ARZTINFO - EINSTIEG LEICHT GEMACHT - Stand: März 2021 Leitfaden für das Disease Management Programm Diabetes mellitus Typ 2 - Therapie Aktiv
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ARZTINFO - EINSTIEG LEICHT GEMACHT Stand: März 2021 Leitfaden für das Disease Management Programm Diabetes mellitus Typ 2.
INHALT: Einführung................................................................................................................................................................ 3 Einstieg leicht gemacht..................................................................................................................................... 4 Ihre Vorteile als Arzt........................................................................................................................................ 4 Vorteile für Ihre Patienten........................................................................................................................... 4 Wie werde ich Therapie Aktiv-Arzt?...................................................................................................... 5 Patientenauswahl............................................................................................................................................... 6 Wie erfolgt die Patienteneinschreibung?............................................................................................. 6 Patientenübersicht............................................................................................................................................ 6 Aufgaben-Checkliste....................................................................................................................................... 7 Leistungsumfang der Betreuung Erstbetreuung, Quartalsmäßige Betreuung, Jährliche Betreuung .......................................... 8 Abrechnung Betreuungspauschalien, Abrechnungsbesonderheiten................................................................. 9 Dokumentationsbogen..................................................................................................................................10 Ausfüllhilfe...........................................................................................................................................................11 Anleitung zum Ausfüllen des Dokumentationsbogens SV-Nummer, Anamnese, Sekundärkomplikationen, Symptome............................................11 Komorbiditäten, Augenuntersuchung, Fußuntersuchung..........................................................12 Rauchen, Diabetes-Schulung, Lebensqualität, Gemessene Werte, Therapie, Zielvereinbarungen, Selbstkontrolle, Vertragspartner Nr. .................................13 Lebensqualität (EuroQol)...........................................................................................................................14 Elektronische Dokumentation Einschreibeanfrage und Übermittlung über die GINA-Oberfläche...................................15 Einschreibung und Teilnahmebestätigung für Patienten.............................................................15 Medizinische Dokumentation über die GINA-Oberfläche....................................................16 Förderung für DMP Tool für Ordinationssoftware......................................................................16 Patientenschulung.............................................................................................................................................17 Häufig gestellte Fragen...................................................................................................................................18 Informationen......................................................................................................................................................19 Ansprechpartner............................................................................................................................................. 20 2
WAS IST „THERAPIE AKTIV – DIABETES IM GRIFF“? Disease Management – ein systematischer Behandlungsansatz mit dem Ziel, für chronisch Kranke eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Versorgung nach dem neuesten Stand der Wissen- schaft zu organisieren. Inhalte von „Therapie Aktiv“ Ziele von „Therapie Aktiv“ Mit „Therapie Aktiv - Diabetes im Griff“ wurde ein Das primäre Ziel ist eine Verlängerung des Lebens bei guter Langzeitbetreuungsprogramm für Patienten mit Diabetes Gesundheit. Erreicht werden soll dieses Ziel einerseits mellitus Typ 2 ins Leben gerufen. durch eine optimale ärztliche Betreuung und andererseits aktive Mitarbeit des Patienten am Therapieerfolg. Das Programm baut auf einer Kooperation mit niedergelassenen Ärzten (Ärzte für Allgemeinmedizin, Fachärzte für Innere Medizin) auf. Der betreuende Arzt – in der Regel der Hausarzt – DIE ZIELE VON „THERAPIE AKTIV“ SIND: ist die erste Ansprechperson für den Patienten beim Eintritt in die Krankenversorgung und begleitet ihn auf all seinen Wegen durch das Gesundheitssystem. Er … Erreichung einer optimalen Blutzuckereinstellung koordiniert alle weiteren Untersuchungsschritte des Patienten wie z. B. Augenuntersuchungen oder eventuelle … Vermeidung oder Verzögerung von Folgeschäden Rehabilitationsmaßnahmen und sorgt für die Abstimmung und Spätfolgen wie Erblindung, Nierenversagen, aller nötigen Behandlungsschritte durch andere Nervenschädigung und diabetischem Fußsyndrom Versorgungsebenen. … Senkung des Schlaganfall- und Herzinfarktrisikos Der Patient soll möglichst gut über seine Krankheit Bescheid wissen und aktiv am Behandlungserfolg mitarbeiten. … Vermeidung von Nebenwirkungen der Therapie Beispielsweise soll durch Schulungen und die Ausgabe von Informationsunterlagen über die Krankheit die … Motivation zur aktiven und eigenverantwortlichen Selbstverantwortung des Patienten gestärkt werden. Der Mitarbeit Arzt legt gemeinsam mit seinem Patienten sinnvolle und erreichbare Ziele fest und plant die weitere Behandlung. 3
EINSTIEG LEICHT GEMACHT Ihre Vorteile als Arzt Vorteile für Ihre Patienten Stärkere Patientenbindung Sicherstellung einer optimalen ärztlichen Behandlung Durch die kontinuierliche Betreuung wird die Patienten- Der „Therapie Aktiv“-Arzt sorgt dafür, dass Bindung zum Arzt gestärkt.Arzt und Patient bilden ein enges regelmäßig Augenkontrollen, Fußuntersuchungen Behandlungsteam. Gemeinsam werden Therapieziele und HbA1c-Bestimmungen gemacht und unnötige - zur Auswahl stehen Gewicht, Bewegung, Tabak, Doppeluntersuchungen vermieden werden. Der Patient Ernährung, Blutdruck, HbA1c - festgelegt, die auf das hat die Sicherheit von Ärzten behandelt zu werden, die persönliche Risikoprofil des Patienten zugeschnitten sind. sich im Rahmen des Disease Management Programmes Der „Therapie Aktiv“-Arzt soll der Lebensbetreuungsarzt nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft orientieren. für den Patienten sein. Diabetiker-Schulungen Orientierungshilfe bei der Behandlung In der Diabetiker-Schulung erarbeiten Arzt und Die Behandlungspfade unterstützen Sie bei der Diabetesberater gemeinsam mit allen Teilnehmern, wie medizinischen Behandlung. Der Dokumentationsbogen jeder Einzelne mit seiner Erkrankung im täglichen Leben dient als Checkliste für die durchzuführenden besser umgehen kann. Die Patienten erfahren dabei Untersuchungen. Wissenswertes über Diabetes, Ernährung, Bewegung, Möglichkeiten der Selbstkontrolle usw. Qualitätsgesicherte Behandlung für Ihre Patienten Die medizinische Grundlage für „Therapie Aktiv“ bilden Patientenhandbuch und Informationsmaterial evidenzbasierte Behandlungspfade auf Basis von inter- Kostenlos erhalten die teilnehmenden Patienten ein nationalen Studien und der Leitlinie der Österreichischen Patientenhandbuch sowie weitere Unterlagen und Diabetesgesellschaft (ÖDG). Informationsmaterialien, die über die Krankheit informieren sollen. Honorierung Der zusätzliche Betreuungsaufwand wird in Form von Freiwillig und kostenlos Honorarpauschalen vergütet. Die Teilnahme am Programm ist für den Patienten freiwillig und kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Medizinische Evaluierung Es erfolgt in regelmäßigen Abständen eine wissenschaftlich Zielvereinbarung fundierte Auswertung der medizinischen Parameter. Gemeinsame Vereinbarung (Arzt und Patient) von Behandlungszielen. 4
Wie werde ich „Therapie Aktiv“-Arzt? Teilnahmevoraussetzungen 3 Schritte zum „Therapie Aktiv“-Arzt Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt werden, 1 Absolvierung Basisschulung damit Sie am Programm teilnehmen können. „Therapie Aktiv DMP Diabetes mellitus“ Die Basisschulung (5 Einheiten) wird von der ALLGEMEINE VORAUSSETZUNG Ärztekammer (Diplomfortbildungsprogramm – 5 DFP- Punkte) angeboten (Anmeldung bei MedAk) oder Sie Niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin oder können die Basisschulung zur Betreuung via e-learning Facharzt für Innere Medizin unter www.meindfp.at oder www.docwissen.at in 7 (Vertrags- oder Wahlarzt) Modulen mit einem Abschlusstest abschließen. Die online Fortbildung kostet € 65,– und ist 3 Monate zugänglich. Sobald Sie 10 Patienten in das Programm eingeschrieben haben, werden Ihnen € 55,– rückerstattet (Voraussetzung: STRUKTURELLE VORAUSSETZUNGEN ÖGK-Vertrag und Ordinationssitz in OÖ). Zusätzlich sind 6 Stunden Diabetes-Fortbildung innerhalb von 3 Jahren Blutzuckermessung - Trockenchemie zu absolvieren. Eine Bestätigung der Absolvierung der Blutdruckmessung Fortbildungen ist der Österreichischen Gesundheitskasse Harnstreifen Mikroalbumintest (ÖGK) zu übermitteln. Möglichkeit zur venösen Blutabnahme Reflexhammer, Monofilament und Stimmgabel Waage (bis 180 kg), Messlatte, Maßband 2 Datenerfassung und Nachweis Strukturkriterien Oberarmmanschette für adipöse Patienten Bei der Basisschulung erhalten Sie das Formular Arzneimittel „Datenerfassung und Nachweis Strukturkriterien“. > Kochsalzlösung Das ausgefüllte Formular schicken Sie per Post oder > Glukoselösung mind. 10% Fax (05 0766-1466102074) gemeinsam mit der > schnellwirksames Insulin Teilnahmebestätigung der Basisschulung an die ÖGK. 3 Teilnahmebestätigung Die ÖGK prüft, ob alle Teilnahmevoraussetzungen erfüllt werden. Danach erhalten Sie von der ÖGK als Teilnahmebestätigung ein Begrüßungsschreiben. Damit werden Sie zur Abrechnung der DMP-Leistungen berechtigt. 5
Die Patientenauswahl Zu berücksichtigen ist, dass die EINSCHREIBEKRITERIEN ... Klassischen Diabetes-Symptome und nicht -nüchtern- Gesicherte Diagnose des Diabetes mellitus Glukose >_ 200 mg/dl Typ 2 ... oder Nicht-Nüchtern-Glukose >_ 200 mg/dl an zwei Bereitschaft und Fähigkeit des Patienten zur verschiedenen Tagen aktiven Teilnahme an „Therapie Aktiv“ ... oder Nüchtern-Glukose > _ 126 mg/dl an zwei Fehlen von Ausschlusskriterien wie z. B. verschiedenen Tagen mentale Beeinträchtigung, Alkoholismus, andere ... oder Glukose > _ 200 mg/dl zwei Stunden nach 75 g Erkrankungen, die eine aktive Teilnahme des Glukose (OGTT) Patienten unmöglich machen. tatsächlich vorliegen. Wie erfolgt die Patienteneischreibung? AUFGABEN ORDINATION AUFGABEN ÖGK Patientenauswahl durch Einschreibekriterien Prüfung der Einschreibeanfrage durch ÖGK Ausfüllen der Teilnahme- und Einwilligungser- schriftliche Einschreibebestätigung durch klärung ÖGK an Patient und betreuenden Arzt elektronische Einschreibeanfrage an ÖGK übermitteln (siehe Seite 15) Ablage der Teilnahme- und Einwilligungserklärung im Patientenakt (eventuell Kopie für Patient) Fremdsprachige Dokumente finden Sie auf der Homepage diabetes.therapie-aktiv.at. Patientenübersicht Quartalsübersicht für 4 / 2019 Zu Beginn jeden Quartals erhalten Administration Therapie Aktiv, Gruberstraße 77, 4021 Linz, Tel: +43 5 0766 - 14102074, email: leonie.benda@oegk.at, FAX: +43 5 0766 - 1466102074 Sie eine Quartalsübersicht aller Ihrer VPNR Arzt Dr. Max Mustermann Telefon 123456 Adresse 4020 Linz, Arztweg 1 eingeschriebenen Patienten, mit dem 0732/4718 letzter Informationen Vermerk, bei welchem Patienten eine SVNR 9012311208 Patient Altjahr, Silvester Träger SVS Jahrescheck 21.09.2019 Quartal 4 / 2019 Verstorben Jahresuntersuchung fällig ist. 9012210303 Frühling, Lenz ÖGK 01.09.2019 Dies dient einer übersichtlicheren 1234010101 Glückspilz, Felix ÖGK Erstdokumentation notwendig 7890230905 Herbst, Herbert BVAEB 20.08.2019 Einschreibung beendet Handhabung bzw. Administration in 5678241207 Kind, Christian ÖGK 15.11.2018 Jahrescheck notwendig 5678290202 Pechvogel, Peter SVS 15.03.2019 der Ordination. Es ist auch möglich Ihre 3456210604 1234211206 Sommer, Sonnhild Winter, Willi BVAEB ÖGK 01.01.2018 04.05.2019 Jahrescheck notwendig Patienten und deren Einschreibestatus elektronisch über die GINA- Oberfläche abzufragen. Montag, 18. November 2019 6
AUFGABEN-CHECKLISTE ORDINATIONSASSISTENZ ARZT Patienteneinschreibung bei gesicherter Diagnose Vorselektion aller Diabetes Typ 2-Patienten Information der Patienten über das Programm (Informationsunterlagen ausgeben und Nutzen des Programms erklären) Teilnahme- und Einwilligungserklärung mit dem Patienten vorbereiten Ärztliche Überprüfung der Diagnose und Unterzeichnung von Teilnahme- und Einwilligungs- Ablage der Teilnahme- und Einwilligungs- erklärung durch Arzt und Patient erklärung im Patientenakt oder Übermittlung an die ÖGK Ablage der Einschreibebestätigung im Patientenakt Ärztliche Betreuung - Erst- und Jahresuntersuchung Den Leistungsumfang finden Sie auf Seite 18 EQ-5D- und EQ-5D VAS-Bogen mit Patienten (Erst-)Untersuchung ausfüllen, Ergebnis in Dokumentationsbogen auf Begleit- und Folgeerkrankungen übertragen und Ablage im Patientenakt Planung von Therapie- und Präventionsmaßnahmen Eintragen der Werte im Diabetespass Festlegen und Dokumentieren der Ziele im Diabetespass Elektronische Übermittlung der Durchführung der Erst-/Jahresuntersuchung Dokumentation einmal pro Jahr und Dokumentation eventuell Ausgabe von Patientenunterlagen Terminvergabe für die weitere Betreuung 7
LEISTUNGSUMFANG DER BETREUUNG Erstbetreuung n Diagnosesicherung n Abklärung der Ein-/ Ausschlusskriterien für das DMP n Patienteninformation über die Teilnahme n Ausfüllen der Teilnahme- und Einwilligungserklärung und ablegen oder weiterleiten an die ÖGK n Erstuntersuchung auf Begleit- und Folgeerkrankungen (Anamnese, Fußinspektion, Check auf Neuropathie inkl. Monofilamenttest und Stimmgabeltest, körperliche Untersuchung einschl. Gefäße, Mikroalbumin/Eiweiß im Harn, kardiovaskuläre Risikostratifizierung, Überweisung zur Augenuntersuchung) n Planung von Präventionsmaßnahmen > Zielvereinbarung n Erstdokumentation im Diabetespass n Ausfüllen des EQ-5D Fragebogens zur Lebensqualität durch den Patienten n Ausgabe von Patientenunterlagen n Durchführung und elektronische Weiterleitung der Erstdokumentation Quartalsmäßige Betreuung n Gewicht, Blutdruck n Blutzucker nüchtern oder postprandial, HbA1c, ev. Durchführen des Mikroalbumintests (wenn das Ergebnis zuvor pathologisch war) n DMP-spezifische Untersuchungen auf Begleit- und Folgeerkrankungen (Frage nach Hypos, Fußinspektion, Check auf Neuropathie) n Überprüfen, event. Korrigieren der Zielvereinbarung n Bewertung, event. Anpassung der Präventionsmaßnahmen n Dokumentation im Diabetespass Jährliche Betreuung n DMP-spezifische Untersuchungen auf Begleit- und Folgeerkrankungen (Anamnese, Fußinspektion, Check auf Neuropathie inkl. Monofilamenttest und Stimmgabeltest, Frage nach Hypos, körperliche Untersuchung einschließlich Gefäße, kardiovaskuläre Risikostratifizierung, Überweisung zur Augenuntersuchung) n Überprüfen der Zielvereinbarung für das abgelaufene Jahr n neue Zielvereinbarung für das nächste Jahr n Bewertung und gegebenenfalls Anpassung von Präventionsmaßnahmen mindestens einmal jährlich n Dokumentation im Diabetespass n Dokumentation der medizinischen Werte, sowie die aktuelle Situation in Bezug auf die St. Vincent Ziele, Symptome und Risikoverhalten n Ausfüllen des EQ-5D Fragebogens zur Lebensqualität durch den Patienten n Ausgabe von Patientenunterlagen n Durchführung und elektronische Weiterleitung der Folgedokumentation Als Dokumentation der konkreten Ziele wird weiterhin der Diabetespass verwendet. 8
ABRECHNUNG (für Ärzte mit ÖGK-Vertrag und Ordinationssitz in OÖ) Vergütung für die Leistungen für die strukturierte Die ÖGK Pos. 1 Pos. 2a Pos. 10a Pos. 10k Behandlung und entsprechende Dokumentation erhalten BVAEB A4/E5 A3/E4 TA J1 Sie mit ihrer regelmäßigen Quartalsabrechnung. SVS A4/E5 A3/E4 TA 1j Voraussetzungen für die Abrechnung sind die Durch- führung der vorgesehenen Untersuchungen, die Fest- legung und Dokumentation der Therapieziele mit Selbstverständlich ist mit den Sonderversicherungs- dem Patienten sowie die Übermittlung des vollständig trägern bei Konsultation wegen der Diabetes-Betreu- ausgefüllten Dokumentationsbogens (Erstuntersuchung ung – da es bei diesen keine Grundleistungsvergütung bzw. Jahrescheck) an die ÖGK. gibt – eine Ordination (entweder Erstordination oder weitere Ordination) abrechenbar. Betreuungspauschalien Die im Zusammenhang mit der Betreuung erbrachten ... Die Betreuung kann grundsätzlich nicht im Rahmen Leistungen sind zusätzlich zur Grundleistungsvergütung von Hausbesuchen durchgeführt werden. Ausnahmen für den Fall pro Quartal über die Honorarordnung mit in begründeten Einzelfällen (z. B. Querschnittlähmung, den jeweils vorgesehenen Positionen verrechenbar. Alle MS-Erkrankung) können mit uns vereinbart werden. zusätzlichen Leistungen (z. B.: Vereinbarung von Zielen, Zielüberwachung, administrativer Mehraufwand) sind durch die Betreuungspauschalen abgegolten: Abrechnungsbesonderheiten Für die Durchführung und Abrechnung der laut Pos. 10x Betreuungsprogramm zu erbringenden Laborleistungen Diabetes - Erstbetreuung_Tarif 2021 € 79,00 gelten die bisherigen Tarifbestimmungen. Das heißt, dass Sie hat im allgemeinen 40 Minuten zu dauern je nach Berechtigung zur Abrechnung dieser Leistungen Die Erstbetreuung ist grundsätzlich nur einmal pro Patient, diese entweder vom betreuenden Arzt selbst erbracht der in das Modell aufgenommen wird, verrechenbar! oder im Großlabor veranlasst werden können. Für Ärzte, die sich einer Laborgemeinschaft angeschlossen haben, ist Pos. 10y das Erbringen der Laborleistungen, Blutzucker, Kreatinin, Diabetes - Quartalscheck_Tarif 2021 € 24,70 Cholesterin gesamt und Triglyzeride durch die bestehende Er hat im allgemeinen 10 Minuten zu dauern Laborpauschale abgegolten; ein Veranlassen im Fachlabor Der Quartalscheck ist einmal pro Quartal, max. dreimal ist aufgrund der Vereinbarung Laborgemeinschaften pro Jahr verrechenbar! ausgeschlossen. Darüber hinaus können Laborleistungen direkt im Labor VII analog der Vereinbarung über die Pos. 10z Laborgemeinschaften für Ärzte für Allgemeinmedizin Diabetes - Jahrescheck_Tarif 2021 € 52,00 eingekauft werden. In diesem Fall ist das Erbringen der Er hat im allgemeinen 25 Minuten zu dauern Laborleistungen Kreatinin, Cholesterin gesamt und Im 1. Betreuungsjahr ersetzt die Pos. Erstbetreuung den Triglyzeride ebenfalls durch die Laborpauschale abgegolten. Jahrescheck; ab dem 2. Betreuungsjahr ist der Jahrescheck einmal pro Jahr verrechenbar! Für den Mikroalbumintest werden die Streifen über den Pro-Ordinatione Bedarf zur Verfügung gestellt. Für alle Betreuungspauschalien gilt: Liefert ein Arzt den Dokumentationsbogen in Papierform, ... Eine Verrechnung der Positionen 1 (Ordination werden € 3, – vom Honorar für die DMP-Betreuung an Feiertagen), 2a (Tagesordination außerhalb einbehalten. der vereinbarten Ordinationszeiten) und 10a (therapeutische Aussprache) am selben Tag ist Auch Wahlärzte können – wenn sie zur Teilnahme ausgeschlossen. Die Verrechnung der Pos. 10k berechtigt wurden – an der Betreuung teilnehmen. Der (Koordinationszuschlag) am selben Tag ist nur Abrechnungsmodus bleibt unverändert (Rechnungslegung mit Begründung möglich. Das entspricht bei an den Patienten). den Sonderversicherungsträgern folgenden Positionsnummern: 9
DOKUMENTATIONSBOGEN SV-Nummer 1 Anamnese 2 Diabetes-Diagnose (Jahr) Hypertonie seit (Jahr) Sekundärkomplikationen 3 Symptome 4 Komorbiditäten 5 ja nein ja nein ja nein Blindheit Neuropathie Herzinsuffizienz Terminales Nierenversagen Angina pectoris KHK Herz: Infarkt Claudicatio Depression Bypass/Dilatation TIA/PRIND PAVK Apoplexie Schwere Hypoglykämien (Fremdhilfe) Bypass/Dilatation major minor nein Erektile Dysfunktion Amputation Augenuntersuchung 6 Fußuntersuchung 7 Rauchen 8 (in den letzten 12 Monaten) ja nein ja nein rechts links ja nein ja nein Fußdeformität Diabetes-Schulung 9 ja nein Lebensqualität 10 Ulkus Puls tastbar EQ-5D Vibrationsempfinden Wann (Jahr) vermindert EQ-5D VAS Gemessene Werte 11 Gewicht Größe Blutdruck in Ruhe (kg) (cm) Ordinationsmessung (mmHg) / HbA1c (% oder Cholesterin HDL-Chol Triglyceride mmol/mol) , (mg/dl) (mg/dl) (mg/dl) Kreatinin eGFR (mittels CKD-EPI- Albumin-Kreatinin-Quotient (mg/dl) , Formel) - ml/min/1,73 m2 im Harn (mg/g) < (kleiner als) Therapie 12 Zielvereinbarungen 13 Selbstkontrolle 14 ja nein Blutdruckmessung HbA1c (% oder mmol/mol) Nur Diät , ja nein OAD ja nein Blutdruck Kombi-Therapie Tabak Insulin Blutzuckermessung Bewegung ja nein Blutdruck Gewicht Blutfette Ernährung Vertragspartner-Nr. 15 Untersuchungsdatum Unterschrift Arzt Tag Monat Jahr - Alle weißen Felder müssen für die Abrechenbarkeit der DMP-Positionen mit den erhobenen Werten befüllt sein! 10
AUSFÜLLANLEITUNG Allgemeine Vorbemerkungen zum Ausfüllen Dieser Bogen dient sowohl der Erst- als auch Folgedokumentation. Pflichtfelder (alle weißen Felder) müssen für die Abrechenbarkeit der DMP-Positionen ausgefüllt sein! Terminales Nierenversagen 1 SV-Nummer Bitte wählen Sie „Ja“, falls Ihre Patientin/Ihr Patient sich Tragen Sie hier bitte die Sozialversicherungsnummer der einer Dialyse bzw. Nierentransplantation unterziehen Patientin/des Patienten ein. muss bzw. musste. Bypass/Dilatation Bypass und Dilatation beziehen sich hier auf die 2 Anamnese Herzkranzgefäße. Diabetes-Diagnose Wann wurde die Diabetes-Erkrankung der Patientin/des Apoplexie Patienten diagnostiziert? Geben Sie bitte das Jahr der „Ja“ steht für ischämische und hämorrhagische Insulte, erstmaligen Diagnose an. jedoch nicht für Aneurysmarupturen. Hypertonie seit Amputation Wann wurde die Bluthochdruck-Erkrankung der Patientin/ Diese Felder bitte nur bei „nicht unfallverursachter“ des Patienten diagnostiziert? Geben Sie bitte das Jahr der einseitiger/beidseitiger Amputation ankreuzen. Bitte erstmaligen Diagnose an. Liegt keine Hypertonie vor, ist geben Sie an, ob eine Minor- oder Major-Amputation hier eine „0“ einzutragen. vorgenommen wurde. Minor-Amputation: Zehen(teil)-, Strahlresektion, Vorfuß(teil)amputation, Lis- 3 Sekundärkomplikationen franc-Amputation (tarsometatarsal), Chopart-Amputation (talonavicular/calcaneocuboid), Syme-Amputation (Fuß- Blindheit exartikulation), Calcaneusresektion u. a. Bitte „Ja“ ankreuzen, wenn folgende Definition zutrifft: „Wer sich durch sein eingeschränktes Sehvermögen in Major-Amputation: unvertrauter Umgebung visuell nicht zurecht findet“ Unterschenkelamputation, Pirogoff-Amputation Knie- oder wenn staatliches Blindengeld bezogen wird. Bundespflegegeldgesetz, BGBl. Nr. 110/1993 i. d. g. F.: „Als gelenksexartikulation, Oberschenkelamputation u. a. blind gilt, wer am besseren Auge mit optimaler Korrektur eine Sehleistung mit ... einem Visus von kleiner gleich 0,02 (1/60) ohne Gesichtsfeldeinschränkung hat oder 4 Symptome ... einem Visus von kleiner gleich 0,03 (2/60) in Verbin- Neuropathie dung mit einer Quadrantenanopsie hat oder „Ja“ steht für neuropathiebedingte Beschwerden ... einem Visus von kleiner oder gleich 0,06 (4/60) in (sensomotorische Polyneuropathie und/oder autonome Verbindung mit einer Hemianopsie hat oder diabetische Neuropathie). ... einem Visus von kleiner oder gleich 0,1 (6/60) in Verbindung mit einer röhrenförmigen TIA/PRIND Gesichtsfeldeinschränkung hat.“ „Ja“ steht für Zustand nach reversiblen zentralneurologischen Ereignissen. 11
Schwere Hypoglykämien (Fremdhilfe) Fußdeformität Wenn Glukose oder Glukagon mittels Fremdhilfe (z. B. „Ja“ steht für klinisch manifeste Osteoarthropathie oder von Angehörigen, medizinischem Personal) parenteral Charcot-Fuß. verabreicht werden musste. Ulkus Erektile Dysfunktion Bitte wählen Sie „Ja“, falls Sie zum Zeitpunkt der Bei weiblichen Patientinnen ist „nein“ anzukreuzen. Dokumentation ein Ulkus diagnostizieren. 5 Komorbiditäten Puls tastbar Wenn A. dorsalis pedis und A. tibialis posterior tastbar Die Komorbiditäten beziehen sich auf diagnostisch sind, wählen Sie „Ja“. Bitte wählen Sie „Nein“, falls Sie beide gesicherte/behandelte Begleiterkrankungen. Pulse oder einen Puls nicht tasten können. Vibrationsempfinden vermindert „Ja“ steht für altersabhängig vermindertes Vibrations- 6 Augenuntersuchung empfinden nach Rydell-Seiffer. Die Skalierung der Stimm- Kreuzen Sie bitte an, ob die Patientin/der Patient in den gabel umfasst einen Bereich von 0/8 bis 8/8. letzten 12 Monaten eine Augenuntersuchung hatte. (Bitte nur „Ja“ ankreuzen, wenn Ihnen ein schriftlicher Befund der Untersuchung vorliegt.) 7 Fußuntersuchung Für jeden angeführten Parameter machen Sie bitte jeweils Angaben für den rechten und den linken Fuß. Altersabhängige Grenzen normalen Vibrationsempfindens zur Diagnose einer PNP Alter < 60 Jahre 61 – 80 Jahre > 80 Jahre 8/8 7/8 normal 6/8 Vibrationsempfinden 5/8 4/8 3/8 pathologisch 2/8 1/8 0/8 12
8 Rauchen 12 Therapie Geben Sie bitte an, ob Ihre Patientin/Ihr Patient raucht Nur Diät oder nicht. Dieses Feld bitte nur ankreuzen, wenn Diät die einzige Behandlungsform ist. Kombi-Therapie 9 Diabetes-Schulung Bitte wählen Sie „Ja“, wenn die Therapie aus einer Falls Ihre Patientin/Ihr Patient eine Diabetes-Schulung Kombination zwischen OAD und Insulin besteht oder absolviert hat, vermerken Sie bitte in diesem Pflichtfeld GLP-1 Agonisten verordnet wurden. das Jahr der Schulung. Falls das Schulungsjahr nicht mehr bekannt ist, tragen Sie eine „0“ ein. 13 Zielvereinbarungen Kreuzen Sie bitte an, ob Sie mit der Patientin/dem 10 Lebensqualität Patienten Therapieziele hinsichtlich Gewicht, Bewegung, Die Lebensqualität wird mit dem standardisierten Tabakkonsum, Ernährung oder Blutdruck vereinbart haben. Instrument EQ-5D erhoben.Tragen Sie in den Feldern die Dokumentieren Sie bitte auch einen Ziel-HbA1c-Wert Ergebnisse des Lebensqualität-Fragebogens ein (siehe (in % oder mmol/mol). Seite 14). 14 Selbstkontrolle 11 Gemessene Werte Dokumentieren Sie, welche Parameter die Patientin/der Gewicht Patient bisher selbst kontrolliert. Ist das Körpergewicht aufgrund einer Immobilität/ Amputation nicht zu erheben, ist hier eine „0“ einzutragen. Blutdruck in Ruhe 15 Vertragspartner Nr. Ordinationsmessung Bitte tragen Sie Ihren 2-stelligen Fachcode und Ihre 6-stellige Vertragspartner-Nr. ein (Fachcode: 01 = Arzt für HbA1c Allgemeinmedizin, 07 = Facharzt für Innere Medizin). Angabe in % oder mmol/mol möglich Cholesterin Angabe in mg/dl. (Wenn Ihr Labor die Cholesterin-Werte in mmol/l angegeben hat, multiplizieren Sie diese zur Umrechnung mit dem Faktor 38,7.) Kreatinin Angabe in mg/dl. (Falls der Wert in μmol/l vorliegt, dividieren Sie zur Umrechnung durch 88,5.) eGFR und Albumin-Kreatinin-Quotient Für das Projekt niere.schützen in der Steiermark und eine eventuelle Ausdehnung auf weitere Bundesländer wurden die beiden freiwilligen Felder ergänzt. Aufgrund inexakter Messungen des Albumin-Kreatinin- Quotienten unter 10 (Grenze des Linearitätsbereiches der Messmethode) kann zum Messwert zusätzlich ein
Lebensqualität (EuroQol) EQ-5D VAS EQ-5D Denkbar bester EQ-5D Die Lebensqualität wird mit dem standardisierten Fragebogen EQ-5D erho- Gesundheitszustand 100 wie Bitte geben Sie an, welche Aussag tern, wie gut oder en Ihren heutige ätzung zu erleich Skala beschreiben, indem n Gesundheitszu Um Ihnen die Einschheitszustand ist, haben wir eine Sie ein Kreuz (:) in ein Kästchen stand am besten r beste ben. Dadurch wird der Gesundheitszustand auf zwei Wegen erfasst: Durch die schlecht Ihr Gesund ermom eter. Der denkba meter. jeder Gruppe machen einem Thermo t, der 9 0 . gezeichnet, ähnlich ist mit einerr "100" gekennzeichne Beweglichkeit Gesundheitszustand /Mobilität "0". schlechteste mit Ich habe keine Probleme herumz ichnen, eser Skala zu kennze 8 0 ugehen nun bitten, auf dieser nach Ihr persönlicher Ich habe einige fünf Fragestellungen zum subjektiven Gesundheitszustand auf der Vorderseite Wir möchten Sie Probleme herumz sichtt t Ihrer Ansich ugehen dazu den wie gut oder schlech Ich bin ans Bett itte verbinden Sie heute ist. Bitte gebunden der Ihren Gesundheitszustand unkt auf der Skala, Punkt Kasten mit dem 7 0 untenstehenden besten wieder gibt. Für sich selbst heitszustand am sorgen heutigen Gesund und der visuellen Analog-Skala (VAS) auf der Rückseite des Fragebogens. Ich habe keine Probleme, für mich selbst zu sorgen Ich habe einige 6 0 Probleme, mich selbst zu wasche Ich bin nicht in n oder mich anzuzie der Lage, mich hen selbst zu wasche n oder anzuzie Ihr hen Bitten Sie Ihre Patientin/Ihren Patienten diesen auszufüllen. Die Antworten Allgemeine Tätigke 5 0 heutiger Hausarbeit, Familie iten (z.B. Arbeit, Studium, Gesundheitszustand Ich habe keine n- oder Freizeit aktivitäten) Probleme, meinen 4 0 alltäglichen Tätigke Ich habe einige iten nachzugehen Probleme, meinen werden anhand der nachfolgenden Beispiele in den Dokumentationsbogen alltäglichen Tätigke Ich bin nicht in iten nachzugehen der Lage, meinen alltäglichen Tätigke 3 0 iten nachzugehen Schmerzen/Kö rperliche Beschw erden Ich habe keine Schmerzen oder übertragen. Beschwerden Ich habe mäßige 2 0 Schmerzen oder Beschwerden Ich habe extreme Schmerzen oder Beschwerden Angst/Niederge 1 0 schlagenheit Ich bin nicht ängstlic h oder deprimi ert Ich bin mäßig ängstlic h oder deprimi ert Ich bin extrem 0 ängstlich oder deprimiert Denkbar schlechtester Gesundheitszustand VAS Lebensqualität EQ-5D Lebensqualität EQ-5D Beispielantworten auf dem EQ-5D Fragebogen. (Es sind die Ziffern „12213“ im Feld EQ-5D einzutragen.) EQ-5D VAS Bei der Verwendung der VAS ergibt sich unmittelbar ein Wert zwischen 0 und 100, welcher im Feld EQ- 5D-VAS eingetragen wird. Im rechts abgebildeten Beispiel ist „069“ in den Doku- mentationsbogen einzutragen. Abb.: Beispiel für die Ermittlung des Gesundheitszustandes 14
ELEKTRONISCHE DOKUMENTATION Einschreibeanfrage und Übermittlung über die GINA-Oberfläche Vom Anwendungsmenü der GINA- Oberfläche gelangen Sie zur Patienten- einschreibung. Klicken Sie im Anwendungsmenü einfach auf den Punkt „Therapie Aktiv Verwaltung (TAV) starten“ um eine Einschreibeanfrage zu Erstellen. GINA-Oberfläche: Anwendungsmenü Schon befinden Sie sich auf der richtigen Seite um eine „Einschreibeanfrage für einen Patienten erfassen“ zu können. Die Einschreibeanfrage bleibt bis zur Meldung über die erfolgreiche Einschreibung des Patienten nachverfolgbar (Einschreibestatus). GINA-Oberfläche: „Therapie Aktiv“-Verwaltung Di ab et es- Einschreibung und Teilnahmebestätigung für HA ND BU CH und Patienten Diabetes mellitus typ 2 Disease Management Programm Nach Überprüfung der Einschreibeanfrage durch die ÖGK (Therapie Aktiv- Servicestelle OÖ) wird Ihr Patient in das Programm eingeschrieben. Sie können davon ausgehen, dass dies innerhalb von zwei Arbeitstagen erledigt ist. Ihr Patient erhält ein Begrüßungsschreiben und das Patientenhandbuch „Diabetes mellitus Typ 2“ von der ÖGK zugesandt. Patientenhandbuch „Diabetes im Griff“ 15
Medizinische Dokumentation über die GINA-Oberfläche Nach der Bestätigung der Einschreibe- anfrage können die medizinischen Da- ten erfasst werden. Vom Anwendungs- menü der GINA-Oberfläche gelangen Sie zur Erfassung des Dokumentations- bogen. Klicken Sie im Anwendungsmenü ein- fach auf den Punkt „Dokumentations- blattannahmeservice (DBAS) star- ten“. GINA-Oberfläche: Anwendungsmenü Schon befinden Sie sich auf der richti- gen Seite um den „Dokumentations- bogen „Therapie Aktiv“ DM2 erfas- sen“ zu können. GINA-Oberfläche: Dokumentationsbogen „Therapie Aktiv“ DM2 erfassen Die medizinische Dokumentation (inkl. EQ-5D Fragebogen zur Lebensqualität) erfolgt bei der Einschreibung und jedes Mal bei der Jahresuntersuchung. Die quartalsmäßige Betreuung wird weiterhin im Diabetes-Pass eingetragen. Förderung für DMP Tool für Ordinationssoftware Die Anschaffung des EDV-Tools für DMP (elektronisches in OÖ haben, erhalten für die Anschaffung des EDV- Management für die Diabetikerbetreuung) wird aus dem Tools eine Förderung in Höhe von Euro 500,– inkl. USt. Topf PEQ gefördert. Ärzte, die mindestens 10 Patienten im Gleichzeitig mit der Förderung besteht die Verpflichtung Programm eingeschrieben haben, einen kurativen Vertrag zur elektronischen Datenübermittlung. mit der ÖGK abgeschlossen und ihren Ordinationssitz 16
DIE PATIENTENSCHULUNG Allgemeine Information Schulung DMP-Patienten sollen Zugang zu einer strukturierten ... Auswahl der Patienten durch den schulenden Schulung erhalten. Dabei werden die Patienten im Um- Arzt (Voraussetzung: Patient muss bis zum letzten gang mit ihrer Krankheit vertraut gemacht. Schulungsmodul in das Programm eingeschrieben sein) Betreuende Ärzte haben nach Absolvierung des entspre- chenden Ausbildungsmoduls die Möglichkeit, die Schulung ... Nach Erhalt des Begrüßungsschreibens, Anmel- Ihrer Patienten alleine oder zusammen mit einem ausge- dung der zu schulenden Patienten mittels bildeten Diabetesberater/Diätologen durchzuführen. beiliegender Patientenliste (mindestens 14 Tage vor Schulungsbeginn). Um die zur Verfügung stehenden Für weitere Informationen über die Schulungsprogramme Mittel so gut wie möglich auszunützen, ersuchen wir und über die Qualifikationsmaßnahmen für das ärztliche Sie, die Schulungsgruppen nicht zu klein zu halten. und nichtärztliche Personal wenden Sie sich bitte an die Aus Erfahrung hat sich erwiesen, dass bei 10 - 12 ÖGK. Einladungen, 1 - 2 Patienten an der Schulung aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen können. Falls Sie die Schulungen nicht selbst durchführen möchten, ... Rücksendung der ausgefüllten Patientenliste an die können Sie Ihre Patienten dafür auch an einen anderen ÖGK (bitte die Spalte „ANG“ nur dann ankreuzen, Leistungserbringer überweisen. wenn es sich um eine Begleitperson handelt und nicht um einen Diab. Pat.) sowie ggf. Bekanntgabe des Diabetesberaters, der mit Ihnen schult. Falls Ihnen kein Diabetesberater bekannt sein sollte, haben Sie die Voraussetzungen Möglichkeit, diesen bei der ÖGK zu erfragen. Für die Durchführung der Patientenschulungen ist eine zu- ... Sie erhalten dann: sätzliche Ausbildung zu absolvieren. Die Organisation und ... Teilnehmerliste der zu schulenden Patienten Abwicklung dieser Ausbildung erfolgt durch die MedAk. (Beilage) ... Schulungsunterlagen inklusive Erlagscheine für die Die Ausbildung umfasst 16 Unterrichtseinheiten Patienten (= Train The Trainer Seminar). ... Feedback Bögen zur Schulung, die von den Patienten auszufüllen sind ... Durchführung der Schulung Die Dokumentation über die Anwesenheit der Patienten und Aufteilung der UE zwischen Arzt und Diabetesberater erfolgt durch Ankreuzen auf der Teilnehmerliste. ... Nach Abschluss der Schulung werden die vom Arzt, Diabetesberater und Patienten unterschriebene Teilnehmerliste und die Feedback Bögen so rasch wie möglich mit dem beigelegtem Rückkuvert an die ÖGK geschickt. ... Honorierung durch ÖGK Ablauf zur Durchführung einer 17
Details Schulungsgruppengröße: Honorarabrechnung: ... Mind. 6 bis max. 12 Patienten (mind. 6 Patienten müssen (für Ärzte mit ÖGK-Vertrag und Ordinationssitz in OÖ) in Therapie Aktiv eingeschrieben sein) ... Honorar für niedergelassene Ärzte: € 690,39/Schulung ... Max. 1/3 können Angehörige sein ... Honorar für Diabetesberater: € 43,60/UE ... Patientenanmeldung mind. 14 Tage vor Schulungsbeginn ... Falls ein Diabetsberater gewünscht wird, wird dem Arzt-Honorar ein Betrag von € 43,60 pro UE, die der Umfang der Schulung: Diabetesberater unterrichtet, abgezogen ... Modul 1: Was ist Diabetes? (2 UE) ... Die Pauschale wird mit der Restzahlung jenes Quartals, ... Modul 2: Essen und Selbstkontrolle (2 UE) in dem das 4. Modul der Schulung durchgeführt wurde, ... Modul 3: Essen und Selbstkontrolle (2 UE) angewiesen ... Modul 4: Spätkomplikationen,Verlaufskontrollen, etc. (3 UE) Reisekostenabrechnung: ... Dauer einer UE: 45 Minuten ... Wenn die Schulung nicht im selben Ort stattfindet und mindestens 5 km entfernt ist, kommt das Aufteilung der Schulung: amtliche Kilometergeld zur Auszahlung. Die ... 1 UE zu Beginn (Modul 1), 1 UE im Modul 2 und 1 Abrechnungsmodalitäten sind vorweg mit der ÖGK zu UE zum Ende (Modul 4) sind vom schulenden Arzt zu klären! halten ... Die anderen UE können an Diabetesberater delegiert werden HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN Wann muss ich abrechnen? Kann ein Patient aus dem Programm austreten? Für die Abrechnung ist bei elektronischer Übermittlung Sollte ein Patient nicht mehr am Programm teilnehmen von Teilnahme- und Einwilligungserklärung oder wollen oder können, geben Sie uns dies bitte bekannt. Dokumentationsbogen immer das Übermittlungsdatum maßgeblich. Wann ist die elektronische Erfassung des Dokumen- Beispiel: tationsbogens möglich? ... Erfassungsdatum 25.06.2009 (2. Quartal 2009) Bitte beachten Sie, dass die elektronische Erfassung des ... Datum der elektronischen Übermittlung 02.07.2009 Dokumentationsbogens erst nach Einschreibung durch (3. Quartal 2009) die ÖGK (spätestens zwei Werktage nach Senden der ... Die Abrechnung ist erst im 3. Quartal möglich Einschreibeanfrage) möglich ist. Bitte beachten Sie, dass für eine kontinuierliche Abrechnung die Dokumentation mindestens einmal jährlich notwendig ist. Was passiert mit den dokumentierten Daten? Nur der Arzt hat die personenbezogenen Kann ein Patient den Arzt im Programm wechseln? medizinischen Daten. Die dokumentierten Daten Ein Arztwechsel auf Wunsch des Patienten ist jederzeit werden ausschließlich in pseudonymisierter Form möglich. Wechselt der Patient im Quartal seinen gespeichert und ausgewertet. behandelnden „Therapie Aktiv“-Arzt, kann der neue Arzt erst im nächsten Quartal eine Weiterbetreuung verrechnen. Die Abrechnung einer Erstbetreuung beim neuen Arzt ist in diesem Fall nur bedingt möglich. 18
INFORMATIONEN Zusammen mit dem Begrüßungsschreiben erhalten Sie Diabetes-Pass Ihr Startpaket, das die folgenden Unterlagen enthält: Arbeitsunterlagen Diabetes-Pass von: ... Diabetes-Pässe ... Teilnahme und Einwilligungserklärung ... Dokumentationsbogen ... Lebensqualitätindex (EQ-5D) Was ist Diabetes mellitus? DIABETES Folder Folder „Diabetes im Griff“ „Diabetes im Griff“ Die Wörter Diabetes mellitus bedeuten vermehrte Ausscheidung von zuckerhaltigem Urin – wörtlich: „honigsüßer Durchfluss“. Diabetes mellitus, bekannt als Zuckerkrankheit, ist eine chronische Stoffwech- IM GRIFF selerkrankung, gekennzeichnet durch dauernde Er- Der Folder informiert Interessierte über das Programm. höhung der Blutzuckerkonzentration. Der erhöhte Blutzuckerspiegel kann durch Insulinmangel und/ oder durch die verminderte Wirksamkeit des vor- Mit „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ wurde ein Be- handenen Insulins (= Insulinresistenz) verursacht handlungsprogramm für Patienten mit Diabetes mellitus Information für Typ-2-Diabetiker werden. Typ 2 ins Leben gerufen. Fragen Sie Ihren Arzt nach dem Programm. Folgeerkrankungen Informationen: Folgeerkrankungen sind die Folge ständiger oder wie- ÖGK Gruberstraße 77, 4021 Linz derkehrender hoher Blutzuckerwerte. Diese Spät- E-Mail: leonie.benda@oegk.at komplikationen bedeuten Veränderungen an den Tel: 05 0766-14102074 Blutgefäßen und Nerven. Sie treten nicht zwangs- diabetes.therapie-aktiv.at Broschüre „Gesunde Augen“ läufig auf und können heutzutage durch abgestimmte diätetische Maßnahmen und eine individuelle medi- IMPRESSUM: kamentöse Therapie, sowie Ihre aktive Mitarbeit Verantwortlich für den Inhalt: Österreichische Gesundheitskasse weitgehend verzögert werden. Bildnachweise: Croce&Wir, Antonioguillem/Fotolia.com, snyfer/Fotolia.com, Viacheslav Anyakin/Fotolia.com, shutterstock Die Broschüre „Gesunde Augen“ bietet Tipps und Welche zusätzlichen Risikofaktoren für Folgeer- krankungen gibt es? hoher Blutdruck Übergewicht Bewegungsmangel Infos zu Themen wie z. B. Augenkomplikationen, erhöhte Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) Rauchen Blutgerinnungsstörungen etc. Welche Folgeerkrankungen gibt es? Allgemein kann gesagt werden, dass sowohl die Augenerkrankungen und Augenuntersuchungen etc. großen und kleinen Gefäße (Makro- und Mikro- 14-ÖGK-BÖ 9.12.2019 angiopathie) als auch das Nervensystem (Neuro- pathie) geschädigt werden können. Gefährdete Organe/Körperteile sind dabei das Herz, das Gehirn, www.gesundheitskasse.at die Beine, die Augen, die Nieren und die Nerven. Druck: BTS, Engerwitzdorf Broschüre „Gesunde Füße“ Die Broschüre „Gesunde Füße“ bietet Tipps und Infos zu Themen wie z. B. Gesunde Füße - vorbeugen, erkennen, Gesunde Broschüre Füsse „Gesunde Füße“ behandeln, Wie erkenne ich Schäden?, Wundbehandlung, DE Patienteninformation GESUN Infektbekämpfung, Fußgymnastik, Fußpflege etc. AU G EN n eninfo Patient rmatio ent Prog ramm Diabetes mellitus Typ 2 Disease Management Programm Managem Disease 2 us Typ s mellit Diabete Merkblatt „Fußgymnastik“ Übungen zur regelmäßigen Fußgymnastik, deren Ziel es ist, die Durchblutung der Füße zu fördern. Merkblatt „Optimale Fußpflege“ Broschüre Pflege-Tipps mit Checkliste zur täglichen Fußkontrolle. „Gesunde Augen“ DVD „Leben mit Diabetes“ Merkblatt Ordinationsplakat Optimale „Optimale FusspFlege f u s s- Fußpflege“ Informieren Sie Ihre Patienten darüber, dass Sie am gy m n a s t ik Programm „Therapie Aktiv - Diabetes im Griff“ ymna ßgym ikk mit Checkliste zur täglichen naststi 10 Pflege-Tipps Fußpflege fußg ne sollen igenn Fu äßige ihre Bei und gelm rege zurr re lmäß sie sich nicht an. jedem Fuß mit Üb buun nggeenn zu hl und lehnen abwechselnd rzen haben. 1 Baden Sie täg- 5 Sollten Hühneraugen, eingewachsene Nägel en me teilnehmen. 12 Ü 12 stu einem se Übung ei keine sch ht aufrec sie die dab en auf . Führen l. sie dürfen Übung stehen ma lich Ihre Füße in fuß oder starke Schwielen vorhanden sein, so las- gende Boden ca. 10- Vor ie für fol l bequem am len sie sie ie diese 7: Übung lauwarmem cken, streWasser das Bei n sen Sie sich diese von einem medizinischen sitzen n Winke rho en und heb 37 °C), jedoch n (max. und Wiede Ein Bei locker lassen en. Fußpfleger entfernen! im rechte Bein durch. n, länger als nicht 5tell Minu- strecke der abs 6 em mit jed ten! ent nnt wie spaVerwenden Sie dabei 1: cken, Cremen Sie Ihre Füße immer gut ein, lassen Übung und stre eine milde Seife. Sie die Zehenzwischenräume dabei aus. krallen er lassen. Zehen dazwis chen lock 2Trocknen Sie die weichen Ein en und Füße Übung mit einem 8: Bein heb zu sich ziehen, der strecke n, 7 Laufen Sie niemals barfuß, dadurch können Homepage und ÄrztInnenhandbuch (Behandlungspfad) Handtuch oder Einmal- pitzen Bein wie Zehens ab.en Handtuch sorgfältig und das Sie Verletzungen vermieden werden! er lass Vergessen tellen. dabei nicht die lock nnt abs 8 2: Zehenzwischenräume! Übung eben und wieder Foto: © illustrart/Fotolia.com entspa anh Wechseln Sie täglich die Strümpfe und Fersen 3 9: strecke n, www.therapie-aktiv.at n. Übungund heb achten Sie auf faltenfreien Sitz! Socken absetze Behandeln Sie Schwielen en und Hornhaut ne Beine oder Strümpfe aus Wolle oder mit hohem Beide Bei nur mit einem Natur-Bimsstein, en und niemals DIABETES lass e kreisen Klingen! tellen. Baumwollanteil sind zu bevorzugen. mit Hornhautraspeln und Füßscharfen nnt abs entspa wieder 9 3: en Bürsten und Massagehandschuhe können Übung eben, nach auß n. Hautreizungen verursachen. Untersuchen Sie Ihre Schuhe vor dem IM GRIFF > ÄrztInnen > Service für ÄrztInnen anh Vorfuß absetze der n, und wie strecke Anziehen immer auf Fremdkörper! 4 10: drehen Übung en und cken Beine heb Ver-echselnd stre 10 Feilen Sie Ihre Fußnägel immer Beidegerade. Ver abw wenden Sie keine Schere,Zeh daens pitzen zu entspannt Achten Sie darauf, dass die Schuhe gut passen dadurch der große Verletzungsgefahr gegeben ne wie Beiist. und nicht drücken! dre hen und 4: en en. Übung eben, nach auß abstell anh Fersen etzen. der abs 11: ganz und wie Übung Zeitung Sie eine streifen Sie sie Knüllen ammen, Sie Das Behandlungsprogramm für Typ-2-Diabetiker CheCkliste klein zus versuchen glatt und se zu zerreißen. vorne wieder nd die 5: Patienten e-learning Übung ritten nach kontrollieren eiten. sie ihre Füße immer von allen seiten. m eße anschli mit hilfe eines spiegels können sie die Fußunterseite gut betrachten. kleinen Sch der zurück. Mit n und wie ist der Fuß geschwollen? Fuß 12: trippel hat Übung at der oder Zur hornhautschwielen hühneraugen? ung ren/str : Belohn eicheln Sie mit einem sind die Nägel verdickt oder verfärbt? Sie erhalten: Arzt- und Patienteninformation Fühlt sich der Fuß warm an? Massie n. Übung 6: aufhebe n. Zehen sie Druckstellen oder sehen ist verfärbt? h den st dieFuß haut andere oder verändert ist ein Nagel eingewachsen? • individuelle ärztliche Ein Tuc h mit den Blasen? gibt ibt es kleine Wunden, Risse ist die haut in den Zehen- zwischenräumen weißlich Betreuung ktiv.at oder kratzer? herapie-a verfärbt (Pilzinfektion)? • Schulungen www.t www.therapie-aktiv.at • Diabetes-Handbuch • regelmäßig aktuelle Informationen über Ihre Nachbestellung Krankheit Die Unterlagen können Sie jederzeit bei der Merkblatt Informieren Sie sich noch heute bei „Fußgymnastik“ H ANMELD EN! Ihrer Ärztin bzw. Österreichischen Gesundheitskasse nachbestellen: SIE SIC HIE R KÖNNEN Ihrem Arzt! Leonie Benda E-Mail: leonie.benda@oegk.at „Länger leben bei guter Gesundheit!“ Ordinationsplakat diabetes.therapie-aktiv.at Tel: 05 0766-14102074 19
ANSPRECHPARTNER Österreichische Gesundheitskasse Gruberstraße 77, 4021 Linz Leonie Benda, E-Mail: leonie.benda@oegk.at, Tel.: 05 0766-14102074 BVAEB Karin Zeindlinger, E-Mail: karin.zeindlinger@bvaeb.at, Tel.: 05 0405-24405 Harald Klement, E-Mail: harald.klement@bvaeb.at, Tel.: 05 0405-32413 SVS Gerhard Krammer, E-Mail: gerhard.krammer@svs.at oder gs@svs.at, Tel.: 05 0808 - 9457 14-ÖGK-BÖ 01.03.2021 Österreichische Gesundheitskasse www.gesundheitskasse.at www.diabetes.therapie-aktiv.at Fotos: Fotolia, shutterstock
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