oder persönlich.
Um die Emotionen und Dynamik im Sport zu
vermitteln, setzen Sie verstärkt auf Bewegt-       Schaffen Sie Erlebnisse rund um (vergleichba-    Dabei hilft ein CRM oder ein sonstiges Kun-
bild- bzw. Videocontent. Arbeiten Sie beispiels-   re) Produkte und vermitteln Sie damit Mehr-      dinnen- und Kundenverwaltungssystem. Zu
weise mit Drohnen oder animierten Videos.          wert, Beratungskompetenz und Leidenschaft.       Beginn empfiehlt sich professionelle Unter-
                                                   Im besten Fall steigern Sie dadurch Ihre Ver-    stützung, um das volle Potenzial bei Auto-
Betrachten Sie dafür die Contenterstellung als     käufe und generieren daraus dann wieder Me-      matisierung und Personalisierung zu nutzen.
eigenständige Aufgabe. Sie müssen nicht alles      diencontent. Innovative Onlinevertriebsmög-      Sind die Systeme kompetent aufgesetzt, kön-
selber machen, sondern können sich dafür ge-       lichkeiten bietet etwa ein Video-Live-Shopping   nen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sie
zielt Expertinnen und Experten hinzuholen.         mit Tests und Erklärungen.                       selbst gut bedienen.
Drei Tipps zu
                             digitaler
                             Kommunikation
Foto: © Benjamin Pazdernik

                                  Benjamin Pazdernik
                                  www.benpazdernik.com
T I PP 1                                          TIPP 2                                            TI P P 3

Die Website in den Fokus setzen                   Die Customer Journey vorzeichnen                  Strategische Herangehensweise etablieren

Ihre Website steht im Mittelpunkt Ihrer digita-   Für die digitale Kommunikation ist die gesam-     Machen Sie einen Schritt zurück, um Grund-
len Kommunikation. Auf der Startseite sollte      te Customer Journey essenziell. Es gilt, Fragen   lagenarbeit in der Strategie zu betreiben.
Ihr Alleinstellungsmerkmal klar kommuniziert      wie die folgenden zu beantworten: Woher kom-      Wiederholen Sie dies regelmäßig, denn das
werden: Was biete ich an, was sonst niemand       men Kundin und Kunde? Wo gehen sie hin?           Unternehmen, die Bedürfnisse der Kundinnen
hat? Dabei kann es sich etwa um die Maßan-        Was brauchen sie?                                 und Kunden, die Trends usw. ändern sich und
fertigung von Skischuhen, Reiseempfehlungen                                                         beeinflussen Ihre Unternehmensstrategie.
oder Guides für eine bestimmte Sportart han-      Um die Customer Journey besser zu verste-
deln.                                             hen, erstellen Sie Definitionen einer Wunsch-     Personas, Business Model Canvas, Value Pro-
                                                  kundschaft, so genannte Buyer-Personas. Da-       position Canvas – mit diesen Begriffen sollten
Dabei können unterschiedliche Landingpages        mit verstehen Sie besser, was diese Kundinnen     Sie sich in einem Bereich, der sich so rasch
für die verschiedenen Zielgruppen erstellt        und Kunden genau brauchen, worauf sie re-         entwickelt wie der Sport, unbedingt beschäf-
werden, um so ein breites Sortiment übersicht-    agieren und wie Sie mit ihnen kommunizieren       tigen.
licher zu gestalten. Die Customer Experience      müssen. So gelingt es Ihrem Unternehmen,
lässt sich dadurch noch besser abstimmen,         Kundinnen und Kunden auch online optimal          Bereiten Sie sich früh auf neue und sich ver-
ohne auf einen bestimmten Sortimentsbereich       anzusprechen.                                     ändernde Situationen vor und stellen Sie Ihr
verzichten zu müssen.                                                                               Unternehmen entsprechend auf.
                                                  Setzen Sie dabei einen stärkeren Fokus auf Be-
Nach vier bis sechs Jahren haben Websites         standskundinnen und -kunden und verwerten
im Normalfall ausgedient. Design wie Inhalt       Sie deren vorhandene Daten, natürlich in ei-
sollten teilweise oder zur Gänze überarbeitet     nem ethisch und moralisch vertretbaren Maß,
werden. Schieben Sie notwendige Website-Re-       um sie an den richtigen Punkten in der Custo-
launches nicht auf, sondern nehmen Sie sie        mer Journey mit den richtigen Serviceleistun-
als Anlass, die Onlinekommunikation und die       gen abzuholen.
gesamte Ausrichtung Ihres Geschäfts neu zu
denken.
Drei Tipps zu
                     Produktentwicklung
                     und Design

                           Heinrich Lentz
Foto: © Nicky Webb

                           Antimatter Product Design
                           www.antimatter.eu
T I PP 1                                         TIPP 2                                            TI P P 3

Die Kundinnen und Kunden                         Eine Community aufbauen                           Die gesamte Reise begleiten
in den Fokus setzen
                                                 Schaffen Sie eine Community durch Erlebnis-       Definieren Sie die wichtigsten Kontaktpunkte
Wechseln Sie die Perspektive hin zu den Kun-     se für Ihre Kundinnen und Kunden, etwa bei        mit den Kundinnen und Kunden und überlegen
dinnen und Kunden. Entwickeln Sie Ihre Ange-     Events. Auch wenn Produkttests jeden Tag          Sie, welche Schritte besser gestaltet werden
bote mit ihnen gemeinsam.                        möglich sind, setzen Sie diese in Szene und       können, um Ihre potenzielle Kundschaft abzu-
                                                 begeistern Sie die Leute mit einem Testtag auf    holen und ihr jeweils über die psychologische
Gehen Sie weg vom „wir haben Produkt xy“         dem Berg inklusive DJs und Beratung, Speis        Schwelle zum Kauf zu helfen. Dies kann durch
und denken Sie mehr darüber nach, was Ihre       und Trank oder mit diversen Kursen, etwa          Argumente oder Videos geschehen, durch eine
Kundinnen und Kunden brauchen. Schaffen Sie      Trail-Running mit der Shopexpertin für Lauf-      gute, transparente Benutzungsführung, durch
neue Angebote und bieten Sie darauf aufbau-      schuhe, Schuhanpassung eingeschlossen.            Möglichkeiten zum Ausprobieren usw.
end Mehrwert.
                                                 Das Anbieten von Special Editions, etwa in Zu-    Um die Kundinnen und Kunden optimal zu er-
Um sich den ständig ändernden Bedürfnissen       sammenarbeit mit regionalen Künstlerinnen         reichen, binden Sie vor und nach dem Kontakt
der Kundinnen und Kunden besser anpassen         und Künstlern, stärkt einerseits die Commu-       mit ihnen auch Partnerinnen und Partner ein.
zu können, lernen Sie von ihnen. Im Digitali-    nity, andererseits können dadurch Produkte
sierungszeitalter sind sie den Unternehmen       auch höherpreisig platziert werden.
oft voraus, etwa bei der Social-Media-Nutzung.
                                                 Schaffen Sie im Shop eine Wohlfühlatmosphä-
                                                 re für die Community. Vermitteln Sie den ent-
                                                 sprechenden Lifestyle und leben Sie ihn selbst.

                                                 Bewerben Sie das über Social Media usw. und
                                                 beweisen Sie auf diese Weise Zugänglichkeit,
                                                 um Ihren Status als Zentrum und Referenz-
                                                 punkt einer Community zu zementieren.
Drei Tipps zum
                  Experiencedesign und
                  zur Interaktion mit
                  Kundinnen und Kunden

                          Lukas Rössler
                          Fosbury
Foto: © Fosbury

                          www.fosbury-digital.at
T I PP 1                                          TIPP 2                                           TI P P 3

Die Gestaltung der Website an der                 Eine Erlebniswelt schaffen                       Die Wertschöpfung steigern
Kundschaft orientieren
                                                  Es werden keine Produkte verkauft, sondern       Verschränken Sie die Erlebniswelt online wie
Der erste Eindruck bzw. Kontakt mit einem Un-     Emotionen und Erlebnisse. Gestalten Sie das      offline stärker durch ergänzende digitale Ser-
ternehmen erfolgt meist über die Website und      Geschäft vor Ort und inszenieren Sie eine Er-    vices.
sollte daher an den Bedürfnissen der Kundin-      lebniswelt, etwa mit Chill Area, Coffee Shop,
nen und Kunden orientiert sein.                   Videos, DJs usw.                                 Forcieren Sie dies auch in der Phase vor und
                                                                                                   nach dem Kauf, um die Wertschöpfung der
Dieser Erstkontakt ist oft entscheidend: Die      Vermeiden Sie dabei Brüche zwischen Ihren        einzelnen Kundinnen und Kunden entlang der
Website muss responsiv, also für die mobile       Auftritten online und offline. Setzen Sie eine   gesamten Customer Journey zu steigern. Ar-
Nutzung optimiert sein, schnell laden, gute       durchgängige Inszenierung beider Welten um,      beiten Sie dabei mit CRM-Systemen und spre-
Bilder und wenig Text enthalten sowie leicht zu   indem Sie die analoge Erlebniswelt online auf    chen Sie die Kundinnen und Kunden direkt an.
bedienen und zu verstehen sein.                   Website, Social Media und Co. weiterführen
                                                  und noch emotionaler gestalten, beispiels-       Abomodelle können dazu beitragen, dass ein
Wenn der erste Eindruck gut ist, sollte es mög-   weise durch Videos (etwa Drohnenaufnahmen        digitales Service das reale Erlebnis ergänzt
lichst wenige Klicks bis zum Kauf, zum Verleih    oder 360°-Videos aus dem Bikepark) und Fotos     und mehr Wertschöpfung generiert.
oder zur Kontaktaufnahme brauchen. Machen         (etwa eines Erlebnisses auf dem Berg).
Sie den Weg dahin für die Kundinnen und Kun-
den so einfach wie möglich.                       Denken Sie groß: Erst Ihr Shop macht die
                                                  sportlichen Aktivitäten der Region zum Event,
Denken Sie zur besseren Übersicht auch ei-        Ihr Unternehmen ist die erste Anlaufstelle für
gene Landingpages für Marketingzwecke an,         Erlebnisse der Region, usw.
etwa für eigene Zielgruppen oder bestimmte
Produkte.                                         Bieten Sie dazu auch einzigartige neue Ser-
                                                  vices an und nutzen Sie dafür Partnerschaften.
Drei Tipps zu
                        Open Innovation

                              Katrin Roseneder
Foto: © Stefan Seelig

                              winnovation consulting
                              www.winnovation.at
T I PP 1                                          TIPP 2                                              TI P P 3
Blick von außen als Schlüssel                     Kundinnen und Kunden aktiv                          Schnell ins Tun kommen – der Plan
                                                  einbinden                                           muss nicht perfekt sein
Man selbst ist oft blind für Potenziale im ei-
genen Unternehmen. Deshalb ist es wichtig,
                                                  Um das Angebot zu erweitern und zu verbes-          Keine neue Idee, kein neues Produkt ist von
einen neuen Blick auf die Möglichkeiten der
Weiterentwicklung zu werfen.                      sern, ist es essenziell, bestehende wie po-         Anfang an perfekt!
                                                  tenzielle Kundinnen und Kunden mit ihren
Ein neutraler Blick von außen entsteht, wenn      Schmerzpunkten besser zu verstehen.                 In jedem Schritt der Entwicklung von neuen
Sie mit Personen außerhalb des Unterneh-                                                              Angeboten und Services, beispielsweise der
mens zusammenarbeiten. Besonders hilfreich        Durch die Analyse von vorhandenen Kundin-           Grundkonzeption, ersten Lösungsideen und
ist dabei oft der Austausch mit Menschen          nen- und Kundendaten, Interviews, Umfragen          deren probeweiser Anwendung, lohnt es sich,
aus anderen Branchen, die eine ähnliche He-       usw. können diese Bedürfnisse erforscht wer-        Kundinnen, Kunden und andere externe Perso-
rausforderung bereits bewältigen mussten          den. Hilfreich ist hierbei die Nutzung der sozia-   nen einzubinden und ihr Feedback einzuholen.
(Cross-Industry-Innovation). In der Digitali-
                                                  len Medien und digitaler Tools, um sowohl eine
sierung ist das die Kreativbranche, die bereits
sehr viel Expertise in der Anwendung digitaler    große Gruppe an Personen als auch Stamm-            Dabei müssen und sollen die ersten Prototy-
Technologien aufgebaut hat. Auch Teile der Fi-    kundinnen und -kunden gut ansprechen zu             pen, also erste Lösungsideen, noch nicht per-
nanzindustrie und des Handels erfüllen Vorrei-    können.                                             fekt sein, sondern können bereits sehr früh in
terrollen.                                                                                            der Entwicklung auf ihr Potenzial abgetestet
                                                  Kundinnen und Kunden fühlen sich durch diese        werden. „Fail fast, learn fast“ dient dazu, lange
Am besten ist es, bewusst mit unterschied-        Einbindung wertgeschätzt, und es fällt leich-       unnötige Entwicklungsschritte zu vermeiden.
lichen Personen zu reden, um differenzierte       ter, konkret auf ihre Bedürfnisse zu reagieren
Perspektiven zu gewährleisten. Dazu gehören       und neue, langfristig erfolgreiche Lösungen zu      Dieser Vorgang sollte
zum Beispiel bestehende oder auch potenziel-
                                                  definieren.                                         als Kreislauf gedacht
le Kundinnen und Kunden, Familie, Bekannte,
branchenferne und branchennahe Personen.                                                              und laufend
Dabei sollten Sie auch Trendsetterinnen und                                                           wiederholt
Trendsetter im eigenen Umfeld, aber auch kri-                                                         werden.
tische Sichtweisen berücksichtigen.

Mögliche Methoden umfassen Gespräche,
Workshops, Befragungen (etwa online), Inter-
views usw.
                                                                                                      Quelle: Design Thinking
                                                                                                      nach d.school Stanford
                                                                                                      University.
6

Wie können Sportartikel-
händlerinnen und
-händler die Trans-
formation ihres
Unternehmens
starten?

O-Töne aus dem
Transformationsworkshop
Erkenntnisse und Feedback der
Sportartikelhändlerinnen und -händler
aus dem Workshop

                         Call to Action ist viel zu wenig
                        umgesetzt auf unseren Seiten.

                                                                   Das Kundenerlebnis muss im
                                                                         Fokus stehen.

            Sicht bzw. Journey des Kunden
              nicht vergessen und immer
           wieder testen, Dinge die bewusst
            sind, endlich angehen, mit nur
           wenigen Hebeln und Änderungen                                         Es scheint, dass wir schon vieles
            Dinge besser machen können.                                           richtig machen und auch digital
                                                                                  ordentlich aufgestellt sind, aber
                                                                                   es bedarf einiger Änderungen,
                                                                                  die im Workshop angesprochen
                                                                                   wurden. Des Weiteren müssen
                                 Über die Positionierung die                      durch unsere Außendarstellung
                               weiteren Schritte ausrichten; dy-                 unsere Identität und unsere Wer-
                               namisch agieren, kürzere Zyklen.                  te besser dargestellt werden. Es
                                                                                 wurden dazu einige Erkenntnisse
                                                                                    erarbeitet, was sehr hilfreich
                                                                                              sein wird.
7

Wie finde ich die
passenden Profis aus
der Kreativwirtschaft
für mein
Unternehmen?

Tipps zur Auswahl der besten
Kreativpartnerin oder des besten
Kreativpartners
Schritt 1: Die Auswahl
                                                                      Wie will ich auswählen?

Der erste Schritt ist oft eine einfache Internet- und Social-Media-   Direkte Auftragsvergabe: Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage
Recherche, die beispielsweise auf den Websites diverser Inno-         von Vorgesprächen, Angeboten oder unverbindlichen Preisaus-
vations- und Kreativpreise beginnen kann. Die dort angeführten        künften.
Referenzprojekte vermitteln ein Gefühl für die Arbeitsweise künf-     Geladener Wettbewerb: Es werden mehrere Kreativschaffende
tiger Partnerinnen und Partner.                                       eingeladen, ein Projekt umzusetzen. Das überzeugendste Kon-
                                                                      zept bekommt den Zuschlag. Je nach Aufwand wird häufig ein
Die Netzwerke der Kreativwirtschaft sowie exemplarische               vorab kommuniziertes Abschlagshonorar an die nicht zum Zug
Kreativ­wirtschaftsunternehmen werden auch auf den Websi-             Gekommenen gezahlt.
tes diverser Kreativwirtschaftsorganisationen sichtbar gemacht
(siehe dazu die Kreativwirtschaftslandkarte der Kreativwirtschaft     Offener Wettbewerb: Ein Problem wird zur Lösung ausge-
Austria). Auch das Firmen-A-Z der WKO liefert einen guten             schrieben, und anschließend wird in einem mehrstufigen Ver-
Überblick. Geballte Kreativität findet sich oft auch in Cowor-        fahren die beste Partnerin oder der beste Partner ermittelt.
king-Spaces. Daher lohnt sich ein Blick auf die Übersicht solcher     Hier ist es sinnvoll, eine Wettbewerbsbegleitung, etwa einen
Gemeinschaftsbüros. Empfehlungen von anderen Unternehmen              Berufsverband, einzubinden oder sogar eine Pitching-Expertin
können ebenfalls entscheidend sein. Das Zusammenspiel von             oder einen Pitching-Experten mit der Organisation zu betrauen.
Recherche und Empfehlung führt hier zum Ziel.                         In der Regel besteht die erste Phase aus Firmenpräsentationen,
                                                                      erst im nächsten Schritt erfolgt die Einladung zur Ausarbei-
                                                                      tung des Konzepts. Auch hier gelten die obigen Ausführungen
                                                                      betreffend Abschlagshonorare.

           TIPP: Suche nicht regional einschränken!
           Im digitalen Zeitalter ist es nicht mehr nötig, sich bei
           der Suche auf die eigene Region zu beschränken. Die
           beste Kreativpartnerin oder der beste Kreativ­partner
           wartet nicht immer um die Ecke.
8

Was ist für einen guten
Start in ein Projekt mit
Kreativexpertinnen
und -experten
vorzubereiten?

So bereiten Sie sich optimal
auf ein Projekt vor
Schritt 2: Die Vorbereitung
Kreativschaffende erarbeiten maßgeschneiderte Lösungen.
Damit sie das tun können, ist es hilfreich, das angestrebte Ziel
des Auftrags klar zu vermitteln – aber ohne bereits eine Lösung
vorzugeben. Es lohnt sich daher, sich in der Vorbereitungsphase
folgende Fragen zu stellen:

Was ist mein Ziel?
•   Wer ist meine Zielgruppe?
•   Was ist das Besondere an meinem Angebot?
•   Welche Botschaft möchte ich transportieren?                    TIPP: Ressourcen einplanen!
•   Welche Ergebnisse sollen in welcher Qualität vorliegen?        Schon im Vorfeld ist es wichtig, sich
•   Welcher Zeithorizont ist vorgesehen?                           Gedanken über die Verfügbarkeit von
•   Welche Ressourcen sind notwendig?                              finanziellen, personellen und zeitli-
•   Was ist der finanzielle Rahmen?                                chen Ressourcen zu machen. Neben
                                                                   klar abgesteckten Budgets werden für
                                                                   die Umsetzung von Kreativleistungen
Was will ich?                                                      immer auch Zeit, Mitarbeiterinnen und
                                                                   Mitarbeiter aufseiten des beauftragen-
•   Eine Rundumbetreuung?
                                                                   den Unternehmens benötigt.
•   Eine Projektbegleitung (z.B. Produktrelaunch)?
•   Eine Beratungsleistung oder Analyse?
•   Was sonst?
9

Wie erkläre ich Expertinnen
oder Experten, was mein
Unternehmen braucht?

Ihre Checkliste für ein
perfektes Briefing
Schritt 3: Das Briefing                                              Die wichtigsten Eckpunkte beim Briefing:
Spätestens nach der Auftragserteilung erfolgt ein konkretes Brie-
finggespräch, dem unbedingt ein Rebriefing folgen sollte. Das        Das Unternehmen
                                                                     → Seit wann besteht es?
ermöglicht dem Kreativwirtschaftsunternehmen, Detail­fragen
                                                                     → Wie viele Beschäftigte zählt es?
für die Lösung des Problems zu stellen. Auch hier ist es ratsam,
                                                                     → Mit welchen Partnerinnen und Partnern arbeitet es?
den Kreativen tiefe Einblicke in die Arbeitssituation und das Kun-
                                                                     → Gibt es bereits eine Kooperation mit anderen Kreativunternehmen?
dinnen- und Kundenerlebenis zu gewähren. So bekommen sie             → Worin besteht das Alleinstellungsmerkmal?
einen Überblick und können sich besser „einfühlen“.
                                                                     Der Mitbewerb
                                                                     → Welche Rolle nimmt das Unternehmen auf dem Markt ein?
                                                                     → Wo ist der Mitbewerb besser als das Unternehmen
                                                                       und umgekehrt?

                                                                     Die Kundinnen und Kunden
                                                                     →  Wer ist die Zielgruppe des Unternehmens?
                                                                     → Wie wurde die Zielgruppe bisher angesprochen?

Briefingtipps                                                        Das Projektziel
Die Art und der Umfang des Briefings hängen von der indivi-          → Was soll erreicht werden?
                                                                     → Wer genau ist die Zielgruppe des Projekts?
duellen Beschaffenheit der Kreativleistung ab. Auf der rechten
                                                                     → Wie denkt diese Zielgruppe derzeit über das Produkt?
Seite finden sich einige allgemeine Fragestellungen zur Vor­
                                                                     → Wie soll sie darüber denken?
bereitung des Briefings:                                             → Welches Argument überzeugt die Zielgruppe am meisten?

             TIPP:  Besser nichts vorwegnehmen!                      Der Zeitplan
             Beim Briefing gilt die Faustregel: Alles verra-         → Wann ist die Deadline?
             ten, aber nichts vorwegnehmen! Auch wenn der            → Wann sind die Fertigstellungstermine der Zwischenschritte?

             Fokus in der Briefingphase auf dem Informa-             → Wann sind an die Kreativen etwa Texte, Bilder, Daten für Grafiken zu

             tionsaustausch und der Äußerung von Vorstel-              liefern (Zeit für Korrekturschleifen einplanen!)?
             lungen liegt, ist es wichtig, der Entfaltung des        Das Budget
             kreativen Potenzials genügend Raum zu lassen.           → Wieviel Geld steht für das Projekt zur Verfügung?
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Worauf muss ich
bei Angeboten
von Kreativen
achten?

Tipps für den Check von Angeboten
von Kreativschaffenden
Schritt 4: Das Angebot                                               SPEZIALFALL:
                                                                     Architektur und Produktdesign
Klare Richtlinien                                                    Architektinnen und Architekten, Produktdesigne­
                                                                     rinnen und Produktdesigner können zu einem sehr
Angebot und Auftrag sollten unbedingt schriftlich abgewickelt
                                                                     frühen Zeitpunkt im Projekt meist nur eine Kosten-
werden. Die exakte Definition der angebotenen Leistung, ihr
                                                                     schätzung abgeben und daher nur einen Entwurf
Umfang sowie der Lieferzeitpunkt und -ort sollten zusammen
                                                                     anbieten. Daher empfiehlt sich die Fixierung eines
mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von den Kreativ-
                                                                     Kostenrahmens und eines Entwurfhonorars. Der
schaffenden im Angebot ganz klar definiert werden. Gleiches
                                                                     tatsächliche Baubeginn bzw. der Start der Serien-
gilt für die Anzahl der Korrekturschleifen und den Zeitpunkt, bis
                                                                     produktion wird dann zu einem späteren Zeitpunkt
zu dem Änderungen ohne Aufpreis möglich sind.
                                                                     in einem neuen Angebot behandelt.

Preis und Zahlungsbedingungen                                        TIPP:  Nutzungsrechte früh klären!
Es ist besonders wichtig, den Preis und die Zahlungsbedingungen      Die Werknutzungsrechte für kreative Leistungen un-
des Angebots zu hinterfragen, damit später keine Missverständnisse   terliegen meist Beschränkungen, die oft schon im
entstehen können:                                                    Angebot definiert werden, zum Beispiel in den Allge-
                                                                     meinen Geschäftsbedingungen. So kann die Nutzung
• Woraus setzt sich der Preis zusammen?                              von Fotos, Filmen oder Grafiken oft auf bestimmte
• Handelt es sich um einen Pauschalpreis für die Erstellung eines    Medien, Länder oder Zeiträume begrenzt sein. Dies
  Werks?                                                             sollte im Vorfeld genau abgesprochen werden, um
• Ist es eine Kostenschätzung nach einem angenommenen                Missverständnissen vorzubeugen.
  Stundenaufwand und Stundensatz?
• Ist dieser Stundensatz ausgewiesen, und worauf beruht er?          TIPP: Projektplanung im Angebot berücksichtigen!
• Gibt es Vorauszahlungen bzw. Teilzahlungen?                        Angebote verschiedener Kreativunternehmen wer­
• Welche Rechte am Werk erhalte ich für den Preis?                   den vergleichbarer, wenn die jeweils absehbaren
• Was kostet mich eine Ausweitung bzw. Verlängerung der Leistung?    Projekt­meilensteine extra ausgewiesen werden.
                                                                     Zwischenpräsentationen und genau definierte Ab-
                                                                     nahmezeitpunkte sind hier ebenfalls hilfreich.
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Wie läuft ein effizienter
Feedbackprozess ab?

Diese Punkte sollten bei
Rückmeldungen beachtet werden
Schritt 5: Das Feedback
Der Entwurf
In der Regel vereinbart die Auftraggeberin oder der Auftrag­      SPEZIALFALL: Architektur, Produktdesign und Kunst
geber mit dem Kreativwirtschaftsunternehmen, was als Ent-         Hier ist praktisch der Entwurf oder der Prototyp selbst
wurf angenommen wird. Je nach Projekt und Arbeitsweise            die kreative Leistung. Das verleiht Vorgesprächen und
reicht dabei die Bandbreite von einer einfachen Skizze bis hin    Briefings besonderes Gewicht und macht den Entwurf
zu einem voll ausgearbeiteten Layout.                             zum letzten Stadium, in dem Änderungen noch relativ
                                                                  kostengünstig umsetzbar sind.
Die Feedbackrunde
Auf den Entwurf folgt die Feedbackrunde, bei der zumeist eine     SPEZIALFALL:   Fotografie und Film
überarbeitete Version des Entwurfs präsentiert wird und die       Da Entwürfe in diesen Bereichen der Kreativbranche be-
Auftraggeberin oder der Auftraggeber Feedback gibt.               sonders schwierig, zeitaufwändig und teuer sind, wird
Das Feedback sollte immer begründet und positiv fomuliert         oftmals darauf verzichtet. Am Ende steht dort ein fast
sein! Sätze wie „Die Farbe des Logos gefällt mir nicht“, „Die     fertiges Produkt. Das macht ein detailliertes Briefing
Sprache ist mir zu wenig bunt“ oder „Dieses Motiv spricht mich    besonders wichtig. Darauf baut dann zumeist ein erstes
nicht an“ sind für Kreativschaffende in der Regel zu unkonkret.   „Treatment“ (eine Inhaltsangabe) auf, das im engen Dia-
Um die gesteckten Ziele zu erreichen, kann es notwendig wer-      log gemeinsam erarbeitet werden sollte. Das Treatment
den, den persönlichen Geschmack hintanzustellen.                  ist wiederum Ausgangspunkt für die Kostenkalkulation
Die Entscheidungsmacht                                            und alles Weitere.
Es sollte vorab geregelt sein, wer das letztgültige Feed­back
bzw. das Go für die Produktion geben darf und wer Entwürfe
und Ergebnisse abzeichnet. Sind beim beauftragenden Unter-
nehmen mehrere Personen involviert, sollte die Projektleiterin      TIPP:  „Feedback-Hierarchie“ einhalten!
oder der Projektleiter das gesammelte und abgestimmte Feed­         Das Feedback sollte sich immer nur auf die letzte
back an die Kreativschaffenden übermitteln.                         Version des Entwurfs beziehen. Sonst passiert zum
                                                                    Beispiel so etwas: Der Abteilungsleiter hat bereits
                                                                    drei Versionen des Entwurfs zurückgeschickt, bevor
           TIPP: Kreativleistungen sind Chefsache!                  die Geschäftsführerin als Letztentscheiderin über-
           Die Leiterin oder der Leiter des Unternehmens sollte     haupt einen Blick darauf werfen konnte. Da sie für
           den Kreativprozess einleiten und sich für Feedback-      die ursprüngliche erste Version stimmt, sind unnö-
           schleifen Zeit nehmen.                                   tige Verzögerungen und Kosten entstanden.
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Wie schließe ich ein
Projekt richtig ab,
und was passiert
dann?

Checkliste für den Ablauf in
der letzten Phase eines Projekts
Schritt 6: Der Projektabschluss
Die genaue Prüfung                                                 Der Abschlussbericht
Vor der Serienproduktion oder Veröffentlichung sollte nochmals     Vor allem bei Werbekampagnen, aber auch bei anderen Kreativ­
überprüft werden, ob das Projekt tatsächlich zweckdienlich ist,    wirtschaftsleistungen sollte die Auftraggeberin oder der Auf-
alle Änderungen übernommen wurden und die zeitlichen, finan-       traggeber am Ende des Projekts auf einen Abschlussbericht
ziellen und rechtlichen Modalitäten geklärt sind.                  mit validen Daten und Fakten zu dessen Verlauf bestehen. Ein
                                                                   Reflexionsgespräch beinhaltet, was gut lief, was nicht funktio-
Es wurde alles in die Wege geleitet? Herzlichen Glückwunsch!       niert hat, was erreicht wurde und was nicht.
Das Projekt kann jetzt starten. Viele Kreativwirtschaftsprojekte
benötigen für den tatsächlichen Startschuss das definitive Go      Machen Sie weiter!
der Auftraggeberin oder des Auftraggebers. Ab dann sind kaum       Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Die Kreatiwirtschafts-
noch Änderungen möglich oder würden gegebenenfalls große           berichte der Kreativwirtschaft Austria belegen, dass gerade
Kosten verursachen. Ein Film wird gedreht, Fotos werden ge-        Kreativschaffende Innovation in Unternehmen bringen. Daher
schossen, Plakate werden gedruckt und angebracht, das Pro-         empfiehlt es sich, dieses Potenzial zu nutzen und zu der oder
dukt geht in Serienproduktion, oder der Plan wird zur Baustelle    dem Kreativen Kontakt zu halten bzw. sie oder ihn für andere
und schließlich zum Haus.                                          Projekte erneut zu beauftragen.

                                   O !                                              TIPP:  Wertschätzung entgegenbringen!

                           G
                                                                                    Da die oder der Kreativschaffende viel Herz-
                                                                                    blut in das Projekt legt, ist eine Wertschät-
                                                                                    zung der kreativen Leistung für sie oder ihn
                                                                                    auch sehr wichtig. Lassen Sie Ihre Partne­
                                                                                    rinnen und Partner daher wissen, wenn Sie
                                                                                    mit ihrer Leistung zufrieden waren.
13

Weiterführende
Links
Weiterführende Links
Kreativ + Wirtschaft =                                            Unterstützung der WKÖ beim Prozessstart
Effekt der Kreativwirtschaft Austria der WKÖ
                                                                  • Webinare für EPU
Auf www.kreativwirtschaft.at der Kreativwirtschaft Austria fin-   • Webinare für Selbstständige
den Unternehmen alles, was sie für die Zusammenarbeit mit der     • Durchstarten mit virtuellem Arbeiten
Kreativwirtschaft brauchen: Zahlen/Daten/Fakten zum Krea­         • KMU Stresstest
tivwirtschaftseffekt, anschauliche Praxisbeispiele im Schau-      • Trend-Guide für EPU
fenster, Anleitungen und Tipps für die Kundschaft, kompetente     • Perspektive Zukunft – Wie Sie Ihr Unternehmen an die
Kreativwirtschaftsunternehmen auf der Landkarte und laufend         Covid-Krise anpassen – von BMDW und WKÖ
aktuelle Netzwerkevents für die Wirtschaft X Kreativwirtschaft.   • KMU.DIGITAL (kmudigital.at) von BMDW und WKÖ

                                                                  Fördertipps für Innovations- & Digitalisierungmaßnahmen

                                                                  •   creative impact | aws
                                                                  •   impact innovation | FFG
                                                                  •   KMU.E-Commerce | aws
                                                                  •   KMU digital |aws
                                                                  •   www.foerderpilot.at

                                                                  Förderberaterinnen und -berater in den Wirtschaftskammern
                                                                  und der Förderdatenbank der WKÖ helfen beim Finden der rich-
                                                                  tigen Förderung!
14

Wie lief der
Transformationsprozess
für Sportartikel-
händlerinnen und
-händler ab?
Ablauf und Methodik des                                   Auf Basis der in einer Fokusgruppe definierten Herausforderungen der Bran-
                                                          che wurden Kreativexpertinnen und -experten ausgesucht, die mit ihren
Transformationsprozesses                                  Kenntnissen die Branche am besten unterstützen können. In einem digitalen,
                                                          interaktiven Open-Innovation-Workshop arbeiteten dann 15 Unternehmerin-
                                                          nen und Unternehmer gemeinsam mit fünf Kreativprofis an der Weiterent-
                                                          wicklung ihres Geschäftsmodells.

FOKUSGRUPPEN:                           SWOT- und Trend-
Inputs zu den Chancen, Möglichkeiten,   Erhebung zur Branche                        TRANSFORMATIONSWORKSHOPS:
Herausforderungen und Problemstel-                                                  • 15 Unternehmen einer Branche
lungen von Branchen werden erfasst                                                  • fünf Kreativwirtschaftsexpertinnen und -experten
                                                                                    • moderierter digitaler, interaktiver Open-Innovation-Prozess
                                                                                      an zwei Halbtagen

Auf Basis der Herausforderungen der
Branche werden Kreativleistungen,
Kreativexpertinnen und
-experten definiert
IMPRESSUM:

Dieser Leitfaden ist ein Produkt aus dem Transformationsprozess für
Sportartikelhändlerinnen und -händler – einer Initiative der Wirtschaftskammer
Österreich für den Prozessstart –, umgesetzt von der Kreativwirtschaft Austria (KAT) im
Rahmen der Kreativwirtschaftsstrategie des BMDW.

Medieninhaberin, Hausgeberin und Verlegerin:
Kreativwirtschaft Austria
Wirtschaftskammer Österreich
Wiedner Hauptstraße 63
1045 Wien
T +43 5 90 900 4000
www.kreativwirtschaft.at
kreativwirtschaft@wko.at

Projektleitung: Michaela Gutmann und Silvia Schlagenhaufen
Text: Michael Spacil, Sabrina Oswald und Michaela Gutmann
Texte und Fotos der Expertinnen und Experten wurden beigestellt.
Bilder: WKÖ/Marek Knopp, Alexander Wieselthaler/stillsandemotions.com,
David Schreiber, unsplash.com, Helmreich, Stefan Csaky,
Benjamin Pazdernik, Nicky Webb, Fosbury, Stefan Seelig
Redaktion: Kreativwirtschaft Austria, Futura GmbH, winnovation consulting

Diese Broschüre dient lediglich der Erstinformation und kann vor allem eine individuelle
rechtliche Beratung nicht ersetzen. Kostenlose Auskünfte erhalten Mitglieder auch bei
ihren Wirtschaftskammern in den Bundesländern. Alle Angaben erfolgen trotz
sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung ist ausgeschlossen.

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                                                                                            WKÖ-SERVICES ZUM
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