AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund

Die Seite wird erstellt Günter Haas
 
WEITER LESEN
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V.   •   Nr. 5   •   2019   •   38. Jahrgang   •   5273

AUF GUTEM WEG
  NACH TOKIO
  FLORETT                                                                                       SÄBEL

  ZIEL OLYMPIA:                                                                                 BESTER WM-SOLIST:
  BENJAMIN KLEIBRINK                                                                            MAX HARTUNG
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
READY

                      08/19 | pyruswerbeagentur.de
FOR NEW
CHALLENGES!

uhlmann-fencing.com
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
inhalt
                                                                                                      E M - F O R U M 4
                                                                                                      Trainer des Monats                    5

                                                                                                      WM IN BUDAPEST
                                                                                                      Prolog6
                                                                                                      Herrensäbel:
Foto: privat

                                                                                                      Tokio 2020 zum Greifen nah            8
               Armin Stadter                                                                          „Säbel ist Pogo – alles andere
                                                                                                      ist Standardtanz“                    10

               OLYMPIA-CHANCEN BEI DER WM                                                             Damensäbel:
                                                                                                      Mannschaft mit Perspektive           12
               IN BUDAPEST GEWAHRT                                                                    Herrenflorett:
                                                                                                      Puste ausgegangen                    14
                                                                                                      Damenflorett:
               Nach dem sehr guten Abschneiden der deutschen Fechterinnen und Fechter
               bei der Europameisterschaft in Düsseldorf hingen die Trauben bei der                   „Viele Fehler dürfen wir uns
               Weltmeisterschaft in Budapest sehr hoch.                                               nicht mehr erlauben“                 16
                                                                                                      Damendegen:
               Leider konnten – wie schon im vergangenen Jahr bei der WM in Wuxi/China –
               keine Medaillen errungen werden. Gleichwohl haben die Mannschaften im                  Nur ein Treffer                      18
               Damen- und Herrenflorett sowie Herrensäbel ihre Chance auf die Olympischen             Herrendegen:
               Spiele 2020 in Tokio gewahrt. Auch im Damendegen ist noch alles offen und der          Das tägliche Geschäft                22
               Kampf um die begehrten Plätze voll im Gange.

               Sollten sich mindestens drei deutsche Mannschaften für die Sommerspiele in             S TO R Y
               der japanischen Hauptstadt qualifizieren, wären bereits mehr als dreimal so viele      Matthias Behr: „Ein Teil
               Fechter des DFB teilnahmeberechtigt als 2016 in Rio.
                                                                                                      meiner Gedanken“                     24
               Noch ist jedoch nichts entschieden: Weitere Fechter haben noch eine Chance,
               sich zu qualifizieren, und diejenigen, die sich nach derzeitigem Stand qualifiziert    VETERANEN
               hätten, müssen ihre Position in der Weltrangliste verteidigen. Es bleibt also
                                                                                                      Neue Turnierserie                    25
               spannend. Wir drücken allen unseren Sportlern die Daumen und hoffen, dass
               möglichst viele von ihnen Startplätze für die Tokio-Spiele erkämpfen.                  Janshen und Prechtl gewinnen
                                                                                                      Titel bei Veteranen-EM               25
               Für den DFB steht jedoch nicht nur die Olympia-Ausscheidung und das
               Abschneiden in Tokio im Fokus, wenngleich dies für unsere Außendarstellung
               und mediale Präsenz sehr wichtig ist. Wir müssen bereits jetzt langfristig             LANDESVERBÄNDE
               planen und schauen, genügend Nachwuchsfechter an die A-Nationalteams                   Berlin, Hamburg                      26
               heranzuführen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen insbesondere in                      Hessen, Mittelrhein, Niedersachsen   27
               der dualen Karriereplanung unter Berücksichtigung der Anforderungen des
                                                                                                      Nordbaden28
               Leistungssports verbessert werden.
                                                                                                      Saar29
               Es gibt in der beginnenden Saison viel zu tun. Wir alle arbeiten mit viel zeitlichem   Sachsen-Anhalt, Südbaden             30
               Engagement täglich daran, die an den DFB gestellten Anforderungen zu meistern.
                                                                                                      Württemberg31
               Zur Bewältigung dieser Aufgaben benötigen wir auch die konstruktive Kritik
               und Mitarbeit aller Mitglieder des DFB. In diesem Sinne bitten wir um weitere
               Unterstützung aus den Verbänden und Vereinen.                                          POST AN DIE REDAKTION
                                                                                                      Leserbrief34

               Armin Stadter
               Vizepräsident DFB für Breiten- und Seniorensport                                       IMPRESSUM                            34

                                                                                                                                             3
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
forum
„Das Grüne Band“ für
Bayer Leverkusen

Die Fechtabteilung des TSV Bayer 04 Le-
verkusen ist mit dem „Grünen Band“ für
vorbildliche Nachwuchsförderung ausge-
zeichnet worden. Prämiert wird die Aus-
zeichnung, die insgesamt 50 Vereine erhal-
ten haben, mit je 5000 Euro. Ausgewählt
wurden sie von einer Jury des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB) und              Starker Auftritt in den USA von Arwen Borowiak                                    Foto: privat
der Commerzbank AG.

Film über Fecht-Legende                         Bokel: Führende Nationen sind                 daillen verdienen, davon träumen unsere
Valentina Vezzali                               besser aufgestellt                            Fechter. Da müsste sich vieles ändern und
                                                                                              es eine bessere Förderung der olympi-
Die sechsfache Damenflorett-Olympia­            Die Präsidentin des Deutschen Fechter-        schen Sportarten in Deutschland geben“,
siegerin Valentina Vezzali ist die erfolg-      Bundes sieht große strukturelle Nachteile     sagte Bokel.
reichste Fechterin in der italienischen         gegenüber den momentan führenden Na-
Geschichte. Sie begann ihre Karriere als        tionen im Fechtsport. „Finanziell sind die-   Olympiasiegerin Heidemann
Sechsjährige und schaffte als erste Fechterin   se Nationen ganz anders aufgestellt. Nicht    für Sportlerrente
auf der Welt, bei drei aufeinanderfolgenden     nur der Verband, auch die Fechterinnen
Olympischen Spielen (2000 bis 2008) jeweils     und Fechter und die Trainerinnen und          Britta Heidemann, Degen-Olympiasiege-
Gold im Einzel zu gewinnen. Außerdem            Trainer“, sagte Claudia Bokel im Interview    rin von 2008, hat sich für eine Altersab-
wurde sie dreimal Mannschafts-Olympia­          der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.        sicherung von Spitzenathleten ausgespro-
siegerin, sechsmal Einzel-Weltmeisterin         Auch der Anreiz, „in Italien Trainer zu       chen. „Eine Sportlerrente fände ich gut, ein
und zehnmal gewann sie den WM-Titel mit         werden, ist deutlich größer als bei uns in    flächendeckendes System, in dem die Jahre
der Mannschaft. Die heute 45-Jährige ist        Deutschland – leider“.                        im Leistungssport wie Berufsjahre gerech-
nach ihrer Karriere in die Politik gegangen                                                   net würden, die auf die Rente einzahlen“,
und sitzt im italienischen Parlament. Der       Für deutsche Fechter sei der finanzielle      sagte das Mitglied in der Athletenkommis-
Olympic Channel hat über die erfolgreichs-      Anreiz, die vorderen Platzierungen zu be-     sion des Internationalen Olympischen Ko-
te Fechterin der Welt für die Serie „Legends    legen, im Vergleich mit anderen Ländern       mitees dem „Hamburger Abendblatt“.
Live“ einen sehenswerten Film gemacht. Zu       geringer. „Was die Russen mit ihren Me-
sehen auf www.olympicchannel.com                                                              Hartung schlägt Alarm

Borowiak wird Vierter bei den                                                                 Für den EM-Dritten wäre es wünschens-
US-Meisterschaften                                                                            wert, wenn mehr ehemalige Athleten als
                                                                                              Trainer arbeiten würden. „Das Wichtigs-
Floretttalent Arwen Borowiak (17) star-                                                       te im Fechten ist der Trainer“, sagte der
tete erneut bei den US-Meisterschaften in                                                     29-jährige Säbelfechter. „Bei uns unterrich-
der Altersklasse der U20. Es ist eines der                                                    tet der Meister den Schüler, es gibt eine enge
größten Fechtturniere weltweit. Er konn-                                                      Bindung. Die besten Trainer wandern aber
te sich in einem Teilnehmerfeld von über                                                      aus Europa nach Amerika und Asien ab.“
330 Fechtern souverän behaupten. Die
Vorrunde absolvierte der Youngster mit                                                        Man könnte in Deutschland wieder erfolg-
nur sieben Gegentreffern und zog in den                                                       reicher fechten, wenn man einen Teil unse-
256er-Direktausscheid ein. Genauso lo-                                                        rer besten Athleten dazu bewegen würde,
cker setzte der Kadetten-Europameister                                                        nach ihrer aktiven Karriere als Trainer im
den Weg bis ins Viertelfinale fort. Erst                                                      Fechten zu arbeiten, meinte Hartung. Da
im Kampf um den Einzug ins Halbfinale                                                         es aber keine Jobperspektiven gebe, mache
musste sich B­ orowiak gegen Ashton Daniel                                                    das schon seit Jahren kaum jemand. „Die
(USA/7:15) geschlagen geben. Schon 2018         DFB-Präsidentin Claudia Bokel sieht führen-   Italiener, Franzosen und Ungarn binden
nahm er an den US-Nationals teil und ge-        de Fecht-Nationen finanziell im Vorteil.      ganz gezielt ihre Athleten in die Trainerar-
wann das Turnier in der Altersklasse U17.       Foto-Augusto Bizzi                            beit ein. Das zahlt sich aus.“

4
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
Bundestrainer Szabo kritisiert
Terminkalender
                                                        Trainer des Monats
Säbel-Bundestrainer Vilmos Szabo hat
Kritik am internationalen Terminkalen-         Michael Schmid - voller Einsatz für den Nachwuchs
der im Fechten geübt. Der geringe Zeit-
raum zwischen der EM in Düsseldorf und                                              Mit viel Leidenschaft und Herzblut ist Michael
der WM in Budapest von nur gut drei                                                 Schmid schon seit 20 Jahren dem Fechtsport ver-
Wochen sei „nicht normal”, sagte er. Das                                            bunden. Er begann bereits im Schüler-Alter mit
deutsche Säbel-Team hatte bei der EM                                                dem Fechttraining beim TSV Pliezhausen. Zu-
den Titel gewonnen und war bei der WM                                               nächst focht er mit dem Florett, stieg aber dann
Vierter geworden. Max Hartung hatte                                                 recht schnell auf den Degen um.
zudem im Einzel noch EM-Bronze ge-
holt. „Nach diesen Ergebnissen mit Gold                                             Seit 2004 gibt er sein fundiertes Wissen mit viel
für die Mannschaft und Max im Einzel                                                Engagement als Trainer vor allem an Schüler und
brauchst du ein paar Tage, um runterzu-                                             Jugendliche beim TSV Pliezhausen weiter. Neben
kommen“, sagte Szabo: „Du weißt nicht,                                              dem zweimal wöchentlich stattfindenden Regel-
ob du eine Pause machen oder ob du trai-                                            training organisiert er auch Anfängerkurse und
nieren sollst.“                                                                     Schnuppertrainingseinheiten sowie gemeinsame
                                                                                    Trainingskooperationen mit anderen Vereinen.
                                               Trainer des Monats: Michael
Sexueller Missbrauch im Sport:
                                               Schmid               Foto: privat
200.000 Opfer                                                                  Durch diese Maßnahmen und seinem ehrenamt-
                                                                               lichen Engagement konnten in den letzten Jah-
Sexueller Missbrauch im Sport ist einer        ren zahlreiche Kinder und Jugendliche in Pliezhausen vom Fechtsport begeistert
Studie zufolge ein weitgehend verdrängtes      werden. Aktuell trainieren beim TSV ca. 30 Kinder und Jugendliche und nehmen
Problem großen Ausmaßes. Auf hoch­             regelmäßig erfolgreich an Turnieren und Meisterschaften teil. Auch auf den Tur-
gerechnet rund 200.000 Betroffene              nieren ist Michael Schmid immer als wichtige betreuende Stütze mit von der Partie.
bezifferte die ARD-„Sportschau“ in einem       Diese gute – und von ihm maßgeblich getragene – Nachwuchsarbeit wurde nun
Beitrag mit dem Titel „Das große Tabu“         ausgezeichnet und der TSV Pliezhausen zum Talentstützpunkt durch die Interes-
die Zahl der Opfer in Deutschland. Die         sengemeinschaft Fechten Baden-Württemberg e.V. ernannt.
Zahl ist in einer noch unveröffentlichten
Studie der Uniklinik Ulm ermittelt             Auch außerhalb des Vereins engagiert sich Michael Schmid stark in der Verbands-
worden. Für die Studie waren rund              arbeit: Von 2009-2013 war er Schülersportwart, seit 2013 ist er Vizepräsident Ju-
2500 Menschen zu ihren Erfahrungen             gendsport des WFB und gestaltet so auch im Verband die Nachwuchsförderung
mit sexuellem Missbrauch in Kindheit           maßgeblich mit. Als Kampfrichter CN-Lizenz WFB und DFB ist er zudem seit 2006
und Jugend befragt worden. Bereits vor         auf zahlreichen Turnieren als Obmann vertreten gewesen und managt als Turnier-
drei Jahren hatte die Uniklinik 1800           leiter zahlreiche Turniere. Die Fechtabteilung des TSV Pliezhausens schätzt sich
Leistungssportler befragt. Mehr als ein        sehr glücklich, einen so engagierten Trainer zu haben.
Drittel berichtete, „sexuell übergriffige                                                                       Stephanie Ganz
Dinge” erlebt zu haben.

Universiade in Neapel:
Silber für Säbel-Herren                     Athletenförderung: 1200 Euro                     Sorokas Ratschläge und Tipps
                                            angestrebt
Bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel                                                     Fechtmeister Igor Soroka hat ein klei-
hat die deutsche Herrensäbel-Auswahl die    Die Deutsche Sporthilfe strebt in den            nes Fecht-Brevier mit dem Titel „Glau-
Silbermedaille gewonnen. Die Mannschaft     kommenden Jahren eine weitere deut-              be an Dich“ herausgegeben. Es enthält
mit Raoul Bonah, Lorenz Kempf (beide        liche Erhöhung der Athletenförderung             Ratschläge, Tipps und Taktik zum Sieg.
Uni Köln) und Frederic Kindler (Uni         an. „Wir möchten damit in den nächsten           „Jeder Fechter und jede Fechterin hat ein
Hohenheim) unterlag im Finale den von       ein, zwei Jahren den nächsten Schritt ge-        Problem: Was soll ich gegen den Gegner
dem Weltranglisten-Zweiten Sanguk Oh        hen und durchschnittlich rund 1200 Euro          oder die Gegnerin tun, um zu gewin-
angeführten Südkoreaner mit 24:45. Im       pro Monat ausschütten können“, sagte der         nen?“, schreibt Soroka im Vorwort. Diese
Einzel war Kindler ebenfalls Universiade-   Sporthilfe-Vorstandsvorsitzende Michael          Büchlein gebe die Antwort auf die Frage.
Zweiter geworden. Der Fechter der TSG       Ilgner. Schon in diesem Jahr werde man           Einer seiner Ratschläge in dem Büchlein
Eislingen unterlag im Goldduell Sanguk      die Förderung für die rund 2000 geförder-        ist: „Fechten ist zu 90 Prozent Kopfsache
Oh mit 11:15. Bonah vom TSV Bayer           ten Athleten auf durchschnittlich rund 900       und nur zu 10 Prozent die Bewegung. Also
Dormagen erreichte Platz sechs.             Euro erhöhen.                                    schalte den Kopf ein.“

                                                                                                                                        5
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
SCHRITT
NACH VORN
    WM-Prolog I Die Starter des Deutschen Fechter-
    Bundes gewannen bei den Weltmeisterschaften im Juli
    in Budapest wie ein Jahr zuvor im chinesischen Wuxi
    keine Medaille. Dabei waren die DFB-Fechter nach
    dem starken Heimauftritt bei der EM in Düsseldorf mit
    Rückenwind in die ungarische Hauptstadt gereist.
    Alle Fotos von Augusto Bizzi                                                          spiegel war Russland mit sieben Edelpla-
                                                                                          ketten, darunter dreimal Gold. Die besten
                                                                                          Trainer, exzellente Trainingsbedingungen
„Wenn man es mit dem Vorjahr vergleicht,    aber auch absehbar“, sagte Ressel. Bei der    und viel Geld sind die Grundlage dieser
haben wir einen kleinen Schritt nach vor-   WM sei ein Drittel mehr Teilnehmer am         permanenten Erfolge.
ne gemacht. Auch wenn wir wie im letzten    Start gewesen. Dass es da schwierig wer-
Jahr keine Medaille bei der WM holen        de, sich nach ganz vorne durchzusetzen,       Vieles lief bei den DFB-Topfechtern besser
konnten“, bilanzierte DFB-Sportdirektor     sei allen klar gewesen. „Die Fecht-Welt ist   als 2018, an vielem muss aber auch noch
Sven Ressel. „Insgesamt betrachtet, sehe    größer geworden, was man auch an den          gearbeitet werden. „Wir wissen, wo wir
ich eine gewisse Entwicklung unserer Ath-   Medaillen­gewinnern aus viel mehr Nation      stehen und brauchen letztendlich nicht ir-
leten.“ Immerhin war der Druck vor allem    als einst erkennen kann“, erklärte er.        gendwelche Analysesysteme, um zu eruie-
bei diesen Titelkämpfen hoch angesichts                                                   ren, was fehlt“, betonte Ressel. „Wir müssen
ihrer Bedeutung in der Qualifikation für    Selbst dem Klingen-Giganten Italien sei es    weiter dranbleiben, die älteren Fechter ste-
die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.       nicht gelungen, bei der WM Gold zu ge-        hen kurz vor ihrem Karriereende, die wer-
                                            winnen – zur Kompensierung immerhin           den auf Dauer uns nicht mehr zur Verfü-
„Es war sicher nicht ganz so das, was wir   einmal Silber und achtmal Bronze. Die         gung stehen.“ Deshalb müsse sich der DFB
nach dem EM erwartet haben. Es war          unangefochtene Nummer 1 im Medaillen-         nach den Tokio-Spielen besonders auf die

6
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
Wie 2018 in Wuxi gab
es für den DFB keine
Medaille – aber eine
Reihe von Hoffnungen.

Anschlusskader und die Nachwuchsent-         Fechter bei verpasster Teamqualifikation      In den Mannschaftswettbewerben konnten
wicklung konzentrieren, um daraus „die       noch einen Einzelstartplatz erkämpfen.“       die Florettherren mit Platz acht wichtige
Fechter der Zukunft“ zu generieren.                                                        Punkte für die Olympia-Ausscheidung
                                             Die deutschen Säbelherren-Europameister       sammeln, aber einmal mehr nicht an
„Was für uns im Fokus stand, sind die ak-    verpassten in Budapest als Vierter eine Me-   Frankreich vorbeikommen. Etwas mehr
tuellen Positionierungen im Hinblick auf     daille. Auch Max Hartung landete keinen       als Rang neun hatten sich die Florettdamen
die Olympia-Qualifikation: Mit den Ergeb-    ganz großen Hieb und musste mit dem           erhofft. Hoffnung für die Zukunft machte
nissen im Herrensäbel, Herrenflorett und     sechsten Platz zufrieden sein. „Mit dem       der Damensäbel: Platz elf könnte der Be-
Damenflorett befinden wir uns auf einem      Herrensäbel haben wir eine medaillenträch-    ginn eines langsamen Aufstiegs in die enge
guten Weg“, sagte DFB-Präsidentin Clau-      tige Disziplin, die aber auch nicht immer     Weltspitze mit Ziel Olympische Spielen
dia Bokel. Betrachte man die Ranglisten in   Medaillen gewinnen kann“, meinte Ressel.      2024 in Paris werden.
den anderen drei Waffen, bestünden noch                                                                                            AS
Chancen, sich für Tokio zu qualifizieren.    Für weitere gute Einzelresultate sorg-
„Parallel werden wir mit dem Aufbau für      ten mit dem Florett Benjamin Kleibrink,
Paris 2024 und Los Angeles 2028 anfangen“,   Olympiasieger von 2008, als Zwölfter, und     Alle Ergebnisse der WM in Budapest
kündigte Bokel am. „Für Tokio besteht        Leonie Ebert als Zehnte sowie die EM-         finden Sie unter: https://fencing.ophardt.
außerdem die Aussicht, dass sich unsere      Dritte ­Alexandra Ndolo mit dem Degen.        online/de/widget/event/16563/1

                                                                                                                                   7
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
„Nicht die beste Leistung“:
Im Bronzekampf gegen
Italien waren die
deutschen Säbelherren
nicht gut drauf.

T O K I O 2 0 2 0
                                           R E I F E N N A H
                                     ZUM G
                  Herrensäbel I Drei Wochen nach dem Gewinn des EM-Titels in Düsseldorf galten die
                 Säbelfechter Max Hartung, Matyas Szabo, Benedikt Wagner und Björn Hübner-Fehrer
                als Anwärter auf eine der Medaillen bei der WM in Budapest. Am Ende wurde es nur der
                                  vierte Platz, doch Unzufriedenheit sieht anders aus.

„Mit dem vierten Platz bin ich sehr zufrie-     eine kurze Regenerationsphase, denn eine       gion. Nur Matyas Szabo sagte, dass er der
den“, sagte Bundestrainer Vilmos Szabo          weitere Medaille fällt einem nicht so in den   Einzige sei, der keine Schmerzen habe.
mit einem Lächeln. „Das war ein wichtiger       Schoß. Neben dieser kurzen Erholung gab
Schritt in Richtung Qualifikation für die       es auch Verletzungen, die erst mal weiter      Trotz der Blessuren gaben alle im Trainings-
Olympischen Spiele.“ Wie wichtig diese          ausheilen und behandelt werden mussten.        lager in der Sportschule Hennef wieder
Platzierung war, sah man anschließend auf       Hartung laborierte noch an seinem Kap-         Vollgas – und zudem Interviews (Hinweis:
der FIE-Weltrangliste: Platz vier! Damit ist    selanriss, Wagner zog sich im EM-Finale        Vision Gold bei YouTube, Juli-Ausgabe).
die Säbelmannschaft momentan direkt für         eine Zerrung der seitlichen Bauchmusku-        Keiner von ihnen beklagte sich und gingen
Tokio 2020 qualifiziert.                        latur zu und sprach auch von Schmerzen         hoch motiviert in die WM-Gefechte.
                                                im Knie. Und Hübner-Fehrer, im Frühjahr
Für die Säbelfechter war es vor der WM          erst wegen einem Leistenbruch operiert,        Die vier Säbelfechter gaben bereits im Ein-
allerdings nicht leicht. Alle vier hatten nur   hatte wieder Schmerzen in derselben Re-        zel alles, sodass sich drei von vier für die

8
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
Benedikt Wagner vollendet den Sieg gegen Russland.

Hauptrunde qualifizierten. Einzig Szabo        Für den Teamwettbewerb zwei Tage später      se während des Gefechts knapp wurde,
konnte gegen seinen Gegner Low Ho Tin          sammelten alle vier noch mal ihre Kraftre-   ließen sich die deutschen Fechter den
aus Hongkong nichts ausrichten und ver-        serven und gingen motiviert in die Gefech-   Sieg nicht wegnehmen. Im Schlussgefecht
passte seinen Platz unter den besten 64.       te. Nach zwei Gefechten gegen Venezuela      musste wieder einmal Wagner mit seinem
Hübner-Fehrer scheiterte gegen seinen          (45:31) und Kanada (45:42), die für den      Zitterhändchen auf die Bahn. Auch wenn
Gegner Enrio Berrè aus Italien in der 64er-    Geschmack vom Bundestrainer deutlicher       Veniamin Sergeyevich Reshetnikov sieben
Direktausscheidung. Wagner kam nach            ausfallen hätten können, ging es gegen       Treffer machte und Russland bis auf einen
einem Sieg gegen den Ägypter Moataz wei-       den direkten Konkurrenten um das Ticket      Treffer rankam, machte Wagner mit einer
ter, schied in einem knappen Duell gegen       nach Tokio: Russland.                        Kreisterz den letzten Punkt. Freudentau-
den Vize-Europameister Kamil Ibragimov                                                      mel und erleichterte Gesichter beim ge-
13:15 aus. „Björn und Peter hatten jeweils                                                  samten Team.
starke Gegner, da sind die Niederlagen in
Ordnung“, sagte der Bundestrainer.                                                          Im Halbfinale gegen Südkorea, der mo-
                                                                                            mentan weltbesten Mannschaft, hatten
Max Hartung, der die ganze Saison, bis auf                                                  Hartung und Teamgefährten wenig ent-
eine Ausnahme, auf dem Podium stand, galt                                                   gegenzusetzen. Ungefährdet gewannen
auch hier als Medaillenaspirant. Nach zwei                                                  die späteren Weltmeister 45:22 gegen die
Siegen ohne große Probleme traf er auf den                                                  Europameister. „Das Gefecht um Platz drei
Rumänen Dolniceanu, bei dem er mit 5:8                                                      gegen Italien haben wir einfach verschla-
in die Pause ging. Er kämpfte sich zurück                                                   fen“, sagte Wagner. Nach einem 1:5 von
und gewann 15:13. Im Viertelfinale musste                                                   Hartung gegen Berrè wurde dieser gegen
er gegen den Viertplatzierten der Olympi-                                                   Hübner-Fehrer ausgewechselt. „Max hat
schen Spiele 2016, Mojtaba ­Abedini, ran.                                                   einfach schwach gefochten, da musste ich
Nach einer durchwachsenen Saison setzte                                                     ihn rausnehmen“, begründet Szabo seine
der Iraner den deutschen Athletensprecher                                                   Entscheidung.
ordentlich unter Druck. Hartung musste
sich mit 11:15 geschlagen gegeben.                                                          Die Aufholjagd begann, hatte aber kein
                                                                                            glückliches Ende. Schlussfechter Wagner
„Max hat uns in der letzten Saison mit den     Keine Medaille, aber bester deutscher Ein-   konnte zwölf Treffer setzen, aber den Itali-
Medaillen verwöhnt. Der sechste Platz ist      zelfechter bei der WM mit Platz sechs: Max   enern die Bronzemedaille nicht mehr ent-
keine Medaille, aber trotzdem ein gutes Er-    Hartung                                      reißen, die sie mit einem 45:38 gewannen.
gebnis“, kommentierte Vilmos Szabo den                                                      „Das war nicht unsere beste Leistung“, gab
Auftritt. „Gegen den Iraner hat er nicht gut   Im russischen Team gesellte sich ein neu-    Wagner zu. „Eine Niederlage geht immer
gefochten und hat verloren. Er hat einige      er, alter Fechter dazu, Dmitriy Danilenko.   in Ordnung, aber die Art und Weise, wie
Serien mit drei Treffern vom Gegner be-        Der Weltranglistensechste und momentan       wir uns repräsentiert haben, war nicht
kommen, die er am Ende nicht mehr auf-         bester Russe Kamil Ibragimov wurde nicht     gut.“
holen konnte.“                                 berücksichtigt. Auch wenn es phasenwei-                                     Stella Kluge

                                                                                                                                      9
AUF GUTEM WEG NACH TOKIO - ZIEL OLYMPIA: BENJAMIN KLEIBRINK FLORETT - Deutscher Fechter-Bund
Max Hartung: „Säbel ist Pogo – alles andere ist Standardtanz.“

     „SÄBEL IST POGO – ALLES ANDERE
           IST STANDARDTANZ“
                  Magazin 2020 I Am 24. Juli 2020 werden die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet.
                  Das neue Magazin „2020 – auf dem Weg nach Tokio“ will bis dahin beschreiben, wie
                       dieses große Ziel schon heute viele Sportler, Trainer oder Betreuer prägt.

                                                 „Bei uns passiert

I                                                 ständig etwas.
     n einem Interview mit dem Magazin                                                      des Fechtens seine, antwortete er: „Säbel
     berichtet Max Hartung auch noch                                                        ist Pogo – alles andere ist Standardtanz.
     einmal, wie großartig er die Heim-
     EM in Düsseldorf und die Begeis-
                                                Tempo, Emotionen,                           Bei uns gibt es kein Taktieren. Bei uns
                                                                                            passiert ständig etwas. Tempo, Emotio-
terung der Fans gefunden hat. „Das war          Attacke. Da geht es                         nen, Attacke. Da geht es voll drauf. Gut
tatsächlich ein Hochgefühl, ein bisschen
wie ein Rausch“, sagt der EM-Dritte im              voll drauf.”                            für die Zuschauer.“ Ein verändertes Ge-
                                                                                            fühl hat Hartung, für den die Tokio-Spiele
Einzel und Mannschafts-Europameister.                            Max Hartung                die dritten seiner Karriere sein werden,
Vor so vielen Zuschauern zu kämpfen,                                                        generell zu Olympischen Spielen entwi-
die sich freuen und Spaß daran haben,           „emotionalsten Momente“ seiner Karrie-      ckelt. „Olympia wird mir manchmal ein
„wie wir den Sport auf höchsten Nivea           re die mit der Mannschaft gewesen, „weil    bisschen überhöht“, meint der 29 Jahre
ausüben – das gibt einem total viel zu-         hier die Freude über den Erfolg ihre ganz   alte Dormagener. „Ich fechte gerade um
rück für die unzähligen Trainingseinhei-        eigene Dynamik entwickelt“, wie beim        den Gesamtweltcup mit, wir haben eine
ten“, so Hartung. „Und es macht einem           WM-Titelgewinn 2014.                        WM, bei der die Besten der Welt zusam-
mal wieder klar, dass der Sport imstande                                                    menkommen. Da finde ich es falsch, den
ist, besondere Erlebnisse zu schaffen. In       Gefragt, ob die Säbelfechter mit ihren      Fokus nur auf Olympia zu legen.“
der Individualsportart Fechten seien die        Hieben und Stichen die Rock ’n‘ Roller                                             AS

10
ERHÄLTLICH IN UNSEREN SHOPS
Anna Limbach mit Platz 24
     beste Säbeldame im Einzel

12
MANNSCHAFT MIT PERSPEKTIVE
   Damensäbel I Im Teamwettbewerb ist der Coup für die deutschen Säbeldamen zum Greifen nah
    gewesen. Im Achtelfinale gegen die besser gesetzte Mannschaft aus Südkorea heizten sie den
       Gegnerinnen ordentlich ein. Die Sensation blieb aus, aber die Hoffnung ist aufgekeimt.

V
           on vier Fechterinnen kämpfen drei beim Mann-       zungsbedingt aussetzen und die Juniorin Julika Funke über-
           schaftskampf auf der Planche. Die Ersatzfech-      nahm die Rolle der Schlussfechterin. Ann-Sophie Kindler
           terin ist Motivator, reicht notwendige Sachen,     brachte mit einem 10:5 die Mannschaft auf ein 34:35 heran
           oder füllt das Tableau auf: Sie ist für das Team   und die beiden anderen Fechterinnen machten den 11. Platz
da. Häufig kommen diese Ersatzfechterinnen nicht zum          mit einem 45:43 sicher.
Einsatz. Bei den Olympischen Spielen bei-
spielsweise dürfen sie noch nicht mal im
Olympischen Dorf übernachten und be-
kommen im Falle eines Medaillengewinns
auch nur dann das Objekt der Begierde,
wenn sie eingewechselt wurden. Also
muss die Fechterin bereit sein. So war es
auch bei der WM In Budapest.

Im Damensäbel standen vier deutsche
Fechterinnen auf der Bahn, die sich fürei-
nander zerrissen haben. Gegen Südkorea
hatte Ann-Sophie Kindler im Achtelfinale
ihre Probleme mit der Gegnerin und Bun-
destrainer Pierre Guichot wechselte ihre
Teamkollegin Léa Krüger ein. Sie mach-
te ihre Sache gut und erkämpfte im sieb-
ten Gefecht die Führung für das deutsche
Team. Die Fechterinnen blieben in Schlag-
weite, konnten den Sack zum Viertelfinal-
Einzug nicht zumachen und verloren 39:45.     Julika Funke sprang für die verletzte Anna Limbach gegen Spanien ein – mit Erfolg.

                                                              „Ich sehe unser Damensäbel-Team auf einen guten Weg.
                                                              Und der Weg geht permanent nach oben, allerdings in ganz,
                                                              ganz kleinen Schritten, was ich aber als gar nicht so schlecht
                                                              empfinde“, meinte DFB-Sportdirektor Sven Ressel. Bei der
                                                              WM seien Lisa Gette und Larissa Eifler nicht dabei gewesen,
                                                              die jung und auf dem gleichen Niveau wie die Budapester
                                                              Starterinnen fechten. „Deshalb bin ich guter Dinge, dass wir
                                                              uns in nicht allzu langer Zeit unter den Top acht der Welt
                                                              bewegen werden. Das ist das Ziel.“ Es gelte, die Olympia-
                                                              Qualifikation für 2024 in Paris zu schaffen. „Das ist der gro-
                                                              ße Weg, den wir im Damensäbel beschreiten wollen. Mein
                                                              Gefühl sagt mir, dass sie 2024 eine große Rolle spielen kön-
                                                              nen“, prophezeit Ressel.

                                                              Im Einzel konnte sich keine deutsche Fechterin vorne plat-
                                                              zieren. Limbach verlor in der 32er-Direktausscheidung ge-
                                                              gen die Französin Cecilia Berder mit 14:15, dabei hatte sie
                                                              zur Pause mit 8:6 geführt. Nach dem die Gegnerin zum 12:12
Nicht jeder Hieb saß: Anna Limbach.                           ausgleichen konnte, fand die Dormagenerin keine Lösung,
                                                              um sich durchzusetzen. „Natürlich habe ich mir von der
Trotz dieser verpassten Chance motivierten sich die Fech-     WM mehr erhofft. Ich habe gut gefochten und konnte das
terinnen für die anstehenden Platzierungsgefechte, bei de-    umsetzen, was ich im Training geübt habe“, analysierte Lim-
nen Bundestrainer weiter ausgewechselte, wenn eine seiner     bach, „Ich bin auf jeden Fall stolz darauf, dass ich trotz der
Schülerinnen mit der Gegnerin nicht zurechtkam. Im letz-      Doppelbelastung von Vollzeitstelle und Training noch mit
ten Gefecht gegen Spanien musste Anna Limbach verlet-         der Weltspitze mithalten kann.“                 Stella Kluge

                                                                                                                               13
PUSTE                                                                   Herrenflorett I Benjamin Kleibrink war der
                                                                        beste deutsche Florettherr im Einzel. Der

  U S G E G A N G E N                                                   Olympiasieger von 2008 wurde Zwölfter und

A                                                                       konnte Punkte für Tokio 2020 sammeln. Das
                                                                        deutsche Team belegte Platz 8.

„Es war nicht schlecht, ich habe ganz gut     die Möglichkeit nach EM-Silber und den       ten. „Ich glaube, dass er taktisch und tech-
gefochten“, sagte der 33 Jahre alte Düs-      8. Rang bei der WM ebenso gegeben, wie       nisch wieder an der Weltspitze kratzt und
seldorfer nach seiner 9:15-Niederlage im      die Qualifikation im Einzel.                 seinen Weg gehen wird“, befand Ressel.
Achtelfinale gegen den Südkoreaner Son                                                     „Wir werden Benni bei den Olympischen
Young Ki. „Am Ende ist mir leider die         „Ich bin sehr beeindruckt von Benjamins      Spielen sehen, wenn nicht über das Team,
Puste ausgegangen und es hat nicht mehr       Auftreten gewesen. Er hat taktisch klug      dann im Einzel. Er arbeitet ganz akribisch
gereicht. Insgesamt ist es ganz okay gewe-    gefochten, hat wieder eine schnelle Hand“,   darauf hin.“
sen.“ Kleibrink hat bei der WM demonst-       lobte DFB-Sportdirektor Sven Ressel. Er
riert, dass nach seiner Auszeit vom Fechten   hat wirklich einen ganz tollen Wettkampf     Pech war, dass in der Runde der letzten
für ihn vor allem eines zählt: die Rückkehr   gefochten und wäre in der Lage gewesen,      64 Fechter Kleibrink auf seinen Trai-
auf die olympische Planche im nächsten        ins Viertelfinale einzuziehen. Da hat ihm    ningspartner Peter Joppich traf und der
Jahr. Und er hat doppelt gute Chancen,        am Ende die Kraft gefehlt.“ An der Kon-      Koblenzer mit 9:15 als Verlierer von der
das zu schaffen. Mit der Mannschaft ist       dition und Ausdauer müsse er noch arbei-     Planche gehen musste. 2010 hatte er den

14
„Nicht schlecht“: Benjamin Kleibrink            ▶ OLYMPIA-QUALIFIKATION
       ist trotz der 9:15-Niederlage im              Die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele im Juli 2020 in Tokio läuft bis zum
 Achtelfinale gegen den Südkoreaner                  31. März 2020. Laut Statuten des Weltverbandes FIE sind die ersten vier Mannschaften der
   Son Young Ki nicht unzufrieden mit
                                                     Weltrangliste in jeder Waffe (Männer und Frauen) in Japan dabei, plus die erste Mannschaft
              seinem WM-Abschneiden
                                                     aus den jeweiligen Zonen Europa, Afrika, Amerika und Asien-Ozeanien – solange diese sich
                                                     unter den besten 16 platziert haben. Für die Tokio-Spiele können sich insgesamt 212 Fechter
                                                     qualifizieren inklusive jeweils acht Starter des Gastgebers (Männer/Frauen).

                                                 letzten Einzeltitel bei einer WM für den         im EM-Finale von Düsseldorf, Frankreich
                                                 Deutschen Fechter-Bund gewonnen – und            der (Angst-)Gegner. Und wieder unüber-
                                                 damit auch die letzte von seinen insgesamt       windbar für Joppich, Kleibrink sowie
                                                 vier WM-Goldmedaillen (2003, 2006 und            ­André Sanita und Luis Klein. 24:45 stand
                                                 2007) als Solist. Der 36 Jahre alte Sportsol-     es am Ende des Duells. Eine klare Sache.
                                                 dat möchte zum Abschluss seiner großen
                                                 Karriere die fünfte Olympia-Teilnahme            „Gegen Frankreich scheinen wir eine Blo-
                                                 seit 2004 schaffen – und möglichst noch          ckade zu haben“, stellte Bundestrainer Uli
                                                 eine Medaille gewinnen. Bisher ist ihm           Schreck ernüchternd fest. Der Stachel der
                                                 das nur mit der Mannschaft 2012 (Bronze)         Enttäuschung saß aber so tief, dass danach
                                                 gelungen – 2012 und 2016 kam Joppich bis         der letzte Wille zum Erfolg fehlte und man
                                                 ins Achtelfinale.                                nach den Niederlagen gegen Hongkong
                                                                                                  (40:45) um Platz fünf und danach gegen
                                                 „Bei Peter habe ich den Eindruck, dass           China (42:45) um Rang 7 auf Platz 8 lag.
                                                 ihm ein bisschen das Selbstvertrauen ab-
                                                 handen gekommen ist. Er ist in der Lage,         „Im ersten Platzierungskampf gegen
                                                 immer Topathleten schlagen zu können.            Hong­kong haben wir uns mehr ausgerech-
                                                 Nur es fordert viel Kraft“, erklärte ­Ressel.    net und hinten raus wird es schwer, sich
                                                 „Es ist nicht nur das Körperliche, das aus-      zusammenzureißen“, meinte der Coach.
                                                 schlaggebend ist, sondern auch die S­ tärke.
                                                 Diese fehlt ihm momentan etwas.“ Der             Wichtig sei gewesen, dass das DFB-Team
                                                 DFB-Sportschef hoffe nun, dass Joppich           sich für die letzten Acht qualifizieren konn-
                                                 merke, dass ein Olympia-Start über das           te und die anderen europäischen Paarun-
                                                 Einzel kaum noch möglich sei und „er             gen glücklicherweise so gelaufen sind, dass
                                                 sich voll auf die Teamqualifikation kon-         Deutschland sich etwas absetzen konnte. Die
                                                 zentriert.“                                      direkten Konkurrenten Großbritannien als
                                                                                                  Zehnter und Polen mit dem 13. Platz haben
                                                 Einfacher wäre es gewesen, wenn die deut-        weniger Punkte für die ­Tokio-Qualifikation
                                                 sche Florett-Truppe ins Halbfinale gekom-        sammeln können. „Das nehmen wir als
                                                 men wären. Doch nach Siegen gegen Chile          ­Positives mit“, so Schreck.
                                                 (45:36) und Japan (45:37) war, wie schon                                   Andreas Schirmer

Eine Frage des Selbstvertrauens: Peter Joppich. Luis Klein schlug sich gut. Nicht optimal lief es bei der WM für André Sanita (v.l.)

                                                                                                                                            15
DFB-Vorzeigeathletin
Leonie Ebert wird WM-
Zehnte

        „VIELE FEHLER DÜRFEN WIR UNS
            NICHT MEHR ERLAUBEN“
          Damenflorett I Bei der EM in Düsseldorf hat das Damenflorett-Quartett als Vierter eine Medaille
         knapp verfehlt. Bei der WM ist das deutsche Team nur auf Platz neun gekommen. Im Einzel kamen
                              Leonie Ebert und Anne Sauer auf die Ränge zehn und 14.

I
    m Damenflorett ist irgendwie etwas        Im Teamwettbewerb setzten sich Anne            ten neun bis 16 gewannen die Florett­
    schiefgelaufen“, zeigte sich DFB-         Sauer, Leonie Ebert, Carolin Golubytskyi       fechterinnen gegen Singapur (45:27),
    Sportdirektor Sven Ressel nicht be-       (alle FF Werbach) und Eva Hampel (FC           Ukraine (45:31) und Ungarn (45:40) und
    geistert vom Abschneiden. Er habe         TBB) im Auftaktgefecht überlegen gegen         beendeten die WM als Neunter. „Ich bin
sich gewundert, dass die Florettdamen         Argentinien durch (45:28). Im Achtelfinale     mit diesem Ergebnis nicht zufrieden“,
mit „dieser mentalen Belastung“ nicht zu-     gegen Polen blieb es lange Zeit ausgegli-      sagte Bortolaso, „aber es ist noch nichts
rechtgekommen seien. Auch Bundestrai-         chen. Keine Mannschaft konnte sich so          verloren.“ Denn Polen wurde am Ende
ner Giovanni Bortolaso war alles andere       richtig durchsetzen. Ebert übergab im letz-    nur Siebter. Damit behaupteten die DFB-
als zufrieden. „Wir dürfen uns nicht da-      ten Gefecht mit drei Treffern Rückstand an     Damen ihren achten Rang in der Tokio-
rauf verlassen, dass die anderen schlecht     Sauer, die alles versuchte, um die Niederla-   Wertung mit vier Punkten Vorsprung auf
fechten. Wir müssen besser sein“, lautete     ge abzuwenden. Doch die Angriffe brach-        Polen. „Viele Fehler dürfen wir uns in der
sein Fazit.                                   ten nicht die erwünschten Treffer, sodass      nächsten Saison nicht erlauben“, warnte
                                              das deutsche Team 31:37 verlor.                Bortolaso.
Der neunte Platz bei der WM war kein
gutes Ergebnis für die Damenflorett-          Nach dieser Niederlage gegen den direk-        VIEL DRUCK VON AUSSEN
Mannschaft, vor allem, weil sie sich selbst   ten Konkurrenten um den europäischen           Wenige Fehler in dieser Saison hat Leo-
andere Ziele gesetzt hatte und besonders      Startplatz bei den Tokio-Spielen, Polen,       nie Ebert gemacht. Die 19-jährige Sport-
das Wichtigste in dieser Saison: die Quali-   war das Team zwar kurzzeitig geschockt,        soldatin hat stark gefochten. Sie erreichte
fikation für die Olympischen Spiele 2020 in   sammelte sich aber für die bevorstehen-        bei vier Weltcup-Turnieren die Runde der
Tokio zu schaffen.                            den Aufgaben. In den Platzierungsgefech-       letzten acht und war im polnischen Katto-

16
Anne Sauer und Leonie Ebert gewinnen mit Carolin Golubytskyi und Eva Hampel gegen Argentinien, ver-
                               lieren aber im Achtelfinale gegen Polen.

                                               Achtelfinal-Aus gegen die Russin Adelina         hatte ihr lange zu schaffen gemacht. Nach
                                               Sagidullina wurde Ebert Zehnte. „Ich habe        einer Vorrunde ohne Niederlage qualifi-
                                               mir mehr erhofft. Das Gefecht habe ich in        zierte sie sich direkt für den Haupttag und
                                               der Mitte abgegeben und es nicht gepackt“,       musste sich erst der zierlichen Lee Kiefer
witz sogar Zweite geworden. Beim Saison-       sagte die Vorzeigeathletin des DFB.              aus den USA geschlagen geben. „Gegen
höhepunkt richteten sich deshalb deshalb                                                        Kiefer fechte ich nicht häufig, da fehlten
wieder einmal alle Augen auf sie.              Ein kleines Comeback feierte Anne Sauer,         mir die Ideen, um die Treffer zu machen“,
                                               die mit dem 14. Platz sich in der Welt­elite     erklärte Sauer. „Mit dem letzten Gefecht
„Leonie bekommt viel Druck von außen.          zurückmeldete. „Wenn mir jemand vor der          bin ich natürlich nicht zufrieden, aber mit
Nach dieser Saison wollen alle, dass Leo-      WM diese Platzierung angeboten hätte –           denen zuvor schon“, meinte die 28 Jahre
nie sich vorne platziert, aber die WM hat      ich hätte sie sofort angenommen – rück-          alte deutsche Meisterin von 2017 und 2018.
ihre eigene Dynamik“, erklärte Bortolaso.      blickend ist meine Saison nicht optimal          „In der Vorbereitung habe ich mich fechte-
„Der Druck bei so einem Titelkampf ist         verlaufen“, sagte Sauer. Ein Riss in der seit-   risch noch einmal gesteigert. Deshalb kann
viel höher. Da muss man als Fechter stark      lichen Bauchmuskulatur, wegen dem sie            ich am Ende des Tages zufrieden sein.“
im Kopf und im Körper sein.“ Nach dem          sogar bei einem Weltcup aussetzen musste,                                        Stella Kluge

Viel Druck: Die Erwartungen an Leonie Ebert sind nach starker Weltcupsaison groß. Carolin Golubytskyi (r.) erreicht bei der ersten WM nach
der Babypause Platz 80.

                                                                                                                                         17
18
NUR EIN
  TREFFER
Damendegen I Das war bitter! Nur ein Treffer im Sudden Death
 hat am Einzug der Damendegen-Mannschaft ins Viertelfinale
gefehlt. Mehr Drama geht nicht! Im Einzel erreichte Alexandra
   Ndolo nach dem EM-Bronzegewinn bei der WM Platz 14.

             Verloren ist verloren, aber wenn es so knapp
             gewesen ist gegen eine Weltklassemannschaft
               wie Italien, die zuletzt 2017 in Leipzig den
             WM-Titel gewonnen hatte, tut es richtig weh.
            Das deutsche Team hatte sich gegen Australien
              (45:22) warm gefochten und zeigte sich für
              die Herausforderung präpariert. Besonders
           Alexandra Ehler und ­Ndolo, die zusammen allein
             24 der 28 Treffer setzten. Im entscheidenden
            gegen Duell Rosella Fiamingo traf die 32 Jahre
            alte Ndolo sogar sechsmal, doch die Italienerin
                konterte mit acht Gegentreffern, sodass
                   Deutschland mit 28:29 ausschied.

                                                                19
„Wenn wir das Achtelfinale im Sudden-          „Am Ende ist eine                        Nach EM-Bronze bei der EM in Düssel-
Death gewinnen, dann sind wir die Meis-
ter. So stehen wir irgendwie mit leeren         Fechterin unter                         dorf, mit dem Ndolo nach langer Durch-
                                                                                        strecke im Einzel den Wendepunkt zum
Händen da“, meinte DFB-Sportdirektor
Sven Ressel. „Gerade im Damendegen ha-
                                                 den ersten 16                          Besseren geschafft hatte, hoffte sie auch
                                                                                        in Ungarn, ganz vorne mitmischen zu
ben wir uns viel vorgenommen, die Gegner         nicht schlecht,                        können. Und das Turnier begann für
genau analysiert.“ Dennoch habe man den
Schritt von 16 auf 8 nicht gemacht. „Das        aber es ist nicht                       die gebürtige Bayreutherin in der 64er-
                                                                                        Ausscheidung auch sehr gut mit einem
war tragisch. Die Mannschaft fiel danach
in ein Riesenloch und wir haben den Wett-
                                                    genug.”                             klaren 15:7 gegen die Ukrainerin Feybi
                                                                                        Bezhura.
                                                        Bundestrainer Dominik Csobo
kampf dann eher schlecht zu Ende gefoch-
ten.“ In der Platzierungsrunde gewannen                                                 Mehr um das Weiterkommen bangen
Ndolo und Co. noch gegen Kanada (45:39)       nen“, erklärte Ressel und forderte: „Da   musste man vor dem Duell gegen Mara
und verloren danach gegen Japan auch nur      müssen natürlich Topleistungen und ein,   Navarria, der Weltmeisterin aus Italien. Es
mit einem Treffer (36:37).                    zwei Endkampf-Platzierungen her, was      war ein harter Kampf bis zur letzten Se-
                                              die Mannschaft ja auch schon geschafft    kunde auf Messers Schneide. Ndolo konn-
„Nach dem Turnier haben wir noch mal          hat. Nämlich kurz vor dem Start in die    te in der Endphase zum 14:14 ausgleichen
in die Weltrangliste geschaut und da hat      Olympia-Ausscheidung beim Weltcup in      und setzte danach noch den entscheiden-
sich ergeben, dass wir im Konzert der         Chengdu (China), bei dem das deutsche     den Treffer.
Qualifikation doch noch mitspielen kön-       Team Estland im Finale besiegte.
                                                                                        Nach dieser starken Leistung schien auch
                                                                                        das nächste Gefecht gegen Lis Rottler-
                                                                                        Fautsch, die bei Hans-Jürgen Hauch in
                                                                                        Heidenheim trainiert und für Luxem-
                                                                                        burg startet, machbar. Allerdings: Rottler-
                                                                                        Fautsch hatte schon bei der WM 2017 mit
                                                                                        einem 7. Platz ihre Weltklasse gezeigt. In
                                                                                        diesem Achtelfinale lief Ndolo lange einem
                                                                                        Trefferrückstand nach, bevor sie zwischen-
                                                                                        zeitlich zum 10:10 ausgleichen konnte. Da-
                                                                                        nach ließ die Wahl-Heidenheimerin nichts
                                                                                        mehr anbrennen und siegte mit 15:12.

                                                                                        „Die Luxemburgerin hat die Fehler von
                                                                                        Alex konsequent ausgenutzt. Am Ende ist
                                                                                        eine Fechterin unter den ersten 16 nicht
                                                                                        schlecht, aber es ist nicht genug“, sag-
                                                                                        te Bundestrainer Dominik Csobo zum
                                                                                        14. Platz von Ndolo. „Bei Alex sieht man
Eine Gefecht auf Messers Schneide: Ndolo gegen Navarria                                 aber, dass da jetzt ein Knoten geplatzt ist.
                                                                                        Sie ficht wieder wesentlich taktischer und
                                                                                        technisch versierter, ist disziplinierter und
                                                                                        geduldiger auf der Bahn“, so Csobo. Das
                                                                                        lässt hoffen, dass es mit der Olympia-Qua-
                                                                                        lifikation noch klappen sollte.

                                                                                        „Angesichts der Tatsache, dass ich mit ei-
                                                                                        nem Bandscheibenvorfall kämpfte, der
                                                                                        manchmal mein Bein lähmte oder an gu-
                                                                                        ten Tagen ,nur‘ unerträgliche Schmerzen
                                                                                        verursachte, bin ich sehr zufrieden“, twit-
                                                                                        terte Ndolo, die als Nummer 27 der Welt,
                                                                                        mit EM-Bronze und dem 14. Platz bei der
                                                                                        WM viel erreicht hat. „Vor allem habe ich
                                                                                        mir selbst bewiesen, dass ich alles über-
                                                                                        winden kann. Dass mein Geist genauso
                                                                                        stark ist wie mein (gesunder) Körper“, sag-
                                                                                        te Ndolo. „Der Weg zu den Olympischen
                                                                                        Spielen wird ein Marathon sein, den ich
                                                                                        mit einem Lächeln im Gesicht und einer
                                                                                        Leidenschaft im Herzen umarme.“
Gute Attacke: Dennoch erreicht Ricarda Multerer nur den 77. Rang.                                               Andreas Schirmer

20
DAS TÄGLICHE GESCHÄFT
        Herrendegen I Das Positive zuerst: Stephan Rein hat im Einzel die Hauptrunde erreicht und belegte
          den 38. Platz. Die anderen drei Degenherren kamen über die Qualifikation nicht hinaus. Mit der
                                  Mannschaft wurde das Ziel Viertelfinale verfehlt.

„Wenn wir mal das glücklichere Händ-           ausscheidung war der Russe Sergey Bida          Platz 75 die Ausbeute. Richard Schmidt,
chen haben, können wir in Richtung Po-         sein nächster Gegner, der aber nicht lange      der WM-Dritte von 2017, schied gegen
dest gehen, aber es ist auch möglich, dass     fackelte, den Deutschen von Beginn in Be-       Marc-Antoine Blais-Belanger (Kana-
wir in der Lage sind, schnell die Segel zu     drängnis und in Rückstand brachte. Was          da/13:15) aus und landete auf Rang 131.
streichen“, meinte Bundestrainer Mario         auch immer der 29-jährige Rein versuchte,       Sein Offenbacher Vereinskollege Niklas
Böttcher nach einer für seine Degenher-        um die Niederlage abzuwenden: Bida ge-          Bodoczi scheiterte an dem Südkoreaner
ren eher ernüchternden WM-Bilanz. „Das         wann mit 15:10 und focht sich bis ins Finale,   Youngjun Kweon (11:15). „Die Enttäu-
ist im Degen leider Gottes normal.“ Aller-     in dem er Ungarn Gergely Siklos unterlag.       schung ist groß, das können wir nicht ver-
dings lief bei der Heim-EM im Vergleich                                                        schweigen“, befand Böttcher ehrlich. „Es
mit den anderen Waffen im Einzel auch          Dem Leverkusener Lukas Bellmann gelan-          ist uns nicht gelungen, aus dem Vollen zu
nicht alles optimal. In Düsseldorf war das     gen in der Vorrunde vier Siege und zwei         schöpfen. Da dürfen wir uns nicht beweih-
komplette Quartett aber in die Runde der       Niederlage, während Richard Schmidt             räuchern.“
letzten 64 Fechter gekommen.                   und Nikolaus Bodoczi je drei Siege und
                                               Niederlagen erreichten. Das Trio war da-        Welche Gründe gab es für das zu frühe
In Budapest gelang dies dem Heiden­heimer      mit von der 256er-Runde befreit. Bell-          Aus? „Es ist keine Frage des Könnens, aber
Stephan Rein, der die stärkste Vorrunde        mann traf im 128er-Tableau auf Jefferson        uns fehlt eine gewisse Lockerheit“, meinte
zugelost bekommen hatte, mit sechs Sie-        Cheong aus Singapur und gewann 15:11.           der Coach. „In entscheidenden Momenten
gen stark auftrat und sich in „Topform“        Danach war gegen den Tschechen Jakub            fehlt uns die Coolness. Dass unser Geschäft
(Böttcher) präsentierte. In der 64er-Direkt-   Jurka (11:15) jedoch Endstation und nur         im Herrendegen schwierig ist, ist bekannt.“

22
Das WM-Abschneiden im Einzel sei „schon
ein Spiegel der Saison“ gewesen. Es seien
aber auch viele andere gute Fechter raus-
geflogen. „Es gibt viele kleine Nationen, die
fechterisch hinten dran sind, aber der Groß-
teil hat viel Know-how, viel Wissen, viel
Kenntnis vom Fechten durch ausländische
Trainer mitbekommen“, erklärte Böttcher.
Man könne nicht mehr sagen, dass der Fech-
ter aus Venezuela es nicht kann. „Das sind
alles gestandene Fechtpersönlichkeiten, die
schon Finals gefochten und gewonnen ha-
ben. Das macht unser Geschäft schwierig
und verfolgt uns die ganze Saison.“

Zu zeigen, zu besseren Leistungen fähig zu
sein, als im Einzel, lautete die Devise für
den Mannschafts-Wettbewerb. Zum Auf-
takt gelang das gegen die Niederlande mit
45:33. Im Achtelfinale stand mit Italien ein
anderes Kaliber auf der anderen Seite der
Bahn. Und das deutsche Team kämpfte lei-
denschaftlich, um ins Viertelfinale zu kom-
men und eine bessere Ausgangsposition in
der Olympia-Qualifikation zu erreichen.
Doch am Ende konnte auch Schlussfechter
Stephan Rein die 31:39-Niederlage nicht         Nikolaus Bodoczi versucht alles, scheiterte aber an dem Südkoreaner Youngjun Kweon (11:15).
verhindern. Danach war in den Platzie-
rungsgefechten die Luft aus und die deut-       „Wir haben gute Perspektiven in einigen        Ressel. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir
schen Degenherren verloren gegen Ungarn         Waffen, auch im Herrendegen. Leider hat        die geringe Chance im Herrendegen noch
(27:45) und die USA (42:43). Allein gegen       es dieses Jahr bei der EM und WM nicht so      nutzen. Sie ist klein, aber nicht außerge-
Venezuela gelang zum Abschluss noch ein         richtig geklappt. Aber Richy hat es ja schon   wöhnlich schlecht.“
Erfolg. Mehr als Platz 15 war aber nicht        mit seinen Einzelmedaillen bewiesen, dass                              Andreas Schirmer
mehr drin.                                      er es kann“, urteilte DFB-Sportchef Sven

Geringe Olympia-Chance noch nutzen: Stephan Rein, Lukas Bellmann, Richard Schmidt und Nikolaus Bodoczi

                                                                                                                                        23
„EIN TEIL MEINER GEDANKEN“
 Matthias Behr I Die Tragödie ereignete sich am 19. Juli 1982 im Viertelfinale des Mannschafts-Wettbewerbs im
 Herrenflorett bei den Weltmeisterschaften in Rom. Im Duell mit dem Russen Wladimir Smirnow brach die Klinge
 des Tauberbischofheimers Matthias Behr, durchbohrte die Maske seines Kontrahenten und verletzte ihn tödlich.

37 Jahre ist das Unglück her, das ihn wie     geht ­keine ­Woche, in der wir uns nicht        „Es war wichtig, zu hören, wie sie die Situ-
ein dunkler Schatten begleitet hat. Nun ist   ein-, zweimal über Facebook schreiben“,         ation damals erlebt hat, was sie über mich
nicht nur Behrs sehnlichster Wunsch, nach     erzählt Behr. Und: Im Mai diesen Jahres         gedacht hat. Sie hat sich auch gefragt, wie
jahrelangen Versuchen die Witwe Smir-         kamen Emma, Wladimir und Enkelkind              es mir geht. Auch sie hatte Angst, wie ich
nows zu treffen, in Erfüllung gegangen.       Artimije zum Gegenbesuch nach Tauber-           reagieren würde“, erzählt Behr. „Sie ist eine
Emma Smirnowa besuchte ihn nun auch           bischofsheim.                                   herzensgute Frau, hat eine Wärme, die
in seiner Heimat.                                                                             man spürt. Ich bin so froh und glücklich,
                                                                                              dass sie meiner Einladung gefolgt ist und
„Ich habe den Kontakt immer gesucht und                                                       sogar an ihrem 65. Geburtstag da war.“
bekommen, nachdem ich ihn lange nicht
gefunden habe“, erzählt der Olympia-                                                          Für ihn kam das Treffen mit Emma zur
Zweite von 1984. Er hatte es nach dem                                                         rechten Zeit. Nach mehr als vier Jahrzehn-
Fecht-Unfall über ukrainische Fechter und                                                     ten als Fechter, Internatsleiter und Olym-
Trainer versucht, lange Zeit vergeblich.                                                      piastützpunktleiter in Tauberbischofs-
Erst im Frühjahr 2016 klappt es. Mithilfe                                                     heim ist er in den Ruhestand gegangen.
des SWR-Filmemachern Michael Dittrich,                                                        „Ich hab es immer mit mir rumgetragen.
der eine Dokumentation über Behr mit
dem Titel „Träume und Trauma“ produ-
ziert. Zunächst schreibt er eine E-Mail an
Smirnows Witwe, dann kommt es zum ers-                                                        „Ich kann mir
ten Telefonat, in dem ihm Emma gleich am
Anfang versichert, dass ihn keine Schuld
                                                                                              vorstellen, dass
am Tod ihres damaligen Mannes treffe.                                                         mein Leben
Vor zwei Jahren kam es dann zum ersten                                                        anders verlaufen
direkten Kontakt. Matthias Behr reiste in
die Ukraine, traf sich mit Emma und ih-
                                                                                              wäre, ob sportlich
rem heutigen Mann, der auch Wladimir                                                          erfolgreicher, weiß
heißt, und besuchte nach 35 Jahren das
Grab von Wladimir Smirnow. „Seitdem                                                           man nicht.“
haben wir regelmäßig Kontakt. Es ver-                                                         Matthias Behr

                                                                                              Es hat mich beschäftigt, mal mehr und
                                                                                              mal weniger, aber es war seit 1982 ein Teil
                                                                                              meiner Gedanken“, sagt der heute 64 Jah-
                                                                                              re alte Behr. Für ihn war das Treffen mit
                                                                                              Emma vielleicht der wichtigste und letzte
                                                                                              Teil der Bewältigung des großen Unglücks
                                                                                              von Rom. „Deshalb ist es positiv bewältigt
                                                                                              worden. Damit bin ich zufrieden“, sagt
                                                                                              Behr.

                                                                                              Wäre sein Leben anders verlaufen, wenn
                                                                                              vor 37 Jahre das Gefecht mit Wladimir
                                                                                              Smirnow einen normalen Ausgang ge-
                                                                                              nommen hätte: mit Sieg oder Niederlage,
                                                                                              aber nicht mit dem Tod des Gegenübers?
                                                                                              „Das kann man nicht sagen“, sagt Behr. „Es
                                                                                              wäre angenehmer gewesen, als sich mit
                                                                                              dem Tod eines Freundes, an dem du betei-
                                                                                              ligt bist, zu beschäftigen.“
Am Grab von Wladimir Smirnow: Witwe Emma und Matthias Behr                   Fotos: Privat                             Andreas Schirmer

24
NEUE TURNIERSERIE
 Veteranen-Fechten I Es wird eine europäische Turnierserie für Veteranen eingeführt. Dies beschloss der Kongress
 von European Veterans Fencing (EVF) am Rande der EM in Cognac. 12 Ausrichter aus 12 Nationen werden Turniere
        für die Saison 2019/2020 ausrichten. Jeweils vier Turniere in jeder Waffe sind Bestandteil der Serie.

I
     n die Wertung für eine europäische        nung der Punktzahlen aus den einzelnen         ob und wie einzelne Turniere oder die
     Rangliste, die bisher nur auf den letz-   Turnierergebnissen ist kompliziert, kann       Positionen in den EVF-Ranglisten in den
     ten beiden Veteranen-Europameis-          anhand einer Tabelle aber nachvollzogen        DFB-Ranglisten V40, V50, V60 und V70
terschaften im Einzel basierte, kommen         werden (siehe EVF Circuit Guidelines,          oder bei WM-Qualifikationen gewertet
in der Saison 2019/2020 die beiden besten      Seite 7). Die Termine und Austragungsor-       werden könnten. Der Ausschuss wird die
Punktwertungen aus der vergangenen Ve-         te der europäischen Turnierserie sind be-      Thematik beraten und danach darüber in-
teranen-EM im Einzel und den vier Tur-         reits in den Veteranen-Terminkalender des      formieren. Eventuelle Neuregelungen wer-
nieren in der jeweiligen Disziplin.            DFB aufgenommen.                               den noch nicht in der kommenden Saison,
                                                                                              sondern frühestens 2020/2021 greifen.
Von der Saison 2020/2021 an kommen die         Die EVF-Ranglisten werden zukünftig
vier besten Punktzahlen aus der letzten Ve-    Grundlage beim Setzen der EM-Vorrun-           Links zu den EVF-Circuit Guidelines:
teranen-EM und den letzten acht Ranglis-       den sein. Bisher hat der Veteranen-Aus-        http://www.european-veterans-fencing.
tenturnieren in die Wertung. Die Berech-       schuss des DFN keine Beschlüsse gefasst,       com/documents.shtml?version=2

  JANSHEN UND PRECHTL GEWINNEN
 Veteranen-EM I Die Veteranen-EM im französoschen Cognac verzeichneten mit 1.654 Starts eine Rekordbetei-
  ligung. Im Herrendegen der Altersklasse der 50- bis 59-Jährigen ging das größte Teilnehmerfeld mit 254 Teil-
 nehmern an den Start. Die deutsche Delegation gewann 22 Medaillen aus 30 Wettbewerben und belegte damit
hinter Frankreich, Russland und Italien den 4. Platz in der Nationenwertung. Die sieben deutschen Finalisten ern-
teten zweimal Gold und fünfmal Silber, dazu kamen 15 Bronzemedaillen: wiederum eine sehr erfreuliche Bilanz!

H
           anns Prechtl, ein 76-jähriger       Im Herrenflorett gab es für ihn dazu noch      zur Hochform auf und sicherte sich die
           Franke aus echtem Schrot und        eine Silbermedaille nach einem 8:10 gegen      Europameisterschafts-Krone mit 10:7
           Korn, hat das Fechten im Alter      Gari Aftandilov (RUS).                         gegen Dorothea Tanzmeister (AUT) im
von 15 Jahren begonnen. „Ein Dreiviertel­                                                     Damensäbel. „Hanns Prechtl und mein
                                                                                              ­
jahr nur Beinarbeit, erst allein, dann zu      Friederike Janshen begann das Florettfech-     Trainingspartner Igor Goikhman haben
dritt, standen am Anfang“, erinnert er sich.   ten als Neunjährige in Osnabrück. Wäh-         mich menschlich zum Sieg getragen“, sagte
Heute steht er wie eine Eins auf der Fecht-    rend ihres Studiums verlagerte sie sich auf    Janshen mit Dank an ihre Waffenbrüdern.
bahn und bewegt sich wie aus dem Lehr-         eine Trainerkarriere. Heute unterrichtet sie
buch. Bis 70 wollte er mit dem Veteranen-      als A-Trainerin in Norddeutschland Flo-        Silbermedaillen gewannen Stefanie Reese
Fechten nichts zu tun haben und hat seinen     rett und Säbelfechten. Fechtmeister Sergej     (Damenflorett), Dagmar Fischer (Damen­
Sport in allen drei Waffen unter „Aktiven“     Kentesh verführte Janshen zum Säbelfech-       degen), Brigitte Greunke (Damen­     säbel)
gepflegt. Eine Einladung zum Länder-           ten. Aufgrund ihrer schlanken athletischen     sowie Michael Schölß (Herrendegen). EM-
kampf nach Padua brachte ihn dann aber         Statur und ihrer dynamischen Beweglich-        Dritte wurden Barbara Schormair, ­Christine
doch zum Veteranenfechten, das er inzwi-       keit kam ihr der Säbel besonders entgegen.     Zoppke, Christa Szymanski und Brigitte
schen heiß und innig liebt.                    „Die Neueroberung dieser Waffe machte          Greunke (alle Damenflorett), ­     Brigitte
                                               mir so viel Spaß, dass ich mich als Aktive     Greunke (Damendegen), Hilke Kollmetz,
Im Herrensäbel gewann Hanns Prechtl in         und seit 2010 als Veteranin für den Wett-      Karin Jansen und Annegret Hamann (alle
einem spannenden Finalgefecht die Gold-        kampfsport wieder begeistern konnte“, er-      Damen­  säbel), Bruno Kachur und Hans
medaille. „Nach der ersten Hälfte lag ich      klärt Janshen.                                 Visser (beide Herrenflorett), Gerd Oswald
noch mit 4:5 im Rückstand und habe mich                                                       und Dieter Hecke (beide Herren­degen) so­
schließlich 10:8 durchsetzen können. Mein      Und sie eilte von Erfolg zu Erfolg: sieben     wie Igor Goikhman, Hartmut Wrase und
erster Sieg gegen den Briten Peter Baron       EM- und vier WM-Titel krönen ihre Er-          Wolf Nettingsmeyer (alle Herrensäbel).
überhaupt“, freute sich der Europameister.     folgsbilanz. In Cognac lief sie wiederum                                   Harald Lüders

                                                                                                                                      25
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN

Alle Teilnehmer des Sommercamps auf Usedom                                                                                                   Fotos: Paul Andritzki

BE R L I N                                                                                                  HA MBURG
Sommercamp „Fechten auf Usedom“                                                                             Hamburger Fecht-Verband
in Zinnowitz                                                                                                entwickelt sich positiv

In der sanierten Sportschule Zinnowitz empfingen                                                            Bei der Delegiertenversammlung des Hamburger
die TSG Bergedorf und der TSV Berlin-Wittenau                                                               Fecht-Verbandes waren zahlreiche Vertreter der
vom 29. Juni bis 7. Juli rund 80 Fechter aus 22 Ver-                                                        14 hanseatischen Fechtvereine anwesend. Präsi-
einen zur Trainingswoche mit Degen, Florett und                                                             dentin Margit Budde ergänzte ihren Bericht um
Säbel.                                                                                                      ihre Bemühungen, Fördermittel für den Verband
                                                                                                            zu generieren und die Kontaktpflege zu Vertre-
Unter der Leitung des Trainerteams Friederike Jan-                                                          tern der Stadt Hamburg sowie dem Hamburger
shen, Christopher Prohl und Sergej Kentesh sowie                                                            Sportbund und der Alexander-Otto-Stiftung zu
mit Unterstützung weiterer Übungsleiter aus Ber-                                                            pflegen. Sie berichtete zudem über das anstehen-
lin, Lübeck und Ratzeburg wurde fleißig trainiert,                                                          de 70. Jubiläum des Verbandes und die geplante
fechtspezifische Kenntnisse erweitert und in Wett-                                                          Zusammenarbeit mit den umliegenden nationalen
kampfgefechten umgesetzt.                                                                                   Fechtverbänden.

Zusätzlich zum morgendlichen Lauftraining und                                                               Alexander Hausner gab über seinen schriftlichen
Schwimmen standen täglich bis zu drei Trainings-       „Mr. und Ms. Usedom“ Henrik Fey und Thora            Bericht hinaus einen Überblick zu den verbandsin-
einheiten auf dem Programm, darunter Athletiktrai-     ­Heithecker                                          ternen Themen des Jahres 2018 und den zukünf-
ning, Beinarbeit und fechtspezifisches Techniktrai-                                                         tigen Plänen. Zu denen gehört die Nutzung der
ning und Partnerübungen. In Trainingsgefechten,        U15 setzte sich Dorian Weimann (Walddörfer SV)       neuen Verbandshalle und möglichen Kooperatio-
frei und mit Aufgaben, allein und im Team, wurde       an die Spitze.                                       nen mit Behindertensport- und Rollstuhlsportver-
das Erlernte ausprobiert. Abgerundet wurde das                                                              bänden. Zum Thema Rollstuhlfechten hat der HFV
Programm durch Einzellektionen, Reparatur- und         Die besten „Spezialisten” wurden in den jeweiligen   bereits Anfragen erhalten.
Kampfrichterkurse, Videoanalyse der EM 2019 und        Waffengattungen beim „Fritz-Strehlow-Gedächt-
Einführungskurse in einer „Fremdwaffe”.                nis-Bäderturnier” im Marathon-Modus „jeder ge-       Der neu gewählte Vorstand
                                                       gen jeden” ermittelt. Leo Remstedt (Säbel/FC Lüt-    Präsidentin: Margit Budde (Eimsbütteler Turn­
An den Wettkampftagen ging es wieder ans Ein-          jensee), Finn Frauen (Degen/Elmshorner MTV)          verband), Vizepräsident Leistungssport: Lars Hagge
gemachte! Zum mittlerweile 4. Mal standen beim         und Phil Waszak (Florett/TSV Berlin-Wittenau)        (TB Hamburg-Eilbeck), Vizepräsident Finanzen:
Drei-Waffen-Turnier wieder die besten Fechtall-        konnten sich erfolgreich durchsetzen.                Klaas Borchert (Eimsbütteler Turnver­band), Vize­
rounder auf dem Siegertreppchen. Gesamtsieger                                                               präsident Inneres: Alexander Hausner, (Fecht­
und damit „Mr. Usedom 2019” wurde Henrik Fey           Wir freuen uns auf ein Wiedersehen vom 27. Juni-     team Hamburger Hochschulen), Vize­       präsident
(HFC Lübeck) vor Paul Andritzki und Martin Arz         5. Juli 2020 in der Sportschule Zinnowitz auf Use-   Breiten­­sport: Henrik Wolf (Walddörfer SV), Vize­
von Straussenburg (beide TSV Berlin-Wittenau).         dom! Erste Anmeldungen liegen schon vor. Infos       präsidentin Ausbildung/Lehrwesen: Kerstin Werner
„Ms. Usedom 2019” als beste Dame im Gesamt-            bei Friederike Janshen (fjanshen@gmx.de) und         (Hamburger Fecht-Club), Jugend­sprecherin: ­Hanna
klassement auf Platz 10 wurde Thora Heithecker         Christopher Prohl (chrille84@hotmail.com).           Bräuninger (TB Hamburg-Eilbeck)
(TSV Berlin-Wittenau). Im Wettbewerb der U13/                                           Christopher Prohl                                       Margit Budde

HINWEIS DER REDAKTION
Bei der Vielzahl der Einsendungen von Beiträgen für das fechtsport-Magazin        • Fair Play: Im Bericht nicht nur die eigenen Fechter erwähnen, sondern auch
wird darum gebeten, bei Artikeln und Fotos bitte Folgendes zu beachten:             den/die Sieger.
                                                                                  • Den Autorennamen und die Bildunterschrift sowie den Hinweis auf den
Bei Artikeln und Beiträgen bitte auf die Vollständigkeit der wichtigen Angaben      Fotografen unter dem Text platzieren.
achten:                                                                           • Den Hinweis auf den Landesverband, für den der Beitrag eingereicht wird,
• Wo hat ein Turnier/Ereignis stattgefunden und wann (Datum)?                       bitte über den Text, noch vor der Überschrift, schreiben.
• Mit welcher Waffe wurde gefochten?
• Bei Fechtern Vor- und Zuname/Herkunftsort/Verein angeben.                       Vielen Dank

26
Sie können auch lesen