Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...

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                                                                         diakonissenanstalt
                                                                                   augsburg

                                Identität stärken – Zukunft gestalten
                                Gesundheit – Bildung – Pflege – Gastfreundschaft – Spiritualität

                                jahresbericht 2019
    Auf Wiedersehen im diako!

                                Aus Liebe zu den Menschen.
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
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                                                                                                vorwort

                                                                                                Liebe Leserin, lieber Leser,                           und aus, das war schon immer so. Wenn das Portal

    inhalt                                                                                      liebe Freunde der Evangelischen
                                                                                                Diakonissenanstalt Augsburg,
                                                                                                                                                       des Mutterhauses erzählen könnte! Wir halten
                                                                                                                                                       Türen offen für Patienten, Gäste, Schwestern, Be-
                                                                                                                                                       wohner, Ärzte und Mitarbeitende. Türen haben
                                                                                                wir blicken zurück auf 2019. Zur Jahresmitte fand      aber auch eine Schutzfunktion. Bilder von Türen
    Vorwort                                  1   Klinikinformation / IT-Abteilung          50
                                                                                                der Wechsel im Amt des Rektors statt. Nach 19 Jahren   unseres Diakonissenhauses entdecken Sie in die-
    Thema:                                   3   die service gmbh                          50
                                                                                                segensreichem Wirken im diako ging Rektor Hein-        sem Jahresbericht.
    Identität stärken – Zukunft gestalten        Zentralküche                              52
                                                                                                rich Götz in den Ruhestand. Er hat in seiner Amts-
    Kalender                                 6   Wir im diako                                   zeit viele Türen geöffnet. Mit großem Dank dürfen      Ich schreibe diese Zeilen im Frühjahr 2020. Die
                                                 Manchmal bleibt die Zeit fast stehen...   54   wir auf all das blicken, was gewachsen ist, gebaut     Corona-Krise hält uns gefangen. Ein Virus hat sich
    Besondere Ereignisse 2019		                  Schwesternverzeichnis                     56   und weiterentwickelt wurde.                            über die Welt ausgebreitet und das Leben so man-
    Verabschiedung Rektor Heinrich Götz 18       Ushirika wa Neema                         60                                                          che Selbstverständlichkeit verloren. Wir erfahren
    Einführung Rektor Dr. Jens Colditz  22       Diakonat                                  66   Die Bedarfe der Gesellschaft und die Bedürfnisse       gerade, was es heißt, wenn Türen geschlossen blei-
                                                 Verwaltungsrat                            68   von Menschen haben wir im Blick. Unser Auftrag         ben: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperre,
    Berichte aus den Einrichtungen               Freundeskreis                             68   weist uns innovativ nach vorne. „Identität stärken –   Quarantäne, um Menschen zu schützen. In dieser
    die stadtklinik                         26   Mitarbeitende                             70   Zukunft gestalten“, mit dieser Perspektive habe ich    Situation bekommt ein Rückblick neue Vorzeichen.
    Seelsorge                               30   Organe des diako                          74   meinen Dienst angetreten.                              Der Dank für das Leben wiegt auf einmal noch
    das pauline fischer haus                32   Diakonissen im Augsburger Mutterhaus      77
                                                                                                                                                       stärker.
    die pflegeschulen                       36
                                                 Stiftungen                                78   Das diako steht seit Jahrzehnten auf geistlichem
    die fachakademie für sozialpädagogik    40
                                                                                                Grund. Die Prägekraft der Diakonissen zeigt sich       Dieser Jahresbericht gibt Ihnen einen Einblick zu
    das hotel am alten park                 44
    zeit.los restaurant | café | lounge          Unsere Projekte                           80   heute noch in den Abteilungen; man spürt sie bei       den Übergängen und Entwicklungen im Jahr 2019.
    Technikabteilung                        48                                                  vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der          Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und
                                                                                                Mensch bleibt das Maß unserer Arbeit. Wirtschaft-      grüße Sie auch im Namen von Oberin Christiane
                                                                                                liche Verantwortung und ein sorgfältiger Umgang        Ludwig, kaufmännischem Vorstand Claus Boldt
                                                                                                mit Ressourcen gehören zur Unternehmenskultur          und allen Schwestern.
                                                                                                unseres Hauses.
                                                                                                                                                       Ihr
                                                                                                Das diako zeigt sich als Mikrokosmos unserer
                                                                                                pluralen Gesellschaft. Menschen gehen hier ein
                                                                                                                                                       Dr. Jens Colditz, Rektor
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    thema

    Identität stärken – Zukunft gestalten

    Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten   Pluraler Mikrokosmus
    Flow: technische Entwicklungen, Informationsflut,     Die plurale Gesellschaft spiegelt sich im Mikrokos-
    steigendes Aggressionspotenzial und zunehmend         mus diako: in der Mitarbeiterschaft, bei Patienten,
    erschöpfte Menschen. Gleichzeitig werden die          Bewohnern, Angehörigen, Gästen. Alles gibt es im
    menschlichen Ansprüche höher, gerade auch im          Plural: Generationen, Kulturen, Lebensentwürfe,
    Gesundheits- und Pflegebereich. Im diako stellen      Konfessionen, Religionen.
    wir uns diesen Herausforderungen. Dabei gehört
    es zur Identität unseres Hauses: der Mensch bleibt    Das Miteinander in der Vielfalt gehört für mich
    das Maß.                                              zu einem evangelischen Profil. Die Offenheit für
                                                          andere Kulturen, für unterschiedliche Biografien
    Neues bauen auf altem Grund – entscheidend            und Formen des Glaubens relativiert keineswegs
    dafür waren immer die Bedarfe einer Gesellschaft      die Identität. Vielmehr stellt sich die Frage: Wie
    und die Bedürfnisse von Menschen. Daran hat sich      gehen wir mit der Pluralität um und integrieren
    nichts geändert.                                      sie in unser Profil?

    Wir sind ein modernes Haus mit großer Tradition       Zusammenspiel der Gaben
    und haben viel zu bieten: vor allem hohe fach-        Da, wo sich Menschen anderen Menschen zuwen-
    liche Kompetenzen und einen menschlichen              den, geschieht Diakonie. Aber auch da, wo gelei-
    Umgang. Mit ständigen Verbesserungsprozessen          tet und verantwortet, gerechnet und verhandelt
    gestalten wir Zukunft. Rückmeldungen zeigen uns       sowie gereinigt, instandgehalten und gekocht
    die große Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Präge-    wird, um die Zuwendung zum Menschen zu er-
    kraft der Diakonissen spürt man noch stark; sie ist   möglichen. Entscheidend ist das Zusammenspiel
    über die Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsen.       der Kompetenzen, Gaben und Charismen. „Es gibt
    Der christliche Geist gehört zur Identität des Un-    verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen
    ternehmens diako. Gelebte Nächstenliebe ist die       Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den
    Antwort auf die Suche nach Heilung, Geborgen-         einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wir-
    heit, Sinn, Begegnung.                                ken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
4   Thema                                                                                                             Thema                                                5

    allen.“ So steht es im ersten Brief des Paulus an die   den aktuellen Bedingungen und Herausforderungen
    Korinther, Kapitel 12.                                  der Diakonissenhäuser, insbesondere Wirtschaft-
                                                            lichkeit und Pluralität der Mitarbeiterschaft, trägt
    Hier bin ich gefragt mit dem, was ich kann, aber        sie wesentlich dazu bei, Profil und Identität unserer                         „Ich bin der Weinstock,
    auch mit dem Wie meines Tuns. Die Art und Weise,        Einrichtung zu stärken und weiterzuentwickeln.                                 ihr seid die Reben!
    wie wir uns mit unseren Fähigkeiten einbringen,                                                                                        Wer in mir bleibt und
    zeigen unsere je persönliche Identität.                 Diakonische Kultur bringt die christliche Nächsten-                            ich in ihm, der bringt
                                                            liebe zum Ausdruck. Sie äußert sich in der Haltung,                            viel Frucht. Denn ohne
    Zu einem gelingenden Zusammenspiel der mensch-          jeden Menschen als von Gott gewollt und geliebt                                mich könnt ihr nichts tun.“
    lichen Gaben gehört die gegenseitige Wertschätzung.     zu sehen: er ist wie du.                                                       			               (Joh. 15,5)
    Wir sind aufeinander angewiesen; deshalb stärkt
    Wertschätzung gegenüber dem, was jemand ein-            Unsere Philosophie
    bringt mit seinem Engagement, die Zusammen-             Vertrauensvoll blicken wir in die Zukunft. Verant-
    arbeit als Team diako. Anerkennung, sachliche           wortlich und sorgfältig gehen wir mit unseren
    Kritik, Verbesserungsvorschläge fördern Prozesse        Ressourcen um. Dabei sind die Mitarbeiterinnen
    der Weiterentwicklung.                                  und Mitarbeiter und die mit uns kooperierenden
                                                            Ärzte die Stärke des diako.
    Herzensbildung
    Wir sind ein christliches, ein kirchliches und ein      Mitten in der Stadt verdichten sich Sorge um andere
    evangelisches Haus, sozusagen ein Tendenzbe-            Menschen, Gastfreundschaft, geistliches Leben,
    trieb. Den Menschen als Maß unseres Handelns            diakonische Bildung, ethische Diskussionen. Neue
    sehen wir in seiner Einheit von Körper, Geist und       Formen der Interaktion gehören zur Zeitansage.
    Seele. Dieses ganzheitliche Menschenbild gehört         Das diako versteht sich als Ort für das Gemeinwohl.
    zu unserer jüdisch-christlichen Glaubenstradition       Auch in Zukunft. Wir haben ein Herz für Menschen,
    und ist Qualitätsmerkmal bei uns.                       die uns anvertraut sind. Wir haben eine Seele, die
                                                            der Geist Gottes nährt. Und er ist ein Geist der Liebe.
    Wir setzen auf Herzensbildung. Sie gehört selbst-
    verständlich zu einer diakonischen Kultur. Unter        Rektor Dr. Jens Colditz
                                                                                                                         Mutterhausgang
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6   Kalender                                                                                                 Kalender                                                                                               7

    januar                                                                                                   februar

    01.01.                                                  15. – 16.01.                                     06.02.                                                17.02.
    Matinee zum Neuen Jahr, Rektor Heinrich Götz        ▪   Klausur Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter   Mitarbeitendenandacht, Oberin Christiane              Verabschiedung Stadtdekanin Susanne Kasch
    Neujahrsabend mit den Diakonissen im hotel              im Kneipp-Kurhaus St. Josef                      Ludwig                                                in St. Anna
    am alten park, Rektor Heinrich Götz                     17.01.                                           07.02.                                                18. - 28.02.
    02.01.                                                  Jahresempfang Evang. Akademie Tutzing,           Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz     Abschiedsbesuch in der Ushirika wa Neema,
    Mitarbeitendenandacht, Rektor Heinrich Götz             Rektor Heinrich Götz                             08.02.                                                Rektor Heinrich Götz
    06.01.                                                  21.01.                                           Urkunde „Augsburg hilft“ für Dr. Irina Schumacher     28.02.
    Gottesdienst am Missionstag, Pfarrer Thomas             Sitzung des Schwesternrates                      14.02.                                                Abschied von Sr. Anna Aniseth Kiluswa im diako
    Paulsteiner                                             23. – 25.01.                                     ARK Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Kleines
                                                                                                                                                  ▪

    08.01.                                                  Rektorentagung Kaiserswerther Verband in         Oberinnentreffen in Stuttgart, Oberin Christiane
    Abendandacht mit Predigerseminar                        Neuendettelsau, Rektor Heinrich Götz             Ludwig
    10.01.                                                  28.01. – 03.02.
    Besuch Regionalbischof Axel Piper im Mutter-            Pastoralkolleg in Neuendettelsau, Oberin
    haus Stockwerksgespräche mit Schwestern,
         ▪                                                  Christiane Ludwig                                märz
    Oberin Christiane Ludwig                                31.01.
    12.01.                                                  ARK (Arbeitsrechtliche Kommission) in München,   01.03.                                                15.03.
    Nachweihnachtliches Konzert „Tochter Zion freue         Rektor Heinrich Götz                             Weltgebetstag „Kommt, alles ist bereit!“ Sr. Lilian
                                                                                                                                                      ▪            Feier der Schwesterngeburtstage 1. Quartal mit
    dich!“ in der Mutterhauskirche, organisiert von                                                          Mpina aus der Ushirika wa Neema beginnt ihren         Diakonat
    Pastoralreferentin Lucia Holzapfel                                                                       Dienst im diako                                       17.03.
    13.01.                                                                                                   06.03.                                                Gottesdienst aus der Mutterhauskirche,
    Gottesdienst mit Michaelsbruderschaft, Oberin                                                            Mitarbeitendenandacht, Pastoralreferentin             übertragen im Deutschlandfunk, Rektor Heinrich
    Christiane Ludwig Einführung Regionalbischof
                       ▪                                                                                     Lucia Holzapfel                                       Götz und Team
    Axel Piper in St. Ulrich                                                                                 08.03.                                                20. - 23.03.
    14.01.                                                                                                   Friedensimpuls in der Service GmbH                    Bibelkurs in Bad Wörishofen
    Vernissage Tele - objektiv - synthetisch von Rolf                                                        13.03.                                                28.03.
    Pazdera im Restaurant zeit.los                                                                           Dekanekonferenz                                       Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin
                                                                                                                                                                   Christiane Ludwig Bibelstunde für Diakonissen,
                                                                                                                                                                                     ▪

                                                                                                                                                                   Rektor Heinrich Götz

                                                               Einweihung Kindergarten
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
8   Kalender                                                                                                                                                                       9

    april

    01.04.                                               11.04.
    Führung Rotary Club Augsburg Römerstadt durch        Dekanatsausschuss, Rektor Heinrich Götz
    die stadtklinik, Rektor Heinrich Götz Fahrt zum
                                          ▪
                                                         12.04.
    Gartencenter Dehner Rain am Lech, Diakonat mit       ARK in München, Rektor Heinrich Götz  ▪

    Schwestern                                           Schwesterninterviews mit BR-Videojournalist
    02.04.                                               Axel Mölkner-Kappl
    Passionsgottesdienst, Rektor Heinrich Götz           13. - 14.04.
    03.04.                                               Besuch Chor aus Württemberg im Wochenschluss-
    Einführungstag für neue Mitarbeitende, Rektor        gottesdienst
    Heinrich Götz Vernissage „zeit.los kunst.voll“
                  ▪
                                                         15. - 17.04.
    Margitta Isa Charlotte Nagel und Ute Hartmann        Passionsandachten, Rektor Heinrich Götz
                                                                                                            Abschied tanzanische Schwestern   Schwester Erika und Schwester Hera
    04. - 05.04.                                         19.04.
    Südkonferenz des Kaiserswerther Verbandes in         Gottesdienst und Andachten am Karfreitag
    Beutelsbach, Rektor Heinrich Götz                    21.04.
    05.04.                                               Ostermorgen auf dem Prot. Friedhof, Oberin,
    Diakonischer Rat in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz   Rektor, Diakonissen Ostergottesdienst mit
                                                                            ▪

    07.04.                                               Abendmahl, Rektor Heinrich Götz
    Schwesterntag im Mutterhaus                          23.04.
    08.04.                                               Besuch der Schwesterngräber auf dem Prot. Fried-
    Friedensimpuls im Foyer stadtklinik                  hof, Oberin Christiane Ludwig und Schwestern
    09.04.                                               24.04.
    Mitgliederversammlung der „Freunde bei               Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin
    St. Anna“, Rektor Heinrich Götz Sitzung des
                                   ▪                     Christiane Ludwig
    Schwesternrates Passionsgottesdienst,
                      ▪
                                                         27.04.
    Rektor Heinrich Götz                                 Spielenachmittag Mitarbeitende im Diakonat mit
    10.04.                                               Schwestern im Café pauline fischer haus
    Führung Frauengruppe aus St. Lukas im diako,         30.04.
    Rektor Heinrich Götz Interdisziplinärer Ge-
                          ▪                              Abschied Sr. Juliana Matoi im diako
    sprächskreis, Rektor Heinrich Götz

                                                                                                            Waisenhaus Kalali
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
10   Kalender                                                                                                 Kalender                                            11

     mai                                                                                                      juni

     01.05.                                              14.05.                                               03.06.
     Pfarrer Dr. Jens Colditz beginnt seinen Dienst      Sitzung Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter   ▪   Sitzung der Bergmann-Stiftung
     im diako                                            Dekanatsausschuss, Rektor Heinrich Götz              04.06.
     02.05.                                              15.05.                                               Budgetverhandlung die stadtklinik
     Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz   Tagung Verband Kirchlicher Mitarbeiter in            05.06.
     05.05.                                              Nürnberg, Rektor Heinrich Götz		                     Mitarbeitendenandacht, Pfarrerin Ursula Bühler
     Liturgische Andacht mit Vorstellung von Pfarrer     15. - 17.05.                                         06.06.
     Dr. Jens Colditz, Diakonissen, alle Pfarrerinnen    Oberinnentagung in Münster, Oberin                   Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Heinrich Götz
     und Pfarrer des diako		                             Christiane Ludwig		                                  07.06.
     06. - 07.05.                                        20.05.                                               Friedensimpuls in der Zentralküche
     Vorstandsklausur in Bad Wörishofen		                Sitzung Evang. Schulstiftung in Nürnberg,            25. - 27.06.
     08.05.                                              Rektor Heinrich Götz, Pfarrer Dr. Jens Colditz       Hausbibelkurs im Feierabendmutterhaus
     Willkommenstag für neue Mitarbeitende in            21. - 22.05.                                         25.06.
     Diakonie und Kirche, Rektor Heinrich Götz,          Geschäftsführerkonferenz der Diakonie in             Schwesternausflug nach Blumenthal
     Pfarrer Dr. Jens Colditz Mitarbeitendenandacht,
                            ▪                            Pappenheim, Rektor Heinrich Götz		                   26.06.
     Pfarrer Dr. Jens Colditz Friedensimpuls bei der
                            ▪
                                                         24.05.                                               Gruppe aus Malaysia zu Besuch im Mutterhaus
     Technik Gesprächsrunde Pfarrsenioren in St.
             ▪                                           Gedenkgottesdienst für Verstorbene im diako,         28.06.
     Ulrich, Rektor Heinrich Götz		                      Oberin Christiane Ludwig, Pfarrerin Ursula Bühler,   Konzert anlässlich 50 Jahre Deutsche Krebsgesell-
     09.05.                                              Pastoralreferentin Lucia Holzapfel 		                schaft, Dr. Tilman Becker
     Erste Kaffeetafel mit den Diakonissen,              24. - 26.05.                                         29.06.
     Pfarrer Dr. Jens Colditz		                          Tagung Evang. Akademie Tutzing,                      Andacht mit einer Studierendengruppe des
     10.05.                                              Rektor Heinrich Götz		                               Lutherischen Seminars Hongkong, Pfarrer
     ARK in München, Rektor Heinrich Götz		              25.05.                                               Dr. Jens Colditz, Prof. Dr. Pilgrim Lo
     13.05.                                              Dekanatssynode		                                     30.06.
     Sitzung des Verwaltungsrates		                      27.05.                                               102. Geburtstag Sr. Anni Schamberger
                                                         Dekanekonferenz in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
12   Kalender                                                                                                  Kalender                                                                                                   13

     juli                                                                                                      august

     03.07.                                               14.07.                                               01.08.                                               07.08.
     Mitarbeitendenandacht, Kathrin Wüffert, Leiterin     20 Jahre Johanneskirche Inningen, Oberin             Wechsel in der katholischen Klinikseelsorge:         Mitarbeitendenandacht Oberin Christiane Ludwig
     Hotel/Restaurant Mitgliedervollversammlung
                      ▪                                   Christiane Ludwig                                    Verabschiedung von Pastoralreferentin Lucia          26.08.
     Kaiserswerther Verband in Berlin, Rektor Heinrich    17.07.                                               Holzapfel und Begrüßung von Pastoralreferentin       Botanischer Garten, Mitarbeitende im Diakonat
     Götz, Oberin Christiane Ludwig und Pfarrer Dr.       Abschlussgottesdienst fachakademie für sozial-       Iris Riemann                                         und Schwestern
     Jens Colditz                                         pädagogik in der St. Anna Kirche Besuch von
                                                                                           ▪

     04.07.                                               Rummelsberger Diakoninnen im diako, die die          september
     Abendandacht mit Markus Fischer und Harfen-          Krankenpflegeausbildung in Augsburg begonnen
     musik                                                haben, Oberin Christiane Ludwig und Schwestern       01.09.                                               19. - 20.09.
     05.07.                                               19.07.                                               125 Jahre Mutterhaus Dessau, Rektor Dr. Jens         Bildungskongress des Kaiserswerther Verbandes
     Ausstellungseröffnung "Feldlazarett" im Diakonie-    Mitarbeitenden-Familien-Sommerfest                   Colditz, Sr. Erika Mühlhäuser                        in Wittenberg, Rektor Dr. Jens Colditz, Oberin
     museum Rummelsberg, Oberin Christiane                21.07.                                               04.09.                                               Christiane Ludwig
     Ludwig, Sr. Rosemarie Pömpner Feier der
                                    ▪                     Abschiedsgottesdienst mit Abendmahl in der           Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der        23.09.
     Schwesterngeburtstage 2. Quartal mit Diakonat        Mutterhauskirche, Rektor Heinrich Götz und           Pflegeschulen, Rektor Dr. Jens Colditz, Pfarrer      Schwesternausflug zum Kloster Scheyern,
     08.07.                                               Diakonissen                                          Matthias Biber                                       80. Geburtstag von Sr. Ulla mit Bruder Bonifatius
     Friedensimpuls im schulzentrum Mitarbeiter-
                                        ▪
                                                          23.07.                                               04.09.                                               von Plankstetten
     vollversammlung im Schulungsraum der                 Ankunft der tanzanischen Gäste: Oberin Sr.           Mitarbeitendenandacht, Rektor Dr. Jens Colditz       24.09.
     stadtklinik Vernissage Abstrakte Kunst - Betreten
                ▪                                         Elistaha Mlay, Bischof Dr. Fredrick Shoo, Reverend   10.09.                                               Dekanatsausschuss, Rektor Dr. Jens Colditz
     erwünscht, leicht zu begreifen, Helmut J. Lawrence   Javason Mrema Dekanatsausschuss, Pfarrer
                                                                          ▪                                    Friedensimpuls auf den Stationen der stadtklinik     26.09.
     im Restaurant zeit.los                               Dr. Jens Colditz                                     14.09.                                               Willkommenstag für neue Mitarbeitende in
     09.07.                                               24.07.                                               Einführung Rektor Dr. Jens Colditz in der St. Anna   Diakonie und Kirche im diako Bibelstunde für
                                                                                                                                                                                                   ▪

     Tagung christlicher Krankenhausträger in Regens-     ARK in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz                Kirche, Willkommensfest im diako                     Diakonissen, Rektor Dr. Jens Colditz
     burg, Rektor Heinrich Götz und Pfarrer Dr. Jens      27.07.                                               17.09.                                               27.09.
     Colditz                                              Verabschiedung Rektor Heinrich Götz in               Absolventenfeier der fachakademie für sozial-        Treffen Mitarbeitende im Diakonat, Rektor
     10.07.                                               der St. Anna Kirche, Abschiedsfest im diako          pädagogik in der St. Anna Kirche                     Dr. Jens Colditz, Oberin Christiane Ludwig, Pfarrer
     Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin                                                                18.09.                                               Matthias Biber
     Christiane Ludwig Ärztevollversammlung
                          ▪                                                                                    Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin           30.09.
                                                                                                               Christiane Ludwig                                    Michaeliskonferenz in Puschendorf, Oberin
                                                                                                                                                                    Christiane Ludwig, Rektor Dr. Jens Colditz
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
14   Kalender                                                                                                        Kalender                                                                                       15

     oktober

     02.10.                                              19.10.
     Einführungstag für neue Mitarbeitende Mitar-
                                             ▪           Diabetestag im hotel am alten park, Rektor
     beitendenandacht, Rektor Dr. Jens Colditz, Oberin   Dr. Jens Colditz
     Christiane Ludwig                                   20.10.
     04.10.                                              Tag der Freunde im diako
     Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der       22.10.
     berufsfachschule für altenpflege Sitzung des
                                       ▪                 Mitgliedervollversammlung Diak. Werk Bayern e.V.
     Schwesternrates                                     in Nürnberg, Rektor Dr. Jens Colditz Kleines
                                                                                            ▪

     04.10.                                              Oberinnentreffen in Stuttgart, Oberin Christiane
     Feier der Schwesterngeburtstage 3. Quartal mit      Ludwig
     Diakonat                                            23.10.                                             Bibelkursausflug an den Brombachsee
     06.10.                                              Verabschiedung von OKR Detlev Bierbaum in
     Erntedankgottesdienst, Rektor Dr. Jens Colditz,     St. Matthäus München, Rektor Dr. Jens Colditz
     Oberin Christiane Ludwig                            und Oberin Christiane Ludwig
     07.10.                                              24.10.
     Klausur des Vorstands                               Stockwerksgespräche mit Schwestern, Oberin
     08.10.                                              Christiane Ludwig Dekanatsausschuss, Rektor
                                                                           ▪

     Friedensimpuls im hotel am alten park               Dr. Jens Colditz
     09. - 12.10.                                        25.10.
     Bibelkurs in Bad Wörishofen                         Jahresgottesdienst Diakonisches Werk Augsburg
     15.10.                                              und Ausstellungseröffnung „Was bleibt?“ im
     Theologenrunde des diako                            Annahof, Rektor Dr. Jens Colditz
     16.10.                                              31.10.
     Stiftungsratssitzung Evang. Schulstiftung           Einweihung des neugestalteten Diakonatszim-
     Bayern in Nürnberg, Kaufmännischer                  mers Bibelstunde zum Reformationstag für
                                                              ▪

     Vorstand Claus Boldt                                Diakonissen, Rektor Dr. Jens Colditz
     18.10.
     Verabschiedung Dr. Andreas Jalsovec Evang.
     Pressedienst, Rektor Dr. Jens Colditz

                                                                                                            Oberin Christiane Ludwig und Schw. Erika Mühlhäuser   80. Geburtstag Schw. Ulla mit Bruder Bonifatius
Auf Wiedersehen im diako! - Identität stärken - Zukunft gestalten Gesundheit - Bildung - Pflege - Gastfreundschaft - Spiritualität - Evangelische ...
16   Kalender                                                                                                     Kalender                                                                                                    17

     november                                                                                                     dezember

     04. - 06.11.                                          15. - 16.11.                                           02.12.                                                17. + 18.12.
     Pfarrkonvent in Hildesheim, Oberin Christiane         „Wohlfühltage“ für Mitarbeitende in Bad Wöris-         Adventssingen in der stadtklinik, Oberin              Weihnachtsfeiern für Mitarbeiterinnen und
     Ludwig                                                hofen, Rektor und Oberin                               Christiane Ludwig, Pfarrerin Ursula Bühler,           Mitarbeiter im hotel am alten park
     06.11.                                                18.11.                                                 Pastoralreferentin Iris Riemann                       20.12.
     Einführungstag für neue Mitarbeitende, Rektor         Sitzung des Verwaltungsrates                           03.12.                                                Schwestern-Weihnachtsfeier im hotel am alten
     Dr. Jens Colditz und Sr. Erika Mühlhäuser Mitar-
                                                    ▪
                                                           19.11.                                                 Abendessen der Schwestern mit Kurs Prediger-          park
     beitendenandacht, Pfarrer Matthias Biber              Sitzung Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter         seminar und Abendandacht Vernissage „Spuren
                                                                                                                                              ▪
                                                                                                                                                                        23.12.
     07.11.                                                20.11.                                                 des Traumtänzers“ im Restaurant zeit.los              Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam
     Ehrenamtliche der Seelsorge zu Gast im Mutter-        Mitarbeitendengottesdienst zum Buß- und Bettag,        04.12.                                                24.12.
     haus, Pfarrerin Ursula Bühler, Oberin Christiane      Rektor Dr. Jens Colditz Klausurtag Fachakademie
                                                                                  ▪                               Mitarbeitendenandacht, Bruno Boll                     Geburtstagssingen für Oberin Christiane Ludwig    ▪

     Ludwig, Rektor Dr. Jens Colditz                       im Lehrzimmer, Rektor Dr. Jens Colditz Gespräch
                                                                                                   ▪
                                                                                                                  06.12.                                                Christvesper, Rektor Dr. Jens Colditz
     08.11.                                                „Eine offene Hand - Stiftungen damals und heute“       Verabschiedung Rektor Dr. Günter Breitenbach,         25.12.
     Friedensimpuls im pauline fischer haus „Was▪          im zeit.los, Kfm. Vorstand Markus Bottlang - DW        Rummelsberger Diakonie, in Nürnberg, Rektor           Gottesdienst mit Abendmahl, Oberin Christiane
     bleibt?“ - Philosophieren mit Erwachsenen im          Augsburg, Kfm. Vorstand Claus Boldt, Oberin            Dr. Jens Colditz                                      Ludwig
     Annahof, Rektor Dr. Jens Colditz                      Christiane Ludwig                                      07.12.                                                26.12.
     10.11.                                                21.11.                                                 Atem holen im Advent für Mitarbeitende im             Singen am Weihnachtsbaum, Diakonissen,
     Thematischer Gottesdienst zur Ausstellung             Bibelfrühstück in St. Jakob, Rektor Dr. Jens Colditz
                                                                                                              ▪   Diakonat, Pfarrer Matthias Biber                      Christa Schreiber, Rektor Dr. Jens Colditz
      „Was bleibt?“, Stehkaffee, Rektor Dr. Jens Colditz   Vorstandssitzung GCJZ (Gesellschaft für christlich-    09.12.                                                31.12.
     12.11.                                                jüdische Zusammenarbeit), Rektor Dr. Jens Colditz      Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam       Gottesdienst mit Abendmahl am Altjahresabend
     Besuch des Landeskirchlichen Archivs in Nürn-         22.11.                                                 13.12.                                                mit Gedenken an die verstorbenen Schwestern 2019,
     berg, Oberin Christiane Ludwig, Sr. Rosemarie         Vorstellung neue Schülerinnen und Schüler der          Feier der Schwesterngeburtstage 4. Quartal mit        Oberin Christiane Ludwig und Rektor Dr. Jens
     Pömpner                                               berufsfachschule für altenpflegehilfe, Rektor und      Diakonat                                              Colditz
     13.11.                                                Oberin Dekanatssynode, Rektor Dr. Jens Colditz
                                                                  ▪
                                                                                                                  16.12.
     Ethikkomitee, Oberin Christiane Ludwig Vortrag
                                                ▪
                                                           28.11.                                                 Adventssingen in der stadtklinik, Seelsorgeteam   ▪

     „Das digitale Testament“ im hotel am alten park,      Bibelstunde für Diakonissen, Rektor Dr. Jens           Ökumenischer Gottesdienst des Kreistages in der
     Pfarrer Christoph Breit                               Colditz                                                Mutterhauskirche, Rektor Dr. Jens Colditz,
     14.11.                                                30.11. - 01.12.                                        P. Nikolaj Dorner OSB
     Dekanekonvent in Memmingen Dekanatsaus-
                                       ▪                   Jubiläum von Schwestern und Mitarbeitenden
     schuss, Rektor Dr. Jens Colditz                       im Diakonat
18   Besondere Ereignisse 2019                                                                                      Besondere Ereignisse 2019                           19

     besondere ereignisse 2019

     Heinrich Götz wurde nach 19 Jahren
     als Rektor verabschiedet                              seitiger Wertschätzung zu pflegen. Ich bin dank-        Aus der Abschiedspredigt:
                                                           bar, dass ich Teil der 164jährigen segensreichen
     Der Gottesdienst und das Abschiedsfest am 27. Juli    Tradition der Diakonissen in Augsburg sein durfte.      „Fast 19 Jahre liegen zwischen damals und heute.
     2019 waren von großem Dank und viel Wertschät-        Es bewegt mich sehr, dass ihr geistliches Wirken         Wasser des Lebens hat mich immer begleitet. ...
     zung geprägt. 19 Jahre hat Heinrich Götz als Rektor   im Diakonat unserer Mitarbeitenden weiterlebt.“
     und Vorstandsvorsitzender die Evangelische Dia-       Rektor Heinrich Götz                                    Im vorderen Orient gehört Wasser als Rettung für
     konissenanstalt Augsburg geleitet. Er hat sie unter                                                           Dürstende zur fundamentalen Lebenserfahrung.
     den gesellschaftlichen Herausforderungen weiter-       Der Abschiedsgottesdienst mit Entpflichtung fand       Und im übertragenen Sinn wird das Wasser zur
     entwickelt und in eine neue Zeit geführt.              in der St. Anna Kirche statt. Heinrich Götz predigte   Lebensquelle im Inneren des Menschen, es fließt
                                                            über das Bibelwort Johannes, 4,7-15 zum Thema          unaufhörlich, bis ins ewige Leben. Heilsam für
     „In meiner Arbeit war es mir wichtig, Ehrenamt-       „Lebendiges Wasser“. Damit wählte er dasselbe           Gesunde und Kranke. ...
      liche und Mitarbeiter zu motivieren, zu fördern       Motiv wie bei seiner Einführungspredigt als Rektor
      und die Begegnung auf Augenhöhe und in gegen-         am 5. November 2000.                                   Was ist nun meine Botschaft für Sie heute? Für die
                                                                                                                   Schwestern, die Mitarbeitenden, die Freunde des
                                                                                                                   diako, die Stadt Augsburg, und Sie, die Sie diesen
                                                                                                                   Gottesdienst mit mir feiern. Es ist die frohe Bot-
                                                                                                                   schaft der Liebe Gottes zu den Menschen: Es ist
                                                                                                                   das Zeichen, das Jesus der Samariterin am Brunnen
                                                                                                                   gibt: Das „Wasser des Lebens“, ein Geschenk. Er
                                                                                                                   schöpft es für sie, die fremde Frau. Er schöpft es
                                                                                                                   für jede und jeden von uns. Ein Geschenk, das
                                                                                                                   uns in der Taufe zuteilwurde und das wir weiter-
                                                                                                                   schenken dürfen an andere.“
20   Besondere Ereignisse 2019               Besondere Ereignisse 2019                                                                                 21

     Zitate aus Grußworten                   „Ohne eine kräftige Portion     „Zu den Höhenpunkten Ihrer            „In den Jahrzehnten der Seelsorge
                                              Mut hättest Du im Jahr 2000     Tätigkeit gehört ohne Zweifel die     und besonders der Leitung der
      „Ermutigt und bestärkt vom Geist        nicht die Leitung der Diako-    Fertigstellung des Neubaus der        Diakonissenanstalt Augsburg
       der diakonischen Traditionen und       nissenanstalt übernommen.       stadtklinik im diako in Augsburg.     waren Sie unermüdlich dabei,
       Werte durfte man im Austausch mit      Du konntest da ja nicht nur     Der letzte Bauabschnitt wurde         Menschen nachzugehen und
       ihm stets erfahren, welch unendlich    Seelsorger und Bibelausleger    nach achtjähriger Bauzeit 2017        sie in Schlepptau zu nehmen,
       großes Vertrauen in die Menschen er    sein, sondern warst auch        eingeweiht. Ein wirklich großes       behördliche und andere Hürden
       besitzt, was Empathie bedeutet und     als Unternehmer gefordert.“     Projekt!“                             zu überwinden, Wege im Unweg-
       was von Gott beseelte Gestaltungs-     Präsident Michael               Staatsministerin Melanie Huml,        samen zu bahnen und auf das
       kraft bewirken kann.“                  Bammessel, Diakonisches         Bay. Staatsministerium für            Ziel zu verweisen, das Christus
       Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl,      Werk Bayern                     Gesundheit und Pflege                 heißt.“ Diözesanadministrator
       Stadt Augsburg                                                                                               Prälat Dr. Bertram Meier
                                             „Wer über 10 Jahre lang ein neues Krankenhaus samt Ärztehaus, Tief-
                                              garage und Hotel plant und erfolgreich baut und trotzdem oder        „Du bist nicht nur ein guter
                                              gerade deshalb dem Verwaltungsrat nur positive Zahlen melden          Freund, ein herausragender Ma-
                                              konnte, braucht die Härte eines Rieser Meteoriten — Du kommst ja      nager, sondern auch ein Visi-
                                              aus dieser Gegend - die Geduld eines Allgäuers, - die hast Du dort    onär. Deine unterstützenden
                                              in Heimenkirch gelernt- und die Kompromissfähigkeit, die Du           Ideen, Besuche und die Finanzie-
                                              Dir als Augsburger Bürger angeeignet hast.“                           rung durch die Diakonissenan-
                                              Dr. Karl-Heinz Bauer, Vorsitzender des Verwaltungsrates               stalt Augsburg haben wesentlich
                                                                                                                    zum Ausbau der Diakoniearbeit
                                             „Du hast dich dafür stark gemacht, dass Diakonie und Kirche sich       und der Ushirika wa Neema
                                              gegenseitig befruchten, zugunsten von Menschen in schwierigen Si-     Gemeinschaft beigetragen.“
                                              tuationen, wie Krankheit oder Alter. Und das nicht nur in Bayern      Bischof Fredrik Onaeli Shoo,
                                              sondern weit darüber hinaus.“                                         Norddiözese der Evang. Luth.
                                              Pfarrerin Christa Schrauf, Kaiserswerther Verband                     Kirche in Tanzania

                                             „Leidenschaft – das ist für mich das Stichwort, das Deine Person und Deine berufliche Laufbahn kenn-
                                              zeichnet. Menschen mit Leidenschaft sprühen vor Energie, sind inspiriert und inspirierend, haben
                                              ein klares Ziel – sind deshalb auch erfolgsorientiert. So bist auch Du.“
                                              Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, Evang.-Luth. Kirche in Bayern
22   Besondere Ereignisse 2019                                                                                     23

     Dr. Jens Colditz wurde als neuer                        senenpädagogik in München und Wien studiert;
     diako-Rektor eingeführt                                 während seiner Promotionszeit arbeitete er an der
                                                             Universität Regensburg. Zusatzqualifikationen hat
     Kirche muss die Gesellschaft mitgestalten. So ver-      er sich im Gesundheits- und Sozialmanagement
     steht Jens Colditz den Auftrag des Evangeliums.         erworben. Nach seiner Zeit als Vikar in Eggenfelden
     Das kam im Einführungsgottesdienst am 14. Sep-          und als Gemeinde- und Jugendpfarrer in der Kir-
     tember 2019 in der St. Anna Kirche zum Ausdruck.        chengemeinde St. Anna in Augsburg war er Leiter
     Der Chor der Fachakademie des diako, der Schwes-        der Evangelischen Stadtakademie Augustana-
     ternchor und Kirchenmusikdirektor Michael               Forum und mitbeteiligt am Aufbau des Annahofs
     Nonnenmacher gestalteten den musikalischen              als Begegnungs- und Bildungszentrum. 2008 führte
     Rahmen. Regionalbischof Axel Piper und Oberkir-         ihn sein Weg nach München als Landeskirchlicher
     chenrat Detlev Bierbaum nahmen die Einführung           Beauftragter für Erwachsenenbildung der Evange-
     vor.                                                    lisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Theologi-
     Dr. phil. Jens Colditz wurde in Mühldorf am Inn         scher Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Evangeli-
     geboren. Er hat Theologie, Philosophie und Erwach-      sche Erwachsenenbildung in Bayern (AEEB).

       Aus der Einführungspredigt:                           vorne. Neues kann verunsichern. Aber wir könnten
       Der Einführungspredigt legte Jens Colditz den         nicht wachsen und uns entfalten, wir könnten
       Hausspruch des diako zu Grunde: „Ich bin der          nicht älter werden, wenn alles so bliebe, wie es
       Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt      ist. ....
       und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Denn ohne     Die Zukunft unseres Gemeinwohls wird auch
       mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,5)           von Orten abhängen, an denen menschliche
       Er betonte die Bedeutung von Menschlichkeit           Qualitäten gepflegt werden wie Sorge um andere –
       und Nächstenliebe in einer Zeit, in der es „rasante   haupt-und ehrenamtlich –, Selbstbestimmung
       technische Entwicklungen, Informationsflut und        in Krankheit und Alter, zweckfreie Kreativität
       steigendes Aggressionspotential“ gebe. Dies müsse     als Bildungswert, Gastfreundschaft, Herzensbil-
       im Blick bleiben, auch wenn eine Einrichtung wie      dung. Dazu gehört auch jene innere Erfüllung,
       das diako wirtschaftlich handeln und sorgfältig       die aus Religion und Glauben erwächst. Ohne
       mit Ressourcen umgehen solle. „Wir denken nach        dies alles verarmt menschliches Leben.“
24   Besondere Ereignisse 2019                                                                                    Besondere Ereignisse 2019                                                                             25

     Zitate von Gästen
                                  „In Deiner Dissertation vor 25 Jahren hast Du Dich mit der creatio ex            „Delegieren, meint nicht Probleme abwälzen,
      „Ihre neue Aufgabe kann      nihilo - der Schöpfung aus dem Nichts – im Verhältnis zu den Naturwissen-       abschieben̒. Meint: Gezielt Verantwortung abge-
       man als seelsorgerisches    schaften auseinandergesetzt. Eine hervorragende Abhandlung – leider ist          ben, so wie das der Samaritaner getan hat, und An-
       Mega-Management defi-       das Buch kein Bestseller geworden! Zu unserem Glück – sonst wärst Du jetzt       deren etwas zutrauen. Meint: Nicht alles von sich
       nieren, das eben so viel    ein erfolgreicher Schriftsteller. Aber als Rektor des diako bist Du uns auch     selbst erwarten müssen. Meint: Eigene Grenzen
       Realitätssinn wie Lust      viel lieber.“ Dr. Karl-Heinz Bauer, Vorsitzender des Verwaltungsrates            und Begrenzungen sehen und annehmen. Meint
       am visionären und auch                                                                                       letztendlich: im Team die angemessene Rolle
                                  „Damit Mitarbeitende und alle, die sich den Diensten Ihres Hauses an-             spielen – und das ist doch Ihre große Kompetenz.“
       politisch-unternehmeri-
                                   vertrauen, diesen normativen Anspruch, der in Ihrem Haus gilt und                Oberkirchenrat Detlev Bierbaum,
       schen Denken erfordert.“
                                   seine Deutung durch den biblischen Auftrag zur Nächstenliebe erfährt,            Ansprache zur Einführung
       Bildungsreferent
                                   erfassen können und Identifikationsmöglichkeiten entdecken, braucht
       Hermann Köhler,
                                   es Innovationsfreude, die ich ihnen sehr wünsche.“                              „Niemand redet Ihnen rein, aber viele sind gerne mit Ihnen zusammen unterwegs. Das kann ich
       Stadt Augsburg
                                   Pfarrerin Christa Schrauf, Kaiserswerther Verband                                auch ganz persönlich sagen. Ich kenne Sie ja schon länger aus mehreren, aber eher punktuellen Be-
                                                                                                                    gegnungen. Und darum freue ich mich sehr darüber, dass unsere Zusammenarbeit jetzt intensiver
                                                                                                                    und regelmäßiger wird.“ Präsident Michael Bammessel, Diakonisches Werk Bayern

                                                                                                                                                                                  „Beide sind wir Rückkehrer. Nun
                                                                                                                                                                                   sind Sie wieder da und gleichsam
                                                                                                                                                                                   vom Atrium, dem Vorhof, in die
                                                                                                                                                                                   Herzkammern selbst eingezogen.
                                                                                                                                                                                   Ohne IHN, der uns Kraft gibt, ver-
                                                                                                                                                                                   mögen wir nichts, aber – wie der
                                                                                                                                                                                   Herzmuskel mit seinen vier Räu-
                                                                                                                                                                                   men zeigt – ebenso wenig ohne die
                                                                                                                                                                                   Hilfe von Menschen, die mitwirken
                                                                                                                                                                                   am Erhalt und Aufbau dieses wert-
                                                                                                                                                                                   vollen Mikrokosmos.“
                                                                                                                                                                                   Diözesanadministrator
                                                                                                                                                                                   Prälat Dr. Bertram Meier
26   Berichte aus den Einrichtungen                                                                                   27

     die stadtklinik im diako

     2019 war das erste vollständige Jahr in der „neuen“    Administrative Anforderungen
     stadtklinik, seit vielen Jahren das erste Jahr ohne    Die Dokumentationspflichten haben in einem
     Baumaßnahmen. Auch an diesen Zustand kann              noch stärkeren Maße zugenommen – im Pflege-
     man sich gewöhnen. Die Abläufe haben sich ein-         bereich, im Rahmen des Entlassmanagements,
     gespielt, ein „Normalbetrieb“ hat sich eingestellt.    im ärztlichen Bereich, im Bereich des Qualitäts-
                                                            managements. Dies wird von den betroffenen
     Personelle Situation                                   Mitarbeitenden als besonders belastend wahrge-
     Insbesondere im Bereich der Pflege gab es große        nommen.
     personelle Veränderung. So kann man 2019               Wir stehen für eine qualitativ hochwertige und
     durchaus als „Babyboomer-Jahr“ bezeichnen: mit         menschliche Patientenversorgung und können
     neun Mitarbeiterinnen haben überdurchschnitt-          das Misstrauen der Kostenträger und mancher
     lich viele Mutterschutz und Elternzeit beantragt.      Politiker und Medien den Kliniken gegenüber
     Eine Vielzahl neuer Gesetze, Verordnungen und          nicht nachvollziehen.
     Gerichtsurteile greifen tief in die (Personal-)
     Autonomie des Trägers ein. Die Teil-Finanzierung       Leistungsentwicklung
     weiterer Pflegekräfte durch die Krankenkassen,         Mit über 9.100 stationären Patienten und mehr
     Pflegepersonaluntergrenzen und andere Effekte          als 6.000 Operationen und Eingriffen wurde das
     haben zu einer Stellenmehrung geführt. Das diako       Rekordjahr 2016 sowie die Planung 2019 über-
     hat hier – gegen den Trend – immer noch die Mög-       troffen. Nicht nur die Zahl der Patienten konnte
     lichkeit, alle offenen Stellen besetzen und somit      gesteigert werden, auch die durchschnittliche
     alle Vorgaben erfüllen zu können. Im ärztlichen        Fallschwere (CMI) hat sich nach oben bewegt.
     Bereich können frei werdende Stellen deutlich          Überproportional an dieser Entwicklung sind die
     schwerer nachbesetzt werden. Dies betrifft gleicher-   Chirurgie und vor allem die Hauptabteilung Innere
     maßen den Assistenz- wie den Facharztbereich.          Medizin/Geriatrie beteiligt. Ein Beispiel für die Leis-
     Kann nicht nahtlos nachbesetzt werden, muss            tungssteigerung: Die drei Operateure der Abteilung
     immer wieder auf (teure) Honorarkräfte zurück-         für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie
     gegriffen werden. Zusammenfassend dürfen wir           haben über 300 Operationen durchgeführt und
     über alle Bereiche dennoch feststellen, dass das       somit unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Auch
     diako nach wie vor als attraktiver Arbeitgeber         die zahlreichen positiven Patientenrückmeldungen
     wahrgenommen wird.                                     tragen zu unserer Zufriedenheit bei.
28   Berichte aus den Einrichtungen                                                                                                                                  29

     Politik                                              Angebote für Patienten, Angehörige und
     Wir brauchen mehr Anerkennung durch die Po-          Interessierte
     litik, sei es auf Bundes- ebenso wie auf Landes-     Am 19.10.2019 fand der 15. Augsburger Diabetiker-
     ebene. Die pauschale Infragestellung kleinerer       tag statt. Unter der Federführung von Dr. Michael
     Kliniken führt zu mancher Verunsicherung. Das        Dietlein und Isabella Ochotta haben sich mit ca.
     hoch geschätzte, als Musterbeispiel einer sektor-    300 Teilnehmern nochmals mehr Interessierte
     übergreifenden Versorgung dargestellte Belegarzt-    als im Vorjahr ansprechen lassen. Mit Dr. Chaled
     system benötigt Unterstützung.                       El Masry und Dr. Anton Hahnefeld konnten zwei
                                                          hochkarätige Referenten gewonnen werden.
     Zu- und Abgänge von Belegärzten                      Weitere Vorträge für unterschiedliche Zielgruppen,
     Das vergangene Jahr war von zahlreichen Zu- und      z.B. für niedergelassene Ärzte, hat das MVZ am
                                                                                                               Abschluss Intensiv-Weiterbildung   Eingang Intensiv
     Abgängen bei den Belegärzten gekennzeichnet. So      diako angeboten. Die Themen rund um Herz,
     haben sich Dr. Eugenia Papachristou, Chirurgin,      Gefäße und Kreislauf stoßen ebenfalls auf zuneh-
     nach knapp fünf Jahren, Dr. Susanne Engelsberger,    mende Resonanz.
     Chirurgin, nach fünf Jahren, Dr. Hermann Bau-        Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) in
     mann, Chirurg, nach 15 Jahren, Matthäus Widera,      seinen freundlichen Räumen wird von Patienten,
     Chirurg, nach fünf Jahren, Markus Becker, Gynäko-    Angehörigen und Interessierten gut angenom-
     loge, nach drei Jahren, Dr. Heinrich Albersmeyer,    men. Die Themen Patientenverfügung und Vor-
     Gynäkologe, nach elf Jahren und Dr. Heiner Römeth,   sorgevollmacht werden verstärkt nachgefragt.
     Gynäkologe, nach 27 Jahren vom diako verab-
     schiedet.                                            Wir danken allen Mitarbeitenden und den Beleg-
     Neuverträge konnten wir mit Dr. Jochen Menne,        ärzten für die geleistete Arbeit, ihr Engagement
     Kardiologe, Dr. Martin Hillmers, Chirurg, sowie      und das uns entgegengebrachte Vertrauen.
     mit Dr. Olaf Brudler, Onkologe, schließen. Insge-
     samt sind etwa 70 Fachärzte im diako tätig, als      Die Klinikleitung
     angestellte Ärzte und als Belegärzte.

                                                                                                               Schilddrüsenchirurgie
                                                                                                               xxx
30   Berichte aus den Einrichtungen                                                                              Berichte aus den Einrichtungen                                                                             31

     Seelsorge und Geriatrie                                Das sind für mich in der Seelsorge die Gespräche     Katholische Klinikseelsorge im diako
                                                            zwischen Tür und Angel: unter der Türschwelle,
     Seelsorge zwischen Tür und Angel                       am Aufzug, wenn sich am Krankenbett notwendige       Als ich im Februar die Stellenanzeige für Pastoral-    In den letzten 15 Jahren als Religionslehrerin an
                                                            Untersuchungen, besuchende Angehörige usw.           referenten für eine Planstelle der Krankenhaus-        der Berufsschule sah ich meinen Schwerpunkt
     Wie immer im Leben gibt es eine Theorie und eine       drängen, beim Verabschieden nach der Andacht         seelsorge in der stadtklinik diako las, war sofort     immer mehr in der Seelsorge als in der Wissens-
     Praxis und dazwischen viel Luft. Das gilt auch für     im pauline-fischer-haus … Seelsorge-Situationen,     klar, dass ich mich bewerben würde. Von diesem         vermittlung. Da ich mich vor einigen Jahren per-
     die Seelsorge.                                         in denen es nur darum gehen kann, in diesem          Krankenhaus hatte ich nur Gutes gehört. Die öku-       sönlich mit Krankheit auseinander setzen musste
                                                            einen Moment als Seelsorgerin und Mensch da zu       menische Seelsorge hat im diako Tradition. Neben       und segensreiche Begleitung erlebte, möchte ich
     Es gibt die perfekten Rahmenbedingungen für ein        sein und den Menschen und seine Situation ernst      den evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern hat        das nun weitergeben.
     Seelsorgegespräch: Zeit – niemand stört – unge-        zu nehmen. Dasein und Ernstnehmen für einen          die katholische Klinikseelsorgerin Lucia Holzapfel
     teilte Aufmerksamkeit auf beiden Seiten – gewich-      Augenblick – mit einer Nachfrage – mit einem         33 Jahre herausragende Arbeit geleistet. Die Diözese   Iris Riemann, Pastoralreferentin
     tige Themen kommen zur Sprache – für Probleme          Wort.                                                Augsburg steht zur ökumenischen Seelsorge und
     zeichnet sich eine Lösung ab – Glaube und Vertrauen                                                         hatte die frei werdende Stelle erneut ausgeschrie-
     dürfen wachsen - ...                                   Ich habe diese Situationen im Krankenhaus sehr       ben.
                                                            schätzen gelernt. So funktioniert das Leben. So
     Und es gibt die Praxis: müde Patienten – unruhige      bewährt sich unser Glaube. So ermutigt sich unsere   Ich bin glücklich, nun seit September 2019 Mitar-
     Angehörige – dringende Untersuchungen – viele          Seele: in dem einen Moment ein Gegenüber zu          beiterin in diesem Haus zu sein. Vieles zeigt mir
     Zimmerglocken läuten gleichzeitig – entmutigen-        finden, das jetzt und hier und heute in mir einen    den besonderen Charakter dieser Einrichtung: Der
     de Erfahrungen mit dem Glauben – Zeit nur für          Menschen sieht und mich ernst nimmt und mir          Einführungstag für neue Mitarbeiter und Mitar-
     einen Satz: „Haben Sie gschwind Zeit für mich?“        ein Glaubensgegenüber ist.                           beiterinnen mit persönlichem Segen, das Angebot
     „Hab nur mal eine Frage.“ „Ich brauche nur meine                                                            des Diakonats, die monatliche Mitarbeiteran-
     Ruhe, viel Ruhe“ „Ich werde gleich zur Untersu-        Das genügt völlig. Es ist schwer genug. Sie ist      dacht und vieles mehr. Dieser Hintergrund und
     chung gefahren; es wird schon nichts sein.“ „Frü-      schön genug – diese Seelsorge zwischen Tür und       das Wissen um das tägliche Gebet der Diakonissen
     her konnte ich leichter beten …“ „Jetzt hab ich grad   Angel. Und manchmal tun sich auf genau diese         machen die Atmosphäre für Patienten und Mitar-
     Besuch und morgen früh geh ich schon, aber hof-        Art Türen auf. Eröffnen Zeit und Raum für mehr.      beiter aus.
     fentlich komme ich zuhause zurecht.“
                                                            Ursula Bühler, Pfarrerin
32   Berichte aus den Einrichtungen                                                                            33

     das pauline fischer haus im diako

     „Also eins ist mal klar -                          dank dir kümmert sich jemand um Qualitätsma-
      das war ein tolles Jahr.                          nagement und Standards; oder dank dir ist auch
      Manches lief anders als gedacht;                  nachmittags ein Hausmeister vor Ort;
      das kümmert mich nicht heute Nacht.               dank dir werde ich als hauptamtlich Mitarbeitender
      Wir sind immer noch schön.                        durch einen Ehrenamtlichen entlastet;
      Was morgen ist, wird man sehn‘.                   dank dir gibt es Fördergelder und Mittel für Fort-
      Ein Stern fällt am Fenster vorbei.                und Weiterbildungen und für Personalentwicklung;
      Einen Wunsch hab‘ ich jetzt frei:                 dank dir kann ich mich weiterentwickeln und
                                                        qualifizieren.
     Mit dir möchte ich immer Silvester feiern …“
     (Max Raabe)                                        Das heißt ja auch: Dir vertraue ich, dich kenne ich,
                                                        dich mag ich, du bist wertvoll!
     Ja, wäre es nicht schön, wenn wir Mitarbeitende    Aber umgekehrt ebenso: Du magst mich, du bist
     im pauline-fischer-haus zueinander auch sagen      für mich da, wenn ich dich brauche, du hast ein
     könnten:                                           offenes Ohr für mich. Und zudem bedeutet es:
     Mit dir möchte ich immer an Silvester arbeiten,    Gemeinsam, nicht allein bewältigen wir Aufgaben
     mit dir möchte ich Pläne für die Zukunft machen,   und Probleme – wir sind ein Team!
     mit dir möchte ich im Team zusammenarbeiten,       Wir sind alle in einem Boot und rudern dazu noch
     auf dich kann ich mich verlassen.                  in die gleiche Richtung. Was ich alleine nicht be-
     Dir kann ich Fehler verzeihen, weil du mir meine   wältigen kann, schaffen wir zusammen.
     Fehler auch verzeihst.
     Mit dir möchte ich auch einen Teil meiner Freizeit Unsere Stärke ist es:
     verbringen;                                         – jede und jeden in den Blick zu nehmen
     mit dir und dank dir ist die Arbeitsbelastung nicht – achtsam und wertschätzend miteinander umzu-
     so hoch, weil du zusätzlich da bist;                   gehen
     dank dir habe ich mehr geplante Freizeit und        – aufmerksam und hilfsbereit zu sein, wenn wir
     muss nicht so oft einspringen;                         merken, da stimmt etwas beim anderen nicht,
     dank dir und deiner Stelle vom Jobcenter ist unser     da gibt es Probleme beruflich oder familiär,
     Team gewachsen und vielfältiger aufgestellt;           da kommt jemand allein nicht weiter
34   Berichte aus den Einrichtungen                                                                                                                                                                   35

     Ja, und trotz aller Widerstände, Hindernisse oder        Neugierig
     Unwägbarkeiten daran glauben: das schaffen wir           Ein Freund schreibt mir am Ende einer Email:
     gemeinsam!                                              „Übrigens, was erwiderst du, wenn ich dich fragen
                                                              würde, wozu ich weiterleben soll. Was findest du an
     Wir haben viel gemeinsam geschafft in diesem             diesem Leben schön?“
     Jahr!                                                    Weil man so etwas nicht auf die lange Bank schieben
     Weiterhin sind wir die erste Adresse für Pflege und      soll, antworte ich spontan: „Ich bin nach wie vor
     Betreuung in Augsburg und über die Grenzen der           neugierig auf das Leben, auf andere Menschen und
     Stadt hinaus.                                            neue Ideen, Wunder und Lachen, auf kleine Be-
     Unsere Bewohner und deren Angehörige sind sehr           stätigungen und Erfolge. Ich genieße immer noch
     zufrieden. Belegungsprobleme kennen wir glückli-         die Luft, die Blumen und den Himmel; Hunde, die
                                                                                                                    Plärrerausflug                   Erfolgreicher Abschluss unserer Auszubildenden
     cherweise nicht, der Beschwerdekasten ist leer.          mit dem Schwanz wedeln, schöne Frauen mit Aus-
     Neue Mitarbeitende entscheiden sich bewusst für          strahlung, gutes Essen und Trinken, Zärtlichkeit,
     eine Anstellung bei uns – weil Gehalt, Atmosphä-         das Meer und mein Bett. Ich bin dankbar, dass es
     re und Umgang untereinander und miteinander              Menschen gibt, auf deren Liebe ich nicht verzichten
     passen.                                                  kann. Auch hoffe ich, dass Gott noch etwas mit mir
     Ärzte, Therapeuten oder Angehörige von Verstor-          vorhat. Abtreten von dieser Bühne Leben kann ich
     benen empfehlen uns weiter, weil sie unser Haus          nur einmal, unwiderruflich. Dann aber spielt die
     positiv erlebt haben oder ihnen dies in angeneh-         Musik ohne mich weiter.“
     mer Erinnerung geblieben ist.
     Aber all das sind keine Selbstläufer!                   Also: bleiben wir neugierig, interessiert am Leben
     Jede und jeder an ihrem oder seinem Arbeitsplatz        und am anderen – am Partner, am eigenen Kind,
     sorgt dafür, dass es uns weiter gelingt, die Nummer 1   am Freund, am Arbeitskollegen, am Nachbarn - und
     zu sein –                                               interessiert an neuen Ideen, immer wieder!
     durch Freundlichkeit und Verlässlichkeit,
     durch Professionalität und Verbindlichkeit,             Gottfried Fuhrmann, Einrichtungsleiter
     durch Ehrlichkeit und Empathie,
     durch Zuwendung und gelebte Nächstenliebe.

                                                                                                                    Anerkennung zum Tag der Pflege
36   Berichte aus den Einrichtungen                                                                            37

     die pflegeschulen des diako

     „Wer Bildung will, muss Beziehung schaffen.“         Zum Raum der Bildung gehören auch unsere Räume.
      Der Leitsatz steht am Beginn aller Gespräche mit    Die Anforderungen der Digitalisierung konnten wir
      Bewerberinnen und Bewerbern, die eine Pflegeaus-    aufgreifen und mit Hilfe unserer kompetenten
      bildung bei uns machen wollen. Die Menschen, die    IT-Abteilung alle Kursräume der Pflegeschulen mit
      an dieser Beziehungsgestaltung mitwirken, sollen    Beamer, PC und Dokumentenkamera ausstatten.
      deshalb an dieser Stelle erwähnt werden.            Zudem wurde mit Office 365 als Office-Programm
                                                          und einem Schul-WLAN eine gute Voraussetzung
     Unser langjähriger stellvertretender Schulleiter     umgesetzt, die viele Möglichkeiten bieten wird.
     Dietmar Köpernik hat zum Schuljahr 2019/2020         Das Miteinander und der Austausch im gesamten
     in die Schulleitung einer anderen Pflegeschule ge-   Schulzentrum wächst Stück für Stück, das gemein-
     wechselt. Mit Barbara Leifheit haben wir eine hoch   same Dach der neuen Photovoltaik-Anlage, die
     kompetente Nachfolgerin gewonnen, die sich rasch     unbürokratische gegenseitige Hilfe bei Mobiliar-
     eingearbeitet hat und unser Leitungsteam ergänzt.    Mangel und der Austausch der Schülersprecher
     Gabriele Schuler, die als erfahrene Lehrkraft im     untereinander sind dafür kleine Beispiele.
     Bereich der Krankenpflegeschule tätig gewesen ist
     und seit längerer Zeit krankheitsbedingt ausfiel,    An unseren Schülerinnen und Schülern erkennen
     hat ihren aktiven Dienst bei uns beendet. Mit        wir die Strömungen und Entwicklungen der augen-
     Michaela Thurmeier als Pflegepädagogin haben wir     blicklichen Gesellschaft. Der Förderbedarf in per-
     diese Lücke schließen können. Eine junge Kollegin    sönlichen, sozialen und existentiellen Bereichen
     erkrankte Mitte des Jahres für längere Zeit; unser   steigt. Als Pflegeschulen agieren wir immer wieder
     erfahrenes und äußerst engagiertes Team hat dies     als Beratungs- und Clearing-Stelle, sprechen mit
     in guter Weise kompensiert. Erfreulicherweise        Referaten, Ämtern und Betreuungspersonen. Im
     dürfen wir einen unserer ehemaligen Schüler, der     Schuljahr 2019/2020 zeigte ein Viertel unserer
     nun Berufsschulpädagogik studiert, auf seinem        Schülerinnen und Schüler einen erhöhten Förder-
     Weg im Praxissemester begleiten. Ein an allen        bedarf im Bereich der Sprache.
     Ecken unseres Gebäudes und bei allen Veranstal-      In der Planung der neuen Ausbildung zum Pflege-
     tungen und Aufgaben sichtbarer Gewinn ist Alois      fachmann/zur Pflegefachfrau haben wir mit bereits
     Ludl als neuer Hausmeister im Schulzentrum, der      8 Jahren Erfahrung in der generalistischen Aus-
     als „halbe Kraft“ „Ganzes“ schafft.                  bildung im Schulversuch einen guten Vorsprung.
38   Berichte aus den Einrichtungen                                                                              Berichte aus den Einrichtungen                                                                           39

     Das hilft uns in dem manchmal unklaren und in        Premiere: Schulklasse begeistert mit Musik             Doser im Duett, begleitet von Salome Tavadze am      Die Begeisterung der Schulklasse übertrug sich
     vielen Bereichen offenen Prozess der Umsetzung       Bewohner des pauline-fischer-hauses                    Klavier -Lieder wie „Griechischer Wein“ und „Eviva   auf die Bewohner, die freudig die ihnen aus frü-
     der neuen Ausbildung ab 1. Januar 2020. Das                                                                 Espagna“ erfreuten die Bewohner.                     heren Zeiten bekannten Lieder mitsangen und
     Curriculum existiert noch immer als „Entwurf“,       Unter der Leitung der Lehrkräfte Manuela Doser                                                              zum Schluss kräftig applaudierten. Ein Bewohner,
     die neue einjährige Helferausbildung ist nicht       und Richard Hummel gestaltete eine Schulklasse         Richard Hummel am Keyboard und Manuela Doser         der Berufsmusiker war und auch in Pflegeheimen
     passgenau zur neuen dreijährigen Ausbildung, die     am 04. Juli 2019 ein Konzert für die Bewohner          als Sopran ergänzten das Programm mit weiteren       spielte, bedankte sich mit großer Freude bei den
     dann ganz neue Art der Finanzierung muss umge-       des pauline-fischer-hauses, das bei den zahlreich      Schlagern - wie „Wien, Wien, nur du allein“. Das     Mitwirkenden: „Dass es so etwas heute noch gibt!“
     setzt werden – vieles bleibt noch offen. Die neue    erschienenen Besuchern großen Anklang fand.            gemeinsam gesungene Lied „Laudato Si“ bildete
     Ausbildung wird prozesshaft und im Sinn einer        Gottfried Fuhrmann begrüßte als Heimleiter             den musikalischen Abschluss.                         Manuela Doser
     Qualitätsentwicklung künftig auch „in Bewegung“      Musikanten und Gäste. Manuela Doser moderierte
     bleiben müssen. Diese Perspektive wird auch          den musikalischen Nachmittag. Die Idee zu diesem
     neue Arbeitsformen brauchen und sowohl uns als       außergewöhnlichen Projekt hatte Richard Hummel,
     Pflegeschulen wie auch die Träger der praktischen    der über Biografie und Musik seine Abschlussar-
     Ausbildung herausfordern. Die Pflege muss ihr ur-    beit schrieb.
     eigenes Profil schärfen und benennen. Das stärkt
     die Pflege im Zusammenspiel der Disziplinen. Das     Das Programm war eine Mischung von bekannten
     wird dauern, so wie eine Beziehung wachsen muss      Volksliedern - wie „Horch, was kommt von draußen
     und sich an Erfahrungen entwickelt.                  rein“ oder „Die Gedanken sind frei“ - und beliebten
                                                          Schlagern aus früheren Zeiten - wie „Capri-Fischer“,
     „Wer Bildung will, muss Beziehung schaffen.“         oder „Tanze mit mir in den Morgen“.
      Wir sind voller Hoffnung und Zuversicht, dass wir   Neben chorischen Darbietungen der Klasse gab es
      diesem Grundsatz weiterhin folgen können.           auch solistische musikalische Leckerbissen: Maria-
                                                          Anca Roestel brachte ein Volkslied aus Rumänien
     Matthias Biber                                       zu Gehör und wurde dabei von Salome Tavadze
     Schulleiter Pflegeschulen                            und Faith Chinaza Wittlinger beim Refrain musi-
                                                          kalisch unterstützt. Faith Chinaza Wittlinger sang
                                                          auch solistisch und gemeinsam mit Manuela

                                                                                                                    Konzertgruppe
40   Berichte aus den Einrichtungen                                                                             41

     die fachakademie für sozialpädagogik des diako
     „Erziehung ist Bildung des Menschen
                                                          2018 wurden rund 95 000 Kinder in einer Kinder-
      zur Glückseligkeit“
                                                          tageseinrichtung betreut; das ist eine Quote von
      (Ernst Christian Trapp, 1780)
                                                          92 %. Trotz des bestehenden Fachkräftemangels,
      Erzieher*innen können auf ein vielfältiges Arbeits- der seine Ursachen in dem Ausbau des Betreuungs-
      und Berufsfeld blicken. Sie arbeiten nicht nur in   angebotes sowie im leichten Anstieg an Kinder-
      den Kindertagesstätten, sondern auch in Familien-   zahlen  hat, gelang es den Fachakademien deutsch-
      zentren, Kinderhorten, in der Ganztagesbetreu-      landweit, die Absolventenzahlen um mehr als 56%
      ung, in den Jugendhilfeeinrichtungen   sowie mit    zu steigern. Auch die Evangelische Fachakademie
      der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen mit des diako hat das Ausbildungsangebot durch die
      besonderen Bedürfnissen, die zum Beispiel psychi- Erweiterung von Studienplätzen erhöht. Im kom-
      sche oder physische Beeinträchtigungen haben.       menden Jahr startet darüber hinaus ein neues
      Allen Arbeitsbereichen gemeinsam ist die grund-     Ausbildungsmodell für (Fach-)Abiturienten, das
      legende pädagogische Haltung und positive Erzie- eine dreijährige Ausbildung mit optimierten Praxis-
      hung, die sich an den Stärken und Fähigkeiten des phasen (OptiPrax) ermöglicht.
      Einzelnen orientiert.
                                                          Die generalistische Erzieherausbildung ermöglicht
      Vielfältiges Berufsbild                             den Studierenden durch zahlreiche Praktika einen
     „Ich möchte mit Kindern arbeiten“, lautet die        Einblick in weitere Arbeitsfelder, wie zum Beispiel
      Antwort der meisten Bewerber*innen im persön-       Jugendarbeit oder Arbeit mit Menschen mit geisti-
      lichen Gespräch um den Studienplatz an der fach- ger und körperlicher Beeinträchtigung. „Ich hätte
      akademie für sozialpädagogik auf die Frage, warum nicht gedacht, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen
      sie diesen Berufswunsch mitbringen. Zumeist         so viel Spaß macht.“ So erzählen viele Studierende
      beginnen die angehenden Erzieher*innen auch         von ihren Erfahrungen nach den Praktikumsein-
      ihre erste Ausbildungsphase klassisch mit einem     sätzen, die zuvor oft mit Skepsis oder Zweifel an-
      Praktikum im Kindergarten. Dort sind ihre Aufgaben getreten wurden. Durch den Einblick in das viel-
      Betreuung, Bildung und Erziehung von drei- bis      fältige Berufs- und Aufgabenfeld finden viele
      sechsjährigen Mädchen und Jungen. Im März           Absolventen später auch eine Stelle in Jugendhilfe-
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