Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun

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Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
NR. 6 | NOVEMBER 2019

                                           Kunstmuseum
                                               Cantonale Berne
                                                     Jura 2019
                                                        SEITE 14

                                              Gesellschaft
                                               Freiwilligenarbeit
                                                          in Thun
                                                        SEITE 20

                                                        Sport
                                                   Curling Club
                                                    Thun Regio
                                                        SEITE 26

Roland Gfeller
«Die Feuerwehr ist keine heilige Kuh.»
SEITE 6
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
INHALT
                                                                            Editorial
                                                                            Liebe Leserin,
                                                                            lieber Leser

                                                               Seite 12
                                                                               Märchenhaftes Thun:
                                                                               Mit dem Christmas
                                                                            Shopping lancierten
                                                                              wir am vergangenen
                                                                               Freitagabend, 15. No-
                                                                            vember das Weih-
                                                                                nachtsgeschäft 2019.
                                                                            Traditionell mit dem
                                                                               Einschalten der Weihnachtsbeleuch-
                                                                                tung. Am 15. und 22. Dezember laden
                                                                              wir zu den beiden Sonntagsverkäufen
                                                                                und bieten Ihnen in der Thuner Innen-
                                                                                stadt tolle Shopping-Möglichkeiten. An
                          Seite 26                                          zusätzlichen Weihnachtsständen kön-
                                                                                nen Sie sich zudem gemütlich und
                                                                                stressfrei auf das Fest der Liebe einstim-
                                                               Seite 20         men: Unter Mistelzweigen und Tann­
                                                                                ästen – bei einem heissen Glühwein, mit
                                                                               Fondue, Raclette oder einer Grillwurst

Inhalt
                                                                                mit Familie, Freunden und Kollegen.
                                                                               Natürlich sind am ersten Sonntagsver-
                                                                                kauf auch die Edelweiss Riders &
                                                                               ­Friends wieder auf ihren heissen Öfen
EDITORIAL                               SHOPPING / INNENSTADT                   unterwegs – und sorgen als Sami­
3   Alain Marti: Viel Lichterglanz      8   Shopping: Herzerwärmende            chläuse auf ihren Harleys bei tausenden
    in Thun                                 Ideen, die Freude bereiten      von B    ­ esuchern für Begeisterung. Wie
                                        41 IGT-Geschenkkarte: Kein Weih-        immer eine Aktion für einen guten
                                            nachtsstress – dank digitalen   Zweck: Um Geld zu sammeln, damit
MENSCHEN
                                            ­Geschenkkarten!                    muskelkranke Kinder unterstützt
6   Schutz und Rettung:Interview mit                                        ­werden können.
    dem Kommandanten Roland Gfeller
                                                                                   Sie sehen: Wir verleihen Thun in den
                                                                                nächsten Wochen viel Lichterglanz und
STADT THUN                              EVENTS / KULTUR / SPORT                 sorgen für festliche Atmosphäre.
12 Stadtentwicklung: Die Meinung        23 Theater Alte Oele: Reine und       ­Deshalb freuen wir uns auf Sie. Für un-
                                            hochklassige Kleinkunst             seren Detailhandel ist der Dezember
    der Bevölkerung ist gefragt
14 Kunstmuseum Thun: Cantonale          25 Neuer Kunstraum: Vom Kiosk           der wichtigste Monat des Jahres – mit
                                            zum «Satellit»                      dem grössten Umsatzimpuls. Ver­gessen
    Berne Jura 2019
                                        26 Curling: Freunde auf und neben   Sie also für ein paar Wochen den
16 Energiestadt: Auf der Zielgeraden
                                            dem Eis                         ­Online-Handel. Und erleben Sie die
    Richtung Gold
                                        30 KKThun: Programm November        zauberhafte Thuner Innenstadt als
19 Bänkli-Aktion: Erfolgreiche                                                  unvergleichliches, leuchtendes und
                                                                                ­
                                            bis Januar 2020
    ­Versteigerung
                                                                                stimmungsvolles Einkaufsparadies.
20 Freiwilligenarbeit: Wertvolle        31 Volkshochschule Region Thun:
                                            Neue Kurse ab Januar 2020
    ­ nterstützung für Schulkinder
    U
    und Tagesschulen

                                                                                                      Alain Marti
                                                                               Präsident Innenstadtgenossenschaft
                                                                                                       Thun (IGT)

                                                                                                      6/19 | ThunMagazin     3
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
keramik für ihren wohnraum

                                                Abdankungsraum in Thun

Unser Abdankungsraum                    für Ihre                          • Einzigartig im Berner Oberland
bietet Ihnen                    individuelle Trauerfeier                  • Platz für 40 Personen
die Gelegenheit,                                                          • Konfessionsneutral oder religiös
eine Trauerfeier nach Ihren                                               • Ideal für kleine Feiern
Wünschen zu gestalten.
Dabei stehen wir Ihnen gerne beratend                                     «Wir sind gerne für Sie da:
und unterstützend zur Seite.                                              mit Herzlichkeit, Diskretion
                                                                          und Einfühlungsvermögen.»
Burgzentrum, Burgstrasse 14, 3600 Thun   033 222 75 75   thomasrubin.ch
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
INHALT
                                                                                                                     Seite 53

                                                                        Seite 48                Seite 29

31 Förderverein Theater Alte Oele:           48 Geo Tours AG: Kuba für Entdecker              UNTERHALTUNG
    Werden auch Sie Mitglied!
                                             51 Gesundheitstipp Bälliz Apotheke               65 Kreuzworträtsel
31 Lesen und Schreiben: Kurse für               + Drogerie AG: 125 Jahre –
                                                                                              66 Veranstaltungskalender
    deutschsprachige Erwachsene                 mit Schwung in die Zukunft
38 KKThun: Programm Januar bis               53 Optik Thoma AG: Gleitsicht-
    ­Februar 2020                               ­ ontaktlinsen – Alternative
                                                K
                                                Seh­lösung für Personen ab 35

PUBLIREPORTAGEN                              55 Zahnglanz – White Elegance:
                                                ­Dentalhygiene ganz stressfrei
29 Atelier & Kunstgalerie Hodler                und neu erleben
    GmbH: Hommage an Bendicht
    Friedli
                                             57 Schweizerisches Rotes Kreuz
                                                Bern-Oberland: «Ich wollte nach
39 Krebser AG: Buchtipps                        der Pensionierung etwas Sinn-­
43 AEK BANK 1826: Wieder­                       volles tun»
    eröffnung Niederlassung                  58 Freund & Brönnimann AG:
    Thun Dürrenast                              Mit Hyundai der Zeit voraus
45 Oekoladen Thun: Ein                       61 Energie Thun AG: Energie – heute,
    Ganzjahresmärchen aus Thun                  morgen und in Zukunft
46 Bläuer AG / Frieden AG:                   63 Regionale Energieberatung: Wie
    Schmuckstücke und Zeitmesser                lese ich meine Stromrechnung?

­Impressum
ISSN 1662-0992 Herausgeber Stadt Thun,        Weber, Werd & Weber AG. ­Inserate                  Redaktion IGT  / weitere ­Beiträge Werd &
in Partnerschaft mit der Innenstadt-Genos-     Christine Hunkeler, Werd & Weber AG.              Weber AG. Titelbild Erich Häsler. Auflage
senschaft Thun IGT. Verlag, Konzept,           Stadtredaktion Simone Tanner ­(Leitung),          65 600 Exemplare. Erscheinungsweise 6×
Realisation Werd & ­Weber AG,                 Cilia Julen, Fabio Burri, Jan Miluška,             jährlich. Druck Swiss­printers AG, Zofingen.
Werbeagentur und Verlag, Gwattstrasse          Rachel ­Neuenschwander, Luzia Schmid,             Papier Umschlag: 150 g/m2, weiss, matt,
144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax       Lena Pritz, Gabriela Meister. ­Beiträge, die      holzfrei. ­Inhalt: 70 g/m2, erhöhte Weisse,
033 336 55 56, E-Mail thun@weberag.ch.         mit diesem Logo (     ) gekennzeichnet            ­gestrichen, glänzend. Lese-­App Gra-
Leitung Abteilung Stadt­marketing und         ­werden, sind redaktionelle Inhalte der            tis-Download im App Store.
Kommunikation, Stadt Thun; IGT; Annette        Stadtverwaltung Thun.                             Nächste Ausgabe 16. / 17. März 2020.

                                                                                                                     6/19 | ThunMagazin         5
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
MENSCHEN

           «Wir sind keine Helden»
           Seit 2015 sind der Zivilschutz und die Feuerwehr in der Organisation Schutz und Rettung
           Thun vereint. Oberster Chef ist Kommandant Roland Gfeller. Ein Gespräch über Helden-
           tum, Feuerwehrfrauen und Bilder, die ihm nie mehr aus dem Kopf gehen.

           Wollten Sie schon als kleiner Junge          im Vergleich zu Biel nicht viel Grossin-   Oberland erfüllen. Personenrettung bei
           Feuerwehrmann werden? Nein. Ich              dustrie haben, eine viel homogenere        Unfällen, im Verkehr oder auch bei der
           hatte keine Beziehung zur Feuerwehr.         Bevölkerungsstruktur aufweisen und         Arbeit. Und natürlich die Brandbekämp-
           Als ich mit 20 Jahren in eine neue Ge-       auch kein riesiger Verkehrsknotenpunkt     fung oder technische Einsätze. Aber wir
           meinde zog, wollte ich mich integrieren      sind. Wir haben knapp 300 Einsätze pro     retten auch Katzen von Bäumen.
           und engagieren. Also ging ich zur Feu-       Jahr, Biel 500 – 600.
           erwehr – und blieb.                                                                     Was braucht es, um bei der Feuerwehr
                                                        Kommt Ihre Milizfeuerwehr nie an           arbeiten zu können? Wir haben relativ
            Bei Schutz und Rettung sind die Feuer-      Grenzen? Sie bewährt sich. Die 300 Ein-    viele Anfragen und nehmen nicht alle auf.
            wehr und der Zivilschutz seit 2015 in ei-   sätze können wir problemlos bewälti-       Grundsätzlich braucht es aber keine
            ner Organisation zusammengefasst.           gen. Herausforderungen ergeben sich        übermässigen Fähigkeiten. Ein wichtiges
            Was ist der Vorteil davon? Dass man         in der Administration, der Sicherstel-     Kriterium ist Verfügbarkeit. Uns nützen
            sich in Querschnittfunktionen, Logistik     lung von Kompetenzen und Organisa-         die Leute nicht viel, wenn sie in Zürich ar-
            und Administration, ergänzen kann. Mit      tion von Übungen. Hier schaffen wir die    beiten oder abends oft weg sind. Weitere
            denselben Ressourcen können wir so          nötigen Rahmenbedingungen und fo-          wichtige Kriterien sind Belastbarkeit,
            mehr Leistung erzeugen. Es können Sy-       kussieren uns auf das Wesentliche. Auf     Teamfähigkeit. Man sieht nicht nur
            nergien genutzt und Kosten gespart          gewisse Aufgaben verzichten wir. So        schöne Bilder. Eine weitere Belastung ist
            werden.                                     kümmern wir uns nicht um Insekten und      das Ausrücken mitten in der Nacht. Damit
                                                        im Bereich Höhenrettung arbeiten wir       muss man umgehen können. Deshalb
           Thun ist die grösste Stadt der Schweiz,      mit Partnern.                              machen wir immer ein Probejahr.
           die mit einer Milizfeuerwehr funktio-
           niert. Warum keine Berufsfeuerwehr?          Was macht eigentlich eine Feuerwehr        Im Thuner Corps gibt es drei Frauen.
           Rein von der Einwohnerzahl her ist die       alles? Grundsätzlich kommen wir immer      Warum ist die Feuerwehr noch immer
           Frage berechtigt. Aber wenn man das          dann zum Zug, wenn eine Notlage be-        eine Männerdomäne? Das ist sicher his-
           Risiko- oder Einsatzpotenzial betrachtet,    steht und man nicht weiss, wer sonst       torisch bedingt und hat auch damit zu
           ist Thun vergleichbar mit kleineren          helfen könnte. Chemiewehr ist eine         tun, dass es eine körperlich sehr an-
           Städten. Das liegt daran, dass wir etwa      wichtige Aufgabe, die wir im ganzen        strengende Arbeit ist. Daher ist vermut-

      6    ThunMagazin | 6/19
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
MENSCHEN
lich auch das Interesse bei Frauen klei-
ner. Wir sind aber sehr offen, mehr                       «60 Mal rücken wir wegen
Frauen im Corps aufzunehmen.                               Fehlalarm aus.»
Was motiviert die Leute, sich freiwillig
in der Feuerwehr zu engagieren? Die          stimmtes nennen. Es sind aber nicht un-       Bald ist Weihnachtszeit. Haben Sie da
Arbeit im Team ist sicher ein wichtiger      bedingt die grossen, sondern kleinere         mehr zu tun? Nein. Mit Kerzen sind die
Antrieb. Der Zusammenhalt untereinan-        Ereignisse. Situationen, in denen Leute       Leute wirklich vorsichtiger geworden.
der ist gross. Der Einsatz für das Gemein-   überfordert sind und wir ihnen helfen         Aber ich kann mich an einen Tannen-
wohl ist ein weiterer Faktor. Oft sind die   können. Das kann durchaus auch die            baumbrand erinnern. Wir konnten alles
Beweggründe von Frauen und Männern           Rettung einer Katze sein.                     löschen. Als ich mich verabschieden
etwas unterschiedlich. Für Frauen steht                                                    wollte, sagte ich den weinenden Kin-
oft der soziale Gedanke im Vordergrund,      Was halten Sie eigentlich von Feuer-          dern, dass die Gefahr vorbei und alles
für Männer das Heldentum.                    wehrserien wie «Chicago Fire»? Man-           gut sei. Sie liessen sich nicht beruhigen,
                                             che Serien sind sehr unterhaltsam und         weil all ihre Geschenke verbrannt waren.
Sind Sie denn Helden und Heldinnen?          auch nicht schlecht recherchiert. Aber        Eigentlich ein Ereignis ohne grossen
Nein. Wir sind definitiv keine Helden.       einige, wie die Action-Serie «9-1-1 Not-      Schaden. Aber auch dieses Bild der wei-
Gegen diese Zelebrierung der Feuer-          ruf L. A.», haben nicht viel mit der Reali-   nenden Kinder neben dem verkohlten
wehr wehre ich mich entschieden. Wir         tät zu tun. Sie verfälschen das Bild der      Tannenbaum werde ich nie vergessen.
machen unseren Job wie viele andere          Feuerwehr. Bei uns geht es selten so                                 Interview: Simone Tanner
auch. Selbstverständlich dürfen wir stolz    dramatisch zu und her. 60 von 300 Mal                     Bilder: Feuerwehr Thun, Erich Häsler
sein auf unsere Arbeit. Aber viele andere    rücken wir übrigens wegen Fehlalarm
haben ebenfalls Anerkennung verdient.        aus.
Die Feuerwehr ist keine heilige Kuh.
                                             Was wünschen Sie sich von der Bevöl-
Bei der Feuerwehr sind Sie oft mit           kerung für die Feuerwehr? Wir sind in
schwierigen Situationen konfrontiert.        Thun gut eingebettet. Die Bevölkerung
Ja. Ein Einsatz, der mir nicht mehr aus      ist uns sehr wohlgesinnt und unterstützt
dem Kopf geht, ist einer, bei dem ich        uns etwa bei Übungen. Wenn ich mir et-
nicht einmal persönlich dabei war. Ein       was wünschen könnte, wäre es etwas
Rollerfahrer verunfallte auf dem Weg         mehr Eigenverantwortung.
zur Lehrstelle tödlich. Es hätte mein
Sohn sein können. Oft ist die eigene Ge-
schichte ausschlaggebend für die Be-
troffenheit.

Wie gehen Sie und Ihr Team damit um?         Links:Roland Gfeller (vorne rechts) mit
In solchen Situationen kommt der Team-       dem Team der Feuerwehr Thun.
                                             Rechts:Der Kommandant im
geist zum Tragen. Belastende Einsätze
                                             Feuerwehrmagazin.
besprechen wir immer zusammen. So            Unten:Brandbekämpfung ist nur eine der
kann man viel verarbeiten. Im Akutfall,      vielen Aufgaben der Feuerwehr.
während des Ereignisses, haben wir die
Möglichkeit, das Care-Team aus Bern
aufzubieten. Zudem kann man die
Nachbearbeitung eines Ereignisses
durch geschulte Leute begleiten lassen.

Kommt das oft vor? Nein, das ist selten.
Wenn man etwas verarbeiten kann,
heisst es aber nicht, dass man es ver-
gisst. Ich war vor einigen Jahren bei ei-
nem schweren Unfall in Uetendorf als
Einsatzleiter einer der Ersten auf der
Unfallstelle. Das Bild kommt auch heute
noch hoch, wenn ich dort vorbeifahre.
Das gehört zu unserem Job.

Welches war Ihr schönstes Erlebnis in
der Feuerwehr? Da kann ich nichts Be-

                                                                                                                     6/19 | ThunMagazin       7
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SHOPPING

           Herzerwärmende Ideen,
           die Freude bereiten
           Vorbereiten auf Weihnachten ist das A und O. Wer einen besonders sinnlichen Advent er-
           leben will, braucht nicht weit zu reisen. Herzerwärmende Atmosphäre und viele persönli-
           che Geschenkideen bietet die Thuner Innenstadt.

           Adventsstimmung geniessen bedeutet
           ganz einfach ein Bummel durch die Thu-                   «Sie werden wegen ihrer guten
           ner Innenstadt. Die Frage, ob Haupt-
           gasse, Bälliz, Bahnhofstrasse oder ein
                                                                     ­Strapazierfähigkeit und ihrer
           Spaziergang über einen der attraktiven                     ­Langlebigkeit geschätzt.»
           Plätze, stellt sich dabei nicht. So oder so                                              Salome Bader, Inhaberin Naturheilkunst
           ist die Thuner Innenstadt in der kom-
           menden Adventszeit in einen ganz be-
           sonders festlichen Lichterglanz gehüllt.
           Da fällt es auch nicht schwer, das pas-       die Gesundheit. «Eben für alles, was          Oben: Kundenberaterin Andrea Röthlis-
           sende und erst noch persönliche Ge-           Freude macht», sagt Inhaberin und Na-         berger (l.) und Naturheiltherapeutin Salo-
                                                                                                       me Bader haben eine wahre Fundgrube
           schenk zu finden, das unter den Weih-         turheiltherapeutin Salome Bader, die
                                                                                                       für auserlesene Geschenke.
           nachtsbaum passt.                             das sympathische Geschäft gemeinsam
                                                                                                       Rechts oben:Manuela Kaderli, Filialleite-
                                                         mit den Kundenberaterinnen Franziska
                                                                                                       rin bei Franz Carl Weber, ist begeistert
           Das macht einfach Freude                      Jeremias und Andrea Röthlisberger             vom Spiel des Jahres «Just One».
           Geschenke einmal anders, das bietet           führt. Der Laden Naturheilkunst im            Rechts unten:Sie begutachten die Speer-
           der Laden Naturheilkunst im Oelegässli        Oelegässli ist eine wahre Fundgrube für       spitze der Kalligrafie: Andrea Sterchi, Lei-
           in Thun. Das Geschäft ist etwas für die       sinnvolle Geschenke, welche mehrheit-         terin Papeterien bei Krebser (r.) und Ver-
           Sinne, fürs Gemüt, für die Seele und für      lich in sozialen Werkstätten hergestellt      kaufsberaterin Janine Ulrich.

      8    ThunMagazin | 6/19
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
SHOPPING
 werden. So finden sich zum Beispiel Bü-
cher zu Natur- und Lebensthemen wie
auch Tarot- und Orakelkarten. Oder wie
wäre es mit ganz speziellen Socken?
Die Socken von den schwedischen De-
 signern Bengt und Lotta sind alles an-
dere als ein Verlegenheitsgeschenk.
Hergestellt mit der Wolle des Merino-
 schafes, halten sie trocken und warm.
«Zudem werden sie wegen ihrer guten
Strapazierfähigkeit und ihrer Langlebig-
keit geschätzt», erläutert Salome Bader.
Das Merinoschaf ist eine Feinwoll-Schaf-
rasse, die ursprünglich wohl aus Nordaf-
rika stammt. Im Hochmittelalter ge-
 langte es nach Europa und erlangten
wegen seiner begehrten Wolle grosse
wirtschaftliche Bedeutung.
    Im Geschäft Naturheilkunst lässt sich        riesige Produkteauswahl. «Als ausge-         suchen dabei gemeinsam, möglichst
aber noch viel mehr entdecken, das               wiesenes Fachgeschäft führen wir ein         viele geheime Begriffe zu erraten und
­unter den Weihnachtsbaum passt. Zum             ausgewähltes Sortiment an hochwerti-         auf diese Weise viele Punkte zu erzielen.
Beispiel ökologische Frischhaltetücher           gen Spielsachen und Freizeitartikeln»,       Dabei muss immer ein Spieler einen un-
aus Bienenwachs. Sie ersetzen auf na-            erklärt die Filialleiterin. Gemeint sind     bekannten Begriff erraten. Die Mitspie-
 türliche Weise Plastik- und Alufolie in         damit nicht nur Familienspiele, Brett-       ler dürfen jeweils einen Hinweis geben,
der Küche zum Frischhalten von Le-               spiele, Plüschtiere und Teddybären. An-      der aus einem Wort besteht. Lustig wird
bensmitteln. Sei es einfach so, wie auch         gesprochen sind auch die Produkte von        das Ganze, weil doppelte Hinweise her-
im Kühl- und Gefrierschrank. Zudem               Lego Technic. Ein Beispiel ist der sport-    ausgenommen werden. Hinweisgeber
 sind sie antibakteriell, abwaschbar und         liche Bugatti oder der tolle Land-Rover.     müssen also abwägen zwischen einfa-
 lange Zeit wiederverwendbar. «Das An-           Es sind spannende und komplexe Lego          chen, aber vielleicht doppelten und da-
wenden ist sehr einfach und vielfältig»,         Technic Modelle und bereiten nicht nur       mit wertlosen Tipps und kreativeren.
betont die Geschäftsinhaberin.                   den Kindern, sondern bestimmt auch           Hier ist also Kreativität gefragt, denn
    Und da sind natürlich ebenso duf-            dem einen oder anderen Vater viel            derselbe Hinweis darf eben nicht von
 tende Kerzen. Sie nennen sich «Licht der        Spass. Denn der digitalgetreue               zwei Spielern gleichzeitig aufgeschrie-
Alpen» und duften nach Fichte, Thymian,          Land-Rover besteht aus 2500 Legotei-         ben werden. Das neue Gesellschafts-
Nelke oder zum Beispiel nach Gera-               len und verfügt über ein 4-Gang-Ge-          spiel ist für Spielende ab acht Jahren
nium und Lemongras.                              triebe, Allradantrieb mit drei Differenzi-   geeignet.
                                                 alen sowie Gangschaltung mit zwei He-
Spiele, die manchen Traum versüssen              beln.                                        Edle Schreibgeräte und
«Bei uns stehen grosse und kleine Kun-               Ebenso interessant dürfte das Spiel      faszinierender Lesestoff
den gleichermassen im Mittelpunkt»,              des Jahres 2019 sein. «Just One», so         «Sie sind die Speerspitzen der Kalligra-
umschreibt Filialleiterin Manuela Ka-            dessen Name. Bis zu sieben Spieler ver-      fie und erleichtern das Schreiben
derli das Credo des Spielwarenspezia-
listen Franz Carl Weber am Bälliz 40 in
Thun. Der Name Franz Carl Weber steht
für Tradition und Qualität, für kompe-
tente Beratung und nicht zuletzt für eine

«Eine handgeschrie-
 bene Karte gewinnt
 zunehmend an
 ­Bedeutung, hat Stil
  und unterstreicht
  die persönliche
  Wertschätzung.»
                Louis Krebser, Geschäftsführer

                                                                                                                     6/19 | ThunMagazin   9
Roland Gfeller - Kunstmuseum Cantonale Berne Jura 2019 - Stadt Thun
Das perfekte
       Weihnachtsgeschenk:
             Thuns neue,
       digitale Geschenkkarte
    Die digitale Geschenkkarte ist die ide-
    ale Begleiterin für eine Shopping-Tour
         durch die Thuner Innenstadt.

                                           b e r
                                      In ü00 n
 Neiutal!                                2 äfte
dig                                    e s ch bar
                                      G nlös
                                        ei
SHOPPING
                                               «Das Sujet kann ein hübsches Ferienfoto
Links:Anna Leutwyler, Leiterin der Kreb-
ser-Buchhandlung, blättert im neusten
Buch, das durchaus auch unter den Weih-
nachtbaum gehört.                               sein, ein Gruppenbild oder das Bild der
Rechts: Daniel Bieri, Geschäftsführer der      Liebsten.»
Confiserie Reber am Plätzli, präsentiert
                                                                                  Daniel Bieri, Geschäftsführer der Confiserie Reber am Plätzli
den ganz persönlichen Lebkuchen.

 ­wesentlich», betont Andrea Sterchi. Die    Die Fachleute von Krebser haben indes       chem Fotosujet. «Möglich ist fast alles.
 Leiterin Papeterien bei Krebser am          noch weitere Geschenktipps auf Lager.       Das Sujet kann ein hübsches Ferien-
­Bälliz 64 in Thun spricht von Schreibge-    Ganz aktuell zum Beispiel für Leseratten    foto sein, ein Gruppenbild oder das
  räten der Serie Montblanc Meisterstück     und solche, die es werden wollen, das       Bild der Liebsten», erklärt Daniel Bieri.
Calligraphy. Die haben es in sich. «Die      Buch «Türen auf» vom Publizisten und        Der Clou an der Sache: Das Bild kommt
 Füllfederhalter passen ergonomisch          Sachbuchautor Lorenz Marti. «Ein span-      praktisch eins zu eins auf den Lebku-
  wunderbar in die Hand», erklärt Andrea     nend und persönlich geschriebenes           chen und ist essbar. Dabei ist es auch
Sterchi. Dies bedeutet, dass ein harmo-      Buch und ein Plädoyer für lebens-           möglich, Kundenwünsche je nach Be-
  nisches sowie kunstvolles Schreibge-       freundliche Spiritualität», erklärt Anna    dürfnis umzusetzen. «Zum Beispiel für
  fühl entsteht. Denn die exklusiven Füll-   Leutwyler, Leiterin der Krebser-Buch-       Firmen als Kundengeschenk», sagt der
  federhalter sind mit besonders weichen,    handlung. Am Mittwoch, 27. November         Confiseur. Der Honiglebkuchen wird
 handgefertigten Federn ausgestattet         um 19.30 Uhr stellt der Autor bei Kreb-     übrigens nach traditionellem Hausre-
  und sind echte Schmuckstücke. Für all      ser in Thun sein Buch gleich selbst vor.    zept mit elf Gewürzen hergestellt.
  jene, die ihre Weihnachts- oder Glück-                                                     Bekannt sind indes ebenso die ei-
  wunschkarten gerne von Hand schrei-        Der ganz persönliche Lebkuchen              gens hergestellten Schokoladenspezi-
 ben, sind die qualitativ hochstehenden      Wer die Confiserie oder das Restaurant      alitäten wie etwa die speziellen Kreati-
 Füllfederhalter von Krebser ein ideales     Reber am Plätzli an der Oberen Haupt-       onen zu Weihnachten. Daniel Bieri
Geschenk.                                    gasse 76 besucht, hat die Qual der Wahl,    nennt zum Beispiel die Schokola-
     Im Fachgeschäft am Bälliz 64 wird       wenn es um süsse Weihnachtsge-              den-Trüffel oder die Schoko-Oran-
viel Wert auf gute Schreibgeräte, Acces-     schenke geht, die Freude bereiten und       gen-Torte. Und wer die Weihnachts-
  soires und Papier gelegt. «Eine handge-    den Gaumen verwöhnen.                       guetzli nicht selber backen, sondern
  schriebene Karte gewinnt heutzutage           Speziell auf die kommenden Fest-         auf Nummer sicher gehen will, ist dort
zunehmend an Bedeutung, hat Stil und         tage hin kreieren Geschäftsführer Da-       ebenso gut aufgehoben.
  unterstreicht die persönliche Wert-        niel Bieri und sein Team eine wirkliche         Die Spezialitäten der Konditorei Re-
  schätzung», weiss Geschäftsführer Louis    Spezialität aus dem Hause Reber. Ge-        ber am Plätzli sind in Thun seit über 85
 Krebser.                                    meint sind Lebkuchen mit persönli-          Jahren bekannt. Das Plätzli entstand al-
                                                                                         lerdings bereits im Jahre 1716, als an
Einkaufen am Sonntag                                                                     der heutigen Stelle mehrere Häuser ei-
Am 15. und 22. Dezember werden in der Innenstadt die Sonntagsverkäufe durch-             nem Brand zum Opfer fielen und nicht
geführt. Die Geschäfte sind an beiden Sonntagen ab 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.           wieder aufgebaut wurden. Seit 1999 ist
Viele Überraschungen, spannende Einkaufserlebnisse und tolle Begegnungen                 die Confiserie im Besitze der Familie
sind garantiert. So wird am ersten Sonntagsverkauf am 15. Dezember wiederum              Bieri.
der beliebte Corso der Samichlöise mit ihren «heisse Öfe» unterwegs sein. Sie
­fahren um 12.30 und 14.30 Uhr.                                              sku                      Text und Bilder: Stefan Kammermann

                                                                                                                        6/19 | ThunMagazin        11
STADTENT WICKLUNG

                    Jetzt ist die Meinung der
                    ­Bevölkerung gefragt
                    Im Rahmen der Ortsplanungsrevision liegen nun das überarbeitete Baureglement und der
                    neue Zonenplan vor. Sie legen fest, wie sich Thun entwickelt. Bis Ende Januar 2020 können
                    sich die Thunerinnen und Thuner dazu äussern – auch ganz praktisch per Mausklick.

                    Thun wächst. Um die weitere Entwick-        Bevölkerung gefragt. Bis Ende Januar        täten und die Stärkung der Mischge-
                    lung zu steuern, hat die Stadt vor drei     2020 können sich die Thunerinnen und        biete und Zentren im Vordergrund. Im
                    Jahren eine Ortsplanungsrevision (OPR)      Thuner und weitere interessierte Kreise     Baureglement und Zonenplan werden
                    angestossen. «Sie hilft uns, das Wachs-     zu den Entwürfen äussern. Dafür hat die     konkrete Massnahmen für die drei An-
                    tum gezielt zu lenken und Platz zu schaf-   Stadt eine Online-Plattform eingerich-      sätze «Neuorientieren», «Weiterent­
                    fen für zusätzliche Wohnungen und Ar-       tet, die nebst der herkömmlichen Ein-       wickeln» und «Bewahren» festgelegt:
                    beitsplätze», sagt Stadtpräsident Ra-       gabe per Post oder E-Mail auch eine ein-
                    phael Lanz. Mit dem Stadtentwicklungs-      fache und zielgerichtete Rückmeldung        Neuorientieren: erneuern
                    konzept STEK 2035 wurde vor einem           per Mausklick ermöglicht (vgl. Infobox).    und Flächen besser nutzen
                    Jahr die strategische Basis für die Quar-                                               In den Arealen, die zum Ansatz «Neuori-
                    tier- und Arealplanung gelegt. Jetzt lie-    Thun als attraktive Wohn- und              entieren» gehören, wird eine Erneue-
                    gen das überarbeitete Baureglement          ­Arbeitsstadt stärken                       rung der bestehenden Bebauung oder
                    und der neue Zonenplan vor. Sie legen        «Die OPR stärkt Thun als attraktive        eine Entwicklung schlecht genutzter
                    parzellengenau fest, wo und in welcher       Wohn- und Arbeitsstadt, indem Sied-        Flächen gezielt angegangen. In diesen
                    Höhe und Ausdehnung und unter wel-           lungen und Areale architektonisch sorg-    Gebieten fordert die Stadt eine hohe
                    chen Voraussetzungen künftig gebaut          fältig nach innen entwickelt werden, mit   Qualität in Bau- und Aussenraum wie
                    werden kann. «Mit der Revision schaffen      attraktiven öffentlichen Räumen und        auch bezüglich einer nachhaltigen
                    wir die Grundlage für ein zukunftsorien-     vielfältigen Grünflächen», betont der      Energieversorgung ein. Beispiele hier-
                    tiertes Thun, für ein vielfältiges Woh-      Stadtpräsident. Dabei stehen vor allem     für sind die Entwicklung des Bahnhof-
                    nungsangebot und belebte Quartiere»,         eine Flexibilisierung der Bauvorschrif-    gebietes West, der Schönau West oder
                    so Lanz. Dabei ist auch die Meinung der      ten, der Erhalt der bestehenden Quali-     der Gwattstrasse.

             12     ThunMagazin | 6/19
Weiterentwickeln: Wohnraum

                                                                                                                                            STADTENT WICKLUNG
­einfacher ermöglichen
 In den grossflächigen Wohnquartieren
 und den bestehenden Arbeitszonen
 wird es möglich sein, einfacher und ge-
 mäss den Zielen der Innenentwicklung
 zusätzlichen Wohn- und Arbeitsraum zu
 erstellen und bestehende Flächen bes-
 ser zu nutzen (z.B. Teile des Westquar-
 tiers). Unter anderem sind folgende
 Massnahmen vorgesehen:
 – Der Ersatz der Ausnützungsziffer durch
    eine Grünflächenziffer erlaubt eine
    bessere Ausnutzung der Parzellen mit
    gleichzeitiger Stärkung der Qualität
    der Aussenräume und Sicherung einer
    hohen Durchgrünung der Stadt.
 – Durch die Reduzierung der Grenzab-
    stände wird eine bessere Anordnung
    der Bauten und eine bessere Ausnut-
    zung der Parzelle angestrebt.
 – Das Attikageschoss darf künftig in vie-
    len Gebieten zu einem Vollgeschoss
    ausgebaut werden.

Bewahren: wertvolle Baustruktur
und Landschaftsräume schützen
Die vorgesehene Entwicklung nach in-
nen ermöglicht die Erweiterung der
Nutzfläche, während gleichzeitig die
wertvollen Baustrukturen (z.B. in der In-
nenstadt) und Landschaftsräume (z.B.
Haslimoos, Strättlighügel) stärker ge-
schützt werden können. Durch die Er-
haltung der Ortsbild- und Strukturge-
biete und die Unterscheidung von
Landschaftsschutz-, Landschaftsschon-
und Landschaftsentwicklungsgebieten
wird der zunehmenden Bedeutung die-
ser Strukturen und Qualitäten gezielt
Rechnung getragen.                            sichtlich bis Ende 2021. Die Genehmi-           Linke Seite:Alt und neu begegnen sich:
                                              gung durch das Thuner Parlament und             Blick auf das historische und moderne
Nachhaltigkeit: Energie, ökologi-                                                             Thun.
                                              den Kanton sowie die Inkraftsetzung
scher Ausgleich und Mobilität                                                                 Ganz oben:Bostudenzelg: Attraktives
                                              der neuen Grundordnung ist für 2022
                                                                                              Wohnen mit Blick auf die Berge.
Mit dem neuen Baureglement legt der           geplant.
                                                                                              Oben:Die OPR schafft Raum für
Gemeinderat zudem einen Schwer-
                                                                       Text: Simone Tanner    ­hochwertige Architektur wie diese
punkt auf die Themen ökologischer                                        Bilder: Stadt Thun    an der Waldheimstrasse.
Ausgleich, Energie, Mobilität und Land-
schaftsschutz, um damit den Anforde-
rungen an ein nachhaltiges Wachstum
gerade in Anbetracht des fortschreiten-
den Klimawandels entsprechen zu kön-
nen.
                                                                              Öffentliche Mitwirkung und Ausstellung
Die Auswertung der öffentlichen Mitwir-            Die Unterlagen sind einsehbar bis 31. Januar 2020 an der Industriestrasse 2 und im
kung und die Überarbeitung von Bau-           ­Rathaus (Bürozeiten) oder unter www.thun.ch/mitwirkung. Erstmals wird eine praktische
reglement und Zonenplan erfolgen                 E-Mitwirkung angeboten unter www.ortsplanungsrevisionthun.ch/mitwirkung. Nebst
2020. Die Vorprüfung durch den Kan-                                  der digitalen Mitwirkung ist auch die schriftliche Eingabe möglich.
ton, eine allfällige Überarbeitung und                                   Es sind zudem mehrere Informationsveranstaltungen geplant.
die öffentliche Auflage folgen voraus-                                                Details unter www.ortsplanungsrevisionthun.ch

                                                                                                                      6/19 | ThunMagazin   13
KUNSTMUSEUM THUN

                   Cantonale Berne Jura 2019 – ein
                   ­abwechslungsreicher Kunstwinter
                   Die «Cantonale Berne Jura» geht 2019 in die neunte Runde. Ab Dezember bis
                   Februar 2020 zeigt sie im Kunstmuseum Thun und in acht weiteren Kunsthäusern das
                   ­bernische und jurassische Kunstschaffen.

                   Sie bringt einen abwechslungsreichen       verändert sich der Blick auf einen Berg,    schlechten Tagen betrachtet, sommers
                   Kunstwinter und gibt einen Einblick in     wenn man ihn jahrelang täglich von ei-      wie winters, morgens und abends.
                   die aktuelle Kunstlandschaft der Kan-      nem Atelierfenster aus sieht oder ihn       Hendrikje Kühne (*1962 in Darmstadt D)
                   tone Bern und Jura: die Jahresausstel-     stattdessen häufiger gegoogelt hat?         und Beat Klein (*1956 in Sorengo), aktiv
                   lung des Vereins Cantonale. Im Kunst-      Sieht man Städte mit 26 Jahren bedroh-      als Künstlerduo Hendrikje Kühne/Beat
                   museum Thun werden 27 Positionen ge-       licher als mit Mitte 50? Und wie nehmen     Klein, haben diesen Ausblick nicht. Statt-
                   zeigt, die sich generationsübergreifend    Besucherinnen und Besucher ihre Hei-        dessen eine ganz eigene Sicht auf
                   mit dem Überthema «Transformationen»       mat wahr?                                   Berge. Hält Hansueli Urwyler das Berner
                   verbinden lassen. Es dreht sich dabei                                                  Oberland in romantischen, farbkräftigen
                   vieles um die Wandelbarkeit von Land-      Collagen-Berge und Berg-Gemälde             Ölbildern fest, gestalten Kühne und
                   schaft, die Dynamik der Städte, die Ver-   Hansueli Urwyler (*1936 in Oey-Diemti-      Klein in der gleichen Grösse Colla-
                   änderung von Medien, Formen, Körpern       gen) sieht den Mönch seit 44 Jahren bei-    gen-Berge. Letzteres sogar im doppel-
                   und Räumen. Auch die Rolle des Men-        nahe täglich. Von seinem Atelierfenster     ten Wortsinn: So ist ihre «Landschaft
                   schen wird dabei nicht ausgelassen. Wie    in Interlaken hat er ihn an guten und       ohne Gletscher» gemacht aus einem
                                                                                                          Berg an Ansichtskarten, die sie gesam-
                                                                                                          melt, gefunden, vielleicht auch selbst er-
                                                                                                          halten haben. In unendlich viele Col-
                                                                                                          lagenteile geschnitten, haben sie sie in
                                                                                                          «Landschaft ohne Gletscher» zu einer
                                                                                                          neuen Berglandschaft angeordnet und
                                                                                                          geklebt. Gemeinsam ist den beiden Ar-
                                                                                                          beiten das Sujet des Berges – und die
                                                                                                          Heimat.

                                                                                                          Zeiten ändern sich und dich
                                                                                                          Maia Gusberti (*1971 in Bern) präsen-
                                                                                                          tiert uns in ihrer raumfüllenden Installa-
                                                                                                          tion eine Art Archiv. Es beinhaltet Bilder
                                                                                                          von historisch und geografisch verschie-
                                                                                                          denen Städten, auf ein Notizbuch mit
                                                                                                          leeren Seiten projizierte Stadtaufnah-
                                                                                                          men, abgefilmte Momente, die auf Bild-
                                                                                                          schirmen wiedergegeben werden, und
                                                                                                          vieles mehr. Man überlegt zuerst, ob sie
                                                                                                          damit die Stadt an sich archivieren
                                                                                                          möchte. Nach und nach erkennt man
                                                                                                          aber, dass sie mit dem Archiv als Kon-
                                                                                                          zept spielt. Städte wachsen und setzen
                                                              Oben: «The Other», 2017/2019, Single-       sich immer wieder neu zusammen, der
                                                              screen-Film von Bettina Grossen­bacher      Versuch, dafür ein Archiv zu erstellen,
                                                              (© Bettina Grossenbacher).
                                                                                                          wird zu einem Spiel, welchem immer
                                                              Links: «Out of place», 2019,
                                                                                                          wieder neue Regeln zugeschrieben wer-
                                                              von Robin Mettler (© Robin Mettler und
                                                              ­Judith Kakon) .                            den können. Mit Hilfe anonymer Mo-
                                                               Rechte Seite:«Landschaft ohne Glet-        mentaufnahmen kann stets etwas
                                                               scher», 2019, Collage aus Ansichtskarten   Neues, fast Utopisches entstehen. So
                                                               von Hendrikje Kühne / Beat Klein           spielt Maia Gusberti für uns durch, wel-
                                                               (© Hendrikje Kühne / Beat Klein).          chen Sinn und Zweck ein Archiv noch

            14     ThunMagazin | 6/19
KUNSTMUSEUM THUN
hat, wenn es seine Regeln verliert und       Material, spielt Mettler hier auf Vergäng-   Zwilling der Frau. Wortlos treffen die Ge-
sich dessen Inhalt immer wieder neu de-      lichkeit und Veränderung an.                 schwister aufeinander, tanzen still ne-
finiert. Hansueli Urwyler zeigt uns Ähnli-                                                beneinander; nebst ihren schönen Klei-
ches mit seinem Gemälde des Mönchs,          Wo bleibt der Mensch?                        dern unterscheidet sie scheinbar nichts.
in dem er Farben benutzt, die aus einer      Berge aus verschiedenen Perspektiven,        Wie manifestiert sich hier Individualität?
individuellen Interpretation entstanden      sich wandelnde Städte und Architektur
sind. Ist sein «Mönch im Abendlicht» für     im Raum: Wo bleibt der Mensch in der         Die Ausstellung «Cantonale Berne Jura
uns immer noch ein Stück Heimat? Und         neunten Ausgabe der Cantonale? Unter         2019» im Kunstmuseum Thun lädt zu ei-
erinnern uns die Berge von Hendrikje         anderem bei Bettina Grossenbacher            nem Dialog mit uns selbst ein. Wie neh-
Kühne/Beat Klein ans Berner Oberland         (*1960 in Thun) und ihrer Videoarbeit        men wir unsere Heimat wahr? Wie emp-
oder an eine Vorstellung von Bergen?         «The Other». Zwei Frauen wandeln in ih-      finden wir Verstädterung und was lösen
                                             rem Video durch Wohnung und Garten.          Berglandschaften in uns aus? Statt Ant-
Wandelnde Architektur und sich               Erst denkt man, es handelt sich lediglich    worten gibt die Ausstellung 27 Anre-
wandelnde Städte                             um eine Frau. Sie betritt die Wohnung,       gungen.
Der jüngste Künstler, Robin Mettler          es knarzt, etwas fällt hinunter, es ist
(*1993 in Cormoret), ist mit der Skulptur    schummriges Licht. Es fällt jedoch auf:                              Text: Elsa Horstkötter
«Out of place» vertreten. Sie besteht aus    Die anderen Geräusche stammen vom                                               Bilder: zvg
fünf weissen, knapp zwei Meter hohen
Gipsplastiken, die sich mit dem Thema
Architektur beschäftigen. Die Plastiken,
die an der Museumswand angelehnt
präsentiert werden, mögen an Säulen                                                  Cantonale im Kunstmuseum Thun
erinnern, deren Starrheit sich aber teils                                               14. Dezember 2019 bis 9. Februar 2020
durch eine kleine Veränderung der                           Vernissage: 14. Dezember, ab 11 Uhr (Kindervernissage ab 11.15 Uhr).
Form aufzulösen scheint. Bei näherem                                                     Rundgang Kanton Bern: 11. Januar 2020.
Hinschauen wird erkennbar, dass seine                                        (Fahrt zu anderen Ausstellungsorten für 30 Franken.)
Säulen Strukturen aufweisen, die an De-                                Workshop «Mitmischen Nr. 11»: 19. Januar 2020, 15–17 Uhr,
cken-Stuckaturen erinnern. «Out of                                                           Kunstküche des Kunstmuseums Thun.
place» – warten sie darauf, wieder an die                               Weitere Ausstellungen in EAC Porrentruy, Kunsthalle Bern,
Decke zu kommen, oder sind es Ele-                        Kunsthaus Pasquart in Biel, Kunsthaus Interlaken, Kunsthaus Langenthal,
mente eines verschwundenen histori-                  La Nef in Le Noirmont, Musée jurassien des Arts in Moutier, Stadtgalerie Bern.
schen Gebäudes? Thematisch wie auch                                                                   www.kunstmuseumthun.ch
in der Wahl von Gips, einem brüchigen                                                                         www.cantonale.ch

                                                                                                                  6/19 | ThunMagazin       15
ENERGIEPOLITIK

                 Thun auf der Zielgeraden
                 zur Energiestadt Gold
                 Seit 2010 verfügt die Stadt Thun über das Label Energiestadt, im September wurde sie zum
                 zweiten Mal rezertifiziert. Dank vielen bereits umgesetzten und geplanten Massnahmen in
                 der Energiepolitik gilt Thun nun als Anwärterin für das Label Energiestadt Gold.

                 Das Label Energiestadt ist ein zentrales       denen Quartieren. Damit können wir ge-       giethemen im engeren Sinn, sondern
                 Instrument der Schweizer Energiepoli-          genüber 2015 bei der öffentlichen Be-        umfassen zum Beispiel auch Klimaziele,
                 tik. Es wird durch den Trägerverein Ener-      leuchtung 17 Prozent des Stromver-           Wassereffizienz oder Biodiversität. Ent-
                 giestadt an Gemeinden und Städte ver-          brauchs einsparen», sagt Michael             sprechend sind in der Stadtverwaltung
                 liehen, die sich kontinuierlich für eine ef-   Gassner, Leiter der Fachstelle Umwelt,       mehrere Abteilungen in die Definition
                 fiziente Nutzung von Energie, Klima-           Energie und Mobilität der Stadt Thun.        und die Umsetzung der Massnahmen
                 schutz, erneuerbare Energien sowie             Auch mit der Beschaffung eines elektri-      einbezogen. Ein wichtiger Partner ist
                 umweltverträgliche Mobilität einsetzen.        schen Kehrichtfahrzeugs, dem Projekt         auch die Energie Thun AG. Bei der Fach-
                 Ende 2018 waren 437 Gemeinden mit              zum Ausbau des Fernwärmenetzes und           stelle Umwelt, Energie und Mobilität
                 total rund 5 Millionen Einwohnenden            dem Planungsverfahren im Freistatt-          (UwEM) in der Direktion Finanzen, Res-
                 zertifiziert.                                  Areal auf der Grundlage einer                sourcen, Umwelt laufen alle Fäden zu-
                                                                2000-Watt-Studie hat die Stadt Thun Ak-      sammen. Für Michael Gassner steht der
                 Bereits initiierte Massnahmen                  zente gesetzt. Nun wird, wie in den Le-      Querschnittgedanke im Vordergrund:
                 Die Stadt Thun erhielt das Label Ener-         gislaturzielen festgelegt, das Label Ener-   «Die Massnahmen für das Ener-
                 giestadt im Jahr 2010. Am 17. Septem-          giestadt Gold angestrebt. Dies erfordert     giestadt-Label stehen nicht für sich al-
                 ber 2019 wurde sie mit einem Zielerrei-        einen Zielerreichungsgrad von 75 Pro-        leine, im Gegenteil: Sie sind eingebettet
                 chungsgrad von 66 Prozent für weitere          zent.                                        in die allgemeinen klima- und ener-
                 vier Jahre mit dem Label ausgezeichnet.                                                     giepolitischen Ziele des Gemeinderats.»
                 «Ein wichtiger Fortschritt im geprüften        Klima- und energiepolitische Ziele           Als Beispiel erwähnt er das Projekt Smart
                 Zeitraum war die Umstellung der öffent-        Die vom Trägerverein vorgegebenen            City, das auch ein Legislaturziel ist und
                 lichen Beleuchtung auf LED in verschie-        Ziele beschränken sich nicht auf Ener-       dank intelligenter Verknüpfung von In-

           16    ThunMagazin | 6/19
ENERGIEPOLITIK
formationen und Daten eine hohe Le-
bensqualität bei minimalem Ressour-
cenverbrauch ermöglicht. «Und dass
der Stadtrat im Juni den Klimanotstand
ausgerufen hat, unterstützt unsere Be-
strebungen nach dem Gold-Label zu-
sätzlich.»

Thun hat sich einiges vorgenommen
Für das Aktivitätenprogramm der nächs-
ten Jahre hat sich die Stadt Thun einiges
vorgenommen. Konkret sollen zum Bei-
spiel das Bikesharing erneuert und das
Fernwärmenetz ausgebaut werden, ein
elektrisches Strassenreinigungsgerät ist
seit kurzem bereits im Einsatz. Im kon-
zeptionellen Bereich sind ein Energie-
und Klimaschutzkonzept mit konkreten
Reduktionszielen, die Teilrevision des
Regionalen Richtplans Energie oder die
Gebäudeenergiestrategie wichtige Tä-
tigkeitsfelder. Ein umfassendes Mobili-
tätsmanagement für die Verwaltung soll
die städtischen Mitarbeitenden motivie-
ren, sich ökonomisch und energieeffizi-
ent von A nach B zu bewegen. «Die Stadt
könnte den Mitarbeitenden für dienstli-
che Fahrten Mobility- oder Velospot-Kar-
ten zur Verfügung stellen. Wichtig sind
aber auch Duschen und Garderoben in
den Verwaltungsgebäuden für Perso-
nen, die mit dem Velo zur Arbeit kom-
men», so Gassner. Gleichzeitig wird
auch die Flottenpolitik, das heisst die
Vorgaben für die städtischen Fahrzeuge,
überprüft. «Hier geht es um die Umstel-
lung auf CO2-neutrale Antriebe, aber
auch um die Frage, ob es überhaupt
neue Fahrzeuge braucht oder ob vor-
handene von mehreren Abteilungen
genutzt werden können», erklärt Mi-
chael Gassner.
   Zudem sollen sich Arealentwicklun-       nicht getan. Es muss auch ein Umden-       Links:Thun auf dem Weg zur Smart City
gen wie zum Beispiel Bostundezelg           ken in den Köpfen stattfinden.» Schlag-    und zur Energiestadt Gold.
oder Siegenthalergut auf ein Gesamt-        worte dazu sind Nutzen statt Besitzen      Oben:Übersicht über die geplante
konzept Nachhaltigkeit stützen. «Solche     oder erneuerbare Energien. Deshalb         ­Erschliessung Fernwärme Thun.
Gesamtkonzepte enthalten Überlegun-         hat die Kommunikation im Aktivitäten-
gen zu Energie, quartierverträglicher       programm der kommenden Jahre einen         Michael Gassner ist überzeugt: «Mit die-
Mobilität und stadtklimatischen Aspek-      hohen Stellenwert. Die Thuner Bevölke-     sem Strauss an Massnahmen wird die
ten wie Begrünung, Durchlüftung oder        rung und die Wirtschaft sollen nicht nur   Stadt Thun in den kommenden Jahren
ökologische Aufwertung», erläutert          informiert werden über Themen wie          grosse Fortschritte machen bei der effi-
Gassner.                                    Energieeffizienz und ressourcenscho-       zienten Energienutzung, der Umstel-
                                            nendes Verhalten, sondern selber auch      lung auf erneuerbare Energien und
Bevölkerung ­involvieren                    Ideen einbringen und mitwirken kön-        beim Klimaschutz. Damit sind wir auf
Die Digitalisierung kann einen wichti-      nen. Am 6. November 2019 fand bereits      dem besten Weg Richtung Energiestadt
gen Beitrag zu Energieeffizienz und Kli-    ein erster Informationsanlass statt zum    Gold».
maschutz leisten. Gassner gibt aber zu      Thema «Solarenergie», der sich an Im-
bedenken: «Mit der Nutzung moderner         mobilienbesitzerinnen und weitere Inte-                             Text: Gabriela Meister
Informationstechnologien alleine ist es     ressierte richtete.                                         Bilder: zvg, Christoph Gerber

                                                                                                                6/19 | ThunMagazin       17
LIVE IM
    DELTAPARK
Musik                             Persönlichkeiten
In Zusammenarbeit mit Acts kultur&event präsentieren wir die neue Erlebnis-Konzertreihe
2020 «Musik & Persönlichkeiten». Andreas Kühnrich (Popcellist & Event-Organisator) konzipierte
exklusiv für den Deltapark die bewegende Konzertreihe.
Geniessen Sie das komplette Erlebnis für Ihre Sinne. Tauchen Sie ein in das Leben und
Schaffen ausserordentlicher Persönlichkeiten in Kombination mit auserlesener, auf den
Event abgestimmter, hochwertiger Live-Musik!

FREITAG, 17.1.2020
SONGWRITING & WHISKY-WORLD
Shirley Grimes Trio und Andres Rutishauser
Die in Irland geborene Wahl-Bernerin Shirley Grimes präsentiert Lieder
jenseits vom Mainstream Folk zusammen mit Wolfgang Zwiauer (Bass) und
David Brühlmann (Bodrán). Dazu entführt der Geschäftsführer der
Münsterkellerei Bern, Andres Rutishauser, das Publikum in die Welt des
Whiskys und erzählt über die Feinheiten dieser Kunst. Ein musikalischer
Surprise-Act wird zusätzlich für Hühnerhaut-Momente sorgen.

                                                                 FREITAG, 31.1.2020
                                                   STREICHQUARTET T & GEIGENBAU
                                                              Kaleidoscope Stringquartett und Stephan Schürch
                                                Der renommierte Geigenbauer Stephan Schürch zeigt sein Kunsthand-
                                                 werk und gibt Einblicke in die Entstehung und Geschichte der Streich-
                                                 instrumente. In Verbindung mit dem quer durch Europa gastierenden
                                                       Kaleidoscope Stringquartett um den Berner Simon Heggendorn
                                                                                      entstehen bewegende Synergien.

FREITAG, 28.2.2020
WORLDMUSIC & WATCHES/JEWELLERY
Navigando und P. & B. Aeschbacher
Das Trio Navigando um die italienische Harfenistin Désirée Dell Amore mit
Andi Pupato (Perc.) und Daniel Küffer (Sax) brilliert mit meisterhaftem
Können, vielseitigen Klangfarben und Songs. Und niemand kennt die
Raffinesse von Uhren & Schmuck besser als Patrick und Brigitte
Aeschbacher, die Inhaber der Firma Bläuer in Thun. Sie geben faszinieren-
de Einblicke in ihr Wissen und ihre Leidenschaft.

Türöffnung jeweils 19.00 Uhr                                                                  DELTAPARK
                                                                                            VITALRESORT
Start Konzert 20.30 Uhr
Eintritt CHF 45.00 p. Pers.                                                                     Deltaweg 29
                                                                                    CH-3645 Gwatt bei Thun
Reservieren Sie Ihre Plätze unter www.deltapark.ch/events                                 Tel. 033 334 30 30
oder per Mail an events@deltapark.ch.                            kultur&event            www.deltapark.ch
INNENSTADT
Die beliebteste Sitzbank hat ein
Kindergarten gestaltet
Die Aktion «Thun nimmt Platz» sorgte während gut fünf Monaten für einen sommerlichen Farb-
tupfer in der Thuner Innenstadt. Die 50 bunt gestalteten Sitzbänke wurden im Oktober erfolg-
reich versteigert. Der Erlös der Auktion geht an den Verein «und» das Generationentandem.

Die Stadt Thun und die Innenstadt-Ge-                                                    Bild:Projektleiter Peter Jost nimmt Platz
                                           ein. «Obwohl die Bänke einige Ge-
                                                                                         auf dem «teuersten» Bänkli
nossenschaft Thun (IGT) blicken auf ein    brauchsspuren aufwiesen, war das Inter-       «Die Blumenstadt».
erfolgreiches Sommerprojekt zurück. Im     esse für die Bänke gross», sagt Peter Jost,
Rahmen der Aktion «Thun nimmt Platz»       Leiter der Abteilung Stadtmarketing und
zierten von Mitte Mai bis Ende Oktober     Kommunikation. Die Auktion spielte ins-       den Generationen und zwischen ver-
50 farbige Sitzbänke die Innenstadt. Ge-   gesamt 11'020 Franken ein. Die vom Kin-       schiedenen Lebenswelten. «Wir freuen
staltet hatten sie Organisationen, Ver-    dergarten Schubertstrasse II gestaltete       uns, dass wir mit dem Erlös eine Organi-
eine oder Einzelpersonen, welche die       Bank war bei der Versteigerung die be-        sation unterstützen können, die sich für
Jury im Rahmen eines Wettbewerbs mit       liebteste. 550 Franken war sie der Käufe-     das Miteinander in Thun einsetzt», sagt
ihren kreativen Ideen überzeugen konn-     rin wert. 13 Bänke fanden keine(n) Ab-        Peter Jost, «auch die Aktion ‹Thun nimmt
ten. Die farbigen Bänke wurden für Ru-     nehmer oder Abnehmerin. Die Stadt             Platz› brachte Jung und Alt zusammen.»
hepausen genutzt und sorgten zudem         sucht nun für diese Bänke geeignete           Mit der Versteigerung der Bänke wurde
für sommerliche Farbtupfer. Bei Touris-    Plätze, wo sie permanent platziert wer-       die Aktion erfolgreich abgeschlossen.
tinnen und Touristen entpuppten sie        den können.                                   «Aufgrund der positiven Rückmeldun-
sich innert kürzester Zeit als beliebtes                                                 gen zu ‹Thun nimmt Platz› ist klar, dass
Fotosujet.                                 Aktion wird 2020 wiederholt                   wir die Bänkli-Aktion 2020 wiederho-
                                           Der Erlös der Versteigerung kommt dem         len», so Peter Jost. In welcher Form ge-
Grosses Interesse an den Bänken            Thuner Verein «und» das Generationen-         nau, wird von den Verantwortlichen bis
Zum Abschluss der Aktion wurden die        tandem zugute. Der Verein versteht sich       Ende Jahr entschieden.
Bänkli versteigert. Bei der Online-Ver-    als Plattform für den Dialog von Jung
steigerung gingen zahlreiche Gebote        und Alt. Er will Brücken bauen zwischen                              Text und Bild: Fabio Burri

                                                                                                                   6/19 | ThunMagazin        19
BILDUNG UND GESELLSCHAFT

                           «Wenn die Kinder mich so anstrahlen,
                           ist der Tag gerettet»
                           Seit mehr als 40 Jahren unterstützen freiwillige Mitarbeitende Thuner Schulkinder bei
                           den Hausaufgaben, helfen bei der Mittagsverpflegung an Tagesschulen und sind auch in
                           Kindergärten und Schulklassen tätig. Einer von ihnen ist der 72-jährige Erhard Anken.

                           Es ist vier Uhr. Erhard Anken schüttelt in   und die verschiedensten Spiele stehen       Zeit grosse Fortschritte machen und
                           der Tagesschule Pestalozzi zur Begrüs-       den Kindern zur Verfügung. Mit der Ein-     Freude am Lesen gewinnen», sagt er.
                           sung jedem Kind die Hand. Die Kinder         führung des Lehrplans 21 sei die Erledi-
                           grüssen herzlich zurück. Es bleibt noch      gung der Hausaufgaben nicht mehr so         Wertvolle Unterstützung
                           Zeit für ein «Zvieri» bevor es um            zentral, sagt Erhard Anken. Seither hilft   Erhard Anken und die 86 weiteren Eh-
                           16.30 Uhr mit der Aufgabenbetreuung          er den Kindern aber immer noch bei          renamtlichen der Stadt Thun unterstüt-
                           los geht. Viele der Kinder kennt der frei-   schulischen Fragen und Problemen. Oft       zen Lehrpersonen im Schulunterricht
                           willige Helfer bereits vom Kindergarten      aber liest er mit ihnen in der Sofaecke,    und im Kindergarten während zwei Lek-
                           Aaremätteli, wo er sich seit seiner Pensi-   zeichnet oder spielt als ehemaliger Juni-   tionen pro Woche oder leisten Mitarbeit
                           onierung vor acht Jahren ebenfalls ein-      orentrainer draussen mit ihnen Fussball.    bei der Mittags- oder Hausaufgabenbe-
                           mal in der Woche engagiert. Die Räum-        Der Umgang zwischen Erhard Anken            treuung in Tagesschulen. Vereinzelt hel-
                           lichkeiten der Tagesschule im Soussol        und den Kindern ist sehr vertraut und       fen die freiwilligen Mitarbeitenden auch
                           des Primarschulhauses Pestalozzi sind        herzlich. «Es ist immer wieder schön,       bei der Organisation und Durchführung
                           bunt eingerichtet. Kinderlesebücher          mitzuverfolgen, wie die Kinder in kurzer    von Schulanlässen, Schulausflügen oder
                                                                                                                    Schullagern mit. Die Tagesschulleitun-
                                                                                                                    gen und Lehrpersonen schätzen die zu-
                                                                                                                    sätzliche Unterstützung sehr. Für sie ist
                                                                                                                    die Freiwilligenarbeit als gesellschaftli-
                                                                                                                    cher Beitrag eine grosse Entlastung, wo-
                                                                                                                    durch die Unterrichts- und Betreuungs-
                                                                                                                    qualität nachhaltend gesteigert werden
                                                                                                                    können. Gleichzeitig nehmen die Frei-
                                                                                                                    willigen Anteil am Lebens- und Bil-
                                                                                                                    dungsalltag der jungen Generation.

                                                                                                                    «Ich kriege viel mehr zurück»
                                                                                                                    Wie es der Name bereits sagt, erfolgt
                                                                                                                    die Freiwilligenarbeit ohne Lohn. Als
                                                                                                                    Dankeschön erhalten die freiwilligen
                                                                                                                    Mitarbeitenden jährlich eine Spesenent-
                                                                                                                    schädigung, den sogenannten Weih-
                                                                                                                    nachtsbatzen, eine Einladung zum No-
                                                                                                                    vemberessen sowie die Einladung zu ei-
                                                                                                                    nem Weiterbildungstag zu zeitaktuellen
                                                                                                                    Themen mit interessanten Referaten.
                                                                                                                    «Ich kriege tatsächlich viel mehr zurück,
                                                                                                                    als ich reinstecke», sagt Erhard Anken
                                                                                                                    auf die Frage, weshalb er einen Teil sei-
                                                                                                                    ner wertvollen Freizeit in Freiwilligenein-
                                                                                                                    sätze investiere, und ergänzt, «wenn die

                                                                                                                    Links: Oft spielt Erhard Anken mit den
                                                                                                                    Kindern …
                                                                                                                    Rechts oben: … oder liest mit ihnen.

                                                                                                                    Rechts unten: «Für mich ist die Arbeit
                                                                                                                    eine persönliche Bereicherung», sagt er.

                  20       ThunMagazin | 6/19
BILDUNG UND GESELLSCHAFT
Kinder mich so anstrahlen, ist der Tag so
oder so gerettet. Die Einsätze bedeuten
mir sehr viel. Für mich ist die Arbeit eine
persönliche Bereicherung, Sinngebung,
Netzwerkpflege.» Sie ermögliche ihm
aber auch neue, spannende Erfahrun-
gen. «So bleibe ich ausserdem fit im Al-
ter, die perfekte Altersvorsorge also»,
meint Erhard Anken lachend.

Beziehungen zwischen Generationen
Beziehungen zwischen den Generatio-
nen sind wichtig, und aufgrund der de-
mografischen Entwicklung wird das Ge-
nerationenthema immer wichtiger. In
der aktuellen Legislaturperiode will der
Gemeinderat das Generationenmitein-
ander mit gezielten Massnahmen stär-
ken. Insbesondere die Freiwilligenarbeit
ist ein Thema, das in der Stadt auf meh-
reren Ebenen angegangen wird (Schule,
Tagesschulen, Kompetenzzentrum Inte-
gration, Asylbereich, Umsetzung Alters-
leitbild). «Im Rahmen der Freiwilligenar-
beit können Kinder und Jugendliche
von der Erfahrung und dem Wissen der
älteren Generation profitieren – und um-
gekehrt», sagt Simone Iadeluca, Verant-
wortliche der Freiwilligenarbeit beim
Amt für Bildung und Sport. «Freiwilligen-
arbeit bedeutet auch, Zeit zu schenken
und Verständnis zu zeigen für die unter-                                                      Freiwilligenarbeit in Thun
schiedlichen Lebenswelten. Was bleibt,           In der Stadt Thun gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren.
ist ein wertvoller Austausch zwischen                         Sei es in Schulen, Tagesschulen, im Kompetenzzentrum Integration,
Generationen.»                                                       im Asylbereich oder anderen Bereichen und Organisationen.
                                                                          Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:
                              Text: Lena Pritz
                                                                                                  www.thun.ch/freiwilligenarbeit
                          Fotos: Patric Spahni                                             www.thun.ch/wegweisersenior-innen

                                                                                                                 6/19 | ThunMagazin   21
57. SPIELZEIT | PROGRAMM NOVEMBER 19 – JANUAR 20

                                                               THEATER

MI 27.11.        RÖNEE «IMPROVISATIONSTHEATER»                                                      20.00 UHR                      CHF 25.00
SA 14.12.        improvisationstheater ist, wenn die schauspieler nicht wissen was sie erwartet und sich vom moment überraschen lassen.
SA 18.1.         improvisationstheater ist, wenn die zuschauer nicht wissen was sie erwartet und in jedem fall überrascht werden.
SO 19.1.
FR 29.11.        UWE SCHÖNBECK «NUR NICHT UNTERKRIEGEN LASSEN»                                      20.00 UHR                      CHF 30.00
ABO Gelb         Der Schauspieler und Opernsänger Uwe Schönbeck und der Pianist HC Bünger bringen Lieder,
                 Couplets und Texte aus dem Berlin der goldenen 20er-Jahre …

SA 30.11.        ZUZWEIT «FAKE NEWS»                                                                20.00 UHR                      CHF 30.00
ABO Blau         Falschnachrichten manipulieren und hebeln die Welt aus den Angeln. Im heimischen Allerlei dagegen kommen sie als
                 Notlügen oder Hirngespinste daher. Sie sind der Photoshop für die Nacktheit der Tatsachen und in Beziehungen die
                 kleine kosmetische Korrektur der Wahrheit.

SO 1.12.         HAUZI & FRIENDS «HAUZI & FRIENDS»                                                  16.00 UHR                      CHF 30.00
                 Fünf Musiker und 295 Saiten – eine vielsaitige Band. Und vielseitig dazu: Von Schweizer Volksmusik über eigene
                 Mundartlieder und Instrumentals, Folk und Songs bis zu Gypsy-Swing ist bei Hauzi & Friends alles zu hören.

FR 6.12.         VOKALENSEMBLE DA CAPO «SONGS FOR SANTA»                                            20.00 UHR                      CHF 30.00
                 Während der Samichlaus seine Naschereien verteilt, bringt auch das Vokalensemble Da Capo einen ganzen Sack voller
                 musikalischer Überraschungen mit. Ob fröhliche und groovige Songs oder besinnliche A-capella-Stücke, für jeden ist etwas dabei.

SA 7.12.         ROLF GUBLER TRIO & HENRIK RHYN «SCHTICHLE U SCHTRYCHLE»                            20.00 UHR                      CHF 30.00
ABO Blau         Die Geschichten und Anekdoten von Henrik Rhyn und die Lieder von Rolf Gubler werden mit viel Schalk
                 und mit der Liebe zu Texten und zur Musik gebraut – würzig, herb, sinnlich und mit einem langen Abgang!

SO 8.12.         BADWANNEPIRATE «E HAMPFELE CHINDERLIEDER»                                          16.00 UHR                      CHF 30.00
Kinder gratis!   «früschi, frächi, fröhlechi Chinderlieder» Unsere Konzerte eignen sich für kleine und grosse Schönwetter-Matrosen,
                 die eine gute halbe Stunde lang zuhören können

SO 15.12.        JUDITH BACH «CLAIRE ALLEENE»                                                       16.00 UHR                      CHF 30.00
ABO Gelb         Zum ersten Mal allein auf der Bühne, hat CLAIRE erstaunlich viel Platz und jede Menge Lebenslust.
                 Ein philosophisches Chansonkabarett. Überraschend, zart und frech.

DI 31.12.        SILVESTER SPEZIAL 2019 «NICO BRINA & CORINNE WENGER»                               18.00 + 21.00 UHR              CHF 45.00
                 An Silvester wird Nico Brina, zusammen mit der charmanten Gastsängerin Corinne Wenger,
                 sein 35. Jubiläumsjahr mit einem speziell zusammengestellten Programm krönend abschliessen.

3. –15.1.        JUNGE BÜHNE THUN «DR NEUROSE-KAVALIER»                                             20.00 UHR*                     CHF 25.00
                 4 Sitzungen beim Scharlatan-Psychiater: Erotikautorin, Elvis, eine Kleptomanin und das grosse Fragezeichen
                 * 3. / 4. / 7. / 8. / 10. / 11. / 15.1.20 ➞ 20.00 Uhr * 5. / 12.1.20 ➞ 17.00 Uhr

DO 23.1.         DOMINIC DEVILLE «POGO IM KINDERGARTEN»                                             20.00 UHR                      CHF 30.00
aus TV-Show!     Eine (satirische) Disco-Lesung aus dem Alltag eines furchtlosen Pädagogen. Was soll das sein?
                 Eine Lesung für Pädagogen? Eine Disco für Punks? Oder ein Kindergeburtstag für Erwachsene?
                 Eine literaische Unberechenbarkeit in 90 Minuten!

                 RESERVATION / VORVERKAUF / THEATERKASSE
                 Reservation: theateralteoelethun.ch / Tel. 079 552 29 17 / MO – FR 17.00 –18.00 Uhr
                 Vorverkauf: Alte Öle Cafebar, Freienhofgasse 10a, 3600 Thun / MO-FR 9.00 – 17.00 Uhr
                 Theaterkasse: Geöffnet 1 Stunde vor der Vorstellung / Für aktuelle Vorstellung: 033 223 23 22

                          FÖRDERVEREIN THEATER ALTE OELE THUN –
                          WERDEN AUCH SIE MITGLIED!
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                          Förderverein Theater Alte Oele Thun, Postfach 89, 3608 Thun www.theateralteoelethun.ch
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