Auswirkungen von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen auf das Energiesystem

 
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Auswirkungen von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen auf das Energiesystem
ENERGIESYSTEM

© RLI

Auswirkungen von Batterie- und
Brennstoffzellenfahrzeugen auf das Energiesystem

Elektrifizierte Fahrzeuge können das Angebot an erneuerbaren Energien mit der Stromnachfrage
verbinden. Das kann durch zeitversetzte Produktion, Lastverschiebung oder das Einbinden der Fahrzeug-
akkus in das Stromnetz passieren. Das Reiner-Lemoine-Institut zeigt in seiner Studie, welche Potenziale
sich durch mehr Flexibilität bei der Versorgung elektrischer Pkw und Lkw ergeben.

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AUTOREN

          Jakob Gemassmer, M. Sc.                 Jörn Hartmann, M. Sc.                  Alexander Windt, M. Sc.        Dipl.-Ing. (FH) Oliver Arnhold
  ist wissenschaftlicher Mitarbeiter    ist wissenschaftlicher Mitarbeiter      ist wissenschaftlicher Mitarbeiter      ist Bereichsleiter Mobilität mit
         am Reiner-Lemoine-Institut            am Reiner-Lemoine-Institut              am Reiner-Lemoine-Institut           erneuerbaren Energien am
                          in Berlin.                            in Berlin.                              in Berlin.   Reiner-Lemoine-Institut in Berlin.

NEUE POTENZIALE                                   erneuer­baren Energien mit der Strom­                 und Brennstoffzellen-Antrieb (FCEV).
                                                  nachfrage zu verbinden – durch zeitver­               Im verwendeten Modell wird neben dem
Ein Grund für die Verfehlung der natio­           setzte Produktion, Lastverschiebung                   aktuellen nationalen Stromverbrauch
nalen Klimaziele 2020 ist der fehlende            oder das Einbinden der Fahrzeugakkus                  auch der künftige Bedarf elektrifizierter
Beitrag des Verkehrssektors. Einzig in            in das Stromnetz, der sogenannten                     Fahrzeuge beleuchtet, BILD 1. Das Modell
diesem Sektor konnte in Deutschland               Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G). Das                optimiert den Ausbau erneuerbarer
seit 1990 keine Reduzierung der Treib­            Reiner-Lemoine-Institut (RLI) hat diese               Erzeugungsanlagen und den Speicherbe­
hausgasemissionen erreicht werden [1].            Potenziale in einer Studie ermittelt.                 darf hinsichtlich der geringsten Kosten.
Der Umstieg auf elektrisch angetriebene                                                                 Zu den Erzeugungsanlagen gehören
Fahrzeuge und deren Versorgung mit                                                                      neben Windenergie- und Photovoltaikan­
                                                  BETRACHTETE SZENARIEN
regenerativ erzeugtem Strom kann dies                                                                   lagen auch Geothermie-, Biomasse-, Lauf­-
ändern. Neben Pkw gilt dies auch für              Nachfolgend werden die Auswirkungen                   wasserkraftwerke sowie Power-to-Gas-­
Lkw, da Letztere circa ein Drittel der            einer Elektrifizierung von Pkw und Lkw                Technologien.
verkehrsgebundenen Emissionen verur­              auf das nationale Stromsystem beschrie­                 Die Lastprofile für Pkw werden durch
sachen [2]. Elek­t rifizierte Fahrzeuge           ben. Betrachtet werden dabei Fahrzeuge                Annahmen zu Fahrleistungen, Wege­
haben das Potenzial, das Dargebot von             mit batterieelektrischem Antrieb (BEV)                zweck, Distanzen sowie zur Verfügbar­

             P2G-Technologien

                                                                     Ankommende BEV

      Methanisierung      Elektrolyse

                                                 V2G
                                                                                                   Abfahrende BEV
        Gasturbine

                                                                       Speicher der
                                                                      netzgekoppelten
                                                                         Fahrzeuge

         Speicher

                                                                                                         FCEV
       Regenerative
    Erzeugungsanlagen                                                                                                    BILD 1 Das modellierte
                                                            Elektrolyseur     Wasserstoff-
                                                                                                                         ­Energiesystem besteht
                                                                               speicher
                                                                                                                          aus Erzeugungsanlagen,
                                                                                                                          Speichern, Stromnetz und
                                                                                                                          Verbrauchern. Zu diesen
                                                                                                                          gehören neben der Stromlast
         Stromlast                                                                                                        auch BEV und FCEV (© RLI)

           Juni 2019 Elektromobiltät                                                                                                               37
ENERGIESYSTEM

                                                 100 % BEV starr                                  50 % BEV starr und 50 % FCEV                                  100 % FCEV

                                              136 TWh                                                                                                 232 TWh
                                                                                                  184 TWh

                                                                                                                                                                             518 TWh
                                                                   518 TWh

                                                                                                                        518 TWh
                                         264 TWh
                                                                                               242 TWh
                                                                                                                                                    285 TWh

                                                            Bedarf Stromsektor                   Verluste und Überschuss                     Bedarf Mobilität

    BILD 2 Durch starre BEV steigt der elektrische Energiebedarf um 136 TWh, durch FCEV um 232 TWh (© RLI)

    keit von Lademöglichkeiten erstellt. Die                                            Beginn der Ladung lediglich Energie                schränkt wird. Zusätzlich wird eine
    Lastprofile der Lkw werden auf Basis                                                für 100 km Reichweite zur Verfügung                50:50-Mischung von BEV und FCEV
    automatischer Verkehrszählungen                                                     gestellt und anschließend nur dann                 betrachtet.
    erstellt. Dabei sind für drei verschie­                                             geladen, wenn möglichst kostengüns­
    dene Lkw-Gewichtsklassen Einsatzzei­                                                tige erneuerbare Energien direkt
    ten, Distanzen, Kapazitäten, Verbräu­                                               genutzt werden können. Die maximale                ERHÖHTER ENERGIEBEDARF
    che und Ladeleistungen berücksichtigt.                                              Flexibilität wird im Szenario „BEV
      Neben einem FCEV-Szenario werden                                                  V2G“ erreicht. Hier ist es möglich,                Der Stromverbrauch beträgt in Deutsch­
    drei BEV-Szenarien betrachtet. Im Sze­                                              Strom aus dem Fahrzeug in das Netz                 land etwa 518 TWh. Um diesen über
    nario „BEV starr“ findet eine sofortige                                             zurückzuspeisen, wenn dieser gerade                regenerative Energien zu decken, müs­
    Vollladung statt, sobald ein Fahrzeug                                               durch andere Verbraucher benötigt                  sen insgesamt 645 TWh produziert wer­
    an der Ladesäule angeschlossen wird.                                                wird. Voraussetzung für alle Szenarien             den. Durch die Elektrifizierung des
    Im Szenario „BEV flexibel“ wird zu                                                  ist, dass die nächste Fahrt nicht einge­           Straßenverkehrs erhöht sich der elektri­

                                         180 %

                                         160 %

                                         140 %
Ein- und ausgespeicherte Energie [TWh]

                                         120 %

                                         100 %

                                          80 %

                                          60 %

                                          40 %

                                          20 %

                                           0%
                                                   100 % BEV starr     50 % BEV starr   100 % BEV flexibel    50 % BEV flexibel   100 % BEV V2G     50 % BEV V2G         100 % FCEV
                                                                       und 50 % FCEV                          und 50 % FCEV                         und 50 % FCEV
                                                                                             Einspeicherung         Ausspeicherung

    BILD 3 Eine hohe Flexibilität sowie die Nutzung verschiedener Technologien senken den Speicherbedarf (© RLI)

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SPRINGERNATURE           SPRINGERNA

                                                                                         SPRINGERNATURE          SPRINGER

                                                                   SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE          SPRING
sche Energiebedarf nochmals. So steigt     zeigt [3]. Gründe, den privaten Pkw nicht
dieser bei vollständiger Umstellung        in das Stromnetz einzubinden, liegen
von Pkw und Lkw auf BEV um circa                                             SPRINGERNATURE
                                           unter anderem im hohen bürokratischen                   SPRINGERNATURE      SPR
136 TWh, bei vollständiger Umstellung      Aufwand und noch unzureichenden
auf FCEV um circa 232 TWh. Der             Anreizen.
                                                                                  SPRINGERNATURE      SPRINGERNATURE      S
höhere Energiebedarf von FCEV wird            Bei Betrachtung des Speicherbedarfs
durch die geringere Effizienz der Fahr­    ist die Kombination von BEV und FCEV
zeuge und den Umwandlungsverlusten         in jedem Szenario vorteilhaft gegenüberSPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE
bei der Wasserstoffproduktion per Elek­    der reinen BEV-Nutzung. Der positive
trolyse verursacht. Bei einer Nutzung      Effekt der zeitversetzten Wasserstoff­      SPRINGERNATURE      SPRINGERNATURE
beider Technologien ergibt sich ein        herstellung für FCEV zeigt sich beson­
Mehrbedarf von etwa 184 TWh, BILD 2.       ders bei Kombination mit unflexiblen
   Die Nutzung von FCEV geht mit           BEV. Mit steigender Flexibilität der BEV      SPRINGERNATURE      SPRINGERNATUR
einem höheren Energiebedarf einher als     wird dieser Effekt geringer. Durch die
die Nutzung von BEV. Hierbei lassen        Nutzung beider Technologien lässt sich           SPRINGERNATURE      SPRINGERNA
sich jedoch Unterschiede zwischen dem      der Stromüberschuss mindern, wie
Pkw- und Lkw-Sektor feststellen. Wäh­      BILD 2 verdeutlicht. Mehr Flexibilität
rend für Pkw die Nutzung von FCEV          beim Laden batterieelektrischer Fahr­              SPRINGERNATURE      SPRINGER
gegenüber unflexiblen BEV einen Mehr­      zeuge verringert zudem die insgesamt
bedarf von 10 % bedeutet, liegt er für     notwendige Energie. In der Summe
                                                                         SPRINGERNATURE          SPRINGERNATURE      SPRING
Lkw unter 1 %. Bei der Betrachtung des     kann im „BEV flexibel“-Szenario die
Lkw-Sektors liegt die erzeugte elektri­    regenerativ produzierte Energiemenge
sche Energie beim FCEV-Szenario nur                                          SPRINGERNATURE
                                           um etwa 9 % sinken. Die installierte                    SPRINGERNATURE      SPR
um 1,5 TWh über der des unflexiblen        Gesamtleistung an Erzeugungsanlagen
BEV-Szenarios. Dies ist auf die unter­     sinkt jedoch nicht unbedingt mit stei­ SPRINGERNATURE      SPRINGERNATURE      S
schiedlichen Lastprofile zurückzufüh­      gender Flexibilität.
ren. Für Pkw ist dieses mehr über den
Tag verteilt, während Lkw aufgrund der                                      SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE
                                           EINSATZ GÜNSTIGER
Einsatzzeiten vor allem bei Fahrtende
                                           REGENERATIVER ENERGIEN
geladen beziehungsweise betankt wer­                                           SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE
den. Dadurch muss die regenerativ          Durch den gesteigerten Energiebedarf in
erzeugte Energie für BEV-Lkw zwi­          Folge der Fahrzeugelektrifizierung müs­
schengespeichert werden, vorrangig in      sen mehr Erneuerbare-Energien-Anla­              SPRINGERNATURE      SPRINGERNATUR
Power-to-Gas-Anlagen (PtG). Aufgrund       gen zugebaut werden. Bei Betrachtung
der Wirkungsgradverluste dieser PtG-       der installierten Leistungen der einzel­           SPRINGERNATURE      SPRINGERNA
Anlagen ist der Bedarf nur minimal         nen regenerativen Erzeugungsanlagen
geringer, obwohl FCEV deutlich mehr        fällt auf, dass mit steigender Flexibilität
Energie verbrauchen als BEV.               auch der Zubau an Photovoltaik-Anla­                  SPRINGERNATURE      SPRINGER
                                           gen (PV) steigt. BILD 4 zeigt dies für die
                                           vollständige Umstellung des SPRINGERNATURE
                                                                          Pkw- und                 SPRINGERNATURE      SPRING
SENKUNG DES SPEICHERBEDARFS
                                           Lkw-Sektors auf BEV beziehungsweise
Die Möglichkeit der zeitversetzten Pro­    FCEV.
duktion verringert den Speicherbedarf        Während im BEV-V2G-Szenario
                                                                              SPRINGERNATURE          SPRINGERNATURE      SPR
konventioneller Technologien wie Pump­     93,9 GW beziehungsweise im FCEV-
speicherkraftwerken bei der Umstellung     Szenario 74,4 GW mehr PV zugebaut      SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE      S
auf FCEV gegenüber der einfachen Nut­      werden als im starren BEV-Szenario,
zung von BEV. Allerdings kann durch        verringert sich der Zubau von Offshore-
höhere Flexibilität beim Einsatz von BEV   Windenergieanlagen von 26,7 auf 2,6
                                                                                       SPRINGERNATURE      SPRINGERNATURE
der Speicherbedarf ebenfalls erheblich     oder 9,7 GW. Beim Vergleich beider
gesenkt werden, BILD 3. Besonders die      starren BEV-Szenarien ist zudem zu            SPRINGERNATURE      SPRINGERNATURE
V2G-Technologie bietet enormes Poten­      erkennen, dass der Mehrbedarf der
zial. Sowohl für Pkw als auch für Lkw      FCEV fast ausschließlich über PV ge-
ergeben sich durch die Nutzung von V2G     deckt werden kann.
                                                                                            SPRINGERNATURE      SPRINGERNATUR
bei BEV niedrigere Speicherbedarfe als       Deutschland steht vor der Herausfor­
für FCEV. Die V2G-Technologie wird         derung, den Strom aus Windenergiean­               SPRINGERNATURE      SPRINGERNA
jedoch bislang kaum genutzt. Neben         lagen im Norden in den Süden des Lan­
dem fehlenden Angebot der Hersteller ist   des zu transportieren. Die dafür not­
                                                                                                 SPRINGERNATURE      SPRINGER
auch die gesellschaftliche Akzeptanz       wendigen Stromtrassen stoßen in der
noch zurückhaltend, wie eine aktuelle      Gesellschaft jedoch auf großen Wider­
Umfrage des Digitalverbands Bitkom         stand. Der verstärkte Zubau vonSPRINGERNATURE
                                                                              PV                   SPRINGERNATURE      SPRING
          Juni 2019 Elektromobiltät                                                                            39
                                                                      SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE           SPR
ENERGIESYSTEM

                             500

                             400
Installierte Leistung [GW]

                             300

                             200

                             100

                               0
                                   100 % BEV starr   50 % BEV starr und     100 % BEV      50 % BEV flexibel   100 % BEV V2G      50 % BEV V2G    100 % FCEV
                                                        50 % FCEV            flexibel      und 50 % FCEV                         und 50 % FCEV

                                                      Wind onshore         Wind offshore     Laufwasser        PV     Biomasse       Gas
  BILD 4 Eine hohe Flexibilität ermöglicht den Einsatz günstiger erneuerbarer Energie, während teure Technologien weniger stark zugebaut werden (© RLI)

  kann diese Problematik lösen und Strom                                  nutzen. Besonders nachts ist durch die         das nationale Energiesystem auswirkt.
  für die besonders im Süden Deutsch­                                     typischen Verbrauchszeiten von Haus­           Betrachtet wurden dabei batterieelektri­
  lands angesiedelte stromintensive Indus­                                halten und Industrie aktuell wenig Fle­       sche und Brennstoffzellenfahrzeuge.
  trie liefern. Die Kosten für Photovoltaik                               xibilität im Stromsektor vorhanden.           Brennstoffzellenfahrzeuge senken den
  sind in den letzten Jahren stark gesun­                                 Pkw können aufgrund der mehr über             Speicherbedarf erheblich, benötigen
  ken. PV-Anlagen genießen zudem in der                                   den Tag verteilten Stand- beziehungs­         jedoch aufgrund ihrer geringeren Effizi­
  Gesellschaft eine deutlich höhere                                       weise Ladezeiten dies nur bedingt aus­        enz und der notwendigen Wasserstoff­
  Akzeptanz als Windenergieanlagen. BILD                                  gleichen. Lkw hingegen bieten durch           herstellung mehr Energie als batterie­
  4 zeigt, dass auch am Festland der                                      ihre spezifischen Standzeiten Flexibili­      elektrische Fahrzeuge. Bei Letzteren
  Zubau von Windenergieanlagen durch                                      tät zu Zeiten, zu denen Pkw oder auch         kann flexibles Laden den Speicherbe­
  mehr Flexibilität gesenkt werden kann.                                  die Industrie diese nicht immer bereit­       darf nur bedingt mindern. Der Einsatz
     Mehr Flexibilität bei der Versorgung                                 stellen können.                               der V2G-Technologie bietet hingegen ein
  der Fahrzeuge ermöglicht, dass der                                         Der Einsatz der V2G-Technologie in         noch höheres Minderungspotenzial als
  nötige Ausbau teurer Technologien, ins­                                 Lkw birgt ein hohes Potenzial zum zeit­       FCEV.
  besondere Offshore-Wind, verringert                                     lichen Ausgleich regenerativer Energieer­         Die Analysen zeigen, wie wichtig eine
  wird und im Gegenzug verstärkt güns­                                    zeugung und Stromnachfrage. Besonders         hohe Flexibilität ist. Neben einer Sen­
  tige Technologien wie PV zugebaut wer­                                  große Fuhrparks bieten sich hierfür an,       kung des Speicherbedarfs besteht durch
  den. Dadurch muss weniger Strom                                         da der administrative Aufwand pro Fahr­       mehr Flexibilität auch die Möglichkeit,
  durch das Land transportiert werden.                                    zeug aufgrund der Skaleneffekte gering        verstärkt günstige und gesellschaftlich
                                                                          ist. Die Gesamtmenge an verschiebbarer        akzeptierte Erzeugungsanlagen wie die
                                                                          Energie ist aufgrund der größeren Batte­      Photovoltaik einzusetzen. Durch weni­
  ZUSÄTZLICHE
                                                                          riekapazität und der teils sehr hohen         ger Windenergieausbau, insbesondere
  FLEXIBILITÄTSOPTIONEN
                                                                          Fahrzeuganzahl in einem Fuhrpark um           von Offshore-Anlagen, muss weniger
  Für Lkw mit über 7,5 t zugelassenem                                     ein Vielfaches höher als bei einem ein­       Strom aufwendig vom Norden in den
  Gesamtgewicht gelten Fahrverbote an                                     zelnen Pkw. Die Elektrifizierung des          Süden Deutschlands transportiert
  Sonn- und Feiertagen. Zudem sind sie                                    Lkw-Sektors kann dadurch einen erheb­         ­werden. Dies entlastet die Stromnetze
  aufgrund der gesetzlich geregelten                                      lichen Beitrag für eine gelungene Ener­        zusätzlich. Besonders Lkw können hier
  Lenk- und Ruhezeiten nachts nur wenig                                   gie- und Verkehrswende leisten.                aufgrund ihrer Einsatzzeiten einen
  im Einsatz. Somit entsteht besonders                                                                                   hohen Beitrag leisten.
  hier unter der Woche ein Ladebedarf.                                                                                      Es ist nicht davon auszugehen, dass
                                                                          ZUSAMMENFASSUNG
  Diese Standzeiten der Lkw können                                                                                       sich die V2G-Technologie in allen Berei­
  genutzt werden, um die volatile Strom­                                  In Analysen zeigt das RLI, wie sich die        chen durchsetzt. Die Szenarien mit
  produktion der Erneuerbaren flexibel zu                                 Elek­t rifizierung von Pkw und Lkw auf         Umstellung auf BEV und FCEV zeigen,
  40
dass die Nutzung beider Technologien
             sowohl den Speicherbedarf senken als
             auch eine erhöhte Flexibilität bieten und
             Überschussstrom besser genutzt wird.
             Beide Technologien können somit einen
             Beitrag für das Gelingen der Energie-
             und Verkehrswende leisten.

             LITERATURHINWEISE
             [1] Indikator: Emission von Treibhausgasen. Online:
             https://www.umweltbundesamt.de/indikator-emis-
             sion-von-treibhausgasen, aufgerufen am
             20.03.2019
             [2] Klimaschutz in Zahlen: Der Sektor Verkehr.
             Online: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/
             Download_PDF/Klimaschutz/klimaschutz_in_zah-
             len_verke hr_bf.pdf, aufgerufen am 20.03.2019
             [3] Intelligentes Stromnetz: Verbraucher sind noch
             zurückhaltend. Online: https://www.bitkom.org/
             Presse/Presseinformation/Intelligentes-Stromnetz-
             Verbraucher-sind-noch-zurueckhaltend, aufgerufen
             am 18.03.2019

                                                                                                           DIESER BEITRAG IST IM E-MAGAZIN
                                                                                                           VERFÜGBAR UNTER:
                                                                                                           www.emag.springerprofessional.de/atz

    SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE                      SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE            SPRINGERNATURE                 SPRIN

       SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATURE                   SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE              SPRINGERNATURE               SP

E        SPRINGERNATURE                    SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATURE       SPRINGERNATURE                SPRINGERNATURE

TURE       SPRINGERNATURE                      SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE

NATURE        SPRINGERNATURE                        SPRINGERNATURE            SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATUR

ERNATURE           SPRINGERNATURE                        SPRINGERNATURE             SPRINGERNATURE       SPRINGERNATURE                   SPRINGERNAT

NGERNATURE              SPRINGERNATURE                       SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE                    SPRINGERN

PRINGERNATURE                SPRINGERNATURE                        SPRINGERNATURE       SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE                   SPRINGE

    SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE                      SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE            SPRINGERNATURE                 SPRIN

       SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATURE                   SPRINGERNATURE        SPRINGERNATURE              SPRINGERNATURE               SP

E        SPRINGERNATURE                    SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATURE       SPRINGERNATURE                SPRINGERNATURE

TURE       SPRINGERNATURE                      SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE               SPRINGERNATURE

NATURE        SPRINGERNATURE                        SPRINGERNATURE            SPRINGERNATURE           SPRINGERNATURE                 SPRINGERNATUR
                          Juni 2019 Elektromobiltät                                                                                          41
ERNATURE           SPRINGERNATURE                        SPRINGERNATURE             SPRINGERNATURE       SPRINGERNATURE                   SPRINGERNAT
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