AUSSEN WIRTSCHAFT UPDATE THAILAND - wkevents

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AUSSEN WIRTSCHAFT UPDATE THAILAND - wkevents
AUSSEN
WIRTSCHAFT
UPDATE
THAILAND

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER BANGKOK
NOVEMBER 2017
AUSSEN WIRTSCHAFT UPDATE THAILAND - wkevents
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                                         Eine Information des
                                    AußenwirtschaftsCenters Bangkok

                                            Wirtschaftsdelegierter
                                             Mag. Günther Sucher
                                               T +66 2/ 105 41 52
                                              E bangkok@wko.at
                                          W wko.at/aussenwirtschaft/th

                                               HEAD OFFICE:
                                              Dr. Robert Luck
                                              T 05 90 900/4429
                                    E aussenwirtschaft.sued-asien@wko.at

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AUSSENWIRTSCHAFT UPDATE Thailand (1. Halbjahr 2017)

       Thailands Wirtschaft wächst solide: 3,5% - 4% Plus
       Tod von König Bhumibol bleibt ohne schwerwiegende wirtschaftliche Folgen
       Exporte und Tourismus als Wachstumsstützen
       Regierung fährt massives Investitions- und Wirtschaftsförderungsprogramm
       Chancen für österreichische Unternehmen v.a. im Infrastruktursektor

Wirtschaftskennzahlen
                                                                               2015       2016             2017b         2018b

     Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1                                399,3      407,2             436,3         446,6
     Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar2                                   16,218     16,926            17,792        19,522
     Bevölkerung in Mio.3                                                       68,0       68,9              69.0          69,2
     Reales Wirtschaftswachstum in % 4                                            3,0       3,3               3,5           3,2
     Inflationsrate in %5                                                        -0,9       1,1               0,7           1,0
     Arbeitslosenrate in %6                                                       0,9       1,0               1,0           1,1
     Wechselkurs der Landeswährung EUR/THB (Thai Baht)7                         37,99      37,80             38,20         39,11
     Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar8                               214,046    214,251           229,251       235,858
     Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar9                               187,248    177,712           190,934       195,703

Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:10           Rang 26

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
                                                                      2016       2016c   Veränderung z.          2017c
                                                                                         Vorperiode in %

     Österreichische Warenexporte in Mio. Euro11                      270,2      138,4            -3,6           133,4
     Österreichische Warenimporte in Mio. Euro12                      613,7      290,3             7,6           312,4
     Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro13            130         62             +9,7             68
     Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro14             65         27             +11,1            30

     Österreichische Direktinvestitionen in Mio. Euro,15 Stand 2016                                459
     Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen16: Stand 2014:                                   3.109

     Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich:                  48. Rang

1-9
    Quelle: Economist Intelligence Unit
10
   Quelle: IMF World Economic Outlook 2017
11-18
      Quelle: Österreichische Nationalbank
a Schätzwert

b Prognose

c Halbjahreswert (Jan-Jun)

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 1. Wirtschaftslage

Stabiles Wirtschafts-     Die thailändische Wirtschaft befindet sich auf einem soliden Wachstumskurs,
wachstum                  unabhängig von der nach wie vor schwierigen politischen Situation. Im ersten
                          Quartal 2017 erwirtschaftete das Königreich ein Wirtschaftswachstum von 3,3%,
                          im zweiten Quartal 3,7% und im 3. Quartal sogar knapp über 4%. Die bisherigen
                          Prognosen für das Gesamtjahr 2017 wurden nun nach oben revidiert und liegen
                          zwischen 3,5 – 3,8%, eine deutliche Steigerung gegenüber 2016 (+3,3%).
                          Die Erhöhung der Staatsausgaben und Umsetzung der bereits beschlossenen
                          Infrastrukturprojekte, bessere landwirtschaftliche Erträge, ein Anstieg des Pri-
                          vatkonsums, die florierende Tourismusbranche und der Export-Rebound sollten
                          nicht nur für heuer, sondern auch für die nächsten Jahre positive Impulse für
                          eine stabile wirtschaftliche Entwicklung mit Wachstumsraten zwischen 4-5%
                          liefern.

Wirtschaft erholt sich    Der Agrarsektor wurde 2016 durch anhaltende Dürren und starke Überflutun-
von Umweltkatastro-       gen beträchtlich geschädigt; es sind durch das Hochwasser auch massive Schä-
phen                      den an der Verkehrsinfrastruktur entstanden. Dies spiegelte sich deutlich auch
                          in der Wirtschaftsleistung des Landes wieder. Dank steigender Rohstoffpreise
                          und Investitionen in den Wiederaufbau der Infrastruktur konnte sich die Wirt-
                          schaft Thailands aber schnell wieder erholen. Der Agrarsektor wuchs 2017 bis-
                          her sogar um 7,7%; die Auswirkungen der neuerlichen Überschwemmungen in
                          weiten Landesteilen im vergangenen Oktober/November sind jedoch noch abzu-
                          warten.

Warenexporte steigen      Die Exporte sind traditionellerweise eine wichtige Stütze der thailändischen
2017 stark,               Wirtschaft. Fast 70% des Bruttoinlandsprodukts werden durch Waren- und
Ausblick weiter positiv   Dienstleistungsexporte erwirtschaftet. Trotz eines starken Bahts konnte Thai-
                          land seine Exporte im Jahresvergleich von Jänner bis August 2017 um 8,9%
                          steigern; vor allem mit den beiden wichtigsten Handelspartnern China und den
                          USA waren hohe Lieferzuwächse zu verzeichnen. Auffällig waren starke Steige-
                          rungen bei den Exporten von Elektronikartikeln (+13,5%) und Gold (+139%).
                          Auch für die kommenden Jahre wird ein weiterer Anstieg der Exporte, durch-
                          schnittlich um ca. 3% jährlich, erwartet.
ASEAN-Handel nimmt        Auch der Handel innerhalb der 10 ASEAN-Länder nimmt ständig an Bedeutung
zu                        zu; mittelfristig sollten sich durch das mit 31.12.2015 formal in Kraft getretene
                          Abkommen über die “ASEAN Economic Community“ (AEC) die Wirtschaftsbezie-
China und USA wich-       hungen unter den Mitgliedsstaaten merkbar intensivieren. Die USA und China
tigste Zielländer         bleiben die wichtigsten Exportländer (jeweils ca. 11% der Gesamtexporte des
                          Landes).

Importe kehren auf al-    Die gedämpfte Inlandsnachfrage und die sehr niedrigen Rohstoffpreise am
tes Niveau zurück         Weltmarkt haben im Jahr 2016 zu einem starken Rückgang des Importvolumens
                          geführt. 2017 haben die Importe aber wieder zugenommen und stiegen im Jah-
                          resvergleich um 14,9% (Jänner bis September).

Rekordergebnisse im       Die Tourismusbranche konnte 2016 mit 32,6 Mio. Besuchern ein neues Rekord-
Tourismus - Großteil      ergebnis verzeichnen (+8,9% im Vergleich zum Vorjahr). Die meisten Besucher
der Touristen aus Asien   kommen aus Asien, insbesondere China, gefolgt von Japan, Südkorea, Indien
                          und Russland. Für 2017 wird ein weiterer starker Anstieg der Touristenankünfte
                          auf 37 Mio. erwartet. Der Tourismussektor macht damit über 10% der Wirt-
                          schaftsleistung des Landes aus und beschäftigt laut Schätzung des World Tou-
                          rism Council (WTC) mittlerweile ca. 15% aller Arbeitskräfte Thailands. Am 1.
                          November 2017 hat die Tourism Authority of Thailand (TAT) das “Amazing Thai-
                          land“ Tourismusjahr 2018 ausgerufen. Ein umfangreicher Veranstaltungskalen-
                          der soll eine noch breitere internationale Klientel ins Land locken.

                               Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Thailand nach wie vor      Thailand ist – trotz zuletzt rückläufiger Investitionen ausländischer Unterneh-
attraktiv als Investiti-   men - ein attraktiver Standort für Produktions- und Dienstleistungsunterneh-
onsstandort                men und profitiert dabei vor allem von seiner zentralen Lage in Südostasien, ei-
                           ner gut entwickelten Zulieferindustrie und einer im Wesentliche gut funktionie-
                           renden Infrastruktur. Thailand betreibt auch eine sehr aktive Investitionsförde-
                           rungspolitik und gewährt v.a. für Investitionen im Technolgiebereich großzügige
                           finanzielle Anreize. Im “Ease-of-Doing-Business“ Ranking der Weltbank konnte
                           Thailand zuletzt einige Plätze gutmachen und liegt nun unter den Top 15% die-
                           ser Rangliste. Anfang 2017 konnte sich Thailand auch unter den Top 20 Ländern
                           in “A.T. Kearney’s Foreign Direct Investment Confidence Index“ platzieren.
Starke Konkurrenz an-      Trotzdem ist aber zzunehmend – v.a. hinsichtlich der Lohnkosten - die Konkur-
derer SOA Länder           renz der Nachbarländer, insbesondere Vietnams, zu spüren. Erste Abwanderun-
                           gen von Thailand Richtung Vietnam waren zuletzt im Elektronikbereich zu be-
                           obachten.
Japan mit Abstand          Traditionell kommt der Großteil der ausländischen Investitionen aus Japan. Im
größter Auslandsinves-     Ranking der wichtigsten Auslandsinvestoren folgen dahinter China, die EU und
tor                        die ASEAN-Länder.

 2. Besondere Entwicklungen

Thaliand 4.0               2017 wurde von der thailändischen Regierung die Entwicklungsstrategie “Thai-
                           land 4.0“ verkündet, mit deren Hilfe das Land im Laufe der nächsten Jahre aus
                           der „Middle Income Trap“ herauskommen soll. Im Wesentlichen geht es dabei
                           um die Modernisierung der Wirtschaft und Konzentration auf zehn Cluster in
                           Industriebreichen, die entweder neu entwickelt oder weiter gestärkt werden
                           sollen. Zu den neu zu entwickelnden Clustern mit Zukunftspotenzial zählen Ro-
                           botertechnik, Biokraftstoffe/Biochemie, Luftfahrtindustrie, Digitaltechnologie
                           und Medizintechnik. Als weiter ausbaufähige Cluster gelten Landwirtschaft und
                           Biotechnologie, Lebensmittelverarbeitung, smarte Elektronik, neue Autotech-
                           nologien und Gesundheits- und Wellnesstourismus. Schwerpunktmäßig sollen
Eastern Economic Cor-      diese Industrien im sog. “Eastern Economic Corridor“ an der Küste südöstlich
ridor                      von Bangkok (“Eastern Seaboard“) angesiedelt werden. Die Zone soll über die
                           nächsten 30 Jahre zur führenden Hochtechnologie-Region im ASEAN-Raum
                           ausgebaut werden.

Massive Investitionen      Um die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, werden in den nächs-
in die Infrastruktur       ten 5 Jahren massive Investitionen im Ausmaß von EUR 55 Mrd. in den Ausbau
                           der Verkehrsinfrastruktur getätigt werden (neue zweigleisige Bahnstrecken,
                           Hochgeschwindigkeitszüge, Ausbau der Autobahnverbindung, des lokalen Flug-
                           hafens und der beiden Häfen in der Region).

Seit Kabinettsumbil-       Mit der Regierungsumbildung im August 2015 und Etablierung von Somkid
dung 2015 Fokus auf        Jatusripitak als neuer Vizepremierminister sind umfassende Maßnahmen zur
Wirtschaftsförderung       Ankurbelung der thailändischen Wirtschaft initiiert worden, wie Investitionen in
                           die Infrastruktur, erleichterter Kreditzugang für Unternehmen, KMU-Förderun-
                           gen und die Schaffung von Sonderwirtschaftszonen.

Bestürzung über den        Am 13. Oktober 2016 verstarb König Bhumibol Adulyajej im Alter von 88 Jahren.
Tod von König Bhumi-       Er war mit insgesamt 70 Jahren Regentschaft der bis dahin am längsten amtie-
bol                        rende Monarch der Welt. Obwohl der König keinen direkten Einfluss auf die Ta-
                           gespolitik hat, intervenierte er mehrmals erfolgreich in Krisenzeiten. Bhumibol
                           galt über all die Jahrzehnte als einende Kraft und hielt das Königreich auch un-
                           geachtet zahlreicher Militärputsche als letzte Instanz zusammen. Sein Tod
                           löste tiefe Trauer in der thailändischen Bevölkerung aus. Erst mit der feierli-
                           chen Kremierung am 26. Oktober 2017 endete das offizielle Trauerjahr.

                                Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Wenig Auswirkungen      In den ersten Wochen nach Bhumibols Tod war das Land in Schockstarre und
auf Wirtschaft          v.a. Tourismus und Gastronomie litten unter der Absage sämtlicher Veranstal-
                        tungen und touristischer Aktivitäten. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert
                        und es sind auch keine langfristigen wirtschaftlichen Folgen zu beobachten.
                        Als Nachfolger wurde sein Sohn, Kronprinz Maha Vajiralongkorn, ernannt. Der
Kronprinz als Thron-    65-Jährige ist in der Bevölkerung bei Weitem nicht so beliebt wie sein Vater.
folger bestimmt         Trotzdem steht der Fortbestand der konstitutionellen Monarchie nicht in Frage,
                        da v.a. auch das Militär den status quo mit allen Mitteln aufrechterhalten
                        möchte.

Neue Verfassung in      Die Rückkehr Thailands zu einem demokratischen Rechtsstaat schreitet nur
Ausarbeitung            langsam voran. Schon seit zwei Jahren wird an der Ausarbeitung einer neuen
                        Verfassung und den darauf aufbauenden Ausführungsgesetzen gearbeitet. Be-
                        reits im August 2016 war die neue Verfassung in ihren Grundzügen mittels ei-
                        nes landesweiten Referendums angenommen worden. Diese räumt der Militär-
                        junta auch nach der demokratischen Parlamentswahl wesentlichen Einfluss auf
Neuwahlen erst Ende     die Regierung ein. Der Neuwahlen dürften aller Voraussicht nach Ende 2018
2018                    stattfinden.

EU-Thailand             Mit der Machtübernahme durch das Militär im Mai 2014 wurden die im März
Verhandlungen über      2013 aufgenommenen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der
Freihandelsabkommen     EU gestoppt. Laut Aussage der EU können diese erst wiederaufgenommen
weiterhin auf Eis       werden, sobald in Thailand wieder eine demokratisch gewählte Regierung
                        herrscht.
                        Generell gerät Thailand aus Sicht der internationalen Handelspolitik zuneh-
                        mend ins Hintertreffen, v.a. im Vergleich zum aufstrebenden Nachbarn Viet-
                        nam, der unter anderem kürzlich ein Freihandelsabkommen mit der EU abge-
                        schlossen hat.
TTP                     Thailand ist auch nicht an dem Abkommen über die Transpazifische Partner-
                        schaft (TPP) beteiligt, überlegt aber, sich nachträglich anzuschließen. Das Ab-
                        kommen scheint nun trotz des Rückziehers der USA im Jänner 2017 von den
                        übrigen 11 Teilnahemstaaten ohne die USA umgesetzt zu werden.
RCEP                    Sehr wohl ist Thailand am RCEP (“Regional Comprehensive Economic Part-
                        nership“) beteiligt, ein Freihandelsabkommen zwischen den 10 ASEAN Ländern
                        und 6 weiteren Staaten (China, Japan, Südkorea, Indien, Australien, Neusee-
                        land), das sich gerade in den Endzügen der Verhandlungen befindet und schon
                        im nächsten Jahr abgeschlossen werden könnte.

 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Ö. Exporte rückläufig   Die österreichischen Exporte nach Thailand stagnierten seit 2013 bei etwa EUR
                        275 Mio. pro Jahr. 2016 zeichnete sich erstmals ein leichter Rückgang ab. Das
                        Exportvolumen sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf EUR 270 Mio. Dieser
                        Trend scheint sich auch 2017 mit einem Exportrückgang um 3,6% in den ersten
                        sechs Monaten fortzusetzen.

                        Im ersten Halbjahr 2017 blieb die Position „Maschinen, Apparate und mechani-
Zulieferungen zur       sche Geräte“ mit Lieferungen in Höhe von EUR 24,2 Mio. erneut an erster Stelle.
Schmuck- und            Allerdings machte sich hier im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 ein starker
Kristallverarbeitung    Rückgang von 17% bemerkbar. Zulieferungen an die Schmuckindustrie in Höhe
bleiben wichtigste      von etwa EUR 16,9 Mio. waren trotz starkem Rückgang (-41,9%) die zweitwich-
Exportprodukte          tigsten Exportprodukte. Daneben zählten „Maschinen, Apparate und mechani-
                        sche Geräte“ (EUR 24,4 Mio.) und „elektrische Maschinen und Apparate“ (EUR
                        13,79 Mio.) zu den wichtigsten Liefergruppen.

                             Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Deutlicher Anstieg der   2014 haben die österreichischen Einfuhren aus Thailand erstmals die 500 Mio.
Importe aus Thailand     Euro-Grenze übersprungen. Deutliche Steigerungen brachten auch die nächs-
                         ten Jahre mit einem Zuwachs um +12,5% auf EUR 562 Mio in 2015 und +9,1% auf
                         EUR 613,7 Mio in 2016.

                         Auch das erste Halbjahr 2017 brachte einen weiteren Anstieg der Importe aus
                         Thailand (+7,9%). Der mit Abstand wichtigste Posten dabei ist traditionell
                         „Schmuck und Juwelierwaren“ (EUR 71,1 Mio., +2,9%). Weitere wichtige Liefer-
                         positionen sind KFZ mit EUR 60,9 Mio., (+7,2%), „Elektrische Maschinen und Ap-
                         parate“ mit EUR 44,3 Mio. (+22,6%, v.a. Digitalkameras und Schaltungen), sowie
                         „Maschinen, Apparate und mechanische Geräte“ mit EUR 29,3 Mio. (-20,7%, v.a.
                         Klimageräte, Speichereinheiten und Drucker/Kopierer).

Handelsbilanzdefizit     Aufgrund der starken Importzunahme thailändischer Lieferungen nach Öster-
weitet sich aus          reich und des Rückgangs österreichischer Exporte hat sich das seit jeher signi-
                         fikante Handelsbilanzdefizit 2016 weiter ausgeweitet (auf EUR 344 Mio.). Diese
                         Entwicklung hat sich im ersten Halbjahr 2017 verstärkt, das Defizit hat aufgrund
                         der schrumpfenden Exporte und zunehmenden Importe weiter zugenommen.
                         Österreich importiert mittlerweile wesentlich mehr als doppelt so viel aus Thai-
                         land wie es dorthin exportiert.

Geschäftschancen in      Gute Geschäftschancen für österreichische Unternehmen bestehen in den Be-
vielen Sektoren          reichen Umwelt und Infrastruktur, Maschinen- und Gerätehandel, Chemie und
                         Pharmazeutika, Medizintechnik, Sicherheitstechnik, Industrieautomatisierung,
                         Kunststoffe und Textilindustrie.

Interesse an österr.     Eine zunehmende Anzahl österreichischer Firmen hat die vergleichsweise
Investitionen in         günstigen Investitionsbedingungen in Thailand genutzt und lokale Stützpunkte
Thailand ungebrochen     aufgebaut. Derzeit existieren in Thailand ca. 100 österreichische Niederlassun-
                         gen, etwa ein Drittel davon sind Produktionsbetriebe. Das gesamte österreichi-
                         sche Investitionsvolumen in Thailand dürfte inzwischen bei mehr als EUR 600
                         Mio. liegen. In etwa 500 weitere österreichische Unternehmen sind regelmäßig
                         in Thailand aktiv.

Branchenfokus-           Das AußenwirtschaftsCenter Bangkok hat für 2017 schwerpunktmäßig den Fo-
Schwerpunkte für         kus auf die Themen Sicherheit und Katastrophenschutz sowie Beratung und En-
Thailand                 gineering gelegt. Zu diesen Themen wurden umfangreiche Branchenreports er-
                         stellt und fachspezifische Veranstaltungen sowohl in Österreich als auch in
                         Thailand durchgeführt. Im kommenden Jahr wird der Branchenfokus „Gesund-
                         heit und Medizintechnik“ fortgesetzt; im Dezember ist dazu ein „Austria Show-
                         case“ geplant, wo österreichische Technologien in diesem Sektor speziell den
                         privaten Krankenhäusern in Bangkok präsentiert werden sollen.

Erfolgreiche Messebe-    Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA organisiert regelmäßig auch sehr erfolgrei-
teiligungen in Bang-     che österreichische Gruppenausstellungen auf den folgenden Fachmessen in
kok                      Bangkok, die nächsten Termine lauten wie folgt:

                         Medical Fair Thailand: 11.-13. September 2019
                         Wire Southeast Asia: 18.-20. September 2019
                         T-PLAS International Trade Fair for the Plastics and Rubber Industries:
                         18.-21. September 2019

                              Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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