BEETHOVEN-BALLETTE Ballettabend Hans van Manen / Mauro Bigonzetti - Die Staatstheater Stuttgart

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BEETHOVEN-BALLETTE Ballettabend Hans van Manen / Mauro Bigonzetti - Die Staatstheater Stuttgart
Ballettabend

BEETHOVEN-BALLET TE
Hans van Manen / Mauro Bigonzetti
BEETHOVEN-BALLETTE Ballettabend Hans van Manen / Mauro Bigonzetti - Die Staatstheater Stuttgart
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BEETHOVEN-BALLETTE Ballettabend Hans van Manen / Mauro Bigonzetti - Die Staatstheater Stuttgart
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Aufbruch!

Ballettabend

BEETHOVEN-
BALLET TE
Hans van Manen / Mauro Bigonzetti

Adagio Hammerklavier
Einssein
Große Fuge
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Ta Ta Ta Tanz

                Friedemann Vogel, Elisa Badenes in Einssein
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Ta Ta Ta Tanz

TA TA TA TANZ
Beethoven und Ballett, das geht nicht zusammen, hieß es lange.
Die Choreographen Mauro Bigonzetti und Hans van Manen beweisen
das Gegenteil.

                Es gibt Sätze, die ein Eigenleben entwickeln.   sich – anders als seine Vorgänger auf dem
                So ist es mit diesem Satz des großen Cho-       Olymp der Wiener Klassik, Haydn und Mozart
                reographen George Balanchine: „Der Tanz         – frei gemacht hat von den Anstellungen
                sollte den Beethoven in Ruhe lassen, zu         an Fürstenhöfen, um seiner Subjektivität
                seiner Musik kann man nicht choreogra-          künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Der
                phieren.“ Es scheint, als würden diese Wor-     absolute Künstler, dem nichts hinzuzufü-
                te seit Jahrzehnten zwischen Bühnen und         gen ist – auch kein Tanz. Das Ta ta ta taaaa
                Ballettsälen widerhallen, denn tatsächlich:     seiner Fünften Sinfonie oder der Anfang
                Zu Beethoven wird weniger getanzt als zur       seines Klavierstücks Für Elise sind Teil
                Musik anderer Komponisten. John Cranko          unseres akustischen Weltwissens. Genau
                etwa hat kein einziges Ballett zu Beethoven     darauf bezog sich George Balanchine:
                choreographiert. John Neumeier brachte          „Beim Hören von Komponisten wie Beet-
                erst fünfzig Jahren nach seinem Debüt sein      hoven und Brahms hat jeder Zuhörer seine
                erstes abendfüllendes Beethoven-Ballett         eigenen Vorstellungen, malt sich selbst ein
                auf die Bühne. Uwe Scholz’ Choreographie        Bild davon, was die Musik darstellt … Wie
                zur Siebten Sinfonie blieb eine Ausnahme.       kann ich als Choreograph versuchen, einen
                Nun stellt sich ein Ballettabend dem Ver-       tanzenden Körper in ein Bild zu pressen, das
                dikt Balanchines entgegen. Für BEETHO-          bereits im Kopf des Zuschauers existiert? Es
                VEN-BALLETTE treffen sich drei Künstler,        wird einfach nicht funktionieren.“ Beethoven
                Beethoven selbst, Grandseigneur Hans van        gilt als sperrig, ungestalt, dazu passen auch
                Manen, der 1971 die Große Fuge choreo-          die Details aus seinem Leben: lebenslang
                graphierte auf den Streichquartett-Satz         unverheiratet, kinderlos, Schwärmer und
                op. 133 und 1973 Adagio Hammerklavier zu        Salonlöwe, isoliert in Taubheit, vorgedrun-
                einem Satz der Sonate op. 106, und Mauro        gen in bislang unbekannte Klangwelten,
                Bigonzetti, der Meister der Sinnlichkeit, der   schwierig im Umgang. Der Überlieferung
                für diesen Abend eine Uraufführung zu drei      nach soll er ein sehr schlechter Tänzer
                Klaviersonaten Beethovens beisteuert.           gewesen sein. All das ist das Gegenteil von
                                                                Anmut. Vielleicht schrieb Beethoven des-
                Verdikt mit großer Wirkung                      wegen mit Die Geschöpfe des Prometheus
                                                                nur eine einzige Ballettmusik? Es gibt auch
                Offenbar kann man also doch sehr gut zu         rein musikalische Gründe, die Balanchine zu
                Beethoven choreographieren. Was aber,           seinem Urteil verleitet haben könnten. Beet-
                wenn wir Balanchines Satz, der zur „urban       hoven arbeitete wie kein Zweiter an der Ver-
                legend“ wurde, für einen Moment ernst           dichtung der Musik, lotet sie in ihre Extreme
                nehmen? Welche Argumente sprechen               aus. Das Fortepiano oder Hammerklavier,
                dagegen, dass Beethovens Werk vertanzt          die Urform des heutigen Klaviers, setzte
                werden kann? Wenn man sich an Klischees         sich erst um 1800 durch. Der 1770 geborene
                hält (an denen ja immer etwas dran ist),        Beethoven war von der neuen Musiktech-
                leuchtet es sofort ein: Beethoven ist in der    nologie begeistert. Erstmals konnte man
                Musikgeschichte der Unbändige, einer, der       sehr dynamisch spielen – kraftvoll laut,
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Ta Ta Ta Tanz

                aber auch lyrisch und sanft. Beethovens         Der große van Manen denkt
                Musik brüskiert Erwartungen, sie lebt von       eigenwillig
                den Extremen, von dynamischen Wechseln,
                schroffen Eruptionen, dann wieder verspiel-     Der Choreograph Hans van Manen gehört
                ten, leisen Passagen.                           zu den wenigen, die zu Beethoven choreo-
                                                                graphiert haben, gleich zwei seiner kanoni-
                Ein Italiener liebt das                         schen Werke sind zu dessen Musik entstan-
                Expressive                                      den: Große Fuge und Adagio Hammerklavier.
                                                                Er hat von Balanchines Satz erst gehört, als
                Der Choreograph Mauro Bigonzetti freut sich     diese Stücke fertig waren: „Hätte ich ihn
                über die unbändige Kraft und die Extreme,       vorher gekannt, hätte ich vielleicht einen
                die in Beethoven stecken. „Ich weiß, viele      Moment gezögert – und es dann trotzdem
                sagen, man kann Beethoven nicht gut tan-        getan“, erzählt er. Als er 1968 zum ersten
                zen“, erklärt er. „Aber das stimmt für mich     Mal die Große Fuge bei Freunden in Köln
                nicht. Beethovens Musik ist so stark, tief,     hörte, war er sofort fasziniert – und keines-
                expressiv. Sie spricht regelrecht zu uns.       wegs eingeschüchtert von der immer wie-
                Das ist wunderbar für den Tanz!“ Schon in       der vermittelten Größe und Bedeutsamkeit
                einem seiner ersten Werke choreographierte      dieser Musik: „Ich fand so fantastisch, was
                Bigonzetti Beethovens letztes Streichquar-      ich hörte. So abstrakt! Ich habe sie viermal
                tett. Heute nimmt er sich drei Sonatensät-      an dem Tag gehört und die Platte direkt mit
                ze vor: „Diese Musik passt zur Einsamkeit“,     nach Amsterdam genommen.“ Er wusste:
                sagt Bigonzetti, „gerade in dieser weltwei-     Diese Musik will Tanz werden. Schon in
                ten Situation. Wir müssen heute alle unsere     den ersten Schritten seiner Choreographie
                Intimität neu entdecken – und diese Musik       widerlegt van Manen Balanchine: Die satten,
                macht das fühlbar. Für Beethoven sollte man     aggressiven Streicher und die entschlos-
                neu hören lernen, dann hört man etwas sehr      senen Schritte der Tänzer scheinen zu
                Besonderes, etwas Ur-Menschliches.“ Die         verschmelzen, es ist, als hätte Beethoven
                Sonatensätze, die Bigonzetti für den Stutt-     eigens für van Manens Bewegungen kom-
                garter Abend ausgewählt hat, stehen gera-       poniert. Auch für sein Adagio Hammerklavier
                dezu exemplarisch für den Charakter Beet-       kam van Manen der Zufall zu Hilfe: Er hörte
                hovens – als wollte der Choreograph genau       das Stück bei einem Freund in der Interpre-
                das umarmen, was anderen als untanzbar          tation des Pianisten Christoph Eschenbach.
                gilt. Das Andante aus der vorletzten Klavier-   Ihm gefiel die ungewöhnlich langsame Aus-
                sonate op. 109 etwa ist mit „Gesangvoll, mit    legung, bis heute muss sich jede Ballett-
                innigster Empfindung“ überschrieben, zieht      aufführung an das Zeitmaß Eschenbachs
                aber immer wieder urplötzlich das Tempo         halten, der für diesen Sonatensatz volle 24
                an – auf einmal ändert sich die Stimmung        Minuten braucht – während andere Pianis-
                des Stücks in „allegro vivace“, also: jagend.   ten ihn in einer Viertelstunde einspielen.
                Eine große Herausforderung für Pianisten,       In diesen beiden Stücken zeigt sich wie-
                und für Tänzer umso mehr. Doch Bigonzetti       der die Bandbreite von Beethovens Musik:
                versteht es, Gegensätze zu vereinen, in sei-    Zur Großen Fuge mit ihren attackierenden
                nen Choreographien wechselt er rasch von        Rhythmen spielt van Manen nah am Modern
                verspielten, fast revueartigen Passagen hin     Dance – das zarte Adagio der Hammerkla-
                zu tiefen, leidenschaftlichen.                  vier-Sonate übersetzt er tänzerisch in Ruhe
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Ta Ta Ta Tanz

                und Balance. Van Manens Begeisterung für
                Beethovens Musik ist noch immer spürbar.
                „Stellen Sie sich vor“, sagt er, „meine Große
                Fuge ist fünfzig Jahre alt. Damals fand man
                Beethoven völlig uninteressant. Ich natür-
                lich nicht. Und heute wird sie immer noch
                überall getanzt.“ Wer weiß, vielleicht hätte
                George Balanchine nach ein paar Stunden
                mit van Manen und Bigonzetti im Ballettsaal
                seine Meinung geändert und uns doch mit
                einem Beethoven-Ballett beschenkt.

                Jana Petersen und Thomas Lindemann

                 Clemens Fröhlich, Rocio Aleman in Große Fuge
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Adagio Hammerklavier

 David Moore, Anna Osadcenko
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Aufbruch!

Adagio
Hammerklavier
Choreographie Hans van Manen
Musik Ludwig van Beethoven
Adagio aus der Sonate Nr. 29 B-Dur
op. 106 („Große Sonate für das Hammerklavier“)
Bühne und Kostüme Jean-Paul Vroom
Lichtdesign Jan Hofstra
Co-Lichtdesign Bert Dalhuysen
Uraufführung 4. Oktober 1973, Niederländisches Nationalballett
Premiere beim Stuttgarter Ballett 23. Februar 1989
Einstudierung Larisa Lezhnina
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Adagio Hammerklavier

              Elisa Badenes, Jason Reilly

                                            Roman Novitzky, Miriam Kacerova, David Moore,
                                            Anna Osadcenko, Jason Reilly, Elisa Badenes
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Adagio Hammerklavier

              Miriam Kacerova, Roman Novitzky
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Adagio Hammerklavier

                       Jason Reilly, Elisa Badenes
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Adagio Hammerklavier

                       Miriam Kacerova, Roman Novitzky
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Adagio Hammerklavier

                       Anna Osadcenko, David Moore
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Aufbruch!

» Aktion – Reaktion. Alles gehorcht diesem Prinzip.«

                                                 Hans van Manen
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Einssein

 Friedemann Vogel, Elisa Badenes
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Aufbruch!

Einssein
Choreographie Mauro Bigonzetti
Musik Ludwig van Beethoven
Klaviersonate Nr. 3 C-Dur op. 2, Klaviersonate Nr. 2 A-Dur op. 2,
Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109
Kostüme Kristopher Millar
Lichtdesign Carlo Cerri
Uraufführung 1. April 2021, Stuttgarter Ballett
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Einssein

           Mackenzie Brown, Matteo Miccini

                                             Vittoria Girelli, Alessandro Giaquinto
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Einssein

           Hyo-Jung Kang, Adhonay Soares da Silva
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Einssein

           Vittoria Girelli, Alessandro Giaquinto
21
Einssein

           Mackenzie Brown, Matteo Miccini
           Hyo-Jung Kang, Adhonay Soares da Silva
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Einssein

           Friedemann Vogel, Elisa Badenes

           Adhonay Soares da Silva, Matteo Miccini
23
Einssein

» Einssein mit anderen Menschen … Das ist es, was wir in diesen
Zeiten vermissen. Einssein mit der Musik … Das ist wie eine
Meditation, erhaben, vollkommen.«

                                               Mauro Bigonzetti
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Einssein

           Mackenzie Brown, Matteo Miccini
25
Einssein

 Hyo-Jung Kang, Adhonay Soares da Silva   Elisa Badenes, Friedemann Vogel
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Einssein

           Elisa Badenes, Friedemann Vogel
           Mackenzie Brown, Matteo Miccini
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Einssein

           Alessandro Giaquinto, Elisa Badenes, Friedemann Vogel, Vittoria Girelli
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Große Fuge

 Rocio Aleman, Veronika Verterich, Agnes Su, Alicia Garcia Torronteras
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Licht

Große Fuge
Choreographie und Kostüme Hans van Manen
Musik Ludwig van Beethoven
Große Fuge B-Dur op. 133,
Cavatina aus dem Streichquartett B-Dur op. 130
Bühne Jean-Paul Vroom
Lichtdesign Joop Caboort
Co-Lichtdesign Bert Dalhuysen
Uraufführung 8. April 1971, Nederlands Dans Theater
Erstaufführung beim Stuttgarter Ballett 26. Februar 1987
Einstudierung Nancy Euverink, Ken Ossola
30
Große Fuge

             Veronika Verterich, Timoor Afshar
31
Große Fuge

 Clemens Fröhlich, Rocio Aleman, Ciro Ernesto Mansilla, Agnes Su, Martí Fernández Paixà,
 Alicia Garcia Torronteras, Timoor Afshar, Veronika Verterich
 Ciro Ernesto Mansilla, Agnes Su
32
Große Fuge
33
Große Fuge

             Martí Fernández Paixà, Timoor Afshar, Clemens Fröhlich, Ciro Ernesto Mansilla
34
Große Fuge

             Ciro Ernesto Mansilla, Agnes Su
             Alicia Garcia Torronteras, Martí Fernández Paixà
35
Große Fuge

                                                                                            Veronika Verterich,
                                                                                            Timoor Afshar

 Martí Fernández Paixà, Timoor Afshar, Rocio Aleman, Veronika Verterich, Agnes Su, Alicia Garcia Torronteras,
 Clemens Fröhlich, Ciro Ernesto Mansilla
36
Große Fuge

             Clemens Fröhlich, Rocio Aleman, Veronika Verterich,
             Agnes Su, Alicia Garcia Torronteras

                               Veronika Verterich, Agnes Su, Alicia Garcia Torronteras
37
Aufbruch!

» Ich empfand sie [die Musik] von Anfang an als aggressiv;
kein Stück, das nur schön ist. Es attackiert.«

                                                 Hans van Manen
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Große Fuge

             Clemens Fröhlich, Rocio Aleman, Ciro Ernesto Mansilla, Martí Fernández Paixà,
             Agnes Su, Alicia Garcia Torronteras
39
Große Fuge

 Ciro Ernesto Mansilla, Agnes Su, Martí Fernández Paixà,
 Alicia Garcia Torronteras

                                                       Ciro Ernesto Mansilla, Agnes Su
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Musik

LUDWIG VAN BEETHOVEN
Komponist

        Ludwig van Beethoven
        * getauft am 17. Dezember 1770 in Bonn,
          Deutschland
        † 26. März 1827 in Wien, Österreich

            Bereits als Jugendlicher schrieb er Stücke mit
            Namen wie Lied an einen Säugling
            oder Elegie auf den Tod eines Pudels

            Führte auf seinen ausgedehnten Spaziergängen
            ein Skizzenheft mit, um sich Notizen machen zu
            können

            Am Tag seiner Beerdigung blieben die Schulen in
            Wien geschlossen. 20.000 Menschen gaben ihm
            sein letztes Geleit
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Musik

        Ludwig van Beethoven gilt als einer der         Georg Albrechtsberger und begann neben-
        größten Komponisten internationaler Musik-      her 1792 sein Studium der italienischen
        geschichte. Er sprengte die Vorstellungs-       Gesangskomposition bei Antonio Salieri. Im
        kraft seiner ZeitgenossInnen und prägt die      Jahr 1795 trat Beethoven erstmals mit eige-
        Nachwelt bis heute – über 250 Jahre nach        nen Klavierkompositionen in Häusern der
        seiner Geburt.                                  Adelsschicht auf. Wolfgang Amadeus Mozart
                                                        war wenige Jahre zuvor gestorben und die
        Ende 1770 in Bonn geboren stammte er            MusikliebhaberInnen der Stadt waren offen
        aus einer Musikerfamilie. Sein ehrgeiziger      für Neues. In kurzer Zeit erlangte Beethoven
        Vater, ein Tenor, wollte aus ihm ein Wun-       höchstes Ansehen und durch die Unterstüt-
        derkind nach dem Vorbild Wolfgang Ama-          zung seiner Förderer war es ihm möglich,
        deus Mozarts machen und unterrichtete ihn       als freier Komponist zu arbeiten und mehr
        zunächst selbst im Klavierspiel. Im Jahr 1781   als andere KünstlerInnen seiner Zeit zu ver-
        wurde Beethoven Schüler des Hoforganisten       dienen.
        Christian Gottlob Neefe. Nach nur wenigen
        Monaten wurde er zu dessen Meisterschü-         Bereits mit 27 Jahren wurde Ludwig van
        ler und vertrat ihn an der Orgel. Ab 1783       Beethoven schwerhörig und war mit 48
        spielte Beethoven ebenso als Bratschist         Jahren vollständig taub. Dank seines abso-
        und Cembalist im kurfürstlichen Orchester.      luten Gehörs, was es ihm ermöglichte, sich
        Gleichzeitig waren auch schon seine ersten      Töne und Klänge vorzustellen, komponierte
        drei Klaviersonaten im Druck erschienen.        er jedoch bis zu seinem Tod unermüdlich
        Mit siebzehn Jahren ging er nach Wien, um       weiter. Ab 1808 gab Beethoven jedoch kei-
        Mozart persönlich kennenzulernen. Wegen         ne öffentlichen Konzerte mehr und zog sich
        einer tödlichen Erkrankung seiner Mutter        immer mehr zurück. In den kommenden
        kehrte er jedoch zurück nach Bonn und           Jahren war eine Unterhaltung mit ihm nur
        übernahm als ältester Sohn die Fürsorge         noch schriftlich möglich. Seine bis heute
        der Familie, während sein Vater mehr und        erhaltenen „Konversationshefte“ geben eine
        mehr dem Alkohol verfallen war. Durch           Vorstellung über sein Empfinden, über die
        den Kontakt zu einer reichen Witwe, deren       Vereinsamung eines Menschen und Genies.
        Kinder er unterrichtete, machte Beethoven       Seine Gehörlosigkeit erschwerte zwar seine
        Bekanntschaft mit einflussreichen Persön-       öffentlichen Auftritte, minderte aber nicht
        lichkeiten der Oberschicht. Als der öster-      sein kompositorisches Schaffen.
        reichische Komponist Joseph Haydn von
        ihm erfuhr, lud dieser ihn 1792 nach Wien       Ludwig van Beethoven gilt als der Vollender
        ein, sodass Beethoven Bonn für immer den        der Wiener Klassik und schlug mit seiner
        Rücken kehrte.                                  Fokussierung auf die persönliche Aussage
                                                        in der Musik den Weg in die Romantik ein.
        In Wien wurde Ludwig van Beethoven Joseph       Als einer der ersten KomponistInnen baute
        Haydns Meisterschüler und studierte bei ihm     er seine meist ernsten Kompositionen dra-
        bis 1794 Kompositionslehre. Anschließend        maturgisch auf und ließ sie in einem Finale
        erhielt er Kontrapunktunterricht bei Johann     gipfeln. Zudem setzte er in seinen Werken
42
Musik

        gerne Motive mit Wiedererkennungswert ein.        Beethovens 9. Sinfonie (1824) gilt als Maß
        Zu den wichtigsten seiner rund 240 Werke          aller Dinge, obwohl er sie schrieb, als er
        gehören die neun Sinfonien, die fünf Klavier-     bereits taub war. In ihr setzte er erstmals in
        konzerte, das Violinkonzert, die 16 Streich-      der Musikgeschichte in einem instrumen-
        quartette, 32 Klaviersonaten, die Oper Fide-      talen Werk einen Chor ein. In der Sinfonie
        lio sowie die Messe op. 86 in C-Dur und die       spiegelt sich ein demokratischer Zeitgeist
        Missa solemnis op. 123. Große Bekanntheit         sowie humanistische Werte, die bis heute
        erlangten vor allem zwei Sonaten für Klavier      Gültigkeit haben. Der letzte Teil, die „Ode
        (Es-Dur, cis-Moll) op. 27 (1801), von denen die   an die Freude“, ist in instrumentaler Form
        zweite als „Mondscheinsonate“ berühmt ist,        als Hymne der Europäischen Union weltweit
        die Sonate für Klavier und Violoncello (A-Dur)    bekannt. Bis zu seinem Tod am 26. März 1827
        op. 69 von 1807/08, die als Glanzstück der        in Wien arbeitete er an einer zehnten Sin-
        Cello-Literatur gelobt wird, sowie sein Kon-      fonie, die unvollendet blieb.
        zert für Klavier und Orchester Nr. 5 (Es-Dur)
        op. 73, das er 1809/10 mitten in den Napoleo-
        nischen Kriegen komponierte. Mit letzterer
        verließ er die Pfade der klassischen Sona-
        tensatzform, da er die Sonate eher in der
        Art einer freien Fantasie anlegte. Klavier-
        schülerInnen weltweit bekannt ist zudem
        Beethovens Bagatelle für Klavier (a-Moll)
        WoO 59, die sogenannte Komposition „Für
        Elise“ (1810). Eine Frau mit Namen Elise ist
        aus Beethovens Umkreis nicht überliefert.
        Allerdings soll Beethoven als junger Mann
        oft verliebt gewesen sein und übte gro-
        ße Anziehungskraft auf Frauen auf, blieb
        jedoch zeit seines Lebens Junggeselle.

        Im Vergleich zu anderen Komponisten
        schrieb Beethoven wenige Sinfonien, doch
        diese sind durch ihre Klanggewalt und ihre
        Tiefe unübertroffen. Beethoven erweiterte
        traditionelle Formen und gab Sinfonien
        ein bis dahin ungeahntes Gewicht von
        großer psychologischer und emotionaler
        Kraft. Mit ihnen leitete er eine neue Ära der
        sinfonischen Entwicklung ein. Vor allem
43
Aufbruch!

» Fahre fort, übe nicht allein die Kunst, sondern dringe auch
in ihr Inneres; sie verdient es, denn nur die Kunst und die
Wissenschaft erhöhen den Menschen bis zur Gottheit.«

                                           Ludwig van Beethoven
                              in einem Brief an Emilie M. 1812
44
Choreographie | Adagio Hammerklavier | Große Fuge

HANS VAN MANEN
Choreograph

             Kaum ein anderer hat in den vergangenen          In etwa 55 Jahren hat Hans van Manen über
             55 Jahren die europäische Ballettwelt derart     120 Ballette geschaffen, wovon der Haupt-
             nachhaltig beeinflusst wie der niederländi-      anteil Uraufführungen für das NDT darstel-
             sche Choreograph Hans van Manen. Seine           len. Doch auch im Repertoire des Stuttgar-
             Stücke finden sich im Repertoire von über 50     ter Balletts sind seine Werke eine tragende
             Compagnien weltweit, wo sie für die Erneue-      Säule: Die Compagnie tanzte bisher fast
             rung des neoklassischen Balletts aus dem         30 Stücke des Choreographen und verfügt
             Geist einer modernen Bewegungssprache            somit über das größte Van-Manen-Reper-
             stehen.                                          toire außerhalb der Niederlande. Marcia
                                                              Haydée initiierte ihrer Zeit die Zusammen-
             Hans van Manen dachte zunächst nicht an          arbeit mit van Manen und konnte ab 1981
             eine Tänzer- oder Choreographenkarriere.         Fünf Tangos, Twilight und Five Short Sto-
             Erst über eine Ausbildung als Maskenbildner      ries für die hiesige Bühne gewinnen. Dem
             kam der 1932 in Nordholland geborene van         folgten noch zahlreiche weitere Stuttgarter
             Manen zum Tanz und begann ein Studium bei        Erstaufführungen seiner Ballette. Eigens für
             Sonia Gaskell. Überganglos engagierte sie        das Stuttgarter Ballett kreierte van Manen
             ihn 1951 in ihrer Truppe Ballet Recital. Wich-   Corps (1985), Shaker Loops (1987) und Sound
             tige Erfahrungen als Tänzer sammelte er in       of Music (1988). Ab 1996 erweiterte Ballett-
             den Folgejahren beim Amsterdamer Opern-          intendant Reid Anderson das Repertoire um
             ballett und in Roland Petits Pariser Compa-      weitere Stücke des Niederländers: zunächst
             gnie. Als Choreograph trat er erstmals 1957      Kleines Requiem und Solo, dann Two Pie-
             mit Feestgericht in Erscheinung. Ab 1961         ces for Het und Variations for Two Couples,
             arbeitete van Manen abwechselnd mit den          zuletzt Kammerballett.
             beiden größten niederländischen Compag-
             nien: dem NDT (Nederlands Dans Theater)          In der Gesamtschau von van Manens Œuvre
             und dem Niederländischen Nationalballett.        herrscht eine unverwechselbare Tanzspra-
             Von 1960 bis 2004 war in verschiedenen           che vor: eine Mischung von neoklassischem
             Positionen für das NDT tätig. Zunächst als       Ballett mit Elementen moderner Tanztech-
             Tänzer und Choreograph angestellt über-          niken und zuweilen auch Alltagsbewegun-
             nahm er nach kurzer Zeit zusätzlich die          gen oder Gesten. Geschlechterspezifische
             künstlerische Leitung, verließ jedoch 1971       Bewegungskonventionen werden in seinen
             die Compagnie. In den 1970er- und 1980er-        Werken ebenso hinterfragt wie vorgegebene
             Jahren arbeitete er freischaffend für das        Rollen: Bereits 1965 wagte er mit Metaforen
             Niederländische Nationalballett und kehrte       einen Pas de deux für zwei Männer, ebenso
             Mitte der 1980er-Jahre auf das Angebot Jiří      ließ er Frauen miteinander tanzen; Männer
             Kyliáns zum NDT zurück – gemeinsam präg-         und Frauen begegnen sich in seinen Cho-
             ten sie mit ihren Werken das Repertoire des      reographien ebenbürtig. Überwiegend wählt
             NDTs für die nächsten 20 Jahre. Seit 2005        der Choreograph die Form von nicht narra-
             hat Hans van Manen wieder die Position des       tiven Einaktern. Eine Neufassung abendfül-
             Hauschoreographen des Niederländischen           lender Handlungsballette wie Schwanensee
             Nationalballetts inne.                           oder Romeo und Julia sucht man in seinem
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Choreographie | Adagio Hammerklavier | Große Fuge

                                             Hans van Manen
                                             * 11. Juli 1932 in Amstelveen, Niederlande

                                               spricht hervorragend Deutsch

                                               wollte zunächst Maskenbildner werden

                                               wurde mit zahlreichen Preisen geehrt:
                                               Zuletzt erhielt er 2018 die Ehrenmedaille für Kunst
                                               und Wissenschaft des „Huisorde van Oranje“

             Schaffen vergeblich. Doch trotz aller Abs-        Vergleich einbrachte, der „Mondrian des
             traktheit, vielleicht auch gerade durch           Tanzes“ zu sein – seine Werke erscheinen
             van Manens radikale Reduzierung auf den           ebenso zeitlos wie die des niederländischen
             Körper, werden in seinen Choreographien           Malers. Diese ewige Modernität liegt nicht
             zwischenmenschliche Beziehungen sicht-            zuletzt in der Musikalität des Choreographen
             bar: Subtile Erotik, Machtkämpfe, Zärtlich-       begründet: Bewegung und Klang ergänzen
             keit, Abhängigkeit, Verletzlichkeit – all dies    sich hier meisterhaft. In den 1960er-Jahren
             zeigt van Manen allein durch Bewegung.            schuf er überwiegend Ballette zu Werken
             Trotz der Fokussierung auf klare Linien           zeitgenössischer KomponistInnen, darunter
             scheut er keine Innovation. Bereits 1979          Benjamin Britten, Béla Bartók und John Cage
             arbeitete er beispielsweise für die Choreo-       sowie zu Jazzmusik. Klassische Musik von
             graphie Live mit Kameratechnik und Live-          Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van
             Projektion. Impulse gewinnt er zudem aus          Beethoven, aber auch romantische Musik
             der professionellen Beschäftigung mit Foto-       begleiteten das nachfolgende Jahrzehnt.
             grafie und Film.                                  Danach öffnete sich van Manen jeglichen
                                                               Stilen: Von Igor Strawinsky über Alban Berg
             Die Verantwortung für die Ausstattung sei-        bis hin zu Jazz-, Rock-, Pop- und Soulmusik
             ner Stücke überlässt van Manen meistens           ist in seinen Werken bis zur Gegenwart alles
             Bühnen- und Kostümbildnern. Hier sind             vertreten. Die herausragende Leistung van
             vor allem die Zusammenarbeiten mit Jan            Manens und die Attraktivität seiner Stücke
             van der Wal, dem Maler Jean-Paul Vroom            bestehen jedoch nicht nur in seinem fein-
             und Keso Dekker hervorzuheben. In ihrem           fühligen Umgang mit der Musik. Vielmehr
             linear-geometrischen und abstrakt gehal-          verschränken sich in seinen Werken alle
             tenen Stil entsprechen die Bühnenbilder           Ebenen, sei es Bühnenbild, Kostüm, Licht,
             van Manens schlichter Tanzsprache, in der         Choreographie oder Musik, zu einem großen
             er seinem frühen Vorbild George Balanchine        Ganzen, das trotz oder gerade in der Reduk-
             in nichts nachsteht und die ihm den               tion durch Tiefgründigkeit berührt.
46
Choreographie | Einssein

MAURO BIGONZET TI
Choreograph

                           Mauro Bigonzetti
                           * 25. Februar 1960 in Rom, Italien

                            Schuf sowohl ein Ballett inspiriert von dem Maler
                            Caravaggio als auch von Luchino Viscontis Film
                            Rocco und seine Brüder

                            liebt es mit seinen zwei Schäferhunden im Wald
                            spazieren zu gehen

                            kocht gerne und verbringt am liebsten Zeit mit
                            seiner Familie
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Choreographie | Einssein

             Der italienische Choreograph Mauro Bigon-       1996 beauftragte der damalige Ballett-
             zetti gehört zu den erfolgreichsten seines      intendant Reid Anderson den noch relativ
             Fachs. In seinen sinnlichen Balletten ver-      unbekannten Bigonzetti mit einer Neu-
             lässt er die Pfade der klassischen danse        kreation. Kazimir’s Colours wurde ein sol-
             d‘école und sucht Ausdruck für alle Nuan-       cher Erfolg beim Stuttgarter Ballett, dass
             cen des Menschseins.                            es die Aufmerksamkeit der internationalen
                                                             Tanzwelt erregte. Bis heute wird das zen-
             Mauro Bigonzetti begann seine tänzerische       trale Pas de deux des Stücks weltweit auf
             Ausbildung an der Ballettschule seiner Hei-     Galas getanzt. Seitdem ist Bigonzetti der
             matstadt Rom. An der Schule des Teatro          Compagnie eng verbunden und schuf im
             dell’Opera di Roma legte er den Grundstein      Folgenden die Einakter Quattro danze per
             seiner erfolgreichen Ballettkarriere und        Nino (1998) und Orma (2004) in Stuttgart.
             wurde direkt im Anschluss in das Ensemble       Zudem befasst sich der Choreograph mit
             übernommen. Nach zehn Jahren an der             dem abendfüllenden Format und wandte
             Römischen Oper wechselte er 1982 zum            sich mit dem 2006 für das Stuttgarter Bal-
             im norditalienischen Reggio Emilia behei-       lett geschaffenen Handlungsballett I fratelli
             mateten Aterballetto. Er avancierte rasch        – Die Brüder einem bisher nicht für den Tanz
             zum viel beachteten Star der Compagnie,         erschlossenen scineastischen Stoff zu. 2012
             bei der er sich in elf Spielzeiten als Tänzer   folgte die Uraufführung von Il Concertone
             ein breites Repertoire vom klassischen bis      beim Stuttgarter Ballett, das insgesamt
             zum modernen Tanz erarbeitete. Er tanzte in     sechs Stücke des Italieners im Repertoire hat.
             Werken von George Balanchine und Leonide
             Massine und arbeitete mit ChoreographIn-        Nach seinem Durchbruch beim Stuttgarter
             nen wie Alvin Ailey, William Forsythe, Jenni-   Ballett ließ der internationale Erfolg nicht
             fer Muller und Glen Tetley zusammen.            lange auf sich warten. Zu den Compagnien,
                                                             die ihn mit Neuschöpfungen beauftragt
             Seine erste eigene Choreographie schuf          oder seine Stücke ins Repertoire übernom-
             Mauro Bigonzetti 1990: Sei in movimento,        men haben, gehören das English National
             zu Musik von Johann Sebastian Bach. In der      Ballet, das New York City Ballet, das Alvin
             Spielzeit 1992/93 verließ Mauro Bigonzetti      Ailey American Dance Theater, Les Grands
             das Aterballetto und beendete seine tänze-      Ballets Canadiens, das Ballett des Bolschoi
             rische Laufbahn, um sich ganz auf das Cho-      Theaters, das Chinesische Nationalballett,
             reographieren fokussieren zu können. 1997       das Staatsballett Berlin sowie viele andere
             kehrte Bigonzetti jedoch in neuer Position      bedeutende Compagnien. Zuletzt schuf der
             zum Aterballetto zurück: Als Künstlerischer     Italiener das Solo EGON king MADSEN lear
             Direktor leitete er die Compagnie zehn Jah-     (2020) für Tanzlegende Egon Madsen am
             re und führte sie zu internationalem Erfolg,    Theaterhaus Stuttgart sowie Madina mit
             indem er das Ensemble und das Repertoire        Startänzer Roberto Bolle in der Hauptrolle
             neu aufbaute. Obwohl er seine Position 2007     an der Mailänder Scala. In seinen Stücken
             verließ, blieb er der Compagnie bis 2012 als    changiert Bigonzetti zwischen Ballett und
             Hauschoreograph verbunden. 2016 über-           zeitgenössischem Tanz, lässt die TänzerIn-
             nahm er für ein Jahr die Leitung des Balletts   nen oft barfuß tanzen, findet einzigartige
             der Mailänder Scala.                            Ausdrucksformen jenseits des klassischen
                                                             Bewegungsidioms. Ohne Angst vor gebro-
             Außerhalb Italiens machte sich Mauro            chenen Linien und impulsiven Eruptionen
             Bigonzetti erstmals einen Namen mit einer       schafft er Choreographien voller Expressi-
             Uraufführung für das Stuttgarter Ballett.       vität und Schönheit.
48
Ausstattung | Adagio Hammerklavier | Große Fuge

JEAN-PAUL VROOM
Bühnenbildner

             Der Künstler Jean-Paul Vroom erhielt sei-
             ne Ausbildung zunächst bei seinem Vater,
             einem bekannten niederländischen Büh-
             nenbildner und Maler, sowie ab 1938 an der
             Académie des Beaux-Arts seiner Heimat-
             stadt Den Haag. Seine Karriere begann
             in Paris, wo er an Gruppenausstellungen
             teilnahm und darüber hinaus zum Graveur
             ausgebildet wurde. In den folgenden Jahren
             entstanden zahlreiche Druckgrafiken, Litho-
             grafien und Siebdrucke. 1946 erschienen
             seine ersten Illustrationen zu literarischen
             Werken, darunter zum Gesamtwerk von
             Charles Baudelaire. Zudem wurden Ein-
             zelausstellungen seiner Ölbilder in Paris,
             Amsterdam, Deutschland und den USA
             präsentiert.

             Sein erstes Bühnenbild schuf er 1952 für
             eine Neuinszenierung von Warten auf
             Godot mit Roger Blin in Berlin. Daneben
             entwickelte er in den 1960er-Jahren ein
             ausgeprägtes Interesse für Fotografie und
             übernahm in diesem Zusammenhang bei
             mehreren Filmproduktionen die künstle-
             rische Leitung. 1970 begann mit Situation
             Vrooms enge Zusammenarbeit mit Hans
             van Manen, dessen Werke er fast 15 Jahre
             lang durch seine Bühnenbilder mitprägte.
             In schlichten, reduzierten Designs – oftmals
             nur Hintergrundprospekte –, die ihre Wirkung
             vor allem durch das Licht erzielten, ließ er
             dem Tanz Raum sich zu entfalten und ver-
             stärkte seine Essenz. Zu ihren gemeinsa-
             men 33 Arbeiten zählen neben Große Fuge
             (1971) und Adagio Hammerklavier (1973),
             Twilight (1972), das Septett Extra (1973), Four
             Schumann Pieces (1975) und 5 Tangos (1977).
             2006 verstarb der Künstler im Alter von 83
             Jahren in Amsterdam.
49
Ausstattung | Einssein

KRISTOPHER MILLAR
Kostümbildner

             Nach dem Abschluss seines Studiums in            English National Ballet zu kreieren. Seitdem
             seinem Heimatland Großbritannien sam-            verbindet das Duo und den Choreographen
             melte der Modedesigner Kristopher Millar         eine langjährige Zusammenarbeit, so etwa
             erste Berufserfahrung in Florence. Zusam-        bei Coppellia (1995) mit dem Ballett der
             men mit Lois Swandale eröffnete er einige        Römischen Oper, Caravaggio (2008) mit dem
             Jahre später sein eigenes Studio in der          Staatsballett Berlin, Adagio Assai (2009) mit
             italienischen Großstadt. Gleichzeitig arbei-     dem Ballett Basel, Il Concertone (2012) mit
             tete er freischaffend für große Modehäuser       dem Stuttgarter Ballett u.a. Zudem hat das
             andernorts in Italien sowie in Paris und Tokio   Designerteam mit den Choreographen Ado-
             und schuf kontinuierlich Avantgarde-Kol-         nis Foniadakis, Cesc Gelebert und Eugenio
             lektionen für den internationalen Markt. Der     Scigliano gearbeitet. Diese Kooperationen
             erste Kontakt zum Ballett entstand durch         führten sie zum Aterballetto in Reggio Emilia,
             Mauro Bigonzetti, der Millar und Swandale        zum Baltic Dance Theatre in Danzig und zur
             1994 bat, die Kostüme für X.N.Tricities beim     Scala in Milan.
50
Licht | Adagio Hammerklavier

JAN HOFSTRA
Lichtdesigner

                               Jan Hofstra wurde in Leiden (Niederlande)
                               geboren. Nach seiner Ausbildung zum Fein-
                               mechaniker sowie Elektro- und Radiotech-
                               niker arbeitete er von 1950 bis 1961 in der
                               Filmindustrie, wo er erste Erfahrungen in
                               Kameratechnik, Studio- und Theaterpraxis
                               sammelte. 1964 wurde er ans Niederländi-
                               sche Nationalballett in Amsterdam enga-
                               giert, wo er für die technische Organisation
                               und Präsentation der Ballettvorstellungen
                               verantwortlich war. Während dieser Zeit
                               arbeitete er mit den Choreographen Peter
                               Wright, Hans van Manen, Rudi van Dantzig,
                               Toer van Schayk, Heinz Spoerli, Eduard Lock,
                               Kurt Jooss sowie den Bühnenbildnern Jean-
                               Paul Vroom, Keso Dekker u.a. zusammen.
                               Mehrmals wurde er zudem damit betraut,
                               das Licht für Ballette von George Balanchine
                               neu zu gestalten. Außerhalb von Amsterdam
                               betreut er als Lichtdesigner die Stücke von
                               Hans van Manen bei angesehenen Compag-
                               nien sowie Der grüne Tisch von Kurt Joos. Die-
                               se Arbeit als Lichtdesigner und technischer
                               Direktor hat ihn an große Häuser rund um den
                               Globus geführt: von Europa nach Russland,
                               über Südkorea und Australien bis in die USA
                               und Südamerika. Darüber hinaus ist Hofstra
                               seit 1994 für die Lichtgestaltung sämtlicher
                               Ausstellungen im Nationalmuseum in Ams-
                               terdam verantwortlich. In Anerkennung sei-
                               ner Verdienste für die Künste ernannte ihn
                               die niederländische Königin Beatrix 2001 zum
                               Ritter des Ordens von Oranien-Nassau.
51
Licht | Einssein

             CARLO CERRI
             Lichtdesigner

             Carlo Cerri wurde in Rom geboren und war        Cerri für das Lichtdesign von Bigonzettis
             von 1989 bis 2000 als fester Lichtdesigner      Balletten Kazimir's Colours (1996), Quatro
             beim Balletto di Toscana in Florenz enga-       Danze par Nino (1998), ORMA (2004), I Fra-
             giert. 2001 wechselte er in gleicher Position   telli – die Brüder (2006) sowie Il Concertone
             zum Aterballetto in Reggio Emilia, wo er bis    (2012) verantwortlich. Neben den gemein-
             2019 für die Beleuchtung zuständig war.         samen Produktionen beim Aterballetto und
             Darüber hinaus hat der Italiener mit zahl-      beim Stuttgarter Ballett schuf Cerri Bühne
             reichen renommierten Compagnien welt-           und Licht für Caravaggio (2008) mit dem
             weit gearbeitet, so etwa in New York mit der    Staatsballett Berlin, Alice (2014) mit Gaut-
             Alvin Ailey Dance Company oder Ballet Next,     hier Dance in Stuttgart, Cinderella (2015) mit
             in Tel Aviv mit der Bat-Dor Dance Company,      dem Ballett der Mailänder Scala, u.a. Des
             in London mit dem English National Ballet       Weiteren arbeitete Cerri mit den Choreogra-
             u.a. Besonders engen Kontakt pflegt er seit     phen Richard Wherlock, Jörg Mannes und
             Jahren zu Mauro Bigonzetti. Für zahlreiche      vor allem Eugenio Scigliano zusammen.
             Ballette Bigonzettis hat Cerri Bühnenbild       Neben seinen Tätigkeiten für die Bühne hat
             wie Lichtdesign kreiert, wobei er oftmals       sich der Italiener intensiv mit dem Medium
             auch Videotechnik als drittes Element ein-      Video auseinandergesetzt und eigene
             setzte. Beim Stuttgarter Ballett zeichnete      Videoinstallationen geschaffen.
52
Licht | Große Fuge

JOOP CABOORT
Lichtdesigner

             Joop Caboort arbeitete ab 1965 beim
             NDT [Nederlands Dans Theater] in sei-
             ner Heimatstadt Den Haag zunächst als
             Elektriker. 1970 wurde er dort zum tech-
             nischen Direktor befördert und noch im
             selben Jahr zum ständigen Lichtdesigner
             berufen. Für rund 350 Choreographien
             entwarf Caboort das Licht, darunter Bal-
             lette von Hans van Manen, Jiří Kylián,
             Jennifer Muller, Louis Falco, Glen Tetley,
             Nacho Duato, Maurice Béjart, Nils Christe
             u.a. Von besonderer Bedeutung waren
             dabei die Zusammenarbeiten mit bekannten
             Bühnenbildnern wie Jean-Paul Vroom, Keso
             Dekker, William Katz oder John Mcfarlane.
             Parallel arbeitete Caboort als freiberuf-
             licher Lichtdesigner für ChoreographInnen
             wie Birgit Cullberg oder Nils Christe sowie
             für Schauspiel- und Opernproduktionen an
             verschiedenen Theatern. Als Gast war er
             außerdem bei renommierten Compagnien
             tätig, so etwa beim Royal Ballet, dem Ballet   technischen Bühnen- und Beleuchtungs-
             de l’Opéra de Paris, dem Royal Danish Bal-     einrichtung beim Bau des Lucent Dansthea-
             let, dem Joffrey Ballet, dem Royal Winnipeg    ters in Den Haag. 1995 gründete Caboort sein
             Ballet oder war zugast an Häusern wie der      eigenes Büro für Licht-Design und Theater-
             Wiener Staatsoper, dem Bayerischen Staats-     produktionen in Den Haag und berät Thea-
             ballett in München und dem Metropolitan        ter weltweit. Seinen Erfahrungsschatz gab
             Opera House in New York. Darüber hinaus        er zudem viele Jahre am Grafisch Lyceum
             entwickelte Caboort spezielle technische       Rotterdam als Dozent für Theatertechnik an
             Systeme für Theaterbauten, die den Anfor-      angehende Medienschaffende und Künstle-
             derungen von Tanzproduktionen Rechnung         rInnen weiter.
             tragen. So übernahm er 1987 beispiels-
             weise die Planung und Durchführung der
53

Licht | Adagio Hammerklavier | Große Fuge

BERT DALHUYSEN
Lichtdesigner

             Der niederländische Lichtdesigner Bert             Ähnlich oft übernahm Dalhuysen die Gestal-
             Dalhuysen erhielt seine Ausbildung an der          tung des Lichtes für Stücke von Krzysztof
             Akademie für Fotografie und Fotomechanik           Pastor. Zudem arbeitete er mit Martin
             in Den Haag. Danach wurde er in Amsterdam          Schläpfer, Juanjo Arques, Ted Brandsen,
             erster Techniker der Lichtabteilung des Nie-       Remi Wörtmeyer u.a. Für Hans van Manen
             derländischen Nationalballetts und arbeitete       schuf er das Licht bei Bach Pieces (2000),
             in einem Studio für Fotografie und Design. Im      Frank Bridge Variations (2005), Six Piano
             Laufe seiner langen Karriere hat er für zahlrei-   Pieces (2006), Without Words (2010) sowie
             che Uraufführungen das Licht kreiert. Beson-       Dances with Harp (2014) und richtet weltweit
             ders eng arbeitete Dalhuysen mit David Daw-        das Licht bei Neueinstudierungen von van
             son zusammen; seit 1999 schuf er für über 20       Manens Balletten ein.
             Stücke des Choreographen das Lichtdesign.
54
Die Compagnie // Spielzeit 2020/21

GRÜNDER                   CORPS DE BALLET                CHOREOLOGIN                  BALLET TSCHUHVERWALTUNG /
John Cranko †             Mizuki Amemiya                 Birgit Deharde               KOSTÜMVERWALTUNG
                                                                                      JOHN CRANKO SCHULE
                          María Andrés Betoret
BALLET TINTENDANT                                        DIREKTORIN KOMMUNIKATION     Magdalena Dziegielewska
                          Sinéad Brodd
Tamas Detrich                                            UND DRAMATURGIE
                          Mackenzie Brown
                                                         Vivien Arnold                BALLET TVIDEOABTEILUNG
                          Julliane Franzoi
GESCHÄFTSFÜHRERIN                                                                     Dora Detrich
                          Priscylla Gallo
Annabelle Gausmann                                       ASSISTENTIN PRESSEARBEIT /
                          Elisa Ghisalberti              WEBSITE / SOCIAL MEDIA       DIREKTION ZENTRALE
                          Vittoria Girelli               Charlotte Sailer             TECHNISCHE DIENSTE
MUSIKDIREKTOR
                          Coralie Grand                                               UND OPERNHAUS
Mikhail Agrest
                          Eva Holland-Nell               PUBLIKATIONEN                Arno Laudel
PERSÖNLICHE               Martina Marin                  Pia Christine Boekhorst
                                                                                      TECHNISCHE LEITUNG
REFERENTIN DES            Natalija Miljevic
                                                                                      OPER / BALLET T
BALLET TINTENDANTEN       Aurora De Mori                 ABENDDIENST /
                                                         SONDERVERANSTALTUNGEN /      Michael Zimmermann
Fränzi Günther            Minji Nam
                                                         MERCHANDISING
                          Paula Rezende
ERSTE SOLISTINNEN /                                      Pia-Marie Lorke              BÜHNENOBERINSPEKTORIN
                          Aiara Iturrioz Rico                                         BALLET T
ERSTE SOLISTEN
                          Joana Romaneiro                MITARBEIT KOMMUNIKATION      Cemile Soylu
Alicia Amatriain *
                          Natalie Thornley-Hall          UND DRAMATURGIE
Elisa Badenes
                          Alicia Garcia Torronteras      Sina Eger                    TECHNISCHE DIREKTION
Miriam Kacerova
                          Anouk van der Weijde           Meriel Wille                 SCHAUSPIEL
Hyo-Jung Kang
                                                                                      Guido Schneitz
Anna Osadcenko
                          Noan Alves                     STELLVERTRETENDER
                                                         MUSIKDIREKTOR , DIRIGENT
                          Henrik Erikson                                              BÜHNENOBERINSPEKTOR
David Moore                                              Wolfgang Heinz
                          Riccardo Ferlito                                            SCHAUSPIEL
Roman Novitzky
                          Gabriel Figueredo                                           Manuel Willi
Jason Reilly *                                           STUDIENLEITERIN UND
                          Alessandro Giaquinto           KORREPETITORIN
Adhonay Soares da Silva
                          Shaked Heller                                               TECHNISCHE EINRICHTUNG
Friedemann Vogel *                                       Eva Llorente Díaz
                          Christopher Kunzelmann                                      Ralf Bogusch
SOLISTINNEN / SOLISTEN    Adrian Oldenburger             KORREPETITORINNEN /
                          Christian Pforr                KORREPETITOREN               MASCHINENMEISTER
Rocio Aleman
                                                         Chie Kobayashi               SCHAUSPIEL
Jessica Fyfe              Flemming Puthenpurayil
                                                         Alastair Bannerman           Mustafa Agacdograyan
Diana Ionescu             Martino Semenzato
                          Daniele Silingardi             Valery Laenko
Agnes Su
                                                                                      BELEUCHTUNG SCHAUSPIEL
Angelina Zuccarini        Satchel Tanner
                                                         PROJEKTLEITUNG NOVERRE:      Rüdiger Benz,
                          Vincent Travnicek
                                                         JUNGE CHOREOGRAPHEN          Jörg Schuchardt
Alexander Mc Gowan                                       Sonia Santiago
                          ELEVINNEN / ELEVEN
Ciro Ernesto Mansilla
                          Rose Maloney                                                TON UND VIDEO SCHAUSPIEL
Martí Fernández Paixà                                    BALLET TMEISTERIN FÜR
                                                                                      Frank Bürger, Mathias Gräf,
                                                         STATISTERIE UND KINDER
                          Marco Piraino                                               Sebastian Thein
HALBSOLISTINNEN /                                        Angelika Bulfinsky
HALBSOLISTEN              Edoardo Sartori
Fernanda De Souza Lopes   Triston Simpson                LEITUNG                      REQUISITE SCHAUSPIEL
Daiana Ruiz               Alexander Smith                STUT TGARTER BALLET T JUNG   Philipp Unger
Veronika Verterich                                       Nicole Loesaus
                          ERSTE BALLET TMEISTERIN                                     DIREKTION DEKORATIONS-
                          UND KÜNSTLERISCHE              CHARAKTERDARSTELLER-         WERKSTÄT TEN
Fabio Adorisio                                           INNEN / CHARAKTER-
                          BERATERIN                                                   Bernhard Leykauf
Timoor Afshar                                            DARSTELLER
                          Andria Hall (ständiger Gast)
Matteo Crockard-Villa                                    Angelika Bulfinsky
                                                                                      KOSTÜMDIREKTION
Clemens Fröhlich          ERSTER BALLET TMEISTER         Magdalena Dziegielewska
                                                                                      Sabrina Heubischl
Matteo Miccini            Rolando D’Alesio               Sonia Santiago
                                                                                      (kommissarische Direktorin)
Moacir de Oliveira                                       Rolando D’Alesio
Louis Stiens              BALLET TMEISTERIN /
                          BALLET TMEISTER                INSPIZIENTEN                 PRODUKTIONSLEITUNG
                                                         Ekkehard Kleine              KOSTÜME
                          Yseult Lendvai
                                                         Janis Vollert                Diana Eckmann
                          Marc Ribaud
                                                                                      Nicole Krahl
EHRENMITGLIEDER           PRODUKTIONSLEITER              PHYSIOTHERAPIE
Marcia Haydée             UND BALLET TMEISTER            Matthias Knop (Leitung)      KOSTÜMASSISTENTIN
Georgette Tsinguirides    Krzysztof Nowogrodzki          Michael Lachenmayer          Leonie Kawohl
Reid Anderson
Richard Cragun †          PROBENDISPONENT
                                                                                      DIREKTION MASKE
                          UND ASSISTENT DES
                          PRODUKTIONSLEITERS                                          Jörg Müller
* Kammertänzerin/         Peter Piterka
Kammertänzer
55
                                                                                                                                                                  Die Compagnie

                                                                                                          Alicia Amatriain

Alexander Mc Gowan      Rocio Aleman

                                                                      Jason Reilly       Hyo-Jung Kang    Elisa Badenes

Ciro Ernesto Mansilla   Jessica Fyfe

                                             SOLISTINNEN / SOLISTEN
                                                                      Adhonay Soares     Anna Osadcenko   Miriam Kacerova
                                                                      da Silva

Martí Fernández Paixà   Diana Ionescu
                                                                                                                             ERSTE SOLISTINNEN / ERSTE SOLISTEN

                                                                      Friedemann Vogel   David Moore

                        Agnes Su

                                                                                         Roman Novitzky

                        Angelina Zuccarini
56
                                                                                                                                                       Die Compagnie

Martina Marin       Priscylla Gallo     Mizuki Amemiya

                                                                                                                                   HALBSOLISTEN

                                                               CORPS DE BALLET
Natalija Miljevic   Elisa Ghisalberti   María Andrés Betoret
                                                                                                                                   HALBSOLISTINNEN /

                                                                                 Matteo Miccini       Fabio Adorisio

Aurora De Mori      Vittoria Girelli    Sinéad Brodd

                                                                                 Moacir de Oliveira   Timoor Afshar           Fernanda De Souza
                                                                                                                              Lopes

Minji Nam           Coralie Grand       Mackenzie Brown

                                                                                 Louis Stiens         Matteo Crockard-Villa   Daiana Ruiz

Paula Rezende       Eva Holland-Nell    Julliane Franzoi

                                                                                                      Clemens Fröhlich        Veronika Verterich
57
                                                                                                                                                          Die Compagnie

                                               Martino Semenzato    Shaked Heller        Noan Alves             Aiara Iturrioz Rico
                                                                                                                                        CORPS DE BALLET

                                               Daniele Silingardi   Christopher          Henrik Erikson         Joana Romaneiro
                                                                    Kunzelmann

Marco Piraino

                          ELEVINNEN / ELEVEN
                                               Satchel Tanner       Adrian Oldenburger   Riccardo Ferlito       Natalie Thornley-Hall

Edoardo Sartori

                                               Vincent Travnicek    Christian Pforr      Gabriel Figueredo      Alicia Garcia
                                                                                                                Torronteras

Triston Simpson

                                                                    Flemming             Alessandro Giaquinto   Anouk van der Weijde
                                                                    Puthenpurayil

Alexander Smith   Rose Maloney
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Impressum

HERAUSGEBER
DAS STUT TGARTER BALLET T
Tamas Detrich, Ballettintendant
Spielzeit 2020/21

REDAKTION
Vivien Arnold

REDAKTIONSASSISTENZ
Pia Christine Boekhorst

TEXTNACHWEISE
Ta Ta Ta Tanz verfassten Jana Petersen und Thomas Lindemann für Reihe 1, das Magazin der Staatstheater Stuttgart (Nr. 9, 2021).
Die Biografien sind Beiträge der Redaktion.

ZITATE
Hans van Manen Zitiert nach: Hartmut Regitz: „Anfang und Ende“. In: tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance,
April 2020, S. 10-13
Mauro Bigonzetti Gespräch mit Vivien Arnold für dieses Programmheft, März 2021
Ludwig van Beethoven Beethoven an Emilie M. in Hamburg, Töplitz, 17. Juli 1812 (BGA 585). Original nicht bekannt;
Text nach dem Erstdruck: Thayer III, S. 205. Zitiert nach: https://www.beethoven.de/de/g/Kunst-und-Musik.

BILDNACHWEISE
Titelbild Stuttgarter Ballett (der Pianist Alexander Reitenbach und die TänzerInnen Mackenzie Brown, Matteo Miccini,
Hyo-Jung Kang, Adhonay Soares da Silva, Friedemann Vogel in Einssein)
Vorstellungsbilder Stuttgarter Ballett
Porträts Wikimedia Commons (Ludwig van Beethoven), Sebastian Galtier (Hans van Manen),
Brescia e Amisano / Teatro alla Scala (Mauro Bigonzetti), Merk, Ben / Anefo c Nationaal Archief, CC0 (Jean-Paul Vroom)
Die Compagnie Carlos Quezada sowie Roman Novitzky, Sébastien Galtier, Altin Kaftira,
Mirka Kleemola, Paolo Laudicina, Terri Barbush

GESTALTUNG
Discodoener, Stuttgart

www.stuttgarter-ballett.de

Hauptsponsor des Stuttgarter Balletts:
                                                                                               DIE STAATSTHEATER STUT TGART
                                                                                               Marc-Oliver Hendriks,
                                                                                               Geschäftsführender Intendant
59
Aufbruch!
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Aufbruch!

            Spielzeit 2020/21
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