AUSSEN WIRTSCHAFT UPDATE THAILAND - wkevents
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2 Eine Information des AußenwirtschaftsCenters Bangkok Wirtschaftsdelegierter Mag. Günther Sucher T +66 2/ 105 41 52 E bangkok@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/th HEAD OFFICE: Dr. Robert Luck T 05 90 900/4429 E aussenwirtschaft.sued-asien@wko.at fb.com/aussenwirtschaft twitter.com/wko_aw linkedIn.com/company/aussenwirtschaft-austria youtube.com/aussenwirtschaft flickr.com/aussenwirtschaftaustria www.austria-ist-ueberall.at Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die Rechte der Verbreitung, der Vervielfältigung, der Übersetzung, des Nachdrucks und die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere elektronische Verfahren sowie der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugs- weiser Verwertung, der Wirtschaftskammer Österreich - AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich anders lautender Bestimmungen gestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Wirtschaftskammer Österreich - AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist jede gewerbliche Nutzung dieses Werkes der Wirtschaftskammer Österreich - AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. © AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA DER WKÖ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz i.d.g.F.: Herausgeber, Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 150, 1045 Wien, Redaktion: Corporate Communication | T +43 (0) 5 90 900-4317 | F +43 (0) 5 90 900-4094, E aussenwirtschaft.corpcom @wko.at | W wko.at/aussenwirtschaft Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
3 AUSSENWIRTSCHAFT UPDATE Thailand (1. Halbjahr 2017) Thailands Wirtschaft wächst solide: 3,5% - 4% Plus Tod von König Bhumibol bleibt ohne schwerwiegende wirtschaftliche Folgen Exporte und Tourismus als Wachstumsstützen Regierung fährt massives Investitions- und Wirtschaftsförderungsprogramm Chancen für österreichische Unternehmen v.a. im Infrastruktursektor Wirtschaftskennzahlen 2015 2016 2017b 2018b Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1 399,3 407,2 436,3 446,6 Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar2 16,218 16,926 17,792 19,522 Bevölkerung in Mio.3 68,0 68,9 69.0 69,2 Reales Wirtschaftswachstum in % 4 3,0 3,3 3,5 3,2 Inflationsrate in %5 -0,9 1,1 0,7 1,0 Arbeitslosenrate in %6 0,9 1,0 1,0 1,1 Wechselkurs der Landeswährung EUR/THB (Thai Baht)7 37,99 37,80 38,20 39,11 Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar8 214,046 214,251 229,251 235,858 Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar9 187,248 177,712 190,934 195,703 Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:10 Rang 26 Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 2016 2016c Veränderung z. 2017c Vorperiode in % Österreichische Warenexporte in Mio. Euro11 270,2 138,4 -3,6 133,4 Österreichische Warenimporte in Mio. Euro12 613,7 290,3 7,6 312,4 Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro13 130 62 +9,7 68 Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro14 65 27 +11,1 30 Österreichische Direktinvestitionen in Mio. Euro,15 Stand 2016 459 Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen16: Stand 2014: 3.109 Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich: 48. Rang 1-9 Quelle: Economist Intelligence Unit 10 Quelle: IMF World Economic Outlook 2017 11-18 Quelle: Österreichische Nationalbank a Schätzwert b Prognose c Halbjahreswert (Jan-Jun) Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 1. Wirtschaftslage Stabiles Wirtschafts- Die thailändische Wirtschaft befindet sich auf einem soliden Wachstumskurs, wachstum unabhängig von der nach wie vor schwierigen politischen Situation. Im ersten Quartal 2017 erwirtschaftete das Königreich ein Wirtschaftswachstum von 3,3%, im zweiten Quartal 3,7% und im 3. Quartal sogar knapp über 4%. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr 2017 wurden nun nach oben revidiert und liegen zwischen 3,5 – 3,8%, eine deutliche Steigerung gegenüber 2016 (+3,3%). Die Erhöhung der Staatsausgaben und Umsetzung der bereits beschlossenen Infrastrukturprojekte, bessere landwirtschaftliche Erträge, ein Anstieg des Pri- vatkonsums, die florierende Tourismusbranche und der Export-Rebound sollten nicht nur für heuer, sondern auch für die nächsten Jahre positive Impulse für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung mit Wachstumsraten zwischen 4-5% liefern. Wirtschaft erholt sich Der Agrarsektor wurde 2016 durch anhaltende Dürren und starke Überflutun- von Umweltkatastro- gen beträchtlich geschädigt; es sind durch das Hochwasser auch massive Schä- phen den an der Verkehrsinfrastruktur entstanden. Dies spiegelte sich deutlich auch in der Wirtschaftsleistung des Landes wieder. Dank steigender Rohstoffpreise und Investitionen in den Wiederaufbau der Infrastruktur konnte sich die Wirt- schaft Thailands aber schnell wieder erholen. Der Agrarsektor wuchs 2017 bis- her sogar um 7,7%; die Auswirkungen der neuerlichen Überschwemmungen in weiten Landesteilen im vergangenen Oktober/November sind jedoch noch abzu- warten. Warenexporte steigen Die Exporte sind traditionellerweise eine wichtige Stütze der thailändischen 2017 stark, Wirtschaft. Fast 70% des Bruttoinlandsprodukts werden durch Waren- und Ausblick weiter positiv Dienstleistungsexporte erwirtschaftet. Trotz eines starken Bahts konnte Thai- land seine Exporte im Jahresvergleich von Jänner bis August 2017 um 8,9% steigern; vor allem mit den beiden wichtigsten Handelspartnern China und den USA waren hohe Lieferzuwächse zu verzeichnen. Auffällig waren starke Steige- rungen bei den Exporten von Elektronikartikeln (+13,5%) und Gold (+139%). Auch für die kommenden Jahre wird ein weiterer Anstieg der Exporte, durch- schnittlich um ca. 3% jährlich, erwartet. ASEAN-Handel nimmt Auch der Handel innerhalb der 10 ASEAN-Länder nimmt ständig an Bedeutung zu zu; mittelfristig sollten sich durch das mit 31.12.2015 formal in Kraft getretene Abkommen über die “ASEAN Economic Community“ (AEC) die Wirtschaftsbezie- China und USA wich- hungen unter den Mitgliedsstaaten merkbar intensivieren. Die USA und China tigste Zielländer bleiben die wichtigsten Exportländer (jeweils ca. 11% der Gesamtexporte des Landes). Importe kehren auf al- Die gedämpfte Inlandsnachfrage und die sehr niedrigen Rohstoffpreise am tes Niveau zurück Weltmarkt haben im Jahr 2016 zu einem starken Rückgang des Importvolumens geführt. 2017 haben die Importe aber wieder zugenommen und stiegen im Jah- resvergleich um 14,9% (Jänner bis September). Rekordergebnisse im Die Tourismusbranche konnte 2016 mit 32,6 Mio. Besuchern ein neues Rekord- Tourismus - Großteil ergebnis verzeichnen (+8,9% im Vergleich zum Vorjahr). Die meisten Besucher der Touristen aus Asien kommen aus Asien, insbesondere China, gefolgt von Japan, Südkorea, Indien und Russland. Für 2017 wird ein weiterer starker Anstieg der Touristenankünfte auf 37 Mio. erwartet. Der Tourismussektor macht damit über 10% der Wirt- schaftsleistung des Landes aus und beschäftigt laut Schätzung des World Tou- rism Council (WTC) mittlerweile ca. 15% aller Arbeitskräfte Thailands. Am 1. November 2017 hat die Tourism Authority of Thailand (TAT) das “Amazing Thai- land“ Tourismusjahr 2018 ausgerufen. Ein umfangreicher Veranstaltungskalen- der soll eine noch breitere internationale Klientel ins Land locken. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 Thailand nach wie vor Thailand ist – trotz zuletzt rückläufiger Investitionen ausländischer Unterneh- attraktiv als Investiti- men - ein attraktiver Standort für Produktions- und Dienstleistungsunterneh- onsstandort men und profitiert dabei vor allem von seiner zentralen Lage in Südostasien, ei- ner gut entwickelten Zulieferindustrie und einer im Wesentliche gut funktionie- renden Infrastruktur. Thailand betreibt auch eine sehr aktive Investitionsförde- rungspolitik und gewährt v.a. für Investitionen im Technolgiebereich großzügige finanzielle Anreize. Im “Ease-of-Doing-Business“ Ranking der Weltbank konnte Thailand zuletzt einige Plätze gutmachen und liegt nun unter den Top 15% die- ser Rangliste. Anfang 2017 konnte sich Thailand auch unter den Top 20 Ländern in “A.T. Kearney’s Foreign Direct Investment Confidence Index“ platzieren. Starke Konkurrenz an- Trotzdem ist aber zzunehmend – v.a. hinsichtlich der Lohnkosten - die Konkur- derer SOA Länder renz der Nachbarländer, insbesondere Vietnams, zu spüren. Erste Abwanderun- gen von Thailand Richtung Vietnam waren zuletzt im Elektronikbereich zu be- obachten. Japan mit Abstand Traditionell kommt der Großteil der ausländischen Investitionen aus Japan. Im größter Auslandsinves- Ranking der wichtigsten Auslandsinvestoren folgen dahinter China, die EU und tor die ASEAN-Länder. 2. Besondere Entwicklungen Thaliand 4.0 2017 wurde von der thailändischen Regierung die Entwicklungsstrategie “Thai- land 4.0“ verkündet, mit deren Hilfe das Land im Laufe der nächsten Jahre aus der „Middle Income Trap“ herauskommen soll. Im Wesentlichen geht es dabei um die Modernisierung der Wirtschaft und Konzentration auf zehn Cluster in Industriebreichen, die entweder neu entwickelt oder weiter gestärkt werden sollen. Zu den neu zu entwickelnden Clustern mit Zukunftspotenzial zählen Ro- botertechnik, Biokraftstoffe/Biochemie, Luftfahrtindustrie, Digitaltechnologie und Medizintechnik. Als weiter ausbaufähige Cluster gelten Landwirtschaft und Biotechnologie, Lebensmittelverarbeitung, smarte Elektronik, neue Autotech- nologien und Gesundheits- und Wellnesstourismus. Schwerpunktmäßig sollen Eastern Economic Cor- diese Industrien im sog. “Eastern Economic Corridor“ an der Küste südöstlich ridor von Bangkok (“Eastern Seaboard“) angesiedelt werden. Die Zone soll über die nächsten 30 Jahre zur führenden Hochtechnologie-Region im ASEAN-Raum ausgebaut werden. Massive Investitionen Um die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, werden in den nächs- in die Infrastruktur ten 5 Jahren massive Investitionen im Ausmaß von EUR 55 Mrd. in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur getätigt werden (neue zweigleisige Bahnstrecken, Hochgeschwindigkeitszüge, Ausbau der Autobahnverbindung, des lokalen Flug- hafens und der beiden Häfen in der Region). Seit Kabinettsumbil- Mit der Regierungsumbildung im August 2015 und Etablierung von Somkid dung 2015 Fokus auf Jatusripitak als neuer Vizepremierminister sind umfassende Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung Ankurbelung der thailändischen Wirtschaft initiiert worden, wie Investitionen in die Infrastruktur, erleichterter Kreditzugang für Unternehmen, KMU-Förderun- gen und die Schaffung von Sonderwirtschaftszonen. Bestürzung über den Am 13. Oktober 2016 verstarb König Bhumibol Adulyajej im Alter von 88 Jahren. Tod von König Bhumi- Er war mit insgesamt 70 Jahren Regentschaft der bis dahin am längsten amtie- bol rende Monarch der Welt. Obwohl der König keinen direkten Einfluss auf die Ta- gespolitik hat, intervenierte er mehrmals erfolgreich in Krisenzeiten. Bhumibol galt über all die Jahrzehnte als einende Kraft und hielt das Königreich auch un- geachtet zahlreicher Militärputsche als letzte Instanz zusammen. Sein Tod löste tiefe Trauer in der thailändischen Bevölkerung aus. Erst mit der feierli- chen Kremierung am 26. Oktober 2017 endete das offizielle Trauerjahr. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 Wenig Auswirkungen In den ersten Wochen nach Bhumibols Tod war das Land in Schockstarre und auf Wirtschaft v.a. Tourismus und Gastronomie litten unter der Absage sämtlicher Veranstal- tungen und touristischer Aktivitäten. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert und es sind auch keine langfristigen wirtschaftlichen Folgen zu beobachten. Als Nachfolger wurde sein Sohn, Kronprinz Maha Vajiralongkorn, ernannt. Der Kronprinz als Thron- 65-Jährige ist in der Bevölkerung bei Weitem nicht so beliebt wie sein Vater. folger bestimmt Trotzdem steht der Fortbestand der konstitutionellen Monarchie nicht in Frage, da v.a. auch das Militär den status quo mit allen Mitteln aufrechterhalten möchte. Neue Verfassung in Die Rückkehr Thailands zu einem demokratischen Rechtsstaat schreitet nur Ausarbeitung langsam voran. Schon seit zwei Jahren wird an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung und den darauf aufbauenden Ausführungsgesetzen gearbeitet. Be- reits im August 2016 war die neue Verfassung in ihren Grundzügen mittels ei- nes landesweiten Referendums angenommen worden. Diese räumt der Militär- junta auch nach der demokratischen Parlamentswahl wesentlichen Einfluss auf Neuwahlen erst Ende die Regierung ein. Der Neuwahlen dürften aller Voraussicht nach Ende 2018 2018 stattfinden. EU-Thailand Mit der Machtübernahme durch das Militär im Mai 2014 wurden die im März Verhandlungen über 2013 aufgenommenen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der Freihandelsabkommen EU gestoppt. Laut Aussage der EU können diese erst wiederaufgenommen weiterhin auf Eis werden, sobald in Thailand wieder eine demokratisch gewählte Regierung herrscht. Generell gerät Thailand aus Sicht der internationalen Handelspolitik zuneh- mend ins Hintertreffen, v.a. im Vergleich zum aufstrebenden Nachbarn Viet- nam, der unter anderem kürzlich ein Freihandelsabkommen mit der EU abge- schlossen hat. TTP Thailand ist auch nicht an dem Abkommen über die Transpazifische Partner- schaft (TPP) beteiligt, überlegt aber, sich nachträglich anzuschließen. Das Ab- kommen scheint nun trotz des Rückziehers der USA im Jänner 2017 von den übrigen 11 Teilnahemstaaten ohne die USA umgesetzt zu werden. RCEP Sehr wohl ist Thailand am RCEP (“Regional Comprehensive Economic Part- nership“) beteiligt, ein Freihandelsabkommen zwischen den 10 ASEAN Ländern und 6 weiteren Staaten (China, Japan, Südkorea, Indien, Australien, Neusee- land), das sich gerade in den Endzügen der Verhandlungen befindet und schon im nächsten Jahr abgeschlossen werden könnte. 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich Ö. Exporte rückläufig Die österreichischen Exporte nach Thailand stagnierten seit 2013 bei etwa EUR 275 Mio. pro Jahr. 2016 zeichnete sich erstmals ein leichter Rückgang ab. Das Exportvolumen sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf EUR 270 Mio. Dieser Trend scheint sich auch 2017 mit einem Exportrückgang um 3,6% in den ersten sechs Monaten fortzusetzen. Im ersten Halbjahr 2017 blieb die Position „Maschinen, Apparate und mechani- Zulieferungen zur sche Geräte“ mit Lieferungen in Höhe von EUR 24,2 Mio. erneut an erster Stelle. Schmuck- und Allerdings machte sich hier im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 ein starker Kristallverarbeitung Rückgang von 17% bemerkbar. Zulieferungen an die Schmuckindustrie in Höhe bleiben wichtigste von etwa EUR 16,9 Mio. waren trotz starkem Rückgang (-41,9%) die zweitwich- Exportprodukte tigsten Exportprodukte. Daneben zählten „Maschinen, Apparate und mechani- sche Geräte“ (EUR 24,4 Mio.) und „elektrische Maschinen und Apparate“ (EUR 13,79 Mio.) zu den wichtigsten Liefergruppen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 Deutlicher Anstieg der 2014 haben die österreichischen Einfuhren aus Thailand erstmals die 500 Mio. Importe aus Thailand Euro-Grenze übersprungen. Deutliche Steigerungen brachten auch die nächs- ten Jahre mit einem Zuwachs um +12,5% auf EUR 562 Mio in 2015 und +9,1% auf EUR 613,7 Mio in 2016. Auch das erste Halbjahr 2017 brachte einen weiteren Anstieg der Importe aus Thailand (+7,9%). Der mit Abstand wichtigste Posten dabei ist traditionell „Schmuck und Juwelierwaren“ (EUR 71,1 Mio., +2,9%). Weitere wichtige Liefer- positionen sind KFZ mit EUR 60,9 Mio., (+7,2%), „Elektrische Maschinen und Ap- parate“ mit EUR 44,3 Mio. (+22,6%, v.a. Digitalkameras und Schaltungen), sowie „Maschinen, Apparate und mechanische Geräte“ mit EUR 29,3 Mio. (-20,7%, v.a. Klimageräte, Speichereinheiten und Drucker/Kopierer). Handelsbilanzdefizit Aufgrund der starken Importzunahme thailändischer Lieferungen nach Öster- weitet sich aus reich und des Rückgangs österreichischer Exporte hat sich das seit jeher signi- fikante Handelsbilanzdefizit 2016 weiter ausgeweitet (auf EUR 344 Mio.). Diese Entwicklung hat sich im ersten Halbjahr 2017 verstärkt, das Defizit hat aufgrund der schrumpfenden Exporte und zunehmenden Importe weiter zugenommen. Österreich importiert mittlerweile wesentlich mehr als doppelt so viel aus Thai- land wie es dorthin exportiert. Geschäftschancen in Gute Geschäftschancen für österreichische Unternehmen bestehen in den Be- vielen Sektoren reichen Umwelt und Infrastruktur, Maschinen- und Gerätehandel, Chemie und Pharmazeutika, Medizintechnik, Sicherheitstechnik, Industrieautomatisierung, Kunststoffe und Textilindustrie. Interesse an österr. Eine zunehmende Anzahl österreichischer Firmen hat die vergleichsweise Investitionen in günstigen Investitionsbedingungen in Thailand genutzt und lokale Stützpunkte Thailand ungebrochen aufgebaut. Derzeit existieren in Thailand ca. 100 österreichische Niederlassun- gen, etwa ein Drittel davon sind Produktionsbetriebe. Das gesamte österreichi- sche Investitionsvolumen in Thailand dürfte inzwischen bei mehr als EUR 600 Mio. liegen. In etwa 500 weitere österreichische Unternehmen sind regelmäßig in Thailand aktiv. Branchenfokus- Das AußenwirtschaftsCenter Bangkok hat für 2017 schwerpunktmäßig den Fo- Schwerpunkte für kus auf die Themen Sicherheit und Katastrophenschutz sowie Beratung und En- Thailand gineering gelegt. Zu diesen Themen wurden umfangreiche Branchenreports er- stellt und fachspezifische Veranstaltungen sowohl in Österreich als auch in Thailand durchgeführt. Im kommenden Jahr wird der Branchenfokus „Gesund- heit und Medizintechnik“ fortgesetzt; im Dezember ist dazu ein „Austria Show- case“ geplant, wo österreichische Technologien in diesem Sektor speziell den privaten Krankenhäusern in Bangkok präsentiert werden sollen. Erfolgreiche Messebe- Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA organisiert regelmäßig auch sehr erfolgrei- teiligungen in Bang- che österreichische Gruppenausstellungen auf den folgenden Fachmessen in kok Bangkok, die nächsten Termine lauten wie folgt: Medical Fair Thailand: 11.-13. September 2019 Wire Southeast Asia: 18.-20. September 2019 T-PLAS International Trade Fair for the Plastics and Rubber Industries: 18.-21. September 2019 Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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