Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag

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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
a t la nt is
 herbst 2022
Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
»Ein literarischer Glücksfall, ja, das
                                                                                               Pre s se -
                            ist schon nach den ersten drei, vier                                sc h au                  Liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler,
                            kurzen Sätzen dieses Buches klar.«                                                           liebe Kolleginnen und Kollegen,

                                  Hansruedi Kugler / CH Media
                                                                                                                         L’asen porta / la not illa nusch / dal culöz üna möva
                                                                                                                         E tuot / algorda ad alch / Ma quai / nun esa
                               »Mit Amur, großer Fluss ist                                                               Der Esel trägt / die Nacht im Genick / eine Möwe
                                 Semadeni eine große                                                                     Und alles / erinnert an etwas / und ist es nicht

                               Überraschung gelungen!«
                                                                                                                         Für einmal sollen Gedichtzeilen am Anfang stehen, rätoromanisch und deutsch,
                               Bettina Gugger / Engadiner Post                                                           von Leta Semadeni. Der Esel, die Möwe, sie erinnern an etwas? Leserinnen und Leser
                                                                                                                         von Amur, großer Fluss können sich auf Déjà-vu-Momente freuen, im August erscheint
                                                                                                                         der Gedichtband Ich bin doch auch ein Tier.

   »Prosa von kühner Bildlichkeit,
                                                                                                                         Und vier Romane haben wir im zweiten Atlantis-Programm. In Gesund genug erzählt
   kluger, effektsicherer Montage,                                                                                       Ursula Fricker eindringlich von einer Kindheit und Jugend unter dem väterlichen Ge-
    suggestiver Atmosphäre und                                                                                           sundheitsdiktat – und wie es der Tochter gelang, sich langsam zu entziehen. Mit dem
      sicherer Dialogführung.«                                                                                           Manuskript war die Autorin Finalistin beim Alfred-Döblin-Preis. Auch Hitzewelle, das
    Hartmut Buchholz / Badische Zeitung
                                                                                                                         Debüt der in Zürich lebenden Fabienne Maris, führt direkt in die Gegenwart, in den Som-
                                                                              »Der Roman von Rebecca Gisler hat          mer einer Agglomeration, wo die Hitze alles lahmlegt, aber einer, ein junger Mann namens
                                                                                                                         Jonathan, aus seiner Lethargie erwacht. Die vielleicht größte Überraschung der Saison
                                                                            etwas Schwebendes, von dem man sich
     »Eine Art Sehnsuchtsroman,                                                                                          heißt Großes Feuer und kommt aus Italien: Der Roman zu vier Händen tauchte im Nach-
                                                                               gerne Seite für Seite tragen lässt.«
der von verlorenen Paradiesen erzählt                                                                                    lass von Cesare Pavese auf; im Mittelpunkt stehen ein Paar, das sich missversteht, und eine
und von einem mächtigen, wenn auch                                               Katja Schönherr / Schweizer Radio SRF   Familie, die eisern schweigt. Ein Fundstück, das unter die Haut geht – nun in Neuüberset-
unstillbaren Verlangen nach Erlösung.«                                                                                   zung von Maja Pflug zu entdecken. Ebenso wie Schweigen nicht immer Gold ist, bedeu-
                                                                                                                         tet Gold auch nicht immer Glück – manche treibt es sogar in den Ruin. Blaise Cendrars
   Roman Bucheli / Neue Zürcher Zeitung                                                                                  zeichnet in seinem Welterfolg Gold die Geschichte des Schweizer Amerikapioniers Johann
                                                                                                                         August Suter nach, und Alex Capus wirft einen heutigen Blick auf einen Mann, der einst
                                                                                                                         als »Vater Kaliforniens« galt, dessen Denkmäler nun aber wieder abgebaut werden.

                           »Keiner hätte ahnen können, dass dieses Buch durch die Ereig-                                 Gurt, Graf, Weingartner, Stückelberger – klingende Namen auch bei den Atlantis-
                            nisse in der Ukraine wieder dermaßen aktuell wird. ›Es ist, als                              Krimis. Katharina, die Tochter des Scharfrichters kommt zurück. Marco Biondi,
                                                                                                                         Anselm Anderhub und neu – Pfarrer Gabathuler – ermitteln.
                            wären wir auf einem endlosen Marsch, Tag für Tag, und unser
                             inneres Ziel rückt ferner, je länger wir gehen, immer ferner‹,                              Im Sachbuch erwartet Sie eine kleine rote Überraschung: Schweizermacher für Anfänger,
                            schreibt der junge Schweizer Kanonier 1939. Wie viele junge                                  ein Büchlein im Schweizer Pass-Format mit Einbürgerungsfragen von gestern bis heute.
                                Menschen werden in diesen Tagen ähnlich denken?«                                         Und Weihnachten feiern wir in Müntschisberg.
                                          Kristian Teetz / Hannoversche Allgemeine Zeitung
                                                                                                                         Der Herbst ist angerichtet.
                                                                                                                         Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen.

                  »Man glaubt es kaum, dass mit solchen Sätzen ein literari-
                  sches Werk seinen Anfang nehmen konnte. Noch weniger                                                                                                              Herzlich
                 kann man verstehen, dass dieses schmale Werk zu Lebzei-                                                                                                            Ihre
                   ten am Rande zwar wahrgenommen worden war, dass es
                 aber gleich wieder in Vergessenheit geriet, einem Kometen
                                                                                                                                                                                    Daniela Koch
                            gleich verglühend wie sein Schöpfer.«
                                 Roman Bucheli / Neue Zürcher Zeitung
Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
is
                                                                                                                                                                                                                                             l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                           at ratu
                                                                                                                                                                                                                                               e
                                                                                                                                                                                                                                           lit

               »Sag, flüsterte ich, hast du wirklich geglaubt,
           nur vollwertige Kost ergebe vollwertige Menschen?«

                                                                                                                                                                                         ›R
                                                                                                                                                                                           oman, der lebensnah erzählt, wie
                                                                                                                                                                                          gesunde Ernährung zum Wahn und
                                                                                                                                                                                          schließlich zur Krankheit werden
                                                                                                                                                                                          kann
                                                                   Als bei Hanne in Berlin das Telefon klingelt,
                                                                   ahnt sie, was kommt. Ihr Vater liegt im Ster-                                                                         ›R
                                                                                                                                                                                           adikale Auseinandersetzung einer
                                                                   ben. »Da kann man einmal sehen«, hat der                                                                               Tochter mit ihrem Vater, die auch vor
                                                                   Gesundheitsfanatiker immer mit Genugtuung                                                                              den letzten Fragen nicht haltmacht

                                                                   gesagt, wenn es andere erwischte. Nun leidet er
                                                                                                                                                                                         ›E
                                                                                                                                                                                           ntwicklungsroman, der ins London
                                                                   selbst an Darmkrebs im Endstadium. »Da kann
                                                                                                                                                                                          der achtziger und ins Nachwende-
                                                                   man einmal sehen«, würde Hanne jetzt gern
                                                                                                                                                                                          Berlin der neunziger Jahre führt
                                                                   zu ihrem Vater sagen. Alle hat er mit seinem
                                                                   Bio-Wahn und Reinlichkeitsfimmel terrori-
                                                                                                                                                                                         ›L
                                                                                                                                                                                           esungen
                                                                   siert, die Familie zu einer Sekte gemacht –
                                                                   in einer Zeit, als Gemüseraffel und Demeter                                                                           ›D
                                                                                                                                                                                           igitales Leseexemplar
                                                                   noch längst kein Mainstream waren. Aber soll                                                                           (vertrieb@atlantisverlag.ch)
                                                                   Hanne es ihm jetzt wirklich heimzahlen?
                                                                   Am Sterbebett erinnert sie sich an ihr
                                                                   Erwachsen­werden jenseits des väterlichen
                                                                   Diktats, an ihren Sommer als Mother’s Help
     URSULA FRICKER,              1965 in Schaffhausen geboren,    in London, an das Erwachen und Ausko-
     studierte Sozialarbeit in Bern, arbeitete in einem Heim für                                                                                                                         URSULA FRICKER
                                                                   sten einer wilden Freiheit. Als sie zufällig
     geistig behinderte Menschen und in der Theaterpädagogik.                                                                                                                            Gesund genug
     Sie hat bisher vier Romane veröffentlicht. Auf ihr viel       eine Mappe mit alten Zeichnungen entdeckt,                                                                            Roman
     beachtetes Debüt Fliehende Wasser (2004) folgten              leuchtet plötzlich eine völlig unbekannte Seite                                                                       ca. 240 Seiten | Gebunden
     Das letzte Bild (2009), Außer sich (2012), nominiert für                                                                                                                            ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
     den Schweizer Buchpreis 2012, und Lügen von gestern und
                                                                   dieses pedantischen Vaters auf. Hatte auch er                                                                         ISBN 978 3 7152 5012 0 | Auch als E-Book

     heute (2016). Mit Gesund genug war sie Finalistin des         einmal einen Freiheitstraum? Wo ist der hin?                                                                          WG 1112 | 28. Juli 2022

     Alfred-Döblin-Preises 2021; für das Manuskript erhielt sie
     ein »Arbeitspaket«-Stipendium des Landes Brandenburg.
     Im Herbst 2022 wird sie mit dem Georg Fischer Kultur-         Gesund genug ist ein Roman über eine »bio-
     preis der Stadt Schaffhausen ausgezeichnet. Ursula Fricker    dynamische« Radikalisierung und das Scheitern

                                                                                                                     »
     lebt in der Märkischen Schweiz in der Nähe von Berlin.
                                                                   am eigenen Anspruch. Ursula Fricker erzählt
                                                                   berührend von den letzten Geheimnissen
                                                                   zwischen einer Tochter und ihrem Vater.           Dann hörte er auf, den Apfel bloß anzustarren,       über den Daumen strich. So, sagte er befriedigt,
                                                                                                                     und nahm das Messer. Hast du ein Schälchen? Ich      als ihm die Schärfe endlich gefiel. Ich staunte. Und
                                                                                                                     holte meine Kaffeeschüssel aus dem Schrank. Er       erinnerte mich dunkel an einen Mann, der alles
                                                                                                                     drehte sie um und begann die Klinge am ungla-        konnte und wusste. An einen Vater, den ich maß-
                                                                                                                     sierten Ring des Sockels zu schleifen. Immer wie-
                                                                                                                     der prüfte er die Schneide, indem er sie sich quer                                    »
                                                                                                                                                                          los bewunderte. Er lächelte mich an. Du machst es
                                                                                                                                                                          schon recht, sagte er leise.

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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                         l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                       at ratu
                                                                                                                                                                                                                                           e
                                                                                                                                                                                                                                       lit

                  Brütende Hitze. Kein Strom. Kein Wasser.
             In dem Moment, als alles zum Erliegen kommt, da –
                endlich! – passiert etwas in Jonathans Leben.

                                                                                                                                                                                     ›D
                                                                                                                                                                                       ebütroman, der eine Ausnahme­
                                                                  Es ist Samstag, und samstags geht Jonathan                                                                          situation geschickt zum über­
                                                                  im Supermarkt einkaufen. So wie er von                                                                              raschenden Kipppunkt treibt
                                                                  Montag bis Freitag zur Arbeit geht. Bei einer
                                                                  Umfrage zu sozialem Verhalten konnte er                                                                            ›A
                                                                                                                                                                                       nrührende Liebesgeschichte,
                                                                  drei Kontakte nennen. Dass ihn jetzt aber die                                                                       unaufgeregt erzählt
                                                                  Kassiererin auf seinen heutigen Geburtstag
                                                                  aufmerksam machen muss, gibt ihm zu denken.                                                                        ›L
                                                                                                                                                                                       esungen
                                                                  Nur – die Hitze lähmt seit Wochen, und nun
                                                                  fällt noch der Strom aus. In Jonathans Kühl-                                                                       ›D
                                                                                                                                                                                       igitales Leseexemplar
                                                                  schrank macht sich fauliger Geruch breit,                                                                           (vertrieb@atlantisverlag.ch)

                                                                  draußen erliegt das Leben. Als es auch bei
                                                                  der Wasserversorgung Probleme zu geben
                                                                  scheint, entfaltet die Hitzewelle ihre ma-
                                                                  gische Dynamik: Jonathan trinkt Sherry mit
                                                                  den Nachbarn, die Begegnung an Kasse 18
                                                                  fängt an, ihn näher anzugehen, und auf sei-
     FABIENNE MARIS            alias Larissa Tschudi, wurde       nem Balkon geschieht ein kleines Wunder.
     1983 in Zürich als Tochter eines Schweizers und einer                                                                                                                           FABIENNE MARIS
     Französin mit italienischen Wurzeln geboren. Sie studierte                                                                                                                      Hitzewelle
     in Zürich und Lausanne Politikwissenschaften, Philosophie    Lakonisch und mit feinem Humor erzählt                                                                             Roman
     und Völkerrecht. 2011 stieg sie in den Journalismus ein      Fabienne Maris von einer unerwarteten                                                                              ca. 144 Seiten | Gebunden
     und arbeitete unter anderem mehrere Jahre für eine                                                                                                                              ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
     Nachrichten­agentur. Mit Hitzewelle legt die in Zürich
                                                                  Verwandlung, die ganz im Stillen los-                                                                              ISBN 978 3 7152 5015 1 | Auch als E-Book

     lebende Autorin nun ihren ersten Roman vor.                  bricht, langsam Fahrt aufnimmt und dank                                                                            WG 1112 | 28. Juli 2022

                                                                  eines ungewollten Rauschs in eine wahre
                                                                  Ausschweifung mündet. Ein ebenso
                                                                  überraschendes wie zauberhaftes Debüt.

                                                                                                                  »
                                                                                                                  Kurz vor acht kam es zum langersehnten Gewit-        am Körper klebte. Der Junge zog sein T-Shirt aus
                                                                                                                  ter. Wetterleuchten und Donnergrollen hatten es      und begann, es wie ein Lasso durch die Luft zu
                                                                                                                  angekündigt. Er trat auf den Balkon und schaute      schwingen. Das Mädchen lachte und rannte von
                                                                                                                  auf die Straße hinunter. Da bemerkte er ein junges   ihm weg. Der Junge holte seine Spielgefährtin ein,
                                                                                                                  Pärchen, das mitten im Regen stand. Er erkannte      hob sie hoch und legte sie wie einen großen Sack
                                                                                                                  den blonden Studenten aus dem Erdgeschoss. Das
                                                                                                                  Mädchen trug ein gelbes Sommerkleid, das ihr                   »
                                                                                                                                                                       über seine Schultern. Jonathan schaute ihnen ge-
                                                                                                                                                                       bannt zu.

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Ein Roman zu vier Händen
           von Bianca Garufi und Cesare Pavese –
           1959 die literarische Sensation in Italien
                 und seiner Zeit weit voraus
                                                                                                                                 Großes
                                                                                                                                  Feuer

     BIANCA GARUFI             (1918–2006) war Schriftstellerin,   CESARE PAVESE,              1908 geboren, wuchs in Santo
     Übersetzerin und Psychoanalytikerin. Sie stammte aus der      Stefano Belbo, Piemont, und in Turin auf. Als er sechs
     sizilianischen Aristokratie. Während des Zweiten Welt-        Jahre alt war, starb sein Vater. Nach dem Philologiestudium
     kriegs war sie an der Seite von Fabrizio Onofri im            Übersetzung von englischer und amerikanischer Literatur.
     antifaschistischen Widerstand aktiv. Von 1944 bis 1958        1935 Verbannung nach Kalabrien. 1938 Eintritt in das
     Mitarbeit beim Verlag Einaudi in Rom, wo sie zum Kreis        Verlagshaus Einaudi. Pavese gilt als Begründer der
     um Cesare Pavese und Natalia Ginzburg gehörte. 1951           modernen italienischen Literatur. Zu seinen bekanntesten
     Abschluss des Literatur- und Philosophiestudiums an der       Büchern zählen Der Mond und die Feuer (1950) und das
     Universität von Messina mit einer Dissertation über Carl      Tagebuch Das Handwerk des Lebens (1952). Für Der
     Gustav Jung. Es folgten mehrere Veröffentlichungen, in        schöne Sommer erhielt Pavese 1950 den Premio Strega.
     denen sie sich für die Emanzipation der Frau starkmachte.     Im August desselben Jahres, auf dem Höhepunkt seines
                                                                   literarischen Erfolgs, nahm er sich in einem Turiner
                                                                   Hotelzimmer das Leben.

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                                                                                                                                                                                                                                            l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                          at ratu
                                                                                                                                                                                                                                              e
                                                                                                                                                                                                                                          lit

                      »›Was wollen Sie von Silvia?‹
         Ich war in eine Welt des Vergangenen und des Bluts
      geraten, voller geschlossener und unbekannter Dinge, so
      fremd, wie wenn man sich in das Bett eines anderen legt.«                                                                                                                         ›W
                                                                                                                                                                                          iederentdeckung eines
                                                                                                                                                                                         außer­gewöhnlichen
                                                                                                                                                                                         italienischen Klassikers

                                                  Obwohl Silvia Giovanni vor ein paar Monaten                                                                                           ›H
                                                                                                                                                                                          ierzulande unbekanntes Werk
                                                  verlassen hat, bittet sie ihn, nach Süditalien                                                                                         von Cesare Pavese, einem der
                                                  mit­zukommen. Ein dringendes Telegramm                                                                                                 wichtigsten Vertreter der italieni-
                                                  ihrer Familie hat sie erreicht. Im Dorf blickt                                                                                         schen Moderne

                                                  man zu Boden, als man Silvia nach so langer
                                                                                                                                                                                        ›T
                                                                                                                                                                                          hematisierung eines Tabus,
                                                  Zeit wieder­erkennt. Als junges Mädchen ist sie
     Dass Cesare Pavese gemeinsam mit einer                                                                                                                                              verbunden mit dem Schweigen
                                                  von dort abgehauen, jetzt ringt in diesem alten
     Verlagskollegin einen Roman verfasste, ist                                                                                                                                          der Gesellschaft
                                                  Zuhause der zehnjährige Giustino mit dem Tod.
     hierzulande weitgehend unbekannt.
                                                  Die Worte der Mutter und des Stiefvaters bei
     Großes Feuer erzählt eine ungeheuerliche                                                                                                                                           ›N
                                                                                                                                                                                          euübersetzung von Maja Pflug
     Geschichte, die Züge einer griechischen      Tisch, die mehr verbergen als erkennen lassen,
     Tragödie trägt.                              kann Giovanni nicht deuten. Auch Silvias                                                                                              ›D
                                                                                                                                                                                          igitales Leseexemplar
                                                  Störrigkeit verwirrt ihn. Erst als er nachts                                                                                           (vertrieb@atlantisverlag.ch)
                                                  allein in dem dunklen Zimmer sitzt, über-
                                                  kommt ihn eine Ahnung, dass vor zehn
                                                  Jahren etwas passiert sein muss, das nicht
                                                                                                                                                                                        CESARE PAVESE
                                                  wiedergutzumachen ist.
                                                                                                                                                                                        BIANCA GARUFI
                                                                                                                                                                                        Großes Feuer
                                                  Mit dem literarischen Abenteuer eines vier-                                                                                           Originaltitel: Fuoco grande | Roman
                                                                                                                                                                                        Aus dem Italienischen von Maja Pflug
                                                  händig geschriebenen Romans sorgten Cesare                                                                                            Nachwort von Paola Traverso
                                                  Pavese und Bianca Garufi bei seinem Erschei-                                                                                          ca. 144 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                                                                        ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
                                                  nen 1959 in Italien für großes Aufsehen. Die                                                                                          ISBN 978 3 7152 5014 4 | Auch als E-Book
                                                  wechselnde Erzählperspektive legt Schicht für                                                                                         WG 1112 | 22. September 2022

                                                  Schicht nicht nur die Missverständnisse zwi-
                                                  schen den beiden Liebenden offen, sondern
                                                  auch Unerhörtes. Denn der im deutschspra-
                                                  chigen Raum weitgehend unbekannte Roman
                                                  überrascht nicht nur formal: Großes Feuer er-      MAJA PFLUG         übersetzt seit über 30 Jahren italienische Literatur ins Deutsche, u.a.
                                                  zählt von der Vergewaltigung eines jungen Mäd-     Natalia Ginzburg, über die sie auch eine Biographie schrieb, Pier Paolo Pasolini, Cesare Pavese,
                                                                                                     Fabrizia Ramondino und Donatella Di Pietrantonio. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt
                                                  chens, der eisernen Verschwiegenheit und den       mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für das Lebenswerk. Maja Pflug lebt in Italien
                                                  Verstrickungen einer Familie – von einer Fatali-   und München.

                                                  tät, die an griechische Tragödien erinnert. 1946
                                                                                                     PAOLA TRAVERSO, 1959 in Gavi/Italien geboren, lehrt romanische und vergleichende
                                                  verfasst, war der Roman seiner Zeit weit voraus    Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.
                                                  und ist nun in Neuübersetzung zu entdecken.

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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
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                                                                                                                                                                                                 l a nt r
                                                                                                                                                                                               at ratu
                                                                                                                                                                                                   e
                                                                                                                                                                                               lit

                       »Ein literarisches Wunder? Ja!«
                                              Hansruedi Kugler / CH Media

                                                                                                                                            ›D
                                                                                                                                              ie schönsten Gedichte der
                                                                  Während in Leta Semadenis Romanen die                                      vielfach ausgezeichnete Autorin
                                                                  Lyrikerin unverkennbar ist, kommen in den                                  Leta Semadeni – erstmals in
                                                                  Gedichten Bilder der Romane zurück: ein Kind,                              einem Band
                                                                  das traumverloren mit einer Ziege spricht, der
                                                                  alte Mann mit den seidenen Füßen, der auf                                 ›Z
                                                                                                                                              weisprachige Ausgabe
                                                                  die Jagd ging, der Geruch einer roten Scho-                                Rätoromanisch – Deutsch
                                                                  te, der eine Zeitkapsel aufspringen lässt.
                                                                  Es sind Momentaufnahmen im Hier und Jetzt                                 ›L
                                                                                                                                              esungen
                                                                  – ein Gedicht ist mit »Fotografia spontana«
                                                                  überschrieben – oder Streiflichter auf die Kind-
                                                                  heit, auf die Bergwelt, wo Rabe, Wolf und
                                                                  Fuchs ein Geheimnis haben. Fast unbemerkt
                                                                  spannt sich der Bogen zu den großen Fragen,
                                                                  den archaischen Zweifeln und den Wundern der
                                                                  Natur, wobei eine Lust am Spiel mit der Illusion
                                                                                                                                            LETA SEMADENI
                                                                  und der Sprache immer spürbar bleibt: Ver-
                                                                                                                                            Ich bin doch auch ein Tier –
     LETA SEMADENI,             hat vor ihren Romanen             trautes wird auf den Kopf gestellt, neue Bilder                           Eu sun bain eir sco Tü
     Tamangur (2015) und Amur, großer Fluss (2022), die sie im
                                                                  entstehen. Auch eine Anleitung zum Lesen                                  Gesammelte Gedichte
     gesamten deutschen Sprachraum bekannt machten, mehrere                                                                                 Rätoromanisch – Deutsch
     zweisprachige Lyrikbände veröffentlicht. In Scuol geboren,   findet sich in dem zweisprachigen Band, der                               Nachwort von Rico Valär
     ist ihre Muttersprache das rätoromanische Idiom Vallader,    Leta Semadenis schönste Gedichte versammelt:                              ca. 176 Seiten | Gebunden
     aber auch das Deutsche hat den Alltag ihrer Generation im                                                                              ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
     Engadin bereits stark mitgeprägt. Manche Gedichte hat sie
                                                                  Leg / das Herz / in die Lücke / Spring                                    ISBN 978 3 7152 5013 7

     zunächst auf Deutsch, andere auf Rätoromanisch verfasst,     ohne Netz / auf die nächste / Zeile                                       WG 1150 | 25. August 2022

     manche gleich parallel in beiden Sprachen. Der vorliegende
     Band enthält Gedichte aus Monolog für Anastasia/Monolog
     per Anastasia (2001), Küchengedichte/Poesias da chadafö

                                                                                                                     »
     (2006), In meinem Leben als Fuchs/In mia vita da vuolp
     (2010) und Tulpen/Tulipanes (2020). Die vielfach ausge-
     zeichnete Autorin (u.a. Schweizer Literaturpreis 2016,
     Bündner Kulturpreis 2017) lebt in Lavin im Unterengadin.                                                            Daspö ons       Seit Jahren

     RICO VALÄR,        geboren 1981, ist Professor für                                                                   Daspö ons      Seit Jahren
     rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität
     Zürich.                                                                                                             in tschercha   auf der Suche
                                                                                                                          da quel di    nach dem Tag

                                                                                                                                                         »
                                                                                                                          chi manca       der fehlt
                                                                                                                          daspö ons      seit Jahren

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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                      l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                    at ratu
                                                                                                                                                                                                                                        e
                                                                                                                                                                                                                                    lit

     Wie Johann August Suter zum reichsten Mann Kaliforniens                                                        »Wer will Gold? Wer will Gold?«
        aufstieg – und dann vom Goldrausch ruiniert wurde

                                                                                                                                                                                      ›N
                                                                                                                                                                                        euausgabe von Blaise Cendrars’
                                                                Der hochverschuldete Basler Tuchhändler                                                                                Welterfolg: der wahren Lebens­
                                                                Johann August Suter macht sich 1834 von                                                                                geschichte Johann August Suters
                                                                Burgdorf auf nach New York. Der Sehnsuchts­
                                                                traum der Neuen Welt treibt ihn immer weiter                                                                          ›N
                                                                                                                                                                                        achwort von Alex Capus, der
                                                                nach Westen, wo er im Tal des Sacramento sein                                                                          den Roman fast 100 Jahre nach
                                                                Ziel erreicht und die Kolonie Neu-Helvetien                                                                            Entstehen neu einordnet
                                                                gründet. Er kauft Land und macht es urbar,
                                                                lässt Straßen, Brücken, Brunnen bauen, be-                                                                            ›D
                                                                                                                                                                                        igitales Leseexemplar
                                                                treibt Ackerbau und Viehzucht im großen                                                                                (vertrieb@atlantisverlag.ch)
                                                                Stil. Bald gehört ihm halb Kalifornien.

                                                                Doch – wie gewonnen, so zerronnen! Als auf
                                                                seinem Land Gold entdeckt wird, bricht ein
     BLAISE CENDRARS               (1887–1961) als Frédéric     Run los, wie man in nie gesehen hat: Zehn-
     Louis Sauser im Westschweizer La Chaux-de-Fonds
                                                                tausende von Abenteurern fallen ein und                                                                               BLAISE CENDRARS
     geboren, war ein Reisender und Abenteurer. Mit sechzehn
                                                                verwüsten seine Ländereien, die Arbeiter                                                                              Gold
     suchte der Kaufmannssohn das Weite, lebte in Moskau,
                                                                                                                                                                                      Die fabelhafte Geschichte des Amerikapioniers
     Sankt Petersburg, New York. 1912 ging er nach Paris,       laufen ihm davon. Der »Vater Kaliforniens«                                                                            Johann August Suter
     meldete sich 1914 als Freiwilliger und zog in den Krieg,
     wo er seinen rechten Arm verlor. Cendrars war Verleger,
                                                                wird um sein ganzes Territorium gebracht.                                                                             Originaltitel: L’or | Roman
                                                                                                                                                                                      Aus dem Französischen von Yvan Goll
     Reporter, Korrespondent und vieles mehr. Sein Werk                                                                                                                               Nachwort von Alex Capus
     umfasst 40 Bücher, darunter die Romane Moravagine          In einer rasanten, vorwärtstreibenden Sprache                                                                         ca. 176 Seiten | Gebunden
     (1926), Dan Yack (1929) und Rum (1930).                                                                                                                                          ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
     Während das Gold den einen in den Ruin trieb, machte       erzählt Blaise Cendrars’ erster, heute welt-                                                                          ISBN 978 3 7152 5016 8 | Auch als E-Book
     das gleichnamige Buch seinen Verfasser Blaise Cendrars     bekannter Roman vom Aufstieg und Fall des                                                                             WG 1116 | 25. August 2022
     1925 schlagartig berühmt.
                                                                Amerikapioniers Suter, dem, wie es heißt,
                                                                San Francisco seine Existenz verdankt. Die
     YVAN GOLL         (1891–1950) war ein deutsch-franzö-      gnadenlose Beschreibung einer obsessiven

                                                                                                                »
     sischer Dichter und der Ehemann von Claire Goll. Als
                                                                Inbesitznahme, auf die der haltlose Unter-
     Pazifist vor dem Wehrdienst fliehend, emigrierte er zu
     Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 in die Schweiz, wo       gang folgt – ausgelöst durch einen Klum-
     er in Zürich, Lausanne und Ascona lebte.                   pen Edelmetall –, führt den irren Rausch        Diesmal aber verriegelten wir die Türe und rück-        Dummkopf beschimpft. Ich prüfte das Material,
     ALEX CAPUS          geboren 1961 in der Normandie, lebt    des Versprechens von Reichtum vor Augen         ten sogar einen Schrank davor. Marshall nahm            indem ich es in Königswasser tauchte, und las den
     heute in Olten. Er schreibt Romane, Kurzgeschichten und
                                                                und macht das erstmals 1925 erschienene         sein Metall wieder heraus. Es waren mehrere klei-       ganzen Artikel über »Gold« in der Encyclopaedia
     Reportagen. Für sein literarisches Schaffen wurde er
     mehrfach ausgezeichnet. Bei Hanser erscheint am 25. Juli   Buch zu einem zeitlosen Stück Literatur.        ne Stücke von circa je vier Unzen. Er erzählte mir,     Americana nach. Darauf erklärte ich Marshall, es

                                                                                                                                                                                                                   »
     2022 sein neuer Roman Susanna.                                                                             dass er den Arbeitern gesagt hatte, es sei vielleicht   handle sich wirklich um Gold, um reines Gold.
                                                                                                                Gold, doch hatten ihn alle ausgelacht und als           Der arme Junge war wie verrückt.

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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                               l a nt i
                                                                                                                                                                                                                                             at krim

                    »Ich habe entschieden, nicht mehr das Böse
                   zu bekämpfen, sondern das Gute zu fördern.«

                                                                                                                                                                                         ›V
                                                                                                                                                                                           om Polizisten zum Pfarrer –
                                                                                                                                                                                          ein Ermittler mit einer bewegten
                                                                                                                                                                                          Vergangenheit
                                                                   Zwölf Jahre bekämpfte Roger Gabathuler bei
                                                                   der Kantonspolizei Zürich Frauenhandel und                                                                            ›S
                                                                                                                                                                                           tart einer neuen Krimireihe
                                                                   organisierte Kriminalität. Bis zu jenem Einsatz,
                                                                   der ihn vordergründig zum Helden machte,                                                                              ›L
                                                                                                                                                                                           esungen
                                                                   letztlich aber das Ende seiner Karriere bedeu-
                                                                   tete. Auf der Suche nach neuen Herausforde-                                                                           ›P
                                                                                                                                                                                           rospekt Schweizer Krimis
                                                                   rungen stößt Gabathuler auf ein Programm für
                                                                   Quereinsteiger bei der reformierten Kirche. Er                                                                        ›D
                                                                                                                                                                                           igitales Leseexemplar
                                                                                                                                                                                          (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                   beschließt, Theologie zu studieren, und wird
                                                                   Pfarrer in Winterthur-Ganterwald. Bei der
                                                                   Besichtigung des Pfarrhauses, das zwischenzeit-
     BENJAMIN STÜCKELBERGER                       war rund 16      lich einem Asylbewerber zur Verfügung gestellt
     Jahre lang Pfarrer der reformierten Kirche Zürich in Meilen
                                                                   wurde, erkennt Gabathuler in dem Mann jenen
     und Winterthur-Wülflingen. Dabei konzentrierte er sich
     vor allem auf die Arbeit mit Jugendlichen nach der Konfir-    russischen Mafiaboss, den er als Polizist nie
     mation. Anschließend machte er sich selbständig, schrieb      dingfest machen konnte. Dass Jakovlev immer                                                                           BENJAMIN STÜCKELBERGER
     und produzierte Musicals für junge Erwachsene. Er                                                                                                                                   Auf der Kanzel
     schreibt regelmäßig Kolumnen für eine Wochenzeitung
                                                                   noch frei herumläuft und ihm außerdem direkt                                                                          Pfarrer Gabathuler räumt auf
     und lebt mit seiner Frau als freier Autor in Meilen.          vor der Nase sitzt, frustriert Gabathuler. Er                                                                         Kriminalroman
     Auf der Kanzel ist sein erster Roman.                                                                                                                                               ca. 272 Seiten | Klappenbroschur
                                                                   räumt auf. Und trotzdem kehrt keine Ruhe ein:                                                                         ca. € (D) 16,90 | ca. sFr 21,90 | ca. € (A) 17,40
                                                                   Neue Falltüren öffnen sich, und für Gabathuler                                                                        ISBN 978 3 7152 5021 2 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                         WG 1121 | 22. September 2022
                                                                   beginnt eine Reise in die Vergangenheit – seine
                                                                   eigene und die seiner Familie. Gleichzeitig fängt
                                                                   ein junger Polizist an, unangenehme Fragen zu

                                                                                                                       »
                                                                   stellen, und die russische Mafia ist Gabathuler
                                                                   auf den Fersen. Und dann muss auch noch seine
                                                                   Einsetzung als Pfarrer vorbereitet werden …
                                                                                                                       Gabathuler hatte Theologie auf dem zweiten Bil-     der Pfarrwahlkommission die Frage, die wohl die
                                                                                                                       dungsweg studiert. Nach der Matura hatte er sich    meisten der Anwesenden beschäftigte: ob denn
                                                                                                                       zunächst bei der Kantonspolizei Zürich gemeldet     das kein Widerspruch sei, Polizist und Pfarrer.
                                                                                                                       und wurde schließlich Ermittler in einem Team,      Der Polizist müsse doch vor allem streng sein und
                                                                                                                       das sich überwiegend mit Frauenhandel beschäf-
                                                                                                                       tigte. So eine Biographie war in der Kirchenland-
                                                                                                                       schaft unüblich. Im Gespräch stellte ein Mitglied
                                                                                                                                                                           für die Einhaltung des Gesetzes sorgen, während
                                                                                                                                                                           der Pfarrer eher Barmherzigkeit walten lasse …                     »
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Atlantis herbst 2022 - Kampa Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                             l a nt i
                                                                                                                                                                                                                                           at krim

            »Philipp Gurt legt eine Produktivität an den Tag, von der
            andere Literaten nur träumen können. Dabei sind seine
              Bücher keinesfalls mit leichter Hand hingeworfen.«
                                            Ruth Spitzenpfeil / Südostschweiz

                                                                                                                                                                                       ›V
                                                                                                                                                                                         om Autor grundlegend
                                                                                                                                                                                        überarbeitete Neuausgabe

                                                                    Es ist der Jahrhundertsommer 2003, eine Hitze­                                                                     ›P
                                                                                                                                                                                         hilipp Gurts Bündner Abendrot
                                                                    welle hält Europa in Atem. Silvana Casura,                                                                          stand im Frühjahr 2022 auf Platz 1
                                                                    eine junge Frau aus Chur, verliert zusehends                                                                        der Schweizer Bestsellerliste
                                                                    die Kontrolle über ihr Leben, während sie
                                                                    Nachforschungen über das Mittelalter anstellt.                                                                     ›L
                                                                                                                                                                                         esungen
                                                                    Eine Zeit, in der Chur nicht nur reiche Kauf-
                                                                    leute anzog, sondern auch allerlei Gesindel                                                                        ›P
                                                                                                                                                                                         rospekt Schweizer Krimis
                                                                    und zwielichtige Gestalten. Auf sonderbare
                                                                                                                                                                                       ›D
                                                                                                                                                                                         igitales Leseexemplar
                                                                    Weise verbindet sich Silvanas Leben mit dem
                                                                                                                                                                                        (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                    der zehnjährigen Katharina, Tochter des
                                                                    Scharfrichters zu Chur, die im Jahre 1510 in
     PHILIPP GURT            wurde 1968 als siebtes von acht        die Mühlen der Inquisition gerät. Gegenwart
     Kindern einer armen Bergbauernfamilie in Graubünden
                                                                    und Vergangenheit verschwimmen, sicher Ge-
     geboren und wuchs in verschiedenen Kinderheimen
     auf – eine Zeit, die er in seinem autobiographischen Buch      glaubtes hat keinen Bestand mehr, für Silvana
     Schattenkind (2016) verarbeitete, für das er 2017 mit dem      gibt es kein Entrinnen. Sie und Katharina eint
     Schweizer Autorenpreis ausgezeichnet wurde. Bereits als                                                                                                                           PHILIPP GURT
     Jugendlicher verfasste Gurt Kurzgeschichten. Mit zwanzig
                                                                    ein starker Wille: Sie wollen überleben – und                                                                      Katharina
     beendete er seinen ersten Roman, nun liegt der fünfzehnte      allen Hindernissen zum Trotz ihr Glück finden.                                                                     Die Tochter des Scharfrichters
     vor. Schon als Kind hatte er ein inniges Verhältnis zur                                                                                                                           ca. 304 Seiten | Klappenbroschur
     Natur, das auch sein hochatmosphärisches Schreiben                                                                                                                                ca. € (D) 18,90 | ca. sFr 25,50 | ca. € (A) 19,40
                                                                                                                                                                                       ISBN 978 3 7152 5017 5 | Auch als E-Book
     prägen sollte. Gurts Verbundenheit mit dem Kanton
                                                                                                                                                                                       WG 1122 | 25. August 2022
     Graubünden, wo er noch heute als freier Schriftsteller lebt,
     ist in jedem seiner Romane spürbar. Im Kampa Verlag ist
     neben den Kriminalromanen Der Puppenmacher und
     Bündner Abendrot auch das Kinderbuch Linard. Der
     Murmelibuab erschienen, illustriert von Alexander Rys.

                                                                      »Wenige Schriftsteller verkaufen in der
                                                                                                                     »
                                                                                                                     Es war nicht immer leicht, die Tochter von je-      Katharina nach Hause und klagte ihm tränenreich
                                                                                                                     mandem zu sein, der auch der Henker war, des-       ihr Leid. Er hörte ihr schweigend zu, während er
                                                                     Schweiz so viele Bücher wie Philipp Gurt.
                                                                                                                     sen Gasse fast jedermann mied, weil die Familie     in der Stube beim Fenster sitzend sein Schwert
                                                                      Das Feuilleton hat den Bündner bislang
                                                                              ignoriert – ein Fehler.«
                                                                               Alex Baur / Die Weltwoche
                                                                                                                     als unrein galt. Manchmal, wenn sie wieder einmal
                                                                                                                     von anderen Kindern geärgert worden war, rannte     Scheide zurückgleiten ließ.       »
                                                                                                                                                                         pflegte, die Klinge schärfte, es andächtig in die

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                                                                                                                                                                                                                                                 l a nt i
                                                                                                                                                                                                                                               at krim

                           Die letzte Aufführung der Saison
                     ist der Beginn einer urkomischen Ermittlung.

                                                                                                                                                                                           › Das gefeierte Krimidebüt
                                                                                                                                                                                             jetzt als Paperback

                                                                   Derniere. Die letzte Aufführung der Saison.                                                                             › Lesungen
                                                                   Dieses Jahr hat der Theaterverein in einer Tenne
                                                                   in einem Weiler oberhalb des Dorfes gespielt.                                                                           › Prospekt Schweizer Krimis
                                                                   Der Vorhang ist gefallen. Die Gäste warten
                                                                   gespannt auf den Hauptdarsteller. Rindsbraten                                                                           › Digitales Leseexemplar
                                                                   und Rebensaft halten die Ungeduldigen bei                                                                                 (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                   Laune, ohnehin weiß jeder, dass Viktor Haber-
                                                                   macher sich nach seinen Auftritten erst mal
                                                                   etwas sammeln muss. Doch dieses Mal wird
                                                                   der Schauspieler nicht zurück ins Leben finden.
                                                                   Melchior, der Mann für alles beim Theater­
     PETER WEINGARTNER,                  geboren 1954, lebt als    verein, kommt in die Beiz gestürmt: »Der
     Schriftsteller und pensionierter Sekundarlehrer in Triengen
                                                                   Viktor hat sich erschossen.« Alle sind daran
     im Kanton Luzern. Er ist verheiratet und Vater von drei
     erwachsenen Kindern. Seit 1982 sind von ihm zahlreiche        interessiert, die Sache möglichst schnell abzu-
     Hörspiele, Theaterstücke und Romane erschienen.               haken, auch die Polizei, zumal selbst die Eltern
     Derniere ist sein erster Kriminalroman mit Hauptkommis-                                                                                                                               PETER WEINGARTNER
     sar Anselm Anderhub, es folgten Gansabhauet für den
                                                                   des Verstorbenen nicht überrascht sind über                                                                             Derniere
     Schweizer Krimipreis nominiert, und Familienspiel.            das Ableben ihres Sohnes. Einzig Anselm                                                                                 Kriminalroman
                                                                                                                                                                                           ca. 288 Seiten | Klappenbroschur
                                                                   Anderhub, Kriminalpolizist der Luzerner                                                                                 ca. € (D) 16,90 | ca. sFr 21,90 | ca. € (A) 17,40
                                                                   Polizei, beginnt Fragen zu stellen und stößt                                                                            ISBN 978 3 7152 5020 5 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                           WG 1121 | 28. Juli 2022
                                                                   auf so manche Ungereimtheit. Bald schon zieht
                                                                   der Fall Kreise weit über Luzern hinaus – und
                                                                   Habermacher bleibt nicht die einzige Leiche.

                                                                                                                      »
                                                                                                                      Das Blut zieht eine schmale Spur, läuft träge, eine    ›Nichts berühren! Alles so lassen, wie es ist!
                                                                                                                      Schnecke schämte sich dieses Tempos, unter dem         Nichts anfassen!‹, schreit Xaver Petermann.
                                                                                                                      Vorhang durch und nähert sich unbeirrt Melchiors       Die Frechsten, die Vordersten, verstummen, wen-
                                                                                                                      Besen. Melchior hat ihn fallen lassen, als er – sein   den ihren Kopf angeekelt ab angesichts des Bildes,
                »Was für eine Entdeckung.«                               »Fazit: Wir wollen mehr davon.«
                                                                                                                      Entsetzen mag als mildernder Umstand gelten –          das ihnen die Requisitenkammer, die Umkleide-
                Peer Teuwsen / NZZ am Sonntag                               Arno Renggli / Luzerner Zeitung
                                                                                                                      Besenflucht beging quasi, nachdem er den Vor-          kammer der Theaterleute, darbietet. Und die hin-
                                                                                                                      hang gezogen und den verdreht daliegenden blu-
                                                                                                                      tenden Schauspieler, bewegungslos, offensichtlich
                                                                                                                      mausetot, entdeckt hatte.
                                                                                                                                                                             teren stehen auf die Zehen und recken ihre Hälse.
                                                                                                                                                                             Die alten Geschwister: Neugier und Ekel.                  »
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                                                                                                                                                                                                                                               l a nt i
                                                                                                                                                                                                                                             at krim

                                        »Roger Graf ist ein Meister
                                       des kriminalistischen Plots.«
                                  Gerda Wurzenberger / Neue Zürcher Zeitung

                                                                                                                                                                                         ›F
                                                                                                                                                                                           ast schon ein Schweizer
                                                                                                                                                                                          Krimiklassiker.
                                                                                                                                                                                          Endlich wieder lieferbar
                                                                 Marco Biondi hat einige Jahre als Journalist
                                                                 gearbeitet. Was ihn am Journalismus gereizt hat:                                                                        ›P
                                                                                                                                                                                           rospekt Schweizer Krimis
                                                                 »Sich in etwas vertiefen zu können, im Dreck
                                                                 zu wühlen.« Warum er sich vom Journalismus                                                                              ›D
                                                                                                                                                                                           igitales Leseexemplar
                                                                 abgewendet hat: »Leider erwarten die meisten                                                                              (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                 Zeitungen und Zeitschriften, dass man nicht
                                                                 im Dreck wühlt, sondern welchen absondert.«
                                                                 Heute schreibt Biondi stattdessen schlechte
                                                                 Drehbücher für noch schlechtere Serien – und
                                                                 versucht sich als Privatdetektiv. Regelmäßig
                                                                 bietet er seine Dienste in Zeitungsinseraten an
     ROGER GRAF,           1958 in Zürich geboren, schrieb       und wundert sich doch, dass es tatsächlich noch
     bereits während seiner Ausbildung zum Sportartikel­
                                                                 Leute gibt, die das Kleingedruckte lesen. Refe-
     verkäufer erste Gedichte und Kurzgeschichten. Er
     verfasste Drehbücher und Filmkritiken und ersann fürs       renzen hat er keine. Umso erstaunlicher, dass
     Radio Satiren, Sketche, Spiele und Nonsens. 1989 konzi-     eine gewisse Katharina Boxler ihn tatsächlich
     pierte er die Hörspielreihe Die haarsträubenden Fälle des                                                                                                                           ROGER GRAF
     Philip Maloney, die inzwischen seit mehr als 30 Jahren
                                                                 engagiert: Biondi soll ihren verschwundenen                                                                             Zürich bei Nacht
     jeden Sonntag zwischen 11 und 12 Uhr vom Schweizer          Bruder ausfindig machen, der, dem Alko-                                                                                 Kriminalroman
     Radio SRF ausgestrahlt wird. Philip Maloney, den Graf                                                                                                                               ca. 320 Seiten | Klappenbroschur
                                                                 hol verfallen, auf der Straße lebt. Bei seinen                                                                          ca. € (D) 18,90 | ca. sFr 25,50 | ca. € (A) 19,40
     als Parodie auf Raymond Chandlers Kultdetektiv Philip
     Marlowe erfand, ist heute der wohl bekannteste Privat­      Recherchen wird Biondi mit seiner eigenen                                                                               ISBN 978 3 7152 5019 9 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                         WG 1121 | 13. Oktober 2022
     detektiv der Schweiz.                                       Vergangenheit konfrontiert, den bewegten
                                                                 Jahren in der autonomen Szene Zürichs. Und

                                                                                                                    »
                                                                 er begegnet alten Freunden aus einer Zeit,
                                                                 in der alles möglich schien. Auch Mord?
                                                                                                                    Wir gingen über das Bellevue zum See. Wir begeg-       früh, ich war aufgekratzt, die frische Luft fegte
                                                                                                                    neten ein paar Liebespaaren und ein paar Einzel-       wohltuend durch meinen Kopf und blies allmäh-
              »Ein Buch voll melancholischer                                                                        gängern, die entweder Liebespaare beobachteten         lich die schlechte Stimmung weg. Wir redeten
              Leichtigkeit und ein wundervoll                                                                       oder daran dachten, unter Liebespaaren ein Mas-        nicht viel, ich wusste nicht, wo Phil uns hinführen
                                                                                                                    saker anzurichten. Wenn ich mir vorstelle, was in      würde, vielleicht wollte er mich im See versen-
            unkriminalistischer Kriminalroman.«
                                                                                                                    meinem Kopf manchmal los ist, und davon aus-           ken, dachte ich plötzlich. Der Gedanke belustigte
            Alexandra Stäheli / Neue Zürcher Zeitung
                                                                                                                    gehe, dass es noch viel schlimmere Köpfe gibt als      mich, ich lachte, so wie Leute oft lachen, wenn sie
                                                                                                                    den meinen, ist es ganz erstaunlich, dass nicht viel
                                                                                                                    mehr passiert … Es war schon beinahe zwei Uhr
                                                                                                                                                                           nach einer langen Nacht ziellos herumgehen, weil
                                                                                                                                                                           alles ein wenig lächerlich wird nach Mitternacht.                   »
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»Eingebürgert soll nur der Ausländer werden, der dazu                                                                        Wie wurde man früher Schweizer,
               geeignet und würdig ist. Seine Art, sein Charakter, seine
               ganze Persönlichkeit müssen zur Annahme berechtigen,
                                                                                                                                                 wie wird man es heute?
                 er werde ein guter, zuverlässiger Schweizerbürger.«
                             Schweizer Bundesrat, 1951                                                                                Und was sagt das über die Schweiz aus?

                                    e der
                        Ja h r wurd                                                               ühmt
                                                                                                      e       s
               lchem              det?                                                 t e in ber
         In we              egrün                                                eis s
                                                                                                 ment
                                                                                                      ?
                 nJ u ra  g                                                Wie h          Instru
          Kanto                                                                   e ize r
                                                                           Schw
                                                                                                                                                                          Das kleine rote Schwarzbuch
                                                                                                                                                                          über das Schweizer

        Schweizermacher
                                                                                                                                                                          Einbürgerungsverfahren

                                                                                                                                                                          Ein Buch, das keine Fragen offen­lässt:

          für Anfänger
                                                                                                                                                                          mit 80 Seiten Einbürgerungs­fragen von
                                                                                                                                                                          gestern bis heute als Extra. Wer wird
                                                                                                                                                                          zwar nicht Millionär, aber immerhin einer
                                                                                                                                                                          von 6,4 Millionen Schweizern?

                                             H?
                               k ü r z ung C
                     die Ab                a                                                   eiz ein
           e d eutet        io He
                                     lvetic        -                                   ie Schw           rher?
   Was   b
                  ed e ra t                n ossen                          n n is t d
                                                                                                r sie vo
           Confo                      idge                        Seit w  a                 w a
                             c h e  E                                                ? Was
a)                 eizeris                                                e s staat
            (Schw                             nmas
                                                    s              Bu n d
 	 chaft)
             s                  h e s  Länge      iz
                              c              chwe
                    eizeris            der S                                                                                                                                    Der Assimilationswille muss verneint
              Schw             e u m
   b)                 smus                 nsia
               Lande        a b s burgie                                                                                      Auszug aus dem Assimilations-Checkup
                                                                                                                                                                                werden, wenn der Ausländer
    c)                ra H
                Cultu                                                                                                         der Fremdenpolizei Bern, 1968
     d )
                                                                             iz ist …                                                                                           – seine Ersparnisse in die Heimat sendet
                                                                      chwe
                                                              Die S             iktatu
                                                                                       r.
                                                                                                      taat.
                                                                       eine D             t isc her S                         Es ergeben sich assimilations-bejahende
                                                                                                                                                                                – ausländische Zeitungen liest
                                                            a)                   solutis
                                                                        ein ab            ratie.                              Umstände, wenn der Ausländer
                                                                                                                                                                                – sich nur nach heimatlicher Art ernährt
                                                 er­         b)                 D emok
                                          Sond                           e in e
                                                                                          tum.
                                                                                                                                                                                – wünscht, in der Heimat begraben zu werden
                             a l, d er im                    c)                   rsten
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                         ne r
                                         chen                             ein Fü                                              – in der Familie die Lokalsprache benützt
        h iess d           g  e n össis                       d)
     ie
   W               die eid                                                                                                    – eine komfortable Wohnung hat
           skrieg
   b u n d             ligte?
               n befeh                                                                                                        – Exkursionen in der Schweiz unternimmt
    Trup   p e                                                                                                        osten                                                    »Wir glauben deshalb, dass die Assimilation
                                                                                                          u sg aben­p         – dem Arbeitgeber treu bleibt
                                                                                                 sste A         ahr?
                                                                                                                                                                                jener Zustand ist, (…) wo seine Umgebung
                                                        -                          is t d er grö        e nen J               – das Klima gut erträgt
                                                anken                   Welc h e s
                                                                                             verg a n g                                                                        ohne Kenntnis der genauen Umstände nicht
                                  u f d e r 2-Fr                                   des im
                               ta                                           B  u n                                                                                              oder nicht mehr realisiert, dass es sich um
                        Was is           stellt?                        des
                           n ze darge                                                                                                                                                   einen Ausländer handelt.«
                        Mü
is
                                                                                                                                                                                                                            l a nt h
                                                                                                                                                                                                                          at buc
                                                                                                                                                                                                                            ch
                                                                                                                                                                                                                         sa

                                      »Die Schweiz ist
                                  der Traum der anderen.«
                                                            Walter Vogt
                                                                                                                                                                       ›F
                                                                                                                                                                         ast so schön wie das Original:
                                                                                                                                                                        Format und Design des
                                                                                                                                                                        Schweizer Passes

                                                                                                                                                                       ›E
                                                                                                                                                                         in perfektes Geschichts- und
                                                                                                                                                                        Geschenkbuch für alle – egal,
                                                                   Der rote Pass ist begehrt wie eh und je, 2021                                                        welchen Pass sie haben
                                                                   wurden 37 650 Personen eingebürgert. Obwohl
                                                                                                                                                                       ›8
                                                                                                                                                                         0 Seiten Einbürgerungsfragen
                                                                   es gar nicht einfach ist – und erst recht nicht
                                                                                                                                                                        von gestern bis heute: Würden
     BEAT GROSSRIEDER, geboren 1967, ist Kultur-                   einheitlich. Ordentliche Einbürgerungen sind
     wissenschaftler und Journalist, schrieb u.a. für Die Zeit,                                                                                                         Sie den Test bestehen?
                                                                   in der Schweiz Angelegenheit der Gemeinden,
     Tages-Anzeiger und NZZ. Er sammelte Erfahrungen in
     Forschung und Lehre und arbeitete in den Bereichen PR         und wer den roten Pass haben möchte, muss
                                                                                                                                                                       ›T
                                                                                                                                                                         op oder Flop: Wer schaffte, es
     und Kommunikation. Seit April 2020 ist Grossrieder            auch heute noch zermürbende Befragungs-
     Redaktor beim Magazin Bioaktuell. Er lebt in Zürich, ist                                                                                                           Schweizer zu werden (Nestlé,
     Vater einer Tochter und spielt als Schlagzeuger in einer
                                                                   runden durchstehen oder einen Test absol-                                                            Einstein und Tina Turner), wer nicht
     Band. Grossrieders Texte bewegen sich im Spannungsfeld        vieren, der es in sich hat. Und dabei sollte                                                         (Charlie Chaplin und Paul Klee)?
     zwischen beschreibender Dokumentation und recherchier-        man nicht nur wissen, welchen Käse man
     ter Narration. Dabei geht es oft um Alltagsthemen aus der
     Schweiz mit besonderem Fokus: Wie hat sich der kalifor-       fürs Fondue braucht oder wann die Morgar-
     nische Summer of Love in Zürich manifestiert? Was war der     tenschlacht stattgefunden hat. Wenn jeder
     Beitrag der Schweiz am Gelingen der ersten Mondlandung?
                                                                   Schweizer, der weniger als 60% richtig be-
     Warum werden Maggiwürfel aus dem zürcherischen
     Kemptthal an der Elfenbeinküste kopiert und wieder in die     antwortet, seinen Pass abgeben müsste, wäre
     Schweiz importiert? Abschließende Antworten sucht der         die Eidgenossenschaft schnell bürgerlos.
     Autor nicht, wohl aber unbequeme Anstöße zum Nach­
     denken – im Bewusstsein der von Oscar Wilde spitz             Schweizermacher für Anfänger zeigt spannend                                                         BEAT GROSSRIEDER
     formulierten Grenzen der Rezeption: »Journalismus ist         auf, wie sich das Thema Einbürgerung in den                                                         Schweizermacher für Anfänger
     unlesbar, und Literatur wird nicht gelesen.«                                                                                                                      ca. 192 Seiten | Gebunden
                                                                   letzten hundert Jahren entwickelt hat, welche                                                       ca. € (D) 20,– | ca. sFr 27,– | ca. € (A) 20,60
                                                                   Berühmtheiten es geschafft haben, Schweizer zu                                                      ISBN 978 3 7152 5009 0 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                       WG 1191 | 13. Oktober 2022
                                                                   werden, und welche nicht, und was man heute
                                                                   ganz konkret leisten muss, wenn man Schweizer
                                                                   werden will. Über 80 Seiten Einbürgerungs-
                                                                   fragen – von gestern bis heute – ermöglichen
     »Wir müssen den fremden Ankömmling auf Herz                   einen (eventuell entlarvenden) Selbsttest.
      und Nieren prüfen können. Reiht er sich ein in
       unser politisches, wirtschaftliches, soziales
      Staatsgefüge? Ist er hygienisch akzeptabel?                                                                      Schweizermacher für Anfänger ist ein Buch, das Wissenswertes,
       Überschreitet seine ethnische Struktur das                                                                    Geschichtliches und Kurioses vereint und zeigt, dass auch vier Jahr-
             Mass zulässiger Inadäquanz?«
                                                                                                                     zehnte nachdem Rolf Lyssy in seinem Film Die Schweizermacher die
              Ernst Delaquis, Chef der Polizeiabteilung
                         des Bundes, 1921                                                                               Einbürgerungspraxis aufs Korn genommen hat, das Thema für
                                                                                                                                 unfreiwillige Komik und Kontroversen sorgt.

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                                                                                                                                                                                                                                                  l a nt h
                                                                                                                                                                                                                                               at buc
                                                                                                                                                                                                                                                    k
                                                                                                                                                                                                                                              h en
                                                                                                                                                                                                                                        s   c
                                                                                                                                                                                                                                   ge
                                        So schön skurril war Weihnachten noch nie.

                       Oje du fröhliche ... Typisch Schweizer
                   Weihnachten in einem typisch Schweizer Dorf.
                           Mit garantierter Bescherung.

                                                                                                                                                                                           › L
                                                                                                                                                                                               esungen

                                                                                                                                                                                           ›W
                                                                                                                                                                                             eihnachtsmailing
                                                                     Müntschisberg, ein kleines Dorf in den Vor­
                                                                     alpen mit viel Wald, einem kleinen See und                                                                            ›D igitales Leseexemplar
                                                                     gut tausend Einwohnern. Wenn das Jahr zur                                                                             (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                     Neige geht und der erste Schnee fällt, könnte es
                                                                     still und besinnlich sein – wäre Müntschisberg
                                                                     nicht Müntschisberg. Immer zur Adventszeit
                                                                     geschehen hier besonders turbulente, kuriose
                                                                     und unheilige Geschichten. Mal liegt das
                                                                     ganze Dorf im Streit und wird erst durch ein
                                                                     veritables Wunder geheilt, mal verzaubert ein
                                                                     magischer Adventskalender die Leute. Aus-
     MARCEL HUWYLER                  ist mit seinen Krimis um Frau   gerechnet ein Inferno rettet ein neugeborenes
     Morgenstern, von denen bereits drei Fälle erschienen sind,
                                                                     Christkind, ein süßes Küsschen wird zum
     bekannt geworden. 1968 im Schweizer Dorf Merenschwand
     geboren, schrieb er schon als Kind Kasperlitheater und          Riesengeschenk, und heilige Bauchschmerzen
     tischte seinen Eltern die unglaublichsten Geschichten auf       plagen die Dorfjugend. Eine sture Kläusin will
     (»Verzell doch kei Gschichte. Und mach nid sones                                                                                                                                      MARCEL HUWYLER
     Theater!«). Nach sieben Jahren als Primarlehrer wechselte
                                                                     unbedingt Sankt Nikolaus werden, der Dorf-                                                                            Heilige Streiche
     Marcel Huwyler in den Journalismus. Heute schreibt er für       trottel erbt Millionen, und schließlich feiert                                                                        Weihnachten in Müntschisberg
     Magazine Geschichten über seine Heimat und Reportagen                                                                                                                                 ca. 96 Seiten | Gebunden
                                                                     Müntschisberg mitten im heißesten Sommer                                                                              ca. € (D) 17,90 | ca. sFr 24,50 | ca. € (A) 18,40
     aus aller Welt – ihn fasziniert Alltägliches, hinter dem sich
     Sagenhaftes verbirgt, am liebsten entdeckt und beschreibt       Weihnachten samt Schaumschnee, Zimtbier                                                                               ISBN 978 3 7152 5023 6 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                           WG 1112 | 22. September 2022
     er ganz normale ungewöhnliche Menschen – und lehrt an           und Grillwürsten mit Lebkuchenaroma.
     der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern. Marcel
     Huwyler lebt in der Zentralschweiz, wo er liest, schreibt,
     kocht und Klavier spielt. Im Atlantis Verlag ist im Frühjahr    Für gewöhnlich sind Weihnachtsgeschichten
     2022 sein Kriminalroman Das goldene Taschenmesser               besinnlich und verzuckert, Marcel Huwyler

                                                                                                                        »
     erschienen, der erste Fall für Eliza Roth-Schild.
                                                                     jedoch garniert sie mit einer Prise Humor
                                                                     und Schalk. Ein charmantes Weihnachtsbuch
                                                                     mit Geschichten, die zu Herzen gehen. Denn         Es heißt, in der Adventszeit seien die Leute noch    liegen. Bei uns in Müntschisberg war das alles
            »Marcel Huwyler weiß, wie er seine                       Müntschisberg kann überall in der Schweiz sein.    anfälliger für Streitigkeiten. Stress, Hektik, das   noch viel schlimmer. Oje du fröhliche. Je besinn-
              Leserschaft begeistern kann.«                                                                             verzuckerte Zelebrieren von hochheiligen Zeiten      licher die Zeiten, umso niederträchtiger die Strei-
                          Thurgauer Zeitung                                                                             und die Erwartungshaltung der ach so lieben Ver-
                                                                                                                        wandtschaft lassen manche Nerven noch blanker
                                                                                                                                                                             che, skurriler die Wunder, spezieller die Geschen-
                                                                                                                                                                             ke und mirakulöser die Überraschungen.                   »
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ATLANTIS                                     MIT TEILUNGEN                                            LITER ATUR

                                                 keit«, lobt die Jury. Wir freuen uns auf die
P L AT Z 1 S R F-BE ST E NLIST E                 Preisverleihung am 25. Mai bei den Solo-
                                                 thurner Literaturtagen und gratulieren!
Angelehnt an das Format beim deutschen
SWR gibt es neu auch die SRF-Bestenliste: Eine
Jury aus 50 Schweizer Literaturexpert:innen
bewertet Neuerscheinungen. Im April auf
Platz 1: Amur, großer Fluss – das erste Buch
im Programm von Atlantis Literatur: »Leta
                                                                                                    192 Seiten | Gebunden          240 Seiten | Gebunden      144 Seiten | Gebunden             224 Seiten | Gebunden              144 Seiten | Gebunden
Semadeni erzählt in leuchtenden Sprachbil-                                                          sFr 30,–                       sFr 32,50                   sFr 30,–                         sFr 32,50                          sFr 30,–
                                                                                                    € (D) 22,– | € (A) 22,60       € (D) 24,– | € (A) 24,70   € (D) 22,– | € (A) 22,60          € (D) 24,– | € (A) 24,70           € (D) 22,– | € (A) 22,60
dern von einer großen Liebe zwischen Nähe                                                           ISBN 978 3 7152 5002 1         ISBN 978 3 7152 5001 4     ISBN 978 3 7152 5003 8            ISBN 978 3 7152 5011 3             ISBN 978 3 7152 5010 6
und Distanz, vom Ankommen und Abschied-
nehmen, von Fremdsein und Daheimsein.«
                                                                                                          KRIMINALLITER ATUR

                                                 E IN STÜ C K HIMME L U N D
                                                 E IN SKE L E T T VON 1543
                                                 Lektorin Cornelia Künne hat anlässlich des
                                                                                                                                                               240 Seiten | Klappenbroschur
                                                 Erscheinens seines neuen Buchs mit Martin R.       224 Seiten | Gebunden          288 Seiten | Gebunden                                         400 Seiten | Klappenbroschur        400 Seiten | Klappenbroschur
                                                                                                    sFr 32,50                      sFr 32,50                   sFr 21,90                         sFr 21,90                           sFr 21,90
                                                 Dean ein Gespräch geführt – im Anatomischen        € (D) 24,– | € (A) 24,70       € (D) 24,– | € (A) 24,70    € (D) 16,90 | € (A) 17,40         € (D) 17,90 | € (A) 18,40           € (D) 17,90 | € (A) 18,40
                                                                                                    ISBN 978 3 7152 5007 6         ISBN 978 3 7152 5004 5                                        ISBN 978 3 7152 5006 9              ISBN 978 3 7152 5005 2
                                                 Museum Basel. Hier findet sich ein Skelett aus                                                                ISBN 978 3 7152 5008 3

                                                 dem Jahr 1543 und damit sozusagen einer der
                                                 Anfangspunkte der abendländischen Medizin.
                                                 Von Neugier und Forschergeist werden auch                SACHB UCH
                                                 die beiden Protagonisten von Deans Roman
                                                 angetrieben, der eine Künstler, der andere Chef-
                                                 anästhesist am Klinikum Basel.
                                                                                                                                                                                                                   FRÜHJAHR
                                                                                                                                                                                                                    2022
SC H WE I Z E R LIT E R AT URPRE IS
F Ü R VO M O NK E L
                                                                                                                                                                                           Bildnachweise: U1: © plainpicture/Millennium/Simon Larbalestier; S.
»Rebecca Gisler trifft in ihrem ersten Roman
                                                                                                    192 Seiten | Gebunden mit SU                                                           4: © Susanne Schleyer/autorenarchiv.de; S. 6: Sven Schnyder © Atlan-
den Ton beeindruckend genau: Sie bewegt                                                             sFr 28,–                                                                               tis Verlag; S. 8 (links): © Collezione privata, ZVG: Edizioni dell'Orso;
                                                                                                    € (D) 24,– | € (A) 24,70                                                               S. 8 (rechts): © IMAGO / Leemage; S. 9: © Ferdinando Scianna/
sich geschickt zwischen tolldreister Geschich-                                                      ISBN 978 3 7152 5000 7                                                                 Magnum Photos; S. 12, 30: © Mayk Wendt; S. 14: © Collection Miri-
te und ironischem Realismus und zeichnet                                                                                                                                                   am Cendrars/Succession Cendrars; S. 20: © Johanna Weingartner

ein Familienporträt von tiefer Menschlich-
V E R L AG                              Nordrhein-Westfalen                          Tel. 0043 664 391 28 33
                                        Sabine Schönfeld                             Fax 0043 7242 910 408
Atlantis Verlag                         Am Wolfspfädchen 6                           edwin.mayr@mohrmorawa.at
in der Kampa Verlag AG                  D-53859 Niederkassel-Lülsdorf
Hegibachstrasse 2                       Tel. 0049 2208 76 90 70                      V E RL AG S AU S LI E F E RUN GE N
CH-8032 Zürich                          Fax 0049 2208 76 90 71
Tel. 0041 44 545 57 57                  buero@schoenfeldvv.de                        Deutschland
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www.atlantisverlag.ch                   Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland,           Gutenbergstraße 1
                                        Luxemburg                                    D-82205 Gilching
Verlegerin / Presse CH                  Bitte bestellen Sie zurzeit telefonisch      Tel. 0049 8105 38 83 34
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mueller@kampaverlag.ch                  Schleswig-Holstein, Niedersachsen,           CH-4614 Hägendorf
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                                        Bodo Föhr                                    Fax 0041 62 209 26 27
Anica Jonas                             Lattenkamp 90                                kundendienst@buchzentrum.ch
jonas@kampaverlag.ch                    D-22299 Hamburg
Tel. 0041 44 545 57 52                  Tel. 0049 40 51 49 36 67                     Österreich
                                        Fax 0049 40 51 49 36 66                      Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH
Presse D                                bodo.foehr@web.de                            Sulzengasse 2
Mara Köchling c/o Schöffling & Co.                                                   A-1230 Wien
Tel. 0049 69 92 07 87 18                Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen           Tel. 0043 1 68 01 40
mara.koechling@schoeffling.de           Thomas Kilian                                Fax 0043 1 689 68 00
                                        c/o Buchbüro SaSaThü                         momo@mohrmorawa.at
Presse / Veranstaltungen A              Vor dem Riedtor 11

                                                                                    VVA Viele Verlage –
Anna Jung c/o Jung und Jung Verlag      D-99310 Arnstadt
Tel. 0049 171 52 77 946                 Tel. 0049 3628 549 33 10
anna.jung@jungundjung.at                Fax 0049 3628 549 33 10                     eine Monatsrechnung.
                                        thomas.c.kilian@web.de                      Mit gebündelter Lieferung!
Veranstaltungen D
Vera Kostial c/o Schöffling & Co.       Berlin, Brandenburg,                        Alle Rechnungen der VVA-Gruppe
Tel. 0049 69 92 07 87 25                Mecklenburg-Vorpommern                      (Vereinigte Verlagsauslieferung u.
vera.kostial@schoeffling.de             Martina Wagner                              Verlegerdienst München) können
                                        c/o Berliner Verlagsvertretungen            mit einer gebündelten Zahlung
Veranstaltungen CH                      Liselotte-Hermann-Straße 2                  ausgeglichen werden. Alle Verlags-
Pia Rohr                                D-10407 Berlin                              bestellungen beim Verlegerdienst
Tel. 0041 44 545 57 53                  Tel. 0049 30 421 22 45                      München werden zu einer gebün-
rohr@kampaverlag.ch                     Fax 0049 30 421 22 46
                                                                                    delten Sendung zusammengefasst –
                                        berliner-verlagsvertretungen@t-online.de
                                                                                    neben Kampa sind das z.B. die
Rechte und Lizenzen
                                                                                    Verlage Hanser · Bruckmann · Call-
Dr. Elisa Diallo c/o Schöffling & Co.   Schweiz
Tel. 0049 69 92 07 87 15                Philippe Jauch                              wey · Christian · Dorling Kinders-
elisa.diallo@schoeffling.de             c/o Buchzentrum AG                          ley · Frederking & Thaler · Mare.
                                        Industriestr. Ost 10
V E R L AG SVE RT R E T U NG E N        CH-4614 Hägendorf
                                        Tel. 0041 62 209 25 25                       Im Vertrieb bei Kampa
Bayern                                  Fax 0041 62 209 26 27
                                                                                    AKI Verlag | Atlantis Kinderbuch
Mario Max                               philippe.jauch@buchzentrum.ch
                                                                                    Atlantis Literatur
Hartlweg 21
                                                                                    Jung und Jung | Oktopus
D-82541 Münsing                         Österreich
Tel. 0049 8177 998 97 77                Thomas Lasnik (Gebiet Ost)
Fax 0049 8177 998 97 78                 Ramperstorffergasse 62/Tür 4+5             Wir arbeiten mit
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                                        Tel. 0043 664 221 72 92                    Atlantis Verlag in der Kampa Verlag AG , Zürich
Baden-Württemberg                       Fax 0043 1 253 342 70                      Gestaltung: Lara Flues, Kampa Verlag
Michael Jacob                           thomas.lasnik@mohrmorawa.at                Druck: Longo AG, Bozen
Lettenacker 7                                                                      Bestellnummer: 978 3 7152 8011 0
                                                                                   Alle Angaben ohne Gewähr, Stand: 01.04.2022.
D-72160 Horb                            Edwin Mayr
                                                                                   Änderungen aller bibliographischen Daten und
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