Aufmacher 2018 - TU Dortmund
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Aufmacher 2018 Das Institut für Journalistik: Absolventen, Projekte, Perspektiven aus dem institut Mobile Reporting • Konfliktsensitiver Journalismus • Campfire-Festival • Interkulturelle Zusammenarbeit • Promotionen • Forschungskolleg Eine neue zu gast Dachmarke n-tv: Die Breaking-News-Maschine KURT und die Weiterentwicklung absolventen 2018 der praktischen Ausbildung Wer sie sind, was sie können
2 inhalt 12 6 22 einstieg Frische Sichtweisen auf das Mega-Thema Migration 14 Vorwort Geschäftsführerin I J 3 Die MEDIA AND MIGRATION SPRING Prof. Dr. Wiebke Möhring SCHOOL in Dakar hat neue Wege interkultureller journalistischer Vorwort Vorsitzender EX e.V. 4 Zusammenarbeit eröffnet. Armin Hingst Nächster Halt: Promotionsstudium 16 aus dem institut Die Promovenden am Institut für Journalistik Alles neu – aber die Tradition reist mit 6 Ein Blick über das Studium hinaus 20 KURT und die Weiterentwicklung Das neue Forschungskolleg der praktischen Ausbildung MEDAS 21 am Erich-Brost-Institut Der Ü-Wagen in der Jackentasche 8 zu gast Mobile Reporting bei eldoradio* n-tv: Die Breaking-News-Maschine 22 Wider die Hysterie! 10 Fakten statt Fakes: Professioneller Die Verantwortung von Konflikt Nachrichtenjournalismus sensitivem Journalismus in Zeiten des Social-Media-Overflows Das journalistische Lagerfeuer 12 absolventen 2018 Das Campfire-Festival 2017 zu Gast an der TU Dortmund Wer sie sind, was sie können 25 Impressum 43
3 einstieg Liebe Absolventinnen und Absolventen, Freunde und Partner des IJ, die Verabschiedung eines Abschlussjahrgangs ist innerhalb eines universitären Kalenderjahres immer wieder ein besonderer Moment. Sie kön nen stolz sein, einen nächsten Qualifikations schritt erreicht zu haben: Wir gratulieren unseren neuen Alumni herzlich zu ihren Bachelor- und Masterabschlüssen und unseren Promovenden zu ihren erfolgreich beendeten Doktorarbeiten. einer Utopie der redaktionellen Gesellschaft, in der alle Menschen künftig Journalisten sein soll Die thematische Bandbreite der Abschluss ten. Wie richtig und wichtig die Forderung, dass arbeiten ist beeindruckend und zeigt, wie fa alle einen klugen Umgang mit Medien, weiter ge cettenreich die Interessen und Fragen unserer fasst mit ihren Kommunikationsquellen, erlernen Studierenden waren und sind. Sie zeigt zugleich und pflegen. Aber das enthebt Redaktionen und die unterschiedlichen nationalen und internatio uns erst recht nicht von der Pflicht, sich für pro nalen Perspektiven, aus denen wissenschaftlich fessionellen und qualitativ hochwertigen Jour die Herausforderungen des Journalismus unter nalismus einzusetzen und unsere Studierenden sucht werden können – es sind Fragen zum In entsprechend auszubilden. Medienmündige Ge halt, zu Genres, zu technischen Neuerungen und sellschaften erfordern guten Journalismus umso Kanälen, zu journalistischen Arbeitsbedingungen mehr – gut, dass Sie als unsere Alumni und Part und -prozessen und zur veränderten Rezeption. ner Ihren Beitrag dazu leisten. Gemeinsam ist allen Perspektiven die Frage nach Das Wintersemester 2017/18 hat für uns ein der heutigen und zukünftigen Relevanz von Jour schneidende Veränderungen gebracht. Wir ha nalismus. Diese wird heute mehr denn je von eini ben unseren Kollegen Claus Eurich in den Ru gen gesellschaftlichen Kräften in Frage gestellt. hestand verabschiedet – an dieser Stelle ein Kritik kommt von verschiedenen Seiten und sie aufrichtiger Dank für 40 Jahre Engagement für ist nicht unberechtigt. Wir sind gut beraten, uns klaren und professionellen Journalismus. Und dieser Kritik zu stellen und immer wieder Journa seit Oktober ist KURT da und die Studiengänge lismus und seine Leistungen in Frage zu stellen. an unserem Institut sind mit reformierten Stu Was ist der Wert von Journalismus, was sein Stel dienplänen gestartet. lenwert in der Gesellschaft, wie wird er genutzt? Was sind seine Rahmenbedingungen, wie kann er Wir freuen uns, Ihnen mit unserem Aufmacher sich finanzieren? Zu diesen Fragen forschen wir 2018 einen Einblick in die Arbeit des IJ zu ge am IJ in Forschungs- und Lehrprojekten und sto ben. Und wir bauen darauf, dass sowohl Sie, ßen dabei regelmäßig auf neue Herausforderun liebe Absolventinnen und Absolventen, als auch gen. Allein die scheinbar so einfache Frage nach alle Alumni, Partner und Freunde des IJ auch im der Mediennutzung ist in Zeiten der mobilen On kommenden Jahr mit uns in der Diskussion über linenutzung kompliziert. Die Grenzen zwischen einen guten Journalismus bleiben. journalistischer, Laien- und PR-Berichterstat tung, zwischen Fakten und Narration verschwim Ihre men und sind aus der Perspektive der Nutzerin Prof. Dr. Wiebke Möhring nen und Nutzer oftmals nicht mehr vorhanden. Geschäftsführende Direktorin Der Kollege Pörksen aus Tübingen spricht von Institut für Journalistik
4 einstieg Liebe Absolventinnen und Absolventen, das Institut bündelt seine Lehrredaktionen crossmedial unter der Dachmarke „KURT“, der MDR gibt sich eine ganz neue, „horizontale Mar kenarchitektur“, bei dem es beim Produkt nicht mehr auf den Ausspiel-Kanal ankommt, sondern auf das Content-Angebot. Marketing und Mar kenführung halten offenbar verstärkt Einzug im Journalismus. So wie das vor allem in der Kon sumgüter-Industrie ja schon seit Jahrzehnten gang und gäbe ist. Aber ist guter Journalismus ein Produkt wie jedes andere? Aufgabe des Journalismus, Fehlentwicklungen Die Entwicklung des Marketing darf ich mit mei aufzuzeigen. Das Primat der Ökonomie ist eben nem Unternehmen seit über zehn Jahren beglei nicht alles. ten - wir berichten alljährlich über die Finalisten des Marken-Award der „absatzwirtschaft“: Eine Dennoch bleibt Marketing und Markenführung hochkarätige Jury bewertet in inzwischen vier für Medien wichtig. Denn Marken können auch Kategorien die Marketing-Aktivitäten der Wett „bei uns“ die Funktionen übernehmen, die sie bewerbsteilnehmer. Dabei fließt „Kommunikati in der übrigen Ökonomie erfüllen: Sie schaffen on“, also das, was Nichtmarketer einfach „Wer Übersicht in einem unübersichtlichen Markt. bung“ nennen, nur zu einem kleinen Teil in die Man wählt „seinen“ Orangensaft, weil der einem Urteile ein. Wichtig ist, dass Konzept und Umset schmeckt und weil man danach nicht lange su zung einer Kampagne auch zu zählbaren Ergeb chen muss, weil man seine Verpackung kennt. nissen führt. Das ist bei einem neuen Duschbad Am allerbesten ist es jedoch, wenn die Marke das einfach: Marktanteil, Umsatzentwicklung, Auf in sie gesetzte Vertrauen belohnt, weil die Quali wand versus Ertrag. Und auch wenn Marketing tät stimmt. Nicht umsonst lebt eine alte Medien menschen oft ein noch schlechteres Image als marke der Republik wie der „Spiegel“ eben auch Journalisten haben: Nachhaltiger Erfolg stellt davon, dass das „Sturmgeschütz der Demokra sich kaum nur durch geschicktes Überreden, tie“ wach- und wirksam bleibt. sondern erst dann ein, wenn der wichtigste As pekt klassischen Marketings berücksichtigt wird: Wir vom „Ex“ begleiten daher die Marken-Arbeit Konsequente Kundenorientierung. Also Dienst auch des Instituts mit Interesse. Sähen wir doch am potenziellen Käufer. Oder eben User, Seher, gern, dass das IJ die „Premium-Marke“ der Jour Nutzer, Leser, Hörer. nalistenausbildung in der Republik bleibt, die es für viele von uns noch immer ist. Daher werben Trotzdem kann man sich trefflich bereits darüber wir gern für unseren Studiengang. Und freuen streiten, wie sinnvoll es ist, einen noch begehr uns natürlich immer über neue Mitglieder, die teren (meist zuckerhaltigen) Milchreis zu ent das auch tun wollen. wickeln und vermarkten. Erst recht gilt so eine Nachdenklichkeit, wenn es um Journalismus Herzlichst geht. Hier liegt die Sache auch für mich als Mar Armin Hingst ketingbeobachter deutlich anders. Einfach, weil Vorsitzender des Vorstands des EX e.V., dessen Produkte gar nicht allen schmecken dür der Alumnivereinigung des fen. Ist es doch eine, wenn auch nicht die einzige Instituts für Journalistik
6 aus dem institut Alles neu – aber die Tradition reist mit KURT und die Weiterentwicklung der praktischen Ausbildung Text: MICHAEL STEINBRECHER V iele können es nicht mehr hören. menschwerpunkt zur Dortmunder Nordstadt Ja, der Journalismus wandelt publiziert. Und das ist erst der Anfang. Ab dem sich. Ja, die Digitalisierung ver Wintersemester 2018/2019 werden die Studie ändert alles. Aber so stereotyp renden sich nicht mehr für eine Medienredak und abgedroschen die Sätze tion entscheiden, in der sie ein Jahr lang prak klingen mögen: Sie entsprechen der Wirklich tisch ausgebildet werden. Sie entscheiden sich keit. Wir können uns am Institut für Journalistik für ein Ressort. Warum diese grundlegende Ver nicht bequem einrichten in bewährten Arbeits änderung? abläufen. Das, was gestern gut war, muss heute In den Ressorts „Wissen und Zukunft“ nicht mehr ausreichend sein. Deshalb haben „Campus und Leben“, „Politik und Wirtschaft“ wir in den vergangenen Jahren gemeinsam mit und „Kultur und Sport“ werden die Studieren den Studierenden an einer Neuausrichtung der den lernen, vom Inhalt ausgehend medienüber praktischen Ausbildung gearbeitet. Auf mehre greifend zu denken und zu arbeiten. Sie werden ren Ebenen. wie bisher Themen recherchieren. Aber anders KURT ist da. KURT ist die neue Dachmarke als bisher haben sie die Freiheit, ihre Themen für alle journalistischen Produkte, die in den in der medialen Darstellungsform umzuset Lehrredaktionen entstehen. Es gibt „KURT – das zen, die den Inhalt am besten transportiert. Print-Magazin“ und „KURT – das TV-Magazin“. Das kann ein TV-Beitrag sein, ein Interview im Es gibt „KURT – der Morgen auf Eldoradio“ und Fernsehstudio, ein live ausgestrahltes Kolle „KURT.digital“, unser Online-Zuhause. gengespräch bei eldoradio oder eine Reporta Warum „KURT“? Die Legende lebt. Kurt Kos ge im Print-Magazin. Die Studierenden können zyk war der Gründer unseres Instituts. Er hat das Thema im Alleingang recherchieren und die Journalistik nach Dort umsetzen. Oder auch im mund gebracht. Ohne ihn Team mit anderen Studie KURT ist die neue Dachmarke renden gleich für KURT.di wären wir heute nicht der größte Journalistik-Stu für alle journalistischen gital einen crossmedialen diengang in Deutschland. Produkte, die in den Lehr Schwerpunkt planen. Von „KURT“ als Name für die redaktionen entstehen. Anfang an ist auch die So Dachmarke war eine Idee cial-Media-Ausbildung ein der Studierenden. Auch wenn wir aufbrechen in selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit in neue Zeiten. Die Tradition reist mit. der KURT-Redaktion. KURT ist aber mehr als Reminiszenz. Erst Damit reagiert das Institut auf die Verände recht mehr als ein neues Logo einer neuen rungen in der professionellen journalistischen Dachmarke. KURT steht zum Beispiel dafür, Praxis. Die Studierenden werden deutlich viel dass wir alte Mediengrenzen einreißen. Kaum seitiger ausgebildet in das integrierte Volontari war KURT da, haben wir crossmedial einen The at starten. Uns ist natürlich bewusst: Vielseitig
7 aus dem institut KURT-Vielfalt: Die neue Dachmarke vereint Online, Print, Fernsehen und Radio unter einem Namen. keit braucht Zeit. Schon bevor die Studierenden Zeit für Reflexion. Für die Vermittlung und Dis im dritten Semester in die einjährige Ressort- kussion medienrechtlicher und ethischer Stan Arbeit einsteigen, vermitteln wir ihnen im zwei dards und für die Entwicklung eines journalisti ten Semester die technischen und redaktionel schen Selbstverständnisses. len Grundlagen aller Medien. Das alles ist aufwändig. Es gibt neue re Gibt es keine Spezialisten mehr? Doch. Denn daktionelle Funktionen, neue Abläufe, neue wir wissen: Es gibt besondere Talente. Es gibt Raumkonzepte, eine neue Struktur der Redak die begabten Filmemacher, die sich im Medium tionskonferenzen. Unsere Volontariats-Koope Fernsehen besonders zu Hause fühlen. Genau rationspartner bestärken uns zwar ausdrücklich wie die talentierten Print-Autoren, die früh ihren darin, diesen Weg zu gehen. Aber nicht alles wird eigenen Schreibstil entwickeln. Deshalb wird es von Anfang an reibungslos funktionieren. Wir auch in Zukunft die Möglichkeit geben, sich zu werden die neue Struktur kontinuierlich eva spezialisieren. In Medien-Werkstätten warten luieren und sicher nachjustieren müssen. Und individuelle Weiterbildungen auf die Studieren immer Ausschau halten nach der nächsten Op den, die sie je nach Interesse auswählen können. timierungsmöglichkeit. Ganz im Sinne von Kurt Und sie haben die Chance, im fünften Semester Koszyk, der vor gut 40 Jahren eine Antwort fin ein „Masterpiece“ umzusetzen, ein einsemestri den wollte auf die Notwendigkeit einer professi ges Projekt in den Medien ihrer Wahl. onellen Journalisten-Ausbildung. Er fand sie im Doch eine crossmediale Ausbildung und die Institut für Journalistik und dem „Dortmunder Fähigkeit, unterschiedliche Darstellungsformen Modell“ einer universitären Ausbildung mit inte zu beherrschen, sind nicht alles. Immer wieder griertem Volontariat. Um Kurt Koszyks Erbe ge werden wir uns darüber austauschen, an wel recht zu werden, müssen wir immer neue, zeit chen journalistischen Qualitätskriterien unse gemäße Antworten finden. Und wenn sie seinen re Studierenden sich orientieren. Wir brauchen Namen tragen, umso besser.
8 aus dem institut Der Ü-Wagen in der Jackenta Text: CHRISTOPH CECH UND CHRISTINA TRELLE R adio ist das schnellste Medium – Live-Reportage einen LKW mit einigen hundert auch noch in Zeiten des Internets. Metern Kabel und einer ausfahrbaren Satelli Vom Sender aus wird das Signal tenschüssel auf dem Dach. Dazu noch zwei aus in Lichtgeschwindigkeit um die gebildete Techniker, mindestens einer davon mit Antenne herum verbreitet und ist einem LKW-Führerschein. Und nach Möglich damit zeitgleich am Ohr des Hörers. Dass das keit einen Starkstrom-Anschluss vor Ort – auch eine der großen Stärken des Mediums Radio wenn der im Wagen eingebaute Dieselgenera ist, wissen auch die gro tor die Sendetechnik im ßen Sender und setzen Heute brauchen Radioreporter Fahrzeug komplett ver in ihren tagesaktuellen für eine Live-Reportage nur ein sorgen könnte. Wellen immer stärker auf Smartphone – und ein gutes Heute brauchen Ra das sogenannte Mobile Mobilfunknetz. dioreporter für eine Live- Reporting – also Live-Re Reportage nur ein Smart portagen von Journalisten und Journalistinnen, phone – und ein gutes Mobilfunknetz. Durch die direkt am Ort des Geschehens sind. diese Technik wird „live“ immer selbstverständ Es dauert gar nicht mehr so lange und wir licher. Auch für die Studierenden am Institut können der Live-Reportage zum 100. Geburts für Journalistik. Mit einem Smartphone, einer tag gratulieren: Es war ein Fußballspiel, das speziellen Handy-App und einem passenden 1925 zum ersten Mal live im Radio übertragen digitalen Mikrofon können sie von überall eine wurde. Die Live-Reportage gibt es also schon Übertragung in einwandfreier Hörfunkqualität lange, allerdings war sie nie so einfach wie heu starten. Im Technikraum von eldoradio* steht te. Denn früher brauchten Radioreporter für eine die Gegenstelle – ein sogenannter Codec – und
9 aus dem institut eine der schwierigsten Disziplinen des Radio machens. Gleichzeitig wird sie immer häufiger gefragt, weil die neue, verhältnismäßig kosten günstige, leichte und kleine Technik fast allen Radiostationen ihren Einsatz ermöglicht. In der crossmedialen Lehrredaktion am In stitut für Journalistik können die Studierenden diese Live-Fähigkeiten unter realen Bedingun gen erproben, verschiedene Darstellungsformen ausprobieren und sich selbst neuen Herausfor derungen stellen. Mit dem Smartphone-Über tragungsset können sie live von einem Musik festival berichten, von Kulturveranstaltungen in der Stadt, der Erstsemesterbegrüßung der TU Dortmund im Signal-Iduna-Park oder – wie im vergangenen Semester – von der Räumung ei sche nes Uni-Gebäudes. Nicht nur bei eldoradio* gilt: Live-Repor tagen sind authentisch und können im besten Fall auch überraschen. Ein Reporter live vor Ort vermittelt Nähe: Wir sind da, wo unsere Hörer sind. Live-Reportagen werden auch in den kom menden Jahren zum Repertoire eines guten Ra diojournalisten gehören. In der crossmedialen Lehrredaktion bekommen die Studierenden das nimmt die Liveübertragung automatisch ent Rüstzeug für ihre Zukunft im Journalismus des gegen. Und das alles mit nur einem „Touch“ auf 21. Jahrhunderts. den Bildschirm des Smartphones. Der Modera tor im Studio kann mit dem Reporter fast ohne Verzögerung sprechen. Die Studierenden brau INFO chen dafür, zumindest technisch, kaum geschult Am Institut für Journalistik werden die Apps werden. Jeder Studierende weiß, wie ein Smart „Luci Live“ und „LinPhone“ eingesetzt. Die- phone zu bedienen ist oder wie er einen Kopfhö se VOIP (Voice Over IP) Apps laufen auf ei- rer und ein Mikrofon an das Handy anschließt. nem Apple-Smartphone mit iOS-Betriebs Durch diese instinktive und niederschwellige system. Voraussetzung für eine erfolgreiche Technik haben die Studierenden den Kopf frei Live-Reportage ist ein G4 (LTE) Netzwerk des Mobilfunkproviders. Auch WLAN-Verbin- für ihre journalistische Arbeit. dungen sind bei gutem Empfang möglich. Vor allem im Morgenmagazin KURT (mon Angeschlossen wird das Mikrofon „iRig“ mit tags bis freitags, 8-10 Uhr) auf eldoradio* (93.0 integriertem Digitalwandler und Lightning FM in Dortmund, 88.4 Mhz im Kabel und auf Anschluss. Die Gegenstelle im Technikraum www.eldoradio.de) sollen die Studierenden besteht aus einem SIP-Gate Server im Stu- dionetzwerk für die Vermittlung und einem Live-Reportagen im Radio so oft wie möglich modernen AOIP-Codec (Audio Over IP Codie- üben. Denn live vor Ort die Geschehnisse inte rer-Decodierer). Der AOIP-Codec ist am Sen- ressant und strukturiert zu beschreiben, dabei demischpult des Moderators angeschlossen gleichzeitig Hintergrundwissen zu liefern und (Faderstart). Die Übertragungsraten reichen das Beschriebene einzuordnen – im Zweifelsfall von 64 kbit/s bis über 128 kbit/s, mono. ohne vorbereitete Stichpunkte in der Hand – ist
10 aus dem institut Wider die Hysterie! Die Verantwortung von Konfliktsensitivem Journalismus Text: SIGRUN ROTTMANN D ie Berichterstattung von Journa Fokus standen und stehen unter anderem die listinnen und Journalisten über Forschungsarbeit und Thesen des Soziologen Konflikte, Krisen und Kriege hat und Politologen Johann Galtung, des Sozialpsy enormen Einfluss auf den ge chologen Wilhelm Kempf und der australischen sellschaftlichen Diskurs über Journalisten Annabel McGoldrick und Jake diese Ereignisse. Welches Bild sich Menschen Lynch, die Kriterien für eine Qualitätsbericht von Konflikten und Krisen machen, welche erstattung über Konflikte entwickelt haben: Argumente in die gesellschaftlichen und poli Sie beachten zum Beispiel die unterschiedli tischen Debatten darüber einfließen, wird ent chen Perspektiven, Interessen und Ziele aller scheidend von Medien mitbestimmt. Konfliktparteien, liefern Hintergründe, sind lö Die Kriterien für eine entsprechend verant sungsorientiert und achten auf eine neutrale, wortungsvolle Konflikt- und Kriegsberichter umsichtige Sprache. stattung standen im Mittelpunkt des Blockse Die unterschiedlichen Forschungsansätze minars Friedensjournalismus, das Prof. Claus führte IJ-Absolventin Nadine Bilke – heute Re Eurich vom Wintersemester 1997/1998 bis zu dakteurin beim ZDF – in einer Promotion über seiner Pensionierung im Herbst 2017 jährlich Qualität in der Krisen- und Kriegsberichter am IJ anbot – immer in Zusammenarbeit mit stattung zusammen. Sie dachte die Kon dem Friedens- und Konfliktforscher Prof. Hajo zepte entscheidend weiter und verfasste Schmidt von der Fernuniversität Hagen. Den An damit ein Grundlagenwerk. stoß gab unter anderem die Berichterstattung Keineswegs war und ist Friedens über den Golfkrieg 1990 bis 1991 sowie über die journalismus gedacht als Propaganda Kriege auf dem Balkan. oder Lobbyarbeit für Friedensinitiativen, „Ich fand es damals wie heute unerträglich, deren Strategien er im Gegenteil auch dass die Berichterstattung über grundlegen kritisch hinterfragen sollte. Um Missver de Konflikte und auch Kriege auf dem Niveau ständnissen vorzubeugen, habe ich als von Sportberichterstattung durchgeführt wird“, neue Leiterin den viertägigen Workshop erklärt Claus Eurich seine Motivation. Wie wir trotzdem „umgetauft“. Im Blockseminar als Journalistinnen und Journalisten berichten Konfliktsensitiver Journalismus bearbeitet können, ohne uns an dem extremen Sieg oder Hajo Schmidt – jetzt ebenfalls im Ruhestand – der Niederlage zu orientieren und ohne Kon auch in diesem Jahr mit den Studierenden die flikte noch mehr eskalieren zu lassen – diese Themen Kriegsursachen, Friedensstrategien, Frage war Ausgangspunkt des Seminars. Im transnationalen Terrorismus und weiteren For
11 aus dem institut schungsthemen. Als Gastdozentin erstmals mit tun. Die meisten werden glücklicherweise nicht dabei ist Bettina Haasen. Sie leitete drei Jahre mit Gewalt ausgetragen – vielfach handelt es lang ein friedensjournalistisches Projekt in Bu sich um normale Begleiterscheinungen des rundi und hat im Januar 2018 ihre Promotion am gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ob sie in Graduiertenkolleg SIIC und der pluralistischen Ausei Uni Bochum abgeschlossen. nandersetzungen ver Wir werden uns im Seminar Wir werden uns im Seminar handelt werden oder weiterhin an Frieden, Demo weiterhin an Frieden, eskalieren – das hängt kratie und Menschenrechten Demokratie und Menschen- entscheidend auch als Kriterien für journalistische rechten als Kriterien für jour- von den Medien ab. Arbeit orientieren, wie sie unter nalistische Arbeit orientieren. Deswegen sollten anderem die Unesco-Medien wir Journalistinnen deklaration vorgibt. Wir werden und Journalisten uns uns auch künftig intensiv mit Berichten über in bei allen spannungsgeladenen Themen fragen: ternationale Konflikte, Kriege und Terrorismus „Wie können wir berichten, ohne die Situati beschäftigen. Mehr als bisher wird es im Block on aufzuheizen?“ Wenn es um Flüchtlinge und seminar um Konflikte im eigenen Umfeld gehen. Migrationspolitik geht. Wenn wir über Ereig Lokal, regional und überregional haben Journa nisse wie die Kölner Silvesternacht berichten listinnen und Journalisten oft mit Konflikten zu oder über reißerische Äußerungen populisti scher Politikerinnen und Politiker. Und eben auch, wenn wir uns mit dem Streit zwischen Stadtverwaltung und Anwohnern um eine neue Tempo-30-Zone beschäftigen. Propaganda und Lobbyarbeit werden auf allen Ebenen betrieben, Spannungen mit einer polarisierenden oder schludrigen Berichterstattung schnell hyste risch aufgeladen. Konfliktsensibel zu berichten, wird in der vielbeschworenen Medienkrise nicht einfacher. Über die Sozialen Netzwerke werden Gerüch te und Falschmeldungen in die Redaktionen gespült. Dort wächst der Zeitdruck – und die Versuchung, dem Trend zu einem emotionale ren Erzählen zu folgen. Trotzdem und gerade deswegen möchte ich den Studierenden Wissen und Werkzeuge an die Hand ge ben, um sich von aufgeregten Berichten einiger Medien klar absetzen zu können. Nicht zuletzt geht es um eine Reflexion der eigenen professionellen Rolle und Haltung. Wie Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten in schwierigen Situa tionen verantwortungsvoll berichten und sich in der Redaktion für Qualität in der Konfliktberichterstattung einsetzen können: Auch über diese große Herausforderung disku tieren wir in diesem Seminar.
12 aus dem institut Das journalistische Lagerfeuer Text: STEPHAN MUENDGES J ournalismus als Event, nah am Men zum Schlammparcours – einige der prominen schen, an einem Ort des Austauschs testen Journalistinnen, Chefredakteure und zwischen Journalisten, Bürgern, Wis Medienmacher Deutschlands konnte das aber senschaftlern und Studierenden, an nicht fernhalten. ZDF-Moderatorin Dunja Hayali dem auch gelacht und gefeiert werden erzählte von ihrem Umgang mit Hasskommen kann – das war das Campfire-Festival für taren und -botschaften, die ihr entgegenschla Journalismus und Neue Medien. gen, und betonte, dass es dennoch ein Privileg Vom 6. bis 9. September fand die Premiere sei, als Journalistin in Deutschland arbeiten zu dieses Veranstaltungs-Experiments auf dem dürfen. Der streitbare BILD-Chefredakteur Ju Campus der TU Dortmund statt. Organisiert vom lian Reichelt stellte sich den kritischen Fragen gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv in des Publikums. Susanne Fengler sprach mit enger Kooperation mit dem Institut für Journa dem ehemaligen Chefredakteur der Cumhuriyet, listik kamen um die 2000 Besucher in ein extra Can Dündar, sowie der Integrationsstaatssekre errichtetes Zeltdorf auf der Wiese an der Otto- tärin aus NRW, Serap Güler, über das deutsch- Hahn-Straße. türkische Verhältnis. Henrik Müller diskutierte Zwar machte uns das Wetter das Festival- mit den Chefredakteuren von SPIEGEL und Zeit Leben schwer – am Freitag regnete es den gan Online, Klaus Brinkbäumer und Jochen Wegner, zen Tag und dann auch noch die ganze Nacht darüber, wie der Journalismus mit „alternativen hindurch, die Wiese wurde an einigen Stellen Fakten“ in der Ära Trump umgehen sollte. Und weil es während der Diskussion schon regnete, luden die drei kurzerhand das Publikum zu sich auf die große Hauptbühne. Da saßen dann alle im Trockenen. Das IJ war sowohl auf den Hauptbühnen des Festivals als auch in einem eigenen Zelt vertreten. Wiebke Möhring diskutierte dort mit Lokaljournalisten über die zu diesem Zeitpunkt anstehende Bundestagswahl und die Berichter
13 aus dem institut stattung darüber im Lokalen. Besucher konnten Forschung live erleben und an einem Experiment des Eye-Tracking-Labors des IJ teilnehmen. Das Erich-Brost-Institut (EBI) bot spannende Einbli cke: SIIC-Fellow Abeer Saady berichtete von ih Diskutiert und vorgestellt: Neben bekann- ren Erfahrungen als Kriegsreporterin im Nahen ten Persönlichkeiten aus dem Journalismus Osten und bei einer Live-Redaktionskonferenz wie Enthüllungsjournalist Günter Wallraff diskutierten EBI-Mitarbeiter mit dem Publi (Foto oben) bekamen auch Studierende kum über Migrationsberichterstattung, bestens Redezeit auf der Bühne, zum Beispiel bei informiert dank einer Videoschalte zu afrika der Vorstellung ihrer Buchprojekte, die nischen Journalisten. Der EX e.V., der Alumni u.a. Professor Henrik Müller (Foto Mitte) verein des IJ, brachte eine Diskussionsrunde und Professor Michael Steinbrecher (Foto über Ethik im Zeitalter des digitalen Journalis unten) organisiert haben. mus auf die Zeltbühne. Auch zwei studentische Buchprojekte stellten beteiligte Studierende und Professoren auf dem Festival vor: „Deutsch land in Nahaufnahmen“ nimmt die Leser mit auf verschlüsseltes Kommunizieren – mit diesen eine Reise durch das Land der sozialen Markt Themen lockten die journocoder hunderte Be wirtschaft und „Meinung, Macht, Manipulation sucher in ihr Zelt. – Journalismus auf dem Prüfstand“ erkundet Am Ende des dritten und letzten Festival die Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus. tags, die Sonne hatte sich gerade durch die Re Die Studierenden des IJ waren auch noch in genwolken gekämpft, auf der Bühne spielten einem weiteren Zelt vertreten: das Projekt „jour syrische Rapper auf, war das Fazit des Festi nocode“, von Dortmunder Wissenschaftsstudie vals schnell gezogen: Experiment geglückt. Dem renden mitbegründet, brachte den Festival-Be Wetter getrotzt und dem Journalismus neue suchern die Welt des Datenjournalismus näher: Wege aufgezeigt. Oder wie es sueddeutsche.de Datensuche, Websites bauen, interaktive Karten formulierte: eine Gegenbewegung zur Krise, in basteln, Machine Learning im Journalismus, der mancher den Journalismus wähnt.
14 aus dem institut Frische Sichtweisen auf das Die MEDIA AND MIGRATION SPRING SCHOOL in Dakar hat neue Wege interku Text: GORDON WÜLLNER D as Geld, welches die afrikanische Das einwöchige Programm umfasste Prä Diaspora in ihre Heimat über sentationen führender Experten auf den Feldern weist, ist für den Kontinent wich der Demographie und Entwicklungshilfe sowie tiger als jede Entwicklungshilfe. Gruppenarbeiten zur Entwicklung gemeinsa In europäischen Medien lassen mer Ideen und bot viel Raum für Diskussion und sich zahlreiche Porträts engagierter afrikani Austausch. Zusätzlich wurde den Journalisten scher Migranten finden, die regelmäßig Beträ auf Recherche-Exkursionen die Möglichkeit ge ge nach Hause senden. Nur was passiert am geben, mit senegalesischen Fischern, Aktivis Ende wirklich mit den sogenannten „remittan ten und Unternehmern sowie mauretanischen ces“? Werden damit lediglich die Alltagskosten Flüchtlingen zu sprechen. Finanziert wurde das der Familie gedeckt – oder wird das Geld gar als Projekt von der Robert Bosch Stiftung. Startkapital für unternehmerisches Bestreben „Ich wirke seit 20 Jahren bei Konferenzen verwendet? „Is it for life or keeping alive?“, fragt und Workshops für Journalisten mit, aber ich der slowakische Brüssel-Korrespondent und kann mit großer Sicherheit sagen, dass ich mit Spring-School-Teilnehmer Peter Mayer – und Blick auf den Austausch erfahrener Journalis nennt damit gleichzeitig den Arbeitstitel einer ten zweier Kontinente in all den Jahren nie so möglichen Reportage, die er mit einem afrika etwas wie die Spring School erlebt habe“, sagt nischen Kollegen umsetzten möchte. Eric Chinje von der African Media Initiative, die Exakt zu derartigen internationalen Ko das Projekt seit Beginn unterstützt. „Die Spring operationen sollte die MEDIA AND MIGRATION SPRING SCHOOL ermuntern. Und angesichts des intensiven Austauschs, der erfahrenen Jour Die Recherche-Reise führte die Teilnehmer unter an nalisten aus 20 Nationen in der senegalesischen Hauptstadt Dakar Mitte März ermöglicht wurde, wird der Ideentransfer zweifelsohne in gemein samen, afrikanisch-europäischen Beiträgen münden. Seitdem das Erich-Brost-Institut für Internationalen Journalismus (EBI) gemeinsam mit dem Verein Africa Positive im Jahr 2015 das Projekt JOURNALISM IN A GLOBAL CONTEXT (JiGC) startete, ist genau diese Qualitätsstei gerung der Migrationsberichterstattung durch internationale Kooperation die Vision. Aus der Spring School geht nun ein Journalisten-Netz werk hervor, das derartige Zusammenarbeit zu künftig stark vereinfachen wird; nun ist der kon golesische Multimedia-Freelancer vernetzt mit dem Afrika-Experten von Spiegel-Online.
15 aus dem institut Mega-Thema Migration ltureller journalistischer Zusammenarbeit eröffnet School hat gezeigt, dass sich afrikanische und nationale Forschung umgesetzt. So führte das europäische Journalisten viel zu berichten ha EBI gemeinsam mit dem Institut für Journalis ben – und sich dadurch neue, klischeefreie und tik und afrikanischen Partneruniversitäten im komplexe Blickwinkel für Berichte zum Thema Dezember 2017 mehrere Gruppendiskussio Migration eröffnen“, ergänzt EBI-Geschäftsfüh nen mit afrikanischen Migranten und Flücht rerin Prof. Dr. Susanne Fengler. lingen durch, um mehr über Projektpartnerin Veye Tatah Die Spring School deren persönlichen Blick von Africa Positive betont, dass auf das Thema Migration in hat gezeigt, dass sich „nur nach einem ehrlichen und den Medien zu erfahren. Die afrikanische und euro- kritischen Dialog zwischen eu Gruppendiskussionen, deren ropäischen und afrikanischen päische Journalisten viel Ergebnisse im Laufe dieses Journalisten die Situation der zu berichten haben Jahres veröffentlicht werden, Menschen sowohl in Afrika wie sind eine qualitative Ergän in Europa sachgerecht in einer für beide Bevöl zung zu einer Inhaltsanalyse im Jahr 2016, bei kerungen verstehbaren Weise dargestellt wer der sechs europäische und fünf afrikanische den können.“ Online-Medien zum Zeitpunkt der sogenann Neben der Realisierung internationaler ten Flüchtlingskrise untersucht wurden. Konferenzen wie zuvor in Dortmund, Addis Links: www.brost.org • www.jigc.media Abeba und Nairobi wird im JiGC-Projekt inter www.africa-positive.de derem in ein mauretanisches Flüchtlingscamp in Dakar. Deutsch-afrikanischer Austausch: Veye Tatah (v.l.n.r.), Stephan Röken (Deutscher Botschafter im Sene- gal), Prof. Dr. Susanne Fengler, Dr. Ousmane Sène (Direktor des West African Research Center, Dakar), Christiane Käsgen (Senior Projektmanagerin Robert Bosch Stiftung), Eric Chinje.
16 aus dem institut Nächster Halt: Promotionsstudium Die Promovenden am Institut für Journalistik M it dem Studium ist es wie mit einer Facetten des Fachs ermöglicht, bietet die Pro Zugfahrt: Für die einen stellt bereits motion die Gelegenheit, sich intensiv mit einem der Bachelor die Zukunftsweichen – Thema auseinanderzusetzen. Am Institut für für sie geht es nach der Station Abschlussarbeit Journalistik können sich Promotionsstudierende direkt in den Beruf. Manche machen noch wäh beispielsweise auf Themen wie Digitalisierung, rend des Studiums Halt, einige verspäten sich, Medienrecht oder die Qualität im Journalismus andere sind auf der Überholspur unterwegs, vie fokussieren und sich so wissenschaftlich mit le steigen um in den Master. Das ist aber noch dem Journalismus, der Entwicklung der Medien nicht für alle die Endstation: Sie wählen den Weg landschaft und der Lehre auseinandersetzen. des Promotionsstudiums. Im vergangenen Jahr haben drei Doktoran Als Doktoranden geht es für sie an der Uni den erfolgreich am Institut für Journalistik pro versität weiter. Während das Bachelor- oder moviert. Wie ihr Fahrplan aussieht, ist in den Masterstudium Einblicke in die verschiedenen Promovenden-Steckbriefen nachzulesen:
17 aus dem institut Was war Ihr persönlicher Anreiz für die Promotion? Einerseits hat mich bei der Promotion die Aussicht auf eine wissenschaft liche Karriere – für die eine Promotion zwingende Voraussetzung ist – ge reizt, anderseits auch die Möglichkeit, sich über einen langen Zeitraum intensiv mit einem Thema auseinandersetzen zu können. Die Chance, der rauen Arbeitswelt des real existierenden Journalismus noch für ein paar Jahre zu entkommen, hat aber auch eine Rolle gespielt. Wie lautet das Thema Ihrer Dissertation? Der Titel meiner Dissertation lautet „Verlagspolitik in der Zeitungskrise“. Die Arbeit rekonstruiert und analysiert medienpolitische Strategien von Zeitungsverlagen, die ihre Reichweiten und Renditen mittels Lobbying poli tisch verteidigen, beispielweise in den Konflikten um ein Leistungsschutz recht für Presseverlage oder gegen die Tagesschau-App der ARD. Besonders spannend ist dabei der Rückgriff auf die publizistische Berichterstattung in den eigenen Zeitungen, um politische Verlagsinteressen durchzusetzen. Wie geht es nun nach der Promotion für Sie weiter? Ich hatte das Glück, schon wenige Monate nach meiner Promotion einen Ruf auf die neu geschaffene Professur für „Publizistik in der digitalen Infor mationswirtschaft“ an die Hochschule Mittweida in Sachsen annehmen zu können. Dort engagiere ich mich aktuell besonders in der journalistischen Ausbildung im Studiengang „Medienmanagement“. Für mich hat sich die Promotion also absolut gelohnt. Und auch wenn es hart war – ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen. Janis Brinkmann Studium der Journalistik, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften Seit 2006 Arbeit in journalistischer Praxis für verschiedene Medien 2009-2010 Volontariat (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) 2012-2017 Promotion (TU Dortmund) Seit 2017 Professor für Publizistik in der digitalen Informationswirtschaft (FH Mittweida)
18 aus dem institut Was war Ihr persönlicher Anreiz für die Promotion? Nach dem Abschluss meiner Masterarbeit und mehreren Jahren als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Journalistik und Erich-Brost-Ins titut für internationalen Journalismus wollte ich gerne genau das weiterverfolgen, was mir in den vergangenen Jahren bereits viel Freude bereitet hatte: die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Journalistik und das Sammeln von internationalen und interkulturellen Erfahrungen. Bei meiner Promotion am IJ konnte ich beides vereinbaren und tiefer in Welten eintauchen, die mich faszinieren. Außerdem war ein großer Pluspunkt, dass ich im Rahmen der Promotion zum Beispiel durch Interviews in Brasilien, Argentinien und Urugu ay auch weiterhin mit den zwei zentralen Bereichen, deren Verknüpfung sich das IJ auf die Fahne geschrieben hat, in Kontakt geblieben bin, nämlich Wissenschaft und journalistische Praxis. Wie lautet das Thema Ihrer Dissertation? Meine Dissertation hat den Titel „Media and Accountability in Latin America. Framework – Conditions – Instruments“. Ich habe mich darin unter anderem mit der Frage auseinandergesetzt, wie Medien in Lateinamerika gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, in welcher Form sie mit ethischem Fehlverhalten umgehen und welche Rolle Medienselbstregulierung, aber auch Transparenz und Partizipationsmöglichkeiten für das Publikum in den jeweiligen Mediensystemen spielen. Wie geht es nun nach der Promotion für Sie weiter? Ich habe eine Postdoc-Stelle an der Universität Amsterdam angenommen, wo ich am Institut für Informationsrecht in einem interdisziplinären Team zu Themen rund um Personalisierung von Nachrichten forsche. Mariella Bastian 2007-2011 Bachelorstudium Journalistik 2009/2010 Volontariat (Westfalenpost) 2009-2018 studentische/wissenschaftliche Mitarbeit EBI und IJ 2011/2012 Masterstudium Journalistik 2012-2018 Promotion (TU Dortmund) Seit 2018 Postdoc researcher (Universiteit van Amsterdam)
19 aus dem institut Was war Ihr persönlicher Anreiz für die Promotion? Luftschlag, Friedensmission, gezielte Tötung – seit vielen Jahren ist Kriegsbe richterstattung mein Thema, und seit vielen Jahren fällt mir ein unreflektierter, oft tendenziöser Sprachgebrauch auf. Wenn eine deutsche überregionale Qualitäts zeitung in formvollendet technisch-abstraktem Militärjargon davon schreibt, dass ein Kampfhubschrauber „Einheiten neutralisiert“ hat, dann ist das nicht nur un sauber, sondern hochgradig unprofessionell. Die Qualitätsfrage erscheint mir in der Kriegsberichterstattung besonders elementar und folgenschwer – und ich glaube, dass sie vielleicht nie so aktuell und relevant gewesen ist wie in der momentanen „Lügenpresse“-Glaubwürdigkeitskrise der etablierten Medien. Der größte Anreiz für die Promotion war, einen Diskussionsbeitrag zur dieser journalistischen Quali tätsdebatte zu liefern, indem ich empirische Fakten schaffe – für alle, die noch an Fakten interessiert sind. Am IJ hatte ich dafür das – im Vergleich zu anderen Journa listenausbildungen – nicht selbstverständliche Glück, mit Günther Rager einen re nommierten Qualitätsforscher als Doktorvater zu haben, und mit Claus Eurich einen Gutachter, der dieses Nischenthema über viele Jahre im Curriculum verankert hat. Wie lautet das Thema Ihrer Dissertation? Untersucht habe ich die Kriegsberichterstattung von FAZ, SZ, Welt und taz. Die Auswahl ist nicht sonderlich originell, aber es war einfach naheliegend, Medien zu untersuchen, die einen hohen Qualitätsanspruch an sich selbst stellen. Die Ergeb nisse der Inhaltsanalyse sind ernüchternd. Über 40 Prozent aller Bezeichnungen für die Kriege, Kriegsparteien und Handlungen der Kriegsparteien transportieren direkte Wertungen oder haben abstrakt-verschleiernden Charakter. Regierun gen und Militär dominieren bei den Quellen, und Hinweise auf eine redaktionelle Selbstreflexion der eigenen Arbeit sind praktisch Fehlanzeige. Wie geht es nun nach der Promotion für Sie weiter? Ich habe komplett berufsbegleitend promoviert, Kinder und ein kleines Unterneh men sind zwischendurch auch noch dazu gekommen. Das war natürlich fordernd und manchmal auch frustrierend. Es ist schön, jetzt weniger Zeit am Schreibtisch zu verbringen – und natürlich hoffe ich, dass die Promotion Früchte trägt und in der Journalistik und der redaktionellen Praxis ein paar Spuren hinterlässt. Mathias Wolff 2010 Journalistik-Diplom, 2009 Philosophie-B.A. (Bochum). Volontariat bei der Würzburger Main-Post. Freie Mitarbeit u. a. bei Handelsblatt und Welt. Seit zehn Jahren selbstständig als Berater für politische Kommunikation, u. a. für Bundestag, Bundesministerien und Stiftungen.
20 aus dem institut Initiatoren des Projekts: v.l.n.r. Dirk-C. Ulrich, Barbara Thomaß, Susanne Fengler, Jens Loenhoff. Ein Blick über das Studium hinaus Das neue Forschungskolleg MEDAS 21 am Erich-Brost-Institut Text: DIRK-CLAAS ULRICH N eben viel Herzblut und Engagement Evaluation von Medienprojekten und der Digi gehört zweifelsohne auch in der Wis talisierungspotenziale in der Medienentwick senschaft immer ein wenig Glück dazu. lungskooperation. Umso größer ist die Freude darüber, dass am Ein unschätzbarer Vorteil des Kollegs ist Erich-Brost-Institut ab Sommer 2018 mit „ME zudem die bis zu einjährige Praxisphase der DAS 21 – Global Media Assistance: Applied maximal sieben Promovierenden, die diese bei Research, Improved Practice in the 21 Century“ renommierten Stiftungen und NGOs verbringen ein neues Forschungskolleg starten wird. Es ist können. Als Partner des Projekts konnten die eines von deutschlandweit acht Forschungs Deutsche Welle Akademie, die Friedrich-Ebert- kollegs, die sich insbesondere die Verzahnung Stiftung (FES), die Konrad-Adenauer-Stiftung von Wissenschaft und beruflicher Praxis auf die (KAS), die African Media Initiative (AMI), Me Fahnen geschrieben haben. Das Vorhaben wird dia in Cooperation and Transition (MiCT) sowie von der VW-Stiftung mit circa 1,7 Millionen Euro der Catholic Media Council (CAMECO) und die über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. schweizerische Fondation Hirondelle gewonnen Forschungsziel ist es, die internationale Me werden. dien- und Kommunikationswissenschaft sowie InitiatorInnen des Projektes sind neben Journalistik mit praxisrelevanten Fragestellun Prof. Dr. Susanne Fengler (TU Dortmund) Prof. gen der Medienentwicklungszusammenarbeit Dr. Barbara Thomaß (Ruhr-Universität Bochum) (MEZ) zusammenzubringen. Von einer wis und Prof. Dr. Jens Loenhoff von der Universität senschaftlich-systematischen Analyse aktuell Duisburg-Essen. Konzipiert wurde das Vorha drängender Problemstellungen vor dem Hinter ben von Dr. Dirk-Claas Ulrich (TU Dortmund), der grund der sich stark wandelnden politischen, die Organisation und wissenschaftliche Projekt wirtschaftlichen und technologischen Rahmen leitung übernimmt. Das ForscherInnen-Team bedingungen der MEZ sollen schlussendlich hatte in der Vergangenheit schon im Rahmen beide Seiten profitieren. Fragen im Bereich des des von MERCUR geförderten Promotionskol Konstruktiven Journalismus/Friedensjournalis legs „School of International and Intercultural mus oder der Medien in fragilen Staaten sollen Communication | SIIC” erfolgreich zusammen genauso angegangen werden wie das Feld der gearbeitet.
21 aus dem institut zu gast
22 zu gast n-tv: Die Breaking-News-Ma Fakten statt Fakes: Professioneller Nachrichtenjournalismus in Zeiten des Social-Media-Overflows Text: JOCHEN PEUTZ Newsroom-Trubel: Transparenz und Verantwortungs bewusstsein sind für n-tv Chefredakteurin Sonja Schwetje enorm wichtig. Y ücel kommt raus!“ Drei Worte, von buchtete deutsch-türkische Journalist Deniz einem Redakteur quer durch den Yücel frei. Nach 367 Tagen U-Haft. Wirklich? n-tv Newsroom gerufen. Drei Worte Noch fehlen weitere Quellen. Das Team im n-tv – und nichts ist mehr so wie zuvor Newsroom rotiert. Die Korrespondentin in der an diesem Freitag Mitte Februar, Türkei wird alarmiert, vorsorglich macht sich um kurz vor halb zwölf. „Welche Quelle?“, fragt der Politik-Reporter im Hauptstadtstudio Ber der Chef vom Dienst. „Ein Tweet aus der Türkei“, lin vor der Kamera bereit. Dann: dpa schickt sagt der Redakteur. „Sieht so aus wie von Yü eine Eilmeldung über den Ticker: „Türkei lässt cels Anwalt. Checke das.“ – „Gibt’s andere Quel Yücel frei.“ Die Agentur beruft sich auf die len?“ – „Checke auch das!“ „Welt“, für die Yücel schreibt. Zeitgleich bestä Die Breaking-News-Maschine von n-tv tigt ein Sprecher des Auswärtigen Amts, dass fährt sich hoch. Wenn der Tweet aus Istanbul Yücel freigelassen wird. Was mit dem Tweet aus echt ist, dann kommt der wegen des Vorwurfs Istanbul begann, ist jetzt definitiv die Nachricht der Terrorpropaganda in der Türkei einge des Tages.
23 zu gast schine n-tv sendet sie sofort über alle Kanäle. Das Laufband im TV blinkt rot auf, n-tv.de pusht: „Breaking News: Yücel kommt frei.“ Im Fernse hen ordnet der Berlin-Reporter die Ereignisse ein, Türkei-Experten werden – weil es besonders eilig ist – telefonisch zugeschaltet, die Korre spondentin in Istanbul geht on air. Die Kolle Jochen Peutz hat Politikwissenschaft, Wirt- schaftswissenschaften und Geschichte stu- gen von n-tv.de hauen in die Tasten, schreiben diert und bei einer Tageszeitung volontiert. Nachrichtentexte und Hintergrundberichte. Im Nach einer Tätigkeit als Tageszeitungsredak- Fernsehen zeigt die n-tv Netzreporterin das ers teur folgten Stationen als Redakteur bei Ra- te Foto von Yücel in Freiheit. Kanzlerin und Mi dio, Printmagazin, Online und schließlich TV. nister geben Statements – n-tv zeigt sie live im Die Faszination Fernsehen hat ihn bis heute nicht losgelassen. 2007 wurde er CvD bei TV und online. In „News Spezials“, aktuellen Son n-tv, seit 2011 ist er auch Ausbildungsbeauf- dersendungen, besprechen Moderatoren und tragter des Senders und damit verantwort- Studiogäste, welcher politische Deal der Preis lich für derzeit sieben Volontäre, davon einer für die Freilassung gewesen sein könnte. Spä von der TU Dortmund. ter ist Yücels Ankunft in Berlin bei n-tv zu sehen und auch das vom Freigelassenen mit dem Han dy gedrehte Dankesvideo. Was für ein Tag. „Unser Anspruch ist, transparent und ver als plausibel on air gezeigt – aber, wenn nötig, antwortungsbewusst zu berichten. Wir infor mit Hinweis der Moderatoren darauf, dass noch mieren schnell und umfassend, selbst wenn ein Restrisiko bei der Echtheitsfrage bestehen die Lage noch relativ unklar ist“, sagt n-tv Chef kann. „Zuschauer und User von n-tv können sich redakteurin Sonja Schwetje. Was ist Fakt? Was darauf verlassen, dass wir die Ereignisse seriös ist Fake? Nicht nur bei Breaking News wie der einordnen und auch sagen, wenn Informationen Freilassung Yücels stellt sich die Frage, wie noch nicht wirklich gesichert sind“, so Chefre glaubwürdig Informationen, Fotos und Videos dakteurin Schwetje. sind, die ungefiltert durchs Netz schwirren. Von Gut 110 Mitglieder ist das Verifizie einem Nachrichtensender wie n-tv sind schnelle rungsteam derzeit stark. Es arbeitet ohne ei Antworten gefordert. gene Büros rein virtuell, ist über verschiedene Den Verantwortlichen im n-tv Newsroom ist Sender und Abteilungen der Mediengruppe RTL dabei das Verifizierungsteam der Mediengrup europaweit vernetzt und so gut wie 24 Stunden pe RTL eine wichtige Stütze. am Tag, sieben Tage die Woche Wenn die Verifizierer ein mul Unser Anspruch erreichbar. Nachrichtenprofis, miges Gefühl haben, wird der ist, transparent und Datenjunkies und Mitarbei CvD das womöglich gefakte verantwortungsbewusst ter mit Spezialwissen analy Handyvideo von Facebook, den zu berichten. sieren Quellen Hand in Hand. angeblichen Augenzeugenbe Auch Volontäre von n-tv sind richt auf Twitter oder die Story bei Instagram an Bord. Als Social-Media-Natives bringen sie nicht bei n-tv zeigen lassen. Doch sollten sich die richtigen Gene mit, um Fakten von Fakes zu die Verifizierer hinreichend sicher sein, soll trennen. Genau darauf kommt es an, wenn wie ten sich die in jeder Webbotschaft enthaltenen der ein Redakteur quer durch den Newsroom und für Laien unsichtbaren Zusatzinfos nicht ruft und die Breaking-News-Maschine von n-tv widersprechen, wird die Quelle verwendet. Und von Neuem hochfährt.
Beitrittserklärung Ex e. V. EX e.V. - Förderverein der Absolventinnen und Absolventen des Instituts für Journalis- tik der Technischen Universität Dortmund per Post versenden oder via c/o Gestaltmanufaktur GmbH Fax: 0231-556642 Westenhellweg 75-79 oder gescannt per Mail an: 44137 Dortmund ex-ev@gestaltmanufaktur.de Ich möchte Mitglied werden im „EX e.V. - Förderverein der Absolventinnen und Absolventen des Instituts für Journalistik der Technischen Universität Dortmund“. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30,00 EUR/Jahr, fällig im Oktober. Studenten sind im ersten Jahr beitragsfrei. Titel, Vorname, Name (ggf. Firma oder Organisation) Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Telefon Fax E-Mail Datum, Ort Unterschrift SEPA-Lastschriftmandat Gläubiger-Identifikationsnummer EX e. V., 44227 Dortmund: DE92ZZZ00001157366 Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. Ich ermächtige den EX e. V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom EX e. V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Vorname und Name (Kontoinhaber, falls abweichend von Mitgliederadresse oben) Straße PLZ, Ort Kreditinstitut (Name und BIC) IBAN Datum, Ort Unterschrift
25 wie es wird absolventen 2018
26 absolventen Bettina Ansorge Bachelor Journalistik Thema der Abschlussarbeit Journalistische Inhalte in Sozialen Netzwerken – ein Vergleich der Nutzungsbedingungen von Facebook, Twitter, Instagram und Google Plus. Die Nutzung Sozialer Netzwerke gehört für Journalisten zum Alltag. Aber welche Auswirkungen haben ihre Nutzungsbedin- gungen auf die journalistische Arbeit? Ich bin schon immer den Dingen Komplementärfach auf den Grund ge- Wirtschaft gangen und habe alles hinterfragt. Im Journalismus Journalistischer Werdegang kann ich das (2013-14) Freie Mitarbeit bei der WAZ in Bottrop ++ (2014- beruflich tun. 15) Freie Mitarbeit bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund ++ (2015-17) Volontariat bei den Ruhr Nachrichten, danach Freie Mitarbeit und Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten ++ (seit 2017) Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Hamm bettina.ansorge@web.de Teresa Marleen Bechtold Bachelor Journalistik Thema der Abschlussarbeit Medienentwicklungszusammenarbeit in Myanmar. Ein Vergleich internationaler Akteure hinsichtlich ihres Entwicklungsverständnisses, ihrer journalistischen Überzeu- gungen und ihrer Wirksamkeit. Komplementärfach Philosophie Journalistischer Werdegang (09/2014-08/2015) Volontärin bei der Main-Post in Würzburg ++ (02/2016-11/2017) Reporterin und Autorin WDR 1LIVE in Köln ++ (seit 11/2017) Redakteurin WDR Die Story und Menschen hautnah in Köln teresabechtold@web.de
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