BAYERN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Bayern
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IMMOBILIEN WIRTSCHAFT BAYERN Das Magazin des BFW Bayern Ausgabe 1_2015 DIGITALISIERUNG DER IMMOBILIENBRANCHE EU-KOMMISSAR OETTINGER: EINE DIGITALE AGENDA WIRD BENÖTIGT // Seite 20 BUNDESMINISTER DOBRINDT: DIGITALES BAUEN ALS ZUKUNFTSAUFGABE // Seite 22 STAATSMINISTER SÖDER: BAYERN WIRD LEITREGION DES DIGITALEN AUFBRUCHS // Seite 24 ZKZ 89198 | Schutzgebühr € 2,50
IZI EFFIZI E HR E E NZ NZ M EN EN W N ST ST E IG KO ER KO Investitionsoptimiert. therm-x2. Der Energiespar-Heizkörper. Kermi therm-x2 Flachheizkörper sind weltweit einzigartig. Ihr patentiertes x2-Prinzip Lösungen für die Wohnungswirtschaft überzeugt mit einem nachweisbaren Energieeinsparpotenzial von bis zu 11 % gegen- Echte Zeitersparnis und über herkömmlichen Flachheizkörpern. Beste Voraussetzungen für höchste Zufrieden- bis zu 11% Energieeinsparung. heit bei den Bewohnern, reduzierten Verwaltungsaufwand und weniger Reklamationen. Werterhaltung bzw. Objektwertsteigerung. Gut zu wissen: Modernisieren mit therm-x2 ist mietumlagefähig. Mehr Infos unter www.thermx2.de. Verringerung des Leerstandes. Weniger Ärger und Aufwand Und: Beim „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ passen alle Komponenten optimal durch Mieter-Reklamationen. zusammen – für Neubau, Renovierung und Sanierung. Auf der ISH Frankfurt: Wärmesysteme therm-x2 Flachheizkörper Halle 8.0 Stand F31
Immobilien Wirtschaft Bayern Editorial Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, Foto: BFW Bayern die Fähigkeit nützliche Innovationen aufzugreifen, um Mehrwert zu erzeugen, ist ein wich- tiges Merkmal für langfristig erfolgreiche Unternehmen. Selbstverständlich gilt dies auch für die Immobilienbranche. Ein prominentes Beispiel ist die Digitalisierung. Digitalisierung und Immobilien: Das klingt zunächst wie ein Widerspruch in sich. Die Immobilie ist aus Stein, Be- ton, Holz und Glas gebaut und steht auf einer soliden, sichtbaren Grundlage. Es ist die reale Welt – nicht die Virtuelle. Doch gerade die Prozesse von der Erstellung bis zur Verwaltung Andreas Eisele, werden immer komplexer. Genau hier können digitale Technologien über den Hebel der Präsident BFW Landesverband Prozessoptimierung zu Effizienzsteigerungen führen. Der Einsatz einer Gebäudedatenmodel- Bayern e.V. lierung (Building Information Modeling, kurz: BIM) kann bei der Durchführung von Bau- vorhaben und dem anschließenden Durchlaufen des Gebäude-Lebenszyklus eine sinnvolle Entscheidung sein, die zu Kosteneinsparungen führt. Doch nicht nur Prozesse werden kom- Foto: BFW Bayern plexer, auch die Ansprüche an die Immobilie selbst steigen. Der Lebens- und Arbeitsraum – das Gebäude – muss dieser Entwicklung standhalten und trotzdem bezahlbar bleiben. Unser Ziel ist es, Kosten zu senken und nicht zu erhöhen. Durch die intelligente und frühzei- tige Digitalisierung soll das Bauen nicht teurer, sondern preiswerter werden. Insbesondere durch staatliche Regulierungen wird das Bauen ohnehin immer teurer. Die Liste der „Kosten- treiber “ ist lang und wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass diese nicht länger wird. Wir Dr. Thomas Geppert, können Baukosten senken, ohne dabei auf Qualität des Wohnraums verzichten zu müssen. Geschäftsführer BFW Landesverband Dies machen wir bei all unseren Gesprächen deutlich. Gerade beim Schall-, Brand- und Kli- Bayern e.V. maschutz führen übertriebene Anforderungen zu Kostensteigerungen und damit zu höheren Miet- und Kaufpreisen. Qualitätssteigerungen werden damit nicht generiert. Nur gemeinsames Engagement macht uns zu einer starken Stimme. Wir laden Sie herz- lich ein, Teil unseres einmaligen Netzwerkes der Immobilien- und Wohnungswirtschaft zu werden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Magazins. Andreas Eisele Dr. Thomas Geppert Präsident des BFW Bayern Geschäftsführer des BFW Bayern 3
Immobilien Wirtschaft Bayern Inhalt Inhaltsverzeichnis Editorial S. 3 Inhalt S. 4 BFW Bayern S. 5-15 Jahresempfang 2014 des BFW Bayern S. 5 Arbeitskreis Public Private Partnership S. 8 Schallschutz – nicht zu viel und nicht zu wenig S. 9 Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft S. 10 § 13 b UStG – Umsatzsteuer bei Bauträgern und Abwicklung der Altfälle S. 11 Trinkwasserhygiene als Qualitätskriterium S. 12 BFW Bayern im Gespräch S. 13 Preis für Qualität im Wohnungsbau S. 14 Messe für Immobilienkauf S. 15 Digitalisierung der Immobilienbranche S. 16-27 Die Digitalisierung der Immobilienbranche S. 16 Geänderte Anforderungen an die Wohnungswirtschaft S. 18 EU-Kommissar Günther Oettinger: Eine digitale Agenda wird benötigt S. 20 Bundesminister Alexander Dobrindt: Digitales Bauen als Zukunftsaufgabe S.22 Staatsminister Dr. Markus Söder: Bayern wird Leitregion des digitalen Aufbruchs S.24 Digital, digitaler, BIM S.26 Interview mit Jochen Quick vom Institut für Telekommunikation (IFT) S.27 6 Fragen an S. 28 Christian Winkler S. 28 Aktuelles aus der Immobilienbranche S. 29-33 Im Osten viel Neues – Neues Quartier in ehemaligem Industriepark S. 29 Die Grünentwicklung Mailands als Vorbild für viele Großstädte S. 32 Termine S. 34 Zur Titelseite dieser Ausgabe: Die zunehmende Digitalisierung – die Verschmelzung realer Tat- bestände mit der virtuellen Welt des World Wide Web – hat schon heute Einfluss auf zahlreiche Bereiche des alltäglichen Lebens. Auch die Immobilienwirtschaft ist im Zuge der Digitalisierung mit Veränderungen konfrontiert: So birgt der Einbezug digitaler Medien in das Alltagsleben so- wohl Auswirkungen auf den Beurfsalltag der Branche, als auch auf die Anforderungen zukunfts- fähiger Gebäude. (Foto: iStockphoto) 4
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Treffpunkt der Immobilienbranche mit positivem Tenor Jahresempfang 2014 des BFW Bayern Das vergangene Jahr hat der BFW Bayern zahlen auf unseren Veranstaltungen und Neues entsteht. Es ist positiv, wenn neue traditionell mit einem großen Jahres- eine spürbar wachsende Zufriedenheit Infrastruktur entsteht. Es ist positiv, wenn empfang beschlossen. Am 11. Dezember zeugen davon“, beschrieb der Präsident neue Wohnungen entstehen. Es ist positiv, 2014 trafen sich Mitglieder, Förderer und des BFW Bayern Andreas Eisele die derzei- wenn neues Gewerbe entsteht. Und es Freunde der Immobilienwirtschaft sowie tige Situation im Landesverband Bayern zur ist noch positiver, wenn das alles Hand in des Verbands mit Vertretern aus Politik Eröffnung der Veranstaltung. Hand geschieht.“ und Wirtschaft. Im Zentrum des Empfangs stand die Kontaktpflege mit Branchenkolle- Zum Jahresempfang waren über 180 Ent- Eisele ließ auch die Erfolgsfaktoren der gen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde scheider der Immobilien- und Wohnungs- beliebtesten Großstadt Deutschlands nicht auf das vergangene Jahr zurückgeblickt, wirtschaft gekommen. Ein Grußwort hielt unerwähnt: „Wenn man gleichzeitig Bewah- aber auch in die Zukunft geschaut. Beglei- der Zweite Bürgermeister und Wirtschafts- renswertes bewahrt, verleihen auch Neue- tet wurde der Empfang von einer Vorstel- referent der Landeshauptstadt München rungen einer Stadt Identität. Und München, lung des neuen Münchner Quartiers an der Josef Schmid. Er stimmte den wesentlichen insbesondere das Zentrum Münchens, als Paul-Gerhardt-Allee. Ansichten des bayerischen BFW-Präsi- erfolgreiche Paarung aus Urbanität und denten zu. Denn Eisele plädierte für ein gelebter Toleranz ist unser Erfolgsfaktor. „Unsere Schlagkraft besteht aus der Vielfalt Bild der Zuversicht in der Stadt München Lassen Sie uns diesen Erfolgsfaktor bewah- und Struktur unserer Mitgliedsunterneh- und in Bayern. „Wir müssen zeigen, dass ren und auch nach außen tragen“, stimmte men. Neueintritte, steigende Teilnehmer- Wachstum positiv ist. Es ist positiv, wenn er Bürgermeister Schmid zu. 5
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Der Jahresempfang des BFW Bayern wurde auch genutzt, um berufliche Kontakte zu knüpfen oder neu aufleben zu lassen. 6
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Über 180 Verbandsmitglieder und Gäste haben an der Veranstaltung teilgenommen und das Jahr 2014 gemeinsam ausklingen lassen. Weitere Fotos zur Veranstaltung sind auf dem Flickr- und Facebook-Account des BFW Bayern zu finden. Fotos: BFW Bayern 7
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Vorteile von öffentlich-privaten Partnerschaften hautnah erleben Arbeitskreis Public Private Partnership Nach einer theoretischen Einführung konnten sich die Teilnehmer des Arbeitskreises PPP vor Ort ein eigenes Bild von erfolgreich realisierten PPP-Projekten in Straubing machen – darunter auch das Eisstadion der Straubing-Tigers. (Fotos: BFW Bayern) Der Berliner Flughafen, die Elbphilharmo- gemeinsam mit der Polizei genutzte Park- raum aus der Hand gibt und manchmal ein nie, Stuttgart 21, der Jade-Weser-Port oder deck, die Cafébar Steiner-Thor-Platz 8 sowie Schattenhaushalt mit verdeckter Verschul- der Nürburgring: Das sind exemplarische das Eisstadion der Straubing-Tigers. Insbe- dung der öffentlichen Haushalte vermutet Großprojekte, die zwar unterschiedliche sondere das Stadion ist ein Musterbeispiel, wird. Beides war in Straubing nicht der Fall. aber allgemein bekannte Probleme aufzu- da nicht nur Stadt und Bauträger, sondern „Es muss ein Grundprinzip sein, dass es sich weisen haben und deshalb immer wieder auch die Straubinger Tigers im Projekt in- um seriöse Investitionen handelt“, betonte in den Schlagzeilen sind. Die Liste ließe sich volviert waren. „Sicherlich spielte die lokale Pannermayr. auch mit kleineren Projekten fortsetzen. Verankerung der Partner eine wichtige Ganz anders verliefen vier Beispiele in der Rolle. Alle Interessenlagen wurden erkundet Der Vorsitzende des Arbeitskreises Dr. niederbayerischen Stadt Straubing. Die öf- und bestmöglich berücksichtigt – immer mit Rüdiger Scheller verglich die Umsetzungs- fentliche Hand und der Unternehmer Tho- dem Ziel auch ein Markenzeichen für Strau- schwierigkeiten der öffentlich-privaten mas Gerl starteten vier PPP-Projekte, die als bing zu schaffen“, so Gerl. Ein Kernprinzip Partnerschaften in Deutschland mit der voller Erfolg bezeichnet werden können. von PPP ist das legitime Interesse Risiken praktischen und hindernisarmen Umset- zu teilen. „Projekte sind immer mit Risiken zung in den Benelux-Ländern. „Die öffent- Der Bundesarbeitskreis Public Private verbunden“, betonte der Straubinger Ober- lich-private Partnerschaft lebt davon, dass Partnership (deutsch: öffentlich-private bürgermeister Markus Pannermayr während es eine langfristige Zusammenarbeit gibt“, Partnerschaften) des BFW Bundesverbands der Sitzung. Der Oberbürgermeister war konstatierte Scheller. „In Straubing konnten tagte deshalb beim BFW-Mitglied Gerl in gekommen, um sowohl das Interesse der die Mitglieder des BFW mit eigenen Augen Straubing. Im Anschluss wurden die vier Stadt an solchen Projekten darzulegen als sehen, wie erfolgreiche Projekte durch eine abgeschlossenen Projekte gemeinsam auch kritische Überlegungen zu beleuchten. langfristige Zusammenarbeit umgesetzt besichtigt. Zu diesen gehörten das am Kritik ernten PPP-Modelle insbesondere, wurden“, bilanzierte Dr. Thomas Geppert, Straubinger Zoo gelegene Café im Park, das weil die öffentliche Hand Gestaltungsspiel- Geschäftsführer des BFW Bayern. 8
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Sitzung des Arbeitskreises Bauträger Schallschutz – nicht zu viel und nicht zu wenig Der renommierte internationale Preis für allen am Umbau Beteiligten besonderes befasste sich der Bauträgerausschuss des beste Projektentwicklungen FIABCI Prix Feingefühl. Die in die zwei Meter dicken BFW Bayern mit diesem Thema. d´Excellence Germany 2014 ist im ver- Außenwände eingeschnittenen Fenster gangenen Jahr erstmals in Deutschland zeugen von der Veränderung im Inneren Bernhard Kübler informierte als öffentlich vergeben worden. Im Rahmen dessen des Gebäudes ohne dessen geschlossene bestellter und vereidigter Sachverständiger verlieh die Jury einen Sonderpreis an Figur infrage zu stellen. Durch seine archi- für Schallschutz im Hochbau, Kurz und Fi- den Hochbunker an der Ungererstraße tektonische Transformation ist der Bunker scher GmbH, über Schallschutzvorschriften in München, der von Euroboden GmbH statt zum ausschließlichen Mahnmal und deren Änderungen. Die anschließende realisiert wurde (siehe hierzu auch die wieder Teil der Gegenwart und Zukunft Diskussion behandelte vor allem die Frage, Projektvorstellung auf Seite 31 in Ausga- geworden. wie sich Kosten aufgrund von übertriebe- be 03/14 dieser Zeitschrift). Mit diesem nem Schallschutz vermeiden lassen. Projekt beschäftigte sich auch der Arbeits- Eindrucksvoll sind die dicken Wände und kreis Bauträger des BFW Bayern Anfang die herausgesägten Fenster. Sicherlich ist Zum Ende der Veranstaltung folgte eine Dezember 2014. Schallschutz hier kein großes Thema. Aber kurze Vorstellung des neuen Magazins für ansonsten gehört der bauliche Schall- urbane Wohnimmobilien „Squaremeter “ Der Hochbunker wurde während des schutz zu den wichtigsten Schutzzielen durch Petra Anna Herhoffer. zweiten Weltkriegs in den Jahren 1942/43 im Hochbau. Ungenügender Schallschutz als Luftschutzbunker errichtet. Seit 2010 führt zu Rechtsstreitigkeiten. Übertriebe- Die Präsentationsunterlagen der steht er unter Denkmalschutz. Seine nati- ner Schallschutz führt jedoch zu erheb- Sitzung stehen im Mitgliederbereich unter onalsozialistische Herkunft erforderte von lichen Baukostensteigerungen. Daher www.bfwbayern.de zur Einsicht bereit. Im Rahmen des Arbeitskreises Bauträger informierten sich interessierte Mitglieder des BFW Bayern über das richtige Maß in Sachen Schallschutz. (Fotos: BFW Bayern) 9
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Sitzung des Arbeitskreises Steuern Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft Anfang Dezember hat sich der Arbeits- kreis Steuern unter Leitung von Mario Mühlbauer von der Firmengruppe Dr. Hanns Maier zu einer Sitzung bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte getroffen. Im Mittelpunkt stand erneut die Umkehr der Steuerschuldnerschaft nach § 13b Umsatzsteuergesetz (UStG). Mit Urteil des Bundesfinanzhofs vom 22. August 2013 hat der Bundesfinanzhof Foto: BFW Bayern (BFH) gegen die Auffassung der Finanz- verwaltung entschieden, dass Bauträger keine Bauleistungen erbringen, da sie Von links: Hans-Joachim Beck, Dr. Eduard Forster, Dr. Helga Marhofer-Ferlan, Mario typischerweise Grundstücke kaufen, Mühlbauer und Dr. Thomas Geppert. bebauen und dann weiterverkaufen. Sie erbringen also Grundstückslieferungen sicherung, denn zivilrechtliche, bau- rätin im Bayerischen Finanzministerium und sind somit nicht Steuerschuldner rechtliche, verfassungsrechtliche und aktuelle Entscheidungen auf und disku- nach § 13b UStG. Es liegt nur dann ein steuerrechtliche Problemfragen bleiben tierten sachgerechte Lösungsvorschläge. Übergang der Steuerschuldnerschaft ungeklärt. vor, wenn der Leistungsempfänger die Die Präsentationsunterlagen der Sitzung an ihn erbrachte Bauleistung seiner- Neben Dr. Eduard Forster, dem Um- stehen im Mitgliederbereich unter seits zur Erbringung von Bauleistungen satzsteuerexperten von Deloitte und www.bfwbayern.de zur Einsicht bereit. verwendet. Trotz etlicher BMF-Schreiben Hans-Joachim Beck, Richter a.D. und Weitere Informationen zum Thema und gesetzlicher Klarstellung durch das Abteilungsleiter Steuern beim IVD zeigte liefern auch die Mitgliederinformationen BFH-Urteil herrscht weiterhin Verun- Dr. Helga Marhofer-Ferlan, Ministerial- des Bundesverbands. Jet ww zt anm w.w el ow den un WOWI igol ftou ter r. i n f o T U R N I E R IN BAY ERN 26. Juni 2015 i m Golfclub St . Eu ra ch Premium- Sp o n s ore n : 10
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern § 13 b UStG – Umsatzsteuer bei Bauträgern, Abwicklung der Altfälle Geltendmachung des Erstattungsanspruchs Hat der Bauträger in der Vergangenheit die Umsatzsteuer an sein Finanzamt abgeführt, weil er davon ausging, dass seine Leistungen Bauleistungen im Sinne des § 13 b Abs. 5 UStG sind, hat er einen Anspruch auf Rückzahlung. Zivilrechtlicher Anspruch des Handwerkers Ein Anspruch des Handwerkers gegen den Bauträger auf Zahlung der Umsatz- steuer kann sich nur aus dem Vertrag nicht einfach aufschlagen, sondern muss ergeben. Wenn der Vertrag keine „Um- sie herausrechnen (100 : 119 x 19). satzsteuerklausel“ enthält, ergibt sich der Foto: Fotolia Anspruch nur aus § 313 Abs. 2 i.V. mit Abs. Treu und Glauben 1 BGB. Danach könnte der Handwerker eine Anpassung des Vertrags bean- Verfahrensrechtlich wird bisher vor spruchen, weil die Vertragsparteien bei allem diskutiert, ob § 176 Abs. 2 AO der ist. Für den Handwerker ist dies der Fall. Vertragsabschluss davon ausgegangen Nachforderung der Umsatzsteuer durch Für den Leistungsempfänger gibt es sind, dass § 13 b UStG anzuwenden sei das Finanzamt entgegensteht. Meines Er- dagegen keine entsprechende Rechts- und sich diese Auffassung nachträglich als achtens ist diese Vorschrift nicht der rich- sicherheit. Hat er keine Bescheinigung falsch herausgestellt hat. Voraussetzung tige Anknüpfungspunkt. Denn § 176 AO und stellt der Betriebsprüfer später ist aber, dass dem Handwerker das Fest- schützt das Vertrauen des Steuerpflichti- irgendwelche Leistungen fest, die er halten an dem Vertrag nicht zumutbar ist. gen darauf, dass der Steuerbescheid rich- als Bauleistungen qualifiziert, wird der tig war. Hier will der Handwerker jedoch Leistungsempfänger nachträglich zum Der Umsatzsteuerbescheid geltend machen, dass er bei Abschluss Steuerschuldner, wenn dadurch die 10 gegen den Handwerker: 19 oder des Vertrags mit dem Bauträger deshalb Prozent-Grenze überschritten wird. 15,96 Prozent einen „Nettovertrag“ abgeschlossen hat, weil er auf die Anweisungen der Finanz- Diese Voraussetzung ist nur dann erfüllt, verwaltung vertraut hat, nach der Steuer- wenn der Handwerker zur Zahlung der schuldner der Bauträger ist. Umsatzsteuer an sein Finanzamt ver- pflichtet ist. Insofern stellt sich die Frage, Rechtssichere Gestaltung wie hoch die materiell geschuldete Um- satzsteuer ist. Wenn der Handwerker mit Im Interesse der beteiligten Unterneh- dem Bauträger ein Entgelt von 100 Euro men wünscht man sich, dass die neue Hans-Joachim Beck, vereinbart hat, kann er die Umsatzsteuer Konstruktion ausreichend rechtssicher VRiFG a.D., Leiter Abteilung Steuern IVD 11
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Informationsveranstaltung in der Allianz Arena Trinkwasserhygiene als Qualitätskriterium Gemeinsam mit Uponor hat der BFW rung der Trinkwasserverordnung einge- Academy nennt drei Schwerpunkte bei Bayern eine Informationsveranstal- führt. Diese wurde in Teilen im Dezem- der Planung von Trinkwasserinstallati- tung zum Thema Trinkwasserhygiene ber 2012 nochmals modifiziert. Die neue onen: Die Temperatur, den Wasseraus- veranstaltet. Im Anschluss bot sich die Verordnung sieht unter anderem vor, tausch und die Durchströmung. „Sie Gelegenheit, den Veranstaltungsort im dass Betreiber von Trinkwassergroßan- machen nie etwas verkehrt, wenn sie Rahmen eine Führung näher kennenzu- lagen bereits der Probeentnahmepflicht Wasser bei jeglicher Temperatur immer lernen. Es handelte sich dabei nicht um nachkommen und Mieter über die am Fließen halten“, so Günther. Qualität irgendeinen Ort – sondern um das Fuß- Trinkwasserqualität informieren müssen. im Bau beginnt bereits in der Planung. ballstadion des deutschen Fußballrekord- Die Trinkwasserverordnung ist aber nicht Insbesondere Haftungsfragen betreffen meisters: Die Allianz Arena in München. nur ein Thema für Bestandshalter und Bauträger, Projektentwickler und Be- die Verwaltung. standshalter. In den letzten Jahren ist die Bevor es während der Führung um das Anzahl von Gerichtsverfahren bezüglich Gebäude und Fußball ging, widmeten Auch Planer und Installateure sind als der Trinkwasserversorgung sprunghaft sich die Teilnehmer zunächst der no- Sachkundige beim Bau von Immobilien angestiegen, erklärte der Sachverstän- vellierten Trinkwasserverordnung. Das gefordert. Sie müssen Gefährdungs- dige Ansgar Borgmann während seines Thema Trinkwasserhygiene hat in den analysen erstellen und Maßnahmen zur Vortrags. Er warnte vor der Selbstins- letzten Jahren enorm an Bedeutung Herstellung eines hygienischen Betriebs tallation von Anlagen, vor Erregern wie gewonnen. Im Mai 2011 wurde vom bereits in der Planung vorsehen. Prof. Pseudomonaden und ging auch auf die Gesetzgeber eine Verordnung zur Ände- Dr. Michael Günther von der Uponor Lagerung von Rohrleitungen ein. Zahlreiche Zuhörer informierten sich bei einer Informationsveranstaltung in der Allianz Arena über das Thema Trinkwasserqualität und besichtigten im Anschluss das Stadion des deutschen Rekordmeisters. 12
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern BFW Bayern im Gespräch Austausch mit politischen Entscheidungsträgern Hürden und Hemmnisse abzubauen, bezie- hungsweise unterstützend tätig zu werden. Der Freistaat befindet sich in vielen Fällen in einem Dilemma zwischen kommunaler Selbstverwaltung und der Gesetzgebung des Bundes. Die Delegation des BFW zeigte im persönlichen Gespräch Möglichkeiten Fotos: BFW Bayern auf, um Baukosten zu senken ohne dabei Qualitätsverluste zu erleiden. Beispielhaft wurden unter anderem unterschiedliche Von links: Ralf Possinger, Geschäftsführer Demos, Artur Riedl, Leiter Vertrieb Bayerische Kostentreiber wie Eurocodes, der Schall- Hausbau, Ministerialdirigentin Ingrid Simet, Oberste Bayerische Baubehörde, Andreas schutz oder der Klimaschutz angesprochen. Eisele, Präsident BFW Bayern, Helmut Schütz, Leiter Oberste Baubehörde, Ministeri- Da das Bauordnungsrecht Ländersache aldirigent Joachim Paas, Oberste Bayerische Baubehörde und Dr. Thomas Geppert, ist, könnten insbesondere hier unsinnige Geschäftsführer BFW Bayern. Normen identifiziert und beseitigt werden, betonte die Verbandsführung des BFW Zu Beginn des Jahres waren Vertreter des Verbandsforderungen angesprochen. So Bayern unisono. BFW Bayern zum Antrittsbesuch beim wurden unter dem Oberthema „bezahlba- neuen Leiter der Obersten Baubehörde ren Wohnraum und bezahlbares Eigentum Der enge Dialog zwischen dem BFW Bayern Helmut Schütz. Bei dieser Gelegenheit schaffen“ unter anderem die Möglichkeiten und der Obersten Baubehörde soll fortge- wurden auch politische Inhalte und wichtige des Freistaats besprochen, bestehende setzt werden. Der Geschäftsführer des BFW Bayern, Dr. Thomas Geppert (Bild, Im Rahmen des Bayerischen Energiedialogs tauschten sich Präsident links), ist mit der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deut- Andreas Eisele (Bild, links) und Geschäftsführer Dr. Thomas Geppert schen Bundestag Gerda Hasselfeldt und Dr. h.c. Hans Michelbach, (Bild, rechts) mit der Staatsministerin für Wirtschaft, Medien, Energie dem Vorsitzenden der Mittelstands-Union und Obmann der CDU/ und Technologie Ilse Aigner (CSU) aus. Die Staatsministerin sicherte CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Finanzen des Deutschen eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung Bundestags zusammengetroffen. getreu dem Motto „Anreize statt Zwang“ zu. 13
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern BFW Bayern und Deutscher Werkbund Bayern Preis für Qualität im Wohnungsbau Fotos: BFW Bayern Wie beim letzten „Preis für Qualität im Wohnungsbau“ wird auch über die Preisträger der Neuauflage wieder eine hochkarätige Fachjury entscheiden. Alle zwei Jahre verleihen der BFW Bayern und das Zusammenwirken aller Beteiligten Dipl. Ing. Architekt BDA und Städtebauer, und der Deutsche Werkbund Bayern den im Wohnungsbau zu fördern. Kreisbaumeister a.D. Alois Juraschek, Prof. Preis für Qualität im Wohnungsbau. Der Dipl.-Ing. Regine Keller vom Lehrstuhl Preis wird an innovative, überwiegend frei Unternehmen, die in den Jahren 2013 bis für Landschaftsarchitektur und öffentli- finanzierte Wohnungsbauprojekte in Bay- 2015 ein Projekt fertiggestellt haben, kön- cher Raum der Technischen Universität ern verliehen, die sich durch hohe Qualität nen sich bis Dienstag, 21. April 2015, 17 Uhr München sowie dortige Vizepräsidentin auf allen Planungsebenen auszeichnen. mit ihren Projektunterlagen bewerben. für Studium und Lehre, die Stadtbaurätin Überreicht wird er vom bayerischen Bau- der Landeshauptstadt München Prof. minister Joachim Herrmann im Rahmen Hochkarätige Jury Dr.(I) Elisabeth Merk, der Vizepräsident der Abendveranstaltung des Bayerischen des BFW Bayern und Geschäftsführer Immobilienkongresses am 16. Juli 2015 in „Jedes gelungene Bauwerk ist das Ergeb- der Ottmann GmbH und Co. Südhaus- der Alten Kongresshalle in München. nis eines langen und intensiven Planungs- bau KG Prof. Dr. Matthias Ottmann, der prozesses, des inspirierenden Zusammen- Geschäftsführer des Bogevischs Büro Eingereicht werden können realisierte wirkens unterschiedlicher Disziplinen, des Architekten & Stadtplaner GmbH Ritz Projekte, die in den Jahren 2013 bis 2015 konstruktiven Dialogs von Planern und Ritzer, der Studiengangsleiter der Fakul- bezogen wurden. Der Präsident des BFW Bauherren“, darin ist sich die Jury einig, die tät für Architektur und Bauwesen an der Bayern Andreas Eisele erklärt, weshalb mit hochkarätigen Experten besetzt ist. Hochschule Augsburg Prof. Dr.-Ing. Georg sich der Fokus des Preises gerade auf den Sahner, der Geschäftsführer der Allmann freifinanzierten Wohnungsbau richtet: „Der Hierzu gehören: der erste Vorsitzende Sattler Wappner Architekten GmbH Prof. freifinanzierte Wohnungsbau ist ein Be- des Deutschen Werkbunds Bayern und Amandus Sattler und Helmut Schieder- reich, in dem besonders große Spielräume Partner der BGSM Architekten Stadtplaner mair, Vorstand BFW Bayern sowie Senior für die Schaffung spezifischer Wohnqualität Partnergesellschaft Christian Böhm, der Consultant, Städtebauliche Entwicklungen bestehen. Sowohl Bauherr als auch Archi- Präsident des BFW Bayern Andreas Eisele, und Wohnungsbau. tekt haben den Anspruch, ein qualitativ Prof. Dr. Tilman Harlander vom Institut für hochwertiges und am Markt angenom- Wohnen und Entwerfen der Universität Weitere Informationen zum Wettbewerb menes Bauprojekt abzuliefern.“ Ziel des Stuttgart, der Vizepräsident des BFW Bay- und den Bewerbungskriterien stehen auf Deutschen Werkbunds Bayern ist es, mit ern und Vorstandssprecher der Baywobau der Webseite des BFW Bayern unter dem Preis den gesamtheitlichen Ansatz Immobilien AG Alexander Hofmann, www.bfwbayern.de bereit. 14
Immobilien Wirtschaft Bayern BFW Bayern Münchner Immobilien Messe, 20. bis 22. März 2015, Kleine Olympiahalle, München Messe für Immobilienkauf Vom 20. bis 22. März 2015 findet in der klei- die Veranstaltung an allen drei Tagen durch ersten Messetag Bayerns Innenminister nen Olympiahalle am Spiridon-Louis-Ring Fachvorträge und Podiumsdiskussionen mit Joachim Herrmann zu den Besuchern in München wieder die Münchner Immobi- hochkarätigen Referenten und Teilnehmern. sprechen. Am Freitag ist Münchens Ober- lien Messe statt. Schirmherr der Fach- und Themen des Forums sind unter anderem bürgermeister Dieter Reiter zu Gast, am Publikumsmesse ist Bayerns Innen- und der Stand und die Entwicklung des Im- Samstag der zweite Bürgermeister Josef Bauminister Joachim Herrmann, der die mobilienmarkts in der Region, die aktuelle Schmid. Auch der Landrat des Landkreises Veranstaltung am Freitag, den 20. März Preisentwicklung von Wohnimmobilien, München Christoph Göbel wird die Messe 2015 persönlich eröffnen wird. die Immobilie als Kapitalanlage, der Kauf besuchen. und Verkauf einer Wohnimmobilie, richtige Einmal jährlich präsentieren sich im Früh- Schritte zur Baufinanzierung und Finanzie- Über 5.000 Wohnungen jahr die führenden großen und zahlreiche rungsalternativen, Fördermodelle sowie die und Häuser kleinere Münchner Unternehmen aus dem Auswahl und die Prüfkriterien beim Kauf Bereich Wohnimmobilien mit ihren aktuel- einer Wohnimmobilie. Die Besucher erwartet neben informativen len Bauprojekten und ihren Dienstleistun- Vorträgen und prominenten Gästen ein gen auf der Münchner Immobilien Messe. Der Besuch des Fachforums ist im Ein- breites Angebot an Wohnimmobilien: Ob Die vom BFW Bayern ins Leben gerufene trittspreis für die Messe in Höhe von 10 Eigentumswohnungen, Reihen-, Doppel- Messe konzentriert sich dabei ausschließ- Euro bereits enthalten. Die einmalige Kom- oder Einfamilienhäuser, ob günstig oder lich auf Wohnimmobilien zum Kauf in der bination aus Ausstellung und Wissensver- exklusiv, zentral gelegen oder im Umland, Stadt und Region München. mittlung macht die Münchner Immobilien ob neu oder gebraucht – die Auswahl ist Messe zu einer exklusiven Wohnimmobili- riesig. Viele Neubauprojekte werden dabei Gut beraten in enveranstaltung für die Region. erstmals dem Publikum präsentiert. Insge- die eigenen vier Wände samt werden auf der Messe mehr als 5.000 Prominente Gäste neue und gebrauchte Wohnungen und Das klare Messekonzept bietet den Besu- aus Stadt und Landkreis Häuser angeboten. chern, egal ob Kapitalanleger oder Ver- braucher, die sich den Traum der eigenen Auf der Münchner Immobilien Messe Weitere Informationen zur Münchner Im- vier Wände verwirklichen wollen, einen treffen hochrangige Politiker auf Branchen- mobilien Messe 2015 sowie Online-Tickets guten Überblick über das derzeitige An- vertreter, um über die aktuelle Wohnungs- stehen im Internet unter www.mim.de zum gebot an Wohnimmobilien. Flankiert wird marktsituation zu diskutieren. So wird am Abruf bereit. Foto: Olympiapark München GmbH 15
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Die Anforderungen an den Immobilienmarkt wandeln sich Die Digitalisierung der Immobilienbranche Die zunehmende Digitalisierung – die arbeitung besonders schnell und prägen Doch auch eine zweite Komponente Verschmelzung realer Tatbestände mit der damit auch die Anforderungen, die an schwingt im Zuge der zunehmenden virtuellen Welt des World Wide Web – hat die Branche selbst gestellt werden. So Digitalisierung für die Immobilienbranche schon heute Einfluss auf zahlreiche Berei- ist Building Information Modelling – die mit. Mit der steigenden Inanspruchnah- che des alltäglichen Lebens. Besonders Evaluierung bestimmter Gebäudeparame- me technischer und virtueller Anwen- gravierend sind die Auswirkungen der ter beispielsweise in Sachen Schallschutz, dungen ändert sich nicht nur der Be- Digitalisierung im Unternehmensbereich. In Brandschutz oder Energieeffizienz noch rufsalltag der in der Immobilienbranche der freien Marktwirtschaft, in der Faktoren vor dem Bau eines tatsächlichen Gebäu- Tätigen. Auch die Anforderungen an das wie ein Geschwindigkeitsvorsprung oder des – schon heute zu einer gängigen „Grundprodukt“ – die Immobilie selbst die Prozessoptimierung gegenüber den Praxis geworden, die den Arbeitsalltag ändern sich: Während junge Menschen Mitbewerbern maßgeblich den Gewinn von Architekten, Bauträgern, Immobili- (insbesondere die Generation der so- beeinflussen können, etablieren sich er- eninvestoren und Ingenieuren erleichtert, genannten „Digital Natives“) selbstver- folgreiche Modelle der digitalen Datenver- aber auch verändert. ständlich auf technisches Equipment 16
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung wie Handys, Tablets und Notebooks sind also auch aus marktwirtschaftlichen um die digitale Vernetzung der Bundes- zurückgreifen, sind es inzwischen auch Überlegungen dazu angehalten, einen republik voranzutreiben. Staatsminister die älteren Generationen, die mobile stärkeren Fokus auf die technische Infra- Dr. Markus Söder geht auf spezifisch Dienste zu schätzen wissen. Insofern struktur der Gebäudesubstanz zu richten. bayerische Vorhaben zum Thema ein steigt der Bedarf nach einer medialen und betont, dass er Bayern in einer bun- Anbindung der Gebäude doppelt. Bisher In ihrem aktuellen Schwerpunkt „Di- desweiten Vorreiterrolle in Sachen des eher zweitrangige Gebäudemerkmale gitalisierung der Immobilienbranche“ digitalen Ausbaus sieht. Darüber hinaus wie die Internetanbindung oder die tech- beleuchtet die „Immobilien Wirtschaft wird aber auch auf die Anforderungen nische Möglichkeit, die Haustechnik mit Bayern“ beide Seiten dergleichen Me- für die Branchentätigen sowie auf die mobilen Dienstleistungen zu vernetzen, daille. EU-Kommissar Günther Oettinger Erfordernisse einer zukunftsfähigen werden damit zunehmend zum Vermark- fordert eine digitale Agenda für Europa, Gebäudesubstanz eingegangen. tungsfaktor. Die Bauträger oder Immo- Bundesminister Alexander Dobrindt bilieninvestoren von heute und morgen schildert die Pläne der Bundesregierung, Foto: iStockphoto 17
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Steigende mediale Nutzung erhöht die Ansprüche an das Wohnumfeld Geänderte Anforderungen an die Wohnungswirtschaft In den letzten Jahren einer äußerst dynami- schen Medienentwicklung sind mehrere für die Wohnungswirtschaft relevante lang- fristige Trends sichtbar geworden, die eine Verbesserung der digitalen Vernetzung auch in Bestandsgebäuden unumgänglich machen. Hierbei spielen demografische Entwicklungen und ein verändertes Nut- Foto: iStockphoto zerverhalten ebenso eine Rolle wie neue Technologien der Netzbetreiber. Das in den einzelnen Haushalten verar- Jahr 2013 auf über 15 Gigabyte pro Monat, chen Zunahme der Internetnutzung und beitete Datenvolumen bei der TV-, Inter- eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber zu immer höherem Datenverkehr in den net- und Telefonienutzung ist alleine in 2012. Die Breko-Breitbandstudie 2014 Fest-, aber auch den Mobilfunknetzen. den vergangenen zwei Jahren noch einmal prognostiziert, dass sich die nachgefragte rasant angewachsen. In Folge dessen Standardbandbreite bis 2020 auf rund 200 Vor allem die jüngeren Altersgruppen der steigen die Anforderungen an Übertra- Mbit/s erhöhen könnte. Und schon heute Ende der 1980er- Anfang der 1990er-Jahre gungsgeschwindigkeiten und Bandbreite sind laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 in geborenen „Digital Natives“, die jetzt die der Netzinfrastruktur weiterhin stetig. So einem durchschnittlichen Online-Haus- Elternhäuser verlassen und auf dem Woh- beziffert die 15. TK-Marktanalyse Deutsch- halt 5,3 internetfähige Geräte vorhanden. nungsmarkt verstärkt als Kunde auftreten, land von Dialog Consult und VATM das Insbesondere die stark wachsende Zahl zeigen ein stark verändertes Mediennut- Volumen pro Breitbandanschluss für das mobiler Endgeräte führt zu einer deutli- zungsverhalten. Die Stichworte lauten l Produkte und Service rund „Ob Heizkostenabrechnung, um die Heiz- und Betriebs- Legionellenprüfung oder kostenabrechnung Rauchwarnmelderwartung – dafür sorgen wir persönlich.“ l Legionellenprüfung des Karl Blankenheim, Trinkwassers einer Ihrer persönlichen Ansprechpartner von KALO in Bayern l Installation und Wartung von Rauchwarnmeldern KALORIMETA AG &18Co. KG · Heidenkampsweg 40 · 20097 Hamburg Tel. 040 – 23775 - 0 · info@kalo.de · www.kalo.de
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Entlinearisierung und Individualisierung des Demografischer Wandel: die geburtenstarken Jahrgänge („Baby TV-Konsums, Multi-Screen-Nutzung und die neuen Alten Boomer “), die die große Masse der aus Konvergenz von TV und Internet. Zahlrei- dem Erwerbsleben ausgeschiedenen oder che Studien zeigen: Linearer TV-Konsum Dass die grundlegenden demographischen ausscheidenden Bewohner der Zukunft bleibt dominant, doch der Trend zu selbst- Veränderungen, vor denen die Bundes- ausmachen werden, sind in der Mehrzahl bestimmter Programmwahl, Loslösung von republik in den nächsten 35 Jahren steht, internet- und technikaffin. In den Bestän- Zeitvorgaben der Sender, Nutzung von auch für die Wohnungswirtschaft ein- den der Wohnungswirtschaft finden sich Mediatheken und Video on Demand ist schneidende Konsequenzen haben werden, neben den neuen Jungen immer häufiger klar erkennbar und steigt exponentiell an. ist Konsens und braucht an dieser Stelle auch die neuen Alten. Die Zahl internetfähiger TV-Geräte (Smart nicht weiter ausgeführt zu werden. Weni- TV, hybride Settop-Boxen) wächst stark, ger bekannt sind aber interessante Trends, Megatrend Vernetzung und die Nutzung von Internetinhalten auf die das Mediennutzungsverhalten auch dem TV-Gerät nimmt kontinuierlich zu. der älteren Jahrgänge in den letzten Jahren Gemeinsamer Nenner all dieser Entwick- Für den Konsum von TV- und Bewegt- belegen. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 lungen ist ein Megatrend: Vernetzung und bildinhalten kommen aber zunehmend sind jetzt 77,2 Prozent der Erwachsenen Vernetzbarkeit. Er wird die Zukunft der auch andere Endgeräte als der Fernseher ab 14 Jahren online. Den größten Sprung technischen Infrastruktur in der Wohnungs- – nämlich PCs, Laptops, Smartphones vom Offliner zum Onliner machten dabei wirtschaft immer mehr prägen. Und das und Tablets – zum Einsatz. Unter dem im Jahr 2013 die Über-70-Jährigen: von nicht nur in Sachen Medienversorgung, Begriff „Second Screen“ werden TV, mobile 20,1 Prozent im Vorjahr auf 30,4 Prozent sondern auch bei der Energieversorgung, Endgeräte und Social Media gerne parallel im Jahr 2013. Bei den 50- bis 59-Jährigen bei der intelligenten Heimvernetzung genutzt. Durch diese Entwicklungen hat stieg die Internetverbreitung nochmals um („Smart Home“) und bei neuen Möglich- sich der Bildschirm-Mix in den deutschen 6 Prozentpunkte auf satte 82,7 Prozent, bei keiten technikunterstützten Lebens im Alter. Haushalten dramatisch verändert. „Hatte den Über-60-Jährigen um 3 Prozent auf Das viel beschworene „Internet der Din- der klassische Fernseher 2010 noch einen 42,9 Prozent. Interessant ist auch die Alters- ge“ steht noch am Anfang – aber es wird Anteil von 32 Prozent an allen Bildschirm- struktur der Nutzer von Tablet-Computern unaufhaltsam kommen. geräten, sind es 2013 nur noch 16 Prozent“, in Deutschland. Mit 23 Prozent ist hier die konstatiert die CE-Studie des Bitkom. Aus Altersgruppe 50-59 am stärksten repräsen- Thomas J. Kollmann dem TV-Haushalt ist ein Multimedia-Haus- tiert, gefolgt von den 40-49-Jährigen mit Direktor Großkunden halt geworden. 22,2 Prozent. Mit anderen Worten: Auch Wohnungswirtschaft, Kabel Deutschland Effizienz im Durchflussprinzip – Frischwasserstationen von Junkers. Kaskadierbare Frischwasserlösungen für optimale Anlagenplanungen Treffen Sie die richtige Entscheidung für die Zukunft. Die hygienische Trinkwarmwasserbereitung im Durchflussprinzip ist in vielen Fällen der klassischen Warmwasserbereitung und -bevorratung mit Speichern überlegen. Weitere Informationen unter: Telefon (01806) 355 040* oder von Ihrem persönlichen Ansprechpartner Jens.Mischke@de.bosch.com www.junkers.com Wärme fürs Leben 19 * aus dem deutschen Festnetz 0,20 €/Gespräch, aus nationalen Mobilfunknetzen max. 0,60 €/Gespräch
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Eine digitale Agenda wird benötigt Kaum ein anderer Bereich entwickelt sich so rasend schnell wie die digitale Wirtschaft: Vor einem Jahr noch hatte kaum jemand vom Taxi-Wettbewerber Uber oder vom Hotel-Substitut Air B‘n‘B gehört. Heute kennt die Online-Dienste jedes Kind. Höhere Effizienz, schnelleres Anpassen an Verbrauchererwartungen und so gut wie keine zusätzlichen Kos- ten für neue Kunden geben ihnen die entscheidenden Wettbewerbsvorteile. Wenn Europa – und auch Deutschland – diese Entwicklung beeinflussen will und auch hierzulande Online-Dienste fördern wollen, braucht es eine aktive Politik, eine digitale Agenda. Dass inno- vative digitale Dienste Rahmenbedin- gungen einhalten und Steuern zahlen, sollte selbstverständlich sein. Aber in erster Linie müssen wir einen wirklichen digitalen Binnenmarkt schaffen. Digitale Dienste entwickeln sich nicht, wenn sie an jeder EU-Grenze gebremst werden. Ein bekannter Music-Streaming-Anbie- ter hat fünf Jahre gebraucht, um in der ganzen EU auf dem Markt zu sein. Ohne einen digitalen Binnenmarkt wer- den sich auch viele neue Technologien langsamer durchsetzen. Eine permanen- te Fernüberwachung eines herzkranken Patienten, die im Auslandsurlaub durch Roaming-Gebühren zum unbezahlbaren Luxus wird; ein Ferndiagnosesystem für installierte Industriemaschinen, dessen Informationen nur verspätet vom aus- ländischen Netz übertragen werden; ein Cloud Computing Anbieter, der Rechenzentren in 28 Mitgliedsländern Foto: Europäische Kommission eröffnen muss, um Datenschutzanliegen 20
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Rechnung zu tragen: dies sind nur ein Entwicklungen Deutschlands sollte es die visiert eine Steigerung des Anteils an paar Beispiele, wie Innovationen ohne Hände nicht in den Schoß legen. der Bruttowertschöpfung auf 20 Prozent digitalen Binnenmarkt gebremst werden an. Dies geht natürlich nur mit neuen können. Daher arbeiten wir an Gesetzes- Wenn wir es schaffen, für einen wirk- industriellen Technologien, nicht mit der initiativen, die genau diese nationalen lichen digitalen Binnenmarkt auf der Rückkehr zu Altbewährtem. 3-D Drucker Silos aufbrechen – an einer Reform des Grundlage eines weit verbreiteten Hoch- sind ein Beispiel, wie die digitale Techno- Urheberrechts und der Verabschiedung geschwindigkeitszugangs zu sorgen, logie dem verarbeitenden Gewerbe zu der Telekommunikations-Richtlinie. einer Renaissance verhelfen kann. Zu einem funktionierenden digitalen „In erster Linie müssen wir Für den Mittelstand gilt dies umso Binnenmarkt gehört aber auch ein einen wirklich digitalen Bin- mehr – nur 14 Prozent der Mittelständ- flächendeckendes Hochgeschwindig- nenmarkt schaffen. Digitale ler verkaufen auch per Internet und keitsinternet. Deswegen wollen wir Dienste entwickeln sich nicht, noch ein kleinerer Prozentsatz online einen Teil des von der EU neu aufge- ins Ausland. Dabei könnten gerade die wenn sie an jeder EU-Grenze legten 315-Milliarden-Euro-Investitions- KMU von der Digitalisierung profitieren: gebremst werden.“ programms für den Breitbandausbau neue Märkte, Einsparungen von Kosten verwenden und dabei auch bestimmte durch Produktions- und andere Prozes- Standards vorschreiben, wie etwa die und den Arbeitnehmern ausreichend se. Daher fördern wir unter dem Namen Geschwindigkeit. digitale Fähigkeiten zu vermitteln, dann „ICT Innovation for Manufacturing SMEs“ werden wir in Europa von der nächsten Projekte, bei denen teilnehmende Unter- Das andere sine qua non sind Arbeit- digitalen Innovationswelle, dem indus- nehmen mit digitalen Methoden experi- nehmer, die mit den neuen Technolo- triellen Internet, noch mehr profitieren mentieren können. „Digitale Wirtschaft“ gien umgehen können. Und auch hier als von der Entstehung des rein digitalen und „Industrie/Mittelstand“ sind keine hat Europa Nachholbedarf. Während Internets. Das verarbeitende Gewerbe Gegensätze. Heute sind sie vereinbar, die Nachfrage nach Digitalprofis steigt, ist auch heute noch das Rückgrat der morgen werden sie untrennbar sein. stagniert die Zahl der Berufsanfänger. europäischen Wirtschaft – mehr als in Zwar ist Deutschland in dieser Hinsicht den USA und in Deutschland mehr als in Günther Oettinger seit einigen Jahren eine positive Ausnah- Europa. Die Europäische Union hat die EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft me, aber angesichts der demografischen Wichtigkeit der Industrie erkannt, und und Gesellschaft Techem Wärmeservice – einfach effizienter heizen. - Zuver Die Wohnungswirtschaft steht vor einer He- lässige - Hoch Wärmelie rausforderung: Zahlreiche Heizungsanlagen effizient ferung sind veraltet und verbrauchen zu viel Energie. - Wenig e Heizte er Aufw chnik Wir optimieren oder erneuern Ihre Anlagen and und bieten Ihnen alles aus einer Hand – von Planung, Finanzierung und Errichtung bis zur effizienten Betriebsführung. So bekommen Alles a Sie Betriebskosten und Versorgungssicher- us eine r Hand heit für Ihre Mieter in den Griff und ersparen . sich viel Aufwand und hohe Eigeninvestitionen. Was auch immer wir für Sie tun – unser An- spruch lautet: Näher sein. Weiter denken. Techem Energy Services GmbH · Niederlassung München Messerschmittstr. 7 · 80992 München Telefon 0 89/51 40 80 · www.techem.de 21
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung „Die Zukunft des Bauens hängt – wie die aller ande- ren Wirtschaftsbereiche – auch von der Digitalisierung ab. Wir brauchen eine neue, moderne, also digitale Planungskultur.“ Bundesminister Alexander Dobrindt Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur Digitales Bauen als Zukunftsaufgabe Seit vielen Jahren planen und bauen Auswirkungen einer Änderung in einem schaftsbereiche – auch von der Digitali- Architektur- und Ingenieurbüros aus Bereich für alle anderen Bereiche – ein- sierung ab. Wir brauchen eine neue, mo- Deutschland erfolgreich Großprojekte – schließlich Zeit- und Kostenplanung – derne, also digitale Planungskultur. BIM hier und in aller Welt. Sie werden gern sofort sichtbar werden. Und zwar nicht steht für eine Bauplanung, die weitaus auch für vielschichtige Projekte und zur erst, wenn gebaut werden soll, sondern mehr beinhaltet als ein dreidimensiona- Behebung komplexer Probleme gerufen. von Anfang an und für alle sichtbar. les Gebäudemodell. Auch Informationen Mit im Gepäck haben diese Experten im zum Material, dessen Lebensdauer, zur Ausland nicht selten auch die Software Diese neue IT-gestützte Methode zur Schalldurchlässigkeit oder zum Brand- „made in Germany“: Vierdimensionale optimierten Planung ist etwa im Schiffs- schutz und vor allem zu den Kosten ge- Planungsinstrumente – zusammenge- oder Maschinenbau längst zum Standard hören in eine solche Datenbank. Damit fasst unter dem Begriff „Building Infor- geworden. Beim Bauen wird BIM dage- besteht eine synchronisierte Datenbasis, mation Modeling“, kurz BIM. Damit wird gen hierzulande noch von zu wenigen auf die alle am Bau Beteiligten zugreifen die 3D-Computerzeichnung um weitere Firmen und oft nur unternehmensintern können. BIM schafft damit vor allem Dimensionen ergänzt; eine große Men- eingesetzt. Die Zukunft des Bauens auch Transparenz. Zeitpläne, Kosten und ge an Daten, sodass zum Beispiel die hängt – wie die aller anderen Wirt- Risiken können früh und präzise ermit- 22
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung telt werden und werden automatisch an genden Optimierung von Bauprojekten. Die Grundlage dafür haben wir in der Veränderungen angepasst. Es hat damit Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Faktor Reformkommission bereits gelegt: das Potenzial, entscheidend zur Kosten- für den Wohlstand Deutschlands, sie Anfang Januar haben die Verbände der und Terminsicherheit beizutragen. BIM sichert gute Arbeitsplätze. Wir müssen Planungs- und Bauwirtschaft in Mün- ist aber auch einer der Schlüssel für eine jetzt dafür sorgen, dass die Branche im chen im Rahmen der Messe Bau die partnerschaftliche Kultur des Bauens in digitalen Wettrennen aufholt und sich „Plattform Digitales Bauen“ gegründet. Deutschland. Durch die Arbeit in einem digitale Innovationen durchsetzen, um Deren Kernstück ist die Einrichtung einer gemeinsamen Modell ist das partner- auch international wettbewerbsfähig zu professionellen Bauen Digital GmbH. Sie schaftliche Zusammenarbeiten der am bleiben. Viele öffentliche Bauherren in soll die Standardisierung von Prozess- Bau Beteiligten vorgegeben. Fehler unseren Nachbarländern – Dänemark, und Bauteilbeschreibungen vorantreiben, werden durch die Visualisierung früh- Holland, Norwegen und auch Großbri- Leitfäden für digitale Planungsmethoden zeitig erkannt, Lösungen können sogar tannien und die USA – machen bei der (BIM) entwickeln und Musterverträge computergestützt angezeigt werden. Vergabe ihrer Bauprojekte bereits heute bereitstellen. Die Bauen Digital GmbH ist BIM zur Voraussetzung. ein Meilenstein auf dem Weg zum Bauen Die vom Bundesministerium für Ver- der Zukunft. Die Plattform soll maßgeb- kehr und digitale Infrastruktur ins Leben Wir wollen die Digitalisierung des Bau- lich dazu beitragen, dass modernstes gerufene „Reformkommission Bau von ens in Deutschland voranbringen. Dazu Digitales Bauen in allen Bereichen zum Großprojekten“ hat sich deshalb dieses gehört die Formulierung einer einheit- Standard wird, um Kosten zu senken und Themas angenommen. Wir sind uns lichen Fachsprache, die in die Software Fehler zu vermeiden. Modernes Bauen mit der Bauindustrie, der Bauwirtschaft integriert werden kann. Deutschland heißt: erst digital, dann real bauen. und den planenden Berufen einig: Wir muss sich stärker für die Entwicklung der wollen der Digitalisierung des Bauens in internationalen Normen einsetzen und Alexander Dobrindt, Deutschland einen Schub geben. Nicht an der Erstellung von Katalogen univer- Bundesminister für Verkehr als Selbstzweck, sondern zur grundle- sell verwendbarer Bausteine mitarbeiten. und Digitale Infrastruktur Partnerschaft, die Mehrwert schafft. Weitere Informationen zu den Produkten und ihrer Verfügbarkeit erhalten Sie unter www.kabeldeutschland.de/wohnungsunternehmen Steigern Sie den Wohnwert Ihrer Immobilie, sorgen Sie mit dem Hybridnetz von Kabel Deutschland für zufriedene Bewohner und bieten Sie ihnen den Zugang zu innovativen, multimedialen Angeboten. Und das auch in Zukunft – dank der leistungsstarken Kombination aus Glasfaser- und Koaxialkabel. Ihr Kabelanschluss für Fernsehen, Internet und Telefon. 151-5-038_AZ_BfW-Magazin_176x114#.indd 1 21.01.15 17:16 23
Immobilien Wirtschaft Bayern Digitalisierung Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Bayern wird Leitregion des digitalen Aufbruchs Der flächendeckende Ausbau des 25 Prozent gesteigert werden. Und es von 500.000 Euro pro Kommune fest- schnellen Internets in ganz Bayern ist wird weitergehen. Mehr als 80 Prozent gelegt war, sind jetzt in Einzelfällen bis das wichtigste Infrastrukturprojekt der der bayerischen Gemeinden beteiligen zu 1 Million Euro an staatlicher Förde- Bayerischen Staatsregierung. Hierfür sich bereits aktiv am neuen Förder- rung möglich. Die Förderhöchstbeträge stellt der Freistaat Bayern bis 2018 programm. Es konnten bereits an 203 richten sich nach der Siedlungsstruktur insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur Ver- Gemeinden Förderbescheide mit einer der Gemeinde. fügung – eine bundesweit einzigartige Fördersumme von insgesamt rund 60 Summe. Millionen Euro überreicht werden. Schnelles Internet ist die Grundlage für erfolgreiches E-Government. Mit Schnelles Internet ist die Infrastruktur In wenigen Monaten hat das Finanz- unserer Digitalisierungsstrategie „Mont- der Zukunft und Grundlage der Digitali- ministerium das erste bayerische Breit- gelas 3.0“ wollen wir den digitalen sierung in allen Bereichen des täglichen bandförderprogramm grundlegend Verwaltungskreislauf schließen – vom Lebens. Die Förderung gleichwertiger überarbeitet und deutlich vereinfacht. Blatt zum Byte. Das Bayern-Portal, eine Lebensbedingungen in ganz Bayern ist Die Fördersätze sowie Fördersummen von drei Säulen dieser Strategie, wird Verfassungsauftrag. Es darf kein Bayern wurden massiv erhöht, die Beratung als zentraler Zugang zu staatlichen der zwei Geschwindigkeiten geben. Hier maßgeblich verbessert. Am 9. Juli 2014 und kommunalen Informationen und setzt die neue bayerische Breitbandstra- hat die Europäische Kommission unser Online-Angeboten gebündelt. Mehr als tegie an. Und sie zeigt bereits Erfolge. Programm genehmigt und hierbei alle 200 Dienste werden über das Bay- Seit der Übernahme der Zuständigkeit bayerischen Forderungen akzeptiert. ern-Portal angeboten. Hiervon profi- für den Breitbandausbau durch das Bay- Die neuen Fördersätze kommen insbe- tiert auch die Immobilienwirtschaft. Als erische Staatsministerium der Finanzen, sondere den Gemeinden zugute. Zwei Beispiel sei der Bayern-Atlas genannt: für Landesentwicklung und Heimat vor Drittel aller Kommunen erhalten nun Dieser enthält rund 1.000 Landkarten, 5 gut einem Jahr, konnte die Verfügbarkeit einen Fördersatz von 80 Prozent und Terabyte an Luftbildern, 25.000 Kar- von 50 Mbit/s-Bandbreiten und mehr mehr. Während vor der Überarbeitung ten aus zwei Jahrhunderten und alle 8 im ländlichen Raum bereits von 15 auf der Richtlinie eine Förderhöchstsumme Millionen Gebäude Bayerns in 3-D – die IMMOBILIEN IN ERFAHRENER HAND NC E DITE-CHA starke Marke für Wohnimmobilien und eigenwert ist die NEUE REN kompetenter Partner für den Vertrieb dauerhafter Werte – VERKAUFSTART vom Studenten-Apartment über Eigentumswohnungen bis zum Mehrfamilienhaus. +++ lifeapp2 +++ eigenwert wiederholt den Verkaufsschlager +++ ideale Stadtlage, kompakte Größen, hervorragende Vermietbarkeit: Das sind die Faktoren für hohe zu erwartende Rendite. +++ Sichern Sie sich jetzt Ihren Anlage-Erfolg! Ein Gemeinschaftsunternehmen von Münchner Bank und Colliers International München 24 www.eigenwert.de / Tel. 089 21 28 30 50 WOHNIMMOBILIEN IN MÜNCHEN
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