Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
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1 evangelische 2 diakonissenanstalt augsburg Identität stärken – Zukunft gestalten Gesundheit – Bildung – Pflege – Gastfreundschaft – Spiritualität jahresbericht 2019 Auf Wiedersehen im diako! Aus Liebe zu den Menschen.
3 1 vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, und aus, das war schon immer so. Wenn das Portal inhalt liebe Freunde der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg, des Mutterhauses erzählen könnte! Wir halten Türen offen für Patienten, Gäste, Schwestern, Be- wohner, Ärzte und Mitarbeitende. Türen haben wir blicken zurück auf 2019. Zur Jahresmitte fand aber auch eine Schutzfunktion. Bilder von Türen Vorwort 1 Klinikinformation / IT-Abteilung 50 der Wechsel im Amt des Rektors statt. Nach 19 Jahren unseres Diakonissenhauses entdecken Sie in die- Thema: 3 die service gmbh 50 segensreichem Wirken im diako ging Rektor Hein- sem Jahresbericht. Identität stärken – Zukunft gestalten Zentralküche 52 rich Götz in den Ruhestand. Er hat in seiner Amts- Kalender 6 Wir im diako zeit viele Türen geöffnet. Mit großem Dank dürfen Ich schreibe diese Zeilen im Frühjahr 2020. Die Manchmal bleibt die Zeit fast stehen... 54 wir auf all das blicken, was gewachsen ist, gebaut Corona-Krise hält uns gefangen. Ein Virus hat sich Besondere Ereignisse 2019 Schwesternverzeichnis 56 und weiterentwickelt wurde. über die Welt ausgebreitet und das Leben so man- Verabschiedung Rektor Heinrich Götz 18 Ushirika wa Neema 60 che Selbstverständlichkeit verloren. Wir erfahren Einführung Rektor Dr. Jens Colditz 22 Diakonat 66 Die Bedarfe der Gesellschaft und die Bedürfnisse gerade, was es heißt, wenn Türen geschlossen blei- Verwaltungsrat 68 von Menschen haben wir im Blick. Unser Auftrag ben: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperre, Berichte aus den Einrichtungen Freundeskreis 68 weist uns innovativ nach vorne. „Identität stärken – Quarantäne, um Menschen zu schützen. In dieser die stadtklinik 26 Mitarbeitende 70 Zukunft gestalten“, mit dieser Perspektive habe ich Situation bekommt ein Rückblick neue Vorzeichen. Seelsorge 30 Organe des diako 74 meinen Dienst angetreten. Der Dank für das Leben wiegt auf einmal noch das pauline fischer haus 32 Diakonissen im Augsburger Mutterhaus 77 stärker. die pflegeschulen 36 Stiftungen 78 Das diako steht seit Jahrzehnten auf geistlichem die fachakademie für sozialpädagogik 40 Grund. Die Prägekraft der Diakonissen zeigt sich Dieser Jahresbericht gibt Ihnen einen Einblick zu das hotel am alten park 44 zeit.los restaurant | café | lounge Unsere Projekte 80 heute noch in den Abteilungen; man spürt sie bei den Übergängen und Entwicklungen im Jahr 2019. Technikabteilung 48 vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Mensch bleibt das Maß unserer Arbeit. Wirtschaft- grüße Sie auch im Namen von Oberin Christiane liche Verantwortung und ein sorgfältiger Umgang Ludwig, kaufmännischem Vorstand Claus Boldt mit Ressourcen gehören zur Unternehmenskultur und allen Schwestern. unseres Hauses. Ihr Das diako zeigt sich als Mikrokosmos unserer pluralen Gesellschaft. Menschen gehen hier ein Dr. Jens Colditz, Rektor
2 3 thema Identität stärken – Zukunft gestalten Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Pluraler Mikrokosmus Flow: technische Entwicklungen, Informationsflut, Die plurale Gesellschaft spiegelt sich im Mikrokos- steigendes Aggressionspotenzial und zunehmend mus diako: in der Mitarbeiterschaft, bei Patienten, erschöpfte Menschen. Gleichzeitig werden die Bewohnern, Angehörigen, Gästen. Alles gibt es im menschlichen Ansprüche höher, gerade auch im Plural: Generationen, Kulturen, Lebensentwürfe, Gesundheits- und Pflegebereich. Im diako stellen Konfessionen, Religionen. wir uns diesen Herausforderungen. Dabei gehört es zur Identität unseres Hauses: der Mensch bleibt Das Miteinander in der Vielfalt gehört für mich das Maß. zu einem evangelischen Profil. Die Offenheit für andere Kulturen, für unterschiedliche Biografien Neues bauen auf altem Grund – entscheidend und Formen des Glaubens relativiert keineswegs dafür waren immer die Bedarfe einer Gesellschaft die Identität. Vielmehr stellt sich die Frage: Wie und die Bedürfnisse von Menschen. Daran hat sich gehen wir mit der Pluralität um und integrieren nichts geändert. sie in unser Profil? Wir sind ein modernes Haus mit großer Tradition Zusammenspiel der Gaben und haben viel zu bieten: vor allem hohe fach- Da, wo sich Menschen anderen Menschen zuwen- liche Kompetenzen und einen menschlichen den, geschieht Diakonie. Aber auch da, wo gelei- Umgang. Mit ständigen Verbesserungsprozessen tet und verantwortet, gerechnet und verhandelt gestalten wir Zukunft. Rückmeldungen zeigen uns sowie gereinigt, instandgehalten und gekocht die große Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Präge- wird, um die Zuwendung zum Menschen zu er- kraft der Diakonissen spürt man noch stark; sie ist möglichen. Entscheidend ist das Zusammenspiel über die Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsen. der Kompetenzen, Gaben und Charismen. „Es gibt Der christliche Geist gehört zur Identität des Un- verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen ternehmens diako. Gelebte Nächstenliebe ist die Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den Antwort auf die Suche nach Heilung, Geborgen- einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wir- heit, Sinn, Begegnung. ken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in
4 Thema Thema 5 allen.“ So steht es im ersten Brief des Paulus an die den aktuellen Bedingungen und Herausforderungen Korinther, Kapitel 12. der Diakonissenhäuser, insbesondere Wirtschaft- lichkeit und Pluralität der Mitarbeiterschaft, trägt Hier bin ich gefragt mit dem, was ich kann, aber sie wesentlich dazu bei, Profil und Identität unserer „Ich bin der Weinstock, auch mit dem Wie meines Tuns. Die Art und Weise, Einrichtung zu stärken und weiterzuentwickeln. ihr seid die Reben! wie wir uns mit unseren Fähigkeiten einbringen, Wer in mir bleibt und zeigen unsere je persönliche Identität. Diakonische Kultur bringt die christliche Nächsten- ich in ihm, der bringt liebe zum Ausdruck. Sie äußert sich in der Haltung, viel Frucht. Denn ohne Zu einem gelingenden Zusammenspiel der mensch- jeden Menschen als von Gott gewollt und geliebt mich könnt ihr nichts tun.“ lichen Gaben gehört die gegenseitige Wertschätzung. zu sehen: er ist wie du. (Joh. 15,5) Wir sind aufeinander angewiesen; deshalb stärkt Wertschätzung gegenüber dem, was jemand ein- Unsere Philosophie bringt mit seinem Engagement, die Zusammen- Vertrauensvoll blicken wir in die Zukunft. Verant- arbeit als Team diako. Anerkennung, sachliche wortlich und sorgfältig gehen wir mit unseren Kritik, Verbesserungsvorschläge fördern Prozesse Ressourcen um. Dabei sind die Mitarbeiterinnen der Weiterentwicklung. und Mitarbeiter und die mit uns kooperierenden Ärzte die Stärke des diako. Herzensbildung Wir sind ein christliches, ein kirchliches und ein Mitten in der Stadt verdichten sich Sorge um andere evangelisches Haus, sozusagen ein Tendenzbe- Menschen, Gastfreundschaft, geistliches Leben, trieb. Den Menschen als Maß unseres Handelns diakonische Bildung, ethische Diskussionen. Neue sehen wir in seiner Einheit von Körper, Geist und Formen der Interaktion gehören zur Zeitansage. Seele. Dieses ganzheitliche Menschenbild gehört Das diako versteht sich als Ort für das Gemeinwohl. zu unserer jüdisch-christlichen Glaubenstradition Auch in Zukunft. Wir haben ein Herz für Menschen, und ist Qualitätsmerkmal bei uns. die uns anvertraut sind. Wir haben eine Seele, die der Geist Gottes nährt. Und er ist ein Geist der Liebe. Wir setzen auf Herzensbildung. Sie gehört selbst- verständlich zu einer diakonischen Kultur. Unter Rektor Dr. Jens Colditz Mutterhausgang
6 Kalender Kalender 7 januar februar 01.01. 15. – 16.01. 06.02. 17.02. Matinee zum Neuen Jahr, Rektor Heinrich Götz ▪ Klausur Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter Mitarbeitendenandacht, Oberin Christiane Verabschiedung Stadtdekanin Susanne Kasch Neujahrsabend mit den Diakonissen im hotel im Kneipp-Kurhaus St. Josef Ludwig in St. Anna am alten park, Rektor Heinrich Götz 17.01. 07.02. 18. - 28.02. 02.01. Jahresempfang Evang. Akademie Tutzing, Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz Abschiedsbesuch in der Ushirika wa Neema, Mitarbeitendenandacht, Rektor Heinrich Götz Rektor Heinrich Götz 08.02. Rektor Heinrich Götz 06.01. 21.01. Urkunde „Augsburg hilft“ für Dr. Irina Schumacher 28.02. Gottesdienst am Missionstag, Pfarrer Thomas Sitzung des Schwesternrates 14.02. Abschied von Sr. Anna Aniseth Kiluswa im diako Paulsteiner 23. – 25.01. ARK Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Kleines ▪ 08.01. Rektorentagung Kaiserswerther Verband in Oberinnentreffen in Stuttgart, Oberin Christiane Abendandacht mit Predigerseminar Neuendettelsau, Rektor Heinrich Götz Ludwig 10.01. 28.01. – 03.02. Besuch Regionalbischof Axel Piper im Mutter- Pastoralkolleg in Neuendettelsau, Oberin haus Stockwerksgespräche mit Schwestern, ▪ Christiane Ludwig märz Oberin Christiane Ludwig 31.01. 12.01. ARK (Arbeitsrechtliche Kommission) in München, 01.03. 15.03. Nachweihnachtliches Konzert „Tochter Zion freue Rektor Heinrich Götz Weltgebetstag „Kommt, alles ist bereit!“ Sr. Lilian ▪ Feier der Schwesterngeburtstage 1. Quartal mit dich!“ in der Mutterhauskirche, organisiert von Mpina aus der Ushirika wa Neema beginnt ihren Diakonat Pastoralreferentin Lucia Holzapfel Dienst im diako 17.03. 13.01. 06.03. Gottesdienst aus der Mutterhauskirche, Gottesdienst mit Michaelsbruderschaft, Oberin Mitarbeitendenandacht, Pastoralreferentin übertragen im Deutschlandfunk, Rektor Heinrich Christiane Ludwig Einführung Regionalbischof ▪ Lucia Holzapfel Götz und Team Axel Piper in St. Ulrich 08.03. 20. - 23.03. 14.01. Friedensimpuls in der Service GmbH Bibelkurs in Bad Wörishofen Vernissage Tele - objektiv - synthetisch von Rolf 13.03. 28.03. Pazdera im Restaurant zeit.los Dekanekonferenz Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin Christiane Ludwig Bibelstunde für Diakonissen, ▪ Rektor Heinrich Götz Einweihung Kindergarten
8 Kalender 9 april 01.04. 11.04. Führung Rotary Club Augsburg Römerstadt durch Dekanatsausschuss, Rektor Heinrich Götz die stadtklinik, Rektor Heinrich Götz Fahrt zum ▪ 12.04. Gartencenter Dehner Rain am Lech, Diakonat mit ARK in München, Rektor Heinrich Götz ▪ Schwestern Schwesterninterviews mit BR-Videojournalist 02.04. Axel Mölkner-Kappl Passionsgottesdienst, Rektor Heinrich Götz 13. - 14.04. 03.04. Besuch Chor aus Württemberg im Wochenschluss- Einführungstag für neue Mitarbeitende, Rektor gottesdienst Heinrich Götz Vernissage „zeit.los kunst.voll“ ▪ 15. - 17.04. Margitta Isa Charlotte Nagel und Ute Hartmann Passionsandachten, Rektor Heinrich Götz Abschied tanzanische Schwestern Schwester Erika und Schwester Hera 04. - 05.04. 19.04. Südkonferenz des Kaiserswerther Verbandes in Gottesdienst und Andachten am Karfreitag Beutelsbach, Rektor Heinrich Götz 21.04. 05.04. Ostermorgen auf dem Prot. Friedhof, Oberin, Diakonischer Rat in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Rektor, Diakonissen Ostergottesdienst mit ▪ 07.04. Abendmahl, Rektor Heinrich Götz Schwesterntag im Mutterhaus 23.04. 08.04. Besuch der Schwesterngräber auf dem Prot. Fried- Friedensimpuls im Foyer stadtklinik hof, Oberin Christiane Ludwig und Schwestern 09.04. 24.04. Mitgliederversammlung der „Freunde bei Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin St. Anna“, Rektor Heinrich Götz Sitzung des ▪ Christiane Ludwig Schwesternrates Passionsgottesdienst, ▪ 27.04. Rektor Heinrich Götz Spielenachmittag Mitarbeitende im Diakonat mit 10.04. Schwestern im Café pauline fischer haus Führung Frauengruppe aus St. Lukas im diako, 30.04. Rektor Heinrich Götz Interdisziplinärer Ge- ▪ Abschied Sr. Juliana Matoi im diako sprächskreis, Rektor Heinrich Götz Waisenhaus Kalali
10 Kalender Kalender 11 mai juni 01.05. 14.05. 03.06. Pfarrer Dr. Jens Colditz beginnt seinen Dienst Sitzung Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter ▪ Sitzung der Bergmann-Stiftung im diako Dekanatsausschuss, Rektor Heinrich Götz 04.06. 02.05. 15.05. Budgetverhandlung die stadtklinik Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz Tagung Verband Kirchlicher Mitarbeiter in 05.06. 05.05. Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Mitarbeitendenandacht, Pfarrerin Ursula Bühler Liturgische Andacht mit Vorstellung von Pfarrer 15. - 17.05. 06.06. Dr. Jens Colditz, Diakonissen, alle Pfarrerinnen Oberinnentagung in Münster, Oberin Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz und Pfarrer des diako Christiane Ludwig 07.06. 06. - 07.05. 20.05. Friedensimpuls in der Zentralküche Vorstandsklausur in Bad Wörishofen Sitzung Evang. Schulstiftung in Nürnberg, 25. - 27.06. 08.05. Rektor Heinrich Götz, Pfarrer Dr. Jens Colditz Hausbibelkurs im Feierabendmutterhaus Willkommenstag für neue Mitarbeitende in 21. - 22.05. 25.06. Diakonie und Kirche, Rektor Heinrich Götz, Geschäftsführerkonferenz der Diakonie in Schwesternausflug nach Blumenthal Pfarrer Dr. Jens Colditz Mitarbeitendenandacht, ▪ Pappenheim, Rektor Heinrich Götz 26.06. Pfarrer Dr. Jens Colditz Friedensimpuls bei der ▪ 24.05. Gruppe aus Malaysia zu Besuch im Mutterhaus Technik Gesprächsrunde Pfarrsenioren in St. ▪ Gedenkgottesdienst für Verstorbene im diako, 28.06. Ulrich, Rektor Heinrich Götz Oberin Christiane Ludwig, Pfarrerin Ursula Bühler, Konzert anlässlich 50 Jahre Deutsche Krebsgesell- 09.05. Pastoralreferentin Lucia Holzapfel schaft, Dr. Tilman Becker Erste Kaffeetafel mit den Diakonissen, 24. - 26.05. 29.06. Pfarrer Dr. Jens Colditz Tagung Evang. Akademie Tutzing, Andacht mit einer Studierendengruppe des 10.05. Rektor Heinrich Götz Lutherischen Seminars Hongkong, Pfarrer ARK in München, Rektor Heinrich Götz 25.05. Dr. Jens Colditz, Prof. Dr. Pilgrim Lo 13.05. Dekanatssynode 30.06. Sitzung des Verwaltungsrates 27.05. 102. Geburtstag Sr. Anni Schamberger Dekanekonferenz in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz
12 Kalender Kalender 13 juli august 03.07. 14.07. 01.08. 07.08. Mitarbeitendenandacht, Kathrin Wüffert, Leiterin 20 Jahre Johanneskirche Inningen, Oberin Wechsel in der katholischen Klinikseelsorge: Mitarbeitendenandacht Oberin Christiane Ludwig Hotel/Restaurant Mitgliedervollversammlung ▪ Christiane Ludwig Verabschiedung von Pastoralreferentin Lucia 26.08. Kaiserswerther Verband in Berlin, Rektor Heinrich 17.07. Holzapfel und Begrüßung von Pastoralreferentin Botanischer Garten, Mitarbeitende im Diakonat Götz, Oberin Christiane Ludwig und Pfarrer Dr. Abschlussgottesdienst fachakademie für sozial- Iris Riemann und Schwestern Jens Colditz pädagogik in der St. Anna Kirche Besuch von ▪ 04.07. Rummelsberger Diakoninnen im diako, die die september Abendandacht mit Markus Fischer und Harfen- Krankenpflegeausbildung in Augsburg begonnen musik haben, Oberin Christiane Ludwig und Schwestern 01.09. 19. - 20.09. 05.07. 19.07. 125 Jahre Mutterhaus Dessau, Rektor Dr. Jens Bildungskongress des Kaiserswerther Verbandes Ausstellungseröffnung "Feldlazarett" im Diakonie- Mitarbeitenden-Familien-Sommerfest Colditz, Sr. Erika Mühlhäuser in Wittenberg, Rektor Dr. Jens Colditz, Oberin museum Rummelsberg, Oberin Christiane 21.07. 04.09. Christiane Ludwig Ludwig, Sr. Rosemarie Pömpner Feier der ▪ Abschiedsgottesdienst mit Abendmahl in der Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der 23.09. Schwesterngeburtstage 2. Quartal mit Diakonat Mutterhauskirche, Rektor Heinrich Götz und Pflegeschulen, Rektor Dr. Jens Colditz, Pfarrer Schwesternausflug zum Kloster Scheyern, 08.07. Diakonissen Matthias Biber 80. Geburtstag von Sr. Ulla mit Bruder Bonifatius Friedensimpuls im schulzentrum Mitarbeiter- ▪ 23.07. 04.09. von Plankstetten vollversammlung im Schulungsraum der Ankunft der tanzanischen Gäste: Oberin Sr. Mitarbeitendenandacht, Rektor Dr. Jens Colditz 24.09. stadtklinik Vernissage Abstrakte Kunst - Betreten ▪ Elistaha Mlay, Bischof Dr. Fredrick Shoo, Reverend 10.09. Dekanatsausschuss, Rektor Dr. Jens Colditz erwünscht, leicht zu begreifen, Helmut J. Lawrence Javason Mrema Dekanatsausschuss, Pfarrer ▪ Friedensimpuls auf den Stationen der stadtklinik 26.09. im Restaurant zeit.los Dr. Jens Colditz 14.09. Willkommenstag für neue Mitarbeitende in 09.07. 24.07. Einführung Rektor Dr. Jens Colditz in der St. Anna Diakonie und Kirche im diako Bibelstunde für ▪ Tagung christlicher Krankenhausträger in Regens- ARK in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Kirche, Willkommensfest im diako Diakonissen, Rektor Dr. Jens Colditz burg, Rektor Heinrich Götz und Pfarrer Dr. Jens 27.07. 17.09. 27.09. Colditz Verabschiedung Rektor Heinrich Götz in Absolventenfeier der fachakademie für sozial- Treffen Mitarbeitende im Diakonat, Rektor 10.07. der St. Anna Kirche, Abschiedsfest im diako pädagogik in der St. Anna Kirche Dr. Jens Colditz, Oberin Christiane Ludwig, Pfarrer Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin 18.09. Matthias Biber Christiane Ludwig Ärztevollversammlung ▪ Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin 30.09. Christiane Ludwig Michaeliskonferenz in Puschendorf, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Dr. Jens Colditz
14 Kalender Kalender 15 oktober 02.10. 19.10. Einführungstag für neue Mitarbeitende Mitar- ▪ Diabetestag im hotel am alten park, Rektor beitendenandacht, Rektor Dr. Jens Colditz, Oberin Dr. Jens Colditz Christiane Ludwig 20.10. 04.10. Tag der Freunde im diako Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der 22.10. berufsfachschule für altenpflege Sitzung des ▪ Mitgliedervollversammlung Diak. Werk Bayern e.V. Schwesternrates in Nürnberg, Rektor Dr. Jens Colditz Kleines ▪ 04.10. Oberinnentreffen in Stuttgart, Oberin Christiane Feier der Schwesterngeburtstage 3. Quartal mit Ludwig Diakonat 23.10. Bibelkursausflug an den Brombachsee 06.10. Verabschiedung von OKR Detlev Bierbaum in Erntedankgottesdienst, Rektor Dr. Jens Colditz, St. Matthäus München, Rektor Dr. Jens Colditz Oberin Christiane Ludwig und Oberin Christiane Ludwig 07.10. 24.10. Klausur des Vorstands Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin 08.10. Christiane Ludwig Dekanatsausschuss, Rektor ▪ Friedensimpuls im hotel am alten park Dr. Jens Colditz 09. - 12.10. 25.10. Bibelkurs in Bad Wörishofen Jahresgottesdienst Diakonisches Werk Augsburg 15.10. und Ausstellungseröffnung „Was bleibt?“ im Theologenrunde des diako Annahof, Rektor Dr. Jens Colditz 16.10. 31.10. Stiftungsratssitzung Evang. Schulstiftung Einweihung des neugestalteten Diakonatszim- Bayern in Nürnberg, Kaufmännischer mers Bibelstunde zum Reformationstag für ▪ Vorstand Claus Boldt Diakonissen, Rektor Dr. Jens Colditz 18.10. Verabschiedung Dr. Andreas Jalsovec Evang. Pressedienst, Rektor Dr. Jens Colditz Oberin Christiane Ludwig und Schw. Erika Mühlhäuser 80. Geburtstag Schw. Ulla mit Bruder Bonifatius
16 Kalender Kalender 17 november dezember 04. - 06.11. 15. - 16.11. 02.12. 17. + 18.12. Pfarrkonvent in Hildesheim, Oberin Christiane „Wohlfühltage“ für Mitarbeitende in Bad Wöris- Adventssingen in der stadtklinik, Oberin Weihnachtsfeiern für Mitarbeiterinnen und Ludwig hofen, Rektor und Oberin Christiane Ludwig, Pfarrerin Ursula Bühler, Mitarbeiter im hotel am alten park 06.11. 18.11. Pastoralreferentin Iris Riemann 20.12. Einführungstag für neue Mitarbeitende, Rektor Sitzung des Verwaltungsrates 03.12. Schwestern-Weihnachtsfeier im hotel am alten Dr. Jens Colditz und Sr. Erika Mühlhäuser Mitar- ▪ 19.11. Abendessen der Schwestern mit Kurs Prediger- park beitendenandacht, Pfarrer Matthias Biber Sitzung Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter seminar und Abendandacht Vernissage „Spuren ▪ 23.12. 07.11. 20.11. des Traumtänzers“ im Restaurant zeit.los Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam Ehrenamtliche der Seelsorge zu Gast im Mutter- Mitarbeitendengottesdienst zum Buß- und Bettag, 04.12. 24.12. haus, Pfarrerin Ursula Bühler, Oberin Christiane Rektor Dr. Jens Colditz Klausurtag Fachakademie ▪ Mitarbeitendenandacht, Bruno Boll Geburtstagssingen für Oberin Christiane Ludwig ▪ Ludwig, Rektor Dr. Jens Colditz im Lehrzimmer, Rektor Dr. Jens Colditz Gespräch ▪ 06.12. Christvesper, Rektor Dr. Jens Colditz 08.11. „Eine offene Hand - Stiftungen damals und heute“ Verabschiedung Rektor Dr. Günter Breitenbach, 25.12. Friedensimpuls im pauline fischer haus „Was▪ im zeit.los, Kfm. Vorstand Markus Bottlang - DW Rummelsberger Diakonie, in Nürnberg, Rektor Gottesdienst mit Abendmahl, Oberin Christiane bleibt?“ - Philosophieren mit Erwachsenen im Augsburg, Kfm. Vorstand Claus Boldt, Oberin Dr. Jens Colditz Ludwig Annahof, Rektor Dr. Jens Colditz Christiane Ludwig 07.12. 26.12. 10.11. 21.11. Atem holen im Advent für Mitarbeitende im Singen am Weihnachtsbaum, Diakonissen, Thematischer Gottesdienst zur Ausstellung Bibelfrühstück in St. Jakob, Rektor Dr. Jens Colditz ▪ Diakonat, Pfarrer Matthias Biber Christa Schreiber, Rektor Dr. Jens Colditz „Was bleibt?“, Stehkaffee, Rektor Dr. Jens Colditz Vorstandssitzung GCJZ (Gesellschaft für christlich- 09.12. 31.12. 12.11. jüdische Zusammenarbeit), Rektor Dr. Jens Colditz Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam Gottesdienst mit Abendmahl am Altjahresabend Besuch des Landeskirchlichen Archivs in Nürn- 22.11. 13.12. mit Gedenken an die verstorbenen Schwestern 2019, berg, Oberin Christiane Ludwig, Sr. Rosemarie Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der Feier der Schwesterngeburtstage 4. Quartal mit Oberin Christiane Ludwig und Rektor Dr. Jens Pömpner berufsfachschule für altenpflegehilfe, Rektor und Diakonat Colditz 13.11. Oberin Dekanatssynode, Rektor Dr. Jens Colditz ▪ 16.12. Ethikkomitee, Oberin Christiane Ludwig Vortrag ▪ 28.11. Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam ▪ „Das digitale Testament“ im hotel am alten park, Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Dr. Jens Ökumenischer Gottesdienst des Kreistages in der Pfarrer Christoph Breit Colditz Mutterhauskirche, Rektor Dr. Jens Colditz, 14.11. 30.11. - 01.12. P. Nikolaj Dorner OSB Dekanekonvent in Memmingen Dekanatsaus- ▪ Jubiläum von Schwestern und Mitarbeitenden schuss, Rektor Dr. Jens Colditz im Diakonat
18 Besondere Ereignisse 2019 Besondere Ereignisse 2019 19 besondere ereignisse 2019 Heinrich Götz wurde nach 19 Jahren als Rektor verabschiedet seitiger Wertschätzung zu pflegen. Ich bin dank- Aus der Abschiedspredigt: bar, dass ich Teil der 164jährigen segensreichen Der Gottesdienst und das Abschiedsfest am 27. Juli Tradition der Diakonissen in Augsburg sein durfte. „Fast 19 Jahre liegen zwischen damals und heute. 2019 waren von großem Dank und viel Wertschät- Es bewegt mich sehr, dass ihr geistliches Wirken Wasser des Lebens hat mich immer begleitet. ... zung geprägt. 19 Jahre hat Heinrich Götz als Rektor im Diakonat unserer Mitarbeitenden weiterlebt.“ und Vorstandsvorsitzender die Evangelische Dia- Rektor Heinrich Götz Im vorderen Orient gehört Wasser als Rettung für konissenanstalt Augsburg geleitet. Er hat sie unter Dürstende zur fundamentalen Lebenserfahrung. den gesellschaftlichen Herausforderungen weiter- Der Abschiedsgottesdienst mit Entpflichtung fand Und im übertragenen Sinn wird das Wasser zur entwickelt und in eine neue Zeit geführt. in der St. Anna Kirche statt. Heinrich Götz predigte Lebensquelle im Inneren des Menschen, es fließt über das Bibelwort Johannes, 4,7-15 zum Thema unaufhörlich, bis ins ewige Leben. Heilsam für „In meiner Arbeit war es mir wichtig, Ehrenamt- „Lebendiges Wasser“. Damit wählte er dasselbe Gesunde und Kranke. ... liche und Mitarbeiter zu motivieren, zu fördern Motiv wie bei seiner Einführungspredigt als Rektor und die Begegnung auf Augenhöhe und in gegen- am 5. November 2000. Was ist nun meine Botschaft für Sie heute? Für die Schwestern, die Mitarbeitenden, die Freunde des diako, die Stadt Augsburg, und Sie, die Sie diesen Gottesdienst mit mir feiern. Es ist die frohe Bot- schaft der Liebe Gottes zu den Menschen: Es ist das Zeichen, das Jesus der Samariterin am Brunnen gibt: Das „Wasser des Lebens“, ein Geschenk. Er schöpft es für sie, die fremde Frau. Er schöpft es für jede und jeden von uns. Ein Geschenk, das uns in der Taufe zuteilwurde und das wir weiter- schenken dürfen an andere.“
20 Besondere Ereignisse 2019 Besondere Ereignisse 2019 21 Zitate aus Grußworten „Ohne eine kräftige Portion „Zu den Höhenpunkten Ihrer „In den Jahrzehnten der Seelsorge Mut hättest Du im Jahr 2000 Tätigkeit gehört ohne Zweifel die und besonders der Leitung der „Ermutigt und bestärkt vom Geist nicht die Leitung der Diako- Fertigstellung des Neubaus der Diakonissenanstalt Augsburg der diakonischen Traditionen und nissenanstalt übernommen. stadtklinik im diako in Augsburg. waren Sie unermüdlich dabei, Werte durfte man im Austausch mit Du konntest da ja nicht nur Der letzte Bauabschnitt wurde Menschen nachzugehen und ihm stets erfahren, welch unendlich Seelsorger und Bibelausleger nach achtjähriger Bauzeit 2017 sie in Schlepptau zu nehmen, großes Vertrauen in die Menschen er sein, sondern warst auch eingeweiht. Ein wirklich großes behördliche und andere Hürden besitzt, was Empathie bedeutet und als Unternehmer gefordert.“ Projekt!“ zu überwinden, Wege im Unweg- was von Gott beseelte Gestaltungs- Präsident Michael Staatsministerin Melanie Huml, samen zu bahnen und auf das kraft bewirken kann.“ Bammessel, Diakonisches Bay. Staatsministerium für Ziel zu verweisen, das Christus Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Werk Bayern Gesundheit und Pflege heißt.“ Diözesanadministrator Stadt Augsburg Prälat Dr. Bertram Meier „Wer über 10 Jahre lang ein neues Krankenhaus samt Ärztehaus, Tief- garage und Hotel plant und erfolgreich baut und trotzdem oder „Du bist nicht nur ein guter gerade deshalb dem Verwaltungsrat nur positive Zahlen melden Freund, ein herausragender Ma- konnte, braucht die Härte eines Rieser Meteoriten — Du kommst ja nager, sondern auch ein Visi- aus dieser Gegend - die Geduld eines Allgäuers, - die hast Du dort onär. Deine unterstützenden in Heimenkirch gelernt- und die Kompromissfähigkeit, die Du Ideen, Besuche und die Finanzie- Dir als Augsburger Bürger angeeignet hast.“ rung durch die Diakonissenan- Dr. Karl-Heinz Bauer, Vorsitzender des Verwaltungsrates stalt Augsburg haben wesentlich zum Ausbau der Diakoniearbeit „Du hast dich dafür stark gemacht, dass Diakonie und Kirche sich und der Ushirika wa Neema gegenseitig befruchten, zugunsten von Menschen in schwierigen Si- Gemeinschaft beigetragen.“ tuationen, wie Krankheit oder Alter. Und das nicht nur in Bayern Bischof Fredrik Onaeli Shoo, sondern weit darüber hinaus.“ Norddiözese der Evang. Luth. Pfarrerin Christa Schrauf, Kaiserswerther Verband Kirche in Tanzania „Leidenschaft – das ist für mich das Stichwort, das Deine Person und Deine berufliche Laufbahn kenn- zeichnet. Menschen mit Leidenschaft sprühen vor Energie, sind inspiriert und inspirierend, haben ein klares Ziel – sind deshalb auch erfolgsorientiert. So bist auch Du.“ Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, Evang.-Luth. Kirche in Bayern
22 Besondere Ereignisse 2019 23 Dr. Jens Colditz wurde als neuer senenpädagogik in München und Wien studiert; diako-Rektor eingeführt während seiner Promotionszeit arbeitete er an der Universität Regensburg. Zusatzqualifikationen hat Kirche muss die Gesellschaft mitgestalten. So ver- er sich im Gesundheits- und Sozialmanagement steht Jens Colditz den Auftrag des Evangeliums. erworben. Nach seiner Zeit als Vikar in Eggenfelden Das kam im Einführungsgottesdienst am 14. Sep- und als Gemeinde- und Jugendpfarrer in der Kir- tember 2019 in der St. Anna Kirche zum Ausdruck. chengemeinde St. Anna in Augsburg war er Leiter Der Chor der Fachakademie des diako, der Schwes- der Evangelischen Stadtakademie Augustana- ternchor und Kirchenmusikdirektor Michael Forum und mitbeteiligt am Aufbau des Annahofs Nonnenmacher gestalteten den musikalischen als Begegnungs- und Bildungszentrum. 2008 führte Rahmen. Regionalbischof Axel Piper und Oberkir- ihn sein Weg nach München als Landeskirchlicher chenrat Detlev Bierbaum nahmen die Einführung Beauftragter für Erwachsenenbildung der Evange- vor. lisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Theologi- Dr. phil. Jens Colditz wurde in Mühldorf am Inn scher Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Evangeli- geboren. Er hat Theologie, Philosophie und Erwach- sche Erwachsenenbildung in Bayern (AEEB). Aus der Einführungspredigt: vorne. Neues kann verunsichern. Aber wir könnten Der Einführungspredigt legte Jens Colditz den nicht wachsen und uns entfalten, wir könnten Hausspruch des diako zu Grunde: „Ich bin der nicht älter werden, wenn alles so bliebe, wie es Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt ist. .... und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Denn ohne Die Zukunft unseres Gemeinwohls wird auch mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,5) von Orten abhängen, an denen menschliche Er betonte die Bedeutung von Menschlichkeit Qualitäten gepflegt werden wie Sorge um andere – und Nächstenliebe in einer Zeit, in der es „rasante haupt-und ehrenamtlich –, Selbstbestimmung technische Entwicklungen, Informationsflut und in Krankheit und Alter, zweckfreie Kreativität steigendes Aggressionspotential“ gebe. Dies müsse als Bildungswert, Gastfreundschaft, Herzensbil- im Blick bleiben, auch wenn eine Einrichtung wie dung. Dazu gehört auch jene innere Erfüllung, das diako wirtschaftlich handeln und sorgfältig die aus Religion und Glauben erwächst. Ohne mit Ressourcen umgehen solle. „Wir denken nach dies alles verarmt menschliches Leben.“
24 Besondere Ereignisse 2019 Besondere Ereignisse 2019 25 Zitate von Gästen „In Deiner Dissertation vor 25 Jahren hast Du Dich mit der creatio ex „Delegieren, meint nicht Probleme abwälzen, „Ihre neue Aufgabe kann nihilo - der Schöpfung aus dem Nichts – im Verhältnis zu den Naturwissen- abschieben̒. Meint: Gezielt Verantwortung abge- man als seelsorgerisches schaften auseinandergesetzt. Eine hervorragende Abhandlung – leider ist ben, so wie das der Samaritaner getan hat, und An- Mega-Management defi- das Buch kein Bestseller geworden! Zu unserem Glück – sonst wärst Du jetzt deren etwas zutrauen. Meint: Nicht alles von sich nieren, das eben so viel ein erfolgreicher Schriftsteller. Aber als Rektor des diako bist Du uns auch selbst erwarten müssen. Meint: Eigene Grenzen Realitätssinn wie Lust viel lieber.“ Dr. Karl-Heinz Bauer, Vorsitzender des Verwaltungsrates und Begrenzungen sehen und annehmen. Meint am visionären und auch letztendlich: im Team die angemessene Rolle „Damit Mitarbeitende und alle, die sich den Diensten Ihres Hauses an- spielen – und das ist doch Ihre große Kompetenz.“ politisch-unternehmeri- vertrauen, diesen normativen Anspruch, der in Ihrem Haus gilt und Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, schen Denken erfordert.“ seine Deutung durch den biblischen Auftrag zur Nächstenliebe erfährt, Ansprache zur Einführung Bildungsreferent erfassen können und Identifikationsmöglichkeiten entdecken, braucht Hermann Köhler, es Innovationsfreude, die ich ihnen sehr wünsche.“ „Niemand redet Ihnen rein, aber viele sind gerne mit Ihnen zusammen unterwegs. Das kann ich Stadt Augsburg Pfarrerin Christa Schrauf, Kaiserswerther Verband auch ganz persönlich sagen. Ich kenne Sie ja schon länger aus mehreren, aber eher punktuellen Be- gegnungen. Und darum freue ich mich sehr darüber, dass unsere Zusammenarbeit jetzt intensiver und regelmäßiger wird.“ Präsident Michael Bammessel, Diakonisches Werk Bayern „Beide sind wir Rückkehrer. Nun sind Sie wieder da und gleichsam vom Atrium, dem Vorhof, in die Herzkammern selbst eingezogen. Ohne IHN, der uns Kraft gibt, ver- mögen wir nichts, aber – wie der Herzmuskel mit seinen vier Räu- men zeigt – ebenso wenig ohne die Hilfe von Menschen, die mitwirken am Erhalt und Aufbau dieses wert- vollen Mikrokosmos.“ Diözesanadministrator Prälat Dr. Bertram Meier
26 Berichte aus den Einrichtungen 27 die stadtklinik im diako 2019 war das erste vollständige Jahr in der „neuen“ Administrative Anforderungen stadtklinik, seit vielen Jahren das erste Jahr ohne Die Dokumentationspflichten haben in einem Baumaßnahmen. Auch an diesen Zustand kann noch stärkeren Maße zugenommen – im Pflege- man sich gewöhnen. Die Abläufe haben sich ein- bereich, im Rahmen des Entlassmanagements, gespielt, ein „Normalbetrieb“ hat sich eingestellt. im ärztlichen Bereich, im Bereich des Qualitäts- managements. Dies wird von den betroffenen Personelle Situation Mitarbeitenden als besonders belastend wahrge- Insbesondere im Bereich der Pflege gab es große nommen. personelle Veränderung. So kann man 2019 Wir stehen für eine qualitativ hochwertige und durchaus als „Babyboomer-Jahr“ bezeichnen: mit menschliche Patientenversorgung und können neun Mitarbeiterinnen haben überdurchschnitt- das Misstrauen der Kostenträger und mancher lich viele Mutterschutz und Elternzeit beantragt. Politiker und Medien den Kliniken gegenüber Eine Vielzahl neuer Gesetze, Verordnungen und nicht nachvollziehen. Gerichtsurteile greifen tief in die (Personal-) Autonomie des Trägers ein. Die Teil-Finanzierung Leistungsentwicklung weiterer Pflegekräfte durch die Krankenkassen, Mit über 9.100 stationären Patienten und mehr Pflegepersonaluntergrenzen und andere Effekte als 6.000 Operationen und Eingriffen wurde das haben zu einer Stellenmehrung geführt. Das diako Rekordjahr 2016 sowie die Planung 2019 über- hat hier – gegen den Trend – immer noch die Mög- troffen. Nicht nur die Zahl der Patienten konnte lichkeit, alle offenen Stellen besetzen und somit gesteigert werden, auch die durchschnittliche alle Vorgaben erfüllen zu können. Im ärztlichen Fallschwere (CMI) hat sich nach oben bewegt. Bereich können frei werdende Stellen deutlich Überproportional an dieser Entwicklung sind die schwerer nachbesetzt werden. Dies betrifft gleicher- Chirurgie und vor allem die Hauptabteilung Innere maßen den Assistenz- wie den Facharztbereich. Medizin/Geriatrie beteiligt. Ein Beispiel für die Leis- Kann nicht nahtlos nachbesetzt werden, muss tungssteigerung: Die drei Operateure der Abteilung immer wieder auf (teure) Honorarkräfte zurück- für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie gegriffen werden. Zusammenfassend dürfen wir haben über 300 Operationen durchgeführt und über alle Bereiche dennoch feststellen, dass das somit unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Auch diako nach wie vor als attraktiver Arbeitgeber die zahlreichen positiven Patientenrückmeldungen wahrgenommen wird. tragen zu unserer Zufriedenheit bei.
28 Berichte aus den Einrichtungen 29 Politik Angebote für Patienten, Angehörige und Wir brauchen mehr Anerkennung durch die Po- Interessierte litik, sei es auf Bundes- ebenso wie auf Landes- Am 19.10.2019 fand der 15. Augsburger Diabetiker- ebene. Die pauschale Infragestellung kleinerer tag statt. Unter der Federführung von Dr. Michael Kliniken führt zu mancher Verunsicherung. Das Dietlein und Isabella Ochotta haben sich mit ca. hoch geschätzte, als Musterbeispiel einer sektor- 300 Teilnehmern nochmals mehr Interessierte übergreifenden Versorgung dargestellte Belegarzt- als im Vorjahr ansprechen lassen. Mit Dr. Chaled system benötigt Unterstützung. El Masry und Dr. Anton Hahnefeld konnten zwei hochkarätige Referenten gewonnen werden. Zu- und Abgänge von Belegärzten Weitere Vorträge für unterschiedliche Zielgruppen, Das vergangene Jahr war von zahlreichen Zu- und z.B. für niedergelassene Ärzte, hat das MVZ am Abschluss Intensiv-Weiterbildung Eingang Intensiv Abgängen bei den Belegärzten gekennzeichnet. So diako angeboten. Die Themen rund um Herz, haben sich Dr. Eugenia Papachristou, Chirurgin, Gefäße und Kreislauf stoßen ebenfalls auf zuneh- nach knapp fünf Jahren, Dr. Susanne Engelsberger, mende Resonanz. Chirurgin, nach fünf Jahren, Dr. Hermann Bau- Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) in mann, Chirurg, nach 15 Jahren, Matthäus Widera, seinen freundlichen Räumen wird von Patienten, Chirurg, nach fünf Jahren, Markus Becker, Gynäko- Angehörigen und Interessierten gut angenom- loge, nach drei Jahren, Dr. Heinrich Albersmeyer, men. Die Themen Patientenverfügung und Vor- Gynäkologe, nach elf Jahren und Dr. Heiner Römeth, sorgevollmacht werden verstärkt nachgefragt. Gynäkologe, nach 27 Jahren vom diako verab- schiedet. Wir danken allen Mitarbeitenden und den Beleg- Neuverträge konnten wir mit Dr. Jochen Menne, ärzten für die geleistete Arbeit, ihr Engagement Kardiologe, Dr. Martin Hillmers, Chirurg, sowie und das uns entgegengebrachte Vertrauen. mit Dr. Olaf Brudler, Onkologe, schließen. Insge- samt sind etwa 70 Fachärzte im diako tätig, als Die Klinikleitung angestellte Ärzte und als Belegärzte. Schilddrüsenchirurgie xxx
30 Berichte aus den Einrichtungen Berichte aus den Einrichtungen 31 Seelsorge und Geriatrie Das sind für mich in der Seelsorge die Gespräche Katholische Klinikseelsorge im diako zwischen Tür und Angel: unter der Türschwelle, Seelsorge zwischen Tür und Angel am Aufzug, wenn sich am Krankenbett notwendige Als ich im Februar die Stellenanzeige für Pastoral- In den letzten 15 Jahren als Religionslehrerin an Untersuchungen, besuchende Angehörige usw. referenten für eine Planstelle der Krankenhaus- der Berufsschule sah ich meinen Schwerpunkt Wie immer im Leben gibt es eine Theorie und eine drängen, beim Verabschieden nach der Andacht seelsorge in der stadtklinik diako las, war sofort immer mehr in der Seelsorge als in der Wissens- Praxis und dazwischen viel Luft. Das gilt auch für im pauline-fischer-haus … Seelsorge-Situationen, klar, dass ich mich bewerben würde. Von diesem vermittlung. Da ich mich vor einigen Jahren per- die Seelsorge. in denen es nur darum gehen kann, in diesem Krankenhaus hatte ich nur Gutes gehört. Die öku- sönlich mit Krankheit auseinander setzen musste einen Moment als Seelsorgerin und Mensch da zu menische Seelsorge hat im diako Tradition. Neben und segensreiche Begleitung erlebte, möchte ich Es gibt die perfekten Rahmenbedingungen für ein sein und den Menschen und seine Situation ernst den evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern hat das nun weitergeben. Seelsorgegespräch: Zeit – niemand stört – unge- zu nehmen. Dasein und Ernstnehmen für einen die katholische Klinikseelsorgerin Lucia Holzapfel teilte Aufmerksamkeit auf beiden Seiten – gewich- Augenblick – mit einer Nachfrage – mit einem 33 Jahre herausragende Arbeit geleistet. Die Diözese Iris Riemann, Pastoralreferentin tige Themen kommen zur Sprache – für Probleme Wort. Augsburg steht zur ökumenischen Seelsorge und zeichnet sich eine Lösung ab – Glaube und Vertrauen hatte die frei werdende Stelle erneut ausgeschrie- dürfen wachsen - ... Ich habe diese Situationen im Krankenhaus sehr ben. schätzen gelernt. So funktioniert das Leben. So Und es gibt die Praxis: müde Patienten – unruhige bewährt sich unser Glaube. So ermutigt sich unsere Ich bin glücklich, nun seit September 2019 Mitar- Angehörige – dringende Untersuchungen – viele Seele: in dem einen Moment ein Gegenüber zu beiterin in diesem Haus zu sein. Vieles zeigt mir Zimmerglocken läuten gleichzeitig – entmutigen- finden, das jetzt und hier und heute in mir einen den besonderen Charakter dieser Einrichtung: Der de Erfahrungen mit dem Glauben – Zeit nur für Menschen sieht und mich ernst nimmt und mir Einführungstag für neue Mitarbeiter und Mitar- einen Satz: „Haben Sie gschwind Zeit für mich?“ ein Glaubensgegenüber ist. beiterinnen mit persönlichem Segen, das Angebot „Hab nur mal eine Frage.“ „Ich brauche nur meine des Diakonats, die monatliche Mitarbeiteran- Ruhe, viel Ruhe“ „Ich werde gleich zur Untersu- Das genügt völlig. Es ist schwer genug. Sie ist dacht und vieles mehr. Dieser Hintergrund und chung gefahren; es wird schon nichts sein.“ „Frü- schön genug – diese Seelsorge zwischen Tür und das Wissen um das tägliche Gebet der Diakonissen her konnte ich leichter beten …“ „Jetzt hab ich grad Angel. Und manchmal tun sich auf genau diese machen die Atmosphäre für Patienten und Mitar- Besuch und morgen früh geh ich schon, aber hof- Art Türen auf. Eröffnen Zeit und Raum für mehr. beiter aus. fentlich komme ich zuhause zurecht.“ Ursula Bühler, Pfarrerin
32 Berichte aus den Einrichtungen 33 das pauline fischer haus im diako „Also eins ist mal klar - dank dir kümmert sich jemand um Qualitätsma- das war ein tolles Jahr. nagement und Standards; oder dank dir ist auch Manches lief anders als gedacht; nachmittags ein Hausmeister vor Ort; das kümmert mich nicht heute Nacht. dank dir werde ich als hauptamtlich Mitarbeitender Wir sind immer noch schön. durch einen Ehrenamtlichen entlastet; Was morgen ist, wird man sehn‘. dank dir gibt es Fördergelder und Mittel für Fort- Ein Stern fällt am Fenster vorbei. und Weiterbildungen und für Personalentwicklung; Einen Wunsch hab‘ ich jetzt frei: dank dir kann ich mich weiterentwickeln und qualifizieren. Mit dir möchte ich immer Silvester feiern …“ (Max Raabe) Das heißt ja auch: Dir vertraue ich, dich kenne ich, dich mag ich, du bist wertvoll! Ja, wäre es nicht schön, wenn wir Mitarbeitende Aber umgekehrt ebenso: Du magst mich, du bist im pauline-fischer-haus zueinander auch sagen für mich da, wenn ich dich brauche, du hast ein könnten: offenes Ohr für mich. Und zudem bedeutet es: Mit dir möchte ich immer an Silvester arbeiten, Gemeinsam, nicht allein bewältigen wir Aufgaben mit dir möchte ich Pläne für die Zukunft machen, und Probleme – wir sind ein Team! mit dir möchte ich im Team zusammenarbeiten, Wir sind alle in einem Boot und rudern dazu noch auf dich kann ich mich verlassen. in die gleiche Richtung. Was ich alleine nicht be- Dir kann ich Fehler verzeihen, weil du mir meine wältigen kann, schaffen wir zusammen. Fehler auch verzeihst. Mit dir möchte ich auch einen Teil meiner Freizeit Unsere Stärke ist es: verbringen; – jede und jeden in den Blick zu nehmen mit dir und dank dir ist die Arbeitsbelastung nicht – achtsam und wertschätzend miteinander umzu- so hoch, weil du zusätzlich da bist; gehen dank dir habe ich mehr geplante Freizeit und – aufmerksam und hilfsbereit zu sein, wenn wir muss nicht so oft einspringen; merken, da stimmt etwas beim anderen nicht, dank dir und deiner Stelle vom Jobcenter ist unser da gibt es Probleme beruflich oder familiär, Team gewachsen und vielfältiger aufgestellt; da kommt jemand allein nicht weiter
34 Berichte aus den Einrichtungen 35 Ja, und trotz aller Widerstände, Hindernisse oder Neugierig Unwägbarkeiten daran glauben: das schaffen wir Ein Freund schreibt mir am Ende einer Email: gemeinsam! „Übrigens, was erwiderst du, wenn ich dich fragen würde, wozu ich weiterleben soll. Was findest du an Wir haben viel gemeinsam geschafft in diesem diesem Leben schön?“ Jahr! Weil man so etwas nicht auf die lange Bank schieben Weiterhin sind wir die erste Adresse für Pflege und soll, antworte ich spontan: „Ich bin nach wie vor Betreuung in Augsburg und über die Grenzen der neugierig auf das Leben, auf andere Menschen und Stadt hinaus. neue Ideen, Wunder und Lachen, auf kleine Be- Unsere Bewohner und deren Angehörige sind sehr stätigungen und Erfolge. Ich genieße immer noch zufrieden. Belegungsprobleme kennen wir glückli- die Luft, die Blumen und den Himmel; Hunde, die Plärrerausflug Erfolgreicher Abschluss unserer Auszubildenden cherweise nicht, der Beschwerdekasten ist leer. mit dem Schwanz wedeln, schöne Frauen mit Aus- Neue Mitarbeitende entscheiden sich bewusst für strahlung, gutes Essen und Trinken, Zärtlichkeit, eine Anstellung bei uns – weil Gehalt, Atmosphä- das Meer und mein Bett. Ich bin dankbar, dass es re und Umgang untereinander und miteinander Menschen gibt, auf deren Liebe ich nicht verzichten passen. kann. Auch hoffe ich, dass Gott noch etwas mit mir Ärzte, Therapeuten oder Angehörige von Verstor- vorhat. Abtreten von dieser Bühne Leben kann ich benen empfehlen uns weiter, weil sie unser Haus nur einmal, unwiderruflich. Dann aber spielt die positiv erlebt haben oder ihnen dies in angeneh- Musik ohne mich weiter.“ mer Erinnerung geblieben ist. Aber all das sind keine Selbstläufer! Also: bleiben wir neugierig, interessiert am Leben Jede und jeder an ihrem oder seinem Arbeitsplatz und am anderen – am Partner, am eigenen Kind, sorgt dafür, dass es uns weiter gelingt, die Nummer 1 am Freund, am Arbeitskollegen, am Nachbarn - und zu sein – interessiert an neuen Ideen, immer wieder! durch Freundlichkeit und Verlässlichkeit, durch Professionalität und Verbindlichkeit, Gottfried Fuhrmann, Einrichtungsleiter durch Ehrlichkeit und Empathie, durch Zuwendung und gelebte Nächstenliebe. Anerkennung zum Tag der Pflege
36 Berichte aus den Einrichtungen 37 die pflegeschulen des diako „Wer Bildung will, muss Beziehung schaffen.“ Zum Raum der Bildung gehören auch unsere Räume. Der Leitsatz steht am Beginn aller Gespräche mit Die Anforderungen der Digitalisierung konnten wir Bewerberinnen und Bewerbern, die eine Pflegeaus- aufgreifen und mit Hilfe unserer kompetenten bildung bei uns machen wollen. Die Menschen, die IT-Abteilung alle Kursräume der Pflegeschulen mit an dieser Beziehungsgestaltung mitwirken, sollen Beamer, PC und Dokumentenkamera ausstatten. deshalb an dieser Stelle erwähnt werden. Zudem wurde mit Office 365 als Office-Programm und einem Schul-WLAN eine gute Voraussetzung Unser langjähriger stellvertretender Schulleiter umgesetzt, die viele Möglichkeiten bieten wird. Dietmar Köpernik hat zum Schuljahr 2019/2020 Das Miteinander und der Austausch im gesamten in die Schulleitung einer anderen Pflegeschule ge- Schulzentrum wächst Stück für Stück, das gemein- wechselt. Mit Barbara Leifheit haben wir eine hoch same Dach der neuen Photovoltaik-Anlage, die kompetente Nachfolgerin gewonnen, die sich rasch unbürokratische gegenseitige Hilfe bei Mobiliar- eingearbeitet hat und unser Leitungsteam ergänzt. Mangel und der Austausch der Schülersprecher Gabriele Schuler, die als erfahrene Lehrkraft im untereinander sind dafür kleine Beispiele. Bereich der Krankenpflegeschule tätig gewesen ist und seit längerer Zeit krankheitsbedingt ausfiel, An unseren Schülerinnen und Schülern erkennen hat ihren aktiven Dienst bei uns beendet. Mit wir die Strömungen und Entwicklungen der augen- Michaela Thurmeier als Pflegepädagogin haben wir blicklichen Gesellschaft. Der Förderbedarf in per- diese Lücke schließen können. Eine junge Kollegin sönlichen, sozialen und existentiellen Bereichen erkrankte Mitte des Jahres für längere Zeit; unser steigt. Als Pflegeschulen agieren wir immer wieder erfahrenes und äußerst engagiertes Team hat dies als Beratungs- und Clearing-Stelle, sprechen mit in guter Weise kompensiert. Erfreulicherweise Referaten, Ämtern und Betreuungspersonen. Im dürfen wir einen unserer ehemaligen Schüler, der Schuljahr 2019/2020 zeigte ein Viertel unserer nun Berufsschulpädagogik studiert, auf seinem Schülerinnen und Schüler einen erhöhten Förder- Weg im Praxissemester begleiten. Ein an allen bedarf im Bereich der Sprache. Ecken unseres Gebäudes und bei allen Veranstal- In der Planung der neuen Ausbildung zum Pflege- tungen und Aufgaben sichtbarer Gewinn ist Alois fachmann/zur Pflegefachfrau haben wir mit bereits Ludl als neuer Hausmeister im Schulzentrum, der 8 Jahren Erfahrung in der generalistischen Aus- als „halbe Kraft“ „Ganzes“ schafft. bildung im Schulversuch einen guten Vorsprung.
38 Berichte aus den Einrichtungen Berichte aus den Einrichtungen 39 Das hilft uns in dem manchmal unklaren und in Premiere: Schulklasse begeistert mit Musik Doser im Duett, begleitet von Salome Tavadze am Die Begeisterung der Schulklasse übertrug sich vielen Bereichen offenen Prozess der Umsetzung Bewohner des pauline-fischer-hauses Klavier -Lieder wie „Griechischer Wein“ und „Eviva auf die Bewohner, die freudig die ihnen aus frü- der neuen Ausbildung ab 1. Januar 2020. Das Espagna“ erfreuten die Bewohner. heren Zeiten bekannten Lieder mitsangen und Curriculum existiert noch immer als „Entwurf“, Unter der Leitung der Lehrkräfte Manuela Doser zum Schluss kräftig applaudierten. Ein Bewohner, die neue einjährige Helferausbildung ist nicht und Richard Hummel gestaltete eine Schulklasse Richard Hummel am Keyboard und Manuela Doser der Berufsmusiker war und auch in Pflegeheimen passgenau zur neuen dreijährigen Ausbildung, die am 04. Juli 2019 ein Konzert für die Bewohner als Sopran ergänzten das Programm mit weiteren spielte, bedankte sich mit großer Freude bei den dann ganz neue Art der Finanzierung muss umge- des pauline-fischer-hauses, das bei den zahlreich Schlagern - wie „Wien, Wien, nur du allein“. Das Mitwirkenden: „Dass es so etwas heute noch gibt!“ setzt werden – vieles bleibt noch offen. Die neue erschienenen Besuchern großen Anklang fand. gemeinsam gesungene Lied „Laudato Si“ bildete Ausbildung wird prozesshaft und im Sinn einer Gottfried Fuhrmann begrüßte als Heimleiter den musikalischen Abschluss. Manuela Doser Qualitätsentwicklung künftig auch „in Bewegung“ Musikanten und Gäste. Manuela Doser moderierte bleiben müssen. Diese Perspektive wird auch den musikalischen Nachmittag. Die Idee zu diesem neue Arbeitsformen brauchen und sowohl uns als außergewöhnlichen Projekt hatte Richard Hummel, Pflegeschulen wie auch die Träger der praktischen der über Biografie und Musik seine Abschlussar- Ausbildung herausfordern. Die Pflege muss ihr ur- beit schrieb. eigenes Profil schärfen und benennen. Das stärkt die Pflege im Zusammenspiel der Disziplinen. Das Das Programm war eine Mischung von bekannten wird dauern, so wie eine Beziehung wachsen muss Volksliedern - wie „Horch, was kommt von draußen und sich an Erfahrungen entwickelt. rein“ oder „Die Gedanken sind frei“ - und beliebten Schlagern aus früheren Zeiten - wie „Capri-Fischer“, „Wer Bildung will, muss Beziehung schaffen.“ oder „Tanze mit mir in den Morgen“. Wir sind voller Hoffnung und Zuversicht, dass wir Neben chorischen Darbietungen der Klasse gab es diesem Grundsatz weiterhin folgen können. auch solistische musikalische Leckerbissen: Maria- Anca Roestel brachte ein Volkslied aus Rumänien Matthias Biber zu Gehör und wurde dabei von Salome Tavadze Schulleiter Pflegeschulen und Faith Chinaza Wittlinger beim Refrain musi- kalisch unterstützt. Faith Chinaza Wittlinger sang auch solistisch und gemeinsam mit Manuela Konzertgruppe
40 Berichte aus den Einrichtungen 41 die fachakademie für sozialpädagogik des diako „Erziehung ist Bildung des Menschen 2018 wurden rund 95 000 Kinder in einer Kinder- zur Glückseligkeit“ tageseinrichtung betreut; das ist eine Quote von (Ernst Christian Trapp, 1780) 92 %. Trotz des bestehenden Fachkräftemangels, Erzieher*innen können auf ein vielfältiges Arbeits- der seine Ursachen in dem Ausbau des Betreuungs- und Berufsfeld blicken. Sie arbeiten nicht nur in angebotes sowie im leichten Anstieg an Kinder- den Kindertagesstätten, sondern auch in Familien- zahlen hat, gelang es den Fachakademien deutsch- zentren, Kinderhorten, in der Ganztagesbetreu- landweit, die Absolventenzahlen um mehr als 56% ung, in den Jugendhilfeeinrichtungen sowie mit zu steigern. Auch die Evangelische Fachakademie der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen mit des diako hat das Ausbildungsangebot durch die besonderen Bedürfnissen, die zum Beispiel psychi- Erweiterung von Studienplätzen erhöht. Im kom- sche oder physische Beeinträchtigungen haben. menden Jahr startet darüber hinaus ein neues Allen Arbeitsbereichen gemeinsam ist die grund- Ausbildungsmodell für (Fach-)Abiturienten, das legende pädagogische Haltung und positive Erzie- eine dreijährige Ausbildung mit optimierten Praxis- hung, die sich an den Stärken und Fähigkeiten des phasen (OptiPrax) ermöglicht. Einzelnen orientiert. Die generalistische Erzieherausbildung ermöglicht Vielfältiges Berufsbild den Studierenden durch zahlreiche Praktika einen „Ich möchte mit Kindern arbeiten“, lautet die Einblick in weitere Arbeitsfelder, wie zum Beispiel Antwort der meisten Bewerber*innen im persön- Jugendarbeit oder Arbeit mit Menschen mit geisti- lichen Gespräch um den Studienplatz an der fach- ger und körperlicher Beeinträchtigung. „Ich hätte akademie für sozialpädagogik auf die Frage, warum nicht gedacht, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen sie diesen Berufswunsch mitbringen. Zumeist so viel Spaß macht.“ So erzählen viele Studierende beginnen die angehenden Erzieher*innen auch von ihren Erfahrungen nach den Praktikumsein- ihre erste Ausbildungsphase klassisch mit einem sätzen, die zuvor oft mit Skepsis oder Zweifel an- Praktikum im Kindergarten. Dort sind ihre Aufgaben getreten wurden. Durch den Einblick in das viel- Betreuung, Bildung und Erziehung von drei- bis fältige Berufs- und Aufgabenfeld finden viele sechsjährigen Mädchen und Jungen. Im März Absolventen später auch eine Stelle in Jugendhilfe-
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