AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...

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AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Kanton Zürich

                                    Neubau Wohn- und Tagesstättenplätze
                                    "Autismus", Standort Wyden, Winterthur

                                    AUFGABENBESCHRIEB
                                    PRÄQUALIFIKATION
                                    Selektives Planerwahlverfahren
                                    Architektur und HLKSE

SUTER
VON KÄNEL
WILD
Planer und Architekten AG
Förrlibuckstrasse 30, 8005 Zürich
+41 44 315 13 90, www.skw.ch                                            341055 – 14.6.2021
AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Auftraggeberin             Brühlgut Stiftung, Winterthur

Bearbeitung                SUTER • VON KÄNEL • WILD
                           Zina Lindemann
                           Dominic Fierz

Titelbild                  Vorprojekt Neubau Autismus in der bestehenden Situation

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   2
AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Inhalt                     DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE                                                         4
                           1    AUFGABENSTELLUNG                                                           5
                           2    VERFAHREN                                                                  7
                                2.1 Auftraggeberin                                                          7
                                2.2 Verfahrensart                                                           7
                                2.3 Rechtsgrundlage                                                         7
                                2.4 Teilnahmebedingungen                                                    8
                                2.5 Beurteilungsgremium                                                    11
                                2.6 Verfahrensbegleitung                                                   11
                                2.7 Entschädigung                                                          11
                                2.8 Leistungsanteile                                                       11
                                2.9 Termine                                                                12
                                2.10 Eigentum, Urheberrecht                                                14

                           3    PRÄQUALIFIKATION                                                           15
                                3.1   Selektionskriterien                                                  15
                                3.2   Abgegebene Unterlagen                                                15
                                3.3   Einzureichende Unterlagen                                            15
                                3.4   Eingabe der Bewerbungsunterlagen                                     16

                           4    BESTIMMUNGEN ZUM PLANERWAHLVERFAHREN                                       17
                                4.1   Zuschlagskriterien                                                   17
                                4.2   Abgegebene Unterlagen                                                17
                                4.3   Einzureichende Unterlagen                                            18
                                4.4   Auftragsvergabe                                                      19

                           5    RAHMENBEDINGUNGEN                                                          20
                                5.1   Baurechtliche Vorgaben                                               20
                                5.2   Anmerkungen und Dienstbarkeiten                                      22
                                5.3   Mobilitätskonzept                                                    23
                                5.4   Umwelt                                                               24
                                5.5   Quantitative Grössen                                                 24

                           6    PROJEKTANFODERUNGEN                                                        25
                                6.1   Vorprojekt                                                           25
                                6.2   Wirtschaftlichkeit                                                   25
                                6.3   Bauweise                                                             26
                                6.4   Haustechnik                                                          28
                                6.5   Ausbau                                                               29
                                6.6   Umgebungsgestaltung                                                  30

                           7    SCHLUSSBESTIMMUNGEN                                                        32

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                    3
AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                         Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                         DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Beschaffungsgegenstand                   Ziel des Planerwahlverfahrens ist die Findung des geeignetsten
Planerleistungen Architektur und HLKSE
                                         Planerteams, bestehend aus einem Architektur- und Gebäudetech-
                                         nikplanungsbüro, für den Neubau Wohn- und Tagesstättenplätze
                                         "Autismus" der Brühlgut Stiftung in Winterthur.

Art des Verfahrens                       Das Planerwahlverfahren wird öffentlich ausgeschrieben und selektiv
                                         durchgeführt. Es untersteht dem Nicht-Staatsvertragsbereich. Es ist
                                         nicht anonym. Die Verfahrenssprache ist Deutsch.

Teilnahmebedingungen                     Die Teilnahme am Planerwahlverfahren unterliegt einer vorgelager-
                                         ten Präqualifikation. Im Rahmen dieser Präqualifikation werden im
                                         Sinne der Besteignung, gemessen an den bekanntgegebenen Eig-
                                         nungskriterien, 5 Bewerber für die Teilnahme am Planerwahlverfah-
                                         ren ausgewählt.
                                         Teilnahmeberechtigt an der Präqualifikation sind Teams, gebildet aus
                                         ausgewiesenen Firmen aus dem Bereich Architektur und Gebäude-
                                         technikplanung mit Sitz in der Schweiz. Alle beteiligten Firmen müs-
                                         sen die Anforderungen des öffentlichen Beschaffungswesens erfül-
                                         len.

                                         Teilnahmeberechtigt am Planerwahlverfahren sind nur die im Rah-
                                         men der Präqualifikation durch das Beurteilungsgremium ausgewähl-
                                         ten Planerteams.

Mehrfachbewerbungen                      Mehrfachbewerbungen sind nur für Subplaner bzw. Spezialisten zu-
                                         lässig.

Auftraggeberin                           Auftraggeberin ist die Brühlgut Stiftung in Winterthur.

Verfahrensbegleitung                     Suter • von Känel • Wild Planer und Architekten AG

Wichtige Termine                         •   Ausschreibung Präqualifikation: 21. Juni 2021
                                         •   Eingabe Bewerbung Präqualifikation: 16. August 2021
                                         •   Auswahl Teams: 1. September 2021
                                         •   Abgabe Unterlagen Planerwahlverfahren: 27. September 2021
                                         •   Fragerunde: 8. Oktober 2021
                                         •   Einreichung Unterlagen: 19. November 2021
                                         •   Schlusspräsentation durch Teams: 6. und 7. Dezember 2021
                                         •   Beurteilung und Beschlussfassung: Ende Dezember 2021

Eingabeort                               Suter • von Känel • Wild
                                         Planer und Architekten AG
                                         Förrlibuckstrasse 30
                                         8005 Zürich

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                                 4
AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                     Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                     1       AUFGABENSTELLUNG
Ausgangslage                         Die Brühlgut Stiftung begleitet und fördert Menschen mit Beeinträch-
                                     tigung und bietet ihnen an verschiedenen Standorten in Winterthur
                                     Wohn-, Arbeits-, Beschäftigungs- und Ausbildungsplätze an. Sie beab-
                                     sichtigt, für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung am
                                     Standort Wyden an der Euelstrasse 48 in Winterthur-Wülflingen zu-
                                     sätzliche Wohn- und Tagesstättenplätze zu schaffen. Vorgesehen ist,
                                     dass die bestehende Anlage mit einem Neubau für zwölf Bewoh-
                                     ner/innen ergänzt wird.
                                     Es ist ein Wohngebäude mit drei Wohngruppen à vier Personen ge-
                                     plant. Dazu gehören auch Räume für die Tagestruktur, Ateliers für die
                                     Beschäftigung der Bewohner/innen und Aussenräume mit Aufent-
                                     haltsmöglichkeiten und Einrichtungen für Tätigkeiten im Freien.

Perimeter                            Das Baufeld für den Neubau befindet sich an der westlichen Ecke
                                     des Betrachtungsperimeters (entspricht der Parzelle mit der
                                     Kat. Nr. WU7046). Der geplante Neubau entsteht anstelle eines be-
                                     stehenden Nebengebäudes (Assek. Nr. 2869).

Brühlgut Stiftung, Standort Wyden,
Euelstrasse 48, 8408 Winterthur

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                             5
AUFGABENBESCHRIEB PRÄQUALIFIKATION - Suter von ...
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                 Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Lage des Neubaus innerhalb des
Perimeters

Zielsetzung und Auftrag          Mit Hilfe des Planerwahlverfahrens soll das geeignetste Planerteam
                                 bestehend aus einem Architektur- und Gebäudetechnikplanungs-
                                 büro für den geplanten Neubau Wohn- und Tagesstättenplätze "Au-
                                 tismus" der Brühlgut Stiftung gesucht werden.

Projektumfang                    Für den Neubau wurde von Suter • von Känel • Wild Planer und Archi-
                                 tekten AG, und beigezogenen Fachplanern, in Zusammenarbeit mit
                                 der Bauherrschaft ein Vorprojekt im Sinne der SIA-Norm 112:2014
                                 Modell Bauplanung erstellt.
                                 Das Vorprojekt dient als Bearbeitungsgrundlage für das Planerwahl-
                                 verfahren. Die vorliegende Grundrisskonzeption wurde in enger Zu-
                                 sammenarbeit mit der Bauherrschaft und Personen aus Betrieb,
                                 Pflege und Betreuung erstellt und ist damit weitgehend als gegeben
                                 zu betrachten. Im Rahmen des Planerwahlverfahrens ist das vorlie-
                                 gende Vorprojekt zu prüfen und eine Stellungnahme dazu zu verfas-
                                 sen. Die Erkenntnisse dieser Prüfung sind in Form einer Auftragsana-
                                 lyse zusammenzustellen.

Honorarangebot                   Neben der Auftragsanalyse ist ein verbindliches Honorarangebot für
                                 die Projektierung, Ausschreibung und Realisierung des Neubaus ein-
                                 zureichen. Das Honorarangebot ist auf der Basis der abgegeben Kos-
                                 tenschätzung des Vorprojekts zu berechnen. (Folglich dem Investiti-
                                 onsvolumen von CHF 7.49 Mio., BKP 1-9, inkl. MwSt., vgl. Kostenschät-
                                 zung Vorprojekt (Beilage 7 zum Planerwahlverfahren).

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                         6
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                  Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                  2       VERFAHREN
                                  2.1 Auftraggeberin
Brühlgut Stiftung                 Auftraggeberin ist die Brühlgut Stiftung in Winterthur. Innerhalb der
                                  Submissionen und allen folgenden Leistungen bis hin zur Realisie-
                                  rung des Projekts wird die Brühlgut Stiftung durch die Baukommis-
                                  sion "Neubau Autismus Wyden" vertreten, im Folgenden als Bauherr-
                                  schaft bezeichnet.

                                  2.2 Verfahrensart
Planerwahl mit Präqualifikation   Für den Neubau Wohn- und Tagesstättenplätze "Autismus" lädt die
                                  Bauherrschaft Teams von Architektur- und Gebäudetechnikplanungs-
                                  büros zur Abgabe eines Angebots für die Phasen 3, 4 und 5 gemäss
                                  SIA-Norm 112:2014 Modell Bauplanung ein, wobei für die Teilphase
                                  31 keine Leistungsanteile zu offerieren sind.

                                  Dem Planerwahlverfahren ist eine Präqualifikation vorgelagert. Es ist
                                  vorgesehen, dass sich 5 Planerteams für das Planerwahlverfahren
                                  qualifizieren können. Die Präqualifikation für das Planerwahlverfah-
                                  ren ist öffentlich ausgeschrieben. Die bewerbenden Planerteams ha-
                                  ben ihre Erfahrung mit vergleichbaren Objekten sowie ihre techni-
                                  sche, personelle und organisatorische Leistungsfähigkeit mit einer
                                  gut nachvollziehbaren Dokumentation darzulegen.
                                  Die Eingaben des Planerwahlverfahrens werden durch die teilneh-
                                  menden Planerteams im Rahmen einer Schlusspräsentation vorge-
                                  stellt. Folglich handelt es sich um ein nicht anonymes Verfahren. Die
                                  Sprache des Verfahrens ist Deutsch.

                                  2.3 Rechtsgrundlage
Öffentliche Beschaffung im        Für die Finanzierung des Neubaus Wohn- und Tagesstättenplätze
Nichts-Staatsvertragsbereich      "Autismus" der Brühlgut Stiftung in Winterthur wurde ein Antrag zur
                                  Gewährung von Investitionsbeiträgen an Invalideneinrichtungen im
                                  Erwachsenenbereich beim kantonalen Sozialamt des Kantons Zürich
                                  gestellt. Submissionen von Objekten und Leistungen, die zu mehr als
                                  50% der Gesamtkosten mit öffentlichen Geldern (Bund, Kanton, Ge-
                                  meinde) subventioniert werden – dabei kann sich die Subvention so-
                                  wohl auf die effektiven Objektkosten als auch auf die jährlichen Be-
                                  triebskosten beziehen –, unterstehen dem öffentlichen Beschaffungs-
                                  wesen. In diesem Fall gelten die Regeln des Nicht-Staatsvertragsbe-
                                  reichs (vgl. dazu Handbuch für Vergabestellen des Kantons Zürich).

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                          7
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                              Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                              Aufgrund der Höhe des Schwellenwerts (über CHF 250'000) der
                              zu beschaffenden Leistung, wird eine Submission gemäss
                              Art. 12 Abs. 1 lit. b der Vereinbarung über das öffentliche Beschaf-
                              fungswesen (IVöB) durchgeführt.

                              Voraussetzung für die Teilnahme der Anbieter/innen ist der Wohn-
                              oder Geschäftssitz in der Schweiz.
                              Teilnehmende verpflichten sich, die geltenden Arbeitsschutzbestim-
                              mungen sowie die Bedingungen der Gesamtarbeitsverträge, der Nor-
                              malarbeitsverträge oder bei deren Fehlen die branchenüblichen Vor-
                              schriften einzuhalten, die an den Orten gelten, wo die Arbeiten aus-
                              geführt werden. Die Teilnehmenden erklären sich dazu bereit, Nach-
                              weise auf Aufforderung der Vergabestelle umgehend nachzureichen.
                              Gerichtsstand ist Winterthur. Anwendbar ist schweizerisches Recht,
                              sowohl auf dieses Verfahren als auch auf den abzuschliessenden Ver-
                              trag.

                              2.4 Teilnahmebedingungen
Projektorganisation           Das durch das Planerwahlverfahren zu bestimmende Planerteam ist
                              dafür verantwortlich, dass das Bauprojekt mit hoher Kompetenz und
                              Kostenbewusstsein projektiert und realisiert wird.
                              Von den Architekturbüros sind sämtliche Grundleistungen für die
                              Phasen 3 (exklusive Teilphase 31), 4 und 5 (gemäss SIA-Ordnung
                              102:2014 1. Auflage), inklusive die Bauherrenberatung, das Bauma-
                              nagement und die Bauleiterfunktion gefordert.
                              Von den Gebäudetechnikplanungsbüros sind sämtliche Grundleis-
                              tungen für die Phasen 3 (exklusive Teilphase 31), 4 und 5 (gemäss
                              SIA-Ordnung 108:2014 1. Auflage) gefordert. Die Fachkoordination
                              der Gebäudetechnik wird durch das federführende Gebäudetechnik-
                              planungsbüro ausgeübt.
                              Die Gesamtleitung des Neubaus wird durch das Architekturbüro aus-
                              geübt.
Einzelleistungsnehmer         Es ist vorgesehen, dass bei der Auftragserteilung je einzelne Planer-
                              verträge mit dem Architekturbüro bzw. Gebäudetechnikplanungs-
                              büro abgeschlossen werden.
Fachplaner und Spezialisten   Die Leistungen für die weiteren Fachplaner und Spezialisten werden
                              freihändig vergeben. Deren voraussichtlichen Honorare liegen unter-
                              halb des Schwellenwerts von CHF 150'000.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                      8
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Organigramm

Teilnahmebedingung         Gesucht sind Planerteams bestehend aus Architektur- und Gebäude-
Präqualifikation           technikplanungsbüros, welche die Aufgabe mit hoher Fachkompe-
                           tenz erfüllen können.
                           Die gesuchten Architekturbüros haben neben den architektonischen
                           Leistungen auch das Baumanagement, die Bauleiter- und Bauherren-
                           beratungsfunktionen zu übernehmen bzw. sich mit entsprechenden
                           Subplanern zu verstärken (z.B. externer Bauleiter in Form eines Sub-
                           planers des Architekturbüros).
                           Die gesuchten Gebäudetechnikplanungsbüros haben die Planung
                           der Gebäudeinstallationen in den Fachgebieten Elektroinstallationen,
                           Heizungs- und Kälteinstallationen, Lüftungs- und Klimainstallationen
                           und Sanitärinstallationen (jeweils inklusive der dazugehörigen Gebäu-
                           deautomation) zu übernehmen bzw. sich mit entsprechenden Sub-
                           planern zu verstärken (z.B. externes Elektroplanungsbüro in Form ei-
                           nes Subplaners des Gebäudetechnikplanungsbüros).
Mehrfachbewerbung          Mehrfachbewerbungen sind nur für Subplaner bzw. Spezialisten zu-
                           lässig.

Teilnahmebedingung         Am Planerwahlverfahren teilnahmeberechtigt sind die Planerteams,
Planerwahlverfahren        die im Rahmen der Präqualifikation durch das Beurteilungsgremium
                           ausgewählt wurden.

Verbindlichkeit            Die Bestimmungen dieses Programms und die Fragebeantwortung
                           im Rahmen des nachfolgenden Planerwahlverfahrens sind für die
                           Bauherrschaft, das Beurteilungsgremium sowie für die teilnehmen-
                           den Planerteams verbindlich. Mit der Teilnahme am Verfahren aner-
                           kennen alle Beteiligten sämtliche Unterlagen im Zusammenhang mit
                           dem Verfahren sowie den Entscheid des Beurteilungsgremiums.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   9
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Verpflichtung              Mit der Bestätigung zur Teilnahme am Planerwahlverfahren verpflich-
                           ten sich die Planerteams, die geforderten Unterlagen einzureichen.

Verfahrensausschluss       Ausgeschlossen von der Teilnahme sind Fachleute, die mit der Auf-
                           traggeberin oder mit Mitgliedern des Beurteilungsgremiums in einem
                           beruflichen Abhängigkeits- bzw. Zusammengehörigkeitsverhältnis
                           stehen oder mit einem solchen nahe verwandt sind (vgl. hierzu die
                           SIA Wegleitung 142i-202d "Befangenheit und Ausstandsgründe" vom
                           November 2013).
                           Des Weiteren gelten die Ausschlusskriterien gemäss § 4a Abs. 1 BeiG
                           (Gesetz über den Beitritt zur revidierten Interkantonalen Vereinba-
                           rung über das öffentliche Beschaffungswesen vom 15. März 2001). Ins-
                           besondere werden zu spät eingetroffene, nicht vollständig ausgefüllte,
                           nicht handschriftlich unterzeichnete Angebote oder solche, bei denen
                           Unterlagen oder Beilagen fehlen, gestützt auf § 4a Abs. 1 lit. b BeiG,
                           ausgeschlossen. Dasselbe gilt, wenn Leistungsverzeichnisse abgeän-
                           dert werden.
                           Über einen Verfahrensausschluss entscheidet das Beurteilungsgre-
                           mium (Stichentscheid des Vorsitzenden).
Vorbefassung               Die Bauherrschaft weist darauf hin, dass unter der Federführung des
                           Gebäudetechnikplanungsbüros "Hunziker Betatech AG" mit Sitz in
                           Winterthur und in Zusammenarbeit mit dem Gebäudetechnikpla-
                           nungsbüro "Meierhans + Partner AG" mit Sitz in Schwerzenbach für
                           den Fachbereich Lüftungs- und Klimainstallationen das Vorprojekt für
                           die Gebäudetechnik erstellt wurde, welches als Grundlage für das
                           vorliegende Planerwahlverfahren dient. Die Unterlagen des Vorpro-
                           jekts werden bereits im Rahmen der Präqualifikation für das Planer-
                           wahlverfahren zur Verfügung gestellt.
                           Aufgrund der umfassenden Vorbefassung mit dem Projekt ist das Ge-
                           bäudetechnikplanungsbüro "Hunziker Betatech AG" mit Sitz in Win-
                           terthur von dem Verfahren ausgeschlossen. Es ist jedoch im Beurtei-
                           lungsgremium vertreten.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   10
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                    Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                    2.5 Beurteilungsgremium
Stimmberechtigte Mitglieder         Das Beurteilungsgremium setzt sich aus folgenden Mitgliedern zu-
                                    sammen:
Sachmitglieder mit Stimmrecht       •   Michael Hartschen, Mitglied Baukommission, Vizepräsident Stif-
                                        tungsrat
                                    •   Monika Klötzli, Mitglied Baukommission, Stiftungsrätin
                                    •   Andreas Paintner, Mitglied Baukommission, Geschäftsführer

Fachmitglieder mit Stimmrecht       •   Felix Fuchs, Architekt ETH SIA und Raumplaner (Vorsitz)
                                    •   Urs Huggenberger, Architekt SIA
                                    •   Stefan Roffler, Teamleiter Gebäudetechnik, Hunziker Betatech AG
                                    •   Dominic Fierz, Architekt und Raumplaner ETH, SKW AG

                                    Das Beurteilungsgremium behält sich vor, nach Bedarf weitere Sach-
                                    verständige für die Vorprüfung beizuziehen.

                                    2.6 Verfahrensbegleitung
Kontakt Verfahrensbegleitung        Suter • von Känel • Wild
                                    Planer und Architekten AG
                                    Förrlibuckstrasse 30
                                    8005 Zürich
                                    +41 44 315 13 90
                                    Kontaktpersonen:
                                    Zina Lindemann (zina.lindemann@skw.ch)
                                    Dominic Fierz (dominic.fierz@skw.ch)

                                    2.7 Entschädigung
Pauschalentschädigung               Für die Teilnahme an der Präqualifikation wird keine Entschädigung
                                    ausgerichtet.
                                    Den zum Planerwahlverfahren ausgewählten Planerteams wird bei
                                    vollständiger Abgabe der geforderten Unterlagen eine fixe Entschädi-
                                    gung von CHF 8'000 (inkl. MWST) pro Planerteam ausgerichtet.

                                    2.8 Leistungsanteile
Detaillierte Auflistung im Rahmen   Die detaillierte Auflistung der Leistungsanteile ist dem im Planerwahl-
Planerwahlverfahren                 verfahren abgegebenen Formular Honorar (Beilage 8) zu entnehmen.

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Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                           2.9 Termine
Präqualifikation           Ausschreibung Präqualifikation Planer-                             21. Juni 2021
                           wahlverfahren
                           Eingabe Bewerbung Präqualifikation                             16. August 2021
                           Jurierung Präqualifikation                                  1. September 2021

                           Zuschlagsverfügung an Planerteams                     bis 13. September 2021
                           Zusage der Planerteams zur Teilnahme                      16. September 2021
                           Ablauf Rekursfrist Präqualifikation                       26. September 2021

Planerwahlverfahren        Ausgabe Unterlagen Planerwahlverfahren                    27. September 2021
                           und Begehung
                           Eingabe Fragen                                                 8. Oktober 2021

                           Ausgabe der Fragenbeantwortung                                22. Oktober 2021
                           Eingabe Unterlagen                                         19. November 2021
                           Offertöffnung                                              22. November 2021

                           Vorprüfung Eingaben                                            Ende November
                           Schlusspräsentation und Jurierung Planer-            6. und 7. Dezember2021
                           wahlverfahren

                           Beurteilung der Eingaben und Beschluss-                  Ende Dezember 2021
                           fassung

Fragerunde                 Fragen zum Planerwahlverfahren können per E-Mail bis spätestens
                           am 8. Oktober 2021 bis 16:00 Uhr an folgende Adresse eingereicht
                           werden:
                           dominic.fierz@skw.ch
                           Die Beantwortung der Fragen erfolgt bis am 22. Oktober 2021. Die
                           Beantwortung der eingereichten Fragen wird in Zusammenarbeit mit
                           dem Beurteilungsgremium erfolgen. Die Antworten werden allen
                           qualifizierten Teilnehmenden per E-Mail zugestellt. Die Fragebeant-
                           wortung ist integraler Bestandteil des Aufgabenbeschriebs.
                           Das Beurteilungsgremium und die Verfahrensbegleitung können
                           keine individuellen Auskünfte geben. Mündliche oder zu spät einge-
                           reichte Fragen werden nicht beantwortet.

Eingabe                    Die abzugebenden Unterlagen sind spätestens am 19. November
                           2021 bis 16:00 Uhr bei der Verfahrensbegleitung abzugeben (siehe
                           Kapitel 2.6 Verfahrensbegleitung).

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   12
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Offertöffnung / -protokoll      Die Öffnung der Angebote findet am 22. November 2021 bei der Ver-
                                fahrensbegleitung statt und ist nicht öffentlich.

Präsentation                    Die Schlusspräsentation finden teamweise am 6. und 7. Dezember
                                2021 bei der Brühlgut Stiftung am Standort Wyden statt. Der Ablauf
                                der Schlusspräsentation erfolgt gemäss separater Einladung.

Projektierung, Ausschreibung,   Bauprojekt                                                 Q1 2022 – Q2 2022
Realisierung                    Prüfung Bauprojekt (kantonales Sozialamt)                  Q2 2022 – Q3 2022
                                Bewilligungsverfahren                                                Q3 2022
                                Ausschreibung                                              Q4 2022 – Q1 2023
                                Realisierung                                               Q1 2023 – 1Q 2024

                                Die Bauherrschaft beabsichtigt, die angegebenen Termine und die
                                Verfahrensabwicklung einzuhalten (Vorbehalt: aktuelle Entwicklung,
                                u.a. Corona-Pandemie, Prüfung kantonales Sozialamt). Der Entscheid
                                für Anpassungen am Verfahren liegt beim Beurteilungsgremium
                                (Stichentscheid des Vorsitzenden des Verfahrens) sowie der Bauherr-
                                schaft.

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Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                 Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                 2.10 Eigentum, Urheberrecht
Schutz des geistigen Eigentums   Alle eingereichten Unterlagen werden vertraulich behandelt und die-
                                 nen ausschliesslich zur Auswahl des geeignetsten Architektur- und
                                 Gebäudetechnikplanungsbüros.
                                 Alle teilnehmenden Architektur- und Gebäudetechnikplanungsbüros
                                 sichern zu, dass sie Eigentümer der eingereichten Unterlagen und In-
                                 haber der Urheber- und Designrechte an den eingereichten Unterla-
                                 gen sind, und mit ihrem Beitrag keine Rechte Dritter, insbesondere
                                 Urheberrechte, verletzt werden.
                                 Unabhängig vom weitern Verfahren gilt, dass mit der Teilnahme am
                                 Planerwahlverfahren und Abgabe der Unterlagen ein allfälliges Urhe-
                                 berrecht an den Studien bei den Teilnehmern verbleibt. Das Eigen-
                                 tum und sämtliche Nutzungs- und Änderungsrechte, seien sie (ge-
                                 mäss Art. 10 und 11 Urheberrechtsgesetz) urheberrechtlich ge-
                                 schützt oder nicht, gehen vollständig an die Brühlgut Stiftung über.
                                 Die Brühlgut Stiftung ist berechtigt, diese Arbeitserzeugnisse selbst
                                 oder durch Dritte weiterbearbeiten zu lassen. Die Brühlgut Stiftung
                                 ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Ergebnisse zu publizieren,
                                 wobei die Publikation unter Namensnennung zu erfolgen hat. Die
                                 Publikation der Ergebnisse durch die Teilnehmenden bedarf der vor-
                                 gängigen schriftlichen Zustimmung der Brühlgut Stiftung. Sie kann
                                 ihre Zustimmung aus wichtigen Gründen verweigern oder von der
                                 Einhaltung von Rahmenbedingungen abhängig machen, insbeson-
                                 dere wenn das Verfahren nicht wie geplant fortgeführt werden kann
                                 oder die Brühlgut Stiftung im Hinblick auf die Entwicklung / Überbau-
                                 ung des Planungsperimeters ein anderweitiges Interesse hat, das ei-
                                 ner Publikation durch die Teilnehmer entgegensteht.
                                 Mit der Entschädigung sind sämtliche Übertragungen der oben ge-
                                 nannten Rechte abschliessend abgegolten

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                         14
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                              Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                              3       PRÄQUALIFIKATION
                              3.1 Selektionskriterien
Eignungskriterien             Es wird ein Team bestehend aus einem Architektur- und Gebäude-
                              technikplanungsbüro gesucht, welches die Begleitung des geplanten
                              Bauvorhabens fach- und sachkundig, unter Berücksichtigung der
                              wirtschaftlichen und terminlichen Rahmenbedingungen bearbeitet
                              und die Erfahrung in der Planung und Realisierung von Wohn- und
                              Betriebsgebäuden – vorzugsweise von Gebäuden für Menschen mit
                              Beeinträchtigungen – ausweisen kann.
                              Die Anbieter haben in der Präqualifikation den Nachweis ihrer organi-
                              satorischen, wirtschaftlichen, qualitativen und personellen Leistungs-
                              fähigkeit zu erbringen.
                              Die Eignung wird aufgrund folgender Kriterien geprüft:
                              •   Firmenreferenzen (Projekte): 60%
                              •   Firmenangaben (Organisation / Schlüsselpersonen): 40%

                              3.2 Abgegebene Unterlagen
Unterlagen für die Bewerber   Folgende Unterlagen können auf https://www.skw.ch unter der
                              Rubrik Downloads bezogen werden:
                              •   Aufgabenbeschrieb Präqualifikation
                              •   Teilnahmeantrag Präqualifikation
                              •   Selbstdeklaration
                              •   Dokumentation Vorprojekt (Plandossier inkl. Unterlagen HLKSE)

                              3.3 Einzureichende Unterlagen
                              Für die Präqualifikation haben die Bewerbenden den Teilnahmean-
                              trag für die Präqualifikation (inkl. Referenzen) und die Selbstdeklara-
                              tion einzureichen.

Teilnahmeantrag               Die Teilnahmeanträge und die Firmenreferenzen dienen als Nach-
                              weise der Bewerber, dass sie über eine angemessene Unterneh-
                              mensgrösse mit dem notwendigen Fachpersonal für eine fach- und
                              termingerechte Bearbeitung der Aufgabe sowie über ein adäquates
                              Qualitätsmanagementsystem verfügen. Der Bewerbung ist ein Orga-
                              nigramm mit den Schlüsselpersonen je Fachbereich beizulegen.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                      15
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                       Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Anzahl und inhaltliche Anforderungen   •   Drei Firmenreferenzen (Projekte), welche verwandte Bauaufgaben
Referenzen
                                           im Bereich Architektur abdecken. Eine zusätzliche Firmenreferenz
                                           aus dem Bereich Bauleitung/Baumanagement, sofern dieser Be-
                                           reich nicht durch mindestens eine Referenz aus dem Bereich Ar-
                                           chitektur abgedeckt ist (maximal 4 Referenzen).
                                       •   Drei Firmenreferenzen (Projekte), welche verwandte Bauaufgaben
                                           in der Disziplin Gebäudetechnik abdecken. Bei den Projekten ist
                                           anzugeben, welche Fachbereiche der Gebäudetechnik bearbeitet
                                           wurden.
                                       •   Die Referenzen dürfen nicht älter als zehn Jahre sein und müssen
                                           bezüglich Nutzung und Komplexität mit dieser Bauaufgabe ver-
                                           wandt sein.
Formale Anforderungen Referenzen       Jede Referenz ist auf max. einer A3-Seite (Querformat, einseitig be-
                                       druckt) darzustellen.

Selbstdeklaration                      Die Einhaltung der Anforderungen gemäss kantonal zürcherischem
                                       Handbuch für Vergabestellen wird vorausgesetzt.

                                       3.4 Eingabe der Bewerbungsunterlagen
Abgabe Unterlagen                      Die verlangten Bewerbungsunterlagen müssen verschlossen und mit
                                       dem Vermerk: "Präqualifikation Planerwahlverfahren Neubau Wohn-
                                       und Tagesstätten "Autismus", Brühlgut Stiftung, Winterthur" bis spä-
                                       testens am 16. August 2021 bis 16:00 Uhr bei der Verfahrensbeglei-
                                       tung eingereicht werden.
                                       Das Datum des Poststempels ist nicht massgebend. Die Verantwor-
                                       tung für die termingerechte Einreichung der Unterlagen liegt bei den
                                       Bewerbern.

Auskünfte                              In der Phase der Präqualifikation werden keine Auskünfte erteilt. Das
                                       Ergebnis des Präqualifikationsverfahrens wird allen Bewerbern mit-
                                       tels Verfügung schriftlich mitgeteilt.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                               16
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                   Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Die Angaben im Kapitel 4 sind
provisorisch und können sich bis
                                   4       BESTIMMUNGEN ZUM PLANER-
zur Ausgabe der Unterlagen zum
Planerwahlverfahren noch än-
                                           WAHLVERFAHREN
dern.
                                   4.1 Zuschlagskriterien
Beurteilung Angebote               Die eingegeben Angebote werden gemäss den folgenden Kriterien
                                   beurteilt:

                                   Auftragsanalyse                                                                 50 %
                                   •    Verifizierung und Optimierung der architektonischen und
                                        gebäudetechnischen Konzepte
                                   •    Verifizierung und Optimierung der Kostenschätzung und
                                        Terminplanung
                                   •    Anregungen zur Weiterbearbeitung des Projekts

                                   Honorarangebot                                                                  35 %
                                   •    Höhe des Angebots
                                   •    Nachvollziehbarkeit des Angebots

                                   Präsentation                                                                    15 %
                                   •    Qualität der Angebotspräsentation
                                   •    Erfahrung der Schlüsselpersonen

                                   Varianten zum Angebot sind nicht zulässig.

                                   Der Zuschlag wird demjenigen Angebot zugesprochen, das die Beur-
                                   teilungskriterien am besten erfüllt. Die Beauftragung des Zuschlags
                                   erfolgt phasenweise (vgl. Kap. 4.4) und vorbehältlich des Entscheids
                                   des kantonalen Sozialamts, d.h. nach Genehmigung des Bauprojekts.

                                   4.2 Abgegebene Unterlagen
Unterlagen für die Anbieter        Folgende Unterlagen werden den Teilnehmenden des Planerwahlver-
                                   fahrens zur Verfügung gestellt:
Aufgabe                            1. Aufgabenbeschrieb

Vorprojekt                         2.   Raumprogramm
                                   3.   Flächen- und Volumenkenndaten
                                   4.   Plandossier Vorprojekt
                                   5.   Katasterplan Situation 1:500
                                   6.   Raum-Teilhabekonzept Wohnen und Tagesstruktur
                                   7.   Kostenschätzung Vorprojekt

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                             17
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                            Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Honorar                     8. Angebotsformular / Honorartabelle / Leistungsbeschrieb

Weitere Grundlagen          9. Daten der amtlichen Vermessung und Höhenlinienplan und
                                Grundlagenplan
                            10. Leitungskataster
                            11. Geologisch-geotechnischer Bericht
                            12. Schutzzonenreglement (Gewässerschutz)
                            13. Merkblatt Entwässerung in der Grundwasserschutzzone Hard
                            14. Unterlagen HLKSE:
                                A: Vorprojekt Gebäudetechnik
                                B: Konzept Gebäudetechnik OG
                                C: Konzept Gebäudetechnik UG
                                D: Prinzipschema Lüftung
                                E: Prinzipschema Heizung
                                F: Prinzipschema Sanitärinstallationen
                                G: Vorprojekt Statik
                                H: Aushub und Fundation
                                I: Schnittstellenpapier Gebäudetechnik
                                J: Brandschutzkonzept

                            4.3 Einzureichende Unterlagen
Abgabe                      Die nachfolgend aufgeführten Unterlagen müssen verschlossen und
                            mit dem Vermerk "Planerwahlverfahren Neubau Wohn- und Tages-
                            stätten "Autismus", Brühlgut Stiftung, Winterthur NICHT ÖFFNEN" ver-
                            sehen bis spätestens am 19. November 2021 bis 16:00 Uhr bei der
                            Verfahrensbegleitung eingereicht werden.

                            Das Datum des Poststempels ist nicht massgebend. Die Verantwor-
                            tung für die termingerechte Einreichung der Unterlagen liegt bei den
                            Anbietenden.

Auftragsanalyse             Von den Teilnehmern des Planerwahlverfahrens wird eine Auftrags-
                            analyse verlangt. Sie umfasst die kritische Prüfung und eine Stellung-
                            nahme zum Vorprojekt.
Inhaltliche Anforderungen   Insbesondere werden Aussagen zu folgenden Themen erwartet:
Auftragsanalyse
                            •   Eine Einschätzung und Beurteilung der Umsetzbarkeit des archi-
                                tektonischen und gebäudetechnischen Konzepts.
                            •   Eine Einschätzung und Beurteilung der Nachhaltigkeit im Bereich
                                der Ökonomie und Ökologie. Dies umfasst die Betriebs- und Un-
                                terhaltskosten des Gebäudes (und damit die Lebensdauer und
                                Unterhaltszyklen der zu verwendenden technischen Anlagen und
                                Baumaterialien) sowie den Ressourcenaufwand für Betrieb und
                                Erstellung des Gebäudes.
                            •   Eine Einschätzung und Beurteilung über die Plausibilität der Kos-
                                tenschätzung und des Terminplans, und gegebenenfalls ist deren
                                Optimierung vorzuschlagen.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                    18
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                        Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                        In die Stellungnahme sollen auf Basis der Prüfung Anregungen zur
                                        Weiterentwicklung des Projekts formuliert werden.
Formale Anforderungen Auftragsanalyse   Die Auftragsanalyse soll maximal zwei Seiten A3 (Querformat) umfas-
                                        sen. In der Form der Darstellung sind die Planerteams frei: textliche
                                        Erläuterungen, Skizzen, Collagen etc.

Honorarangebot                          Es sind verbindliche Honorarkonditionen für die Projektierung und
                                        Realisierung des Neubaus Wohn- und Tagesstätten "Autismus" zu un-
                                        terbreiten.
                                        Die Berechnung des Honorars stützt sich aus Gründen der Vergleich-
                                        barkeit auf die abgegebene Kostenschätzung des Vorprojekts (Bei-
                                        lage 7). Die Berechnung für die einzelnen Teilphasen ist gemäss SIA-
                                        Ordnung 102:2014 1. Auflage und SIA-Ordnung 108:2014 1. Auflage
                                        darzulegen. Die Honorare für das Baumanagement und die Fachko-
                                        ordination der Gebäudetechnik sind im abgegeben Angebotsformu-
                                        lar (Beilage 8) einzeln anzugeben.
                                        Es sind folgende Leistungen zu offerieren:
Phase 3 Projektierung                   Teilphase 32      Bauprojekt
                                        Teilphase 33      Bewilligungsverfahren/Auflageprojekt
Phase 4 Ausschreibung                   Teilphase 41      Ausschreibung, Offertvergleich, Vergabeantrag
Phase 5 Realisierung                    Teilphase 51      Ausführungsprojekt
                                        Teilphase 52      Ausführung
                                        Teilphase 53      Inbetriebnahme, Abschluss

                                        4.4 Auftragsvergabe
Phasenweise Freigabe                    Die Teilphasen werden einzeln durch die Bauherrschaft freigegeben.
                                        Im Falle eines Projektabbruchs innerhalb einer Phase können nur die
                                        bereits erbrachten Leistungen und die von der Bauherrschaft ver-
                                        langten Abschlussarbeiten für die Phase entschädigt werden. Nicht
                                        zur Ausführung kommende Positionen und die Reduktion der Bestel-
                                        lung berechtigen die Anbietenden zu keinen Forderungen.

Vorbehalt                               Die Beauftragung des Zuschlags erfolgt vorbehältlich des Entscheids
                                        des kantonalen Sozialamts sowie der erforderlichen Bewilligungen.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                                19
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                              Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                              5       RAHMENBEDINGUNGEN
                              5.1 Baurechtliche Vorgaben
Massgebende Bauvorschriften   Die massgebenden Bauvorschriften sind:
                              •   das Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich (PBG) vom
                                  7. September 1975 (Stand 1. November 2019) und die darauf be-
                                  zugnehmenden Verordnungen
                              •   die Bau- und Zonenordnung der Stadt Winterthur vom 3. Okto-
                                  ber 2000 (Stand 16. Juni 2017)
Hinweise zur BZO              Die Parzelle (Kat. Nr. WU7046) des geplanten Neubaus Wohn- und
                              Tagesstättenplätze "Autismus" ist gemäss der Bau- und Zonenord-
                              nung der Stadt Winterthur (BZO) der dreigeschossigen Wohnzone
                              mit der Baumassenziffer 2.6 (W3/2.6) zugewiesen. Entlang der nord-
                              westlichen Parzellengrenze grenzt die Parzelle an die kommunale
                              Freihaltezone (F). Die gemeinsame Grenze zwischen diesen Zonen ist
                              im Zonenplan als empfindlicher Siedlungsrand bezeichnet. Gemäss
                              Art. 67 BZO "[...] ist bei der Überbauung der Übergang zwischen den
                              verschiedenen Zonen gut zu gestalten.".

Ausschnitt Zonenplan der
Stadt Winterthur

Teilrevision BZO              Zurzeit werden Teile der BZO Winterthur revidiert. Die Teilrevision
                              wurde am 29. Juni 2020 durch den grossen Gemeinderat (Legislative)
                              festgesetzt. Die Genehmigung durch den Kanton Zürich erfolgte am
                              5. Mai 2021. Die Rekursfrist läuft bis zum 21. Juni 2021. Für das Pro-
                              jekt relevant ist die Änderung der Bestimmung zur Flachdachbegrü-
                              nung. Neu gilt für Flachdächer:

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                      20
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                               Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Erhöhte Anforderungen an die   Die nicht als begehbare Terrassen genutzten Bereiche von Flachdä-
Flachdachbegrünung
(Art. 74a neu)                 chern sind mit einer wasserspeichernden, genügend starken Vegeta-
                               tionstragschicht, ökologisch wertvoll zu begrünen. Solaranlagen ent-
                               binden grundsätzlich nicht von dieser Pflicht.

Gewachsener Boden              Für den Neubau ist das vorliegende Terrain als gewachsener Boden
                               zu betrachten.

Arealüberbauung                Obwohl die Arealfläche des Bearbeitungsperimeters mehr als
                               6'000 m2 umfasst, was gemäss Art. 63 BZO eine Arealüberbauung er-
                               möglichen würde, wird von der Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht.
                               Der Neubau kann im Rahmen der Regelbauweise erstellt werden, da
                               die bestehende Baumassenreserve genügend gross ist und die maxi-
                               mal mögliche Gebäudelänge für den Neubau nicht überschritten
                               werden muss.

Harmonisierung Baubegriffe     Die BZO der Stadt Winterthur wurde noch nicht harmonisiert. Die im
                               Zuge der Harmonisierung geänderten Bestimmungen sind erst wirk-
                               sam, wenn die kommunale BZO angepasst ist. Bis dahin gelten die
                               bisherigen und in den Anhängen des PBG, der ABV und der BBV II
                               aufgeführten Bestimmungen.

Quartierplan Wyden             Der Planungsperimeter befindet sich innerhalb des Beizugsgebiets
                               des Quartierplans Wyden. Die Bestimmungen des Quartierplans ha-
                               ben keine Auswirkungen auf den Planungsperimeter.

Brandschutz                    Der Brandschutz ist nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften
                               und VKF-Brandschutzvorschriften 2015 zu planen und auszuführen,
                               inklusive der Richtlinie für Feuerwehrzufahrten, Bewegungs- und
                               Stellflächen.

Hindernisfreies Bauen          Es gelten die Anforderungen für hindernisfreies Bauen gemäss der
                               SIA-Norm 500:2009 (inkl. Korrigenda).
                               Die Broschüre "Wohnungsbau hindernisfrei – anpassbar" ist beizuzie-
                               hen: (online zu beziehen unter www.hindernisfreie-architektur.ch).
                               Kostenlose Anforderung der Planungsrichtlinien unter:
                               044 299 97 97 oder fachstelle@hindernisfreie-architektur.ch

Schutzplätze                   Für den Neubau sind keine zusätzlichen Schutzplätze zu erstellen. Es
                               wurde im Vorfeld eine gesamtheitliche Betrachtung über das ganze
                               Areal vorgenommen. Im Mehrzweckgebäude (Euelstrasse 48) befin-
                               den sich Zivilschutzräume mit 50 Schutzplätzen. Die Wohnbauten A
                               (Euelstrasse 50) und B (Euelstrasse 52) verfügen über keine Zivil-
                               schutzräume.

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Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                           5.2 Anmerkungen und Dienstbarkeiten
Anmerkungen zulasten       -   23.11.1993
Kat. Nr. WU7046                Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung / Baugesetzgebung
                               zugunsten der Stadtgemeinde Winterthur, Ausnützungsrevers:
                               Die massgebende Grundfläche für die Baumasse reduziert sich
                               von 10'203 m2 (Fläche der Parzelle Kat. Nr. WU7046) auf 9'341 m2.
                               Grund dafür ist, dass für die südlich des Perimeters gelegene Are-
                               alüberbauung Teilflächen der Parzelle Kat. Nr. WU7046 für die
                               Arealüberbauung angerechnet wurden.
                           -   12.09.1994
                               Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung / Baugesetzgebung
                               zugunsten des Kantons Zürich und der Stadtgemeinde Winter-
                               thur, Grundwasserschutzzone (Grundwasserfassung Hard I, GWR
                               i-1-28 und Grundwasserfassung Kläranlage Hard, GWR i-3-25).

                           -   09.07.1999
                               Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung / Baugesetzgebung
                               zugunsten der Stadtgemeinde Winterthur, Verlegungs- bzw. an-
                               derweitige Abstellplatzerstellungspflicht bzgl. Pflichtabstellplätze
                               im Strassenbereich.
                           -   12.09.2000
                               Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung / Baugesetzgebung
                               zugunsten der Stadtgemeinde Winterthur, Anpassungs- bzw. Be-
                               seitigungsrevers bzgl. dem im Baulinienbereich gelegenen, bewil-
                               ligten Velounterstand.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   22
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Dienstbarkeiten zulasten        a) 14.08.1944
Kat. Nr. WU7046                    Leitungsbaurecht, Pflanzungs- und Baubeschränkung zugunsten
                                   Stadtgemeinde Winterthur.
                                   Gusseiserne Wasserleitung von 125 mm Lichtweite zugunsten
                                   Stadtgemeinde Winterthur, Unterhalt und Zugang ist zu gewähr-
                                   leisten, es dürfen keine Bäume und Sträucher über der Leitung
                                   gepflanzt werden.

                                b) 21.11.1979
                                   Durchleitungsrecht für elektrische Kabel zugunsten der Stadtge-
                                   meinde Winterthur.
                                   Elektrisches Kabel, Unterhalt und Zugang ist zu gewährleisten.
                                   Die Verlegung der Leitung an einen anderen Ort auf der Parzelle
                                   durch die Stadtgemeinde Winterthur ist zu gestatten.

                                c) 12.08.1987
                                   Baubeschränkung zugunsten der Stadtgemeinde Winterthur
                                   Es dürfen nur zonenkonforme Bauten erstellt werden. Alle weite-
                                   ren Bauten oder baulichen Änderungen, einschliesslich solche in
                                   der Zweckbestimmung der Gebäude sind – vorbehältlich einer
                                   Ausnahmebewilligung des Stadtrates – untersagt.

                                d) 17.08.1976
                                   Leitungsbaurecht zugunsten Stadtgemeinde Winterthur
                                   Die Stadtgemeinde Winterthur hat das Recht, eine Kanalisations-
                                   leitung von Durchmesser 80 cm einzulegen und dauernd fortbe-
                                   stehen zu lassen. Die Stadtgemeinde Winterthur hat ferner das
                                   Recht, in diesem Grundstück zwei Schächte zu erstellen.

                                e) 03.04.2000
                                   Recht zur Benützung eines Traforaums, samt Zufahrts- und Zu-
                                   gangsrecht zugunsten Stadtgemeinde Winterthur.

                                5.3 Mobilitätskonzept
Keine zusätzlichen Parkplätze   Für den Neubau sollen keine zusätzlichen Parkplätze auf dem Areal
                                geschaffen werden. Für die Herabsetzung der Anzahl an Pflichtpark-
                                plätzen wurde ein Mobilitätskonzept erstellt.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                        23
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                    Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                                    5.4 Umwelt
Geologie und Grundwasser            Für die bestehenden Bauten auf dem Areal wurde 1997 ein geologi-
                                    sches Gutachten erstellt (Beilage 11). Demzufolge und nach stati-
                                    schen Abklärungen für das Vorprojekt handelt es sich um einen we-
                                    nig setzungsempfindlichen und gut tragfähigen Baugrund (vgl. auch
                                    Beilage 14 G).
                                    Der langjährige, natürliche mittlere Grundwasserspiel liegt tief (ca.
                                    10 m unter dem Terrain). Der geplante Neubau tangiert damit den
                                    Grundwasserstrom nicht.

Kataster der belasteten Standorte   Neben dem geologischen Gutachten wurde 1997 auch eine Altlasten-
                                    untersuchung vorgenommen. Die damalige Untersuchung und deren
                                    Ergebnisse führten in der Folge zur Entlassung des Areals aus dem
                                    Kataster der belasteten Standorte.

                                    5.5 Quantitative Grössen
                                    Für das Grundstück Parzelle Kat. Nr. WU7046 gelten die folgenden
                                    quantitativen Grössen:
Grössen ohne Arealüberbauung        Grundstücksgrösse WU7046                                            10’203 m2

                                    Massgebliche Grundstücksfläche                                       9’341 m2
                                    (abzüglich Ausnützungsrevers)

                                    Kubikmeter umbauter Raum total möglich                              24'286 m3

                                    Besondere Gebäude mit einer Grundfläche                              1'020 m2
                                    kleiner als 1'020 m2 sind nicht auf die Baumas-
                                    senziffer anzurechnen. Demzufolge ist das
                                    kleine Werk-/Garagengebäude im Norden auf
                                    dem Grundstück nicht anzurechnen.

                                    Baumasse der bestehenden Bauten                                     15’061 m3
                                    oberirdisch (gemäss Baueingabe 1999)

                                    Baumasse des Neubaus Autismus                                        5’318 m3
                                    oberirdisch

                                    Baumasse-Reserve verbleibend                                         3’907 m3

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                            24
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                           6       PROJEKTANFODERUNGEN
                           6.1 Vorprojekt
Raum-Teilhabekonzept       Die ortsbauliche Setzung, der Bezug und die Anbindung an die Aus-
                           senräume sowie die Grundrissdisposition des vorliegenden Vorpro-
                           jekts sind in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und Per-
                           sonen aus Betrieb, Pflege und Betreuung entwickelt worden. Das
                           Vorprojekt berücksichtigt die Anforderungen der zukünftigen Bewoh-
                           ner/innen und des Betreuungspersonals. Detaillierte Angaben zu den
                           funktionalen und betrieblichen Anforderungen an den Neubau sind
                           dem Dokument "Raum-Teilhabekonzept Wohnen und Tagesstruktur
                           Neubau "Autismus" in Wyden" (Beilage 6) sowie den folgenden Kapi-
                           teln zu entnehmen.

Raumprogramm               Die relevanten Flächenangaben sind dem abgegebenen Dokument
                           Raumprogramm (Beilage 2) zu entnehmen.

                           6.2 Wirtschaftlichkeit
Kostenschätzung            Der Neubau ist wirtschaftlich zu projektieren und realisieren. Für das
                           Vorprojekt wurde eine Kostenschätzung erstellt.
                           Die Zielvorgaben der Maximalkosten für das Bauprojekt inkl. Leis-
                           tungsergänzungen liegen bei CHF 7.49 Mio. (inkl. MwSt., vgl. Kosten-
                           schätzung Vorprojekt, Beilage 7). Es muss aufgezeigt werden, dass
                           das Projekt innerhalb dieses Kostendachs liegt.
                           Gemäss eBKP-H sind dies die Kosten von B–Z oder nach BKP die Kos-
                           ten von BPK 1–BKP 9.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   25
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                                 Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Kostenschätzung                  Die Kostenschätzung auf der Basis des Vorprojekts enthält folgende
+/- 15%, inkl. MWST
Basis Vorprojekt
                                 Teilkosten gemäss BKP:

                                 BKP 0     Grundstück                                          -                 -

                                 BKP 1     Vorbereitungsarbeiten                      CHF 0.15 Mio.              2.0 %

                                 BKP 2     Gebäude                                    CHF 5.79 Mio.          77.4 %

                                 BKP 3     Betriebseinrichtungen                               -                 -

                                 BKP 4     Umgebung                                   CHF 0.30 Mio.              4.0 %

                                 BKP 5     Baunebenkosten                             CHF 0.13 Mio.              1.7 %

                                 BKP 6     Reserven                                   CHF 0.33 Mio.              4.4 %

                                 BKP 7     MwSt.                                      CHF 0.54 Mio.              7.1 %

                                 BKP 9     Ausstattung                                CHF 0.25 Mio.              3.3 %

                                 BKP tot   BKP 1 bis 9                                CHF 7.49 Mio.          100 %

Betriebs- und Unterhaltskosten   Die Betriebs- und Unterhaltskosten wurden im Rahmen des Vorpro-
                                 jekts weder berechnet noch geprüft.

Aufwandbestimmende Baukosten     Für das Honorarangebot massgebend sind die honorarberechtigten
                                 Baukosten gemäss Kostenschätzung (BKP 2, exkl. Honorare:
                                 CHF 4.61 Mio.). Siehe dazu die abgegebene Kostenschätzung Vorpro-
                                 jekt (Beilage 7).

GF gem. Vorprojekt               1'560 m2 (SIA 416) 2'750.-/m2
GV gem. Vorprojekt               5'350 m3 (SIA 416) 801.-/m3

                                 6.3 Bauweise
Massivbauweise                   Im Rahmen des Vorprojekts wurde die Bauweise eingehend mit Fach-
                                 experten in den Bereichen Akustik, Nachhaltigkeit und Baukosten ge-
                                 prüft. Als Bestvariante stellte sich die Massivbauweise heraus. Insbe-
                                 sondere die erhöhten Anforderungen an die Schalldämmung inner-
                                 halb des Gebäudes erfordern die Massivbauweise. So lässt sich für
                                 die Bewohner/innen eine reizarme Umgebung (Absorption tiefer Fre-
                                 quenzen) schaffen. Die Gestaltung der Fassadenöffnungen unter-
                                 stützt die reizarme Wohnsituation, indem auf raumhohe Fenster in
                                 den Bewohnerzimmern verzichtet wird und ein baulicher Blend- und
                                 Sonnenschutz vorgesehen ist.
                                 Detaillierte Angaben zur Konstruktion sind im Folgenden aufgeführt:

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                             26
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                               Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Konstruktion                   •   UG Wände, UG Bodenplatte, Liftkern (inkl. Flügelwände für die In-
                                   stallationsschächte) und erdbebenaussteifende Wände aus Be-
                                   ton.
                               •   28.0 cm      Geschossdecken aus Ortbeton
                               •                Druckfeste thermische Isolation unter der
                                                Bodenplatte
                               •   20.0 cm      Innere Trennwände Bewohnerzimmer:
                                                Calmo Backstein, verputzt
                               •   15.0 cm      Alle anderen inneren Trennwände Backstein, verputzt

Fassadenaufbau                 •   17.5 cm       Backsteinmauerwerk in Fassade
                               •   22.0 cm       Compact Pro Mineralwolle
                               •                 Unterkonstruktion, Hinterlüftung
                               •                 Faserzementplatten
                               Die Mindestanforderung an die Gebäudehülle bezüglich des Schut-
                               zes gegen Luftschall von aussen beträgt: De ≥ 27 dB.

Flachdach                      •   28.0 cm       Decke aus Ortbeton
                               •   26.0 cm       Druckfeste thermische Isolation
                               •   13.0 cm       Aufbauhöhe Retentionsdach, begehbar und mit
                                                 Seilzug-Absturzsicherung zur Wartung der PV-Anlage
                               •                 Bitumen oder Kunststoffdichtungsbahnen, wurzelfest
                               •                 Extensive Begrünung auch unter den PV Paneelen
                               •                 Spenglerarbeiten in verzinktem Blech
                               Das Dachwasser wird über die unter der Fassadenschicht liegenden
                               Fallleitungen in die Versickerungsmulde geleitet.

Balkon                         •   Balkon abgestützt, thermisch getrennt
                               •   Brüstung analog Fassadenbekleidung

Fenster                        •   Holzmetallfenster in Fassadenfarbe, U-Wert gemäss Angabe Bau-
                                   physiker
                               •   Isolierglas mit innenliegendem Sicherheitsglas bei allen für Be-
                                   wohner erreichbaren Fenstern
                               •   Fenster mit Drehkipp-/Drehflügel oder festen Elementen
                               •   1 Drehkippflügel pro Raum
                               •   Fenster abschliessbar zum Schutz der Bewohner bei allen für Be-
                                   wohner erreichbaren Fenstern
                               •   Absturzsicherung aussenliegend aus Metallrohr

Aussenliegender Sonnenschutz   •   Alle Fenster der Bewohnerzimmer mit Verbundraffstoren, ein-
                                   brennlackiert in Fassadenfarbe
                               •   Storen in den südorientierten Allgemeinräumen mit elektrischer
                                   Steuerung, manuell bedienbar

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                       27
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                            Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

                            6.4 Haustechnik
Minergie-P Standard         Das Gebäude ist im Minergie-P Standard auszuführen. Die Zertifizie-
                            rung wird nicht angestrebt.

Komfortlüftung              •   Komfortlüftungsanlage (Minergielüftung) in allen Wohnräumen
                            •   Auf den Gebrauch ausgerichtete Steuerung in den Allgemeinräu-
                                men, individuell regulierbar
                            •   Küche mit Dampfabzug, Entlüftung über Dach
                            •   Weitere detailliertere Angaben sind dem Technischen Bericht Ge-
                                bäudetechnik (Beilage 14 A) zu entnehmen.

Heizung und Energieträger   •   Die Unterstation der Heizung ist im Untergeschoss zusammen mit
                                der Lüftungsanlage konzipiert. Die Beheizung der Räume erfolgt
                                über eine Fussbodenheizung (Niedertemperatur). Die Wärme wird
                                über erdverlegte Leitungen vom Mehrzweckgebäude (Euelstrasse
                                Nr. 48) bezogen. Der aktuelle Energieträger ist Gas. Zukünftig muss
                                eine alternative Energiequelle für die Versorgung der gesamten
                                Anlage gefunden werden. Ob die Photovoltaikanlage auf dem
                                Dach für Heizzwecke genutzt werden kann, ist noch offen, primär
                                wird elektrische Energie erzeugt. Der Überschuss wird ins Netz
                                eingespeist. Die vorhandene PV-Anlage auf den Bestandsbauten
                                gehört einer externen Genossenschaft. Es ist denkbar, ein ganz-
                                heitliches PV-Projekt mit dem gleichen Eigentümer anzustreben.
                            •   Weitere detailliertere Angaben sind dem Technischen Bericht Ge-
                                bäudetechnik (Beilage 14 A) zu entnehmen.

Elektroanlagen              •   Elektrozentrale mit PV Gleichrichtern im Keller
                            •   Pro Geschoss eine Etagenverteilung
                            •   Vandalensichere Ausführung von Schaltern und Steckdosen bei
                                allen für Bewohner erreichbaren Elektroinstallationen
                            •   Leuchten im Badezimmer unter bruchsicherer PVC-Abdeckung
                                oder bruchsichere PVC Leuchte an Decke und bei Spiegel
                            •   Deckenleuchten aus PVC mit solider Halterung
                            •   Aussenbeleuchtung Zugang, Wege, Aussensitzplätze gemäss Um-
                                gebungsplan
Telefon                     •   Telefonanschluss in Büro Wohngruppenleitung und Medienraum
WLAN                        •   WLAN-Abdeckung pro Geschoss
TV                          •   Nur im Medienraum ist ein Internet-TV Anschluss vorhanden
Notrufanlage                •   Der Neubau wird an der bestehenden Notrufanlage (über Telefo-
                                nie) insbesondere in den Nasszellen, Pflegebad etc. angeschlos-
                                sen. Demzufolge wird die bestehende Anlage erweitert und der
                                Neubau weist eine Notrufanlage aus.
Brandmeldeanlage            •   Brandmeldeanlage mit Vollschutz
                            •   Weitere detailliertere Angaben sind dem technischen Bericht Ge-
                                bäudetechnik (Beilage 14 A) zu entnehmen.

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                    28
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Sanitärinstallationen      •   Robuste vandalensichere Ausführung der Bäder der Bewohner-
                               zimmer
                           •   Trennwand zwischen Bädern als Geberit-Trennelement, ausge-
                               flockt zur optimalen akustischen Trennung
                           •   Pflegebad mit Arjo Parker Wanne ausgerüstet
                           •   Weitere detailliertere Angaben sind dem Technischen Bericht Ge-
                               bäudetechnik (Beilage 14 A) zu entnehmen.

                           6.5 Ausbau
Küche                      •   Standard Wohnungsküche mit 2 hohen Elementen KS/TK und
                               Backofen und 7 tiefen Elementen
                           •   Abdeckung aus kunstharzbelegter Holzwerkstoffplatte
                           •   Robuste Ausführung von Apparaten und Möbeln
                           •   Abgerundete Griffe, um die Verletzungsgefahr zu mindern
                           •   Alle Abdeckungen aus farbigem Kunstharz

Bodenbeläge                •   Trittschalldämmung gemäss Angaben Bauphysiker
                           •   Bodenheizung in allen Räumen
                           •   Fugenloser, rutschfester Kunstharzbelag in allen Fluren, Atelier-
                               räumen, Nasszellen und Küchen
                           •   Farbigkeit gemäss Farbkonzept
                           •   Pro Geschoss eine Farbstimmung
                           •   Individualzimmer, Wohn- und Esszimmer, Medienraum und Büro
                               mit versiegeltem Parkett
                           •   Balkon mit Antirutsch-Bodenbeschichtung aus Kunstharz

Treppen                    •   Treppe aus Beton mit Kunstharzbelag mit Antirutsch-Bodenbe-
                               schichtung
                           •   Handlauf aus poliertem Chromstahlrohr mit verletzungsfreier Be-
                               festigung

Wandbeläge                 •   Bad, Dusche Plattenbeläge
                           •   Küche Wand zwischen Abdeckung und Oberschrank Plattenbelag
                           •   Alle verputzten Backsteinwände Kunststoffputz, Vollabrieb,
                               gut reinigbarer Anstrich
                           •   Treppenhaus Beton Brüstung, Wand verputzt, gestrichen. Podest-
                               untersichten: Beton

Decken                     •   Deckenuntersicht Bewohnerzimmer, Wohnräume und Ateliers:
                               Akustikplatten aus Holzwolle, gestrichen
                           •   Flure und Nasszellen: Demontierbare, abgehängte Decke aus ge-
                               strichenen Akustikplatten. Robuste Ausführung. Decken generell
                               vandalensicher ausgeführt.
                           •   Farbigkeit Boden/Decke gemäss Farbkonzept

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   29
Brühlgut Stiftung, Winterthur
                           Aufgabenbeschrieb Präqualifikation Planerwahlverfahren, Architektur und HLKSE

Türen                      •   Zimmertüren zu Bewohnerzimmern und Aufenthaltsräumen
                               schallisolierend gemäss Angaben Bauphysiker
                           •   Schwere Ausführung mit robusten Beschlägen
                           •   Türen zu Räumen Tagesstruktur, Nasszellen im Kern und Lagern
                               in normaler, solider Ausführung
                           •   Flurtüren verglast mit Sicherheitsglas, vandalensicher
                           •   Türe zu Küche Brandabschnittstüre gemäss Angabe Brandschutz-
                               planer
                           •   Zugangstüren Wohngruppe Brandabschnittstüre, verglast

Lift                       •   Rollstuhlgängiger Personenlift, 900 kg, 12 Personen, Mindest-
                               masse Kabine 1.40 m x 1.70 m, Türbreite 1.0 m: genügend für ei-
                               nen Elektrorollstuhl

Waschraum                  •   2. OG: Raum mit 2 Waschmaschinen und 1 Tumbler, Haushaltge-
                               räte

                           6.6 Umgebungsgestaltung
Umgebung                   •   Naturnahe Gestaltung, integriert in Gesamtbild der Anlage Brühl-
                               gut Wyden. Die weiche ondulierende Gestaltung des Abschlusses
                               zur Nachbarparzelle (nach Süden) ist bereits bei den bestehen-
                               den Wohnbauten vorzufinden. Sie wird in der Umgebungsgestal-
                               tung des Neubaus übernommen.
                           •   Rasenplätze, befestigte Plätze für Aktivitäten und Bewegungs-
                               übungen, Schopf als Materiallager
                           •   Der Grossteil der Gestaltung ist eine gestaltete «Wildnis»
                           •   18 m2 Versickerungsmulde als Auffangbecken für das Meteorwas-
                               ser. Überlauf an die Kanalisation angeschlossenen, mit umlaufen-
                               dem Sicherheitszaun
                           •   Hauszugang als breiter Platz wie bei den Bestandsbauten, rutsch-
                               fester Zementbelag, max. 5% Steigung
                           •   Gartenwege als versickerungsfähiger Kiesbelag mit max. 3% Ge-
                               fälle
                           •   Der Hauptweg führt U-förmig ums Haus und erlaubt den Bewoh-
                               nern einen Spaziergang vom Zugang Garten bis zum Wende-
                               punkt von ca. 70 m pro Weg
                           •   Wegränder mit Stahlkanten gefasst wie Bestandsbauten
                           •   Rabatten mit immergrünen Kräuterpflanzen und zu verschiede-
                               nen Jahreszeiten blühenden Sträuchern
                           •   3 bis 4 grosse Einzelbäume
                           •   Mittelgrosse Sträucher als Sichtschutz/Hecke, Abgrenzung zum
                               öffentlichen Fussweg und zu den Nachbarsgärten im Süden

SUTER • VON KÄNEL • WILD                                                                                   30
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