Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn

Die Seite wird erstellt Hugo Friedrich
 
WEITER LESEN
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
Niedersächsischer Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Beantragung von
Präventionsmaßnahmen
zum Herdenschutz
vor Wolfsübergriffen
– Erläuterungen –
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
Praktische Erläuterungen für die Beantragung von
Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen
im Rahmen der „Richtlinie Wolf“1
(Stand März 2018)

Inhalt

I.    Hinweise zum wolfsabweisenden Grundschutz im Rahmen der „Richtlinie Wolf“                                             3

II.   Ausfüllhilfe für Präventionsanträge im Rahmen der „Richtlinie Wolf“                                                   7

Im Internet unter
www.wolfsbuero.nlwkn.niedersachsen.de  Präventionsanträge Herdenschutz
finden Sie zum Download
    diese Erläuterungen,
    den Antragsvordruck „Zuwendung für Präventionsmaßnahmen“,
    die „Richtlinie Wolf“ (mit Anlagen 1 und 2 zur Definition des wolfsabweisenden Grundschutzes für Schafe,
     Ziegen und Gatterwild).

Weitere Erläuterungen zur „Richtlinie Wolf“:
www.umwelt.niedersachsen.de  Themen  Natur & Landschaft  Fördermöglichkeiten  Richtlinie Wolf

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an das Wolfsbüro des NLWKN.

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Wolfsbüro –
Göttinger Chaussee 76 A, D-30453 Hannover
herdenschutz@nlwkn-h.niedersachsen.de
Tel. 0511 / 3034-3034
www.wolfsbuero.nlwkn.niedersachsen.de

Titelbild: Bärbel Pott-Dörfer

1Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen und Zuwendungen zur Minderung oder Vermeidung von durch den
Wolf verursachten wirtschaftlichen Belastungen in Niedersachsen (Richtlinie Wolf); RdErl. d. MU v. 15. 5. 2017, Nds. MBL. 2017
Nr. 31, S. 1067, geändert durch RdErl. v. 23.10.2017 (Nds. MBl. 2017 Nr. 47, S. 1575) sowie RdErl. v. 18.12.2017 (Nds. MBl.
2018 Nr. 1, S. 7)

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018                           2
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
I. Hinweise zum wolfsabweisenden Grundschutz im Rahmen der
„Richtlinie Wolf“
Diese Hinweise informieren Sie über die Vorgaben der       Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfs-
„Richtlinie Wolf“ für einen wolfsabweisenden Grund-        übergriffen im Rahmen der Richtlinie Wolf“). Es wer-
schutz und erläutern einige Unklarheiten, die häufig zu    den Förderungen für Präventionsmaßnahmen bis max.
Nachfragen geführt haben. Bitte beachten Sie diese         30.000,- EUR sowie zusätzliche Ausgleichszahlungen
Regelungen für die Umsetzung eines wolfsabweisen-          für vom Wolf verursachte Nutztierrisse bis ebenfalls
den Grundschutzes bei Ihren Planungen und bei der          max. 30.000,- EUR pro Betrieb gewährt.
Antragstellung zur Förderung von Präventionsmaßnah-
men („Antrag auf Gewährung einer Zuwendung für

1 „Förderkulisse Herdenschutz“ und Halbjahresfrist
In der „Förderkulisse Herdenschutz“ ist bei der Haltung       Präventionsmaßnahmen (Herdenschutzmaßnah-
von Schafen, Ziegen und Gatterwild nach Ablauf von             men zur Vermeidung von Wolfsübergriffen auf
sechs Monaten ein wolfsabweisender Grundschutz ge-             Nutztiere)
mäß den Vorgaben der „Richtlinie Wolf“ (Anlage 1 und            o Auch nach Ablauf der Sechsmonatsfrist
Anlage 2) Voraussetzung für die Gewährung von Billig-                können weiterhin Anträge zur Förderung
keitsleistungen bei amtlich bestätigten Wolfsrissen.                 von Präventionsmaßnahmen gestellt wer-
  Bis zum 06.06.2018 ist für die restlichen Landkreise,              den.
die bis zum 06.12.2017 nicht in der “Förderkulisse Her-       Billigkeitsleistungen
denschutz“ aufgeführt waren, die Errichtung eines              (Ausgleichszahlungen für vom Wolf verursachte
wolfsabweisenden Grundschutzes nötig, um Billigkeits-          Nutztierschäden)
leistungen zu erhalten. Die “Förderkulisse Herden-              o Nach Ablauf der Sechsmonatsfrist ist ein
schutz“ umfasst die gesamte Fläche des Landesgebie-                  wolfsabweisender Grundschutz Vorausset-
tes.                                                                 zung für die Gewährung von Billigkeitsleis-
  Einen Überblick über die „Förderkulisse Herden-                    tungen bei Schafen, Ziegen und Gatter-
schutz“ finden Sie im Internet unter: www.umwelt.nie-                wild.
dersachsen.de  Themen  Natur & Landschaft                    o Bei Pferden und Rindern ist die Gewäh-
Fördermöglichkeiten  Richtlinie Wolf, die Gebiets-                  rung von Billigkeitsleistungen im Falle ei-
karte der Förderkulisse auch direkt als PDF unter                    nes amtlich festgestellten Wolfsrisses
www.umwelt.niedersachsen.de/download/92172.                          nicht vom Vorhandensein einer wolfsab-
                                                                     weisenden Zäunung abhängig. Bei diesen
                                                                     Tieren muss kein wolfsabweisender Grund-
                                                                     schutz errichtet werden, da die Gefahr eines
                                                                     Wolfsangriffes im Vergleich zur Gefährdung
                                                                     von Schafen, Ziegen und Gatterwild als deut-
                                                                     lich geringer angenommen wird.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018              3
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
2 Wolfsabweisender Grundschutz für Schafe und Ziegen
Nach den Vorgaben der Richtlinie Wolf sollen zum           Maschendrahtzaun oder Knotengeflecht
Schutz von Schafen und Ziegen vor Wölfen entweder           Maschendrahtzäune oder Knotengeflechte mit min-
elektrisch geladene Nutzgeflecht- oder Litzenzäune mit       destens 120 cm Höhe, die bauartbedingt von Wöl-
einer Mindesthöhe von 90 cm oder Festzäune aus               fen nicht durchschlüpft werden können.
Knotengeflecht oder Maschendraht mit einer Mindest-         Untergrabeschutz (drei Möglichkeiten): Zaun, der
höhe von 120 cm und zusätzlichem Untergrabeschutz             o mindestens 30 cm tief in den Boden eingelas-
zur Herstellung eines wolfsabweisenden Grundschut-                 sen ist oder
zes errichtet werden. Im Einzelnen sieht die Richtlinie       o auf der Außenseite in maximal 20 cm Höhe
Wolf für diese beiden Varianten Folgendes vor:                     und in 15 cm Abstand durch eine stromfüh-
                                                                   rende Litze oder einen stromführenden Glatt-
Elektrisch geladener Nutzgeflecht- oder Litzenzaun                 draht ergänzt wird. Hierbei müssen einge-
 Vollständig geschlossener, elektrisch geladener                  setzte Weidezaungeräte laut Herstelleranga-
   Netzgeflecht- oder Litzenzaun mit einer bauartbe-               ben eine Entladeenergie von mindestens
   dingten Höhe von mindestens 90 cm                               1 Joule aufweisen.
 Untergrabeschutz mit mindestens einer stromfüh-             o Alternativ zum Einlassen in den Boden oder
   renden Litze oder einem stromführenden Glattdraht               zu einer stromführenden Litze in Bodennähe
   mit maximal 20 cm Bodenabstand                                  können Knotengeflechtzäune auch durch ein
    o Bei einem normalen Elektronetzzaun ist die                   ausgelegtes Knotengeflecht ergänzt werden:
         unterste stromführende Litze automatisch auf              Eine Schürze aus Knotengeflecht wird außen
         der richtigen Höhe. Es muss aber beim Auf-                am Fuß des Zauns ausgelegt. Sie wird in ca.
         bau darauf geachtet werden, dass keine Lü-                20 bis 30 cm Höhe fest mit dem Zaun verbun-
         cke zwischen Boden und der untersten, nicht               den und am Fuß des Zaunes mit Erdankern
         stromführenden Litze des Netzes entsteht.                 am Boden befestigt. Die restlichen ca. 100 cm
    o Bei einem Litzenzaun sollen fünf Litzen mit                  werden auf dem Boden ausgebreitet und am
         höchstens 20 cm Abstand zum Boden und zu-                 äußeren Rand mit Erdankern fixiert. Die
         einander angebracht werden. Damit ergibt                  Erdanker am Fuß des Zaunes und die am äu-
         sich bei dieser Zaunvariante eine Zaunhöhe                ßeren Ende des Knotengeflechts sollten je-
         von 100 cm.                                               weils nicht mehr als 4 m Abstand zueinander
 Bei Verwendung stromführender Litzen oder                        haben und versetzt platziert sein, sodass der
   Drähte müssen eingesetzte Weidezaungeräte laut                  Zaun insgesamt alle 2 m fixiert ist.
   Herstellerangaben eine Entladeenergie von min-           Alternativ können Maschendraht- oder Knotenge-
   destens 1 Joule aufweisen.                                flechte von mindestens 90 cm Höhe, die bauartbe-
                                                             dingt von Wölfen nicht durchschlüpft werden kön-
                                                             nen (z. B. Maschengröße, Bissfestigkeit des Mate-
                                                             rials) und einen wie im vorherigen Punkt beschrie-
                                                             benen Untergrabeschutz aufweisen, am besten
                                                             durch Breitbandlitzen, die mit maximal 20 cm Ab-
                                                             stand über dem Zaun und zueinander angebracht
                                                             sind, auf mindestens 120 cm erhöht werden.
                                                              o Breitbandlitzen, die zur Erhöhung oberhalb ei-
                                                                   nes Zaunes angebracht werden, müssen nicht
                                                                   unter Strom stehen.
                                                              o Stacheldraht darf niemals unter Strom ste-
                                                                   hen. Dies kann für Mensch und Tier lebens-
                                                                   gefährlich sein.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018             4
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
3 Wolfsabweisender Grundschutz für Gatterwild
Nach den Vorgaben der Richtlinie Wolf sollen zum                o   Knotengeflecht auslegen: Eine Schürze aus
Schutz von Gatterwild vor Wölfen Wildzäune aus Kno-                 Knotengeflecht wird außen am Fuß des
tengitter oder Maschendraht mit einer Mindesthöhe                   Zauns ausgelegt. Sie wird in ca. 20 bis 30 cm
von 180 cm und zusätzlichem Untergrabeschutz er-                    Höhe fest mit dem Zaun verbunden und am
richtet werden. Im Einzelnen sieht die Richtlinie Wolf              Fuß des Zaunes mit Erdankern am Boden be-
Folgendes vor:                                                      festigt. Die restlichen ca. 100 cm werden auf
 Wildzaun aus Knotengitter oder Maschendraht mit                   dem Boden ausgebreitet und am äußeren
    einer Mindesthöhe von 180 cm, der bauartbedingt                 Rand mit Erdankern fixiert. Die Erdanker am
    von Wölfen nicht durchschlüpft werden kann                      Fuß des Zaunes und die am äußeren Ende
 Untergrabeschutz (drei Möglichkeiten):                            des Knotengeflechts sollten jeweils nicht mehr
     o Mindestens eine stromführende Litze oder ein                 als 4 m Abstand zueinander haben und ver-
          stromführender Glattdraht mit maximal 20 cm               setzt platziert sein, sodass der Zaun insge-
          Bodenabstand und in 15 cm Abstand auf der                 samt alle 2 m fixiert ist.
          Außenseite um den gesamten Zaun gezogen.              o   Zaun in Boden einlassen: Anstelle einer
          Hierbei müssen eingesetzte Weidezaungeräte                Schürze aus Knotengeflecht kann beim Neu-
          laut Herstellerangaben eine Entladeenergie                bau von Gehegen der Zaun auch mindestens
          von mindestens 1 Joule aufweisen.                         30 cm tief in den Boden eingelassen werden.

4 Wolfsabweisender Grundschutz – Zusätzliche Anforderungen
Bei der wolfsabweisenden Einzäunung sind weiterhin            Bei der Errichtung der Zäune ist von Böschungen,
folgende Aspekte zu berücksichtigen, die in der „Richt-        Holzstapeln oder vergleichbaren Strukturen, die ein
linie Wolf“ nicht separat erwähnt werden, jedoch für           Einspringen ermöglichen, Abstand zu halten.
eine Wirksamkeit des wolfsabweisenden Grundschut-             Die Entladeenergie von mindestens 1 Joule muss
zes von zentraler Bedeutung sind:                              entlang des gesamten Zaunes gewährleistet sein.
 Gräben oder Uferstreifen, die unmittelbar an die             Um Spannungsabfälle zu verhindern muss der Be-
     Weide grenzen, sind ebenfalls mit einer Einzäu-           wuchs niedrig gehalten werden.
     nung zu versehen, da Wölfe Gräben überspringen           Der Zaun und das Wohlergehen der Nutztiere soll-
     und Gewässer durchschwimmen können.                       ten täglich kontrolliert werden.
 Es dürfen keine Lücken zum Boden vorhanden                  Der Einsatz von Toren ist grundsätzlich möglich.
     sein (z. B. Fahrspur, Bodenwellen).                       Auch hier müssen die Anforderungen zum wolfsab-
 Zäune dürfen nicht durchhängen, die Mindesthöhe              weisenden Grundschutz umgesetzt werden. Spezi-
     muss überall erreicht werden: In unebenem Ge-             elle Lösungen sind in Absprache mit dem Wolfs-
     lände besteht die Gefahr, dass bei Verwendung             büro möglich.
     von 90 cm hohen Elektronetzzäunen die Zaun-Min-
     desthöhe von 90 cm für den wolfsabweisenden
     Grundschutz stellenweise unterschritten wird. Be-
     stehende Zäune können durch Anbringung von
     Breitbandlitzen/Flatterbändern zusätzlich erhöht
     werden. Diese Aufstockung und auch höhere Elekt-
     rozäune werden im Rahmen der Richtlinie Wolf
     ebenfalls gefördert (beispielsweise 105 cm oder
     120 cm Netze).

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018                5
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
5 Zusätzliche Schutzmöglichkeiten
Der in den Punkten 2 - 4 beschriebene wolfsabwei-             Höhere Zaunvarianten: 105 cm oder 120 cm hohe
sende Grundschutz stellt die Mindestanforderungen              Elektronetzzäune,
dar, um Nutztiere zu sichern und Ausgleichszahlungen          Zaunerhöhung: 90 cm-Elektronetzzäune mit Breit-
für vom Wolf verursachte Nutztierschäden zu erhalten.          bandlitze/Flatterband auf 120 cm
Der Grundschutz beruht auf Erfahrungen im wolfsab-             erhöhen,
weisenden Herdenschutz aus anderen Bundesländern              Herdenschutzhunde ab einer Herdengröße von
und anderen Staaten mit langjährigen Wolfsvorkom-              100 Schafen.
men. Er stellt eine gute Möglichkeit dar, einen Schutz
vor Wolfsübergriffen herzustellen. Darüber hinaus gibt
es zusätzliche Maßnahmen, die einen erhöhten Her-
denschutz bieten. Auch diese Maßnahmen können im
Rahmen der Richtlinie Wolf gefördert werden:

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018                6
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
II. Ausfüllhilfe für Präventionsanträge im Rahmen der
„Richtlinie Wolf“
Diese Ausfüllhilfe gibt Ihnen Hinweise, wie Sie einen      Zur Antragstellung berechtigte Personen sind
Präventionsantrag, den sogenannten „Antrag auf Ge-          natürliche Personen,
währung einer Zuwendung für Präventionsmaßnah-              juristische Personen des privaten Rechts sowie
men zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen im Rah-           Personengesellschaften,
men der Richtlinie Wolf“ stellen können.                   die eine Nutztierhaltung im Haupterwerb oder im
                                                           Nebenerwerb betreiben.

Aufbau des Antrags
1. Antragstellerin / Antragsteller

Unter Punkt 1 des Antrags werden Daten zur Antrag-           Bitte tragen Sie zudem Ihre Betriebsnummer (= Re-
stellerin / zum Antragsteller gemacht. Neben Vor- und      gistriernummer) in die vorgegebenen Felder ein. Diese
Nachname oder Betrieb / Unternehmen ist die Angabe         Nummer setzt sich folgendermaßen zusammen: In die
Ihrer Anschrift sowie Telefonnummer für etwaige Rück-      ersten Felder werden die Zahlenkombinationen für die
fragen notwendig. Bitte geben Sie, soweit vorhanden,       Nation (Deutschland: 276) und das Bundesland (Nie-
auch Ihre E-Mail-Adresse an. Dies erleichtert die Kom-     dersachsen: 03) eingetragen, gefolgt von der Zahlen-
munikation bei Rückfragen, z. B. bei fehlenden Anga-       kombination für Ihren Landkreis (3 Ziffern) sowie der
ben / Unterlagen.                                          Ziffernfolge für Ihre Gemeinde (3 Ziffern) und für Ihren
  Weiterhin geben Sie unter 1. an, ob die Nutztierhal-     Betrieb (4 Ziffern). Die Betriebsnummer wird vom Vete-
tung im Haupt- oder Nebenerwerb betrieben wird.            rinäramt vergeben.
                                                             Für die Überweisung der Fördersumme brauchen wir
                                                           neben allgemeinen Angaben zu Ihrem Konto die dazu-
                                                           gehörige 22-stellige IBAN-Nummer und den 8- oder
                                                           11-stelligen BIC (Business Identifier Code).

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018                7
Beantragung von Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz vor Wolfsübergriffen - Erläuterungen-nlwkn
2. Beschreibung der beabsichtigten Präventionsmaßnahme

2.1 Betroffene Tierart(en) und Anzahl der Tiere

Hier werden Angaben zu den von Ihnen gehaltenen            In Ausnahmefällen ist dies auch für Rinder und Pferde
Tieren gemacht, denen die beantragte Präventions-          möglich, wenn
maßnahme zugutekommen soll. Bitte kreuzen Sie die           amtlich nachgewiesene Wolfsübergriffe auf die je-
Tierart an und geben Sie die jeweilige Anzahl pro Tier-        weilige Tierart in mindestens drei Fällen innerhalb
art an.                                                        eines Zeitraums von 12 Monaten vor Antragstel-
  Hinweis: Zuwendungen können normalerweise für                lung und innerhalb eines Radius von 30 km um Ih-
Schafe, Ziegen und Gatterwild (Damwild, Rotwild, Si-           ren Hof bzw. Ihre Weiden aufgetreten sind
kawild, Muffelwild) beantragt werden.                       oder wenn es einen amtlich nachgewiesenen
                                                               Wolfsübergriff auf Ihre eigenen Rinder oder Pferde
                                                               gab.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018                8
2.2 Art der Präventionsmaßnahme

Grundschutz                                                den sind – i. d. R. nur die Anschaffung von zwei Hun-
Bitte geben Sie hier an, ob Sie bereits über Schutzvor-    den gefördert, nicht die Anschaffung eines einzelnen
richtungen verfügen und welche Art von Präventions-        Tieres. Ab einer Herdengröße von 200 Schafen ist für
maßnahmen Sie planen. Bitte beschreiben Sie kurz Ihr       jeweils weitere 100 Schafe ein zusätzlicher Herden-
Vorhaben. Hier geht es vor allem um die Frage, ob Sie      schutzhund förderfähig.
sich für einen Maschendraht- oder Knotengeflechtzaun         Beantragen Sie die Zuwendung für die Anschaffung
mit Untergrabeschutz oder einen Elektrozaun (Netz-         eines Herdenschutzhundes, so geben Sie bitte die
zaun, Litzenzaun) mit Zubehör entscheiden. Diese An-       Rasse des Tieres an. In der Regel werden Hunde der
gaben sind für die Prüfung des Antrages wichtig – ins-     Rassen Pyrenäenberghund und Maremmano-Abruz-
besondere bezüglich Materialien und Kostenrahmen.          zese oder Mischlinge aus diesen beiden Rassen geför-
                                                           dert. In Ausnahmefällen können auch Hunde anderer
Herdenschutzhund(e)                                        Herdenschutzhunderassen beantragt werden. Hüte-
Eine Förderung von Herdenschutzhunden ist möglich          hunde werden nicht gefördert. Entweder sind Informati-
bei einer Herdenmindestgröße ab 100 Schafen. Da            onen zur Tauglichkeit des Tieres als Herdenschutz-
die Tiere immer mindestens zu zweit im Einsatz sein        hund notwendig, oder es wird durch den Züchter be-
sollten, wird – sofern bei einer Antragstellerin / einem   stätigt, dass der Hund aus einer Arbeitslinie stammt.
Antragsteller noch keine Herdenschutzhunde vorhan-

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018              9
Des Weiteren werden Angaben zu Ihren Erfahrungen         Abschließend wird gefragt, ob Ihre Tiere zusätzlich ein-
mit Herdenschutzhunden abgefragt. Bitte kreuzen Sie        gezäunt sind oder eine Einzäunung beantragt wurde.
Zutreffendes an. Sollten Sie selbst noch keine Erfah-      Herdenschutzhunde dürfen in Niedersachsen nicht
rungen mit Herdenschutzhunden haben (Erfahrungen           ohne wolfsabweisende Einzäunung gehalten werden.
mit Hütehunden sind nicht ausreichend), benötigen Sie      Ausnahmen hiervon können insbesondere dann zuge-
eine entsprechende Schulung. Die fachliche Beglei-         lassen werden, wenn eine entsprechende Einzäunung
tung eines erfahrenen Herdenschutzhundehalters bei         aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist und hierfür
der Eingewöhnung und evtl. Aufzucht der Hunde wird         ersatzweise eine Aufsicht der Herdenschutzhunde für
empfohlen. Als Ersatz für eine Schulung kann auch          deren gesamte Einsatzzeit gewährleistet wird.
eine zweitägige Hospitation bei einem erfahrenen Her-
denschutzhundehalter in Verbindung mit einer an-
schließenden Begleitung durch einen erfahrenen Her-
denschutzhundehalter bei der Eingewöhnung und evtl.
Aufzucht der Hunde anerkannt werden. Bei Fragen
hierzu setzen Sie sich bitte mit dem Wolfsbüro des
NLWKN in Verbindung.

2.3 Ortsbeschreibung für die Präventionsmaßnahme

Unter diesem Punkt beschreiben Sie bitte die Fläche/n,     Flächen ein. Maßgeblich für die Möglichkeit der Förde-
auf denen die Präventionsmaßnahmen durchgeführt            rung ist die Lage der Weideflächen. Diese müssen in
werden sollen. Bitte geben Sie auch die betreffenden       Niedersachsen liegen. Der Betriebssitz kann auch in
Flurstücke und die Feldblocknummern (FLIK) an und          einem anderen Bundesland registriert sein.
reichen Sie gegebenenfalls dafür einen Kartenaus-
schnitt oder eine Skizze mit den gekennzeichneten

2.4 Vorzeitiger Maßnahmenbeginn
Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn kann nur bean-                Bedenken Sie, dass aus einer Genehmigung zum
tragt werden, wenn die Maßnahme noch nicht be-                vorzeitigen Maßnahmenbeginn nicht geschlossen
gonnen wurde. Sie stellen den Antrag und erhalten             werden kann, dass eine Förderung erfolgt. Zum
eine Genehmigung des NLWKN. Nach Eingang die-                 Zeitpunkt der Genehmigung wurde noch keine Ent-
ser Genehmigung können Sie mit der Maßnahme                   scheidung über die Zuwendung getroffen, es be-
beginnen (Kauf von Zaunmaterial / Hund, Zaunbau               steht daher kein Rechtsanspruch auf eine Förde-
etc.)                                                         rung.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018               10
3. Finanzierungsplan

In der obersten Zeile tragen Sie bitte die Gesamtkos-        In den beiden nachfolgenden Zeilen sind, sofern zu-
ten (Gesamt-Materialkosten) der jeweiligen beantrag-       treffend, die Leistungen Dritter sowie andere öffentli-
ten Maßnahme, also 100 % der Kosten, ein. Arbeits-         che Förderungen anzugeben. Derzeit sieht die Richtli-
kosten im Zusammenhang mit dem Aufbau des Zau-             nie Wolf keine Förderung vor, wenn Teilkosten von
nes werden nicht gefördert.                                Dritten übernommen werden, z. B. von unteren Natur-
   Bitte geben Sie anschließend die Gesamtkosten mit       schutzbehörden für spezielle Projekte, von Natur-
Mehrwertsteuer (19 %) an (entspricht den „Gesamt-          schutzverbänden etc.
kosten der beantragten Maßnahme“ der Zeile dar-              In der nachfolgenden Zeile tragen Sie bitte nur etwas
über). In der Zeile darunter sind die Netto-Gesamtkos-     ein, falls Einnahmen/Erlöse aus dem Projekt vorhan-
ten (ohne Mehrwertsteuer) anzugeben. Diese Angaben         den sind. Danach nennen Sie die Höhe der Zuwen-
finden Sie in der Regel auch in den Angeboten der          dung, die Sie beantragen (max. 80 % der Gesamtkos-
Zaunhersteller (zum Einholen von Angeboten vgl.            ten mit oder ohne Mehrwertsteuer – siehe oben). Die
Punkt 4).                                                  Summe (100 %) der Finanzierungsanteile (letzte Zeile)
   Im folgenden Schritt folgen die Angaben zur Finan-      entspricht den Gesamtkosten der obersten Zeile.
zierung. Geben Sie bitte zunächst Ihren Eigenanteil
an. Da nach der Richtlinie Wolf 80 % der Materialkos-
ten gefördert werden, beträgt Ihr Eigenanteil 20 % der
Gesamt-Materialkosten. Diese 20 % werden entweder
von der Gesamtsumme mit Mehrwertsteuer (wenn Sie
nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind) oder von der
Gesamtsumme ohne Mehrwertsteuer (wenn Sie vor-
steuerabzugsberechtigt sind) berechnet.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018               11
4. Hinweise

Im Kapitel „Hinweise“ werden einige wissenswerte              Die Zahlung der Zuwendung für eine Präventions-
Punkte aufgezählt, die für die Antragsstellung bzw. Be-        maßnahme zum Herdenschutz ist auf maximal
arbeitung von hoher Bedeutung sind.                            30.000 Euro pro Jahr an den jeweiligen Zuwen-
                                                               dungsempfänger bzw. Betrieb begrenzt.
   Das Land Niedersachsen gewährt nach Maßgabe               Die Belege sind für 10 Jahre aufzubewahren. Die
    der Richtlinie Wolf und den Verwaltungsvorschrif-          Frist beginnt mit dem Zeitpunkt der Bewilligung.
    ten zu § 44 Landeshaushaltsordnung Zuwendun-              Beantragte Zuwendungen, die unter einem Betrag
    gen für Investitionen im Zusammenhang mit Maß-             von 200 Euro liegen, werden nicht gewährt.
    nahmen zur Vermeidung von Wolfsübergriffen.               Sofern der Empfänger gemäß UStG vorsteuerab-
   Die Förderung von Unternehmen im Haupt- oder               zugsberechtigt ist, ist die Mehrwertsteuer von der
    Nebenerwerb der landwirtschaftlichen Primärpro-            Förderung ausgeschlossen.
    duktion erfolgt unter Anwendung des Teil II Ab-           Bei Gesamtkosten bis 500 Euro wird die Vorlage
    schnitt 1.1.1.1 der Rahmenregelung der Europäi-            von einem Angebot benötigt, ab 500 Euro ist die
    schen Union für staatliche Beihilfen im Agrar- und         Vorlage von drei Vergleichsangeboten erforderlich.
    Forstsektor und in ländlichen Gebieten 2014-2020           Hinweis: Die jeweiligen Angebote müssen von ver-
    (2014/C 204/01, ABl. EU 2014 C 204, S. 1).                 schiedenen Firmen eingeholt werden. Sie dürfen in
   Die Förderung von Unternehmen im Haupt- oder               Artikelnummer und Einzelpreis nicht identisch sein,
    Nebenerwerb außerhalb der landwirtschaftlichen             weil es sich dann z. B. um nur einen Lieferanten
    Primärproduktion erfolgt als De-minimis-Beihilfe           handelt. Die Angebote müssen hinsichtlich der Ma-
    gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1407/2013 der                terialien vergleichbar sein. Die Angebote dürfen
    Kommission vom 18.12.2013 (ABl. EU 2013 L 352,             keinen Arbeitslohn enthalten. Es dürfen keine Pa-
    S. 1).                                                     ketpreise (z. B. 100m-Einheiten) angeboten wer-
   Auf Gewährung einer Zuwendung des Landes Nie-              den. Die Materialien sind mit Einzelpreisen anzuge-
    dersachsen für Präventionsmaßnahmen zum Her-               ben.
    denschutz besteht kein Rechtsanspruch; die Bewil-         Bei Förderung von Elektrozäunen ist die anlie-
    ligungsbehörde entscheidet aufgrund ihres pflicht-         gende Materialliste beizufügen.
    gemäßen Ermessens im Rahmen der verfügbaren               Für die Förderung von ortsfesten Zäunen nebst Zu-
    Haushaltsmittel.                                           behör gilt eine Zweckbindungsfrist von fünf Jahren,
   Eine Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zu-            bei mobilen Zäunen gilt eine Zweckbindungsfrist
    schuss in Form einer Anteilsfinanzierung zur Pro-          von drei Jahren. Bei Herdenschutzhunden gilt die
    jektförderung nur bis zu einer Höhe von 80 % der           Zweckbindungsfrist grundsätzlich für die Dauer der
    zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt. Auf diesen             Einsatzfähigkeit des geförderten Tieres.
    Höchstsatz sind andere nationale oder unionsweite         Die Veröffentlichung von Informationen zu den För-
    Zahlungen anzurechnen.                                     derungen erfolgt nach Maßgabe der Randnummer
   Im Antragsverfahren sind alle für den betreffenden         128 der Rahmenregelung auf einer zentralen Bei-
    Zuwendungszweck erhaltenen, beantragten oder               hilfe-Website. Dazu gehören auch Name der ein-
    beabsichtigten Zuwendungen, Zahlungen oder                 zelnen Beihilfeempfänger, Art der Beihilfe und der
    sonstigen geldwerten Leistungen Dritter zu benen-          Beihilfebetrag, Tag der Gewährung, Art des Unter-
    nen (s. Pkt. 3). Die Zuwendung darf nicht zu einer         nehmens, Region sowie Hauptwirtschaftszweig, in
    Überfinanzierung des Vorhabens führen.                     dem der Beihilfeempfänger tätig ist. Von dieser An-
   Förderungen werden nur für erstmalige Nachrüs-             forderung kann bei Einzelbeihilfen abgesehen wer-
    tungen bzw. Neuanschaffungen zur Umsetzung ei-             den, die einen bestimmten Schwellenwert nicht
    nes wolfsabweisenden Grundschutzes gewährt.                überschreiten (z. B. 60.000 Euro bei Empfängern,
                                                               die in der landwirtschaftlichen Primärproduktion tä-
                                                               tig sind).

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018               12
5. Erklärungen

Im Kapitel „Erklärungen“ werden einige Punkte aufge-       Hier müssen Sie auch angeben, ob Sie zum Vorsteu-
führt, denen Sie am Ende mit Ihrer Unterschrift zustim-    erabzug nach § 15 UStG berechtigt sind oder nicht.
men. Bitte lesen Sie diese Punkte sorgfältig durch.        Dies hat, wie oben bereits näher erläutert, Auswirkun-
                                                           gen auf die Berechnung der förderfähigen Kosten.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018               13
6. Zusätzliche Erklärungen für Inhaber von Unternehmen

Sofern Sie den Zuwendungsantrag als wirtschaftlich            Vereinsziel, einer Gewinnerzielungsabsicht oder
tätiger Antragsteller (Unternehmen) stellen, ist eine         seiner steuerlichen Behandlung ein Unternehmen
Angabe zur Größe Ihres Unternehmens erforderlich.             sein.
Die Einstufung zur Größenangabe von Unterneh-                   Bei KMU handelt es sich um Unternehmen, die
men ist zwingend anhand der Kriterien zur Definition          weniger als 250 Personen beschäftigen und die ent-
für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im                  weder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio.
Sinne der KMU-Definition gemäß Anhang I der Ver-              EUR erzielen oder deren Jahresbilanzsumme sich
ordnung (EU) Nr. 702/2014 vom 25. Juni 2014,                  auf höchstens 43 Mio. EUR beläuft.
Amtsblatt der EU Nr. L 193 vom 1.7.2014 S. 1 ff.                Ihr Unternehmen darf nicht in Schwierigkeiten ge-
vorzunehmen.                                                  mäß den Leitlinien der Europäischen Union für
                                                              staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturie-
Bitte beachten Sie:                                           rung von Unternehmen stecken. Zum Zeitpunkt der
Als Unternehmen gilt jede Einheit, unabhängig von             Antragstellung darf keine Gesamtvollstreckung ein-
ihrer Rechtsform, die eine wirtschaftliche Tätigkeit          geleitet sein. Die Eröffnung eines Insolvenzverfah-
ausübt. Dazu gehören auch solche Einheiten, die               rens darf nicht beantragt sein (§§ 16 und 27 Insol-
eine handwerkliche Tätigkeit oder andere Tätigkei-            venzordnung). Beim Insolvenzgericht dürfen keine
ten als Einzelpersonen- oder Familienbetriebe ausü-           Sicherungsmaßnahmen nach den §§ 21 ff. der In-
ben sowie Personengesellschaften oder Vereinigun-             solvenzordnung verfügt sein. Das Unternehmen darf
gen, die regelmäßig einer wirtschaftlichen Tätigkeit          sich nicht in Auflösung nach § 41 Satz 1 oder § 69
nachgehen. Eine Tätigkeit ist als wirtschaftliche an-         Abs. 3 Satz 1 des Landwirtschaftsanpassungsge-
zusehen, wenn sie auf die Bereitstellung von Waren            setzes in der jeweils geltenden Fassung befinden.
und/oder Dienstleistungen auf einem bestimmten                  Es liegt keine Rückforderung aufgrund einer Ent-
Markt abzielt (unabhängig davon, ob damit Einnah-             scheidung der Europäischen Kommission zur Fest-
men erzielt werden sollen). Die Einheit muss nicht            stellung der Rechtswidrigkeit und Unvereinbarkeit
zur Erzielung von Gewinnen gegründet sein, es                 einer staatlichen Beihilfe mit dem Gemeinsamen
können auch Einheiten ohne Erwerbszweck wirt-                 Markt vor, die noch nicht beglichen wurde.
schaftlich tätig sein. Das heißt, ein Verein kann be-
zogen auf die konkrete Maßnahme unabhängig vom

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018             14
Anlagen

Unterschrift der Antragstellerin / des Antragstellers

Als letztes setzen Sie den Ort und das Datum der An-
tragsstellung sowie Ihre rechtsverbindliche Unterschrift
unter Ihren Antrag. Diese bestätigt, dass alle gemach-
ten Angaben richtig sind und bestätigt auch die Erklä-
rungen (Punkte 5 u. 6). Ihr Antrag muss bei uns mit Ih-
rer Original-Unterschrift vorliegen. Eine Kopie ist
nicht ausreichend.

Erläuterungen Präventionsmaßnahmen Herdenschutz „Richtlinie Wolf“ – NLWKN – Wolfsbüro – März 2018   15
Checkliste: Was muss ich einreichen?
   Ausgefüllter „Antrag auf Gewährung einer Zu-   Hinweise
    wendung für Präventionsmaßnahmen zum Her-      Die „Richtlinie Wolf“ sieht vor, dass eine Zuwendung
    denschutz vor Wolfsübergriffen im Rahmen der   zur Förderung von Präventionsmaßnahmen nur für die
    Richtlinie Wolf“                               erstmalige Nachrüstung bzw. Neuanschaffung von
    Häufig vergessen wird dabei u. a.: Betriebs-   Zäunen und Anlagen nebst Zubehör zur Umsetzung ei-
    nummer, Angabe über Vorsteuerabzugsbe-         nes wolfsabweisenden Grundschutzes von Schafen,
    rechtigung, Unterschrift.                      Ziegen und Gatterwild (Nr. III. 2.2.1 der Richtlinie)
                                                   möglich ist.
   Bei Überschreitung von 500 Euro: drei ver-       Eine Nachbeantragung ist nur in folgenden Fällen
    gleichbare Angebote über die beantragten Ma-   möglich:
    terialien von drei verschiedenen Firmen         Neue Flächen sind hinzugekommen.
                                                    Die Zahl der Tiere wurde aufgestockt.
   Wenn möglich Lageplan.                          Ein weiterer Herdenschutzhund ist nötig.
                                                    Bisher wurde nur die Nachrüstung/Neueinzäunung
   Bei Beantragung einer Förderung für Herden-        einiger Flächen beantragt und gefördert.
    schutzhunde: Anlagen mit Angaben über die       Zusätzliche Maßnahmen werden aufgrund von
    Tauglichkeit des Hundes und Erfahrungen der        bspw. vom Wolf neu erlernten Techniken notwen-
    Antragstellerin / des Antragstellers.              dig (z. B. einzelne Wölfe überwinden einen wolfs-
                                                       abweisenden Grundschutz  Pfähle und Flatter-
                                                       bänder zur Zaunerhöhung können nachbeantragt
                                                       werden).
                                                   Sollte einer dieser Fälle auf Sie zutreffen, ist bei der
                                                   Nachbeantragung ein entsprechender Nachweis not-
                                                   wendig.
Sie können auch lesen