ASA-Programm - ASA Programme

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ASA-Programm - ASA Programme
ASA-Programm
Projekte 2020

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule global
Zusammenarbeit mit der Wissenschaft

IMPRESSUM
ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen · Tulpenfeld 7 · 53113 Bonn · Tel.: +49 228 20 717-0 ·
info@engagement-global.de · www.engagement-global.de

KONTAKT
ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH · ASA-Programm · Lützowufer 6-9 · 10785 Berlin · Tel.: +49 30 25 482-0
info@asa-programm.de · www.asa-programm.de
ASA-Programm - ASA Programme
Inhaltsverzeichnis
ASA-Programm ........................................................................................................................ 3
ASA-Hochschule basis ............................................................................................................. 8
Seminargruppe 4 ...................................................................................................................... 9
Ernährungsunsicherheit frühzeitig erkennen: Analysesysteme weiterentwickeln und
Vernetzung von Fachöffentlichkeit fördern | 1402 Brasilien ................................................... 10
Nachhaltige Wasserwirtschaft: Durch Befragungen und Lernexperimente das Nutzverhalten
der Bevölkerung erfassen | 1406 Indien ................................................................................... 13
Nachhaltige Lebensmittelzubereitung: Strategien für die Förderung von effizienten Koch-
Öfen entwickeln | 1407 Lesotho ............................................................................................... 15
Kommunikationsmaßnahmen zu höherer Akzeptanz und Nutzung von Solartechnologien im
ländlichen Raum entwerfen | 1428 Kenia ................................................................................ 18
Die Kommunikation im Gesundheitswesen stärken: Früherkennung einer parasitären
Infektionskrankheit verbessern | 1408 Nepal ........................................................................... 20
ASA-Hochschule global ......................................................................................................... 22
Seminargruppe 2 .................................................................................................................... 23
Pflanzliche Farbstoffe im Bekleidungssektor: Textilfarben untersuchen und ihren Einsatz
fördern | 1201 Äthiopien .......................................................................................................... 24
Binationaler Handel nachhaltiger Mode: Marketing und Vertrieb strategisch unterstützen |
1202 Äthiopien ......................................................................................................................... 26
Nachhaltigkeit durch Biogas fördern: Abfälle der Ananasproduktion durch anaerobe
Vergärung nutzen | 1204 Costa Rica ........................................................................................ 29
Nachhaltige Wiederaufforstung fördern: Forschungsarbeit zu einheimischen Bäumen und
Forstökonomie | 1205 Costa Rica ............................................................................................ 31
Lehrpläne und Lernmaterialien für das Studium der Sozialen Arbeit aus postkolonialer
Perspektive analysieren | 1206 Ghana ...................................................................................... 34
Partizipative Nachhaltigkeit: Ökologische Transformation durch kreative Workshops fördern |
1211 Peru.................................................................................................................................. 36
Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen: Ein universitäres Seminar
konzipieren und umsetzen | 1212 Ruanda ................................................................................ 39
Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum: Ausbau einer digitalen
Lernplattform für Studierende | 1213 Sambia .......................................................................... 42
Internationaler Masterstudiengang für die kommunale Verwaltung: Digitalisierung und
Qualitätssicherung ausbauen | 1214 Senegal............................................................................ 44
Seminargruppe 5 .................................................................................................................... 47
Mit Bild- und Videomaterial über CO2-Kompensationsaktivitäten im tropischen Regenwald
berichten | 1522 Uganda ........................................................................................................... 48
Nanotechnologie zum Entfernen von schädlichen Stoffen aus städtischem Abwasser
entwickeln | 1523 Vietnam ....................................................................................................... 51
Rohstoffe nachhaltig nutzen: Verfahren zum Recycling von Edelmetallen entwickeln | 1524
Vietnam .................................................................................................................................... 53

                                                                      2
ASA-Programm - ASA Programme
ASA-Programm

Lernen, Erfahren und Bewegen in einer vernetzten Welt!
Das ASA-Programm qualifiziert junge Menschen mit Interesse am internationalen
Austausch und Lust auf gemeinsames Engagement, globale Zusammenhänge zu
erkennen und zu gestalten.

Das ASA-Programm versteht sich als Werkstatt               Vom 20. November bis zum 10. Januar können sich
Globalen Lernens und fördert junge Menschen aus            Studierende, Personen mit Bachelor-Abschluss oder
Deutschland und Ländern Afrikas, Asiens,                   mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung
Lateinamerikas sowie Südosteuropas, die kritische          zwischen 21 und 30 Jahren online bewerben.
Fragen stellen und sich für eine gerechte Welt stark
machen.                                                    Teilnehmende profitieren durch neue
                                                           Kompetenzen, Kontakte und Erfahrungen.
Mehrere Seminare, Projektphasen und die                    Außerdem erhalten sie einen Zuschuss zu den
Reflexion des eigenen Lernprozesses geben Raum             Reise- und Lebenshaltungskosten während der
für neue Perspektiven und Ideen, um globalen               Projektphase; auch Seminarkosten und
Herausforderungen gemeinsam zu begegnen.                   Auslandsversicherungen übernimmt das ASA-
                                                           Programm.

Programmablauf
In mehrtägigen Seminaren erwerben ASA-Teilnehmende Kompetenzen im Umgang mit Diversität und
Konflikten sowie Methoden der Gruppen- und Projektarbeit. Sie tauschen sich zur eigenen Position
innerhalb globaler Machtstrukturen aus und thematisieren Privilegien und Rassismus.

Eine Projektphase führt die Teilnehmenden in ein Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder
Südosteuropas, wo sie drei Monate in einem konkreten Projekt mitwirken und neue Perspektiven auf ihr
Tätigkeitsfeld und globale Zusammenhänge kennenlernen. Einige Projekte finden zunächst drei Monate in
Deutschland statt, bevor sie weitere drei Monate in einem Land in Afrika, Asien, Lateinamerika oder
Südosteuropa fortgesetzt werden. Zur Durchführung der Projekte kooperiert das ASA-Programm mit einer
Vielzahl von Partnerinstitutionen – von Nichtregierungsorganisationen, Basis-Initiativen, Stiftungen und
staatlichen Durchführungsorganisationen über Kommunalverwaltungen bis zu Unternehmen und
Hochschulen.

Die Themen sind ebenso vielfältig: In der Vergangenheit erstellten Teilnehmende zum Beispiel
Radiobeiträge zum Klimawandel in Benin, beteiligten sich an ziviler Konfliktbearbeitung in Kirgisistan oder
beschäftigten sich mit Software-Entwicklung in Äthiopien.

Während des gesamten Lernzyklus reflektieren die Teilnehmenden ihren eigenen Lernprozess und
beschäftigen sich mit Wegen, wie sie durch ihr Handeln zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt
beitragen können. Der Austausch mit anderen ermöglicht es, eigene Positionen zu schärfen, andere
Blickwinkel kennen zu lernen und die eigenen dadurch kritisch zu beleuchten. Eine achtsame
Feedbackkultur verbindet die individuellen Lernprozesse aller Teilnehmenden und Teamenden
miteinander.

Ein großes Alumni-Netzwerk lädt anschließend dazu ein, das Programm mitzugestalten und bietet
Weiterbildungsmöglichkeiten an.

                                                       3
Programmkomponenten
Aus der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerinstitutionen haben sich unterschiedliche
Programmkomponenten entwickelt, die zusammen das ASA-Programm ausmachen..

ASA – Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und Institutionen der
Entwicklungszusammenarbeit

Projekte in Organisationen der internationalen Zusammenarbeit und Zivilgesellschaft thematisieren
vielfältige Strategien für eine global nachhaltige Entwicklung.

Format basis:                                          Format global:
 Teilnehmende mit Lebensmittelpunkt in                 Teilnehmende aus einem Land Afrikas, Asiens,
   Deutschland                                            Lateinamerikas oder Südosteuropas und
 Drei Monate Projektphase bei einer                      Teilnehmende aus Deutschland bilden ein
   Partnerinstitution in einem Land Afrikas,              Team
   Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas            Sechs Monate Projektphase: jeweils drei
                                                          Monate in Deutschland und in einem Land
                                                          Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder
                                                          Südosteuropas

ASApreneurs – Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

In Projekten, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen oder wirtschaftsnahen Organisationen stattfinden,
beschäftigen sich Teilnehmende aus Deutschland mit sozial-ökologischer Nachhaltigkeit in
wirtschaftlichen Prozessen.

Format basis:
 Teilnehmende mit Lebensmittelpunkt in Deutschland
 Sechs Monate Projektphase: zunächst in Deutschland, danach bei einer Partnerinstitution in einem
   Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas

ASA-Hochschule – Zusammenarbeit mit der Wissenschaft

Die Kooperation mit Universitäten und Hochschulen – sowie ihren Partnern aus Zivilgesellschaft und
Wirtschaft – ermöglicht Teilnehmenden, in Projekten mitzuwirken, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden.

Format basis:                                          Format global:
 Teilnehmende mit Lebensmittelpunkt in                 Teilnehmende aus einem Land Afrikas, Asiens,
   Deutschland                                            Lateinamerikas oder Südosteuropas und
 Drei Monate Projektphase bei einer                      Teilnehmende aus Deutschland bilden ein
   Partnerinstitution in einem Land Afrikas,              Team
   Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas            Sechs Monate Projektphase: jeweils drei
                                                          Monate in Deutschland und in einem Land
                                                          Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder
                                                          Südosteuropas
Voraussetzungen für die Teilnahme
Das ASA-Programm richtet sich an junge Menschen, die sich für globale Zusammenhänge interessieren
und Lust auf internationalen Austausch und Offenheit für gemeinsames Lernen mitbringen.

                                                   4
Für das ASA-Programm online bewerben können sich junge Menschen zwischen 21 und 30 Jahren, die in
Deutschland studieren, eine duale oder schulische Berufsausbildung abgeschlossen haben oder deren
Bachelor-Abschluss jünger als 18 Monate ist. Teilnehmende mit Lebensmittelpunkt in Ländern Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas, die im Format global am ASA-Programm teilnehmen,
bewerben sich direkt über eine Partnerinstitution. Für sie gelten ggf. leicht abweichende
Voraussetzungen.

Voraussetzungen im Überblick
ASA-Teilnehmende…
    sind zwischen 21 und 30 Jahre alt,
    haben ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland,
    studieren an einer Universität oder Fachhochschule oder
    haben eine Bachelor-Abschluss, der nicht länger als 18 Monate zurückliegt oder
    eine abgeschlossene schulische/duale Berufsausbildung und
    verfügen über spezifische Fach- und Sprachkenntnisse, die je nach Projekte variieren.

ASA-Teilnehmende bringen mit:
    Interesse an globalen Zusammenhängen,
    Offenheit und Lernbereitschaft und
    arbeiten gerne in diversen Teams.

Von ASA-Teilnehmenden wird erwartet:
    aktive Teilnahme an allen Seminaren und zeitliche Verfügbarkeit über den gesamten
       Seminarzeitraum,
    Kontaktpflege mit den Partnerinstitutionen in Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder
       Südosteuropas und gegebenenfalls in Deutschland, Verbindlichkeit sowie engagierte Mitarbeit
       vor Ort,
    Erstellung eines kurzen Auswertungsberichts nach der Projektphase,
    Bereitschaft zu eigenständigem Engagement in Deutschland beziehungsweise Europa.

Das ASA-Programm hat sich zum Ziel gesetzt, strukturellen Benachteiligungen wie Diskriminierung und
Ausschlüssen in unserer Gesellschaft aktiv entgegenzuwirken. Wir bemühen uns, die Vielfalt der
deutschen Einwanderungsgesellschaft widerzuspiegeln. Daher möchten wir mehr Menschen mit
Migrationsbiografie, Schwarze Menschen und People of Colour (PoC) als Teilnehmende gewinnen und
diese besonders dazu einladen, sich beim ASA-Programm zu bewerben.

                                                  5
Voraussetzungen für die Teilnahme – ASA-Hochschulen
Neben diesen allgemeinen Hinweisen gibt es für die Teilnahme im Rahmen der ASA-
Hochschulkooperation weitere besondere Voraussetzungen zu beachten:

      Interesse an Fragen globaler Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Forschung;
      Bereitschaft zu transkulturellen Lernprozessen und zum Perspektivwechsel, auch in Deutschland
       – erste Erfahrungen im internationalen Kontext sowie in Unternehmen sind von Vorteil;
      zeitliche Verfügbarkeit im Umfang eines sechsmonatigen Vollzeitpraktikums (drei Monate in
       Deutschland, drei Monate im Partnerland);
      flüssige Kenntnisse der Projektsprache;
      Wohnort in der Nähe des Projektorts in Deutschland oder Bereitschaft zum Umzug für den
       Zeitraum der Projektphase in Deutschland.
      Im Format global: Unterstützung der Teilnehmenden aus den Partnerländern während ihres
       Aufenthalts in Deutschland.

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Seminargruppen
Ein fester Bestandteil der ASA-Teilnahme sind die Seminare. Die Teilnehmenden des ASA-Programms sind
auf insgesamt fünf verschiedene Seminargruppen verteilt.

1. Seminar
Seminargruppe       Termin                Ort                       Sprache
Seminargruppe 1     31.03. – 05.04.2020   Lützensömmern             Deutsch
Seminargruppe 2     14.04. – 19.04.2020   Werftpfuhl                Englisch
Seminargruppe 3     14.04. – 19.04.2020   Neuhof an der Zenn        Deutsch
Seminargruppe 4     21.04. – 26.04.2020   Neuhof an der Zenn        Deutsch
Seminargruppe 5     21.04. – 26.04.2020   Lützensömmern             Englisch

2. Seminar
Seminargruppe       Termin                Ort                       Sprache
Seminargruppe 1     02.06. – 07.06.2020   Neuhof an der Zenn        Deutsch
Seminargruppe 2     09.06. – 14.06.2020   Neuhof an der Zenn        Englisch
Seminargruppe 3     02.06. – 07.06.2020   Werftpfuhl                Deutsch
Seminargruppe 4     23.06. – 28.06.2020   Werftpfuhl                Deutsch
Seminargruppe 5     23.06. – 28.06.2020   Neuhof an der Zenn        Englisch

RENew
                        Termin                   Ort
Seminargruppe 1         Februar/März 2021        Wird noch bekannt gegeben
Seminargruppe 2         Februar/März 2021        Wird noch bekannt gegeben
Seminargruppe 3         Februar/März 2021        Wird noch bekannt gegeben
Seminargruppe 4         Februar/März 2021        Wird noch bekannt gegeben
Seminargruppe 5         Februar/März 2021        Wird noch bekannt gegeben

Seminare als Bildungsurlaub
Es ist grundsätzlich möglich, Seminare des ASA-Programms als Bildungsurlaub anerkennen zu lassen. In
Deutschland arbeitende Teilnehmende, die die Teilnahme an einem Seminar als Bildungsurlaub
beantragen können und wollen, sollen sich frühzeitig an ihre jeweiligen Ansprechpersonen im ASA-Team
wenden. Das ist jedoch erst möglich, wenn sie als Teilnehmende ausgewählt wurden.

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ASA-Hochschule basis

Zusammenarbeit mit der Wissenschaft
im Format basis

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Seminargruppe 4
Seminarsprache ist Deutsch

Die Termine der Seminargruppe 4 im Überblick:

1. ASA-Seminar

Di 21.04. bis So 26.04.2020 Neuhof an der Zenn

2. ASA-Seminar

Di 23.06 bis So 28.06.2020 Wertpfuhl

3. RENew 2021

Februar / März 2021 Ort wird noch bekannt gegeben

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Ernährungsunsicherheit frühzeitig erkennen: Analysesysteme
weiterentwickeln und Vernetzung von Fachöffentlichkeit
fördern | 1402 Brasilien
Programmkomponente:ASA-Hochschule basis
Seminargruppe:           Seminargruppe 4
Dauer Projektphase:      6 Monate
Themen
Medien und Information; Ländliche Entwicklung
Studienrichtung
Agrar- und Forstwissenschaften; Ingenieurwissenschaften und Technik; Naturwissenschaften
und Mathematik
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Geoinformatik, Geophysik, Geowissenschaften, Informationswissenschaft, Informatik,
Mathematik, Technik, Umweltwissenschaft
Pflichtsprache(n)
Englisch
Sonstige Sprache(n)
Portugiesisch, Deutsch
Land/Region
Brasilien | Lateinamerika und Karibik

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format basis dauert das Projekt sechs Monate –
es findet zunächst in Deutschland, dann bei einer Partnerinstitution in einem Land Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas statt.
Projektbeschreibung
Bringen Sie Erfahrung in der Forschung mit? Haben Sie Kenntnisse in der
Wissenschaftskommunikation? In diesem Projekt steigen Sie in ein laufendes Programm zur
Vorhersage von Ernährungsunsicherheit ein. Vielfältige Profile können sich hier einbringen:
Informatik, Mathematik, Geophysik, Geoinformatik, Informations- und Geowissenschaften
und Technik. Ebenfalls relevant kann ein Studium im Bereich Umwelt- sowie

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Agrarwissenschaften sein. Profunde Kenntnisse der Programmiersprache Python runden Ihr
Profil ab.
Die Technische Hochschule Köln bietet akademische Ausbildung, wissenschaftliche
Weiterbildung und unternimmt anwendungsbezogene Forschung. Dieses Forschungsprojekt
ist am Institut für Informationswissenschaft angesiedelt.
Die brasilianische Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) wurde 1920 gegründet und
ist die größte bundesstaatliche Universität Brasiliens. Die Universität legt großen Wert auf
die Nachhaltigkeit der entwickelten Projekte und bemüht sich darum, bei der Umsetzung
unterschiedlicher Forschungsprojekte eng mit brasilianischen Gemeinden und Städten
zusammenzuarbeiten. Die UFRJ bildet wissenschaftliche Fachkräfte aus und betreibt
verschiedene Museen, Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen. Hier wird das
Projekt durch die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen betreut.
Das gemeinsame Forschungsprojekt läuft seit 2018. Die TH Köln hat bereits anhand von
historischen Daten (2009-2018) ein beispielhaftes Vorhersagemodell für
Ernährungsunsicherheiten für das Horn von Afrika erprobt. Die Beteiligten entwickelten
dabei ein Analysesystem zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten der
Ernährungsunsicherheit in dieser Region. Dafür kombinierte das Team vielfältige Daten
(Fernerkundungsdaten sowie sozio-ökonomische Daten), beispielsweise zur regionalen
Vegetation, Preisverteilungen für Grundnahrungsmittel sowie bewaffneten Konflikten. Mit
einer frühzeitigeren Vorhersagbarkeit wollen sie damit auf Folgen wie Hungerkatastrophen
und große Fluchtbewegungen effektiver reagieren. Das Vorhersagemodell soll nun im
aktuellen Projekt erweitert werden: Das erste Ziel ist es, die Analyse fortzuführen und
verschiedene neuronale Netzwerkansätze zu kombinieren. Das zweite Ziel besteht darin, das
Netzwerk von Fachkräften im Bereich der Ernährungsunsicherheit auszubauen.
Ihre Mitwirkung in diesem Forschungsprojekt teilt sich in zwei Aufgabenbereiche. Zum einen
wirken Sie an der Weiterentwicklung der Analysemethoden mit. Dazu gehören die
Kombination von Deep Learning Ansätzen sowie die Entwicklung von Parametern zur
Risikobewertung und Vulnerabilität mit Feature Engineeringansätzen. Der andere Bereich
umfasst die Überarbeitung der erzielten Forschungsergebnisse. Sie bereiten das Modell so
auf, dass seine Wirksamkeit und der Nutzen des Modells entsprechend kommuniziert
werden können. Das soll es erleichtern, weitere Kooperationspartner zu gewinnen. Sie
bringen sich in der Vernetzungen von Arbeitsgruppen und der Veröffentlichungen von
Ergebnissen ein. Abhängig Ihrer Qualifikationen unterstützen Sie einzelne Tätigkeiten im
jeweiligen Arbeitsbereich. So können Sie sich beispielsweise am Aufbau neuer
Kooperationen beteiligen oder die Forschungsergebnisse für ein Fachpublikum medial
aufbereiten. Weiterhin können Sie die Entwicklung der Prognosesysteme unterstützen,
indem Sie Ihre Programmierkenntnisse in Python anwenden.
Die Projektphase in Deutschland findet – in Absprache mit der Partnerinstitution – zwischen
April und Juli 2020 statt; im Partnerland – in Absprache mit der Partnerinstitution – zwischen
Juli und Oktober 2020. Zwei ASA-Seminare finden parallel zur Projektphase in Deutschland
im April und Juni 2020 statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um zwei dreimonatige Projektphasen in Vollzeit. Die Projektphase in Deutschland
findet in Köln statt.

                                             11
In Zusammenarbeit mit
Technische Hochschule Köln, Universidade Federal do Rio de Janeiro

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Nachhaltige Wasserwirtschaft: Durch Befragungen und
Lernexperimente das Nutzverhalten der Bevölkerung erfassen
| 1406 Indien
Programmkomponente:ASA-Hochschule basis
Seminargruppe:         Seminargruppe 4
Dauer Projektphase:    6 Monate
Themen
Klima und Umweltschutz; Good Governance; Nachhaltige Wirtschaft; Bildung
Studienrichtung
Wirtschaftswissenschaften
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Verhaltensökonomie
Pflichtsprache(n)
Englisch
Sonstige Sprache(n)
Hindi
Land/Region
Indien | Asien

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format basis dauert das Projekt sechs Monate –
es findet zunächst in Deutschland, dann bei einer Partnerinstitution in einem Land Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas statt.
Projektbeschreibung
Sie haben Erfahrung im Bereich der Verhaltensökonomie? Begeistern Sie sich für
Forschungsaufenthalte im Feld? Dieses Projekt untersucht anhand einer groß angelegten
Studie, wie landwirtschaftlich Produzierende für eine nachhaltige Wasserwirtschaft
gewonnen werden können. Um hieran mitzuwirken, brauchen Sie fundierte wirtschaftliche
Kenntnisse, die Sie durch Ihr entsprechendes Masterstudium erworben haben.
Die Philipps-Universität Marburg bildet in 16 Fachbereichen akademische Fachkräfte aus,
betreibt Forschung in verschiedenen Gebieten sowie mehrere interdisziplinäre

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Wissenschaftszentren. Die Arbeitsgruppe “Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen” am
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften forscht zum kollektiven Gebrauch von
Naturressourcen in verschiedenen Umgebungen, beispielsweise durch Feldexperimente.
Das International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics (ICRISAT) ist eine
Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Hauptsitz in Hyderabad, Indien. Sie führt
landwirtschaftliche Forschung für die Entwicklung der Trockengebiete in Asien und Afrika
südlich der Sahara durch. Dabei arbeitet sie international mit anderen Instituten zusammen.
Ihr Ziel ist eine florierende und widerstandsfähige Landschaft und damit einhergehende
Lebensmittelsicherheit. Die NRO ist eine der 15 Forschungseinrichtungen der Consultative
Group on International Agricultural Research (CGIAR) und hat Niederlassungen in acht
afrikanischen Ländern.
Die beiden Partnerinstitutionen kooperieren mit dem Ziel, die indische Landwirtschaft für
nachhaltige Praktiken zu begeistern. Für dieses Vorhaben existieren bereits digitale
Methoden, die nun erweitert werden sollen, um möglichst viele Menschen anzusprechen.
Denn landesweit ist Wasserknappheit bei gleichzeitig hohem Verbrauch ein reales Problem,
insbesondere im Agrarsektor. Um das Verhalten der Wasserverbrauchenden besser zu
verstehen und positiv zu beeinflussen, ist eine große Studie zu Innovationssystemen für
Trockengebiete angesetzt. Das ASA-Projekt ist ein direkter Input für ein bevorstehendes
Projekt zur nachhaltigen Wasserpolitik in Indien, das durch das Bundesministerium für
wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit finanziert wird.
In der ersten Projektphase in Marburg unterstützen Sie die Projektbeteiligten dabei, ein
entsprechendes Studiendesign zu entwickeln. Hierfür recherchieren Sie Literatur zu
spielerischem Lernen und Lernmitteln. Sie beschäftigen sich unter anderem damit, wie und
welche Gestaltungselemente in Vermittlungsspielen zu höheren Lernerfolgen und
Verhaltensänderungen führen.
In der zweiten Projektphase wirken Sie von Hyderabad aus an der Datenerhebung zu
Wassernutzung in umliegenden Siedlungen mit. Die Studie erfasst vier Felder: 1. eine
sozioökonomische Erhebung über die tatsächlichen Praktiken, 2. eine Erhebung über den
sozialen Wert, 3. Beurteilung von wasserwirtschaftlichen Modellen und
Entwicklungsvisionen und 4. die Entwicklung eines Lernspiels.
Eine zweimonatige Projektphase in Deutschland findet - in Absprache mit der
Partnerinstitution - zwischen April bis Juni 2020 statt. Eine dreimonatige Projektphase im
Partnerland findet von Anfang Juli bis Ende September 2020. Eine einmonatige
Nachbereitungsphase in Deutschland findet – in Absprache mit der Partnerinstitution –
zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember 2020 statt. Zwei ASA-Seminare finden parallel
zur Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020 statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um zwei dreimonatige Vollzeitpraktika. Die Projektphase in Deutschland findet in
Marburg statt.
In Zusammenarbeit mit
Universität Marburg; International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics
(ICRISAT)

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Nachhaltige Lebensmittelzubereitung: Strategien für die
Förderung von effizienten Koch-Öfen entwickeln | 1407
Lesotho
Programmkomponente:ASA-Hochschule basis
Seminargruppe:         Seminargruppe 4
Dauer Projektphase:    6 Monate
Themen
Gesundheit; Ländliche Entwicklung; Klima und Umweltschutz; Nachhaltige Wirtschaft
Berufsrichtung
Vertrieb, Handel und Verkauf
Studienrichtung
Ingenieurwissenschaften und Technik; Wirtschaftswissenschaften; Gesellschafts- und
Sozialwissenschaften
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Sozial- und Kulturanthropologie, Wirtschaftsingenieurwesen, Politikwissenschaften,
Sozialforschung, Erneuerbare Energie
Pflichtsprache(n)
Englisch
Land/Region
Lesotho | Afrika

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format basis dauert das Projekt sechs Monate –
es findet zunächst in Deutschland, dann bei einer Partnerinstitution in einem Land Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas statt.
Projektbeschreibung
Sie interessieren sich für nachhaltige Energiewirtschaft und haben Erfahrung in der
Datenerhebung? In einem interdisziplinären Team wirken Sie dabei mit, einfache
Kochsysteme auf ihre Nachhaltigkeit hin zu überprüfen. Wenn Sie einen
sozialwissenschaftlichen Hintergrund haben und mit qualitativen und quantitativen
Methoden der Datenerhebung vertraut sind, können Sie sich in dieses Projekt einbringen.

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Aber auch Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften oder des Wirtschaftsingenieurwesens
sind gefragt. Sie sollten kommunikativ sein und die englische Sprache gut beherrschen.
Partnerinstitution in Deutschland ist die Hochschule Düsseldorf, die einen großen Wert auf
Praxisrelevanz in Forschung und Lehre legt. Der Fachbereich Maschinenbau und
Verfahrenstechnik, mit einem Schwerpunkt auf anwendungsorientierter Forschung, ist eng
mit interdisziplinär aufgestellten Forschungsinstituten verbunden. Dazu zählt das 2003
gegründete Zentrum für Innovative Energiesysteme (ZIES), eines der größten
Forschungsinstitute der Hochschule. Es befasst sich mit der Forschung und Entwicklung in
den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Thermodynamik und
Kraftwerkstechnik sowie Energiewirtschaft.
Das Wirtschaftsunternehmen Solar Lights (Pty) Ltd. (SL) wurde 2007 gegründet und hat
seinen Sitz in der lesothischen Hauptstadt Maseru. Es setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit in
der Region ein und unterstützt diverse Klimaschutzprojekte gemeinsam mit international
wirkenden Organisationen. Zu der Produktpalette von SL zählen energiesparende
Technologien wie Solarlampen, Wasserfilter und Koch-Öfen. Bei hinreichender Verbreitung
und Nutzung können effiziente Koch-Öfen vergleichsweise kostengünstig einen Beitrag zur
Einsparung von Ressourcen, Ruß- und CO2-Emissionen leisten. So führt SL neben dem
kommerziellen Vertrieb von Kochern auch ein regelmäßiges Monitoring zur
Nutzungsüberprüfung durch. Damit sich nachhaltige Technologie flächendeckend durchsetzt,
muss sie an die lokalen soziokulturellen Bedingungen angepasst sein. In diesem Sinne soll
das Projekt einen Beitrag dazu leisten, dass eine Akzeptanz für die Nutzung von effizienten
Koch-Öfen in der Region entsteht, um so zukünftige Kocherprojekte zu initiieren und
umzusetzen.
Ihre Tätigkeiten während der Projektphase am ZIES in Düsseldorf dienen der Vorbereitung
für die in Lesotho erfolgende Datenerhebungsphase. Während der Einarbeitung machen Sie
sich mit fachwissenschaftlicher Literatur vertraut und erarbeiten Kriterien für die
Nachhaltigkeitsbewertung von Kocher-Projekten. Diese sollen als Grundlage für die
Erstellung eines Interview-Fragebogens dienen.
In der nachfolgenden Projektphase in Maseru erhalten Sie die Gelegenheit, Ihr theoretisches
Wissen anzuwenden und Erfahrungen in der Forschungspraxis zu sammeln. Unter der
Zuhilfenahme partizipativer Methoden gewinnen Sie gemeinsam mit lokalen Mitarbeitenden
von SL Kenntnisse zu lokalen Kochgewohnheiten. Dabei erfassen Sie durch Besuche von
lokalen Haushalten den Zeitaufwand und die Kosten von unterschiedlichen Technologien,
Kochern und Energieträgern bei der Nahrungszubereitung. Ziel ist es, die Nutzung von
verschiedenen Kochern systematisch zu erheben. Da die meisten Kocher früh morgens und
abends genutzt werden, sind viele Übernachtungen in den Dörfern unter sehr einfachen
Bedingungen notwendig. Die Bereitschaft dafür wird von den Teilnehmenden vorausgesetzt.
Während der abschließenden Nachbereitungsphase in Düsseldorf erstellen Sie auf Basis der
im Partnerland gewonnenen Ergebnisse einen Abschlussbericht mit
Handlungsempfehlungen, die im Vergleich zu anderen Clean-Energy-Projekten eingeordnet
werden sollen.
Eine zweimonatige Projektphase in Deutschland findet zwischen August und September
2020 statt; eine dreimonatige Projektphase im Partnerland zwischen Oktober 2020 und
Dezember 2020. Eine einmonatige Nachbereitungsphase in Deutschland findet im Januar
2021 statt.

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Zwei ASA-Seminare finden parallel zur Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020
statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an den Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um Projektphasen in Vollzeit. Die Projektphase in Deutschland findet in Düsseldorf
statt.
In Zusammenarbeit mit
Hochschule Düsseldorf; Solar Lights (Pty) Ltd.

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Kommunikationsmaßnahmen zu höherer Akzeptanz und
Nutzung von Solartechnologien im ländlichen Raum
entwerfen | 1428 Kenia
Programmkomponente:ASA-Hochschule basis
Seminargruppe:          Seminargruppe 4
Dauer Projektphase:     6 Monate
Themen
Nachhaltige Wirtschaft; Medien und Information; Ländliche Entwicklung
Studienrichtung
Kultur- und Medienwissenschaften; Wirtschaftswissenschaften; Gesellschafts- und
Sozialwissenschaften
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Sozial- und Kulturanthropologie, Sozialforschung, Erneuerbare Energien, Medienproduktion
von Bild- und Videoprojekten
Pflichtsprache(n)
Englisch
Land/Region
Kenia | Afrika

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format basis dauert das Projekt sechs Monate –
es findet zunächst in Deutschland, dann bei einer Partnerinstitution in einem Land Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas statt.
Projektbeschreibung
Haben Sie erste Erfahrungen in der Feldforschung? Oder besitzen Sie Grundkenntnisse im
Aufbau eines Forschungsdesigns? Dieses Projekt untersucht Kommunikationsmaßnahmen
für die Verbreitung von Solartechnologien in ländlichen Regionen. Hierfür bringen Sie sehr
gute Kenntnisse in Informations- und Kommunikationsdesign mit. Ebenfalls wichtig ist ein
Verständnis von betriebswirtschaftlichen Grundlagen.
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm (HNU) ist eine internationale
Business School mit Fokus auf angewandter Forschung und praxisbezogener Lehre. Die HNU
unterhält zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen und Weiterbildungsprojekten,

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insbesondere in Kenia und Südafrika. Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der
Bildungsinstitution entwickelt Geschäftsmodelle und unterstützt Unternehmensgründungen
im Bereich erneuerbarer Energien.
Die Partnerinstitution in Kenia ist das Strathmore Energy Research Center (SERC) der
Strathmore University in Nairobi. Die Forschungseinrichtung bietet Dienstleistungen im
Bereich Entwicklung und Einführung von erneuerbaren und konventionellen
Energieprojekten an. Weiterhin bildet sie Fachkräfte im Bereich der Solartechnik aus, die vor
allem auf die Testung solarer Energiesysteme spezialisiert sind.
Ziel der Kooperation beider Partnerinstitutionen ist es, Solarenergie für die Menschen in
ländlichen Gebieten Kenias attraktiver zu machen. Langfristig soll die Akzeptanz der
Bevölkerung für Solarsysteme erhöht und diese als ökonomische Alternative zu fossilen
Energiequellen etabliert werden. Hierfür möchte das Projekt über den sogenannten
produktiven Nutzen von solaren Inselsystemen informieren: Die nicht an das öffentliche
Stromnetz angeschlossenen Energiequellen bilden eine zusätzliche Einnahmequelle, mit
welcher die Nutzenden ihr Solarsystem schneller abbezahlen und dabei auch langfristig ihre
eigene Wirtschaftskraft erhöhen können.
In der Projektphase in Neu-Ulm erweitern Sie Ihr Wissen bezüglich solarer Inselsysteme an
der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der HNU. Sie arbeiten sich in die Ergebnisse der in
2019 fertiggestellten Wissens- und Verhaltensstudie zum produktiven Nutzen von privaten
Solarsystemen ein. Unter fachkundiger Anleitung der Fakultätsmitarbeitenden entwickeln
Sie ein Forschungsdesign und einen Ablaufplan für die Feldstudie in Kenia.
In der Projektphase in Kenia besuchen Sie ländliche Regionen 100km nördlich von Nairobi in
der Stadt Wanguru in der Region Mwea, um dort die von Ihnen entwickelte Feldstudie
durchzuführen. Mit dieser evaluieren Sie Kommunikationskanäle und Maßnahmen zur
Aufklärung über den produktiven Nutzen von solaren Inselsystemen. Aus den Ergebnissen
erstellen Sie ein erstes Kommunikationskonzept, unterstützt durch vor Ort gesammelte Bild-
und Videomaterialien, und formulieren Handlungsempfehlungen für die zukünftigen
Arbeitsstrategien der beiden Partnerinstitutionen.
Die Projektphase in Deutschland findet von April bis Juni 2020 statt; im Partnerland – in
Absprache mit der Partnerinstitution – von Juli bis September 2020. Zwei ASA-Seminare
finden parallel zur Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020 statt, ein weiteres im
Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um zwei dreimonatige Projektphasen in Vollzeit. Die Projektphase in Deutschland
findet in Neu-Ulm statt.
In Zusammenarbeit mit
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm (HNU); Strathmore Energy Research
Center (SERC)

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Die Kommunikation im Gesundheitswesen stärken:
Früherkennung einer parasitären Infektionskrankheit
verbessern | 1408 Nepal
Programmkomponente:ASA-Hochschule basis
Seminargruppe:         Seminargruppe 4
Dauer Projektphase:    6 Monate
Themen
Kommunale Daseinsvorsorge; Good Governance; Gesundheit; Ländliche Entwicklung
Studienrichtung
Medizin und Gesundheitswissenschaften; Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Geografie, Medizin, Public Health, Sozialforschung
Pflichtsprache(n)
Englisch
Land/Region
Nepal | Asien

ASA-Hochschule basis
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format basis dauert das Projekt sechs Monate –
es findet zunächst in Deutschland, dann bei einer Partnerinstitution in einem Land Afrikas,
Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas statt.
Projektbeschreibung
Sie interessieren sich für öffentliche Gesundheit? Durch dieses Projekt soll die
Früherkennung der Infektionserkrankung Leishmaniose verbessert werden. Um hier
mitwirken zu können, brauchen Sie fundierte Kenntnisse in Medizin oder Public Health, die
Sie zum Beispiel im Studium erworben haben. Auch Sozialwissenschaften, Geographie oder
verwandte Fächer sind relevant.
Das Zentrum für Medizin und Gesellschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und
das Institut für Mikrobiologie der Tribhuvan University in Kathmandu, Nepal, kooperieren
seit 2005. Mit dem Projekt haben sie maßgeblich zur fast vollständigen Eliminierung von
Leishmaniose in Nepal, Bangladesch und Indien beigetragen. Das aktuelle Teilprojekt hat das
Ziel, Schwachstellen in der Kommunikation zwischen medizinischen Zentren, der

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Bevölkerung und dem Gesundheitsministerium zu analysieren. Damit soll eine wesentlich
bessere Früherkennung von infizierten Personen erreicht werden. Außerdem arbeiten die
Partnerinstitutionen an Anpassungsstrategien an den Klimawandel, da dieser zu einer
starken Verbreitung der krankheitsübertragenden Sandmücken führt.
An der Universität Freiburg machen Sie sich mit quantitativen Methoden der
Gesundheitserhebung und qualitativen sozialwissenschaftlichen Forschungstechniken
vertraut. Begleitet von den wissenschaftlichen Mitarbeitenden vor Ort werden Sie sich
insbesondere mit Tiefeninterviews, Beobachtungstechniken und Gruppendiskussionen
befassen. Anschließend planen Sie eine Studie für die zweite Projektphase. Über
elektronische Medien lernen Sie die Projektbeteiligten in Nepal kennen und tauschen sich
bereits über die Aktivitäten aus.
In Kathmandu wirken Sie im Tandem an einer der folgenden Aufgaben mit: Sie sind
entweder im Bezirksamt tätig, wo Sie die dokumentierten Fälle der Krankheit analysieren.
Unter anderem werten Sie aus, wie die Behandlung stattfand und wann die Diagnose ans
Ministerium gemeldet wurde. Außerdem sind Sie in Krankenhäusern und
Gesundheitszentren vor Ort aktiv, wo Sie den Umgang mit Erkrankten beobachten und
festhalten. Oder Sie besuchen verschiedene Gesundheitsämter im Bezirk zu
Forschungszwecken. Sie führen Interviews durch, die mögliche Gründe für eine späte
Diagnose und Behandlung sowie eine mangelhafte Zusammenarbeit mit anderen
Gesundheitsinstitutionen thematisieren.
Die Projektphase in Deutschland findet von April bis Juni 2020 statt; im Partnerland zwischen
Juli und September 2020.
Zwei ASA-Seminare finden parallel zur Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020
statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um zwei dreimonatige Vollzeitpraktika. Die Projektphase in Deutschland findet in
Freiburg statt.
In Zusammenarbeit mit
Zentrum für Medizin und Gesellschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Tribhuvan
University Kathmandu

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ASA-Hochschule global

Zusammenarbeit mit der Wissenschaft
im Format global

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Seminargruppe 2
Seminarsprache ist Englisch

Die Termine der Seminargruppe 2 im Überblick:

1. ASA-Seminar

Di 14.04. bis So 19.04.2020 Wertpfuhl

2. ASA-Seminar

Di 09.06 bis So 14.06.2020 Neuhof an der Zenn

3. RENew 2021

Februar / März 2021 Ort wird noch bekannt gegeben

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Pflanzliche Farbstoffe im Bekleidungssektor: Textilfarben
untersuchen und ihren Einsatz fördern | 1201 Äthiopien
Programmkomponente:ASA-Hochschule global
Seminargruppe:         Seminargruppe 2
Dauer Projektphase:    6 Monate
Themen
Klima und Umweltschutz; Gesundheit; Nachhaltige Wirtschaft; Bildung
Studienrichtung
Naturwissenschaften und Mathematik; Kunst, Musik und Design; Ingenieurwissenschaften
und Technik
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Bekleidungstechnologie, Chemie, Materialtechnik, Modedesign, Textiltechnologie,
Verfahrenstechnik
Pflichtsprache(n)
Englisch
Land/Region
Äthiopien | Afrika

ASA-Hochschule global
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format global bilden Teilnehmende aus einem
afrikanischen, asiatischen, lateinamerikanischen oder südosteuropäischen Land und
Teilnehmende aus Deutschland das Team und durchlaufen den Großteil ihrer Seminare als
auch das sechsmonatige Projekt gemeinsam.
Projektbeschreibung
Interessieren Sie sich für Mode? Haben Sie Kenntnisse in einem technischen, natur- oder
ingenieurwissenschaftlichen Fach? Dieses Projekt stärkt nachhaltige Kleidungsproduktion
durch den Einsatz von pflanzlichen Farbstoffen für beispielsweise die Färbung und den
Bedruck von Textilien. Für die Unterstützung in der Laborarbeit und der Markteinführung
bringen Sie erste Arbeitserfahrung mit Textilien mit und haben idealerweise Laborerfahrung.
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen bietet Bachelor- und Masterstudiengänge in den vier
Bereichen Ingenieurs-, Wirtschafts- und Biowissenschaften sowie Informationstechnologie

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an. Eine der Studienschwerpunkte ist die Erforschung nachhaltiger Lösungen in der Textil-
und Bekleidungsindustrie.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein
international tätiges Bundesunternehmen für nachhaltige Entwicklung und internationale
Bildungsarbeit. Die GIZ unterstützt die Bundesregierung und eine Vielzahl von öffentlichen
und privaten Auftraggebenden in unterschiedlichen Bereichen, darunter wirtschaftliche
Entwicklung und Beschäftigungsförderung, Energie und Umwelt sowie Frieden und
Sicherheit. In Äthiopien fördert die GIZ mit einem Programm Nachhaltigkeit im Textil- und
Bekleidungssektor, um soziale und ökologische Marktstandards zu verankern. Gemeinsam
erforschen die beiden Partnerinstitutionen biologisch abbaubare Mittel für Textilfärberei
und -druck sowie solche, mit denen Farbe aus Stoffen entfernt werden können.
In der Projektphase in Deutschland sind Sie am Institut für Material- und Verfahrenstechnik
(MPE) der Hochschule tätig und stehen daneben in engem Austausch mit der Abteilung für
Textilien. Ihre Aufgaben werden hauptsächlich im Labor ausgeführt: Sie beurteilen Pflanzen
danach, ob sie sich als Färbemittel eignen. Danach stellen Sie Druckfarben und Adsorbentien
für die Abwasserbehandlung her und testen deren Anwendung an Textilien. Sie untersuchen
die Lichtechtheit, die Prozentwerte von Farbton und Reflexionsgrad, die Farbstärke anhand
der K/S-Werte sowie die Wasch- und Abriebfestigkeit, um den Prozess zu bewerten.
Mögliche Färbemittel können beispielsweise Kaffeeabfälle, Kurkuma und lokale Pflanzen
sein. Für die Farbentfernung untersuchen Sie ebenfalls unter anderem Kaffeeabfälle.
Ergänzend zu den experimentellen Tätigkeiten besuchen Sie verschiedene im Textil- und
Bekleidungssektor tätige Firmen und Institutionen, um mit diesen über Ihre Arbeit im Labor
in den Dialog zu kommen.
In Addis Abeba arbeiten Sie vom GIZ-Büro aus mit klein- und mittelständischen
Unternehmen zusammen. Bei Betriebsbesuchen untersuchen Sie, wie dort natürliche Färbe-
und Druckmittel eingesetzt werden können. Außerdem führen Sie Ihre Laborarbeit weiter;
hierfür bekommen Sie Zugang zu akademischen Einrichtungen vor Ort. Ihre
Forschungserkenntnisse geben Sie als Schulungen in Unternehmen und akademischen
Einrichtungen weiter. Insgesamt wirken Sie so daran mit, die von Ihnen ermittelten
Textiltechniken in die lokale Produktion von Stoffen und Kleidungsstücken einzuführen.
Die Projektphase in Deutschland findet von April bis Juni 2020 statt; im
Partnerland zwischen September und November 2020. Zwei ASA-Seminare finden parallel
zur Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020 statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich
dabei um zwei dreimonatige Projektphasen in Vollzeit. Die Projektphase in Deutschland
findet in Albstadt-Ebingen statt.
In Zusammenarbeit mit
Hochschule Albstadt-Sigmaringen; Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) GmbH

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Binationaler Handel nachhaltiger Mode: Marketing und
Vertrieb strategisch unterstützen | 1202 Äthiopien
Programmkomponente:ASA-Hochschule global
Seminargruppe:         Seminargruppe 2
Dauer Projektphase:    6 Monate
Themen
Arbeit und Beschäftigung; Nachhaltige Wirtschaft; Bildung
Berufsrichtung
Kunst, Kultur und Gestaltung
Studienrichtung
Wirtschaftswissenschaften; Kunst, Musik und Design
Spezifikation Berufs-/Studienrichtung
Einzelhandel, Internationaler Handel, Kommunikation, Marketing, Modedesign,
Modemanagement
Pflichtsprache(n)
Englisch
Land/Region
Äthiopien | Afrika

ASA-Hochschule global
ASA-Hochschule zielt darauf ab, gemeinsam mit Hochschulen und ihren Partner aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft das Engagement für globale Nachhaltigkeit stärker in der
Wissenschaft zu verankern. Es ermöglicht Studierenden im Rahmen ihrer ASA-Teilnahme,
internationale Forschungsprojekte mitzugestalten, die Grundlagenforschung im Bereich
Nachhaltigkeit mit praxisorientierten Vorhaben verbinden. Anschließend bringen sie ihre
Erfahrungen wieder zurück in Lehre und Forschung der eigenen Hochschule, z.B. in
Präsentationen oder Abschlussarbeiten. Im Format global bilden Teilnehmende aus einem
afrikanischen, asiatischen, lateinamerikanischen oder südosteuropäischen Land und
Teilnehmende aus Deutschland das Team und durchlaufen den Großteil ihrer Seminare als
auch das sechsmonatige Projekt gemeinsam.
Projektbeschreibung
Sie interessieren sich für Nachhaltigkeit und Mode? Dieses Projekt baut binationale
Handelsbeziehungen in der Bekleidungsbranche auf. Hierfür bringen Sie Kenntnisse der
Textil- und Modebranche mit und haben sich schon mit Aspekten der Nachhaltigkeit
beschäftigt. Idealerweise liegt Ihr Schwerpunkt im Modemanagement und Marketing und Sie
verfügen über Basiswissen im internationalen Handel.

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Die Mediadesign Hochschule in München bildet unter anderem in den Fachbereichen
Modemanagement und Modedesign aus. Schwerpunkte in diesen Studiengängen sind
Internationales Management, Entrepreneurship und Nachhaltigkeit. Die Studieninhalte
thematisieren globale Zusammenhänge der Modebranche mit sozialer, ökologischer und
ökonomischer Verantwortung.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein
international tätiges Bundesunternehmen für nachhaltige Entwicklung und internationale
Bildungsarbeit. Die GIZ unterstützt die Bundesregierung und eine Vielzahl von öffentlichen
und privaten Auftraggebenden in unterschiedlichen Bereichen, darunter wirtschaftliche
Entwicklung und Beschäftigungsförderung, Energie und Umwelt sowie Frieden und
Sicherheit. In Äthiopien fördert die GIZ mit einem Programm Nachhaltigkeit im Textil- und
Bekleidungssektor, um soziale und ökologische Marktstandards zu verankern.
Mit der Kooperation verfolgen die Partnerinstitutionen das Ziel, den Bekanntheitsgrad der
äthiopischen Textil- und Modebranche in Deutschland zu vergrößern. Dafür bauen sie
langfristige Handelsbeziehungen zwischen Produzierenden in Äthiopien und dem deutschen
Modehandel durch beispielsweise Online-Handel und Pop-Up-Stores auf. Die
Projektbeteiligten planen gezielte Markt-, Wettbewerbs- und Marketinganalysen für
Deutschland. Zum anderen streben sie an, nachhaltige und traditionelle
Herstellungsmethoden äthiopischer Modeschaffenden effektiv mit den Anforderungen und
der Nachfrage auf dem deutschen Markt zu verbinden. Des Weiteren fördern die
Partnerinstitutionen Bekleidungsschaffende in Äthiopien sowie ihren Austausch mit
deutschen Studierenden der Branche.
In der ersten Projektphase in München wirken Sie im Fachbereich Modemanagement und -
design der Hochschule mit. Hier analysieren Sie den Textil- und Modemarkt beider Länder
zum Beispiel in Hinblick auf Trends. Dann wirken Sie an den Analysen für Markt und Vertrieb
von äthiopischen Modeprodukten in Deutschland mit. Weiterhin vergleichen Sie Angebot
und Nachfrage nachhaltiger Produkte auf dem deutschen Markt mit äthiopischen
Herstellungsmethoden. Anschließend identifizieren und initiieren Sie mögliche binationale
Handelskooperationen. Auf Basis Ihrer Analysen entwerfen Sie erste Konzepte zur
Einführung äthiopischer Modeprodukte im deutschen Markt. Dazu gehören unter anderem
aussichtsreiche Vertriebsstrategien.
In Addis Abeba führen Sie diese Konzeption fort, indem Sie vor Ort nachhaltige
Produktionsmethoden untersuchen und Ihren Marktanalysen entsprechend prüfen. Des
Weiteren sind Sie an Schulungen für lokale Modeschaffende beteiligt, in denen diese für die
Internationalisierung ihrer Produkte relevantes Wissen erlangen. Sie beteiligen sich an der
Ausarbeitung ihrer Kollektionen bezüglich nachhaltiger Herstellung und Marketingstrategien.
Die fertigen Kollektionen werden auf der African Sourcing and Fashion Week präsentiert; Sie
unterstützen die Vorbereitungen des Messeauftritts, insbesondere indem Sie Kontakte mit
im Vertrieb und Handel Tätigen in Deutschland aufnehmen.
Die Projektphase in Deutschland findet von April bis Juni 2020 statt; im Partnerland zwischen
Mitte August und Mitte November 2020. Zwei ASA-Seminare finden parallel zur
Projektphase in Deutschland im April und Juni 2020 statt, ein weiteres im Frühjahr 2021.
Voraussetzung für die Teilnahme am ASA-Programm ist die aktive Beteiligung an den
Seminaren und an beiden Projektphasen in Deutschland und im Partnerland. Es handelt sich

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dabei um zwei dreimonatige Projektphasen in Vollzeit. Die Projektphase in Deutschland
findet in München statt.
In Zusammenarbeit mit
Mediadesign Hochschule München; Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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