BBU-NACHRICHTEN - November 2022 / Heft 11 sehen uns
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BBU-NACHRICHTEN ns hen u Wir sef dem au stag! U -Verband BB November 2022 / Heft 11 BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. Lentzeallee 107 14195 Berlin Fon 030 / 897 81 -0 Fax 030 / 897 81 -249 info@bbu.de www.bbu.de
Der Countdown für den BBU-Verbandstag in Berlin läuft…! In wenigen Tagen findet unser Jubiläums-Verbandstag unter dem Motto „125 Jahre Zuhause in Berlin und Brandenburg – 125 Jahre Einsatz für Stadt und Land“ im bcc Berlin statt. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – damals wie heute kann sich die soziale Wohnungswirtschaft in der Metro- polregion auf ihren starken Verband verlassen. Freuen Sie sich – endlich wieder in Präsenz – auf ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm! Gerne möchten wir Sie auf die aktuelle DESWOS-Spendenaktion zum BBU-Verbandstag aufmerksam machen. Statt Geschenken zu unserem „125sten“ bitten um Ihre Unterstützung für das Projekt „Wohnheim für Mädchen in Iringa/Tansania“ (mehr Infos online auf www.deswos.de). Ein Interview mit dem Verwaltungsrat-Mitglied bei der DESWOS, Christoph Beck, finden Sie auf Seite 10. Die größte gemeinsame Herausforderung für die Wohnungswirtschaft bleibt aktuell die Energiekrise. „Früh- zeitige Informationen und Beispiele“ empfiehlt Berlins Verbraucher-Staatssekretär Markus Kamrad im Interview für diese Ausgabe. Er spricht u. a. über die konkreten Maßnahmen des Landes Berlin für Verbraucher*innen sowie über die geplanten Entlastungen (Seite 32). Eine Vielzahl an Materialien sowie eine stets aktualisierte Online-Informationssammlung zum Thema Energiekrise bietet der BBU seinen Mitgliedsunternehmen. Den Bericht zur BBU-Verbandskonferenz „Fokus energierechtliche und mietrechtliche Fragen“ finden Sie auf Seite 8, weitere Verbandskonferenzen sind in Vorbereitung. Unsere „4 Fragen“ haben wir für diese Ausgabe an Snezana Michaelis (Gewobag) gestellt. Ihre lesenswerten Antworten finden Sie auf Seite 35. Beim aktuellen Kulturtipp stehen das Bauhaus im Fokus: Wir berichten über die sehenswerte Schau „Lucia Moholy – Das Bild der Moderne“ im Bröhan-Museum Berlin. Rund 100 Jahre alt – und hochmodern (Seite 46). Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch beim BBU-Verbandstag!
11 18 32 19 24 Neues aus dem Verband Wohnungswirtschaft und -politik 6 BBW-Verbandstag 2022: Aktuelle Einblicke in die 32 „Energiepreise: Frühzeitige Informationen und Beispiele sehr wohnungswirtschaftliche Arbeitswelt und Nachwahlen wichtig“ (Kurzinterview mit Staatssekretär Markus Kamrad) in den BBW-Verbandsausschuss 35 4 Fragen an... Snezana Michaelis (Gewobag Wohnungsbau-- 8 BBU-Verbandskonferenz „Fokus energierechtliche und Aktiengesellschaft Berlin) mietrechtliche Fragen“ 10 Neu im Verwaltungsrat der DESWOS: Christoph Beck (degewo AG) Technik, Energie, Multimedia 11 BBU-Vorständin Maren Kern bei der Expo Real 2022 12 Der BBU in den Medien 36 Asbest: Novelle der Gefahrstoffverordnung mit massiven 14 BBU-Termine im Überblick Auswirkungen für die Wohnungswirtschaft könnte bis Mitte 2023 in Kraft treten Neues aus den Mitgliedsunternehmen 18 Unternehmensnachrichten 30 Jubiläen Fotos diese Seite / Obere Reihe (von links): BBU-Vorständin Maren Kern bei der Expo Real 2022 © Bundesstiftung Baukultur; WBM-Spatenstich © Claudius Pflug; Markus Kamrad © privat Untere Reihe (von links): Richtfest der PWG 1956 eG in Potsdam © BBT/Franka Puls; HOWOGE-Dachaufstockung © HOWOGE/Rentsch 4 11 / November 2022
35 22 46 6 29 51 Recht Genossenschaften aktuell 38 Mietpreisbremse und Ausnahmetatbestand einer 48 Klaus-Novy-Preis 2022: Wohnungsgenossenschaften umfassenden Modernisierung für Engagement in Klimaschutz und Partizipation ausgezeichnet 39 Änderung der Berliner Zweckentfremdungsverbot- Verordnung 40 Vorkaufsrecht im Milieuschutzgebiet – Abwendungs- 50 BBU-Newsletter – jetzt anmelden! vereinbarungen mit Bezirken grundsätzlich wirksam, aber kündbar 42 Reparatur einer Gasetagenheizung – Vermieter kann Mieter nicht auf vorhandenen Fernwärmeanschluss Personal und Bildung verweisen 42 Mieterhöhung und Orientierungshilfe zum Berliner 51 Tagungen, Lehrgänge und Seminare der BBA Mietspiegel 2021 – Vorhandensein von Fahrradständern 44 Umfang der Warmwasserversorgung in den Nachtstunden Stellenmarkt Kulturtipp 70 Stellenangebote 46 Ausstellung: „Lucia Moholy – Das Bild der Moderne“ im Bröhan-Museum Berlin 84 Erdmännchens Corner Fotos diese Seite / Obere Reihe (von links): Snezana Michaelis © Maren Schulz; Gewobag-Nachbarschaftsfest im Wohnpark Mariendorf © Johannes Schneeweiß; Ausstellungsmotiv Bröhan-Museum © Moholy Untere Reihe (von links): BBW-Verbandstag 2022 © BBU; Einzug Genossenschaftsbank in Eisenhüttenstadt © EWG; Fassade Roxy-Palast © BBA / Tina Merkau 11 / November 2022 5
NEUES AUS DEM VERBAND BBW-Verbandstag 2022: Aktuelle Einblicke in die wohnungswirtschaftliche Arbeits- welt und Nachwahlen in den BBW-Verbandsausschuss AM 19. OKTOBER 2022 LUD DER BBW VERBAND BERLIN-BRANDENBURGISCHER WOH- NUNGSWIRTSCHAFT E.V. ZU SEINEM 33. VERBANDSTAG EIN. Es war nach zwei Jahren erfreu- licherweise endlich wieder ein Verbandstag in Präsenz. Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter von Wohnungsunter- des demographischen Wandels, absehbar gewesen. Auch der nehmen aus Berlin und Brandenburg kamen in das Haus der BBU habe schon vor vielen Jahren darauf hingewiesen und vor- Wohnungswirtschaft. In ihrer Begrüßung ging BBW-Vorständin beugende Maßnahmen eingefordert. Alle Unternehmen müs- Maren Kern zunächst auf die Veränderungen durch Corona sen sich nun darauf einstellen. Die wesentlichen Hebel sind: und die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Krisensitu- Ältere Arbeitnehmer/innen müssen länger gebunden werden, ation ein. Sie betonte, dass die Wohnungswirtschaft derzeit Frauen müssen stärker eingebunden werden und Menschen von den erheblichen Baupreissteigerungen, sowie insbeson- mit Migrationshintergrund müssen stärker und schneller in dere den enormen Preissteigerungen im Energiesektor, be- Deutschland „in Arbeit gebracht“ werden. Darüber hinaus gibt troffen ist. Der Fachkräftemangel verschärfe diese Situation es eine Vielzahl von weiteren Stellschrauben, um die es in den noch. Allerdings sei er schon lange, insbesondere aufgrund Vorträgen geht. Bild oben: Der BBW-Verbandstag tagte wieder als Präsenzveranstaltung – BBW-Vorständin Maren Kern begrüßte die Teilnehmenden © BBU 6 11 / November 2022
Neues aus dem Verband Als Referentin konnte der BBW für den öffentlichen Teil des Er berichtete über die Verhandlungen zum Manteltarifvertrag Verbandstages in diesem Jahr Gabriele Kinast, General- und gab einen Ausblick auf die Tarifverhandlungen im kom- bevollmächtigte und Leiterin Human Relations der Berliner menden Jahr. Zudem ging er auf aktuelle gesetzliche Neuerun- Volksbank, gewinnen. In ihrem Vortrag ging sie auf die Trans- gen wie das Arbeitsbedingungengesetz, das Hinweisgeber- formationsprozesse in der Berliner Volksbank ein, die das Un- schutzgesetz und das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur ternehmen flexibler, attraktiver und für die Mitarbeitenden Arbeitszeitaufzeichnung ein. vor allem mitgestaltbarer machten. Grundlage hierfür sei, so Frau Kinast vor allem eine wertschätzende Kommunikation Im Anschluss an den öffentlichen Teil fand die Mitgliederver- und Offenheit für Vorschläge, bis hin zur Gewinnung neuer sammlung des BBW statt. Neben der Feststellung des Jahres- Mitarbeitenden mit zielgruppenspezifischen Ansprachen wie abschlusses und der Entlastung von Vorstand und Verbands- LinkedIn, TikTok oder ähnlichen digitalen Kanälen. Die vielen ausschuss für das zurückliegende Geschäftsjahr erfolgte auch Nachfragen aus dem Publikum zeigten sehr deutlich, dass die Nachwahl von Henrik Hundertmark, Geschäftsführer der gerade die Mitarbeitergewinnung und -bindung ein großes WHG Wohnungsbau- und Hausver waltungs-GmbH Ebers- Thema ist, das viele Wohnungsunternehmen derzeit stark walde, in den BBW-Verbandsausschuss vorgenommen. Aus beschäftigt. dem Verbandsausschuss ausgeschieden sind Hans-Jürgen Adam, der Ende 2022 in den Ruhestand geht, sowie Thomas Als weiterer Referent sprach auch in diesem Jahr wieder Prof. Felgenhauer, der beruflich nach Süddeutschland wechselt. Der Dr. Michael Worzalla, Vorstandsmitglied des Arbeitgeber- Verbandsausschussvorsitzende Ingo Malter und Vorständin verbands der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. (AGV). Maren Kern dankten beiden herzlich für Engagement. J.H.|B.S. Gabriele Kinast, Generalbevollmächtigte und Leiterin Human Prof. Dr. Michael Worzalla (AGV) wurde digital zugeschaltet © BBU Relations der Berliner Volksbank © BBU 11 / November 2022 7
Neues aus dem Verband Energiekrise im Blick BBU-Verbandskonferenz „Fokus energierechtliche und mietrechtliche Fragen“ IN DER REIHE VON BBU-VERBANDSKONFERENZEN MIT DEM THEMENSCHWERPUNKT „AUSWIRKUNGEN DER ENERGIEKRISE“ fand am 12. Oktober 2022 eine weitere Online- Verbandskonferenz statt. Diesmal im Fokus: energierechtliche und mietrechtliche Fragen. Behandelt wurden Fragen aus der Praxis der Wohnungsunternehmen sowie die Inhalte der neuen Energiesparverordnungen nach dem Energiesicherungsgesetz. Darüber hinaus wurde den rund 140 Teilnehmer*innen ein kompakter Überblick über die aktuelle Energiekrise-Situation gegeben. BBU-Vorständin Maren Kern begrüßte die Teilnehmer*innen Maßnahmen (EnSikuMaV) dar. Er ging vor allem auf die für die und gab einen aktuellen Überblick, insbesondere im Hinblick Wohnungsunternehmen sich ergebenden Informationspflich- auf das von der neuen Expertenkommission „Gas und Wärme“ ten ein. Er verwies auch auf die GdW Information 165 zur EnSi- vorgestellte Zwischenergebnis vom 10. Oktober 2022. kuMaV, die allerdings überarbeitet werden soll. Er machte deut- lich, dass die Nichteinhaltung der Pflichten aus der EnSikuMaV, Im Anschluss stellte BBU-Rechtsanwältin Carin Müller die aber auch der aus der EnSimiMaV, zwar nicht bußgeldbewehrt Einzelheiten der Möglichkeiten einer Betriebskostenanpassung ist, sie aber grundsätzlich von den Wohnungsunternehmen als einseitige Anpassung der Vorauszahlung oder als Vereinba- einzuhalten sind. rung dar. Sie ging ferner ein auf die in der Wohnung geschulde- ten Raum- und Warmwassertemperaturen vor dem Hintergrund Abschließend stellte der Besondere Vertreter des BBU und Lei- von Einsparmöglichkeiten. Sie verwies dabei auch auf die unter ter des Bereichs Technik, Energie, Klima, Dr. Jörg Lippert, die der neuen Kachel „Energiekrise im Blick“ auf der BBU-Website wesentlichen Inhalte und Pflichten für Wohnungsunternehmen eingestellten Formulare für Vereinbarungen zur Anpassung aus der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über von Vorauszahlungen sowie zur Ratenzahlung. Abschließend mittelfristige Maßnahmen, EnSimiMaV, vor. Er machte deutlich, erläuterte sie die Möglichkeiten der Versorgungsverträge mit dass der BBU grundsätzlich die in der EnSimiMaV enthaltenen Energieversorgern aufgrund bestehender Verträge aber auch Punkte zu technischen Energieeinsparmaßnahmen in Gebäu- der Versorgung nach Grund- bzw. Ersatzversorgung. den durchaus begrüßt. Der BBU habe seit Jahren und erst recht innerhalb der letzten Monate seit Beginn des unsäglichen Uk- Nachfolgend stellte der Justiziar des GdW, Rechtsanwalt Cars- raine-Krieges immer Optimierungs- und Einsparmöglichkeiten ten Herlitz, die wesentlichen Inhalte der Verordnung zur Si- empfohlen, siehe das BBU-Projekt ALFA-Allianz für Anlagen- cherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame energieeffizienz, aber auch die Nachfolgeprojekte BETA sowie das Bundesprojekt BaltBest. Die aktuelle Kritik der wohnungswirtschaftlichen Verbände richtet sich daher nicht grundsätzlich gegen den hydrauli- schen Abgleich, sondern die verpflichtende und radikale Flä- chenbreite der Umsetzung, ohne auf individuelle Situationen einzugehen. Die verlangten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Heizungsanlagen, wie Heizungsprüfung und Heizungsopti- mierung, betreffen nur die Wärmeerzeugungs-Anlagen, die mit Erdgas betrieben werden und dabei auch solche, bei denen ein Contractor eingeschaltet ist. Für fernwärmeversorgte Anlagen gelten die Maßnahmen nicht verpflichtend. Auch dort können aber solche Maßnahmen durchaus sinnvoll sein. Gruppenfoto (v.l.n.r.): Dr. Jörg Lippert, BBU-Vorständin Maren Kern, Carin Müller © BBU 8 11 / November 2022
Neues aus dem Verband Dr. Lippert stellte notwendige Einzelmaßnahmen für die Hei- Regelungen hinsichtlich der Anpassungsmöglichkeiten der zungsoptimierung, den hydraulischen Abgleich sowie weitere Vorauszahlung für Betriebskosten auch mehrmals unterjäh- Maßnahmen, und die einzuhaltenden Fristen dar. Einzelne die- rig und die gesetzliche Festlegung von zulässigen Raum- und ser Maßnahmen können durchaus als Modernisierungsumla- Wassertemperaturen in der Wohnung gefordert werden. C.M. gen auf die Mieter umgelegt werden, insbesondere wenn es sich um den Einbau neuer Geräte, Systeme oder digitaler Ther- mostate handelt, die zu Energieeinsparungen führen. Download • Gesamtpräsentation Wie auch zuvor Rechtsanwalt Carsten Herlitz machte BBU- Vorständin Kern abschließend deutlich, dass hier noch wei- tere mögliche Änderungen der Verordnungen im Raum stehen bbu.de | Themen | Recht können und insbesondere auf der Bundesebene gesetzliche - Anzeige - Für Projekte, die Wohnraum schaffen Sie suchen die passende Finanzierung für Bau, Sanierung oder Modernisierung Ihrer Immobilie? Wir haben sie. Kompetent, zuverlässig und mit dem Ziel, Ihr Bauvorhaben erfolgreich zu gestalten. Sprechen Sie mit uns! Hotline Immobilienförderung: 030 / 2125-2662 ibb.de/vermieter_investoren DU221021_IBB_AZ_210x122_BBU-Nachrichten_ET221103_wohnen_3_2_RZ.indd 1 06.10.22 15:28 11 / November 2022 9
Neues aus dem Verband Neu im Verwaltungsrat der DESWOS: Christoph Beck (degewo AG) den Vorstand zu beraten, die DESWOS men könnten zum Beispiel auf sich zu- zu begleiten, zu unterstützen und auch geschnittene Projekte unterstützen. So als Multiplikator für die Arbeit und die könnten sie besondere Identifikation, Leistungen der DESWOS zu dienen. ein gemeinschaf tliches Erlebnis und Verantwortung schaffen. Und dazu gleich die Nachfrage: Wieso engagieren Sie sich für die Zum Schluss darf natürlich eine DESWOS? Was ist Ihre ganz persön- Frage nicht fehlen: Wieso sollten liche Motivation? Wohnungsunternehmen und Privatpersonen Mitglied der Früher habe ich mich gefragt, ob die DESWOS werden und wie kann man Wohnungswirtschaft sich nicht über- helfen? nimmt, wenn sie versucht, weltweit Pro- Christoph Beck © Frank Nürnberger bleme zu lösen. Heute denke ich, es Natürlich mit einer Mitgliedschaft bei muss ein Teil unserer DNA sein, denn es DESWOS. Eine persönliche Mitglied- Herr Beck, Sie sind neu in den ist unser aller Verantwortung zu helfen, schaft bei DESWOS kostet nur 75 Euro Verwaltungsrat der DESWOS auch im Kleinen. Denn ein Haus für eine im Jahr. Mit einer Mitgliedschaft bei der berufen worden. Ganz unbedarft Familie bedeutet für diese Familie das DESWOS ist man in bester wohnungs- gefragt: Was macht die DESWOS, Herauswachsen aus einer prekären Situ- wirtschaftlicher Gesellschaft! Und ich und was sind die Aufgaben des ation. Es ist ein Baustein, damit die Le- finde Mitglied dieser Gesellschaft zu Verwaltungsrats? bensverhältnisse sich überall zum Wohle sein ist „ehrenwert“, denn wer sich per- der Menschen verbessern. Das tun wir in sönlich mit der sozialen Wohnungswirt- Ich habe diese Aufgabe aus innerer unserem Hauptjob in Deutschland, aber schaf t identifizier t und unsere Ziele Überzeugung gerne übernommen. Ich eben auch mit unserem Engagement bei und Werte verinnerlicht hat, darf hier selber bin schon lange persönliches Mit- der DESWOS. Es macht mich glücklich zu nicht fehlen. Eine Firmenmitgliedschaft glied bei der DESWOS. Die DESWOS ist sehen, wenn Menschen in Not auf diese ist natürlich noch besser. Bei Spenden eine Organisation der Wohnungswirt- Weise direkt und konkret geholfen wer- und Spendenaktionen muss es aber schaft, die vom GdW und von mehr als den kann. nicht immer die große Spende sein. Aus 850 Mitgliedern getragen wird. „Hilfe zur unserem Geschäft wissen wir: Eine klei- Selbsthilfe“ zu leisten war für mich stets Eine Frage, die im Zusammenhang ne Zahl multipliziert mit einer großen der richtige Ansatz. Seit mehr als 50 Jah- mit Entwicklungskooperationen Zahl ergibt erstaunlich viel. Man kann ren (es sind genau 53 Jahre, muss man immer wieder gestellt wird: „Es gibt kleinteilig sammeln um viel zu helfen. aber nicht schreiben) hilft die DESWOS vor der eigenen Haustür doch genug Viele Wohnungsunternehmen helfen Menschen dabei, menschenwürdigen zu tun – wieso dann das Engage- mit Standplätzen für die Altkleider- Wohnraum zu schaffen. Denn nicht in ment für andere Länder?“ sammlung. Neu ist, dass man Altgeräte allen Ländern ist das so einfach möglich wie Computer, Handys etc. für DESWOS wie in Deutschland. Deshalb verwirklicht Hier heißt es für mich: das eine tun sammeln kann, die von einer Partnerfir- DESWOS gemeinsam mit lokalen ge- heißt nicht, dass man das andere las- ma recycelt werden. Es gibt den Ge- meinnützigen Organisationen der Zivil- sen kann. Natürlich gilt unser Haupten- haltspfennig, bei dem die Nachkom- gesellschaft Hilfsprojekte in Afrika, Asi- gagement der Lösung der Probleme in mastellen bei der monatlichen en und Lateinamerika. Ich denke, dass unseren Städten und Quartieren hier in Gehaltsabrechnung gespendet werden, die Schaffung von guten Wohn- und Le- Deutschland, wofür wir uns auch mit ähnlich wie die Aufrundungsaktionen bensverhältnissen in Entwicklungslän- ganzer Kraft einsetzen. Über den Teller- im Einzelhandel. Man kann auch bei dern eine der Grundvoraussetzungen für rand zu schauen, zu helfen und mit vie- Feiern anlassbezogen sammeln für die- eine dauerhafte Entwicklung und Ver- len kleinen Dingen seinen Blickwinkel sen guten Zweck. Denn persönlich hat ständigung der Völker in Frieden und zu er weitern, sollte aber auch ganz man in der Regel alles. Freiheit ist. Das hat an Aktualität nichts selbstverständlich für uns sein. Da hilft verloren, im Gegenteil: die Bedeutung ist es, Teil einer solchen Gemeinschaft wie eher deutlich gestiegen. bei der DESWOS zu sein. Viele Men- schen haben Freude daran zu helfen. Informationen zur DESWOS, den Spen- Der Verwaltungsrat hat neben der Über- Mit heutigen Medien könnte man dies den-Projekten und dem Beitrittsformu- wachung der Regularien die Aufgabe, auch mehr erlebbar machen. Unterneh- lar online: www.deswos.de 10 11 / November 2022
Neues aus dem Verband BBU-Vorständin Maren Kern bei der Expo Real 2022 AUCH AUF DER DIESJÄHRIGEN BRANCHENMESSE DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT vom 4. bis 6. Oktober in München war BBU-Vorständin Maren Kern für den Verband aktiv. So diskutierte sie u. a. auf zwei Panels und Netzwerktreffen zu den Themen Kodex für Baukultur sowie dem Berliner Bündnis für mehr Wohnungsbau. Beide Fotos © Bundesstiftung Baukultur - Anzeige - Wir bauen (auf) Berlin! Die BIG.B Bau und Instandsetzung GmbH ist das zertifizierte Fachunternehmen für Modernisierung, Instandsetzung, energetische Sanierung, Innenausbau &Fassadengestaltung sowie Heizung & Sanitär Landsberger Allee 366 | 12681 Berlin | Tel. (030) 971 00 50 www.bigbau-berlin.de ^ 11 / November 2022 11
Neues aus dem Verband Der BBU in den Medien Thema Datum / Ausgabe Medium Leserforum Berliner Morgenpost online, 30.09. „Wir müssen heute die Stadt der Zukunft bauen“ Berliner Morgenpost Neubautour des Berliner Senats: Milliarden für die 10/2022 ivv immobilien vermieten & walten Mischung Zweierlei Maß beim Gas: Mieter von Mehrfamilienhäu- 07.10. Tagesspiegel online sern zahlen besonders in Berlin drauf PresseBox (Vattenfall), EnergieEinsparInitiative Berlin startet und stellt sich vor 07.10. Deutscher Presseindex Brandenburg: Fast 400 Millionen Euro für den sozialen 08.10. Märkische Allgemeine online Wohnungsbau Gewerkschaft fordert sechs Jahre Mietenstopp 08.10. Märkische Allgemeine Zeitung Workshops, Führungen und Tipps: Mitmach-Initiative will 10.10. Tagesspiegel online Energieverbrauch in Berlin um bis zu 20 Prozent senken So spart ganz Berlin Energie: Initiative will Verbrauchern 11.10. Tagesspiegel online helfen „Notlage“ auf dem Wohnungsmarkt: Berliner CDU will 12.10. Tagesspiegel online mehr Mieterschutz Verbände fördern das Energiesparen 12.10. Tagesspiegel Trotz hohen Bedarfs: Steigende Baukosten lassen den 12.10. rbb24 Wohnungsneubau in Ostbrandenburg stocken Neubaubündnis stößt in Berlin auf geteiltes Echo 12.10. Berliner Morgenpost online Gaspreisbremse setzt Versorger unter Druck 12.10. Berliner Morgenpost Neubaubündnis stößt in Berlin auf geteiltes Echo 13.10. Berliner Morgenpost Wohnungsbau: Kommunaler Rettungsanker 16.10. ND Neues Deutschland online Mietenstopp bei Berlins Wohnungsbau-Gesellschaften 20.10. rbb24 Abendschau 20.10. ntv, Süddeutsche Zeitung online, MERKUR, Verband der Wohnungsunternehmen sieht Mietenstopp Frankfurter Allgemeine Zeitung online, dpa kritisch 21.10. WELT online Für 700.000 Mieter: Senat will Mieten landeseigener 20.10. B.Z. online Unternehmen bis Ende 2023 einfrieren Hunderttausende Mieter würden profitieren: Berliner Senat will Mietenstopp bei landeseigenen Wohnungen 20.10. Tagesspiegel online bis Ende 2023 Landesmieten steigen nicht 20.10. Tagesspiegel 20.10. Berliner Zeitung online Senat: Keine Mieterhöhungen und Kündigungen 21.10. WELT online Mieten für ein Jahr eingefroren 20.10. Berliner Zeitung Senat beschließt Mietenstopp 20.10. Berliner Morgenpost Mietenmoratorium bei kommunalen 20.10. HAUFE Wohnungsunternehmen Mietenstopp für landeseigene Wohnungsunternehmen 21.10. Tagesspiegel Checkpoint kommt Berlin verzichtet 2023 auf Mieterhöhungen bei 21.10. Immobilien Zeitung online landeseigenen Wohnungen 12 11 / November 2022
Wärmewende im Bestand intelligent gestalten DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2023 Anastasiya Vinogradova/Good Studio ©AdobeStock/Irina Strelnikova/Vafa/ ©AdobeStock/Hurca! Bis 31. Januar 2023 bewerben! Informationen zur Ausschreibung unter www.dw-zukunftspreis.de
Neues aus dem Verband BBU-Termine im November 2022 Achtung: Alle hier genannten Termine vor Ort stehen angesichts der Corona-Pandemie unter Vorbehalt! Veranstaltung Veranstaltungsort Ansprechpartner Tag, Uhrzeit Fr., 04.11.2022 Beiratssitzung der Genossenschaften von Berlin BBU Maren Kern 10:00 Uhr Di., 08.11.2022 Arbeitsgruppe Mietspiegel (SenSBW) BBU Mario Hilgenfeld 10:00 Uhr Di., 08.11.2022 2. BBU-Vattenfall-Wärmedialog BBU Dr. Jörg Lippert 15:00 Uhr Maren Kern 118. BBU-Verbandstag bcc Berlin 09./10.11.2022 Dr. David Eberhart BBU-Verbandskonferenz zur Sicherung Fr., 18.11.2022 BBU Dr. Jörg Lippert der Wärmeversorgung 10:00 Uhr BBU (evt. Do., 24.11.2022 Arbeitskreis Interne Revision Mario Hilgenfeld Videokonferenz) 10:00 Uhr Konferenz für Aufsichtsratsvorsitzende und deren Do., 24.11.2022 BBU Sabine Degen Stellvertreter*innen 16:00 Uhr Fr., 25.11.2022 Arbeitskreis Soziales Management BBU Mario Hilgenfeld 9:30 Uhr Jour Fixe der Justiziare der Städtische Gesellschaften Fr., 25.11.2022 Gewobag Carin Müller in Berlin 9:30 Uhr Di., 29.11.2022 Arbeitskreis Geislinger Konvention BBU Dr. Jörg Lippert 9:00 Uhr JETZT ANMELDEN ZUM BBU - FORUM ENERGIEEFFIZIENZ Die # Energiewende-Plattform der Wohnungswirtschaft Alles auf Berlin- Brandenburg einen Klick Sich vernetzen, Erfahrungen austauschen, Lösungen finden! Einfach unter: forum-energieeffizienz@bbu.de Teilnahmelink anfordern — das Forum steht allen interessierten Mitarbei- ter*innen von BBU-Mitgliedsunterneh- men (Vollmitglieder) offen! 14 11 / November 2022 energieeffizienz-offen-gedacht.de
– Anzeige – Neue Möglichkeiten für die Immobilienwirtschaft Nach der TKG-Novelle: Die Zukunft für die TV-Grundversorgung und das Recht auf schnelles Internet in Ihren Immobilien. Am 1. Dezember 2021 ist das neue Telekommunikationsgesetz in Kraft getreten. Erfahren Sie hier, wie Sie weiterhin die TV-Grundversorgung für Ihre Bewohner sicherstellen können und warum Sie mit Vodafone das Recht auf schnelles Internet umsetzen. Doch es besteht kein Grund zur Eile: Es gibt eine Übergangsfrist bis 30. Juni 2024. Partnerschaftliches Verhalten und Vertrauen prägen die lange Zusammenarbeit der Immobilienwirtschaft mit Vodafone. Nun stehen größere Anpassungen bei der Umlagefähigkeit der TV-Kosten an: Für viele Mieter und Vermieter ist die Abrechnung der TV-Kosten über die Betriebsnebenkosten ein langjährig bewährter, vor allem aber auch preiswerter Weg der TV-Versorgung. Mit der Reformierung des Telekommunikationsgesetzes ist diese Möglichkeit für Neuanlagen bereits erloschen. Für Bestandsanlagen gilt eine Übergangsregelung bis Ende Juni 2024. Ab dann können die TV-Kosten nicht mehr wie bisher auf Mieter umgelegt werden. Neue Vertragsmodelle für die künftige Zusammenarbeit Wichtige Termine für die Umlagefähigkeit von TV-Anschlüssen: Grundsätzlich gilt: Die bestehenden Produkte und Verträge sind weiterhin gültig. Und so kann auch künftig der Mehrnutzer- vertrag fortgeführt werden. Allerdings müssen die Kosten 01. Dezember 2021 30. Juni 2024 dann vom Immobilieneigentümer getragen werden bzw. Inkrafttreten der TKG-Novelle Ende des Bestandsschutzes müssen verschiedene Aspekte bei der Weiterberechnung TV-Anschlüsse bei TV-Anschlüsse bei berücksichtigt werden. Neuanlagen nicht Bestandsanlagen nicht mehr umlagefähig* mehr umlagefähig* Alternativ gibt es die Versorgungsvereinbarung. Auch damit bleibt es bei einer sicheren TV-Grundversorgung. Mieter * Nach § 2 Nr. 15 Betriebskostenverordnung (BetrKV). schließen dann Einzelverträge mit Vodafone. Gute Gründe für die Fortführung Das spricht für den Wechsel des Mehrnutzervertrags in die Versorgungsvereinbarung • Günstiger Zentraleinkauf des TV-Signals • Geringer Verwaltungsaufwand: Buchung und Abrechnung • Komfort- und Wohnwertsteigerung: TV-Signal sofort der Multimedia-Produkte erfolgt immer direkt zwischen verfügbar für alle Bewohner Vodafone und den Bewohnern • Sonderkonditionen für die TV-Grundversorgung (gegenüber dem Standard-TV-Kabel-Anschluss) Ihr starker Partner für TV-Versorgung und Highspeed-Internet. In Vodafone hat die Immobilienwirtschaft einen starken Partner. Gemeinsam sichern wir die Zukunftsfähigkeit Ihrer Immobilien. Mit immer mehr Glasfaser verdichtet Vodafone sein topmodernes Kabel-Glasfasernetz und bringt die Glasfaser näher an die Häuser heran. Schon heute läuft ein Datenpaket zu 95 % über Glasfaser – und es wird täglich mehr. Damit kann auch das neue, im Telekommunikationsgesetz verankerte Recht auf schnelles Internet umgesetzt werden. Auf Wunsch und bei Bedarf kümmert sich Vodafone zudem um eine Moderni- sierung der Hausnetze – auch mit Glasfaser – und bietet einen umfangreichen Service rund um Betrieb und Entstörung. Sie möchten mehr erfahren? Weitere Infos und Ihren Ansprechpartner finden Sie online unter vodafone.de/immobilienwirtschaft/tkg Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: August 2022 Anbieter in NRW, BW und HE: Vodafone West GmbH ∙ Ferdinand-Braun-Platz 1 ∙ 40549 Düsseldorf Anbieter in allen übrigen Bundesländern: Vodafone Deutschland GmbH ∙ Betastr. 6–8 ∙ 85774 Unterföhring
Neues aus dem Verband Termine der Arbeitskreisberatungen im Land Brandenburg Achtung: Alle hier genannten Termine vor Ort stehen angesichts der Corona-Pandemie unter Vorbehalt! Genossenschaften Tag, Uhrzeit Gastgeber Große Genossenschaften Mo., 21.11.2022 BBU-Landesgeschäftsstelle Potsdam des Landes Brandenburg 10:00 Uhr Behlertstraße 13, 14469 Potsdam Di., 30.11.2022 Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG Genossenschaften Eisenhüttenstadt 10:00 Uhr Sophienstraße 40 15230 Frankfurt (Oder) Mi., 15.02.2023 Genossenschaften Cottbus Ort wird noch bekannt gegeben 10:00 Uhr Mi., 19.04.2023 Wohnungsbaugenossenschaft Rüdersdorf eG Genossenschaften Schwedt 10:00 Uhr Rudolf-Breitscheid-Str. 59, 15562 Rüdersdorf bei Berlin Termin wird noch Genossenschaften Potsdam Ort wird noch bekannt gegeben bekannt gegeben Gesellschaften Tag, Uhrzeit Gastgeber Mi., 07.12.2022 WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungs-GmbH Gesellschaften Frankfurt (Oder) 15:00 Uhr Dorfstraße 9, 16227 Eberswalde Do., 08.12.2022 Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH Gesellschaften Süd-Brandenburg 10:00 Uhr Werbener Straße 3, 03046 Cottbus Do., 19.01.2023 WOBA Templin - UM, Wohnungsbaugesellschaft mbH Gesellschaften Potsdam-Nord 15:00 Uhr Bahnhofstraße 32, 17268 Templin Termin wird noch Gesellschaften Potsdam-Süd Ort wird noch bekannt gegeben bekannt gegeben Sprecherkreis Tag, Uhrzeit Gastgeber Sprecher der Arbeitskreise Do., 24.11.2022 BBU-Landesgeschäftsstelle Potsdam im Land Brandenburg 10:00 Uhr Behlertstraße 13, 14469 Potsdam 16 11 / November 2022
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NEUES AUS DEN MITGLIEDSUNTERNEHMEN WBM feiert Spatenstich in Spandau – Baustart für 349 Mietwohnungen AM 14. OKTOBER 2022 HAT DIE WBM WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT BERLIN-MITTE mbH gemeinsam mit Bausenator Andreas Geisel und Bezirksstadtrat Thorsten Schatz den offiziellen Startschuss für neue und bezahl- bare Wohnungen in der Wasserstadt Oberhavel gegeben. Insgesamt entstehen 349 Mietwohnungen, Gewerbe- einheiten und ein öffentlicher Stadtplatz. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2025 geplant. In einem der Neubauten wird die hen nicht nur Wohnungen, sondern auch eine neue Stadtteil- geplante Stadtteilbibliothek für bibliothek für Hakenfelde. Mit der direkten Nähe zu unserer Hakenfelde ihr Zuhause finden. schönen Havel werden sich die künftigen Bewohnerinnen und Damit leistet die WBM einen Bewohner sicherlich sehr wohl fühlen.“ wichtigen Beitrag zur Schaffung sozialer und kultureller Infra- struktur im Gebiet der Wasserstadt Oberhavel. Christina Geib und Steffen Helbig, Geschäftsführung der WBM: „Berlin braucht dringend bezahlbaren Wohnraum und Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und das nicht nur in der Innenstadt. Über 50 Prozent der neu- Wohnen: „Das Projekt hier in der Rauchstraße reiht sich ein in en Wohnungen werden wir im geförderten Preissegment ab die inzwischen zahlreichen neuen Wohnquartiere in der Was- 6,50 €/m² vermieten. Damit leisten wir einen nachhaltigen serstadt Oberhavel. Hier entstehen nicht nur dringend benötigte Beitrag für den sozialen Wohnungsmarkt in Berlin.“ Durch die Neubauwohnungen, sondern auch soziale Infrastruktur, nach- offene Ausrichtung des Neubaus zum nördlich angrenzenden haltige Energieversorgung und gute Verkehrsanbindungen in der Park und zum Wasser wird eine hohe Aufenthaltsqualität für Nähe von Wasser und Grünflächen. Die WBM schafft auch mit die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen. Zwischen den dem heute beginnenden Wohnungsbau vielfältige und flexible Blöcken entstehen durch einen verbreiterten Straßenraum Wohnangebote. Die ersten Wohnungen hier im Quartier Water- sowie durch ein Abrücken von der Brücke halböffentliche kant sind schon bezogen und die neu entstehenden Wohnungen Freiräume, letzter erschließt die geplante Stadtteilbibliothek werden schnell zufrieden Mieterinnen und Mieter finden.“ im Südflügel des östlichen Gebäudes. Mit dem Neubauvor- haben wächst der Wohnungsbestand der WBM in Spandau Thorsten Schatz, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Umwelt weiter. Mittlerweile vermietet das Unternehmen im Bezirk und Naturschutz: „Am Kopf der Wasserstadt Spandau entste- über 3.000 Wohnungen. Foto oben: Spatenstich © Claudius Pflug 18 11 / November 2022
Neues aus den Mitgliedsunternehmen PWG 1956 eG feiert Richtfest für 28 Wohnungen AM 21. OKTOBER 2022 FEIERTE DIE POTSDAMER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT 1956 eG RICHTFEST auf der derzeit größten Baustelle der Potsdamer Innenstadt. In Anwesenheit von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und BBU-Vorständin Maren Kern wurde der Meilenstein für die Gebäude direkt am Alten Markt stellvertre- tend vor und im Plögerschen Gasthof, Ecke Friedrich-Ebert-/Anna-Zieleniger-Straße, begangen. Die Investitionskos- ten der PWG 1956 eG liegen bei rund 37 Millionen Euro. „Wir freuen uns, mit dem Richtfest einen wei- Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG errichtet teren Meilenstein bei der Wiederherstellung in der Potsdamer Mitte, in unmittelbarer Nachbarschaft zum der Potsdamer Mitte feiern zu können. Hier Alten Markt und zur Nikolaikirche, vier Wohn- und Geschäfts- bauen Potsdamer für Potsdam. Wir sind stolz häuser. Entlang der Anna-Zielenziger-Straße entstehen 28 auf das Erreichte und wollen unseren Mitgliedern ermögli- familiengerechte Wohnungen, acht Gewerbeeinheiten sowie chen, den Baufortschritt aus nächster Nähe zu sehen“, sagte fünf Flächen für die gastronomische Nutzung. Ebenso sind Matthias Pludra vom Vorstand der Potsdamer Wohnungsge- Räume für Bildungs- und Kultureinrichtungen geplant. Die nossenschaft 1956 eG. Gebäude in der ehemaligen Schloßstraße entstanden einst zwischen 1750 bis 1754 im Zuge der Stadtverschönerung un- „Mit unserem Richtfest feiern wir die Fertigstellung der Roh- ter Friedrich II. Sie wurden in der Nacht von Potsdam am 14. bauten, die die Schlusssteine bei der Wiederherstellung des April 1945 zerstört beziehungsweise schwer beschädigt und geschichtlichen und kulturellen Zentrums der Innenstadt in später abgetragen. Gemäß des Leitbautenkonzepts werden Potsdam bilden. Unsere Neubauten schließen einen wichtigen die Fassaden des neuen Plögerschen Gasthofs an der Anna- Teil des Alten Marktes räumlich ab und machen die historische Zielenziger-Straße 7 und des Eckhauses am Alten Markt 3 Platzkontur wieder erfahrbar“, so Carsten Vogel, CG VOGEL nach historischem Vorbild rekonstruiert. ARCHITEKTEN. BBU-Vorständin Maren Kern Luftaufnahme der Baustelle Matthias Pludra (Vorstand der PWG 1956) bei seinem Grußwort (am Podium: Oberbürgermeister Mike Schubert, BBU-Vorständin Maren Kern und Carsten Vogel von CG VOGEL ARCHITEKTEN) | Alle Fotos © BBT/Franka Puls 11 / November 2022 19
Neues aus den Mitgliedsunternehmen Landeshauptstadt Potsdam schließt Kooperationsverein- barung mit ProPotsdam zur Sicherung bezahlbarer Mie- ten und Mieterschutz DIE LANDESHAUPTSTADT POTSDAM HAT AM 17. OKTOBER 2022 GEMEINSAM MIT DER PROPOTSDAM eine Kooperationsvereinbarung zur Sicherung bezahlbarer Mieten und Wohnraumversorgung vorgestellt. Der „Potsdamer Aktionsplan für bezahlbares Wohnen und sozialen Zusammenhalt“ soll am 9. November 2022 den Stadtverordneten in der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Kernpunkte der Kooperationsvereinbarung sind ein Mietenmoratorium, der Schutz der Mieterinnen und Mieter vor Räumungen bei Mietrückständen wegen hoher Heizkosten sowie die Fortführung des sozialen Wohnungsbaus trotz schwieri- ger Rahmenbedingungen. „Diese Vereinbarung ist ein • Es wird keine Räumungen wegen Zahlungsrückständen Zeichen und ein Appell an an- aus fälligen Heizkostenzahlungen geben. Das gilt bis zum dere Vermieterinnen und Ver- 30. Juni 2024. mieter in der Stadt, in ähnlicher Weise auf die angespannte • Das Wohnungsneubauprogramm der ProPotsdam wird Lage der Bürgerinnen und Bürger zu reagieren. Wir haben mit trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen fortgeführt, der städtischen Wohnungsgesellschaft vereinbart, dass es es entstehen 2.500 neue Wohnungen bis zum Jahr 2027. auch weiterhin bis Ende Oktober 2023 keine Mieterhöhungen • Darüber hinaus wird die ProPotsdam der Landeshaupt- geben wird, dass anschließend nur geringere Mietpreisstei- stadt jährlich etwa 600 Wohnungen mit Mietpreis- und gerungen möglich sind und dass trotz der ungünstigen Rah- Belegungsbindungen zur Verfügung stellen, bis Ende menbedingungen weiter in neuen Wohnraum investiert wird“, 2027 sollen es somit 3.000 Wohnungen im untersten sagte Oberbürgermeister Mike Schubert. Im Gegenzug werde Preissegment sein. die Landeshauptstadt der ProPotsdam städtische Grundstü- • Die Landeshauptstadt wird der ProPotsdam städtische cke für den Wohnungsneubau unentgeltlich übertragen und Grundstücke für den Wohnungsneubau unentgeltlich auch weiterhin auf eine Gewinnausschüttung verzichten. übertragen, unter anderem zum Zwecke des Baus von Sozialwohnungen. Reaktion auf teure Energie • Die ProPotsdam wird Wohnungen zur Verfügung stellen, Hintergrund der gemeinsamen Vereinbarung sind die höheren die für die Vermietung von Beschäftigten kommunaler Un- Energiepreise sowie steigende Lebenshaltungs- und Wohn- ternehmen, wie z.B. Krankenpfleger*innen, Feuerwehrleu- kosten der Potsdamerinnen und Potsdam. Mit dem Schutz der te und Beschäftigte des Verkehrsbetriebes, zur Verfügung Mieterinnen und Mieter der ProPotsdam möchte die Landes- stehen. hauptstadt Potsdam in der aktuellen Lage Sicherheit schaffen • Die Landeshauptstadt wird weiterhin auf eine Gewinnaus- und Vorbild sein. Konkret beinhaltet die Vereinbarung zum schüttung verzichten. Potsdamer Aktionsplan für bezahlbares Wohnen und sozia- len Zusammenhalt der ProPotsdam unter anderem folgende Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer ProPotsdam GmbH: Punkte: „Gerade in Zeiten, die uns alle täglich vor neue Herausforde- rungen stellen, stehen wir als ProPotsdam eng an der Seite • Das seit November 2020 bestehende Mietenmoratorium unserer Mieterinnen und Mieter und lassen niemanden allein. wird verlängert: Es wird bis zum 31. Oktober 2023 keine Auch wenn die ProPotsdam durch erhebliche Kostenbelas- Mieterhöhungen bei der ProPotsdam geben. tungen und hier vereinbarte Mietenkappungen belastet wird, • Nach Ende des Moratoriums verpflichten sich Stadt und wollen wir den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt mit ProPotsdam, die Erhöhungen der Mieten für den nicht konkreten Maßnahmen stärken. Mit dem Aussetzen von Erhö- geförderten Wohnungsbau auf maximal 5 % je Mieter- hungen der Nettokaltmiete für ein weiteres Jahr, dem sozial höhung und maximal 10 % innerhalb von drei Jahren zu verantwortlichen Umgang mit Mietrückständen durch höhere begrenzen (bei Mieten von über 8 € kalt pro Quadratmeter Heizkosten und Mietkappungen für den gesamten Wohnungs- sinkt dieser Wert nochmals auf 4 % pro Erhöhung und bestand, kommen wir besonders denjenigen entgegen, die maximal 8 % in drei Jahren) durch hohe Energiepreise und Inflation vor wirtschaftlichen 20 11 / November 2022
Neues aus den Mitgliedsunternehmen Problemen stehen. Daneben wollen wir trotz der auch für uns dam vor. Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, deutlich erschwerten Rahmenbedingungen durch steigende Soziales und Gesundheit: „Wichtig ist, dass die ProPotsdam Baukosten und höhere Zinsen für Wohnungsbaukredite an im Gegensatz zu anderen privaten Wohnungsunternehmen an der städtischen Zielsetzung festhalten, mit entsprechender ihren Bauvorhaben festhält und weiterhin neue, zusätzliche kommunaler Unterstützung und bereitgestellten Bundes- und Wohnungen mit günstigen Mieten schafft. Gleichzeitig werden Landesfördermitteln den sozialen Wohnungsbau in Potsdam die Mieterinnen und Mieter der ProPotsdam durch konkrete fortzusetzen. Wir wollen auch in Krisenzeiten für die Menschen Maßnahmen dahingehend unterstützt, ohne Verlust der eige- in Potsdam bezahlbaren, energieeffizienten und generations- nen Mietwohnung durch den Winter zu kommen. Dies schafft gerechten Wohnraum schaffen.“ soziale Sicherheit für viele, die sich derzeit schon große Sorgen gemacht haben, wie sie über den Winter kommen sollen.“ Weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Stadt Neben dem Mietenmoratorium und dem Schutz vor Räumun- Mit der Kooperationsvereinbarung übernimmt die Landes- gen sieht die Kooperationsvereinbarung eine Intensivierung hauptstadt Potsdam gemeinsam mit der ProPotsdam eine der Zusammenarbeit zwischen der ProPotsdam und dem Fach- weitere wichtige Vorbildfunktion, die 20 Prozent der Potsdamer bereich Wohnen und Integration der Landeshauptstadt Pots- Haushalte entlastet. D.E. - Anzeige - DZ HYP. BEREIT, WENN SIE ES SIND. Eine gute Idee verdient die bestmögliche Unterstützung. Als eine führende Immobilienbank bietet die DZ HYP ihren Kunden der Wohnungswirtschaft individuelle Lösungen für ihre Finanzierungsvorhaben. Unsere Erfahrung und Kompetenz ist die Basis für Ihren Erfolg in dynamischen Zeiten. DZ HYP. Bereit, wenn Sie es sind. Ihr Regionaldirektor: Nils Tigler » Tel. +49 151 42621369 » nils.tigler@dzhyp.de dzhyp.de 11 / November 2022 21
Neues aus den Mitgliedsunternehmen Gewobag stellt weitere 137 Wohnungen im Wohnpark Mariendorf fertig MIT EINEM NACHBARSCHAFTSFEST HAT DIE LANDESEIGENE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT Gewobag Anfang Oktober 2022 die Fertigstellung von 137 weiteren Wohnungen sowie vier Gewerbeeinheiten gefeiert. Damit konnte eine umfangreiche Quartiersentwicklung der Gewobag im Wohnpark Mariendorf abgeschlossen werden. Der Wohnpark Mariendorf wurde zwischen 2016 und 2019 modernisiert und dabei zu einer „Smart City“ umgestaltet. Im Anschluss wurden ab 2020 drei neue Wohngebäude mit 137 Wohnungen errichtet, die den Bestand des Wohnparks mit zielgruppenorientierten Angeboten ergänzen. Snezana Michaelis, Mitglied seres Bestandsquartiers ermöglicht, besonders lang selbstbe- im Vorstand der Gewobag: stimmt in ihrem angestammten Umfeld leben zu können.“ Der „Wir freuen uns, mit neuen, Wohnpark liegt an der Rathausstraße in Mariendorf, im Bezirk bezahlbaren Wohnungen un- Tempelhof-Schöneberg. Die Gewobag hat dort innerhalb von sere Stadt aktiv und zukunftsorientiert mitzugestalten. Die drei Jahren das Bestandsquartier mit 734 Wohnungen saniert Themen Neubau, Nachbarschaft und Mobilität stehen für uns und zusätzliche 73 Wohnungen durch Aufstockung geschaf- im Mittelpunkt - Der Wohnpark Mariendorf trägt einen wichti- fen. Die ganzheitliche Quartiersentwicklung beinhaltet eine gen Teil dazu bei, dass Wohnen für alle Berlinerinnen und Ber- Energieversorgung über Blockheizkraftwerk und Photovolta- liner leistbar bleibt: Die Gewobag bietet rund 50 % der neuen ikanlage, Ladeinfrastruktur für Elektroautos sowie das eigene Wohnungen zu geförderten Mieten an. Für eine Erweiterung Carsharing-Produkt „SpreeAuto“. Die Außenanlagen wurden des Angebots an unsere MieterInnen sorgt die Zusammenar- aufwändig neugestaltet und bieten eine sehr gute Aufenthalts- beit mit einem sozialen Träger. Damit wird den MieterInnen un- qualität für das nachbarschaftliche Miteinander. Nachbarschaftsfest im Wohnpark Mariendorf © Johannes Schneeweiß 22 11 / November 2022
Wir begeistern mit Leidenschaft und digitalen Lösungen für die Wohnungswirtschaft k/Control st Erfolgreiche Kunden sind die beste Referenz – t lin Sta g einer von ihnen ist #die1893 nmanage L I C H, G U Modul: STATISTIK/CONTROLLING de m RK Kun ent E I D Als wir 2016 mit IVM starteten, lag unser Fairmietungsstand bei 78 %. Inzwischen geht’s bei LK O VO uns darum, die etwa 1.000 Anfragen pro Jahr vernünftig zu bearbeiten und ein professio- NIEH US | V nelles Absage-Management zu etablieren, ohne die Interessenten zu verprellen. Für alles, A was wir im Unternehmen anschieben, suchen wir uns Spezialisten – auch bei der Software. or IVM ist so ein Spezialist und für uns inzwischen der Standard, nach dem wir andere Tools ssentenma re sta bewerten. nd Inte na gement R EINHARD KO T Modul: KUNDENMANAGEMENT R |T MA eaml iter Wo IVM ist von Anfang an selbsterklärend – auch für ältere Kollegen. Ich habe auf einen Blick, e was ich für meine tägliche Arbeit brauche. Etwas Besseres ist mir in 30 Jahren in der n ik Wohnungswirtschaft nicht passiert. h Tec hn en CHULZ | DS RA T Modul: INTERESSENTENMANAGEMENT ea N Meine tägliche Arbeit besteht zu 95 % aus IVM. Wir pflegen alle Interessenten ein und versor- mle KO iter Fairm gen sie mit wenigen Klicks mit unseren Wohnungsangeboten, die bereits hinterlegt sind. Ich ic e empfehle IVM jedem Unternehmen, das schnell und effektiv Wohnungen vermieten möchte. v S er et i en C DR ES HE R | RÉ Modul: VORGÄNGE ZUM OBJEKT/INSTANDHALTUNG Te D AN aml Das digitale Baublatt ist eine sehr große Erleichterung. In wenigen Minuten habe ich so alles nter-Anbin Ce eiter Tec l dokumentiert, was in einer Leerwohnung zu machen ist und löse direkt Aufträge aus. du Cal ng h nik BREIT | IN E OL Te Modul: ANALYSE/STATISTIK é os am CAR xp IVM hilft uns vor allem in der Analyse. Im strategischen Marketing richten wir unsere Kommunik E TV Konzepte an der Interessenten-Analyse aus. IVM hilft uns auch in der Kommunikation mit unseren Mitgliedern, weil wir alle Kundendaten auf einen Blick haben. a to n R AKENI NGS PA ools Modul: KONTROLLAPP |H K bt REI ausm ister We Ich sehe für jeden Hauseingang meine tagesaktuellen Aufgaben und hake sie ab. Fehler oder e Reparaturen gebe ich über die App direkt an das Team Technik. E R VOJA C E K LIV O |I Jetzt auf IVMPRO® umsteigen und die Kundenzufrie- VM denheit steigern. Mehr als 100 Kunden arbeiten bereits PRO® erfolgreich mit IVMPRO®. Wann fangen Sie an? Interviews ansehen www.ivm-pro.de Buchen Sie Ihren persönlichen Beratungstermin 03338 75117-0.
Neues aus den Mitgliedsunternehmen HOWOGE stellt Pilotprojekt zur Dachaufstockung von Plattenbauten fertig ALLEIN DIE VIER- BIS SECHSGESCHOSSIGEN PLATTENBAUTEN IM BESTAND DER BERLINER HOWOGE Woh- nungsbaugesellschaft mbH verfügen über mehr als 320.000 Quadratmeter Dachfläche. Ob dies Platz für mehre- re Tausend Wohnungen bieten könnte, hat sich das landeseigene Unternehmen in einem Pilotprojekt gefragt und die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Dachaufstockungen auf dem Plattenbautyp WBS 70 / Typ Berlin untersucht. Erste Ergebnisse liegen nun vor. Innerhalb von zwei Pilotauf- „320.000 Quadratmeter Dachfläche allein bei unseren Fünf- stockungen entstanden ins- und Sechsgeschossern klingt zunächst vielversprechend“, gesamt 50 Neubauwohnun- sagte HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Allerdings gen, für die weder zusätzliche haben unsere Untersuchungen gezeigt, dass Dachaufstockun- Grundstücksressourcen erforderlich waren noch zusätzlich gen sehr komplex sind und sich nicht auf jedem Gebäude und Flächen versiegelt wurden. Die Hälfte der Wohnungen ist sozial an jedem Standort realisieren lassen. Dabei spielen u. a. der gefördert und wird zu Einstiegsmieten ab 6,50 pro Quadratme- Städtebau und der Bautyp eine große Rolle. Gleichwohl ha- ter vermietet. Anlässlich der Fertigstellung der ersten Dachauf- ben sie das Potenzial das konventionelle Bauen sinnvoll zu stockung in Berlin-Buch zog die HOWOGE am 5. Oktober 2022 ergänzen und einen wichtigen Beitrag zur Schaffung neuen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz und der Regierenden Wohnraums zu leisten.“ Bürgermeisterin Franziska Giffey eine erste Bilanz und sprach über Herausforderungen und Chancen von Dachaufstockungen Ein Beitrag, der angesichts steigender Grundstückspreise, im Bestand. knapper werdenden Baulands und der Forderung nach res- sourcensparendem Bauen dringend nötig ist, wie die Regie- rende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey bestätigte: „Wir müssen die Wohnungsbaupotenziale, die Berlin an vielen Stellen noch hat, nutzen. Das gilt besonders für Dachaufsto- ckungen. Wir können so dringend benötigte Wohnungen für die Berlinerinnen und Berliner schaffen und dabei ressourcen- schonend nachverdichten, weil keine zusätzlichen Bodenflä- chen notwendig sind. Das hat einen doppelten Mehrwert – es ist gut für die Menschen und die Umwelt. Ich begrüße es sehr, dass die HOWOGE als Berliner Wohnungsbaugesellschaft mit innovativen Projekten vorangeht, um Potenziale des Wohnens und Bauens zu heben.“ Blick vom Dach Franz-Schmidt-Straße: Ansicht der Dachaufstockung | Alle Fotos © HOWOGE/Rentsch 24 11 / November 2022
Neues aus den Mitgliedsunternehmen Bauvorhaben und -ablauf mittels Bohrungen in den Außenwänden ein entsprechendes Für die Dachaufstockungen ausgewählt wurden ein Fünfge- Stahlgeflecht mit dem vorhandenen Boden erstellt wurde. schosser in der Franz-Schmidt-Straße 11-17 mit vier Haus- eingängen in Berlin-Buch und ein Sechsgeschosser in der Im Dachbereich wurde das Drempelgeschoss vollständig ent- Seefelder Straße 34-46 mit sieben Hauseingängen in Berlin- fernt, nur die letzte Geschossdecke blieb erhalten. „Da die Hohenschönhausen. Während das Haus in Hohenschönhausen Aufstockung im bewohnten Zustand erfolgte, haben wir unmit- um zwei Geschosse und 28 Wohnungen aufgestockt wurde, telbar nach den Abbrucharbeiten eine Notabdichtung aufge- sind es in Buch drei Etagen und 22 Wohnungen. Beide Projek- bracht. Anschließend wurden die vorhandenen Medienstränge te entstanden als Typenhaus in ökologischer Holz-Hybridbau- weitergeführt und für den späteren Anschluss der Aufstockung weise. „Hier in Buch werden bald in 22 Wohnungen Singles, Fa- vorbereitet“, erklärte Ragnar Ruhle, Geschäftsführer B&O Bau milien und WGs einziehen. Menschen, die dringend Wohnraum und Gebäudetechnik GmbH & Co. KG. „Erst dann konnten wir brauchen, finden hier ein neues Zuhause und eine gute, schon mit der eigentlichen Dachaufstockung und dem Stellen der vorhandene Nachbarschaft“, sagte Klara Geywitz, Bundesmi- Wände beginnen.“ nisterin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Dachaufstockung ist „Die HOWOGE hat nicht nur das mit diesem Nachverdichtungs- zudem die barrierefreie Erschließung der Neubauwohnungen. projekt geschafft, sie hat auch von Anfang an alle Kriterien der Hier hat die HOWOGE zwei unterschiedliche Szenarien geprüft. Nachhaltigkeit berücksichtigt. Mit Holz als Baumaterial wurde So erhielt die Seefelder Straße zwei vorgesetzte Aufzüge, die ein Material gewählt, dass CO2 speichert und lange haltbar ist lediglich eine barrierefreie Erschließung der Neubauwohnun- und sogar wiederverwertet werden kann. Zudem ist Holz ein gen ermöglichen, da der Fahrstuhl aus baulichen Gründen nur nachwachsender Rohstoff. Boden wächst nicht nach, wenn er auf den Zwischenebenen der Etagen hält. In der Franz-Schmidt- einmal veräußert ist. Deshalb hat die HOWOGE klug vorgemacht, Straße hingegen wurde eines der bestehenden Treppenhäuser was u. a. mit den alten WBS70-Häusern der DDR wunderbar komplett ersetzt, sodass der neue Aufzug auf der jeweiligen funktioniert: durch Dachaufbau Fläche sparen. In Deutschland Wohnungsebene hält und auch für die Bestandsmieter*innen entstehen immer mehr Großfabriken, die Holzmodule für das des betreffenden Aufgangs eine barrierefreie Erreichbarkeit Wohnen herstellen. Wir sind auf dem richtigen Weg. In Buch und gewährleistet ist. Damit dies möglich ist, mussten die zehn Hohenschönhausen stehen zwei Beispiele, die zeigen: Nachver- Mietparteien des Aufgangs für neun Wochen in einem Aus- dichtung ist Lebensqualität“, so Klara Geywitz weiter. weichquartier untergebracht werden. Der Start für die Planungen erfolgte im September 2018. Die Herausforderungen und Erkenntnisse Bauarbeiten begannen Ende 2020 / Anfang 2021. Die Franz- Im Rahmen des Pilotprojektes wurden insbesondere die The- Schmidt-Straße wird im Oktober 2022 fertiggestellt und befin- men Brandschutz, Gebäudestatik, barrierefreie Erschließung, det sich bereits in der Vermietung. Die Seefelder Straße folgt im die Anbindung an den Bestand sowie die Wirtschaftlichkeit November dieses Jahres. Der entscheidende Vorteil von Holz untersucht. für die Dachaufstockung ist sein geringes Gewicht. Trotzdem sind aufwändige Fundamentverstärkungen erforderlich, um die Bausubstanz Last besser zu verteilen. In beiden Bauvorhaben wurde eine Trotz des gleichen Bautyps hat sich gezeigt, dass die unter- 20-25 Zentimeter hohe Bodenplatte im Keller aufgebaut, für die suchten Gebäude einen unterschiedlichen Baustandard auf- Franz-Schmidt-Straße: (li.) vorher und (re.) nachher | Alle Fotos © HOWOGE/Rentsch 11 / November 2022 25
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